vorarlberger jagdzeitung september oktober 2011

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Vorarlberger Vorarlberger Jägerschaft Sept./Okt. 2011 Jagd Jagd

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2. Zwischenbericht Rotwildbesenderungsprojekt, Befindet sich die heimische Rotwildjagd in einer Sackgasse?, Birkwildzählung 2011, 2. Vorarlberger Jägertagung, Ganztagesexkursion Bewegungsjagden, Ausschuss für das jagdliche Schießen, Ersatz von Jagd- und Wildschäden, 90. Geburtstag Ing. Rudolf Scherrer, Vorstehhunde Klubwettbewerb

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Vorarlberger

Vorarlberger Jägerschaft

Sept

./Okt

. 201

1 JagdJagd

Page 2: Vorarlberger Jagdzeitung September Oktober 2011

INHALTSVERZEICHNIS Vorarlberger Jagd2

Titelbild„Herbst ist’s“(Hubert Schatz)

IMPRESSUM

Anzeigenmarketing:MEDIA-TEAM GesmbHInterpark FOCUS 36832 Röthis Tel. 05523 52392 - 0 Fax 05523 52392 - [email protected]

Redaktion: Verantwortliche RedakteurinMag. Monika Dönz-Breuß[email protected]

Bezirk BregenzOSR BJM-Stv. Roland [email protected]

Bezirk DornbirnMag. Karoline von Schö[email protected]

Bezirk FeldkirchChristian [email protected]

Bezirk [email protected]

Medieninhaber und Herausgeber: Vorarl berger Jägerschaft GeschäftsstellenleiterinCarmen KaufmannMarkus-Sittikus-Straße 206845 HohenemsTel. 05576 74633Fax 05576 [email protected]Öffnungszeiten der Geschäftsstelle:Montag - Donnerstag von08.00 bis 12.00 UhrFreitag von 13.00 bis 17.00 Uhr

Erscheinungsweise: 6x jährlich (jeden 2. Monat)

Hersteller: Vorarlberger VerlagsanstaltGmbH, A-6850 Dornbirn, Schwefel 8, www.vva.at

PEFC zertifiziertDieses Produkt stammtaus nachhaltig bewirt-schafteten Wäldern undkontrollierten Quellen.www.pefc.at

Aktuell24 Internationale Jagdkonferenz „Jugend und Jagd“

Universitätslehrgang Jagdwirt zu Gast in Oberlech25 Rotwildbesenderung und Rotwildmarkierung im

Rätikon: Präsentation des 2. Zwischenberichtes27 Birkwildzählung 201131 Jägerpost und Bezirks-Jägerpost34 2. Vorarlberger Jägertagung

Wildbiologie4 Befindet sich die heimische Rotwildjagd in einer Sackgasse?8 Rotwildbesenderung und Rotwildmarkierung im

Rätikon – Zweiter Zwischenbericht

Rubriken12 Jagdaufseher: Ganztagesexkursion Bewegungsjagden13 Kinderseite „G wie Graugans“14 Waffe & Schuss: Gezielt15 Ausschüsse stellen sich vor: Ausschuss für das

jagdliche Schießen16 Jagd & Recht: Ersatz von Jagd- und Wildschäden 30 Geschäftsstelle33 Veranstaltungen

Jägerschule18 Vorarlberger Jägerschule – Schuljahr 2011/1226 Abschlussfeier der Jungjäger

Auf Rehbock in Schruns

Jagdhunde20 Vorstehhunde: Klubwettbewerb 201121 Erfolgreiche Vorarlberger Springerspaniel

Wandertag des Österr. Brackenvereins, Landesgruppe Vorarlberg

Jagd18 Abwurfstangenschau im Laternsertal19 Abwurfstangenschau im Saminatal

Jägerinnen & Jäger10 Geburtstage36 90. Geburtstag Ing. Rudolf Scherrer37 Alpmesse auf der Alpe Gulm

„Vom Schuss bis Küchenfertig“38 Eichenberger Jägerwettbewerb

Mit der Jägerin im Bergwald unterwegs39 Grillabend „am Berg“

Dem Wald und Wild auf der Spur40 Öberle Jagdschießen in Au

Jägerwagen beim Festumzug in Schoppernau

4

12

19

24

36Die nächste Ausgabe der Vorarlberger

Jagd zeitung erscheint aufgrund der Bericht erstattung zur 2. Internationalen

Jagd & Fischerei Messe eine Woche später.

Page 3: Vorarlberger Jagdzeitung September Oktober 2011

September / Oktober 2011 3JAGD

LIEBE JÄGERINNEN UND JÄGER

Sommerzeit – Urlaubszeit – Arbeitszeit

Bei Erscheinen dieser Zeit-schrift werden die meistenLeserinnen und Leser so et-was wie Urlaubsstimmungin sich tragen, weil sie geradevon den Ferien zurück sind,mitten drin stecken, oder sichgerade darauf freuen, alsokeine guten Voraussetzun-gen, um „schwere Kost“ ineinem Geleitwort vom Lan-desjägermeister zu lesen. DerSchreiber selbst, in ähnlicherStimmung, möchte sich auchnicht unbedingt abmühen.Trotzdem, die Funktionäreder Vorarlberger Jägerschaftwaren nach der Generalver-sammlung mit Neuwahlenfleißig. Sitzungen der Be-zirksausschüsse, der Ge-schäftsführung und des Vor-standes haben rasch dieWeichen für eine konstrukti-ve Weiterarbeit gestellt. AlleAusschüsse sind bestellt,Funktionen wie in der Be-wertungskommission oderals Sachverständige sind be-setzt. Neue Serviceangebotefür die Mitglieder wie z.B.monatliche Sprechstundendes Landesjägermeisters unddes Rechtsbeirates in der Ge-

schäftsstelle (Details sieheSeite 30), regelmäßige Infor-mation durch Newsletter perEmail („Jägerpost“ und „Be-zirksjägerpost“) wurden in-stalliert und sind schon inFunktion (Näheres siehe Sei-te 31).

Die Jäger in den Revierenhatten nicht nur die Blattzeit,sondern, vor allem in den Re-gionen des Landes mit über-höhten Rotwildbeständen,auch die Aufgabe, den Min-destabschuss „abzuarbei-ten“. Dem Großteil der Jagd-nutzungsberechtigten undihren Helfern ist der Ernstder Lage mittlerweile bewusst,nicht nur wegen der mögli-chen Tuberkulose-Ausbrei-tung. Der Wildbiologe beimAmt der Vorarlberger Lan-desregierung DI HubertSchatz kennt wie kaum einZweiter die Problematik die-ser Situation. Ich ersucheeuch alle dringend, seinenArtikel „Befindet sich die hei-mische Rotwildjagd in einerSackgasse?“ auf den Seiten 4bis 7 aufmerksam zu lesen.Mit schonungsloser Deut-

lichkeit wird die Spirale vonStörungen, Jagddruck, Er-schwerung der Bejagbarkeitaufgezeigt, die sich selbst be-schleunigt und teilweiseschon ausweglos scheint. Eskommt dies von einemMann, der mit seinem „Herz-blut“ Jäger ist und nicht voneinem vermeintlichen odertatsächlichen Jagdgegner.Seine Aussagen gelten fürviele Regionen des gesamtenAlpenraums, nicht nur Vor-arlberg. Wir versuchen, die-ses Problem rechtzeitig anzu-gehen und haben, wie schonöfters, eine gewisse Vorrei-terrolle. Dafür bedanke ichmich bei allen vernünftigen,kooperativen und zukunftso-rientierten Jägern, im Bewusst -sein, dass es eine unglaublichschwierige Aufgabe ist. Fürdie anderen, welche noch im-mer glauben, dass der Streitum kapitale Hirschen undähnliche Nebenfronten dieHauptprobleme der heutigenJagd sind, hoffe ich, dass eskein böses Erwachen gibt,wie im Tiroler Lechtal. Wirhaben uns auch nicht ge-scheut, ein diesbezüglich bri-

santes Thema für die 2. Vor-arlberger Jägertagung am 22.Oktober zu wählen. Näheresdazu auf Seite 34 und im In-ternet unter www.vjagd.at(Suchbegriff „Jägertagung“).

Ich merke, dass meine Zeilenunter Umständen am Endedoch noch zu schwerverdau-licher Kost geworden sindund bitte dafür um Verständ-nis.Mit den besten Wünschenfür einen schönen Rest -sommer und einem kräftigenWeidmannsheil,

Euer LJM Dr. Ernst Albrich

SCHUSS- UND SCHONZEITEN

Rotwild:Hirsche der Klasse I und IIbHirsche der Klasse IIISchmaltiere, nichtführende Tiere und Schmal-spießerführende Tiere und KälberSchmaltiere und Schmalspießer (Randzone)Tiere und Kälber (Randzone)Rehwild:mehrjährige Rehböcke (bis 15.10.)Schmalgeißen, Bockjährlinge und nichtf.Geißenführende Rehgeißen und KitzeGamswild: Gamsböcke, Gamsgeißen und Gam-skitzeSteinwild: Steinböcke, Steingeißen und Steinkitze

Murmeltiere (bis 30.09.)Schneehasen (ab 01.10.)Dachse, Jungfüchse, FüchseHaus- oder SteinmarderSchneehühner (ab 01.10.)Fasane (ab 21.09.)RingeltaubenTürkentauben (ab 21.10.)Waldschnepfen (ab 11.09.)Stock-, Krick-, Tafel-, ReiherentenBlässhühner (ab 21.09.)LachmöwenHöckerschwäne (bis 30.09.)

Ganzjährig:Schwarzwild, Bisamratte, Marderhund, Waschbär

In den Monaten September und Oktober 2011 darf in Vorarlberg folgendes Wild erlegt werden:

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Hubert Schatz

In den vergangenen zweiJahren wurden in Vorarl-

berg durchschnittlich 3.034Stück Rotwild erlegt. Diesentspricht einer Abschussstei-gerung von 44% gegenüberdem Jahresdurchschnitt dervorangegangenen zehn Jahre.Der hohe Abschuss ist nichtdie logische Folge von lau-fend steigenden Rotwildpo-pulationen, sondern resul-tiert vor allem aus denReduktionsvorhaben in vie-len Wildregionen des Landes.

Jagddruck steigt

Auf Grund der hohen Dun-kelziffern im gezählten Wild-bestand kommen die starkenAbschüsse in den meisten Ge-bieten zahlenmäßig nochnicht klar zum Ausdruck.Spürbar hingegen ist in eini-gen Revieren des Landes einstark verändertes Verhalten

des Rotwildes, was eindeutigauf den gestiegenen Jagd-druck der letzten Jahrezurückzuführen ist. Der mar-kante Rückzug des Rotwildesin schwer bejagbare Revier-teile sowie die Verschiebungder Austrittszeiten in dieNachtstunden bereiten somanchen Jägern Sorgen, dieabermals erhöhten Abschuss -vorgaben in diesem Jahr erfüllen zu können. Erschwe-rend wirken unser Jagd -system sowie die vorherr-schende jagdbetrieblicheOrganisation in den Jagd -revieren. Diese ist gerade in den rotwilddominanten Jagd-gebieten in der Regel vom Einzeljägersystem geprägt –nämlich vom Berufsjägerbzw. Jagdschutzorgan alsHauptakteur in der Erfüllungdes Kahlwildabschusses so-wie als Pirschführer bei sämtlichen Trophäenträger-abschüssen. Als besonders er-schwerend erweist sich die

Tatsache, dass in vielen Re-vieren des Landes ein Groß-teil der zum Abschuss vorge-schriebenen Jugendklasse-hirsche und in manchen Fäl-len sogar auch Schmalspießerfür den Jagdherrn oder dieJagdgäste reserviert ist. Diesepersonifizierte Abschusszu-teilung führt unvermeidbarzu einer erheblichen Zeitver-zögerung in der Abschuss -durchführung und somit zueiner allgemeinen Erhöhungdes Jagddrucks, was in Revie-ren mit hohen Abschussvor-gaben besonders negativ zumTragen kommt.

Berufsjägerrevierevon Vorteil

Dass die Bejagung des Rot-wildes in einem größerenJagdgebiet unter der Leitungeines qualifizierten Berufsjä-gers besser ausgeführt wer-den kann als im Kleinre -viersystem mit vielen

individuellen Freizeitjägern,liegt unbestritten auf derHand. Diese Vorteile sindaber nur so lange gegeben,solange die Abschussvorga-ben selbst in guten Rotwildre-vieren 60 bis 70 Stück pro Jahrnicht überschreiten. Nochmehr Abschüsse sind von ei-nem Einzeljäger nur vorüber-gehend und nur unter beson-ders günstigen Umständensowie optimalen Wetterbe-dingungen zu bewerkstelli-gen und keineswegs alsselbstverständlich machbarzu beurteilen.

Stete Schusszeitvorver-legung – der sichereWeg in die SackgasseMit der markanten Erhöhungder Rotwildmindestabschuss -vorgaben in den vergangenenzwei Jahren wurden in zahl-reichen Wildregionen desLandes Maßnahmen zur Abschussplanerfüllung be-

Befindet sich die heimische Rotwildjagd in einer Sackgasse?

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September / Oktober 2011 5WILDBIOLOGIE

schlossen bzw. angeordnet,die auf Dauer mit Sicherheitin die Sackgasse der Rotwild-bewirtschaftung führen. ImWissen, dass die hohen Ab-schussvorgaben mit den her-kömmlichen Jagdmethodeninnerhalb der normalenSchusszeiten kaum mehr zuerfüllen sind, wurde der Ab-schussbeginn in das Frühjahrvorverlegt. Während dieJagdverordnung in Kernzo-nen einen Schusszeitbeginnfür Schmaltiere, nichtführen-de Tiere und Schmalspießermit 1. Juni vorsieht, wurdedieser bereits in den vergan-genen Jahren in den Mai da-tiert. Heuer scheint nebendem Argument der frühenVegetationsentwicklung wohlauch eine Art „Überreaktion“bei den Jagdverantwortlicheneinschließlich Behördenorga-nen und Sachverständigeneingetreten zu sein, nachdemder Schusszeitbeginn ein -schließlich für Jugendklasse-hirsche teilweise sogar schonauf den 1. April angesetztwurde. Zwar wurde im Aprilund Mai Rotwild erlegt,dafür war im Juni ein auffal-lender Rückgang bei den Ab-schussmeldungen festzustel-len, sodass letztendlich trotzintensiven Nachstellens desWildes seit April eigentlichkein wirklicher Abschussvor-sprung gegenüber den ande-ren Jahren erreicht werdenkonnte.

Einzeljäger stößt an sei-ne Leistungsgrenzen

Maßnahmen wie die allge-meine Vorverlegung derSchusszeiten in das Frühjahr,die Erteilung bzw. der Ge-brauch von Nachtabschüssenoder ähnliche Gewaltaktio-nen stellen nur eine vermeint-liche Unterstützung für diegepflogene Einzeljagd dar, alsDauerlösung sind sie in Folgeihrer unwahrscheinlich nega-tiven Auswirkungen auf dasVerhalten des Wildes jedochunbrauchbar. Es ist mitgroßer Wahrscheinlichkeitdavon auszugehen, dass die-

se Methoden binnen wenigerJahre in die Sackgasse führen,weil sich das von der Früh-jahrsjagd geprägte Wild inden Folgemonaten immermehr seiner Bejagung ent-zieht. Die Gefahr ist groß,dass sich der (Berufs)Jägermit den bisherigen Jagdme-thoden immer mehr in eineSpirale mit steigendem Beja-gungsaufwand aber stets ab-nehmendem Abschusserfolgmanövriert und dass dadurchimmer mehr Zweifel amGlauben einer effizientenRotwildregulierung sowohlbei den Grundbesitzern undBehörden als auch beim Jägerselbst aufkommen werden.Eine sinkende Motivation zurBereitschaft einer weiterenBestandesreduktion bei denJägern sowie zunehmendeSpannungen mit den Behör-den und Partnern aus derLand- und Forstwirtschaftsind zu befürchten.

