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WWW.BESSERLACKIEREN.DE NR. 08 | 10.05.2019 | 21. JAHRGANG BESSER LACKIEREN NETZWERK FÜR INDUSTRIELLE LACKIERTECHNIK Vincentz Network • Plathnerstraße 4 c • 30175 Hannover Sechs Roboter sorgen bei Deutz-Fahr für die optimale Umsetzung von Vorbehandlung, Beschichtung und Trocknung INHALT 02 LOHNBESCHICHTUNG Karussellroboter Pulverlackierung Sarnoch erhöht Reproduzierbarkeit in der Fertigung. 10 AUTOMOBIL Fit for e-Mobility Audi hat das Werk in Brüssel für die Lackierung von Elektroautos umgebaut. 16 HOLZBESCHICHTUNG Aktuelle Normen Sechs Normteile zur Beschichtung von Holz hat DIN derzeit im Fokus. ONLINE BESSER LACKIEREN live www.besserlackieren.de/ Veranstaltungen/ besser-lackieren-live Webinar am 21. Mai 2019 um 10.00 Uhr Thema: Fehlerquellen bei der Holz- und Möbelbeschichtung erkennen Referent: Ernst-Hermann Timmermann, Geschäftsführer Deutsche Forschungsgesellschaft für Oberflächenbehandlung e.V. ANZEIGE Foto: Redaktion LUTRO Luft- und Trockentechnik GmbH 70771 Leinfelden-Echterdingen Tel. +49 711 79094-0 www.lutro.de Reinigen – Strahlen – Lackieren – Pulvern – Trocknen LEISTUNGSSTARK UND ZUVERLÄSSIG Anlagentechnik für bessere Oberflächen Qualitätsfaktor Roboter

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BESSER LACKIEREN NETZWERK FÜR INDUSTRIELLE LACKIERTECHNIK

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Sechs Roboter sorgen bei Deutz-Fahr für die optimale Umsetzung von Vorbehandlung,

Beschichtung und Trocknung

04INHALT02 LOHNBESCHICHTUNG

Karussellroboter Pulverlackierung Sarnoch erhöht Reproduzierbarkeit in der Fertigung.

10 AUTOMOBIL

Fit for e-MobilityAudi hat das Werk in Brüssel für die Lackierung von Elektroautos umgebaut.

16 HOLZBESCHICHTUNG

Aktuelle Normen Sechs Normteile zur Beschichtung von Holz hat DIN derzeit im Fokus.

ONLINE

BESSER LACKIEREN livewww.besserlackieren.de/Veranstaltungen/besser-lackieren-liveWebinar am 21. Mai 2019 um 10.00 Uhr Thema: Fehlerquellen bei der Holz- und Möbelbeschichtung erkennen

Referent: Ernst-Hermann Timmermann, Geschäftsführer Deutsche Forschungsgesellschaft für Oberflächenbehandlung e.V.

A N Z E I G E

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LUTRO Luft- und Trockentechnik GmbH70771 Leinfelden-EchterdingenTel. +49 711 79094-0www.lutro.de

R e i n i g e n – S t r a h l e n – L a c k i e r e n – P u l v e r n – T r o c k n e n

LEISTUNGSSTARK UND ZUVERLÄSSIG Anlagentechnik für bessere Oberflächen

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Qualitätsfaktor Roboter

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2 PRAXIS BESSER L ACKIEREN | 10. MAI 2019

Kollege Roboter?

Teil 8 der BESSER LACKIEREN Lohnbeschichterreihe: Lackierroboter steigert Schichtdickenreproduzierbarkeit

DR. ASTRID GÜNTHER

D er Berliner Lohnbe-schichter Pulverlackie-rung Sarnoch hat aktu-

ell in einen Karussellrobo-ter investiert. „Wir hatten uns schon seit längerem überlegt, durch den Einsatz von Auto-matisierungstechnik effekti-vere Abläufe zu schaffen“ sagt Stefanie Sarnoch, Geschäfts-führerin des Unternehmens. „Ein wesentlicher Anstoß war die Tatsache, dass wir einen über etwa vier Jahre laufen-den Serienauftrag mit hohen Jahresstückzahlen realisier-ten. Bei der Handbeschich-tung dieser Teile mussten wir zur Sicherung der hohen Qua-litätsansprüche fachlich sehr erfahrene Beschichter einset-zen. Und selbst dadurch konn-ten wir nicht immer die engen Toleranzen der Schichtdicken sichern. Bei einer ersten Über-prüfung konnte die Eignung dieser Teile für eine Roboter-beschichtung festgestellt wer-den. Als Konsequenz bestellten wir bei der CMA Roboter GmbH einen Lackierroboter mit drei Karussellarmen.“

Roboter im ProzessVor der Beschichtung werden die Zylinderköpfe in einer voll-automatischen Alumini um-Vorbehandlungsanlage gerei-nigt, gebeizt und im Titan-Zir-konium-Verfahren passiviert. So sind die Bauteile optimal auf die folgende Roboterbeschich-tung vorbereitet.

CMA hat einzelne Mitarbei-ter in der Programmierung der notwendigen Lackierab-läufe geschult und den Lohn-beschichter zusätzlich bei den ersten Programmierungen

unterstützt. „Unsere Mitarbei-ter haben sich aber auch viel im Stil ‚Learning-by-doing‘ bei-gebracht. Die Neugier und das Interesse an der neuen Tech-nik hat viel zur Motivation bei-getragen“, so Sarnoch.

Die Programme für die Be- schichtung werden im Teach- in-Verfahren eingelesen. Ein erfahrener Lackierer führt mit-tels Griffarmatur die Roboter-pistole mit den Roboterachsen und führt so eine „normale“ Handbeschichtung durch. Das daraus entstehende Programm ist nachjustierbar – so kann zum Beispiel die Geschwin-digkeit erhöht werden. Liegt das passende Programm vor, kann beschichtet werden. Dazu bestückt ein Mitarbeiter eine Abdeckvorrichtung auf einem der drei Ka rus sellarme mit einem Zylinderkopf. Das Roboterkarussell, in dessen Mitte sich der Roboter befindet, dreht sich um 120° und fährt damit die bestückte Vorrich-tung auf den Beschichtungs-platz. Der Roboter beschich-tet dann den Zylinderkopf mit gleichbleibendem Ablauf und reproduzierbarer Pulver-

menge. Bei jedem Beschich-tungsvorgang werden rele-vante Parameter erfasst, um die Reproduzierbarkeit zu gewährleisten. Hierzu zählt auch die Einhaltung des Pul-verausstoßes durch den Ein-satz einer Pulverpumpe. Ist die Beschichtung eines Zylinder-kopfes abgeschlossen, dreht sich das Karussell erneut und das beschichtete Teil kann abgenommen werden.

Die gesamte Peripherie des Roboterarbeitsplatzes, wie Spritzwand, Pulverfördertech-nik und Automatikpistole, stam- men von Gema.

Ein anderer Takt„Grundsätzlich haben unsere Mitarbeiter den Roboter gut aufgenommen, vor allem die-jenigen, die direkt bei der Pla-nung dabei waren“, berich-tet Stefanie Sarnoch. „Etwas komplizierter war es bei den Mitarbeitern im Helferbereich, die zum Beispiel den Roboter bestücken. Dort musste man sich erst einmal daran gewöh-nen, dass sie nicht allein, son-dern im Takt mit dem Roboter arbeiten.“

IMPULS

DisruptionDie Automobilindustrie durch-läuft nach Meinung vieler Experten einen fundamenta-len Wandel. Als Ursachen und sichtbare Zeichen gelten neue Technologien und Mobilitäts-konzepte. Zusätzlich sorgen die Digitalisierung und neue Fertigungsmethoden aus der Industrie 4.0 für Veränderun-gen. Vor diesem Hintergrund hat Audi das Werk in Brüssel umfangreich umgebaut und die dortige Lackiererei für die Zukunft gerüstet. Seit September 2018 läuft dort der Audi e-tron vom Band, in der weltweit ersten, zertifizierten CO2-neutralen Großserienfertigung im Premiumsegment. Das und die Anfor-derung, mehr und größere Flächen lackieren zu müssen, stellte Lackierereileiter Martin Kiesbauer und sein Team vor eine Reihe von Aufgaben, die Ingenieure und Zulieferer so flexibel gemeistert haben, dass in Brüssel nun theoretisch alle Modelle des VW-Kon-zern lackiert werden können (S. 10). Wenn Sie Interesse haben, laden wir Sie herzlich zu zwei Events ein: Am 20./21. Mai fin-det in Brüssel die Automotive Circle-Veranstaltung „Karosserie-lackierung Insight @ Audi“ mit einer exklusiven Führung durch ebendiese Audi-Lackiererei statt. Und am 5. Juni können Sie mit Dr. Michael Rupp, Technische Hochschule Mittelhessen, Fachbe-reich Maschinenbau, Mechatronik und Materialtechnologie/Opel Automobile GmbH, im Rahmen der Automotive Engineering Expo in Nürnberg zum Thema „Die Disruption der Automobilindustrie“ im Rahmen eines vierstündigen DeepDives diskutieren. moe

Zum Netzwerken:[email protected]

FRANZISKA MOENNIG Chefredakteurin

NETZWERK WISSEN

Sichere StromversorgungWenn ein Bagger ein Stromka-bel durchtrennt oder der Blitz ins Stromnetz einschlägt, fließt kurzzeitig ein hoher Strom und es gibt einen Kurzschluss. Das wiederum führt zu einem kurzen Absinken der Span-nung im gesamten Stromnetz (Mittelspannung). Normaler-weise bleibt diese Stromstö-rung unbemerkt. Computer-systeme, Steuerungen und Frequenzumrichter in Lackie-rereien jedoch reagieren emp-findlich auf diesen Spannungs-einbruch. Als Folge kann die fein getaktete Kommunikation zwi-schen den Geräten und Anlagen gestört sein. „Insbesondere mit Blick auf Industrie 4.0 und die zunehmende Digitalisierung kann dies bei kontinuierlichen Produktionsprozessen zu weitreichen-den Konsequenzen im Produktionsprozess führen“, erklärt Dieter Quadflieg, Referent Forum Netztechnik/Netzbetrieb im VDE. Weil sich die Spannungsstörungen im Stromnetz nicht vermeiden las-sen, sollten Lackierbetriebe Geräte einsetzen, die über eine ausrei-chende Störfestigkeit verfügen. Die CE-Kennzeichnung gibt hier-über keine Auskunft. Wichtig ist, nach welcher Norm die Geräte geprüft und welche Parameter jeweils geprüft wurden. Anwender sollten dabei berücksichtigen, dass in der Normung nicht die Anfor-derungen zur Beherrschung aller möglichen auftretenden Span-nungseinbrüche beschrieben sind. Sie definiert nur Grenzwerte im Sinne eines ausgewogenen Aufwand-/Nutzen-Verhältnisses. Da es mehrere und zum Teil sehr kostenintensive Möglichkeiten gibt, eine unterbrechungsfreie Stromversorgung sicherzustellen, empfiehlt es sich, Spannungseinbrüche mit entsprechenden Tools zu erfassen und zu dokumentieren. „Diese Daten bilden die Basis für wirtschaftliche Maßnahmen, mit denen Lackierbetriebe den sicheren Betrieb ihrer Geräte und Anlagen sicherstellen können“, resümiert Dieter Quadflieg. jh

Zum Netzwerken:Forum Netztechnik/Netzbetrieb (FNN) im VDE, Berlin, Dieter Quadflieg, Tel. +49 69 6308-420, [email protected], www.vde.com/fnn

DIETER QUADFLIEG Referent Forum Netztechnik/Netzbetrieb im VDE

A N Z E I G E

Durch den Einsatz des Lackierroboters konnte Sarnoch Pulverbe-schichtung die Fehlerquote deutlich reduzieren. Foto: CMA

Das bedeutet auch, dass jeder Bestücker einen Ersatzmann für kleine Zwischenpausen braucht. Dieser ist eingewie-sen und übernimmt die Auf-gabe für die Pausendauer. „Der Roboter macht nun mal keine Pause und wir möchten das gesamte Potential der Auto-matisierung nutzen“, betont Sarnoch. „Dazu war eine Struk-turänderung im Arbeitsablauf nötig, aber das hat sich gut ein-gespielt.“

Ziel ist es bei Pulverlackie-rung Sarnoch nun, das vorhan-dene Wissen über den Kollegen Roboter im Unternehmen zu streuen. Zukünftig sollen alle Pulverbeschichter in der Lage sein, den Prozess zu steuern. „Dabei darf keiner vergessen: Die Maschine denkt nicht, sie redet nicht. Der Mensch muss als Prüf- und Kontrollfak-tor immer dabei sein“, so die Geschäftsführerin. Jeder Mit-arbeiter muss deshalb vor der Inbetriebnahme prüfen, ob:kk das richtige Programm ein-

gestellt istkk das richtige Pulver einge-

stellt istkk die Pulverzufuhr sicher

gewährleistet ist, d.h. der Pulverbehälter voll ist

„In diesen Bereichen werden wir noch automatisieren, aber bisher funktioniert es gut“, er-klärt Sarnoch. Die Umstellung von der manuellen Pulverbe-schichtung auf die Roboterap-plikation hat sich bereits posi-tiv ausgewirkt. Die bei der Qua-litätssicherung vermessenen Schichtdicken weichen kaum noch voneinander ab und sind deutlich reproduzierba-rer. Zudem hat die Umstellung eine Verringerung der bereits kleinen Fehlerquote von 5% auf 1% ermöglicht.

