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4|14dezember
Helmut HubacHer
«Ich spüre denAltersbonus»
Was macHt eigentlicH…?
Zu Besuch beiRosmarie Dormann
bauernkrieg, teil 2
Die Entlebucherbelagern Luzern
MIt KursprogrAMM
BIldung + sport
scHWerpunkt:
Aktiveseniorin
nen
und senioren
2 Pro senectute kanton luzern 4 | 14
inserate
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editorial
den eigenen rhythmus leben
Über Jahrzehnte wurde die Zeit nach der Pensionierungals «Ruhestand» bezeichnet. Wir beobachten und erfahrenheute, dass dieser Begriff der Lebenswirklichkeit pensionier-ter Frauen und Männer nicht mehr wirklich gerecht wird.Ruhe-Stand impliziert in der Verbindung von Stille und einemdauerhaften Zustand das Ende jeder Entwicklung. Und diestrifft für die meisten Pensionierten heute keineswegs zu.Spätestens wenn bei der Pensionierung der berufliche Rah-men wegfällt, tun wir gut daran, das Heft selber in die Handzu nehmen. Wer sein Leben nicht bewusst und aktiv vonseiner Person her gestaltet, wird entweder von anderenbestimmt oder verliert sich früher oder später auf die eineoder andere Weise. Aber was heisst das, sein Leben aktiv zugestalten? Dürfen wir in einer Zeit, in der sich über eine Mil-lion Arbeitnehmende in unserem Land «erschöpft» fühlenund Hunderttausende Burn-out-Symptome zeigen, nachder Pensionierung nicht endlich zur Ruhe kommen?Doch, das dürfen wir. Ruhe soll eine wichtige Dimension inder Gestaltung unseres dritten Lebensabschnitts sein, einegrosse Qualität und ein wunderbares Privileg. Sie macht esmöglich, zu regenerieren, zu uns zu finden, zu unserenBedürfnissen, Begabungen und Sehnsüchten. Der dritteLebensabschnitt mit seinen Freiheiten und dem kostbarenKapital verfügbarer Zeit gibt uns die Chance, uns unsererEinzigartigkeit und Originalität bewusst zu werden, diese zuleben und weiterzuentwickeln und uns von ihr her selektivin die Welt einzubringen. Zu Themen, Fragen oder Anliegen,die uns wichtig sind, und in einer Art und einem Rhythmus,die uns entsprechen. In einem frei gewählten Tempo, inwelchem unsere Seele und unser Körper mitkommen.Aus Momenten und Zeiten der Ruhe heraus gestaltenimmer mehr pensionierte Frauen und Männer auf vielfältigeund authentische Weise ihr Leben. Ihre Wege zeugen vonbereichernder Echtheit, von Weisheit, grossem Engage-ment und Kreativität, aber auch von absichtslosem Sein,Genuss und Heiterkeit. Diese Ausgabe von ZENIT istsolchen Menschen und ihren «Lebensmodellen» gewidmet.Bei der Lektüre ihrer Geschichten wünsche ich Ihnenkurzweilige und anregende Momente.
ihr stefan brändlinGeschäftsleiter Pro Senectute Kanton Luzern
impressumZENIT ist ein Produkt
von Pro SenectuteKanton Luzern
Erscheint vierteljährlich
redaktionsadresseZENIT, Pro Senectute
Kanton LuzernBundesplatz 14
6002 LuzernTelefon: 041 226 11 88
E-Mail:info@lu.pro-senectute.ch
redaktionJürg Lauber (Leitung)
Stefan BrändlinMonika Fischer
Esther PeterBernhard Schneider
(Bildung +Sport)
layout/produktionmediamatrix.ch GmbH
inseratePro Senectute Kanton
Luzern, Geschäftsstelle
druck und expeditionVogt-Schild Druck AGGutenbergstrasse 1
CH-4552 Derendingen
auflage48000
abonnementeFür club-sixtysix-
Mitglieder imJahresbeitrag inbegriffen
04 im zenitim gespräch mit helmut hubacher, demdoyen der schweizer sozialdemokratie.
8 aktive seniorinnen und senioren
anna giovanoli, kurt solleder, Pius kunzund konrad steiner berichten vonihrem ausgefüllten alltag.
13 wider den aktivismusgedanken zum Älterwerden vonbuchautor andreas iten.
16 zwischen aktivität und ruheinterview mit dem ex-Politiker undPsychologen marcel sonderegger.
19 kontrapunktPhilosophin lisa schmuckli über den«skandal der aktivität».
.
21 fit im alter
wie man sich mit smoveys schwung-und lustvoll in Form bringen kann.
24 vermögenssicherung
worauf Patchwork-Familien beim erbenachten sollten.
26 agenda
spannende termine und events.
31 geburtstagsfest
rückblick auf den gelungenen anlass immaihof kirchensaal.
32 schlachten der eidgenossen, 8dr. phil. walter steffen über denbauernkrieg, teil 2.
35 was macht eigentlich …?zu besuch bei rosmarie dormann.
37 geldratgebergregor zemp über anlagefehler.
39 gut zu wissenwichtige adressen von Pro senectutekanton luzern.
Pro senectute kanton luzern 4 | 14 3
inhalt
4 Pro senectute kanton luzern 4 | 14
von heinz eckert
Gross gewachsen, aufrecht und strahlend empfängt uns der
88-jährige Mann vor seinem kleinen Häuschen im verreg-
neten und grau verhangenen Courtemaîche in der Ajoie. Als
Erstes zeigt er uns ein Gebilde an der Hauswand, das ent-
fernt an eine Sonnenuhr erinnert. Es ist ein Zweig – einer
Wünschelrute nicht unähnlich –, der nach unten hängt und
die Luftfeuchtigkeit anzeigt. «Schauen Sie mal, wie viel
Wasser heute in der Luft ist. Gestern war der Zweig ganz
oben», sagt Helmut Hubacher. Das ebenso nützliche wie
dekorative Ding habe ihm einmal ein Freund geschenkt, der
Künstler sei.
Helmut Hubacher, der die Schweizer Politik während
Jahrzehnten massgeblich beeinflusst hat und noch heute zu
den mit Abstand populärsten Politikern des Landes zählt,
lebt heute die meiste Zeit mit seiner Frau Gret an einem Ort,
wo sich Fuchs und Hase Gute Nacht sagen. Zwar haben die
Hubachers auch in Basels Innenstadt noch eine kleine Woh-
Der Doyen der Schweizer Sozialdemokratie ist auch
mit 88 Jahren immer noch ein gefragter Kolumnist und
politischer Kommentator. Aber hauptsächlich geniesst der
legendäre Ex-Präsident der SP Schweiz in einem kleinen
Dorf im Jura sein Dasein als Politrentner.
«Ich spüre denAltersbonus»
nung. Doch seit Gret Hubacher das Restaurant Maxim in
Basel nicht mehr führt und Helmut Hubacher sein
Nationalratsmandat aufgegeben hat, leben die seit 65 Jah-
ren miteinander Verheirateten zurückgezogen im kleinen
Haus im tiefsten Jura, weit hinter Pruntrut, «aber näher bei
Paris als alle anderen Schweizer Ortschaften», wie der
88-Jährige sagt.
lebensmittelpunkt fern aller hektik
Das umgebaute Häuschen ist von einem malerischen Blu-
mengarten umgeben und diente den Hubachers früher als
Rückzugsort am Wochenende. Längst ist das kleine Dorf,
fern aller Hektik, für die beiden zum Lebensmittelpunkt ge-
worden. Und vermissen sie nach den Jahren im urbanen Ba-
sel nichts? Theater? Konzerte? Beizen? Läden?
«Nein, wir vermissen gar nichts hier. Was wir zum Leben
brauchen, können wir alles hier kaufen. Alles andere haben
Zugsverbindungen. Im Übrigen fahre seine Frau ja Auto.
Doch Internet gibt es im Haus an der Strasse zum Waffen-
platz Bure nicht. Er habe den Anschluss an die Computer-
welt verpasst, meint Hubacher.
Zwar habe er in den Neunzigerjahren als Nationalrat an
zwei Computer-Einführungskursen teilnehmen können.
Da er technisch völlig unbegabt sei, habe er aber nichts
kapiert. Die digitale Welt habe ihn auch nie sonderlich inte-
ressiert. So schreibt er seine faktenreichen Kolumnen für die
Basler Zeitung, die Schweizer Illustrierte und die Gewerk-
schaftszeitung der Eisenbahner nach wie vor mit einer
Schreibmaschine und schickt die Texte per Fax auf die Re-
daktionen.
Dabei hilft ihm sein phänomenales Gedächtnis, das ihn
selten im Stich lässt. Und was er an Zahlen, Daten und Fak-
ten über die letzten Jahrzehnte schweizerischer Politik nicht
im Kopf hat, kann er meistens in seinen eigenen Büchern
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im zenit
Foto:P
eter
lauth
wir früher ja ausreichend gehabt und können heute darauf
verzichten», sagt Helmut Hubacher. Und seine Frau stimmt
ihm zu. Zudem sei Courtemaîche mit einem Bus gut mit
Pruntrut verbunden, und von dort gebe es regelmässige
helmut hubacher istheute gerne zu hause:«es ist zwar wichtig, dassman im alter noch eineaufgabe hat. ich geniessees aber, dass ich heuteauch zeit zum Faulenzenhabe.»
Zur Personhelmut hubacher wurde 1926 im bernischen Krauch-thal geboren. Als Scheidungskind wuchs er bei seinenGrosseltern in Zollikofen auf. Als junger SBB-Stations-beamter kam er nach Basel, wurde 1953 Gewerkschafts-sekretär des VPOD und 1963 Chefredaktor der Basler AZ.Von 1963 bis 1997 war Hubacher Nationalrat, von 1975bis 1990 Präsident der SP Schweiz. Er hat mehrere poli-tische Bücher verfasst und sich einen Namen als Kolum-nist und politischer Kommentator gemacht. Zusammenmit seiner gleichaltrigen Frau Gret lebt er heute die meisteZeit im Jura. Das Ehepaar Hubacher hat zwei Töchterund einen Sohn.
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zum Thema nachlesen. Wenn alle Stricke reissen, telefoniert
er seinem Sohn Simon, der dann für den Vater ins Internet
geht und die notwendigen Informationen liefert.
Schreiben und Politisieren waren schon immer Huba-
chers liebste Tätigkeiten. Dabei hielt er sich immer an zwei
Grundregeln: Versuche nie, gescheiter zu schreiben, als du
bist. Und: Schreibe einfach und verständlich. So redete er
auch im Parlament und an Versammlungen. Als Volksver-
treter in Bern wollte er von seiner Wählerschaft verstanden
werden. 34 Jahre lang sass Hubacher im Nationalrat.
Es gab in der Schweiz Parlamentarier, die dieses Amt
länger innehatten, aber keiner war länger Parteipräsident als
er, und kein anderer hat die Partei während der schwierigen
Zeiten des Kalten Kriegs so geprägt wie er. Da die Sowjets
ihr System als «real existierenden Sozialismus» und nicht als
«real existierenden Kommunismus» bezeichneten, unter-
stellten die Bürgerlichen den Schweizer Sozialdemokraten
ständig, sie stünden dem kommunistischen Ostblock nahe.
Wenn immer Hubacher im Nationalrat als Militärspezialist
der SP die Armee kritisierte, rief ihm der freisinnige Rudolf
Friedrich zu: «Moskau einfach.» Auch damals brauchten die
Politiker harte Bandagen.
Helmut Hubacher hatte als junger Mann keinen ausge-
prägten Berufswunsch. Er wusste nur, dass er politisieren
wollte. So entschied er sich vorerst für eine Stationslehre bei
den SBB. Mit 21 Jahren trat er 1947 als jüngstes Mitglied der
Quartiersektion Breite der Basler SP bei. Auf Anhieb be-
stimmte man ihn zum Sekretär, der auch die Protokolle
schreiben musste. 1953 wurde er VPOD-Sekretär und
somit praktisch automatisch in den Basler Grossen Rat
gewählt.
1959 kam er auf die Nationalratsliste und wurde erster
Ersatzmann. Vor seiner letzten Session starb der Amtsin-
haber, Helmut Hubacher rückte nach und wurde insge-
samt neun Mal mit Spitzenresultaten wiedergewählt: «So
kann ich annehmen, dass ich als Politiker und Parteipräsi-
dent nicht alles falsch gemacht habe», meint der Polit-
rentner. «Ich habe es nie bereut, dass ich Berufspolitiker
geworden bin. Es war mir wichtig, für eine gerechte,
humane Gesellschaft einzustehen und mich für eine Part-
nerschaft zwischen Arbeitnehmenden und Arbeitgeben-
den einzusetzen.»
als bundesrat unwählbar
Und die Enttäuschungen? Hubacher: «Ich wäre sehr gerne
Basler Regierungsrat geworden. Aber ich war damals ein
Feindbild der Bürgerlichen, und es liefen nicht weniger als
sieben Prozesse gegen mich als Redaktor der AZ. Als ich
dann für den Basler Regierungsrat kandidierte, war mein
Gegenkandidat der bürgerliche Hans-Ruedi Schmid. An
einer Wahlveranstaltung mit 1000 Leuten stand der bürger-
liche Direktor des Gaswerks auf und sagte im Saal: ‹Huba-
cher, wenn es um den Nationalrat geht, stimme ich für Sie,
weil es in Bern immer einen braucht, der den Mund auf-
macht. Aber für den Regierungsrat bekommen Sie meine
Stimme nicht.› Ich wurde nicht gewählt, wusste aber, dass
ich fortan auf niemanden mehr Rücksicht zu nehmen
brauchte.»
