internationales management personalentwicklung. 1. personalentwicklung als investition 2. entsendung...
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Internationales Management
Personalentwicklung
1. Personalentwicklung als Investition
2. Entsendung als Entwicklungsmaßnahme
3. Training für den Auslandseinsatz
4. Einsatzdauer, Betreuung Leistungsbeurteilung
5. Wiedereingliederung
Generelles Wissenskapital:
Auf dem Arbeitsmarkt Unternehmens- oder Branchenübergreifend verwendbar (e.g. Studium, Sprachen). Investitionsabsicherung der Firmen mittels Vertragsklauseln (Mindestverbleib), Übernahme oder Beteiligung des AN
Unternehmensspezifisches Wissenskapital:
Nur im Ausbildungsunternehmen produktiv einsetzbares Wissen. Abwerbung v. AN uninteressanter.
Ideal: Produktivitätseffekte übersteigen die Kosten der Entwicklungsmaßnahmen. Zu Berücksichtigen sind jedoch auch die Interessenslage der AN – Motivation der Entwicklung bzw. Beteiligung am Produktivitätsgewinn.
Erfahrungen im Ausland erweitern den Horizont des Individuums Förderung bereichs- und länderübergreifende Verständnisses für Probleme des Unternehmens Verbesserung innovativer und integrativer Fähigkeiten Förderung einer langfristigen unternehmensbezogene Perspektive (statt einer individuellen- bzw bereichsbezogene Perspektive) Bewusstsein für notwendige organisatorische Veränderungen Mittel der Sozialisation im Unternehmen Entwicklung einer weltweiten Unternehmenskultur
Quelle: Wirth, Ekkehard 2003 in Bergemann/Sourisseaux, 2003: Interkulturelles Management, Springer Verlag, Berlin, Heidelberg, New York, S 337 ff
Have outpaced the supply of mid and upper-level management
Need for up to 75000 business leaders, but 3000–5000 may be available
Many are simply not at the skill level required by foreign companies
Deficit at upper-level mana-gement
Deficit at all mana-gement levels
Deficit starting at the middle level. Also, dealing with the “brain drain”
Severe deficit at all levels of manage-ment
Sepheri, Jacksoville University 2011
Versagen von entsandten Mitarbeitern: Vorzeitige Rückkehr des entsandten Managers in sein/ihr Heimatland
Kosten dieses Versagens sind hoch: etwa das Dreifache des Jahresgehalts des entsandten Mitarbeiters plus die Kosten der Umsiedlung
Multi-nationals
Rückrufrate (%)
Unternehmen (%)
USA20 – 40 10 – 20 < 10
7 %6924
EU11 – 15 6 – 10 < 5
3 %3859
Japan11 – 19 6 – 10 < 5
14 %1076
Scheiterungsraten von entsandten Mitarbeitern
Quelle: Tung (1982), 57-71
US Multinationals: Unfähigkeit zur Anpassung
seitens des Ehepartners Unfähigkeit zur Anpassung seitens
des Managers Andere Familienprobleme Persönliche/emotionale Unreife des
Managers Unfähigkeit, mit höherer
Verantwortung im Ausland umzugehen
Japanische Firmen Schwierigkeit mit höherer
Verantwortung im Ausland umzugehen
Schwierigkeiten mit der neuen Umgebung
Persönliche oder emotionale Probleme
EU Firmen: Hauptursache: Unfähigkeit zur Anpassung des Ehepartners
Ursachenanalyse ist wichtig Hinweise für die Entwicklungsmaßnahmen zur Vorbereitung einer Entsendung und zur Erstellung der SelektionskriterienWichtig: eingehen auf familiäre Situation der AN
Sepheri, Jacksoville University 2011
Interkulturelles training (für Manager und Ehepartner): Bewustsein für die eigene Kultur + positive Offenheit
für die neue Kultur schaffen – Verständnis der Differenzen und Spielregeln ( “other orientation”)
Sprachliche Vorbereitungen: kann die Effizienz des Entsandten fördern
besseres Einfühlungvermögen, besseres Firmen-image
Praktische Unterstützung: Hinweise zur Bewältigung des täglichen Lebens im
Gastland
Breuer, Gürtler S. 178
Inhalte der Trainings-maßnahmen
kulturallgemein kulturspezifisch
kognitiv Vorträge über interkulturelle Kommunikation
länderkundliche Informations-seminare, traditioneller Sprach-
unterricht
Aktive Einbezeihung des MA in Trainingsprozess
Fallstudien über interkulturelle Probleme
Rollenspiele/ Fallstudien,die auf die Kultur des
Entsendungslandes bezogen sind, Kulturassimilator
Verhaltensorientierte Methoden
Simulationsübung, z.B. Sensitivitätstraining mit Teil-
nehmern verschiedener Kulturen
Kontakt zu Gastfamilien aus dem Entsendungsland
kulturelle Umwelt des Heimat-landes
Persönlichkeitsmerkmale der ausländischen Führungskräfte
Eigene Führungsstilprä-ferenzen und perzipierteFührungsstilerwartungen
der inländischen Mitarbeiter
kulturelle Umwelt des Gast-landes
Persönlichkeitsmerkmaleder inländischen Mitarbeiter
Führungsstilerwartungen
Kongruenz der Diskrepanz?
