vorarlberger jagdzeitung märz-april 2013

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Vorarlberger März /April 2013 Vorarlberger Jägerschaft Jagd Jagd

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Landesjägerball, Ganzjährige Schonzeit für Jägerohren Teil 4, Jagd-Unfallverhütungsvorschrift, Bekassine - Vogel des Jahres 2013, Gamswildbestandserhebung 2012, Der Anblick Fachtagung Rotwild, Jagd & Tradition Lust zum Singen, N wie Natter, Jagdhunde, Jagdschießen, Jägerinnenforum

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Page 1: Vorarlberger Jagdzeitung März-April 2013

VorarlbergerM

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April

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Vorarlberger JägerschaftJagdJagd

Page 2: Vorarlberger Jagdzeitung März-April 2013

2 Vorarlberger JagdInhalt

TitelbildVogel des Jahres 2013: die Bekassine Foto: Max Granitza

Impressum Anzeigenmarketing: MEDIa-tEaM GesmbhInterpark FOCUS 36832 Röthis tel. 05523 52392 - 0 Fax 05523 52392 - [email protected]

redaktion: Verantwortliche RedakteurinMag. Monika Dönz-Breuß[email protected]

Bezirk BregenzOSR BJM-Stv. Roland [email protected]

Bezirk DornbirnMag. Karoline von Schö[email protected]

Bezirk FeldkirchChristian [email protected]

Bezirk Bludenzakad. Jagdwirtin Caroline Egger-Batliner, [email protected]

medieninhaber und Herausgeber: Vorarl berger Jägerschaft Markus-Sittikus-Straße 206845 hohenemstel. 05576 74633Fax 05576 [email protected] www.vjagd.at

Öffnungszeiten der Geschäftsstelle:Montag - Donnerstag von 08.00 bis 12.00 UhrFreitag von 13.00 bis 17.00 Uhr

erscheinungsweise: 6x jährlich (jeden 2. Monat)

Hersteller: Vorarlberger Verlagsanstalt Gmbh, a-6850 Dornbirn, Schwefel 8, www.vva.at

PEFC zertifiziertDieses Produkt stammt aus nachhaltig bewirt-schafteten Wäldern und kontrollierten Quellen. www.pefc.at

Aktuell 4 Glanzvoller Jubiläums-landesjägerball

8 „Ganzjährige Schonzeit für Jägerohren“ – teil 4

10 aktion Gehörschutz

18 Jagd-Unfallverhütungsvorschrift (UVV)

37 Frühjahrszählung in niederwildrevieren

38 ausschreibungen Jagd- und Jagdschutzprüfung

39 nachsuchenbereitschaft 2013/14

41 Schusszeiten 2013/14

Wildbiologie 11 Bekassine – Vogel des Jahres 2013

14 Gamswildbestandserhebung 2012

21 Was uns sichtbare Schalenwildbestände bringen

24 „Der anblick“ Fachtagung: Rotwild

Rubriken 30 Jagd & tradition: lust zum Singen – Jagdlieder

32 Jagd & Recht: Erste anzeichen Umsetzung EGMR-Urteil

34 Kinderseite: n wie natter

36 tierarzt: aktuelle-tuberkulose-Situation

37 tierarzt: Keine Kontrollfüchse mehr

41 Bücherecke

44 Geschäftsstelle

46 Veranstaltungen

48 Jagdmuseum

Waffe & Schuss 20 Vorankündigung Kontrollschießen Feldkirch

Vorankündigung tontaubenschießen Dornbirn

26 Registrierung aktuell –novelle des Waffengesetzes 2010

27 Vorankündigung auer tontaubenschießen

Vorankündigung Bürser Jagdschießen

41 Vorankündigung lM Jagdliche Kugel

Jagdhunde 39 Österr. Brackenverein: Gebrauchsprüfung

40 Klub tiroler Bracke: Gebrauchsprüfung

Jagd 28 92. Jägerball Verein „Grünes Kreuz“

53 Jägerschule: Behandlung erlegten Wildes

58 aus vergangenen Zeiten: Vorarlberger tagblatt 1921/1927

Jägerinnen & Jäger 46 Geburtstage

52 Österreichisches Jägerinnenforum

54 Jägerbriefverleihung Bezirk Bludenz

45. Jägerschirennen Bezirksgruppe Bludenz

55 Dornbirner Jägerkränzle

Jägerkränzle der Jagdberggemeinden

56 auer Jägerstammtisch – mit Volldampf ins neue Jahr

57 „Zwölfe auf einen Streich“

Gut besuchter 11. Vorarlberger Raubwild-Fellmarkt

59 Schwarwilderlegung im Schönenbachtal

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3JaGDmärz /April 2013

LIebe JägerInnen und Jäger

unterschiedliche Jagdsysteme, aber trotzdem sehr ähnliche probleme

am 31.01.2013 fand in Graz eine vom „anblick“ veran-staltete Fachtagung mit dem titel „Rotwild – über wild-biologische Erkenntnisse zu einer neuen Jagdkultur“ statt (siehe auch Seite 24). neben Wissenschaftern wa-ren Experten aus Deutsch-land, Friaul, Graubünden, liechtenstein, Slowenien und Südtirol dabei. Über-all zeigt sich großflächig ein ähnliches Bild: steigen-de abschusszahlen, sowie steigende Bestandeszahlen seit Jahrzehnten und das bei unterschiedlichsten Revier- und Patentjagdsystemen, unterschiedlicher topogra-phie, Jagdtradition und Ge-setzeslage.Waren die Jäger überall gleich dumm und verant-wortungslos oder ist die Sa-che vielleicht doch viel kom-plexer und komplizierter? hat es vielleicht mit der Bio-

logie (z.B. mehr Wildkälber bei schlechten Bedingun-gen), der Merk- und lernfä-higkeit (und Weitergabe der Erfahrung an die nachkom-men) des Rotwildes zu tun, mit schlechtem Offenland- und Schadensmanagement? auf jeden Fall gibt es zwei Kernaussagen:1. Egal welches Jagdsystem, man kann mit jedem Erfolg oder Misserfolg haben.2. Wer es nicht schafft, Ru-hezonen einzurichten, wird auf Dauer mit Rotwild Schiffbruch erleiden.

Im zu Ende gehenden Jagdjahr wurde von den Vorarlberger Jägern zum wiederholten Mal ein her-vorragendes abschusser-gebnis erzielt. Die aktuellen Ereignisse mit tuberkulo-sefällen im Silbertal haben die Jäger wieder in Kritik gebracht. leider wird da-

bei übersehen, dass in den letzten Jahren enorm viel geleistet wurde und die ab-schusszahlen massiv in die höhe gegangen sind. Selbst-verständlich wird an den Brennpunkten mit geeig-neten Maßnahmen reagiert werden. Es wird weiterhin die enge und gute Zusam-menarbeit mit landesre-gierung, Veterinärbehörde, und landwirtschaftskam-mer geben, wofür ich mich bei allen Partnern sehr herz-lich bedanke.

Die Jagd in Vorarlberg ge-nießt mit ihrer zukunftsori-entierten und partnerschaft-lichen Strategie nicht nur in ganz Österreich, sondern auch im benachbarten aus-land einen ausgezeichneten Ruf. Jetzt mit Pauschalurtei-len zu verallgemeinern und Panik zu erzeugen, nützt niemandem, der Motivation

der Jäger bei ihrer schwie-rigen Knochenarbeit schon gar nicht. Damit schadet man auch den angestrebten Zielen.

Ich ersuche also unsere Part-ner um augenmaß, Fairness und Unterstützung und wünsche allen Jägern, ihre Freude an der Jagd und ih-ren Einsatz trotz vieler Frus-trationen zu bewahren.

lJM Dr. Ernst albrich

scHusszeITen Im märz und AprIL 2013

In den monaten märz und April 2013 darf in Vorarlberg folgendes Wild erlegt werden:ganzjährig: Schwarzwild, Bisamratte, Marderhund, Waschbär

Durch das Projekt RhESI soll die abflusskapazität des Rheins von heute 3.100 m3/s auf mindestens 4.300 m3/s erhöht werden.Ziel des Projekts ist die Ver-besserung des hochwasser-schutzes für alle Menschen, die am Rhein – und im

hochwasserfall in dessen Überflutungsraum – leben.In der aktuellen Ausgabe der Fischereizeitung auf den seiten 4-6 wird das Pro-jekt RhESI und seine Pla-nungsvarianten vorgestellt. auf der seite 7 befindet sich zudem ein Interview

der Redakteurin der Fische-reizeitung Silke Ritter mit dem Projektleiter Dr. Mar-kus Mähr, mit Fragen zum Projekt RhESI und die Aus-wirkungen, die eine umset-zung des projektes auf die Jäger und Fischer in Vorarl-berg haben.

RHESI – Rhein – Erholung – Sicherheit

HInWeIs

Page 4: Vorarlberger Jagdzeitung März-April 2013

Roland Moos „Wir sind absolut stolz auf unseren landesjägerball und freuen uns über so viele Ball-besucher aus nah und fern, vor allem aber über die große Zahl von hochrangigen und prominenten Gästen“, so der Gastgeber lJM Dr. Ernst alb-rich bei seiner Begrüßung. Be-ginnend beim Ehrenschutz-

träger lh Mag. Markus Wallner mit Gattin Sonja, bei den Regierungsmitgliedern, landtagsabgeordneten, den Kammerpräsidenten, den weiteren Vertretern aus Poli-tik, Wirtschaft, Bildung und Kultur, sowie den Behörden-vertretern und höchsten Jagd-funktionären des landes, galt sein herzlicher Willkomm-gruß, und nicht zuletzt auch

dem aus dem Burgenland angereisten lJM Ing. Peter Prieler, sowie den ranghöchs-ten Vertretern vom Verein Grünes Kreuz aus Wien.

Neu gestaltetes Ambiente

auffallend und sensationell war die vom Künstler Wolf-gang Meusburger aus Bezau

neu gestaltete Bühnendeko-ration mit einer jagdlichen variablen licht- und Spie-gelinstallation, sowie die aufwändige hirsch-tischde-koration von Verena Wirth und die großdimensionalen Jagdbilder von Margot Boss-Deuring. Ebenfalls eine wei-tere optische Bereicherung der Ballszene waren die vie-len hübschen trachtenträge-

Landeshauptmann Markus Wallner mit Sonja beim Eröffnungstanz. Ball-Chefin Michele Kinz mit BJM Hans Metzler.

glanzvoller Jubiläums-Landesjägerball

LH mag. markus Wallner eröffnet den 10. Vorarlberger Landesjägerball

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5JaGDmärz /April 2013

rinnen aus den verschiedenen talschaften unseres landes.

Topstimmung von Anfang an

Den löwenanteil am guten Gelingen des Balls konnten wohl die fünf bravourösen Musiker der hauskapelle „Das Riedberg Quintett“ auf ihr Konto verbuchen, die es meisterhaft verstanden, mit ihren schwungvollen Rhyth-men und ihrem abwechs-lungsreichen Repertoire und fetzigen Sound jung und alt zu begeistern. Faszinie-rend war gleich zu Beginn der auftritt der jungen Gesangssolistin Cheyenne-alice hadschieff mit ihrem Eröffnungssong, sowie die exzellente Showeinlage von

„Wurli Wurm“ und die Rad- und hochradakrobatik vom „Duo Scacciapensieri“ die Gutelaunebringer aus der Schweiz (Fa. WEnDEl-EVEntS von Catrin & heinz Wendel).

Spannende Versteigerung

Die charmante und wortge-waltige Moderatorin Marti-na Rüscher (via3) moderier-te nicht nur souverän durch das Ballprogramm, sondern führte auch als auktiona-torin die Versteigerung der Wildabschüsse durch. Wie ein sprühendes Feuerwerk war ihre Wortakrobatik bei der hochspannenden auk-tion der Wildabschüsse, die sie so in kürzester Zeit sehr

lukrativ unter den ham-mer brachte, und zwar eine niederwildjagd im Bur-genland – gespendet von lJM Ing. Peter Prieler, ein hirschabschuss in der EJ halden / Schönenbach – gespendet von Jagdpächter Franz Wirth, und ein ab-schuss einer Steingeiß im EJ Revier Formarin / Ra-dona – gespendet von Fam. Florian Moosbrugger, lech. Der Versteigerungserlös der niederwildjagd, plus Spen-den der Ehrengäste und eine „Draufgabe“ vom Veranstal-tungsteam der Vorarlberger Jägerschaft, wurde der Gat-tin des landeshauptmanns Sonja Wallner als Botschaf-terin von „Pink Ribbon“ für die Brustkrebshilfe zuge-sagt.

Wertvolle Tombolapreise

Eine reich dotierte tombo-la, zusammengetragen von hubert Sinnstein, mit weit über 300 schönen Sach-, Gut-schein- und Warenpreisen, „gekrönt“ mit zusätzlichen neun besonders wertvollen hauptpreisen, sorgte bei der mitternächtlichen Ziehung für so manch freudige Über-raschung. Ein Glücksengerl aus dem Publikum zog folgende hauptpreise:•Eine Städtereise mit Ho-

telaufenthalt (z.B. Wien, hamburg, Berlin...)

•Hotelaufenthalt für zweiPersonen im Romantikho-tel hirschen, Schwarzen-berg

Moderatorin Martina Rüscher mit LJM DI Peter Prieler und Sonja Wallner.

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Riedbergquintett in Hochform.

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6 JaGD Vorarlberger Jagd

•2WellnesstageimAktiv-&Spahotel alpenrose, Mon-tafon

•1 Wellnesswochenende imMontafonerhof, tschag-guns

•1Wertgutschein200,–Eurofür den trachtenstadel Montafon

•2 ÜN imHotel Tannleger,Brand + 2 Schitageskarten

•1 wertvolle Herrenarm-banduhr von der Fa. Fitzi, altstätten / Schweiz

•1 org. Mellauteppich vonder Fa. lotteraner – Wüst-ner, Mellau

•1 Genusswochenende fürzwei Personen im hotel

Kienles adlerkönig, Bal-derschwang

Akrobatische Mitternachtseinlagen

Eine ganz fantastische Show-einlage der besonderen art war die Shadowshow „Sil-houette“ der handkünstle-rin Ulrike Göpelt und die anschließende hand to hand akro (Statuen) Show vom „Duo Scacciapensieri“, die mit unglaublicher Körperbe-herrschung punkteten und begeisterten (Fa. WEnDEl-EVEntS Catrin & heinz Wendel).

auch das Riedberg Quintett zog bis weit nach Mitternacht sämtliche Register tanzmu-sikalischer Bandbreite vom alpenländischen Jodelbayri-schen bis zum spektakulären austrorock, sehr zum Ver-gnügen der schwingenden tanzpaare.Es war wieder eine lange rauschende Ballnacht im ge-schmackvoll, modern künst-lerisch gestalteten Schwarzen-berger angelika Kauffmann Saal.Das gesamte bezirksübergrei-fende Ballkomitee samt allen helfern unter dem taktstock der Ball-Chefin Michele Kinz

mit ihrem team mit Ulli und BJM hans Metzler u.v.a., hat mittlerweile schon zum wie-derholten Male auch beim Ju-biläums-landesjägerball 2013 wieder ganze arbeit geleistet und sind hier zur hochform aufgelaufen!

Einmalig war’s – Gratulation! Doch wie es so schön heißt: „nach dem Ball, ist vor dem Ball!“ Weidmannsdank!

Weitere Fotos auf www.vjagd.at (Suchbegriff „landes-jägerball 2013“) sowie unter www.hubce.fotograf.de/gast (Gästekennwort: Steinbock).

Topstimmung...

Rad- und Hochradakrobatik vom „Duo Scacciapensieri“ (Fa. Wendelevents).

... und gute Laune unter den Ballgästen.

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8 JaGD Vorarlberger Jagd

Zum abschluss unserer Se-rie „Ganzjährige Schonzeit für Jägerohren“ geben wir Ihnen einen Überblick über die unterschiedlichen ar-ten und typen von Gehör-schutz, sowie deren Vor- und nachteile.

Gehörschutzstöpsel (Ohrstöpsel)

Vorgefertigte Gehörschutz-stöpsel werden auch als Oh-renstöpsel oder Ohrstöpsel, umgangssprachlich oft ein-fach mit dem herstellerna-men des weit verbreiteten Produkts „Ohropax“ be-zeichnet.

Vor gebrauch zu formende gehörschutzstöpsel wer-den aus Silikon, Schaum-stoff oder wachsgetränkter Wolle hergestellt und kön-nen je nach typ einmalig oder mehrfach verwendet werden. Schaumstoffstöp-sel werden zusammen-gerollt und in den Ge-hörgang eingeführt, wo sie sich dann ausdehnen. Die Wachskugeln werden durch Kneten weich ge-macht, grob vorgeformt und dann direkt in den Gehörgang gesteckt. Sie verformen sich leicht beim Einsetzen und herausneh-men. Die Reinigung der

Wachskugeln ist in der Re-gel nicht möglich.

Fertig geformte gehör-schutzstöpsel sind aus wei-chem Kunststoff (lamellen-Bauform) hergestellt. Sie müssen nur in den Gehör-gang eingeführt werden, können jedoch je nach Grö-ße und Form des Gehörgan-ges audiologisch ungeeig-net und unbequem sein.

Beide arten können mit ei-nem trageband verbunden werden, fertig geformte Gehörschutzstöpsel auch mit einem Kunststoffbü-gel (Bügelstöpsel). Durch

den Bügel, der im nacken, unter dem Kinn oder über dem Kopf getragen wer-den kann, entsteht nur ein geringes Druckgefühl im Gehörgang und der Gehör-schutz kann leicht einge-setzt werden.

Gehörstöpsel sind ver-gleichsweise kostengünstig und deshalb für den unre-gelmäßigen Gebrauch gut geeignet. Sie sind jedoch nicht sehr langlebig; spezi-ell die ausführungen aus Schaumstoff und Wachs sind rasch verunreinigt und sollten aus diesem Grund nicht lange benutzt werden.

„ganzjährige schonzeit für Jägerohren“ eine Aktion der

Vorarlberger Jägerschaft

Teil 4

Technische möglichkeiten

Wisa Hunter

Gehörschutzstöpsel

dehnschaumstöpsel:•FüreinmaligeNutzunggeeignet•WahrnehmungderSprachewieSignale nur einge-schränkt möglich•Nichtangepasst

bügelgehörschutz:•FürmehrmaligeNutzunggeeignet•Nichtangepasst•WahrnehmungderSprachewieSig-nale nur eingeschränkt möglich•Bewegungsraumeingeschränkt•UnterSchutzausrüstungeinge-schränkt zu tragen•Gehörschutz-polster müssen bei Verschmut-zung erneuert werden

Kapselgehörschutz

•FürmehrmaligeNutzunggeeignet•Nichtangepasst•Bewegungsraumeingeschränkt•UnterSchutzausrüstungundalsBril-lenträger eingeschränkt zu tragen• Polster und Membrane müssen beiVerschmutzung erneuert werden

Bei einfachem Kapselgehörschutz Wahrnehmung der Sprache wie Signa-le nur eingeschränkt möglichBeim speziellen Kapselgehörschutz kann der träger entscheiden, was er hören will oder nicht – Möglichkei-ten der Bluetooth-lösung, nebenge-räuscheunterdrückung, eingebautem Mikrofon, eingebautem Funkgerät

Otoplastiken

passiv:•PerfektePassformdurchpersönlicheanpassung, liegt druckfrei im Gehör-gang. Wahrnehmung von Gesprächen und Signalen möglich, keine abschot-tung von der Umgebung•FürlangjährigeNutzungausgelegt•UnterSchutzausrüstungundfürBril-lenträger opti-mal tragbar

Aktiv:•VorteilewiebeipassivemGehörschutz• Reagiert auf Impulslärm, zusätzlichkönnen die leisen Umgebungsgeräu-sche verstärkt werden (Kombination von hörgerät und Gehör-schutz)• Ab 80 dBwird die Däm-mung aktiviert

ÜbersIcHT

Wisa Shooter

Page 9: Vorarlberger Jagdzeitung März-April 2013

Der Schaumstoff verliert zudem seine Fähigkeit, sich nach dem Zusammenrollen wieder ausreichend auszu-dehnen, um den Gehörgang abzudichten.

Die tiefe, in welcher der Gehörschutz sich im Gehör-gang befindet, kann beim Einsetzen selbst bestimmt werden und bestimmt dar-über, wie groß das verblei-bende lust-Restvolumen im äußeren Gehörgang zwischen Gehörschutz und trommelfell ist – je kleiner das Volumen, umso höher ist die mögliche Schalldäm-mung. aus diesem Grund kann es, aus audiologischer Sicht, bei der Benutzung eines solchen Gehörschut-zes zu einer Fehlbedienung kommen.

Kapselgehörschutz

Kapselgehörschutz wird vor allem bei kurzzeitigem Ge-brauch (z. B. im Gebäude-bau) verwendet. Es handelt sich dabei um geschlossene kopfhörerähnliche, ohrum-schließende Kapseln, die leicht und jederzeit ange-legt und wieder abgenom-men werden können. Das Ohr wird bei derartiger ausrüstung komplett von einer hartkunststoffscha-le umschlossen, die an der Berührungsstelle gepolstert und ansonsten mit schall-dämmendem und polstern-dem Schaumstoff ausgeklei-det ist. Kapselgehörschutz gibt es in der ausführung mit Kopfbügel, nackenbü-gel und Universalbügel, der sich sowohl über Kopf als auch im nacken tragen lässt. Der Universalbügel wird bei nackentragewei-se zusätzlich mit einem Kopfband zur besseren Fi-xierung des Gehörschutzes versehen.

Eine weitere art ist der „spezielle Kapselgehör-schützer“. Dieser kann mit einer pegelabhängigen

Dämmung, mit einer Kom-munikationseinrichtung, mit aktiver Geräuschkom-pensation oder mit einem Radio hergestellt werden. Bei der pegelabhängi-gen Dämpfung ist an der außenseite der Gehör-schutzkapsel ein Mikro-fon angebaut, welches die Umgebungsgeräusche auf-nimmt, über einen kleinen Verstärker verarbeitet und im Inneren der Kapsel über einen kleinen lautsprecher abgibt. Der Verstärker be-sitzt eine eingebaute, sehr schnelle Regelung, die nur Geräusche bis zu einem be-stimmten lautstärkepegel verarbeitet. Ein lauter Knall zum Beispiel wird dadurch effektiv gedämmt; Gesprä-che sind weiterhin mög-lich. Dieses System wird beispielsweise auf Schieß-ständen der Polizei beim Unterricht im praktischen Waffengebrauch oder auch bei der Jagd, wo der Jäger auf die akustische Wahr-nehmung der Umgebung angewiesen ist, eingesetzt.

Kapselgehörschützer mit Kommunikationseinrich-tung haben in der Kapsel einen lautsprecher einge-baut, sodass anweisungen und andere Mitteilungen trotz Gehörschutz und au-ßengeräuschen verstanden werden können. Es kann auch dem träger die Mög-lichkeit gegeben sein, über ein an einem Bügel befestig-ten Mikrofon selbst zu spre-chen. Kapselgehörschützer mit Radio sind prinzipiell gleich aufgebaut, sie ent-halten jedoch einen UKW-Empfänger.

Otoplastiken

neben der Verwendung von industriell gefertigten Gehörschutzstöpseln ist es auch möglich, sich bei ei-nem hörgeräteakustiker einen individuellen Gehör-schutz als Otoplastik an-fertigen zu lassen. hierfür

wird vom hörgeräteakus-tiker eine abformung des äußeren Gehörganges und eines teils der Ohrmuschel genommen, um daraus ein Maßohrstück anzufertigen.Der Gehörschutz kann mit einem Griff zum leichten Einsetzen oder mit einem Verbindungsband versehen werden. Die Farbe des Ge-hörschutzes kann individu-ell gewählt werden, soweit es das verwendete Material zulässt.Die Sitztiefe des Gehör-schutzes im Ohr und das daraus resultierende Rest-volumen zwischen Gehör-schutz und trommelfell ist bei der Verwendung ei-nes individuell gefertigten Gehörschutzes bei jedem Einsetzen gleich, das Fehl-einsetzen wie bei anderen Gehörschutzstöpseln kann somit kaum vorkommen.

Bei bestimmten Bauformen können akustische Filter,

teilweise zum Selbstwech-seln, in die Otoplastik ein-gesetzt werden, welche die Dämmung des Gehörschut-zes regulieren und je nach Filtertyp auch dafür sorgen, dass das sogenannte lineare Klangbild erhalten bleibt.

Vorteilhaft an Otoplastiken ist der sehr hohe trage-komfort wegen der anpas-sung an die anatomischen Verhältnisse des trägers und die Möglichkeit Wech-selfilter zu verwenden, die eine anpassung an die herrschenden Bedingungen erlauben (z.B. starke oder schwache Dämpfung, line-are Dämpfung). nachteilig am individuellen Gehör-schutz ist der deutlich hö-here Preis. Je nach Material kann dieser aber durch eine längere lebensdauer relati-viert werden.

Quelle: http://de.wikipedia.org/wiki/Gehörschutz

9JaGDmärz /April 2013

Wisa Hunter

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10 JaGD Vorarlberger Jagd

Besondere TBC-Situation erfordert besondere Maßnahmen

Beunruhigende Meldungen über die tBC-Situation erreichten uns in den letzten Wochen nicht nur aus dem benachbarten allgäu, sondern auch aus unserem land.Bei den Bestandsuntersuchun-gen in allgäuer Rinderbetrieben aufgrund zwölf positiver Rot-wildproben gab es in zwei Be-ständen (Oberstdorf und hinde-lang) mehrere Reagenten, sodass hier eine Bestandstötung durch-geführt worden ist. Weiters gab es in insgesamt 20 Betrieben im landkreis Oberallgäu jeweils einen Reagenten, welcher un-verzüglich getötet wurde; die tierbestände wurden bis zum abschluss der Untersuchungen gesperrt.Das seit vier Jahren laufende Monitoringprogramm beim Rotwild in Vorarlberg (siehe tabelle) wurde von der Veteri-närbehörde in Zusammenarbeit mit der Vorarlberger Jägerschaft erfolgreich fortgeführt. „hierfür gilt den Jagdausübenden und Jagdschutzorganen, den hegeo-

bleuten, dem landeswildbiolo-gen DI hubert Schatz sowie lan-desveterinär Dr. norbert Greber mein besonderer Dank“, so der agrarreferent der Vorarlberger landesregierung.