Innere Überzeugungnotwendig

Die in vielen Wildregionendes Landes unbestritteneNotwendigkeit einer markan-ten Rotwildreduktion stelltgegenwärtig eine unglaubli-che Herausforderung für alle Verantwortlichen in derWald-Wild-Jagdszene dar.Erstbetroffene davon sindnatürlich die Jäger, alle ande-ren können nur die Rahmen-bedingungen, wie die Schaf-fung von besseren Be-jagungsmöglichkeiten, Mini-mierung von zusätzlichenStörungen, Rücksichtnahmevon Forst-, Land- und Alp-wirtschaft auf die Jagdaus -übung, etc. entsprechend po-sitiv gestalten. Das Wilderlegen muss aber der Jägerselbst und schlussendlich gibtes auch niemand anderen,der bei Nichterfüllung derAbschüsse Rechenschaft able-gen oder sogar mit einemStrafverfahren der Behörderechnen muss. Aus diesenGründen spielen Bejagungs-strategien und Bejagungsme-thoden eine immer größere

Rolle in der Jagdausübung.Denn das oberste Ziel musseine rasch wirksame Redukti-on der Rotwildpopulationensein, damit in die Wildregio-nen bald wieder Normalitätmit „stressfreiem“ Rotwildeinkehren kann. Obwohl beidiesen Überlegungen das Re-vierjagdsystem immer mehrin Diskussion gerät, ist auchunter herrschendem Jagd-recht noch ein entsprechen-der Spielraum in der Beja-gung des Rotwildes gegeben.Die wichtigste Voraussetzungdafür ist in erster Linie der in-nere Wille und die tatsächli-che Bereitschaft der betroffenenJagdverfügungsberechtigten,Hegegemeinschaften und vorallem jedes einzelnen Revier-inhabers und Jagdschutzor-ganes bei einer echten griffi-gen Reduktion auch un-eingeschränkt mit zu ma-chen. Dies bedeutet, dass in denkommenden Jahren das jagd-betriebliche Geschehen nichtvorrangig auf die Erlegungweniger attraktiver Tro-phäenträger, sprich Ier- undIIer Hirsche, sowie auf einePachtpreismaximierung aus-gerichtet sein darf, sondernvoll auf die angepeilte Re-duktion. Egoistisches Revier-denken wie „Die anderen sol-len schießen“ oder „Ichschieß mir meinen Sommer-bestand nicht zusammen“etc. ist in solchen Situationenvöllig fehl am Platz und dersichere Weg zum Scheitern.Diese Ansage soll aber nichtals Aufruf zum hirnlosen Ja-gen verstanden werden.Selbstverständlich sind diebesonders störungsempfind-lichen Einstandsgebiete, wiewaldfreie Hochlagen etc. wei-terhin mit besonderer Vor-und Umsicht zu behandeln.Denn das Rotwild von dentragfähigen Weideflächen be-reits im Sommer in den Waldzu schießen, kann nie undnimmer zielführend sein.Hingegen müssen dieseFlächen im Herbst, wenn dasWild ohnehin Richtung Win-tereinstände wandert, sehr

wohl auch zur Bejagung desRotwildes verwendet wer-den.

Behindert die traditio-nelle Hirschjagd eineeffiziente Bestandes-regulierung?In Österreich ist die Aus -übung der Jagd, je nach Besitz-struktur und Brauch, mit vielGeld verbunden. Eigenjagdenstellen in der Regel in allenBundesländern gute Einnah-mequellen für den Eigentü-mer in Folge lukrativer Ver-pachtung des Reviers oderVerkäufen von Abschüssendar. Genossenschaftsjagdenwerden in Innerösterreichprimär von den ortsansässi-gen Gemeindejägern in Formvon Gemeinschaften oderVereinen recht billig gepach-tet. In Punkto Rotwild habendiese Reviere aber auch kaumetwas zu bieten. In Vorarlbergstellen die Genossenschafts-jagden in der Rotwildkernzo-ne hingegen die großen Rotwildreviere von Einzel-pächtern oder kleinen Päch-tergemeinschaften mit Berufs -jägerführung dar. Währenddie Eigenjagden ohnehin miteinem hohen Pachtpreis be-haftet sind, muss ein Jagd-pächter in einer Genossen-schaftsjagd ebenfalls eineordentliche Stange Geld aufden Tisch legen, bis von derPacht über den Berufsjägerhin zu den allgemeinen Fütte-rungs- und Jagdbetriebskos -ten alles bezahlt ist. Wer vielGeld ausgibt, will dafür auchetwas bekommen. Das ist einGesetz unseres täglichen Le-bens, so auch auf der Jagd.Ein landschaftlich schönesJagdrevier allein reicht dafürlogischerweise nicht aus. Esmuss mit einem entspre-chend guten, sichtbarenWildbestand ausgestattetsein, der einen nachhaltigenAbschuss von reifen Tro-phäenträgern ermöglicht unddabei die für Österreich typi-schen Jagderlebnisse, wie bei-spielsweise die Brunft- undBalzjagd, bieten.

Page 6: Vorarlberger Jagdzeitung September Oktober 2011

WILDBIOLOGIE Vorarlberger Jagd6

Mit der heimischen Rotwild-jagd ist unmittelbar die Jagdauf den Brunfthirsch verbun-den. Und tatsächlich gibt esfür uns alpenländische Jägerkaum etwas spannenderes,als einen reifen Hirsch in derBrunft zu bejagen. Aus die-sem Grund stellt die Hirsch-brunft in den meisten heimi-schen Rotwildrevieren auchgenau jene Zeit dar, auf diesich das gesamte Geschehenum die Rotwildjagd im Jahrkonzentriert. Der Jagdpächterist endlich einmal für ein paarTage im Revier anwesendund der Berufsjäger daher be-sonders bemüht, seinem Chefund den Gästen eine Bilder-buchjagd zu bieten. Zahlrei-che jagdliche Arbeiten undAufwendungen des Revierjä-gers sind in den Vormonatengenau auf diese zehn bis vier-zehn Tage abgestimmt, in de-nen dann die ein bis dreiErntehirsche und der eineoder andere IIb Hirsch ge-streckt werden (sollen). Logi-scherweise werden dafür dieBrunftplätze vorher wochen-lang nicht mehr oder über-haupt nie bejagt und der Re-vierjäger muss über einenentsprechend guten und vorallem jagdlich nicht gestres-sten Kahlwildbestand frohsein, denn wo sich seineWeiblichkeit aufhält, kom-men zur Brunft bekanntlichauch die Geweihten hin.

Nun kommt es aber geradeum die Zeit der Hirschbrunftimmer wieder vor, dass imGebirge ein Wettersturz mitentsprechendem Schneefalleintritt, der das Rotwild vonden Alpregionen in die tiefe-ren Lagen oder Waldgebietehinunter drückt. Jetzt wäre esvielfach ein Leichtes, ordent-lich Strecke zu machen, denndas Wild ist voll tagaktiv, gutbeobachtbar und leichter er-reichbar. Außerdem würdennicht die angestammtenBrunftplätze durch die Jagdbeunruhigt, sondern lediglichdie Ersatz- bzw. Ausweich-brunftplätze. Leider gilt jetztaber die jagdliche Konzentra-

tion fast ausschließlich denguten, speziell anvisiertenHirschen. Und das brauchtZeit, da will man sich die Si-tuation nicht mit Abschüssenvon Jugendklassehirschenund Kahlwild vereiteln.Außerdem ist es für viele Jä-ger unweidmännisch, zumin-dest aber ungewöhnlich, indieser Zeit Kahlwild zu erle-gen. Hiermit ergeht in keinerWeise ein Aufruf zur allge-meinen Bejagung des Rotwil-des während der Brunft, son-dern lediglich an jenen Tagen,an denen die Witterung völligveränderte Einstandsbedin-gungen und dadurch einenhohen Abschusserfolg erwar-ten ließe. Auch solche Überle-gungen sind als alternativeBejagungsmethoden zu ver-stehen. Denn nach demSchnee kommt im Herbst inder Regel wieder das Schön-wetter und mit ihm der Föhn.Das abgebrunftete Wild stehtwieder hoch, ist faul und ent-zieht sich seiner Bejagung.Der mit der Abschussplaner-füllung beauftragte Jägersieht nur noch die ausstehen-den hohen Mindestabschuss -vorgaben vor den Augen undrennt sich täglich die Füße inden Leib, im Wissen, dass esjetzt nicht viel bringt, aberdas Gewissen und die Dienst-pflicht nötigt ihn dazu.

„Alternative Bejagungsmethoden“als Ausweg aus derSackgasse?Wenn die Überzeugung fürdie notwendige Bestandesre-duktion im Kopf Fuß gefassthat, braucht es Überlegungenfür allfällig neue Bejagungs-methoden. Dies bedeutet inkeiner Weise, dass alle bisherangewandten Strategien undMethoden über Bord zu wer-fen sind. Angesichts der ex-tremen Abschussvorgabenmüssen sie aber überdacht,adaptiert und weiterent-wickelt, in einigen Fällen so-gar weitreichend ersetzt wer-den. Der häufig verwendeteBegriff „alternative Beja-gungsmethoden“ ist für vieleJäger negativ besetzt, weil ermeist mit revolutionärenIdeen in Verbindung gebrachtwird und nicht selten unserebisher gepflogenen Jagdartendes Einzeljägers, wie Ansitzund Pirschjagd hinterfragt.Mit den beiden letztgenann-ten Jagdarten ist eine rascheReduktion des Rotwildbe-standes, welche in manchenJagdbetrieben des Landes ei-nen Abschuss von mehr als100 Stück benötigt, mit großerWahrscheinlichkeit nichtmehr möglich. Daher sind zumindest vorübergehend

Jagdmethoden zu entwickelnbzw. umzusetzen, mit denenabrupt hohe Abschuss-strecken erzielbar sind. Dassim Zuge von Reduktions-maßnahmen die Revierqua-lität leidet, ist nicht zu leug-nen. Wenn dem Jäger aberdauernd die Angst der Revierverschlechterung imNacken sitzt, ist kaum eineechte Reduktion des Wildbe-standes zu erwarten. Aus die-sem Grund muss nach einemmöglichst kurzen Leidens-weg getrachtet und alternati-ve Bejagungsmethoden ent-wickelt werden.

Jagen wie die Wölfe –Wildregion als Beja-gungseinheitDie gut ausgeprägten Sinnes-leistungen und speziellenVerhaltensweisen des Rotwil-des haben sich im Laufe derEvolution vor allem aus demgemeinsamen Leben mit sei-nem natürlichen Hauptregu-lator, dem Wolf, entwickelt.Und dieser hat wiederum er-kannt, dass er das Rotwildam ehesten in der Gemein-schaft bzw. im Zusammen-halt erfolgreich jagen kann.Wir Jäger des Reviersystemsbejagen das Rotwild aber vor-rangig nach dem Jagdprinzipdes Luchses, nämlich mit

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September / Oktober 2011 7WILDBIOLOGIE

Auflauern und Anpirschen.Dabei unterscheiden wir unsvom Luchs aber ganz wesent-lich, in dem wir den Beja-gungsort bzw. das Jagdreviernach einem erfolgreichen An-griff nicht über Wochen ver-lassen, sondern weiterhin fasttäglich auf Beutezug im sel-ben Gebiet tätig sind. Außer-dem ist kein Luchs (und auchkein Wolf) gezwungen, aufwenige 100 ha echte Beja-gungsflächen mehr als 100Stück Schalenwild pro Jahrzu erbeuten, womit die Pro-blematik der heutigen Wild-bewirtschaftung besondersersichtlich wird.

In Vorarlberg wurden 1988Rotwildräume und Wildre-gionen gesetzlich verankert.Für letztere ist die Hegege-meinschaft zuständig und beinhaltet keineswegs nur die Aufgabe der Fütterung, sondern umfasst eigentlich die gesamte Bewirtschaftungund somit auch die Regulie-rung des Rotwildbestandes.Die Bezugseinheit Wildregionist als Ersatz für die in Vorarl-berg nicht vorhandenenGroßreviere gedacht und soll-te auch als solche genutztwerden. Was bei der Fütte-rung des Rotwildes gut funk-

tioniert, muss auch bei derRegulierung der Wildbestän-de angestrebt werden. Näm-lich weg vom egoistischenRevierdenken mit permanentkleinflächigen Bejagungsme-thoden, hin zum großräumi-gen Bejagungsmanagement.Die Bejagung des Rotwildesin der Gemeinschaft, egal obals Bewegungsjagd mit Trei-ber und Hunden oder nur alsgemeinsames, großflächigesAnsitzen mit leichtem An-rühren des Wildes, bringt fürdas Wild mit Sicherheit weni-ger Stress, weil eben nur sel-ten ausgeführt, als das per-manente Hinterherschleichenam Rotwild durch den Einzeljäger. Werden diese Gemeinschaftsjagden revier -übergreifend geplant undumgesetzt, ist von einem we-sentlich größeren Erfolg undweniger Stress für das Wildauszugehen, als wenn sichdie Maßnahme auf eine sehrbegrenzte Fläche reduziert.

Handeln, bevor drastische Maßnahmengefordert werdenWie bereits einige Reviere imLand zeigen, ist eine effizien-te Reduktion des Rotwildesunter Berücksichtigung einer

bejagbaren Bestandsstrukturin vielen Fällen nur mit Un-terstützung gemeinschaftli-chen Jagens möglich. DieWirkung der Gemeinschafts-jagd ist aber stark von der Or-ganisation der Drückjagd so-wie von der „Prägung“ desWildes abhängig. Wer vonApril bis Dezember über dieEinzeljagd einen intensivenJagddruck verursacht, darfsich von einer (halbherzig or-ganisierten) Bewegungsjagdam Jahresende keinen maß-geblichen Erfolg in der Ab-schussplanerfüllung erwar-ten. Gemeinschaftsjagdengelingen in der Regel dann,wenn Wild in Bewegung ge-bracht wird, das übers Jahrhindurch mehr oder wenigerohne Jagddruck leben durfte.

Aus fachlicher Sicht stellenalternative Bejagungsmetho-den wie gut organisierte Ge-meinschaftsjagden aber auchdie perfekte Ausnützung op-timaler Bejagungsbedingun-gen (die Gelegenheit amSchopf packen) attraktiveMöglichkeiten zur weidge-rechten, aber effizienten Re-duktion des Rotwildbestan-des dar. Sollte es uns widererwarten nicht gelingen, überherkömmliche und/oder al-

ternative Bejagungsarten denBestand spürbar zu reduzie-ren, werden bald die Rufenach alternativen Regulie-rungs- oder anders ausge-drückt „Tötungsmethoden“laut werden. Soweit sollte esaber nicht kommen. Das Zusammenrücken und diegegenseitige Unterstützungvon Jagdnutzugsberechtig-ten, Jagdverfügungsberech-tigten, Forst- und Jagdschutz -organen sowie Behördenwerden bei der Lösung dieserAufgaben künftig von nochgrößerer Bedeutung sein alsbisher angenommen bzw. ge-pflogen.

Abschließend wird daraufhingewiesen, dass zum ange-sprochenen Thema am 22.Oktober 2011 im Zuge derJagd und Fischereimesse inDornbirn die 2. VorarlbergerJägertagung mit dem Titel:„Rotwildreduktion & Weid-gerechtigkeit – Gegensatzoder jagdliche Herausforde-rung?“ abgehalten wird (sie-he Seite 34). Ein Pflichttermin für alleJagdverfügungs- und Jagd-nutzungsberechtigten mitRotwildvorkommen sowieJagdschutzorgane und Behör-denvertreter.

Page 8: Vorarlberger Jagdzeitung September Oktober 2011

WILDBIOLOGIE Vorarlberger Jagd8

DI Andreas Duscher, Forschungsinstitut für Wildtierkunde Wien

Seit zwei Jahren läuft dasBesenderungs- und Mar-

kierungsprojekt im Dreilän-dereck. Es wurde von der Be-zirksgruppe Bludenz derVorarlberger Jägerschaft unterLeitung von BJM Lothar To-maselli initiiert und gemein-sam mit dem Amt für Jagdund Fischerei Graubündenund dem Amt für Wald, Na-tur und Landschaft des Fürs -tentums Liechtenstein im Juli2009 gestartet. Über die Aus-gangslage, Zielsetzungen undMethode wurde bereits 2010in zwei Ausgaben der „Vorarl -berger Jagd“ (Jän/Feb. undNov./Dez. – www.vjagdzei-tung.at) berichtet. Der zweiteZwischenbericht liegt vor unddie Resultate aus dem zwei-ten Projektjahr wurden Anfang August in Triesen-berg, Fürstentum Liechten-stein präsentiert (siehe Seite25). Im Folgenden sind die wich-tigsten Ergebnisse zusam-mengefasst.

Was ist 2011 passiert?

Im Jahr 2011 wurden in Vorarl-berg zwei Halsbänder mon-tiert. Im Saminatal wurde einTier (7505) und im Gamper-donatal ein Hirsch (7512) miteinem GPS-GSM Halsbandversehen. Zusätzlich wurdenan neun weiteren StückenOhrmarken angebracht. InLiechtenstein wurden sechsStücke mit Halsbändern (Tier7501, Tier 7504, Hirsch 7522,Hirsch 7523, Tier 7528, Tier7532) versehen und sechs wei-tere Stücke wurden mittelsOhrmarken markiert. InGraubünden wurde heuerkein Rotwild besendert odermarkiert. Seit Februar 2010wurden in allen drei LändernSichtbeobachtungen von mar-

kierten oder besendertenStücken protokolliert. Derzeitsind 76 individuell unter-scheidbare Stück Rotwild (38Halsbänder, 35 neue Ohrmar-ken, drei alte Ohrmarken)vermerkt, 106 Beobachtungen(Halsbänder und Ohrmarken)wurden Ende Juni 2011 an dasForschungsinstitut für Wild-tierkunde und Ökologie über-mittelt.

GPS Daten

Mit den vorliegenden Datenvon etwa 18 Monaten lässtsich ein erstes Bild der Raum-nutzung während des Jahres-laufes zeigen. Alle im Früh-jahr 2010 besenderten Stückekehrten im darauffolgendenWinter wieder an ihren Besen-derungsort zurück. Ein im Fe-bruar 2011 besendertes Tier(7505) lieferte bis jetzt den ein-zigen Hinweis, dass Rotwildaus dem VorarlbergerWildraum 4 den Sommerdeutlich außerhalb des Lan-des verbringt (Aufenthaltsortim Juli 2011 Nähe Triesenberg,Liechtenstein). Einige Stücke(Nenzinger Himmel, Gamp,Samina) überschritten zwarfür wenige Tage die Landes-

grenze, kehrten aber immerwieder nach Vorarlbergzurück. Aus Liechtenstein istder weitwandernde Hirsch7518 im Frühsommer 2011wieder nach Vorarlberg gezo-gen, diesmal allerdings „nur“bis ins Gamperdonatal (imJahr 2010 bis ins Brandnertal).Die in Graubünden besender-ten Stücke sind auch im Som-mer 2011 wieder nach Vorarl-berg (Nenzinger Himmel,Rellstal, Vergaldatal) bzw. St.Gallen gezogen.