Zum Netzwerken:Pulverlackierung Sarnoch GmbH, Berlin, Stefanie Sarnoch, Tel. +30 4749716912, stefanie.sarnoch@ pulverlackierung-sarnoch.de, www.pulverlackierung- sarnoch.de

CMA Roboter GmbH, Drolshagen, Martin Berghoff, Tel. +49 152 2940 3344, [email protected], www.cmaroboter.de

Page 3: NR. 08 | 10.05.2019 21. JAHRGANG| 04 · BESSER LACKIEREN | 10. MAI 2019 PRAXIS 3 Effizient mit UHS Linde Hydraulics nimmt flexible Roboterlackieranlage für Hydraulikpumpen und -motoren

PRAXIS 3BESSER L ACKIEREN | 10. MAI 2019

Effizient mit UHSLinde Hydraulics nimmt flexible Roboterlackieranlage

für Hydraulikpumpen und -motoren in Betrieb

REGINE KRÜGER

L inde Hydraulics, Her-steller von Antriebs-systemen für Trans-

portfahrzeuge, Bau-, Berg-bau- und Landmaschinen, hat am Standort Aschaffenburg in ein Fertigungswerk inves-tiert. Auf einer 22.000 m² gro-ßen Produktionsfl äche werden seither bis zu 220.000 hydrau-lische Pumpen und Motoren jährlich gefertigt sowie weitere 50.000 Montagesätze zur Fer-tigstellung in anderen Werken produziert. Zuvor wurden die Hydraulikaggregate auf dem-selben Werksgelände bei der ehemaligen Mutterfi rma Kion gegen Lohn beschichtet.

Für den Werksneubau wurde für die Planung einer eigenen Lackiertechnologie das Fraun-hofer IPA einbezogen. Ein wesentliches Ziel der neuen Technologie war die Einhal-tung der 31. BImSchV. „Wir woll-ten auf eine Abluftreinigungs-anlage verzichten, nicht nur aus Kostengründen, sondern auch, um uns die Möglichkeit einer künftigen Wasserlackbe-schichtung offenzuhalten und nicht durch eine thermische Nachverbrennung und das ent-sprechende Energiekonzept zu verbauen“, so Jens Gabelmann, Manager Engineering Proces-ses bei Linde Hydraulics.

Die Werkstücke sind bis zu 1300 x 600 x 600 mm groß und bis zu 350 kg schwer, bestehen überwiegend aus Guss und sind mit einem breiten Mate-rialmix aus vorbeschichteten Teilen, Kunststoff und Bunt-metallen versehen. Die Aggre-gate sind variantenreich und weisen zumeist ein lackierun-freundliches Design auf. Darü-ber hinaus sind sie mit Hydrau-liköl gefüllt; Wellendichtringe

sind in ihnen verbaut. Da die Werkstücke stark mit Fett und Öl kontaminiert sind, stand bei der Auswahl der Vorbehand-lungstechnologie eine hohe Fertigungssicherheit im Fokus. Die umfangreichen Versuche des Fraunhofer IPA führten zu einer 9-Zonen-Anlage mit Vor- und Nachentfettung, mit Kon-versionsschutzauftrag und einer No-Rinse-Passivierung mit entsprechenden zwischen-gelagerten Spülprozessen. Von Anfang an ausgeschlossen wurde die Pulverlackierung aufgrund der hohen Einbrenn-temperatur des Materials.

Entscheidung für UltraHighSolidsEine Beschichtung mit Wasser-lack kam nicht in Frage, zum einen aufgrund eines Rest-risikos, dass trotz Vorbehand-lung Öltropfen auf dem Bauteil verbleiben, zum anderen auf-grund ihres VOC-Gehaltes und der nötigen Befeuchtung der Kabinenluft. „Deshalb haben wir uns für einen Lösemittel-lack mit einem hohen Festkör-

pergehalt zwischen 73 und 80% entschieden, einem sogenann-ten UltraHighSolid-Lack (UHS) des Herstellers FreiLacke. Die-ser erfüllt den von unserem größten Kunden Kion geforder-ten Korrosionsschutz von mehr als 240 h Salzsprühnebeltext spielend“, sagt Gabelmann. FreiLacke liefert die UHS-Sys-teme verarbeitungsfertig an, wobei eine Härterzugabe not-wendig bleibt; eine zusätzliche Verdünnung ist jedoch nicht erforderlich. Bei Linde Hydrau-lics kommen überwiegend sechs High-Runner- sowie mehrere Low-Runner-Farben in Grund- und Decklack zum

Einsatz. Für den Lacktransport stehen acht Ringleitungen mit einer Länge von 63 m zur Ver-fügung, von denen eine molch-bar ist. Die Lackversorgungs-anlagen mit Farbwechsler befi nden sich im Roboterarm bzw. innerhalb der manuellen Lackierkabine zur Reduzie-rung der Materialverluste. Här-ter und Lösemittel werden über eine Stichleitung bereitgestellt. Eine rotierende Abblaszone befi ndet sich vor dem Haftwas-sertrockner. Zusätzlich wurde ein Düsentrockner installiert, um die bis zu 350 kg schweren Werkstücke schnell auf die notwendige Objekttemperatur

zu bringen. Für die Aschaf-fenburger war es ein weite-res Ziel, weitgehend automati-siert zu lackieren und Bauteile nur bei Bedarf händisch nach-zubearbeiten, etwa bei Hinter-schneidungen – das betrifft bei den geometrisch komple-xeren Bauteilen rund 10% der Oberfl ächen. Der Großteil der Hydraulikaggregate wird nun vollständig per Roboterla-ckierung mittels elektrostati-schem Hochrotationszerstäu-ber beschichtet. Damit liegt der AWG bei 93%. „Durch die Auto-matisierung liegt die Ersparnis an Lack bei rund 40% gegen-über einem rein manuellen Lackieren“, sagt Gabelmann.

Ein Teileerkennungssys-tem ortet die Aufhängepo-sition der einzelnen Aggre-gate an der Traverse. Für jedes Bauteil wird für verschiedene Drehlagen die Kontur des Bau-teils ermittelt und in Form von Parametern an den Roboter übergeben. Zusätzlich besteht die Möglichkeit, Bauteile zu identifi zieren und ein spezi-

elles Programm für jeden Typ aufzurufen. Zum Teilehandling und -transport wurde ein fl e-xibles P&F-Fördersystem mit Hub- und Senkstationen auf-gebaut. Herzstück der Förder-technik ist ein Sortierpuffer, um die Anzahl der Farbwech-sel und somit Materialverluste zu reduzieren. Seit der Inbe-triebnahme läuft die Anlage reibungslos, obwohl man, wie Jens Gabelmann betont, die Lackierkompetenz erst von null habe aufbauen müssen.

Zum Netzwerken:Linde Hydraulics GmbH & Co. KG, Aschaffenburg, Jens Gabelmann, Tel. +49 6021 150-14136, [email protected], www.linde-hydraulics.com

Emil Frei GmbH & Co. KG, Döggingen, Stefan Kritzer, Tel. +49 7707 151-55-730, [email protected], www.freilacke.de

A N Z E I G E

Vorbehandlung

Nasslackierung

Pulverbeschichtung

Fördertechnik

Entfettung/Fe-PhosphatierungZinkphosphatierungAluminiumvorbehandlung

Lackierkabinen/ -StändeAbdunstzonenNasslacktrockner

AngelierzonenUmlufteinbrennöfenInfrarot-Pulvereinbrennöfen

HandhängebahnenKreisfördererPower-and-Free-FördererRollenbahnen

Am Leitzelbach 17, D-74889 SinsheimTel +49 7261 934-0, Fax +49 7261 [email protected] - www.noppel.dewww.xxl-coat.de - www.multi-metall-coat.de

Noppel Maschinenbau GmbH

Anlagen für die Oberflächentechnik

A N Z E I G E

Der Großteil der Hydraulikaggregate wird vollständig per Roboter mittels elektrostatischem Hochrotati-onszerstäuber lackiert. Foto:Redaktion; Jochen Kratschmer

HINTERGRUND UHS-LACKSYSTEME

Die eingesetzte UHS-Plattformtechnologie von FreiLacke besteht aus der UHS-Grundierung „UR1937“ auf PUR-Basis bzw. der UHS-Grundierung „ER1936“ auf Epoxy-Basis und wird mit dem UHS-Decklack „UR1409“ kombiniert. Grundierungen und Decklack bieten sehr gute Beständigkeiten hinsichtlich Unterwanderung und lassen sich auch mit Airmix sehr gut verarbeiten. Ihr VOC-Gehalt liegt unterhalb von 350 g/l. Die 2K-PU-UHS-Grundierung lässt sich auch als Einschichtlack verarbeiten, trocknet sehr schnell und ist nach 90 min verpackungsfest. Damit macht er einen Ofendurchlauf verzichtbar und hilft, den Energieverbrauch zu reduzieren. Der Lack ist in allen RAL-Farbtönen sowie in Spe-zialtönen lieferbar. Eine einfache Verarbeitung – ganz gleich, ob pneumatisch, Airmix, Airless und ESTA-Auftrag – sowie exzellente Beständigkeiten zeichnen dieses System aus. Der Decklackaufbau ist als Zweischichtaufbau bereits nach 90 min verpackungsfest. Der Lack bietet einen guten AWG, einen sehr guten Korrosions-schutz und ist ebenfalls in einem breiten Farbspektrum lieferbar.

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4 PRAXIS BESSER L ACKIEREN | 10. MAI 2019

DR. ASTRID GÜNTHER

V or-Ort-Besuch in der beschaulichen Klein-stadt Lauingen im bay-

erischen Schwaben. Bereits bei der Einfahrt in den Bahn-hof zieht eine Batterie alter Fabrikgebäude die Blicke auf sich. Sie gehören zum Pro-duktionsgelände von Deutz-Fahr. Die Gebäudereihe beglei-tet die BESSER LACKIEREN Redaktion auf dem kurzen Fußweg zum eigentlichen Ziel – der neuen Deutz-Fahr Pro-duktionsstätte (1). Die neuen Gebäude stehen visuell im deutlichen Kontrast zu ihren Vorgängern, die Anfang des letzten Jahrhunderts errich-tet wurden. Strahlendes Grün in Kombination mit mattem Schwarz erwartet den Besu-cher. Einerseits verbirgt sich dahinter seit kurzem ein neuer Empfangsbereich mit Erlebnis-welt und Schulungsräumen, andererseits das modernste Traktorenwerk Europas. Das Werk ist mit einem Investiti-onsvolumen von 90 Mio. Euro die größte Einzelinvestition des familiengeführten Unter-nehmens SDF.

Taktgeber BeschichtungDas L-förmig aufgebaute Trak-torenwerk, mit einer über-dachten Fläche von 42.000 m2, umfasst unter anderem eine hochmoderne Roboterlackier-anlage. Diese ist der Taktgeber der Fertigung und mit 20 Mio. Euro die größte Einzelinvesti-tion innerhalb des Werks.

Auf ca. 6000 m2, aufgeteilt auf drei Stockwerke, hat der Anla-genbauer Rippert die Wünsche von Deutz-Fahr umgesetzt. Die zugehörigen Roboter lieferte ABB, die Applikationstech-nik stammt von L&S. Afotek steuerte die Lüftungstechnik bei. „Die Anlage ist in L-Form aufgebaut. Die Beschichtung liegt also zwischen der Kraft-satzmontage und der End-montage“, erläutert Michael

Hermann, Leiter Lackierung.Der gesamte Ablauf ist mit-tels SAP gesteuert und über ein einziges Panel zu über-wachen. Teils über nehmen fahrerlose Transport fahrzeuge die Förderung (2). Alle Lackier-kabinen sind für eine optimale Lackierung komplett klimati-siert und mit einer automati-schen Befeuchtung versehen.

Eine fahrbare Krananlage transportiert die Kraftsätze aus der Kraftsatzmontage über einen Prüfstand zur Maskie-rung vor der Vorbehandlung. Dort schützen Werker die für die Vorbehandlung kritischen Stellen mit speziell entwi-ckelten, mehrfach einsetzba-ren Maskierungen. Die so vor-bereiteten Kraftsätze werden angehängt an Warenträger mit einer auf Reibradantrie-ben basierenden Fördertech-nik durch die Lackieranlage bewegt. Gewichte bis zu 16 t durchlaufen vollautomatisch im Zwölf-Minuten-Takt die Anlage.

