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LBBW Blickpunkt Automotive Trucks fahren bald auf eigenen Wegen
20.08.2018 Uwe Burkert, Chefvolkswirt, Leiter des Bereichs Research
Autoren: Gerhard Wolf, Frank Biller
ERSTELLT AM: 20.08.2018 16:07 ERSTMALIGE WEITERGABE: 20.08.2018 16:11
01 Zusammenfassung …………………............................................................................................................ 3
02 Märkte, Segmentierung und Entwicklung ................................................................................................... 4
03 Technologien und Treiber ........................................................................................................................... 14
04 SWOT-Profile ............................................................................................................................................. 24
05 Equity Story bei einer möglichen Abspaltung der Nutzfahrzeugaktivitäten ................................................. 25
06 Zahlen und Peervergleich ………………………………………………………………………………………..... 33
07 Disclaimer ………………………………………………………………………………………………………........ 34
20.08.2018 LBBW Blickpunkt Automotive - Trucks fahren bald auf eigenen Wegen 2
Agenda
Trucks fahren bald auf eigenen Wegen
Aufspaltungstendenzen rücken Sektor in den Fokus
20.08.2018 LBBW Blickpunkt Automotive - Trucks fahren bald auf eigenen Wegen 3
Nutzfahrzeugmarkt wächst kontinuierlich: Die durchschnittliche Zuwachsrate der letzten
Jahre dürfte sich u.E. beschleunigen. Der chinesische Markt ist von Überhitzung geprägt.
Das größte Wachstumspotenzial sehen wir derzeit in Südamerika und Europa.
Umweltvorschriften treiben Absatz: Größte Kostenfaktoren im Transportwesen sind
Fahrer und Kraftstoff (rd. 70%). Neben den Gesamtkosten treiben weltweit strengere
Emissionsvorschriften und der steigende Güterverkehr den Verkauf neuer Nutzfahrzeuge.
Transformation auch bei Trucks: Wie bei Autos sind Digitalisierung, Vernetzung,
autonomes Fahren und Elektrifizierung die Kernthemen. Parallel wird die Optimierung
konventioneller Antriebe vorangetrieben. Langstrecken erfordern u.E. weiterhin den Diesel.
Neue Player dürften es schwer haben: Tesla und StreetScooter besetzen interessante
Nischen. Mit Größenvorteilen, einer internationalen Aufstellung sowie der guten finanziellen
Ausgangsbasis bieten die etablierten Hersteller den neuen Anbietern Paroli.
Mehrwert durch Abspaltung: Eine Trennung der Automobil- und Nutzfahrzeugaktivitäten
bei Daimler und Volkswagen dürfte u.E. eine höhere Marktbewertung zur Folge haben. Das
Geschäftsrisikoprofil der Pkw-Einheiten sollte ebenfalls von der Eigenständigkeit profitieren.
Klassifizierung der Nutzfahrzeughersteller
20.08.2018 LBBW Blickpunkt Automotive - Trucks fahren bald auf eigenen Wegen 4
Globale
Gruppen
Regionale
Giganten
Nischen
Player
Triade • Daimler
• Volvo
• Volkswagen*
• Paccar
• Toyota
(Hino)
• Ford
• Navistar
• Isuzu
• CNHI
(Iveco)
Nicht-
Triade
• Dongfeng
• FAW
• CNHTC
(Sinotruk)
• BAIC
(Foton)
• Tata
• Shaanxi
(Weichai P.)
• JAC
• Ashok
Leyland
• Kamaz
• Eicher
• SAIC
• Hyundai
* umfasst die Marken MAN, Scania, Volkswagen Caminhões e Ônibus und RIO firmiert künftig unter TRATON (vormals Division Volkswagen Truck & Bus)
• Global Player und regionale Giganten mit einem Absatz von jeweils
über 100 Tsd. Einheiten p.a.
• Kleinere Hersteller sind vor allem in Nischen tätig.
• Triademärke werden von Herstellern dominiert, welche ihren
Unternehmenssitz in der Triade haben.
• China und Indien werden vor allem von lokalen OEMs bestimmt.
• Gründe sehen wir in lokalen Spezifika hinsichtlich Ausstattung,
Designs und Preispunkt der Fahrzeuge.