Aktivitätsdaten

Die Halsbänder sind mit ei-nem zweiachsigen Bewe-gungssensor ausgestattet, derdie Bewegung des Halsban-des nach vorne/hinten undseitwärts registriert und in ei-nem 5-Minuten Intervall spei-chert. Es wird hier nur die„Bewegungs“-Aktivität desHalsbandes aufgezeichnet,Rückschlüsse auf die physio-logische Aktivität (Stoffwech-selrate) können erst nach Ab-nahme der Halsbänder undAuslesen der Schlucksender-daten gezogen werden (Be-schreibung der Schlucksender„Vorarlberger Jagd“, Ausgabe

Jän./Feb. 2010 – www.vjagd-zeitung.at). Durch das vorge-gebene Zeitintervall entste-hen sehr viele Datensätze, dienur direkt aus dem Halsbandüber ein Kabel ausgelesenoder über eine spezielle Funk-verbindung übertragen wer-den können. Ein Senden derDaten über das GSM Netz istaus Energie- und Kostengrün-den nicht möglich. ImDreiländereck wurden dieseAktivitätsdaten zwischen Fe-bruar und April 2011 von ins-gesamt 26 Stück Rotwild mittels Funkverbindung ab-gefragt und gespeichert.

Die Stücke zeigen individuelleUnterschiede in der Akti -vität. Manche sind aktiver alsandere, d.h. sie bewegen sichmehr und im Tagesverlauf zuunterschiedlichen Zeiten (le-gen aber dabei nicht unbe-dingt weitere Streckenzurück). Mit der derzeitigenDatenlage lässt sich kein ge-schlechts- oder altersspezifi-sches Muster erkennen. Eszeigen sich aber bereits län-derweise Unterschiede bzw.Gemeinsamkeiten in den Ak-tivitätsmustern. Bei den Vorarlberger Stücken

Abbildung 1: Mittleres Tagesmittel der Aktivität von Stücken aus Vorarlberg, Graubünden und Liechten-stein im Zeitraum vom 13.3.2010 bis zum 7.2.2011.

Rotwildbesenderung und Rotwildmarkierungim Rätikon – zweiter Zwischenbericht

Page 9: Vorarlberger Jagdzeitung September Oktober 2011

September / Oktober 2011 9WILDBIOLOGIE

besteht ein deutlicher Wechselder Bewegungs-Aktivität zwi-schen Winter- und Sommer-halbjahr (siehe Abbildung 1).Ab Mitte April/Anfang Maisteigt die Aktivität an und er-reicht im Juni/Juli ihr Maxi-mum. Danach beginnt sie ste-tig zu sinken, ab MitteNovember ist ein plötzlicherund deutlicher Rückgang imAktivitätsmuster zu erken-nen.

Dieser schnelle Aktivitäts-wechsel im Herbst ist wohlauf den Beginn der Winterfüt-terung zurück zu führen. Beiden fünf Fütterungen in Vor-arlberg, an denen sich besen-dertes Rotwild aufgehaltenhat, hat die Futtervorlage Mitte November 2010 begon-nen. Praktisch zeitgleich mitdem Fütterungsbeginn verän-dert sich auch die Aktivitätder Tiere und sie stellen auf „Winterbetrieb“ um. Eskommt zu kurzen Aktivitäts-spitzen während des Besuchsbei der Fütterung (meisttagsüber), während die Bewe-gungen in der Nacht redu-ziert werden.

Die besenderten Stücke ausder Schweiz zeigen im Früh-jahr (ebenfalls Mitte April) ei-

nen Aktivitätswechsel underhöhen ab diesem Zeitpunktdie Tagesaktivität (siehe Ab-bildung 1). Die Morgen- undAbendaktivität nehmen auchzu, aber nicht in dem Aus-maß, wie es bei den Vorarl-berger Stücken der Fall ist.Im Durchschnitt sind dieStücke aus Graubünden imSommer weniger aktiv als dieVorarlberger Stücke. Die Ak-tivitätsspitze wird bereits imMai erreicht, danach pendelnsie sich auf ein relativ gleich-mäßiges Maß bis Mitte De-zember ein. Im Winter wirddie Aktivität ebenfalls ge-senkt, sie sind aber deutlichaktiver als die VorarlbergerStücke. Da in Graubündenkein Futter vorgelegt wird,muss sich das Rotwild mehrbewegen, um im WinterÄsung zu finden. Dies be-deutet nicht zwangsläufig ei-nen höheren Stoffwechsel,denn die Tiere sind in derLage, während der Äsungs-restriktion im Winter dieStoffwechselvorgänge zu re-duzieren. Die Daten derSchlucksender, die im Herbstan das Forschungsinstitutzur Auswertung geschicktwerden, werden zu dieserFragestellung mehr Auf-schluss geben.

Die in Liechtenstein besender-ten Stücke sind während des gesamten Jahres vorwie-gend nachtaktiv, sie habenwährend des Tages (zwischenSonnenauf- und -untergang)im gesamten Jahresverlaufdas niedrigste Aktivitätsmaß(siehe Abbildung 2). Im Som-mer reicht die Tagesaktivitätteilweise unter die Winter-Ta-gesaktivität der Stücke ausVorarlberg. Im Winter habensie ein ähnliches Aktivitäts-muster wie die Stücke ausGraubünden. Die Überwinte-rungsbedingungen (Praxisder Winterfütterung) für dasRotwild sind in diesen Län-dern ähnlich.

Ausblick

Im Winter 2011/2012 werdenjene Halsbänder, die im Jahr2010 montiert wurden, abge-nommen und an das For-schungsinstitut für Wildtier-kunde geschickt. Neben den restlichen Aktivitätsdatenwerden die physiologischenDaten der Schlucksender aus-gelesen. Die Halsbänder wer-den zum Batteriewechsel andie Herstellerfirma versendetund können ab Februar 2012neuerlich an Rotwild montiertwerden. Dies ist der Start für

die zweite Projektphase. EinEinbinden des Rotwildrau-mes 3 ab diesem Zeitpunktwäre im Hinblick auf die ge-wünschte gesamtheitliche Be-trachtung des Rätikons sinn-voll. Mit der derzeitigenDatenlage können keine Aus-sagen über das dort überwin-ternde Rotwild und derenAustausch in die umliegen-den Regionen (z.B. Wildraum4, Tirol, Graubünden) getrof-fen werden.

Bitte um Mithilfe

Wenn Sie markiertes Wild be-obachten, dann notieren Siebitte den Ort der Beobach-tung, Datum und Uhrzeit, diejeweilige Lauschermarkenfar-ben (beide Lauscher berück-sichtigen!!), falls ersichtlichdie Markennummer und fallserkennbar auch das Ge-schlecht des Stückes. Bittemelden Sie diese Daten unterAngabe ihres Namens und ei-ner Telefonnummer (für et-waige Rückfragen) ihrem zu-ständigen Jagdschutzorganoder an Andreas Duscher,Forschungsinstitut für Wild-tierkunde, unter 01/4890915-214. Herzlichen Dank für Ihre Mit-hilfe.

Vorarlberg, Tier, ca. 10 Jahre Graubünden, Tier, ca. 6 Jahre Liechtenstein, Tier, ca. 12 Jahre

Abbildung 2: Aktogramme von je einem weiblichen Stück Rotwild aus Vorarlberg, Graubünden und Liechtenstein. Je dunkler die Farbe, destoaktiver das Tier. Die schwarzen Linien markieren den Sonnenauf- bzw. –untergang. Die x-Achse zeigt einen Tag von 0 bis 24 Uhr, die y-Achsezeigt von unten nach oben die einzelnen Tage, beginnend mit 8.2.2010.

Page 10: Vorarlberger Jagdzeitung September Oktober 2011

JAGD Vorarlberger Jagd10

Am 13. Juli d.J. wurde eine Be-gehung im Klostertal mit Mit-gliedern des VorarlbergerLandtages, welche sich für dieWald-Wild-Problematik be-sonders interessieren, durch-geführt. Ziel war es, den Landespolitikern das Span-nungsfeld und die Schwierig-keiten in der Wald-Wild-Um-weltbeziehung an Hand vonpraktischen Beispielen aufzu-zeigen und mit den betroffe-nen Revierverantwortlichender GJ Klösterle und Fachleu-ten aus dem Klostertal sowieder Behörde vor Ort zu besich-tigen und zu diskutieren. Die Exkursion hat klar zumAusdruck gebracht, wie kom-plex die Wald-Wild-Thematikist und wie viele externe Ein-flüsse das Verhalten des Wil-des und dadurch auch dieWildschadenssituation mitbe-stimmen. So wurde von denortskundigen Revierbetreuerneindrucksvoll das Spannungs-feld zwischen Wildlebens-raum und Tourismus am Bei-spiel Sonnenkopferschließungbzw. Schifahren im Wald dar-gestellt. Die Bedeutung vonInformation und Aufklärungder Naturnutzer über die Zu-sammenhänge und Auswir-kungen von Störungen desWildes auf den Wald sowie

die Notwendigkeit eines straf-fen Vollzuges bei der Überwa-chung der Wintereinstandsge-biete kam ebenso deutlichzum Ausdruck wie dringendnotwendige Maßnahmen zurErhaltung der noch verbliebe-nen Wildlebensräume. An-hand des begangenen Rot-wildeinstandsgebietes wurdeaber auch über eine entspre-chende Toleranz bei der Wild-schadensbeurteilung in beson-ders wichtigen und räumlichklar begrenzten Einstandsge-bieten so wie über bewussteMaßnahmen in der Reduzie-rung des Wildbestandes zurBiotopgestaltung diskutiert,damit eine langfristige Sym-biose von Wild und Wald bzw.Forst und Jagd überhauptmöglich ist. Nichtsdestotrotzwar man sich einig, dass

großflächig betrachtet dieHöhe des Wildbestandes wohleines der entscheidendstenKriterien in der Wald-Wild-Problematik darstellt und dassdem Objektschutzwald einebesonders vorrangige Positionim Land Vorarlberg zukommt.Die Landtagsabgeordnetenkonnten sich gerade am Bei-spiel Klostertal ein Bild überdie unersetzbaren Wirkungendes Waldes, vor allem alsSchutzobjekt für menschlicheSiedlungen und Infrastruktu-ren sowie über die großenHerausforderungen bei derBewirtschaftung und Erhal-tung dieser Wälder für Forst,Jagd und WLV machen. Dassdie Jagd nicht als losgelöstesEinzelinteresse, sondern alsein unverzichtbarer Teil dergesamten Schutzwaldbewirt-

schaftung betrachtet und ge-handhabt werden muss, wur-de von den anwesenden Fachleuten nachvollziehbaraufgezeigt. In der Abschluss -diskussion brachten die anwe-senden Landtagsabgeordnetendem revierverantwortlichenJagd- und Forstpersonal ihreAnerkennung für die Leistun-gen im Klostertal zum Aus-druck und es wurde verein-bart, dass künftig jedes Jahreine gemeinsame Begehung inSache Wald-Wild-Umwelt mitden Landtagsabgeordneten inverschiedenen Talschaften desLandes durchgeführt werdensoll. Als zuständiger Landes-rat darf ich mich der Anerken-nung der Abgeordnetenanschließen, und mich bei al-len, die sich im Land um einausgewogenes Wald-Wild-Umweltverhältnis bemühenund sich für einen sicherenaber gleichzeitig vielfältigenLebensraum Vorarlberg einset-zen bedanken. Ein offiziellerDank gilt nochmals BGMDietmar Tschohl, JSO JosefSchöpf und DI Karl Studer zurPlanung und Gestaltung derinteressanten Exkursion inKlösterle.

Landesrat Ing. Erich SchwärzlerPromotion

Mit den Landtagsabgeordneten im Revier

Landesrat Erich Schwärzler im Revier mit Landtagsabgeordneten undzuständigen Fachleuten.

des 91. Lebensjahres:Otto Erne, Schlins

des 89. Lebensjahres:Walter Gögl, Lustenau

des 86. Lebensjahres:Hubert Hammerer, EggHerbert Jochum, Zürs Josef Hefel, SchwarzachDr. Justus Dahinden, CH – Zürich Fritz Bereiter, Dornbirn

des 84. Lebensjahres:Rolf Schäuble, CH – Rüdlingen Armin Geiger, DornbirnRichard Muhr, D – Olpe Prof. Dr. med. Franz Rhom-berg, CH – Zürich

des 83. Lebensjahres:Elmar Burtscher, Bludenz Wilfried Schmid, Kennelbach Georg Erb, D – Keltern

des 82. Lebensjahres:Eduard Berchtel, Schnifis Ruth Dworacek, CH – Küssnacht Hubert Rusch, Egg Walter Metzler, Damüls

des 81. Lebensjahres:Peter Steiner, CH – Niedergösgen DI Hanno Rhomberg, Schruns Otto Bösch, Dornbirn Fridolin Kühne, HöchstErnst Stadelmann, Hard

des 80. Lebensjahres:Elmar Thurnher, Dornbirn

Herbert Telser, DornbirnKarl Keckeis, BludenzHM Arnold Rinderer, Raggal

des 75. Lebensjahres:Peter Fischer, CH – Flims-Dorf Dkfm. Hansjörg König, FeldkirchHM Egon Schwaninger, Klösterle HM RJ Erich Dich, Partenen Dkfm. Hubert Stärker, D – Augsburg Kurt Ernst Ehe, GötzisWalter Walch, Lech

des 70. Lebensjahres:Edmund Vögel, Feldkirch-TostersEdwin Stemmer, BrazWalter Greber, BezauJosef Anton Natter, EggOtto Walser, D – Tettnang

Heinz Achilles, D – Konstanz Wolfgang Berger-Vogel, Oberneukirch Günter Unterschweiger, CH – Bülach Martin Ladinig, Diex Dkfm. Johann Georg Rüscher,FeldkirchJohann Stemer, Dalaas

des 65. Lebensjahres:Arnold Troy, LauterachBJM-Stv. OSR Roland Moos, AuOFÖ Ing Gottfried Krenn,OberaichKurt Kranz, FL – Nendeln Anton Kohler, AndelsbuchDr. Walter Müllhaupt, CH – ErlenbachHerbert Dorner, HittisauWerner Baldauf, SulzbergMax Frei, CH – Berneck

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Page 11: Vorarlberger Jagdzeitung September Oktober 2011

September / Oktober 2011 11ANZEIGEN

Page 12: Vorarlberger Jagdzeitung September Oktober 2011

JAGDAUFSEHER Vorarlberger Jagd12

RJ Manfred Vonbank

In den vergangenen zweiJahren wurden in Vorarl-

berg durchschnittlich 3.034Stück Rotwild erlegt. Diesentspricht einer Abschussstei-gerung von 44% gegenüberdem Jahresdurchschnitt dervorangegangenen zehn Jahre.Der hohe Abschuss ist nichtdie logische Folge von lau-fend steigenden Rotwildpo-pulationen, sondern resul-tiert vor allem aus denReduktionsvorhaben in vie-len Wildregionen des Landes.

Einige Eckdaten zur Exkursion:Der Hegering II Ehren -schwang hat eine Gesamt-fläche von 19.645 ha. In denbeiden Jagdrevieren der Erb-grafenfamilie Waldburg Zeil,mit einer Gesamtgröße vonzirka 4.000 ha wird jährlichein Abschuss von 130 Stk.Rotwild getätigt – Tendenzsteigend! Das besondere dar-an: 80% des Abschusses wirdsofort nach der Brunft mittelsBewegungsjagden getätigt.

Ausgangslage: die mit Ansitznicht mehr mögliche Erfül-

lung des Rotwildabschusses.Durch die ständige Beunruhi-gung war Rotwild nicht mehrsichtbar. Die Herrschaft, wel-che nur in der Brunft jagt,hatte kaum noch Anblick.

Revierjäger Roland Klaus, EJEhrenschwang, und Revierjä-ger Markus Schwarz, EJ Wiesach, präsentierten den teilnehmenden VorarlbergerBerufsjägern und Rotwild-profis, dem Landeswildbiolo-gen DI Hubert Schatz, demObmann des Vlbg. Waldver-eines und Landwirtschafts-kammervizepräsidenten DIHubert Malin, dem Leiter derAgrar Rankweil DI BernhardNöckel sowie dem Geschäfts-führer des Vorarlberger Wald-vereines DI Siegi Terzer ihreErfahrung mit dem ThemaBewegungsjagd.

Die Frühjahrsbejagung wirdabgelehnt, während des Som-mers werden nur am RandeStücke erlegt. In jenen Gebie-ten, welche im Herbst für dieBewegungsjagden reserviertsind, herrscht absolute Ruhe.Wenn überhaupt eine Beja-gung auf Rotwild im Sommer

in den Randgebieten stattfin-det, dann nur um das Rot-wild in die Bewegungsjagd-gebiete zu drücken.Das Wild soll in diesen Gebie-ten völlig vertraut sein.