ProzessablaufZunächst tritt das Bauteil in die Vorentfettung ein (3). Dort applizieren zwei ABB-Roboter die benötigten Chemikalien mit einem Druck von 75 bar und bei einer Temperatur von 55 °C vollautomatisch und bauteilin-dividuell. Bei der Entwicklung der Programme achten die Pro-grammierer insbesondere auf eine wassersparende Umset-zung. Die Rahmen-Programme haben Deutz-Fahr-Mitarbeiter gemeinsam mit CIT indivi-duell entwickelt. Zur optima-

len Anpassung der Arbeitsab-läufe auf das jeweilige Modell beschäftigt Deutz-Fahr zwei Inhouse-Programmierer. Und das ist auch nötig, bedenkt man, dass allein für die Beschichtung gut 1000 Pro-gramme erforderlich sind – je 50 pro Maschine. Und für die Vorbehandlungsschritte, die mit einem Roboter umgesetzt werden, kommen noch wei-tere dazu.

Se chs Roboterfür den Korrosionsschutz

Der Landmaschinenhersteller Deutz-Fahr hat in eine hochmoderne Beschichtungseinrichtungmit Robotern in Vorbehandlung und Beschichtung investiert

Je zwei Roboter sind in der Vorbehandlung, der Trocknung und der

Beschichtung verortet.

Die neue Lackiererei arbeitet mit sechs Robotern und ist drei-stöckig auf ca. 6000 m2 untergebracht. Fahrerlose Transportfahrzeuge bringen leere Skids zurück zum Hydraulikprüfstand am Übergang zwischen Kraftsatzmontage und Lackiererei. Die ersten zwei Roboter reinigen die Kraftsätze von Verschmutzun-gen wie Ölen und Fetten. Während der Spülung oszilliert der Reibradantrieb den Kraftsatz kontinuierlich, um eine optimale Benetzung sicher zu stellen. Um bei der nachfolgenden Umluft-Trocknung Energie einzusparen, trocknen zwei Roboter mit Gebläsen schöpfende Stellen.

Gebläse und Düsen kühlen die Kraftsätze nach dem Haftwasser-trockner auf Arbeitstemperatur ab, damit Werker direkt danach weitere Maskierungen anbringen können. Die Grundierung ist in einem deutlich helleren Farbton gehalten als die Decklackierung. Eventuell auftretende Fehlstellen können die Werker so sehr schnell identifizieren. Die Wände und Fenster der Roboterlackierkabine sind durch einen transparenten Lack geschützt. Hat sich zu viel Beschichtungsma-terial darauf abgelagert, ziehen Mitarbeiter die Schutzschicht mit den Verschmutzungen ab. Die Beschichtung wird in der Kabine von den zwei Robotern umgesetzt. Fotos: Redaktion

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PRAXIS 5BESSER L ACKIEREN | 10. MAI 2019

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Der zweite Vorbehandlungs-schritt, eine erneute Entfet-tung und zwei Spülgänge (4), fi nden in einer Sprühkam-mer mit Sprühkränzen statt. Der Kraftsatz oszilliert in der Kammer, um ein bestmögli-ches Reinigungs- und Spüler-gebnis zu garantieren. Hier-bei kommt zunächst norma-les Wasser und im Anschluss ent ionisiertes Wasser zum Einsatz. Alle Abwässer werden intern in einer eigenen Aufbe-reitungsanlage gereinigt.

Die Absaugung der Rück-stände erfolgt vollautomatisch. Ein Ölabscheider ist integriert, um vorab Verschmutzun-gen in den Behandlungsbe-cken zu entfernen. Kontinu-ierlich und vollautomatisch erfolgt die Bestimmung von Leitwert und pH-Wert, um eine optimale Kaskadierung zu gewährleisten. Das Abwas-ser wird in einem Verdampfer aufbereitet. Da das Destillat der Vorbehandlung erneut zuge-führt werden kann, stellt dies einen minimalen Prozesswas-serverbrauch und somit ein umweltschonendes Verfah-ren sicher.

In der dritten Vorbehand-lungsstufe werden durch die Zirkonium-Phosphatie-rung von Henkel Korrosions-schutz und Haftvermittler in Sprühverfahren aufgetragen. Im Anschluss erfolgt ein zwei-facher Spülgang mit VE-Was-ser. Dahinter schließt sich die Trocknung der Bauteile an.

RobotertrocknungDa schöpfende Stellen auf-grund der Komplexität der Kraftsätze nicht vermeidbar sind, trocknen zwei Roboter zunächst diese Stellen im Blas-verfahren aus (5). Dabei bezie-hen die Düsen die Luft nicht aus Druckluftquellen, sie werden aus Gebläsen gespeist. Sind die kritischen, schöpfenden Stellen vom stehenden Wasser befreit, verdampfen die restli-chen Flüssigkeitsanhaftun-gen in einem Haftwassertrock-ner bei 75 °C – 80 °C (6). Da vor der eigentlichen Beschichtung eine weitere Maskierungs-runde ansteht und somit Wer-ker das Bauteil direkt berühren, kommt vor diesem Arbeitsgang noch eine Kühlung zum Zuge. Die dafür vorgesehene Kühl-zone arbeitet sowohl mit Ven-tilatoren als auch mit Boden-

düsen, um die Temperatur der Bauteile auf ca. 25 °C zu sen-ken. Drei Plätze sind hier mit Kraftsätzen besetzbar.

Nachdem die letzten kri-tischen Stellen am zweiten Maskierplatz mit einem Schutz versehen wurden, erfolgt die Beschichtung. Zunächst trägt ein Werker manuell die Grun-dierung auf. Die Applikation des 2K-Nasslacks von Gross & Pert-hun erfolgt elektro statisch. Zur Anwendung kommt ein heller oliv-grauer Farbton (7). Durch den Kontrast zwischen der hellen Grundierung und der schwarzen Decklackie-rung können Werker mögliche Fehlstellen später sehr schnell erkennen. Nach der Freigabe durch den Beschichter fördert der Reibrad antrieb den Kraft-satz in eine Abdunstzone mit zwei Plätzen.

Effi zienter AblaufAlle VOC-beladenen Abgase werden einer regenerativen Nachverbrennung zugeführt, die in einen Wärmeverbund integriert ist. So auch die Abluft der nachfolgenden, im Umluft-betrieb gefahrenen Roboterbe-schichtung (8). Der energiespa-rende Umluftbetrieb ist mög-lich, da in der Roboterkabine keine Werker arbeiten. Dort applizieren zwei Roboter den schwarzen 2K-PUR-Decklack mit hohem Festkörperanteil. Nach jedem Lackiergang wird vollautomatisch der Düsen-kopf mit einer Bürste gereinigt – oder wie Hermann sagt: „Die Nase wird geputzt.“

Die Lackierkabine ist mit einem transparenten Abzieh-lack versehen, der in regel-mäßigen Wartungsabstän-den gewechselt wird. Die Abluftreinigung von manu-eller und Roboterlackierung erfolgt auf unterschiedliche Weise: Die Abluft der Grun-dierung wird über ein fünf-stufi ges Reinigungssystem geführt. Zunächst trennen drei Stufen an Kartonfi ltern die groben Lackpartikel ab. Anschließend wird die Abluft in zwei Stufen über Taschen-fi lter gereinigt. Im Fall der Roboterlackierung trennt ein von Rippert patentiertes Bürs-tensystem die Lackpartikel aus der abgeführten Luft. Die Lackpartikel setzen sich dabei auf Bürsten ab. Diese werden, wenn sie stark mit Lack bela-

den sind, mit Rakeln abgerei-nigt und neu mit Antihaftbe-schichtung versehen. Nach der Kontrolle des Kraftsatzes durch einen Werker und des-sen Freigabe dunstet der Lack auf drei Plätzen aus.

„Danach treten die Kraft-sätze in den Ofen ein und wer-den im Durchlauf auf 13 Plät-zen bei 75  °C getrocknet“, er-klärt der Leiter Lackierung. Im Anschluss kühlen Düsen und Gebläse die fertig beschichte-ten Bauteile auf Arbeitstempe-ratur ab. Am Demaskierplatz nehmen Werker die wiederver-wendbaren Maskierungen von K&W ab. Nach der Qualitäts-kontrolle, bei der u. a. Schicht-dicke und Glanzgrad bestimmt werden, tritt das Bauteil in die Montage ein. Die Beschichtung entspricht höchsten Anforde-

rungen – so hält die Schutz-schicht in Salzwassersprüh-tests bis zu 720 h ohne Korro-sionserscheinungen stand.

„Wir arbeiten hier extremenergieeffi zient und versor-gen uns auch selbst mit Ener-gie – mit einem Blockheiz-kraftwerk“, fasst Hermann zusammen. „ÜberschüssigeEnergie wird dem Netz zuge-führt.“ Zur weiteren Energie- einsparung sind alle Räumeder Lackierung mit Stand-by-Schaltungen versehen.

Zum Netzwerken:Same Deutz-Fahr Deutschland GmbH, Lauingen, Michael Hermann, Tel. + 49 9072 9973242, [email protected], www.deutz-fahr.com/de-de

Warum das wichtig wird

Automatisierung ist längst ein Thema für alle Bereiche der Beschichtung geworden. Roboter sorgen nicht nur für die Applikation der Korrosionsschutzmaterialien, son-dern auch für eine optimale Vorbehandlung und wie im vorliegenden Fall für eine Vortrocknung komplexer Bau-teile mit schöpfenden Stellen. Die Automatisierung ermög-licht eine enge Verschränkung der einzelnen Prozessbau-steine. Somit sind Materialeinsparungen möglich und Che-mikalien und Beschichtungen werden in optimaler Weise und bauteilgerecht appliziert. Prozesse laufen schnell und energiesparend ab. Zudem sind periphere Verfahrensbe-reiche wie Abwasserreinigung und regenerative Nachver-brennung optimal in das Gesamtkonzept einpassbar. Die resultierenden Vorteile überwiegen bei weitem den zusätz-lichen Programmieraufwand.

Pulverzentrum mit Elektrostatik und Pulverförderung

Das neue „OptiCenter“ ist laut Hersteller Gema das erste Pulverzen-trum, das Elektrostatik und Pulverförderung in einem kompak-ten Gerät vereint. Dies gelingt durch die neue Steuerung „OptiStar All-in-One“, mit der das „OptiCenter All-in-One“ ausgestattet ist.

Der Injektor sitzt direkt auf der Steuerung, wodurch alle pneu-matischen Leitungen zwischen Injektor und Steuergerät elimi-niert werden. Dadurch ergibt sich eine platzsparende Systemin-tegration in das Pulvermanagementzentrum, von wo aus bis zu 36 Pistolen gesteuert und mit Pulver versorgt werden.

Durch den Entfall des voluminösen Steuerschranks reduziert sich die Grundfl äche des „OptiCenter“ nach Herstellerangaben massiv. Herzstück des „OptiCenter All-in-One“ ist der Pulverbe-hälter „OptiSpeeder“, der das Pulver durch Fluidisierung optimal konditioniert. Die vergrößerte und geneigte Behälteröffnung bie-tet freie Sicht in jeden Winkel des Behälters. Das verbessert die Kontrolle, auch während des Betriebs.

Eine stufenlose Niveaudetektion überwacht kontinuierlich den Pulverstand und dosiert laufend die Pulverzufuhr. Mit dem Pul-vermanagement „OptiCenter“ und der integrierten „OptiStar All-in-One“-Steuerung profi tieren Anwender von schnellen Farbwech-seln, stabilen Beschichtungsergebnissen, sauberen Arbeitsbedin-gungen, intuitiver Bedienung und problemloser Wartung.

Das „OptiStar All-in-One“ im Überblick: Kompaktes Design für platzsparende Integration mit kürzes-

ten Pulveransaugstrecken Integrierter einteiliger „OptiFlow“-Injektor „Digital Valve Control“ für exakte Pulverausstoßkontrolle „Precision Charge Control“ garantiert exakte Stromeinstel-

lung unter 10 μA in Schritten von 0,5 μA. Das verhindert die Überladung auch anspruchsvoller Pulver

Zum Netzwerken:Gema Switzerland GmbH, CH-St. Gallen, Roman Mlakar, Tel. +41 71 3138300, [email protected], www.gemapowdercoating.com

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6 TECHNOLOGIEN BESSER L ACKIEREN | 10. MAI 2019

UV-HärtungsleitfadenStrahlungsquellen in UV-Härtungsanlagen für organische Beschichtungen

DR. ROLF NOTHHELFER-RICHTER,

DR. KATHARINA WEBER

Im Rahmen des Forschungs-projekts „UV-Härtungsleit-faden für organische Be -

schich tungen“: IGF-Vorhaben 20127N, hat das FraunhoferIPA aktuell Messgeräte zurCharakterisierung von UV-Strahlern verglichen.

