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4| 14 DEZEMBER HELMUT HUBACHER «Ich spüre den Altersbonus» WAS MACHT EIGENTLICH…? Zu Besuch bei Rosmarie Dormann BAUERNKRIEG, TEIL 2 Die Entlebucher belagern Luzern MIT KURSPROGRAMM BILDUNG + SPORT SCHWERPUNKT: Aktive Seniorinnen und Senioren

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4|14dezember

Helmut HubacHer

«Ich spüre denAltersbonus»

Was macHt eigentlicH…?

Zu Besuch beiRosmarie Dormann

bauernkrieg, teil 2

Die Entlebucherbelagern Luzern

MIt KursprogrAMM

BIldung + sport

scHWerpunkt:

Aktiveseniorin

nen

und senioren

2 Pro senectute kanton luzern 4 | 14

inserate

Nicht daheim und doch zu Hause.

KompetenteBetreuungmit Herz

Wir freuen uns auf Ihren Besuch: Kurhaus Seeblick | Baumenweg 20 | CH-6353 WeggisT +41 (0)41 392 02 02 | [email protected] | www.kurhaus-seeblick.ch

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Frisch restauriert:unser herrlicher Jugendstilsaal!

editorial

den eigenen rhythmus leben

Über Jahrzehnte wurde die Zeit nach der Pensionierungals «Ruhestand» bezeichnet. Wir beobachten und erfahrenheute, dass dieser Begriff der Lebenswirklichkeit pensionier-ter Frauen und Männer nicht mehr wirklich gerecht wird.Ruhe-Stand impliziert in der Verbindung von Stille und einemdauerhaften Zustand das Ende jeder Entwicklung. Und diestrifft für die meisten Pensionierten heute keineswegs zu.Spätestens wenn bei der Pensionierung der berufliche Rah-men wegfällt, tun wir gut daran, das Heft selber in die Handzu nehmen. Wer sein Leben nicht bewusst und aktiv vonseiner Person her gestaltet, wird entweder von anderenbestimmt oder verliert sich früher oder später auf die eineoder andere Weise. Aber was heisst das, sein Leben aktiv zugestalten? Dürfen wir in einer Zeit, in der sich über eine Mil-lion Arbeitnehmende in unserem Land «erschöpft» fühlenund Hunderttausende Burn-out-Symptome zeigen, nachder Pensionierung nicht endlich zur Ruhe kommen?Doch, das dürfen wir. Ruhe soll eine wichtige Dimension inder Gestaltung unseres dritten Lebensabschnitts sein, einegrosse Qualität und ein wunderbares Privileg. Sie macht esmöglich, zu regenerieren, zu uns zu finden, zu unserenBedürfnissen, Begabungen und Sehnsüchten. Der dritteLebensabschnitt mit seinen Freiheiten und dem kostbarenKapital verfügbarer Zeit gibt uns die Chance, uns unsererEinzigartigkeit und Originalität bewusst zu werden, diese zuleben und weiterzuentwickeln und uns von ihr her selektivin die Welt einzubringen. Zu Themen, Fragen oder Anliegen,die uns wichtig sind, und in einer Art und einem Rhythmus,die uns entsprechen. In einem frei gewählten Tempo, inwelchem unsere Seele und unser Körper mitkommen.Aus Momenten und Zeiten der Ruhe heraus gestaltenimmer mehr pensionierte Frauen und Männer auf vielfältigeund authentische Weise ihr Leben. Ihre Wege zeugen vonbereichernder Echtheit, von Weisheit, grossem Engage-ment und Kreativität, aber auch von absichtslosem Sein,Genuss und Heiterkeit. Diese Ausgabe von ZENIT istsolchen Menschen und ihren «Lebensmodellen» gewidmet.Bei der Lektüre ihrer Geschichten wünsche ich Ihnenkurzweilige und anregende Momente.

ihr stefan brändlinGeschäftsleiter Pro Senectute Kanton Luzern

impressumZENIT ist ein Produkt

von Pro SenectuteKanton Luzern

Erscheint vierteljährlich

redaktionsadresseZENIT, Pro Senectute

Kanton LuzernBundesplatz 14

6002 LuzernTelefon: 041 226 11 88

E-Mail:[email protected]

redaktionJürg Lauber (Leitung)

Stefan BrändlinMonika Fischer

Esther PeterBernhard Schneider

(Bildung +Sport)

layout/produktionmediamatrix.ch GmbH

inseratePro Senectute Kanton

Luzern, Geschäftsstelle

druck und expeditionVogt-Schild Druck AGGutenbergstrasse 1

CH-4552 Derendingen

auflage48000

abonnementeFür club-sixtysix-

Mitglieder imJahresbeitrag inbegriffen

04 im zenitim gespräch mit helmut hubacher, demdoyen der schweizer sozialdemokratie.

8 aktive seniorinnen und senioren

anna giovanoli, kurt solleder, Pius kunzund konrad steiner berichten vonihrem ausgefüllten alltag.

13 wider den aktivismusgedanken zum Älterwerden vonbuchautor andreas iten.

16 zwischen aktivität und ruheinterview mit dem ex-Politiker undPsychologen marcel sonderegger.

19 kontrapunktPhilosophin lisa schmuckli über den«skandal der aktivität».

.

21 fit im alter

wie man sich mit smoveys schwung-und lustvoll in Form bringen kann.

24 vermögenssicherung

worauf Patchwork-Familien beim erbenachten sollten.

26 agenda

spannende termine und events.

31 geburtstagsfest

rückblick auf den gelungenen anlass immaihof kirchensaal.

32 schlachten der eidgenossen, 8dr. phil. walter steffen über denbauernkrieg, teil 2.

35 was macht eigentlich …?zu besuch bei rosmarie dormann.

37 geldratgebergregor zemp über anlagefehler.

39 gut zu wissenwichtige adressen von Pro senectutekanton luzern.

Pro senectute kanton luzern 4 | 14 3

inhalt

4 Pro senectute kanton luzern 4 | 14

von heinz eckert

Gross gewachsen, aufrecht und strahlend empfängt uns der

88-jährige Mann vor seinem kleinen Häuschen im verreg-

neten und grau verhangenen Courtemaîche in der Ajoie. Als

Erstes zeigt er uns ein Gebilde an der Hauswand, das ent-

fernt an eine Sonnenuhr erinnert. Es ist ein Zweig – einer

Wünschelrute nicht unähnlich –, der nach unten hängt und

die Luftfeuchtigkeit anzeigt. «Schauen Sie mal, wie viel

Wasser heute in der Luft ist. Gestern war der Zweig ganz

oben», sagt Helmut Hubacher. Das ebenso nützliche wie

dekorative Ding habe ihm einmal ein Freund geschenkt, der

Künstler sei.

Helmut Hubacher, der die Schweizer Politik während

Jahrzehnten massgeblich beeinflusst hat und noch heute zu

den mit Abstand populärsten Politikern des Landes zählt,

lebt heute die meiste Zeit mit seiner Frau Gret an einem Ort,

wo sich Fuchs und Hase Gute Nacht sagen. Zwar haben die

Hubachers auch in Basels Innenstadt noch eine kleine Woh-

Der Doyen der Schweizer Sozialdemokratie ist auch

mit 88 Jahren immer noch ein gefragter Kolumnist und

politischer Kommentator. Aber hauptsächlich geniesst der

legendäre Ex-Präsident der SP Schweiz in einem kleinen

Dorf im Jura sein Dasein als Politrentner.

«Ich spüre denAltersbonus»

nung. Doch seit Gret Hubacher das Restaurant Maxim in

Basel nicht mehr führt und Helmut Hubacher sein

Nationalratsmandat aufgegeben hat, leben die seit 65 Jah-

ren miteinander Verheirateten zurückgezogen im kleinen

Haus im tiefsten Jura, weit hinter Pruntrut, «aber näher bei

Paris als alle anderen Schweizer Ortschaften», wie der

88-Jährige sagt.

lebensmittelpunkt fern aller hektik

Das umgebaute Häuschen ist von einem malerischen Blu-

mengarten umgeben und diente den Hubachers früher als

Rückzugsort am Wochenende. Längst ist das kleine Dorf,

fern aller Hektik, für die beiden zum Lebensmittelpunkt ge-

worden. Und vermissen sie nach den Jahren im urbanen Ba-

sel nichts? Theater? Konzerte? Beizen? Läden?

«Nein, wir vermissen gar nichts hier. Was wir zum Leben

brauchen, können wir alles hier kaufen. Alles andere haben

Zugsverbindungen. Im Übrigen fahre seine Frau ja Auto.

Doch Internet gibt es im Haus an der Strasse zum Waffen-

platz Bure nicht. Er habe den Anschluss an die Computer-

welt verpasst, meint Hubacher.

Zwar habe er in den Neunzigerjahren als Nationalrat an

zwei Computer-Einführungskursen teilnehmen können.

Da er technisch völlig unbegabt sei, habe er aber nichts

kapiert. Die digitale Welt habe ihn auch nie sonderlich inte-

ressiert. So schreibt er seine faktenreichen Kolumnen für die

Basler Zeitung, die Schweizer Illustrierte und die Gewerk-

schaftszeitung der Eisenbahner nach wie vor mit einer

Schreibmaschine und schickt die Texte per Fax auf die Re-

daktionen.

Dabei hilft ihm sein phänomenales Gedächtnis, das ihn

selten im Stich lässt. Und was er an Zahlen, Daten und Fak-

ten über die letzten Jahrzehnte schweizerischer Politik nicht

im Kopf hat, kann er meistens in seinen eigenen Büchern

Pro senectute kanton luzern 4 | 14 5

im zenit

Foto:P

eter

lauth

wir früher ja ausreichend gehabt und können heute darauf

verzichten», sagt Helmut Hubacher. Und seine Frau stimmt

ihm zu. Zudem sei Courtemaîche mit einem Bus gut mit

Pruntrut verbunden, und von dort gebe es regelmässige

helmut hubacher istheute gerne zu hause:«es ist zwar wichtig, dassman im alter noch eineaufgabe hat. ich geniessees aber, dass ich heuteauch zeit zum Faulenzenhabe.»

Zur Personhelmut hubacher wurde 1926 im bernischen Krauch-thal geboren. Als Scheidungskind wuchs er bei seinenGrosseltern in Zollikofen auf. Als junger SBB-Stations-beamter kam er nach Basel, wurde 1953 Gewerkschafts-sekretär des VPOD und 1963 Chefredaktor der Basler AZ.Von 1963 bis 1997 war Hubacher Nationalrat, von 1975bis 1990 Präsident der SP Schweiz. Er hat mehrere poli-tische Bücher verfasst und sich einen Namen als Kolum-nist und politischer Kommentator gemacht. Zusammenmit seiner gleichaltrigen Frau Gret lebt er heute die meisteZeit im Jura. Das Ehepaar Hubacher hat zwei Töchterund einen Sohn.

6 Pro senectute kanton luzern 4 | 14

zum Thema nachlesen. Wenn alle Stricke reissen, telefoniert

er seinem Sohn Simon, der dann für den Vater ins Internet

geht und die notwendigen Informationen liefert.

Schreiben und Politisieren waren schon immer Huba-

chers liebste Tätigkeiten. Dabei hielt er sich immer an zwei

Grundregeln: Versuche nie, gescheiter zu schreiben, als du

bist. Und: Schreibe einfach und verständlich. So redete er

auch im Parlament und an Versammlungen. Als Volksver-

treter in Bern wollte er von seiner Wählerschaft verstanden

werden. 34 Jahre lang sass Hubacher im Nationalrat.

Es gab in der Schweiz Parlamentarier, die dieses Amt

länger innehatten, aber keiner war länger Parteipräsident als

er, und kein anderer hat die Partei während der schwierigen

Zeiten des Kalten Kriegs so geprägt wie er. Da die Sowjets

ihr System als «real existierenden Sozialismus» und nicht als

«real existierenden Kommunismus» bezeichneten, unter-

stellten die Bürgerlichen den Schweizer Sozialdemokraten

ständig, sie stünden dem kommunistischen Ostblock nahe.

Wenn immer Hubacher im Nationalrat als Militärspezialist

der SP die Armee kritisierte, rief ihm der freisinnige Rudolf

Friedrich zu: «Moskau einfach.» Auch damals brauchten die

Politiker harte Bandagen.

Helmut Hubacher hatte als junger Mann keinen ausge-

prägten Berufswunsch. Er wusste nur, dass er politisieren

wollte. So entschied er sich vorerst für eine Stationslehre bei

den SBB. Mit 21 Jahren trat er 1947 als jüngstes Mitglied der

Quartiersektion Breite der Basler SP bei. Auf Anhieb be-

stimmte man ihn zum Sekretär, der auch die Protokolle

schreiben musste. 1953 wurde er VPOD-Sekretär und

somit praktisch automatisch in den Basler Grossen Rat

gewählt.

1959 kam er auf die Nationalratsliste und wurde erster

Ersatzmann. Vor seiner letzten Session starb der Amtsin-

haber, Helmut Hubacher rückte nach und wurde insge-

samt neun Mal mit Spitzenresultaten wiedergewählt: «So

kann ich annehmen, dass ich als Politiker und Parteipräsi-

dent nicht alles falsch gemacht habe», meint der Polit-

rentner. «Ich habe es nie bereut, dass ich Berufspolitiker

geworden bin. Es war mir wichtig, für eine gerechte,

humane Gesellschaft einzustehen und mich für eine Part-

nerschaft zwischen Arbeitnehmenden und Arbeitgeben-

den einzusetzen.»

als bundesrat unwählbar

Und die Enttäuschungen? Hubacher: «Ich wäre sehr gerne

Basler Regierungsrat geworden. Aber ich war damals ein

Feindbild der Bürgerlichen, und es liefen nicht weniger als

sieben Prozesse gegen mich als Redaktor der AZ. Als ich

dann für den Basler Regierungsrat kandidierte, war mein

Gegenkandidat der bürgerliche Hans-Ruedi Schmid. An

einer Wahlveranstaltung mit 1000 Leuten stand der bürger-

liche Direktor des Gaswerks auf und sagte im Saal: ‹Huba-

cher, wenn es um den Nationalrat geht, stimme ich für Sie,

weil es in Bern immer einen braucht, der den Mund auf-

macht. Aber für den Regierungsrat bekommen Sie meine

Stimme nicht.› Ich wurde nicht gewählt, wusste aber, dass

ich fortan auf niemanden mehr Rücksicht zu nehmen

brauchte.»