Zu diesen fünf bis sechs Be-wegungsjagden werden zirka60 Schützen eingeladen. Umeine ausgezeichnete Schieß-und Ansprechleistung zu ga-rantieren, sind alleine die bei-den Berufsjäger für die Aus-wahl der richtigen Schützenzuständig. Bewegt wird eineFläche von zirka 250 ha. Hierwerden speziell Wachtelhun-de und wenige Treiber mitsehr guter Ortskenntnis überdie Rotwildwechsel einge-setzt.

Die jagdlichen Einrichtungensind speziell für Bewegungs-jagden ausgelegt: offene Stände mit Rundumsicht. BeiForsteingriffen, sprich Nut-zungen, werden die örtlichenGegebenheiten für die Bewe-gungsjagd mitberücksichtigt.Bei Anlegen von Schlägenwird der jagdliche Hausver-stand ins Spiel gebracht. DieDinge laufen Hand in Hand,

jeder profitiert vom anderen.Während des Sommers wird mittels eines „kaltenDruckes“ die Bewegung desRotwildes studiert. DieFluchtwechsel werden genaudokumentiert. Hier werdendie Schützen in Position ge-bracht.

All diese Dinge wurden beimLokalaugenschein im RevierEhrenschwang intensiv undmit viel Herzblut diskutiert.Laut Aussage der beiden Be-rufsjäger hat sich die frühereSituation des „unsichtbaren“Wildes durch den nur sehrkurzen Jagdruck völlig zumpositiven entwickelt.

Am Ende des Tages warensich alle Teilnehmer einig:Eine sehr interessante Exkur-sion, welche in vielen Punk-ten zum Nachdenken ani-mierte und auch in vielenVorarlberger Revieren in Zu-kunft ein Thema wird seinmüssen.

Das Thema Bewegungsjagd,kurzer Jagdruck mit großenStrecken, gewinnt in Zukunftmehr denn je an Bedeutung.

Ganztagesexkursion Vorarlberger Berufsjäger (Rotwildreviere) ins Jagdrevier Ehrenschwang –

Jagd und Forstbetrieb der Familie Graf Waldburg-Zeil

Ziel der Exkursion: Organisation und Durchführung von Bewegungsjagden

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Page 13: Vorarlberger Jagdzeitung September Oktober 2011

September / Oktober 2011 13KINDERSEITE

Die Graugans zählt zuden Feldgänsen und

ist die zweitgrößte Gän-seart in Europa. Sie istheller als die anderengrauen Gänse. Der Halswirkt relativ dick undleicht längsgestreift, aufdem Bauch sindschwarze Flecken. Grau-gänse können 75 bis 90cm lang werden und eineFlügelspannweite von biszu 180 cm haben. DerGanter (3-4 kg) ist schwe-rer als die Gans (2-3,5 kg).Frisch geschlüpfte Gösselsind an der Oberseiteoliv braun, später schmut-zig-graubraun. Graugän-se können bis zu 17 Jahrealt werden. Der bekann-teste Laut ist das auchvon Hausgänsen bekann-te „ga-ga-ga“, es könnenaber auch andere Rufeunterschieden werden.

ZugvogelDie Graugans ist ein Zug-vogel. In den letzten Jahr-zehnten kann aber mehrund mehr beobachtetwerden, dass Graugänseimmer weiter im Nordenüberwintern und da-durch zu Standvögelnwerden. Die Überwinte-rungsgebiete der Grau-gans liegen im Süden(Spanien, Algerien, Tune-sien, Küsten der Adria).

Im Nationalpark Neu-siedlersee-Seewinkel inBurgenland rasten regel-mäßig große Gruppenmit mehreren zehntau-send Gänsen auf denWiesen.

Treue PartnerGraugänse sind sich sehrtreu, bei Verlust des Part-ners verpaaren sie sich je-doch neu. Während derPaarungs- und Brutzeitleben Graugänse ingroßen Schwärmen. Jenach Standort startet dieBrut Mitte März bis EndeApril, zum Brüten bauensie flache Nestmulden.Graugänse haben nur einGelege pro Jahr mit vierbis sechs Eiern. Wird die-ses zerstört, kommt es zukeinem Nachgelege. Bei den Graugänsen brü-tet nur das Weibchen, dasMännchen hält sich

während der Brutzeit inder Nähe des Nestes auf.Nach etwa 27 bis 29 Ta-gen schlüpfen die Gössel.Meist bleiben die Jungtie-re bis zur nächsten Brutmit den Elterntieren zu-sammen und sind auchspäter oft bei diesen an-zutreffen. Graugänse können sichhauptsächlich am Ruf individuell erkennen.Auf großen Rastplätzenherrscht oft die ganzeNacht ein reges Rufenund Treiben, damit dieFamilienmitglieder sichgegenseitig finden.

Weiden undGründelnGraugänse ernähren sichvon Land- wie auch Wasserpflanzen, aberhauptsächlich von kur-zen Gräsern und Kräu-tern. Im Herbst suchenGraugänse gerne Mais-stoppelfelder auf, aberauch Felder mit Raps undWintergetreide. Auch imFrühjahr sind es vor al-lem Flächen mit Winter-getreide sowie Grünland,das sie zur Nahrungsauf-nahme nutzen. Im Juliund August sind Grau-gänse häufig auf Getrei-destoppelfeldern zu be-obachten.

Von Monika Dönz-Breuß

männliches Tier = Ganterweibliches Tier = Gansnoch nicht flugfähige Tiere (Küken) = GösselKopf = KopfFlügel = Schwingefliegen = streichen, ziehenan Land Äsung aufnehmen = weiden, äsenmit Kopf und Hals im Wasser nach Nahrung tau-chen = gründeln, stürzen

Jägersprache

G... wie... Graugans

Page 14: Vorarlberger Jagdzeitung September Oktober 2011

WAFFE & SCHUSS Vorarlberger Jagd14

Bei Wurfgeschoßen allerArt, vom Stein, geworfen

oder geschleudert, bis zuKeule und Speer warenÜbung und Erfahrung in Ver-bindung mit Auge und Mus-kelgedächtnis die Zielhilfenund verhalfen zu Treffern. Beim Bogen orientierte mansich bereits an Anhaltspunk-ten an Bogen und Pfeil. Beider Armbrust waren schoneine frühe Art von Kimmeund Korn vorhanden. Diesemechanische Zieleinrichtungwurde laufend verbessert undverfeinert. Es wurden Markie-rungen für die unterschiedli-chen Entfernungen ange-bracht. Die gängige Maß-einheit waren Schritte. Daswar im Wirrwarr der, soweitüberhaupt vorhandenen, grobunterschiedlichen Maßeinhei-ten sicher eine dem Zweckentsprechende, sachlich rich-tige Entscheidung.Bei den Feuerwaffen „richte-te“ man anfänglich über dasRohr und später über grobeVisierungen. Mit steigenderLeistung an den Waffenmachte auch bessere Visie-rung Sinn.

Fluchtvisiere

Zum Schuss auf bewegte odersich bewegende Ziele wurdenso genannte Fluchtvisiere ent-wickelt. Die Herkunft des Be-griffes aus „flüchtig“, also je-denfalls bewegend, istselbsterklärend.Beim Schrotschuss, dem Klas-siker dieser Schießtechnik,wird nach wie vor überwie-gend über die Laufschiene mitKorn gezielt. Mit der Kugelwäre diese Methode nur beientsprechendem Können undgeringer Distanz vertretbar.

Bei kombinierten Waffen wiebeispielsweise Büchsflinten

waren (und sind) unter-schiedliche Kimmen fürSchrot und Kugel montiert.Während für den Kugel-schuss die exakte, feine Kim-me richtig war, konnte für denSchrotschuss eine so genannteSchmetterlingskimme – einebreite, weit offene V-Form –aufgeklappt werden.

Mehrere, bis zu drei Kimmenan Kugelgewehren, abge-stimmt auf verschiedene Ent-fernungen, sind an Waffenfür wehrhaftes Großwild, dieauf relativ kurze Entfernun-gen eingesetzt werden, zu se-hen.

Kimme und Korn sind nachwie vor auf beinahe jedemJagdgewehr vorhanden. DieBenützung wäre jedoch meistnur möglich, wenn die Ziel-optik abgenommen wird.Kaum jemand hat dieses oh-nehin nie benutzte Visier rich-tig eingestellt. Seit Verbrei-tung der Zielfernrohre spielendie mechanischen Visiere eineuntergeordnete Rolle.

Beim Schuss über Kimme undKorn ist in erster Linie dieSehleistung gefordert. Wenndann noch Schnelligkeit not-wendig wird, macht sich diemehr oder weniger passendeSchäftung auch noch bemerk-bar.Zweck der Fluchtvisiere isteine möglichst schnelle Zie-lerfassung in einem wenigeingeschränkten Sehfeld.

Optische Fluchtvisierungen

Wesentlich komfortabler undzeitgemäßer sind die inzwi-schen reichlich angebotenenoptischen Fluchtvisierungen,die beinahe jedem Verwen-dungszweck entsprechen.

In der Folge wird der Begriff„Leuchtpunkt“ verwendet. Essind aber, wie auch bei Ziel-fernrohren, verschiedene„Absehen“, wie z.B. Kreise,Dreiecke oder Kreuze, mög-lich.

Das sind in großem Umfangherkömmliche Zielfernrohre,die mit einem zusätzlichen,zuschaltbaren Leuchtpunktausgestattet sind. Besondersin einem variablen Zielfern-rohr werden damit erweiterteEinsatzmöglichkeiten ge-schaffen.

Weiters die so genannten Re-flexvisiere, die keine opti-schen Systeme sind, die miteinem als Leuchtdiode ausge-führten oder sonst wie be-leuchtetem Zielpunkt beste-hen. Und als eine Sonderformdie Holosight-Visiere mit aufeine Glasfläche eingespiegel-tem Leuchtpunkt.

Die Größe der Leuchtpunktedeckt bei den meisten Pro-dukten auf 100 Meter zirkazehn Zentimeter.

Reflex- und Holosight-Visieremüssen mit beiden Augengeöffnet geschossen werdenund sind vor allem für dasFlüchtigschießen bei Tages-licht gedacht.

Nachteil von Leucht-punktzielgeräten

Der Nachteil der meistenLeuchtpunktzielgeräte ist dieEigenschaft des Leuchtpunk-tes. Bei bestimmten Außen-lichtverhältnissen wird dasZiel überstrahlt und das ge-naue Anvisieren zumindesterschwert. Die Helligkeit derLeuchtpunkte guter Geräte isteinstellbar, bei manchen kön-nen auch die Absehen mittels

Schalter am Gerät gewechseltwerden.

Die Preise für diese Zielgerätebeginnen bei zirka fünfzigEuro. Dass bei einem anderenProdukt um den zehnfachhöheren Preis eine andereQualität zu erwarten ist,braucht nicht kommentiert zuwerden. Eine zu Waffe undGerät passende Montage istnotwendig.

Die Montagehöhe entspricht,je nach Marke und Modell ge-ringfügig unterschiedlich, derdes Zielfernrohres. Dafür sinddie Schäfte der Jagdwaffenkonstruiert.

Weidmannsheil!

WAFFE & SCHUSS

Gezielt Hubert Schedler

Page 15: Vorarlberger Jagdzeitung September Oktober 2011

September / Oktober 2011 15AUSSCHÜSSE

Jagdliche Schießmöglichkeiten in Vor-arlberg bestehen derzeit in sehr einge-schränktem Umfang in Egg, in Thürin-gen-Blumenegg und in Lustenau. Aufjeweils zwei Ständen ist es möglich, dieKugelgewehre einzuschießen.

Eine Schießmöglichkeit für Flinten-schützen gibt es in Vorarlberg erst garnicht, einmal vom einseitigen laufen-den Hasen in Egg abgesehen. DieseMöglichkeit kann lediglich als Minimal -anforderung für die Jagdprüfung an -gesehen werden, aber keinesfalls alsernsthafte Trainingsmöglichkeit, Flin-tenschießen zu erlernen. Dem gesetzli-chen Auftrag, den Umgang mit Waffenentsprechend zu schulen und zu über-prüfen, kann daher – vorsichtig formu-

liert – eher schlecht als recht nachge-gangen werden.

Das Hauptaugenmerk des Ausschussesfür das jagdliche Schießen gilt daher inerster Linie der Erstellung eines ent-sprechenden Schießstandes. Ein großerLichtblick am düsteren Schießhimmelist glücklicherweise seit Kurzem inLus tenau aufgegangen. Die bestehendeSchießstätte soll komplett neu errichtetwerden unter Berücksichtigung derNotwendigkeiten für die Jägerschaft.

Aufgaben des Ausschusses:• mögliche Standorte für Schießstätten

zu finden; neben einem Kugelstandsollte auch ein Flintenstand das Zielsein. Das enorme Interesse am Flin-

tenschießen wird durch die großenTeilnehmerzahlen bei den Bezirks-veranstaltungen belegt.

• Das Interesse für das jagdlicheSchießen bei allen Jägerinnen und Jä-gern zu heben und allfällige Hemm-schwellen zu beseitigen mit demZiel, die Treffsicherheit der Jäger zuerhöhen.

• Unterstützung aller jagdlichen Be-werbe und Wettkämpfe in Vorarlberg

• Neue Wege zu diskutieren in Bezugauf jagdliches Schießen (Schießkinos,Lasershooting etc.)

• die Durchführung von VorarlbergerMeisterschaften sowie das Zusam-menstellen einer Vorarlberger Mann-schaft für das alljährlich stattfinden-de Jägerschaftsschießen.

„Die Möglichkeiten für das jagdliche Schießen in Vorarlberg sind – gelinde ge-sprochen – äußerst bescheiden. Es gibt in ganz Österreich keine vergleichbareSituation und nirgends sonst ist es so schlecht bestellt was Schieß- und Trai-ningsmöglichkeiten betrifft.““

Obmann Dr. Heinz Hagen

Dr. Heinz Hagen, Langmoosstraße 2, CH-9442 BerneckHO Thomas Battlogg, Hnr. 158, 6771 St. Anton i.M.Samuel Beer, Zürcherstr. 22, 6700 BludenzBertram Fetz, Gebatz 352, 6863 Egg

Dr. Mario König, Wingat 33, 6822 SatteinsWalter Hagen, Am Böhler 19, 6890 LustenauDI Karl-Peter Keckeis, Schillerstraße 57 6700 BludenzMargot Boss-Deuring, Brandgasse 8, 6900 Bregenz

Mitglieder des Ausschusses:

Teil 9: Ausschuss für das jagdliche Schießen

AUSSCHÜSSE STELLEN SICH VOR

Page 16: Vorarlberger Jagdzeitung September Oktober 2011

JAGD & RECHT Vorarlberger Jagd16

IM RECHT GEPIRSCHT

Ersatz von Jagd- und WildschädenMMag. Dr. Tobias Gisinger

In den vergangenen Jahrenwurden die Gerichte immerhäufiger mit der Geltendma-chung von Ersatzansprüchenfür Jagd- und Wildschädenkonfrontiert. Neben der Ein-haltung der formellen Erfor-dernisse zur Geltendmachungvon Jagd- und Wildschädensind insbesondere die materi-ellen Voraussetzungen nachdem Vorarlberger Jagdgesetz(JagdG) die zentralen Fragenderartiger Auseinanderset-zungen. Das VorarlbergerJagdgesetz regelt den Ersatzvon Jagd- und Wildschadenim 8. Abschnitt (§§ 59 fJagdG). Gemäß § 59 Abs 1JagdG hat der Jagdnutzungs-berechtigte dem Eigentümeroder Nutzungsberechtigtendes betroffenen Grundstücks,soweit zwischen ihnen nichtsanderes vereinbart ist, denJagd- und Wildschaden zu er-setzen.

Was wird unter Jagd-und Wildschaden ver-standen?Ein Jagdschaden ist der beider Ausübung der Jagd vom Jagdnutzungsberechtig-ten selbst, seinen Hilfskräften,den Jagdgästen oder vonJagdhunden an den Grund-stücken, den noch nicht einge-brachten Früchten sowie anHaustieren verursachte Scha-den. Der durch das Schalenwildam Bewuchs sowie durch Ha-sen und Dachse an Feldfrüch-ten verursachte Schaden wirdhingegen als Wildschaden be-zeichnet. Wildschäden inGemüse- und Ziergärten so-wie in Baumschulen und der-gleichen sind nur dann ersatz-fähig, wenn die Schädigungerfolgte, obwohl vom Geschä-digten übliche Vorkehrungenzum Schutz von Wildschäden

für derartige Anpflanzungenvorgenommen wurden.

Gesetzliche Ausnah-men von der Ersatz -pflichtNach § 59 Abs 3 JagdG kannder Grundeigentümer oderNutzungsberechtigte vomJagdnutzungsberechtigten fürbestimmte Grundstücke mitbesonders gefährdetem forst-lichen Bewuchs die Beistel-lung (nicht die Anbringung!)geeigneter Mittel zum Schutzeinzelner Pflanzen verlangen.Kommt der Jagdnutzungsbe-rechtigte einem solchen Ver-langen nach, so ist er vomSchadenersatz befreit, wenndie bereitgestellten Mittelnicht oder nicht fachgerechtangebracht worden sind. Wei-ters sind Wildschäden nichtzu ersetzen, wenn der Geschä-digte die vom Jagdnutzungs-berechtigten zur Abwehr vonWildschäden rechtmäßig ge-troffenen Maßnahmen un-wirksam macht. Zudem sindLeistungen zur Abgeltung fürdie Bereitstellung von Futter-plätzen und Einstandsgebie-ten für Rotwild auf einen all-fälligen Ersatzanspruch fürSchäden durch Rotwild anzu-rechnen.