subjektiv empfundene Zufriedenheit
Positive oder negative Auswirkungen auf Leistung und Zufriedenheit
sonstige Bedingungen der Führungssituation
Abb. Welge Holtbrügge, 2000:201
Der Erfolg des Managers wird umso höher, je größer die Übereinstimmung zwischen dem praktizierten Führungsstil und den kulturell bedingten
Partizipationserwartungen der lokalen MA. Interkulturelles Training wichtig zur Vorbereitung auf spezifische Erwartungen der neuen MA
MA westlich + protestantisch geprägte Kulturen erwarten eine Mitwirkung an Entscheidungen + Übernahme v. Kompetenzen
In traditionell geprägte Gesellschaften wird Delegation weniger erwartet (erwünscht)
Abb. Welge Holtbrügge, 2000:202
partizipativerFührungsstil
autoritärer Führungsstil
Länder Führungsstilmerkmale
USA Niederlande, Schweden,Großbritannien
Belgien, FrankreichDänemark, Norwegen, Australien, JapanSpanien, Deutschland, Italien
• Führung überwiegend am Rat der und der Meinung der Mitarbeiter interessiert/ orientiert• mittlerer Delegationsgrad• Unterstellte erwarten keinen hohen Grad an Ent- scheidungsautonomie
• Führung durch gemeinsame Entscheidungs- vorbereitung• Entscheidungs- und Führungsinstanzen durch formelle Normen am Machtmissbrauch weit- gehend gehindert• Geringe Sicherheitsbedürfnisse bei den Unter- stellten
Griechenland, Türkei, südamerikanischeLänder, Malaysia, Indonesien,Thailand, arabische Länder, Indien, Pakistan
• sehr geringer Delegationsgrad, zentralistische Entscheidungen• Statussymbole und Privilegien für Führungskräfte sichtbar und legitim• Autorität wird nicht hinterfragt, sondern akzeptiert• kaum Informationen zwischen den Ebenen
Breuer, Gürtler S. 180f
Vorteile von Sprachkenntnissen im internationalen Handel sind weithin anerkannt:• fremdsprachige Informationen können schneller von den Mitarbeitern verarbeitet werden• Verminderung von Kontrollproblemen in den ausländischen Niederlassungen• Verbesserung der Effektivität und der Verhandlungs- fähigkeit eines Expatriates• verbesserter Zugang zu Informationen über wirtschaftliche und politische Entwicklungen in dem jeweiligen Gastland
…plus Motivation der lokalen MA
Breuer, Gürtler S. 181f
Beitrag zur Anpassung des Expatriates und seiner Familie an die neue Umgebung:• Hilfe des Unternehmens bei dem Aufbau eines neuen Netzwerkes im Ausland (Alltagsleben mit Freunden, funktionierende Bankverbindungen, zufriedenstellende Einkaufsmöglichkeiten, problemlose Transportwege etc.)• Herstellung von Kontakten zwischen der Familie des Expatriates und anderen bereits etablierten entsandten Familien • weitere Sprachtrainings für den Expatriates und seiner Familie nach der Ankunft• Orientierungsprogramme• Organisation des Umzugs
o Forming close working relationships
o Learning local languageo Transferring
technical/business knowledge
o Integrating into local lifeo Cultural sensitivityo Willingness to learno Adaptability
o Not using team concepto Not learning local
languageo Arroganceo Spouse/family
adjustment problemso Being autocratico We-they mentalityo Lack of curiosityo Acting like back home
Einsatzdauer:• gewöhnlich drei bis fünf Jahre• Auslandseinsatz sollte hinsichtlich der Kosten und der Einarbeitungs- zeit wirtschaftlich gerechtfertigt sein• mögliche Gefahren längerer Auslandsaufenthalte:- abnehmende unternehmensspezifische Kenntnisse über die Muttergesellschaft Erschwerung der Wiedereingliederung- bei zu starker Assimilation an die Gastlandverhältnisse Ablehnung der Repatrierung der Entsandten- Abwandern von unternehmensspezifischen Wissen an ansässige Konkurrenzunternehmen im Ausland
Einsatzbetreuung:• regelmäßige Zusendungen von Werks- und Kundenzeitschriften• persönliche Gespräche bei Besuchen in der jeweiligen Tochter-
gesellschaft • Verbleib in bestimmten Verteilern (Gremien)• ein fester Ansprechpartner/ Mentor für persönliche und berufliche
Probleme inder Muttergesellschaft• Heimaturlaub auf Kosten des Unternehmens• Einladung zu Weiterbildungsveranstaltungen in der Muttergesellschaft • kleine Aufmerksamkeiten zu Jubiläen, Geburtstagen, Weihnachten etc.• „Commitment“ kreieren durch Aufbau einer Altersvorsorge
Unbewußte Vorurteile: Gastland voreingenommen durch kulturellen
Bezugsrahmen Heimatland voreingenommen durch Entfernung und
Mangel an Arbeitserfahrung im Ausland (“Chef hat keine Ahnung”)
Entsandte Manager glauben, von Zentrale unfair evaluiert und behandelt zu werden
Meinung, daß ein Auslandsposten keine Karrierevorteile bringt
self evaluationAdvantages disadvantages
- More detailed knowledge about company - harder to avoid opportunism and political and ist context (organisational environment) judgements- Less expensive - may lack technical skills- May be a useful learning experience for those who carry out - may lack credibility w. some audience
External evaluationAdvantages disadvantages- Greater detachment („Abstand“) - less knowledge about the company- more likely to be seen as unbiased by involved parties - more expensive- if internal expertise is not available - may be more difficult to access relevant
information- More able to assure confidentiality - potentielly disruptive („Störenfried“)
nach Perlitz S. 487f.