UV-härtende Lacksysteme erlauben aufgrund ihrer sehr kurzen Aushärtungszeit bei der industriellen Beschichtung hohe Effi zienz und kommen daher oftmals in Anlagen mit kurzen Durchlaufzeiten, wie in der Parkett- und Möbelindus-trie, zum Einsatz. Mit der Ent-wicklung neuer Lichtquellen in Form von LEDs bietet sich die Möglichkeit, die energie-aufwändigen Mittel- und Nie-derdruckstrahler zu ersetzen. Für die Leichtbautechnologie hat die Strahlungshärtung mit LEDs den Vorteil, dass kaum Wärmestrahlung entsteht und somit temperaturempfi ndliche Substrate beschichtbar sind.

Strahlungsquellen werden meist durch ein Emissions-spektrum und die Gesamtleis-tung beschrieben. Die angege-benen Parameter können je nach Hersteller variieren und erschweren so einen Vergleich von Strahlungsquellen für den Anwender. Für den Härtungs-vorgang sind die Bestrahlungs-stärke, die u.a. vom Abstand des Strahlers vom Objekt ab -hängt, sowie die Strahlungs-dosis relevant.

Im Gegensatz zu den her-kömmlichen Strahlern haben UV-LEDs bei bis zu 16 W/cm2 Bestrahlungsstärke ein sehr schmalbandiges Spektrum, daher müssen Rohstoffe und ihre Absorptionsbereiche sehr sorgfältig auf die verwende-ten LEDs abgestimmt werden. Dabei sind die Besonderheiten der LED-Strahler auch bei der Messtechnik der Strahlerdo-sis und -leistung zu berück-sichtigen.

Radiometer im VergleichZur Prozessüberwachung an einer UV-Härtungsanlage wer-den Breitband- oder Spektral-radiometer mit einer planen Geometrie auf dem Transport-band unter der Strahlungs-quelle bewegt. Breitbandradio-meter erfassen UV-Strahlung in einem breiten UV-Bereich, eine Einteilung der gemes-senen Bestrahlungsstärke in UV-C, UV-B und UV-A ist nicht möglich. Die Geräte erlauben

zwar die Überwachung einer bestehenden Breitbandstrah-lungsquelle bzgl. Alterung und Verschmutzung, sind jedoch für die Prozesseinführung einer neuen Strahlungsquelle ungeeignet. Spektralradiome-ter kommen deshalb zum Ein-satz, wenn die Emission im Detail nach Spektralbereichen oder wellenlängenabhängig aufgelöst zu vermessen ist.

Fünf branchenübliche Mess-geräte wurden für den aktu-ellen Vergleich im Rahmen des vorliegenden Forschungs-pro jekts herangezogen:

Messgerät A: Spektralradio-meter mit wellenlängenab-hängiger Aufl ösung

Messgerät B: Mehrbereichs-radiometer mit vier unter-schiedlichen Messberei-chen: UV-C, UV-B, UV-A und vis

Messgerät C: Mehrbereichs-radiometer mit vier Mess-bereichen: UV-B, UV-A, UV-A2 und vis, bauähn-lich zu B

Messgerät D: Breitband-radiometer

Messgerät E: Breitband-radiometer, baugleich zu D

Beim Vergleich der Messge-räte besteht die erste Heraus-forderung darin, sich einen Überblick über die defi nier-ten Bereiche der angezeigten Messwerte zu verschaffen. Das Spektralradiometer erlaubt die inte grale Auswertung nach Export der Messdaten in belie-big festgelegten Wellenlän-genbereichen, die Digitalaus-gabe der Messwerte auf dem Gerät gibt jedoch Messwerte von defi nierten Bereichen an. Die auf dem Gerät unmittelbar ablesbaren Messbereiche sind in der Tabelle 1 zusammen-gefasst. Daran ist erkennbar, dass die Festlegung der Berei-che UV-B, UV-A und vis bei den Spek tral- bzw. Mehrbereichs-radiometern im Vergleich ähn-lich ist, wohingegen Abwei-chungen im UV-C-Bereich lie-gen.

Eine Hg-Breitbandlampe, eine eisendotierte Hg-Breit-bandlampe und ein 395 nm UV-LED-Strahler wurden mit den beschriebenen Messge-räten bei gleichem Abstand und gleicher Transportbandge-schwindigkeit vermessen. Die Messergebnisse der erfassten Dosis sind in den Grafi ken 1-3 dargestellt.

Während sich die bauglei-chen Radiometer D und E in der gemessenen Gesamtdosis wenig unterscheiden, (Grafi k 1, 2), zeigen die bauähnlichen Spektralradiometer B und C signifi kante Unterschiede dergemessenen Dosis in den Be -reichen UV-B, UV-A und vis. Da Radiometer vom Herstel-ler kalibriert ausgeliefert wer-den, muss vor dem Einsatz eines Messgeräts das Zertifi -kat geprüft werden, um fest-zustellen, mit welcher Strah-lungsquelle das Messgerät kalibriert wurde. Bei Messun-gen von Strahlung, deren spek-trale Verteilung sich von der des Kalibriernormals unterschei-det, kann es zu größeren Mess-abweichungen kommen. Dies ist auf die spektrale Fehlanpas-sung, d. h. eine Abweichung der relativen spektralen Empfi nd-lichkeit des Detektors vom Wir-kungsspektrum, zurückzufüh-ren (DIN 5031-11:2011). Interes-sante Ergebnisse wurden bei

der Vermessung der 395 nm UV-LED erhalten. Hierzu wur-den die Radiometer A, C und D verwendet. Das Breitbandra-diometer D detektiert aufgrund der geringen Empfi ndlichkeit im Emissionsbereich dieser UV-LED sehr wenig und würde in der Praxis dazu führen, die Dosis viel zu hoch einzustellen.

Das Spektralradiometer Adetektiert im vis- und UV-A-Bereich. Hier ist eine Ergebnis-addition angebracht, da durch die spektrale Aufl ösung jeder Bereich scharf abgetrennt ist und es kein Überlappen der Bereiche gibt. Beim Mehrbe-reichsradiometer C sind die beiden angezeigten Spekt-ralbereiche UV-A2 und vis (s. Tabelle) überlappend und damit nicht additiv zu betrach-ten. Überraschenderweise wird vom Radiometer C deut-lich mehr Dosis im vis-Bereich detektiert als vom Radiome-ter A. Anhand der Messung mit dem Messgerät C würde die Lampenleistung deutlich geringer eingestellt werden als anhand der Messergeb-nisse mit dem Gerät A.

Der Anwender, der zur Über-wachung einer UV-Härtungs-anlage ein Radiometer ver-wendet, sollte bei einem Wech-sel der Strahlungsquelle die Messdaten kritisch hinterfra-gen. Passen Kalibrierung und das Wirkungsspektrum des Messgeräts zum Emissions-spektrum des neuen Strah-lers? Wie sind die angezeig-ten Messbereiche defi niert und welche davon sind für den Härtungsvorgang des vor-liegenden Lacksystems rele-vant? Durch ein kritisches Hinterfragen der erhalte-nen Messwerte sind Ausfälle bei der Durchhärtung sowie zusätzliche Energiekosten vermeidbar.

Zum Netzwerken:Fraunhofer-Institut für Produktionstechnik und Auto-matisierung IPA, Stuttgart,Dr. Michael Hilt, Tel. +49 711 9703820, [email protected],Dr. Rolf Nothhelfer-Richter, Tel. +49 711 9703841, [email protected],Dr. Katharina Weber,Tel. +49 711 9703831,katharina.weber@ipa. fraunhofer.de,www.ipa.fraunhofer.de/beschichtung

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UV-C [nm] UV-B [nm] UV-A [nm] UV-A2 [nm] vis [nm] Gesamt [nm]

A 200-280 280-315 315-400 – 400-440 200-440

B 250-260 280-320 320-390 – 395-445 –

C – 280-320 320-390 375-415 395-445 –

D – – – – – 200-400

E – – – – – 200-400

Tabelle 1: Übersicht der angezeigten Messbereiche verschiedener Radiometer.

Grafik 1: Messgerätevergleich anhand der Dosis einer eisendotierten Hg-Lampe. Grafiken und Tabelle: Fraunhofer IPA

Grafik 2: Messgerätevergleich anhand der Dosis einer Hg-Breitband-lampe.

Grafik 3: Messgerätevergleich anhand der Dosis einer 395 nm UV-LED

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MARKTGESCHEHEN 7BESSER L ACKIEREN | 10. MAI 2019

„Die Risikoerfassung ist entscheidend“

Wie sich industrielle Lackierbetriebe richtig absichern

MARKO SCHMIDT

D ie Hoffmann Industrieversicherungsmakler GmbH betreut hauptsächlich Unternehmen aus der Oberfl ächentech-nik und hat sich auf das betriebliche Versicherungswe-

sen fokussiert. Über die richtige Unternehmensabsicherung, komplexe Haftungsthemen und Fallstricke sprach BESSER LACKIEREN mit Sven Hoffmann.

Gerade in industriellen Lackierbetrieben und bei Lohnbeschich-tern gibt es komplizierte und komplexe Haftungsthemen, z.B. mangelnde Vorbehandlung, fehlende Lackhaftung, Transport-schäden, Farbtonunterschiede etc. Wie stellen Sie sich diesen Themen und wie lassen sich diese Risiken bezahlbar absichern?Unser Konzept zielt genau auf diese Themen ab. Gerade die Spe-zialisierung darauf bietet uns die Basis, dass wir die Risiken zu Konditionen abdecken können, welche die bisherigen Prämien in der Regel nicht erhöhen. Die Risikoerfassung ist Grundlage unserer Arbeit, um genau zu wissen, wie die individuellen Haf-tungsthemen des Unternehmens sind. Das fängt bereits bei den vorvertraglichen Anzeigepfl ichten an. Hier gilt es bereits, bei der Risikoerfassung und Ausschreibung ein Augenmerk auf die von den Versicherern geforderten Anzeigepfl ichten zu legen. Unsere Branchenanalyse hat dieses Thema als zentralen Inhalt. Nächstes Thema ist ein umfassendes Policenmanagement d.h. die Policen müssen regelmäßig an den aktuellen Stand angepasst und auf dem Laufenden gehalten werden. Im Schadensfall ist es wich-tig, sich gleich von Beginn an richtig zu positionieren und auch hier die vertraglichen Verpfl ichtungen im Schadenfall zu berück-sichtigen.

Was sind aus Ihrer Sicht häufi g auftretende Schadensfälle?Ein ganz wichtiges Thema ist der Ausbau mangelhafter Erzeug-nisse und der Einbau mangelfreier Erzeugnisse. Eine Herausfor-derung für den Beschichter ist, dass er in der Praxis oft nicht ein-schätzen kann, welchen Wert die ihm zur Lohnbearbeitung über-gebenen Teile darstellen. Dieses Problem können unsere Policen jedoch weitgehend lösen. Seltener, aber in der Auswirkung exis-tenzgefährdend sind Betriebsunterbrechungsschäden und Sach-

schäden, z.B. infolge von Feuer. Die Auftraggeber der Beschich-ter suchen sich einen anderen Lieferanten. Nach Wiederaufbau sind die Kunden weg. Von daher ist es wichtig, den organisatori-schen Brandschutz auszubauen sowie einen Notfallplan zu haben.

Der Versicherungsmarkt ist dadurch gekennzeichnet, dass er vom Grundmodell her nicht auf die Haftungsrisiken zugeschnit-ten ist, die Beschichter benötigen. Was bedeutet das konkret?Konkret bedeutet dies, dass die Lieferantenketten und die darin fi xierten Verpfl ichtungen nicht im Vorfeld – der Risikoanalyse –erörtert wurden. Es ist dann kein risikokonformer Versicherungs-schutz vorhanden. Wir bieten daher umfassende Analysen für Unternehmen der Oberfl ächentechnik an.

Es gab in letzter Zeit einige neue gesetzliche Rahmenbedingun-gen und Haftungsanforderungen, z.B. das Betriebsrentenstär-kungsgesetz (BRSG). Was bedeutet das für die Unternehmen?Das Betriebsrentenstärkungsgesetz ist ein klares Aufbruchs-signal für die betriebliche Altersversorgung in Deutschland und somit eine wesentliche Aufgabe für den Unternehmer sich hier auch im Hinblick auf die Gewinnung neuer und die Bindung von

Mitarbeitern vorzubereiten. Der Gesetzgeber hat ein umfangrei-ches Paket an Maßnahmen beschlossen. Diese sind im Wesent-lichen Sozialpartnermodelle, Optionsmodelle, der Ausbau der steuerlichen Förderung, eine spezielle Förderung für Geringver-diener sowie ein verpfl ichtender Arbeitgeberzuschuss für ersparte Sozialversicherungsbeiträge. Es ist wichtig, dass sich das Unter-nehmen im Beratungsprozess rechtssicher bewegt und so die gesetzlichen Vorgaben erfüllt.

