blickpunkt kw06

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(hk) Mit Kindern und Tieren, das weiß der erfahrene Journa- list Michael Schmatloch, kann man Emotionen wecken. So veröffentlichte er in seinem On- line-Medium „Ingolstadt-today. de“ die Geschichte von Nicole R., die mit sechs Kindern und einem Hund in einer Notunter- kunft der Stadt am Franziska- nerwasser lebt. Das Problem: Der Name der Familie, die in Ingolstadt nicht unbekannt ist, wurde genannt; die minder- jährigen Kinder wurden unge- schützt, also ohne Verpixelung des Gesichts oder schwarzen Balken vor den Augen, im Bild dargestellt – öffentlich vorge- führt, meinen einige im Internet. Nicole R. lebte mit Hund und Kindern etwa zehn Jahre in ver- schiedenen Sozialwohnungen der Gemeinnützigen Wohnungs- baugesellschaft Ingolstadt. Nicht nur einmal gab es Ärger und Räu- mungstitel gegen die Familie. Vollstreckt hat die Vermieterin wegen der Kinder daraus nie. Erst als im Jahre 2013 festgestellt wurde, dass die zuletzt genutzte Wohnung nicht mehr bewohnt wurde – die Familie war von Ingolstadt weg gezogen – wur- de aufgrund eines Urteils des Amtsgerichts Ingolstadt die un- bewohnte Bleibe geräumt, um Platz für andere Bedürftige zu schaffen. Dies ergibt sich aus uns vorliegenden Informationen. Jetzt lebt Nicole R. laut „Ingol- stadt-today“ von ihrem Mann, der zeitweise unfreiwillig, aber aus eigenem Verschulden nicht bei der Familie sein konnte, ge- trennt. Nachdem sie nach der Rückkehr nach Ingolstadt zu- nächst mit ihren Kindern in einem Wohnwagen, einem in ih- rem Umfeld nicht unbekannten Gefährt, gewohnt hatte, erhielt sie von der Stadt in der Notunter- kunft am Franziskanerwasser ei- ne Wohnung mit „drei winzigen Räumen“, wie das Onlinemedi- um konstatiert. Das ist für eine Frau mit sechs Kindern (eigent- lich sind es laut Schmatloch acht, doch zwei seien bereits aus dem Haus) und einem offenbar unver- zichtbaren Hund nicht viel. Die Preisgabe des Namens und die ungeschützte Darstel- lung der minderjährigen Kinder – alles juristisch zulässig, falls alle Sorgeberechtigten eingewilligt haben sollten – brachte dem Jour- nalisten Schmatloch Kritik ein. In die Schusslinie geriet auch Vero- nika Peters, die sich mit der Fa- milie ablichten ließ. Bei Facebook schreibt Stefan T. Engel: „Ich blei- be dabei – sich im Wahlkampf mit den Schicksalen einzelner (sogar noch mit Bild) zur Schau zu stel- len und dadurch profitieren zu wollen, ist arg daneben.“ Schmat- loch springt Peters bei und er- klärt ohne nähere Begründung, sie lediglich gebeten zu haben, „Türöffner zu spielen“, wobei überrascht, dass dies in diesem Fall notwendig gewesen sein soll. Die SPD-Kandidatin ist laut „In- golstadt-today“ „wild entschlos- sen, Tod und Teufel rebellisch zu machen, um für die Frau mit ihren sechs Kindern eine Woh- nung zu finden.“ Das sollte für die Unternehmerin kein Problem sein, meint Franz Schabmüller bei Facebook: Peters habe doch ein „Ratschhaus“ in der Donaustra- ße eröffnet, wo die Familie leben könnte. Und: „Ferner hat Frau Pe- ters eine Villa, die seit Längerem leersteht und genügend Platz für die Frau und die Kinder hätte... Für mich ist das Wahlkampf mit der Tränendrüse und keine echte Hilfsbereitschaft.“ Am Wochenende auf www.stattzeitung.in: Wiener Ballnacht Winterbeats KW 06, Freitag / Samstag, 7. / 8. Februar 2014, Auflage 92.500 Fünf Rocker - ein Auftrag: Auch wenn die deutsch-amerikanische Freundschaft auf politischer Bühne etwas „angespannt“ ist - die Jungs von Ez Livin`beweisen, dass Rockmusik verbindet. Über Kontinente hinweg. Bonfire Gründer Hans Ziller (der gerade mit Bonfire auf Metal Cruise in der Karibik unterwegs war) hat sein Pro- jekt Ez Livin`wieder aktiviert und sich dazu vier echte Vollblutrocker aus Deutschland und den USA mit ins Boot geholt. Harry Reischmann, der zusammen mit Ziller bei Bonfire das Schlagzeug bearbeitet, Ronnie Parkes (Tango Down und Seven Witches) am Bass, Paul Morris (Ritchie Blackmore`s Rainbow) an den Keyboards sowie kein Geringerer als der ehemalige Accept-Frontmann David Reece (Bangalore Choir) bilden die Band, die erfrischenden melodischen Hard Rock mit bluesigen Einschlägen präsentiert. Ihr Album „Firestorm“ erscheint am 28. Februar und im Frühjahr ist auch eine Live-Tournee geplant. Warum Hans Ziller jetzt nach 20 Jahren wieder mit Ez Livin`durchstartet, lesen Sie auf BLICKPUNKT Die Wochenzeitung für Ingolstadt und die Region Sechs Kinder und ein Hund Berichterstattung über einen Sozialfall entzweit die Leser Vierte Donauquerung und Stau- stufe: Barbara Leininger, OB-Kan- didatin der Grünen, im Interview. Seite 2 www.stattZEITUNG.in 29 EURO PRO JAHR Zwischen Landesliga und Breiten- sport - der FC Gerolfing stellt sich neu auf. Seite 14 Seite X Seite 3 (hk) Mit einer Popularklage vor dem Bayerischen Verfassungsge- richtshof will die Bürgergemein- schaft Ingolstadt das Hotel- und Kongresszentrum auf dem Gie- ßereigelände verhindern. Nach Artikel 98 Satz 4 der Bay- erischen Verfassung kann jeder Bürger, auch wenn er nicht selbst betroffen ist, gegen ein bayerisches Gesetz oder eine Satzung gericht- lich vorgehen – Popularklage nennt sich dieses Verfahren. Auch ein städtischer Bebauungsplan, wie der für das Gießereigelände, kann so angegriffen werden. Ei- gentlich ist für die gerichtliche Überprüfung von Bebauungsplä- nen in der Verwaltungsgerichts- ordnung ein eigenes Verfahren vorgesehen. Da ist aber eine Jah- resfrist zu beachten, die im Falle des Gießereigeländes offenbar schon abgelaufen ist. Die Popular- klage ist somit der letzte „Rettungs- anker“ der Kongresshotel-Gegner. Statistisch gesehen haben die we- nigsten Popularklagen Erfolg. Und dass das Hotel schon steht, bevor das höchste bayerische Gericht, dessen Verfahren nicht wochen-, sondern schon monate- oder jah- relang dauern können, entschei- det, ist fast anzunehmen. Die Bür- gergemeinschaft könnte allerdings nach der erfolglosen Aufsichtsbe- schwerde gegen die Stadt und dem unzulässigen Bürgerantrag gegen das Kongresshotel einen Erfolg gebrauchen. Schließlich steht die Kommunalwahl vor der Tür und man will in den Stadtrat einziehen. Letzter Versuch Christel Ernst (FDP) scheidet zum Ende der Legislaturperiode aus dem Ingolstädter Stadtrat aus. Seite 9 Feuersturm aus Ingolstadt 46,00 pro Person ab 19.00 Uhr 28. Februar Molekular Menü Wir stellen am Küchenherd die Physik auf den Kopf! Bonbons aus Olivenöl, Gelee aus Glühwein, Suppe, die man schneiden kann, „Kaviar“ aus Campari oder mit Stickstoff gefrorene Blüten, die auf der Zunge schmelzen. sehen I erleben I genießen Candle Light Büffet 14.03.2014 Freitag GmbH Östliche Ringstr. 10, Ingolstadt Telefon 0841 - 99 37 07 17 Mobil 0174 - 6 221 1 33 Jetzt Angebote für Innenausbau Fassadenanstrich Renovierungsarbeiten Vollwärmeschutz Fensterbau Malerarbeiten Auf die Tränendrüse gedrückt? Ingolstadt-today.de stellte die Wohnsituation einer Frau mit sechs Kindern recht drastisch dar. Auch Veronika Peters war mit von der Partie. Foto: Screenshot der Internetseite ingolstadt-today.de (ma) Die Autos, die Donau und der Auwald schlagen Wellen: Wie der Verkehr in Ingolstadts Wes- ten künftig vernünftig gelenkt werden soll, daran scheiden sich die Geister. Und die Parteien. Die Ingolstädter Grünen haben mit dem Bund Naturschutz das Bür- gerbegehren „Auwald erhalten – Verkehr mit Stadtbahn wirk- sam gestalten“ ins Leben gerufen. Statt einer vierten Donauquerung fordern die Grünen den Aufbau einer Stadt- und Umlandbahn als „wirksames, zeitgemäßes und nachhaltiges Verkehrsprojekt“, so der verkehrspolitische Sprecher der Grünen, Dr. Christoph Lauer. Die Freien Wähler sehen keinen Widerspruch zwischen vierter Do- nauquerung und Stadtbahn. Mit einer Stadtbahn alleine werden sich nach Ansicht der Freien Wäh- ler die Verkehrsprobleme vor allem im Westen der Stadt aber nicht lösen lassen. „Eine vierte Donau- querung plus Stadtbahn wäre ein Paket, mit dem wir den Verkehr im gesamten Stadtgebiet besser in den Griff bekommen können“, so OB-Kandidat Peter Springl. Er weist außerdem darauf hin, dass ein Tunnel, wie ihn die Freien Wähler vorschlagen, den Auwald nicht beeinträchtigen würde. Ein Bürgerbegehren für eine vierte Donauquerung mache derzeit aber keinen Sinn, so die FW. Die Ingolstädter FDP hingegen hat genau so ein Bürgerbegehren ins Leben gerufen – für eine vierte Do- nauquerung durch den Auwald. Im Gegensatz zu den Freien Wäh- lern wollen die Liberalen über den Fluss und nicht unten durch. Wahlkampf- wellen?

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Blickpunkt, Ingolstadt

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Page 1: Blickpunkt KW06

(hk) Mit Kindern und Tieren, das weiß der erfahrene Journa-list Michael Schmatloch, kann man Emotionen wecken. So veröffentlichte er in seinem On-line-Medium „Ingolstadt-today.de“ die Geschichte von Nicole R., die mit sechs Kindern und einem Hund in einer Notunter-kunft der Stadt am Franziska-nerwasser lebt. Das Problem: Der Name der Familie, die in Ingolstadt nicht unbekannt ist, wurde genannt; die minder-jährigen Kinder wurden unge-schützt, also ohne Verpixelung des Gesichts oder schwarzen Balken vor den Augen, im Bild dargestellt – öffentlich vorge-führt, meinen einige im Internet.

Nicole R. lebte mit Hund und Kindern etwa zehn Jahre in ver-schiedenen Sozialwohnungen der Gemeinnützigen Wohnungs-baugesellschaft Ingolstadt. Nicht nur einmal gab es Ärger und Räu-mungstitel gegen die Familie. Vollstreckt hat die Vermieterin wegen der Kinder daraus nie. Erst als im Jahre 2013 festgestellt wurde, dass die zuletzt genutzte Wohnung nicht mehr bewohnt wurde – die Familie war von Ingolstadt weg gezogen – wur-de aufgrund eines Urteils des Amtsgerichts Ingolstadt die un-bewohnte Bleibe geräumt, um Platz für andere Bedürftige zu schaffen. Dies ergibt sich aus uns vorliegenden Informationen.

Jetzt lebt Nicole R. laut „Ingol-stadt-today“ von ihrem Mann, der zeitweise unfreiwillig, aber aus eigenem Verschulden nicht bei der Familie sein konnte, ge-trennt. Nachdem sie nach der Rückkehr nach Ingolstadt zu-nächst mit ihren Kindern in einem Wohnwagen, einem in ih-rem Umfeld nicht unbekannten

Gefährt, gewohnt hatte, erhielt sie von der Stadt in der Notunter-kunft am Franziskanerwasser ei-ne Wohnung mit „drei winzigen Räumen“, wie das Onlinemedi-um konstatiert. Das ist für eine Frau mit sechs Kindern (eigent-lich sind es laut Schmatloch acht, doch zwei seien bereits aus dem Haus) und einem offenbar unver-zichtbaren Hund nicht viel.

Die Preisgabe des Namens und die ungeschützte Darstel-lung der minderjährigen Kinder – alles juristisch zulässig, falls alle Sorgeberechtigten eingewilligt haben sollten – brachte dem Jour-

nalisten Schmatloch Kritik ein. In die Schusslinie geriet auch Vero-nika Peters, die sich mit der Fa-milie ablichten ließ. Bei Facebook schreibt Stefan T. Engel: „Ich blei-be dabei – sich im Wahlkampf mit den Schicksalen einzelner (sogar noch mit Bild) zur Schau zu stel-len und dadurch profitieren zu wollen, ist arg daneben.“ Schmat-loch springt Peters bei und er-klärt ohne nähere Begründung, sie lediglich gebeten zu haben, „Türöffner zu spielen“, wobei überrascht, dass dies in diesem Fall notwendig gewesen sein soll. Die SPD-Kandidatin ist laut „In-

golstadt-today“ „wild entschlos-sen, Tod und Teufel rebellisch zu machen, um für die Frau mit ihren sechs Kindern eine Woh-nung zu finden.“ Das sollte für die Unternehmerin kein Problem sein, meint Franz Schabmüller bei Facebook: Peters habe doch ein „Ratschhaus“ in der Donaustra-ße eröffnet, wo die Familie leben könnte. Und: „Ferner hat Frau Pe-ters eine Villa, die seit Längerem leersteht und genügend Platz für die Frau und die Kinder hätte... Für mich ist das Wahlkampf mit der Tränendrüse und keine echte Hilfsbereitschaft.“

Am Wochenende aufwww.stattzeitung.in:

• WienerBallnacht• Winterbeats

KW 06, Freitag / Samstag, 7. / 8. Februar 2014, Auflage 92.500

Fünf Rocker - ein Auftrag: Auch wenn die deutsch-amerikanische Freundschaft auf politischer Bühne etwas „angespannt“ ist - die Jungs von Ez Livin`beweisen, dass Rockmusik verbindet. Über Kontinente hinweg. Bonfire Gründer Hans Ziller (der gerade mit Bonfire auf Metal Cruise in der Karibik unterwegs war) hat sein Pro-jekt Ez Livin`wieder aktiviert und sich dazu vier echte Vollblutrocker aus Deutschland und den USA mit ins Boot geholt. Harry Reischmann, der zusammen mit Ziller bei Bonfire das Schlagzeug bearbeitet, Ronnie Parkes (Tango Down und Seven Witches) am Bass, Paul Morris (Ritchie Blackmore`s Rainbow) an den Keyboards sowie kein Geringerer als der ehemalige Accept-Frontmann David Reece (Bangalore Choir) bilden die Band, die erfrischenden melodischen Hard Rock mit bluesigen Einschlägen präsentiert. Ihr Album „Firestorm“ erscheint am 28. Februar und im Frühjahr ist auch eine Live-Tournee geplant. Warum Hans Ziller jetzt nach 20 Jahren wieder mit Ez Livin`durchstartet, lesen Sie auf

BLICKPUNKTDieWochenzeitungfürIngolstadtunddieRegion

SechsKinderundeinHundBerichterstattungübereinenSozialfallentzweitdieLeser

Vierte Donauquerung und Stau-stufe: Barbara Leininger, OB-Kan-didatin der Grünen, im Interview.