Und warum gab es nie einen Bundesrat Hubacher? «Als
ich SP-Präsident wurde, wusste ich, dass ich nie mehr Bun-
desrat werden würde. Wenn ich meine Arbeit als sozial-
demokratischer Parteipräsident gut machte, musste ich ja
die Bürgerlichen ärgern und gegen mich aufbringen. Wenn
nicht, wäre ich für meine Partei untragbar geworden. Also
war ich für die Ratsmehrheit als Bundesrat unwählbar ge-
worden», erklärt Helmut Hubacher, der keinen Augenblick
seiner Laufbahn zu bereuen scheint und im Rückblick
nichts anders gemacht hätte als das, was ihm ohne Karriere-
planung Schritt für Schritt zugefallen war.
Als Präsident der SP Schweiz gehörte er ja auch zur da-
mals einflussreichen «Sozialistischen Internationalen», dem
Zusammenschluss aller sozialistischen und sozialdemokra-
tischen Parteien, deren Vertreter sich regelmässig zu Sitzun-
gen in aller Welt trafen. Hubacher erinnert sich gerne an
diese Treffen. «Ich traf Egon Bahr, François Mitterrand,
Shimon Peres, Olaf Palme, Helmut Schmidt, Herbert Weh-
ner, Willy Brandt und viele andere. Besonders gut verstand
ich mich mit Willy Brandt, der eine sehr positive Meinung
Nie und nochmals niewas möchten sie nie erleben?
Dass es keine Zeitungen und Bücher mehr gibt.
was würden sie nie sagen?
Christoph Mörgeli sei mein Freund.
wohin würden sie nie reisen?
Ans Ende der Welt.
welchen politischen vorstoss würden sie nieunterschreiben?
Das Bundeshaus sei zu privatisieren.
wen oder was werden sie nie vergessen?
Als ich in Imperia an der italienischen Riviera zum erstenMal das Meer sah.
welchen vorwurf möchten sie nie hören?
Ich sei immer ein politischer Opportunist gewesen.
was würden sie nie essen?
Kutteln.
was würden sie nie lesen?
Warum sollte ich?
welche musik würden sie nie hören?
Den Radetzkymarsch auf der Blockflöte.
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im zenit
von der Schweiz hatte und der von unserem politischen Sys-
tem fasziniert war.»
Helmut Hubacher ist ein exzellenter Erzähler; man
könnte ihm stundenlang zuhören. Als wandelndes Lexikon
der Schweizer Nachkriegspolitik kennt er so viele Anekdo-
ten, Zusammenhänge und Hintergründe, dass er damit
noch viele Bücher füllen könnte. Wer seine Kolumnen liest,
merkt, dass er noch keine Spur von Altersmilde zeigt. Seine
Ansichten haben nichts an
Schärfe verloren, er kämpft
nach wie vor kompromiss-
los und unbeirrt für die Sa-
che der Sozialdemokratie.
«Was ich hingegen spüre, ist
der Altersbonus. Ich kann
heute schreiben, was ich
will, und alle gratulieren
und finden es gut», sagt
Hubacher und lacht. Manchmal frage er sich, ob er nicht
doch milder geworden sei.
Nur sein offizieller Besuch in Ostberlin bei Erich Hone-
cker sei nicht vergessen worden. Dabei habe der Besuch auf
eine Bitte von Willy Brandt stattgefunden, der gesagt habe,
die ostdeutschen Dissidenten würden ab und zu ein positi-
ves Zeichen brauchen. So habe der Besuch nicht der Partei-
spitze, sondern den Dissidenten in der DDR gegolten. Aber
davon sei in den Medien leider nicht die Rede gewesen. Die
SP Schweiz habe die DDR nie bewundert. Aber auch das
nimmt Helmut Hubacher gelassen. Er ist es gewohnt, mit
Kritik umzugehen. Er strahlt die Zufriedenheit eines Men-
schen aus, der mit sich im Reinen ist und machen konnte,
was er immer wollte.
Und wie geht er mit dem Alter um? Er habe seit seinem
Rücktritt keinen Fuss mehr ins Bundeshaus gesetzt und
habe nie Entzugserscheinungen gehabt. Er habe genug alt
Parlamentarier erlebt, die nach dem Rücktritt oder der Ab-
wahl alle Sessionen in den
Wandelhallen des Bundes-
hauses verbracht hätten.
Er habe auch Horror vor
Rentnern, die behaupten,
als Pensionierte weniger
Zeit zu haben als vorher.
Man könne im Alter
nie nachholen, was man
früher verpasst habe, gibt
Hubacher zu bedenken. Wichtig sei, dass man im Alter noch
eine Aufgabe habe. Er habe so viel Zeit an Sitzungen und of-
fiziellen Anlässen verbracht, dass er jetzt gerne zu Hause sei.
Er schreibe seine Kolumnen, sei häufig eine Art von Aus-
kunftsbüro für Journalisten, habe sechs Zeitungen abon-
niert, lese Bücher und schaue Fernsehen. Am liebsten Kri-
mis, sagt Hubacher und lacht. Er hilft seiner Frau im Garten
und faulenzt sehr gerne: «Denn zum Faulenzen bin ich ja
früher nie gekommen. Obwohl ich es immer gern getan
habe. Was will ich mehr? Mir geht es doch so gut.»
” Ich kann heute schreiben, wasich will, und alle finden es gut.Manchmal frage ich mich, obich mit dem Alter doch mildergeworden bin.”
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Sie geniesst das Leben mit all seinen
Facetten in vollen Zügen, denn «ich
muss niemandem mehr etwas bewei-
sen», sagt Anna Giovanoli. Nähen,
malen, musizieren, fotografieren,
Grosskinder hüten, Fahrrad fahren,
Menschen in der dritten
Lebensphase sind aktiv,
stecken voller Pläne und
Ideen, nehmen Projekte
in Angriff. Zurücklehnen
ist für sie derzeit undenk-
bar. Trotz des freiwilligen
Engagements geniessen
sie aber auch ruhige
Momente. Die Tage von
Anna Giovanoli, Kurt
Solleder, Pius Kunz und
Konrad Steiner sind
vielfältig. Sie leisten mit
ihren freiwilligen Enga-
gements einen wertvol-
len Beitrag zugunsten
der Gesellschaft. ZENIT-
Redaktorin Esther Peter
hat die vier «Freiwilli-
gen» besucht.
«Aktiv bleiben und einen sin nvollen Beitrag leisten»
lange Spaziergänge machen, lesen –
die Tage der Rothenburgerin sind
nebst der Hausarbeit ausgefüllt mit
der Ausübung von kreativen Hobbys.
Langeweile kennt die 67-Jährige nicht.
Doch sich zurückzulehnen, dies
kommt nicht infrage. Denn die Luzer-
nerin ist körperlich und geistig topfit.
Ihr Blick richtet sich in die Zukunft.
«Ich habe in meiner Vergangenheit so
viele Sachen gemacht und hatte dabei
stets das Glück, dass ich zum richtigen
Zeitpunkt die richtigen Menschen ge-
troffen habe.» Sie erzählt mit leuch-
”Der GesellschaftetwasWertvolleszurückgeben.”
anna giovanoli, 67, rothenburg
Fotos:
esthe
rPeter
Pro senectute kanton luzern 4 | 14 9
«Aktiv bleiben und einen sin nvollen Beitrag leisten»
aktive seniorinnen und senioren
tenden Augen von der Ausstellung ih-
rer selber gemalten Bilder, wie sie ihre
Enkel eine Zeit lang intensiv betreute,
wie sie das Gefühl von Freiheit auf ei-
ner ausgedehnten Veloausfahrt erlebt
oder wie sie es geniesst, wenn sie für
eine halbe Stunde in einen Roman ein-
tauchen kann.
Doch trotz dieser Zufrieden- und
Ausgefülltheit wollte sie nochmals ein
weiteres Projekt in Angriff nehmen.
Sie machte sich auf die Suche nach ei-
ner neuen ehrenamtlichen Herausfor-
derung, die ihrem Leben einen Sinn
gibt. Stehen bleiben und zurückleh-
nen, das ist nicht nach den Vorstellun-
gen von Anna Giovanoli. Sie blickt vo-
raus, in ihrem Kopf stecken noch viele
Ideen. «Freiwilliges Engagement ist für
mich nichts Aussergewöhnliches. Dies
habe ich schon immer getan. Mit einem
solchen Einsatz kann ich der Gesell-
schaft etwas Wertvolles zurückgeben.»
Sie informierte sich bei der von
Pro Senectute initiierten Vermitt-
lungsstelle win60plus über mögliche
ehrenamtliche Einsatzmöglichkeiten
und wurde beim Gesprächs- und Be-
ratungscafé «Zwitscherbar» fündig.
«Ich war überzeugt, das ist das Rich-
tige und entspricht meinen Vorstellun-
gen. Allein der Name machte mich
neugierig.» Sie liebe es, auf Menschen
zuzugehen, ihnen zuzuhören, mit ih-
nen zu diskutieren und zu philoso-
phieren.
Vor Kurzem stiess sie beim Durch-
stöbern des Kursprogrammes von Pro
Senectute auf die Ausschreibung ei-
nes Philosophiekurses. Sie meldete
sich sofort an und war auf Anhieb be-
geistert. «Die Kursteilnehmenden wa-
ren einfach toll, wie in einer grossen
Familie. Ich genoss es sehr, in dieser
Gruppe mit dabei zu sein, etwas
Neues zu lernen und spannende Ge-
spräche zu führen.» Doch genauso
gerne, wie sie unter Menschen ist, ge-
niesst sie Momente des Alleinseins.
Auf einem langen Spaziergang im
Wald oder beim Malen in ihrem eige-
nen Atelier kann sie ihren eigenen
Gedanken nachhängen, abschalten,
neue Ideen entstehen lassen, Energie
und Kraft tanken. Diese wird sie
brauchen bei ihrem neuen Job in der
«Zwitscherbar», wo sich Gäste aus je-
der Alters- und Sozialschicht treffen.
«Ich hoffe, dass ich mit meinen Gäs-
ten zwischendurch auch ins ‹Zwit-
schern› komme», sagt sie mit grosser
Vorfreude. Und bei der Gestaltung
der Tischdekoration kann sie unter
anderem auch noch ihre kreative Be-
gabung einbringen. n
Auf der Strecke der Furka-Dampfbahn
von Oberwald nach Gletsch kennt
Kurt Solleder jeden Stein, jeden Gras-
halm, jeden Winkel. Viermal pro Jahr
leistet er eine freiwillige Einsatzwoche
zur Instandstellung und zum Unter-
halt der Gleise, aber auch zur Erstel-
lung von Stützbauwerken, zur Beseiti-
gung von Unkraut, Schlamm und
Geröll nach Unwettern und Hangab-
rutschen und vielem mehr. «Die Arbeit
geht hier nie aus», so der Wikoner, der
Mitte Oktober von seiner ehrenamtli-
chen Herbsteinsatzwoche zurückge-
kehrt ist. Hier wird sein handwerkli-
ches Geschick ganz besonders ge-
schätzt.
Die Fronis – wie die Freiwilligen an
der Furka heissen – sind ein einge-
schworenes Team, sie kennen sich.
Viele Seniorinnen und Senioren kom-
men genau wie Kurt Solleder immer
wieder an die Furka-Bergstrecke. Eini-
ge Arbeiten müssen wegen der Rutsch-
gefahr oder der Steilheit des Geländes
angeseilt absolviert werden. Da ist ge-
genseitiges Vertrauen lebenswichtig.
Vorsicht ist also oberstes Gebot, ins-
besondere auch für jene Teilnehmen-
den, die nicht so sicher und gewohnt
mit Schaufel und Pickel umgehen wie
der 68-Jährige Kurt Solleder.
Nebst Pensionären absolvieren hin
und wieder auch Lehrlinge ein paar
Tage Frondienst in Form eines Ar-
beitseinsatzes an der Furka-Strecke.
«Das sind immer ganz besondere Be-
gegnungen. Nach anfänglicher Skepsis
blicken die jungen Menschen am Ende
dieser Woche jeweils mit Stolz auf das
Geleistete zurück.»
Seit acht Jahren ist Kurt Solleder
pensioniert. Seine Tage sind aber nach
wie vor ausgefüllt und strukturiert.
Nebst der Pflege des eigenen Gartens
und Umschwungs sowie der vier Wo-
chen direkt an der Furkabahn ist er je-
weils am Donnerstagnachmittag in
der Wagenwerkstatt in Aarau anzutref-
fen. Hier entstehen wahre Schmuck-
”GegenseitigesVertrauen istwichtig.”
kurt solleder, 68, wikon
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Die Agenda 2015 von Koni Steiner ist
seit längerer Zeit nicht mehr weiss.
Eingetragen und fix terminiert sind
diverse Schneeschuh- sowie Berg-
touren für Seniorinnen und Senioren.
Das Feuer am Wandern und am Klet-
tern entfachte sich beim heute 77-Jäh-
rigen schon früh. Aufgewachsen im
Laufental nahm er als Jugendlicher an
der Basler Freizeit Aktion teil. Hier
lernte er verschiedenste Sportarten
und Hobbys kennen. Besondere Spu-
ren hinterliessen beim damaligen
Teenager die Kletterkurse.
1961 trat er dem Schweizerischen
Alpen-Club, in der Untersektion Prätti-
gau bei. Hier lernte er seine Frau Bea
kennen, die seine Leidenschaft fürs
Wandern und den Sport im Allgemei-
nen teilte. Fortan waren sie gemein-
sam unterwegs und erkundeten die
Schweiz zu Fuss. «Das war für mich
der perfekte Ausgleich zum Beruf.»
Koni Steiner schwärmt von unzähli-
gen, traumhaft schönen Gegenden, die
er auf seinen Wanderungen entdeckt
hat. Nach einem Trekking im Himala-
yagebiet, mehreren Hochtouren so-
wie der erfolgreichen Besteigung des
Matterhorns (ohne Bergführer nota-
bene) fühlte er sich bereit, künftig als
Seniorentourenleiter einzusteigen.