Und warum gab es nie einen Bundesrat Hubacher? «Als

ich SP-Präsident wurde, wusste ich, dass ich nie mehr Bun-

desrat werden würde. Wenn ich meine Arbeit als sozial-

demokratischer Parteipräsident gut machte, musste ich ja

die Bürgerlichen ärgern und gegen mich aufbringen. Wenn

nicht, wäre ich für meine Partei untragbar geworden. Also

war ich für die Ratsmehrheit als Bundesrat unwählbar ge-

worden», erklärt Helmut Hubacher, der keinen Augenblick

seiner Laufbahn zu bereuen scheint und im Rückblick

nichts anders gemacht hätte als das, was ihm ohne Karriere-

planung Schritt für Schritt zugefallen war.

Als Präsident der SP Schweiz gehörte er ja auch zur da-

mals einflussreichen «Sozialistischen Internationalen», dem

Zusammenschluss aller sozialistischen und sozialdemokra-

tischen Parteien, deren Vertreter sich regelmässig zu Sitzun-

gen in aller Welt trafen. Hubacher erinnert sich gerne an

diese Treffen. «Ich traf Egon Bahr, François Mitterrand,

Shimon Peres, Olaf Palme, Helmut Schmidt, Herbert Weh-

ner, Willy Brandt und viele andere. Besonders gut verstand

ich mich mit Willy Brandt, der eine sehr positive Meinung

Nie und nochmals niewas möchten sie nie erleben?

Dass es keine Zeitungen und Bücher mehr gibt.

was würden sie nie sagen?

Christoph Mörgeli sei mein Freund.

wohin würden sie nie reisen?

Ans Ende der Welt.

welchen politischen vorstoss würden sie nieunterschreiben?

Das Bundeshaus sei zu privatisieren.

wen oder was werden sie nie vergessen?

Als ich in Imperia an der italienischen Riviera zum erstenMal das Meer sah.

welchen vorwurf möchten sie nie hören?

Ich sei immer ein politischer Opportunist gewesen.

was würden sie nie essen?

Kutteln.

was würden sie nie lesen?

Warum sollte ich?

welche musik würden sie nie hören?

Den Radetzkymarsch auf der Blockflöte.

Pro senectute kanton luzern 4 | 14 7

im zenit

von der Schweiz hatte und der von unserem politischen Sys-

tem fasziniert war.»

Helmut Hubacher ist ein exzellenter Erzähler; man

könnte ihm stundenlang zuhören. Als wandelndes Lexikon

der Schweizer Nachkriegspolitik kennt er so viele Anekdo-

ten, Zusammenhänge und Hintergründe, dass er damit

noch viele Bücher füllen könnte. Wer seine Kolumnen liest,

merkt, dass er noch keine Spur von Altersmilde zeigt. Seine

Ansichten haben nichts an

Schärfe verloren, er kämpft

nach wie vor kompromiss-

los und unbeirrt für die Sa-

che der Sozialdemokratie.

«Was ich hingegen spüre, ist

der Altersbonus. Ich kann

heute schreiben, was ich

will, und alle gratulieren

und finden es gut», sagt

Hubacher und lacht. Manchmal frage er sich, ob er nicht

doch milder geworden sei.

Nur sein offizieller Besuch in Ostberlin bei Erich Hone-

cker sei nicht vergessen worden. Dabei habe der Besuch auf

eine Bitte von Willy Brandt stattgefunden, der gesagt habe,

die ostdeutschen Dissidenten würden ab und zu ein positi-

ves Zeichen brauchen. So habe der Besuch nicht der Partei-

spitze, sondern den Dissidenten in der DDR gegolten. Aber

davon sei in den Medien leider nicht die Rede gewesen. Die

SP Schweiz habe die DDR nie bewundert. Aber auch das

nimmt Helmut Hubacher gelassen. Er ist es gewohnt, mit

Kritik umzugehen. Er strahlt die Zufriedenheit eines Men-

schen aus, der mit sich im Reinen ist und machen konnte,

was er immer wollte.

Und wie geht er mit dem Alter um? Er habe seit seinem

Rücktritt keinen Fuss mehr ins Bundeshaus gesetzt und

habe nie Entzugserscheinungen gehabt. Er habe genug alt

Parlamentarier erlebt, die nach dem Rücktritt oder der Ab-

wahl alle Sessionen in den

Wandelhallen des Bundes-

hauses verbracht hätten.

Er habe auch Horror vor

Rentnern, die behaupten,

als Pensionierte weniger

Zeit zu haben als vorher.

Man könne im Alter

nie nachholen, was man

früher verpasst habe, gibt

Hubacher zu bedenken. Wichtig sei, dass man im Alter noch

eine Aufgabe habe. Er habe so viel Zeit an Sitzungen und of-

fiziellen Anlässen verbracht, dass er jetzt gerne zu Hause sei.

Er schreibe seine Kolumnen, sei häufig eine Art von Aus-

kunftsbüro für Journalisten, habe sechs Zeitungen abon-

niert, lese Bücher und schaue Fernsehen. Am liebsten Kri-

mis, sagt Hubacher und lacht. Er hilft seiner Frau im Garten

und faulenzt sehr gerne: «Denn zum Faulenzen bin ich ja

früher nie gekommen. Obwohl ich es immer gern getan

habe. Was will ich mehr? Mir geht es doch so gut.»

” Ich kann heute schreiben, wasich will, und alle finden es gut.Manchmal frage ich mich, obich mit dem Alter doch mildergeworden bin.”

8 Pro senectute kanton luzern 4 | 14

Sie geniesst das Leben mit all seinen

Facetten in vollen Zügen, denn «ich

muss niemandem mehr etwas bewei-

sen», sagt Anna Giovanoli. Nähen,

malen, musizieren, fotografieren,

Grosskinder hüten, Fahrrad fahren,

Menschen in der dritten

Lebensphase sind aktiv,

stecken voller Pläne und

Ideen, nehmen Projekte

in Angriff. Zurücklehnen

ist für sie derzeit undenk-

bar. Trotz des freiwilligen

Engagements geniessen

sie aber auch ruhige

Momente. Die Tage von

Anna Giovanoli, Kurt

Solleder, Pius Kunz und

Konrad Steiner sind

vielfältig. Sie leisten mit

ihren freiwilligen Enga-

gements einen wertvol-

len Beitrag zugunsten

der Gesellschaft. ZENIT-

Redaktorin Esther Peter

hat die vier «Freiwilli-

gen» besucht.

«Aktiv bleiben und einen sin nvollen Beitrag leisten»

lange Spaziergänge machen, lesen –

die Tage der Rothenburgerin sind

nebst der Hausarbeit ausgefüllt mit

der Ausübung von kreativen Hobbys.

Langeweile kennt die 67-Jährige nicht.

Doch sich zurückzulehnen, dies

kommt nicht infrage. Denn die Luzer-

nerin ist körperlich und geistig topfit.

Ihr Blick richtet sich in die Zukunft.

«Ich habe in meiner Vergangenheit so

viele Sachen gemacht und hatte dabei

stets das Glück, dass ich zum richtigen

Zeitpunkt die richtigen Menschen ge-

troffen habe.» Sie erzählt mit leuch-

”Der GesellschaftetwasWertvolleszurückgeben.”

anna giovanoli, 67, rothenburg

Fotos:

esthe

rPeter

Pro senectute kanton luzern 4 | 14 9

«Aktiv bleiben und einen sin nvollen Beitrag leisten»

aktive seniorinnen und senioren

tenden Augen von der Ausstellung ih-

rer selber gemalten Bilder, wie sie ihre

Enkel eine Zeit lang intensiv betreute,

wie sie das Gefühl von Freiheit auf ei-

ner ausgedehnten Veloausfahrt erlebt

oder wie sie es geniesst, wenn sie für

eine halbe Stunde in einen Roman ein-

tauchen kann.

Doch trotz dieser Zufrieden- und

Ausgefülltheit wollte sie nochmals ein

weiteres Projekt in Angriff nehmen.

Sie machte sich auf die Suche nach ei-

ner neuen ehrenamtlichen Herausfor-

derung, die ihrem Leben einen Sinn

gibt. Stehen bleiben und zurückleh-

nen, das ist nicht nach den Vorstellun-

gen von Anna Giovanoli. Sie blickt vo-

raus, in ihrem Kopf stecken noch viele

Ideen. «Freiwilliges Engagement ist für

mich nichts Aussergewöhnliches. Dies

habe ich schon immer getan. Mit einem

solchen Einsatz kann ich der Gesell-

schaft etwas Wertvolles zurückgeben.»

Sie informierte sich bei der von

Pro Senectute initiierten Vermitt-

lungsstelle win60plus über mögliche

ehrenamtliche Einsatzmöglichkeiten

und wurde beim Gesprächs- und Be-

ratungscafé «Zwitscherbar» fündig.

«Ich war überzeugt, das ist das Rich-

tige und entspricht meinen Vorstellun-

gen. Allein der Name machte mich

neugierig.» Sie liebe es, auf Menschen

zuzugehen, ihnen zuzuhören, mit ih-

nen zu diskutieren und zu philoso-

phieren.

Vor Kurzem stiess sie beim Durch-

stöbern des Kursprogrammes von Pro

Senectute auf die Ausschreibung ei-

nes Philosophiekurses. Sie meldete

sich sofort an und war auf Anhieb be-

geistert. «Die Kursteilnehmenden wa-

ren einfach toll, wie in einer grossen

Familie. Ich genoss es sehr, in dieser

Gruppe mit dabei zu sein, etwas

Neues zu lernen und spannende Ge-

spräche zu führen.» Doch genauso

gerne, wie sie unter Menschen ist, ge-

niesst sie Momente des Alleinseins.

Auf einem langen Spaziergang im

Wald oder beim Malen in ihrem eige-

nen Atelier kann sie ihren eigenen

Gedanken nachhängen, abschalten,

neue Ideen entstehen lassen, Energie

und Kraft tanken. Diese wird sie

brauchen bei ihrem neuen Job in der

«Zwitscherbar», wo sich Gäste aus je-

der Alters- und Sozialschicht treffen.

«Ich hoffe, dass ich mit meinen Gäs-

ten zwischendurch auch ins ‹Zwit-

schern› komme», sagt sie mit grosser

Vorfreude. Und bei der Gestaltung

der Tischdekoration kann sie unter

anderem auch noch ihre kreative Be-

gabung einbringen. n

Auf der Strecke der Furka-Dampfbahn

von Oberwald nach Gletsch kennt

Kurt Solleder jeden Stein, jeden Gras-

halm, jeden Winkel. Viermal pro Jahr

leistet er eine freiwillige Einsatzwoche

zur Instandstellung und zum Unter-

halt der Gleise, aber auch zur Erstel-

lung von Stützbauwerken, zur Beseiti-

gung von Unkraut, Schlamm und

Geröll nach Unwettern und Hangab-

rutschen und vielem mehr. «Die Arbeit

geht hier nie aus», so der Wikoner, der

Mitte Oktober von seiner ehrenamtli-

chen Herbsteinsatzwoche zurückge-

kehrt ist. Hier wird sein handwerkli-

ches Geschick ganz besonders ge-

schätzt.

Die Fronis – wie die Freiwilligen an

der Furka heissen – sind ein einge-

schworenes Team, sie kennen sich.

Viele Seniorinnen und Senioren kom-

men genau wie Kurt Solleder immer

wieder an die Furka-Bergstrecke. Eini-

ge Arbeiten müssen wegen der Rutsch-

gefahr oder der Steilheit des Geländes

angeseilt absolviert werden. Da ist ge-

genseitiges Vertrauen lebenswichtig.

Vorsicht ist also oberstes Gebot, ins-

besondere auch für jene Teilnehmen-

den, die nicht so sicher und gewohnt

mit Schaufel und Pickel umgehen wie

der 68-Jährige Kurt Solleder.

Nebst Pensionären absolvieren hin

und wieder auch Lehrlinge ein paar

Tage Frondienst in Form eines Ar-

beitseinsatzes an der Furka-Strecke.

«Das sind immer ganz besondere Be-

gegnungen. Nach anfänglicher Skepsis

blicken die jungen Menschen am Ende

dieser Woche jeweils mit Stolz auf das

Geleistete zurück.»

Seit acht Jahren ist Kurt Solleder

pensioniert. Seine Tage sind aber nach

wie vor ausgefüllt und strukturiert.

Nebst der Pflege des eigenen Gartens

und Umschwungs sowie der vier Wo-

chen direkt an der Furkabahn ist er je-

weils am Donnerstagnachmittag in

der Wagenwerkstatt in Aarau anzutref-

fen. Hier entstehen wahre Schmuck-

”GegenseitigesVertrauen istwichtig.”

kurt solleder, 68, wikon

10 Pro senectute kanton luzern 4 | 14

Die Agenda 2015 von Koni Steiner ist

seit längerer Zeit nicht mehr weiss.

Eingetragen und fix terminiert sind

diverse Schneeschuh- sowie Berg-

touren für Seniorinnen und Senioren.

Das Feuer am Wandern und am Klet-

tern entfachte sich beim heute 77-Jäh-

rigen schon früh. Aufgewachsen im

Laufental nahm er als Jugendlicher an

der Basler Freizeit Aktion teil. Hier

lernte er verschiedenste Sportarten

und Hobbys kennen. Besondere Spu-

ren hinterliessen beim damaligen

Teenager die Kletterkurse.

1961 trat er dem Schweizerischen

Alpen-Club, in der Untersektion Prätti-

gau bei. Hier lernte er seine Frau Bea

kennen, die seine Leidenschaft fürs

Wandern und den Sport im Allgemei-

nen teilte. Fortan waren sie gemein-

sam unterwegs und erkundeten die

Schweiz zu Fuss. «Das war für mich

der perfekte Ausgleich zum Beruf.»

Koni Steiner schwärmt von unzähli-

gen, traumhaft schönen Gegenden, die

er auf seinen Wanderungen entdeckt

hat. Nach einem Trekking im Himala-

yagebiet, mehreren Hochtouren so-

wie der erfolgreichen Besteigung des

Matterhorns (ohne Bergführer nota-

bene) fühlte er sich bereit, künftig als

Seniorentourenleiter einzusteigen.

Doch nicht nur in der freien Natur

ist der 77-Jährige zu Hause. Nach dem

beruflichen Umzug ins luzernische

Büron vor vierzig Jahren wechselte er

in die SAC-Sektion Surental und wur-

de Mitglied des örtlichen Turnvereins.

Seit mehr als drei Jahrzehnten amtet er

als technischer Leiter der Männer-

riege. Und gelegentlich, wenn Not am

Mann ist, bringt er sein Know-how im

Pro-Senectute-Turnen ein.