Quelle: A.T. Kearney, LBBW Research
Weltweite Truck Verkäufe GW >6t in Mio. Einheiten
20.08.2018 LBBW Blickpunkt Automotive - Trucks fahren bald auf eigenen Wegen 5
243288
48
55291
343
2017 2024E
Westeuropa
2,4%
2,4%
2,1%
125
202
32
51
157
254
2017 2024E
239 234
268 299
506 533
2017 2024E
44
12123
65
67
186
2017 2024E
1085878
229
263
1.3151.141
2017 2024E
176224
121
150297
374
2017 2024E
92 126
154
193
247
319
2017 2024E
2.017 2.093
8831.085
2.8993.178
2017 2024E
Weltweit
0,5%
1,3%
3,0%
0,7%
Nordamerika
-0,3%
1,6%
Südamerika
15,4%
15,7%
16,1%
Osteuropa
7,2%
7,1%
7,0%
China
-3,0%
-2,0%
2,0%
Indien
3,5%
3,3%
3,1%
Asien*
4,5%
3,7%
3,2%
x %
x %
x %
CAGR* Gesamt
CAGR MD
CAGR HD
MD: Medium Duty –
Mittelschwere LKW >6t
HD: Heavy Duty –
Schwerlast Lkw >16t
* Asien ohne China und Indien
Quelle: LMC, LBBW Research
* CAGR: compound annual growth rate (durchschnittlich jährliches Wachstum )
Globaler Nutzfahrzeugmarkt
6 20.08.2018 LBBW Blickpunkt Automotive - Trucks fahren bald auf eigenen Wegen
Anteil der Regionen am weltweiten Absatz
Quelle: LMC, LBBW Research
in %
10,0% 5,4%
17,5%
2,3%45,3%
10,3%
8,5%
0,7%
Westeuropa Osteuropa
Nordamerika Südamerika
China IndienAsien ohne China/Indien Andere
Sondersituation Asien
• Asien ist mit rund 45% der weltweit größte Nutzfahrzeugmarkt.
• Lokale Hersteller dominieren den asiatischen Markt. Hierbei werden
insbesondere günstigere Nutzfahrzeuge verkauft, was vor allem am
niedrigeren Preispunkt liegt (Umsatz je Truck bei Daimler rd. 76 Tsd.
EUR, bei Dongfeng rd. 17 Tsd. EUR).
• China wuchs 2017 um rund 40%. Der weltweite Marktanteil
vergrößerte sich hierdurch auf 45,3% (38,6%). Die Hauptgründe
hierfür waren Vorzieheffekte wegen der Einführung einer strengeren
Abgasnorm sowie verschärfte Vorschriften gegen Überladung.
• Nach einer Konsolidierung 2018 dürfte der überhitzte Markt in China
in den kommenden Jahren nur leicht ansteigen.
• Indien ist geprägt von einer vergleichsweise unterentwickelten
Infrastruktur und niedrigeren technologischen Standards. So setzen
viele indische Truckfahrer noch auf Holzkabinen, da sich diese nicht
so stark aufheizen. Premiumhersteller dürften damit weiter in einer
Nischenposition bleiben.
Auf den asiatischen Märkten liegt der Fokus auf günstigen Preisen
– lokale Player dominieren.
Globaler Nutzfahrzeugmarkt wuchs nur mit 0,9% p.a.
20.08.2018 LBBW Blickpunkt Automotive - Trucks fahren bald auf eigenen Wegen 7
CAGR 2011-2017 der Hersteller in den einzelnen Regionen in %
Quelle: LMC, LBBW Research
-20,0%
-15,0%
-10,0%
-5,0%
0,0%
5,0%
10,0%
Südamerika Nordamerika Osteuropa Westeuropa Welt
• In den letzten 6 Jahren verringerte sich der weltweite Nutzfahrzeug-Absatz von Volkswagen um durchschnittlich -4,3%. Hauptgrund für diese
Entwicklung war der starke Rückgang in Südamerika. Volkswagen blieb hier trotz eines absoluten Rückgangs von 68% (Südamerika -64%) lokaler
Marktführer. Auf ihrem Hauptmarkt Westeuropa wuchs der Hersteller mit dem Markt.
• Der Weltmarktführer Daimler legte im selben Zeitraum unterdurchschnittlich um +0,3% p.a. (Weltmarkt: +0,9%) zu. Verantwortlich war das
schwächere Wachstum in Westeuropa. Von 2011 bis 2017 legten die Nutzfahrzeugverkäufe bei Daimler hier um +8,1% zu (Westeuropa +12,7%).
• Der schwedische Lkw-Produzent Volvo konnte nach einer umfangreiche Erneuerung seiner Modellpalette seit 2014 wieder deutlicher an Absatz
zulegen. Der US-Hersteller Paccar ist v.a. in Nordamerika und Europa tätig (dort mit der Marke DAF). Ein Rückgang in Nordamerika in 2016
konnte durch die Markterholung in Europa wieder ausgeglichen werden.
Aktuelle Marktentwicklung
8 20.08.2018 LBBW Blickpunkt Automotive - Trucks fahren bald auf eigenen Wegen
Book to Bill Ratio*
Quelle: Unternehmen, Bloomberg, LMC Automotive, LBBW Research
* basierend auf veröffentlichten Daten; MAN veröffentlicht keine Stückzahlen
Auftragseingang zu Absatz, weltweit
Purchasing Managers Index
• Normalisierung der Auftragseingänge und btb-ratio in Q2/18 nach
starkem Q1/18 (angetrieben von Nord- und Südamerika).
• Auftragseingänge Q2/18:
Daimler +26%, Volvo +10%, Scania -15% yoy.
0%
20%
40%
60%
80%
100%
120%
140%
160%
180%
Daimler Volvo Scania
30,0
35,0
40,0
45,0
50,0
55,0
60,0
65,0
JPM Global PMI PMI USA
PMI Eurozone PMI Caixin China
• Nutzfahrzeugnachfrage ist sehr zyklisch und korreliert stark mit dem
Einkaufsmanagerindex.