Die positiven Befunde beim Rotwild 2012 sind zahlenmäßig auf dem niveau der Vorjahre und auch die geographische Verteilung in den Gebieten lech/Warth sowie Klostertal/Silbertal ist gleich.

Insgesamt wurden in den letz-ten Jahren jeweils ca. 2.100 Stück Vieh mit tuberkulin getestet. Im Interesse der tiergesundheit und Seuchenbekämpfung wird in

diesen Wochen wieder das Vieh (alprinder, Milchkühe der be-troffenen Bestände) aus den ent-sprechenden Gemeinden bzw. von alpweiden im betroffenen Gebiet von den beauftragten tier-ärzten untersucht. „Bei diesen Untersuchungen sind leider ers-te positive Befunde aufgetreten. Zwei tierbestände im Silbertal mussten bereits gekeult werden. In einem weiteren landwirt-schaftsbetrieb gab es ein positives Einzeltier, welches sofort getötet wurde. Die Untersuchungen der Kontaktbetriebe sowie zur ab-klärung der ausbruchsursache sind aktuell am laufen“, betont der agrarreferent der Vorarlber-ger landesregierung.

In der Vorarlberger landwirt-schaft besteht aufgrund der positiven tBC-Befunde große Sorge. Im hinblick darauf hat die Bekämpfung dieser tier-seuche oberste Priorität und sind vor allem in den Regio-nen, wo tBC-hirsche festge-stellt wurden, klare Konse-quenzen im Interesse gesunder Vieh- und Wildbestände not-wendig. Wie die aktuelle Diskussion zeigt, stoßen die erforderli-chen Maßnahmen wie eine verstärkte Rotwildreduktion auf breiter Ebene auf Ver-ständnis. „Ich bin froh, dass die berührten Interessengrup-pen bereit sind, die notwendi-gen Maßnahmen gemeinsam umzusetzen, damit Vorarlberg auch in Zukunft den Status tBC-frei halten kann“, erklärt der agrarreferent der Vorarl-berger landesregierung.

Entgeltliche Einschaltung des Landes Vorarlberg

Jahr anzahl tBC-Untersuchungen

anzahl positive Befunde

2009 71 7

2010 226 4

2011 280 8

2012 265 7

mitglieder der Vorarlber-ger Jägerschaft können bei PFannER ein vergünstigtes hochwertiges Gerät erwerben. Mit weichem Silikon wird von speziell geschulten Fachkräf-ten ein abdruck des äußeren Gehörgangs gemacht. Daraus wird später die sogenannte Otoplastik erzeugt. Der Vor-gang der anpassung dauert nur wenige Minuten und ist völlig schmerzfrei. Das fertige Gerät können Sie nach zirka 14 tagen abholen.

Angebot WIsA shooter listenpreis: EUR 600,– (inkl. Mwst.)aktionspreis:EUR 540,– (inkl. Mwst.)Dieses völlig neuartige top-Gerät mit aktivem Ge-hörschutz (Dämpfung von lärm, einstellbare Ver-stärkung leiser Geräusche) kommt erstmals ohne ex-ternen Verstärker mit dem unvermeidbaren Kabelsalat aus. Vor allem anspruchs-volle Schützen mit vielen

Schüssen (z.B. tontauben), Jäger welche bei Stöber- und Drückjagden das nahende Wild hören wollen, aber vor allem schon hörgeschädigte, sind mit dieser technologie optimal versorgt.

Angebot WIsA hunter listenpreis: EUR 120,– (inkl. Mwst.)aktionspreis: EUR 96,– (inkl. Mwst.)Dieser individuell angepasste Gehörschutz ist bestens ge-

eignet für Jagd, aber auch ar-beit mit Motorsäge etc.

Aktionszeitraum bis dienstag 30. April 2013

Markstraße 40, hohenemst: +43 5576 75800-0

GeschäftszeitenMontag - Freitag:

8:00 - 12:00, 13:00 - 17:00

Aktion gehörschutzfür mitglieder der Vorarlberger Jägerschaft

pArTner: WIsA, Vertreiber hochwertiger geräte für gehörschutz und pFAnner, spezialist für schutz- und Arbeitskleidung für Forst, Jagd und Freizeit.

Page 11: Vorarlberger Jagdzeitung März-April 2013

Bianca Burtscher, Naturschutzbund

Durch ihre heimliche le-bensweise und die gute tar-nung ihres Gefieders ist die Bekassine (Gallinago gallina-go) nur schwer zu entdecken. Im Frühling allerdings kann man die Männchen dieser etwa amselgroßen Schnep-fenart – mit einer guten Portion Glück – im Rhein-delta oder den Wolfurter Riedgebieten bei ihren be-eindruckenden Balzflügen beobachten und sogar hören. Das typische „Meckern“ hat der Bekassine den volkstüm-lichen namen „himmels-ziege“ eingebracht. Erzeugt wird dieses merkwürdige Geräusch, wenn sich die Männchen im Balzflug rasant in die tiefe stürzen lassen und die abgespreizten, äußeren Schwanzfedern zu vibrieren beginnen. Der Ruf des Männ-chens beim auffliegen klingt hingegen wie „kätsch“ oder „kä-ätsch“, das „Singen“ wie „tick-ü tick-ü“.

Zugvogel

Die Bekassine kehrt in der Regel im März aus ihren Überwinterungsquartieren im Mittelmeergebiet zu ihren Brutplätzen zurück. als Brut-gebiet bevorzugt sie gehölzar-me, offene Riedlandschaften mit hohem Grundwasserspie-gel. In Vorarlberg brütet sie

überwiegend in Streuwiesen, welche nicht gedüngt und nur einmal im herbst gemäht werden. Die Bekassine ist perfekt an ihren lebensraum angepasst. Mit ihrem unter-setzten Körper, kurzen Bei-nen und braunem Gefieder bewegt sich die tarnkünst-lerin geschickt durch die Feuchtwiesen. auf der Suche nach Würmern, Schnecken und Insekten watet sie durch offene schlammige Bereiche und flache Gewässer. Der lan-ge, gerade Schnabel ist dabei das ideale Werkzeug, um in den weichen, feuchten Böden Kleintiere zu orten und zu ertasten. Samen von Gräsern und anderen Pflanzen stehen aber genauso auf dem Speise-

plan. Bei Gefahr duckt sie sich auf den Boden und ist kaum vom Untergrund zu unter-scheiden.

Gut getarnt ist auch das Be-kassinen-Gelege, das meist aus vier Eiern besteht und in ein nest am Boden gelegt wird. Dieses ist mit dürrem Gras und Seggenblättern aus-gekleidet. nach 18-22 tagen Bebrütung schlüpfen die Jun-gen, voll bedunt. Vom ersten tag an können sie sehen, lau-fen und selbstständig nah-rung suchen, wenngleich die Eltern sie auch zu den besten nahrungsplätzen führen. Die Jungen sind erst zwischen der vierten und fünften Woche voll flugfähig.

Vogel des Jahres

Die Bekassine wurde von Birdlife Österreich, natur-schutzbund Deutschland (naBU) und dem landes-bund für Vogelschutz (lBV) in Bayern zum Vogel des Jah-res 2013 gekürt. Der Grund für die Wahl ist der herbe Bestandsverlust in den letz-ten Jahren. Dies gilt auch für Vorarlberg. Der Vorarlber-ger Bestand der Bekassine lag 1988 bei etwa 60 Paaren, die im Rheindelta und unte-ren Rheintal von Wolfurt bis hohenems brüteten. auch aus Koblach und Meiningen lagen Meldungen vor. heu-te sind nur noch 3-4 Reviere im Rheindelta und in den

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bekassine – Vogel des Jahres 2013

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12 WIlDBIOlOGIE Vorarlberger Jagd

Riedgebieten von Wolfurt zu finden. Der dramatische Bestandsrückgang geht auf Entwässerungen, nutzungs-intensivierungen, Straßen- und Siedlungsbau zurück, die den landschaftscharakter des Rheintals in den vergan-genen 40-50 Jahren stark ver-ändert haben. Streuwiesen schrumpften etwa auf ein Viertel ihrer ursprünglichen ausdehnung zusammen. Das aufkommen von Gehölzen in der ehemals offenen, sehr weitläufigen landschaft hat den lebensraum der Bekas-sine zudem eingeengt. Durch den landschaftswandel hat sich die artengemeinschaft der Riedgebiete zugunsten von häufigen, wenig an-spruchsvollen arten verscho-ben. Zu ihnen zählen gerade auch jene arten, die als Ge-lege- und Kükenräuber der Wiesenbrüter in Frage kom-men. Der Fuchs ist in den Riedgebieten inzwischen so häufig, dass die Küken der Wiesenbrüter kaum noch schlüpfen und groß werden können. Problematisch ist auch die Zunahme der Stö-rungen durch Freizeitaktivi-täten.

Vom Aussterben bedroht

Die Bekassine ist – wie auch der Große Brachvogel und der Kiebitz – in der Roten lis-te der Brutvögel Vorarlbergs

als vom aussterben bedroht eingestuft. Vorarlberg trägt eine besondere Verantwor-tung für die Erhaltung dieser arten und ihrer lebensräu-me. Denn die Riedgebiete im unteren Vorarlberger Rhein-tal gehören zu den wichtigs-ten Wiesenbrütergebieten Österreichs und sind das bedeutendste in der Boden-seeregion. Rund 80% des Kiebitzbestandes der Boden-seeregion brütet hier. Für Be-kassine und Brachvogel sind die Riedgebiete im unteren Vorarlberger Rheintal sogar das einzige Brutgebiet im Bo-denseeraum.

Maßnahmen zur Lebensraumverbesserung

Um die drei Bodenbrüter in Vorarlberg zu erhalten, braucht es die konsequen-te Umsetzung von gezielten Maßnahmen. Wichtigste Vo-raussetzung ist ein großflä-chiger Gebietsschutz in einer offenen gehölzarmen Ried-landschaft, in der die verblie-benen Streuwiesen erhalten und wiedervernässt werden.Einige Projekte und akti-vitäten zur Förderung der Bekassine und anderer Wie-senbrüter laufen bereits. Seit mehreren Jahren arbeitet der naturschutzverein Rheindel-ta am „Konsensprojekt Wie-dervernässung Rheindelta“, in welchem der Grundwas-serstand in Streuwiesengebie-

ten im höchster Ried angeho-ben wird.

Der naturschutzbund ar-beitet seit 2006 mit nieder-wildrevieren im Projekt „Wiesenbrüterschutz in Vorarlberg“ zusammen, das mit Fördermitteln der Euro-päischen Union, Bund und land Vorarlberg und von der Vorarlberger Jägerschaft, den betroffenen Gemeinden und Ortsgemeinden sowie dem naturschutzzentrum des na-turschutzbundes unterstützt wird. Im Projekt werden Maßnahmen zur lebens-raumaufwertung umgesetzt und unterschiedliche Metho-den zur Minimierung der Ge-lege- und Kükenverluste u.a. eine Schwerpunktbejagung auf Fuchs, Dachs, Steinmar-der und hermelin erprobt.

Die Erkenntnisse aus diesem und anderen Wiesenbrüter-Projekten fasste der na-turschutzbund im auftrag des amts der Vorarlberger landesregierung, abteilung Umweltschutz, in arten-schutzkonzepten für Bekas-sine, Großen Brachvogel und Kiebitz zusammen. Sie sind Grundlage für das Manage-ment von Gebieten und sollen auch in die ausarbeitung von landwirtschaftlichen Förder-programmen (ÖPUl, landes-förderung) einfließen. Behör-den, Gemeinden etc. dienen die artenschutzkonzepte als

Instrumente und leitlinien in Planungsverfahren.

Die Ortsgemeinde au wer-tet seit Jahren das auer Ried durch Grabenabflachungen, die anlage von Flachteichen und die Umwandlung von intensiv genutzten Flächen in Blumenwiesen auf und arbeitet im Projekt „Wiesen-brüterschutz in Vorarlberg“ mit. Ganz aktuell schuf die Ortsgemeinde au in einer Feuchtwiese eine zirka 2.000 m² große Wasserfläche, de-ren Wasserstand durch eine Schleuse reguliert werden kann. Vom neuen Feuchtle-bensraum sollen Bekassine, Kiebitz aber auch amphibien, libellen u.a. profitieren.

Jede und Jeder kann etwas beitragen

Um ein Erlöschen des kleinen Bekassinen-Bestandes zu ver-hindern, braucht es – neben diesen aktivitäten - die Mitar-beit aller betroffenen akteure. Jede und jeder kann etwas zur Förderung der Bekassine und anderer Wiesenbrüter beitra-gen:

landwirte und Grundstücks-eigentümer durch eine scho-nende Bewirtschaftung:•Nicht jeder Graben muss

vertieft und ausgeräumt werden. Verwachsene Grä-ben geben Bekassinen De-ckung und Schutz.

Eine wichtige Maßnahme ist das Vernässen ausgetrockneter Streuwiesen während der Brutzeit durch temporären Grabenstau.

Neu angelegter Feuchtlebensraum im Auer Ried.

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13märz /April 2013 WIlDBIOlOGIE

•NasseSenkenundMuldensollten erhalten bleiben. Diese Flächen sind attraktiv für nahrung suchende Be-kassinen und andere Wie-senvögel.

•Durch das Aufstauen vonGräben kann der Grund-wasserstand während der Brutzeit auf einfache art und Weise angehoben wer-den.

•Das Abflachen steiler Gra-benböschungen verhindert, dass Küken in tiefen Grä-ben ertrinken.

•Gehölzgruppen in Streu-wiesen sollten von Zeit zu Zeit zurück geschnitten werden, um die landschaft für die Wiesenbrüter offen zu halten.

Spaziergänger, Jogger und hundebesitzer durch rück-sichtsvolles Verhalten im Ried:•Jeder ist imRiedwillkom-

men, doch von Ende März bis Mitte Juli sollte man un-bedingt auf den ausgeschil-derten Wegen bleiben!

•InVogelschutzgebietenge-hören hunde an die kurze leine!

Bei der Bekassine ist es 5 vor 12. Da die Flächenansprüche der Bekassine nicht so hoch sind wie die anderer Wiesen-vögel, stehen die Chancen dennoch gut, die art mit der konsequenten Umsetzung von Maßnahmen erhalten zu können. Setzen wir uns ge-meinsam für die Bekassine ein, damit wir auch noch in Zukunft ihr „Meckern“ im Ried hören können.

Weitere Infos und die arten-schutzkonzepte zum Down-load finden Sie auf www.naturschutzbund.at/landes-gruppen/vorarlberg/projek-te.html

Kontakt

Mag. Bianca Burtschernaturschutzbund05572 29650 [email protected]

Durch gezielte Entbuschungen kann die Landschaft für die Bekassine wieder offen werden.

Ehemalige, aktuelle und potenzielle Brutgebiete der Bekassine in Vorarlberg.

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DI Hubert Schatz

nach einer mehrjährigen Pause wurde im herbst ver-gangenen Jahres wieder eine landesweite Gamswilderhe-bung durchgeführt. Entge-gen der allgemein vorherr-schenden Einschätzung von Revierinhabern und Jagd-schutzorganen, wonach der Gamsbestand einen negati-ven Entwicklungstrend erfah-re, zeigen die Ergebnisse der aktuellen Bestandserhebung ein anderes Bild. So wurden im Vorjahr um 6,4% bzw. 721 Stück Gams mehr gezählt als im Vergleichsjahr 2007. Über-raschenderweise wurden trotz des extrem schneerei-chen Winters 2011/12 auch mehr Jährlinge erhoben als bei der letzten Gamszählung vor fünf Jahren.

aus witterungsbedingten und organisatorischen Grün-den musste die landesweite Gamswilderhebung in den vergangenen Jahren mehr-mals verschoben werden. am 13. Oktober 2012 gelang es nach fünf Jahren jedoch wieder, eine zeitgleiche Po-pulationserhebung in allen Gamswildräumen des lan-des durchzuführen. Ein lob gilt den Gamswildsprechern und hegeobmännern als Organisatoren in den Popu-lationsräumen und hegege-meinschaften sowie den zahl-

reichen Mitwirkenden bei der Erfassung der Gamsbestände draußen in den Zählgebieten. Ein besonderer Dank gebührt jedoch hO Bartle Muxel für die abermalige, sehr zeitaufwendi-ge aufbereitung des umfang-reichen Datenmaterials.

Einfache Zähl-methode bewährt

nachdem sich eine jahrgangs-weise Erfassung der Stücke in früheren Jahren nicht be-währt hat und die daraus re-sultierenden altersangaben eher dem Wunschdenken als der Realität entsprachen, hat sich wie bereits 2007 auch diesmal die stark vereinfachte Erhebungsmethode getrennt nach Kitz, Jährling, mehrjäh-riger Bock, mehrjährige Geiß und unbestimmbarer Stücke als sehr praktikabel erwiesen. Obwohl in manchen Gebieten morgendliche nebelschwa-den die Sicht erschwerten, waren die Zählteams letzt-endlich mit den äußeren Umständen der Erhebungs-bedingungen weitgehend zufrieden, so dass auch von einer recht guten Erhebungs-quote ausgegangen werden kann. Die Organisatoren waren bemüht, Mehrfach-zählungen von Gamsrudeln durch ausscheiden von Zähl-gebieten und durch Zeitver-gleich allfällig stattfindender Wildwechsel zu vermeiden.

11.952 Stück gezählt – Böcke schwerer erfassbar

nachdem man aus Erfah-rung weiß, dass während eines Zähltages nie alle in einem Gamswildraum vor-handenen Gams zu Gesicht zu bekommen sind, und weil hochwaldgebiete von der Be-standserhebung bewusst aus-geklammert waren, handelt es sich bei den Zählergebnissen um Mindestbestandszahlen. D.h. die tatsächlich vorhande-ne Bestandsdichte ist in den einzelnen Gamswildräumen je nach lebensraumstruktur um eine entsprechende Dun-kelziffer, insbesondere an mehrjährigen Böcken, höher als die Zählzahlen am Er-hebungstag ergaben. Böcke der Mittel- und altersklasse sind auf Grund ihres häu-figen Einzeldaseins sowie aufenthaltes in latschen-, Erlen- und Waldbeständen wesentlich schwieriger zu er-fassen als Geißen und daher zahlenmäßig meistens unter-repräsentiert. auf Grund der-selben Erhebungsmethode wie im Jahre 2007 liegt nach der diesjährigen Zählung ein vergleichbares Datenmaterial vor. So war der anteil von 410 nicht bestimmbaren Stücken im Oktober 2012 um über die hälfte geringer als 2007, was auf bessere ansprechbedin-gungen bei der diesjährigen

Zählung schließen lässt. In al-len anderen Klassen wurden mehr Stücke gezählt.

Den größten Zahlenzuwachs verzeichnete die Geißenklas-se mit 631 Stück. lediglich in vier Gamswildräumen wur-den diesmal weniger Gams gezählt, in allen anderen neun Räumen hingegen mehr. Die größte Zunahme von 48% im Raum Winterstauden ist jedoch eher auf einen Zah-len- bzw. Erhebungsfehler in einer der beiden Zählungen zurückzuführen als auf einen tatsächlichen Bestandsan-stieg. Die Zunahme von 120 Stück bzw. 20,5% im Raum Davenna-Eisentäler wäre zu-mindest theoretisch möglich. Die größten Rückgänge erga-ben sich in den Gamsräumen Silvretta und Walserkamm mit zirka 8%. Regional fallen markante abnahmen in den Gemeinden Gaschurn, St. Gallenkirch und Ebnit auf. nachdem es sich aber bei all diesen Zahlen um Mindest-größen handelt, sind sowohl die Bestandszu- als auch -ab-nahmen vorerst noch stark zu relativieren, weil es an langfristigen Erhebungsrei-hen bislang fehlt. Die Zäh-lergebnisse können neben einer tatsächlich veränderten Bestandesstruktur nämlich durchaus auf unterschiedli-che Zählbedingungen, akti-vitätsfreudigkeit und somit

gamswildbestandserhebung 2012

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15WIlDBIOlOGIEmärz /April 2013

Sichtbarkeit des Wildes, Zu-fälle, etc. zurückzuführen sein.

Bezugseinheit Gams-wildraum

auf Grund der z.t. sehr differenzierten lebensraum-situationen (z.B. Seehöhener-streckung) und daraus resul-tierenden unterschiedlichen Klimabedingungen in den einzelnen Gamswildräumen sind landesweit zusammen-gefasste Bestandszahlen und Klassenzuordnungen mit be-sonderer Vorsicht zu genie-ßen, denn immerhin sollten die erhobenen Zahlen bei der abschussplanung Be-rücksichtigung finden. aus diesem Grund dürfen nicht bezirks- oder landesweite Zu-sammenfassungen, sondern lediglich populationszusam-menhängende Gebiete, also die Gamswildräume, als Be-zugsebene für Interpretatio-nen der Erhebungsergebnisse herangezogen werden. Bei groß angelegten Wild-bestandserhebungen stellt sich natürlich auch die Fra-ge, welchen qualitativen und quantitativen Wert diese Zäh-lungen haben. Entsprechen sie überhaupt annähernd der Realität? Immerhin ist eine Vielzahl an Personen an ei-

nem solchen tag im Einsatz. Das verlangt eine ausgefeilte Organisation, aber auch Kön-nen, Bemühen und vor allem Ehrlichkeit von den Zahlen-lieferanten. Schönfärberei von Revieren oder Wunsch-denken haben dabei keinen Platz. aus diesem Grund ist man in vielen Gamsräumen auch davon abgekommen re-vierweise zu zählen, sondern man hat z.t. revierübergrei-fende Zählgebiete geschaffen. Die Zählergebnisse aus den einzelnen Revieren stehen daher in keinem unmittelba-ren Zusammenhang mit den kommenden abschussfreiga-ben in den einzelnen Jagdge-bieten.

Nachvollziehbare Datengrundlage

In der literatur werden für ideal strukturierte Gamsbe-stände und auf unsere sehr einfach gestrickte Erhebungs-methode zusammengefasst folgende Klassenanteile ange-geben: 22,5% Kitze, 15% Jährlinge, 27,5% mehrjährige Böcke, 35% mehrjährige Geißen. Unser landesweites Ergebnis hat ergeben: 25% Kitze, 12,6% Jährlinge, 20% mehrjährige Böcke, 39% mehrjährige Gei-ßen und 3,4% auf alter und

Geschlecht nicht bestimmba-re Stücke. Die Zählung 2007 ergab im Wesentlichen ver-gleichbare Größenordnungen. nachdem davon auszugehen ist, dass vor allem Böcke der Mittel- und Ernteklasse bei der Zählung wesentlich we-niger zu Sehen waren als tat-sächlich in den Populationen vorhanden, so scheinen die Erhebungszahlen durchaus objektiv und brauchbar zu sein. Daneben sind natürlich auch gewisse ansprechfehler zu berücksichtigen, welche ebenfalls zu einer gering-fügigen Verschiebung der Prozentzahlen in den einzel-nen Klassen beitragen, genau-so wie die 410 nach alter und Geschlecht nicht zuorden-baren Stücke. Und nicht zu vergessen sind natürlich die bis zum 13. Oktober bereits erlegten Gams, deren alter und Geschlecht spätesten bei den kommenden hegeschau-en genau bekannt sind.

Biotopqualität be-stimmt Zuwachsrate und AbschussfreigabeEin wichtiger Faktor für die abschussfreigabe stellt die jährliche Zuwachsrate dar, denn diese bestimmt ganz wesentlich darüber, ob die festgesetzte abschussfreigabe

eine Stabilisierung, Redukti-on oder Zunahme der Gam-spopulation bewirkt. Und wie auch die Ergebnisse der aktuellen Bestandserhebung zeigen, bieten die einzelnen Gamswildräume im land Vorarlberg teilweise sehr un-terschiedliche lebensraum-voraussetzungen und somit auch deutlich differenzierte jährliche Zuwachsraten. als Parameter dafür dienen die erhobenen Bestandszahlen von Kitzen und Jährlingen. So ist der anteil dieser zwei Jahr-gänge in den landschaftlich „sanfteren“ Gamswildräumen Feuerstätter, Winterstaude, Kanisfluh-hoher Freschen und Walserkamm deutlich höher als in den übrigen Räu-men, die in der Regel höher ge-legen sind, mit weniger Wald ausgestattet und somit für das Überleben der Gams wesent-lich rauere habitatbedingun-gen aufweisen. Beispielsweise sind im Gamswildraum Win-terstaude (Gemeinden alber-schwende, Egg, Bezau) der Kitzanteil mit 29% und der Jährlingsanteil mit 17% außer-gewöhnlich hoch, in der Sil-vretta betragen sie hingegen lediglich 24% und 11%. Dies schlägt sich natürlich auch auf den anteil an führenden Geißen nieder. Während im Raum Winterstaude auf 79%

Gamswildraum Böcke Geißen Kitze Jahrlinge 2 Jahre u. älter 2 Jahre u. älter Unbestimmbare Gesamt

Davenna-Eisentäler 157 89 168 292 706 Diedams-Ifen-Widderstein 426 221 315 650 52 1664 Feuerstätter 20 13 14 21 68 Gamperdona 269 150 232 417 1068 Gamsfreiheit-Spullers-tannberg 770 390 600 1290 169 3219 Kanisfluh-hoher Freschen 315 127 203 423 15 1083 Rhätikon 201 83 179 336 17 816 Silvretta 210 97 155 335 91 888 Vallüla-Ibau 96 52 117 126 391 Verwall 130 56 118 213 517 Walserkamm 152 88 104 195 31 570 Winterstaude 92 53 57 117 319 Zitterklapfen 151 79 153 225 35 643

2989 1498 2415 4640 410 11952 25,01% 12,53% 20,21% 38,82% 3,43% 100,00%

gamswildräume gamszählung 2012 – gesamtzusammenstellung

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Altersverteilung erlegter Gams im Land Vorarlberg, Jagdjahr 2011/12.