Seite 2

www.stattzeitung.in

29Euro pro Jahr

Zwischen Landesliga und Breiten-sport - der FC Gerolfing stellt sich neu auf.

Seite 14

Seite X

Seite 3

(hk) Mit einer Popularklage vor dem Bayerischen Verfassungsge-richtshof will die Bürgergemein-schaft Ingolstadt das Hotel- und Kongresszentrum auf dem Gie-ßereigelände verhindern.

Nach Artikel 98 Satz 4 der Bay- erischen Verfassung kann jeder Bürger, auch wenn er nicht selbst betroffen ist, gegen ein bayerisches Gesetz oder eine Satzung gericht-lich vorgehen – Popularklage nennt sich dieses Verfahren. Auch ein städtischer Bebauungsplan, wie der für das Gießereigelände, kann so angegriffen werden. Ei-gentlich ist für die gerichtliche Überprüfung von Bebauungsplä-nen in der Verwaltungsgerichts-ordnung ein eigenes Verfahren vorgesehen. Da ist aber eine Jah-resfrist zu beachten, die im Falle des Gießereigeländes offenbar schon abgelaufen ist. Die Popular-klage ist somit der letzte „Rettungs-anker“ der Kongresshotel-Gegner. Statistisch gesehen haben die we-nigsten Popularklagen Erfolg. Und dass das Hotel schon steht, bevor das höchste bayerische Gericht, dessen Verfahren nicht wochen-, sondern schon monate- oder jah-relang dauern können, entschei-det, ist fast anzunehmen. Die Bür-gergemeinschaft könnte allerdings nach der erfolglosen Aufsichtsbe-schwerde gegen die Stadt und dem unzulässigen Bürgerantrag gegen das Kongresshotel einen Erfolg gebrauchen. Schließlich steht die Kommunalwahl vor der Tür und man will in den Stadtrat einziehen.

LetzterVersuch

Christel Ernst (FDP) scheidet zum Ende der Legislaturperiode aus dem Ingolstädter Stadtrat aus.

Seite 9

FeuersturmausIngolstadt

€ 46,00 pro Person ab 19.00 Uhr

28.Februar

Molekular Menü

Wir stellen am Küchenherd die Physik auf den Kopf! Bonbons aus Olivenöl, Gelee aus Glühwein, Suppe, die man schneiden kann, „Kaviar“ aus Campari oder mit Stickstoff gefrorene Blüten, die auf der Zunge schmelzen.

sehen I erleben I genießen

Candle Light Büffet 14.03.2014

Freitag

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bH

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Jetzt Angebote für•Innenausbau•Fassadenanstrich•Renovierungsarbeiten•Vollwärmeschutz•Fensterbau•Malerarbeiten

Auf die Tränendrüse gedrückt? Ingolstadt-today.de stellte die Wohnsituation einer Frau mit sechs Kindern recht drastisch dar. Auch Veronika Peters war mit von der Partie. Foto: Screenshot der Internetseite ingolstadt-today.de

(ma) Die Autos, die Donau und der Auwald schlagen Wellen: Wie der Verkehr in Ingolstadts Wes- ten künftig vernünftig gelenkt werden soll, daran scheiden sich die Geister. Und die Parteien. Die Ingolstädter Grünen haben mit dem Bund Naturschutz das Bür-gerbegehren „Auwald erhalten – Verkehr mit Stadtbahn wirk-sam gestalten“ ins Leben gerufen. Statt einer vierten Donauquerung fordern die Grünen den Aufbau einer Stadt- und Umlandbahn als „wirksames, zeitgemäßes und nachhaltiges Verkehrsprojekt“, so der verkehrspolitische Sprecher der Grünen, Dr. Christoph Lauer. Die Freien Wähler sehen keinen Widerspruch zwischen vierter Do-nauquerung und Stadtbahn. Mit einer Stadtbahn alleine werden sich nach Ansicht der Freien Wäh-ler die Verkehrsprobleme vor allem im Westen der Stadt aber nicht lösen lassen. „Eine vierte Donau-querung plus Stadtbahn wäre ein Paket, mit dem wir den Verkehr im gesamten Stadtgebiet besser in den Griff bekommen können“, so OB-Kandidat Peter Springl. Er weist außerdem darauf hin, dass ein Tunnel, wie ihn die Freien Wähler vorschlagen, den Auwald nicht beeinträchtigen würde. Ein Bürgerbegehren für eine vierte Donauquerung mache derzeit aber keinen Sinn, so die FW. Die Ingolstädter FDP hingegen hat genau so ein Bürgerbegehren ins Leben gerufen – für eine vierte Do-nauquerung durch den Auwald. Im Gegensatz zu den Freien Wäh-lern wollen die Liberalen über den Fluss und nicht unten durch.

Wahlkampf-wellen?

Page 2: Blickpunkt KW06

MEINUNG2 Blickpunkt KW 06/14

FORUM DER PARTEIEN

Audi-Bahnhalt und Stadtbahn

Kinder in Obdach-losenunterkunft

Zukunft braucht Familie

Auwald erhalten - Verkehr gestalten

Der Auwald bei Ingolstadt ist eines der bedeutendsten Au-waldgebiete an der deutschen Donau und eines der größten Auenprojekte Mitteleuropas! Der Auwald gehört, ebenso wie un-sere historischen Denkmäler, zu unseren einmaligen Schätzen, zu unserem kulturellen Erbe. Er gehört zu unserem Lebensge-fühl. Dennoch gibt es für man-che keine Tabus, nichts wirklich Schützenswertes. Weil sie für die drängenden Verkehrsprobleme keine Lösung anbieten können, die ohne Landschaftszerstörung auskommt, überstelzen, trassieren und untergraben Freie Wähler, FDP u.a. die Donauauen. Dabei ist der AUDI-Bahnhalt endlich reali-sierbar und damit auch eine Stadt- und Umlandbahn. Dazu mehr AUDI- Schnellbuslinien, dichtere Takte, neue Anbindungen für das Klinikum, zum Beispiel aus Etting und echte Fahrradschnellwege. Sie bringen Verkehrs-Entlastung in allen Stadtteilen und erhalten unsere Naturschätze. Mit dem Bürgerbegehren „Auwald erhal-ten –Verkehr wirksam gestalten“ haben die BürgerInnen die Mög-lichkeit, für ihren Auwald zu stim-men und auch für ein wirksames Verkehrskonzept.

Petra Kleine

Entgegen anderslautender, wohl dem Wahlkampf geschuldeter Beteuerungen aus dem Rathaus bringt die Stadt Familien mit Kin-dern in der Obdachlosenunter-kunft am Franziskanerwasser un-ter. Damit erreicht die Wohnungs-not in Ingolstadt eine neue, nicht länger hinnehmbare Dimension. Wenn nicht einmal mehr Familien mit mehreren Kindern menschen-würdig untergebracht werden können, ist schnelles Handeln angebracht. Dann reicht es nicht mehr, sich selbst auf die Schultern zu klopfen und darauf zu verwei-sen, dass man ja in den nächsten fünf Jahren 600 Wohnungen baut, wie das die Rathauskoalition ger-ne tut. Zu lange ist zu wenig ge-schehen, um derartige Situationen zu verhindern – viel zu wenig! En-de 2012 hatte die SPD-Fraktion in Kenntnis der Lage auf dem Ingol-städter Wohnungsmarkt den Bau von 50 zusätzlichen Wohnungen durch die Gemeinnützige Woh-nungsbaugesellschaft beantragt. Wären CSU und Freie Wähler die-sem Antrag gefolgt, hätten diese Wohnungen heuer fertig gestellt werden können und damit 50 Fa-milien eine große Sorge weniger. Manchmal fehlt es halt nicht am Können, sondern am Wollen. Achim Werner

Einem Bürgerbegehren gegen ei-ne vierte Donauquerung sehen die FW gelassen entgegen. „Beim Bür-gerbegehren gegen die Verlagerung des Busverkehrs an den Wochenen-den aus der Nord-Süd-Achse haben die Grünen die Stimmung in der Bevölkerung schon einmal falsch eingeschätzt“, stellt FW-Fraktions-vorsitzender Markus Reichhart fest. Trotz monatelanger Bemühungen war es den Initiatoren damals nicht gelungen, die erforderliche Zahl an Unterschriften zu sammeln. Die FW halten es außerdem für ver-fehlt, einen Gegensatz herzustellen zwischen einer vierten Donauque-rung sowie einem Audi-Bahnhalt und einer Stadtbahn. Reichhart: „Wir befürworten ausdrücklich ei-nen Bahnhalt bei Audi und stehen auch dem Projekt einer Stadtbahn sehr aufgeschlossen gegenüber.“ Damit alleine werden sich nach An-sicht der FW die Verkehrsprobleme vor allem im Westen der Stadt aber nicht lösen lassen. „Eine vierte Do-nauquerung plus Stadtbahn wäre ein Paket, mit dem wir den Verkehr im gesamten Stadtgebiet besser in den Griff bekommen können“, er-gänzt OB-Kandidat Peter Springl. Er weist außerdem darauf hin, dass ein Tunnel, wie ihn die FW vor-schlagen, den Auwald nicht beein-trächtigen wird.

DER BÖSE BLOG

Miss-StimmungVon Melanie Arzenheimer

Ich würde meine Stimme als Wähler gerne versichern lassen. Gegen Missbrauch.

Nehmen wir an, ich gäbe einem Politiker, einer Politikerin am 16. März meine Stimme(n). Vermut-lich werde ich das tun, man ist ja Demokrat und die Verwandtschaft aus der DDR hat einem immer vor-geträumt, wie schön so eine richtige Demokratie wäre. Also gehe ich wählen. In Erinnerung an Tante Hannlore. Aber ich würde meine Stimme(n) gerne gegen Missbrauch versichern. Stellen wir uns vor, mit der Stimme würde nicht das ge-macht, wofür ich sie hergegeben habe. Ein Beispiel: Ich würde meine Stimme abgeben, weil ich es damit möglich machen möchte, dass mein Nachbar Günter einen Mindest-

lohn bekommt. Der entsprechend zu wählende Politiker hat meine Stimme dankend angenommen (stand zumindest auf dem Plakat) und dann: Günter kriegt immer noch keinen Mindestlohn. Er ist halt eine Ausnahme. In diesem Fall würde ich 1. meine Stimme(n) ger-ne zurück bekommen und 2. gegen dererlei falsche Versprechungen versichert sein. Man könnte sich ei-ne Art Ausgleichszahlung für den versehentlichen Falsch-Verleih ei-ner Stimme vorstellen. Die ein oder andere Partei dürfte das zwar an den Rand des Ruins bringen, aber das ist nun wirklich nicht des Wäh-lers Problem. Das Geld würde ich übrigens dann dem Günter geben, als Ersatz für den versprochenen Mindestlohn.

„Das Ergebnis ist beachtlich“, kommentieren die Ingolstädter Piraten auf ihrer Homepage das Verhalten der Ingolstädter Wäh-ler. Die Piraten hatten sich um Un-terschriften bemüht, weil sie bei den Kommunalwahlen im März antreten wollten. Sie haben es nicht geschafft: Statt der erhofften und benötigten 385 Unterschriften wollten nur 222 Ingolstädter Wahl-berechtigte, dass die Gruppierung bei der Wahl zugelassen wird.

Das Ergebnis ist in der Tat be-achtlich, allerdings in anderer Hinsicht: Zum einen waren die Piraten die einzige Partei, die auf einen eigenen Kandidaten für das Amt des Oberbürgermeisters ver-zichtete und von vornherein Ve-ronika Peters unterstützen wollte. Die parteilose SPD-Kandidatin wiederum hatte ihrerseits zur Unterstützung der Piraten bei der Sammlung der Unterschriften auf-gerufen. Das hat nicht gefruchtet und Peters muss ihren Aufruf, der

bei einigen Genossen in der SPD für Ärger gesorgt hatte, als persön-liche Niederlage verbuchen.

Zum anderen zeigt sich wieder einmal, dass es viele gibt, die zwar ihre Meinung und politischen Ziele in die Tastatur eines Compu-ters hämmern, dann aber zu faul sind, ins Rathaus zu gehen, um sich „analog“ in eine Liste einzu-tragen. Allein Benedikt Schmidt, nur einer der Ingolstädter Piraten, führt bei Facebook 1087 „Freunde“ auf. Gerade mal 222 Unterstützer, das sind etwa 20 Prozent der „di-gitalen Freunde“, schafften dann den Weg ins Rathaus, um sich einzutragen. Schlussfolgerung: So mancher übermächtig scheinende „Shitstorm“ (laut Duden „Sturm der Entrüstung in einem Kommu-nikationsmedium des Internets mit zum Teil beleidigenden Äu-ßerungen“) dürfte sich im analo-gen Leben, zum Beispiel auch bei Wahlen, als lächerlicher „Sturm im Wasserglas“ erweisen.

(hk) Barbara Leininger ist neben Veronika Peters die zweite Frau, die sich um das Amt der Ober-bürgermeisterin bewirbt.Die Oberstudienrätin ist 53 Jahre alt und als Lehrerin im Reuchlin-Gymnasium Ingolstadt tätig.

Sind die Grünen gegen das Kon-gresszentrum oder gegen das Kongresshotel und dies über-haupt oder nur an diesem Stand-ort?

Barbara Leininger: Wir trennen ganz klar das Kongresshotel vom Kongresszentrum. Das Kongress-zentrum brauchen wir, braucht die Stadt. Ingolstadt ist in der Mitte Bayerns ideal gelegen, das wäre ein enormer Push auch für die Altstadt. Allerdings sehen wir das Kongresshotel an dieser Stel-le falsch platziert. Das hätten wir gerne woanders, wir wünschen uns mehr Luft auf dem Gelände und vor allem würden wir die cha-rakteristische Stadtsilhouette mit dem Alten Schloss nicht zerstören.

Frau Leininger, die FDP hat ein Bürgerbegehren für eine vierte Donauquerung gestartet, das der von der FW geplanten Trasse gleicht. Wie stehen die Grünen, speziell Sie als Oberbürgermeis-terkandidatin, dazu?

