schutzelemente — lackieren ohne nacharbeit
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◆ die Beanspruchung während desLackierens, insbesondere durchReinigungsmittel und durch dieTrocknungs- beziehungsweise Ein-brenntemperatur
◆ ein möglichst einfaches Handlingbei Montage und Demontage derSchutzelemente.Gerade für Lackieranwendungen ist
es besonders wichtig, dass beim Spritz-gießen der Schutzelemente im Werk-zeug weder Trennmittel noch Ent-formungs-Hilfsmittel verwendet wer-den, weil diese Mittel Verlaufs- oderBenetzungsstörungen beim Lackierenverursachen können.
Sicherer und schneller Schutzbeim Nasslackieren
Beim Spritz- und Tauchlackierenhaben Schutzelemente die vorrangigeAufgabe, den Lack von bestimmtenFlächen und/oder Hohlräumen fern-zuhalten. Beispielsweise muss beimLackieren eines Hydraulikverteiler-blocks (Bild 1) an jeder der zahlreichenAnschlussstellen eine ringförmigeDichtfläche lackfrei bleiben, umKosten für aufwändige Nacharbeit vonvornherein zu vermeiden. Diese For-derung lässt sich mit den Dichtschrau-ben GPN 735/736 erfüllen. Sie beste-hen aus einem hochwertigen, schlag-zähen Polyamid, das wegen seiner guten Härte und Festigkeit sowie sei-ner Kurzzeit-Temperaturbeständigkeitbis 150°C dem Einschraubgewindehohe Stabilität auch während desLacktrocknens verleiht.
Der Kronenkopf der Dichtschrau-ben erfüllt wegen seiner besonderenForm zwei Forderungen: Nach demTauchlackieren tropft aller überschüs-sige Lack ab, das Schutzelement ist„nicht schöpfend“, und die Dicht-schrauben lassen sich mit üblichenElektroschraubern mit Standardwerk-zeugen schnell und einfach montieren
Beim Lackieren vonBauteilen und Bau-
gruppen müssen oft abge-grenzte Bereiche – Dicht-flächen, Passungen oderGewinde – frei von Lackbleiben. Ferner darf beimLackiervorgang in derRegel kein Lack in Hohl-räume eindringen. Schließ-lich werden Bauteile vordem Lackieren häufig ger-einigt, so dass Reinigungs-mittel oder andere Sub-stanzen aus dem Innerenaustreten können. Diesbeeinträchtigt die Lackier-qualität und kann beimTauchlackieren zur Ver-schmutzung des Lackbadsführen.
Probleme dieser Art las-sen sich mit kostengünsti-gen Schutzelementen ausKunststoff lösen. DerBereich „Kapsto“ der Pöp-pelmann GmbH & Co. KGKunststoffwerk – Werk-zeugbau, Lohne, verfügthier über jahrzehntelangeErfahrung. Dabei beratendie Experten von Pöppel-mann jeden Anwenderindividuell bei der Auswahldes optimalen Schutzele-ments. Wichtige Kriteriendafür sind◆ die geforderte Schutz-
funktion und diegewünschten Zusatz-funktionen sowie einzuverlässiger Halt derSchutzelementewährend des gesamtenLackiervorgangs
Schutzelemente – Lackieren ohne Nacharbeit
Bild 1: Diese Dichtschrauben unterbinden dasEindringen von Lack in einen Hydraulikverteiler-block, sorgen für einen lackfreien Dichtungs-bereich und lassen sich mit einem Elektro-schrauber schnell montieren und demontieren
Bild 2: Die Eindreh-Elemente schützen Gewindeund Bohrungen zuverlässig und können mit dem angeformten Griffteil rasch montiert unddemontiert werden
Mit den richtigen Schutzelementen für die Maskierung der Teile beimLackieren kann die Oberflächenbehandlung rationalisiert werden. Der folgende Beitrag stellt Anwendungsbeispiele vor.
Z U B E H Ö R
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beziehungsweise demon-tieren.
Die signalgelben Dicht-schrauben werden spritz-gegossen und danach zum Entformen aus dem Spritzgießwerkzeug ausge-schraubt. Wegen dieser spe-ziellen Werkzeugtechnik istdas Gewinde optimal aus-geformt und weist keinenGrat von der Werkzeugtren-nung auf. Die exakteGewindegeometrie ermög-licht ein besonders schnel-les und einfaches Ein-schrauben, ohne dass dabeiein vom Gewinde abge-schabter Grat in die zuschützende Bohrung gelan-gen kann.