16 WIlDBIOlOGIE Vorarlberger Jagd

der gezählten Geißen ein Kitz kommt, beträgt dieser Wert in der Silvretta nur 63%. Dies verwundert auch nicht, denn wer die Biotopeigenschaften und Klimabedingungen die-ser zwei völlig verschieden gestalteten Gamswildräume kennt, weiß auch, wo es die Gams schwerer haben.

Den effektiven Zuwachs darf man jedoch nicht aus dem Kitz, sondern aus dem Jähr-lingsbestand ablesen. Und dieser beträgt in den hochge-birgsgamsräumen laut Zäh-lung zwischen 10 und 13%, in den sanften Biotopen des Vorderen Bregenzerwaldes hingegen zwischen 15 und 19%. Dies bedeutet für die abschussplanung, dass in den rauen Gebirgsregionen eine viel niedrigere jagdliche abschöpfungsquote gege-ben ist als in den Mittelge-birgsräumen. Während es im hochgebirge unsinnig bzw. falsch wäre, in die Kitz- und Jugendklasse einzugreifen, weil hier ohnehin die natur ausreichend reguliert, kann in den zuwachsreichen Mit-telgebirgsräumen eine ent-sprechend dosierte Entnahme sinnvoll, in Waldlagen zur Verhinderung von Verbiss-schäden sogar notwendig sein. Und selbstverständlich kommen wir auch nicht hin-weg, vor allem in den schutz-waldbedingten Schwerpunkt-

bejagungsflächen primär in die Kitz- und Jugendklasse einzugreifen.

Mehr zielgerichtete Planung und Ab-schussdurchführung notwendigletztendlich bestimmt das hegeziel in einem Raum sowohl die abschusshöhe als auch Klassenverteilung. Wenn der Gamsbestand, beispielsweise in einem stark bewaldeten Revier, ge-senkt werden muss, so muss hier neben der Kitz- und Ju-gendklasse natürlich auch in den Geißenbestand und dort wiederum bevorzugt in jenen Jahrgängen, wo es am meisten gibt, nämlich bei den Jungen eingegriffen werden. Mit einem hohen abschuss von jungen männ-lichen tieren ist jedenfalls keine Reduktion zu errei-chen, sondern lediglich eine völlige Desstrukturierung des Gamsbestandes mit vie-len jungen Geißen, hoher nachwuchsrate aber kaum noch (älteren) Böcken. Der Waldverjüngung wird mit dieser Vorgehensweise mit Sicherheit nicht gedient, dem Gamsbestand hingegen massiv geschadet. aus diesem Grund müssen wir in Zukunft auch in Wald-gebieten wieder vermehrt auf die Qualität des abschusses

als lediglich auf die Menge erlegter Stücke achten.

Untenstehendes Diagramm zeigt die altersverteilung der im vergangenen Jahr bei den hegeschauen vor-gelegten Gamskrucken. Das Geschlechterverhältnis der erlegten Kitze wurde mit 1:1 angenommen. Der Überhang an männlichen Stücken ist mit ausnahme der Jährlingsklas-se bis zum 12. lebensjahr in allen Jahrgängen ersichtlich. Erst ab zwölf Jahren wurden mehr Geißen als Böcke erlegt. Die genauen auswertungen lassen erkennen, dass der hohe Bockanteil vor allem aus den Sonderabschüssen, wie Freihaltungen, abschussauf-träge oder hegeabschüssen resultiert. Im Bewusstsein dessen, dass Böcke vor allem während der Vegetations-zeit vermehrt in den Schutz-waldgebieten einstehen und daher in Sonderabschussge-bieten logischer Weise mehr männliche als weibliche tie-re zum abschuss kommen, so ist in manchen Gebieten der krasse Bocküberhang bei gleichzeitig keinem und nur äußerst geringem Kitz- und Geißenabschuss sehr auffäl-lig. In den hochlagen ist ein sehr sorgfältiger und zurück-haltender Umgang mit den Geißen dringend geboten. In geschlossenen Waldgebieten kann auf den erhöhten ab-

schuss von weiblichen Stü-cken jedoch nicht verzichtet werden.

Dank an die Jäger

trotz der beunruhigenden Biotopentwicklung in vielen Gamswildlebensräumen und den massiv negativen auswir-kungen von Sonderabschüs-sen muss man, von einzelnen ausnahmen abgesehen, mit den vorhandenen Populati-onsstrukturen unseres Gams-wildes noch relativ zufrieden sein. ausschlaggebend dafür ist aber vor allem die äußerst zurückhaltende und schonen-de Bejagung des Gamswildes in den hochlagen. Würden diese Reviere ihre freigegebe-nen höchstabschüsse alljähr-lich voll ausschöpfen, wäre der Gamsbestand in Vorarlberg re-lativ rasch dem abgrund nahe. Ein Weidmannsdank gebührt daher allen Jagdpächtern, Jagdschutzorganen und he-gegemeinschaften für ihre zurückhaltende, umsichtige Gamswildhege in den vergan-genen Jahren. Ein Dank sei aber auch jenen Jägern aus-gesprochen, die bemüht sind, wichtige Schutzwaldgebiete mit entsprechender Effizienz, aber Besonnenheit zu bejagen. Der mahnende Zeigefinger gilt hingegen jenen, die in solchen Gebieten nur „Rosinen pflü-cken“ und somit dem Gams-wild und dem Wald schaden.

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17anZEIGEnmärz /April 2013

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18 JaGD Vorarlberger Jagd

Bei der landesjägermeister-konferenz am 28.1.2013 in Wien setzten die landesjagd-verbände Österreichs ein kla-res Signal in Richtung „Mehr Sicherheit bei der Jagdaus-übung“. Erstmals wurden einheitliche – für ganz Ös-terreich gültige – Jagd-Un-fallverhütungsvorschriften beschlossen.Diese österreichweit gültige standardisierte Richtlinie ist

ein Signal an alle Jägerinnen und Jäger, der sicheren aus-übung der Jagd höchsten Stellenwert einzuräumen. Gleichzeitig ist diese Jagd-Unfallverhütungsvorschrift ein Maßstab für Gerichte und Verwaltungsbehörden, einen Sachverhalt oder eine hand-lung eines Jägers richterlich zu beurteilen und juristisch zu würdigen.Mit umfasst ist auch eine kla-

re Stellungnahme der lan-desjägermeister zur Frage des alkoholkonsums bei der Jagd: Die ausübung der Jagd im alkoholisierten Zustand ist verboten.Die Jagdverbände werden 2013 auch einen ausbil-dungs- und Weiterbildungs-schwerpunkt im Bereich „Si-cherheit bei der Jagd“ und im Bereich der „sicheren Waf-fenhandhabung“ setzen. Re-

gelmäßiges Übungsschießen, Seminare für die reibungslose und sichere Organisation von Gesellschaftsjagden, Signal-kleidung für Schützen, trei-ber, Jagdhelfer und Jagdhun-de und Sicherheitsregeln, die vor jeder Gesellschaftsjagd ausdrücklich verlautbart wer-den, werden diese Bemühun-gen unterstreichen.

1. Personenkreis

1.1. Diese UVV dient zur Ver-hütung von Jagdunfällen und zum Schutz aller durch die Jagd direkt und indirekt be-troffenen Personen. Es sind dies Jäger, Jagdgehilfen und dritte Personen, die sich im Gefahrenbereich eines Schus-ses mit Feuerwaffen aufhal-ten oder durch andere jagdli-che Einrichtungen gefährdet werden können.

1.2. Das aufstellen von Warn-tafeln oder von Gefahrenzei-chen auf den wichtigsten von trieben getroffenen Straßen und Wegen ist aus Sicher-heitsgründen zu empfehlen. nicht an der Jagd beteiligte Personen sind aufzufordern, den Gefahrenbereich zu ver-lassen. Ihnen ist erhöhtes au-genmerk zu schenken.

2. Waffen und Munition

2.1. Es dürfen nur solche Waf-fen und Munition verwendet

werden, die nach dem Waf-fengesetz und dem jeweiligen landesjagdgesetz für jagdli-che Zwecke zugelassen sind.

2.2. Die Waffen müssen gültige Beschusszeichen aufweisen, sich in einem si-cherheitstechnisch einwand-freien Zustand befinden und widmungsgemäß verwendet werden. In einem sicher-heitstechnisch einwandfreien Zustand ist eine Waffe dann, wenn keine der folgenden Mängel vorliegen: Schadhaf-te Sicherungs- und Verriege-lungseinrichtungen, undich-te Verschlüsse, übermäßige toleranzen im Verschluss, laufaufbauchungen, Rost-narben, laufdellen und Risse im Schaftholz.

2.3. Es darf nur solche Muni-tion verschossen werden, für welche die Waffe gebaut ist. Selbstlaborierte Patronen sol-len nur dann verwendet wer-den, wenn sie einer Prüfung durch ein Beschussamt unter-

zogen wurden. Unbrauchbar gewordene Munition (z.B. feucht gewordene Patronen) ist zu vernichten. Gegen das unbeabsichtigte Vertauschen von Schrotpatronen mit Flin-tenlaufgeschossen ist vorzu-sorgen.

2.4. Der transport der Waffen hat stets im ungeladenen Zu-stand zu erfolgen.

2.5. Waffen und Munition sind stets sicher zu verwah-ren.

3. Ausübung der Jagd

3.1. Allgemeine bestimmungen

3.1.1. Schusswaffen dürfen nur solange geladen bleiben, als es für die Jagdausübung unbedingt notwendig ist.

3.1.2. nach jedem trieb ist die Waffe zu entladen. Ebenso beim nehmen von hindernis-sen, Besteigen oder Verlassen von hochständen, in und auf

Fahrzeugen bei Gesellschafts-jagden und beim Betreten von bewohnten Objekten.

3.1.3. Die Waffe ist, ob gela-den oder nicht, stets mit der Mündung nach oben, keines-falls aber gegen eine Person gerichtet zu tragen. Bei star-kem Regen oder Schneefall kann die Flinte auch mit der Mündung nach unten getra-gen werden, nur ist dabei zu achten, dass kein Schnee oder keine Erde in den lauf gerät. Bei Büchsen ist stets ein Mündungsschoner zu verwenden.

3.1.4. Die hand darf nie an der Mündung ruhen.

3.1.5. Vor dem laden ist der lauf auf eventuell vorhande-ne Fremdkörper zu untersu-chen. Geladen und entladen wird die Waffe stets mit nach unten gerichteten läufen.

3.1.6. nach einem Sturz ist die Waffe sofort auf eventu-

Landesjagdorganisationen beschließen sicherheitspaket für 2013

Klares „neIn“ zum Alkohol bei der JagdVerstärkte Ausbildung und Weiterbildung im

bereich sicherheit

Jagd-unfallverhütungsvorschrift (uVV)empfehlungen der zentralstelle Österr. Landesjagdverbände (stand: Jänner 2013)

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19JaGDmärz /April 2013

elle Schäden zu prüfen. Die läufe sind auf Fremdkörper zu untersuchen.

3.1.7.Die geladene Waffe ist stets im gesicherten Zustand zu führen. Entsichert wird erst unmittelbar vor Schuss-abgabe. Bei hahngewehren sind hähne und abzugbü-gel dann fest zu umgreifen, wenn erhöhte Unfallgefahr gegeben ist (z.B. unebenes Gelände, Schneelage, nasser oder gefrorener Boden und beim Durchqueren von dich-tem Bewuchs).

3.1.8. Vor abgabe eines Schusses hat sich der Schüt-ze zu vergewissern, dass niemand gefährdet wird.

3.1.9. Bei Gellergefahr (Frost, Wasser, Bäume, Weinstöcke usw.) ist vor Schussabgabe erhöhte Vorsicht zu beachten.

3.1.10. In den Jagdpausen sind die Gewehre stets ge-brochen bzw. mit geöffne-tem Verschluss zu tragen.

3.1.11. Eine Schusswaffe darf nur im entladenen Zu-stand an andere Personen übergeben werden.

3.1.12. Die ausübung der Jagd im alkoholisierten Zu-stand ist verboten.

3.2. der büchsenschuss

3.2.1. Die Büchse ist im ge-ladenen Zustand stets gesi-chert zu führen. nur unmit-telbar vor Schussabgabe ist zu entsichern.

3.2.2. Ein Büchsenschuss darf nur dann abgegeben werden, wenn ein geeigne-ter Kugelfang vorhanden ist. als geeigneter Kugel-fang ist der hintergrund des Geländes anzusehen. Der Wald ist auf Grund der hohen Gellergefahr kein ge-eigneter Kugelfang.

3.2.3. Die Waffe wird erst dann eingestochen, wenn sie

entsichert ist und die Ziel-einrichtung im Ziel ruht.

3.3. Feldjagd

3.3.1. alle anweisungen des Jagdleiters sind strengstens einzuhalten. Seinen Weisun-gen ist unverzüglich nach-zukommen.

3.3.2. Der Jagdleiter hat den an der Jagd beteiligten Schützen und Jagdgehilfen in eindeutiger Weise alle erforderlichen anordnun-gen und speziellen Verhal-tensmaßnahmen für einen unfallfreien ablauf der Jagd zu geben. Insbeson-dere sind die Signale be-kanntzugeben sowie eine Belehrung für Schützen und Jagdgehilfen vorzu-nehmen. auf besonders widrige Witterungs-, Bo-den- und Geländeverhält-nisse ist hinzuweisen.

3.3.3. Das Beschießen von Wild in der nähe jeder Schützenlinie ist verboten. Ebenso das linieren (Durch-ziehen mit angeschlagener Waffe durch die Schützen-linie).Ein seitlicher Sicherheits-winkel ist in abhängigkeit von Gelände- und Boden-verhältnissen einzuhalten.

3.3.4. achtung auf Jagdteil-nehmer, die Wild bergen und sich dabei außerhalb der Schützenlinie befinden!

3.3.5. Bei fehlender oder schlechter Sicht (nebel, Schneetreiben, dichter Be-wuchs und dergleichen), wenn der Gefährdungsbe-reich des Schusses nicht eingesehen werden kann, darf kein Schuss abgegeben werden.

3.4. Waldjagd

3.4.1. alle anweisungen des Jagdleiters sind strengstens einzuhalten. Seinen Weisun-gen ist unverzüglich nach-zukommen.

3.4.2. Der Jagdleiter hat al-len an der Jagd beteiligten Schützen und Jagdgehilfen in eindeutiger Weise alle erforderlichen anordnun-gen und speziellen Verhal-tensmaßnahmen für einen unfallfreien ablauf der Jagd zu geben. Insbesondere sind die Signale, die Richtung des triebes, die erlaubten Schußrichtungen, ungefähre Zeitdauer des triebes und der Sammelplatz bekannt-zugeben.

3.4.3. Das Verändern oder Verlassen des zugewiesenen Standes während des trie-bes ist strengstens verboten. Der Kontakt mit den nach-barschützen ist herzustellen.

3.4.4. Der Schuss in den trieb ist nur dann erlaubt, wenn mit Sicherheit weder Personen noch hunde ge-fährdet werden.

3.4.5. auf Schneisen und Waldwegen ist der Stand an der triebwand einzuneh-men. ausnahmen kann der Jagdleiter verfügen.

3.4.6. Die nachsuche krank-geschossenen Wildes darf erst nach Beendigung des triebes vorgenommen wer-den.

3.4.7. nach Beendigung des triebes ist die Waffe sofort zu entladen und gebrochen bzw. mit geöffnetem Ver-schluss zu tragen.

4. Bauliche Jagdeinrichtungen

4.1. hochstände und hoch-sitze dürfen nur aus hiefür geeignetem Material gebaut werden. Verwendetes holz muss gesund und entspre-chend stark dimensioniert sein. holzleitern mit auf-genagelten Sprossen sind schräg aufzustellen. Die Sprossen sind in den holmen einzulassen. Bretter von Bö-den, Dächern und Brüstun-gen sind entsprechend zu

befestigen, damit ein Kippen bzw. abtragen durch Sturm verhindert wird.

4.2. Bauliche Jagdeinrichtun-gen sind laufend auf ihren sicheren Zustand zu über-prüfen. aufgetretene Mängel sind sofort zu beseitigen.

4.3. nicht mehr benötigte Ein-richtungen sind ehestens ab-zutragen.

5. Wildfangeinrich-tungen

5.1. Beim auslegen von Wild-fangeinrichtungen ist auf die einschlägigen Bestimmungen des landesjagdgesetzes zu achten.

5.2. Das Sichern und Entsi-chern von abzugeisen darf nur mit einem geeigneten Gegenstand erfolgen. Beim Spannen ist unter Umständen eine hilfsperson einzusetzen.

5.3. Eine tägliche Kontrolle ist vorzunehmen.

6. Verhalten auf Schießstätten

6.1. Es darf nur mit solchen Waffen und solcher Munition geschossen werden, für wel-che die Schießstände zugelas-sen sind.

6.2. Beim Übungsschießen sind die Gewehrriemen abzu-nehmen.

6.3. nicht benutzte Waffen sind entladen und gebrochen bzw. mit geöffnetem Ver-schluss abzustellen.

6.4. Schusswaffen werden erst unmittelbar vor Schuss-abgabe auf dem Stand ge-laden. halbautomatische Büchsen dürfen nur mit einer, halbautomatische Flinten nur mit zwei Patronen geladen werden.

6.5. Im Übrigen gilt die aus-gehängte „Schießstätten- und Schießordnung“.

Page 20: Vorarlberger Jagdzeitung März-April 2013

20 JaGD Vorarlberger Jagd

7. Vorgangsweise bei Jagdunfällen

7.1. Im Falle eines Unfalles ist die Jagd sofort abzubrechen, dem Verletzten ist Erste hil-fe zu leisten, und er ist einer ärztlichen Versorgung zuzu-führen. Die zuständige Poli-zeidienststelle ist unverzüg-lich zu verständigen.

7.2. Vom Jagdleiter sind alle für die Klärung des Unfalles erforderlichen Maßnahmen zu treffen. Dies sind:

7.2.1. Kennzeichnung der Standorte aller Schützen und Jagdgehilfen; sowohl der am Unfall Beteiligten als auch der Zeugen.

7.2.2. Sicherstellung abge-feuerter Patronenhülsen und Kennzeichnung der Fundor-te.

7.2.3. Einholen der techni-schen Daten der von den Schützen verwendeten Munition (Kaliber, Marke, type, Geschoßgewicht bzw. Schrotdurchmesser). Wer-den von einem Schützen verschiedene Marken und Schrotdurchmesser verwen-det, so sind die Daten aller Patronen aufzunehmen. Bei selbstlaborierten Patronen ist ein Muster sicherzustel-len.

7.2.4. Feststellung der Schuss-richtung aller zum fragli-

chen Zeitpunkt abgegebenen Schüsse.

7.2.5. Sicherung von Schuss-spuren. Dies können sein: Einschüsse in Bäume, Äste, Weinstöcke und dergleichen, Spuren auf dem Boden, even-tuelle Spuren von abprallern (Geller), abgeschossene Zwei-ge oder Blätter usw.

7.2.6. Überprüfung, ob an-weisungen des Jagdleiters be-folgt wurden (z.B. Einhaltung des zugewiesenen Standes, einzuhaltende Schussrich-tung, Beachtung von Jagdsig-nalen und dergleichen).

7.2.7. Kennzeichnung von Fluchtweg und Fluchtrich-

tung des beschossenen Wil-des. Kennzeichnung der Position und Sicherstellung des erlegten Wildes.

7.2.8. anfertigung einer la-geskizze, in der alle wich-tigen angaben der Punkte 7.2.1. bis 7.2.7. einzutragen sind.

7.2.9. Durchführung von Er-mittlungen, ob alkoholisie-rung vorliegt.

7.2.10. Festhalten von Zeit-punkt des Unfalles sowie der Wettersituation. auf-nahme der Personalien und Merkmale der Jagddo-kumente aller beteiligten Schützen.

samstag 27. April 2013

10.00 bis 17.00 uhr

betriebsgelände der Firma steinbruch Keckeis in rankweil

Wir bieten allen interessierten JägerInnen die Möglichkeit, sich vor Beginn der Jagdsaison mit der Jagdwaffe vertraut zu machen.

Es stehen vier 100 Meter Stände und ein 300 Meter Stand zur Verfügung. Die Schießstände sind mit modernster technik ausgestattet, die trefferlage ist sofort auf einem Bildschirm ersichtlich.

Einstellungen an der Waffe bzw. Optik können direkt vor Ort mit professioneller Unterstützung der Büchsenmacher aus dem Bezirk Feldkirch behoben werden.

Die teilnahmegebühr beträgt 15 Euro.

auf ihr Kommen freut sich die Bezirksgruppe Feldkirch.

Jagen ist Recht und eine wichtige aufgabe für Wald, Wild und Gesellschaft. Die ethischen, gesetzlich verankerten Grundsätze des tierschutzes und der Weidgerechtigkeit fordern von jedem Jäger, das Wild so zu erlegen, dass ihm Schmerzen und leiden möglichst erspart bleiben. außerdem verlangen die öffentliche Sicherheit und Ordnung, dass bei der handhabung von Waffen niemand gefährdet wird. Die Waffen müssen so sicher bedient werden, dass das eigene oder das leben anderer Menschen nicht gefährdet wird. Der Kugelschuss muss da sitzen, wo er hin soll. Bei der Jagd kommen über eine vielleicht schlechte auflage, die aufregung und die einfach gegebene Schützensteuerung genügend Faktoren hinzu, die zu einem vergrößerten trefferkreis führen können. Deshalb sollte jede Jägerin / jeder Jäger seine Waffe in Ruhe auf die jeweilige laborierung einschießen, und den fachgerech-ten Umgang mit seinen Waffen regelmäßig üben. Die Vorarlberger Jägerschaft führt aus diesem Grund jährlich verschiedene Schießveranstaltungen durch. Christian Ammann

Freitag, 15. märz 2013, 13.00 - 18.00 uhrsamstag, 16. märz 2013, 9.00 - 17.00 uhr

preisverteilung: samstag, 16. märz 2013, ca. 19.00 uhr

Aushubdeponie der gemeinde Lustenau (zwischen hohenems u. lustenau, zirka 500 m vor Ortstafel lustenau)

Das alljährliche tontaubenschießen der Bezirksgruppe Dorn-birn bietet allen Interessierten, vom neuling bis zum geübten Schützen, die willkommene Möglichkeit, den Umgang mit der Flinte zu erlernen bzw. zu verfeinern.

auch die Preisverteilung hat für jeden etwas zu bieten. neben den vielen tollen Warenpreisen werden unter jenen 15 Schüt-zen, welche die meisten gelösten Serien nachweisen, ein Fern-glas und unter sämtlichen teilnehmern weitere hauptpreise wie ein Kaffeeautomat und ein Murmelabschuss verlost.

nenngeld: EUR 20,00 (inkl. 10-er-Serie und 25 Patronen Kal. 12)

auf ihr Kommen freut sich die Bezirksgruppe Dornbirn.

zweites Kontrollschießen der bezirksgruppe Feldkirch

16. Tontaubenschießen der bezirksgruppe dornbirn

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Akad. Jagdwirt Stefan Pfefferle

Zusammenfassung der Ab-schlussarbeit zum Universitäts-lehrgang „Jagdwirt/In“ 2012. Institut für Wildbiologie und Jagdwirtschaft (IWJ), Universi-tät für Bodenkultur Wien.

tagaktive und sichtbare Rot- und Gamswildbestände, die Freiflächen in ihrem lebens-raum nutzen, auf diesen Frei-flächen sogar ins lager gehen und wiederkäuend den Son-nenschein genießen, sind im alpenraum vielerorts eine Seltenheit geworden.Der Mensch ist für diese Wildarten zu einem der-art bestimmenden Feind-bild geworden, dass sie die Raum-Zeit-nutzung ihres lebensraumes voll darauf ausrichten, diesem Feind-bild auszuweichen. Da der Mensch (auch der jagende Mensch) den alpenraum mit seinen aktivitäten sowohl räumlich als auch zeitlich im-mer mehr nutzt, bleibt dem Rot- und Gamswild oft nur noch der dichte Wald, unzu-gängliche Schluchten oder die nächtliche Dunkelheit für ihre lebensraumnutzung. Eine direkte Folge dieser ver-änderten habitatnutzung ist

das „Unsichtbarwerden“ die-ser Wildarten. Diese Entwick-lung hat nicht nur auf den Menschen als naturnutzer und Jäger, sondern insbeson-dere für die Wildtiere enorme auswirkungen.

In diesem Beitrag soll in ers-ter linie die Rolle der Jagd in diesem Wirkungsgefüge beleuchtet werden. Es soll ergründet und dargestellt werden, was der einzelne Jä-ger konkret mit seinem Ver-halten bewirken kann und welch hohe Verantwortung insbesondere der „jagende Mensch“ auf die lebensqua-lität der Wildtiere hat.

Unsichtbarwerden des Wildes

Eine direkte Folge der veränderten habitatnutzung ist das „Unsichtbarwerden“ der Wildarten. Durch eine erzwungene Verhaltensän-derung wird eine „abwärts-spirale“ der lebensqualität dieser tiere in Gang gesetzt. Optimale lebensräume mit hervorragendem nahrungs-angebot werden in ihrer räumlichen und zeitlichen nutzbarkeit stark einge-schränkt.

Für den Jäger haben diese Verhaltensänderungen eine große Bedeutung. Er versucht auch bei schwierigeren Jagd-bedingungen seinen Jagder-folg zu halten und bedient sich der modernen technik. Der Schuss auf das Wild soll auf immer weitere Entfernun-gen und bei immer schlechte-rem licht ermöglicht werden. Doch hier passt sich nicht nur der Räuber der Beute an, son-dern auch die Beute dem Räu-ber. So wird das Wild noch heimlicher, die Fluchtdis-tanzen noch weiter und das austreten noch später.nun stellt sich die Frage, durch welche Faktoren diese Verhaltensänderung ausge-löst wird und welchen Ein-fluss die einzelnen Faktoren auf das Gesamtproblem ha-ben. Diese Frage wird von den Interessensvertretern der Jägerschaft, der landwirt-schaft, der Forstwirtschaft, des naturschutzes und des tou-rismus sehr kontrovers dis-kutiert. Gegenseitige Schuld-zuweisungen sind häufiger als die Überlegung, was man selbst besser machen könnte.