Doch nicht nur in der freien Natur
ist der 77-Jährige zu Hause. Nach dem
beruflichen Umzug ins luzernische
Büron vor vierzig Jahren wechselte er
in die SAC-Sektion Surental und wur-
de Mitglied des örtlichen Turnvereins.
Seit mehr als drei Jahrzehnten amtet er
als technischer Leiter der Männer-
riege. Und gelegentlich, wenn Not am
Mann ist, bringt er sein Know-how im
Pro-Senectute-Turnen ein.
Seine grosse Liebe gilt aber den
Bergtouren. Stundenlang sucht er auf
den Landkarten nach neuen Wande-
rungen und Touren. Seine Frau Bea
unterstützt ihn dabei vor allem im ad-
ministrativen Bereich. Sie nimmt die
Anmeldungen entgegen, organisiert
die Zugfahrt und reserviert bei mehr-
tägigen Touren das Hotel. «Sie ist die
gute Fee im Hintergrund», sagt Koni
Steiner.
Eine perfekte Vorbereitung ist das
A und O einer Bergtour. Dies bedeutet
zwar viel Aufwand, ist für einen erfolg-
reichen Ausflug aber unentbehrlich.
Alle Touren werden von Koni Steiner
im Vorfeld rekognosziert und im
Nachhinein akribisch dokumentiert.
In den Bergen könne immer etwas Un-
vorhergesehenes passieren. «Darauf
muss jeder Tourenleiter vorbereitet
sein, um im entscheidenden Moment
richtig reagieren zu können.»
Der Besuch von Wiederholungs-
kursen, z. B. in der Lawinenkunde, ist
deshalb ein absolutes Muss, auch für
Koni Steiner. Mitte Januar gehts los mit
diversen Schneeschuhtouren. Auf dem
Plan stehen der Napf, die Eggberge, der
Niederbauen und der Chaiserstuhl –
sofern das Wetter stimmt und genü-
gend Schnee liegt. Auf ein Risiko lässt
sich Koni Steiner nämlich nicht ein.
Die Sicherheit steht für ihn als Touren-
leiter und seine Mitwanderer immer an
erster Stelle. n
stücke. In Feinarbeit restauriert Kurt
Solleder mit anderen Pensionierten
nach Originalplänen alte, teilweise
100-jährige Personenwaggons mit viel
Liebe zum Detail. Die Chassis werden
je nach Zustand teilweise von Grund
auf neu gebaut und nach den Vor-
schriften des Bundesamtes für Verkehr
auf den neusten Stand gebracht. Bevor
diese Waggons den Fahrgästen überge-
ben werden können, haben Kurt Solle-
der und seine Kollegen fünf- bis acht-
tausend ehrenamtliche Stunden an
ihnen investiert. In den Wintermona-
ten wird es etwas ruhiger beim Wigger-
taler. Was bleibt, sind die wöchentli-
chen Einsätze in Aarau, jene an der
Strecke sind bis im Frühling eingestellt.
Nun hat er etwas mehr Zeit, um in
seiner Werkstatt Holzskulpturen her-
zustellen. An der Drechslerbank entste-
hen Pilze aus Holz, Sitzbänke, Blu-
mentrögli oder – vor Weihnachten –
Sterne. Platz haben aber auch weitere
Projekte im Zusammenhang mit der
Dampfbahn. «Ich möchte mein kleines
Dampfbahnkino, das ich im vergange-
nen März im Alters- und Pflegeheim
Reiden erstmals in Betrieb nahm, noch
publiker machen.»
Hierfür hat er extra ein Zugabteil
der Dampfbahn Furka-Bergstrecke
nachgebaut. Beim Blick aus dem Fens-
ter laufen Videos von Zugfahrten. Die
«Reisenden» fühlen sich dabei wie auf
einer Bahnfahrt und können mit an-
deren Anwesenden wunderbare Erin-
nerungen austauschen, so als wären sie
direkt mit dabei. n
”AkribischeVorbereitung ist füreinen Tourenleiterdas A und O.”
koni steiner, 77, büron
Pro senectute kanton luzern 4 | 14 11
aktive seniorinnen udn senioren
Pius Kunz entschied sich, frühzeitig in
Pension zu gehen. «Ich liebte den
Lehrerberuf, hatte aber so viele Hob-
bys und Ideen, die ich noch verwirkli-
chen wollte, sodass ich mich vor drei
Jahren zu diesem Schritt entschloss.»
Die Natur im Allgemeinen und
insbesondere deren Tierwelt faszinie-
ren ihn ganz besonders. Im Sommer
liegen ihm die Fledermäuse speziell
am Herzen. Die Liebe zu diesen flie-
genden Wirbeltieren entstand vor un-
gefähr 17 Jahren. «Ich wollte meinen
Schülern im Fach Mensch und Um-
welt die Natur vor der eigenen Tür nä-
herbringen. So beschäftigten wir uns
nicht mit Elefanten und Giraffen, son-
dern unter anderem mit Fledermäu-
sen. Da für dieses Thema praktisch
kein Material vorhanden war, musste
ich viel recherchieren. Dazu nahm ich
unter anderem mit Pius Korner, wel-
cher damals lokaler Fledermausbeauf-
tragter war, Kontakt auf.»
Die Fledermäuse liessen ihn fortan
nicht mehr los. Weil Pius Korner kurz
darauf einen längeren Auslandaufent-
halt plante, rutschte Pius Kunz an
seine Stelle. «Das war für mich Lear-
ning by Doing.» Seither beschäftigt er
sich intensiv mit diesen «Fledertie-
ren». Er hält Vorträge, macht Exkursi-
onen und wird gerufen, wenn sich in
einem Haus Fledermäuse einquartiert
haben. Oder wenn Jungtiere aus dem
Nest gefallen sind, aufgepäppelt wer-
den müssen. Dies ist vor allem in den
Sommermonaten sehr zeitintensiv. In
der kalten Jahreszeit befinden sich die
Fledermäuse im Winterschlaf.
Ruhiger wird es beim 65-Jährigen
aber trotzdem nicht. Der Herbst lädt
zum intensiven Beobachten der ver-
schiedenen Vogelzüge ein. Stunden-
lang könne er diesen zuschauen, wie
sie sich, bevor die Kälte bei uns Einzug
hält, Richtung Süden verabschieden,
sagt er und ergänzt mit einem Schmun-
zeln: «Das geht bereits in Richtung
Suchtpotenzial.»
Pius Kunz ist täglich in der Natur
anzutreffen. Bei Wind und Wetter, bei
Regen und Schnee. Nach wie vor gibt
es für ihn unheimlich viel zu entde-
cken im Luzerner Hinterland, im
Napfgebiet, aber auch im Ostergau.
«Vor zwanzig Jahren glaubte ich, es
gebe vielleicht zwei bis drei verschie-
dene Libellenarten. Mittlerweile weiss
ich, dass sich in den Ostergauerwei-
hern mehr als 34 Libellenarten aufhal-
ten.»
Auf diesen Erkundungstouren ist
das Gehör ein wichtiger Faktor. Pius
Kunz kann sich darauf verlassen und
benötigt es auch bei seiner zweiten
grossen Leidenschaft, der Musik. Vor
Kurzem kehrte er mit dem Projektchor
von einer Konzertvorbereitungswoche
im Tirol zurück. Vorher standen zwei
grosse Konzerte an. Als grosser Mani-
Matter-Fan hat er sich zudem in den
Kopf gesetzt, all seine Lieder irgend-
wann auswendig singen zu können.
Um die Osterzeit steht bereits das
nächste Projekt an. Sonnenschein und
milde Temperaturen wecken dann die
heimischen Amphibien aus ihrer Win-
terstarre. Um diese auf ihrem gefährli-
chen Weg zu den Ostergauerweihern
vor dem sicheren Strassentod zu ret-
ten, organisiert er als Präsident des
Naturschutzvereins Willisau zusam-
men mit freiwilligen Helferinnen und
Helfern die Amphibienaktion.
Trotz all dieser vielen Vorhaben
bleibt in naher Zukunft aber ein
Traum: «Ich möchte auf die Insel Islay
reisen. Diese liegt westlich von Schott-
land und muss ornithologisch un-
heimlich viel zu bieten haben. Ein
spannender Kontrast zum Luzerner
Hinterland.» n
” In der Natur gibtes so viel zuentdecken.”
pius kunz, 65, willisau
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Andreas Iten, Buchautor sowie ehemaliger Lehrer und Ständerat, sinniert über das
Älterwerden, übertriebenen Aktivismus, neue Betätigungsfelder und das Schreiben.
Pro senectute kanton luzern 4 | 14 13
Der Narr aufder linken Schulter
Es mag die Leserin und den Leser erstaunen, wenn ich sage,
dass sich mitten in meinem Leben ein Narr auf meine linke
Schulter gesetzt hat. Er beobachtete mich. Er hörte, was ich
sagte. Er begann mich frech zu kritisieren. Er schaute mir
zu. Ich selber schaute, wie die Menschen sich verhielten,
und so wurde mein Narr der «Zuschauer des Zuschauers».
Hans Blumenberg würde ihn Philosoph nennen. Ich
weiss nicht mehr, weshalb ich mich mit dem Narren auf mei-
ner Schulter anfreundete. Vielleicht
hatte ich «Das Lob der Torheit» gelesen,
worin der berühmte Erasmus von Rot-
terdam die Torheit zu einer Figur macht,
die dem Menschen vorhält, wie närrisch
er oft handelt und wie wichtig er sich
nimmt. Er sei zänkisch und streite um
des Kaisers Bart. Er sei auf Ehre und
Titel versessen, verfalle in Besserwisse-
rei. Er huldige den Zeitgeist-Götzen, al-
len voran dem Mammon. Ich war von
den Zugern in den Regierungsrat ge-
wählt worden und war sehr stolz. Nun
aber war mein Narr erst recht gefordert.
Ein Politiker droht in Aktivismus
zu verfallen. Also riet mir der Narr, we-
nigstens einmal im Jahr lange Ferien zu
machen, damit ich wieder Ruhe und
Gelassenheit erlangen würde. Ich fuhr
nun jahrelang im Sommer auf den glei-
chen Zeltplatz, möglichst länger als
drei Wochen. Tat ich dies, gewann der
Narr auf mich Einfluss. Ich schaute ge-
mächlich, wie Menschen sich verhalten
und ich mich mitten unter ihnen.
Als «Zuschauer des Zuschauers» beobachtete ich mich
selbst. Ich lag auf der Hängematte und fragte mich, was zent-
ral im Leben sei. Eine Mittelebenskrise, auf Englisch «Midlife
Crisis», zeichnete sich ab. Damit ich sie bewältigte, schrieb ich
einen kleinen Roman und nannte ihn «Die Hängematten-
wende». Nachdem ich ihn niedergeschrieben hatte, spürte
ich, dass ich dem Narren auf meiner Schulter noch mehr
Raum geben musste, vorerst tat ich es allerdings nur zaghaft.
aktive seniorinnen und senioren
Foto:P
eter
lauth
Im Alter neigt der Mensch dazu, sich zu verhärten. Es
fällt ihm schwer, seine Meinung zu ändern. Sturheit erfasst
ihn. Sie macht ihn unsympathisch. Wird er verbittert, fängt
er an zu nörgeln. Dem Neuen begegnet er dann mit Arg-
wohn. Er wird misstrauisch und klammert sich beharrlich
an seine alten Überzeugungen. Damit gefährdet er Freund-
schaften und nervt die Menschen um ihn herum. Weil er al-
les besser zu wissen glaubt, hört ihm keiner mehr richtig zu.
Diesen Gefahren war ich, je älter ich
wurde, auch ausgesetzt. Aber mein
Freund auf der Schulter flüsterte mir
ins Ohr: Du nimmst dich viel zu wich-
tig. Du tust, als ob du der Kaiser von
China wärst. Du setzt dich aufs hohe
Ross. Du glaubst, weil du Regierer ge-
wesen bist, du könntest noch immer sa-
gen, wo es durchgeht und wo Bartli den
Most holt.
Nachdem mein politisches Engage-
ment zu Ende gegangen war, spielte ich
keine öffentliche Rolle mehr. Ich be-
mühte mich aber um ein neues Betäti-
gungsfeld, begann vermehrt zu schrei-
ben. Darin aber lag auch eine Gefähr-
dung. Der Narr empfahl mir, auf Eras-
mus zu hören, der einem Schriftsteller
vorwirft: Je untauglicher einer ist,
umso dreister weidet er sich an seiner
Selbstzufriedenheit, umso mehr plus-
tert er sich auf, macht sich breit. Aber
man weiss ja: Jeder Grünschnabel fin-
det das ihm zusagende Grünzeug. Ich
aber sagte mir, in meinem Leben dürfe
es sich nicht um Grünzeug handeln. Ein ehemaliger Politiker
und Ehemann und nun Schriftsteller durfte kein Grün-
schnabel sein.
Ich bin nun 78 Jahre alt. Auf dem langen Weg ins hohe
Alter hielt ich mich an die Ratschläge meines Einflüsterers.
Noch immer bin ich voller Wissensdurst. Ich lese Bücher,
Romane, aber auch philosophische Texte. Romane ziehe ich
vor, weil sie Lebenswege, Schicksale und Bedrängnisse von
” Als Zuschauerdes Zuschauersbeobachtete ichmich selbst.”
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Pro senectute kanton luzern 4 | 14 15
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Menschen schildern und aufzeigen, wie die Figuren damit
umgehen. Das führt manchmal zur Frage, wie ich in einer
vergleichbaren Situation gehandelt hätte.