Marktanteile der Hersteller nach Regionen Lkw mit GW >6t
20.08.2018 LBBW Blickpunkt Automotive - Trucks fahren bald auf eigenen Wegen 9
Westeuropa
VW
28%
Daimler
22%
Volvo
22%
Paccar
14%
CNH Ind
12%
Osteuropa Paccar
7% Volvo
20%
VW
16% KamAZ
20%
GAZ
16%
Daimler
12%
Nordamerika
Daimler
29%
Paccar
17%
Ford
16%
Volvo
8%
VW 0,2%
Südamerika
VW
32%
Daimler
26%
Ford
17%
CNH
Ind
11%
Volvo 5%
Paccar 1,2%
China
FAW
20%
Dongfeng
20%
CNHTC
15% Volvo 0,4%
Asien*
Toyota
32%
Isuzu
Motors
24%
Daimler
21%
Volvo
8%
VW 1%
Paccar 1%
Indien
Tata
52%
Ashoke
Lyland
30%
Volvo 0,5%
Eicher Motor
13%
* Asien ohne China und Indien Quelle: LMC, LBBW Research
Internationale Verflechtungen der Nutzfahrzeughersteller
10
Joint Venture
Marke
Beteiligung
LBBW Blickpunkt Automotive - Trucks fahren bald auf eigenen Wegen 20.08.2018
Quelle: Unternehmen, LBBW Research
Die großen Nutzfahrzeughersteller setzen vor allem in Asien (China, Indien, Japan) und
Russland auf Kapitalbeteiligungen, Joint Ventures oder lokale Marken.
Auf dem Weltmarkt für Nutzfahrzeuge dominieren Asiaten
11 20.08.2018 LBBW Blickpunkt Automotive - Trucks fahren bald auf eigenen Wegen
Anteile der Hersteller am weltweiten Absatz
Quelle: LMC, LBBW Research
in % ohne Beteiligungen/Kooperationen
• Wie bereits zuvor gezeigt ist der Markt für Nutzfahrzeuge regional
geprägt. Um in Russland und in den asiatischen Märkten Fuß zu
fassen, setzen die großen Nutzfahrzeughersteller vor allem auf
Kooperationen und Beteiligungen mit lokalen Herstellern und
eigenen Marken vor Ort.
• Beim Blick auf den Weltmarkt, der am Ende die Aufaddierung der
Regionalzahlen darstellt, wird deutlich, dass es v.a. die Asiaten sind,
die den Gesamtmarkt dominieren.
• So sind von den 10 größten Lkw-Herstellern allein 5 aus China mit
einem Gesamtmarktanteil von 34%.
• Klarer Marktführer ist Daimler mit 11%, Volvo liegt auf Platz 5 mit
6%, VW weltweit auf Position 9 mit rund 5% Marktanteil.
In Indien, China und Russland arbeiten
westliche Hersteller vorwiegend mit
Kooperationen und Beteiligungen.
Daimler 11%
FAW Group 9%
Dongfeng Group
9%
CNHTC Group 7%
Volvo 6%
Tata Group 6%
Paccar 5%
Shaanxi Auto 5%
Volkswagen 5%
Beiqi Foton 4%
Andere 35%
Nutzfahrzeughersteller im Vergleich
20.08.2018 LBBW Blickpunkt Automotive - Trucks fahren bald auf eigenen Wegen 12
Umsatzentwicklung
in Mio. EUR
Quelle: Unternehmen, Bloomberg, LBBW Research
EBIT und EBIT-Marge
in Mio. EUR bzw. %
Daimler ist bezogen auf den Umsatz der größte Nutzfahrzeughersteller, die Marge liegt
jedoch trotz einer erwarteten Verbesserung in 2018 deutlich unter Volvo und Paccar. VW
(künftig TRATON) liegt im Mittelfeld.
0
5.000
10.000
15.000
20.000
25.000
30.000
35.000
40.000
2017 2018e
5,5%
7,4%
7,0%7,0%
9,5%
9,7%
9,1%10,9%
5,2%6,2%
5,8%5,5%
0
500
1.000
1.500
2.000
2.500
3.000
3.500
4.000
2017 2018e
Erwartete Entwicklung der globalen Nutzfahrzeughersteller
20.08.2018 LBBW Blickpunkt Automotive - Trucks fahren bald auf eigenen Wegen 13
CAGR 2017-2024 der Hersteller in den einzelnen Regionen in %
Quelle: LMC, LBBW Research
-5,0%
0,0%
5,0%
10,0%
15,0%
20,0%
Südamerika Nordamerika Osteuropa Westeuropa Welt
• Das zukünftige weltweite Wachstum des Nutzfahrzeugmarktes wird v.a. durch einen erwarteten Rückgang in China gebremst.
• Bei Volkswagen wird das erwartete zukünftige Wachstum (CAGR +6,2%) v.a. vom Wiedererstarken des südamerikanischen Marktes getrieben.