Seine grosse Liebe gilt aber den

Bergtouren. Stundenlang sucht er auf

den Landkarten nach neuen Wande-

rungen und Touren. Seine Frau Bea

unterstützt ihn dabei vor allem im ad-

ministrativen Bereich. Sie nimmt die

Anmeldungen entgegen, organisiert

die Zugfahrt und reserviert bei mehr-

tägigen Touren das Hotel. «Sie ist die

gute Fee im Hintergrund», sagt Koni

Steiner.

Eine perfekte Vorbereitung ist das

A und O einer Bergtour. Dies bedeutet

zwar viel Aufwand, ist für einen erfolg-

reichen Ausflug aber unentbehrlich.

Alle Touren werden von Koni Steiner

im Vorfeld rekognosziert und im

Nachhinein akribisch dokumentiert.

In den Bergen könne immer etwas Un-

vorhergesehenes passieren. «Darauf

muss jeder Tourenleiter vorbereitet

sein, um im entscheidenden Moment

richtig reagieren zu können.»

Der Besuch von Wiederholungs-

kursen, z. B. in der Lawinenkunde, ist

deshalb ein absolutes Muss, auch für

Koni Steiner. Mitte Januar gehts los mit

diversen Schneeschuhtouren. Auf dem

Plan stehen der Napf, die Eggberge, der

Niederbauen und der Chaiserstuhl –

sofern das Wetter stimmt und genü-

gend Schnee liegt. Auf ein Risiko lässt

sich Koni Steiner nämlich nicht ein.

Die Sicherheit steht für ihn als Touren-

leiter und seine Mitwanderer immer an

erster Stelle. n

stücke. In Feinarbeit restauriert Kurt

Solleder mit anderen Pensionierten

nach Originalplänen alte, teilweise

100-jährige Personenwaggons mit viel

Liebe zum Detail. Die Chassis werden

je nach Zustand teilweise von Grund

auf neu gebaut und nach den Vor-

schriften des Bundesamtes für Verkehr

auf den neusten Stand gebracht. Bevor

diese Waggons den Fahrgästen überge-

ben werden können, haben Kurt Solle-

der und seine Kollegen fünf- bis acht-

tausend ehrenamtliche Stunden an

ihnen investiert. In den Wintermona-

ten wird es etwas ruhiger beim Wigger-

taler. Was bleibt, sind die wöchentli-

chen Einsätze in Aarau, jene an der

Strecke sind bis im Frühling eingestellt.

Nun hat er etwas mehr Zeit, um in

seiner Werkstatt Holzskulpturen her-

zustellen. An der Drechslerbank entste-

hen Pilze aus Holz, Sitzbänke, Blu-

mentrögli oder – vor Weihnachten –

Sterne. Platz haben aber auch weitere

Projekte im Zusammenhang mit der

Dampfbahn. «Ich möchte mein kleines

Dampfbahnkino, das ich im vergange-

nen März im Alters- und Pflegeheim

Reiden erstmals in Betrieb nahm, noch

publiker machen.»

Hierfür hat er extra ein Zugabteil

der Dampfbahn Furka-Bergstrecke

nachgebaut. Beim Blick aus dem Fens-

ter laufen Videos von Zugfahrten. Die

«Reisenden» fühlen sich dabei wie auf

einer Bahnfahrt und können mit an-

deren Anwesenden wunderbare Erin-

nerungen austauschen, so als wären sie

direkt mit dabei. n

”AkribischeVorbereitung ist füreinen Tourenleiterdas A und O.”

koni steiner, 77, büron

Pro senectute kanton luzern 4 | 14 11

aktive seniorinnen udn senioren

Pius Kunz entschied sich, frühzeitig in

Pension zu gehen. «Ich liebte den

Lehrerberuf, hatte aber so viele Hob-

bys und Ideen, die ich noch verwirkli-

chen wollte, sodass ich mich vor drei

Jahren zu diesem Schritt entschloss.»

Die Natur im Allgemeinen und

insbesondere deren Tierwelt faszinie-

ren ihn ganz besonders. Im Sommer

liegen ihm die Fledermäuse speziell

am Herzen. Die Liebe zu diesen flie-

genden Wirbeltieren entstand vor un-

gefähr 17 Jahren. «Ich wollte meinen

Schülern im Fach Mensch und Um-

welt die Natur vor der eigenen Tür nä-

herbringen. So beschäftigten wir uns

nicht mit Elefanten und Giraffen, son-

dern unter anderem mit Fledermäu-

sen. Da für dieses Thema praktisch

kein Material vorhanden war, musste

ich viel recherchieren. Dazu nahm ich

unter anderem mit Pius Korner, wel-

cher damals lokaler Fledermausbeauf-

tragter war, Kontakt auf.»

Die Fledermäuse liessen ihn fortan

nicht mehr los. Weil Pius Korner kurz

darauf einen längeren Auslandaufent-

halt plante, rutschte Pius Kunz an

seine Stelle. «Das war für mich Lear-

ning by Doing.» Seither beschäftigt er

sich intensiv mit diesen «Fledertie-

ren». Er hält Vorträge, macht Exkursi-

onen und wird gerufen, wenn sich in

einem Haus Fledermäuse einquartiert

haben. Oder wenn Jungtiere aus dem

Nest gefallen sind, aufgepäppelt wer-

den müssen. Dies ist vor allem in den

Sommermonaten sehr zeitintensiv. In

der kalten Jahreszeit befinden sich die

Fledermäuse im Winterschlaf.

Ruhiger wird es beim 65-Jährigen

aber trotzdem nicht. Der Herbst lädt

zum intensiven Beobachten der ver-

schiedenen Vogelzüge ein. Stunden-

lang könne er diesen zuschauen, wie

sie sich, bevor die Kälte bei uns Einzug

hält, Richtung Süden verabschieden,

sagt er und ergänzt mit einem Schmun-

zeln: «Das geht bereits in Richtung

Suchtpotenzial.»

Pius Kunz ist täglich in der Natur

anzutreffen. Bei Wind und Wetter, bei

Regen und Schnee. Nach wie vor gibt

es für ihn unheimlich viel zu entde-

cken im Luzerner Hinterland, im

Napfgebiet, aber auch im Ostergau.

«Vor zwanzig Jahren glaubte ich, es

gebe vielleicht zwei bis drei verschie-

dene Libellenarten. Mittlerweile weiss

ich, dass sich in den Ostergauerwei-

hern mehr als 34 Libellenarten aufhal-

ten.»

Auf diesen Erkundungstouren ist

das Gehör ein wichtiger Faktor. Pius

Kunz kann sich darauf verlassen und

benötigt es auch bei seiner zweiten

grossen Leidenschaft, der Musik. Vor

Kurzem kehrte er mit dem Projektchor

von einer Konzertvorbereitungswoche

im Tirol zurück. Vorher standen zwei

grosse Konzerte an. Als grosser Mani-

Matter-Fan hat er sich zudem in den

Kopf gesetzt, all seine Lieder irgend-

wann auswendig singen zu können.

Um die Osterzeit steht bereits das

nächste Projekt an. Sonnenschein und

milde Temperaturen wecken dann die

heimischen Amphibien aus ihrer Win-

terstarre. Um diese auf ihrem gefährli-

chen Weg zu den Ostergauerweihern

vor dem sicheren Strassentod zu ret-

ten, organisiert er als Präsident des

Naturschutzvereins Willisau zusam-

men mit freiwilligen Helferinnen und

Helfern die Amphibienaktion.

Trotz all dieser vielen Vorhaben

bleibt in naher Zukunft aber ein

Traum: «Ich möchte auf die Insel Islay

reisen. Diese liegt westlich von Schott-

land und muss ornithologisch un-

heimlich viel zu bieten haben. Ein

spannender Kontrast zum Luzerner

Hinterland.» n

” In der Natur gibtes so viel zuentdecken.”

pius kunz, 65, willisau

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Wer kennt das nicht – die VorratspackungHaushaltpapier ist unhandlich und derWein zumTragen viel zu schwer. Das raubt demwöchentlichen Einkauf jegliches Vergnügen – genau wiedas Gedränge zwischen den Regalen und die langen Schlangen an der Kasse. Viel bequemer istes doch, wenn der Einkauf direkt an dieWohnungstüre geliefert wird.

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Andreas Iten, Buchautor sowie ehemaliger Lehrer und Ständerat, sinniert über das

Älterwerden, übertriebenen Aktivismus, neue Betätigungsfelder und das Schreiben.

Pro senectute kanton luzern 4 | 14 13

Der Narr aufder linken Schulter

Es mag die Leserin und den Leser erstaunen, wenn ich sage,

dass sich mitten in meinem Leben ein Narr auf meine linke

Schulter gesetzt hat. Er beobachtete mich. Er hörte, was ich

sagte. Er begann mich frech zu kritisieren. Er schaute mir

zu. Ich selber schaute, wie die Menschen sich verhielten,

und so wurde mein Narr der «Zuschauer des Zuschauers».

Hans Blumenberg würde ihn Philosoph nennen. Ich

weiss nicht mehr, weshalb ich mich mit dem Narren auf mei-

ner Schulter anfreundete. Vielleicht

hatte ich «Das Lob der Torheit» gelesen,

worin der berühmte Erasmus von Rot-

terdam die Torheit zu einer Figur macht,

die dem Menschen vorhält, wie närrisch

er oft handelt und wie wichtig er sich

nimmt. Er sei zänkisch und streite um

des Kaisers Bart. Er sei auf Ehre und

Titel versessen, verfalle in Besserwisse-

rei. Er huldige den Zeitgeist-Götzen, al-

len voran dem Mammon. Ich war von

den Zugern in den Regierungsrat ge-

wählt worden und war sehr stolz. Nun

aber war mein Narr erst recht gefordert.

Ein Politiker droht in Aktivismus

zu verfallen. Also riet mir der Narr, we-

nigstens einmal im Jahr lange Ferien zu

machen, damit ich wieder Ruhe und

Gelassenheit erlangen würde. Ich fuhr

nun jahrelang im Sommer auf den glei-

chen Zeltplatz, möglichst länger als

drei Wochen. Tat ich dies, gewann der

Narr auf mich Einfluss. Ich schaute ge-

mächlich, wie Menschen sich verhalten

und ich mich mitten unter ihnen.

Als «Zuschauer des Zuschauers» beobachtete ich mich

selbst. Ich lag auf der Hängematte und fragte mich, was zent-

ral im Leben sei. Eine Mittelebenskrise, auf Englisch «Midlife

Crisis», zeichnete sich ab. Damit ich sie bewältigte, schrieb ich

einen kleinen Roman und nannte ihn «Die Hängematten-

wende». Nachdem ich ihn niedergeschrieben hatte, spürte

ich, dass ich dem Narren auf meiner Schulter noch mehr

Raum geben musste, vorerst tat ich es allerdings nur zaghaft.

aktive seniorinnen und senioren

Foto:P

eter

lauth

Im Alter neigt der Mensch dazu, sich zu verhärten. Es

fällt ihm schwer, seine Meinung zu ändern. Sturheit erfasst

ihn. Sie macht ihn unsympathisch. Wird er verbittert, fängt

er an zu nörgeln. Dem Neuen begegnet er dann mit Arg-

wohn. Er wird misstrauisch und klammert sich beharrlich

an seine alten Überzeugungen. Damit gefährdet er Freund-

schaften und nervt die Menschen um ihn herum. Weil er al-

les besser zu wissen glaubt, hört ihm keiner mehr richtig zu.

Diesen Gefahren war ich, je älter ich

wurde, auch ausgesetzt. Aber mein

Freund auf der Schulter flüsterte mir

ins Ohr: Du nimmst dich viel zu wich-

tig. Du tust, als ob du der Kaiser von

China wärst. Du setzt dich aufs hohe

Ross. Du glaubst, weil du Regierer ge-

wesen bist, du könntest noch immer sa-

gen, wo es durchgeht und wo Bartli den

Most holt.

Nachdem mein politisches Engage-

ment zu Ende gegangen war, spielte ich

keine öffentliche Rolle mehr. Ich be-

mühte mich aber um ein neues Betäti-

gungsfeld, begann vermehrt zu schrei-

ben. Darin aber lag auch eine Gefähr-

dung. Der Narr empfahl mir, auf Eras-

mus zu hören, der einem Schriftsteller

vorwirft: Je untauglicher einer ist,

umso dreister weidet er sich an seiner

Selbstzufriedenheit, umso mehr plus-

tert er sich auf, macht sich breit. Aber

man weiss ja: Jeder Grünschnabel fin-

det das ihm zusagende Grünzeug. Ich

aber sagte mir, in meinem Leben dürfe

es sich nicht um Grünzeug handeln. Ein ehemaliger Politiker

und Ehemann und nun Schriftsteller durfte kein Grün-

schnabel sein.

Ich bin nun 78 Jahre alt. Auf dem langen Weg ins hohe

Alter hielt ich mich an die Ratschläge meines Einflüsterers.

Noch immer bin ich voller Wissensdurst. Ich lese Bücher,

Romane, aber auch philosophische Texte. Romane ziehe ich

vor, weil sie Lebenswege, Schicksale und Bedrängnisse von

” Als Zuschauerdes Zuschauersbeobachtete ichmich selbst.”

SCHMID GENERALUNTERNEHMUNG AG

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Pro senectute kanton luzern 4 | 14 15

aktive seniorinnen und senioren

Menschen schildern und aufzeigen, wie die Figuren damit

umgehen. Das führt manchmal zur Frage, wie ich in einer

vergleichbaren Situation gehandelt hätte.

Manchmal bewundere ich ältere Leute, wie sie unver-

drossen an Stöcken gehen, und staune, wie mutig sie das Le-

ben meistern. Sie wehren sich gegen den unaufhaltsamen

Abstieg, bekämpfen die Müdigkeit und geben nicht auf. Sie

nehmen den Tag als Geschenk. In solchen Augenblicken

werde ich wieder zum Zuschauer des Zuschauers. Was ganz

einfach bedeutet, dass ich mich selber in den Gleichaltrigen

zu spiegeln beginne. Komme ich mit ihnen ins Gespräch, er-

zählen sie von ihrem Hobby. Sie tun auch im Alter, was sie

immer getan haben, ein Leben lang, nur unter anderen, nun

sogar freieren Bedingungen.