Manchmal bewundere ich ältere Leute, wie sie unver-
drossen an Stöcken gehen, und staune, wie mutig sie das Le-
ben meistern. Sie wehren sich gegen den unaufhaltsamen
Abstieg, bekämpfen die Müdigkeit und geben nicht auf. Sie
nehmen den Tag als Geschenk. In solchen Augenblicken
werde ich wieder zum Zuschauer des Zuschauers. Was ganz
einfach bedeutet, dass ich mich selber in den Gleichaltrigen
zu spiegeln beginne. Komme ich mit ihnen ins Gespräch, er-
zählen sie von ihrem Hobby. Sie tun auch im Alter, was sie
immer getan haben, ein Leben lang, nur unter anderen, nun
sogar freieren Bedingungen.
Die Erfahrung zeigt, dass der Mensch im höheren Alter
nichts tut, was er nicht schon in den mittleren Jahren getan
hat. Vor einigen Jahren begegnete ich
einem Direktor, der seit einigen Mona-
ten Rentner war. Ich fragte ihn, wie es
ihm gehe. Begeistert erzählte er, dass er
nun auf die Universität gehe und end-
lich Geschichtsvorlesungen höre. Dar-
auf habe er sich ganz besonders gefreut,
aber er habe während seiner Berufstä-
tigkeit keine Zeit dafür gehabt. Da sei er
jeweils zur Abwechslung fischen gegan-
gen, meist in den hohen Norden. Erholt sei er vom Stress
des hektischen Alltags zurückgekommen.
Drei Semester nach seinem Studienbeginn traf ich ihn
wieder auf der Strasse und fragte ihn, was das Geschichts-
studium mache. Resigniert gab er zu, dass er es vernachläs-
sige. Im zweiten Semester habe er einige Male gefehlt, und
nun im beginnenden dritten habe er sich nicht mehr einge-
schrieben. Dann führte er mit leuchtenden Augen aus, wie
er diesen Sommer in den Norden gefahren sei und prächtige
Lachse gefangen habe. Damit bestätigte er meine These,
dass der Mensch im Alter selten etwas tut, das er nicht schon
immer berufsbegleitend getan hat. Es gilt also, im Alter an
dem anzuknüpfen, womit man sich nebenberuflich schon
immer beschäftigt hat. Ein zugerischer Regierungsrat, viel
beschäftigt und oft im Fernsehen zu beobachten, züchtet
und pflegt Bienen. Wetten, dass er es auch im Ruhestand
tun wird!
Ich habe schon im Seminar geschrieben. Später riet mir
der Narr, ich solle auch dann schreiben und nicht aufgeben,
wenn es politisch hektisch zu- und hergehe. Man finde,
wenn man wolle, für ein Hobby immer Zeit. Meinen kleinen
Roman «Die Hängemattenwende» schrieb ich auf dem Zelt-
platz. Nachdem das Buch erschienen war, wollten es nur we-
nige lesen. Der Einflüsterer aber mahnte: Gib nicht auf! Und
ich habe nicht aufgegeben. So erschien Ende September die-
ses Jahres mein bisher letzter Roman: «Der Schraubenin-
genieur»*. Lange arbeitete ich an dem Werk. Drei Fassun-
gen taugten nicht. Als ich endlich wusste, aus welcher
Perspektive der Roman geschrieben werden sollte, gelang
mir das Erzählen. Ich schrieb es aus der Perspektive eines
81-jährigen Ingenieurs, der in seinem Berufsleben mit
Schrauben zu tun hatte und zu einem Verbindungstechni-
ker wurde. Er hatte ein spannendes, zwar etwas einseitiges
Leben. Er vergass aber, die emotionale Seite, sein Gemüt,
zu entfalten.
Zum Glück begegnete er mit 72 Jahren seinem Jugend-
freund. Er hatte damals mit ihm an der ETH studiert. Er
Maschinenbau und der Freund Architektur. Vierzig Jahre
war der Freund untergetaucht, wie verschwunden, tauchte
dann wieder auf und erzählte von unglaublichen Erlebnis-
sen und Erfahrungen in Afrika. Er war zu einem Philoso-
phen geworden. Ihre Gespräche ergänz-
ten sich und der Freund lehrte ihn, sich
selber und die Welt neu zu sehen. Nun
wurde der Freund zum Narr auf den
Schultern des Schraubeningenieurs.
Der Roman macht bewusst, dass
der Reichtum im Alter oft in den Erin-
nerungen liegt. Als meine noch junge
Partnerin an Krebs gestorben war,
ebenso wie meine Frau, schrieb ich auf
die Todesanzeige: «Wer den Tod denkt, denkt das Leben.»
Ich teile die Meinung des Philosophen Norberto Bobbio,
wenn er in seinem kleinen, aber feinen Werk «Vom Alter –
De senectute» schreibt: Der Reichtum des alten Menschen
liegt in der wunderbaren Welt der Erinnerungen, einer un-
erschöpflichen Quelle an Gedanken über uns selbst, über
das Universum, in dem wir gelebt haben, über die Men-
schen und die Ereignisse auf unserem Lebensweg, die un-
sere Aufmerksamkeit erregt haben. Wunderbar ist diese
Welt wegen der Fülle und der unvermuteten, unberechen-
baren Vielfalt an Dingen, die sie enthält ...
In meinem Roman schildere ich die Wege von zwei völ-
lig unterschiedlichen Menschen, die sehr viel erlebt haben.
Der eine oder andere Leser kann sich mit einer der Figuren,
die Leserin mit Frauen im Roman identifizieren.
Der Mensch ist in Geschichten verstrickt. Will man wis-
sen, wie ein Mensch ist, muss man seine Geschichten kennen.
Nicht anders berührt man sein Wesen. Schriftsteller erzählen
Geschichten. Nicht selten höre ich: Ich könnte über mein
Leben ein Buch schreiben. Glückliche und unglückliche
Geschichten. Wer nie geschrieben hat, bringt sie nicht aufs
Papier. Vielleicht aber kann er meisterhaft erzählen.
” Der Reichtumim Alter liegtoftmals in denErinnerungen.”
*der schraubeningenieur, andreas iten, verlag Prolibro luzern, 264 seiten, chF 29.–, www.prolibro.ch
16 Pro senectute kanton luzern 4 | 14
«Es ist Herausforderung und Chance, im Alter eine gute Balance zwischen Aktivität und Ruhe
zu finden», meint der Psychologe FSP, Seminarleiter, Ex-Politiker Marcel Sonderegger (71).
«Es gilt zu entscheiden, was einem wichtig ist»
Heute sind viele Seniorinnen und Senioren sehr aktiv.Sie reisen, wandern, hüten Grosskinder, bilden sich weiter,jassen und engagieren sich freiwillig bei Besuchsdiensten,beim Schulprojekt von Pro Senectute usw. usw.WelcheBedeutung hat Aktivität für die Menschen?marcel sonderegger: Aktivität wird auch definiert als Beweg-
lichkeit, Lebendigkeit, Tätigkeit, Wirksamkeit. Körperliche
Aktivität führt nicht nur zur Vergrösserung der Muskel-
masse und zur Erhöhung der Knochendichte, sondern sie
hebt auch die Stimmung, optimiert den Stoffwechsel, stärkt
das Immun- und das Kreislauf-System und senkt das Krebs-
risiko.
Aktivität ist also im Sinne von Beweglichkeit und Lebendig-keit nicht nur anMobilität gebunden ...Genau. In der Gerontologie wird von exogener Beweglich-
keit (Aktivität) gesprochen und von innerer Beweglichkeit
(Passivität), wo der Mensch ohne äussere Intervention
durch innere Auseinandersetzung lebendig bleibt. Das bein-
haltet zum Beispiel das Nachdenken übers Leben, die Fähig-
keit, sich zurückzuziehen, Ungereimtes in sich zu klären,
und die Umsetzung des sogenannten Konzeptes der Gene-
rativität: das heisst, Wissen
und reflektierte Erfahrung
weiterzugeben. Betagte, die
in ihrer Mobilität einge-
schränkt sind, überraschen
oft durch innere Erlebnisfä-
higkeit. Sie können staunen
über das, was in ihrem eingeschränkten Raum stattfindet,
etwa die Verwandlung eines Baumes im Jahresverlauf. In-
nere Beweglichkeit kann auch heissen, alte Lebenskonflikte
zu bereinigen, indem man z. B. einer Schwester, mit der man
lange keinen Kontakt mehr hatte, einen Brief schreibt.
Menschliches Leben ist aber auch geprägt vomWechselzwischen Aktivität und Ruhe…… deshalb gilt es, eine Balance zu finden zwischen
aktiver und passiver Lebensweise und beide Quellen aus-
zuschöpfen. Dies kann im Alter besser gelingen als im
stressigen, überaktiven Leben.
Wird Aktivität nicht häufig mit Aktivismus verwechselt?Aktivität heisst nicht Betriebsamkeit. Es heisst nicht, dass
ich überall dabei sein muss und nicht genug bekomme. Das
wäre Aktivismus. Erich Fromm nennt es entfremdete Akti-
vität im Sinne von blosser Beschäftigung. Es ist letztlich Ab-
lenkung vom eigenen Selbst. Aktivität dagegen baut Leib
und Seele auf und hat eine lebendige Qualität.
Welche Aktivität ist denn im Alter sinnvoll und gesund?Es geht darum, die Aufmerksamkeit in die Zukunft zu rich-
ten, eine Standortbestimmung vorzunehmen, die Lebensbi-
lanz zu ziehen und dann Möglichkeiten zu sehen, wie ich als
autonomer Mensch die Lebensgestaltung im Alter angehen
will und kann. Es geht nicht mehr um Leistung.
Worum gehts denn nun?Es gilt, aus dem Arbeits-
rhythmus auszutreten
und zu einem eigenen
(autonomen) Lebens-
rhythmus zu finden. Was
das konkret heisst, ist sehr
individuell. Es geht um die persönlichen Fragen: Was ist
mein Charisma? Was sind meine Ressourcen, meine Poten-
ziale? Was brauche ich an Bewegung? Was sind meine Be-
dürfnisse? Was macht mir Freude? Was kann ich gut? Was
mache ich gern? Wichtig ist die Teilhabe an der Welt, indem
” Im Alter muss man seineneigenen Lebensrhythmusfinden.”
Pro senectute kanton luzern 4 | 14 17
«Es gilt zu entscheiden, was einem wichtig ist»
auslandeinsatz
man sich mit zunehmendem Alter nicht ausschliesst, son-
dern mitverantwortlich am Leben im öffentlichen und pri-
vaten Umfeld teilnimmt.
Viele Pensionierte haben heute kaum Zeit. Steht dies imZusammenhang mit unserer Leistungsgesellschaft, wo derWert eines Menschen an der vollen Agenda gemessen wird?Ich beobachte, dass viele nach der Pensionierung weiterfah-
ren wie vorher, keine neuen Muster ausprobieren, keine
neuen Spuren legen wollen oder können, keinen eigenen
Lebensrhythmus finden. Bei den Kursen «Vorbereitung auf
die Pensionierung» schlage ich jeweils vor, nach der Pensio-
nierung zwei bis drei Monate zu suchen, leer zu werden, ge-
duldig zu beobachten, was sich ändert, was sich anders an-
fühlt, und erst dann zu planen und zu strukturieren! Ein
Tag, der leer vor uns liegt, ist nur für Kreative auszuhalten!
Hat die Geschäftigkeit mancher Senioren auch damitzu tun, dass sie im Aktivismus die Bestätigung suchen, nochgebraucht zu werden?Ein solcher Aktivismus ist ein Trugschluss, ist doch ein Pa-
radigmenwechsel im Alter unerlässlich. Es gibt viele Mög-
lichkeiten, auch nach der Berufsphase Anerkennung und
Bestätigung zu finden: bei der Vertiefung eines Interessen-
gebietes, der Pflege eines leidenschaftlichen Hobbys, beim
sozialen, kulturellen, politischen Engagement, beim Aus-
tausch im Quartier, im
Haus, unter Freunden. Der
Philosoph Ernst Bloch
schreibt, dass individuelles
Leben nur gelingen kann,
wenn es in einem kontinuierlichen, aktiven Austausch mit
der Gemeinschaft steht, und dass das gesellschaftliche Le-
ben nur gelingen kann, wenn alle Generationen in einem
produktiven Austausch miteinander stehen.
Kann zu viel Aktivismus nicht auch eine Flucht sein vor sichselber, der Angst vor dem Alter, vor Abbau und Tod?
Ja, sicher. Aktivismus kann den Weg zur spirituellen Seite
verdecken. Seine Persönlichkeit entwickeln heisst, sich zum
Original zu entwickeln. Der Weg zum wahren Selbst führt
zu Erinnerungen an Wunden und Verletzungen in der Ver-
gangenheit. Es gilt, sich mit sich zu versöhnen und zu verge-
ben, auszumisten und zu entscheiden, was wichtig ist. Vor
Richtungsänderungen braucht es Zeiten der Stille und der
Erinnerung. Hermann Hesse hat am Ende des Lebens nüch-
tern formuliert: «Dem Leiden und Tod gewachsen zu sein,
ist die Aufgabe des Alters.» Das heisst, die Angst vor Abhän-
gigkeit aufzugeben und zu spüren, dass die Endlichkeit das
nächste wichtige Ereignis ist.