Der Blick der Jägerschaft ist viel zu sehr auf die Strecke fi-xiert und muss in Richtung der

lebenden tiere gelenkt wer-den. Der maßgebende und zukunftsweisende aspekt liegt nicht bei den tieren, die wir im Kofferraum nach hau-se fahren, sondern bei den tieren, die in der Wildbahn verbleiben.

Mehr Lebensqualität für Wildtiere

In vielen Jagdgesetzen be-ginnt der Jagdtag auf Rot-wild eineinhalb Stunden vor Sonnenaufgang und endet eineinhalb Stunden nach Son-nenuntergang. Dies ergibt im Sommer eine „jagdgesetzliche nachtzeit“ von nur 5 Stunden, beziehungsweise eine tages-länge von 19 Stunden zur Zeit des Sonnenhöchststandes.Wenn Rotwild vorhandene Freiflächen bei tageslicht nicht nutzen kann (Dickungs-zwang), bedeutet dies oft, 19 Stunden in einer dunklen Fichtendickung „eingesperrt“ zu sein und während stock-dunkler nacht die Äsung „zusammenstehlen“ zu müs-sen.

Der Superfaktor Jagd

Sieht man einmal vom Wil-derer ab, so ist der Jäger der

Was uns sichtbare schalenwildbestände bringen und wie wir sie richtig bejagen

Am beispiel von rot- und gamswild im Alpenraum

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22 WIlDBIOlOGIE Vorarlberger Jagd

Einzige, der bewusst und ak-tiv auf das Schalenwild ein-wirkt. aus diesem Grund ist die Frage nach dem Einfluss der Jagd / des Jägers auf die Sichtbarkeit eine der wich-tigsten bei dieser thematik.neben vielen anderen Ein-flussfaktoren wie Wetter, land- und Forstwirtschaft und allen arten der natur-nutzung hat die Jagd einen enormen Einfluss auf die Sichtbarkeit von Wildtieren!

Wir Rotwildjäger im alpen-raum sind eifrig daran, jeden tag das „Feindbild Mensch“ zu pflegen. Wir erschließen ständig neue Revierteile und dehnen so unsere Jagdgebie-te aus. Wir intensivieren die Jagdnutzung durch Verklei-nerung der Reviere. Wir jagen sowohl tageszeitlich als auch jahreszeitlich immer länger und schießen immer weiter.Viele Jäger tun dies notge-drungen, da im Zuge des Waldumbaus von Fichtenmo-nokulturen zu Bergmischwäl-dern höhere abschüsse gefor-dert werden.

Wir wissen, dass die Jagd ei-nen großen Einfluss auf die Sichtbarkeit von Rotwild ausübt. Wir wissen, dass sich aus dieser tatsache eine große Verantwortung ergibt. Wir wissen auch, dass für den Jäger die Jagd das einzi-ge themenfeld ist, an dem er wesentliche Veränderungen vornehmen kann. Deshalb gilt es richtig zu handeln!

Jagdpraxis

Blicken wir nun auf die Jagd-praxis und beleuchten, wo und wie der Jäger konkret den Jagddruck vom Wildtier nehmen kann. hierbei liegt der Focus bewusst auf der Einzeljagd, da sich falsches Verhalten bei dieser Jagdart sehr stark auf die Sichtbarkeit auswirkt. Einzeljagd wird in vielen Revieren über die gan-ze Jagdzeit hinweg ausgeübt, Bewegungsjagden meist nur an ein oder zwei tagen im

Jahr. Wird eine Bewegungs-jagd schlecht organisiert oder durchgeführt, ist allenfalls der Erfolg gering. Werden bei der Einzeljagd über (bis zu neun und mehr) Monate hin-weg ständig Fehler begangen, hat dies gewaltige auswir-kungen auf die Sichtbarkeit.

Wann jagen? – Falls möglich immer morgens!Es macht einen enormen Un-terschied, ob man Rotwild am Morgen, wenn es mit vollem Pansen in die tageseinstän-de zieht, oder am abend, wenn es (hungrig) zur Äsung unterwegs ist, bejagt. Das morgendliche „Wegzwicken“ macht das Wild wesentlich weniger scheu als die abend-liche Bejagung.Der Schuss am Morgen auf das „von der Äsung wegzie-hende“ Wild wird weniger mit der Äsungs- oder der Freifläche verknüpft. Oft kann abends an der gleichen Stelle bereits wieder Wild be-obachtet werden. auch hat die morgendliche Erlegung den Vorteil, dass man mit dem Bergen so lange warten kann (unter Berücksichtigung der Wildbrethygiene), bis eventuell später ziehendes Wild in den tageseinstand eingezogen ist. Wenn dann auch andere „menschliche Betriebsamkeiten“ wie Wald- oder Feldarbeiten beginnen, und die ersten Wanderer un-terwegs sind, kann das Wild in Ruhe bei tageslicht sicher und störungsfrei geliefert und versorgt werden.

Erlegen wir beim abendan-sitz einzelne oder mehrere Stücke, drängt die Zeit, da es ja bald dunkel wird. Das äußerst wichtige „Warten nach dem Schuss“ wird zwangsläufig verkürzt. Wild, das nicht erlegt wurde, bleibt oft noch in der nähe oder kommt noch einmal zum Ort des „lauten Knalles“ zurück. treffen diese Stücke auf den „Jäger bei der Wildbergung“, wird Äsungsfläche, Schuss, tod und Mensch miteinander

verknüpft. Wenn während des Bergens weiteres Wild anwechselt, das von der Erle-gung noch nichts mitbekom-men hat, schrecken diese tie-re in den meisten Fällen sehr lange.

Wo sollen wir jagen?Schwerpunktbejagung oder mit anderen Worten: „Dort löschen, wo es brennt!“ soll-te das Motto der jagdlichen Standortwahl sein.

Intensive Jagd sollte auf allen schadensanfälligen und ver-jüngungsnotwendigen Wald-flächen betrieben werden. Eine aktuelle Revier(luftbild)karte kann bei der Wahl des Ortes sehr gute Dienste leis-ten. Dies hat neben der Ver-ringerung der Waldschäden auch den Vorteil, dass die Äsungsflächen vom Jagd-druck entlastet und die Wild-tiere sichtbarer werden.auf die Frage: „Wo sollen wir jagen?“ kann man folglich antworten: „nicht dort, wo es am einfachsten geht, sondern dort, wo es am notwendigsten ist“(Schwerpunktbejagung).

Wie sollen wir jagen?

Vor der JagdBevor man sich entscheidet, zur Pirsch oder zum ansitz zu gehen oder zu fahren, soll-te sich jeder Jäger fragen, ob es auch wirklich Sinn macht. Wie sind die Erfolgsaussich-ten? Wie ist das Wetter? Wie ist der Wind? Will ich über-haupt Beute machen? habe ich ausreichend Zeit, um zu jagen? Wer diese Fragen nicht mit „Ja“ beantworten kann, der sollte lieber von einem übersichtlichen Punkt aus einen Revierteil beobach-ten, als an einer Jagdfläche zu sitzen und dem Wild eine Unterrichtsstunde in „Feind-vermeidung“ zu geben.Gerade der Jäger sorgt oft für Unruhe im Revier und sei-ne anwesenheit bleibt vom Wild selten unbemerkt. Um diesen Störfaktor möglichst gering zu halten, sollten

wir nur jagen, wenn es auch sinnvoll und erfolgverspre-chend ist.aktiv und intensiv jagen soll-te man vor allem dann, wenn gute aussichten auf Erfolg be-stehen und in den „schlechten Zeiten“ (z.B. längere hitzepe-rioden im Sommer) getrost zu hause bleiben (Intervalljagd).

bei der JagdausübungEs kommt immer wieder vor, dass der Jäger auf dem Weg zum oder vom ansitz bzw. beim Pirschen auf Wild trifft. Wenn dieses Wild den Jäger noch nicht wahrgenommen hat, kann er sich wie beim ansitz verhalten. hat das Rotwild den Jäger aber als Mensch schon erkannt und steht sichernd da, dann soll-te in dieser Situation nicht geschossen werden. Das Re-sultat eines Schusses wäre in den meisten Fällen nur ein er-legtes Stück, gegenüber meh-reren Stücken, die eine Ver-knüpfung von Weg, Mensch, Schuss und tod erfahren haben.Die Stücke, die beim Erken-nen eines Menschen „nur si-chern“ und nicht panikartig flüchten, sind bezüglich der Sichtbarkeit die „wertvollen“. Geht man in dieser Situation ruhig weiter, hat man einmal mehr das Signal gegeben, dass ein Mensch nichts Ge-fährliches ist.Will man ruhig ziehendes Wild unmittelbar vor dem Schuss zum Verhoffen brin-gen (stellen), so sollte nicht gepfiffen oder geschrien werden. Diese laute werden wieder mit dem Menschen verknüpft. Besser ist es, das „Schrecken“ eines Rehes, das Mahnen eines alttieres oder das Pfeifen einer Gams nach-zuahmen. Dies hat zudem den Vorteil, dass das Wild, wenn der Jäger nicht zum Schuss kommt, meist ruhig weiterzieht und erneut „ge-stellt“ werden kann.Der Jäger sollte sich vor dem Schuss generell nicht als Mensch zu erkennen geben, um das „Feindbild Mensch“ nicht zu verstärken.

Page 23: Vorarlberger Jagdzeitung März-April 2013

23WIlDBIOlOGIEmärz /April 2013

Keine überlebenden zeugen!In Rotwildrudel sollte gene-rell nicht hineingeschossen werden. Kommt dem Jäger ein kleiner Verband, beim Rotwild meist alttier, Kalb und Schmaltier/Schmal-spießer, so sollten, wenn irgend möglich, alle erlegt werden. nur das Kalb oder das Schmaltier zu erlegen würde zur Folge haben, dass die Überlebenden vorsich-tiger und scheuer werden. Werden (wenn möglich) alle drei erlegt, so kommt man beim abschuss voran und kann im Gegenzug einen anderen Familienverband unbeschossen ziehen lassen. Für die Bejagung sind alttie-re, die schon mehrere Kälber neben sich sterben sahen, ein echtes hindernis. Die-se werden so erfahren und vorsichtig, dass sie nahezu unbejagbar und unsichtbar werden.

Verhalten nach dem schussWenn der Schuss aus dem lauf ist und das beschossene Stück liegt oder auch flüch-tet, verliert der Jäger einen teil der anspannung. Ganz im Gegensatz zum Wild: alle tiere, die sich in der nähe aufhalten, sind nach dem Schussknall höchst aufmerk-sam und sichern. Sie versu-chen durch hören, Sehen und Riechen zu erkennen, was gerade geschehen ist. Dies ist bezüglich der Verknüpfung zwischen Schussknall und Mensch ein sehr sensibler Zeitpunkt der Jagd.nachladen, leise sein und warten!Dies sind die drei wichtigsten Dinge nach dem Schuss. Das sofortige nachladen sollte so eingeübt sein, das sich dieser Vorgang beim Schützen auto-matisiert. Im anschlag muss nun abgewartet werden, ob•das erlegte Stück wieder

aufsteht und flüchtet •ein beschossenes und ge-

flüchtetes Stück wieder auf-taucht

•weiteres Wild erlegt wer-den kann

•weiteres Wild auftauchtoder unbeschossen geflüch-tetes Wild zurückkommt (z.B. Muttertier) In dieser Situation, die mindestens zehn Minuten anhält, muss absolute Ruhe und Kon-zentration herrschen. Jede Beobachtung und jedes Ge-räusch kann wichtige Infor-mationen für das weitere Vorgehen liefern.

Der Jäger, der sich in dieser Zeit als Mensch zu erken-nen gibt, sei es durch Reden, Schreien (auch das habe ich schon erlebt) oder herun-tersteigen vom hochsitz, gibt allen Wildtieren in der nähe die Gelegenheit, den Schuss mit dem Menschen zu verknüpfen und zu flüch-ten. Sich selbst nimmt er die Möglichkeit eines größeren Jagderfolges, da für ihn die Jagd mit abgabe des Schusses offenbar zu Ende ist.

nach dieser Wartezeit im an-schlag kann sich der Schütze zwar entspannen, sollte aber weiterhin warten. Ich selbst habe es oft erlebt, dass bei ruhigem Verhalten nach dem Schuss wieder vertrautes Wild angewechselt ist, wel-ches außer dem Knall nichts mitbekommen hat. hier zeigt sich wieder der Vorteil der Jagd am Morgen, die ei-nem viel Zeit gibt, nach dem Schuss zu warten.Beim abschuss von Kitz oder Kalb lohnt sich dieses Warten

besonders, weil in vielen Fäl-len das Muttertier (falls nicht gleich miterlegt) wieder zu-rückkommt und dann auch erlegt werden kann (und soll! - siehe „Keine Zeugen“).Wer beim „Zurückkommen“ eines Muttertiers bereits mit dem Bergen beschäftigt ist, weil er nicht warten konnte, produziert unsichtbares und menschenscheues Wild.

Sind wir dann am erlegten Wild angekommen, dürfen wir uns über die erfolgreiche Jagd auch freuen. liegt das Wild aber in Einstandsnähe, sollte man sich immer noch „leise“ freuen. Es spricht si-cher nichts dagegen, wenn man zu zweit ans Stück kommt, dem Erleger Weid-mannsheil zu wünschen. aber dies ist, insbesondere wenn man abends unterwegs ist, nicht der geeignete Ort für lange Erzählungen oder Freu-denschreie. Das erlegte Wild sollte schnell, sauber und leise aus der Fläche gebracht werden, um möglichst wenig Störung zu verursachen.

an Ort und Stelle aufbrechen und aufbrüche auf jagdlich erfolgversprechenden Flä-chen liegen lassen, ist für den zukünftigen Erfolg an diesen Orten nicht förderlich. Dieser Fläche haftet dann mehrere tage der „Geruch von erleg-ten artgenossen“ an, und Krähe und Kolkrabe verkün-den weithin sicht- und hörbar

allen alten und erfahrenen Stücken, dass hier ernste Ge-fahr droht. Werden Stücke aus diesen Flächen transpor-tiert und erst dann versorgt, bleibt wesentlich weniger Schweiß und vor allem we-sentlich weniger organisches Material zurück.

Teilen sie Ihre Jagd räum-lich und zeitlich ein!Die Kombination von Schwerpunktbejagung („dort löschen, wo es brennt“), von Wildruhezonen und von In-tervalljagd führt zu einer Dreiteilung des Jagdreviers:a) Wildruhezonen, in de-

nen ganzjährige Jagdruhe herrscht

b) Intervalljagdzonen, in de-nen kurzzeitig intensiv ge-jagt wird

c) Schwerpunktflächen, auf denen während der ge-samten Jagdzeit (je nach Gesetzeslage auch darü-ber hinaus) Jagddruck ge-macht wird.

Wer diese Dreiteilung in ei-nem „intelligenten Jagdkon-zept“ für sein Revier plant und konsequent umsetzt, leistet einen erheblichen Bei-trag zur „Sichtbarmachung“ des Schalenwildes.

Ziel dieser ausführungen ist es nicht, die Rotwildjäger in gute oder schlechte Jäger einzuteilen oder etwa ihre Jagdpraktiken als richtig oder falsch zu bewerten. Es soll vielmehr bei jedem Einzel-nen ein Bewusstsein dafür geschaffen werden, dass in vielen jagdlichen Situationen besser oder schlechter gehan-delt werden kann. Dieses Be-wusstsein kann der Jäger da-für nutzen, die Rotwildjagd in seinem Wirkungsbereich effektiver und für das Rot-wild schonender zu gestalten und somit den Jagddruck auf diese wundervolle Wildart verringern.

diese und andere Abschluss-arbeiten von Absolventen des Lehrgangs finden Sie auf www.jagdwirt.at.

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24 JaGD Vorarlberger Jagd

am 31. Jänner lud die Jagd-zeitung „Der anblick“ hei-mische Experten und In-teressenvertreter aus ganz Österreich, unter ihnen u.a. lJM Dr. Ernst albrich, Ob-mann des Fachausschusses für Rotwild lJ M-Stv. ale-xander Ritsch, RJ Edwin Kaufmann und RJ Manfred Vonbank, zur Fachtagung „Rotwild – über wildbiolo-gische Erkenntnisse zu einer neuen Jagdkultur“ ein.

auf die Frage, warum „Der anblick“ eine solche Fachta-gung organisiere, antworte-te CR hannes Kollar, seines Zeichens Redakteur und Ge-schäftsführer, „Der anblick hält seit anbeginn die Suche nach einer nachhaltigen und zukunftsträchtigen Jagd un-unterbrochen aufrecht – zu dieser Suche gehört auch der Umgang mit dem Rotwild. ... Wir sind davon ausgegangen, dass Sie die österreichischen Wildbiologen und Fachleute schon oft gehört haben, Sie kennen ihre Standpunkte und Vorschläge – wie macht es aber unser nachbar, wie löst er die Probleme, wie geht er an das Problem heran?“

als Referenten waren inter-national anerkannte Fach-leute aus den nachbarlän-dern geladen – Berufsjäger, Wildbiologen, Behörden-vertreter, Wirtschaftsführer und Forstamtsleiter – welche über ihre Erfahrungen und Grundlagen im Umgang mit dem Rotwild, aber auch über anerkannte Studien aus dem europäischen Raum referier-ten.

Wildbiologe Dr. hubert Zei-ler führte durch die tagung. „Das Rotwildproblem /

Wald-Wild-Problem hat es schon vor zwanzig-dreißig Jahren gegeben – alle haben damals gemeint, dass die lö-sung ist, dass mehr geschos-sen wird. Seit zwanzig-drei-ßig Jahren schießen wir mehr und mehr, das Problem löst sich trotzdem nicht.“ „Wir bieten Ihnen hier Such-bilder , denn wir nehmen oft nur wahr, was wir kennen und wenn wir etwas nicht kennen, dann gehen wir da-ran vorbei – wenn wir Ihnen hier aber neue Informationen geben, dann haben Sie ein an-deres Suchbild. Wir wissen aber auch, dass wir keine Pa-tentrezepte anbieten können – das wollen wir auch nicht, aber wir können unseren ho-rizont erweitern.“

Die Veranstaltung teilte sich auf in drei Blöcke: •Bestandesdynamik,•Raumnutzungund•Verhalten.

Da für viele der anwesenden Gäste der erste Referent ao. Univ. Prof. Dr. andreas Ze-drosser im ersten Block eine art Einführungsvorlesung über grundlegende wildbio-

logische Kenntnisse gab, wird hier näher darauf eingegan-gen.

Zur Bestandesdyna-mik von Rotwildbe-ständen Welche grundlagen liefert uns die Wissenschaft

Dr. andreas Zedrosser, Pro-fessor für angewandte Statis-tik in norwegen, gebürtiger Kärntner und noch immer eng mit seiner heimatuniver-sität BOKU Wien verbunden, referierte sehr interessant über grundlegende wildbio-logische Kenntnisse, die ei-gentlich Voraussetzung für all jene sein sollten, die sich mit abschussplanung und Rotwildbejagung beschäfti-gen.

„Welche Faktoren beeinflus-sen die bestandesdynamik?“ Der lebensraum spielt dabei ebenso eine Rolle wie Wild-dichte, Klima, Krankheiten oder Raubfeinde. „Geht es um die Dynamik in einem Wildtierbestand, dann kann man aber auf zwei einfache Faktoren reduzieren: Es geht

um Reproduktion und Über-leben – und damit um die Fit-ness.“

Je nach Geschlecht, alter und Wilddichte kommen diese Faktoren aber unterschiedlich zu tragen. Bei geringer Wild-dichte gibt es wenig Konkur-renz und damit auch noch wenig ausfälle – der Bestand wächst kaum, die Bestandes-kurve ist noch flach. Sind die lebensbedingungen gut, so geht die Kurve mit der Zeit immer steiler nach oben, der Bestand nimmt „exponenti-ell“ zu, was bedeutet, dass der Rotwildbestand nicht von Jahr zu Jahr um die gleiche Stückzahl anwächst, sondern um einen bestimmten Pro-zentsatz: je mehr Wild, desto mehr Zuwachs. Ein Wildbe-stand vermehrt sich jedoch nicht unendlich, irgendwann wird die Konkurrenz zu groß und der Wildbestand erreicht die lebensraumkapazität. Das Populationswachstum wird gedrosselt und die Wachstumskurve wird wie-der flach.

Die Schwächsten der Popu-lation, also die Kälber, re-

Wildbiologe Dr. Hubert Zeiler mit Ao.Univ.Prof. Dr. Andreas Zedrosser.

„der Anblick“ Fachtagung:

rotwild – über wildbiologische erkenntnisse zu einer neuen Jagdkultur

Page 25: Vorarlberger Jagdzeitung März-April 2013

25JaGDmärz /April 2013

agieren als erste. Steigt die Konkurrenz, dann bleiben zuerst die Kälber im Wachs-tum zurück. nimmt der Druck weiter zu, dann sinkt die Überlebensrate derselben. Steigt der Druck weiter, dann beteiligen sich nicht mehr alle tiere an der Fortpflanzung und schlussendlich wirkt sich hoher Konkurrenzdruck auch auf das Überleben der erwachsenen tiere aus. Wich-tig ist hier aber, dass die Ge-schlechter unterschiedlich darauf reagieren!

die Währung „Fitness“ laut Zedrosser ist die wich-tigste Währung im leben eines jeden Säugetieres die Fitness – und diese wird mit Körpergewicht bezahlt. „Entweder ich investiere in die Reproduktion oder ins Überleben.“ Das Körperge-wicht nimmt bei erhöhter Populationsdichte ab. Inter-essant ist, dass der Gewichts-verlauf bei tieren, egal ob bei hoher oder niederer Dichte, immer gleich ist, da sich das Körperwachstum einstellt, sobald sie sich an der Repro-duktion beteiligen. Bei hir-schen jedoch ist das anders: bei niederer Populations-dichte haben sie bis ins alter ein höheres Körpergewicht, bei hoher Populationsdichte jedoch verlieren sie früher an Körpergewicht.“

Die Geschlechtsreife ist eben-falls abhängig vom Körper-gewicht sowie auch von der Populationsdichte. Die frühe Reproduktion ist wiederum wichtig für die Fitness eines tieres. Qualitativ bessere Individuen beginnen frü-her zu reproduzieren und haben dadurch über das le-ben bezogen einen höheren Fortpflanzungserfolg. „Je älter ich werde, desto mehr Frauen habe ich. Je älter die tiere sind, desto höher ist die Wahrscheinlichkeit, dass die Kälber von der Erfahrung der Mütter profitieren. Und die qualitativ besseren tiere set-zen auch früher!“

Hohe dichte – mehr Wildkälber„Reproduktion aber kostet und hirschkälber sind teurer als tierkälber!“ Die Wilddich-te wirkt sich bereits vor der Geburt aus. tiere in besserer Kondition sowie dominante tiere setzen mehr hirschkäl-ber (Dominanz: alter und Ge-wicht/Größe).

Was passiert aber bei hoher Populationsdichte? Je höher die Populationsdichte im Ver-hältnis zur tragfähigkeit des lebensraumes, desto weniger männlicher nachwuchs wird gesetzt. Kleine hirschkälber können den Geburtsnachteil nicht aufholen, verlieren in der Reproduktion, was wie-derum kein Fitnessgewinn für die Mutter ist. Werden die Ressourcen knapp, so ist es für das tier sicherer, in Wildkälber zu investieren, als in hirschkälber, da die Wahrscheinlichkeit größer ist, dass die Wildkälber sich reproduzieren. „auch die do-minanten tiere produzieren bei hoher Populationsdichte mehr weibliche als männliche nachkommen!“ Bei hoher Wilddichte verschiebt sich also das Geschlechterverhält-nis hin zu mehr Wild!

Hirschdilemma„ab wann bin ich groß ge-nug, dass ich auch um tiere kämpfen darf?“ Die Populationsdichte hat ei-nen großen Einfluss auf den Brunftverlauf und Repro-duktionserfolg. hohe Dich-ten bewirken ein verschobe-nes Geschlechterverhältnis (mehr Weibchen) und eine hohe männliche Sterblichkeit und dadurch eine junge al-tersstruktur der hirsche. Bei hoher Dichte verschiebt sich dadurch der Zeitpunkt der Brunft mehr und mehr nach hinten und mehr hirsche ha-ben ein Brunftrudel. Dadurch nehmen mehr Männchen an der Reproduktion teil, wo-durch wiederum das alter der hirsche mit Brunftrudel sinkt.

Im normalfall wird der Fort-pflanzungserfolg stark zu-gunsten der alten hirsche verschoben. Bei sehr hoher Dichte wird erwartet, dass mehr junge hirsche Fort-pflanzungserfolg haben. aber: der Fortpflanzungser-folg verschiebt sich noch stär-ker zugunsten der alten hir-sche, denn die jungen hirsche paaren sich zwar, aber sie haben keinen hohen Befruch-tungserfolg was in mehr un-befruchteten tieren resultiert.

Raumnutzung durch Rotwild

mehr platz im Kopf für die raumansprüche dieser Wildart!