Leininger: Wir lehnen je-de vierte Querung der Donau westlich der Stadt ab. Die würde zwangsläufig durch den Auwald führen und wir sind für den kon-sequenten Schutz des Auwalds. Wir betrachten den Auwald als wirklich großen Naturschatz der Stadt, der ja auch vor wenigen Jahren erst mit aufwändigen Fi-nanzmitteln renaturiert wurde. Da jetzt also entweder drüber oder drunter eine Straße zu bau-en, kommt für uns nicht in Frage. Wir setzen stattdessen auf ein, wie wir denken, wirksames Verkehrs-konzept, das den Ausbau der vor-handenen Verkehrsstrukturen, vor allem der Bahn, vorsieht. In Zukunft braucht die Stadt eine Stadt- und Umlandbahn. Zu un-serem Konzept zählen natürlich auch alle anderen Maßnahmen wie der Ausbau des Radwege-

netzes, um dafür zu sorgen, dass man auch wirklich schnell - etwa auf Radschnellwegen - in die Stadt kommt. Ein verbesserter Öffent-licher Personennahverkehr ist für uns außerdem selbstverständlich. Die FDP hat uns nun quasi dazu getrieben, mit einem Bürgerbe-gehren zu antworten, denn was bisher eigentlich nur eine Wahl-kampfposition war, hat doch jetzt einiges an Fahrt aufgenommen.Wenn die FDP ihr Anliegen als Bürgerbegehren tituliert, dann müssen wir stark dagegen halten, damit diese Idee nicht unnötig an Gewicht gewinnt.

Sie sprachen einen Radschnell-weg an. Ist die Staustufe als Donauquerung für Radler, die gezielt und schnell an ein Ziel gelangen wollen, geeignet, oder ist das mehr ein Weg für Genuss-radler? Leininger: Wir sehen die Stau-stufe wirklich als ideal für eine schnelle Querung per Rad. Der

Vorschlag, der im Moment vor-liegt, macht einige Schleifen und ist also eher zum Genussradeln geeignet. Hier möchten wir einen Radschnellweg, der Sommer wie Winter gut gepflegt ist, wo man wirklich schnell vom Süden in den Norden und umgekehrt kommt, das wäre eigentlich ganz ideal.

Könnten Busse der INVG auf der Staustufe die Donau queren?

Leininger: Einen Bus sehen wir nicht, denn es ist ja immer die Fra-ge der Anbindung. Ein Bus, der durch dieses von allen Ingolstäd-tern geliebte Naherholungsgebiet Baggersee fährt - das können wir uns gar nicht vorstellen. Und auch diese Engstelle bei der Anto-niusschweige, an der jetzt schon kaum Ausweichmöglichkeiten be-stehen, ist nicht geeignet für den Busverkehr.Und die Idee vom Rudi Wagner mit der Schwebebahn?

Leininger: Also das ist wirklich irgendwie Legoland. Es tut mir

jetzt leid, aber der Idee kann ich wenig abgewinnen.

Thema Kultur: Die Grünen stehen hinter den Hallen 8 und 9 beim Hauptbahnhof. Da gibt es jetzt wohl Probleme mit den Kosten. Halle 9 dürfte bald fertig sein, die andere könnte an den Kosten scheitern. Da gab es jetzt eine Anfrage oder Nachfrage Ihrer Partei; wie sehen Sie die Pro-jekte?Leininger: Wir sehen, dass solche Projekte, also einmal beschlossen, selbstverständlich auch so reali-siert werden müssen. Leider ist noch immer kein Bewusstsein da, dass die Jugend einfach Räume braucht, Freiräume - Kreativräu-me wird das jetzt auch genannt. Man muss den jungen Menschen Räume zur Verfügung stellen und die machen dann auch selbst etwas daraus. Wo sollen sie auch hin in der Stadt? Wir sehen das als ein ganz wichtiges Projekt, hinter dem wir hundertprozentig stehen.

Da würden Sie gegebenenfalls auch eine gewisse Kostenüber-schreitung in Kauf nehmen?

Leininger: Ja, wir haben Kos-tenüberschreitungen in leider sehr vielen Bereichen. Kostenü-berschreitungen sind immer be-dauerlich, aber in dem Fall muss man einfach nochmal nachver-handeln und nachschauen, aber wir stehen hinter dem Projekt.

Keine Busse über StaustufeGrünen OB-Kandidatin Leininger über Verkehr, Kultur und das Kongresshotel

Barbara Leininger, OB-Kandidatin der Grünen. Foto: oh

Zukunft braucht Familie und Familien brauchen Zukunft. Ingolstadt ist eine lebenswerte Heimat für Familien - familien-freundlich und kindgerecht. Es gibt bereits ein großes Angebot an Kindergarten- und Kinder-krippenplätzen mit variablen Betreuungszeiten und städtisch geförderten Ferienprogrammen. Die Verwaltung und die Tochter-unternehmen bieten Arbeitszeit-modelle an, bei denen sich Familie und Beruf vereinbaren lassen. Zur Erhöhung der Schulwegsicherheit stellt die Stadt Ingolstadt den El-tern der Erstklässler Schulweg-pläne zur Verfügung. Außerdem sollen sogenannte„Familienstütz-punkte“ vor Ort jungen Familien unkompliziert und unbürokra-tisch mit Rat und Tat zur Seite ste-hen, wenn im Alltag Fragen und Probleme auftauchen. Um den Begriff „Familienfreundlichkeit“ mit Leben zu füllen, ist die Zusam-menarbeit vieler Partner nötig. Politik, Verwaltung, Vereine, Kir-chen, Schulen und Bürger müssen vertrauensvoll zusammenarbei-ten, damit die Grundlage für ein familienfreundliches Leben ge-schaffen werden kann. Die CSU-Stadtratsfraktion wird sich auch in Zukunft mit aller Kraft dafür einsetzen! Patricia Klein

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EDITORIAL

Sturm im Wasserglas -ein beachtliches ErgebnisVon Hermann Käbisch

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Page 3: Blickpunkt KW06

THEMA DER WOCHE 3Blickpunkt KW 06/14

Von Melanie Arzenheimer

Eine Pause von fast 20 Jahren ist zugegebenermaßen schon recht lange. Aber Rockmusik hält jung. Und gute Rockmusik ist ja auch irgendwie zeitlos. Hans Ziller, der „Urvater“ von Bonfire, hat jetzt sein Bandpro-jekt Ez Livin` reaktiviert. Nach fast 20 Jahren.

„Ich habe in letzter Zeit viele Songs geschrieben und Ideen ge-habt. Das alles kann man mit Bon-fire gar nicht umsetzen“, erklärt der Vollblutmusiker aus Ingol-stadt. Nach dem letzten Bonfire Gig im Oktober 2013 ergab sich nun eine Art „kreative Lücke“, bevor es im Frühling 2014 wieder richtig los geht. Diese Zeit nutzte er nun, um etwas Neues anzupa-cken. Ein Projekt, das zu 100 Pro-zent seinen Ideen und Vorstel-lungen entspricht. Und da reifte der Gedanke, Ez Livin` wieder zu beleben. Oder besser: aus einer Art Dauer-Winterschlaf, der rund 20 Jahre angehalten hat, wieder auf zu wecken. Im Prinzip war das Projekt ja nie gestorben. Hans Zil-ler hatte nur eine ziemlich lange Zeit die Pausetaste gedrückt.

Wie trommelt man eine gute Rock-band zusammen?

Die Songs waren da, die Demos auch. Was noch fehlte, waren Sänger und Musiker. „Ich habe Michael Voss, mit dem ich einige

Songs geschrieben habe, gefragt, ob er einen Sänger wüsste, der in Frage käme. Er meinte: frag den David!“ Mit David war David Reece gemeint, ehemaliger Front-mann der Heavy Metal Band Ac-cept. Jener David hatte 2010 mit seiner Band „Bangalore Choir“ beim Firestart Festival in Notting-ham gespielt, bei dem auch Bon-fire am Start waren. „Wir haben uns bei diesem Festival kennen gelernt und David meinte, er sei schon immer ein riesiger Bonfire Fan gewesen.“ Als nun das neue Ez Livin` Song-Material aus In-golstadt bei dem US-Amerikaner ankam, musste der nicht lange überlegen und Hans Ziller hatte seinen Sänger gefunden. Prak-tischerweise rief David Reece seinen alten Kumpel Ronnie Parkes (Tango Down und Seven Witches) an und fragte ihn, ob er nicht als Bassist bei Ez Livin` mit-machen möchte. Der sagte sofort ja. Schließlich komplettierten Paul Morris (Ritchie Blackmore`s Rain-bow) an den Keyboards und Bon-fire-Schlagzeuger Harry Reisch-mann die Band. Hans Ziller ist be-geistert von den Jungs, die nun als Ez Livin` das Album „Firestorm“ aufgenommen haben. „Man hört, dass jeder von ihnen sein Hand-werk beherrscht.“ In nur sechs Wochen waren die Aufnahmen in Deutschland und den USA im Kasten, die Produktion übernahm Alessandro del Vecchio (Hardline) in seinem Studio in Italien. „Es hat unheimlich viel Spaß gemacht“,

freut sich Hans Ziller. Aber nach monatelangem Komponieren (u.a. für den Rapper Kollegah), Texten, Produzieren, Abmischen und so weiter stand für den In-golstädter auch fest: „Ich gehöre auf die Bühne“. Und so planen Ez Livin` nach Veröffentlichung der CD am 28. Februar auch eine Live-Tour. Im April oder Mai könnte es soweit sein: „Wir werden neben den Songs aus dem neuen Album auch die besten Nummern un-serer Bands, also Bonfire, Accept, Bangaloire Choir und Rainbow, im Gepäck haben. Und eine ganz spezielle Version des Uriah Heep Klassikers Easy Livin`. Schließlich ist der Song der Namensgeber der Band.“

35 Jahre im Musikgeschäft

„Ich wollte immer Musiker werden“, meint Hans Ziller. Da-bei hat er eigentlich den Beruf des Dekrateurs gelernt. Das Kaufhaus Merkur in der Ingolstädter Innen-stadt war sein Reich, dort hätte man den begabten jungen Mann auch gerne nach der Lehre und bestandener Gesellenprüfung übernommen. Aber er wollte sich mit der von ihm gegründeten Band „Cacumen“ ganz der Musik widmen. Anfang der 80er Jahre unterschrieb er den ersten Pro-fivertrag: „Seitdem lebe ich von der Musik.“ Aus Cacumen wurde Bonfire, es folgten grandiose Er-folge und herbe Enttäuschungen. An den Goldenen Schallplatten,

die es für die großen Bonfire Er-folge gab, hat Hans Ziller keinen müden Cent verdient. Wenigs-tens sind die Namens- und Ur-heberrechte inzwischen wieder da, wo sie sein sollten. Und die Freude an der Rockmusik hat der 55-Jährige nie verloren. Genauso wie übrigens die Begeisterung für den Fußball. „Der FC Ingolstadt 04 ist meine große Leidenschaft, ich bin bei jedem Heimspiel da-bei.“ Zwei Jahre lang hat „der Hans“ auch in der Ü 40 Mann-schaft (unter anderem zusammen mit Peter Jackwerth) mit gekickt, bis die Knochen nicht mehr so mitmachten, dass Rockkonzerte und Fußball „gefahrenlos“ verein-bar gewesen wären. Dafür sind er und seine Bandkollegen beim FC 04 unüberhörbar: die Vereins-hymne „Schanzer Herz“ stammt schließlich von Bonfire. „Der FC hat in dieser Saison mit dem Ab-stieg nichts zu tun“, ist sich der prominente Fan sicher. „Das Po-tenzial ist da, auswärts ist der FC eine Macht, Ralph Hasenhüttl braucht einfach noch ein bisschen Zeit. Aber ich tippe am Ende der Saison auf einen einstelligen Ta-bellenplatz.“ Man wird sehen, was 2014 für den FC bringt. Dieses Jahr wird für Hans Ziller mit dem Ez Livin` Projekt, Bonfire-Tour-neen durch Russland und Groß-britannien, zahlreichen Sommer-Festivals und dem neuen Bonfire Album, das für dieses Jahr gep-lant ist, jedenfalls ein Jahr voller Rock ́ n´Roll.

Rockige ReaktivierungHans Ziller hat sein Bandprojekt Ez Livin` wieder belebt

„Ich gehöre auf die Bühne“: Vollblut-Rocker Hans Ziller Foto: oh

Bonfire-Fan und jetzt die Stimme von Ez Livin`: David Reece (ehemals Accept) war von den Songs, die ihm Hans Ziller geschickt hatte, sofort begeistert. Foto: oh

gemeinnützige ProCurandSeniorenzentrumHaus von LevelingLevelingstraße 585049 IngolstadtTelefon 08 41 / 95 35-00www.procurand.de

Großer Bastelspaß. Weißt du schon, wie du dich zum Fasching verkleiden willst? Wir haben viele Ideen und basteln mit dir tolle Masken für die Faschingszeit. Oder komm vorbei und fertige gemeinsam mit uns Geschenke zum Valentinstag an, die von Herzen kommen. Sei auch du bei diesem großen Bastelspaß dabei.

Oma-Enkel-Nachmittag:Basteln für Fasching & Valentinstag am 12. Februar 2014, um 14.30 Uhr

Thomas Thöne

• Sozialsekretär der Evang.-Luth. Kirche• Ausgebildeter Mediator (Konfl iktberater),

Rettungsassistent, Krankenpfl eger• Mitarbeiter in der Notfallseelsorge und

der Einsatznachsorge

Für Sie wieder in den Stadtrat, weil kommunale Sozial-, Jugend-, Senioren- und Gesundheitspolitik unser tägliches Leben bestimmt.

Ich bitte Sie umIhrer 50 Stimmen Listenplatz 212

Sozialpolitiker aus Überzeugung

Nähere Informationen: www.thomas-thoene.de und auf Facebook

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Page 4: Blickpunkt KW06

Stadt & Region4 Blickpunkt KW 06/14

Bei der Schleifmühle: Hier könnte bald wieder diie Schutter fließen, mit deren Wasser viele Ingolstädter getauft sein wollen. Foto: Käbisch

(hk) Es war ein Antrag der Oppositionsparteien, der bei der CSU offene Türen einrennt: die Schutter im Stadtgebiet teilweise freizulegen.

"Nachdem gemeinschaftliche Stadtrats-Anträge in der letzten Zeit sehr erfolgreich waren – selbst bei langwierigen Themen wie der Verbesserung des Rat-

hausplatzes – wollen SPD, GRÜ-NE, ÖDP, LINKE und FDP jetzt auch das Thema Schutter gemein-sam anpacken." So steht es in ei-ner Pressemitteilung der Grünen.

Christian Lösel, OB-Kandidat der CSU, reagiert erfreut: "Es ist toll, dass wir hier parteiübergrei-fend an einem Strang ziehen. Auch die Junge Union hat ihre

diesbezüglichen Vorstellungen schon präsentiert."

So stimmt er Petra Kleine und Manfred Schuhmann voll zu, die in der Freilegung des Baches eine Aufwertung der Innenstadt auch in den Seitenstraßen und Neben-lagen sehen. Es sei seit mehr als zwanzig Jahren ein langgehegter Wunsch vieler Bürgerinnen und

Bürger, die Schutter wieder sicht-bar zu machen, meinen die Grü-ne und der Sozialdemokrat. Die Stadtplanung habe inzwischen einige fertige Ideen dazu in der Schublade. Es könne losgehen.

Ingolstadt an der Schutter Alle wollen, dass die Schutter wieder freigelegt wird

Herr Oberbürgermeister, der Wohnungsmarkt in Ingolstadt ist zwar nicht mehr ganz so an-gespannt, aber immer noch nicht unproblematisch. Kann es sich eine junge Familie in Ingolstadt leisten, Eigentum zu erwerben oder ein Haus zu bauen?