• Daimler dürfte mit jährlich rund +3,7% zwar stärker als der Weltmarkt, jedoch ähnlich wie dieser ohne China (3,7%) zulegen.
• Paccar fehlt das Wachstumspotential aus Südamerika, während Volvo in Osteuropa zulegen sollte.
Treiber der Nutzfahrzeugindustrie intakt
20.08.2018 LBBW Blickpunkt Automotive - Trucks fahren bald auf eigenen Wegen 14
• Steigendes Transportvolumen
• Neue Märkte und
Wettbewerber
• Strengere Emissionsvorgaben
Lärm, Schadstoffe
• Autonomes Fahren,
Platooning
• Digitalisierung
• Total Cost of Ownership
(TCO)
• Urbanisierung
• Alternative Antriebe
• Vernetzung
• Größere Flotten,
Sharing-Konzepte
Transportleistung in Europa wächst nur langsam
20.08.2018 LBBW Blickpunkt Automotive - Trucks fahren bald auf eigenen Wegen 15
Entwicklung des Güterverkehrs in der EU in Mrd. Tonnenkilometer
Quelle: DIW. OECD, LBBW Research
* CAGR: compound annual growth rate (durchschnittlich jährliches Wachstum )
• Transportleistung Straße: 1995-2015 +33,7% (CAGR* +1,4%);
2007-2015 -7,6% (CAGR -1,1%)
• Wirtschaftsleistung in der EU: 1995-2015 +40,1% (CAGR +1,7%);
2007-2015 +3,8%(CAGR +0,5%).
1.000
1.500
2.000
2.500
3.000
Straße Gesamt ohne Seefracht
7.57713.733
28.0284.603
7.949
15.282
12.179
21.683
43.310
2015 2030E 2050E
Straße Bahn
CAGR
CAGR
4,0%
3,6% 3,7%
3,3%
Prognose Welt in Mrd. Tonnenkilometer
• Weltweit steigendes Transportvolumen erwartet.
Hochtechnologien gewinnen an Bedeutung
20.08.2018 LBBW Blickpunkt Automotive - Trucks fahren bald auf eigenen Wegen 16
Quelle: KGP Commercial Powertrain Trends 2Q18
Digitalisierung
Telematik
zustandsorientierte Instandhaltung
Telematik
Smart Routing
Vehicle-to-Vehicle-Kommunikation
Platooning
Start-Stopp-System
Automatisiertes Getriebe
48V
Elektrisches Zubehör
RCCI
Kaltstart NOx-Vermeidung
Harnstofflösungen
SCR und Diesel-Partikelfilter
Thermomanagement
99,5% NOx-Umwandlung
Mild Hybrid
Vollhybrid
Fahrzeugtechnologien
Digitalisierung und autonomes Fahren als wesentliche Treiber.
Parallel: Optimierung des Antriebstranges (konventionell, elektrisch).
Kraftstoff und Fahrer machen 70% der TCO aus
17 20.08.2018 LBBW Blickpunkt Automotive - Trucks fahren bald auf eigenen Wegen
Total Cost of Ownership
Quelle: ATRI, LBBW Research
35,9%
34,1%
14,5%
15,3%
Kraftstoff
Fahrer
Anschaffung/Wertverlust
Reparatur/Wartung/sonstige Kosten
Kostensenkung möglich durch…
Weiterentwicklung von Motoren
Leichtbau
Windwiderstandsreduktion
Kostensenkung möglich durch…
Autonomes Fahren
Vernetzung
Platooning
CASE – im Pkw und Lkw
20.08.2018 LBBW Blickpunkt Automotive - Trucks fahren bald auf eigenen Wegen 18
Automated Connected Shared Electric
• Logistikoptimierung
• Höhere Auslastung
• Erhöhung Sicherheit
• Informationen über
Unfälle/Straßenzustand
• Stauvermeidung
• Verbrauchsabhängige
Wartung
• Vernetzung mit
anderen Fahrzeugen
und Verkehrsmitteln
• Platooning
• Autonomes Fahren
• Aktive Sicherheit
• Mehr (Frei-)zeit bzw.
Freiräume
• Höhere Fahrzeugdichte
möglich
• Weniger
Stillstandszeiten
• Geringere Kosten
durch gemeinsame
Fahrzeugnutzung
• Länger auf der Straße
• Bessere Nutzung der
Ladekapazität
• Eher im Pkw-Bereich
durch mehr Mitfahrer
bzw. Nutzer
• Emissionsreduzierung
• Niedrigere Kosten bzw.
TCO
• Tradeoff zwischen
Batteriepreisen und
Reichweite
• Ladeinfrastruktur
erforderlich
• Nachhaltigkeit
• Brennstoffzellenantrieb
Synergiepotenziale durch Transformationsthemen
Gemeinsame Ökosysteme sinnvoll
Annäherung der internationalen Emissions-Standards
20.08.2018 LBBW Blickpunkt Automotive - Trucks fahren bald auf eigenen Wegen 19
Quelle: KGP Commercial Powertrain Trends 2Q18
Neue Standards in China,
Indien und Brasilien
angelehnt an Euro VI.