Im weiteren Verlauf referier-ten Rok Cerne, Dr. Giorgio Carmignola, Dipl.nat. han-nes Jenny und DI norman nigsch über die Situationen von Rotwild in Slowenien, Südtirol, Graubünden und liechtenstein. Und, wie es lJM Dr. Ernst albrich in sei-nem Editorial treffend ver-merkte: „...überall zeigt sich ein ähnliches Bild: steigende abschusszahlen, sowie stei-gende Bestandeszahlen seit Jahrzehnten und das bei un-terschiedlichsten Revier- und Patentjagdsystemen, unter-schiedlicher topographie, Jagdtradition und Gesetzes-lage. Waren die Jäger überall gleich dumm und verantwor-tungslos oder ist die Sache vielleicht doch viel komple-xer und komplizierter?“

Dr. Paolo Molinari wiede-rum bezog sich in seinem Referat über die Raumnut-zung der Wildart vor allem auf Forschungsergebnisse und Erfahrungen aus Itali-en. Äsungsangebot, Brunft, Jagd oder Störungen führen dazu, dass die Wildart zwi-schen verschiedenen Räumen wechselt. Dabei frei wählen zu können bezeichnet Moli-nari als wesentlichen teil der lebensqualität für die Wild-art.

erfahrungenDer letzte Block dieser ta-gung beschäftigte sich mit dem Verhalten der Wildart. Erfahrungen aus einem Rot-wildrevier im allgäu wurden von RJM Stefan Pfefferle er-läutert – „Wie wirkt sich der Faktor Jagd aus, was kann der einzelne Jäger beitragen?“ – lesen Sie mehr dazu in der aktuellen ausgabe auf den Seiten 21-23.Der letzte Beitrag wurde von FD Ulrich Maushake, Vorste-her Bundesforstbetrieb Gra-fenwöhr, dargeboten, welcher über seine Erfahrung auf dem truppenübungsplatz Grafen-wöhr berichtete – „Was mit konsequenter Regulierung und lenkung erreicht werden kann“.

In jedem hinblick war die anblick-Fachtagung eine horizonterweiterung. Die unterschiedlichen Sichtwei-sen, Systeme und auch her-angehensweisen an die Wild-art Rotwild gaben nicht nur Diskussionansatz sondern auch, wie vom „anblick“ er-wünscht, neue Suchbilder.

Einfach nur den abschuss anzuheben, ohne auf die Be-standesstruktur, die Raum-nutzung und das Verhalten der Wildtiere einzugehen, führt uns nicht nur am Ziel vorbei, sondern unter Um-ständen sogar in die entge-gengesetzte Richtung.

lassen wir uns die von Univ.Prof. Dr. andreas Ze-drosser wiedergegebenen b e s t a n d e s d y n a m i s c h e n Grundlagen nochmals durch den Kopf gehen, und beden-ken wir auch unsere eige-nen Verhaltensweisen, wie von RJM Stefan Pfefferle in seinem Beitrag auf den Sei-ten 21-23 wiedergegeben, so kommt vielleicht etwas licht in unsere teils festge-fahrene Situation.

MDB

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26 WaFFE & SChUSS Vorarlberger Jagd

WAFFe & scHuss

Die Richtlinie 2008 (Rl 2008/51/EG) des Europäi-schen Parlamentes und des Rates vom 21. Mai 2008 ver-pflichtet Österreich zur Ein-führung eines computerge-stützten Waffenregisters, in dem alle Schusswaffen zent-ral zu registrieren sind. Diese Richtlinie war in nationales Recht umzusetzen. Dieser Verpflichtung ist Österreich mit der Waffengesetznovelle 2010 nachgekommen.Dieser Beitrag soll eine hil-festellung sein, dem gesetzli-chen auftrag zu entsprechen. Er erhebt aber keinerlei an-spruch auf Vollständigkeit, was beim Umfang des Ge-samttextes dieses Gesetzes wohl auch nicht vermutet werden kann.

als wohl wesentlichster teil dieser novelle ist die erwei-terte Registrierung und Rück-erfassung von Waffen im Sin-ne der §§ 58,33 u. 32 WaffG, zu sehen. Der Bundesminister für Inneres wurde ermächtigt, Gewerbetreibenden (WFh) auf antrag die Ermächtigung zur Registrierung einzuräu-men, (§32 WaffG).

Zudem besteht die Mög-lichkeit einer Online-Regist-rierung mittels Bürgerkarte im Sinne des § 2 Z 10 des E-Government-Gesetzes (E-GovG, BGBl. I nr. 10/2004) via help.gv.at. Dadurch fallen keine Kosten an. Die Regis-trierungsbestätigung wird von der Bürgerin/dem Bür-ger selbst ausgedruckt.

Die Registrierung der C- und D-Waffen erfolgt nun in ei-nem computergestützten, zentralen Waffenregister, in der Folge als ZWR bezeich-

net. Die bisherigen Meldun-gen (bis zum 1.10.2012) an Waffenfachhändler (WFh) und die dazu verwendeten Formulare (gleichzeitig Meld-ebestätigungen), die auch bei den WFh abgelegt wurden, sind somit gegenstandslos. Sie beinhalten aber auch jene Daten, die zur Registrierung der Waffen im ZWR notwen-dig sind.

aktuelle Formulare und Bei-blätter (für mehrere Waffen) zur Registrierung und Bestä-tigung derselben (§ 33 WaffG) liegen bei den Waffenfach-händlerinnen/Waffenfach-händlern auf. Zum nachweis der personen-bezogenen Daten anlässlich der Registrierung bei WFh ist die Vorlage eines lichtbild-ausweises vorgesehen.§33,abs 1, letzter Satz: „Die Registrierungspflicht ist er-füllt, sobald der Registrie-rungspflichtige die Bestäti-gung in händen hat“.

Welche Kosten entstehen bei der registrierung durch WFH? absatz 5 des §33 WaffG be-sagt unter anderem: „dem Gewerbetreibenden gebührt hierfür ein angemessenes Entgelt“. Im Gesetz sind kei-ne Beträge festgesetzt. Somit bleibt dies der/dem WFh überlassen.

Welche Kategorien von schusswaffen gibt es im Waffg?Kategorie A: das sind mili-tärische Waffen, Kriegsma-terial und verbotene Schuss-waffen. (z.B. Vorderschaft - Repetierflinten, so genannte Pump-Guns;) Flinten mit ei-ner Gesamtlänge von weni-

ger als 90 Zentimeter oder mit einer lauflänge von weniger als 45 Zentimetern; Schuss-waffen mit Schalldämpfern oder Gewehrscheinwerfern, usw.).Verbote sind allgemein zu verstehen. Wie immer und überall gibt es ausnahmen.

Kategorie b: alle Faustfeuer-waffen (Pistolen, Revolver); halbautomatische Schuss-waffen (Selbstladeflinten und Kugel-halbautomaten) und Repetierflinten mit anderen Repetiersystemen als dem Vorderschaft-Repetiersystem.

Kategorie c: Büchsen sind Gewehre mit mindestens ei-nem gezogenen lauf; nach jeder Schussabgabe muss von hand nachgeladen bzw. re-petiert werden.Ob es sich bei Büchsen um Repetierwaffen mit üblichen Standard-Repetiersystemen mit Zylinderverschluss (z.B. anschütz, Mauser, Steyr, Re-mington, Sako, Winchester), Vorderschaft-Repetierbüch-sen oder Unterhebel-Repe-tierbüchsen, Kipplaufbüch-sen, in allen Kombinationen, auch mit Flintenläufen, Dop-pelbüchsen, Drillingen, Vier-lingen handelt, ist unerheb-lich.

Kategorie d: Flinten; also Gewehre mit ausschließlich glatten läufen, egal in wel-cher anordnung und mit wie vielen läufen, bei denen nach jeder Schussabgabe von hand nachgeladen werden muss.Davon zu unterscheiden sind die Vorderschaft Repetierflin-ten (so genannte Pump-Guns) = Kategorie a und Repe-tierflinten = Kategorie B.

Zuständigkeit zur Registrierung

Die Zuständigkeit zur Regis-trierung im Zentralen Waf-fenregister ist abhängig von der Kategorie der jeweiligen Schusswaffe.

Kat. A und b: Diese Waffen sind bei der Waffenbehörde (Bezirkshauptmannschaft) registriert. Die bestehenden Daten der Waffenbehörden werden für das ZWR erfasst bzw. in dieses übergeleitet. Für Bürgerin und Bürger kei-ne Änderung der bisherigen Vorgangsweise.

Kat. c: Registrierung des alt-bestandes durch Besitzer ist gefordert (§58 abs.2 WaffG, Übergangsbestimmungen zur Rückerfassung). Zeit-raum/Frist: 1. Oktober 2012 bis 30. Juni 2014).

Für den Besitz der Kat C- und D-Waffen ist eine Begrün-dung (§58 abs. 2; §33 abs. 3 WaffG), z.B. Jagd, Schieß-sport, Sammlung, Selbst-schutz, anzuführen. Der bisherige Besitz gilt als Be-gründung.

Wechselläufe für Kugelwaf-fen oder Kombinierte, die der Kat. C zuzuordnen sind (also mindestens einen gezogenen lauf besitzen), werden in der Registrierung wie eine kom-plette C-Waffe behandelt.

Kat. d: Registrierung des altbestandes kann jederzeit freiwillig erfolgen. ansonsten müssen diese Waffen dann registriert werden, wenn ein Besitzerwechsel nach dem 1. Oktober 2012 stattfand/statt-findet.

registrierungen aktuell – die novelle des Waffengesetzes 2010Hubert schedler

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27WaFFE & SChUSSmärz /April 2013

Dazu ist festzustellen, dass Flinten, die im EU-FWP ein-getragen sind, auch im Wege des ZWR gemeldet sein soll-ten, um sich im ausland und bei Jagdreisen unangenehme Überraschungen zu ersparen.

Die bei der Waffenbehörde (Bezirkshauptmannschaft) bereits erfolgte Eintragung im EU-FWP (§36 WaffG) ersetzt nicht die Registrierung im Sinne der §§ 58 u. 33 WaffG bei WFh.Die „Vorlage“ der zu re-gistrierenden Waffen beim

händler ist nicht zwingend notwendig. Es sei denn, dass bezüglich art, Marke, type und vor allem der Waffen-nummer Unklarheit besteht. Würden, aus welchen Grün-den immer, z.B. Patentnum-mern, teile-nummerierun-gen des Waffenherstellers, Kaliberbezeichnungen oder Beschussdaten eingetragen, könnte dies zu Missverständ-nissen führen.

Die Meldefristen bei Besitzer-wechsel, bei Kat. B von Über-lasser und Erwerber an jene

Behörde, von der die waffen-rechtlichen Dokumente aus-gestellt wurden (§ 28 abs. 2 WaffG) und im Falle von Kat. C und D vom Erwerber an ei-nen WFh, (§33 abs.1 WaffG) sind vereinheitlicht und auf 6 Wochen festgelegt.

§34 abs.4 WaffG.: “Wer…..einem anderen eine Schuss-waffe der Kategorie C oder D überlässt, sodass dieser der Registrierungspflicht unter-liegt, hat dem Übernehmer der Waffe die Registrierungs-daten in geeigneter Form

bekannt zu geben“. hierzu könnte der hausverstand sa-gen: „nehmen wir das schon vorhandene Registrierungs-formular“.

luftdruckwaffen bis Kaliber 6 Millimeter müssen nicht re-gistriert werden.

Quellen, auch für weiterführen-de Informationen: www.ris.bka.gv.at, www.bmi.gv.at und die Internetauftritte verschiedener Landesjagdverbände

54. bürser Jagdschießen

...der Vorarlberger Jägerschaft, bezirksgruppe bludenz

samstag, 25. mai 2013 von 13:00 bis 17:00 uhrsonntag, 26. mai 2013 von 8:00 bis 16:00 uhr

Art der durchführung:Im Rahmen eines Revier-ganges durch die Bürser Schlucht wird auf eine Ring-scheibe (stehend aufgelegt), einen Fuchs (stehend ange-strichen), einen verschwin-denden Rehbock (stehend angestrichen, Verweildauer zirka 4 Sekunden), einen Gamsbock (sitzend angestri-chen) und einen ziehenden hirsch (Schießstellung nach Belieben) geschossen.

Waffen:alle nicht verbotenen Jagd-waffen mit und ohne Optik.

einsatz:Mitglieder der Vorarlberger Jägerschaft: 30 Euronichtmitglieder: 40 EuroJagdschutzorgane und aus-bildungsjäger (Verband Vorarlberger Jagdschutzor-gane): 20 Euronachlösung: 20 Euro

preise:Wildabschüsse, Jagdwaffen, Jagdoptik sowie eine beacht-liche anzahl wertvoller Wa-renpreise. Einen Preis erhal-

ten alle Schützen, welche die Ringzahl 46 und mehr Ringe erreicht haben.

preisverteilung:am Sonntag, 26. Mai 2013, nach Beendigung des Schie-ßens – um zirka 18:00 Uhr – im Zelt beim Schluchteingang.

rückfragen: Erich Plangg, +43 (0)664 / 3129604

Weitere Informationen unter www.vjagd.at

11. Auer Tontaubenschießen im Heiligen Wald

Das ideale Schießgelände befindet sich im mittlerwei-le stillgelegten und renatu-rierten Steinbruchareal der Firma Gebr. Rüf am Ortsein-gang von au.

nachdem die in den ver-

gangenen zwei Jahren an-gebotenen trainingstage mit einem versierten pro-fessionellen Instructor sehr gut angenommen wurden, wird auch heuer wieder dieses begleitende schieß-technische training ange-boten (nur mit Voranmel-dung!).

als hauptpreise winken wieder wertvolle Designer Steinbock Glastrophäen, Wildabschüsse und viele tolle Sach- und Warenprei-se.

preisverteilung:Samstag, 27. april, ca. 19.30 Uhr in der halle der Firma Gebr. Rüf / Kieswerk au

Veranstaltungsort:Steinbruch der Fa. Gebrüder Rüf – vis a vis vom Kieswerk am Ortseingang von au

Weitere Informationen unter www.vjagd.at

...der bezirksgruppe bregenz in zusammen-arbeit mit dem Jägerstammtisch Au

Trainingstag: Freitag, 26. April 2013, 9.00 – 17.00 uhr

Wettkampftag:samstag, 27. April 2013, 9.00 – 18.00 uhr

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28 JaGD Vorarlberger Jagd

alljährlich findet im Jänner in der hofburg in Wien der Österreichische Jägerball organisiert vom „Grünen Kreuz“ statt. Dieser Jägerball mit mehr als

6000 besuchern gehört zu den drei top-Bällen in Österreich. Die Karten sind Dank der starken nachfrage immer sehr schnell vergriffen.

Jedes Jahr übernimmt ein anderes Bundesland die Patronanz dieses Balles. am montag den 27. Jänner 2014 sind wir Vorarlberger wieder an der Reihe. Der Saal für das Patronanzland wird die Spanische hofreitschule sein, in welcher wir ein Kontingent an Karten erhalten.

Interessenten melden sich bitte bis 31. märz 2013 in unserer Geschäftsstelle bei Frau Carmen Kaufmann, tel. 05576 / 74633 bzw. [email protected]

unser ziel ist es, möglichst stark in Wien vertreten zu sein!

Jägerball 2014 in der Wiener Hofburg

patronanzVorarlberg

Der 92. Jägerball vom Verein „Grünes Kreuz“ fand am 28. Jänner 2013 in der Wiener hofburg, den Redoutensälen und der Spanischen hofreit-schule statt. Die nachfrage war heuer noch größer als in den Jahren zuvor – bereits ei-nige Minuten nach Öffnung des Bestellsystems war der Ball restlos ausverkauft.

alle Bundesländer waren durch die landesjägermeister bzw. zahlreiche Funktionäre repräsentiert und somit wur-de die Geschlossenheit der österreichischen Jägerschaft demonstriert!

Die Bundesregierung war durch landwirtschaftsminis-ter DI Berlakovich, Sozialmi-nister Rudolf hundstorfer, sowie Staatsekretär Sebastian Kurz vertreten.

Die Patronanz wurde vom Bundesland niederösterreich übernommen, die Spanische hofreitschule war deren Fest-saal. lh Dr. Erwin Pröll, lh-Stv. Mag. Wolfgang Sobotka, lR Dr. Stephan Pernkopf, landtagspräsident Ing. hans Penz sowie lJM DI Josef Pröll waren mit einer großen Dele-gation aus Politik, Wirtschaft und Jägerschaft zum Ball an-gereist.niederösterreich hat die Er-öffnung mit den Weinviertler

Mährischen Musikanten, der Musikkappelle Russbach und den „Stodltaunzan“ aus alt-höflein zu einem stimmungs-vollen Erlebnis werden lassen. Sechs Jagdhornbläsergrup-pen haben den musikalischen Gruß aus niederösterreich zünftig unterstützt!

Insgesamt sorgten 14 ver-schiedene Musikgruppen am Jägerball für unterschiedlichs-te musikalische Unterhaltung. Es gab neben der Gardemusik,

von klassischer Klavier- und Orchestermusik, über Schram-mel und Swing bis zur Radio nÖ Disco, für jeden etwas. Der Reinerlös des Balls wird vom Verein „Grünes Kreuz“ gemäß den Statuten aus-schließlich für die Unterstüt-zung und Förderung von schuldlos in not geratenen bzw. hilfsbedürftigen Per-sonen des Jagd- und Forst-wesens, deren Kinder und Witwen verwendet. außer-dem für die Förderung, Er-haltung und nutzung der frei lebenden tierwelt unter Beachtung des Umwelt-, des landschafts-, des natur- und des tierschutzes, sowie für die jagdliche Öffentlichkeits-arbeit.

KR Leo NagyPräsident & Ballorganisator

92. Jägerball Verein „grünes Kreuz“

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29anZEIGEnmärz /April 2013

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30 JaGD & tRaDItIOn Vorarlberger Jagd

Zu den schönsten menschli-chen Kommunikationsmit-teln gehören das Singen und Musizieren. So vielfältig die Jagd und das jagdliche Erle-ben sind, so abwechslungs-reich und unterschiedlich sind auch die lieder der Jä-ger.

Die Inhalte der Jägerlieder beschreiben und verherrli-chen das Jägerhandwerk und das Jägerleben und schlie-ßen in vielfacher Form hohe menschliche Qualitäten mit ein. Oft sind es liebeslieder, bei denen Jagd und Wald nur als romantischer hintergrund Bedeutung haben, hie und da lässt die Zweideutigkeit der texte das liebeswerben auch

nur erahnen z.B. „Ein Jäger aus Kurpfalz“ oder „Es blies ein Jäger wohl in sein horn“ etc.

Eine besondere Form der Jagdlieder sind die Wilderer-lieder. Dieser liedtypus ist hauptsächlich in den alpen-ländern anzutreffen, wo le-ben und treiben der Wilderer meistens verherrlicht wurde. Das hatte seinen Grund darin, dass das einfache Volk über Jahrhunderte von der Jagd weitgehend ausgeschlossen war und daher jene Burschen, die den Mut hatten, sich der herrschaft entgegenzustel-len, ein besonderes ansehen genossen, während die herr-schaftlichen Jäger eher ge-

ringschätzig behandelt und verspottet wurden.

Die einfachen, volksliedhaf-ten Melodien und der oft in der Mundart abgefasste text führten dazu, dass diese lie-der sehr bald in allen alpen-ländern zu hören waren. Oft lässt sich der Ursprung dieser lieder nicht mehr eindeutig zurückverfolgen.

Fernab des lauten alltags, in gemütlicher Runde auf hüt-ten, nach der Jagd und auf der alpe erklingt ab und zu ein lied. Oft läuft es auch so ab, wie es sein soll: Einer stimmt an, alle singen gerne, die alten haben das liedgut von ihren Vorfahren über-

nommen, die Jungen lernen es von den alten und tragen den Schatz weiter. Oft aber ist die lust zum Singen zwar groß, weil aber nur Melodie-fetzen und textteile bekannt sind, bleiben die meisten lei-der stumm. Übrig bleibt dann – spätestens nach der ersten Strophe – der ansänger.

In Vorarlberg pflegt der 1. Vorarlberger Jägerchor das heimische und alpenländi-sche liedgut, speziell das Jä-gerlied.

Die folgenden lieder sind dem liederbuch „Jäger- und almlieder“ entnommen – sie-he auch seite 41.

JAgd & TrAdITIon

Lust zum singen – Jagdlieder

otto Vonblon

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31JaGD & tRaDItIOnmärz /April 2013

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32 JaGD & RECht Vorarlberger Jagd

Im recHT gepIrscHT

Wie bereits in der Sep-tember/Oktober ausgabe berichtet, hat der Europä-ische Gerichtshof für Men-schenrechte (EGMR) in sei-nem Urteil vom 26.06.2012 (herrmann v Germany, Be-schwerdenummer 9300/07) festgestellt, dass bei entge-genstehenden ethischen Mo-tiven ein Grundeigentümer die ausübung der Jagd auf seinem Grundstück nicht dulden muss und ein Verstoß gegen artikel 1 Protokoll nr. 1 (Schutz des Eigentums) der Europäischen Menschen-rechtskonvention vorliegt.

umsetzung in deutschland – vorliegender gesetzes-entwurfDeutschland als Unterzeich-nerstaat der Menschen-rechtskonvention wurde mit diesem EGMR-Urteil aufge-fordert, eine (neue) Regelung zu schaffen, die einer Verlet-zung der Menschenrechts-konvention entgegenwirkt. Im Ergebnis wurde Deutsch-land mit der Umsetzung des EGMR-Urteils in nationales Recht (Deutsches Bundes-jagdgesetz) konfrontiert. Mit Spannung wurde auf die Re-aktion des deutschen Gesetz-gebers gewartet. nunmehr liegt ein Gesetzesentwurf zur Änderung jagdrechtlicher Vorschriften vor.

„befriedete Flächen“ dürfen nicht bejagt werdenDer Entwurf ermöglicht Grundeigentümern, die einer Jagdgenossenschaft angehö-ren und die Bejagung ihrer Flächen aus ethischen Grün-den ablehnen, auf antrag aus der Jagdgenossenschaft auszuscheiden. Praktisch wird dies dadurch erreicht,

dass das betroffene Grund-stück durch die zuständige Behörde unter bestimmten Voraussetzungen aus ethi-schen Gründen für „befrie-det“ erklärt werden kann. Die „Befriedung“ hat zur Folge, dass die betreffende Fläche grundsätzlich nicht mehr be-jagt werden darf.

VoraussetzungenIm Entwurfstext sind sehr konkret die Voraussetzungen festgelegt, unter denen ein austritt aus der Jagdgenos-senschaft möglich ist. Formal können nur natürliche Per-sonen den austritt beantra-gen – nicht jedoch juristische Personen (wie beispielsweise eine liegenschafts-Gmbh). Bei mehreren Eigentümern einer liegenschaft muss der antrag von sämtlichen Mit-eigentümern gestellt und auch begründet sein. Weiters wird eine „Befriedung“ aus-schließlich nur auf Grundflä-chen eingeräumt, die einer Jagdgenossenschaft ange-schlossen sind. Für Eigen-jagdgebiete soll die neue Re-gelung in Deutschland nicht gelten.

Ein Grundeigentümer, der seine Flächen zu einem „be-friedeten Bezirk“ erklären lassen will, muss dies schrift-lich bei der zuständigen Behörde beantragen. Dabei muss er glaubhaft und nach-vollziehbar seine ethischen Beweggründe darlegen, gege-benenfalls auch durch eine ei-desstattliche Erklärung. Wer selbst die Jagd ausübt bezie-hungsweise einen Jagdschein gelöst hat oder die Jagdaus-übung von Dritten auf seinen Grundstücken duldet, schei-det als antragsteller aus.

negative Auswirkungen auf anderen FlächenDie „Befriedung“ von Flächen kann jedoch von der Behör-de von vornherein versagt werden, wenn tatsachen die annahme rechtfertigen las-sen, die – bezogen auf den ge-samten jeweiligen Jagdbezirk – gegen ein Ruhen der Jagd auf der vom antrag umfass-ten Fläche sprechen. Sei es zur Erhaltung eines artenreichen und gesunden Wildbestandes, zur Pflege und Sicherung der lebensgrundlage, zum Schutz der land-, Forst- und Fische-reiwirtschaft vor übermäßi-gen Wildschäden oder zum Schutz vor tierseuchen. Von der Behörde sind daher neben den Interessen des antragstel-lers auch verschiedene allge-meinwohlbelange sowie die Interessen betroffener Dritter gegeneinander abzuwägen.

Haftung des ausscheidenden grundeigentümers für Wild-schädennach dem vorliegenden Ge-setzesentwurf ist zudem vor-gesehen, dass ein Eigentümer einer „befriedeten Fläche“ zum Ersatz des Schadens an anderen Grundstücken der Jagdgenossenschaft he-rangezogen werden kann. Entstehen daher auf ande-ren Grundstücken der Jagd-genossenschaft Schäden, hat diese der Grundeigentümer der „befriedeten Fläche“ den übrigen Eigentümern anteilig zu ersetzen. Diese Regelung wurde etwas aufgeweicht, weil kein Ersatz geleistet wer-den muss, wenn schädigendes Wild auf der „befriedeten Flä-che“ nicht vorkommt oder der Schaden auch ohne „Befrie-dung“ eingetreten wäre. Die Beweislast dafür liegt jedoch

beim Grundeigentümer der „befriedeten Fläche“.

Weiters kann ein Eigentümer einer „befriedeten Fläche“ gegenüber dem Jäger für Wildschäden keinen Schaden-ersatzanspruch verlangen.

nachsuche auf „befriedeten Flächen“Ein im Sinne des tierschut-zes bedeutsamer Punkt der nachsuche ist nach dem vor-liegenden Entwurf auch auf „befriedeten Flächen“ mög-lich und erlaubt. Der Grund-eigentümer sollte jedoch über die notwendigkeit einer nachsuche vor deren Beginn beziehungsweise unverzüg-lich informiert werden.

AusblickIn kürzester Zeit wurde in Deutschland ein pragmati-scher und juristisch durch-dachter Gesetzesentwurf zur verpflichtenden Umsetzung des EMGR-Urteils in natio-nales Recht vorgelegt – auch wenn sich über Sinn oder bes-ser Unsinn des EGMR-Urteils trefflich diskutieren lässt. Zu-mindest wurden sämtliche Register gezogen, „befriedete Flächen“ nicht automatisch erlangen zu können (z.B. vor-zunehmende Interessensab-wägung durch die Behörde, haftung für Wildschäden usw.). Die Erleichterung aus Deutschland ist insbesondere dahingehend wahrzunehmen, als das System der Jagdgenos-senschaft und des Reviersys-tems vom Gesetzgeber nicht angetastet wurde.