Es ist sicher-lich nicht so einfach wie in manch ande-ren Regionen, denen es wirt-schaftlich ganz gut geht. Auf der anderen Seite kann man einer jungen Familie aber auch sagen: Wenn sie hier Eigentum er-wirbt, dann ist dieses Eigen-tum werthaltig. Das heißt, man kann davon ausgehen, dass es in einigen Jahren eher mehr als weniger wert ist und in vielen Teilen Deutschlands sinken ja die Immobilienpreise. Wir versuchen im Übrigen, gerade den jungen Familien aus Ingolstadt durch die

Einführung eines Einheimischen-Modells zu helfen.

Was bedeutet das konkret? Das Einheimischen-Modell

wird jetzt beim Verkauf von Grundstücken der Stadt ange-wandt. Das bedeutet, dass eine

Familie, die in Ingolstadt wohnt, in In-golstadt arbei-tet und Kinder hat - für all diese Krite-rien - Punkte bekommt und deshalb dieser Familie bevor-zugt Grund-stücke angebo-ten werden. Im Übrigen möch-te ich auch noch darauf hinweisen, dass wir bei unseren

Grundstücken auch einen Sozi-alpreis haben. Das heißt, wenn die Familie ein Einkommen hat, das unter einer gewissen Gren-ze liegt, dann bekommt sie das gleiche Grundstück auch etwas günstiger.

WortwörtlichOB Lehmann über Wohnungsbau

Takt rauf, Preise runter Die Linke präsentierte ihr Wahlprogramm

(hk) Jürgen Siebicke (3.v.l.) und sein Team präsentierten das Wahl-programm der Linken für die Kom-munalwahl im März. Ingolstadt soll die familienfreundlichste Stadt in Deutschland werden - das fordern die Linken. Zur Bürgergemeinschaft und der SPD grenzt sich die Linke klar ab. Eine Betreuungsplatzga-rantie für alle Kinder ab dem ersten

Lebensjahr, Bürgerservicezentren, kostenfreie Bildung, eine Schule für alle, bezahlbaren Wohnraum, eine Jahreskarte für den ÖPNV für 120 Euro, einen höheren Takt bei den Bussen und niedrigere Preise für Bustickets, Rückkauf der Stadtwer-ke und Arbeit, von der man leben kann - das sind nur einige Forde-rungen aus dem Wahlprogramm.

AusnahmemenschVallabh Patel feierte 80. Geburtstag

(ma) Sein ganzes Leben schon widmete er anderen Menschen. Nun stand er selbst im Mittel-punkt: Prof. Dr. Vallabhbhai Patel hat in Neuburg seinen 80. Ge-burtstag gefeiert. Bis 1999 war der Ausnahmemediziner (er machte bereits mit 14 Jahren Abitur!) leitender Oberarzt und stellver-tretender Chefarzt im Klinikum

Ingolstadt. Aber auch als Phi-losoph, Künstler und Autor hat sich Vallabh Patel einen Namen gemacht, für die SPD engagiert er sich im Neuburger Stadtrat. Ihm zu Ehren gab es im "Café Kate", dessen Räume von seiner Frau, Ute Patel-Mißfeldt, ausgemalt wurden, einen Geburtstagsemp-fang. Herzlichen Glückwunsch!

Junior-Fahrer Kinder bei Schanzer Racing Electric

(bp) Der kleine Jan durfte mit elf anderen Kindern der Ingolstädter Kita am Eichenwald im Rahmen eines Technik-Projekts die Tech-nische Hochschule Ingolstadt besuchen. Markus Fracaro (links) und Tobias Reger von Schanzer Racing Electric vermittelten den Kindern zusammen mit dem Rennwagen-Team der Studen-

tengruppe Schanzer Racing Elec-tric auf spielerische Weise, wie ein Elektro-Rennwagen funktioniert.

Natürlich durfte sich jedes Kind auch einmal in den selbst-gebauten Rennwagen der Stu-denten setzen und sich wie ein echter Rennfahrer fühlen. Am Ende gab es für alle einen Junior-Führerschein.

Neue GesichterBelegschaft wählt Audi-Betriebsrat

(bp) Mit dem Start der Briefwahl kann die Audi-Belegschaft seit Mittwoch einen neuen Betriebsrat wählen. Bis einschließlich 7. März sind die Beschäftigten in Ingolstadt zur Stimmabgabe aufgerufen. Ins-gesamt stehen 180 Kandidaten aus allen Bereichen des Unternehmens zur Wahl. Die Anzahl der Mandate richtet sich nach dem Personal-

stand; sie steigt von 51 auf 55 Man-date. Wählen können alle volljäh-rigen Belegschaftsmitglieder. Ab dem 1. Mai wird sich der gewählte Betriebsrat seinen Herausforde-rungen stellen. Neben dem Einsatz für weitere Investitionen in den Standort Ingolstadt steht auch eine bessere Vereinbarkeit von Beruf und Privateben auf der Agenda.

Foto: Natali Motter Foto: THI

Foto: Audi

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Foto: Käbisch

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Page 5: Blickpunkt KW06

(ml) Sie ist ein Schmuckstück inmitten des Glacis – die Röss-Villa wäre beinahe abgerissen worden. Doch nun gab es ei-ne andere Einigung. Die Stadt Ingolstadt erwirbt zusammen mit dem Freistaat Bayern das Grundstück an der Heydeck-straße im Glacis.

Es stand nicht gut um die Vil-la im Grünen. Der Eigentümer wollte sie durch einen Neubau ersetzen, aber die Stadt erteilte dafür keine Genehmigung. Nach einem langen Rechtsstreit scheint nun eine „sinnvolle und gute Lösung“ gefunden wor-den zu sein, wie Stadtbaurätin Renate Preßlein-Lehle betont. Die Stadt Ingolstadt erwirbt ei-nen Teil des Grundstücks, der andere Teil – mit dem Gebäude – wird Eigentum des Freistaates Bayern. „Da ist nun endlich eine Lösung gefunden worden, die Erfolg für die Stadt und Erfolg für das Glacis verspricht“, mein-te Pressesprecher Gerd Treffer.

Ein offener Campus

Genutzt werden soll das Ge-bäude künftig von der Tech-nischen Hochschule Ingolstadt. „Bei dieser Lösung wird das Baudenkmal auch zukünftig erhalten bleiben und zugleich sinnvoll eingesetzt.“ In dem Ge-bäude sollen 25 Arbeitsplätze für die Verwaltung der Hochschule entstehen. Es soll als Weiterbil-dungszentrum dienen und zu-gleich auch für Vorträge einge-setzt werden. „Im Erdgeschoss ist ein Seminar- und Bespre-

chungsraum vorgesehen“, er-klärte Walter Schober, Präsident der Hochschule. „Das ist eine ideale Erweiterung des Campus-Geländes.“

Das Grundstück soll auch für die Bürger wieder zugänglich

gemacht werden. „Wir wollen keinen Zaun errichten“, versi-cherte Schober. „Wir befinden uns momentan noch in der Prüfungsphase, aber man kann schon bald von Entscheidungs-phase sprechen.“

Im Stadtrat wird das Thema voraussichtlich noch im Februar auf die Tagesordnung kommen. Die jetzt erzielte Einigung bedeu-tet eine Aufwertung des Glacis. Das Areal steht dann wieder den Bürgern offen – eine Maßnahme,

die auch für den Festungsrund-gang von Bedeutung ist. „Da-neben konnten wir die Zukunft der vom Abriss bedrohten Villa sichern und der Hochschule eine zusätzliche Fläche zur Verfügung stellen“, erklärte Stadtbaurätin

Preßlein-Lehle. Auch der Frei-staat Bayern als Käufer der Villa verpflichtet sich, das Baudenkmal in der bestehenden äußeren Form zu bewahren. Damit bleibt ein echtes Schanzer Schmuckstück erhalten.

Stadt IngolStadt 5Blickpunkt KW 06/14

Schanzer SchmuckstückStadt und Freistaat erwerben das Grundstück der Röss-Villa – Technische Hochschule wird das Areal künftig nutzen

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Ein Schmuckstück mitten im Glacis: Die Röss-Villa wird nun von Stadt und Freistaat erworben. Foto: Horst Schalles

(bp) Strom ist heute aus unserem Leben nicht mehr wegzudenken. Doch das war nicht immer so. Denn die elektrische Energie hat ihren Siegeszug erst zu Beginn des vorigen Jahrhunderts ange-treten. In Ingolstadt wurde die Stromversorgung vor genau 100 Jahren eingeführt. Dieses Jubi-läum feiern die Stadtwerke heuer mit verschiedenen Aktionen und Veranstaltungen.

1914 – das Stromzeitalter beginnt

Am 1. Juni 1914 standen die Lei-tungen erstmals unter Spannung, das Stromzeitalter hatte begon-nen. Geliefert wurden gut 7200 Kilowattstunden (kWh) – für die gesamte Stadt! Heute verbrauchen zwei durchschnittliche Haushalte im Jahr so viel. Und auch der Preis ist interessant: Die Amper-Werke stellten als Lieferant dafür genau 581,32 Mark in Rechnung. Nach damaliger Kaufkraft entspricht di-es heute rund 40 Cent pro kWh – deutlich teurer als 2014. Dass Strom vor 100 Jahren Luxus war, zeigen

auch die installierten Stromzähler: Im September 1914 waren es 315. Heute dagegen gibt es im Netzge-biet der SWI rund 75 000 Zähler.

Jubiläumsaktionen

Allein diese Entwicklung zeigt, welche Bedeutung der elektrische Strom mittlerweile hat. Grund ge-nug für die Stadtwerke, sich für das Jubiläumsjahr einiges einfallen zu lassen:

•Das gesamte Jahr über feiern die SWI mit allen Geburtstags-kindern, Jahrgang 1914. Ingolstäd-ter, die genau so alt wie die Strom-versorgung in ihrer Stadt werden, dürfen sich über ein Geschenk freuen.

•Im April sucht der Energie-versorger Familien, die zusam-men 100 Jahre alt sind. Eltern und Kinder, die in diesem Monat auf

dieses gemeinsame Lebensalter kommen, dürfen sich im neuen Kundencenter in der Mauthstraße eine Überraschung abholen.

•Im Sommer wartet auf alle ein großes Gewinnspiel zum 100. Jubiläum der Stromversorgung in Ingolstadt.

•Am 31. Mai feiern die Stadt-werke den 100. Geburtstag im Kundencenter Ingolstadt mit einer Veranstaltung mit Spaß und Un-terhaltung für die gesamte Familie.

•Im Juli wird die älteste Strom-rechnung mit einem Preis prä-miert.

•Am 19. und 20. September lassen die Stadtwerke den Ingol-städter Klenzepark erstrahlen. Der Versorger veranstaltet ein Lichtfestival mit renommierten regionalen und nationalen Licht-künstlern.

So wird für die Stadtwerke das gesamte Jahr im Zeichen von „100 Jahre Strom in Ingolstadt“ stehen – und für alle Ingolstädter gibt es viele Gelegenheiten, daran teil zu haben.

100 Jahre Strom für Ingolstadt Viele Aktionen und Veranstaltungen zum SWI-Jubiläum

Seit 100 Jahren liefern die Stadtwerke Strom für die Schanz – nicht nur für die Straßenbeleuchtung. Foto: Stadtarchiv

Kann eine Müllverwertungs-anlage (MVA) sauberer als ein Auto sein? Für die meisten Menschen ist das sicherlich nur schwer vorstellbar. Doch die MVA Ingolstadt muss sich an die Grenzwerte der 17. Ver-ordnung zur Durchführung des Bundes-Immissionsschutzge-setzes (BImSchGV) halten. Die Kohlenmonoxid-Grenzwerte für Müllverwertungsanlagen liegen weit unter den Grenzwerten der für Autos gültigen Euro-6-Norm. „Die CO-Konzentration einer Müllverwertungsanlage ist also um Einiges geringer als bei den meisten Pkws“, erklärt Simone Vosswinkel, Pressereferentin der MVA.

Luft holen!

In der Rauchgasreinigung wird das Rauchgas in mehreren Stu-fen von den Schadstoffen befreit, bevor es in den Himmel gelassen wird. Das aufwändige Verfah-ren beinhaltet unter anderem die Reinigung mit einem Gewebefil-

ter, einem Rauchgaswäscher und einem Katalysator. Dabei wird immer kontrolliert, die Monitoran-zeige aus der Leitstelle der Anlage zeigt die Emissionen zum jewei-ligen Zeitpunkt an.

Die MVA ist „unschuldig“

Wenn es heute in Mailing, dem benachbarten Stadtteil der MVA, manchmal unangenehm riecht, heißt es zwar immer noch ger-ne „ das ist bestimmt die MVA!“, obwohl die Müllverbrennung nahezu keine Geruchsbelästi-gungen verursacht. „Insgesamt ist die Anlage aber bei den Bürgern anerkannt, da von ihr weniger Emissionen als von einem Auto zu befürchten sind“, bestätigt Jürgen Redl, wohnhaft in Mailing und langjähriger Mitarbeiter der Müll-verwertung.

Lebenswertes Klima dank umwelt-freundlicher Energiegewinnung

Die Anlage ist technisch auf dem aktuellsten Stand, verwertet

jährlich rund 240 000 Tonnen Müll und produziert damit im Jahr etwa 146 000 Megawattstunden Wärme und rund 78 000 Megawattstun-den Strom. Das entspricht dem En-ergiebedarf von 17 000 Haushalten.

Die damit erreichte Einsparung von knapp 11 Millionen Liter Heizöl, was einer CO2-Ersparnis von rund 80 Tausend Tonnen ent-spricht, entlastet die Umwelt und trägt zu einem lebenswerten Klima in Ingolstadt bei.

Wer wissen möchte, wie die Abgasreinigung im Detail funkti-oniert, kann sich mithilfe des QR-Codes informieren.

Sauberer als ein Auto? Wenig Schadstoffe kommen aus den Kaminen der MVA

Aus den Kaminen der MVA kommen die Abgase mit einer geringeren Schadstoffkonzentration als aus einem Auto. Foto: MVA

Page 6: Blickpunkt KW06

Stadt & Region6 Blickpunkt KW 06/14

Dafür sein ist alles!Babsi von Tiefenlohe betreibt als ewige Enddreißigerin im Donaumoos eine gut gehende und mindestens ebenso halbseidene Schönheitsfarm mit abgeschlossenem VIP-Bereich und gut gehüteten Geheimnissen. In ihren drei gescheiterten Ehen hat sie gelernt, worauf es ankommt, und zu kleinen Inkonsequenzen lässt sie sich allenfalls von Clemens Maria Wur-zer hinreißen, einem undurchsichtigen Fotografen zweifelhaften Rufs, der mit sich nicht ins Reine kommen mag, aber für ausgezeichnete und brisante Bilder im richtigen Moment zeichnet. Ihre seltsame Freundschaft gleicht dem regen Kontakt über what‘ s app: innig, flüchtig und rasant…

Babsi: Nix als Ärger heute!

B: Scheint der FW-Bürgermeister Mißlbeck auch gemeint zu haben und hat sich glatt in die Liste bei der FDP eingetragen.