Und was bedeutet Aktivität für Sie persönlich?Aktivität heisst für mich Energie spüren, Leben spüren, das
Umfeld und die Menschen spüren. Aktivitäten beleben, er-
weitern Wissen und Erfahrungen, können Neu-Gier befrie-
digen, z.B. im Austausch mit meiner Frau. Die Herausforde-
rung für mich ist, eine Balance zwischen Aktivität und
Ruhe, zwischen Struktur und unstrukturierten Zeiten zu
finden. Ich glaube, ich habe viel Energie, und deshalb ist die
Balance nicht so einfach! Ich habe die Aktivitäten in den
letzten Jahren sehr heruntergefahren und habe nur noch ein
Präsidium, das Co-Präsidium des Forums für Ethik und
Ökologie. Früher habe ich oft 10 bis 20 verschiedene Pro-
jekte oder Tätigkeiten nebeneinander ausgeführt. Das war
gut und in der Regel lust-
voll.
Das hat sich mittlerweileetwas geändert.
Ja, einige Aktivitäten möchte ich aber trotzdem nicht
missen, etwa die Organisation der Thuner Alterstagung,
Coaching und Beratung, Seminare – auch bei Pro Senectute
Kanton Luzern –, den Seniorenstamm bei Pro Senectute
und die Bettagswanderung. Entspannung bringen mir Hun-
dewanderungen, Unterwegssein mit Bahn oder Schiff und
Zeitungslesen. interview monika Fischer
Fotos:
Peter
lauth
” Aktivismus kann den Weg zurspirituellen Seite verdecken.”
inserate
18 Pro senectute kanton luzern 4 | 14
Kompetenz, die lächelt.
Öffentlicher Vortrag
Wie bewahre ich meine Hirnleistung im Alter?Dienstag, 16. Dezember 2014, 18.30–20.00 Uhr
Referenten: PD Dr. med. Stephan Bohlhalter, Chefarzt Zentrum für Neurologie undNeurorehabilitation (ZNN) | PD Dr. med. Thomas Nyffeler, Co-Chefarzt ZNN | Dr. phil. TobiasPflugshaupt, Leiter Neuropsychologie | Marion Reichert, Luzerner Psychiatrie | Wo? Hörsaal,LUKS Luzern | Kosten? Der Eintritt ist frei. | Nach dem Vortrag wird ein kleiner Apéroofferiert. | Wir freuen uns, Sie bei uns zu begrüssen!
Luzerner Kantonsspitalinfo@luks.ch | www.luks.ch | Telefon 041 205 11 11
Gsond ondzwäg is Alter
Spitalregion Luzern/Nidwalden
Pro senectute kanton luzern 4 | 14 19
kontraPunkt
In der Rubrik «Kontrapunkt» äussern Autorinnen und Autoren ihre persönlicheMeinung zum Schwerpunktthema des aktuellen ZENIT-Magazins.
«Was machsch?» – Diese oft gedankenlos
hingeworfene Frage verdeutlicht den ge-
genwärtigen Skandal der Aktivität: Man
muss jederzeit, überall und vor allem in je-
dem Alter aktiv, tätig und in Bewegung
sein. Warten? Eine Ungeheuerlichkeit!
Langeweile? Eine Verschwendung! Musse?
Ein veralteter Luxus! Das tägliche Leben
wird zu einem unaufhaltsamen Kampf
gegen den Stillstand. Und die Qualität
des eigenen Alters wird daran gemessen,
wie viele Aktivitäten wir in unseren Alltag
hineinbringen (Pluspunkte) und was wir
gerade verpasst haben (Minuspunkte),
kurz: wie schnell wir Zeit verbrauchen.
Wer mit der Zeit gehen will, muss sich ak-
tiv halten und den Zeitstress als unschöne
Nebenwirkung ertragen.
Das «AHV-Alter», ursprünglich als wohl-
verdiente Ruhe- und Glückszeit nach
einem anstrengenden, entbehrungsreichen
Arbeitsleben angedacht, wird vom Leis-
tungsideal kolonialisiert. Man muss Reise-
ziele, Kulturangebote und mögliche Freu-
den mit Enkelkindern nachholen; man
muss dynamisch bleiben, sich mittels Sport
fit halten und weiterhin jung wirken; man
muss auch im Alter leistungsfähig und
(alters-)kompetent bleiben, um in dieser
Gesellschaft fraglos dazuzugehören. Ein
«AHV-alter» Mensch ist heute, so mein
Verdacht, schlicht ein mit Erfahrung und
Falten angereicherter Jugendlicher. Und
das Ziel aller Aktivitäten besteht darin, das
sichtbare gefühlte und numerische Alter
wegzumachen. Auf unheimliche Weise dro-
hen die Generationenunterschiede zu ver-
schwinden und das «Danach», das etwas
andere Leben nach der Lohnarbeits-, Kin-
der- und Familienphase, sich aufzulösen.
Ist das «AHV-Alter» wirklich nur eine Ver-
längerung des Jungseins? Die heutige Akti-
vitäts- und Leistungsmaxime blendet aus,
dass das Altwerden von Abbau und Minde-
rung, von körperlicher Versehrtheit und
psychischer Unruhe, von Langsamkeit und
Eigenwilligkeiten geprägt ist. Wie also
kann ich eine alte Frau, ein alter Mann
werden? Was zeichnet denn Alt-werden
aus? Mir scheint, dass das «AHV-Alter» die
Chance bietet, dem gewohnten Leistungs-
druck zu widerstehen, die Langsamkeit als
anderes Zeitmass zu entdecken, die Nor-
mierungen (des Körpers, des Geistes) zu
verweigern und der Eigenwilligkeit zu frö-
nen. Es ist die Zeit nicht der Anpassung,
sondern der Persönlichkeit.
Der Skandal der Aktivität besteht darin,
dass die Eigenwilligkeit geopfert wird. Und
Eigenwilligkeit lässt sich nicht «machen»,
sondern bestenfalls pflegen: sinnlich wahr-
nehmen, was ist; sich Zeit nehmen, über er-
lebte Erfahrungen sinnieren; auf Gedanken
und Einfälle warten können; gereifte Er-
kenntnisse geduldig mitzuteilen versuchen;
die eigene (biografische) Chronologie mit
dem lebendigen Aufstieg und dem Abbau,
mit zarter Fröhlichkeit und umhüllender
Trauer würdigen; die Langsamkeit entde-
cken; die Schichtung der Zeit erfühlen,
auch anerkennen. Die Schriftstellerin Herta
Müller benennt diesen nicht herstellbaren,
nicht machbaren Lebens- und Zeitrhyth-
mus «Vergangenwart und Gegenheit»: Ver-
gangenheit und Gegenwart sind aufgebro-
chen und zugleich verwoben; Erinnerungen
und Erwartungen sind gegenwärtig wirk-
sam; die individuelle Widersprüchlichkeit
und Brüchigkeit ist ebenso präsent wie
Neugier und Langsamkeit.
lisa schmucklihat in Bern
Philosophie und
in Zürich Psychologie
studiert. Es folgten
Ausbildungen zur
Psychoanalytikerin
und zur Supervisorin.
Schliesslich hat sie
in Zürich bei Prof. Dr.
Helmuth Holzhey
promoviert. Heute
arbeitet Lisa
Schmuckli als freie
Philosophin in einer
eigenen psycho-
analytischen Praxis
in Luzern. Sie hat
mehrere Bücher und
Artikel in verschie-
denen Zeitschriften
publiziert.
Vom Skandalder Aktivität
Foto:M
onique
Witttw
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Für alle, die Kraft, Ausdauer und Koordination verbessern möchten, gibts nun eine neue
und lustvolle Trainingsvariante: Smoveys®, freilaufende Schwungringe mit Kugeln.
Pro senectute kanton luzern 4 | 14 21
Mit Schwung und Spass
von ruth schneider
Ist das Zauberei? Zwei hellgrüne, je ein halbes Kilo schwere
Ringe mit vier Stahlkugeln im Innern haben bei mir – seit je
Sportmuffel – so richtig Freude an Bewegung geweckt.
Ringe in die Hände nehmen, und dann gehts los: Mit Paral-
lelschwung und Gegenschwung im Stehen, Gehen oder
Sitzen werden Kraft, Ausdauer, Balance und Koordination
trainiert sowie die Tiefenmuskulatur aktiviert. Wie leicht
das geht und wie mans richtig macht, zeigt Kursleiterin Bar-
bara Vanza im neuen Smovey-Kurs von Pro Senectute Kan-
ton Luzern. Smovey steht übrigens für smile (lächeln) und
move (bewegen).
«Ja, nun bringen wir mal so richtig Schwung und Dyna-
mik in unsere Bewegungen. So kommen wir in Fluss, unser
Gang wird aufrechter und offener», demonstriert und moti-
viert Barbara Vanza und legt zwischendurch passende
Musik auf. Immer wieder betont sie: «Bleibt locker, macht
eure Arme ganz lang, und lasst sie mit den Smovey-Ringen
wie ein Pendel schwingen.» Die Expertin Erwachsenensport
bei Pro Senectute und langjährige beliebte Kursleiterin zeigt
auch anspruchsvolle Übungen, die das Gehirn auf Touren
bringen. Sie kann den Unterricht so individuell gestalten,
dass alle einen Gewinn draus ziehen – ob man nun etwas für
seinen verspannten Schulter-Nacken-Bereich, für die
Bauchmuskulatur oder die Balance und Koordination tun
möchte – gerade Letzteres ist beste Sturzvorbeugung. «Ein
natürlicher, dynamischer Gang ist der Hauptbenefit von
Smovey», ist Barbara Vanza überzeugt.
Smovey, das erkenne ich schon nach zwei, drei Lektio-
nen, ist leicht zu erlernen und spendet mir, neben mehr
Beweglichkeit und Ausdauer, auch Energie und Lebens-
freude pur. Ein Kursbesuch macht auf jeden Fall Sinn: Man
lernt den korrekten Umgang mit den Smovey-Ringen und
kann aus einer Vielzahl von Übungen jene fürs individuelle
Training zu Hause aussuchen, die einem am besten liegen
und nützen. Selbstverständlich lässt sich mit Smovey-Rin-
gen auch schwungvoll in der Natur spazieren oder wandern.
Und selbst für Entspannungsübungen sind die «Zauber-
Ringe» bestens einsetzbar.
Barbara Vanza betont, Smovey eigne sich auch für Men-
schen, die schlecht zu Fuss sind, denn üben könne man auch
im Sitzen. Sie habe schon 90-Jährige in einem Altersheim
für Smovey begeistern können, sagt die Expertin. «Smovey
ist für ältere Menschen sehr geeignet, weil die Grundlage
einfache Bewegungen aus dem Alltag sind wie das Gehen,
die Knie beugen oder sich strecken.»
Meine Kurskollegin Margrit kennt Smovey bereits seit
einem Jahr. Sie übt täglich 20 Minuten gleich nach dem Auf-
stehen und möchte die grünen Ringe nicht mehr missen.
«Smovey wirkt belebend und lockert den ganzen Körper.
Meine Rückenschmerzen sind weg, und ich spüre gut, dass
auch der Beckenboden gestärkt wird.» Margrit besucht den
Kurs, «weil ich hier viele Anregungen erhalte und wo nötig
korrigiert werde. Und zudem macht es Freude, sich in der
Gruppe zu bewegen.»
Der nächste Smovey®-Kurs startet im Februar und istim Kursprogramm für das erste Halbjahr 2015ausgeschrieben, das dieser ZENIT-Ausgabe beiliegt(siehe Seite 22). Informationen zu Smovey®gibts auchim Internet unter www.smovey.com
Foto:P
eter
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22 Pro senectute kanton luzern 4 | 14
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Pro senectute kanton luzern 4 | 14 23
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24 Pro senectute kanton luzern 4 | 14
In der Schweiz brechen fast 50 Prozent aller Ehen auseinander, und viele Geschiedene
gründen danach eine neue Familie. Urs Manser, lic. iur. Rechtsanwalt und Notar, erklärt,
worauf Patchworkfamilien achten sollten, wenn es ums Erben geht.
Vermögenssicherungin Patchworkfamilien
Die Scheidungsrate im Jahre 2013 betrug laut Bundesamt
für Statistik 43,1 Prozent, bei einer durchschnittlichen Ehe-
dauer von 14,7 Jahren. Beinahe jede zweite Ehe wird also ir-
gendwann geschieden. Mit Blick auf die durchschnittliche
Ehedauer von rund 15 Jahren liegt es auf der Hand, dass
viele der Geschiedenen noch in einem Alter sind, wo sie
durchaus mit einem anderen Partner, einer anderen Partne-
rin eine neue Familie gründen können.
Wenn es nun darum geht, erbrechtliche Regelungen zu
treffen, wird es gleichermassen kompliziert wie spannend.
Denn in der Patchwork-Familie spielt die gesetzliche Erb-
folge nur bedingt – ausserdem ist jede Patchwork-Familie
anders. Nachfolgendes Beispiel ist fiktiv und nur bedingt
auf eine reale Situation anwendbar. Daher ist umsichtiges
Planen unumgänglich, und es gilt in jedem Fall, eine indi-
viduell abgestimmte Lösung sorgfältig zu erarbeiten.
beispiel 1: «beide ehepartner haben je kinder aus ihrenvorbeziehungen. darüber hinaus haben sie zusammennoch ein gemeinsames kind.»
Die jeweils eigenen Kinder haben in diesem Fallbeispiel ein
gesetzliches Erbrecht gegenüber ihrem Elternteil und umge-
kehrt. In den Stiefbeziehungen hingegen gibt es gar kein Erb-
recht von Gesetzes wegen, zwischen den Ehegatten
wiederum schon.
Wenn in unserem Beispiel der Vater stirbt, erben seine drei
leiblichen Kinder die eine Hälfte seines Nachlasses, die andere
Hälfte geht an seine Ehefrau. Stirbt dann auch die Ehefrau, er-
ben die Kinder aus ihrer Vorbeziehung sowie das gemeinsame
Kind den ganzen Nachlass, sofern die pflichtteilsberechtigten
Eltern der Ehefrau schon verstorben sind. Die Stiefkinder ge-
hen leer aus. Das heisst, dass durch die gesetzliche Erbfolge
Vermögen, das ursprünglich dem Vater gehört hat, bei seinem
Tod zum Teil den Stamm wechselt und nicht an die eigenen
Kinder aus der Vorbeziehung zurück gelangt.