Es ist davon auszugehen, dass der vorliegende Gesetzesent-wurf zeitnah im Bundesjagd-gesetz umgesetzt wird.

erste Anzeichen zur umsetzung des egmr-urteils in deutschland mmag. dr. Tobias gisinger

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33anZEIGEnmärz /April 2013

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34 KInDERSEItE Vorarlberger Jagd

N... wieNatter

Mit über 1700 arten weltweit bilden die nattern die artenreichs-te Familie unter den Schlangen. Mit aus-nahme des Meeres ha-ben die nattern alle für Reptilien zugänglichen lebensräume besiedelt.nattern sind überwie-gend schlanke und langschwänzige Schlan-gen. Der Kopf ist in den meisten Fällen vom hals abgesetzt. Die augen sind groß und die Pupillen sind rund oder oval, wodurch sie sich von den einhei-mischen Giftschlangen unterscheiden. nattern haben ein rei-ches Beutespektrum, welches sowohl Klein-säuger als auch Vögel, Echsen, amphibien, Fi-sche, Gliederfüßer und Weichtiere beinhaltet.

Ungefährlich Die meisten nattern be-sitzen weder hohle noch gefurchte Giftzähne. Bei der Ringelnatter befin-det sich im Speichel ein sehr schwaches Gift, das kleine Beutetiere lähmen kann, jedoch vermutlich in erster li-nie der Vorverdauung dient.

In Österreich kommen vier natternarten vor: die Äskulapnatter und die Schlingnatter gehö-ren zu den Eigentlichen nattern (Colubrinae), die Ringelnatter und die Würfelnatter zu den Wassernattern (Natrici-nae). hier stelle ich euch die zwei häufigsten nat-ternarten in Vorarlberg vor: die Ringelnatter sowie die Schling- oder Glattnatter.

RingelnatterRingelnattern (Natrix natrix) sind lange und schlanke Schlangen. Sie erreichen eine Gesamt-länge von bis zu 1,2 m, manchmal sogar bis zu 2 m, wobei die Weibchen größer werden als die Männchen.

Die Grundfarbe variiert von blaugrau bis grün-lichbraun. am hinter-kopf befinden sich zwei gelbe bis orange, halb-mondförmige Flecken. auf der meist grauen, teilweise auch bräun-lichen oder grünlichen Oberseite befinden sich oftmals vier bis sechs Reihen kleiner schwar-zer Flecken.

Lebens-raumDie Rin-g e l n a t -ter ist vor allem im talraum ver-breitet und lebt meist in der nähe von Gewässern. Wie die anderen (heimischen) arten der nattern ist die Ringelnatter für Menschen vollkommen ungefährlich. typische lebensräume der aus-gezeichneten Schwim-mer sind Feuchtgebiete und Gewässerufer. tro-ckenmauern und le-sesteinhaufen werden aber gerne als Verstecke und Sonnenplätze auf-gesucht. Ringelnattern sind ungiftig und tagak-tiv. Sie fressen Frösche, Kröten, Schwanzlurche und Fische, seltener auch Eidechsen und

Mäuse. Die Beute wird gepackt und lebend ver-schlungen, ohne sie vor-her zu erdros-seln.

FortpflanzungDie Ringelnatter ist die einzige heimische Schlange, die Eier legt. Dafür sucht sie sich vermodernde, feuch-te und warme Stellen wie laub-, Kompost- oder Misthaufen. nach vier bis zehn Wochen schlüpfen die kleinen Schlangen.

Feinde und gefährdungRingelnattern ergrei-fen bei Gefahr rasch die Flucht. Werden sie dar-an gehindert, richten sie ihren Vorderkörper auf, zischen und drohen. Zusätzlich können sie

Von Monika Dönz-Breuß

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35KInDERSEItEmärz /April 2013

wie alle Wassernattern eine übelriechende Flüs-sigkeit abgeben.

Die Ringelnatter ist durch den Rückgang von Feuchtgebieten ge-fährdet. Schädlingsbe-kämpfung und Über-düngung der Gewässer können direkt durch Vergiftung oder indi-rekt über den Verlust der nahrung zum Rück-gang der Ringelnatter beitragen. In Siedlungs-nähe werden immer

wieder Schlangen erschlagen oder

durch haus-katzen getö-tet.

Schling- oder GlattnatterDie Schlingnatter (Co-ronella austriaca) ist eine recht kleine und unscheinbare Schlan-genart, die in weiten teilen Europas und im westlichen asien vorkommt. Der name „Schlingnatter“geht auf das Verhalten zurück,

dass größere Beutetiere umschlungen und er-stickt werden, bevor sie gefressen werden. an die glatte, ungekielte Be-schuppung erinnert die Bezeichnung „Glattnat-ter“.

Die Grundfärbung der Oberseite ist grau, grau-braun, bräunlich oder rötlich-braun. an den Kopfseiten befindet sich je ein charakteristischer dunkelbrauner Strei-fen, der vom nasenloch über das auge bis zum Mundwinkel verläuft. häufig setzt er sich auch noch bis auf die Seite des halses fort, von wo er

in kleine Ein-z e l f l e c k e

ü b e r -g e h t .

a u f d e r Kopfober-seite fällt ein herz- bzw. huf-eisenförmiger dunkler Fleck auf (das „Krön-chen“), der sich häufig in zwei längsstreifen auf dem Rücken fort-setzt, um sich schließlich meistens in zwei (selten vier) Fleckenreihen auf-zulösen. Schwanzwärts werden diese Flecken immer undeutlicher. Gelegentlich können die

Flecken auch zu Quer-streifen verschmelzen. Die Schlingnatter weist jedoch kein Zickzack-band auf, wie es Kreuz-ottern haben. Jedoch kann durch Bewegun-gen der Schlange ein sol-cher Eindruck entstehen. Schlingnattern erreichen eine Körperlänge von 60 bis 75 cm.

LebensraumSchling- oder Glattnat-tern besiedeln sonnige, trockene Biotope. Oft halten sie sich in südex-ponierten hanglagen mit steinig-sandigem Untergrund auf. Über-gangszonen zwischen offenen und bewalde-ten Bereichen mit einem Mosaik aus niedriger Vegetation, einzelnen Büschen und unbewach-

senen Stellen w e r d e n

b e v o r -zugt. Im talraum sind Bahndäm-me wichtige lebensräu-me. außerhalb ihrer Ver-stecke bewegen sich Schlingnattern fast nur im Schutz der Pflanzen-decke. nur bei hoher luftfeuchtigkeit und milden temperaturen halten sie sich im offe-nen Gelände auf. an heißen tagen bleiben sie meist unter Steinen oder in der Bodenvegetation versteckt. Schlingnattern fressen Blindschleichen, Eidech-sen und Jungschlangen, aber auch Kleinsäuger und junge Vögel wer-

den erbeutet. Die Beute wird umschlungen und gewürgt, um sie kampf-unfähig zu machen.

FortpflanzungDie Paarungszeit er-streckt sich von april bis Mai. nach vier bis fünf Monaten werden zwischen drei und 15 Jungtiere geboren. Bei der Geburt sind die von anfang an selbstständi-gen Schlangen etwa 15 cm lang.

Feinde und gefährdungZu den Feinden zählen Greifvögel und räube-rische Säugetiere, z.B. Marder, im Siedlungs-gebiet auch hauskat-zen. aufgrund ihrer geschmeidigen Bewe-gungen sind selbst in tro-ckenem laub kriechen-de tiere kaum zu hören. Bei Störungen verharren sie meist unbeweglich

an Ort und Stelle und verlassen sich auf ihre tarnung.

Bei Bedrohung beißt die ungiftige Schlange zu.aufgrund ihrer ökolo-gischen ansprüche re-agiert die Schlingnatter sehr sensibel auf lebens-raumveränderungen und zählt zu den gefähr-deten arten.

Quelle: www.herpetofauna.net

Sind Sie interessiert an Amphibien und Repti-lien in Vorarlberg? Hier finden Sie Informationen und Verbreitungskarten sowie interessante De-tails dazu: www.herpetofauna.net

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36 tIERaRZt Vorarlberger Jagd

der TIerArzT berIcHTeT

Das Monitoring-Programm zur tBC-Untersuchung beim Rotwild wurde im Jahr 2012 weitergeführt und umfass-te im ganzen Jagdjahr 265 Proben aus ganz Vorarlberg! Während im Jahr 2010 bei 226 Proben 4 positive Fälle gefunden worden waren, waren es 2011 acht von 280 Proben und 2012 sieben von 265 Proben (siehe dazu ta-belle 1). Das entspricht ins-gesamt einem anteil von 2,6%. tendenziell werden die po-sitiven Stücke mit zuneh-mendem alter mehr, wie Untersuchungen an größe-ren Stückzahlen im tirol gezeigt haben. In unserem Fall ist die aussage wegen der geringen Gesamtanzahl an positiven Stücken nicht so gut abgesichert, aber tendenziell haben bei den Untersuchungen des Jahres 2012 eher junge Stücke re-agiert. Zwei von 23 Stücken (je ein Schmaltier und ein Schmalspießer) ergeben in dieser alterskategorie 8,7 Prozent, während es bei den älteren Stücken 2,5 Prozent sind bzw. in der Ernteklas-se heuer gar kein positiver Befund erhoben worden ist (siehe dazu tabelle 2).

Sehr gut war die Proben-erfüllung im Jahr 2012 was

die Verteilung auf die he-gegemeinschaften und auf die alters- und Geschlechts-klassen betrifft. In jedem der vier Rotwildräume lag die Probenerfüllung bei über 100%, gesamt wurden 265 Proben eingesandt, obwohl nur 250 geplant gewesen wären, dadurch beträgt die Erfüllung 106%. Die meisten hegegemeinschaften erfüll-ten ihr Plansoll sehr genau oder lieferten sogar zusätzli-che Proben ab. lediglich das Brandnertal stellt eine aus-nahme dar. hier wurden nur zwei von fünf vorgesehenen Proben und damit 40% der vorgesehenen anzahl abge-geben.

auch im 4. Untersuchungs-jahr bestätigt sich, dass sich die positiven Befunde im-mer wieder auf dieselben geographischen Gebiete konzentrieren. Das ist zum einen das Gebiet hochtann-berg, wobei hier auch ein

Fall im hinteren Bregenzer-wald und im Kleinwalsertal hinzu zu rechnen ist, dann die Gemeinde lech und schließlich das Klostertal so-wie das Silbertal.

Die Ergebnisse zeigen deut-lich, dass weiterhin ein ak-tives Monitoring beim Rot-wild notwendig ist. Dabei ist insbesondere darauf zu ach-ten, wie sich die Fallzahlen im betroffenen Gebiet ent-wickeln und ob es zu einer Übertragung auf die umlie-genden Gebiete kommt. So-mit wird voraussichtlich im Jahr 2013 nach demselben Stichprobenplan vorgegan-gen werden.

Jedenfalls aufrecht bleiben die Empfehlungen an die Jä-gerschaft zum Einen und an die alpwirtschaft zum an-deren, um eine Übertragung der tuberkulose von infi-zierten Wildtieren auf das Weidevieh möglichst hint-

anzuhalten (siehe Kasten).Bei der Untersuchung des Weideviehs werden heuer in den Monaten Jänner und Februar in Vorarlberg insge-samt zirka 2300 Stück Vieh mit der simultanen tuber-kulinprobe untersucht wer-den.

Aktuelle Tuberkulose-situation in Vorarlberg

dr. norbert greber, Landesveterinär

altersklasse Untersucht tB-positiv ProzentKälber 42 0 0Schmalspießer und Schmaltiere 23 2 8,7Kl. III und tiere bis 4 J. 110 3 2,7Kl. II und tiere über 4 J. 80 2 2,5Kl. I 20 0 0Gesamt 265 7 2,6

Tabelle 2: ergebnisse nach Alterskategorien

•HöchstePrioritätfürErkennung krankheits-verdächtiger tiere (he-geabschuss, Entnahme potentiell infektiöser tiere)

•KeinAufbruchsmaterialauf Weideflächen liegen lassen. Verdächtiges Material seuchensicher entsorgen

•EntsorgungvonFall-wild

•StrengeFütterungshy-giene, keine Bodenvor-lage von Futtermitteln

•PlatzierungderSalz-lecken für Rotwild an Orten, die für Weidevieh nicht erreichbar sind

•Kompostierung(Mist-haufen) von losung und Futterresten aus dem Fütterungsbereich und ausbringung auf Weideflächen erst im herbst oder im darauf-folgenden Frühjahr

•SchaffungvonÄsungs-flächen im Wald, Begrünung von Forst-straßen

•Wennmöglichbzw.nö-tig trennung von Wald und Weide

•ReduktiondesRotwild-bestandes wo nötig (über Kahlwild)

spezielle maßnahmen für die Jägerschaft

Jahr anzahl untersuchte anzahl positive2009 71 72010 226 42011 280 82012 265 7

Tabelle 1: Übersicht über die untersuchungen beim rotwild

Page 37: Vorarlberger Jagdzeitung März-April 2013

37tIERaRZtmärz /April 2013

Dr. Norbert Greber, Landesveterinär

Mit Erlass vom Dezember 2012 stellt der Bund die toll-wutüberwachung in Öster-reich um.Während es bisher eine fixe anzahl an Kontrollfüchsen waren (für Vorarlberg 104), sollen in Zukunft nur noch Verdachtsfälle und soge-nannte Indikatortiere unter-sucht werden.

Verdachtsfälle: Jedes Wildtier, das auf Grund des geänderten Verhaltens den Verdacht auf tollwut nahe legt (zB angriffslust, aggressivität, Verlust der Scheu vor Menschen, auf-nahme nicht artgemäßer nahrung…)

Indikatortiere: Das sind Füchse und Dachse, die entweder tot aufgefunden

worden sind (als Fallwild) oder im Straßenverkehr getö-tet worden sind (Unfallwild). auch Marderhunde und Waschbären wären als Indi-katortiere einzusenden, al-lerdings kommen sie in Vor-arlberg nicht oder kaum vor. nicht zu den Indikatortieren zählen jedenfalls Marder, die als Fallwild oder Unfallwild anfallen.

Zur Einsendung ist Fallwild natürlich nur dann geeignet, wenn der Erhaltungszustand eine Untersuchung des Ge-hirns noch zulässt. Fortge-schrittene Verwesung oder Skelettierung oder gar das Fehlen des hauptes sind aus-schließungsgründe für eine Untersuchung.

Einzusenden ist jedenfalls das haupt. Wenn es nicht ab-getrennt wird, ist der ganze tierkörper einzusenden. Ein

abbalgen vor der Einsen-dung ist möglich.

Die Einsendung erfolgt wie gewohnt über die Veterinär-abteilung der Bezirkshaupt-mannschaft, für die Bezirke Bregenz und Dornbirn über die Veterinärabteilung des landes, welche sich hinter der Bh Bregenz befindet.

Obwohl Verdachtsfälle jeden-falls untersucht werden müs-sen (Jagdgesetz!), zahlt der

Bund eine Prämie aus. Die Prämie beträgt für Verdachts-fälle wie für Indikatortiere, welche von Jägern vorgelegt werden, einheitlich Euro 25,–.

Da in Zukunft gegenüber den Kontrollfüchsen sicher ver-mehrt ganze tierkörper ein-gesandt werden, werden wir bei diesen eine Untersuchung auf Echinokokken (Fuchs-bandwurm) durchführen las-sen, um einen aktuellen Ver-breitungsstatus zu erheben.

Keine Kontrollfüchse mehr für die Tollwutüberwachung

Reinhard Hellmair

Die Jagdpächter und deren Jagdschutzorgane in den Vor-arlberger niederwildrevie-ren werden aufgerufen, im Frühjahr 2013 in ihren nie-derwildrevieren eine Früh-jahrszählung zur Bestandser-fassung der Feldhasen mittels Scheinwerfertaxation durch-zuführen.

Die Koordination übernimmt der niederwildausschuss, wobei die von den Bezirks-gruppen bestimmten Mitglie-der des niederwildausschus-ses als ansprechpartner des jeweiligen Bezirkes gelten.

So gesammelte Daten können über Jahre hinweg wichti-ge aufschlüsse über die Be-standsentwicklung in einem niederwildrevier geben.

hasenzählungen sollen von den jeweiligen Revierbe-treuern selbst durchgeführt werden, bei der Planung und Vorbereitung stehen die Mitglieder des niederwild-ausschusses gerne zur Verfü-gung.

Die Raubwildbejagung für diese Saison neigt sich dem Ende zu - gerade in nieder-wildrevieren wäre ein End-spurt sehr sinnvoll.

Teamarbeiter des Fachaus-schuss für niederwildObm. Reinhard hellmairlJM-Stv. BJM Josef BayerPeter GuterDr. Michael hartenstein Roman SchneiderChristian ammannMartin SchnetzerDI hubert Schatz (kooptiert)

Frühjahrszählung in Vorarlbergs niederwildrevieren

der

Ausschuss

für niederwild

berichtetFo

tos:

Hub

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chat

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Page 38: Vorarlberger Jagdzeitung März-April 2013

38 JaGD Vorarlberger Jagd

AusscHreIbungen

Ausschreibung der Jagdprüfungen 2013

Bei den Bezirkshauptmann-schaften Bludenz, Bregenz, Dornbirn und Feldkirch fin-den zu nachstehenden ter-minen Jagdprüfungen statt:

bezirkshauptmannschaft bludenz: Dienstag, 21. Mai 2013Mittwoch, 22. Mai 2013Donnerstag, 23. Mai 2013

bezirkshauptmannschaft bregenz: Montag, 13. Mai 2013Dienstag, 14. Mai 2013Mittwoch, 15. Mai 2013

bezirkshauptmannschaft dornbirn: Montag, 13. Mai 2013Dienstag, 14. Mai 2013

bezirkshauptmannschaft Feldkirch: Mittwoch, 15. Mai 2013Donnerstag, 16. Mai 2013Freitag, 17. Mai 2013 Um Zulassung zur Jagdprü-fung ist bei der zuständigen Bezirkshauptmannschaft bis spätestens Freitag, 19. April 2013, schriftlich anzusuchen.

Dem ansuchen sind die für die Zulassung zur Prü-fung erforderlichen Unterla-

gen anzuschließen, insbeson-dere: •dieKopieeineramtlichen

Bescheinigung, aus der die Identität ersichtlich ist,

•die Bestätigung einer an-erkannten Rettungsorga-nisation über die inner-halb der letzten fünf Jahre erfolgreiche teilnahme an einem wenigstens 16-stündigen Erste-hilfe-Kurs und

•gegebenenfalls die Bestä-tigung der Vorarlberger Jägerschaft über die inner-halb der letzten drei Jahre erfolgreiche teilnahme an Schießübungen.

Zur Prüfung sind zugelassen:•Personen,dieimSprengel

der Bezirkshauptmann-schaft, bei der das ansu-chen eingebracht wurde, ihren hauptwohnsitz ha-ben und

•Personen, die in Vorarl-berg keinen hauptwohn-sitz haben.

Die Bezirkshauptmänner:

Dr. Johannes nöblDr. Elmar Zech

Dr. helgar WurzerDr. Berndt Salomon

Ausschreibung der Jagdschutzprüfung

2013

Gemäß § 40 der Jagdverord-nung, lGBl.nr. 24/1995, zu-letzt geändert durch lGBl.nr. 55/2008, werden die schriftliche prüfung für den Jagdschutzdienst auf dienstag, den 7. mai 2013, der mündlich-praktische prüfungsteil auf montag, den 13. mai 2013, und der

mündlich-theoretische prü-fungsteil auf dienstag, den 14. mai 2013, ausgeschrie-ben. Die theoretischen Prü-fungen finden im amt der Vorarlberger landesregie-rung, landhaus, Bre-genz, statt. Die praktische Prüfung wird in einem geeigneten Waldgelände im Großraum Feldkirch durchgeführt.

anträge auf Zulassung zur Jagdschutzprüfung sind

bis spätestens Freitag, den 5. April 2013, bei jener Be-zirkshauptmannschaft ein-zubringen, in deren Spren-gel die ausbildungsjahre bzw. der überwiegende teil der ausbildungsjahre abge-leistet wurden.

Dem antrag sind eine Ko-pie des Staatsbürgerschafts-nachweises, das vom Jagd-nutzungsbe-rechtigten und dem ausbildenden Jagd-

schutzorgan ausgestellte Zeugnis über die abgeleis-teten zwei ausbildungsjah-re sowie das tagebuch über die ausbildungsjahre anzu-schließen.

Für die Vorarlberger landesregierung:

im auftragDI Günter Osl

Page 39: Vorarlberger Jagdzeitung März-April 2013

39JaGDhUnDEmärz /April 2013

Bei schönstem herbstwet-ter fanden am 20. Oktober die Gebrauchsprüfungen des Österreichischen Brackenver-ein, Gebietsführung Vorarl-berg, im Revier von Christian Schapler in Vandans statt. Das Brackieren fand im Rah-men einer Vorbrackade im Revier von norbert Reis im Bregenzerwald statt.Für die Bereitstellung der Re-viere an Christian Schapler und norbert Reis ein Bra-ckendank.Um 08:00 Uhr begrüßte GF Christian Burtscher die an-wesenden nachsuchenge-spanne. nach der erfolgten leistungsrichterbesprechung wurden die Fährten verlost und wir fuhren ins Revier zur Schweißarbeit. Die Revier-führigkeit wurde während des ganzen Prüfungsverlaufs beobachtet und beurteilt.Die Preisverleihung erfolgte bei sommerlichen tempera-turen im Garten des liftstüb-les bei der talstation der Gol-merbahn. Brackenheil!

Christian Burtscher GF

erfolgreiche gebrauchsprüfung in VandansÖsterreichischer brackenverein, gebietsführung Vorarlberg

gebrauchsprüfung „Bonja vom Sauzipf“ B/F Werner Stieger 1. Preis 423 Punkte„Bitta vom Pleschberg“ B/F norbert Reis 2. Preis 342 Punkte schweißprüfung „Diego von der Griesalm“ B/F Jakob Suhner SP 1. Preis 261 Punkte„trixi vom Ebenkogel“ B/F hermann Mattle SP 2. Preis 233 Punkte

prüfungsergebnis

Page 40: Vorarlberger Jagdzeitung März-April 2013

40 JaGDhUnDE Vorarlberger Jagd

am 27. Oktober 2012 erreich-te assja von hirtswang , bei der Gebrauchsprüfung in Ser-faus, mit 426 Punkten einen 1. Preis.hundeführer Dr. herbert lorenzin erhielt mit diesem schönen Erfolg das Jagdhun-deführerabzeichen der Stu-fe 3. Bei Bracken besteht die Gebrauchsprüfung aus den Prüfungsfächern Brackieren, Schweißarbeit und Revierfüh-rigkeit. Die größte heraus-forderung an den hund war das selbständige Finden und anhaltende laute Jagen eines hasen (Brackieren). Die Schweißprüfung erfolg-te auf einer 1200 m langen künstlichen Schalenwildfähr-te, wobei auf den letzten 200 m das Verweisen gezeigt wer-den musste. Die Fährte wur-de am Vortag mit Fährten-schuhen und ¼ liter Schweiß angelegt. am Stück wurde Benehmen und Wachsamkeit beurteilt. abschließend überprüfte man die Schussfestigkeit, ab-legen und Schussruhe sowie den Gehorsam.

als leistungsrichter fungier-ten Josef Wachter und Franz Erhart. Prüfungsleiter war Felix haselwanter.Ich möchte mich hiermit beim hundeführer Dr. her-bert lorenzin für die teil-

nahme recht herzlich bedan-ken und wünsche ihm viel Freude mit seinem treuen Gefährten .

Bei Interesse an einer tiroler Bracke meldet euch bitte bei

dem gebietsleitern Andre-as ennemoser und Wolfram Wachter. Die Internetseite www.klub-tirolerbracke.at ist sehr informativ.

Bracken heil!

Klub Tiroler bracke – gebrauchsprüfung im Herbst 2012

Page 41: Vorarlberger Jagdzeitung März-April 2013

41BÜChERECKEmärz /April 2013

Eine Sammlung der schönsten lieder zum thema Jagd und alm. Dås scheanste Bleamal auf da Ålm. Die Gamslan schwårz und braun. Jägers abschied. Ålpera (Jodler). Ålmfriedn...Zweistimmig gesetzt, mit Begleitakkorden

152 Seiten, Preis: EUR 8,50ISBN: 3-902516-22-4 Steirisches Volksliedwerkwww.steirisches-volksliedwerk.at

Jäger- und almlieder. Zweiter Schuss.

Weitere Kostbarkeiten zu Jagd und alm aus dem reichen Fun-dus des Volksliedarchives. Die Gams, de tuan schean pfeifn. Ein Jäger längs dem Weiher ging. Im Wåld steht a hüttn. Mirzl, mågst mit mir auf d‘Ålma gehen. Wo der Berge schöne täler ...Zweistimmig gesetzt, mit Begleitakkorden

160 Seiten, Preis: EUR 8,50, ISBN: 3-902516-06-2 Steirisches Volksliedwerk, www.steirisches-volksliedwerk.at

Jäger- und Almlieder. Weidwerkstatt – Kulturerlebnis Jagd.

Landesmeisterschaft in der Jagdlichen Kugel

28. April 2013Latzwiese in nenzing-LatzAnmeldungen

sind ab 8:00 uhr möglich.