CM: ???

B: Habe eine Kundin verloren, die schön regelmäßig zum Enthaaren kam, weil ich mich beim Bürgerbegehren der FDP für die vierte Donauquerung eingetragen habe.

CM: Nachdem es bereits ein Bürgerbeteili-gungsverfahren der Stadt zur Zukunft des

Georgianums gibt und Dr. Gerhard Schmidt mit dem seit 2000 bestehendn Förderverein

für den Erhalt und eine sinnvolle Nutzung des Gebäudes kämpft...

B: Ja, die hat einen Acker, der soll Bauland werden. Und jetzt wollen die Liberalen da eine Trasse für eine vierte Donauquerung anlegen.

B: Nein, wegen der Gerolfinger Bauern.

CM: Eine Gerolfingerin?

B: braucht`s Schönhubers Initiative net?

Clemens Maria: Stress wegen der Wiener Ballnacht?

What‘s upin the City

Ich gebe drei meiner 50 Stimmen bei der Stadt-ratswahl am 16. März 2014 Robert Bechstädt, Listenplatz 218 (SPD), weil er sich seit Jahren nachhaltig für den Fußball in Ingolstadt einsetzt

und dies auch über die eigenen Vereinsinteressen hinaus. Mit seinen Ideen und seiner konzeptionellen Arbeit hatte er maßgeblichen Anteil daran, dass der Fußball in Ingolstadt mit der Gründung des FC Ingol-stadt 04 neu positioniert werden konnte. Deshalb gebe ich ihm drei Stimmen.

Tun Sie das auch!

Joe Schneider

Joe (Wilhelm) Schneider, Schiedsrichterobmann, für Robert Bechstädt

(bp) Die Entwicklungen im Hin-blick auf den demografischen Wandel in den nächsten Jahren sind seit Längerem bekannt. Die immer älter werdende Ge-sellschaft und der gleichzei-tige Rückgang der Einwohner-zahlen führen zu einer steten „Verschlechterung“ des Alters-quotienten, der das Verhältnis der Personen im Erwerbsalter von 20 bis 64 im Vergleich zur Altersgruppe ab 65 Jahren be-schreibt. Die daraus resultie-renden Probleme spiegeln sich nicht nur im ökonomischen und gesellschaftlichen Leben, sondern führen auch im Woh-nungsbau zu einem besonde-ren Augenmerk auf den Bereich des altengerechten Wohnens.

Die Gemeinnützige Wohnungs-bau-Gesellschaft (GWG) hat das „altengerechte Wohnen“ schon vor einigen Jahren zum Thema gemacht. In den vergangenen Jahren wurden enorme Investi-tionen im Bereich der Sanierung und Modernisierung des Gebäu-debestandes getätigt. Durch diese Maßnahmen, kombiniert mit den Neubauten sind bis zum heutigen Zeitpunkt bereits fast 2300 Woh-nungen barrierefrei oder mit tech-nischen Wohnerleichterungen ausgestattet. Davon sind 114 Woh-nungen rollstuhlgerecht. Somit sind rund 34 Prozent des gesam-ten Wohnungsbestandes mit 6662 Wohneinheiten der GWG barrie-refrei. Im Vergleich zum Bundes-durchschnitt von einem Prozent an barrierefreien Wohnungen ist Ingolstadt in der Entwicklung also weit voran.

Die GWG stützt sich hierbei auf drei verschiedene Handlungs-felder:

Neubau von altengerechten Wohnungen

In den vergangenen Jahren hat die GWG insgesamt 120 altenge-rechte Wohnungen an der Pet-tenkoferstraße und an der Nürn-berger Straße gebaut. Weitere 53 Wohnungen an der Nürnberger Straße werden im Sommer diesen Jahres bezugsfertig, so dass sich die Anzahl der Seniorenwoh-nungen auf dann 171 Einheiten erhöht.

Individuelle und altengerechte Wohnraumanpassungen

Ist eine Wohnung noch nicht barrierefrei, so gibt es die Mög-lichkeit, den Zustand nachträg-lich zu ändern. Diese Maßnahme

kann über eine sogenannte indi-viduelle Wohnraumanpassung durchgeführt werden. Wenn be-stimmte Voraussetzungen erfüllt sind, kann hierbei die Wohnung an die persönlichen Anforderun-gen und Bedürfnisse angepasst werden.

Kooperation mit ambulanten Pflegediensten

In manchen Fällen reichen Umbauarbeiten allein jedoch nicht aus. Da die meisten Men-schen aber trotzdem in ihren ge-wohnten „vier Wänden“ bleiben möchten, empfiehlt die Woh-nungsbaugesellschaft in diesen Fällen weitergehende Leistungen, wie ambulante Pflegedienste oder hauswirtschaftliche Hilfen in An-spruch zu nehmen. Dazu ist die GWG eine Kooperation mit der Arbeiterwohlfahrt Kreisverband Ingolstadt-Eichstätt e.V. (AWO)

eingegangen. Ziel der AWO ist es, auf Wunsch eine bestmögliche Pflege in häuslicher Umgebung zu erbringen. Selbstverständlich bleibt es den Bewohnern der altengerechten Wohnungen frei, einen Pflegedienst ihrer Wahl zu beauftragen.

Altengerechtes Wohnen bei der GWGÜber 30 Prozent des Bestandes sind bereits barrierefrei

Die Wohnanlage in der Nürnberger Straße umfasst etwa 170 Seniorenwohnungen. Foto: GWG/Schreiber

Harderstraße als Boulevard Edmund Hausfelder und Eva Birner sind unterschiedlicher Meinung

CM: Das ist doch eine Idee der Freien Wähler?

CM: Wer hat ihn dazu angestachelt?

B: Na, der Stachel net. Dem scheint das gewaltig zu stinken, wispert der Chor der Gurkenmasken.

CM: Aber die Freien Wähler wollen doch auch eine vierte Donauquerung?

B: Wenn ein anderer das will, was du willst, darfst du ihn nicht unterstützen. Das ist höhere Politmathematik. Übri-gens: Mißlbeck ist nicht der einzige von der FW-Stadtrats-liste, der bei der FDP unterschrieben hat...

(rm/hk) Boulevard oder Schandfleck? Was ist die Har-derstraße, was soll aus ihr werden? Die Meinungen gehen weit auseinander.

„Die Harderstraße war und ist kein Boulevard“, sagt Eva Birner, eine geborene Tempelmeier, die im Eckhaus Harderstaße/Oberer Graben aufgewachsen ist. Eines der größten Probleme sei, dass die Geschäftsräume sehr klein seien. Das sei seit jeher so gewesen. Des-wegen miete niemand mehr die Läden. Und dass die Harderstra-ße nicht besonders attraktiv sei, das sehe man, so Birner, wenn man einfach einmal durch die Straße schlendere. „Hier gibt es nur Reisebüros und Immobilien-makler“, sagt sie. Das seien doch keine Geschäfte für einen Boule-vard.

Edmund Hausfelder, stellver-tretender Leiter des Stadtmuse-ums Ingolstadt, ist da ganz ande-rer Meinung. „Die Harderstraße war eine Boulevardstraße.“ Denn links und rechts der Straße ge-be es einen alten Baumbestand. Ein weiterer Beleg sei, dass vor dem ersten Weltkrieg das Militär durch die Straße marschiert sei. Laut Hausfelder gehe die Boule-vardstraße bis zum ehemaligen Hardertor, beziehungsweise bis

zum früheren Kavalier Spreti. Häuser, die die Straße zum Bou-levard machten, seien die beiden Klöster und das Hotel Rappens-berger. Im Kaisheimerhaus, das das Amtsgericht beherbergt, habe sogar Kurfürst Max I. gewohnt. Auch das Café Westermeier sei eine wichtige Institution zur da-maligen Zeit gewesen.

„Das Café Westermeier ist doch der größte Schandfleck in der ganzen Straße“, sagt Birner.

Es sei schade, dass das Café so he-runtergekommen sei. Denn sogar Wandmalereien seien in dem Ge-bäude zugeputzt worden. Birner ist sich sicher: Aus diesem Gebäu-de könne man viel machen.

Birner erinnert sich, dass viele, Ingolstädter, die in der Harder-straße aufgewachsen seien, spä-ter aus der Stadt hinaus auf das Land gezogen seien. Aus diesem Grund seien manche Häuser ver-fallen. Doch jetzt schöpft sie wie-

der Hoffnung: In den Ingohöfen sollen erstklassige Wohnungen entstehen und damit könnten sich auch wieder Boutiquen in der Harderstraße ansiedeln. Denn aktuell ziehe es sehr viele junge Menschen in die Innenstadt.

Durch die Harderstraße an einladenden Geschäften vorbei zu bummeln, das wünschen sich viele. Es könnte Realität werden, wenn vorhandene Pläne umge-setzt werden.

CM: Muss so sein, sonst hätten Karl Ettinger und die Seinen doch nicht am ersten Samstag schon mehr als 100 Unterschriften bekommen. So viele FDP-Sympa-

thisanten hat doch die FDP allein nicht...

B: Ob wohl der Paul Schönhuber unterschreibt? Der steht ja auf der Stadtratsliste der Bürgergemeinschaft und die wollen auch eine vierte Donauquerung.

CM: Der Schönhuber ist unkalkulierbar. Hat zweimal seine Altstadtbuchhandlung verkauft, vertreibt Bücher jetzt übers Internet, will aber der Retter der Innenstadt

sein, aus der er sich zurückgezogen hat und die unter dem Internethandel leidet. So viel Chuzpe muss man

erst einmal haben.

B: Aber er kämpft fürs Georgianum, hat kürz-lich sogar eine Initiative ins Leben gerufen...

CM: Vielleicht braucht sie Paul Schönhuber. Immerhin kandidiert er ja bei der Bürgerge-

meinschaft für den Stadtrat. Schlau ist er ja, hat früher als andere erkannt, was aus dem Buch-

handel zu Zeiten des Internets wird.

“Erneuerbare Energien für die Zukunft unserer Kinder – dafür setze ich mich ein”

Kommunalwahl 16. März 2014

PLATZ 120JOSEF ROTTENKOLBER

(MEISTER VERFAHRENSTECHNIK)

ICH BITTE SIE UM 3 IHRER 50 STIMMEN

Bitte wählen Sie auch DR. CHRISTIAN LÖSEL

zum OBERBÜRGERMEISTER

Kommunalwahl 16. März 2014

PLATZ 144RALF SCHREIBER

Stadtjugendwart der Feuerwehr Ingolstadt

„Jung, tüchtig und ehrenamt-lich engagiert: Bitte in den

Stadtrat wählen!“

ICH BITTE SIE UM 3 IHRER 50 STIMMEN

Bitte wählen Sie auch DR. CHRISTIAN LÖSEL

zum OBERBÜRGERMEISTER

Erst platzartig breit, dann immer schmäler: Die Harderstraße verjüngt sich nach Norden hin. Foto: Braun

Page 7: Blickpunkt KW06

Stadt & Region 7Blickpunkt KW 06/14

Livestream in den Sitzungen des Stadtrats ist ein längst überfäl-liges Angebot für die Bürger und würde der Politikverdrossenheit entgegenwirken. Live ist im Bun-destag üblich, also sollte das auch in unserem Stadtparlament gelten. Wenn die Bürger die Diskussionen verfolgen, die Argumente selbst bewerten und dann auch beurtei-len können, welche Parteien oder einzelne Stadträte die eigene Posi-tion vertreten, ist das für die Demo-kratie auf jeden Fall ein Gewinn. Bedenken gegen Livestream teile ich nicht, denn die Sitzungen des Stadtrats sind ja schließlich öffent-

lich. Sie müssen aber auch für Bür-ger öffentlich sein, die am Nachmit-tag arbeiten oder aus irgendeinem Grund nicht ins Rathaus kommen können. Und das sind die meisten. Eventuell hat der Livestream auch noch die positive Nebenwirkung, dass sich alle gewählten Vertreter in der Debatte noch mehr anstren-gen, denn: Demokratie ist schön, manchmal aber auch anstrengend. Die Grüne Fraktion hat schon vor mehr als einem Jahr einen Antrag auf Livestream im Stadtrat von Ingolstadt gestellt. Ohne Erfolg. Das ändert sich hoffentlich in der nächsten Stadtratsperiode.

Das Spannende an Sitzungen der Stadträte sind die Diskussi-onen, nicht die Abstimmungs-ergebnisse. Wie kommt es zu Entscheidungen? Das müssen wir allen zeigen.

Live-Übertragungen von öf-fentlichen Sitzungen im Inter-net sind natürlich richtig, keine Frage.

Wer heute noch darüber dis-kutiert, hat die Zeit verschlafen.

Transparenz und Teilhabe sind wichtige Elemente des politischen Alltags. Durch die zunehmende Medialisierung und die verän-derten Nutzergewohnheiten ver-ändern sich auch die Bedürfnisse der Bürger nach Information und Einbindung in kommunalpoli-tische Willensbildungsprozesse. In den letzten Jahren setzte sich nach und nach die Livestream-Berichterstattung aus dem Bun-destag, den deutschen Landtagen und vielen Kommunen durch. Ich bin daher auch für einen medi-engerechten Livestream aus den

Ingolstädter Stadtratssitzungen. Dadurch können die Ingolstädter Bürger besser informiert werden, wie die einzelnen Stadträte die Interessen der Bürger vertreten haben. Voraussetzung ist jedoch, dass hierbei gleichzeitig auch do-kumentiert wird, wie die einzel-nen Stadträte abgestimmt haben, da dies zur Transparenz dazuge-hört. Es wird aber auch Aufgabe des Stadtrates sein, Sitzungen und Wortmeldungen zu begrenzen, um die Bürgerinnen und Bürger nicht durch reine Schaufenster-Reden abzuschrecken.Christian Lösel, CSU

Peter Springl, FW

Karl Ettinger, FDP Christian Lange, Bürgergemeinschaft

Grundsätzlich hätte ich nichts dagegen, dass Sitzungen des Stadtrats in Wort und Bild direkt im Internet übertragen werden. Ich bezweifle aber, ob die Öf-fentlichkeit tatsächlich so großes Interesse an solchen Übertra-gungen hat. Die Sitzungen sind auch jetzt öffentlich und meist sind die Besucherränge nur spär-lich gefüllt – von Ausnahmen bei brisanten Themen abgesehen. Der Politikverdrossenheit lässt sich mit einem Livestream be-stimmt nicht entgegen wirken. Ich befürchte eher negative Auswirkungen auf die Stadt-

ratsarbeit. Nicht alle Stadträte sind begnadete Rhetoriker, und so mancher könnte sich des-halb veranlasst sehen, lieber den Mund zu halten. Dagegen könnten Populisten die Chance ergreifen, Schaufensterreden zu halten, weil sie glauben, in der Öffentlichkeit punkten zu kön-nen. Einer sachbezogenen Arbeit der Stadtratsgremien wäre damit nicht gedient. Eine Protokollie-rung der Stimmabgabe ist auf Antrag möglich – so geschehen 2009 bei der Darlehensvergabe im Zusammenhang mit dem FC-04-Stadion.