Prozess als Ultima Ratio – zwingendesSchlichtungsverfahren Der Geschädigte hat innerhalbvon drei Monaten, nachdemdieser vom Eintritt des Scha-dens Kenntnis erlangt hat, die Schadenersatzansprüchegemäß § 59 JagdG gegenüberdem Jagdnutzungsberechtig-ten schriftlich geltend zu ma-chen. Kommt eine einver-nehmliche Lösung nichtzustande, ist vom Geschädig-ten ein sogenanntes Schlich-

tungsverfahren zu beantra-gen. Das Schlichtungsverfah-ren muss vom Geschädigteninnerhalb von vier Monatennachdem er vom Eintritt desSchadens Kenntnis erlangthat, bei der Behörde schriftlichbeantragt werden. In diesemStadium ist daher der Weg ansGericht (noch) unzulässig.

Den Antrag des Geschädigtenhat die Behörde unverzüglicheinem sogenannten Schlichterzuzuweisen, der im Hinblickauf die Schadensart und denSchadensort fachlich geeignetund vertrauenswürdig seinmuss. Der Schlichter ist in derFolge verpflichtet, ein schrift-liches Gutachten darüber zuerstellen, ob die Voraussetzun-gen für eine Schadenersatz -pflicht gemäß § 59 JagdG vor-liegen und gegebenenfalls wiehoch der Schaden tatsächlichist. Der Schlichter hat den Jagdnutzungsberechtig-ten und den Geschädigten zurTeilnahme an den Besichti-gungen des behaupteten Jagd-und Wildschadens einzuladenund ihnen Gelegenheit zu ge-ben, sich über die Schadensur-sache und Schadenshöhe zuäußern.

Sind der Jagdnutzungsberech-tigte oder der Geschädigte mitdem ihnen zugestelltenschriftlichen Gutachten desSchlichters nicht einverstan-den, sind sie verpflichtet, diesinnerhalb eines Monats mitzu-teilen. Ohne ablehnende Mit-teilung wird die Zustimmungzum Vergleich auf Grundlagedes Gutachtens angenommen.Der Schlichter hat die Parteienschriftlich über das Zustande-kommen des Vergleiches zuinformieren. Der Jagdnut-zungsberechtigte ist verpflich-tet, den im Vergleichswegevereinbarten Schadenersatz

innerhalb eines Monats an denGeschädigten zu bezahlen.Wesentlich ist, dass ein überdas Schlichtungsverfahren zu-stande gekommener Vergleichdie Wirkung eines gerichtli-chen Vergleichs entfaltet undrechtlich bereits als Exeku -tionstitel im Sinne der Exeku-tionsordnung zu qualifizierenist.

Für die Abwicklung desSchlichtungsverfahrens hatder Schlichter Anspruch aufGebühren (im gleichen Aus-maß wie Sachverständige imgerichtlichen Verfahren). DieGebühren des Schlichters sindgrundsätzlich zur Gänze vomJagdnutzungsberechtigten zutragen (§ 10 Abs 5 JagdG). DieGebühren werden nur dann je zur Hälfte zwischen dem Jagdnutzungsberechtig-ten und dem Geschädigtenaufgeteilt, wenn der Schlichterzum Ergebnis gelangt, dassdie Voraussetzungen derSchadenersatzpflicht gemäß § 59 JagdG nicht vorliegenoder wenn der Schadenersatz-betrag nicht höher ist, als dervom Jagdnutzungsberechtig-ten dem Geschädigten zuvorschriftlich angebotenen Be-trag. Erforderlichenfalls sinddie Gebühren von der Behör-de mit Bescheid vorzuschrei-ben.

Erst wenn der Schlichter eineSchadenersatzpflicht gemäß § 59 JagdG verneint, imSchlichtungsverfahren keinVergleich zustande gekommenist, oder das Gutachten desSchlichters nicht innerhalb vonneun Monaten vorliegt, kannder Geschädigte Schadener-satzansprüche aufgrund vonJagd- und Wildschaden als Ultima Ratio auf dem ordentli-chen Rechtsweg (vor den Ge-richten) geltend machen.

Page 17: Vorarlberger Jagdzeitung September Oktober 2011

September / Oktober 2011 17ANZEIGEN

Page 18: Vorarlberger Jagdzeitung September Oktober 2011

BEZIRKSGRUPPE FELDKIRCH Vorarlberger Jagd18

Gelungene Abwurfstangenschau im Laternsertal

Christian Ammann

Am 12. Juli fand die Ab-wurfstangenschau der

Hegegemeinschaft 1.2 Frö-dischtal-Laternsertal-Dünser-berg auf der Alpe Neugehrenin Laterns statt. Die Veran-stalter konnten nicht nurzahlreiche interessierte Jägersondern auch Vertreter derBehörde, Forstorgane ausdem Laternser- und Frödisch-tal, Grundbesitzer und interessierte Gäste begrüßen.

Die Besucher konnten rund60 Abwürfe aus den Revierenbegutachten. HegeobmannHeinz Ludescher erklärte den Besuchern die Hinter -gedanken des zu den Abwür-fen erstellten Hirschbüchle2011/12.

Siebenundzwanzig Hirschewurden fotografisch darge-

stellt, ausgepunktet und insHirschbüchle aufgenommen.Fünfzehn Hirsche wurden indie Ernteklasse ausgewiesen,dabei erreichte der Durch-schnitt der besten fünf Hir-

sche gute 193 Punkte. DieEntwicklung der Abwurf-stangen zeigt im Vergleichzum Vorjahr einen leichtenRückgang. Bei der Präsentati-on der Abwurfstangen durchdie Jagdschutzorgane konntefestgestellt werden, dass imVerhältnis weniger Hirsche inder unteren Mittelklasse alsältere Hirschen zu finden wa-ren.

Bezirksjägermeister ReinhardMetzler stellte bei seiner Be-grüßung die Jagdschutzorga-ne als wichtigstes Organ fürdiese Veranstaltung in denVordergrund, denn ohne dievon ihnen gelieferten Abwür-

fe sei die Durchführung derAbwurfstangenschau schwermöglich. Für die geleisteteArbeit gab es für die Jagd-schutzorgane ein kleines Prä-sent. Das Alppersonal vonWolfgang Welte sorgte für beste Bewirtung der Gäste.Ein positives Echo über diegelungene Veranstaltung warvon allen Besuchern zuhören, welche sich schon aufdas nächste Jahr freuen, umin geselliger Runde die Er-gebnisse und auch diezukünftige Arbeit zu erör-tern. Weidmannsdank an allefreiwilligen Helfer, welchezum Erfolg dieser Veranstal-tung beigetragen haben.

v.l. Jagdschutzorgane Herman Marte Zwischenwasser III mit „Bätzlahirsch“ (193 Punkte, 10 Jahre), HelmutWatzenegger GJ Viktorsberg mit „Stefan“ (177 Punkte, 8 Jahre), Josef Summer GJ Fraxern mit „Latora-hirsch“ (185 Punkte, 11 Jahre), Reinhard Matt GJ Laterns mit „Seppel“ (197 Punkte, 10 Jahre), Adam KeckeisGJ Laterns mit „Königssproß“ (178 Punkte, 11 Jahre) und Otto Greussing EJ Breitenwald mit „Der Lange“(184 Punkte, 9 Jahre).

Das neue Schuljahr beginntam 11. November. Dies gilt so-wohl für die JungjägerInnenals auch die Ausbildungsjäger.Diese sind schon dabei, ihreRecherchearbeiten zu bearbei-ten und führen ihren Prakti-kumsnachweis, das Tagebuch,welches am Beginn des Schul-

jahres kontrolliert wird. DieAusbildung findet wie immerim bestens ausgestatteten Bäu-erlichen Schul- und Bildungs-zentrum für Vorarlberg in Ho-henems statt. Das Ende desSchuljahres wird die Pfosten-schau im Rahmen des Vorarl-berger Jagdhundetages am 5.

Mai 2012 sein. Interessentenfür den Jungjägerkurs könnensich in der Geschäftsstelle derVorarlberger Jägerschaft oderbei der VHS Götzis anmelden.

Vorarlberger Jägerschaft Markus-Sittikus-Straße 206845 Hohenems

T 05576 74633, [email protected],www.vjaegerschule.at

Volkshochschule GötzisVorarlberger Wirtschafts park6840 Götzis T 05523 [email protected]

Vorarlberger Jägerschule – Schuljahr 2011 / 12

Page 19: Vorarlberger Jagdzeitung September Oktober 2011

September / Oktober 2011 19BEZIRKSGRUPPE FELDKIRCH

Abwurfstangenschau auf der Alpe GaudenzaChristian Ammann

Bilderbuchwetter herrschteam 3. Juli bei der traditio-

nellen Abwurfstangenschauder Hegegemeinschaft 4.3 imSaminatal auf der Alpe Gau-denza.

Der Einladung des Hegeob-manns Rudolf Gort folgtenzahlreiche Jagdnutzungsbe-rechtigte, Grundeigentümer,Forstleute und Jagdinteres-sierte. Unter anderem konnteHO Rudolf Gort den Landesjägermeister ausLiechtenstein Markus Hasler,Stadtrat Wolfgang Matt sowie

BJM Ing. Lothar Tomaselliund BJM Reinhard Metzlerbegrüßen.

Neben den Abwurfstangenmit den dazugehörigen Serienaus dem Saminatal konntenauch Abwürfe aus dem be-nachbarten Liechtenstein be-gutachtet werden. Jagdschutz -organ Markus Schnetzerleistete beste Arbeit. Für diegute Einarbeit in seine neueberufliche Tätigkeit bedankteer sich bei seinem VorgängerManuel Nardin. Die momen-tan schwierige Situation imZuge der massiven Rotwild-reduktion im Saminatal sei

nicht einfach, betonte dasJagdschutzorgan.

Bei einem Rundgang wurdendie Abwurfstangen den Besu-chern erklärt und vorgestellt.In der Jugend und Mittel -klasse zeigt sich trotz der mo-mentanen Situation eine viel-versprechende Zukunft. VonHegeobmann Rudi Gort wur-de das Hirschbüchle 2011 ver-teilt. Vierzehn Hirsche wur-den im Büchle aufgenommen,davon vier Erntehirsche undzehn Mittelklassehirsche. Für das beste Wohlbefindender Gäste bemühte sich Hu-bert Tschabrun mit GattinHelga. Den Organisatorenund allen Helfern gebührt fürdie vorbildliche Veranstal-tung ein recht herzlicherDank.

Page 20: Vorarlberger Jagdzeitung September Oktober 2011

JAGDHUNDE Vorarlberger Jagd20

Edgar Entlicher

Bei unterschiedlichem Wet-ter (bei der Begrüßung

goss es in Strömen) trafensich 25 Mitglieder zum nunschon traditionellen Klub-wettbewerb des Vorstehhun-deklubs. Nun schon zum 2.Male durften wir das Jagd-haus unseres Ehrenpräsiden-ten Herwig Wohlgenannt inMeiningen für diesen Zweckbenützen. Vielen Dank dafür.Nach der Einteilung in dreiGruppen ging es zum Ernstdes Tages.

Erste Station: „Wasserarbeit“

Jeder Hund musste über ei-nen Bach schwimmen unddie auf der anderen Seite aus-gelegte Ente suchen und sei-nem Führer bringen und kor-rekt abgeben. Fast alle Hundeschafften dies im vorgesehe-nen Limit von fünf Minuten.Gebracht haben die Ente aberschlussendlich, wenn auchmit Strafpunkten versehen,alle Hunde.

Zweite Station: „frei verloren Suchen“

Auch hier wurde den Hun-den alles abverlangt. Im et-was über 1 m hohen, nassen„Elefantengras“ mussten dieHunde einen toten Fasan su-chen, bringen und korrekt ab-geben. Das hohe nasse Grasstellte eine besondere Er-schwernis bei dieser Übungdar. Alle Hunde schafftendies in der vorgeschriebenenZeit von fünf Minuten undbewiesen damit, dass sie fürden jagdlichen Einsatz bes -tens geeignet sind.

Dritte Station: „Hindernisparcour“

Bei diesem Prüfungsfach(dem umfangreichsten an

diesem Tage), bei dem auchder Spaß nicht zu kurz kam,waren beide, Herr und Hundgefordert. Zuerst überwandder Führer gemeinsam mitseinem Hund einige Hürden,anschließend musste derHund über ein Hindernisspringen, wo er einen Hasenaufzunehmen hatte und ihnüber das Hindernis seinemFührer bringen musste. So-dann durfte der Führer seineSchusssicherheit beweisen,indem er mit einem KK Ge-wehr auf eine Wildscheibeschoss. Diese war so präpa-riert, dass bei einem korrek-ten Treffer ein Dummy her-unterfiel, welches der Hundzu apportieren hatte. Bei ei-nem Fehlschuss hatten Füh-rer und Hund gemeinsameine Strafrunde zu drehen.Zwei Schuss waren insgesamterlaubt. Die Zielsicherheitwar ganz gut, wobei doch ei-nige Strafrunden zu absolvie-ren waren. Um das Ganzeaufzulockern, hatte zuletztder Führer mit dem angelein-ten Hund einen eng gesteck-ten Slalom „durch zu we-deln“, wobei als Erschwernisder Jäger ein Tablett mit meh-

reren Gläschen Wasser daraufzu balancieren hatte (beimVerschütten gab es Straf-punkte). Gewertet wurde diegesamte dafür gebrauchteZeit (wobei die Strafpunkteeinen Zeitzuschlag erbrach-ten).

Aus dieser insgesamt an-spruchsvollen Wertung gingheuer (bereits zum 2. Male)Kurt Kremmel mit seinemKleinen Münsterländer alsSieger und damit als Klub-meister und Gewinner desWanderpreises (ein von Wolf-

gang Kersting geschnitzterund gespendeter Steinbock)hervor. Bei einem nochmali-gen Sieg durch Kurt Kremmelwürde der Wanderpokal insein Eigentum übergehen.Die anderen Teilnehmerschworen aber, dass diesnicht so bald geschehen wür-de. Damit ist der Erfolg dieserVeranstaltung für das nächsteJahr bereits gesichert.

Trotz des wechselhaften Wet-ters war dieser 4. Klubwettbe-werb wieder ein voller Erfolg.Voll Stolz möchte ich daherallen Teilnehmern, Helfernund Richtern, besondersWolfgang Kersting für dieVorbereitung und seinen Ein-satz, sowie Herwig Wohlge-nannt für die Möglichkeit,diese Veranstaltung bei sei-nem Jagdhaus durchzu-führen, recht herzlich dan-ken. Diese gute Veranstaltungist für den gesamten Vorstandein Anreiz für weitere Akti-vitäten. Der Klubwettbewerb fandnach der Siegerehrung imJagdhaus bei Speis und Trankeinen langen und gemütli-chen Ausklang.

Klub Vorstehhunde Vorarlberg KVHVKlubwettbewerb 2011: Viel Ernst und etwas Spaß

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Page 21: Vorarlberger Jagdzeitung September Oktober 2011

September / Oktober 2011 21JAGDHUNDE

Wilfried Matt

Am 15. April 2011 mach-ten wir, Birgit Stieger

und Wilfried Matt, uns mitunseren ein- und zweijähri-gen Springerspaniels auf denWeg nach Großharras in Nie-derösterreich. Schon bei derAnfahrt bemerkten wir dasunheimlich große Vorkom-men an Niederwild. UnsereFreude war von kurzer Dau-er, da es kaum möglich war,am Freitagnachmittag einekorrekte Beurteilung bei derAnlagenprüfung zu bekom-men.

Der einjährige Rüde „Con-neroy vom Illerwinkel“ hatte

einiges zu leisten, da immerwieder Hasen sichtig waren.Auch die Wasserarbeit ver-langte Hund und Hundefüh-rerin vollen Körpereinsatz ab.Hingegen konnte bei derSchusstauglichkeit und demStöbern den Rüden nichts ausder Ruhe bringen. Birgit er-reichte in der Bewertung ei-nen ausgezeichneten 2. Preis.

Am Samstagmorgen fand dieerweiterte Anlagenprüfungim selben Revier statt. „EveJust Merry“ startete als Num-mer drei und absolvierte allePrüfungsfächer mit Aus-zeichnung. Schon bei derFrei-Verlorensuche zeigtenHündin und Führer sehr star-

ke Nerven und stellten alleanderen Teilnehmer in denSchatten. Auch die restlichenPrüfungsfächer meisterte daseingespielte Team hervorra-gend. Ganz eindeutig konnte„Eve“ ihren Spurlaut bringen.Mit nur zwei Punkten Abzugerreichte sie einen super ers -ten Preis.

Wir sind stolz auf unsereHunde und auch auf unsselbst, denn trotz der enor-men Anfahrt von fast 800 kmhaben wir unser Bestes gege-ben. Herzliche Gratulationder passionierten Hundefüh-rerin und dem Hundeführer.

Erfolgreiche Vorarlberger Springerspaniels

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Christian Burtscher

Am 31. Juli trafen wir unsbei der Talstation der Mut-tersbergbahn und wander-ten von Laz über den Do-blerweg zur Jagdhütte aufden Muttersberg. Dort ange-kommen haben wir gegrillt,bei Kaffee und Kuchen ge-nossen wir die Sonne.Unsere Brandl´ und Rauhenhaben sich sichtlich wohl ge-fühlt. Nach geselligem Ge-dankenaustausch traten wiram späteren Nachmittag

den Heimweg an.Ein Dank an die Jagdgesell-

schaft Nüziders II für dieBereitstellung der Jagdhütte.