Page 42: Vorarlberger Jagdzeitung März-April 2013

42 BÜChERECKE Vorarlberger Jagd

Klaus Neuberger

Der neueste Band von autor Klaus neuberger mit anek-doten aus zahlreichen Jäger-leben gibt Erstaunliches, Un-terhaltsames und Originelles aus der Gegenwart zum Bes-ten. Der autor beschreibt – mit über 900 Fotos – Jagdatmo-sphäre von gestern und heu-te, in Österreich, Ungarn, Deutschland, tschechien, Kanada, Südamerika, afrika und anderen Jagddestinatio-nen. anhand der Porträts von verschiedenen, bekannten Jagdpersönlichkeiten wird versucht, deren Zugang zum Waidwerk zu schildern, er-gänzt durch Erlebnisse, per-sönliche Erzählungen und anekdoten. Porträts u. a. von Erzher-zog Dr. Michael Salvator habsburg-lothringen (Per-senbeug, nÖ), der eine

Brücke vom Gestern zum heute darstellt; Dr. Gábor Pálos (Budapest), der die un-garische Jagdtradition hoch hält; Erbprinz Johannes „aki“ Schwarzenberg (Murau, Stei-ermark) und Franz Graf Me-ran (Stainz, Steiermark), Re-präsentanten großer namen; Friedrich „Fritz“ Baron Mayr-Melnhof (Kogl, OÖ), der lan-ge Zeit in Kanada verbracht hat und Max Baron Mayr-Melnhof (Glanegg, Salzburg), der jährlich in Südamerika ist; Erbprinz Franz-albrecht zu Oettingen-Spielberg (Oet-tingen, Bayern), dem zur Zeit vielleicht besten Schützen auf Bewegungsjagden; Ru-dolf „Rudi“ Rottner (Fischa-mend, nÖ), der erfolgreich auf Wildschafe jagt; „hutma-cher“ KR leo J. nagy (Wien) und der bekannte Salzburger Jagdgeschäftsinhaber helmut Dschulnigg, die beide auf ihre internationale Jagdlaufbahn rückblicken; DI Eugen Prinz von und zu liechtenstein (Ebenthal, Kärnten) und Mag. Johann Keil (Donnersbach,

Steiermark), der zehn Jahre lang beruflich als Outfiter in Kanada zubrachte; das älteste niederwildkonsortium Ös-terreichs, das Revier trumau in der nähe von Baden; Dr. Philipp „Phips“ harmer (ös-terr. Delegationsleiter im CIC); weiters Repräsentanten aus den Familien Draskovich, abensperg-traun und Wil-czek; uvam.Die Porträts werden ergänzt durch ein umfangreiches Kapi-tel über „Jagende Damen“; ein Kapitel über „Jagdliche helfer und die herren des hand-werks“ (mit allerlei Berufsjä-gern und Büchsenmachern

und einiges über Ferlach); ein Kapitel „allerlei Geschichten & anekdoten“ und „Frivoles, Kurioses & Bemerkenswertes“, sowie auch ein Kapitel über österreichische Professional hunter in afrika – Kurt J. Zieg-ler (nÖ) und den Kärntner norbert Reiner.

352 Seiten, mit über 900 Fotos (aus privaten Archiven) und Fo-to-Collagen, Format: 23,5 x 28,5ISBN: 978-3-99024-097-7Preis: EUR 49,90 Erschienen im Kral-Verlag, Kral GmbH, J.F.-Kennedyplatz 2, 2560 Berndorf, [email protected] , www.kral-verlag.at

Bei der Wahl zum „Jagdbuch des Jahres 2012“ seitens der leser des renommierten deutschen Jagdma-gazins „Wild & hund“ konnte der Mödlinger Klaus neuberger in der Kategorie „Belletristik“ mit seinem Band III von „tolle Zeiten & Große Jäger“ gewinnen. Schon 2010 konn-te der Verfasser mit dem II. Band gleichen titels diesen Bewerb für sich entscheiden. In der „Sachbuchwertung“ wurde das profunde Buch „Böcke“ (Ver-lag neumann-neudamm, Deutsch-land) des Grazer autors Sigi Erker Sieger.

Tolle zeiten & grosse Jäger – porträts von Jagdpersönlichkeiten und Atmosphärisches über das Waidwerk von gestern und heute – band III

großer erfolg für österreichische Jagd-Autoren

Die Autoren Sigi Erker und Klaus Neuberger.

Page 43: Vorarlberger Jagdzeitung März-April 2013

43anZEIGEnmärz /April 2013

Aktionspreis

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Des Jägers Kühlzelle

COOLMÄRK GmbH, T: +43 (0)5522 8 41 41Gisinger Straße 8, 6830 [email protected], www.coolmaerk.at

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Page 44: Vorarlberger Jagdzeitung März-April 2013

44 GESChÄFtSStEllE Vorarlberger Jagd

• „Birschfibel“–DieBirsch–der Gang zu Fuß durch das Revier autor: Paul herberstein 80 Seiten, 25 Farbfotos, Format: 21 x 14,5 cm Preis: EUR 19,00

• „Gams–BilderausdenBergen“ autoren: Gunther Greßmann / Veronika

Grünschachner-Berger / thomas Kranabitl / hubert Zeiler

Preis: EUR 49,00

• „RehwildAnsprechfibel“ autoren: Paul herberstein / hubert Zeiler 128 Seiten, rund 75 Farbfotos, 18 SW-Zeichnungen, Format: 14,5 x 21 cm Preis: EUR 23,00

• „Wildbret-Hygiene“– Rechtliche Grundlagen Wildfleisch – Wildbret / Mikrobiologie und

hygiene autoren: Prof. Dr. Rudolf Winkelmayer, Dr. Peter lebersorger, hans-Friedemann Zedka Preis: EUR 19,00

• „FütterungvonReh-undRotwild“ Ein Praxisratgeber, mit CD autoren: Deutz/Gasteiner/Buchgraber 144 Seiten, zahlreiche abbildungen Preis: EUR 19,90

• „RichtigesErkennenvon Wildschäden am Wald“ autoren: Dr. Fritz und Dr. Susanne Reimoser Preis: EUR 7,50

• „LeitfadenfürdieLebensraumgestaltungvon auer-, Birk- und haselhuhn in

Vorarlberg / Österreich“ autorin: Mag. Monika Dönz-Breuß Preis: EUR 7,00

• WerteWandelWeidgerechtigkeit autor: alexander Schwab 120 Seiten Preis: EUR 20,00

• „Steinwildstudieüberdas Steinwildprojekt lech-Quellengebirge“, Beobachtungen - Ergebnisse - Schlussfolgerungen autor: Dr. Peter Meile Preis: EUR 10,00

• „ÖsterreichsJagdim 20. Jahrhundert – Eine Chronik“ autor: hermann Prossinagg Preis: EUR 70,00

• „Gabelzart-Fleischsanft garen macht´s möglich.“ autor: Werner Wirth anleitung, hinweise und Rezepte zu einer neuen und besonderen Garmethode Preis: EUR 28,00

• „Waldökologie“–Skriptumder Vorarlberger Jägerschule autor: Bernhard Maier 56 Seiten, in Farbe, Format: a4 Preis: EUR 10,00

• „2000JahreJagdinÖsterreich“ autor: Johann nussbaumer Jagdgeschichte(n) in Rot-Weiß-Rot – Sämtliche Stationen der österreichischen Jagdgeschichte im Zeitraffer. 288 Seiten, 32 Seiten hochglanz-Bildteil Format: 25,0 x 18,0 cm, leinen

Preis: EUR 65,00

• „MitHerzundVerstandimMarultal“ Jagd auf der Faludriga – Vorarlberg Buch und Regie: Raphaela Stefandl DVD Video, Filmlänge: 25 Minuten Preis: EUR 22,00

aufkleber aufnäher Preis: EUR 1,00 Preis: EUR 5,00

abzeichen klein: abzeichen groß: Preis: EUR 5,00 Preis: EUR 7,50

•VorarlbergerJägerhut:„Vorarlbergerin“/„Zimba“(EUR75,00)•SchildmützemitWappenVorarlbergerJägerschaft

(EUR 7,50)•GlückwunschkartenmitJagdmotiv,groß(EUR4,00), klein (EUR 3,50)

•T-ShirtmitWappenVorarlbergerJägerschaft Größen M, l, Xl, XXl (EUR 15,00)•Polo-HemdmitWappenVorarlbergerJägerschaft Größen M, l, Xl (EUR 18,00)

Im sHop der gescHäFTsTeLLe erHäLTLIcH

Bestellungen: www.vjaegerschaft.at oder [email protected]. Zahlung erfolgt per Erlagschein zzgl. Versandkosten. Versandkosten werden mittels Pauschale verrechnet. Inland: 4 Euro, ausland: 5 Euro

Page 45: Vorarlberger Jagdzeitung März-April 2013

45GESChÄFtSStEllEmärz /April 2013

sprecHsTunde von

Landesjägermeister dr. ernst Albrich und

rechtsbeirat dr. Tobias gisinger

Wann: jeden 1. Montag im Monat (nächste termine: 4. märz 2013 und 8. April 2013)Wie: nach Voranmeldung in der Geschäftsstelle bei Carmen Kaufmann, tel. 05576 74633, E-Mail [email protected]: Geschäftsstelle der Vorarlberger Jägerschaft, Markus Sittikus-Str. 20/2. OG, 6845 hohenems

Für telefonische auskünfte durch landesjägermeister, Rechtsbeirat oder einen anderen Funktionär der Vorarlberger Jägerschaft hinterlassen Sie bitte namen sowie telefonnummer bei der Geschäftsstelle der Vorarlberger Jägerschaft.

Sie werden baldmöglichst zurückgerufen.

serviceleistung der Vorarlberger Jägerschaft

BEITRITTSERKLÄRUNGIch erkläre hiermit meinen Beitritt zur Vorarlberger Jägerschaft, der gesetzlich anerkannten Interessenvertretung der Jäger in Vorarlberg. Der Mitgliedsbeitrag beträgt EUR 30,– für Jäger bzw. EUR 25,– für Jagdschutzorgane.

……………….........…………, den…………......…… …………...…………...…………………. UnterschriftMeine Personalien:

Titel: ………………………. Geb. Datum: …………..…………. Beruf: ..…………....………....

Vor- u. Zuname: ………………………………………………………………..................…………….…

Straße und Hausnummer: ……………………………...............……………………….……………..…

Postleitzahl: ………………… Ort: ………………………..……………………..............………….....

Tel: ..……………….…………. E-Mail: ……………...............………………………..…………..……

BITTE LESERLICH SCHREIBEN und die Beitrittserklärungan die Geschäftsstelle der Vorarlberger Jägerschaft, Markus-Sittikus-Str. 20/2.OG,

Postfach 64 in 6845 Hohenems senden oder per FAX an 05576 / 74677.

Ein Beitritt ist auch Online unter www.vjaegerschaft.at möglich.

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Page 46: Vorarlberger Jagdzeitung März-April 2013

46 VERanStaltUnGEn Vorarlberger Jagd

des 97. Lebensjahres:Rudolf Begle, Rankweil

des 93. Lebensjahres:hM Martin Domig, nenzing

des 90. Lebensjahres:Dr. heinrich Küng-Meyer,Ch – Binningen

des 89. Lebensjahres:hM Kaspar Kaufmann, Mellau

des 88. Lebensjahres:hM Oswald Matt, RöthishM Konrad albrecht,Schoppernau

des 87. Lebensjahres:Georg Flatz, Egg KommRat Johann Schneider, lechEgon Isenberg, Egg

des 86. Lebensjahres:Graf Franz Josef Waldburg-Zeil, hohenemsDr. Eduard hämmerle, lustenauhans Böhler, SchwarzachDr. Kurt Metzler, Bezau

des 85. Lebensjahres:Otto Greussing, GöfisRoman Peter, Röthishubert Dich, PartenenhM anton Sahler, Sonntag

des 84. Lebensjahres:alois Meyer, BrandOtto Frei, nüziders

des 83. Lebensjahres:Othmar Schneider, DornbirnRichard Battlogg, St. antonErwin Summer, St. Gerold

des 82. Lebensjahres:hubert Steurer, alberschwende Peter Beer, Schoppernau lothar nachbauer, hohenems Walter Simma, altachWerner Bitschnau, Schruns

des 81. Lebensjahres:anton Beck, nenzingDr. hans hubert Friedl, D – München helmut Gassner, Brandaugust netzer, SchrunsKurt Steinhausen, D – nümbrecht

des 80. Lebensjahres:Erich Weinmayer, hohenemsanton Moosbrugger, Bezaualois Kempter, Bregenz

des 75. Lebensjahres:adolf Kleber, langen b. Bregenzadolf Rädler, Feldkirchhelmut Kendelbacher, Ch – Gams

des 70. Lebensjahres:Wolfgang Meusburger, BezauRühmut Rauch, laternsDr. Werner Rempfer, Ch – St. GallenGuntram Ott, Fl – nendeln des 65. Lebensjahres:armin Müller, ludeschWilfried Berger, St. Gallenkirchambros Moosmann, au anton tiefenthaler, FrastanzKonrad Bader, andelsbuchPeter Saltuari, hittisauJohann Mally, DünserbergFerdinand König, lustenau

WIr grATuLIeren zur VoLLendung...

märz 2013 n samstag, 2. märz und sonntag, 3. märz: 8. Oberländer Jägertage –

hegeschau Bludenz

n samstag, 2. märz: 8. Vorarlberger hirschruf-

meisterschaft – im Rahmen der Oberländer Jägerta-ge, 17:00 Uhr, Frigodrom nüziders

n Freitag, 8. märz und samstag, 9. märz: hegeschau und Bezirks-

versammlung Bregenz in Kennelbach, Schindlersaal

n Freitag, 15. märz und samstag, 16. märz: tontaubenschießen des Bezirk Dornbirn (siehe S. 20)

n Freitag, 22. märz: Bezirksversammlung

Bludenz, Gasthaus Sonne, thüringerberg

n donnerstag, 21. märz bis sonntag, 24. märz: 3. Jäger Ski WM, Silvaplana / Engadin

n samstag, 23. märz und sonntag, 24. märz: hegeschau und Bezirks-

versammlung Feldkirch in Rankweil, Vinomnasaal

April 2013 n samstag, 13. April und sonntag, 14. April: Mäderer tontaubenschie-

ßen; Samstag: 09:00-19:00 Uhr Vereins-/Firmen-schießen, Sonntag: 09:00-12.00 Uhr Einzelschießen; anmeldung bis 7. april an [email protected]; auskunft: Dietmar Kilga 0650/6281401

n Freitag, 26. April und samstag, 27. April: auer tontaubenschießen

(siehe S. 27)

n samstag, 27. April: 2. Kontroll-Schießen der

Bezirksgruppe Feldkirch, Steinbruch Keckeis Rank-weil (siehe S. 20)

n sonntag, 28. April: landesmeisterschaft Jagd-

liche Kugel, latzwiese in nenzing-latz, anmel-dungen sind ab 8:00 Uhr möglich.

mai 2013 n samstag, 18. mai: Jahreshauptversamm-

lung Verband Vorarl-berger Jagdschutzorga-ne, Schönenbach

n samstag, 18. mai: abwurfstangenschau

Schönenbach

n Freitag, 24. mai: Generalversammlung der

Vorarlberger Jägerschaft

n samstag, 25. mai und sonntag, 26. mai: Bürser Jagdschießen

Juni 2013 n samstag, 1. Juni: abwurfstangenschau

Bezirk Bludenz; Dalaas

n samstag, 22. Juni und sonntag, 23. Juni: Int. Jagdkonferenz

TermIne – WWW.VJAegerscHAFT.AT

Page 47: Vorarlberger Jagdzeitung März-April 2013

47VERanStaltUnGEnmärz /April 2013

8. oberländer Jägertage mit Hegeschau bezirk bludenzsamstag, 2. märz und sonntag, 3. märz 2013

Frigodrom, nüziders

„Erhalt der Wildlebensräume“

samstag, 2. märz 2013

Ab 09:00 uhr: Durchgehend freie Besichtigung der he-geschau Bludenz sowie der Jagdausstellung.

10:00 uhr: Begrüßung der aussteller bei den 8. Ober-länder JägertagenMusikalische Umrahmung durch den 1. Vorarlberger Jägerchor

14:00 uhr: Offizielle Eröff-nung durch BJM lothar tomaselli

14:10 uhr: Grußworte

14:20 uhr: Beginn der Vortragsreihe „Erhalt der Wildlebensräume“Moderation: Otto Vonblon

14:30 uhr – 14:55 uhr:lebensraummanagement: Pflichten – Verantwortung – toleranzam Beispiel Rotwildkonzep-tion SüdschwarzwaldDr. Rudi Suchant (FVa Baden-Württemberg)

15:00 – 15:15 uhr:Wildtierlebensräume aus der Sicht des naturschutzesMag. Ruth Swoboda (Inatu-ra Dornbirn)

15:20 – 15:50 uhr:Wildlebensraum VorarlbergSind die bisher gesetzten Maßnahmen zur Sicherung der Wildtierlebensräume ausreichend? Was ist künftig zu tun?ResümeeProf. Dr. Friedrich Reimoser (BOKU Wien)

15:55 – 16:15 uhr:Diskussion

17:00 uhr: 8. Vorarlberger hirschrufmeisterschaft

anschließend gemütlicher Jägerdämmerschoppen mit dem Duo Robert und Robert.

sonntag, 3. märz 2013

10:00 – 13:00 uhr:orF – JägerfrühschoppenModeration: Martina Rüscherlive-Übertragung (11 – 12 Uhr)

mitwirkende: Bürserberger VolksmusikantenBlasmusik Xiberg – Böhmische

Für Verpflegung ist bestens gesorgt!

Eintritt: Freiwillige Spenden.

auf Ihr Kommen freut sich die Bezirksgruppe Bludenz.

Hegeschau bezirk Feldkirchsamstag, 23. märz und sonntag 24. märz 2013

Vinomnasaal rankweil

Hegeschau bezirk bregenzdonnerstag, 7. märz bis samstag 9. märz 2013

schindlersaal, Kennelbach

Unter dem Motto „Kultur-gut Jagd“ veranstaltet die Bezirksgruppe Feldkirch die hegeschau 2013

neben den im Jagdjahr 2012/2013 erlegten trophä-en können die Besucher/Innen viel Interessantes rund um die Jagd in einer speziell dafür eingerichte-ten ausstellung erleben.

samstag, 23. märz 2013

14:00 – 17:00 uhr: Besuchen Sie die ausstel-lung Kulturgut Jagd

18:15 – 19:30 uhr:Bezirksversammlung

ab 19:30 uhr: abendprogramm für alle Jäger/Innen und Freun-de der Jagd. Musikalisch wird der abend vom 1. Vorarlberger Jägerchor, den Jagdhornbläsern des

Bezirks Feldkirch sowie von den Merowinger Bläsern umrahmt.

sonntag, 24. märz 2013

10:00 – 13:00:hegeschau und ausstel-lung „Kulturgut Jagd“ mit Frühschoppen der Bürger-musik Rankweil für alle Interessierten.

auf Ihr Kommen freut sich die Bezirksgruppe Feldkirch!

Wie in den vergangenen Jahren findet die hegeschau des Bezirk Bregenz wieder im Schindlersaal in Kennel-bach statt:

donnerstag, 7. märz 2013 8.30 – 16.00 uhr:anlieferung und Bewertung der trophäen Freitag, 8. märz 2013

8.00 – 15.00 uhr:Führungen im Stationsbe-trieb für die angemeldeten Pflichtschüler und nicht-jäger

10.00 – 21.00 uhr: allgemeine Besichtigung der hegeschau

Ab 14. 30 uhr:gemütlicher Seniorenhock mit Unterhaltungsmusik „Die Bergziegen“ bis zirka 18.00 Uhr

Kaffee und Kuchen und kleines Überraschungsge-schenke für die Damen. samstag, 9. märz 2013

8.00 – 12.00 uhr:Führungen im Stationsbe-trieb für Schulen, Jägerschü-ler und nichtjäger

9.00 – 17.00 uhr:allgemeine Besichtigung der hegeschau

17.00 uhr:Bezirksversammlung

20.00 uhr:Kameradschafts- und Jäger-festabend sonntag, 10. märz 2013:abholung der restlichen trophäen

auf Ihr Kommen freut sich die Bezirksgruppe Bregenz!

Page 48: Vorarlberger Jagdzeitung März-April 2013

48 JaGDMUSEUM Vorarlberger Jagd

Dr. Reinhard E. Bösch

Die Vorarlberger Jägerschaft ist nun seit einem Jahr im Rahmen des Jagdmuseums am Projekt Museumswelt in Frastanz beteiligt. In diesem vergangenen Jahr sind alle Baumaßnahmen, die ange-kündigt worden waren, ge-setzt und neben wichtigen Ergänzungen im Inneren des Gebäudes der Eingangsbe-reich errichtet worden. Der wird nun mit Mitteln der lan-desregierung eingerichtet.

Wir konnten während dieser Zeit das haus als Ort unse-rer arbeitssitzungen nutzen und bereits einige Sachen deponieren. In der konzepti-onellen arbeit des architek-turbüros „raumhochrosen“ haben wir uns eingebracht und somit am Museumskon-zept entscheidend mitgear-beitet. Wichtig ist auch, dass die Sammeltätigkeit, über die wir laufend berichten, erfolg-reich fortgeführt wurde und beeindruckende Ergebnisse zeigt (siehe Seite 49).

Da die Jägerschaft in den Gremien nach Maßgabe ihrer finanziellen und organisatori-schen Möglichkeiten einstim-mig unsere teilnahme am Projekt beschlossen hat, wird es wichtig sein, die aktivitä-ten im nunmehr begonnenen zweiten Jahr engagiert voran-zutreiben.

In diesem Jahr muss es gelin-gen, das Jagdmuseum in sei-ner Grundstruktur einzurich-ten! Dazu werden wir eine Sponsorenoffensive starten und parallel dazu im ausstel-lungsraum die Errichtung der etwa 20 rechteckigen Schau-säulen in die Wege leiten.

Da sich die Jägerschaft vorge-nommen hat, nicht mehr als die veranschlagten Mittel ein-zusetzen, wird es notwendig sein, neben den Sponsoren auf die Finanzierung durch die öffentliche hand zu set-zen. Ob dies ausreichend gelingen wird, werden wir laufend projektbegleitend evaluieren und darüber be-richten.

Die Besprechungen, die wir in jüngster Zeit mit dem architekturbüro und den Vertretern der landesregie-rung und der Gemeinden im Walgau geführt haben, stim-men uns zuversichtlich. Wir

werden nicht alles auf einmal und sofort tun können, aber das Projekt ist auf eine gute Schiene gelegt und wird sich, auch mit unserer tatkräftigen Mithilfe, Schritt für Schritt weiterentwickeln.

Vorarlberger Jagdmuseum

Page 49: Vorarlberger Jagdzeitung März-April 2013

49JaGDMUSEUMmärz /April 2013

spende an das Vorarlberger JagdmuseumDiese beiden Perkussionsgewehre, die uns von Bruno Metzler ge-schenkt worden waren, wurden von Werner Beer dankenswerter-weise vorbildlich restauriert und konserviert.Die Waffen sind vermutlich umgebaute Steinschlossgewehre aus etwa 1850. Das längere Gewehr diente vor allem dem Schrotschuß, das kürzere der Kugel, allerdings ohne gezogenen lauf, dafür mit einer zarten Gravur. Der Schaft wurde roh dazugeschnitzt. Diese Waffen waren im Bregenzerwald im Einsatz.

Page 50: Vorarlberger Jagdzeitung März-April 2013

Aufruf der Vorarlberger Jägerschaft!

sie haben...•Bücher,Zeitschriften,Bilder,Fotos,Berichte,Notizen•Waffen,Ausrüstung,Bekleidung,Abzeichenetc.

... die...•sehrguterhaltenund•historischfürVorarlbergodereinespezielleRegioninteressantsind.

sie können uns die exponate...•kostenlos•oderalsLeihgabe•oderzumKopierengeben

Wir verwenden die exponate für...•denAufbaueinesJagdmuseumsimRahmenderMuseumsweltin

Frastanz. Dabei soll nicht nur in einer Dauerausstellung die Entwick-lung der Jagd in Vorarlberg dargestellt, sondern auch das Verständnis der Bevölkerung für aktuelle anliegen der Jäger gestärkt werden.

•denAufbaueinerBibliothekundeineshistorischenArchiveszurGeschichte der Jägerschaft und der Jagd in Vorarlberg

bei Interesse wenden sie sich an...Geschäftsstelle der Vorarlberger JägerschaftGeschäftsstellenleiterin Carmen KaufmannMarkus-Sittikus-Str. 20, 6845 hohenemstel. 05576 / 74633Email: [email protected]

Koordinator: Dr. Reinhard Bösch,

Telefon 0676 / 33 49 446

Page 51: Vorarlberger Jagdzeitung März-April 2013

51anZEIGEnmärz /April 2013

Die Eigenjagd Trojeralpe verpachtet das Eigenjagdgebiet in

St. Jakob in Defereggen/Osttirol im Ausmaß von ca. 2.296 ha, davon

400 ha Wald, ab 1. April 2013 unter Vorbehalt des Zuschlages durch

den Ausschuss der Agrargemeinschaft auf die Dauer von 10 Jahren.

Es wird darauf hingewiesen, dass in diesem Jagdgebiet gemäß ei-

ner Vereinbarung mit dem Tiroler Nationalparkfonds Hohe Tauern

Jagdruheflächen in der Größe von rund 284 ha und Managementflä-

chen (zeitlich verkürzte Möglichkeit der Jagdausübung) in der Größe

von rund 369 ha einliegen, welche auch im Pachtvertrag Berück-

sichtigung finden.

Abschussplan: Gamswild: 11-14, Rehwild: 10-20, Rotwild: gemein-

samer Abschuss im Hegebezirk (3 Hirsche und 9 Kahlwild), Stein-

wild: 1-2, Murmel: 15, Birkhahn: 1

Interessenten werden ersucht, ihre Angebote schriftlich und ver-

schlossen bis spätestens 29. März 2013 beim Obmann, Herrn Jakob

Huber, Mair zu Gasteig, St. Martin 16, I-39030 St. Lorenzen, einzu-

bringen.