Veronika Peters, für SPD, parteilos

Barbara Leininger, Grüne

Die Kandidaten haben das WortLivestream in den Sitzungen? - Das meinen die OB-Kandidaten dazu

Raimund Köstler, ÖDP Jürgen Siebicke, die Linke

Auch in Ingolstadt hat die Ent-wicklung gezeigt, dass die Men-schen in die Politik eingreifen wollen. Sie wollen mehr gefragt werden, mitbestimmen und er-leben, wie Politik entsteht. Ei-ne Liveübertragung der Stadt-ratssitzungen ist nett gemeint, und bekommt auch meine volle Unterstützung. Bei genauerer Betrachtung wird man jedoch feststellen, dass so nur scheinbar mehr Transparenz entstehen wür-de. Man würde erleben, dass bei der Regierungskoalition maximal zwei Personen ihre Plädoyers vortragen und der Rest der Koa-litionsstadträte wie auf Komman-

do alle Einwände und Ideen der Oppositionspolitiker kurzerhand überstimmt. Deshalb bin ich der Überzeugung, wer wirkliche Transparenz in der Stadtpolitik will, muss diese für alle Gremien fordern. Dort findet die politische Diskussion statt, dort können die Bürger erleben, welche Meinung die Stadträte ihres Vertrauens wirklich haben. Transparenz fängt mit der Offenlegung der Protokolle aus den Bezirksaus-schusssitzungen an, geht weiter mit der Internetübertragung der Stadtratsausschüsse, und darf selbst vor den Türen der städ-tischen Töchter nicht haltmachen.

Die Bügelwäsche wartet - kei-ne Zeit zur Stadtratssitzung zu gehen, aber trotzdem alles live miterleben. Was hat mein Stadt-rat gesagt, wie hat er abgestimmt? Und wenn man zu einem drin-genden Termin muss und nicht den Livestream sehen kann, gibt es die Aufzeichnung im Archiv. Zukunftsmusik? Nein - Realität in Pfaffenhofen – nicht in Ingolstadt.

Wir sind der Meinung: Das sollte auch in Ingolstadt selbst-verständlich sein. Die Argumente dagegen sind vorgeschoben, wie man am Beispiel anderer Städte sieht. Der Bürger hat ein Recht darauf, zu sehen, was seine von

ihm gewählten Stadträte machen. Transparenz fördert das Interesse an Politik und wirkt damit der Po-litikverdrossenheit entgegen.

Zusätzlich könnte die Transpa-renz durch namentliche Protokol-lierung von Abstimmungsergeb-nissen noch weiter erhöht wer-den. Beides würde die politische Meinungsfreiheit der Stadträte fördern und Fraktionszwängen Einhalt gebieten. Stadträte, die derartig in der Öffentlichkeit mit ihrer Meinung und ihrem Ab-stimmverhalten stehen, würden wieder mehr auf ihre Gewissen hören und an Glaubwürdigkeit gewinnen.

Gegen einen Livestream spricht aus meiner Sicht über-haupt nichts. Wer sich politisch, als Vertreter der Bürger von die-sen wählen lässt und engagiert, der muss das Recht der Bürger auf Information über sein Verhalten, sein Reden und sein Abstimmen akzeptieren. Er ist eine Person des öffentlichen Lebens und steht da-mit in der Öffentlichkeit. Wenn ein Stadtrat abstimmt und sich äußert, haben meines Erachtens die Bürger den Anspruch, ihrem Vertreter dabei zuzuhören und sein Abstimmungsverhalten ken-

nen zu lernen. Leider sehen das manche auf kommunaler Ebene teilweise noch anders, da hier der Persönlichkeitsschutz des Stadt-rats wichtiger sein soll. Das ist in meinen Augen aber die völlig falsche Herangehensweise. Wer sich als „Volksvertreter“ in den Stadtrat wählen lässt, der muss es auch akzeptieren, sich „auf die Finger schauen zu lassen“. Für mich ist es nicht ausreichend, das Abstimmungsverhalten zu ken-nen. Der Bürger soll auch wis-sen, wie ein Stadtrat ihn vertritt. Livestream: Ja bitte!

Bei der Dokumentation und Nachvollziehbarkeit der Stadt-ratsbeschlüsse sehe ich viele Ver-besserungsmöglichkeiten. Einen Livestream unterstützen wir, je-doch sind die Zugriffszahlen auf Stadtratsübertragungen in anderen Städten eher gering. Wer hat schon die Zeit, unter der Woche nachmit-tags eine Sitzung zu verfolgen? Die Ablage der Aufzeichnung in einer Mediathek mit einer übersichtlichen Zuordnung der Zeitpunkte zu den Tagesordnungspunkten fände ich deutlich benutzerfreundlicher.

Wenn dann auch die Zugriffs-

zahlen auf die jeweiligen Tages-ordnungspunkte einsehbar wären, könnte jeder sehen, was die für die Bürger wichtigsten Themen sind.

Ein Stadtratsforum, in dem Bür-ger öffentlich online Fragen an die Stadträte stellen kann, ähnlich einer Funktion von abgeordnetenwatch.de und eine Dokumentation des Abstimmungsverhaltens der Stadt-räte würde die Transparenz deut-lich erhöhen.

Im Übrigen erfolgte die Einrich-tung der ersten Stadtrats-Livestre-amübertragung Bayerns - in Passau - auf Initiative der Liberalen.

(bp) Sind Sie für den Livestream - was spricht dafür und was spricht dagegen? Ist es nicht wichtiger zu dokumen-tieren, wer wie abgestimmt hat, statt live zu übertragen?

Diese Frage stellten wir den bisher bekannten Kandidaten für das Amt des Oberbürgermeis- ters.

In regelmäßigen Abständen werden wir die Politiker, die im

März 2014 zum Stadtoberhaupt gewählt werden können, mit Fragen konfrontieren, die die Öffentlichkeit interessieren und zum Teil kontrovers diskutiert wurden.

Dabei geht es uns nicht um die Meinung der Parteien, sondern um die der Kandidaten selbst. Wir werden deshalb die Fragen erst dienstags, also nach den Fraktionssitzungen am Montag-

abend, versenden und um eine sehr kurzfristige Beantwortung bitten.

Auch in den angrenzenden Gemeinden, wie zum Beispiel Gaimersheim, Kösching, Man-

ching und anderen Gebietskör-perschaften, werden wir die Kan-didaten befragen. Wir bitten des-halb die designierten Kandidaten, sich bei uns zu melden: info@ blickpunkt-wochenende.de.

www.stattzeitung.in

Mehr Meinung für die Stadt!

“Arbeitsplätze fördern und die Wirtschaft stärken. Damit es uns auch in Zukunft gut geht! Ich packe für uns an!”

Kommunalwahl 16. März 2014

PLATZ 137STEFAN HUBER

ICH BITTE SIE UM 3 IHRER 50 STIMMEN

Bitte wählen Sie auch DR. CHRISTIAN LÖSEL

zum OBERBÜRGERMEISTER

(30 JAHRE, VERHEIRATET, 2 KINDER, METALLBAUER, KONSTRUKTIONSMECHANIKER)

(bp) Im Hinblick auf die der-zeit stattfindenden Betriebs-ratswahlen ruft der Kirchliche Dienst in der Arbeitswelt der Evang.-Luth. Kirche in Bayern, Regionalstelle Ingolstadt, die Beschäftigten in Unternehmen dazu auf, sich an den Betriebs-ratswahlen zu beteiligen.

Gewiss kann der Betriebsrat als gewählte Interessensvertretung der Arbeitnehmer eines Betriebes den Kollegen ihre Sorgen und Ängste nicht abnehmen. Aber er kann als Organ betrieblicher Mitbestimmung verantwortlich

mitdenken und mithelfen wirt-schaftlich vernünftige und sozi-algerechte Lösungen auch in Kri-senlagen der Betriebe zu finden – und er kann die Rechte und Interessen der Arbeitnehmer ge-genüber dem Arbeitgeber wirk-sam vertreten und verteidigen. „Das sind demokratische und so-ziale Rechte, die wir als Christen nicht nur bejahen, sondern aktiv fördern, für die wir eintreten“, erklärt Sozialsekretär Thomas Thöne vom Kirchlichen Dienst in der Arbeitswelt der Evang.-Luth. Kirche in Bayern, Regionalstelle

Ingolstadt. Die Arbeit von Be-triebsräten sei ein wichtiger Teil der demokratischen Kultur und genauso wichtig wie die von Ge-meinde- oder Stadträten meint Thöne.

Den Kirchen dürfe es nicht egal sein, unter welchen Bedin-gungen Menschen zu arbeiten haben, meint Thöne.

Trotz gesetzlicher Bestim-mungen kommt es leider noch viel zu häufig vor, dass Arbeit-geber Betriebsratswahlen be-hindern oder Betriebsräte bei der Ausübung ihrer Tätigkeit

persönlich bedrängen oder schi-kanieren. Nicht umsonst schaffte es der Begriff „betriebsratsver-seucht“ zum „Unwort des Jah-res“ 2009.

Der Sozialsekretär ist der An-sicht, dass die Leitlinien der IG-Metall für gute Betriebsrats-arbeit, die transparente Vergü-tungssysteme fordern, umge-setzt werden müssen. Durch diese Transparenz kann der Ver-dacht, dass gemauschelt werde zwischen Arbeitnehmervertre-tung und Unternehmen, im Vor-feld ausgeräumt werden.

Verantwortlich mitdenken und mithelfenAufruf zur Teilnahme an den Betriebsratswahlen

MehR Meinung FüR

die Stadt

an 365 tagen im Jahr nachrichten und Meinungen für ingolstadt

www.stattzeitung.in29euRopRo JahR

Page 8: Blickpunkt KW06

Stadt & Region8 Blickpunkt KW 06 /14

(bp) Was haben London, Rom und Ingolstadt gemeinsam? Alle drei Städte sind Fairtrade-Städte.

Seit Dienstag darf sich Ingol-stadt nun auch offiziell zu den

"Fairtrade-Städten" zählen. Die entsprechende Urkunde ist im historischen Sitzungssaal des alten Rathauses an OB Alfred Lehmann übergeben worden. An die 100 Gäste waren erschie-nen, um die Auszeichnung zu würdigen.

Manfred Holz, Ehrenbotschaf-ter des Vereins Transfair, über-reichte die Urkunde. Bio, fair, saisonal und regional, betonte er, seien die Schlüssel für ein nachhaltiges Konsumverhalten eines jeden Einzelnen. Insbeson-dere Oberbürgermeister Alfred Lehmann freute sich sichtlich über die Auszeichnung, die er diesmal nicht verlieh, sondern empfangen durfte.

Anschließend wurden die Gäste verköstigt. Natürlich mit Fairtradeprodukten - was sonst.

Aber nicht nur die Stadt hat Anteil an diesem Preis. Eine Zu-sammenarbeit vieler Beteiligter aus der gesamten Region war notwendig. Schließlich müssen fünf Kriterien von einer „Fair-trade-Stadt“ erfüllt werden. Die Stadt und auch öffentliche Ein-richtungen wie Schulen und Vereine müssen Fairtrade-Pro-

dukte verwenden. Aktivitäten und kreative Ideen rund um das Thema Fairtrade müssen durch eine eigens eingerichtete regio-nale Steuerungsgruppe koordi-niert werden.

Nicht zuletzt müssen auch der Handel und die Gastrono-mie in der Stadt mitspielen und ausreichend Fairtrade-Produkte anbieten.

Schlussendlich müssen die örtlichen Medien über den Weg zur „Fairtrade-Stadt“ berichten.

Erst wenn diese Vorausset-zungen erfüllt sind, verleiht Transfair e.V. die Auszeichung der „Fairtrade-Stadt“.

Fairer Handel ist im Kommen. Die Umstände, unter denen Produkte hergestellt werden, gewinnen für Verbraucher im-mer mehr an Bedeutung, auch in der Region Ingolstadt. Und so nehmen Konsumenten im-mer intensiver die Produkte unter die Lupe, die in ihrem Einkaufskorb landen: Schoko-lade, Kaffee, Honig, Blumen, Getreide und vieles mehr ist als fair gehandelte Ware zu bekom-men. Wo, das erfahren Sie unter: www.fairtrade-deutschland.de

Ingolstadt ist „Fairtrade-Town“Eine Auszeichnung für die gesamte Stadt

Freute sich sichtlich: Oberbürgermeister Alfred Lehmann bei der Verleihung der Urkunde durch Manfred Holz. Foto: Cannonier

Sieht Gefahren für die Patienten: Dr. Anton Böhm, Hausärztesprecher. Foto: Archiv

Wenn der Augenarzt zum Blinddarm kommtAnton Böhm, Sprecher der Ingolstädter Hausärzte, zur Situation beim ärztlichen Bereitschaftsdienst

(hk) Es klingt ganz harmlos: Der Bezirk für den ärztlichen Bereit-schaftsdienst Ingolstadt/Eichstätt wurde erweitert. Jetzt gehören auch die früher selbstständigen Gebiete Manching und Reicherts- hofen dazu. Doch Dr. Anton Böhm, der Sprecher des Hausarzt-kreises Ingolstadt/Eichstätt schlägt Alarm.

„Wie würde es Ihnen gehen, wenn Sie wüssten, dass Ihre 35-jährige Tochter, eine Hausärz-tin, zwischen Mitternacht und sechs Uhr morgens allein mit dem Auto in abgelegene Gegenden fährt, um Menschen zu besuchen, von denen allein bekannt ist, dass sie sich telefonisch gemeldet haben und behaupten, sie seien sehr krank. Hätten Sie nicht auch Angst, Ihre Tochter könnte über-fallen und ausgeraubt werden?“ Anton Böhm, Inhaber einer groß-en Praxis und Facharzt für Allge-meinmedizin, hat Verständnis dafür, wenn sich junge Ärztinnen weigern, den nächtlichen Bereit-schaftsdienst zu schultern. Gerade für junge Frauen ist es nicht unge-fährlich, am Wochenende und ins-besondere nachts allein durch die Gegend zu fahren.

„Nun kann man aber nicht ein-fach sagen, dann sollen eben nur die männlichen Ärzte den Bereit-schaftsdienst bestreiten. Nach mei-

nen Informationen sind 70 Prozent der Medizin-Studenten zwischen-zeitlich Frauen. Es wird immer schwieriger, genügend Ärzte zu finden, die willens und in der Lage sind, am Wochenende und in der Nacht auszurücken, um Patienten zuhause zu besuchen“, sorgt sich der erfahrene Mediziner. „Denken Sie bitte auch daran: Wenn ein Kol-lege in der Nacht von Sonntag auf Montag mehrere Einsätze hinter sich hat, kann er nicht einfach am Montagmorgen seine Patienten in der eigenen Praxis warten lassen“, ergänzt Böhm.

In Manching und Reichertsho-fen gab es nicht mehr genügend Ärzte, die den Bereitschaftsdienst am Wochenende und in der Nacht sicher stellen konnten. Deshalb müssen jetzt die Ingolstädter Ärzte diese Gebiete mitbetreuen. Das ist kein Einzelfall, denn die Zahl der Landarztpraxen sinkt drastisch und damit ist die ärztliche Ver-sorgung der ländlichen Regionen gefährdet. Wie kann dem entge-gengewirkt werden?