Anpassung der weltweiten
Emissionsregeln.
Weitere Verschärfung von
NOx-Grenzwerten, erst
später CO2 erwartet.
20 20.08.2018 LBBW Blickpunkt Automotive - Trucks fahren bald auf eigenen Wegen
Antriebsarten
Quelle: KBA, LBBW Research
in %, per 1.1.2018 Anteile der alternativen Antriebsarten
• Altenative Antriebsarten noch in der Nische.
• Per 1.1.18 waren in Deutschland 40.379 Lkw mit alternativen
Antrieben (+15,3%) zugelassen. Der Anteil am Gesamtbestand
wuchs auf 1,3% (VJ 1,2%).
in %, per 1.1.2018
• Von den alternativen Antrieben entfallen dabei 11.813 Einheiten auf
reine Elektrofahrzeuge (+79,1% vs. VJ). Mit 5.762 Einheiten entiel
dabei rund die Hälfte auf die StreetScooter-Fahrzeuge von DHL.
• LPG-Fahrzeuge +5,6%.
• CNG-Fahrzeuge -3,7%.
• Hybrid-Fahrzeuge +7,7%.
94,5%1,3%
4,1%
Diesel Alternative Antriebe Benzin
34,0%
35,2%
29,3%
0,3% 1,2%
Flüssiggas (LNG) Erdgas (CNG) Elektro
Hybrid Sonstige
Nur 1,3% der Lkw in Deutschland werden alternativ angetrieben
StreetScooter dominiert den Elektro-Markt
Elektroantrieb vor allem im mittelschweren Bereich
21 20.08.2018 LBBW Blickpunkt Automotive - Trucks fahren bald auf eigenen Wegen
Antriebsmix mittelschwere Lkw
Quelle: Deloitte Global Truck Study 2016, LBBW Research
Prognose Deutschland 2026
Antriebsmix schwere Lkw
• Anteil alternativer Antriebe steigt bis 2026 auf rund 20%. Etwa 40%
der Fahrzeuge nicht geeignet wg. spezieller Funktionen mit hohem
Energiebedarf (z.B. Müllwagen, Kranwagen, Betonmischer).
• Im Verteilerverkehr v.a. große Einsparpotenziale bei
Hybridfahrzeugen durch hohen Anteil an „Stop-and-Go“.
• Relativ hohe Strompreise bremsen trotz einer erwarteten Halbierung
der Batteriepreise sowie etwa 70% höherer Leistungsdichte.
Prognose Deutschland 2026
79,9%
0,1%
1,0% 5,0%
14,0%
Diesel/Benzin LNG CNG Elektro Hybrid
90,0%
5,0%
3,0% 1,0% 1,0%
Diesel/Benzin LNG CNG Elektro Hybrid
• Bis 2026 steigt der Anteil alternativer Antriebe auf rund 10%.
• Ladeinfrastruktur und Batterieleistung wenig geeignet für
Langstrecken. Zudem lange Ladezyklen als Bremse.
• Erdgasbetriebene Lkw rechnen sich wg. Verbrauchsvorteilen von bis
zu 40% ggü. Diesel bei hohen Laufleistungen.
• Steuerbegünstigung bei Erdgas bietet Kostenvorteile.
• Aufbau eines flächendeckendes Netzes an Tankstellen notwendig.
Beschreibung Vorteile Nachteile
Elektroantrieb • Vollelektrisch
Emissionsfrei (tank-to-
wheel)
Geräuscharm
Niedrige Betriebskosten
Teure Anschaffung
Geringe Reichweite
Ladeinfrastruktur und
Tankzeiten
Brennstoffzelle • Kraftstoff H2 Emissionsfrei (tank-to-
wheel)
Reichweite
Gewicht
Noch teure Technologie,
geringe Skaleneffekte
Ladeinfrastruktur
Handling von
Wasserstoff
Dieselantrieb • Klassischer Antrieb Reichweite
Gute Tankinfrastruktur
Energiequelle für
Sonderthemen (Bau…)
Emissionen
Hoher Verschleiß/
Wartungsaufwand
Bewertung der Antriebsarten
20.08.2018 LBBW Blickpunkt Automotive - Trucks fahren bald auf eigenen Wegen 22
Verschärfung der Emissions-Standards zwingt zu sauberen Antrieben
Kosten und Infrastruktur entscheidend
Modell-Pipeline E-Trucks
20.08.2018 LBBW Blickpunkt Automotive - Trucks fahren bald auf eigenen Wegen 23
In den kommenden Jahren wird es ein verstärktes Angebot an Elektro-Trucks geben.
2020 plant Nicola Motor Company einen Brennstoffzellen-E-Truck mit 1.600 km Reichweite,
bereits mehrere Tsd. Vorbestellungen (u.a. U.S. Xpress, Anheuser-Bush).