Die Erfahrung zeigt, dass der Mensch im höheren Alter

nichts tut, was er nicht schon in den mittleren Jahren getan

hat. Vor einigen Jahren begegnete ich

einem Direktor, der seit einigen Mona-

ten Rentner war. Ich fragte ihn, wie es

ihm gehe. Begeistert erzählte er, dass er

nun auf die Universität gehe und end-

lich Geschichtsvorlesungen höre. Dar-

auf habe er sich ganz besonders gefreut,

aber er habe während seiner Berufstä-

tigkeit keine Zeit dafür gehabt. Da sei er

jeweils zur Abwechslung fischen gegan-

gen, meist in den hohen Norden. Erholt sei er vom Stress

des hektischen Alltags zurückgekommen.

Drei Semester nach seinem Studienbeginn traf ich ihn

wieder auf der Strasse und fragte ihn, was das Geschichts-

studium mache. Resigniert gab er zu, dass er es vernachläs-

sige. Im zweiten Semester habe er einige Male gefehlt, und

nun im beginnenden dritten habe er sich nicht mehr einge-

schrieben. Dann führte er mit leuchtenden Augen aus, wie

er diesen Sommer in den Norden gefahren sei und prächtige

Lachse gefangen habe. Damit bestätigte er meine These,

dass der Mensch im Alter selten etwas tut, das er nicht schon

immer berufsbegleitend getan hat. Es gilt also, im Alter an

dem anzuknüpfen, womit man sich nebenberuflich schon

immer beschäftigt hat. Ein zugerischer Regierungsrat, viel

beschäftigt und oft im Fernsehen zu beobachten, züchtet

und pflegt Bienen. Wetten, dass er es auch im Ruhestand

tun wird!

Ich habe schon im Seminar geschrieben. Später riet mir

der Narr, ich solle auch dann schreiben und nicht aufgeben,

wenn es politisch hektisch zu- und hergehe. Man finde,

wenn man wolle, für ein Hobby immer Zeit. Meinen kleinen

Roman «Die Hängemattenwende» schrieb ich auf dem Zelt-

platz. Nachdem das Buch erschienen war, wollten es nur we-

nige lesen. Der Einflüsterer aber mahnte: Gib nicht auf! Und

ich habe nicht aufgegeben. So erschien Ende September die-

ses Jahres mein bisher letzter Roman: «Der Schraubenin-

genieur»*. Lange arbeitete ich an dem Werk. Drei Fassun-

gen taugten nicht. Als ich endlich wusste, aus welcher

Perspektive der Roman geschrieben werden sollte, gelang

mir das Erzählen. Ich schrieb es aus der Perspektive eines

81-jährigen Ingenieurs, der in seinem Berufsleben mit

Schrauben zu tun hatte und zu einem Verbindungstechni-

ker wurde. Er hatte ein spannendes, zwar etwas einseitiges

Leben. Er vergass aber, die emotionale Seite, sein Gemüt,

zu entfalten.

Zum Glück begegnete er mit 72 Jahren seinem Jugend-

freund. Er hatte damals mit ihm an der ETH studiert. Er

Maschinenbau und der Freund Architektur. Vierzig Jahre

war der Freund untergetaucht, wie verschwunden, tauchte

dann wieder auf und erzählte von unglaublichen Erlebnis-

sen und Erfahrungen in Afrika. Er war zu einem Philoso-

phen geworden. Ihre Gespräche ergänz-

ten sich und der Freund lehrte ihn, sich

selber und die Welt neu zu sehen. Nun

wurde der Freund zum Narr auf den

Schultern des Schraubeningenieurs.

Der Roman macht bewusst, dass

der Reichtum im Alter oft in den Erin-

nerungen liegt. Als meine noch junge

Partnerin an Krebs gestorben war,

ebenso wie meine Frau, schrieb ich auf

die Todesanzeige: «Wer den Tod denkt, denkt das Leben.»

Ich teile die Meinung des Philosophen Norberto Bobbio,

wenn er in seinem kleinen, aber feinen Werk «Vom Alter –

De senectute» schreibt: Der Reichtum des alten Menschen

liegt in der wunderbaren Welt der Erinnerungen, einer un-

erschöpflichen Quelle an Gedanken über uns selbst, über

das Universum, in dem wir gelebt haben, über die Men-

schen und die Ereignisse auf unserem Lebensweg, die un-

sere Aufmerksamkeit erregt haben. Wunderbar ist diese

Welt wegen der Fülle und der unvermuteten, unberechen-

baren Vielfalt an Dingen, die sie enthält ...

In meinem Roman schildere ich die Wege von zwei völ-

lig unterschiedlichen Menschen, die sehr viel erlebt haben.

Der eine oder andere Leser kann sich mit einer der Figuren,

die Leserin mit Frauen im Roman identifizieren.

Der Mensch ist in Geschichten verstrickt. Will man wis-

sen, wie ein Mensch ist, muss man seine Geschichten kennen.

Nicht anders berührt man sein Wesen. Schriftsteller erzählen

Geschichten. Nicht selten höre ich: Ich könnte über mein

Leben ein Buch schreiben. Glückliche und unglückliche

Geschichten. Wer nie geschrieben hat, bringt sie nicht aufs

Papier. Vielleicht aber kann er meisterhaft erzählen.

” Der Reichtumim Alter liegtoftmals in denErinnerungen.”

*der schraubeningenieur, andreas iten, verlag Prolibro luzern, 264 seiten, chF 29.–, www.prolibro.ch

16 Pro senectute kanton luzern 4 | 14

«Es ist Herausforderung und Chance, im Alter eine gute Balance zwischen Aktivität und Ruhe

zu finden», meint der Psychologe FSP, Seminarleiter, Ex-Politiker Marcel Sonderegger (71).

«Es gilt zu entscheiden, was einem wichtig ist»

Heute sind viele Seniorinnen und Senioren sehr aktiv.Sie reisen, wandern, hüten Grosskinder, bilden sich weiter,jassen und engagieren sich freiwillig bei Besuchsdiensten,beim Schulprojekt von Pro Senectute usw. usw.WelcheBedeutung hat Aktivität für die Menschen?marcel sonderegger: Aktivität wird auch definiert als Beweg-

lichkeit, Lebendigkeit, Tätigkeit, Wirksamkeit. Körperliche

Aktivität führt nicht nur zur Vergrösserung der Muskel-

masse und zur Erhöhung der Knochendichte, sondern sie

hebt auch die Stimmung, optimiert den Stoffwechsel, stärkt

das Immun- und das Kreislauf-System und senkt das Krebs-

risiko.

Aktivität ist also im Sinne von Beweglichkeit und Lebendig-keit nicht nur anMobilität gebunden ...Genau. In der Gerontologie wird von exogener Beweglich-

keit (Aktivität) gesprochen und von innerer Beweglichkeit

(Passivität), wo der Mensch ohne äussere Intervention

durch innere Auseinandersetzung lebendig bleibt. Das bein-

haltet zum Beispiel das Nachdenken übers Leben, die Fähig-

keit, sich zurückzuziehen, Ungereimtes in sich zu klären,

und die Umsetzung des sogenannten Konzeptes der Gene-

rativität: das heisst, Wissen

und reflektierte Erfahrung

weiterzugeben. Betagte, die

in ihrer Mobilität einge-

schränkt sind, überraschen

oft durch innere Erlebnisfä-

higkeit. Sie können staunen

über das, was in ihrem eingeschränkten Raum stattfindet,

etwa die Verwandlung eines Baumes im Jahresverlauf. In-

nere Beweglichkeit kann auch heissen, alte Lebenskonflikte

zu bereinigen, indem man z. B. einer Schwester, mit der man

lange keinen Kontakt mehr hatte, einen Brief schreibt.

Menschliches Leben ist aber auch geprägt vomWechselzwischen Aktivität und Ruhe…… deshalb gilt es, eine Balance zu finden zwischen

aktiver und passiver Lebensweise und beide Quellen aus-

zuschöpfen. Dies kann im Alter besser gelingen als im

stressigen, überaktiven Leben.

Wird Aktivität nicht häufig mit Aktivismus verwechselt?Aktivität heisst nicht Betriebsamkeit. Es heisst nicht, dass

ich überall dabei sein muss und nicht genug bekomme. Das

wäre Aktivismus. Erich Fromm nennt es entfremdete Akti-

vität im Sinne von blosser Beschäftigung. Es ist letztlich Ab-

lenkung vom eigenen Selbst. Aktivität dagegen baut Leib

und Seele auf und hat eine lebendige Qualität.

Welche Aktivität ist denn im Alter sinnvoll und gesund?Es geht darum, die Aufmerksamkeit in die Zukunft zu rich-

ten, eine Standortbestimmung vorzunehmen, die Lebensbi-

lanz zu ziehen und dann Möglichkeiten zu sehen, wie ich als

autonomer Mensch die Lebensgestaltung im Alter angehen

will und kann. Es geht nicht mehr um Leistung.

Worum gehts denn nun?Es gilt, aus dem Arbeits-

rhythmus auszutreten

und zu einem eigenen

(autonomen) Lebens-

rhythmus zu finden. Was

das konkret heisst, ist sehr

individuell. Es geht um die persönlichen Fragen: Was ist

mein Charisma? Was sind meine Ressourcen, meine Poten-

ziale? Was brauche ich an Bewegung? Was sind meine Be-

dürfnisse? Was macht mir Freude? Was kann ich gut? Was

mache ich gern? Wichtig ist die Teilhabe an der Welt, indem

” Im Alter muss man seineneigenen Lebensrhythmusfinden.”

Pro senectute kanton luzern 4 | 14 17

«Es gilt zu entscheiden, was einem wichtig ist»

auslandeinsatz

man sich mit zunehmendem Alter nicht ausschliesst, son-

dern mitverantwortlich am Leben im öffentlichen und pri-

vaten Umfeld teilnimmt.

Viele Pensionierte haben heute kaum Zeit. Steht dies imZusammenhang mit unserer Leistungsgesellschaft, wo derWert eines Menschen an der vollen Agenda gemessen wird?Ich beobachte, dass viele nach der Pensionierung weiterfah-

ren wie vorher, keine neuen Muster ausprobieren, keine

neuen Spuren legen wollen oder können, keinen eigenen

Lebensrhythmus finden. Bei den Kursen «Vorbereitung auf

die Pensionierung» schlage ich jeweils vor, nach der Pensio-

nierung zwei bis drei Monate zu suchen, leer zu werden, ge-

duldig zu beobachten, was sich ändert, was sich anders an-

fühlt, und erst dann zu planen und zu strukturieren! Ein

Tag, der leer vor uns liegt, ist nur für Kreative auszuhalten!

Hat die Geschäftigkeit mancher Senioren auch damitzu tun, dass sie im Aktivismus die Bestätigung suchen, nochgebraucht zu werden?Ein solcher Aktivismus ist ein Trugschluss, ist doch ein Pa-

radigmenwechsel im Alter unerlässlich. Es gibt viele Mög-

lichkeiten, auch nach der Berufsphase Anerkennung und

Bestätigung zu finden: bei der Vertiefung eines Interessen-

gebietes, der Pflege eines leidenschaftlichen Hobbys, beim

sozialen, kulturellen, politischen Engagement, beim Aus-

tausch im Quartier, im

Haus, unter Freunden. Der

Philosoph Ernst Bloch

schreibt, dass individuelles

Leben nur gelingen kann,

wenn es in einem kontinuierlichen, aktiven Austausch mit

der Gemeinschaft steht, und dass das gesellschaftliche Le-

ben nur gelingen kann, wenn alle Generationen in einem

produktiven Austausch miteinander stehen.

Kann zu viel Aktivismus nicht auch eine Flucht sein vor sichselber, der Angst vor dem Alter, vor Abbau und Tod?

Ja, sicher. Aktivismus kann den Weg zur spirituellen Seite

verdecken. Seine Persönlichkeit entwickeln heisst, sich zum

Original zu entwickeln. Der Weg zum wahren Selbst führt

zu Erinnerungen an Wunden und Verletzungen in der Ver-

gangenheit. Es gilt, sich mit sich zu versöhnen und zu verge-

ben, auszumisten und zu entscheiden, was wichtig ist. Vor

Richtungsänderungen braucht es Zeiten der Stille und der

Erinnerung. Hermann Hesse hat am Ende des Lebens nüch-

tern formuliert: «Dem Leiden und Tod gewachsen zu sein,

ist die Aufgabe des Alters.» Das heisst, die Angst vor Abhän-

gigkeit aufzugeben und zu spüren, dass die Endlichkeit das

nächste wichtige Ereignis ist.

Und was bedeutet Aktivität für Sie persönlich?Aktivität heisst für mich Energie spüren, Leben spüren, das

Umfeld und die Menschen spüren. Aktivitäten beleben, er-

weitern Wissen und Erfahrungen, können Neu-Gier befrie-

digen, z.B. im Austausch mit meiner Frau. Die Herausforde-

rung für mich ist, eine Balance zwischen Aktivität und

Ruhe, zwischen Struktur und unstrukturierten Zeiten zu

finden. Ich glaube, ich habe viel Energie, und deshalb ist die

Balance nicht so einfach! Ich habe die Aktivitäten in den

letzten Jahren sehr heruntergefahren und habe nur noch ein

Präsidium, das Co-Präsidium des Forums für Ethik und

Ökologie. Früher habe ich oft 10 bis 20 verschiedene Pro-

jekte oder Tätigkeiten nebeneinander ausgeführt. Das war

gut und in der Regel lust-

voll.

Das hat sich mittlerweileetwas geändert.

Ja, einige Aktivitäten möchte ich aber trotzdem nicht

missen, etwa die Organisation der Thuner Alterstagung,

Coaching und Beratung, Seminare – auch bei Pro Senectute

Kanton Luzern –, den Seniorenstamm bei Pro Senectute

und die Bettagswanderung. Entspannung bringen mir Hun-

dewanderungen, Unterwegssein mit Bahn oder Schiff und

Zeitungslesen. interview monika Fischer

Fotos:

Peter

lauth

” Aktivismus kann den Weg zurspirituellen Seite verdecken.”

inserate

18 Pro senectute kanton luzern 4 | 14

Kompetenz, die lächelt.

Öffentlicher Vortrag

Wie bewahre ich meine Hirnleistung im Alter?Dienstag, 16. Dezember 2014, 18.30–20.00 Uhr

Referenten: PD Dr. med. Stephan Bohlhalter, Chefarzt Zentrum für Neurologie undNeurorehabilitation (ZNN) | PD Dr. med. Thomas Nyffeler, Co-Chefarzt ZNN | Dr. phil. TobiasPflugshaupt, Leiter Neuropsychologie | Marion Reichert, Luzerner Psychiatrie | Wo? Hörsaal,LUKS Luzern | Kosten? Der Eintritt ist frei. | Nach dem Vortrag wird ein kleiner Apéroofferiert. | Wir freuen uns, Sie bei uns zu begrüssen!