Zum Netzwerken:Hoffmann Industrieversicherungsmakler GmbH & Co. KG, Villingen-Schwenningen, Sven Hoffmann, Tel. +49 7720 94100, [email protected], www.industriemakler.com

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„Eine Herausforderungfür Beschichter ist, dass sie

oft nicht einschätzen können, welchen Wert die zur Lohnbearbeitung übergebe-

nen Teile darstellen.“SVEN HOFFMANN

Geschäftsführer Hoffmann

Industriemakler

HINTERGRUND

Unternehmen investieren meist viel Geld in ihr betriebliches Ver-sicherungswesen und haben nichtsdestotrotz die Befürchtung, dass im Schadensfall eine Entschädigung ausbleibt. Versiche-rungen im bearbeitenden Gewerbe und Industrie – gerade in der Lohnbe- und verarbeitung sind kompliziert und enthalten kom-plexe Haftungsthemen. Die Risikofaktoren sind schwierig heraus-zuarbeiten, erfordern im Gegenzug eine entsprechende Lösung. Standardlösungen, welche meist am Markt zu fi nden sind, trei-ben die Kosten unnötig nach oben, da sie ein viel zu breites und für den Versicherer intransparentes Risiko absichern müssen und gehen trotzdem zu Lasten der Deckungsqualität. Sie sichern die entscheidenden Details, das individuelle Unternehmensri-siko nicht ab. So entsteht in der Praxis häufi g die Situation, dass viel Geld für Versicherungen ausgegeben wird, das Unternehmen aber gerade im Großschadensfall ohne ausreichende Deckung dastehen. Eine weitere Ursache für mangelnde Deckung kann oft in unzureichender Einhaltung von Obliegenheiten des Versi-cherungsnehmers (VN) zu sehen sein. Dies sind Verpfl ichtun-gen, die dem VN aus dem Versicherungsvertrag entstehen, auf deren Nichtbeachtung sich der Versicherer im Schadensfall beru-fen kann. Diese stehen meist im Kleingedrucken, auf deren Einhal-tung wird selten aktiv hingewiesen, denn solange alles gut geht, spielen sie keine Rolle. Doch im Schadensfall kann der Versiche-rer einen „Joker ziehen“ und eine Entschädigungszahlung ver-weigern. Gerade die anspruchsvolle Haftungssituation sowie Ver-pfl ichtungen der Oberfl ächentechnik – insbesondere in Zuliefer-gemeinschaften – erfordern eine kompetente und zutreffende Risikoanalyse, um diese dann zutreffend aus den Unternehmen auslagern zu können.

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8 PRODUKTE BESSER L ACKIEREN | 10. MAI 2019

Highlights der Holzbeschichtung

LIGNA 2019 zeigt, was moderne Oberflächentechnik leisten kann

V om 27. bis 31. Mai 2019 fi ndet auf dem Mes-segelände in Hanno-

ver die LIGNA, Weltleitmesse für Werkzeuge, Maschinen und Anlagen zur Holzver- und -bearbeitung, statt. Auf über 130.000 m² Netto-Ausstel-lungsfl äche präsentieren sich mehr als 1500 Aussteller aus 50 Ländern. Neuheiten sind in allen Segmenten zu erwar-ten: von der Forsttechnik über die Möbelproduktion bis zum Fensterbau, der Werkzeugtech-nik und der Oberfl ächentech-nik. Zu sehen sind weiterhin Möbelfertigungsanlagen im Live-Einsatz, IoT-Plattformen als Grundpfeiler von Indus-trie  4.0, Forschungsprojekte und Networking in allen Berei-chen. Eine der größten Heraus-forderungen ist im gesamten Feld der Holzver- und -bear-beitung der hohe Individuali-sierungsdruck, der Serienferti-gung und Massenware zuneh-mend ablöst, gleichermaßen aber kurze Lieferzeiten und hohe Rentabilität sowie Effi zi-enz fordert.

Die Oberfl ächentechnik fi n-den die Besucher in den Hal-len 16 und 17 sowie in Teilen der Halle 15. Bei den über 130 Aus-stellern sind innovative Tech-niken zu sehen, mit denen die neuesten Trends zu haptischen,

matten oder spiegelnden Ober-fl ächen umgesetzt werden können. Digitaldruck, Dekor-tiefdruck, Inspektionssysteme,

die neue Generation der Spritz-lackiersysteme oder den Ein-satz von Robotern bildet die Messe unter dem Fokusthema „Smart Surface Technology“ ab. Auch hier spielen Digitali-sierung und Automatisierung eine entscheidende Rolle.

Ergänzend zur Ausstellung bietet die Messe themenbe-zogene Rundgänge an. Tour 2 befasst sich mit „Smarten Oberfl ächentechnologien“ und wird in Deutsch und in Eng-lisch durchgeführt:

Montag, 27.5.2019: 14.00 - 16.00 Uhr (Englisch)

Dienstag, 28.5.2019: 10.00 - 12.00 Uhr (Deutsch); 14.00 - 16.00 Uhr (Englisch)

Mittwoch, 29.5.2019: 10.00 - 12.00 Uhr (Englisch), 14.00 - 16.00 Uhr (Deutsch)

Treffpunkt ist jeweils Pavil-lon  P36, Meeting Point (zwi-schen Halle 17 und 26).

Die Teilnahmegebühr be-trägt 18,00 Euro. Die Anmel-dung ist vor Ort oder online unter https://t1p.de/9ct2 mög-lich.

Zum Netzwerken:www.ligna.de

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Die Oberflächentechnik finden die Besucher in den Hallen 16 und 17 sowie in Teilen der Halle 15. Dort präsentieren sich über 130 Aussteller mit innovativen Techniken. Foto: Deutsche Messe

FAKTEN ZUR LIGNA

Veranstaltungszeitraum:27. bis 31. Mai 2019

Veranstaltungsort:Messegelände Hannover

Öffnungszeiten:Täglich von 9.00 - 18.00 Uhr

Eintrittspreise:Tagesticket: 33,00 EuroErmäßigtes Tagesticket: 13,00 EuroDauerticket: 48,00 Euro

Beschichtungen für HolzAdler stellt zukunftsträchtige Beschichtungstechniken vor. Auf der Messe hat der österrei-chische Lackhersteller alles im Gepäck, was über klassische Holzbeschichtung hinausgeht: vom selbstheilenden Fenster-lack bis zur ultramatten Fassa-denlasur; von der Cradle2Crad-le-zertifi zierten Ökobeschich-tung „Lignovit Terra“ bis zur natürlichen Fensterbeschich-tung „Aquawood Nativa“. Die „Innolux“-Palette stellt Möbel-herstellern für neuartige Beschichtungstechniken die passenden Lacke zur Verfü-gung: matt ohne Mattierungs-mittel durch Excimer-Strahlen und „Innolux Exc“, haptische 3-D-Effekte mit „Innolux Top-coat DLE“ sowie widerstands-fähige Platten im inerten Beschichtungsverfahren mit „Innolux Topcoat Inert“. Zum Ausstellungsspektrum zählt weiterhin „Bluefi n Pigmosoft“,

ein stumpfmatter Möbellack auf Wasserbasis. Seine Beson-derheit: Sollte die Farboberfl ä-che eine Glanzspur aufweisen, regeneriert sie sich selbst.

Zum Netzwerken:Halle 16, Stand B21Adler-Werk Lackfabrik, A-Schwaz, Mag. Georg Hasibeder, Tel. +43 5242 6922-232, [email protected], www.adler-lacke.com

VakuumtechnikAero-Lift Vakuumtechnik wird in vielen Branchen eingesetzt, um Werkstücke aus unter-schiedlichsten Materialien zu transportieren, zu heben und zu wenden. Am Messestand zeigt das Unternehmen u.a. eine Roboterzelle mit einem Flächengreifer als Saugfuß. Nicht nur unebene, struktu-rierte Oberfl ächen, sondern auch undefi nierte Aufnahme-positionen sowie unterschied-liche Abmessungen lassen sich damit heben. Das Grundprinzip ist einfach: Der Roboter saugt das Transportgut an, egal, ob dieses Lücken aufweist, schräg liegt oder aus mehreren Teilen besteht. Durch das patentierte System, das über Strömungs-ventile viele kleine Ansaug-punkte an- und abschalten kann, wird ein Vakuum aufge-

baut und das Werkstück auto-matisch an den Bestimmungs-ort bewegt.

Zum Netzwerken:Halle 15, Stand D01Aero-Lift Vakuumtechnik GmbH, Geislingen-Binsdorf, Tobias Pauli, Tel. +49 7428 94514-0, [email protected], www.aero-lift.de

Bei der Vakuumtechnik greift der Roboter nicht nach einem Trans-portgut, sondern saugt es an. Foto: Aero-Lift

Nachhaltige BeschichtungenAls Messeneuheit präsentiert Teknos u.a. einen UV-Spachtel, der sich vor allem für die Ober-fl ächenvorbereitung in schnel-len, nachhaltigen Beschich-tungsprozessen mit UV-Här-tung eignet. Neu ist auch eine feuerhemmende Beschichtung für Holz im Innenbereich. Im Bereich Böden zeigt Teknos Produkte für die Oberfl ächen-veredelung von Fertigparkett. sowie einen innovativen Walz-lack für LVT-Böden. Weitere Schwerpunkte sind Lösungen für den Druck auf unterschied-lichen Substraten, für digitale Druckverfahren zur Struktu-rierung von Oberfl ächen (Digi-tal Embossing) sowie spezielle Pulverlacke für Beschläge.

Zum Netzwerken:Halle 17, Stand D76Teknos Deutschland GmbH, Fulda, Benjamin Röse, Tel. +49 6023 196157, [email protected], www.teknos.com

Teknos präsentiert industrielle Beschichtungslösungen für den Innenbereich sowie Pulverlacke für Beschläge. Foto: Teknos

Der stumpfmatte Möbellack „Bluefin Pigmosoft“ regeneriert sich selbst. Foto: Kettnaker

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PRODUKTE 9BESSER L ACKIEREN | 10. MAI 2019

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HochtrocknerCefla zeigt Innovationen aus den Bereichen Spritzlackie-ren, 3D-Digital-Druck, Walz-maschinen sowie Ummante-lung. Zu den Highlights zählt „Omnidry“, eine neue Gene-ration von Hochtrocknern. Durch die spezielle Bauform und die „Flexpro“-Funktion, die der Anlagenbauer zum Patent angemeldet hat, regelt der Trockner automatisch die Ladehöhe je nach Dicke der zu verarbeitenden Werkstücke. Er kann selbst bei minimalem Platzbedarf die Phasen Abdun-stung, Trocknung und Abküh-lung - auch für Lacke, die län-gere Trocknungszeiten benö-tigen - ausführen. „Omnidry“ ist in den Ausführungen mit 2, 4 oder 6 Türen lieferbar und kann mit einem Walzenförde-rer für Rack-Paletten für die Entnahme der Werkstücke und die zyklische Beförderung im Trockner oder mit motorisier-ten Bandförderersystemen für Belt-Paletten bestückt werden.

Zum Netzwerken:Halle 17, Stand D48 und F45Cefla Finishing Group, I-Imola, Frank Ruthmann, Tel. +49 171 7460116, [email protected], www.cefla-europe.com

Lackierte Kanten schleifen

Am Stand des Schleifmaschi-nenherstellers Kündig zählt die „Uniq-S Lack“ zu den Höhe-punkten. Sie ist für das Schlei-fen von lackierten Kanten kon-zipiert und verfügt über einen

pneumatischen Schleifschuh, dessen Einsatzzeit am Touch Screen angepasst werden kann. Bandgeschwindigkeit und Vorschub sind stufenlos unabhängig regelbar, um die Anpassung an unterschied-liche Lackeigenschaften zu erleichtern.

Zum Netzwerken:Halle 16, Stand D19 Kündig AG, CH-Wetzikon, Gerald Krebs, Tel. +41 43 477-3001 , [email protected], www.kundig.com

Die „Uniq-S Lack“ ist für das Schleifen von lackierten Kanten konzipiert. Foto: Kündig

Farbnebelabsaugung

Für höchste Ansprüche bie-tet Nestro das „Paintline“-Sys-tem zur Absaugung von Farb-nebel in drei Leistungsklassen an. Auf dem Messestand ist

eine Farbnebelabsaugung der mittleren Leistungsklasse für Luftmengen live zu sehen. Die „Paintline“-Systeme erlauben eine Lackierung in hoher Qua-lität, selbst im Dauerbetrieb bei einfachstem Handling.