Wandertag des ÖsterreichischenBrackenvereins, LandesgruppeVorarlberg, auf den Muttersberg

Internationale Brackier-prüfung mit CACIT Ver-gabe der FCI am 11. und12. November 2011 in 8242St. Lorenzen am Wechsel,Steiermark

Die Prüfung wird vomÖsterr. Basset- und Lauf-hundeclub in Zusammen-arbeit mit dem JagdvereinSt. Lorenzen a.W. und demÖsterr. Jagdgebrauchs-hunde-Verband (ÖJGV)veranstaltet. InteressierteHundeführer sind eingela-den, an dieser rassespezifi-schen Prüfung teilzuneh-men.

Teilnahmeberechtigt sindalle Brackenrassen der FCIGruppe 6, mit FCI Papie-ren ab einem Alter von 15Monaten und einer be-standenen Anlagen- oderBrackierprüfung auf Ha-sen. Geprüft wird nach der Österreichischen Prü-fungsordnung für Bracken.Das CACIT wird nach denFCI Richtlinien vergeben.Es werden maximal zehnBracken in der Reihenfol-ge der eingegangenenNennungen und Bezah-lung der Nenngebühr an-genommen. Eine gültigeTollwutschutzimpfung desHundes ist vorzuweisen.

Nennschluss: 15. Okt.2011Nenngebühr € 65,00

Auskünfte und Nennung: Österr. Basset- und Lauf-hundeclub, JagdreferentHans-Peter Zickler: Tel. +43 676 [email protected]

Für österreichische Leis -tungsrichteranwärter be-steht im Zuge ihrer Aus-bildung laut § 3, Abs. 2und 3 der ÖJGV Richter-ordnung die Möglichkeit,an einer Sonderprüfungteilzunehmen, welche alshöchstwertige Prüfung an-gerechnet wird. Anmel-dung erforderlich.

Page 22: Vorarlberger Jagdzeitung September Oktober 2011

ANZEIGEN Vorarlberger Jagd22

Alois TürtscherBundesstraße 27, Rankweil, Tel. 05522/72214

www.türtscher.com

Serviceplus

Wir feiern unser 55-jähri-ges Bestehen vom 1. bis

30. September 2011. In diesemMonat haben wir sehr in -teressante Preisnachlässe aufalle Pelzartikel. Vom 7. bis 11.September treffen Sie uns aufder Dornbirner Messe (Halle 2,Stand 11) an, deshalb ist unserGeschäft während der Messegeschlossen.

Unsere kleine Erfolgsge-schichte......begann im Jahre 1956, alsEmilie und Wilfried Amannden Grundstein für das Unter-nehmen legten. Rasch wuchsdas kleine aber feine Familien-unternehmen und wurde be-sonders in den 60er und 70erJahren bis über die GrenzenVorarlbergs hinaus bekannt.Die Firma entwickelte sich inden folgenden Jahren zu ei-nem angesehenen Kürschner-

betrieb. 1982 übernahm Kür-schnermeister Jürgen Amanndas Unternehmen und führtedie bestens bewährte Hand-werkstradition seines Vaterszu neuen Höhepunkten. Heu-te zählt Amann Pelze zu denführenden Pelzverarbeitungs-betrieben im Bodenseeraumund bringt mit seinen kleinenund großen Kreationen einenHauch von Luxus in die Mo-debranche. Bringen auch Sie

Ihre Persönlichkeit mit AmannPelzen noch mehr zum Aus-druck.

Pelzkauf ist Vertrauenssache!Wir als Kürschnerbetrieb ver-arbeiten gegerbte bzw. zuge-richtete Felle zu Pelzbeklei-dung, führen Reparaturendurch und arbeiten aufWunsch ältere Modelle auf ei-nen neuen Stil um. Folglichbrauchen wir als Meisterbe-

trieb für unseren Beruf sowohlviel modisches Gespür alsauch viel Erfahrung. Wir sindExperten für Pelz und Fell, wiees kein Verkäufer in einem ein-fachen Modegeschäft seinkann. Wir sind dazu verpflich-tet das Washingtoner Arten-schutzgesetz zu achten, indem geregelt ist, welche Tier-arten gehandelt werden dür-fen und welche nicht.

55 Jahre Amann Pelze

Page 23: Vorarlberger Jagdzeitung September Oktober 2011

September / Oktober 2011 23ANZEIGEN

Page 24: Vorarlberger Jagdzeitung September Oktober 2011

JAGD Vorarlberger Jagd24

Die Internationale Jagd-konferenz ist ein loser

Zusammenschluss der Jagd-verbände von Österreich,Deutschland, Liechtenstein,Luxemburg, den Niederlan-den, der Schweiz und Südtirolohne Statuten und ohne Mit-gliedsbeiträge. Die diesjährigeKonferenz, welche vom 23. bis25. Juni 2011 auf Einladungdes Burgenländischen Landes-jagdverbandes in Illmitz amNeusiedlersee / Österreichstattfand, widmete sich demThema „Jugend und Jagd“.

Die Teilnehmer der einzelnenJagdverbände aus Deutsch-land, Liechtenstein, Luxem-burg, den Niederlanden,Österreich und Südtirol warensich darüber einig, dass es zuihren Aufgaben gehört, Wis-sen über die Natur an Kinder

und Jugendliche weiter zu ge-ben, wenn auch künftig dafürVerständnis bestehen soll. Diesist maßgebend für die Veran-kerung der Jagd in der Gesell-schaft und den Erhalt jagdli-cher Kultur. Dazu gehört auchdas Mitwirken beim Ausgleich

unterschiedlicher Interessenbei der Naturnutzung undbeim Einsatz für die Erhaltungnatürlicher Lebensräume. Diesbraucht praxisorientierte Wis-sensvermittlung über die Zu-sammenhänge von Flora undFauna. Eine altersangepasste

Weitergabe von Erfahrungenüber die Wildtiere der Heimatund ihren Lebensraum ist einegute Investition in die Zukunftzum Wohle des Wildes undder Natur und zum Erhalt derFreude an der Jagd.

Internationale Jagdkonferenz 2011 –„Jugend und Jagd“

Die Teilnehmer der diesjährigen Tagung – unter ihnen auch LJM Dr. Ernst Albrich sowie dessen Gattin undWaldpädagogin Ingrid Albrich.

Universitätslehrgang Jagdwirt zu Gast in OberlechKamingespräch mit LJM Dr. Ernst Albrich und Univ. Prof. Dr. Klaus Hackländer

Der UniversitätslehrgangJagdwirt/in IV. besuchte

vor kurzem im Rahmen der 3. Einheit das Bundesland Vor arlberg, genauer gesagtOberlech. Am 8. Juli war Lan-desjägermeister Dr. Ernst Al-brich zu einem Kaminge-spräch mit Univ. Prof. Dr.Klaus Hackländer sowie denTeilnehmern des Lehrgangeseingeladen. „Vorarlberg ist an-

ders“ lauteten die einleitendenWorte von Univ. Prof. Dr.Klaus Hackländer und diesgab LJM Dr. Ernst Albrichauch schon den Einstieg ineine sehr interessante Diskus-sion mit den Teilnehmern überdie Unterschiede und Gleich-heiten / Ähnlichkeiten zwi-schen den Bundesländern undauch anderen Ländern in Be-zug auf Wildarten, Lebensräu-

me, Rotwildbewirtschaftung,Auerwild, Winterfütterung,Reviergrößen, etc.

Zwanzig g’standene Jäger be-suchen den aktuellen Jagd-wirt-Lehrgang, 16 davon ausÖsterreich, der Rest ausDeutschland und der Schweiz.Die Teilnehmer sehen denLehrgang als persönliche Wei-terbildung, als Möglichkeit,

neue wissenschaftliche Er-kenntnisse in Biologie undÖkologie von Wildarten zu er-halten, Einblicke zu gewinnenund auch um interessanteMenschen kennen zu lernen.Im Studienplan wird der Jagd-wirt wie folgt beschrieben:„Jagdwissenschaftliche Vertie-fung und berufsbezogene Er-gänzung der Fachkompeten-zen und Erfahrungen ist daszentrale Ziel des Lehrgangs.“

Der Universitätslehrgang„Jagdwirt/in“ wird als berufs-begleitende Studienvarianteangeboten. Die Module wer-den innerhalb eines Zeitraumsvon zwei Jahren in zehnBlöcken angeboten.

Start jeweils im Frühjahr, Be-werbungen sind ab sofort mög-lich (www.jagdwirt.at). MDB

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Die Steinwildexkursion am 9. Juli führt in das Revier von Gerhard Lucian.

Page 25: Vorarlberger Jagdzeitung September Oktober 2011

25September / Oktober 2011 JAGD

Rotwild Besenderungs- und Mar-kierungsprojekt im Dreiländereck

Präsentation des 2. Zwischenberichtes

Monika Dönz-Breuß

Am 3. August fand inTriesenberg / Fürsten-

tum Liechtenstein die Prä-sentation des 2. Zwi-schenberichtes des RotwildBesenderungs- und Markie-rungsprojekt im Drei -ländereck (Liechtenstein,Graubünden, Vorarlberg)statt.

Zirka 80 Personen nahmenan der Präsentation teil,welche unter der Moderati-on von Dr. Felix Näscher(Leiter des Amtes für Wald,Natur und Landschaft) vonden Projektleitern Univ.Prof. Dr. Fritz Reimoser undDI Andreas Duscher (beideForschungsinstitut fürWildtierkunde Wien) vorge-stellt wurde. Aus Vorarlbergwaren von Seiten der JagdLJM-Stv. Alexander Ritsch(in Vertretung für LJM Dr.Ernst Albrich), BJM Ing. Lo-thar Tomaselli, BJM SeppBayer, BJM Reinhard Metz-ler, BJM Hans Metzler, derLeiter der Jägerschule Mag.Jörg Gerstendörfer, Ge-

schäftsstellenleiterin Car-men Kaufmann sowie He-geobmänner, Jagdschutzor-gane und interessierteJägerinnen und Jäger derbeteiligten Hegegemein-schaften sowie aus anderenRegionen anwesend, vomAmt der Vorarlberger Lan-desregierung WildbiologeDI Hubert Schatz, Ing. Au-gust Elsensohn, Amts -tierärzte Dr. Norbert Greberund Dr. Markus Netzer, vonSeiten der Bezirkshaupt-mannschaften Bezirks-

hauptmann Dr. JohannesNöbl (Bludenz), DI Karl Stu-der und Ing. Peter Juffinger,von Seiten des Waldverei-nes DI Thomas Ölz und DISiegi Terzer, sowie Grund-besitzer und Interessierteaus den verschiedenen Lan-desteilen.

Im Anschluss an die Präsen-tation wurde eine rege Dis-kussion geführt. Über denInhalt des zweiten Zwi-schenberichtes erfahren Siemehr auf den Seiten 8-9.

DI Andreas Duscher

Konzentriert wurde der Präsentation gefolgt.

Page 26: Vorarlberger Jagdzeitung September Oktober 2011

JÄGERSCHULE Vorarlberger Jagd26

Am 1. Juli fand die Ab-schlussfeier der Teilneh-

merinnen und Teilnehmerdes Jungjägerkurses der Vor-arlberger Jägerschule statt.Neben einer Vielzahl anJungjägerinnen und Jungjä-gern kamen auch mehrere Re-ferenten der Jägerschule derEinladung zur Jungjägerfeiernach.

Im gemütlichen Ambiente imStadl des Rankweiler Hofeswurde bei schmackhaftenKäsknöpfle viel erzählt unddiskutiert, ob von der Jagd-prüfung oder aber von bereits getätigten Pirschgän-gen und/oder Abschüssen. Im Laufe des Abends wurdenein Murmelabschuss (gespen-det von Karlheinz Jehle,Lech) sowie ein Rehbockab-schuss (gespendet von KarlMäser, Schruns – siehe unten)unter den anwesendenJungjägern versteigert. HM

Gustl Beck verstand es ausge-zeichnet, die Scheine bei denJungjägerinnen und Jung -jägern locker zu machen, um die Einnahmen der Ab -schüsse hoch zu halten. Sokonnte eine schöne Summezur Überweisung als Spendean den Verband VorarlbergerJagdschutzorgane zusam-mengetragen werden – einen

herzlichen Weidmannsdankan alle!Weidmannsdank auch an dieOrganisatoren der Jungjäger-feier, im Speziellen an Josef,Michele und Andreas sowiean die im Hintergrund wir-kenden Frauen.

Weitere Fotos auf www.vjagd.at(Suchbegriff „Jungjägerfest“).

Abschlussfeier der Jungjäger

Im Mai 2011 habe ich dieJagdprüfung nach dem Be-

such der Vorarlberger Jäger-schule bestanden. Auf derAbschlussfeier des Jungjäger-kurses ersteigerte ich einenRehbockabschuss in Schruns.Im Juli war es dann soweitund ich durfte als geprüfterJäger auf die Pirsch. Am ersten Abend rechneteich mir keine großen Chancenauf den Abschuss aus. Es hat-te den ganzen Tag geregnetund wir hatten dann auchkeinen Anblick. Durchnässtund etwas enttäuscht kehrteich ins Hotel zurück.

Am nächsten Morgen ging esbereits um 05.00 Uhr mit KarlMäser, Hausherr vom HotelAlpenrose in Schruns, auf diePirsch. Karl Mäser hatte den

Abschuss zugunsten der Un-terstützung des Verband derVorarlberger Jagdschutzorga-ne gesponsert. Obwohl wirden Anblick von drei Reh-böcken hatten, kam ich nichtzum Schuss. Als die Sonnelangsam aufging, brachen wirdiesen Jagdversuch ohne Tro-

phäe ab. Ich hoffte gespanntauf den Abend.Mit frischem Elan ging es andiesem Abend mit dem Jagd -schutzorgan Ralf Sauerweinweiter mit der Bockjagd. DasWetter hatte sich in der Zwi-schenzeit etwas beruhigt undwir konnten auf einen trocke-

nen Abend hoffen. Nach kur-zer Fahrt ins Revier äugtenwir einen passenden Bock.Wir pirschten uns an und ichkam zu meinen Bock! Es warein perfekter Schuss, präzisewie wir es in der Jägerschulegelernt haben. Anschließendging es in die Alpenrose zumFeiern.

In diesem Zusammenhangmöchte ich mich bei Karl Mä-ser und seinem Team für denfreundlichen und zuvorkom-menden Aufenthalt in der Al-penrose bedanken. Ebenfallsmöchte ich mich bei Mag.Jörg Gerstendörfer und sei-nem Team für die interessan-te und sehr lehrreiche Zeit inder Vorarlberger Jägerschulebedanken. Weidmannsheil, Martin Seger

Auf Rehbock in Schruns

Der erfolgreiche Schütze Martin Seger mit JO Ralf Sauerwein.

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Der Erlös der Veranstal-tung wurde dem VerbandVorarlberger Jagdschutz-organe gespendet.

Kassier Karlheinz Jehlebedankt sich dafür imNamen des Vorstandesrecht herzlich.

Page 27: Vorarlberger Jagdzeitung September Oktober 2011

September / Oktober 2011 27JAGD

Gotthard Schwarz, ObmannRaufußhühnerausschuss

Ende April / Anfang Mai hatwiederum die landesweiteBirkwildzählung stattgefun-den. Weidmannsdank all je-nen, welche aktiv an dieserErhebung teilgenommen ha-ben. Die Bestandessituation beimBirkwild hat sich im Ver-gleich zum letzten Jahr leichtins negative verändert, wassicherlich mit der Schneelage

(die meisten Balzplätze wa-ren zum Zeitpunkt der Zäh-lung bereits ausgeapert), alsauch mit dem Bruterfolg desvergangenen Jahres in Ver-bindung zu bringen ist (An-zahl der gesichteten Schnei-der gesunken). Insgesamt wurden in Vorarl-berg im Jahr 2011 1563 Hah-nen, 473 Schneider und 672Hennen an den Balzplätzengezählt. Die Zählungen fan-den je nach Hegegemein-schaft zwischen 30. April.

und 7. Mai statt. Laut Verord-nungen vom 30. April und 7. Mai 2011 wurde die zeit-weise Bejagung in Teilberei-chen der Verwaltungsbezirkein einem landesweiten Aus-maß von 132 Birkhahnen ge-stattet.

Erfreulich hohe Rücklauf -quote bei BirkwildberichtenDie Rücklaufquote bei denBirkwildberichten ist erfreu-lich hoch. Falls einzelne Re-viere den Birkwildbericht

noch nicht an den Hegeob-mann weitergeleitet haben,bitten wir dies schnellstmög-lich nachzuholen. Die Vorarlberger Jägerschaftmuss bis zum 1. Oktober 2011einen Bericht zur Dokumen-tation der Auswirkungen derAbschüsse auf den Birkwild-bestand an die Landesregie-rung erstatten. Die Bestan-deserhebung sowie dieBirkwildberichte entsprechender Informations- und Melde-pflicht.

Birkwildzählung 2011Der

Fachausschuss

für Raufußhühner

berichtet:

Entwicklung der Zählergebnisse in Vorarlberg in den Jahren 2000 bis 2011.