Bei einer anderen An-wendung waren Durch-gangslöcher und Gewinde-bohrungen in einemHydraulikelement vor demEindringen von Lack zu schützen (Bild 2), dieLackierung musste jedochbis zum Bohrungsrand rei-chen. In diesem Fall fiel dieWahl auf das Eindreh-Ele-ment GPN 550 aus elastischem PE-LD oder –bei erhöhten Beständig-keitsanforderungen – auseinem Polyesterelastomer(TPE-E). Der vergrößerteGriffteil ermöglicht esselbst bei der kleinstenAusführung eines M2-Gewindes, dasEindreh-Element mit einer viertelUmdrehung schnell und zuverlässig imGewinde zu befestigen beziehungs-weise mit geringem Kraftaufwand indie Bohrung einzudrücken.
Hohe Temperaturbeständigkeit für das Pulverbeschichten
Um trotz hoher Beanspruchung dau-erhaft eine hochwertige Oberfläche zuerreichen, müssen die in Bild 3 gezeig-ten Medienverteiler pulverbeschichtetwerden. Dabei stellen unterschiedlicheGrößen der Kegelstopfen GPN 605
sich die – ebenfalls mehrfach verwend-baren – Schutzkappen GPN 255, wiedas Beispiel eines pulverbeschichtetenFlanschs mit Befestigungsschraubenzeigt (Bild 4). Auch diese Kappenbestehen wegen der hohen Einbrenn-temperatur aus Silikon. Mit diesemMaterial wird auch das „Festbacken“der Kappen auf den Gewinden zuver-lässig verhindert.
Sonderlösungen erfüllen spezielle Anforderungen
Das von Pöppelmann kontinuierlichweiterentwickelte und in eigener Herstellung produzierte Normteilepro-gramm „Kapsto“ umfasst mehr als 3000unterschiedliche Schutzstopfen und-kappen aus Kunststoff, die direkt abLager lieferbar sind. Trotzdem sindimmer wieder Sonderlösungen erfor-derlich, zum Beispiel um Schutz- mitMontagefunktionen zu kombinieren/1/. Die Lösung solcher Aufgaben über-nimmt eine eigens eingerichtete Pro-jektgruppe. Auf Grund von Zeichnun-gen oder Modellen des Bauteils undeiner Beschreibung der zu erfüllendenAnforderungen entwickelt diese Grup-pe in kürzester Zeit ein geeignetesSchutzelement und stellt gegebenen-falls erprobungsfähige Prototypen her.
In enger Zusammenarbeit mit demAnwender werden diese Prototypengeprüft und – auch im Hinblick aufeine eventuell automatisierte Montageund Demontage – erprobt und, wennnotwendig, verändert. Nach der Freigabe werden die Kavitäten für dasbereits vorhandene Stammwerkzeugfertig gestellt – die Produktion des Spe-zial-Schutzelements kann beginnen. ■
Literatur
/1/ Kerssens, R.: Multitalente im Maßan-zug. KEM 12/2003, S. 73
sicher, dass kein Pulverlack durch dieÖffnungen nach innen eindringt.
Damit die Stopfen der Einbrenn-temperatur von bis zu 180°C standhal-ten, bestehen sie aus einem kurzzeitigbis 250°C temperaturbeständigen Sili-kon. Die Stopfen lassen sich einfachmanuell oder automatisiert in die Boh-rungen einsetzen. Wegen der hohenElastizität des Materials halten siewährend des Lackiervorgangs zuverläs-sig und lassen sich danach einfachabstreifen oder herausziehen. Da derPulverlack nicht an den Stopfen haftet,sind sie mehrfach verwendbar.
Für die gegenteilige Aufgabe, denSchutz von Außengewinden, eignen
Bild 3: Beim Pulverbeschichten dieses Medien-verteilers halten die mehrfach verwendbarenKegelstopfen der Einbrenntemperatur von 180 °C zuverlässig stand
Bild 4: Die Schutzkappen schützen beim Pulverbeschichten das Gewinde der Befestigungsschrauben am Flansch, und sie lassen sich problemlos und ohne festzubackenwieder abziehen
Der Autor: Stefan Witte, Anwendungs-techniker bei der Pöppelmann GmbH &Co. KG Kunststoffwerk – Werkzeugbau,
Lohne, Tel. 0 44 42/9 82-91 53, [email protected],
www.poeppelmann.com
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