Zum Netzwerken:Halle 15, Stand G69Nestro Lufttechnik GmbH, Schkölen, Till Uhle, Tel. +49 171 3003570, [email protected], www.nestro.de

Nestro führt eine Farbnebelab-saugung live vor. Foto: Nestro

MIT RFID-Tags Maschinenparameter konfigurierenVenjakob Maschinenbau prä-sentiert sich unter dem Motto „Get connected“. Das Unterneh-men zeigt dies anhand einer „Ven Spray Perfect“-Beschich-tungsanlage, die in Werkstück eingearbeitete RFID-Tags nutzt, um Maschinenparameter zu konfigurieren. Das Venjakob Dashboard, ergänzt durch die „Tapio“-Lösung, gibt einen Ein-blick, wie die Kunden Maschi-nendaten effektiv aufberei-tet abrufen können, um z.B. den Produktionsprozess zu überwachen, vorausschauend Instandhaltungen zu planen oder um sie für Analysen auf Managementebene zu nutzen. Ferner demonstriert der Anla-

genbauer, wie der Kunde tech-nische Unterstützung erhal-ten kann, die über die Fernwar-tungsdienstleistung hinaus geht. Eine Anreise des Ser-vicemitarbeiters ist nicht er-forderlich. Ergänzt wird das Ausstellungsspektrum durch den Future-Bereich. Er zeigt di gitale Ergänzungen, die Ven-

jakob in naher Zukunft zur Realität werden lässt.

Zum Netzwerken:Halle 16, Stand C 22Venjakob Maschinenbau, Rheda-Wiedenbrück, Oliver Milde, Tel. +49 5242 9603-120, [email protected], www.venjakob.de

Die Beschichtungsanlage nutzt in Werkstücke eingearbeitete RFID-Tags. Foto: Venjakob

Maschinen-, Anlagen- und Prozess-Knowhow Bei Hymmen zählt die Live-In-stallation „Roberta“ zu den Besonderheiten. Sie zeigt, wie der Anlagenbauer moderns-tes Roboter-Handling-Equip-ment im Prozess des Digital-drucks auf dreidimensionale Objekte zum Einsatz bringt. Außerdem können sich die Besucher unter anderem in den Produktbereichen Kaschieran-lagen oder Flüssigbeschich-tungsanlagen informieren. Ergänzend werden als Bei-spiele für Produktmuster Top-Hochglanz oberflächen ebenso

wie Anti-Fingerprint Mattober-flächen und Synchronstruktu-ren zu sehen sein. Außerdem wird Hymmen die Entwick-

lungsergebnisse der neuen digitalen Modellreihe „Saturn“ gemeinsam mit einem Partner präsentieren. „Saturn“ eröffnet ein ganz neues Spektrum an Anwendungsfeldern für den Digitaldruck in der Holzwerk-stoffindustrie.

Zum Netzwerken:Halle 26, Stand F28Hymmen GmbH, Bielefeld, Carsten Brinkmeyer, Tel. +49 521 5806-0, [email protected], www.hymmen.com

Digital Lacquer Embossing ist ein innovatives digitales Verfah-ren zur Strukturierung von Ober-flächen. Foto: Hymmen

Individuelle Planung

Höcker Polytechnik bietet holzbearbeitenden Unterneh-men professionelle Lackierlö-sungen vom kleinen Lackier-stand bis zur industriellen Kabinenlösung. Die Lackierka-binen werden von erfahrenen Projektingenieuren individu-ell geplant und bis zur Fertig-stellung begleitet. Das Produkt- und Dienstleistungsspekt-rum des Anlagenherstellers reicht von der Lackiervorberei-tung mit Schleifplätzen, über Lackierkabinen und Indus trie-Farbnebelabsaugungsanlagen bis hin zu den Trockenräumen.

Auf der Ligna zeigt das Unternehmen beispielhaft, wie eine Lackierkabine aussehen könnte. Präsentiert werden weiterhin aktuelle Produktin-novationen aus den Bereichen Filtern, Entstauben und Briket-tieren.

Zum Netzwerken:Halle 12, Stand D46Höcker Polytechnik GmbH, Hilter, Heiner Kleine-Wechelmann, Tel. +49 5409 405-0, [email protected], www.hoecker-polytechnik.de

Anlagentechnik für WasserlackeHerbert Hauptkorn stellt seine Wasseraufbereitungstechnik mit inkludierter Hochdruck-befeuchtungstechnik aus. Mit dieser speziellen, EU-paten-tierten Luftaufbereitungstech-nik ist es möglich, das ganze Jahr über ein Klima herzu-stellen, in dem Anwender pro-zessbeherrschend Wasserla-cke verarbeiten können.

Durch die Technologie ver-meidet das Unternehmen Overspray und Lackverluste. Damit reduziert sich der Rei-nigungsaufwand und die Pro-duktivität steigt um ein Vielfa-ches. Weiterhin kann sich der Lack bestens vernetzen und schließen. Die Oberfläche wird wesentlich glatter und samti-ger. Ein weiterer Vorteil: Mit der Anlage sind laut Herstel-ler thermische Einsparungen von ca. 85% realisierbar.

Zum Netzwerken:Halle 17 Stand F 19 Fa. Herbert Hauptkorn, Lichtenau, Herbert Hauptkorn, Tel. +49 9827 925768, [email protected], www.hauptkorn.de

Effektvolles Schleifen

Weber präsentiert im Bereich Schleif- und Bürsttechnik mehrere Baureihen. Dazu zählt die „KSN Compact“, ein Einstiegsmodell für den hoch-wertigen Kreuzschliff. Neben dem Kalibrieren, dem Fur-nier-, Lack- und Hochglanz-schliff eignet sich der Effekt-schliff zum Erzeugen von haptischen und strukturier-ten Oberflächen mittels Wel-lenschliff, teilweise in Kom-bination mit sägerauen Ober-flächen. Dabei werden je nach Zielsetzung die verschiedenen Schleiftechniken mit Struktur-bürsten ergänzt. Neben den klassischen Rund- und Quer-bürsten setzt das Unterneh-men hier die patentierte Pla-netenkopftechnik ein. So kann jeder Kunde „seine individuelle Handschrift“ auf den Oberflä-chen hinterlassen.

Zum Netzwerken:Halle 17, Stand F28 Hans Weber Maschinenfabrik GmbH, Kronach, Georg Weber, Tel. +49 9261 409-0, [email protected], www.hansweber.de

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10 PRAXIS BESSER L ACKIEREN | 10. MAI 2019

Fit for e-MobilityAudi hat das Werk Brüssel für die Produktion und Lackierung

von Elektroautos umgebaut

JOLA HORSCHIG

D ie Elektromobilität hat bei der Autoproduktion eine neue Ära einge-

läutet, denn mit der Fertigung elektrisch betriebener Fahr-zeuge verändern sich einige Produktionsschritte. Vor die-sem Hintergrund hat Audi das Werk Brüssel umfangreich umgebaut und auch die Lackie-rerei für die Zukunft gerüstet. Bis Juli 2018 wurde in der bel-gischen Hauptstadt der Audi A1 gebaut, seit September 2018 läuft der Audi e-tron vom Band.

Der Automobilhersteller nutzte die Umstellung dafür, mit der Produktion des Elek-troautos die weltweit erste zer-tifizierte CO2-neutrale Großse-rienfertigung im Premiumseg-ment umzusetzen. Dies hatte natürlich auch Auswirkungen auf die Prozessschritte in der Lackiererei. Außerdem weist der Elektro-SUV einige Beson-derheiten auf: Er ist aufgrund der Batterien rund 1 t schwerer als der A1, viele Bauteile beste-

hen aus Aluminium und das Fahrzeug ist deutlich größer als der A1. Für die Lackiererei hat dies u.a. folgende Konsequen-zen: Es werden mehr und vor allen Dingen größere Flächen lackiert. Mit den größeren Flä-chen verändert sich die Appea-rance, denn – trotz Einhaltung des ohnehin hohen Qualitäts-standards – stellen die Kun-den an ihr Erscheinungsbild höhere Ansprüche als an klei-nere Flächen. „Außerdem ging es darum, bestehende Anlagen an die größeren Karosserie-Ab-messungen anzupassen“, führt Martin Kiesbauer, Leiter der Lackiererei aus. „Zudem nutz-ten wir die Umstellung dafür, in der Lackiererei modernste Automatisierungstechnologien einzuführen.“

Um den Korrosionsschutz eines Premium-Herstellers zu gewährleisten und den Umweltschutz zu verbessern, hat Audi eine neue VBH-KTL-Anlage installiert und in eine neue Anlage für die Hohlraum-konservierung investiert. Der Auftrag der PVC-Abdichtung ist an das neue Modell ange-

passt und bei den Türen wurde von der manuellen auf die Roboterapplikation umgestellt. „Wir haben bereits in der Ent-wicklung darauf geachtet, den Einsatz von Schablonen zu ver-meiden. Daher applizieren die Roboter die PVC-Abdichtung randscharf“, erklärt Kiesbauer.

Auch wenn grundsätzlich alle Prozessschritte gleich geblieben sind, hat Audi für den Elektro-SUV zwei Neuerungen in die Lackiererei integriert: die Füllerapplikation im Innenbe-reich der Karosserie und die Verarbeitung von spritzba-ren Dämmmassen. Für den Auftrag des Füllerlacks im Innenbereich sind neue Robo-ter installiert worden. Außer-dem erfolgte bei allen Füller-lackierungen die Umstellung auf wasserbasierte Materia-lien. Für die Schalldämmung verbaute Audi beim A1 Bitu-men-Matten. Beim Audi e-tron kommen erstmals spritzbare Dämmmassen zum Einsatz. Die Applikation übernehmen Roboter.

„Die Lacktrockner haben wir an die neuen Abmessungen

und das Trocknermanagement an die größeren Karosserien angepasst. Beim Füllerlack-trockner mussten wir außer-dem auf die wasserbasierten Füller umstellen“, berichtet Kiesbauer weiter.

UmweltschutzUm den Energieverbrauch möglichst niedrig zu halten, sind der Füllerlack- und der Decklacktrockner mit lastab-hängigen Volumenstromre-gelungen (LAVA) ausgestat-tet, die die Trocknertempera-tur u.a. in Abhängigkeit von der Anzahl der Karosserien im Trockner regeln. Zu den weiteren Umweltschutzmaß-nahmen zählen der Einbau von Wärmepumpen und eine

moderne Abwasserbehand-lung für die VBH-KTL-Becken, die LED-Beleuchtung in der Endabnahme sowie Beleuch-tung „on demand“. Dadurch wird die Beleuchtung nur dann eingeschaltet, wenn sie tat-sächlich notwendig ist.

Erforderliche Betriebsmit-tel wie Kunststoffclipse oder Führungsstangen sind nur gesteckt und geklemmt. Außer-dem setzt Audi im Bereich VBH-KTL andere Betriebsmit-tel ein als im Decklackbereich. Die Türen lassen sich während des gesamten Lackierprozes-ses frei bewegen und die För-dertechnik ist darauf abge-stimmt, dass ein Roboter sie für die jeweiligen Lackierschritte öffnet und schließt.

Die Umstellung auf den Audi e-tron bildete den größten Umbau in der Geschichte des Brüsseler Werks. „Wir haben die Anlagen unter laufender Produktion, an den Wochenen-den bzw. in den Nachtstunden umgebaut. Größere Eingriffe fanden in den Sommer- bzw. Weihnachtsferien 2018 statt. Die Lackiererei ist jetzt so flexi-bel aufgebaut, dass wir theo-retisch alle Modelle des VW- Konzerns lackieren können“, resümiert Kiesbauer.

Zum Netzwerken:AUDI BRUSSELS AS/NV, BE-Brüssel, Andreas Cremer, Tel. +32 2 348-2402, [email protected], www.audi.de

Die Trockner sind an die größeren Abmessungen des Audi e-tron angepasst.

Die neue VBH-KTL-Anlage ist mit moderner Abwasserbehandlung und Wärmepumpen ausgestattet.

Für die Applikation des Basecoats setzt Audi Bell-Bell-Glocken ein. Der zweite Auftrag für einen Basislack mit Effektmaterial ist luftzerstäu-bend. Die schnell drehende Glocke ermöglicht einen besseren Auftragswirkungsgrad. Fotos: Audi

Fehlerquellen bei der Holz- und Möbelbeschichtung erkennenDie Beschichtung von Holz und Möbeln steht am 21. Mai 2019 um 10.00 Uhr im Fokus des BESSER LACKIEREN live Webinars. Ernst-Hermann Timmermann von der Deut-schen Forschungsgesellschaft

für Oberflächenbehandlung (DFO), stellt Schadensfälle vor und berichtet aus seiner Arbeit als öffentlich bestellter und vereidigter Sachverständiger. In einem Fall waren Holzfens-ter und -türen eines Altbaus

überarbeitet worden und hat-ten eine neue Oberflächenbe-schichtung bekommen. Nach kurzer Zeit klebten in den Fal-zen Farbabrisse der Beschich-tung. Auf den ersten Blick sah es nach schlechter Vorbe-

handlung und/oder zu hohen Schichtdicken aus. Die Ursache war jedoch eine andere.

In den weiteren Fällen geht es um die Beschichtung von Glas sowie um die Lackierung von Wandelementen aus MDF

und was dabei zu beachten ist. Außerdem wird Timmermann über ein Gerichtsgut achten berichten, bei dem eine der Parteien ein ganz besonderes Analysenverfahren ein setzen wollte.