Luzerner [email protected] | www.luks.ch | Telefon 041 205 11 11

Gsond ondzwäg is Alter

Spitalregion Luzern/Nidwalden

Pro senectute kanton luzern 4 | 14 19

kontraPunkt

In der Rubrik «Kontrapunkt» äussern Autorinnen und Autoren ihre persönlicheMeinung zum Schwerpunktthema des aktuellen ZENIT-Magazins.

«Was machsch?» – Diese oft gedankenlos

hingeworfene Frage verdeutlicht den ge-

genwärtigen Skandal der Aktivität: Man

muss jederzeit, überall und vor allem in je-

dem Alter aktiv, tätig und in Bewegung

sein. Warten? Eine Ungeheuerlichkeit!

Langeweile? Eine Verschwendung! Musse?

Ein veralteter Luxus! Das tägliche Leben

wird zu einem unaufhaltsamen Kampf

gegen den Stillstand. Und die Qualität

des eigenen Alters wird daran gemessen,

wie viele Aktivitäten wir in unseren Alltag

hineinbringen (Pluspunkte) und was wir

gerade verpasst haben (Minuspunkte),

kurz: wie schnell wir Zeit verbrauchen.

Wer mit der Zeit gehen will, muss sich ak-

tiv halten und den Zeitstress als unschöne

Nebenwirkung ertragen.

Das «AHV-Alter», ursprünglich als wohl-

verdiente Ruhe- und Glückszeit nach

einem anstrengenden, entbehrungsreichen

Arbeitsleben angedacht, wird vom Leis-

tungsideal kolonialisiert. Man muss Reise-

ziele, Kulturangebote und mögliche Freu-

den mit Enkelkindern nachholen; man

muss dynamisch bleiben, sich mittels Sport

fit halten und weiterhin jung wirken; man

muss auch im Alter leistungsfähig und

(alters-)kompetent bleiben, um in dieser

Gesellschaft fraglos dazuzugehören. Ein

«AHV-alter» Mensch ist heute, so mein

Verdacht, schlicht ein mit Erfahrung und

Falten angereicherter Jugendlicher. Und

das Ziel aller Aktivitäten besteht darin, das

sichtbare gefühlte und numerische Alter

wegzumachen. Auf unheimliche Weise dro-

hen die Generationenunterschiede zu ver-

schwinden und das «Danach», das etwas

andere Leben nach der Lohnarbeits-, Kin-

der- und Familienphase, sich aufzulösen.

Ist das «AHV-Alter» wirklich nur eine Ver-

längerung des Jungseins? Die heutige Akti-

vitäts- und Leistungsmaxime blendet aus,

dass das Altwerden von Abbau und Minde-

rung, von körperlicher Versehrtheit und

psychischer Unruhe, von Langsamkeit und

Eigenwilligkeiten geprägt ist. Wie also

kann ich eine alte Frau, ein alter Mann

werden? Was zeichnet denn Alt-werden

aus? Mir scheint, dass das «AHV-Alter» die

Chance bietet, dem gewohnten Leistungs-

druck zu widerstehen, die Langsamkeit als

anderes Zeitmass zu entdecken, die Nor-

mierungen (des Körpers, des Geistes) zu

verweigern und der Eigenwilligkeit zu frö-

nen. Es ist die Zeit nicht der Anpassung,

sondern der Persönlichkeit.

Der Skandal der Aktivität besteht darin,

dass die Eigenwilligkeit geopfert wird. Und

Eigenwilligkeit lässt sich nicht «machen»,

sondern bestenfalls pflegen: sinnlich wahr-

nehmen, was ist; sich Zeit nehmen, über er-

lebte Erfahrungen sinnieren; auf Gedanken

und Einfälle warten können; gereifte Er-

kenntnisse geduldig mitzuteilen versuchen;

die eigene (biografische) Chronologie mit

dem lebendigen Aufstieg und dem Abbau,

mit zarter Fröhlichkeit und umhüllender

Trauer würdigen; die Langsamkeit entde-

cken; die Schichtung der Zeit erfühlen,

auch anerkennen. Die Schriftstellerin Herta

Müller benennt diesen nicht herstellbaren,

nicht machbaren Lebens- und Zeitrhyth-

mus «Vergangenwart und Gegenheit»: Ver-

gangenheit und Gegenwart sind aufgebro-

chen und zugleich verwoben; Erinnerungen

und Erwartungen sind gegenwärtig wirk-

sam; die individuelle Widersprüchlichkeit

und Brüchigkeit ist ebenso präsent wie

Neugier und Langsamkeit.

lisa schmucklihat in Bern

Philosophie und

in Zürich Psychologie

studiert. Es folgten

Ausbildungen zur

Psychoanalytikerin

und zur Supervisorin.

Schliesslich hat sie

in Zürich bei Prof. Dr.

Helmuth Holzhey

promoviert. Heute

arbeitet Lisa

Schmuckli als freie

Philosophin in einer

eigenen psycho-

analytischen Praxis

in Luzern. Sie hat

mehrere Bücher und

Artikel in verschie-

denen Zeitschriften

publiziert.

Vom Skandalder Aktivität

Foto:M

onique

Witttw

er

www.coopathome.ch

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coop@home bietet eine grosse Produkteauswahl zu gleichen Preisen wie in der Filiale undbeliefert Sie in der ganzen Schweiz bequem bis an die Wohnungstüre. Kein Ärger mehrüber lange Schlangen an der Kasse und kein Schleppen von schweren Einkaufstüten…dafür viel Zeit zum Geniessen von schönen Herbsttagen und besonderen Momenten.

Code «ZENIT6-X» ist pro Kunde einmal einlösbar im coop@home Supermarkt oderWeinkeller (ohne Subskriptionen). Gültig für Bestellungen ab CHF 200.– bis 15.01.2015.

Für alle, die Kraft, Ausdauer und Koordination verbessern möchten, gibts nun eine neue

und lustvolle Trainingsvariante: Smoveys®, freilaufende Schwungringe mit Kugeln.

Pro senectute kanton luzern 4 | 14 21

Mit Schwung und Spass

von ruth schneider

Ist das Zauberei? Zwei hellgrüne, je ein halbes Kilo schwere

Ringe mit vier Stahlkugeln im Innern haben bei mir – seit je

Sportmuffel – so richtig Freude an Bewegung geweckt.

Ringe in die Hände nehmen, und dann gehts los: Mit Paral-

lelschwung und Gegenschwung im Stehen, Gehen oder

Sitzen werden Kraft, Ausdauer, Balance und Koordination

trainiert sowie die Tiefenmuskulatur aktiviert. Wie leicht

das geht und wie mans richtig macht, zeigt Kursleiterin Bar-

bara Vanza im neuen Smovey-Kurs von Pro Senectute Kan-

ton Luzern. Smovey steht übrigens für smile (lächeln) und

move (bewegen).

«Ja, nun bringen wir mal so richtig Schwung und Dyna-

mik in unsere Bewegungen. So kommen wir in Fluss, unser

Gang wird aufrechter und offener», demonstriert und moti-

viert Barbara Vanza und legt zwischendurch passende

Musik auf. Immer wieder betont sie: «Bleibt locker, macht

eure Arme ganz lang, und lasst sie mit den Smovey-Ringen

wie ein Pendel schwingen.» Die Expertin Erwachsenensport

bei Pro Senectute und langjährige beliebte Kursleiterin zeigt

auch anspruchsvolle Übungen, die das Gehirn auf Touren

bringen. Sie kann den Unterricht so individuell gestalten,

dass alle einen Gewinn draus ziehen – ob man nun etwas für

seinen verspannten Schulter-Nacken-Bereich, für die

Bauchmuskulatur oder die Balance und Koordination tun

möchte – gerade Letzteres ist beste Sturzvorbeugung. «Ein

natürlicher, dynamischer Gang ist der Hauptbenefit von

Smovey», ist Barbara Vanza überzeugt.

Smovey, das erkenne ich schon nach zwei, drei Lektio-

nen, ist leicht zu erlernen und spendet mir, neben mehr

Beweglichkeit und Ausdauer, auch Energie und Lebens-

freude pur. Ein Kursbesuch macht auf jeden Fall Sinn: Man

lernt den korrekten Umgang mit den Smovey-Ringen und

kann aus einer Vielzahl von Übungen jene fürs individuelle

Training zu Hause aussuchen, die einem am besten liegen

und nützen. Selbstverständlich lässt sich mit Smovey-Rin-

gen auch schwungvoll in der Natur spazieren oder wandern.

Und selbst für Entspannungsübungen sind die «Zauber-

Ringe» bestens einsetzbar.

Barbara Vanza betont, Smovey eigne sich auch für Men-

schen, die schlecht zu Fuss sind, denn üben könne man auch

im Sitzen. Sie habe schon 90-Jährige in einem Altersheim

für Smovey begeistern können, sagt die Expertin. «Smovey

ist für ältere Menschen sehr geeignet, weil die Grundlage

einfache Bewegungen aus dem Alltag sind wie das Gehen,

die Knie beugen oder sich strecken.»

Meine Kurskollegin Margrit kennt Smovey bereits seit

einem Jahr. Sie übt täglich 20 Minuten gleich nach dem Auf-

stehen und möchte die grünen Ringe nicht mehr missen.

«Smovey wirkt belebend und lockert den ganzen Körper.

Meine Rückenschmerzen sind weg, und ich spüre gut, dass

auch der Beckenboden gestärkt wird.» Margrit besucht den

Kurs, «weil ich hier viele Anregungen erhalte und wo nötig

korrigiert werde. Und zudem macht es Freude, sich in der

Gruppe zu bewegen.»

Der nächste Smovey®-Kurs startet im Februar und istim Kursprogramm für das erste Halbjahr 2015ausgeschrieben, das dieser ZENIT-Ausgabe beiliegt(siehe Seite 22). Informationen zu Smovey®gibts auchim Internet unter www.smovey.com

Foto:P

eter

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22 Pro senectute kanton luzern 4 | 14

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Pro senectute kanton luzern 4 | 14 23

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24 Pro senectute kanton luzern 4 | 14

In der Schweiz brechen fast 50 Prozent aller Ehen auseinander, und viele Geschiedene

gründen danach eine neue Familie. Urs Manser, lic. iur. Rechtsanwalt und Notar, erklärt,

worauf Patchworkfamilien achten sollten, wenn es ums Erben geht.

Vermögenssicherungin Patchworkfamilien

Die Scheidungsrate im Jahre 2013 betrug laut Bundesamt

für Statistik 43,1 Prozent, bei einer durchschnittlichen Ehe-

dauer von 14,7 Jahren. Beinahe jede zweite Ehe wird also ir-

gendwann geschieden. Mit Blick auf die durchschnittliche

Ehedauer von rund 15 Jahren liegt es auf der Hand, dass

viele der Geschiedenen noch in einem Alter sind, wo sie

durchaus mit einem anderen Partner, einer anderen Partne-

rin eine neue Familie gründen können.

Wenn es nun darum geht, erbrechtliche Regelungen zu

treffen, wird es gleichermassen kompliziert wie spannend.

Denn in der Patchwork-Familie spielt die gesetzliche Erb-

folge nur bedingt – ausserdem ist jede Patchwork-Familie

anders. Nachfolgendes Beispiel ist fiktiv und nur bedingt

auf eine reale Situation anwendbar. Daher ist umsichtiges

Planen unumgänglich, und es gilt in jedem Fall, eine indi-

viduell abgestimmte Lösung sorgfältig zu erarbeiten.

beispiel 1: «beide ehepartner haben je kinder aus ihrenvorbeziehungen. darüber hinaus haben sie zusammennoch ein gemeinsames kind.»

Die jeweils eigenen Kinder haben in diesem Fallbeispiel ein

gesetzliches Erbrecht gegenüber ihrem Elternteil und umge-

kehrt. In den Stiefbeziehungen hingegen gibt es gar kein Erb-

recht von Gesetzes wegen, zwischen den Ehegatten

wiederum schon.

Wenn in unserem Beispiel der Vater stirbt, erben seine drei

leiblichen Kinder die eine Hälfte seines Nachlasses, die andere

Hälfte geht an seine Ehefrau. Stirbt dann auch die Ehefrau, er-

ben die Kinder aus ihrer Vorbeziehung sowie das gemeinsame

Kind den ganzen Nachlass, sofern die pflichtteilsberechtigten

Eltern der Ehefrau schon verstorben sind. Die Stiefkinder ge-

hen leer aus. Das heisst, dass durch die gesetzliche Erbfolge

Vermögen, das ursprünglich dem Vater gehört hat, bei seinem

Tod zum Teil den Stamm wechselt und nicht an die eigenen

Kinder aus der Vorbeziehung zurück gelangt.

Dem kann man nur entgehen, indem man entweder nicht

mehr heiratet, dann entsteht das gesetzliche Erbrecht des

Ehepartners nicht und/oder indem man eine geschickte

erbvertragliche Regelung trifft. Sofern die erbvertragliche

Lösung aber in die Pflichtteile der Kinder eingreift, müssen

diese den Erbvertrag mitunterzeichnen. Dies bedeutet, dass

die Nachkommen alle das 18. Altersjahr zurückgelegt haben

müssen. Denn von Gesetzes wegen muss, wer letztwillig ver-

fügen will, urteilsfähig und volljährig sein. Der Erbvertrag

muss, um gültig zu sein, von einem Notar beurkundet werden.

beispiel 2: es ist dieselbe konstellation mit je zwei kin-dern aus vorbeziehungen und einem gemeinsamen kind.

Die Eheleute wollen sich für den Todesfall des einen Ehegat-

ten bestmöglich begünstigen, ohne dass die Stiefkinder beim

Pro senectute kanton luzern 4 | 14 25

vermögenssicherung

Versterben des zweiten Ehegatten das grosse Nachsehen ha-

ben. So soll namentlich gewährleistet werden, dass der über-

lebende Ehegatte unbeschwert über das dannzumal vorhan-

dene Vermögen inklusive Sachwerte verfügen kann.

Dies geht nur, wenn die Nachkommen beim Tode ihres

Elternteils, sofern dieser als erster der Ehegatten versterben

sollte, vorläufig vollständig je auf ihren Erbanteil und somit

auch auf den gesetzlichen Pflichtteil verzichten. Dieser

Verzicht soll auch für allfällige Rechtsnachfolger – das heisst

eigene Nachkommen oder Ehegatten – gelten. Der überle-

bende Ehegatte erhält dann denjenigen Anteil am Nachlass

des vorverstorbenen Ehegatten, der ohne den Erbvertrag

den Nachkommen zugefallen wäre, zu unbeschwertem

Eigentum. Die eigenen Nachkommen gehen in diesem Fall

vorerst also leer aus.