Nähere Informationen erhalten Sie bei Obmann Jakob Huber unter

0039/348/2100514

Für die Agrargemeinschaft: Jakob Huber

Jagdverpachtung

Steigende finanzielle aufwen-dungen im Forst belasten die Betriebe. Durch die anwen-dung des spritzmittels Trico zur Verhinderung von Fege-schäden und von Wildverbiss an Terminal- und seitentrie-ben sparen Sie nachweislich Zeit und Kosten. Die rasche und kostengünstige ausbringung des Spritzmit-tels gegen Sommer- und Win-terwildverbiss erfolgt mit der Rückenspritze, am besten mit Kegelstrahldüsen. angeboten wird das gebrauchsfertige Trico in 5 und 10 l Kanistern und fin-det sowohl bei laub- als auch bei nadelholz anwendung. Die nachreinigung der Spritze er-folgt einfach mit Wasser. Gegen den Winterwildverbiss bieten wir zusätzlich das streichmittel Trico s (im 5 kg Kübel) an. Es ist ebenfalls gebrauchsfertig und wird mit dem handschuh auf den terminaltrieb gestrichen.

aufwendiges anmischen mit Wasser entfällt. Die Wirkung der Produkte beruht auf Ge-ruchs- und Geschmacksbasis. Zur Vermeidung von schäl-schäden an Stangenhölzern wird Wipox eingesetzt. Der rasche arbeitsfortschritt durch die aus-bringung mit der Rückenspritze wird von Praktikern besonders geschätzt. Gegenüber Methoden des Wickelns und Streichens sparen Sie erhebliche Kosten ein, da unter anderem die lohn- und zeitintensive aufastung der Stämme entfällt. Wipox (ge-brauchsfertig in 10 l Kanistern) wirkt ebenfalls auf Geruchs- und Geschmacksbasis. Je nach Wild-druck (Fütterungsnähe, Besatz) hält die Wirkung über mehrere Jahre. (Pfl.Reg.nr.: trico 2787; trico S 2936; Wipox 2846)

Weitere Infos DI Peter Göldner, 0664 4454742 [email protected]

zeit und Kosten sparen beim Forstschutz mit Trico

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52 ÖStERREIChISChES JÄGERInnEn-FORUM Vorarlberger Jagd

Das Österreichische Jäge-rinnen-Forum (ÖJF) ist eine informelle Plattform, welche allen interessierten österrei-chischen Jägerinnen offen steht, die sich an der Gestal-tung des Kulturgutes Jagd be-teiligen möchten.

Über das eigene Bundesland hinaus soll damit ein Band zu engagierten Jägerinnen ande-rer Bundesländer geknüpft werden. auch im benachbar-ten ausland gibt es gleichge-sinnte Zusammenschlüsse, mit denen teilweise schon sehr gute Kontakte bestehen.

Das ÖJF will hierbei ein Mei-nungs- und Ideenforum sein, das sich mit allen Belangen der Jagd auseinandersetzt, diese aktiv fördert und posi-tiv nach außen trägt.

am 11. Dezember fand das 1. treffen von interessierten Vorarlberger Jägerinnen statt, zu welchem Rühmut Rauch und Gertrud tschohl einge-laden haben. In gemütlicher Runde wurde diskutiert und wurden Plände geschmiedet

für weitere treffen, Veran-staltungen, Stammtische etc.

Die zukünftigen treffen werden auf dem Vorarlber-ger Jagdportal sowie in der Vorarlberger Jagdzeitung be-kannt gegeben.

Interessierte Jägerinnen kön-nen sich aber gerne auch di-rekt bei Frau Getrud tschohl unter 0664 /421 8498 oder [email protected] melden, um in den Email-Verteiler aufgenommen zu werden. MDB

am 17. Jänner 2013 fand das zweite treffen des ÖJF / Vor-arlberg statt. Der Einladung

von Rühmut Rauch und Ger-trud tschohl folgten dieses Mal 18 begeisterte Jägerinnen.

Organisiert wurde die Veran-staltung von Geschäftsstellen-leiterin Carmen Kaufmann.

Freundlicherweise wurde uns von den Unionssportschüt-zen in Dornbirn das jagdliche Schießkino zur Verfügung ge-stellt, in welchem wir erfolg-reich auf tontauben schossen und auf Sau-, niederwild- so-wie Entenjagd gingen. an-schließend ließen wir den abend bei einem Gläschen Wein und interessanten Ge-sprächen ausklingen.

aufgrund der anhaltenden beziehungsweise steigenden Begeisterung der Jägerinnen werden diese Stammtische mit Sicherheit fortgesetzt. Wir freuen uns weiterhin über ein solch reges Interesse und wer-den weitere Informationen zu zukünftigen Veranstaltungen auf dem Jagdportal bekannt geben.

Österreichisches Jägerinnen-Forum

erstes „Kennenlernen“ in Vorarlberg

2. Jägerinnenstammtisch

Page 53: Vorarlberger Jagdzeitung März-April 2013

53JÄGERSChUlEmärz /April 2013

Christian Ammann

Die angehenden Jungjägerin-nen und Jungjäger der Vor-arlberger Jägerschule stehen mitten im Schuljahr. Im Wildpark in Feldkirch konnten sie ihre erste prak-tische Einheit „Behandlung erlegten Wildes“ an frisch erlegtem Damwild miterle-ben. Ihnen wurde bewusst gemacht, dass das in freier Wildbahn lebende Wild ein vollkommen natürliches Pro-

dukt liefert, nämlich Wildbret von hervorragender Qualität. Damit die Wildfleischqua-lität erhalten bleibt, wurde den teilnehmern gezeigt, dass die Verarbeitung des Wildfleisches bereits im Wald oder im Feld beginnt. Dabei wurde von den Referenten auf die Wichtigkeit der le-benduntersuchung vor dem Schuss sowie auf die hygi-eneanforderungen zum Er-halten einwandfreier Wild-fleischqualität eingegangen

und erklärt, dass der Jäger dabei einen wesentlichen teil der Wildfleischuntersuchung übernimmt. Er bestätigt die Gesundheit des Wildes vor der Erlegung und damit die Eignung zur lebensmittel-produktion. Dies ist eine äu-ßerst verantwortungsvolle aufgabe.

auch das Jagdliche Brauch-tum ist ein wesentlicher teil unserer Jagdkultur. Die Über-reichung des Erlegerbruches

bzw. Schützenbruches, der letzte Bissen und der Inbesitz-nahmebruch oder Strecken-bruch wurde den Schülern würdig präsentiert.

Vielen Jungjägern bietet sich am anfang ihres Jägerlebens die Möglichkeit auf den Fuchs zu Weidwerken. Das abbal-gen eines Fuchses und die Verwertungsmöglichkeiten eines reifen Fuchsbalges wa-ren ebenfalls ein Programm-punkt bei diesem Seminar.

behandlung erlegten Wildes

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54 JÄGERInnEn & JÄGER Vorarlberger Jagd

Robert Häusle

am 14. Dezember fand im Gasthaus adler in St. Gal-lenkirch zusammen mit der Jahresabschlussfeier des ausschusses der Bezirks-gruppe Bludenz die feierli-che Überreichung der Jäger- und Jagdschutzbriefe statt. hierzu eingeladen waren auch alle Ehrenmitglieder der Vorarlberger Jägerschaft aus dem Bezirk Bludenz. Die Jagdhornbläsergruppe unter hornmeister Otto Vonblon

sorgte für die feierliche Um-rahmung.Der Bezirksjägermeister Ing. lothar tomaselli beglück-wünschte die Jungjäger zur bestandenen „Grünen Ma-tura“ sowie die neuen Jagd-schutzorgane zur erfolgreich bestandenen Jagdschutzprü-fung.„Jagd bedeutet heute nicht nur Passion, sondern harte arbeit für Wild, Wald und natur, Pflichterfüllung und Kameradschaft.“ neben der Überbringung dieser Bot-

schaft sprach der Bezirksjä-germeister auch den Wunsch aus, dass die Jungjäger die Vorarlberger Jägerschaft durch den Beitritt zu dieser Interessensvertretung unter-stützen und sich für die ar-beit im Verein zur Verfügung stellen.Der Bezirksjägermeister dankte bei dieser Gelegen-heit allen Mitgliedern und helfern, welche während des gesamten Jahres zum Gelin-gen unserer Veranstaltungen beigetragen haben.

anschließend sorgten die drei „Platzhirsche“ mit der „lebenden Witzkiste“ Konrad Fritsche für einen gemütlich ausklingenden abend.

Robert häusle

Die hegegemeinschaft 4.2. nenzing-Gamperdonatal richtete das diesjährige Jäger-schirennen der Bezirksgrup-pe Bludenz der Vorarlberger Jägerschaft am 19. Jänner 2013 auf Stellfeder, oberhalb von nenzing am Eingang des Gamperdonatales, dies-mal als Fassdaubenrennen aus.

Eine ausreichende Schneela-ge – Petrus meinte es mit den Veranstaltern gut – eine gute Vorbereitung und die Begeis-terung der teilnehmer ließen diese Veranstaltung zu einem geselligen und kamerad-schaftlichen Ereignis werden. Das doch ungewohnte Sport-

gerät der vom Veranstalter beigestellten Fassdauben führte zu manch unfreiwilli-ger Show-Einlage, trotzdem setzten sich die besten Renn-läufer durch.

Verena Würbel (hG 2.1.) und Bertram netzer (hG 3.2.), bei-de auch mit guten leistungen am Schießstand, gewannen die diesjährige Meisterschaft, beim Mannschaftsbewerb hatte die hG 3.2. St. Gallen-kirch (Bertram netzer, Johan-nes Bargehr, Ernst Müller, Otmar tschofen) die nase vorne. Weitere Klassensieger sind Sabine Bargehr, Bruno nigsch, Elmar Zudrell, Ma-gnus Würbel, Jürgen nigsch und Johannes Bargehr.

Jeder teilnehmer bekam ei-nen Gabenpreis zugelost, Sa-bine Bargehr (hG 3.2.) und herbert Meyer (hG 1.1.) als ältester teilnehmer (Jahrgang 1929) dürfen sich auf einen Murmeltierabschuss in den Revieren Vals und Gamper-dona freuen.

hO Josef Beck mit dem ge-samten team der hG nen-zing-Gamperdonatal ist für die mustergültige ausrich-tung dieser Veranstaltung zu danken, ebenso den Spendern der Sachpreise und der Mur-meltierabschüsse!Weitere Fotos: www.vjagd.at

Jägerbriefverleihung im bezirk bludenz

45. Jägerschirennen der bezirksgruppe bludenz – diesmal etwas anders!

JägerbriefeDaniel Bauer, Gaschurnaxel Burkhardt, Bürsthomas Geiger, nenzingJudith hofer, BludenzBettina Keßler, VandansMatthias Klaudrat, lorünsDaniel Mangeng, DalaasRaphael Mäser, SchrunsRene Daniel Müller, MarulMichael Pecoraro, BürsRoman Sicher, Sonntagandre Stemer, VandansPhilipp Stocker, Gaschurnnikolaus türtscher, Blonsalexander Walch, lech

JagdschutzbriefeChristian Vonier, tschaggunsharald Elmar Willi, Innerbraz

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55JÄGERInnEn & JÄGERmärz /April 2013

Karoline von Schönborn

Das hotel Krone in Dorn-birn bildete den festlichen Rahmen für das traditionel-le Dornbirner Jägerkränzle. Viele Grünröcke und Weid-frauen – nicht nur aus dem Bezirk Dornbirn – waren der Einladung des Dornbirner Bezirksjägermeisters Sepp Bayer gefolgt. nach einer gelungenen Er-öffnung durch die Jagd-hornbläser Rotach, konnten alle anwesenden den tra-

ditionellen Jagdliedern des Schwarzacher Männerchors folgen. Dann ging’s heiß her. Der auftritt von Rein-hold Bilgeri – Singer, Song-writer, Schriftsteller, Dreh-buchautor, Filmregisseur – war eine Klasse für sich. Mit liedern, wie „Some girls are ladies, Vidoe live, OhO Vorarlberg, uvm. brachte er so richtig alle Gäste in Stim-mung – ein großartiger auf-tritt.Eine tombola, „gespickt“ mit vielen, vielen schönen

und brauchbaren Preisen, sowie eine Verlosung un-ter den „nieten“ von drei abschüssen (Murmel, Ente, Reh) war ein weiterer höhe-punkt dieses abends.Mit der Begleitung der be-währten Dornbirner „Bur-lis“ tanzten die Gäste bis tief in die nacht.Um Mitternacht sorgte her-bert Bohle sozusagen mit einer „Uraufführung“ des wiederentdeckten Jagdge-dichtes „D Bollo-Bock“ aus dem Jahre 1930 des Dornbir-ner Mundartdichters armin Diem für einen weiteren hö-hepunkt.

Organisiert wurde das Dorn-birner Jägerkränzle von Roswitha Bohle, Wernfried amann, Christian Stadel-mann, herbert Bohle und Karoline Schönborn. an die-ser Stelle ein herzliches Dan-keschön an Roswitha Bohle, die den Kronensaal mit viel liebe zum Detail geschmückt hat, sowie an Wernfried, Christian und hebo.Der Reinerlös dieses Kränz-les kommt der Kinder-schutzgruppe des Kranken-haus Dornbirn zu Gute. Wir danken allen Sponsoren und helfern für diesen wunder-baren anlass.

Mario Vaschauner

am 25. Jänner fand zum ers-ten Mal das Jägerkränzle der Jagdberggemeinden im Steakhaus torro loco (ehem. Gasthaus hecht) in Schlins statt. Zur Freude der Initiato-ren Isolde Konrad und Rudi Jussel konnten zahlreiche Gäste begrüßt werden. an diesem wirklich lustigen und geselligen abend hatten alle Gäste die Möglichkeit, durch ein Schätzspiel einen Gamsabschuss in der EJ Un-terdamüls zu gewinnen. Die beste Schätzung und somit

der abschuss ging an den Jä-gerschüler andreas Bauer aus Schlins. Mit gutem Essen, Musik und fröhlichem Beisammensein wurde der abend ein vol-ler Erfolg und wird auch im nächsten Jahr wieder stattfin-den. Danken möchten wir dem Or-ganisationsteam für einen ge-lungenen abend und den Mu-sikanten für die Begleitung. Besonders Bedanken möchten wir uns bei allen Gästen, die der Einladung gefolgt sind, und wünschen allen ein kräf-tiges Weidmannsheil.

dornbirner Jägerkränzle 2013

Jägerkränzle der Jagdberggemeinden

Eröffnungsrede vom Gastgeber LAbg. Rudi Jussel.

V.l. Wernfried Amann, Karoline von Schönborn, Roswitha Bohle, Christian Stadelmann.

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56 JÄGERInnEn & JÄGER Vorarlberger Jagd

Roland Moos

Referat über Lawinenkunde

Mit viel neuem Schwung und Elan starteten die Mitglieder des auer Jägerstammtisches der hGM 1.4 unter hermann Rüf ins neue Jahr 2013. Gleich zu Beginn des noch jungen Jahres fand speziell für alle Jäger und Jagdschutzorga-ne der hG 1.4 ein vom auer Jägerstammtisch initiiertes, hochinformatives Referat über lawinenkunde und Ersthilfe statt. als Referent stellte sich der Bauleiter der WlV und Schulungsreferent der Österr. Bergrettung her-bert Strolz aus Schoppernau zur Verfügung. allgemeine lawinenkunde, Erstellung von Schneeprofilen, zeitge-mäße Standardausrüstung für tourengeher, Jäger und Wildfütterungspersonal, so-wie die neuesten technischen

Errungenschaften, wie das elektronische digitale lawi-nenverschütteten Suchgerät (lVS) und schließlich Funk-tion und Wirkung des la-winenairbags wurden vom Referenten herbert Strolz eindrücklich und anschau-lich erklärt. So es „indoor“ möglich war, wurden auch verschiedene Geräte und elektronische Rettungsgeräte praktisch ausprobiert. „Das allerbeste Rettungsgerät aber

ist wohl die menschliche Ver-nunft“, so das abschließende Statement des hochkarätigen Referenten.

Fuchswoche „Der schlaue Fuchs“

nach mehrjähriger Pause wurde in der 3. Kalenderwo-che des Monats Jänner vom Mitglied des auer Jäger-stammtisches RJ JO helmut Beer die Fuchswoche „Der

schlaue Fuchs“ organisiert. Ziel war es, revierübergrei-fend in den Gemeindegebie-ten von au und Schoppernau schwerpunktmäßig eine Wo-che lang nächtens bei allen Kirr- und Fuchsplätzen den Rotrock intensiv zu bejagen. trotz unwirtlicher Witte-rungsbedingungen und rela-tiv schlechtem licht kamen insgesamt 18 Füchse und zwei Steinmarder zur Strecke. Von den neun Fuchsjägern mit dem besten „Sitzleder“ wur-den bei der Streckenlegung vor dem alpenhotel Post in au die erfolgreichsten drei, und zwar JO hubert Pfeffer-korn (4), JO Remo Plankel (3) und andreas Beer (2), mit ei-nem kleinen Präsent geehrt.Den abschluss der Strecken-legung bildete ein gemütli-cher Schüsseltrieb im hotel Post, bei dem auch die „leer“ ausgegangenen Fuchsjäger selbstverständlich mit Begeis-terung dabei waren.

Auer Jägerstammtisch – mit Volldampf ins neue Jahr

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Lawinenkunde: v.l. Bernhard Hager mit Airbag sowie Schulungsrefe-rent der Bergrettung Herbert Strolz.

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57JÄGERInnEn & JÄGERmärz /April 2013

Roland Moos

Die Bregenzerwälder Rau-nächte haben’s wohl in sich, nicht nur, dass hier uralte traditionen gepflegt werden, sondern auch die Jagd auf den reifen Winterfuchs beim nächtlichen ansitz am luder-platz von den einheimischen Jägern gerne und begeistert ausgeübt wird. So konnte der Jagdaufseher Mathias Feur-stein in der nacht vom Stefa-nitag auf den 27. Dezember 2012 in seinem 1350 m hoch gelegenen Genossenschafts-bergrevier Bezau III, im Re-vierteil hinteregg – hinterteil, insgesamt zwölf Bergfüchse erlegen.Das Bergrevier hinteregg mit seiner erfreulich zunehmen-den Birkwildpopulation be-

darf gerade deshalb einer in-tensiven Raubwildbejagung, und aus diesem Grunde hat Mathias schon früh im herbst, gleich nach dem Weidevie-habtrieb damit begonnen, einen luderplatz immer wie-der mit aufbrüchen zu „be-schicken“, um sodann in den Wintermonaten auf den Fuchs

weidwerken zu können. Bei einem Kontrollgang am hei-ligen abend hat er aber lei-der festgestellt, dass hier kein Fuchs seine Spur zieht. Un-verdrossen nahm sich jedoch Mathias die Stefaninacht als ansitznacht vor und konnte schon um 20.15 Uhr von sei-ner exponierten ansitzkanzel

den ersten anschnürenden Fuchs erlegen, um 20.40 Uhr den zweiten und so ging’s weiter, sodass er um 00.15 Uhr mittlerweile schon den zehnten Fuchs gestreckt hatte. Um 02.45 Uhr und um 04.00 Uhr kamen noch zwei weitere Füchse dazu. Durch eine klei-ne Unvorsichtigkeit des Schüt-zen alarmiert, konnte um 4.30 Uhr dann schließlich der 13. Fuchs noch heil das Weite su-chen.Insgesamt wurden in der Ste-faninacht mit den zwei wei-teren angrenzenden Revieren von drei Jägern 21 Füchse er-legt. Dem tüchtigen Jagdschutz-organ Mathias Feurstein ein kräftiges Weidmannsheil zu den zwölf erlegten Bergfüch-sen!

Christian Ammann

Der Organisator des 11. Raubwild-Fellmarktes hu-bert Jäger konnte sich am 9. Februar über einen guten Zu-lauf freuen. Jägerinnen und Jäger aus ganz Vorarlberg und tirol, sowie Interessierte

schauten zahlreich im Win-zersaal vorbei, um Fuchs-, Dachs- und Marderbälge so-wie Fellkreationen, Schmuck und accessoires zu erstehen. aber auch manch jagdlicher Dialog entstand bei Kaffee und Kuchen oder bei einer Wurst.

Die Fellspezialistin Claudia Bein präsentierte jede Menge topmoderner Fellkreationen. Sie gab wertvolle tipps, wie man die Bälge aus unserer heimat, sinnvoll in top mo-derne textilien weiterverar-beiten bzw. einarbeiten kann. Karin au Yeong und andrea

Fink von „ÜSa SChMUCK“ aus Egg stellten ebenfalls ihre Schmuckstücke aus.

Ein Weidmannsdank an hu-bert Jäger und sein team für die Organisation und ihr En-gagement für diesen einzigar-tigen Fellmarkt im land.

„zwölfe auf einen streich!“

gut besuchter 11. Vorarlberger raubwild-Fellmarkt

JO Mathias Feurstein aus Bizau mit seiner „Rekordbeute“ – 12 Füchse.

V.l. Elisabeth und Harald Brugger, Claudia Bein und Hubert Jäger. Kreationen von Fellspezialistin Claudia Bein.

Page 58: Vorarlberger Jagdzeitung März-April 2013

58 aUS VERGanGEnEn ZEItEn Vorarlberger Jagd

Schlins, 17. Juni (Von der Jagd)

„Im Jahr 1918 wurde die Schlinser Gemeindejagd auf fünf Jahre verpachtet. Ein Schweizer herr hat dieselbe um den jährlichen Pachtschil-ling von achtzehnhundert (1.800) Kronen ersteigert und hat unseren Waldaufseher Franz Gort zum Jagdaufse-her bestellt. Derselbe versieht seither dieses amt in getreuer Pflichterfüllung, wie man das von ihm ja schon als Wald-aufseher seit vielen Jahren gewohnt ist. Vor einiger Zeit nun fand der allezeit wachsa-

me Revierförster Gort in sei-nem Jagdrevier einen schwer verwundeten hirsch, welcher kurz vorher von einem Wild-diebe, wahrscheinlich noch auf dem Bludescher Gebiete angeschossen worden war. Der Wilddieb selbst aber hatte sich noch rechtzeitig aus dem Staube gemacht. Der Jagdpächter ließ nun das Fleisch des etwa 80 Ki-logramm schweren hirsches versteigern und erzielte dabei einen Erlös von 70 Kronen für das Kilogramm. Das machte also rund eine Summe von 5.600 Kronen, ohne den Wert der haut, der Knochen und

des Geweihs. nun kann man sich ja leicht ausrechnen, was für ein Gewinn dem Schwei-zer Pächter von seiner Jagd bleibt, da er ja mit dem Erlöse aus diesem hirsch schon den Jagdpacht für drei Jahre be-zahlen kann. Um nun der Ge-meinde Schlins etwas entge-gen zu kommen, hat nun der Schweizer herr sich bewogen gefühlt, für das Jahr 1920 die Jagdsteuer zu bezahlen, aller-dings erst auf ansuchen von Seite der Gemeinde und nur für das Jahr 1920 – einstweilen.Man kann sich denken, daß die Schlinser nimrode über diesen Zustand nicht gerade

erbaut sind und daß bei der nächsten Jagdverpachtung im Jahre 1923 der Pachtschilling jedenfalls höher zu stehen kommt als bloß 1.800 Kronen = 18 Franken Schweizer Wäh-rung“. ( Ende des Orginalzi-tats! ) anmerkung: Es war die Zeit der großen Geldentwertung – hyperinflation – z.B. 1kg Schweineschmalz, das 1914 noch 2 Kr. kostete, war 1922 nicht unter 17.000 Kr. zu be-kommen – 1923 kosteten be-stimmte lebensmittel ca. das 14.000 fache der Vorkriegs-zeit!

Großes Walsertal, 13. Feber (Mehr Jäger als Wild)

„Kürzlich behauptete einer, dass es hier weit mehr Jä-ger als Wild gäbe. natürlich wurde ihm diese Behauptung von anwesenden Jagdinteres-senten bald streitig gemacht, denn diese wußten zu erzäh-

len, daß gerade unsere spärli-chen Wälder einen geradezu staunenswerten Wildreich-tum aufweisen und daß die Zahl der hirsche, Rehe und Füchse die der Jäger sicher-lich übersteige. In Wirklich-keit dürfte dies aber kaum der Fall sein, denn wenn man in einer hellen Mondnacht des Weges geht, so begegnet

man einer ganzen Menge von Weidmännern, die alle unter den namen Jäger, Jagdaufse-her, treiber usw. den Wild-spuren folgen. Bedenkt man dazu noch die geringe Beute, die das „Jägerbataillon“ bis-her gemacht hat, so kann man der gemachten aeußerung ruhig beistimmen. Glauben aber unsere Jäger dennoch,

daß unsere lichten Wälder so wildreich sind, so kann man ihnen diese Freude unge-stört lassen, denn es besteht ja auch die Möglichkeit, dass ihre Zielfernrohre und Flin-ten nicht richtig funktionie-ren, und diesem Umstande ist gewiß auch ein Großteil ihres Misserfolges zuzuschreiben“.

Roland Moos

das waren noch zeiten!originalauszug aus dem Vorarlberger Tagblatt vom 21. Juni 1921

originalauszug aus dem Vorarlberger Tagblatt vom 16. Februar 1927

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Page 59: Vorarlberger Jagdzeitung März-April 2013

59JaGDmärz /April 2013

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Roland Moos

nicht schlecht staunte JO tho-mas Dünser aus Schönenbach, als er kurz vor Weihnachten auf der Fahrt zur Rotwild-jagd in sein aufsichtsrevier EJ halden eine ganze Rotte von acht Stück Schwarzwild Frischlingen (zirka 25 kg) beim Überqueren der Fahrstraße be-obachtete. Kurz entschlossen konnte er drei Stück davon sofort erlegen. Einige tage spä-ter, am hl. abend, konnte tho-mas mit weiteren Jagdkollegen bei einer ganz gezielt durchge-führten Pirschjagd im Revier-

teil „Gamsfütterung First“, die übrigen fünf Stück Schwarzkit-tel erlegen. nach ansicht von JO thomas Dünser, dürfte die gesamte Rotte schon vorher irgendwo auf dem Weg ins Schönenbachertal beschossen worden sein, denn es waren weder eine Bache noch Über-läuferstücke dabei. „Jedenfalls hätten die „Wuzels“ bei der ho-hen Schneelage und den tiefen temperaturen und ohne Füh-rung bei uns eh’ keine Chance zum Überleben gehabt“, so der sichtlich erleichterte verant-wortliche Jagdaufseher tho-mas Dünser.

schwarzwilderlegung im schönenbachertalAcht kleine schwarzkittel unterwegs

Jäger Wilfried Nardin mit den erlegten Schwarzkitteln

Foto

: Nat

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Dün

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