Reichweite in km
Eforce One E44
Tesla Semi
Cummins Inc. AEOS
Thor Trucks ET-One
Daimler E-Fuso eCanter
Daimler E-Fuso Version One
Daimler Freightliner e-cascadia
Daimler Freightliner e-M2
Daimler Mercedes e-Actros
MAN TCM-Baureihe
Navistar E-TruckVolvo FE/FL Modell
0
100
200
300
400
500
600
700
800
900
2018 2019 2020 2021
SWOT Vergleich
20.08.2018 LBBW Blickpunkt Automotive - Trucks fahren bald auf eigenen Wegen 24
Daimler
• Weltmarktführer bei schweren Nutzfahrzeugen
mit globaler Aufstellung.
• Führende Position in Nordamerika.
• Erst seit 2012 mit der Marke Auman (Beijing
Foton Daimler Automotive Co., Ltd.) in China.
• Margen liegen nicht auf Top-Niveau.
Volkswagen / TRATON
• Marktführer in Südamerika und Westeuropa.
• Hohe Margen von Scania/fortschrittliches
Modularkonzept.
• Synergiepotenzial MAN/Scania.
• Keine Präsenz in Nordamerika. Nur Beteiligung
an Navistar.
• Nur Kooperationsvereinbarung mit Hino in Japan.
Volvo
• Rund die Hälfte der Verkäufe in Europa.
• Eigene Produktion in Russland.
• Jüngstes Produktportfolio.
• Joint Venture mit Marktführer Dongfeng in China.
Paccar
• Lokale Schwerpunkte in Nordamerika (63%) und
Europa (36%).
• Nischenposition mit schweren Lkw.
• Produktion der DAF-Lkw in UK Brexit–Risiken.
• Seit 2013 Produktion in Südamerika.
• Keine Industrieverschuldung.
Was eine potentielle Abspaltung Daimler und VW bringen
könnte
20.08.2018 LBBW Blickpunkt Automotive - Trucks fahren bald auf eigenen Wegen 25
Steuerung / Flexibilität Verbesserung
Geschäftsprofil Finanzielle Ressourcen
• Ausgang: Hohe Komplexität
durch unterschiedliche Märkte,
Kunden und Geschäftszyklen
schwer steuerbar
• Kompakte Strukturen als
Geschwindigkeitsvorteil, um
neuen Wettbewerbern besser
entgegenzutreten (Tesla,
China…)
• Höhere Flexibilität, um zeitnah
auf Veränderungen zu reagieren
• Ausgang: Synergien sind nicht
erkennbar, interner Kampf um
finanzielle Ressourcen
• Veräußerungserlöse können in
den Branchenstrukturwandel
Pkw investiert werden.
Hohe finanzielle Mittel für
Investitionen und F&E nötig
• Summe der Einzelteile ist mehr
Wert
Hebung der Reserven,
Wertsteigerung für Aktionäre
• Ausgang: Zwei unterschiedliche
Geschäftsprofile, Lkw mit hoher
Zyklizität
• Chance auf Verbesserung des
Geschäftsrisikoprofils und der
Ratingeinstufung bei den
Agenturen
• Damit langfristige Absicherung
der hohen Absatzfinanzierung
Zwar nimmt mit einer Aufspaltung die Diversifikation ab. Die Vorteile aus der Fokussierung, dem
Wertsteigerungspotenzial, den freien finanziellen Mitteln und der Verbesserung des Geschäftsprofils
überwiegen aber und sprechen unseres Erachtens für eine Abspaltung.
Verbesserung Steuerung / Flexibilität
Unterschiede zwischen Pkw und Lkw
20.08.2018 LBBW Blickpunkt Automotive - Trucks fahren bald auf eigenen Wegen 26
Unterschiede:
• Keine Synergien
erkennbar, zu
unterschiedliche
Kundenbedürfnisse,
Produktionsstrukturen
und Märkte.
Dies spricht für eine
Trennung.
Gemeinsamkeiten:
• Branchenstrukturelle
technologische
Herausforderungen
ähneln sich und
machen Synergie-
Potenziale möglich.
Künftig mehr
Kooperationen?
Lkw-Markt deutlich zyklischer und volatiler,
konjunktursensitiv.
Lkw regionaler ausgerichtet vs. weltweiter
Verkauf von Pkw (Anpassung in Nuancen).
Kleine Stückzahlen bei Lkw (Welt 2,9 Mio. vs. 90
Mio.).
Investitionsgut vs. Konsum – Nutzen/Total cost
of ownership (TCO) stehen bei Lkw im
Vordergrund.
Servicegeschäft ist neben Verkauf wichtige
Umsatzquelle und Unterscheidung für die
Hersteller.
CO2-Reduzierung durch alternative Antriebe
ebenfalls im Fokus (E-Lkw im Nahverkehr,
Brennstoffzelle im Fernverkehr?).
Autonomes Fahren auf der Langstrecke, um den
Fahrer zu entlasten.
Pkw werden
vorwiegend
als
Konsumgut
gesehen,
der Lkw ist
dagegen ein
reines
Investitions-
gut.