Um zu verhindern, dass beim späteren Tod des Stief-

elternteils das Vermögen, auf das sie verzichtet haben, auf

die gesetzlichen Erben des Stiefelternteils übergehen, soll

der Stiefelternteil das Erbe im Sinne einer Vorerbschaft er-

halten. Im Erbvertrag werden die verzichtenden Nachkom-

men des verstorbenen Elternteils als Nacherben bezeichnet.

Die Nacherben erhalten beim Tode des Stiefelternteils das

Erbe ihres Vaters oder ihrer Mutter wieder zurück, soweit es

noch vorhanden ist.

Nur, wie stellt man sicher, dass dannzumal auch tat-

sächlich noch etwas vorhanden ist? Das Gesetz sieht vor,

dass die Vorerbschaft, wenn nichts anderes vereinbart ist,

nur gegen Sicherstellung ausgeliefert wird. Das nützt etwa

bei Grundstücken, die so den Nachkommen erhalten wer-

den können. Bei Vermögen macht dies in vielen Fällen kei-

nen Sinn, weil man ja die bestmögliche Begünstigung des

überlebenden Ehegatten beabsichtigt. Und wer ist schon

begünstigt, der ein Vermögen erhält, das er nicht gebrau-

chen darf? Dies macht vielleicht dann Sinn, wenn es sich

um ein grosses Vermögen handelt, wo die Zinsen diese Be-

günstigung gewährleisten.

eigenes vermögen versus vorerbschaft

Also, in der Regel soll das Vorerbe angebraucht werden

dürfen. Man könnte also vereinbaren, dass der überle-

bende Ehegatte zuerst sein eigenes Vermögen aufbraucht

und erst dann die Vorerbschaft anzehrt. Das wäre gegen-

über den leiblichen Nachkommen des Zweitversterbenden

unfair, weil sie im Todesfall ihres Elternteils vielleicht

nichts mehr erhalten, die Stiefgeschwister aber den ganzen

Rest der noch vorhandenen Vorerbschaft. Da wäre es viel-

leicht besser, der überlebende Ehegatte würde sich ver-

pflichten, das eigene Vermögen im gleichen Verhältnis wie

die Vorerbschaft anzuzehren. Im Falle des Zweitverster-

benden bestünde wiederum dasselbe Verhältnis bei den

aufgeteilten Vermögen wie beim Erhalt der Vorerbschaft.

Foto:F

otolia

vorerbschaFt eigenes vermögen

des Überlebenden

beim zweitversterben

gesetzlicher erbteilnacherbschaFt

Beispiel: Verhältnis 1:2

verbraucht (blau) 1:2

Damit diese Aufteilung (siehe schamtische Darstellung

oben) gelingt, muss das Vermögen des überlebenden Ehe-

gatten zum Zeitpunkt der Auslieferung der Vorerbschaft

verbindlich festgestellt werden. Dann lässt sich das Verhält-

nis bestimmen, nach dem geteilt wird, wenn es dann zum

Zweitversterben kommt. Was ist aber, wenn der überle-

bende Ehegatte später zu weiterem Vermögen gelangt? Für

diesen Fall könnte im Erbvertrag festgelegt werden, dass der

Betrag, den die Nacherben erhalten sollen, nicht höher sein

soll, als es der ursprünglichen Vorerbschaft entspricht.

Dies ist nur ein Beispiel einer möglichen Regelung. Da

seit dem Jahre 2011 die Stiefkinder steuerrechtlich gleich

behandelt werden wie leibliche, kann man sie heute auch als

Erben einsetzen. Vor diesem Zeitpunkt funktionierte steuer-

frei (mit Ausnahme der Gemeinden mit Nachkommenbe-

steuerung) nur die Lösung mit Vor- und Nacherbschaft.

So könnten die Parteien, wenn ihnen die Idee mit der Vor-

bzw. Nacherbschaft nicht gefällt, einen Erbvertrag abschlies-

sen, worin sie bereits heute verbindlich feststellen, wer nach

dem Zweitversterbenenden wie viel als Erbschaft erhalten

soll. Dabei empfiehlt es sich unbedingt, die einzelnen Erban-

teile in Bruchteilen oder Prozenten anzugeben und nicht

Beträge festzulegen, da sich die Vermögensmasse noch verän-

dern kann.

Fazit: Es gibt nicht die eine Lösung. Jede Familienkon-

stellation ist anders, die Beziehungen untereinander so-

wieso. Gerade in Patchworkfamilien dürften die Lösungen

so vielfältig sein wie die Familien selber.

26 Pro senectute kanton luzern 4 | 14

inserat

das bach ensemble luzern lädt herzlich zum beliebten weih-

nachtskonzert ins kkl ein. die wunderbare musik des beliebten

«messias» von händel passt perfekt zur weihnachtszeit.

verstärkt noch durch die bearbeitung von mozart. musik zum

gernhaben! unter der leitung von Franz schaffner singen und

spielen chor und orchester des bach ensemble luzern.

namhafte solisten übernehmen die solo-stimmen. mit regula

mühlemann konnte die national und international gefeierte

luzerner sopranistin gewonnen werden.

n das konzert ist bewusst als sonntagsmatinee um 11 uhr an

gesetzt, damit auch jene kommen können, die am abend

nicht gerne aus dem haus gehen. die Preise von chF 35.– bis

chF 90.– sind moderat für ein kkl-konzert.

lassen sie sich mit händel und mozart geruhsam auf weihnach-

ten einstimmen! Programm und vorverkauf gemäss untenstehen-

dem inserat.

WeihnachtskonzertG.F. Händel - Der Messias(in der Bearbeitung von Mozart)

Sonntag, 21. Dezember 201411.00 Uhr im KKL Luzern

Regula Mühlemann Sopran

Ingrid Alexandre Alt

Jörg Dürmüller Tenor

Lisandro Abadie Bass

Chor und Orchesterdes Bach Ensemble LuzernFranz Schaffner Leitung

Vorverkauf: Preise Fr. 35.- bis Fr. 90.-Telefon 041 360 80 [email protected]

KKL Luzern, Telefon 041 226 77 77www.kkl-luzern.ch

ein idealesWeihnachtsgeschenk

sonntag, 21. dezember 2014, 11 uhr

Festliches weihnachtskonzert

Exklusiv für ZENIT-Leserinnen und -Leser:

Wir verschenken 6 Tickets!verlosung von 3x2 gratistickets (kategorie ii im wert von je

chF 70.–) für das festliche weihnachtskonzert des bach

ensemble luzern.

teilnahme bis 1. dezember, 12 uhr, telefon 041 226 11 93.

Pro senectute kanton luzern 4 | 14 27

agenda

auch die nächste tanzveranstaltung im hotel Palace luzern

vom 7. dezember von 14.30 bis 17.30 uhr wird von livemusik

getragen sein. «the Farmers Party Fresh» wird die tanzenden

mit ihrem vielseitigen repertoire musikalisch begleiten.

im Jahr 2015 sind ebenfalls tanznachmittage geplant – neu im

hotel schweizerhof luzern. einmal im monat lädt der «club

sixtysix» als gönnerverein von Pro senectute kanton luzern an

einem sonntag ein, beschwingt zu tanzen, gemütlich zu plau-

dern oder in gediegener atmosphäre die musik zu geniessen.

n sonntag, 4. Januar 2015 n sonntag, 1. Februar 2015

n sonntag, 1. märz 2015 n sonntag, 12. april 2015

n sonntag, 3. mai 2015 n sonntag, 7. Juni 2015

n sonntag, 5. Juli 2015 n sonntag, 11. oktober 2015

n sonntag, 8. november 2015

bitte beachten sie die inserate in der tagespresse und dass

die tanznachmittage ab 2015 neu im hotel schweizerhof

luzern stattfinden.

27. märz 2015

Fachtagung«Psychische gesundheit»die jährliche Fachtagung von Pro senectute kanton luzern fin-

det traditionellerweise im sPz, nottwil, statt und steht allen

interessierten offen. in diesem Jahr setzt sie sich mit dem the-

ma «Psychische gesundheit im alter» auseinander. Jede dritte

Frau und jeder sechste mann über 65 Jahren leidet an psychi-

schen Problemen, wie zum beispiel depressiven symptomen.

was kann ich für mein persönliches psychisches gleichgewicht

tun? wie können warnsignale frühzeitig erkannt werden? auf

welche hilfe dürfen ältere menschen mit depressionen zählen?

solche und weitere Fragen werden an der Fachtagung aus ver-

schiedenen Perspektiven beleuchtet und diskutiert. vorgesehen

sind kurzreferate von expertinnen und experten sowie im

zweiten teil auch eine Podiumsdiskussion.

n die veranstaltung dauert von 13.30 bis 17 uhr. der eintritt

kostet chF 50.– (inklusive Pausenverpflegung und apéro).

n anmeldung: Pro senectute kanton luzern, geschäftsstelle,

telefon 041 226 11 88.

Tanznachmittageclub sixtysix

2. märz 2015

kreativität und Älterwerdenam öffentlichen bildungsanlass vom 2. märz 2015 im Pfarrei-

saal sursee erwartet sie ein interessantes referat von monika

Fischer, Journalistin und Familienfrau, zum thema «kreativität

und Älterwerden». musikalisch wird der nachmittag untermalt

mit melodien eines blues- und barpianisten.

nder bildungsnachmittag dauert von 14 uhr bis 17 uhr, der

eintritt beträgt chF 10.–. weitere informationen: beratungsstelle

region sursee, christa wechsler, telefon 041 972 70 60.

8. februar 2015

«immer wieder sonntags…»ab Februar 2015 startet Pro senectute kanton luzern mit

einem neuen angebot. dabei besteht die möglichkeit dank

«immer wieder sonntags …» ca. alle zwei monate an einem

sonntag gemeinsam etwas zu unternehmen. zusammen ein

museum besuchen, einen spaziergang im wald unternehmen,

eine weihnachtsgeschichte hören, im kino einen Film ansehen,

eine schifffahrt auf dem vierwaldstättersee geniessen, eine

andere stadt auf einem rundgang kennenlernen und vieles

mehr. langeweile kommt nicht mehr auf. die «immer wieder

sonntags …»-leiterin Josiane burkard hat sich interessante

aktivitäten ausgedacht und freut sich auf viele teilnehmende.

am 8. Februar fällt der startschuss mit dem bekannten

comedian und entertainer sepp bürgler. bei diesem auftritt

bleibt bestimmt keine auge trocken.

n treffpunkt zu diesem fröhlichen nachmittag am 8. Februar ist

um 13.45 uhr (beginn der veranstaltung 14 uhr) bei Pro senec-

tute kanton luzern, bundesplatz 14, 7. stock. anmeldung

unter telefon 041 226 11 95. Flyer und weitere informationen für

die «immer wieder sonntags …»-aktivitäten erhalten sie bei

Pascale kaufmann, telefon 041 226 11 95.

frühling 2015

steuererklärungen ausfüllendas ausfüllen der steuererklärung ist für viele eine grosse

belastung. der steuererklärungsdienst von Pro senectute

kanton luzern kann in solchen Fällen erleichterung schaffen.

unsere Fachpersonen füllen für menschen im ahv-alter zu

moderaten Preisen die steuererklärung aus. die kosten sind

abhängig von der persönlichen einkommens- und vermögens-

situation und betragen mindestens chF 30.– bis maximal

chF 400.–. bei komplexen und besonders aufwendigen

steuererklärungen wird zusätzlich ein separater stundentarif

von chF 100.– verrechnet. mitglieder des gönnervereins club

sixtysix erhalten 10 Prozent rabatt. nach telefonischer

voranmeldung erhalten sie eine schriftliche terminbestätigung

sowie eine checkliste für alle unterlagen, die zum ausfüllen

der steuererklärung nötig sind.

inserate

28 Pro senectute kanton luzern 4 | 14

Heiteres Tanzvergnügen in stilvollem AmbienteDer club sixtysix und das Hotel Palace Luzern präsentieren:

Sonntag, 7. Dezember 2014, 14.30 bis 17.30 UhrUnser special guest: Res Epper – Gospelsolist

Schwingen Sie nach Herzenslust das Tanzbein, oder schwelgen Sie einfachin musikalischer Nostalgie. Wir freuen uns auf Sie.

Hotel Palace Luzern, Haldenstrasse 10, 6006 LuzernTüröffnung: 13.30 Uhr, Eintritt Fr. 15.00 (Fr. 10.00 für Mitglieder club sixtysix)

Top-Tanzorchester

Party Fresh

Richtiges Atmen eine Selbstverständlichkeit? – Keineswegs!

Atemtherapiekurse in kleinen Gruppen, für Erwachsene

Wo und wann: - Luzern, Tribschenquartier, Grimselweg 3Donnerstag, jeweils 08.45 – 09.45 Uhr

- Luzern, Stadthausstrasse 6

Mittwoch jeweils 12.15-13.15 und 18.00-19.00 UhrDonnerstag, jeweils 14.00-15.00 Uhr

Kosten: CHF 180.— für 10 Lektionen à 60 Min

Leiterin: dipl. Atemtherapeutin

Interessiert? - Geeignet für alle, die ihrer Atmung Gutes tun wollen.

Mehr Informationen über www.lungenliga-lu-zg.ch

oder direkt bei Heidi Kurmann (041 429 31 10)

Wissen anstelle von Angst

Infostelle DemenzDie Infostelle Demenz gibt Antworten auf Fragen im Zusammenhang mit

demenziellen Erkrankungen. Sie hat ihren Sitz bei der regionalen Beratungsstelle von

Pro Senectute Kanton Luzern an der Taubenhausstrasse 16 in Luzern.

Tel: 041 210 82 82, E-Mail: [email protected]

Das Telefon der Infostelle Demenz wird von qualifizierten Fachleuten bedient.

Diskretion ist selbstverständlich gewährleistet. Getragen wird die Infostelle Demenz

von der Alzheimervereinigung Luzern und von Pro Senectute Kanton Luzern.