Antizipationsphase:• beginnt vor der eigentlichen Repatriierung• spiegelt die Erwartungen des Rückkehrenden wieder, wie sich der Reintegrationsprozess vollziehen sollte
Akkomodationsphase:• Wahrnahme von Unterschieden zwischen dem im Ausland erfolgreichen und dem in der Heimat notwendigen Verhalten • vier Reaktionsweisen:- Anpassung (Regeln werden akzeptiert aus Opportunismus- oder Überzeugungsgründe)- Abhängigkeitsreaktion - ablehnendes Verhalten (Distanz zum Wertesystem: Kontakt zu andere Repatriierten)- Loslösung (erneute Entsendung oder Trennung)
Adaptionsphase:• durch eine gegenseitige Akzeptanz der unterschiedlichen Haltungen des Rückkehrers und der zentrale gekennzeichnet• Aufbau neuer sozialer Bindungen vertrauensvolle Integration des Rückkehrenden in die Unternehmung
Unsettled / Nicht-Sesshaften
Kehren erst nach 2-3 Entsendungen zurück. Die Wiedereingliederung ist oft
schwierig
Cosmopolitans
Haben mehrere Auslandeinsätze und bleiben
meistens im Ausland (verlassen tlw. das Unternehmen)
Locals
Kehren nach der Entsendung dauerhaft zurück. Hatten immer gute Kontakte zum Stammhaus
– keine Probleme bei der Reintegration
Naturalised / Eingebürgerte
Entwickeln eine starke Bindung zum Gastland und bleiben oft
dort – Problem der Reintegration entstehen
dadurch nicht
Borg/Harzing, 1996:289
VerbleibIm Ausland
Verbleib im Stammhaus
hoch
gering
StammhausorientierungIntl. Erfahrung desMutterhauses
gering hoch Ausmaß der Mobilität
Problem: Re- Entry - Position für den aus dem Ausland zurückkehrenden Mitarbeiter
besonders bei einer ethnozentrischen Besetzungsstrategie relevant (all key-positions by Expatriats)
Verschärfung des Problems bei einer stagnierenden Unternehmensentwicklung im Inland
Mögliche Lösungen des Problems:• polyzentrische Besetzungsstrategien (Einsatz v. lokale Manager)• Bildung sogenannter „internationaler Kader“ (Geozentrische Strategie)• Entsendung von älteren Mitarbeitern, die bis zu ihrer Pensionierung im Ausland verbleiben• frühzeitige Planung des Rückkehrtermins und der Re - Entry –Position (Karriereplanung)• Festlegung der ungefähren Dauer des Auslandsaufent-haltes im Entsendungsvertrag und Überprüfung der in Frage kommenden Re - Entry - Position (ca. 1 Jahr vor der Rückkehr)• Auslandsaufenthalte zu einem festen Bestandteil der Laufbahn von Führungskräften machen
1.Während Wissen bei der Mitarbeiterselektion etwas ist, das die Bewerber mit in das Unternehmen bringen, geht es bei der Personalentwicklung um Wissen, das von Mitarbeitern in einem Arbeits- oder Ausbildungsverhältnis im Unternehmen erworben wird. Aus der Sicht des Arbeitgebers handelt es sich dabei um Investitionen in Human- bzw. Wissenskapital.2.Wissen lässt sich danach einteilen, ob es eher genereller oder eher unternehmensspezifischer Natur ist. Bei Investitionen in generelles Wissen besteht die Gefahr, dass der Arbeitnehmer abgeworben wird und sein Wissen einem Konkurrenzunternehmen zur Verfügung stellt.3.Die Vorbereitung auf eine Auslandsentsendung umfasst meist beides, die Vermittlung von generellem und unternehmensspezifischem Wissen. Das Ausbildungsunternehmen muss somit Vorkehrungen gegen einen Wissensabfluss treffen.4.Eine erfolgreiche Entsendung hängt nicht nur von den Trainingsmaßnahmen in Vorfeld der Entsendung ab. Einen wesentlichen Einfluss auf die Motivation der Mitarbeiter hat auch die Perspektive für die Zeit nach der Auslandsentsendung.