Dem kann man nur entgehen, indem man entweder nicht
mehr heiratet, dann entsteht das gesetzliche Erbrecht des
Ehepartners nicht und/oder indem man eine geschickte
erbvertragliche Regelung trifft. Sofern die erbvertragliche
Lösung aber in die Pflichtteile der Kinder eingreift, müssen
diese den Erbvertrag mitunterzeichnen. Dies bedeutet, dass
die Nachkommen alle das 18. Altersjahr zurückgelegt haben
müssen. Denn von Gesetzes wegen muss, wer letztwillig ver-
fügen will, urteilsfähig und volljährig sein. Der Erbvertrag
muss, um gültig zu sein, von einem Notar beurkundet werden.
beispiel 2: es ist dieselbe konstellation mit je zwei kin-dern aus vorbeziehungen und einem gemeinsamen kind.
Die Eheleute wollen sich für den Todesfall des einen Ehegat-
ten bestmöglich begünstigen, ohne dass die Stiefkinder beim
Pro senectute kanton luzern 4 | 14 25
vermögenssicherung
Versterben des zweiten Ehegatten das grosse Nachsehen ha-
ben. So soll namentlich gewährleistet werden, dass der über-
lebende Ehegatte unbeschwert über das dannzumal vorhan-
dene Vermögen inklusive Sachwerte verfügen kann.
Dies geht nur, wenn die Nachkommen beim Tode ihres
Elternteils, sofern dieser als erster der Ehegatten versterben
sollte, vorläufig vollständig je auf ihren Erbanteil und somit
auch auf den gesetzlichen Pflichtteil verzichten. Dieser
Verzicht soll auch für allfällige Rechtsnachfolger – das heisst
eigene Nachkommen oder Ehegatten – gelten. Der überle-
bende Ehegatte erhält dann denjenigen Anteil am Nachlass
des vorverstorbenen Ehegatten, der ohne den Erbvertrag
den Nachkommen zugefallen wäre, zu unbeschwertem
Eigentum. Die eigenen Nachkommen gehen in diesem Fall
vorerst also leer aus.
Um zu verhindern, dass beim späteren Tod des Stief-
elternteils das Vermögen, auf das sie verzichtet haben, auf
die gesetzlichen Erben des Stiefelternteils übergehen, soll
der Stiefelternteil das Erbe im Sinne einer Vorerbschaft er-
halten. Im Erbvertrag werden die verzichtenden Nachkom-
men des verstorbenen Elternteils als Nacherben bezeichnet.
Die Nacherben erhalten beim Tode des Stiefelternteils das
Erbe ihres Vaters oder ihrer Mutter wieder zurück, soweit es
noch vorhanden ist.
Nur, wie stellt man sicher, dass dannzumal auch tat-
sächlich noch etwas vorhanden ist? Das Gesetz sieht vor,
dass die Vorerbschaft, wenn nichts anderes vereinbart ist,
nur gegen Sicherstellung ausgeliefert wird. Das nützt etwa
bei Grundstücken, die so den Nachkommen erhalten wer-
den können. Bei Vermögen macht dies in vielen Fällen kei-
nen Sinn, weil man ja die bestmögliche Begünstigung des
überlebenden Ehegatten beabsichtigt. Und wer ist schon
begünstigt, der ein Vermögen erhält, das er nicht gebrau-
chen darf? Dies macht vielleicht dann Sinn, wenn es sich
um ein grosses Vermögen handelt, wo die Zinsen diese Be-
günstigung gewährleisten.
eigenes vermögen versus vorerbschaft
Also, in der Regel soll das Vorerbe angebraucht werden
dürfen. Man könnte also vereinbaren, dass der überle-
bende Ehegatte zuerst sein eigenes Vermögen aufbraucht
und erst dann die Vorerbschaft anzehrt. Das wäre gegen-
über den leiblichen Nachkommen des Zweitversterbenden
unfair, weil sie im Todesfall ihres Elternteils vielleicht
nichts mehr erhalten, die Stiefgeschwister aber den ganzen
Rest der noch vorhandenen Vorerbschaft. Da wäre es viel-
leicht besser, der überlebende Ehegatte würde sich ver-
pflichten, das eigene Vermögen im gleichen Verhältnis wie
die Vorerbschaft anzuzehren. Im Falle des Zweitverster-
benden bestünde wiederum dasselbe Verhältnis bei den
aufgeteilten Vermögen wie beim Erhalt der Vorerbschaft.
Foto:F
otolia
vorerbschaFt eigenes vermögen
des Überlebenden
beim zweitversterben
gesetzlicher erbteilnacherbschaFt
Beispiel: Verhältnis 1:2
verbraucht (blau) 1:2
Damit diese Aufteilung (siehe schamtische Darstellung
oben) gelingt, muss das Vermögen des überlebenden Ehe-
gatten zum Zeitpunkt der Auslieferung der Vorerbschaft
verbindlich festgestellt werden. Dann lässt sich das Verhält-
nis bestimmen, nach dem geteilt wird, wenn es dann zum
Zweitversterben kommt. Was ist aber, wenn der überle-
bende Ehegatte später zu weiterem Vermögen gelangt? Für
diesen Fall könnte im Erbvertrag festgelegt werden, dass der
Betrag, den die Nacherben erhalten sollen, nicht höher sein
soll, als es der ursprünglichen Vorerbschaft entspricht.
Dies ist nur ein Beispiel einer möglichen Regelung. Da
seit dem Jahre 2011 die Stiefkinder steuerrechtlich gleich
behandelt werden wie leibliche, kann man sie heute auch als
Erben einsetzen. Vor diesem Zeitpunkt funktionierte steuer-
frei (mit Ausnahme der Gemeinden mit Nachkommenbe-
steuerung) nur die Lösung mit Vor- und Nacherbschaft.
So könnten die Parteien, wenn ihnen die Idee mit der Vor-
bzw. Nacherbschaft nicht gefällt, einen Erbvertrag abschlies-
sen, worin sie bereits heute verbindlich feststellen, wer nach
dem Zweitversterbenenden wie viel als Erbschaft erhalten
soll. Dabei empfiehlt es sich unbedingt, die einzelnen Erban-
teile in Bruchteilen oder Prozenten anzugeben und nicht
Beträge festzulegen, da sich die Vermögensmasse noch verän-
dern kann.
Fazit: Es gibt nicht die eine Lösung. Jede Familienkon-
stellation ist anders, die Beziehungen untereinander so-
wieso. Gerade in Patchworkfamilien dürften die Lösungen
so vielfältig sein wie die Familien selber.
26 Pro senectute kanton luzern 4 | 14
inserat
das bach ensemble luzern lädt herzlich zum beliebten weih-
nachtskonzert ins kkl ein. die wunderbare musik des beliebten
«messias» von händel passt perfekt zur weihnachtszeit.
verstärkt noch durch die bearbeitung von mozart. musik zum
gernhaben! unter der leitung von Franz schaffner singen und
spielen chor und orchester des bach ensemble luzern.
namhafte solisten übernehmen die solo-stimmen. mit regula
mühlemann konnte die national und international gefeierte
luzerner sopranistin gewonnen werden.
n das konzert ist bewusst als sonntagsmatinee um 11 uhr an
gesetzt, damit auch jene kommen können, die am abend
nicht gerne aus dem haus gehen. die Preise von chF 35.– bis
chF 90.– sind moderat für ein kkl-konzert.
lassen sie sich mit händel und mozart geruhsam auf weihnach-
ten einstimmen! Programm und vorverkauf gemäss untenstehen-
dem inserat.
WeihnachtskonzertG.F. Händel - Der Messias(in der Bearbeitung von Mozart)
Sonntag, 21. Dezember 201411.00 Uhr im KKL Luzern
Regula Mühlemann Sopran
Ingrid Alexandre Alt
Jörg Dürmüller Tenor
Lisandro Abadie Bass
Chor und Orchesterdes Bach Ensemble LuzernFranz Schaffner Leitung
Vorverkauf: Preise Fr. 35.- bis Fr. 90.-Telefon 041 360 80 86www.bachensembleluzern.chticket@bachensembleluzern.ch
KKL Luzern, Telefon 041 226 77 77www.kkl-luzern.ch
ein idealesWeihnachtsgeschenk
sonntag, 21. dezember 2014, 11 uhr
Festliches weihnachtskonzert
Exklusiv für ZENIT-Leserinnen und -Leser:
Wir verschenken 6 Tickets!verlosung von 3x2 gratistickets (kategorie ii im wert von je
chF 70.–) für das festliche weihnachtskonzert des bach
ensemble luzern.
teilnahme bis 1. dezember, 12 uhr, telefon 041 226 11 93.
Pro senectute kanton luzern 4 | 14 27
agenda
auch die nächste tanzveranstaltung im hotel Palace luzern
vom 7. dezember von 14.30 bis 17.30 uhr wird von livemusik
getragen sein. «the Farmers Party Fresh» wird die tanzenden
mit ihrem vielseitigen repertoire musikalisch begleiten.
im Jahr 2015 sind ebenfalls tanznachmittage geplant – neu im
hotel schweizerhof luzern. einmal im monat lädt der «club
sixtysix» als gönnerverein von Pro senectute kanton luzern an
einem sonntag ein, beschwingt zu tanzen, gemütlich zu plau-
dern oder in gediegener atmosphäre die musik zu geniessen.
n sonntag, 4. Januar 2015 n sonntag, 1. Februar 2015
n sonntag, 1. märz 2015 n sonntag, 12. april 2015
n sonntag, 3. mai 2015 n sonntag, 7. Juni 2015
n sonntag, 5. Juli 2015 n sonntag, 11. oktober 2015
n sonntag, 8. november 2015
bitte beachten sie die inserate in der tagespresse und dass
die tanznachmittage ab 2015 neu im hotel schweizerhof
luzern stattfinden.
27. märz 2015
Fachtagung«Psychische gesundheit»die jährliche Fachtagung von Pro senectute kanton luzern fin-
det traditionellerweise im sPz, nottwil, statt und steht allen
interessierten offen. in diesem Jahr setzt sie sich mit dem the-
ma «Psychische gesundheit im alter» auseinander. Jede dritte
Frau und jeder sechste mann über 65 Jahren leidet an psychi-
schen Problemen, wie zum beispiel depressiven symptomen.
was kann ich für mein persönliches psychisches gleichgewicht
tun? wie können warnsignale frühzeitig erkannt werden? auf
welche hilfe dürfen ältere menschen mit depressionen zählen?
solche und weitere Fragen werden an der Fachtagung aus ver-
schiedenen Perspektiven beleuchtet und diskutiert. vorgesehen
sind kurzreferate von expertinnen und experten sowie im
zweiten teil auch eine Podiumsdiskussion.
n die veranstaltung dauert von 13.30 bis 17 uhr. der eintritt
kostet chF 50.– (inklusive Pausenverpflegung und apéro).
n anmeldung: Pro senectute kanton luzern, geschäftsstelle,
telefon 041 226 11 88.
Tanznachmittageclub sixtysix
2. märz 2015
kreativität und Älterwerdenam öffentlichen bildungsanlass vom 2. märz 2015 im Pfarrei-
saal sursee erwartet sie ein interessantes referat von monika
Fischer, Journalistin und Familienfrau, zum thema «kreativität
und Älterwerden». musikalisch wird der nachmittag untermalt
mit melodien eines blues- und barpianisten.
nder bildungsnachmittag dauert von 14 uhr bis 17 uhr, der
eintritt beträgt chF 10.–. weitere informationen: beratungsstelle
region sursee, christa wechsler, telefon 041 972 70 60.
8. februar 2015
«immer wieder sonntags…»ab Februar 2015 startet Pro senectute kanton luzern mit
einem neuen angebot. dabei besteht die möglichkeit dank
«immer wieder sonntags …» ca. alle zwei monate an einem
sonntag gemeinsam etwas zu unternehmen. zusammen ein
museum besuchen, einen spaziergang im wald unternehmen,
eine weihnachtsgeschichte hören, im kino einen Film ansehen,
eine schifffahrt auf dem vierwaldstättersee geniessen, eine
andere stadt auf einem rundgang kennenlernen und vieles
mehr. langeweile kommt nicht mehr auf. die «immer wieder
sonntags …»-leiterin Josiane burkard hat sich interessante
aktivitäten ausgedacht und freut sich auf viele teilnehmende.
am 8. Februar fällt der startschuss mit dem bekannten
comedian und entertainer sepp bürgler. bei diesem auftritt
bleibt bestimmt keine auge trocken.
n treffpunkt zu diesem fröhlichen nachmittag am 8. Februar ist
um 13.45 uhr (beginn der veranstaltung 14 uhr) bei Pro senec-
tute kanton luzern, bundesplatz 14, 7. stock. anmeldung
unter telefon 041 226 11 95. Flyer und weitere informationen für
die «immer wieder sonntags …»-aktivitäten erhalten sie bei
Pascale kaufmann, telefon 041 226 11 95.
frühling 2015
steuererklärungen ausfüllendas ausfüllen der steuererklärung ist für viele eine grosse
belastung. der steuererklärungsdienst von Pro senectute
kanton luzern kann in solchen Fällen erleichterung schaffen.
unsere Fachpersonen füllen für menschen im ahv-alter zu
moderaten Preisen die steuererklärung aus. die kosten sind
abhängig von der persönlichen einkommens- und vermögens-
situation und betragen mindestens chF 30.– bis maximal
chF 400.–. bei komplexen und besonders aufwendigen
steuererklärungen wird zusätzlich ein separater stundentarif
von chF 100.– verrechnet. mitglieder des gönnervereins club
sixtysix erhalten 10 Prozent rabatt. nach telefonischer
voranmeldung erhalten sie eine schriftliche terminbestätigung
sowie eine checkliste für alle unterlagen, die zum ausfüllen
der steuererklärung nötig sind.
inserate
28 Pro senectute kanton luzern 4 | 14
Heiteres Tanzvergnügen in stilvollem AmbienteDer club sixtysix und das Hotel Palace Luzern präsentieren:
Sonntag, 7. Dezember 2014, 14.30 bis 17.30 UhrUnser special guest: Res Epper – Gospelsolist
Schwingen Sie nach Herzenslust das Tanzbein, oder schwelgen Sie einfachin musikalischer Nostalgie. Wir freuen uns auf Sie.