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Pro senectute kanton luzern 4 | 14 29

agendaortsvertreterinnen

ehre, wem ehre gebührtmit den herbsttagungen in nottwil und wolhusen, zu welchen die 130 orts-

vertretenden eingeladen waren, fiel bei Pro senectute kanton luzern der

startschuss zur herbstsammlung hesa 2014. nebst wichtigen informationen

zur herbstsammlung durfte Pro-senectute-geschäftsleiter dr. stefan brändlin

15 ortsvertreterinnen und ortsvertreter für ihr langjähriges und freiwilliges

engagement zugunsten von Pro senectute luzern ehren.

es sind dies theres studer-bucher, ruswil, und Pia zemp-gassmann, uffikon

(je 20 Jahre), monika achermann-schaller, dagmersellen, renate burkard-

siegenthaler, winikon, agnes huwiler-odermatt, aesch, marie-theres

krieger-affentranger, buttisholz, esther stirnematt-lehmann, eich (je 15 Jahre),

marta brülhart, wikon (12 Jahre), rösli koch-haas, altishofen, rita Peter-

Fischer, luthern, Josef reinhart, ebikon (je 10 Jahre), marietta koch, bram-

boden, agnes odermatt, schüpfheim, evelyne schmidiger-Felder, schüpf-

heim und elisabeth vogel, ballwil (je 5 Jahre).

die herbstsammlung ist jeweils ein grosser erfolg. der hauptteil der

spendengelder fliesst in die kostenlose und diskrete sozialberatung. die

ortsvertreterinnen und ortsvertreter leisten mit ihrer freiwilligen und ehren-

amtlichen arbeit einen wesentlichen beitrag zu diesem guten ergebnis.

weiter sind sie ein ganz wichtiges bindeglied zwischen den regionalen

beratungsstellen und der älteren generation in den gemeinden. sie

besuchen unter anderem in der weihnachtszeit, an geburtstagen, bei

krankheit oder bei einsamkeit die Pensionierten.

die zukunft ist digitalheute existieren analoge und digitale tv-sen-

der nebeneinander. die zukunft jedoch ist digi-

tal. die meisten kabelnetze werden in den

nächsten 12 monaten komplett auf digital-tv

umschalten und analog-tv einstellen. digital-

tv bietet eine bessere bild- und tonqualität,

eine grössere sendervielfalt und verschiedene

komfortfunktion. die umstellung auf digital-tv

ist einfach:

n stellen sie sicher, dass ihr tv-gerät an eine

kabeldose angeschlossen ist. stellen sie dann

fest, ob ihr tv-gerät über einen dvb-c-emp-

fänger verfügt. konsultieren sie im zweifelsfall

die bedienungsanleitung oder den Fachhandel.

n verfügt ihr tv-gerät über einen dvb-c-

empfänger, müssen sie nur einen sender-

suchlauf starten und schon geniessen sie

digitale Qualität.

n wenn ihr tv-gerät über keinen dvb-c-

empfänger verfügt, stehen sie vor der wahl,

entweder bei ihrem lokalen kabelnetz einen

umwandler (set-top-box) zu beziehen oder

einen neuen Fernseher mit dvb-c zu kaufen.

noch unentschlossen? lassen sie sich vom

Fussballexperten gilbert gress inspirieren,

der die umstellung kürzlich gemacht hat:

«bevor man vom analogen zum digitalen tv

umstellt, hat man viele Fragen. hat man die

umstellung aber einmal vollzogen, will man

nichts anderes mehr. digital-tv ist wirklich ein

vorteil, es führt zum perfekten tv-genuss.»

n brauchen sie unterstützung? konsultieren

sie www.ihr-kabelnetz.ch oder rufen sie

swisscable an: telefon 031 328 27 28.

n bei den beratungsstellen von Pro senec-

tute erhalten sie überdies den Faltprospekt

«bitte stellen sie jetzt auf digitales kabel-tv

um» mit vielen nützlichen informationen.

geehrte Jubilarinnenanlässlich der orts-vertretenden-tagung inwolhusen (von links):Stefan Brändlin,Geschäftsleiter ProSenectute Kanton Luzern,Marietta Koch,Bramboden, EvelyneSchmidiger-Felder,Schüpfheim, TheresStuder-Bucher, Ruswil.

geehrte Jubilarinnenund Jubilare anlässlichder ov-tagung innottwil (von links):Elisabeth Vogel, Ballwil,Agnes Huwiler-Odermatt,Aesch, Renate Burkard,Winikon, Marta Brülhart,Wikon, MonikaAchermann-Schaller,Dagmersellen, RöslyKoch-Haas, Altishofen,Josef Reinhart, Ebikon, PiaZemp-Gassmann, Uffikon,Stefan Brändlin,Geschäftsleiter ProSenectute Kanton Luzern,Marie-Theres Krieger-Affentranger, Buttisholz.

30 Pro senectute kanton luzern 4 | 14

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von esther Peter

Bevor Ida Glanzmann, Stiftungsratspräsidentin von Pro

Senectute Kanton Luzern, die rund 90 Jubilarinnen und

Jubilare im festlich dekorierten MaiHof Kirchensaal

herzlich willkommen hiess, stimmten alle ins Happy-

Birthday-Lied ein. Mit den Worten «Sie schreiben mit

Ihrem Dasein Geschichte. Geniessen Sie das Heute und

die Zukunft» eröffnete die Nationalrätin anschliessend

den Nachmittag. Hochaltrigkeit gehöre, so führte Ida

Glanzmann aus, zu unserer Gesellschaft genauso wie

die Kindheit, die Jugend, die berufliche Phase und das

Seniorenalter. «Wir sind stolz, Ihnen heute mit diesem

Fest jene Wertschätzung entgegenzubringen, die Sie ver-

dient haben», führte die Poltikerin weiter aus und dankte

den Jubilarinnen und Jubilaren für alles, was sie bislang

für die Gesellschaft geleistet haben.

Das Geburtstagsfest fand im Rahmen der Kampagne

«Alles hat seine Zeit – das hohe Alter in unserer Gesell-

schaft » statt, mit welcher die Gesellschaft für die Hoch-

altrigkeit sensibilisiert, aber auch zu deren vermehrter

öffentlicher Wahrnehmung beigetragen werden soll. Die

Kampagne war im Oktober 2013 von Pro Senectute,

Justitia et Pax und den reformierten Kirchen gestartet

worden.

Die Jubilarinnen und Jubilare erlebten gemütliche

Stunden in einer heiteren Atmosphäre und einem vielfäl-

tigen Rahmenprogramm. Das Seniorenorchester unter

der Leitung von Josef Gnos sorgte für den musikalischen

Rahmen. In einem Stück wurde das Orchester von Ballett-

tänzerinnen der Musical Factory begleitet.

In einer spannenden und interessanten Gesprächs-

runde erzählten Marlis Kottmann, Alice Albisser und

Ruth Ammann aus ihrem Leben. Sie berichteten Mode-

rator Ruedi Wyss von ihren Erfahrungen aus den Berufs-,

Familien- und Kriegsjahren, aber auch, welche Wert-

schätzung ihnen von der jüngeren Generation zuteil-

kommt und welche Wünsche sie für ihre Zukunft haben.

Claudia Jaun, Betagtenheim-Seelsorgerin, erwähnte

zum Schluss der Gesprächsrunde, wie wichtig es sei, die-

ser Generation zuzuhören. «Es ist ein stetes Geben und

Nehmen. Genauso wie die Menschen in der vierten

Zeichen der Wertschätzung

Pro senectute kanton luzern 4 | 14 31

Ida Glanzmann: «Die hochaltrigen Menschen haben viel für dieGesellschaft geleistet und verdienen deshalb unseren Dank.»

Lebensphase von uns Hilfe annehmen müssen, können

wir von ihnen profitieren. Wir müssen diese Lebens-

geschichten ernst nehmen. Sie gehören dazu, sind von

unvorstellbarem Wert und wertvolle Schätze einer Zeit-

epoche, die nicht mehr wiederkommt.» Die eine oder

andere Geschichte der Gesprächsteilnehmerinnen sorgte

denn auch für ein heiteres Lächeln oder Schmunzeln

und spontanen Zwischenapplaus.

Nach einer Zugabe des Seniorenorchesters machten

sich die Jubilarinnen und Jubilare mit vielen wunder-

baren Erinnerungen an einen gelungenen Nachmittag

auf den Heimweg.

Pro Senectute Kanton Luzern, die Katholische Kirche Stadt Luzern und die Stadt Luzern

luden alle städtischen Jubilarinnen und Jubilare, die heuer auf 85, 90, 95, 100 oder mehr

Jahre zurückblicken, zu einem Geburtstagsfest in den MaiHof Kirchensaal ein.

rÜckblick

Foto:Peter

Lauth

32 Pro senectute kanton luzern 4 | 14

Diese masslose Arroganz des Luzerner Patriziats treibt die

Entlebucher zum Aufstand. Sie haben nun genug von den

«gnädigen Herren» und den «Gislifressern», den offiziellen

Schuldeintreibern, welche sich auf des Schuldners Kosten im

Wirtshaus vergnügen, bis dieser seine Schuld (die «Gisel-

schaft») beglichen hat. Am 10. Februar 1653 halten sie nach

der Messe auf Heiligkreuz eine seit 1481 strengstens verbo-

tene Landsgemeinde («Purentagsatzung») ab. Man

erinnert sich an die alteidgenössischen Rechte, lässt die drei

Tellen – die Bundesgründer von 1291 – wieder auferstehen

und schwört sich gegenseitige Treue. Am 26. Februar wird in

Wolhusen der Bund unter allen Luzerner Bauern geschwo-

ren. Nun kommen auch politische Forderungen dazu:

n Freies Versammlungsrecht, freie Wahl mittlerer Beamter.

n Zensur von Regierungsentscheiden durch die Untertanen

(das heutige Referendum!).

n Fortbestand des Wohlhuser Bundes.

n Widerstandsrecht bzw. Straffreiheit für die «Revoluzzer».

Am 18. Dezember werten

die «gnädigen Herren von

Luzern» die Berner

Batzen um 50 Prozent ab,

die in wenigen Tagen

einen Drittel ihres Werts

verlieren. Diese Frist

nützen die Stadtbürger,

um ihre Münzbestände an

die Bauern abzustossen.

Es werden auf dem Land

gefällige Kredite gewährt,

mit Münzen, die in

wenigen Tagen ein Drittel

ihres Werts verlieren.

Bauernkrieg Teil 2: Die Entlebucherbelagern Luzern

n Herausgabe der Urkunden, welche die Untertanen be-

treffen.

In Huttwil finden sich schliesslich die Untertanen von

Luzern, Bern, Solothurn und Basel zu einem Stände und

Konfessionen sprengenden Bauernbund. Sie fordern Mitbe-

teiligung am politischen Entscheiden und Handeln. Noch

werden nicht gleiche Rechte für alle gefordert wie 140 Jahre

später in der Französischen Revolution.

Am 21. Mai wird die Stadt Luzern von 3000 ihrer Land-

bewohner und Untertanen belagert, angeführt von Panner-

herr Hans Emmenegger und dem bärenstarken und kriegs-

erfahrenen Christian Schibi. Nach zwei Tagen der Belagerung

von der Krienser Allmend her können Vertreter aus den

Urkantonen vermitteln. Die Bauern werden mit einigen

Zugeständnissen beschwichtigt. Sie sehen aber auch ein, dass

die städtische Befestigung für sie unbezwingbar wäre. Zur

gleichen Zeit belagert Bauernführer Niklaus Leuenberger

Bern mit 16 000 Mann. Eine unerhörte Sache in dieser Zeit,

martin disteli, 1840: «unternährer und hinteruoli – die letzten freien entlebucher». stadelmann, der dritte

der «drei entlebucher tellen», kann fliehen und wird nach langer verfolgung 1654 in luzern hingerichtet.

schlachten der eidgenossen, teil 8

derte von Bauern werden verhört, gefoltert, verurteilt – auch

zu Kriegsdienst gegen die Türken, zum Ruderdienst auf

venezianischen Galeeren. Die Luzerner Obrigkeit will ihre

siegreichen, vorwiegend Urner Truppen als «Greifkomman-

dos» ins Entlebuch entsenden. Die Urschweizer weigern

sich. Also holen sich die «gnädigen Herren» reformierte

Söldner aus den Untertanengebieten und lassen diese das

Entlebuch nach geflohenen «Rädlifüerer» durchstöbern. Die

Häuser der Gesuchten werden verbrannt.

Im geschändeten Schüpfheim lassen die Herren 1654 –

auf der Hinrichtungsstätte von Freiheitskämpfern des Bau-

ernkrieges – das Kapuzinerkloster errichten. Eine «geistliche

Beruhigungspille» oder ein «Trostpflästerli»? In der Stif-

tungsurkunde heisst es, die frommen Brüder sollen das Ent-

lebuch «befrieden» und dafür sorgen, dass die «angeborne

Lichtfertigkeit» seiner Bewohner nicht weiteres «Unge-

macht» hervorbringe. Die Luzerner Stadtherren fahren eine

Doppelstrategie: Einerseits haben die Magistraten Rache

geübt, den Untertaneneid wieder eingeführt und nach aus-

sen signalisiert, dass Widerstand und Rebellion nie erfolg-

reich sein können. Andererseits haben sie in den Bereichen

der Wirtschaft, der Rechtsprechung, der Steuern und der

Herrschaftsverwaltung wichtige Konzessionen gemacht.

ein «geheimer» sieg der bauern?

Vordergründig sind die Bauern nun geschlagen, gedemütigt

und für mehr als ein Jahrhundert mundtot gemacht. Die ab-

geschlagenen Köpfe zweier «rebellischer» Bauernführer am

Baslertor in Luzern auf Lanzen gesteckt, Richtung Entle-

buch, sind deutliche Zeichen. Aber «die von Gott verordne-

ten natürlichen Herren und Obern» haben doch einen

«Denkzettel» erhalten. Stammen 1653 noch 30 Prozent der

Staatseinnahmen aus Bussen der Untertanen, so sinken diese

Anteile in den folgenden Jahren deutlich. Man geht behutsa-

mer mit den Bauern um.

Anders als in Frankreich muss sich hier das Patriziat im-

mer wieder mit dem Landvolk «arrangieren». Die bäuerliche

Oberschicht wirkt im Entlebuch mit relativ viel Selbstverwal-

tung und Eigenständigkeit bis zum Franzoseneinfall von 1798

weiter. Heimlich regiert sie auch heute noch zum grossen Teil

die «Unabhängige Biosphärenrepublik Entlebuch».

nächste folge: der franzoseneinfall von 1798

denn nirgendwo sonst besitzen Bauern Waffen. Die Städter

setzen auf Verhandlung und auf List. Sie versprechen den

Bauern folglich 50 000 Pfund, das Eintreten auf ihre Forde-

rungen und die Straffreiheit ihrer Anführer. Der gradlinige,

gutgläubige Leuenberger geht darauf ein, empfiehlt seinem

Bauernheer, sich aufzulösen – ohne klare Garantien zu for-

dern. Er unterschreibt sogar einen Separatfrieden mit Bern,

den Vertrag von Murifeld, und torpediert damit den Huttwi-

ler Bund. Ein paar Wochen später wird dieser Frieden wider-

rufen und Leuenberger hingerichtet.

militärische konfrontationen

Die «gnädigen Herren von Gottes Gnaden» regieren nach

der Devise «Teile und herrsche». Sie benützen Truppen aus

jenen Landesgegenden, auf die der Aufstand nicht überge-

griffen hatte: aus der Waadt und dem Berner Oberland.