Page 28: Vorarlberger Jagdzeitung September Oktober 2011

ANZEIGEN Vorarlberger Jagd28

Page 29: Vorarlberger Jagdzeitung September Oktober 2011

September / Oktober 2011 29ANZEIGEN

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Page 30: Vorarlberger Jagdzeitung September Oktober 2011

GESCHÄFTSSTELLE Vorarlberger Jagd30

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• „Leitfaden für die Lebensraumgestaltung vonAuer-, Birk- und Haselhuhn in Vorarlberg /Österreich“Autorin: Mag. Monika Dönz-BreußPreis: EUR 7,00

• „Steinwildstudie über das SteinwildprojektLech-Quellengebirge“, Beobachtungen - Er-gebnisse - SchlussfolgerungenAutor: Dr. Peter MeilePreis: EUR 10,00

• „Fütterung von Reh- und Rotwild“Ein Praxisratgeber, mit CDAutoren: Deutz/Gasteiner/Buchgraber 144 Seiten, zahlreiche Abbildungen, HardcoverPreis: EUR 19,90

• „Richtiges Erkennen von Wildschäden amWald“Autoren: Dr. Fritz und Dr. Susanne Reimoser Preis: EUR 7,50

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• „Gabelzart“ - Fleisch sanft garen macht´smöglich. Anleitung, Hinweise und Rezepte zueiner neuen und besonderen GarmethodeAutor: Werner WirthPreis: EUR 28,00

Die Geschäftsstelle bleibt vom 22. August bis 14. September

geschlossen.

Dringende Anfragen per Email an [email protected]

• Vorarlberger Jägerhut: „Vorarlbergerin“/„Zimba“ (EUR 75,00)• Vorarlberger Jägeruhr, ohne Batterie (EUR 20,00)• Aufnäher mit Wappen (EUR 5,00)• Schildmütze mit Wappen Vorarlberger Jägerschaft

(EUR 7,50)

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• Glückwunschkarten mit Jagdmotiv, groß (EUR 4,00), klein (EUR 3,50)

Bestellungen: www.vjaegerschaft.at oder [email protected]. Zahlung erfolgt per Erlagschein zzgl. Versandkosten.

Sprechstunde von Landesjägermeister Dr. Ernst Albrich und Rechtsbeirat Dr. Tobias Gisinger

Wann: jeden 1. Montag im Monat (nächste Termine: 3. Oktober, 7. November, 5. Dezember)Wie: nach Voranmeldung in der Geschäftsstelle bei Carmen Kaufmann,

Tel. 05576 74633, E-Mail [email protected]: Geschäftsstelle der Vorarlberger Jägerschaft, Markus Sittikus-Str. 20/2. OG, 6845 Hohenems

Für telefonische Auskünfte durch Landesjägermeister, Rechtsbeirat oder einen anderen Funktionär der Vorarlberger Jägerschaft hinterlassen Sie bitte Namen sowie Telefonnummer bei der Geschäftsstelle der Vorarlberger Jägerschaft.

Sie werden baldmöglichst zurückgerufen.

Serviceleistung der Vorarlberger Jägerschaft

Page 31: Vorarlberger Jagdzeitung September Oktober 2011

Mit großer Freude darf ich Ihnen mitteilen, dass die Vorarlberger Jägerschaft Ihnen bei Interesse Mitteilungen der Vor-arlberger Jägerschaft als „Jägerpost“-Email zusendet – in Form eines „Newsletters“, also eines Briefes mit aktuellen In-formationen rund um die Jagd und die Vorarlberger Jägerschaft in Vorarlberg, Österreich und weltweit. Jede und Jederhat die Möglichkeit, die Jägerpost einfach und unkompliziert zu „abonnieren“ oder auch – hoffentlich nicht – abzumel-den – direkt auf www.vjagd.at

Diese Jägerpost kommt nicht in regelmäßigen Abständen, sondern je nach Bedarf bei Vorliegen von interessanten Neu-igkeiten. Nicht jeden wird alles interessieren, aber jeder hat die Möglichkeit, das für ihn Interessante zu nutzen und dasUninteressante „wegzuklicken“.

Zusätzlich zur Jägerpost wurde auch die „Bezirks-Jägerpost“ aktiviert. Alle vier Bezirksjägermeister werden Sie, aufIhren Wunsch, über wichtige Neuigkeiten aus den jeweiligen Bezirken informieren. Sie werden dabei ausschließlichmit kurzen Text-Emails informiert – ergänzt bei Bedarf mit weiterführenden Verlinkungen zu den entsprechenden wei-teren Informationen.Sie können also auf Wunsch nur die Bezirks-Jägerpost Ihres eigenen Bezirkes, mehrerer oder aller vier Bezirke anfor-dern. Die Auswahl, welche Post Sie erhalten wollen, können Sie einfach in Ihrem Profil in der Community von vjagdselbst einstellen.

Wir, das Team des Internetportales vjagd und der Community, sind überzeugt, damit einen zukunftsweisenden Schrittzur breiten und umfassenden Information unserer Mitglieder getan zu haben. Wenn Sie Kritik, Anregungen und Ver-besserungsvorschläge haben, senden Sie diese an unsere Chefredakteurin Mag. Monika Dönz-Breuß (Kontakt siehe Sei-te 2). Wir sind für jede konstruktive Rückmeldung offen.

Mit Weidmannsgruß, LJM Dr. Ernst Albrich

September / Oktober 2011 31GESCHÄFTSSTELLE

#

BEITRITTSERKLÄRUNGIch erkläre hiermit meinen Beitritt zur Vorarlberger Jägerschaft, der gesetzlich anerkannten Interessenvertretung der Jäger in Vorarlberg. Der Mitgliedsbeitrag beträgt EUR 30,– für Jäger bzw. EUR 25,– fürJagdschutzorgane.

……………….........…………, den…………......…… …………...…………...………………….Unterschrift

Meine Personalien:

Titel: ………………………. Geb. Datum: …………..…………. Beruf: ..…………....………....

Vor- u. Zuname: ………………………………………………………………..................…………….…

Straße und Hausnummer: ……………………………...............……………………….……………..…

Postleitzahl: ………………… Ort: ………………………..……………………..............………….....

Tel: ..……………….…………. E-Mail: ……………...............………………………..…………..……

BITTE LESERLICH SCHREIBEN und die Beitrittserklärungan die Geschäftsstelle der Vorarlberger Jägerschaft, Markus-Sittikus-Str. 20/2.OG,

Postfach 64 in 6845 Hohenems senden oder per FAX an 05576 / 74677.

Ein Beitritt ist auch Online unter www.vjaegerschaft.at möglich.

Jägerpost und Bezirks-Jägerpost

Page 32: Vorarlberger Jagdzeitung September Oktober 2011

Aufruf der Vorarlberger Jägerschaft!

Sie haben...• Bilder, Fotos, Berichte, Notizen• Waffen, Ausrüstung, Bekleidung (keine Trophäen)

... die...• sehr gut erhalten und• historisch für Vorarlberg oder eine spezielle Region interessant sind.

Sie können uns die Exponate...• kostenlos• oder als Leihgabe• oder zum Kopieren geben

Wir verwenden die Exponate für...• den Aufbau eines historischen Archivs zur Geschichte der Jägerschaft

und der Jagd in Vorarlberg• Ausstellungen, die zeigen sollen, wie sich die Jagd in Vorarlberg ent-

wickelt hat• Ausstellungen, die das Verständnis der Bevölkerung für die Jagd stär-

ken sollen

Bei Interesse wenden Sie sich an...Geschäftsstelle der Vorarlberger JägerschaftGeschäftsstellenleiterin Carmen KaufmannMarkus-Sittikus-Str. 20, 6845 HohenemsTel. 05576 / 74633Email: [email protected]

Koordinator: Dr. Reinhard Bösch,

Telefon 0676 / 33 49 446

Page 33: Vorarlberger Jagdzeitung September Oktober 2011

September / Oktober 2011 33VERANSTALTUNGEN

Wie schon berichtet, wurdedie Marktgemeinde Bezau alsVeranstaltungsort für die dies -jährige Landeshubertusfeier2011 auserwählt. In Zusam-menarbeit mit der Marktge-meinde und der Bezauer Jägerschaft, ist die Bezirks-gruppe Bregenz bemüht, einewürdige und feierliche Hu-bertusfeier zu veranstalten.

Samstag, 29. Oktober 2011

17.00 Uhr – traditioneller Jä-gertreff am Glühweinkesselmit Präsentation des Huber-tushirsches.

18.30 Uhr – festlicher Huber-tusgottesdienst in der Pfarr-kirche St. Jodok mit Dom -pfarrer Rudolf Bischof ausFeldkirch und  musikalischerGottesdienstgestaltung durchden 1. Vorarlberger Jägerchor,die JagdhornbläsergruppeKleinwalsertal und ein Flü-gelhornduo.

zirka 19.30 Uhr – GroßerEmpfang auf dem neu gestal-

teten Dorfplatz durch dieBürgermusik Bezau und dieKaiserjäger Schützenkompa-nie Bezau unter Batail-lonskdt. Major Werner Beer –und gemeinsamer Abmarschzum Bezeggsaal.

20.00 Uhr – Offizielle Huber-tusfeier im Bezeggsaal unterMitwirkung der JHBG Klein-walsertal und der Unterhal-tungsblaskapelle „KänzeleBuobo.“

RM

September 2011:■ Samstag, 10. September:

ab 13.00 Uhr, LM JagdlichTrap in Innsbruck – Arzl

Oktober 2011:■ Freitag, 21. Oktober bis

Sonntag, 23. Oktober:2. Messe für Jagd & Fi-scherei in Dornbirn

■ Samstag, 22. Oktober:2. Vorarlberger Jägerta-gung (siehe Seite 34)

■ Samstag, 29. Oktober:Landeshubertusfeier inBezau

November 2011:■ Freitag, 4. November:

Hubertusfeier der Be-

zirksgruppe Feldkirch, ab18:00 Uhr, Schattenburg

■ Mittwoch, 9. Novemberbis Freitag, 11. November:Seminar: „Grundlagender Kommunikation fürJO und Forstleute“

Februar 2012:■ Freitag, 3. Februar:

Landesjägerball inSchwarzenberg, Angeli-ka Kauffmann Saal

■ Freitag, 17. Februar:Jägerkränzle – BezirkDornbirn im Gasthof„Krone“, Dornbirn

■ Freitag, 24. Februar:Hegeschau und Bezirks-

versammlung Dornbirn,Kolpingshaus Dornbirn

März 2012:■ Samstag, 3. März und

Sonntag, 4. März:Hegeschau Bludenz &Oberländer Jägertage

■ Freitag, 9. März undSamstag, 10. März:Hegeschau und Bezirks-versammlung Bregenzim Schindlersaal Ken-nelbach

TERMINE – www.vjaegerschaft.at

Landeshubertusfeier 2011 inder Marktgemeinde Bezau

EINLADUNG zur LANDESHUBERTUSFEIER 2011in der Marktgemeinde BEZAUam Samstag, den 29. Oktober 2011

Page 34: Vorarlberger Jagdzeitung September Oktober 2011

2. Vorarlberger Jägertagung

„Rotwildreduktion & Weidgerechtigkeit –Gegensatz oder jagdliche Herausforderung?“

... in Kooperation mit der „2. Internationalen Jagd & Fischerei Messe“

Dornbirn Messegelände, Halle 12a22. Oktober 2011, 9:30 Uhr – 14:00 Uhr

Veranstalter:Vorarlberger Jägerschaft in Zusammenarbeit mit dem Land Vorarlberg

JAGD Vorarlberger Jagd34

Der Treffpunkt für Jäger, Fi-scher, Aquarianer und

Naturfreunde im Bodensee-und Alpenraum. Erlebnis- und Einkaufspara-dies in 7 Hallen auf rund10.000 m² Fläche. Neu mit Son-derausstellung „Aquaristik-Tage Dornbirn“. Erstmals aufder Jagd & Fischerei Messe:Die weltberühmte FerlacherBüchsenmacherschule.

Die Vorbereitungen für diediesjährige Messe im Oktoberlaufen bereits auf vollen Tou-ren. Das umfangreiche Messe-Angebot mit attraktiven Sonderschauen und Rahmen-programmen machen die In-

ternationale Jagd & FischereiMesse in Dornbirn zum Bran-chenereignis und den Messe-besuch zum Erlebnis. Ideeller Träger der Messe istauch heuer die VorarlbergerJägerschaft. Sie präsentiert einattraktives Diorama und infor-miert zu aktuellen Themenrund um die Jagd im Alpen-raum. Unter Federführung derVorarlberger Jägerschaft findetim Rahmen der Jagdmesse amSamstag, 22. Oktober 2011 die„2. Vorarlberger Jägertagung“statt. Erstmals wird die welt-berühmte Ferlacher Büchsen-macherschule live die Hand-werkskunst des Büchsen-

machers, Graveurs und Gold-schmieds präsentieren. Die Be-sucher können den Büchsen-machern und Graveuren überdie Schulter schauen und erle-ben, wie Waffen entstehen,von denen jeder Jäger träumt.Die Graveurmeister präsentie-ren, wie Tiermotive, Ornamen-te und Arabesken entworfenund diese Entwürfe in Feinar-beit auf die Jagdbüchsen undFlinten umgesetzt werden. Da-bei ist künstlerisches Gestaltenebenso gefragt wie technischesKnow-How.

Koch-Show Heimisches Wildbret vomHirsch, Reh, Wildschwein,

Feldhase ist auch außerhalbder so genannten Wildwochenstets eine Köstlichkeit frischaus der Region. Die Besuchererfahren alles Wissenswerteund Tipps für die Zuberei-tung, viele Rezepte und mehr.

JagdgebrauchshundeDie vierläufigen Freunde undHelfer der Jäger bilden auchheuer einen Schwerpunkt derJagdmesse. Die einzelnenJagdhundeclubs und Landes-gruppen präsentieren ihre gutausgebildeten und geprüftenJagdhunde der breiten Öffent-lichkeit und speziell dem fach-kundigen Publikum.

Die Reduzierung des Rotwildes erweist sich in vielen Regio-nen der Alpen als echte Herausforderung. Die notwendigeErhöhung der Abschüsse bewirkt einen steigenden Jagd-druck, das Rotwild reagiert mit veränderter Raumnutzungund wird dadurch schwieriger bejagbar.Viele Jäger scheinen unter den gegebenen Umständen (Re-viersystem, Jagd als nachhaltige Einkommensquelle fürGrundeigentümer etc.), an die Grenzen des Machbaren zu ge-langen. Mit welchen jagdlichen Methoden und Strategien kann dasRotwild vernünftig bejagt und erfolgreich reduziert werden?Stellt die „praktizierte Weidgerechtigkeit“ ein Hemmnis fürdie notwendigen jagdlichen Schritte dar?Diese Fragen sowie praktische Beispiele zur erfolgreichen Re-gulierung und Reduzierung des Rotwildbestandes aus unter-

schiedlichen Regionen des Alpenraumes sind Gegenstandder diesjährigen Jägertagung.

Referenten:

Univ. Prof. Dr. Fritz Reimoser (Forschungsinstitut für Wild-tierkunde Wien)DI Hubert Schatz (Amt der Vorarlberger Landesregierung) OJ Mag. Hubert Stock (Land Salzburg)DI Peter Lepkowicz (Stadt Wien, FV Nasswald)Ing. Sepp Zandl (Gut Fischhorn, Salzburg)Dr. Helmut Wölfel (Wildbiologe und Jagdwissenschafter, Wien)

Nähere Informationen und Anmeldebedingungen siehewww.vjagd.at (Suchbegriff „Jägertagung“)

Der Burgenländische Landesjagdverband präsentiert Besonderheiten der Jagd in Burgenland sowie das erfolgreiche Schutzprojekt Großtrappe.

2. Internationale Jagd & Fischerei Messe

Burgenland zu Gast in Vorarlberg

Page 35: Vorarlberger Jagdzeitung September Oktober 2011

September / Oktober 2011 35ANZEIGEN

Page 36: Vorarlberger Jagdzeitung September Oktober 2011

JÄGERINNEN & JÄGER Vorarlberger Jagd36

90 Jahre Ing. Rudolf Scherrer

Schruns, im August 2011Sehr geehrter Ing. Scherrer!Lieber Rudl!

Zu so einem besonderen Anlass bei einem außergewöhnlichen Menschen schickt man keine vorgedruckte Karte,man hat das Bedürfnis, einen Brief zu schreiben. Ich bitte dich um Verständnis, dass dieser Brief hier abgedrucktwurde, damit auch die jüngeren Mitglieder der Vorarlberger Jägerschaft, die nicht das Glück hatten, dich in deineraktiven Zeit kennen zu lernen, wissen wer du bist.

Als du am 23. Juli 1947 dem Vorarlberger Jagdschutzverein beigetreten bist, waren gerade die Kriegswirren vor-bei, die Neuorganisation der Jagd, der Jägerschaft war voll im Gange. Bald warst du mittendrin im Geschehen, alsMitglied des Ausschusses der Bezirksgruppe Feldkirch, dann im Landesvorstand und schließlich als Landesjäger-meisterstellvertreter von 1972-1996. Als besonnener und bescheidener „Arbeiter“ im Hintergrund mit einem unglaublichen Fachwissen warst du ein ru-hender Pol auch in turbulenten Zeiten. Deine unzähligen Funktionen im Laufe der vielen Jahre aufzuzählen sprengtden Rahmen eines Briefes. Du warst nicht nur Mitglied und Obmann vieler Kommissionen und Ausschüsse (jagd-wirtschaftlicher Ausschuss, Bewertungskommission, Prüfungskommission sowohl für Jagd-, als auch Jagd-schutzprüfung, Arbeitsgruppe Jagdgesetz 1988 und Jagdverordnung 1955, Ausschuss für Forst und Jagd derLandwirtschaftskammer), sondern auch Gründer bzw. Mitbegründer mehrerer Einrichtungen (z.B Jagdhunderefe-rat, Rotwild- und Niederwildhegering Feldkirch usw.).