Zum Netzwerken:Redaktion BESSER LACKIEREN; Hannover, Jola Horschig, Tel. +49 511 9910-322, [email protected], www.besserlackieren.de

KAROSSERIELACKIERUNG INSIGHT @ AUDI 2019 – MIT LACKIEREREIFÜHRUNG

Am 20. und 21. Mai 2019 findet in Brüssel die Automotive Circle-Veranstal-tung „Karosserie lackierung Insight @ Audi“ statt. Während der Konferenz wer-den Details zur Integration des Audi e-tron in die bestehende Produktionsan-lage und die Auswirkungen auf die Lackiererei erläutert. Teilnehmer haben die Möglichkeit, an einer exklusiven Führung durch die Lackiererei teilzunehmen.

Weitere Informationen zur Veranstaltung erhalten Sie über den QR-Code auf der Homepage des Automotive Circle www.automotive-circle.com

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MARKTGESCHEHEN 11BESSER L ACKIEREN | 10. MAI 2019

Aus einer HandZum 1. Januar 2019 sind die AHC Oberflächentechnik und die Impreg-lon unter dem Dach der Muttergesell-schaft Aalberts Industries N.V., kurz Aalberts, zu einem Unternehmen namens Aalberts Surface Treatment zusammengeführt wor-den. Mit dem Zusammenschluss wer-den beide Partner zum Komplettan-bieter für funktionelle Oberflächen-veredelungen.

Zum Netzwerken:www.aalberts-st.com

Neue Anlagen Der österreichische Lackhersteller Adler hat jetzt in Schwaz die nach eigenen Angaben modernste Was-serlackfabrik Europas und ein Logis-tikzentrum feierlich eingeweiht. In der neuen Fabrik können künf-tig bis zu 30.000 t umweltfreundli-che Wasserlacke pro Jahr in einem innovativen modularen Produktions-verfahren hergestellt werden. Eine High-Tech-Prozesssteuerung und modernste Anlagentechnik mit mehr als 70 Edelstahltanks sorgen für höchstes Niveau an Flexibilität, Effizienz und Qualität.

Zum Netzwerken:www.adler-lacke.com

Trends und Impulse für die Lackiertechnik

PaintExpo 2020: Ca. 400 Unternehmen haben bisher Messestand gebucht

Die PaintExpo wird das Messe­gelände Karlsruhe vom 21. bis 24. April 2020 wieder zum internationalen Marktplatz für Innovationen, Anwendungen, Zukunftstechnologien und Trends rund um die industri­elle Lackierung verwandeln. Der veranstaltenden FairFair GmbH zufolge haben Ende März 2019 rund 400 Unterneh­men ihre Standfläche für die 8. Weltleitmesse fest gebucht. Die Global Player der Branche sind dabei ebenso vertreten wie innovative mittelständi­sche und kleinere Unterneh­men. Besucher erwartet ein komplettes Lösungsangebot, um Lackierprozesse zu opti­mieren und zukunftsfähig zu gestalten. „Die frühzeitige und starke Nachfrage nach Aus­stellungsfläche auf der Paint­Expo macht deutlich, dass Anbieter industrieller Lackier­technik die Teilnahme an der Weltleitmesse als unverzicht­bar sehen. Es ist deshalb schon absehbar, dass wir Besuchern das weltweit aktuellste und umfassendste Angebot zur

industriellen Lackiertechnik und zur Lösung ihrer indivi­duellen Aufgabenstellungen präsentieren werden“, berichtet Jürgen Haußmann, Geschäfts­führer der FairFair GmbH. Das Ausstellungsspektrum der PaintExpo deckt von der Pul­verbeschichtung über die Nass­ und UV­Lackierung bis zum Coil und Inmould Coating alle Technologien der indus­triellen Lackiertechnik ab und erstreckt sich über die gesam­

ten Prozessketten. Antworten auf die Herausforderungen durch den Trend zur Individua­lisierung bis zur Losgröße 1 bie­ten die Aussteller mit Anlagen­ und Optimierungskonzepten, die konsequent auf Flexibili­tät, Qualität und Effizienz aus­gelegt sind. „Das komplette und repräsen­tative State­of­the­Art­Angebot ermöglicht Lohnbeschichtern und Besuchern aus inhouse­ lackierenden Un ternehmen

aller Branchen, die für ihre Aufgabenstellung technisch und wirtschaftlich optimale Lösung effizient und schnell zu finden“, ist sich Jürgen Haußmann sicher.

Zum Netzwerken:FairFair GmbH, Oberboihingen, Jürgen Haußmann, Tel. +49 7022 6025510, [email protected], www.paintexpo.de

Trauer um Ulrich HoffmannWie das Fraunhofer IPA jetzt mitteilte, ist Ulrich Hoffman überraschend in der Nacht zum 2. März 2019 verstorben. Seine Kolleginnen und Kolle­gen am Fraunhofer IPA und der große Kreis seiner Geschäfts­partner haben seinen Tod mit großer Trauer und Bestür­zung aufgenommen. Nach einer Ausbildung zum Maler und Lackierer im väterlichen Betrieb hatte Hoffmann sich ent schieden, die Fachhoch­schulreife zu erwerben, um anschließend ein Ingenieur­studium an der Fachhoch­schule für Druck im Fachbe­reich „Farbe, Lack, Kunststoff“ in Stuttgart zu absolvieren. Dies hatte ihn bereits Ende der siebziger Jahre des letz­ten Jahrhunderts als HiWi mit dem Fraunhofer IPA in Berüh­rung gebracht, in welchem 1976 die Gruppe „Lackiertechnik“ gegründet worden war. Dort hatte er dann seine berufliche Heimat gefunden, zunächst ab 1981 als wissenschaftlicher Mitarbeiter und ab 1998 als Gruppenleiter. Sein Engage­ment in der Lackiertechnik war geprägt durch die Ver­bindung von Forschung und Entwicklung mit der erlern­

ten Lackierpraxis. Hinzu kamen umfassende fachliche Aktivitäten, vor allem Refe­rate, Tagungen und Schulun­gen, Messen sowie unzählige Veröffentlichungen. So bleibt Ulrich Hoffmann vielen von uns als Tagungsleiter und seit 1983 als Autor im „Jahrbuch BESSER LACKIEREN “ in lebendiger Erinnerung.

Zum Netzwerken:Fraunhofer IPA, Stuttgart, Dr. Michael Hilt, Tel. +49 711 970-3820, [email protected], www.ipa.fraunhofer.de/beschichtung

ULRICH HOFFMANN Sein fachliches Engagement war geprägt durch die Verbin-dung von Forschung und Ent-wicklung mit der erlernten Lackierpraxis. Foto: Fraunhofer IPA

Die Automatisierung des Lackierprozesses ist ein Fokusthema der kommenden PaintExpo. Foto: FairFair

Internationales SeminarDer Verband für die Oberflä­chenveredelung von Alumi­nium e.V. (VOA) lädt seine Mit­glieder und Nichtmitglieder sowie Architekten und Fas­sadenbauer zum diesjähri­gen QUALICOAT/QUALIDECO Seminar am 28. Mai im Hotel Select in Rüsselsheim ein. Für Lizenznehmer der beiden Qua­litätszeichen ist diese Veran­staltung, die von 8.30 ­ 16.30 Uhr stattfindet, als Pflichtfortbil­dung im Sinne Prüfbestim­mungen anerkannt. „Das Semi­narkonzept spricht ‚Einsteiger‘ und ‚Fortgeschrittene‘ gemein­sam an, um so bei den in der täglichen Praxis auftretenden Herausforderungen ein großes Spektrum abbilden zu können“, erklärt VOA Geschäftsführe­rin Dr. Alexa A. Becker. Das Seminarprogramm 2019 setzt vormittags den Fokus auf die Vorbehandlung als Teilpro­zess der Beschichtung. Dazu gehört Neues aus Wissen­schaft und Forschung zu The­men wie Eigenschaften und Korrosionsverhalten von Alu­minium, Fehlermanagement beim Strangpressen, chemi­sche Vorbehandlungsmetho­den, Pulverarten und deren Herstellung sowie Lagerung

und Einbrennbedingungen bei der organischen Beschichtung. Allem voran erfolgt die Ein­führung in das internationale Qualitätszeichen QUALI STRIP. Der Nachmittag steht für eine große Expertenrunde mit Che­mie­ und Pulverlieferanten bzw. Herstellern, in der alle Teilnehmer ihre Wunschthe­men sowie Herausforderungen aus dem Beschichtungsalltag intensiv besprechen können. „Dieses Diskussionsforum ist uns wichtig, denn die Erfah­rung aus dem letzten Jahr hat gezeigt, dass der Austausch zwischen den Beschichtungs­unternehmen sowie den Liefe­ranten und Herstellern für alle Seiten, sehr hilfreich und wert­voll ist. Die Kommunikation der verschiedenen Bereiche untereinander zu fördern, ist schließlich eine der Hauptauf­gaben des Branchennetzwerks VOA“, so Dr. Alexa A. Becker.

Zum Netzwerken:Verband für die Oberflächen-veredelung von Aluminium e.V. (VOA), München, Dr. Alexa A. Becker, Tel. +49 89 55178670, [email protected],www.voa.de

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12 TRENDBAROMETER BESSER L ACKIEREN | 10. MAI 2019

IMPRESSUM

ChefredaktionFranziska Moennig (moe) T +49 511 9910-320 [email protected]

RedaktionMarko Schmidt (smi) T +49 511 9910-321 [email protected]

Jola Horschig (jh) T +49 511 9910-322 [email protected]

Dr. Astrid Günther (ag) T +49 511 9910-323 [email protected]

Sabine Scharf (sas) T +49 511 9910-327 [email protected]

Redaktions-AssistenzIrena Witte T +49 511 9910-324 Fax +49 511 9910-339 [email protected]

Korrespondentin Automobillackierung Andrea Huber (hub)

Ständig Freie MitarbeiterDr. Silvia Schweizer (sz) Regine Krüger (rk)

Leserbeirat Sven Becker John Deere GmbH & Co. KG, Kaiserslautern

Michael Fleer Diebold Nixdorf Manufacturing GmbH, Paderborn

Markus Kopp Kopp Oberflächentechnik AG, Villingen-Schwenningen

Carsten MohrAudi AG, Ingolstadt

Wolfgang SchaeferFreie Anwendungstechnik Schaefer (FAS), Buxtehude

Dieter Schelinski Spartherm Feuerungstechnik GmbH, Melle

Michael Stoz Stoz GmbH, Rottenburg-Hailfingen

Oliver Weist WWO || weist + wienecke oberflächenveredelung GmbH, Alfeld

Medienproduktion Maik Dopheide (Leitung), Birgit Seesing (Artdirection), Susanne Israel, Nicole Unger (Layout)

Verlagsleitung Esther Friedebold T +49 511 9910-333 [email protected]

Sales Frauke Haentsch (Leitung) T +49 511 9910-340 [email protected]

Christian Pahl (Sales Manager) T +49 511 9910-347 [email protected]

Anzeigenschluss jeweils vierzehn Tage vor Erscheinen. Es gilt Preisliste Nr. 28.

Leser-Service Kathrin Kopanka (Vertriebsleitung) T +49 511 9910-020 Fax +49 511 9910-029 [email protected]

Die Zeitung erscheint zweimal im Monat (Doppel-Ausgaben im Januar, Juli und August); Jahresabonnement Inland € 149,00 (inkl. Porto, zzgl. MwSt.), Ausland € 187,00 (inkl. Porto).

Druck BWH GmbH, Hannover

© Vincentz Network GmbH & Co. KG Plathnerstraße 4 c, 30175 Hannover www.vincentz.net ISSN 1439-409X

Die Zeitung und alle in ihr enthaltenen Beiträge und Abbildungen sind urheber-rechtlich geschützt. Mit Ausnahme der gesetzlich zugelassenen Fälle ist eine Verwertung ohne Einwilligung des Verlages strafbar. Dies gilt insbesondere für Vervielfältigungen, Übersetzungen, Mikroverfilmungen und die Einspeiche-rung und Verarbeitung in elek tronischen Systemen. Die Einholung des Abdruck-rechts für dem Verlag gesandte Fotos obliegt dem Einsender. Überarbeitungen und Kürzungen eingesandter Beiträge liegen im Ermessen der Redaktion.

Beiträge, die mit vollem Namen oder auch mit Kurzzeichen des Autors gezeichnet sind, stellen die Meinung des Autors, nicht unbedingt auch die der Redaktion dar. Die Wiedergabe von Gebrauchs-namen, Warenbezeichnungen und Handelsnamen in dieser Zeitschrift berechtigt nicht zu der Annahme, dass solche Namen ohne Weiteres von jedermann benutzt werden dürfen. Vielmehr handelt es sich häufig um geschützte, eingetragene Warenzeichen.

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Gerichtsstand und Erfüllungsort Hannover und Hamburg.

DR. ASTRID GÜNTHER

E in Wärmeaudit dient dazu, Maßnahmen zur Reduzierung von Wär-

meenergie zu identifizieren, um im Nachgang deren Kosten zu senken. Das Audit kann geson-dert, wie von 9% der befrag-ten Beschichter, oder im Ver-bund eines Energieaudits nach DIN EN 16247-1 durchgeführt werden, wie es mit 46% die Mehrzahl der Trendbarome-ter-Teilnehmer getan hat.