Hotel Palace Luzern, Haldenstrasse 10, 6006 LuzernTüröffnung: 13.30 Uhr, Eintritt Fr. 15.00 (Fr. 10.00 für Mitglieder club sixtysix)
Top-Tanzorchester
Party Fresh
Richtiges Atmen eine Selbstverständlichkeit? – Keineswegs!
Atemtherapiekurse in kleinen Gruppen, für Erwachsene
Wo und wann: - Luzern, Tribschenquartier, Grimselweg 3Donnerstag, jeweils 08.45 – 09.45 Uhr
- Luzern, Stadthausstrasse 6
Mittwoch jeweils 12.15-13.15 und 18.00-19.00 UhrDonnerstag, jeweils 14.00-15.00 Uhr
Kosten: CHF 180.— für 10 Lektionen à 60 Min
Leiterin: dipl. Atemtherapeutin
Interessiert? - Geeignet für alle, die ihrer Atmung Gutes tun wollen.
Mehr Informationen über www.lungenliga-lu-zg.ch
oder direkt bei Heidi Kurmann (041 429 31 10)
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Infostelle DemenzDie Infostelle Demenz gibt Antworten auf Fragen im Zusammenhang mit
demenziellen Erkrankungen. Sie hat ihren Sitz bei der regionalen Beratungsstelle von
Pro Senectute Kanton Luzern an der Taubenhausstrasse 16 in Luzern.
Tel: 041 210 82 82, E-Mail: infostelle@alz.ch
Das Telefon der Infostelle Demenz wird von qualifizierten Fachleuten bedient.
Diskretion ist selbstverständlich gewährleistet. Getragen wird die Infostelle Demenz
von der Alzheimervereinigung Luzern und von Pro Senectute Kanton Luzern.
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Pro senectute kanton luzern 4 | 14 29
agendaortsvertreterinnen
ehre, wem ehre gebührtmit den herbsttagungen in nottwil und wolhusen, zu welchen die 130 orts-
vertretenden eingeladen waren, fiel bei Pro senectute kanton luzern der
startschuss zur herbstsammlung hesa 2014. nebst wichtigen informationen
zur herbstsammlung durfte Pro-senectute-geschäftsleiter dr. stefan brändlin
15 ortsvertreterinnen und ortsvertreter für ihr langjähriges und freiwilliges
engagement zugunsten von Pro senectute luzern ehren.
es sind dies theres studer-bucher, ruswil, und Pia zemp-gassmann, uffikon
(je 20 Jahre), monika achermann-schaller, dagmersellen, renate burkard-
siegenthaler, winikon, agnes huwiler-odermatt, aesch, marie-theres
krieger-affentranger, buttisholz, esther stirnematt-lehmann, eich (je 15 Jahre),
marta brülhart, wikon (12 Jahre), rösli koch-haas, altishofen, rita Peter-
Fischer, luthern, Josef reinhart, ebikon (je 10 Jahre), marietta koch, bram-
boden, agnes odermatt, schüpfheim, evelyne schmidiger-Felder, schüpf-
heim und elisabeth vogel, ballwil (je 5 Jahre).
die herbstsammlung ist jeweils ein grosser erfolg. der hauptteil der
spendengelder fliesst in die kostenlose und diskrete sozialberatung. die
ortsvertreterinnen und ortsvertreter leisten mit ihrer freiwilligen und ehren-
amtlichen arbeit einen wesentlichen beitrag zu diesem guten ergebnis.
weiter sind sie ein ganz wichtiges bindeglied zwischen den regionalen
beratungsstellen und der älteren generation in den gemeinden. sie
besuchen unter anderem in der weihnachtszeit, an geburtstagen, bei
krankheit oder bei einsamkeit die Pensionierten.
die zukunft ist digitalheute existieren analoge und digitale tv-sen-
der nebeneinander. die zukunft jedoch ist digi-
tal. die meisten kabelnetze werden in den
nächsten 12 monaten komplett auf digital-tv
umschalten und analog-tv einstellen. digital-
tv bietet eine bessere bild- und tonqualität,
eine grössere sendervielfalt und verschiedene
komfortfunktion. die umstellung auf digital-tv
ist einfach:
n stellen sie sicher, dass ihr tv-gerät an eine
kabeldose angeschlossen ist. stellen sie dann
fest, ob ihr tv-gerät über einen dvb-c-emp-
fänger verfügt. konsultieren sie im zweifelsfall
die bedienungsanleitung oder den Fachhandel.
n verfügt ihr tv-gerät über einen dvb-c-
empfänger, müssen sie nur einen sender-
suchlauf starten und schon geniessen sie
digitale Qualität.
n wenn ihr tv-gerät über keinen dvb-c-
empfänger verfügt, stehen sie vor der wahl,
entweder bei ihrem lokalen kabelnetz einen
umwandler (set-top-box) zu beziehen oder
einen neuen Fernseher mit dvb-c zu kaufen.
noch unentschlossen? lassen sie sich vom
Fussballexperten gilbert gress inspirieren,
der die umstellung kürzlich gemacht hat:
«bevor man vom analogen zum digitalen tv
umstellt, hat man viele Fragen. hat man die
umstellung aber einmal vollzogen, will man
nichts anderes mehr. digital-tv ist wirklich ein
vorteil, es führt zum perfekten tv-genuss.»
n brauchen sie unterstützung? konsultieren
sie www.ihr-kabelnetz.ch oder rufen sie
swisscable an: telefon 031 328 27 28.
n bei den beratungsstellen von Pro senec-
tute erhalten sie überdies den Faltprospekt
«bitte stellen sie jetzt auf digitales kabel-tv
um» mit vielen nützlichen informationen.
geehrte Jubilarinnenanlässlich der orts-vertretenden-tagung inwolhusen (von links):Stefan Brändlin,Geschäftsleiter ProSenectute Kanton Luzern,Marietta Koch,Bramboden, EvelyneSchmidiger-Felder,Schüpfheim, TheresStuder-Bucher, Ruswil.
geehrte Jubilarinnenund Jubilare anlässlichder ov-tagung innottwil (von links):Elisabeth Vogel, Ballwil,Agnes Huwiler-Odermatt,Aesch, Renate Burkard,Winikon, Marta Brülhart,Wikon, MonikaAchermann-Schaller,Dagmersellen, RöslyKoch-Haas, Altishofen,Josef Reinhart, Ebikon, PiaZemp-Gassmann, Uffikon,Stefan Brändlin,Geschäftsleiter ProSenectute Kanton Luzern,Marie-Theres Krieger-Affentranger, Buttisholz.
30 Pro senectute kanton luzern 4 | 14
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von esther Peter
Bevor Ida Glanzmann, Stiftungsratspräsidentin von Pro
Senectute Kanton Luzern, die rund 90 Jubilarinnen und
Jubilare im festlich dekorierten MaiHof Kirchensaal
herzlich willkommen hiess, stimmten alle ins Happy-
Birthday-Lied ein. Mit den Worten «Sie schreiben mit
Ihrem Dasein Geschichte. Geniessen Sie das Heute und
die Zukunft» eröffnete die Nationalrätin anschliessend
den Nachmittag. Hochaltrigkeit gehöre, so führte Ida
Glanzmann aus, zu unserer Gesellschaft genauso wie
die Kindheit, die Jugend, die berufliche Phase und das
Seniorenalter. «Wir sind stolz, Ihnen heute mit diesem
Fest jene Wertschätzung entgegenzubringen, die Sie ver-
dient haben», führte die Poltikerin weiter aus und dankte
den Jubilarinnen und Jubilaren für alles, was sie bislang
für die Gesellschaft geleistet haben.
Das Geburtstagsfest fand im Rahmen der Kampagne
«Alles hat seine Zeit – das hohe Alter in unserer Gesell-
schaft » statt, mit welcher die Gesellschaft für die Hoch-
altrigkeit sensibilisiert, aber auch zu deren vermehrter
öffentlicher Wahrnehmung beigetragen werden soll. Die
Kampagne war im Oktober 2013 von Pro Senectute,
Justitia et Pax und den reformierten Kirchen gestartet
worden.
Die Jubilarinnen und Jubilare erlebten gemütliche
Stunden in einer heiteren Atmosphäre und einem vielfäl-
tigen Rahmenprogramm. Das Seniorenorchester unter
der Leitung von Josef Gnos sorgte für den musikalischen
Rahmen. In einem Stück wurde das Orchester von Ballett-
tänzerinnen der Musical Factory begleitet.
In einer spannenden und interessanten Gesprächs-
runde erzählten Marlis Kottmann, Alice Albisser und
Ruth Ammann aus ihrem Leben. Sie berichteten Mode-
rator Ruedi Wyss von ihren Erfahrungen aus den Berufs-,
Familien- und Kriegsjahren, aber auch, welche Wert-
schätzung ihnen von der jüngeren Generation zuteil-
kommt und welche Wünsche sie für ihre Zukunft haben.
Claudia Jaun, Betagtenheim-Seelsorgerin, erwähnte
zum Schluss der Gesprächsrunde, wie wichtig es sei, die-
ser Generation zuzuhören. «Es ist ein stetes Geben und
Nehmen. Genauso wie die Menschen in der vierten
Zeichen der Wertschätzung
Pro senectute kanton luzern 4 | 14 31
Ida Glanzmann: «Die hochaltrigen Menschen haben viel für dieGesellschaft geleistet und verdienen deshalb unseren Dank.»
Lebensphase von uns Hilfe annehmen müssen, können
wir von ihnen profitieren. Wir müssen diese Lebens-
geschichten ernst nehmen. Sie gehören dazu, sind von
unvorstellbarem Wert und wertvolle Schätze einer Zeit-
epoche, die nicht mehr wiederkommt.» Die eine oder
andere Geschichte der Gesprächsteilnehmerinnen sorgte
denn auch für ein heiteres Lächeln oder Schmunzeln
und spontanen Zwischenapplaus.
Nach einer Zugabe des Seniorenorchesters machten
sich die Jubilarinnen und Jubilare mit vielen wunder-
baren Erinnerungen an einen gelungenen Nachmittag
auf den Heimweg.
Pro Senectute Kanton Luzern, die Katholische Kirche Stadt Luzern und die Stadt Luzern
luden alle städtischen Jubilarinnen und Jubilare, die heuer auf 85, 90, 95, 100 oder mehr
Jahre zurückblicken, zu einem Geburtstagsfest in den MaiHof Kirchensaal ein.
rÜckblick
Foto:Peter
Lauth
32 Pro senectute kanton luzern 4 | 14
Diese masslose Arroganz des Luzerner Patriziats treibt die
Entlebucher zum Aufstand. Sie haben nun genug von den
«gnädigen Herren» und den «Gislifressern», den offiziellen
Schuldeintreibern, welche sich auf des Schuldners Kosten im
Wirtshaus vergnügen, bis dieser seine Schuld (die «Gisel-
schaft») beglichen hat. Am 10. Februar 1653 halten sie nach
der Messe auf Heiligkreuz eine seit 1481 strengstens verbo-
tene Landsgemeinde («Purentagsatzung») ab. Man
erinnert sich an die alteidgenössischen Rechte, lässt die drei
Tellen – die Bundesgründer von 1291 – wieder auferstehen
und schwört sich gegenseitige Treue. Am 26. Februar wird in
Wolhusen der Bund unter allen Luzerner Bauern geschwo-
ren. Nun kommen auch politische Forderungen dazu:
n Freies Versammlungsrecht, freie Wahl mittlerer Beamter.
n Zensur von Regierungsentscheiden durch die Untertanen
(das heutige Referendum!).
n Fortbestand des Wohlhuser Bundes.
n Widerstandsrecht bzw. Straffreiheit für die «Revoluzzer».
Am 18. Dezember werten
die «gnädigen Herren von
Luzern» die Berner
Batzen um 50 Prozent ab,
die in wenigen Tagen
einen Drittel ihres Werts
verlieren. Diese Frist
nützen die Stadtbürger,
um ihre Münzbestände an
die Bauern abzustossen.
Es werden auf dem Land
gefällige Kredite gewährt,
mit Münzen, die in
wenigen Tagen ein Drittel
ihres Werts verlieren.
Bauernkrieg Teil 2: Die Entlebucherbelagern Luzern
n Herausgabe der Urkunden, welche die Untertanen be-
treffen.
In Huttwil finden sich schliesslich die Untertanen von
Luzern, Bern, Solothurn und Basel zu einem Stände und
Konfessionen sprengenden Bauernbund. Sie fordern Mitbe-
teiligung am politischen Entscheiden und Handeln. Noch
werden nicht gleiche Rechte für alle gefordert wie 140 Jahre
später in der Französischen Revolution.