Die einmalige Konzeption der Zeitschrift „Vorarlberger Jagd und Fischerei“ als Wendezeitschrift mit vielen Synergienfür beide Vereine ist seit ihrer Gründung im Jahr 1973 eine unglaubliche Erfolgsgeschichte. Die Wurzeln liegen imMitteilungsblatt „Feldkircher Jagd und Fischerei“, welches 1971 von dir als Verantwortlichem für den Jagdteil mit-begründet wurde. Viele Jahre warst du dann Redakteur für unsere Jagdzeitung.

Ich hatte noch das große Glück, dich als Leiter und Vortragenden der Vorarlberger Jägerschule zu erleben. DiesesAmt hast du 1975 übernommen und viele Jahre zu bester Zufriedenheit von Schülern, Vortragenden und des Vor-stands ausgeübt. Kaum ein anderes Vorbild hat mich als Jäger so geprägt wie du in dieser Zeit.

Der Forstmann und Jäger, also der Fachmann für das Ökosystem Wald mit Bäumen und Wild, wie du es immerwarst, sollte auch in Vorarlberg wieder vermehrt zur Idealbesetzung für Führungspositionen in diesem Bereich wer-den. Nur theoretisches Wissen über die Materie, die Sorgen und Probleme des „Anderen“, ist zu wenig. BeideDenkweisen in einer Persönlichkeit vereint, wie es bei dir der Fall ist, das schafft Ausgleich und hilft Probleme lösen.

Im Namen der Vorarlberger Jägerschaft bedanke ich mich bei dir zu diesem Anlass für alle deine Leistungen undVerdienste, welche du für uns Jäger in Vorarlberg erbracht hast.Ganz persönlich wünsche ich dir, lieber Freund, noch viele angenehme Jahre bei guter Gesundheit.

Ein kräftiges Weidmannsheil,

Dein

LJM Dr. Ernst Albrich

Page 37: Vorarlberger Jagdzeitung September Oktober 2011

September / Oktober 2011 37JÄGERINNEN & JÄGER

Werner Gächter, Obmann 1. Vorarlberger Jägerchor

Auch im heurigen Jahr,bereits elf Jahre in Folge,

gestalteten der 1. Vorarlber-ger Jägerchor und die Jagd-hornbläsergruppe Feldkirchdie Alpmesse mit Alpseg-nung auf der Alpe Gulm inÜbersaxen, am ersten Sonn-tag im Juli, bei schönem aberkühlem Wetter.

Alpmeister Wernfried Linskonnte wieder eine große An-hänger- und Besucherschar,darunter auch mehrere Jäger,begrüßen. Bruder Daniel vomKapuzinerkloster in Feld-kirch zelebrierte die Messeund nahm auch die Alpseg-nung vor.Der 1. Vorarlberger Jägerchor,unter Chorleiter Rainer Frick,umrahmte den Gottesdienstmit Liedern aus der „ Alpen-ländischen Messe“ von Lo-

renz Maierhofer, die Jagd-hornbläser, unter Hornmeis -ter Reinhold Nachbauer,spielten zum Eingang, zurKommunion und zum Ab-schluss.

Bei bester Bewirtung durchMitglieder und HelferInnenvom Jägerchor und musikali-scher Begleitung durch dieJagdhornbläser wurde an -

schließend noch bis in denNachmittag hinein gefeiertund diskutiert.Auch der neue BJM ReinhardMetzler beehrte trotz Termin-kollision mit der Abwurfstan-genschau im Saminatal dieVeranstaltung mit seinem Be-such.Ein Weidmannsdank ergehtan dieser Stelle wiederum anden langjährigen Freund und

Sponsor, Komm.Rat. FranzRauch, an den JagdpächterFranz Ludescher und GattinAnnelies, sowie an Alpmeis -ter und Jagdaufseher Wern-fried Lins.

Wir hoffen, dass wir dieseVeranstaltung auch weiterhindurchführen können undfreuen uns auf ein Wiederse-hen im nächsten Jahr.

Alpmesse auf der Alpe Gulm

Karoline von Schönborn

Zur jagdlichen Herausfor-derung, Wild weidge-

recht zu erlegen, gesellt sichim Anschluss sofort die Fragenach der Verarbeitung. Dabeibildet das sachgemäße Zer-wirken des Wildes einen we-

sentlichen Baustein einer er-folgreichen Wildbret-Ver-marktung oder Eigennut-zung. Das Zerwirken willdabei gelernt sein.

Aus diesem Grund organi-sierte Arno Jäger am 18. Juni2011 für Interessierte der Be-

zirksgruppe Dornbirn imBäuerlichen Schul- und Bil-dungszentrum in Hohenemseinen Zerwirkkurs, in wel-chem die Grundlagen unddie Besonderheiten des Zer-wirkens von Reh, Hase undEnte fachmännisch aufge-zeigt wurden.

Metzgermeister ManfredWerle zerwirkte Rehwild,Hase und eine „vermeintli-che“ Ente, (mangels Entemusste ein Bio-Huhn ver-wendet werden) und demon-strierte auf überzeugende Artund Weise, wie Wildbret fürdie Verarbeitung in derKüche aufbereitet und ge-nutzt werden kann. Es warinteressant zu sehen, wiefachmännisches Zerwirken

und ein gekonnt zubereitetesWildbret in engem Zusam-menhang stehen.

Die Teilnehmenden konntenlernen oder ihr Wissen inTheorie und Praxis vertiefen,und zwar vom Aus-der-Decke-schlagen bis zur Zerle-gung des Wildbrets inküchenfertige Teile. Beson-ders hilfreich waren die vie-len wertvollen praktischenTipps für das Zerwirken.

Einen kräftigen Weidmanns-dank an den OrganisatorArno Jäger, an Metzgermeis -ter Manfred Werle sowie anden „Rehsponsor“ ReinhardSchedler und den „Hasens-ponsor“ Herbert Peischler.

Zerwirken oder besser gesagt: „Vom Schuss bis Küchenfertig“

Page 38: Vorarlberger Jagdzeitung September Oktober 2011

JÄGERINNEN & JÄGER Vorarlberger Jagd38

Eichenberger JägerwettbewerbCornelia Scheffknecht

Einen spannenden Nach-mittag erlebten 20 Kinder

am 9. Juli beim „EichenbergerJägerwettbewerb“. Auf Einla-dung von Jagdpächter SeppLedinek trafen sich Kinderzwischen drei und 13 Jahren,deren Eltern sowie einige

Grundbesitzer aus der Ge-meinde Eichenberg und Um-gebung auf der Jagdhütte.

Es wurde viel Wissenswer-tes über Bäume, Früchte, Vo-gelarten und Beutegreifergelehrt. Wie viel die Kinderan diesem Nachmittag überWaldkunde und Jagd ge-

lernt hatten, zeigte sich beiden Antworten auf den Fra-gebögen, die die Kindernach der Lehrstunde aus-füllten. Jagdaufseher DIHansjörg Zangerl, CorneliaScheffknecht (VorarlbergerMeisterschützin) und Jagd-pächter Sepp Ledinek staun-ten bei der Auswertung über

die tollen Leistungen derKinder.

Ein besonderes Highlight andiesem Nachmittag war dasSchießen im Rahmen des „Ei-chenberger Jägerwettbewer-bes“. Die Kinder durften un-ter Anleitung von CorneliaScheffknecht und HubertSinnstein im Jagdstand aufeine Zielscheibe schießen.Aus zehn Meter Entfernungzielten die Kinder mit demLuftdruckgewehr auf die vonihnen ausgesuchte Scheibe.

Zum Abschluss erhielten alleKinder eine Urkunde undwer beim Schießen und beiden Fragen ein ausgezeichne-tes Ergebnis erzielt hatte,konnte sich über den TitelJungjäger/in oder mit einemguten Ergebnis als Jagdgehil-fe/in freuen. Bei Grillwürstle, Schüblingund Limonade fand der Tageinen gemütlichen Ausklang.

Nebel, kühle Temperatu-ren und angekündigter

Regen konnten der gutenLaune jener Familien keinenAbbruch tun, welche am 23.Juli beim ersten von dreiWalderlebnistagen des Vorarl -berger Familienverbandes inder Silbertaler Waldschuleteilnahmen. Gut eingepackt in Regenbe-kleidung erlebten die Teilneh-mer den „Regenwald“ undseine Bewohner.

Die Waldpädagoginnen undJägerinnen Ingrid Albrichund Monika Dönz-Breuß ver-standen es sehr gut, die Wald-besucher in ihren Bann zuziehen und vermittelten ih-nen nicht nur, dass es bei je-dem Wetter im Wald etwas zu

erleben gibt. Die kleinen undgroßen Besucher erfuhren In-teressantes über die verschie-

denen Tiere, welche in unse-ren Wäldern leben und vorallem auch, welche Aufgaben

eine Jägerin hat und welcheLeistungen die Jagd erbringt.

MDB

Mit der Jägerin im Bergwald unterwegsErfolgreicher erster Walderlebnistag in der Silbertaler Waldschule

Page 39: Vorarlberger Jagdzeitung September Oktober 2011

September / Oktober 2011 39JÄGERINNEN & JÄGER

Grillabend „am Berg“Roland Moos

Eine „Sitzung“ der ganzbesonderen Art absol-

vierten kürzlich die Aus-schussmitglieder der Bezirks-gruppe Bregenz. AufEinladung des Auer Jäger-stammtisches der HG 1.4 un-ter HO Dr. Christoph Breier

und dem unermüdlichen Organisator Hermann Rüf, trafen sich die Ausschussmit-glieder und die rührigenAuer „Jägerstammtischler“samt ihren Frauen auf derVorsäß-Alpe Feuerstein amAbhang der Kanisfluh, mit-ten im Eigenjagdrevier Ahor-nen-Kanisfluh der Gebrüder

Hermann und Josef Rüf undFranz Wirth zu einem zünfti-gen Grillfest. Ein lauer Sommerabend mitbesten Grilladen und Geträn-ken vor der imposanten Ku-lisse der Kanisfluh und derurigen Jagdhütte der„Rüflar’s“ waren wieder ein-mal Garant für allerbeste

Stimmung und Wohlbefin-den. Bei Musik und Gesangzog sich der gemütlicheDämmerschoppen bis weitüber die mitternächtlicheStunde. Die Familien Rüfund Wirth, sowie die emsi-gen Mitglieder des Auer Jä-gerstammtisches samt ihrenFrauen hatten wieder einmalfür einen „nachhaltigen“ Ka-meradschaftsabend gesorgt. Bezirksjägermeister HMHans Metzler und das ge-samte Team des Bezirksaus-schusses Bregenz bedankensich hiermit für diese tolleEinladung und den gemütli-chen Jägerabend „am Berg“.

Weidmannsdank!

Roland Moos

Auf Einladung der Be-zirksjägerschaft Bregenz

und der Organisation durchdas Hörbranzer Ferienkinder-team konnten beinahe 40 Ferienkinder mit ihren Elternund Begleitern aus der RegionHofsteig / Leiblachtal aufdem Pfänder einen abwechs-lungsreichen und interessan-ten „Jägerschnuppertag“ erle-ben. Nach der Bergfahrt mit derPanoramabahn ging’s zuerstdurch den Wildpark Pfänder.Unter der kundigen Führungvon JO Martin Haselwanterund der Jägerin Monika Galehr lernten die Kinder dieverschiedenen heimischenWildarten kennen. Im An-schluss daran gab es in derAdlerwarte für alle eine beein-druckende Greifvogel Flug-schau. Nach einem Revier-gang durch das Jagdrevier derFamilie Kinz zur Pfänderdoh-le wurde vorerst einmal fürdas leibliche Wohl gesorgt,wobei das Team vom Fessler-

hof mit gegrillten Würstchenund viel Limo aufwartete.

Beim anschließenden Stations-programm wurden die Kinderin kleinen Gruppen in die„Geheimnisse“ von Wald,Wild und Jagd eingeführt.Förster Helmut Gmeiner be-geisterte die Kinder im Waldmit dem Baumartenquiz undseiner Baumscheibe, Jägerund Organisator Hubert Sinn-stein betreute den Wildschei-ben Beobachtungsstand mitSpektive, Fernglas und Entfer-nungsmesser, Jäger Arno hattealle Hände voll zu tun beim

begehrten Schießstand mitdem Luftdruckgewehr, Hun-deführer JO Gerhard Gmeinerbetreute die Station mit Horn-und Geweihträgern sowieverschiedenen Präparaten.Die Organisationschefin Mo-nika Galehr und JO Martinlüfteten die Geheimnisse unddas Innenleben des Jägerruck-sackes. Ganz mutige Kinderversuchten sich auch als Jagd-hornbläser. Als Abschluss des interessan-ten Jägerschnuppertages de-monstrierte Hundeführer JOGerhard Gmeiner eine erfolg-reiche Schleppenarbeit auf Fe-

derwild mit seinen beidenWachtelhündinnen „Tessa“und „Zorra“, die mit sponta-nem Beifall bedankt wurden. Eine großzügige Einladungder Familie Kinz ins gastlicheBerghaus Pfänder, sowie dieÜberreichung von „Jüngst -jäger-Zertifikaten“ an alle Teil-nehmer durch den Projektlei-ter BJM-Stv. OSR RolandMoos rundeten den erlebnis-reichen Jägerschnuppertag ab.Mit einem vielstimmigen„Weidmannsheil und Weid-mannsdank“ verabschiedetensich die Kinder samt ihren Be-gleitern.

Dem Wald und Wild auf der Spur Ferienkinder beim großen Jägerschnuppertag am Pfänder

BJM-Stv. Roland Moos und Hundeführer JO Gerhard Gmeiner mit interessierten Kindern.

Page 40: Vorarlberger Jagdzeitung September Oktober 2011

JÄGERINNEN & JÄGER Vorarlberger Jagd40

Roland Moos

Trotz Regen und unwirtli-chen Witterungsverhält-

nissen luden kürzlich die Organisatoren des Auer Jä-gerstammtisches der HG 1.4unter Steinwild-Kolonie -sprecher Hermann Rüf zur 9.Auflage des traditionellenÖberle Jagdschießens auf dieKanisfluh. Im wildromantischen, fels-durchsetzten Gelände desÖberle Grabens wurde mitKK ein Jagdparcours geschos-sen, bestehend aus Gams-und Rehbockscheibe, sowie

mit der Auer Spezialscheibe,der „Löffel-Rotationsschei-be“.Als Höhepunkt wurde dievon Manfred Egender ge-sponserte und vom AuerKünstler Otto Simma gemalteGeburtstags-Ehrenscheibe vonden besten 15 Schützen be-

schossen, wobei der glückli-che Sieger Bernhard Greberdie Ehrenscheibe in Besitznehmen durfte.

Bei der Siegerehrung imgemütlichen Ambiente desAlpengasthofes Edelweißkonnten alle teilnehmenden

Schützen des 9. Öberle Jagd-schießens originelle Preise inEmpfang nehmen.

Alle Ergebnisse sowie weitereFotos finden Sie aufwww.vjagd.at (Suchbegriff„Öberle Jagdschießen“).

Öberle Jagdschießen in Au

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Roland Moos

Beim großen 46. Bregenzer-wälder Bezirksmusikfest inSchoppernau gab es zum Fi-nale am Sonntag einen fulmi-nanten Festumzug mit 44Blasmusikkapellen und 20originellen Gruppen und se-henswerten Festwagen ausder Region. Einer alten Bre-genzerwälder Tradition fol-gend, hat die heimische Jä-gerschaft zu diesem Anlasseinen, vor allem für die nicht-jagende interessierte Bevölke-rung, sehenswerten Festwa-

gen mit vielen heimischenTrophäen und Tierpräparatenwirklichkeitsnah und dekora-tiv gestaltet.Nicht „Kirmes“ oder alpen-ländische „Show“, sonderntraditionelles und echtes Auf-treten der Jägerschaft in derÖffentlichkeit waren die Be-weggründe der Teilnahme andiesem „Jahrhundertereig-nis“. Der von zwei Haflinger-pferden gezogene Jägerfest-wagen erntete großen undbegeisterten Beifall entlangder gesamten Umzugs-strecke.

Jägerwagen beim Festumzug in Schoppernau

Foto

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„Ein strahlendes Trio“: v.l. Der Sponsor der Ehrenscheibe Manfred Egender, Gewinner der EhrenscheibeBernhard Greber und der Sieger des Öberle Jagdschießens JO Helmut Beer.

1. Helmut Beer 2. Werner Albrecht 3. Hubert Pfefferkorn 4. Veronika Pfefferkorn 5. Philipp Wiltschi 6. Johann Rüf 7. Stephan Hohn 8. Mario Lang 9. Hubertus Deuring 10. Jakob Zauser

DIE BESTEN ZEHN

Page 41: Vorarlberger Jagdzeitung September Oktober 2011

September / Oktober 2011 41ANZEIGEN

Der neue Askari Jagd-Katalog ist da!

www.askari-jagd.at