Gleichzeitig entscheiden sich die Vertreter der regierenden

Orte an der Tagsatzung für das unbarmherzig harte Durch-

greifen gegen die Revolte: Aus Zürich geht General Werd-

müller mit Ostschweizer Truppen gegen den Aargau vor.

Auch die «Urkantone», deren Bauern anfänglich mit den

Aufständischen sympathisiert hatten, sind nun für ein

bewaffnetes Einschreiten. Sie fürchten um ihren Anteil an

den Gemeinen Herrschaften. Wenn es um die Wahrung des

Besitzstandes geht, treten plötzlich alle konfessionellen

Gegensätze in den Hintergrund. Die Bestimmung des Hutt-

wiler Bundes, dass im Fall innerer Konflikte der Bauernbund

gleichberechtigt neben den Obrigkeiten der einzelnen Orte

vermitteln soll, lehnt die Tagsatzung geschlossen ab. Sie hätte

ein politisches Übergewicht der Bauern zur Folge gehabt –

einen Staat im Staat –, eine Revolution, wie sie selbst für die

aristokratische Führungsschicht der Innerschweizer Bauern

undenkbar ist. Der Bürgerkrieg ist unausweichlich. Die

regierenden Stände bereiten den Krieg vor und halten die

Bauern mit vagen Versprechungen im Ungewissen.

Im Unterschied zu den Städtern sind sich die Bauern nicht

einig über ihre Ziele. Je weiter der Aufstand sich ausdehnt,

umso diffuser und vielfältiger werden die Forderungen. Zur

Gründung eines neuen, auf landwirtschaftlicher Basis stehen-

den Staates fehlen seinen Führern alle Voraussetzungen. Das

zweite Bauernheer sucht am 3. Juni bei Wohlenschwil AG die

Entscheidung. Das Zürcher Heer mit 8000 Mann, 800 Pferden

und 18 Kanonen schlägt die 24 000 schlecht bewaffneten

Bauern vernichtend. Militärisch haben sie keine Chance.

Schibis Entlebucher Truppen versuchen noch am 5. Juni die

Brücke von Gisikon einzunehmen.Vergeblich. Sie müssen den

siegreichen Urnern 12 ihrer Anführer ausliefern.

abrechnung mit den «herrgotts lumpen»

Nach der totalen Niederlage ist die Rache der Städter grau-

sam: Insgesamt 40 Todesurteile, 35 Hinrichtungen. Hun-

Pro senectute kanton luzern 4 | 14 33

dr. phil. walter steffen ist histo-riker. geboren 1945 in luzern, städti-sches lehrerseminar und studien inzürich und bologna. 30 Jahre lehrerfür geschichte, italienisch und eng-lisch an den lehrerseminarien luzernund hitzkirch. seit der Pensionierungreiseleiter für italien.

34 Pro senectute kanton luzern 4 | 14

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von monika Fischer

Die ausgebildete Sozialarbeiterin und Mediatorin war

Amtsvormund, 35 Jahre Amtsrichterin und arbeitete zu-

letzt noch fünf Jahre als Mediatorin bei der IV in Luzern.

Zugunsten des ehrenamtlichen Präsidiums des Vereins

Bethlehem Mission Immensee liess sie sich 2009 mit

62 Jahren frühzeitig pensionieren und ist von dieser Auf-

gabe begeistert.

Unter ihrer Führung wurde die Organisation neu struk-

turiert, und vor einem Jahr konnte der Verein das Romero-

haus in Luzern vom Vaterhaus, der Missionsgesellschaft

Bethlehem Immensee, übernehmen. Seither befinden sich

die Büros der Bethlehem Mission im Romerohaus. «Mit der

Fusion mit den Allianzpartnern E-CHANGER (Fribourg)

und Inter-Agire (Tessin) entstand mit COMUNDO

schweizweit eine der grössten Organisationen in der perso-

nellen Entwicklungszusammenarbeit. Im gemeinsamen

Südprogramm sind rund 120 Fachpersonen in zehn Län-

dern im Einsatz. Sie leben mit der lokalen Bevölkerung zu-

sammen, lernen gegenseitig voneinander und arbeiten zu

einem Bedarfslohn, der ihren Lebensunterhalt

deckt. Damit leisten sie einen wertvollen Bei-

trag zur Bildung und somit Besserstellung der

Menschen im Süden», erläutert Rosmarie Dor-

mann die Bedeutung der Organisation.

Sie ist schon immer gerne gereist und hat dabei gesehen,

wie ungleich die Güter auf der Welt verteilt sind. Deshalb

schätzt sie es besonders, sich nun für eine gute Sache einset-

zen und auch persönlich einen Beitrag für eine gerechtere

Welt leisten zu können. Aus ihrer Arbeitstätigkeit «heraus-

gewachsen» ist ihr Präsidium des 140-jährigen Vereins

«Traversa, Netzwerk für Menschen mit einer psychischen

Erkrankung». Häufig hatte sie beruflich mit Menschen mit

psychischen Krankheiten zu tun und weiss, wie wichtig zu

deren Unterstützung ein gutes Netzwerk mit stationären

und ambulanten Angeboten ist. «Mein drittes Präsidium

dagegen, die Leitung des OK der Osterspiele 2015 in Ro-

Pro senectute kanton luzern 4 | 14 35

thenburg zum Thema ‹Das Kreuz mit dem Kreuz›, ist zeit-

lich beschränkt», lacht sie und freut sich, ihre Kontakte

auch für ein Projekt in ihrer Wohngemeinde, «wo ich für

Jung und Alt nur die Romy bin», nutzen zu können.

Nach wie vor liebt Rosmarie Dormann anspruchsvolle

Aufgaben. Doch ist ihre Agenda nicht mehr wie früher nur

mit Verpflichtungen gefüllt. Die Abende und Wochenenden

sind meist frei, was sie sehr geniesst. Wann im-

mer möglich passt sie ihre Termine der Wet-

tervorhersage an: «Bei schönem Wetter gehe

ich wandern, bei schlechtem arbeite ich. Ich

fühle mich oft wie der Hans im Glück.» Neben

dem Wandern und Velofahren hält sie sich mit Aquafit und

Gymnastik fit. Sie jasst auch sehr gerne, zurzeit in zwei Jass-

gruppen mit ehemaligen Kolleginnen und Kollegen aus der

Politik. Denn nach wie vor interessiert sie sich für Politik,

vor allem für Fragen rund um die Forschung am Menschen.

Endlich hat sie auch genug Zeit, um ihren riesigen

Freundes- und Bekanntenkreis zu pflegen. Sie kocht leiden-

schaftlich gerne für ihre Gäste, hat auch schon einen priva-

ten Mittagstisch unterhalten und ist offen, wenn ihr Rat

oder ihre Hilfe gefragt sind. Den Ausgleich zu ihrem aktiven

Leben findet sie wie seit je in der Natur, ihrer wichtigsten

Kraftquelle.

Als Nationalrätin (1987–2003) stand sie

stets im Fokus der Öffentlichkeit. Heute

geniesst es Rosmarie Dormann (67), ihre

Zeit frei gestalten zu können und zum

Beispiel wieder einmal unbeschwert

durch die Luzerner Mäss zu schlendern.

was macht eigentlich …?

Rosmarie Dormann«Wenn das Wetter schönist, gehe ich wandern,wenn es schlecht ist,dann arbeite ich.»

Leben wie Hans im Glück

Foto:P

eter

lauth

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Schweizer Klarinettenstar Reto Bieri –Morgendämmerung im TropenwaldMittwoch, 28. Januar 2015 | 19.30 Uhr | KKL Luzern, KonzertsaalLuzerner Sinfonieorchester LSO | Marcelo Lehninger, Leitung |Reto Bieri, Klarinette

Heitor Villa-Lobos«Alvorada na floresta tropical» OuvertüreFazil Say«Khayyam» Konzert für Klarinette und Orchester op. 36Ludwig van BeethovenSinfonie Nr. 6 F-Dur op. 68 «Pastorale»

Immer wieder liessen sich Komponisten von aussermusikali-schen Eindrücken inspirieren – von bedeutender Dichtung, vonaltem Legenden- und Sagenschatz oder, besonders intensiv,vom Erwachen des Tages und der Tiere imtropischen Regenwald des Amazonas.Von solchem Widerhall zeugt auchaufs Schönste Beethovens «Pastoral»-Sinfonie.

Stargitarrist Miloš zu Neujahr –Il Regno di NapoliDonnerstag, 1. Januar 2015 | 17.00 Uhr | KKL Luzern, KonzertsaalFreitag, 2. Januar 2015 | 11.00 Uhr | KKL Luzern, KonzertsaalLuzerner Sinfonieorchester LSO | James Gaffigan, LeitungMiloš Karadaglic, Gitarre

Werke von Turina, Rodrigo, Scarlatti, Cimarosa, Verdi, Rota u.a.

Neapel hielt einst die musikalische Regentschaft über die Weltinne. Die Spanier verfeinerten die Klänge aus dem «Regnodi Napoli» und kreierten einen schwelgerischen Sound – perfektfür den Auftakt ins neue Jahr. Von solchen Einflüssen zeugtselbst noch im 20. Jahrhundert das berühmte «Concierto deAranjuez». Lassen Sie sich verzaubern!

Fazil Say – ein Magier am KlavierSonntag, 18. Januar 2015 | 11.00 Uhr | KKL Luzern, KonzertsaalFazil Say, Klavier & Leitung | Luzerner Sinfonieorchester LSO

Johann Sebastian Bach/Ferruccio BusoniChaconne d-Moll für Klavier(arr. aus Bachs Partita Nr. 2 für Solovioline)Jean-Philippe Rameauaus Pièces de Clavecin en concertsWolfgang Amadeus MozartSonate für Klavier C-Dur KV 330Konzert für Klavier und Orchester Nr. 12 A-Dur KV 414

Fazil Say ist ein Universalmusiker – klassischer Pianist, Jazzerund Komponist. Seine Klavierkunst fasziniert auf magischeWeise, weil er sich von den Werken vereinnahmen lässt und dasPublikum damit regelmässig in seinen Bann zieht.

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«Hin und her macht die Taschen

leer!», lautet eine der bekanntesten

Börsenweisheiten. Jede Transaktion

kostet den aktiven Anleger Courta-

gen, Börsengebühren und nicht di-

rekt sichtbare Verluste durch die

unterschiedlichen Ankaufs- und

Verkaufspreise. In der Hoffnung auf

einen schnellen Gewinn werden

diese Auslagen jedoch oft verdrängt.

Am Ende bleibt eine enttäuschende,

oft unter dem Marktdurchschnitt liegende Rendite.

Auch eine andere Börsenregel ist bekannt: «Man soll

nicht alle Eier in einen Korb legen.» Damit wird auf die

notwendige Diversifikation der Anlagen hingewiesen.

Fällt der Korb mit den Eiern herunter, riskiert man einen

Totalverlust. Dasselbe ist bei der Investition in eine einzige

Aktie der Fall. Viel zu oft werden die Anlagen jedoch trotz-

dem zu wenig gestreut. Man investiert in die wenigen

Unternehmen, die man vermeintlich gut kennt. Oder man

verzichtet auf Investitionen im Ausland, da der Heim-

markt als die sicherere Variante angesehen wird. Eine

Krise eines einzelnen Unternehmens oder im Heimmarkt

führt dann zu grossen Verlusten im Portfolio.

Die Selbstüberschätzung ist ein weiterer häufiger Feh-

ler. Allzu oft wird pures Glück mit eigenem Können ver-

wechselt. Nach Erfolgserlebnissen werden immer grössere

Risiken eingegangen, im Glauben daran, dass man die

Marktgeschehnisse voraussehen kann. Die stetige Ver-

grösserung des Risikos endet irgendwann in einem fatalen

Fehlentscheid, welcher mehr Verluste einbringt, als je

Gewinne erzielt wurden.

Das falsche Timing der Käufe und Verkäufe komplet-

tiert die Liste der häufigen Fehler. In unregelmässigen Ab-

ständen fallen die Preise an den Kapitalmärkten. Gleich-

zeitig melden die Medien trübe Konjunkturaussichten

und sprechen von einer Vielzahl von Risiken. Der Preis-

zerfall an den Kapitalmärkten akzentuiert sich. Die Ner-

vosität steigt, und der Anleger neigt dazu, seine Investitio-

nen zu Tiefpreisen zu veräussern. Nachdem sich die

Märkte erholt haben und die positiven Neuigkeiten in den

Kostspielige Anlagefehler

Pro senectute kanton luzern 4 | 14 37

Gregor Zemp,GeschäftsleiterLUKB ExpertFondsleitung AG

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Nachrichten überwiegen, fasst man langsam wieder Mut

und kauft dieselben Positionen zu viel höheren Preisen

zurück.

Trotz des Wissens um die oben genannten Tücken ist

die Gefahr gross, diese häufigen Fehler zu begehen. Eine

stete Selbstkontrolle und kühle Analyse müssten erfolgen,

wozu jedoch auf Dauer nur wenige in der Lage sind. Als

Alternative kann die Investition in einen Anlagefonds mit

klar definierter Strategie und Anlagepolitik vor diesen

häufigsten Fehlern schützen. Die Diversifikation dieser

Fonds ist über die Anlageklassen, Regionen und Einzel-

engagements vorgeschrieben. Die bei den LUKB Expert-

Fonds definierten und überwachten Anlageprozesse redu-

zieren eine zu häufige Umschichtung des Portfolios und

reduzieren dadurch die Kosten.

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Fehler in der Kapitalanlage führen zu Verlusten. Einige Anlagefehler sind oft anzutreffen

und resultieren gleichzeitig in überdurchschnittlichen Rückschlägen. Der unten

stehende Text zeigt häufige Fehler auf. Das Wissen darum schützt jedoch nur bedingt

davor, nicht trotzdem in die Fallen zu tappen.

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Das Seniorenorchester Luzern unter der Leitungvon Josef Gnos spielt zusammen mit der jungenCellistin Milena Umiglia und unter Mitwir-kung von jungen Künstlerinnen und Künstlernder Musical Factory Luzern.

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