„Möglicherweise müssten die Zugangsvoraussetzungen zum Medizinstudium geändert wer-den. Im Augenblick zählt ja nur die Abiturnote. Nur die besten Schüler können Medizin studieren. Ob dies allerdings dann später auch die besten Ärzte sind, wird von vielen

bezweifelt“, stellt der Mediziner in den Raum. „Wer schon in der Schule sehr ehrgeizig ist, möch-te auch später Karriere machen und möglichst viel verdienen. Mit diesen Vorstellungen wird eine Landarztpraxis nicht der Herzens-wunsch sein.“

Aus diesem Grunde wird da-rüber nachgedacht, ob nicht die Zugangsvoraussetzungen zum Medizinstudium anders gestaltet werden sollten. Dazu Böhm: „Ab-iturienten, die sich schon im sozi-alen Bereich engagiert haben, also eine soziale Komponente aufwei-sen können, sollten einen Bonus bei der Auswahl erhalten. Man könnte sogar, sofern das recht-lich möglich ist, für Bewerber aus ländlichen Regionen, von denen anzunehmen ist, dass sie eher ih-rer Heimat räumlich treu bleiben, Studienplätze vorbehalten.“

Natürlich spielen auch, al-lerdings nicht an erster Stelle, finanzielle Aspekte eine Rolle. Der Arzt im Bereitschaftsdienst (Ingolstadt) erhält zurzeit nachts 70 Euro brutto pro Hausbesuch, dazu durchschnittlich etwa acht Euro Wegegeld. Da verdiene, so der Sprecher der Hausärzte, jeder Computerfachmann mehr. „Diese Sätze sollten erhöht werden. Die Kassen müssen aber keine Angst haben, dass hier Unsummen auf

sie zukommen, denn die Anzahl der nächtlichen Einsätze ist ja be-grenzt und damit kalkulierbar“, versucht Böhm die Befürchtungen der Krankenkassen zu dämpfen.

Nach der gesetzlichen Regelung müssen übrigens nicht nur Hau-särzte den Bereitschaftsdienst be-streiten. So könnte es theoretisch passieren, dass ein Patient, dessen Blinddarm vor dem Durchbruch steht oder der unklare Schmerzen im Brustbereich hat, von einem Augenarzt oder ärztlichen Psy-chotherapeuten zuhause aufge-sucht wird, wenn er nachts Hilfe erbittet. „So weit ist es in Ingolstadt aber noch nicht. Noch schaffen es die Hausärzte und Internisten. Andere Fachärzte bleiben aber im Hintergrund erreichbar.“ Im Übrigen glaubt Böhm, dass es für junge Frauen einfacher wä-re, nachts Bereitschaftsdient zu übernehmen, wenn sie statt mit dem eigenen Wagen mit einem Taxifahrer unterwegs wären. Der männliche Fahrer biete einen ge-wissen Schutz und nehme ein wenig die berechtigte Angst vor Gewalttaten. „In München sind wir früher zu manchen Einsätzen sogar mit der Polizei hingefahren, wenn zu befürchten war, dass bei-spielsweise Drogensüchtige ange-rufen haben“, erinnert sich Böhm an frühere Jahre.

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Page 9: Blickpunkt KW06

LebensLinien / VaLentinstag 9Blickpunkt KW 06/14

Am 14. Februar ist

VALENTINSTAG Wir haben die passenden Geschenke!

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Von Sabine Roelen

Zwölf Jahre lang hat sich Chris-tel Ernst auf Themen kon-zentriert, die andere Parteien vernachlässigen. Damit ist die FDP-Stadträtin nicht schlecht gefahren. Und trotzdem: In wenigen Wochen endet für die Pettenhofenerin das Stadtrats-mandat.

„Ich gebe gerne ab. Denn jetzt ist der richtige Zeitpunkt, auf-zuhören. Denn wir haben gute Leute, die meine Arbeit fortfüh-ren. Und ich freue mich darauf, in Zukunft mehr Zeit für mich selbst zu haben“, so die 68-Jährige. Aber im Moment ist Christel Ernst noch voll eingespannt. In ihrer Funkti-on als Stadträtin ist sie u.a. Mit-glied im Finanz- und Personalaus-schuss, im Ausschuss für Sport, Veranstaltungen und Freizeit, beim Ältestenrat und IFG-Beirat. Zudem ist Ernst kooptiertes Vor-standsmitglied im Kreisverband FDP Ingolstadt. Sie engagiert sich ehrenamtlich im Vorstand der In-golstädter Freiwilligen Agentur sowie als stellvertretende Vorsit-zende im Krankenpflegeverein Pettenhofen-Mühlhausen.

Da ist die Zeit knapp. Zumal Christel Ernst seit zwölf Jahren al-lein für die FDP im Stadtrat sitzt. „Das bedeutet viel Arbeit. Man hat ja auch Abendtermine wahr-zunehmen - und zwar alleine. Wenn ich nicht da bin, ist die FDP nicht da“, so die Einzelkämpferin. Aber sie sieht auch die positive Seite. In zwölf Jahren Stadtrats-arbeit lernte Christel Ernst die Stadt Ingolstadt und ihre Bürger in ihrer bunten Vielschichtigkeit kennen. „Für mich eine große Bereicherung.“ Und noch einen Vorteil habe sie als einzige FDP-Stadträtin gehabt: „Wichtige The-men habe ich immer mit meinen Parteifreunden besprochen. Aber insgesamt war ich frei in meinen Entscheidungen. Das hat mir ge-fallen.“

Freiheit und Beständigkeit - zwei zentrale Säulen im Leben von Christel Ernst, die aus Reut-

lingen in Baden-Württemberg stammt. Schon als Kind hilft sie im elterlichen Gasthaus mit. Auf einen Gegenpol trifft das junge Mädchen in der Waldorfschule: „Griechische Mythologie und humanistische Themen erschlos-sen mir eine ganz andere Welt. Ich war dankbar, dass ich die Chance hatte, auf diese Schule zu gehen.“ Die junge Frau macht eine Ausbildung zur Köchin, ab-solviert die Hotelfachschule und bildet sich zur Sekretärin weiter. Mit ihrem Mann Heinz geht sie für zwei Jahre nach Wuppertal, danach elf Jahre in die Schweiz. 1977 kommt die Mutter eines Sohnes nach Ingolstadt. „Ich war schon immer eine interessierte Zeitungsleserin, habe immer die Kommunalpolitik verfolgt. Mein politisches Schlüsselerlebnis war die geplante Abschaffung des Bü-

cherbusses in Ingolstadt.“ Christel Ernst sammelt Unterschriften in Pettenhofen und Irgertsheim ge-gen das Aus der mobilen Büche-rei. Die Liste übergibt sie an die damalige FDP-Stadträtin Sigrid Michaelis. Das Resultat: Der Bü-cherbus fährt weiter, Ernst sieht die Früchte ihres Engagements und tritt 1995 in die FDP ein. „Als Peter Schnell 2002 nicht mehr als OB kandidierte, wurden die Kar-ten in der Politik neu gemischt. Die FDP wollte zum ersten Mal einen OB-Kandidaten stellen - die Wahl fiel auf mich. Das kam für mich sehr überraschend. Aber ich habe es geschafft, dass die FDP nach sechs Jahren Pause wieder ein Mandat bekommen hat.“

Es sind Nischenthemen, die Christel Ernst im Stadtrat zu ih-rem Thema macht. Ihr ist es zu verdanken, dass heute fast alle

Ingolstädter Sportvereine ihre Trainingsplätze mit Grundwas-ser statt mit Trinkwasser pflegen. Christel Ernst ist auch die „Mut-ter der Semmeltaste“, die 2003 eingeführt wird. 2006 geht Ernsts Antrag auf einen Sondertarif der INVG außerhalb der Hauptver-kehrszeiten im Stadtrat durch. Das sogenannte „9-Uhr-Ticket“ wird gut angenommen. Im sel-ben Jahr kommt es auf Initiative der FDP-Stadträtin zur Erstellung eines Grundwassermodells. Ei-ne Erleichterung für viele Ingol-städter Hausbesitzer südlich der Donau, die damit eine Grund-lage für Schadensersatzklagen bekommen. Jahrelang hatten die Anwohner Probleme mit dem er-höhten Grundwasserspiegel, ver-ursacht durch den Bau der Stau-stufe. „Ich habe erreicht, dass sich zwei Vertreter der Firma E.ON

den kritischen Fragen des Ingol-städter Stadtrats stellen mussten. Ein Erfolg!“ Zudem geht die gas-tronomische Belebung der Ingol-städter Donaubühne auf Christel Ernsts Engagement zurück.

Also eine breite Palette völlig unterschiedlicher Themen. „Ich habe mich auf keinen Bereich spezialisiert. Vielmehr habe ich geschaut, wo etwas brachliegt und mich dafür eingesetzt. Gera-de beim Thema Innenstadt-Park-plätze habe ich den Mund aufge-macht, habe aber auch viel Kritik geerntet“, so Ernst. Seit vielen Jah-ren engagiert sich die Stadträtin für das Thema Behinderten-Park-plätze und ihre bedarfsgerechte Nutzung. Nach ihrer Meinung muss der Kreis der Berechtigten ausgeweitet werden. Auch junge Leute mit Multipler Sklerose oder Rollstuhlfahrer mit eingeschränk-

ter Mobilität sollen zentral parken können. „Das ist mir ein großes Anliegen. In der Theresienstraße sind solche Parkplätze wichtig, weil dort viele Ärzte ihre Praxen haben. Auch Menschen mit ge-sundheitlichem Handicap müs-sen am sozialen Leben teilneh-men können.“

Für die Pettenhofenerin war es immer eine „große Ehre“, die Interessen vieler Ingolstädter im Stadtrat vertreten zu dürfen. Künftig will es die aktive Frau auf verschiedenen Ebenen lang-samer angehen lassen. Auch die Schneiderei und Lederwerkstatt, die Ernst 33 Jahre zusammen mit einer Mitarbeiterin in Pettenho-fen betrieben hat, gibt es seit 2013 nicht mehr. Bald kann sie sich ganz ihren Hobbys widmen: Bü-cher lesen, spazieren gehen, Radl fahren, PC-Fortbildungskurse, Reisen. Barcelona ist als nächs-tes dran. „Mit meinem Mann habe ich viele Fernreisen unter-nommen – von Alaska bis Fern-ost. Aber Städtereisen mache ich auch gern alleine.“ Mit Ehemann Heinz, mit dem sie seit 47 Jahren verheiratet ist, zieht sich Christel Ernst gerne in ihr Domizil in der Schweiz zurück. „Da brauchen wir nicht viel, da leben wir ganz einfach.“ Frei sein und dennoch bodenständig und beständig blei-ben – für Christel Ernst keine un-vereinbaren Gegensätze.

„Der richtige Zeitpunkt, aufzuhören“Christel Ernst (FDP) scheidet zum Ende der Legislaturperiode aus dem Ingolstädter Stadtrat aus

„Beständigkeit ist für mich wichtig“: Christel Ernst, seit zwölf Jahren FDP-Einzelkämpferin im Ingolstädter Stadtrat. Foto: Sabine Roelen

Der Tag der LiebendenDer Valentinstag hat seinen Ursprung im alten Rom und wird seit Jahrhunderten gefeiert

(bp) Nein, er ist keine Erfindung der Blumenindustrie. Der Valen-tinstag hat eine lange Tradition, ge-riet zwischendurch in Vergessen-heit und erlebte nach dem 2. Welt-krieg eine echte Renaissance. Vor allem hier bei uns. Dabei liegt der Ursprung dieses liebevollen Tags bei den alten Römern. Bischof Va-lentin von Terni ist vermutlich der Namensgeber des Tages, er wur-de Ende des 3. Jahrhunderts hin-gerichtet. Warum? Weil er Paare christlich getraut hat, obwohl es verboten war. Valentin soll auch Blumen an die frisch getrauten Ehepartner verschenkt haben. Rund 1000 Jahre später taucht der Valentinstag zunächst in Deutsch-land auf, dann auch in Frankreich, Belgien und England. Auswande-rer aus England nahmen ihn mit in die USA, von dort wurde der

Valentinstag nach Deutschland re-imporiert. 1950 fand in Nürnberg der erste „Valentinsball“ statt, seit-dem nimmt die Bedeutung weiter zu: Sich gegenseitig einen Liebes-beweis zu schenken, liegt absolut im Trend und ist ganz im Sinne des Heiligen Valentin. Übrigens: Der Name Valentin ist gerade hier-zulande wieder stark im Kommen. Vor allem ist es auch die weibliche Form, also Valentine oder Valenti-na, die viele Eltern als Vorname für ihre Tochter wählen. Laut einer Statistik des Bürgeramts der Stadt Ingolstadt gibt es den Rufnamen Valentina 186-Mal, den Namen Valentin 116-Mal. Keine schlech-te Namenswahl, gibt es doch be-rühmte Vertreter dieses Namens: angefangen beim bayerischen Ko-miker und Autor Karl Valentin bis hin zum Modeschöpfer Valentino.

Geschenke am Tag der Liebe machen nicht nur Frauen Freude. Foto: fotolia

Page 10: Blickpunkt KW06

KulturPlanerfür Ingolstadt und die Region

AUSSTELLUNGEN

VERANSTALTUNGEN

Bürgerhaus / Diagonal IngolstadtKonzert: Tingvall Trio

12.02.2014 20:00// Uhr

Altes Stadttheater EichstättMusik-Kabarett: Couplet-AG mit Traudi Siferlinger und den Tanngrindler Musikanten

13.02.2014 20:00// Uhr

Herzog-Filmtheater Schrobenhausen

Konzert: Tess Wiley

15.02.2014 20:00// Uhr

Stadttheater Ingolstadt, Festsaal

Ball: „Schanzer Nacht“

15.02.2014 20:00// Uhr

Theater: „Ah heut is zünftig!“ - Einkarlvalentinundlieslkarlstadtabend

Stadttheater Ingolstadt, Kleines Haus16.02.2014 20:00// Uhr

Wirtshaus und Kleinkunst „Zum Gutmann“ EichstättKabarett: Stefan Waghubinger - „Langsam werd' ich ungemütlich“

16.02.2014 19:00// Uhr

Stadttheater Ingolstadt, Festsaal

Konzert: Sergey Dogadin, Violine und Nicolai Tokarev, Klavier

12.02.2014 20:00// Uhr

Bis 15.04.2014 „Schauts wie i schau“ - Bilder von Sabine HaberkernNeue Galerie das Mo Ingolstadt

15.02.2014 bis 09.03.2014„Klima schützen kann jeder“ - Infoausstellung der Verbraucherzentrale BayernStädtische Galerie im Haus der Begegnung Pfaffenhofen

Bis 14.02.2014„Showgirls“ - Fotografien von Reinhard Buss und Christian ZielinskiBürgerhaus Ingolstadt

Den ausführlichen KulturPlaner finden Sie unter

www.stattzeitung.in/veranstaltungen

09. bis 16.02.2014

Theater Ingolstadt, Großes HausTheater: „Wie im Himmel“ - Stück von Kay Pollak

09.02.2014 19:00// Uhr

Rathaus Pfaffenhofen, Festsaal4. Rathauskonzert: Percussion Duo „Drumartica“

16.02.2014 20:00// Uhr

Tipp

13.02.2014 20:00//Audi Forum IngolstadtKonzert - Jazz im Audi Forum: Upper Austrian Jazz Orchestra Swing & All That Jazz!