Am 21. Mai wird die Stadt Luzern von 3000 ihrer Land-
bewohner und Untertanen belagert, angeführt von Panner-
herr Hans Emmenegger und dem bärenstarken und kriegs-
erfahrenen Christian Schibi. Nach zwei Tagen der Belagerung
von der Krienser Allmend her können Vertreter aus den
Urkantonen vermitteln. Die Bauern werden mit einigen
Zugeständnissen beschwichtigt. Sie sehen aber auch ein, dass
die städtische Befestigung für sie unbezwingbar wäre. Zur
gleichen Zeit belagert Bauernführer Niklaus Leuenberger
Bern mit 16 000 Mann. Eine unerhörte Sache in dieser Zeit,
martin disteli, 1840: «unternährer und hinteruoli – die letzten freien entlebucher». stadelmann, der dritte
der «drei entlebucher tellen», kann fliehen und wird nach langer verfolgung 1654 in luzern hingerichtet.
schlachten der eidgenossen, teil 8
derte von Bauern werden verhört, gefoltert, verurteilt – auch
zu Kriegsdienst gegen die Türken, zum Ruderdienst auf
venezianischen Galeeren. Die Luzerner Obrigkeit will ihre
siegreichen, vorwiegend Urner Truppen als «Greifkomman-
dos» ins Entlebuch entsenden. Die Urschweizer weigern
sich. Also holen sich die «gnädigen Herren» reformierte
Söldner aus den Untertanengebieten und lassen diese das
Entlebuch nach geflohenen «Rädlifüerer» durchstöbern. Die
Häuser der Gesuchten werden verbrannt.
Im geschändeten Schüpfheim lassen die Herren 1654 –
auf der Hinrichtungsstätte von Freiheitskämpfern des Bau-
ernkrieges – das Kapuzinerkloster errichten. Eine «geistliche
Beruhigungspille» oder ein «Trostpflästerli»? In der Stif-
tungsurkunde heisst es, die frommen Brüder sollen das Ent-
lebuch «befrieden» und dafür sorgen, dass die «angeborne
Lichtfertigkeit» seiner Bewohner nicht weiteres «Unge-
macht» hervorbringe. Die Luzerner Stadtherren fahren eine
Doppelstrategie: Einerseits haben die Magistraten Rache
geübt, den Untertaneneid wieder eingeführt und nach aus-
sen signalisiert, dass Widerstand und Rebellion nie erfolg-
reich sein können. Andererseits haben sie in den Bereichen
der Wirtschaft, der Rechtsprechung, der Steuern und der
Herrschaftsverwaltung wichtige Konzessionen gemacht.
ein «geheimer» sieg der bauern?
Vordergründig sind die Bauern nun geschlagen, gedemütigt
und für mehr als ein Jahrhundert mundtot gemacht. Die ab-
geschlagenen Köpfe zweier «rebellischer» Bauernführer am
Baslertor in Luzern auf Lanzen gesteckt, Richtung Entle-
buch, sind deutliche Zeichen. Aber «die von Gott verordne-
ten natürlichen Herren und Obern» haben doch einen
«Denkzettel» erhalten. Stammen 1653 noch 30 Prozent der
Staatseinnahmen aus Bussen der Untertanen, so sinken diese
Anteile in den folgenden Jahren deutlich. Man geht behutsa-
mer mit den Bauern um.
Anders als in Frankreich muss sich hier das Patriziat im-
mer wieder mit dem Landvolk «arrangieren». Die bäuerliche
Oberschicht wirkt im Entlebuch mit relativ viel Selbstverwal-
tung und Eigenständigkeit bis zum Franzoseneinfall von 1798
weiter. Heimlich regiert sie auch heute noch zum grossen Teil
die «Unabhängige Biosphärenrepublik Entlebuch».
nächste folge: der franzoseneinfall von 1798
denn nirgendwo sonst besitzen Bauern Waffen. Die Städter
setzen auf Verhandlung und auf List. Sie versprechen den
Bauern folglich 50 000 Pfund, das Eintreten auf ihre Forde-
rungen und die Straffreiheit ihrer Anführer. Der gradlinige,
gutgläubige Leuenberger geht darauf ein, empfiehlt seinem
Bauernheer, sich aufzulösen – ohne klare Garantien zu for-
dern. Er unterschreibt sogar einen Separatfrieden mit Bern,
den Vertrag von Murifeld, und torpediert damit den Huttwi-
ler Bund. Ein paar Wochen später wird dieser Frieden wider-
rufen und Leuenberger hingerichtet.
militärische konfrontationen
Die «gnädigen Herren von Gottes Gnaden» regieren nach
der Devise «Teile und herrsche». Sie benützen Truppen aus
jenen Landesgegenden, auf die der Aufstand nicht überge-
griffen hatte: aus der Waadt und dem Berner Oberland.
Gleichzeitig entscheiden sich die Vertreter der regierenden
Orte an der Tagsatzung für das unbarmherzig harte Durch-
greifen gegen die Revolte: Aus Zürich geht General Werd-
müller mit Ostschweizer Truppen gegen den Aargau vor.
Auch die «Urkantone», deren Bauern anfänglich mit den
Aufständischen sympathisiert hatten, sind nun für ein
bewaffnetes Einschreiten. Sie fürchten um ihren Anteil an
den Gemeinen Herrschaften. Wenn es um die Wahrung des
Besitzstandes geht, treten plötzlich alle konfessionellen
Gegensätze in den Hintergrund. Die Bestimmung des Hutt-
wiler Bundes, dass im Fall innerer Konflikte der Bauernbund
gleichberechtigt neben den Obrigkeiten der einzelnen Orte
vermitteln soll, lehnt die Tagsatzung geschlossen ab. Sie hätte
ein politisches Übergewicht der Bauern zur Folge gehabt –
einen Staat im Staat –, eine Revolution, wie sie selbst für die
aristokratische Führungsschicht der Innerschweizer Bauern
undenkbar ist. Der Bürgerkrieg ist unausweichlich. Die
regierenden Stände bereiten den Krieg vor und halten die
Bauern mit vagen Versprechungen im Ungewissen.
Im Unterschied zu den Städtern sind sich die Bauern nicht
einig über ihre Ziele. Je weiter der Aufstand sich ausdehnt,
umso diffuser und vielfältiger werden die Forderungen. Zur
Gründung eines neuen, auf landwirtschaftlicher Basis stehen-
den Staates fehlen seinen Führern alle Voraussetzungen. Das
zweite Bauernheer sucht am 3. Juni bei Wohlenschwil AG die
Entscheidung. Das Zürcher Heer mit 8000 Mann, 800 Pferden
und 18 Kanonen schlägt die 24 000 schlecht bewaffneten
Bauern vernichtend. Militärisch haben sie keine Chance.
Schibis Entlebucher Truppen versuchen noch am 5. Juni die
Brücke von Gisikon einzunehmen.Vergeblich. Sie müssen den
siegreichen Urnern 12 ihrer Anführer ausliefern.
abrechnung mit den «herrgotts lumpen»
Nach der totalen Niederlage ist die Rache der Städter grau-
sam: Insgesamt 40 Todesurteile, 35 Hinrichtungen. Hun-
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dr. phil. walter steffen ist histo-riker. geboren 1945 in luzern, städti-sches lehrerseminar und studien inzürich und bologna. 30 Jahre lehrerfür geschichte, italienisch und eng-lisch an den lehrerseminarien luzernund hitzkirch. seit der Pensionierungreiseleiter für italien.
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von monika Fischer
Die ausgebildete Sozialarbeiterin und Mediatorin war
Amtsvormund, 35 Jahre Amtsrichterin und arbeitete zu-
letzt noch fünf Jahre als Mediatorin bei der IV in Luzern.
Zugunsten des ehrenamtlichen Präsidiums des Vereins
Bethlehem Mission Immensee liess sie sich 2009 mit
62 Jahren frühzeitig pensionieren und ist von dieser Auf-
gabe begeistert.
Unter ihrer Führung wurde die Organisation neu struk-
turiert, und vor einem Jahr konnte der Verein das Romero-
haus in Luzern vom Vaterhaus, der Missionsgesellschaft
Bethlehem Immensee, übernehmen. Seither befinden sich
die Büros der Bethlehem Mission im Romerohaus. «Mit der
Fusion mit den Allianzpartnern E-CHANGER (Fribourg)
und Inter-Agire (Tessin) entstand mit COMUNDO
schweizweit eine der grössten Organisationen in der perso-
nellen Entwicklungszusammenarbeit. Im gemeinsamen
Südprogramm sind rund 120 Fachpersonen in zehn Län-
dern im Einsatz. Sie leben mit der lokalen Bevölkerung zu-
sammen, lernen gegenseitig voneinander und arbeiten zu
einem Bedarfslohn, der ihren Lebensunterhalt
deckt. Damit leisten sie einen wertvollen Bei-
trag zur Bildung und somit Besserstellung der
Menschen im Süden», erläutert Rosmarie Dor-
mann die Bedeutung der Organisation.
Sie ist schon immer gerne gereist und hat dabei gesehen,
wie ungleich die Güter auf der Welt verteilt sind. Deshalb
schätzt sie es besonders, sich nun für eine gute Sache einset-
zen und auch persönlich einen Beitrag für eine gerechtere
Welt leisten zu können. Aus ihrer Arbeitstätigkeit «heraus-
gewachsen» ist ihr Präsidium des 140-jährigen Vereins
«Traversa, Netzwerk für Menschen mit einer psychischen
Erkrankung». Häufig hatte sie beruflich mit Menschen mit
psychischen Krankheiten zu tun und weiss, wie wichtig zu
deren Unterstützung ein gutes Netzwerk mit stationären
und ambulanten Angeboten ist. «Mein drittes Präsidium
dagegen, die Leitung des OK der Osterspiele 2015 in Ro-
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thenburg zum Thema ‹Das Kreuz mit dem Kreuz›, ist zeit-
lich beschränkt», lacht sie und freut sich, ihre Kontakte
auch für ein Projekt in ihrer Wohngemeinde, «wo ich für
Jung und Alt nur die Romy bin», nutzen zu können.
Nach wie vor liebt Rosmarie Dormann anspruchsvolle
Aufgaben. Doch ist ihre Agenda nicht mehr wie früher nur
mit Verpflichtungen gefüllt. Die Abende und Wochenenden
sind meist frei, was sie sehr geniesst. Wann im-
mer möglich passt sie ihre Termine der Wet-
tervorhersage an: «Bei schönem Wetter gehe
ich wandern, bei schlechtem arbeite ich. Ich
fühle mich oft wie der Hans im Glück.» Neben
dem Wandern und Velofahren hält sie sich mit Aquafit und
Gymnastik fit. Sie jasst auch sehr gerne, zurzeit in zwei Jass-
gruppen mit ehemaligen Kolleginnen und Kollegen aus der
Politik. Denn nach wie vor interessiert sie sich für Politik,
vor allem für Fragen rund um die Forschung am Menschen.
Endlich hat sie auch genug Zeit, um ihren riesigen
Freundes- und Bekanntenkreis zu pflegen. Sie kocht leiden-
schaftlich gerne für ihre Gäste, hat auch schon einen priva-
ten Mittagstisch unterhalten und ist offen, wenn ihr Rat
oder ihre Hilfe gefragt sind. Den Ausgleich zu ihrem aktiven
Leben findet sie wie seit je in der Natur, ihrer wichtigsten
Kraftquelle.
Als Nationalrätin (1987–2003) stand sie
stets im Fokus der Öffentlichkeit. Heute
geniesst es Rosmarie Dormann (67), ihre
Zeit frei gestalten zu können und zum
Beispiel wieder einmal unbeschwert
durch die Luzerner Mäss zu schlendern.
was macht eigentlich …?
Rosmarie Dormann«Wenn das Wetter schönist, gehe ich wandern,wenn es schlecht ist,dann arbeite ich.»
Leben wie Hans im Glück
Foto:P
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einen schnellen Gewinn werden
diese Auslagen jedoch oft verdrängt.
Am Ende bleibt eine enttäuschende,
oft unter dem Marktdurchschnitt liegende Rendite.
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nicht alle Eier in einen Korb legen.» Damit wird auf die
notwendige Diversifikation der Anlagen hingewiesen.
Fällt der Korb mit den Eiern herunter, riskiert man einen
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Aktie der Fall. Viel zu oft werden die Anlagen jedoch trotz-
dem zu wenig gestreut. Man investiert in die wenigen
Unternehmen, die man vermeintlich gut kennt. Oder man
verzichtet auf Investitionen im Ausland, da der Heim-
markt als die sicherere Variante angesehen wird. Eine
Krise eines einzelnen Unternehmens oder im Heimmarkt
führt dann zu grossen Verlusten im Portfolio.
Die Selbstüberschätzung ist ein weiterer häufiger Feh-
ler. Allzu oft wird pures Glück mit eigenem Können ver-
wechselt. Nach Erfolgserlebnissen werden immer grössere
Risiken eingegangen, im Glauben daran, dass man die
Marktgeschehnisse voraussehen kann. Die stetige Ver-
grösserung des Risikos endet irgendwann in einem fatalen
Fehlentscheid, welcher mehr Verluste einbringt, als je
Gewinne erzielt wurden.
Das falsche Timing der Käufe und Verkäufe komplet-
tiert die Liste der häufigen Fehler. In unregelmässigen Ab-
ständen fallen die Preise an den Kapitalmärkten. Gleich-
zeitig melden die Medien trübe Konjunkturaussichten
und sprechen von einer Vielzahl von Risiken. Der Preis-
zerfall an den Kapitalmärkten akzentuiert sich. Die Ner-
vosität steigt, und der Anleger neigt dazu, seine Investitio-
nen zu Tiefpreisen zu veräussern. Nachdem sich die
Märkte erholt haben und die positiven Neuigkeiten in den
Kostspielige Anlagefehler
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die Gefahr gross, diese häufigen Fehler zu begehen. Eine
stete Selbstkontrolle und kühle Analyse müssten erfolgen,
wozu jedoch auf Dauer nur wenige in der Lage sind. Als
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häufigsten Fehlern schützen. Die Diversifikation dieser
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