Quelle: Bloomberg, Unternehmen, LBBW Research
Sach-Investitionen der Hersteller und
Zulieferer steigen seit Jahren an (Beträge in Mio. EUR)
Finanzielle Ressourcen
Neue Mobilität erfordert mehr Investitionen und F&E
20.08.2018 LBBW Blickpunkt Automotive - Trucks fahren bald auf eigenen Wegen
Übersicht der F&E-Quoten ausgewählter
Unternehmen (in % vom Umsatz)
Seite 27
• Investitionen verschieben sich in Richtung alternative Antriebe, neue
Produkte und neue Mobilitätsdienstleistungen.
• Erhaltung und Optimierung etablierter Technologien kostet trotzdem
weiter Geld - und ob sich Investitionen in neue Technologien
rechnen, ist noch unklar.
• F&E-Leistungen steigen deutlich an. Unternehmen mit nachhaltig
hoher F&E-Quote wie Bosch und Hella sind langfristig erfolgreich.
0
2.000
4.000
6.000
8.000
10.000
12.000
14.000
2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016 2017
Daimler BMW VW Continental Bosch
0,0%
2,0%
4,0%
6,0%
8,0%
10,0%
2014
2015
2016
2017
Verbesserung Geschäftsprofil
Nutzfahrzeugaktivitäten deutlich volatiler
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Umsatzentwicklung Daimler-Segmente
jährlich, in % ggü. VJ
Quelle: Unternehmen, LBBW Research
Umsatzentwicklung Volkswagen-Segmente
jährlich, in % ggü. VJ
-40%
-30%
-20%
-10%
0%
10%
20%
30%
40%
50%
2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016 2017
VW PKW TRATON (pro forma)
-40%
-30%
-20%
-10%
0%
10%
20%
30%
40%
2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016 2017
Mercedes-Benz Cars Daimler Trucks
Gegenüber dem Automobilgeschäft weisen die Nutzfahrzeugaktivitäten eine viel stärkere
Schwankungsbreite auf. Teilweise ist die Umsatzentwicklung sogar entgegengerichtet
(2012 und 2014/15 bei VW, 2007 und 2016 bei Daimler).
Verbesserung Geschäftsprofil
Weniger Zyklizität erfreut die Ratingagenturen
29
• Geschäfts- und Finanzrisiko bestimmen das
Gesamtrating.
• Die höhere Volatilität des Truck-Marktes schlägt
sich tendenziell in einem schwächeren
Geschäftsrisiko nieder.
• Pkw: Daimler mit weltweiter Ausrichtung könnte
hier eine Verbesserung erreichen. Bei VW hängt
die Einstufung davon ab, wie die Ratingagenturen
die schwächere Marktposition in USA und die hohe
Abhängigkeit von China bewerten.
• Lkw: „Satisfactory“ dürfte die Basiseinstufung sein.
Für „Strong“ analog Paccar bedarf es einer
globalen Ausrichtung bei profitabler
Geschäftsentwicklung.
20.08.2018 LBBW Blickpunkt Automotive - Trucks fahren bald auf eigenen Wegen
Verteilung der Ratingeinstufung
ausgewählter Truck- und Pkw-Hersteller
Quelle: S&P Capital IQ, LBBW Research
Geschäftsrisiko Finanzrisiko Rating bei S&P
Daimler Satisfactory Minimal A / stable
Volkswagen Satisfactory Modest BBB+ / stable
Volvo Satisfactory Modest BBB+ / stable
Paccar Strong Minimal A+ / stable
Scania Satisfactory Minimal BBB+ / stable
Navistar Vulnerable Highly leveraged B- / stable
BMW Strong Minimal A+ / stable
Equity Story Trucks
Welchen Vorteil haben die Truck-Sparten?
20.08.2018 LBBW Blickpunkt Automotive - Trucks fahren bald auf eigenen Wegen 30
Fokussierung auf Wachstum und
Margensteigerung Höhere Marktbewertung
TRATON (Volkswagen)
• Wachstum in Märkten mit bislang geringerer
Präsenz
• Zukäufe oder Joint Ventures in USA und Asien
• Hebung der Synergien zwischen MAN und Scania
• Investitionen in neue Zukunftstechnologien
Daimler Trucks
• Verbesserung der Marge auf das Niveau von
Volvo und Scania
• Sicherung und Ausbau der Markt- und
Technologieposition
• Mit höherer Transparenz und Eigenständigkeit
besteht die Chance der Höherbewertung am
Aktienmarkt.
• Durch eine separate Börsennotierung der Pkw-
und Lkw-Einheiten entscheidet der Anleger über
seine Risikopräferenz.
• Die Summe der Einzelteile dürfte mehr Wert sein
als die jeweiligen Konglomerate, zumal diese
börsenseitig regelmäßig mit einem Abschlag
gehandelt werden.
• Reinrassige Unternehmen (Pure Plays) werden
von Anlegern bevorzugt.
Equity Story Trucks – Fokussierung auf Wachstum
Der Wettbewerb um Investitionsmittel nimmt ab
20.08.2018 LBBW Blickpunkt Automotive - Trucks fahren bald auf eigenen Wegen 31
Investitionsquoten im Vergleich
5-Jahresdurchschnitt, in % vom Umsatz
Quelle: Unternehmen, LBBW Research
3,9%
5,0%
3,0%
8,2%8,6%
5,8% 5,7%
9,8%
8,6%
2,2%
0%
2%
4%
6%
8%
10%
12%
• Im bislang konzerninternen Wettbewerb erhalten
die Lkw-Sparten von Daimler und VW weniger
Investitionsmittel, als die Kollegen aus dem Pkw-
Segment.