Mehr als die Hälfte der Unternehmen hat folglich eine Bestandsaufnahme im Ener-giebereich durchgeführt. Wei-tere 9% der Umfrageteilnehmer planen eine derartige Analyse im nächsten Jahr ein, während 36% ein Wärmeaudit derzeit nicht auf der Agenda haben.

Dabei ist die Durchführung nur teilweise freiwillig: Ein Energieaudit müssen laut dem

Gesetz über Energiedienstleis-tungen und andere Energieeffi-zienzmaßnahmen (EDL-G) alle Nicht-KMU Unternehmen vor-weisen.

So verwundert es nicht, dass im direkten Vergleich mehr Inhousebeschichter (71%) als Lohnbeschichter (47%) diese Bewertung bereits realisiert haben. Alle vier Jahre erfolgt die Analyse, ausgeführt von

qualifizierten und akkredi-tierten Energieauditoren. Die Durchführung wird stichpro-benweise vom Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkon-

trolle (BAFA) überprüft. Im Falle einer Nicht-Einhal-tung sind Geldstrafen bis zu 50.000 Euro möglich.

Um einen geeigneten Audi-tor zu finden, stellt das BAFA Interessierten unter folgendem

Link eine Suche zur Verfügung: https://elan1.bafa.bund.de/bafa-portal/audit-suche/

Als Ersatz des konventionel-len Energieaudits können zwei Maßnahmen dienen: einer-seits die Einführung eines Energiemanagementsystems nach der international gültigen DIN EN ISO 50001, andererseits die Anwendung eines validier-ten Umweltmanagementsys-tems nach EMAS - Verordnung EG Nr. 1221/2009.

Audit in der PraxisIm Audit identifizieren Exper-ten Verbrauchsschwerpunkte und decken so Energieeinspar-potentiale auf. Die festgestell-ten möglichen Maßnahmen sind im Nachgang von den Unternehmen nicht zwingend umzusetzen. Ziel der Audit-durchführung ist letztlich vor allem die Förderung der Trans-parenz bezüglich des Energie-verbrauchs. Dies betrifft Be-

schichtungsbetriebe in hohem Maße. In den Lackierprozessen sind einige Wärme abnehmer verortet, wie Trocknungsöfen oder Regulatoren für gleich-bleibende Umgebungsbedin-gungen.

Während an diesen Stellen Heizleistung benötigt wird, entsteht Wärme an anderen Orten ungewollt und bleibt oft ungenutzt. Ein Beispiel ist die Abwärme von Kompres-soren bei der Erzeugung von Druckluft. Um energieeffizi-ent zu arbeiten, kann diese

Abwärme über einen Wärme-verbund dem Lackierprozess zugeführt werden.

Der Einsatz von Wärmetau-schern bzw. die Installation eines Wärmeverbundes ist auch die Maßnahme, die von den Beschichtern als häufigste umgesetzte Maßnahme nach der Durchführung eines Audits angegeben wurde. Als zwei-ten Punkt nennen die Anwen-der Isolierungsmaßnahmen. Zudem investierten die Unter-nehmen in neue, energieeffi-zientere Geräte.

Haben Sie in Ihrem

Unternehmen ein

Wärmeaudit durchgeführt? 46 %

Nein, das ist auch nicht geplant.

36 %

Ja, im Rahmen eines gesamten Energieaudits.

Exklusives Stimmungsbild – so funktioniert das BESSER LACKIEREN Trendbarometer

BESSER LACKIEREN befragt für jede Ausgabe Entscheider aus der industriellen Lackiertechnik zu einem aktuellen Thema. Das schnelle Onlineverfahren ermöglicht eine hohe Beteiligung und somit ein exklusives Stimmungsbild. Möchten Sie auch teilnehmen? Eine formlose Email an [email protected] genügt.

Laut dem BESSER LACKIEREN Trendbarometer hat mit 55% mehr als die Hälfte der befragten Beschichter bereits ein Wärmeaudit

in ihrem Unternehmen durchgeführt.

9 %Ja.

Nein, das ist aber im nächsten Jahr geplant.

9 %

Im Audit identifizierte Maßnahmen müssen nicht

zwingend umgesetzt werden – die Realisierung steigert

jedoch die Effizienz und senkt die Kosten.

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14 MARKTPLATZ LACKIERTECHNIK BESSER L ACKIEREN | 10.MAI 2019

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16 NORMEN & GESETZE BESSER L ACKIEREN | 10. MAI 2019

Normen der Holzbeschichtung

Zehnter Teil der BESSER LACKIEREN – DIN Reihe: Holz im Außenbereich optimal schützen

DR. ASTRID GÜNTHER

Aktuell hat DIN einige Normteile der EN 927 – Beschichtungsstoffe

und Beschichtungssysteme für Holz im Außenbereich – über-arbeitet. Holz als Naturmate-rial stellt teils spezielle Anfor-derungen an die einsetzbaren Beschichtungssysteme. Wäh-rend Korrosionsschutz natur-gemäß keine Rolle spielt, gilt es unter anderem die Porung des Substrats zu berücksichti-gen. Denn tritt Wasser ein, fin-den Mikroorganismen opti-male Lebensbedingungen und beginnen das Holz lang-sam brüchig zu machen.

Dies zu verhindern, ist eine der Aufgaben eines Holz-Be-schichtungssystems. Ein wei-terer wichtiger Faktor, den das Lacksystem für Anwendun-gen im Außenbereich abde-cken muss, ist die Sicherung des Materials vor UV-Strah-lung.

Genormte PrüfungWie der Schutz gegen beide Risikofaktoren geprüft werden kann, ist in der DIN EN 927 Teil 6 – Künstliche Bewitterung von Holzbeschichtungen mit fluo-reszierenden UV-Lampen und Wasser – beschrieben. Dieser Normteil liegt seit Ende 2018 in aktualisierter Form vor. Die Norm beschreibt, wie die Bewitterung im Labor Alte-rungsprozesse, verursacht

durch Temperatur, Feuchte und Strahlung im Vergleich zur Freibewitterung beschleunigt umsetzt. Dabei ist keine ide-ale Spiegelung des Prozesses unter natürlichen Bedingun-gen umsetzbar. Allerdings hat der idealisierte Vorgang auch einen Vorteil: Im Gegensatz zur Freibewitterung kann die Prüfung durch den Experimen-tator überwacht werden. Dies erlaubt wiederholbare Ergeb-nisse.

In der Aktualisierung wur-den unter anderem norma-tive Verweisungen überarbei-tet und der Abschnitt „Lampen“ angepasst. Teil 7 der DIN EN 927 – Beurteilung der Beständig-keit von Holzbeschichtungen gegen Astausfärbung – hat DIN aktuell als Entwurf vorge-

legt. Die Norm liefert ein Ver-fahren zur Beurteilung der Verfärbungen von Beschich-

tungen auf Holz, die durch Holz extraktstoffe in Ästen ver-ursacht werden. Weitere Ände-rungen sind in naher Zukunft für Teil 8 der Norm zu erwar-ten. Die Bestimmung der Haft-festigkeit auf Holz durch Dop-

pel-Kreuzschnittprüfung nach Wasserbeanspruchung befin-det sich derzeit in der Über-

arbeitung. Vornormcharakter hat der im März internationa-lisierte Teil 9 der DIN EN 927 als DIN CEN/TS 927-9 bzw. DIN SPEC 32542:2019-03. Die Norm gilt nun im gesamten europä-ischen Raum und regelt dort

die Bestimmung der Abreißfes-tigkeit nach Wasserbeanspru-chung. Ein weiterer Entwurf von DIN liegt bereits mit Teil 11 der Norm für Beschichtung von Holz im Außenbereich vor. Die-ser Normteil regelt die Beur-teilung von Lufteinschlüssen/Mikroschaum in Beschich-tungen. Er wurde ebenfalls in eine Europäische Norm über-führt. Zudem kamen zwei neue Abschnitte – „Normative Verweisungen“ und „Begriffe“ hinzu.

StrahlungseffekteDie letzte Norm mit Fokus auf Holzbeschichtung ist der-zeit von DIN das Projekt zur Durchlässigkeit für ultravio-lette und sichtbare Strahlung. Hierin sollen Testverfahren zur

Messung der ultravioletten und sichtbaren Transmission spe-zifiziert werden. Die letzte Sit-zung der zuständigen CEN- Arbeitsgruppe fand am 9. und 10. April 2019 statt.

Der nächste Teil der BESSER LACKIEREN Normenreihe beschäftigt sich mit Neuerun-gen in der Vorbehandlung.

Zum Netzwerken:DIN – Normenausschuss Beschichtungsstoffe und Beschichtungen (NAB), Berlin, Bernd Reinmüller, Tel. +49 302601-2447, [email protected],

Stephan Wellendorf, Tel. +49 30 2601-2372, [email protected], www.din.de

AKTUELLE FORSCHUNGSPROJEKTE IM FOKUS: „SIMKOR“ ZUR AUSLEGUNG UND OPTIMIERUNG VON SPRITZREINIGUNGSPROZESSEN MITTELS SIMULATIONSSOFTWARE

Resultat des Forschungsprojekts „SIMKOR“ ist eine Software zur Simulation von Reinigungsprozessen, mit der die bedarfs-gerechte Auslegung von Spritzreinigungssystemen bereits in der konstruktiven Entwicklungsphase möglich ist. Partner die-ses vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) geförderten Projekts sind die ADVITEC Informatik GmbH, der Inno-vations- und Simulationsservice Festenberg und das Fraunho-fer IVV Dresden. Industrielle Spritzreinigungssysteme zählen auf-grund ihrer Effizienz, Robustheit und Wirtschaftlichkeit zu den meist eingesetzten Verfahren zur Entfernung von Verunreinigun-gen, z.B. vor Lackierprozessen. Vor allem komplexe geometrische

Eigenschaften des Reinigungsobjekts erschweren die Auslegung sowie die Positionierung der Reinigungsdüsen. Zudem wird die Spritzreinigung großer, komplexer Objekte bereits häufig roboter­unterstützt durchgeführt, wobei die Auslegung der Düsenbewe-gungen mit hohem Aufwand verbunden ist. Diese Verfahren ver-ursachen kurz- oder langfristig immense Kosten durch Zeitver-luste und einen erhöhten Ressourcenaufwand. Die realisierte, ab Ende 2019 in ihrer Grundversion kommerziell verfügbare Simu-lationssoftware, ist ein wertvolles Werkzeug zur Auslegung von Spritzreinigungssystemen. Hersteller und Anwender von Bauteil-reinigungsanlagen werden frühzeitig in die Lage versetzt, reini-

gungskritische Bereiche zu erkennen und Optimierungen am Rei-nigungssystem sowie kostengünstige virtuelle Variantenverglei-che durchführen zu können. Die Software zeichnet sich durch eine anwenderfreundliche CAD-Umgebung aus, in die beliebige Modelle im systemneutralen STEP-Datenformat importiert wer-den können.

Zum Netzwerken:Fraunhofer IVV, Institutsteil Verarbeitungstechnik, Dresden, André Boye, Tel. +49 351 43614-35, [email protected], www.simkor.eu

THEMEN IN AUSGABE NR. 09

AnhängerbeschichtungDie Lippstädter Anhänger GmbH hat vor Kurzem in den Aufbau einer neuen Farbgebung investiert.

VorbehandlungHenkel ermöglicht mit Nach-rüstungen in der Vorbehand-lung Prozessvereinfachung und -verbesserung.

AutomobillackierungWie kompakt gebaute Trockner die Investitionskos-ten in der Automobillackiererei reduzieren können.

Teile der DIN EN 927 – Beschichtungsstoffe und Beschichtungs-systeme für Holz im Außenbereich, die aktuell überarbeitet wurden oder sich derzeit in Bearbeitung befinden.

Teil Benennung Status

Teil 6 Künstliche Bewitterung von Holzbeschichtungen mit fluoreszierenden UV-Lampen und Wasser

Norm seit Dezember 2018

Teil 7 Beurteilung der Beständigkeit von Holzbeschichtungen gegen Astausfärbung

Entwurf

Teil 8 Bestimmung der Haftfestigkeit auf Holz durch Doppel-Kreuzschnittprüfung nach Wasserbeanspruchung

Projekt

Teil 9 Bestimmung der Abreißfestigkeit nach Wasserbeanspruchung

Vornorm

Teil 11 Beurteilung von Lufteinschlüssen/ Mikroschaum in Beschichtungen

Entwurf

Teil 12 Durchlässigkeit für ultraviolette und sichtbare Strahlung

ProjektSechs Normteile zur Beschichtung von Holz im Außenbereich stehen im Fokus von DIN. Foto: messomx auf Pixabay

Idealisierte Vorgänge haben Vorteile: Die Bedingungen

sind klar einstellbar und die Ergebnisse reproduzierbarer.