• Im Vergleich zu Lkw-Peers wie Volvo und Paccar,
aber auch mit CNHI (Iveco), investieren die
deutschen Lkw-Hersteller zum Teil deutlich zu
wenig.
• Die Eigenständigkeit der Lkw-Sparten eröffnet
damit Spielräume für die künftige EK-Finanzierung
notwendiger Investitionen. Wir gehen davon aus,
dass die Investitionen wie auch im Pkw-Bereich
weiter steigen werden. Ziele sind der Ausbau
regionaler Marktpräsenzen und in neue
Technologien. Auch Übernahmen oder
Beteiligungen sind mögliche Investitionsziele.
32 20.08.2018 LBBW Blickpunkt Automotive - Trucks fahren bald auf eigenen Wegen
Daimler und Volkswagen mit Bewertungsabschlag. Trotz Wachstum bei verbesserten Margen werden aktuell
sowohl Daimler als auch Volkswagen mit Abschlägen bewertet. Dies gilt sowohl im Vergleich mit reinen Pkw-Herstellern
(BMW, Ford, Renault) als auch gegenüber Lkw-Produzenten (linke Grafik). Bei VW belastet zudem der Dieselskandal.
Doch dies war nicht immer uneingeschränkt so. 2007 lag Daimler gleichauf mit BMW. Volvo konnte nach
Produkterneuerung ab 2014 wieder in Wachstum, Rendite und Cash Flow Generierung aufholen, was sich ab 2016 in
steigender Bewertung positiv ausgewirkt hat.
Unternehmensbewertung aktuell EV/Umsatz und EV/EBITDA
Bewertung im Zeitverlauf EV/Umsatz
Quelle: Thomson Reuters, LBBW Research
Kapitalmarktblick
Fokussierte Unternehmen werden höher bewertet
Daimler
VW
BMW
Renault
FordVolvo
Paccar
Navistar
Median
0,70
0,80
0,90
1,00
1,10
1,20
1,30
1,40
5,00 7,00 9,00 11,00 13,00 15,00
EV
/Um
satz
EV/EBITDA
0,5
0,7
0,9
1,1
1,3
1,5
1,7
1,9
01/11 01/12 01/13 01/14 01/15 01/16 01/17 01/18
VW Daimler Volvo BMW
Zahlenübersicht – Peervergleich
20.08.2018 LBBW Blickpunkt Automotive - Trucks fahren bald auf eigenen Wegen 33
Quelle: Unternehmen, S&P Capital IQ, Bloomberg, LBBW Research
Ausgewählte GuV- sowie Equity- und Credit-Kennzahlen im Vergleich
Daimler
Konzern
VW
KonzernMAN Scania Volvo Paccar Navistar CNHI
2017 2017 2017 2017 2017 2017 2017 2017 2017 2017
GuV-Kennzahlen (in Mio. EUR)
Umsatz 164.330 35.707 230.682 23.509 14.342 12.424 34.740 20.800 7.730 26.168
EBIT 14.682 1.970 13.819 1.651 566 1.290 3.289 1.901 401 1.519
EBIT-Marge in % 8,9% 5,5% 6,0% 7,0% 3,9% 10,4% 9,5% 9,1% 5,2% 5,8%
Equity Kennzahlen (Schlusskurs 17.08.2018)
Marktkapitalisierung (in Mio. EUR) 58.755 69.066 13.826 -- 30.400 20.612 3.703 13.767
EV/EBITDA 3,1 3,6 -- 7,5 6,5 8,6 6,5
EV/EBIT 4,2 7,1 -- 10,4 8,4 12,6 10,5
KGV 7,2 7,3 -- 11,2 11,1 18,6 15,9
Credit Kennzahlen
adj. Debt/EBITDA (x)* -- 2,1 0,8 0,5 0,9 -- 10,3 1,1
adj. FFO/Debt (%)* -- 36% 114% 140% 91% -- 4% 64%
adj. Debt/Debt+Equity (%)* -- 36% 14% 16% 22% -- 987% 65%
Rating S&P / Moody'sA stable /
A2 stable
BBB+ stable /
A3 stable
NR /
A3 stable
BBB+ stable /
NR
BBB+ positive /
Baa1 stable
A+ stable /
A1 stable
B- positive /
B3 positive
BBB stable /
Ba1 positive
* keine Angaben bedeutet, Unternehmen sind nach Abzug Absatzfinanzierung schuldenfrei
Daimler
TrucksTRATON
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Datum Recommendation Datum Recommendation Datum Recommendation Datum Recommendation
17.01.2013 BASIS 27.10.2017 BASIS 01.07.2015 ADDITIONAL 01.07.2016 ADDITIONAL
28.09.2015 ADDITIONAL
18.01.2013 BASIS