Uhr

Altstadt Theater IngolstadtMusik-Kabarett: „Ladies first, Männer Förster“ - Gastspiel von Faltsch Wagoni

13.02.2014 20:30// Uhr

Tipp

Theater Ingolstadt, FoyerReihe „Jazz und Literatur“ Nr. 8: „Im Himmel hoch“ - kuriose Einblicke ins himmlische Treiben

16.02.2014 11:00// Uhr

VORSCHAU10 Blickpunkt KW 06/14

Stadtbücherei im Herzogskasten Konzert: „Die Liebe des Kriegers“ - Songs aus der Maxvorstadt mit Jan und Martin Pfisterer

14.02.2014 20:00 Uhr//

Saturn-Arena IngolstadtKonzert: Hansi Hinterseer & Das Tiroler Echo - „Das beste zum Jubiläum“

13.02.2014 20:00// Uhr

Tipp

Stadttheater Ingolstadt, Großes HausTheater - Premiere: „In der Republik des Glücks“ - Stück von Martin Crimp; auch 15.02.2014

14.02.2014 19:30// Uhr

Tipp

Gipfelstürmer bei der VHSVolkshochschule stellt neues Programm beim Tag der offenen Tür am Samstag vor

(ml) „So führe ich meinen Chef“, „Hexenkraut und Zau-berpflanzen“ oder einen „Fo-toausflug in die Hölle“ - diese Kurse gibt es im Sommerse-mester 2014 als Schmankerl bei der VHS. Das Programm ist bunt gemischt und wird am 8. Februar im Rahmen des Tags der offenen Tür vorgestellt.

Unter dem Motto „Gipfelstür-mer“ hat sich die Volkshochschu-le wieder einiges einfallen lassen. „Lassen Sie sich von den über 1000 Angeboten inspirieren und wagen Sie sich auf zu neuen Gip-feln“, motiviert Petra Neumann von der VHS.

Auch in diesem Jahr werden wieder über 60 Deutschkurse auf allen Niveaustufen angeboten, neuerdings übrigens auch in ei-ner Außenstelle in Gaimersheim. Über 20 Fremdsprachen warten in 300 Kursen auf Lernbegeisterte. Darunter, nicht nur für Fußball-begeisterte, gibt es auch brasili-

anisches und europäisches Por-tugiesisch. Beim Italienischkurs wird auch noch die italienische Lebensart vermittelt: In gemüt-licher Runde kann man hier ko-chen, essen und dabei auch noch die Sprache lernen.

Natürlich ist auch für die Kleinsten wieder einiges gebo-ten: Malen, Zeichnen, Illustrieren,

Kochen, Backen, Nähen, Filzen, Speckstein, Töpfern, Schwim-men wird ebenso angeboten wie Yoga oder Zumba für Kinder. Li-teraturspaß gibt es außerdem mit dem Räuber Hotzenplotz und den wilden Piroggenpiraten und ein Wahrnehmungstraining soll Kindern mit Rechenschwäche oder Legasthenie helfen.

Ein großes Angebot an Yoga-kursen wartet dieses Mal auf die Erwachsenen. Burnout-Pro-phylaxe, Faszien- und Smovey-Training runden das sportliche Angebot ab.

Wer im Beruf richtig durch-starten möchte, kann sich eben-falls in der VHS weiterbilden. Einen Grund- und Aufbaukurs für Android Tablets, iPad-Kurse oder Seminare zur Existenz-gründung werden angeboten.

Die Anmeldung zu den Kursen kann persönlich, per Brief/Fax, per E-Mail ([email protected]), online über www.ingolstadt.de/vhs oder telefonisch erfolgen.

Am Samstag, 8. Februar, ist an der Volkshochschule in Ingol-stadt von 10 bis 14 Uhr der Tag der offenen Tür mit kostenloser Beratung zu den Kursen, Vor-führungen von vhs-Gruppen, Ausstellungen, Vorträgen und Mitmach-Aktionen.

Das neue programm steht unter dem Motto „Gipfelstürmer“. Foto: Lerzer

(bp) Zur Jahrtausendwende trafen sich auf einem historischen Markt sieben Musiker, deren je-weiliger Werdegang ein breites Genre-Spektrum von Metal bis Folk abdeckte. Eines aber war allen ge-meinsam: Die Faszination für mit-telalterliche Musik. Die Zufallsbe-kanntschaft führte zur Gründung einer Band, die seitdem von den Bühnen der Mittelalterfeste nicht mehr weg zu denken ist: Saltatio Mortis. Ungeachtet ihres raketen-haften Aufstiegs legen Saltatio Mor-tis großen Wert darauf, den unmit-telbaren Kontakt zu ihren Fans zu pflegen und beweisen dabei eine bemerkenswerte Fan-Nähe. Immer wieder kehren die Spielleute zu ih-ren Wurzeln zurück, dorthin, wo alles begann: Zu den Fans auf die Marktbühnen.

Am 14. März sind sie nun ab 20 Uhr (Einlass 19 Uhr) in der Event-halle Westpark zu Gast.

Historische MusikSaltatio Mortis gastieren in der eventhalle Westpark

Saltatio Mortis. Fotos: oh

FR.7.3.

19 UHRCORVUS CORAX„GIMLIE - Das goldene Zeitalter“ - Tour 2014

FR.14.2.

19 UhrFAT KING KONRAD„Die Fat King Konrad Show Dead and Alive“

SA.8.3.

21 Uhr90ER MEGAPARTYmit DJ Dynamix + DJ Daniel Melegi

FR.21.2.

22 UhrBAD TASTE PARTYmit DJ Jorka F. & DJ Fr3ddy

SA.15.2.

20 Uhr„INDEPENDENCE DAY KOSOVO“+ NASER MITROVICA & Silva Margjeka live

SA.22.2.

23 UhrBALKAN EXZESSINGOLSTADT´S BALKAN PARTY #1

DO.27.2.

20 UhrAPIANBALL mit DJ Klaas„Take me to Wonderland“

SA.22.2.

1830 UhrGIL OFARIM & ACHT„Seid Ihr Dabei Tour 2014“ + Naked Feen

(bp) Der Waldorf Kindergarten Ingolstadt veranstaltet am Sonn-tag, 16. Februar, von 9.30 bis 13 Uhr einen Tag der offenen Tür der besonderen Art.

Das diesjährige Motto lautet: „Erleben Sie Pädagogik zum An-fassen“.

Im Mittelpunkt stehen die zu-künftigen Kindergartenkinder. Für sie ist ein abwechslungs-reiches Programm geboten:

Kneten mit Bienenwachs, spie-len mit Naturmaterialen, malen mit Wachsblöcken. Ein märchen-haftes Puppenspiel wird stünd-lich von den Eltern eigens auf-geführt. Während die Kinder in

die praktische Waldorfpädagogik eintauchen können, bietet sich den Eltern die Gelegenheit sich beim Erzieherteam in Ruhe zu in-formieren. Es können alle Grup-penräume besichtigt werden.

Ein atmosphärischer Basar bietet besondere Geschenke für Ostern. Einer große Auswahl von unterschiedlichen Figuren aus Märchenwolle, Biegepüppchen und stimmungsvolle filigrane Fensterbilder werden angeboten. Der Tag der offenen Tür findet in der Westlichen Ringstraße 28 statt. Weitere Infos gibt es un-ter www.waldorfkindergarten- ingolstadt.de

Pädagogik zum Anfassen

Stadttheater IngolstadtSchlosslände 185049 Ingolstadt

AliceMusical von Robert Wilson/Tom Waits/Kathleen Brennan

»Großer Jubel!«Süddeutsche Zeitung.

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18.02.2014

25.02.2014

Stadttheater Ingolstadt

Schanzer Puppenspieler

(bp) Die Schanzer Puppenspie-ler zeigen im Februar 2014 ihr Puppenspiel „Die Geschichte von Quasti-Mali“ für Kinder ab vier Jahren im Bürgerhaus Neuburger Kasten, Fechtgasse 6.

Dabei steht das beliebte Kamel Quasti-Mali im Mittelpunkt: Alles läuft gut im Sultanreich von Kau-li-Tasch-Kupall. Das Kamel Qua-sti-Mali, das mit seiner Schwanz-spitze malen kann, macht den Kindern viel Freude. Doch eines Tages bricht ein großes Unglück herein: Ein schlimmer Zauber verändert die heile Welt des Sultanreiches. Wer kann helfen? Wird der böse Bann gebrochen?

Das Stück wird am Samstag und Sonntag, 15. und 16. Februar, jeweils um 14.30 Uhr und 16.30 Uhr aufgeführt. Reservierungen sind im Bürgerhaus Neuburger Kasten unter der Telefonnummer 0841 / 3052830 möglich.

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11Blickpunkt KW 06 /14 Stadt & Region

Von Sabine Roelen

Rund 5000 Gäste besuchen jähr-lich die rund 30 Events der After Work Jazz Lounge in der Bar & Lounge des Audi Forum Ingol-stadt und die zehn Konzerte im Audi museum mobile. Beide Veranstaltungen gehören zur er-folgreichen Reihe „Jazz im Audi Forum Ingolstadt“. Die Zusam-menarbeit der Audi AG mit dem Birdland Jazz Club Neuburg als Veranstalter deckt stilistisch die gesamte Jazz-Palette ab. Mehr dazu von Stephan Öri, Leiter Au-di Forum Ingolstadt, und Man-fred Rehm, Leiter Birdland Jazz Club Neuburg.

Am 13. Februar steht mit dem Up-per Austrian Jazz Orchestra unter der Leitung von Michael Gibbs das zweite Konzert des Jahres 2014 im Audi Forum Ingolstadt an. Worauf dürfen sich die Besucher freuen?

Manfred Rehm: Das Upper Aus-trian Jazz Orchestra gehört zu den besten europäischen Big Bands. Und Michael Gibbs ist einer der besten Arrangeure weltweit, der klassische Big-Band-Themen zeit-gemäß präsentiert.

Stephan Öri: Die Formation ist in ihrer thematischen Offenheit außergewöhnlich. Das Upper Austrian Jazz Orchestra hat mit Musikern wie Kenny Wheeler zu-sammengearbeitet, sich u.a. aber auch mit der Musik von Anton Bruckner beschäftigt oder mit dem Werk von Thomas Bernhard mu-sikalisch auseinandergesetzt. Wir dürfen einiges erwarten, wenn sich das Orchester den Big-Band-Klassikern widmet. Das wird ein sehr interessantes Konzert.

Die Reihe „Jazz im Audi Forum Ingolstadt“ gibt es seit 2001. Wie ist diese Zusammenarbeit zwi-schen dem Birdland Jazz Club und der Audi AG damals entstanden?

Rehm: Im Jahr 2000 wurde das Audi Forum mit Bar- und Loun-ge-Bereich und museum mobile fertiggestellt. Der damalige Audi-Vorstandsvorsitzende Franz-Josef Paefgen ist seit vielen Jahren bei uns im Birdland Jazzclub-Mitglied. Er hat mich gebeten, den Jazz ans Audi Forum zu bringen. So ist die Reihe im Jahr 2001 entstanden: In der Bar für kleine Ensembles und im museum mobile für größere Or-chester.

Machen Sie sich damit selbst Kon-kurrenz zum Birdland Jazzclub in Neuburg?

Rehm: Im Gegenteil, das ergänzt sich sehr gut. Zusammen decken wir fast alles ab, was der Jazz bie-tet. Im museum mobile haben wir große Formationen, für die das Birdland in Neuburg nicht die Voraussetzungen hat. Und beim After Work Jazz haben wir Ensem-bles mit hervorragenden Musikern hauptsächlich aus dem Großraum München, Augsburg und Nürn-berg, die sich genau dafür eignen.

Öri: Unsere After Work Jazz

Lounge ist ein besonderes Format. Der Jazz ist zwar für die meisten Besucher der Anlass, dort hinzuge-hen, aber sie suchen nicht die klas-sische Konzertatmosphäre, son-dern vielmehr eine Mischung aus Entspannung und Anspruch, an der Bar sitzen, einen entspannten Abend genießen und den Arbeits-tag ausklingen lassen.

Wer tritt bei der Reihe „Jazz im Audi Forum Ingolstadt“ im muse-um mobile auf, wie wählen Sie Ihr Programm aus?

Rehm: Unsere Auswahl treffen wir auf internationaler, nationaler und regionaler Ebene. Es ist uns wichtig, dass auch Künstler aus der Region und dem Großraum München vertreten sind. Das Mu-nich Swing Orchestra etwa gastiert jährlich bei uns, schon seit über zehn Jahren. Der Konzertsaal im museum mobile ist durch seine Größe, Akustik und seine tech-nische Ausstattung bestens für große Formationen geeignet, also eine gute Möglichkeit, Big Bands zu präsentieren. Das ist uns ein großes Anliegen, denn das sind Formationen, die man selten hört. Manches wiederholt sich und auch das hat sich bewährt. So kommt die Big Chris Barber Band jedes zweite Jahr zu uns.

Welche Stilrichtungen deckt die Reihe „Jazz im Audi Forum Ingol-stadt“ ab?

Öri: Allein das Programm im ersten Halbjahr 2014 zeigt, wie vielfältig unsere Konzerte sind: Da gibt es Big-Band-Klassiker im neuen Gewand, aber auch Bolero, kubanische Rhythmen und brasili-anischen Jazz und Bossa nova. Das zeigt, dass die unterschiedlichen Spielarten bei uns ihren Platz fin-den. Im zweiten Halbjahr kommt dann unter anderem John Scofield mit dem Trio Medeski, Martin und Wood. Das sind Künstler, die ein eher jüngeres Publikum anspre-chen.

Rehm: Und im November gas-tiert dann das Clayton-Hamilton Jazz Orchestra im Audi Forum. Das ist aus meiner Sicht derzeit die bes-te Big-Band weltweit. Wir versu-

chen, alle möglichen Stilrichtungen des Jazz einzubringen, wobei der Swing im Vordergrund steht. Das zeigen wir mit der Auswahl der Gruppen. Von Old Time oder Mo-dern Jazz bis hin zu Hardbop, Sinti-Jazz oder Fusion ist alles dabei.

Aber die Priorität liegt auf „be-kömmlichem Jazz“. Free Jazz gibt es im Audi Forum eher weniger zu hören - oder?

Rehm: Das muss zum Rahmen passen. Unser oberster Grundsatz bei der Auswahl ist die Qualität. Wir bieten große Qualität in der Richtung Swing und Mainstream. Experimentellen Jazz haben wir auch, aber dann im Birdland Jazz Club. Das ergänzt sich, so decken wir alle Stilmöglichkeiten ab.

Öri: Erlaubt ist alles, was swingt, gemäß dem Duke-Ellington-Klas-siker “It Don‘t Mean a Thing If It Ain‘t Got That Swing“. Das ist der rote Faden, der sich durch unsere Konzerte zieht.

Welche Bedeutung hat die Jazz-Förderung innerhalb des Gesamt-Pakets „Audi-Kultursponsoring“?

Öri: Der Jazz gehört zum Audi-Kulturengagement, das sich über die verschiedensten Musikrich-tungen erstreckt, und der Jazz im Audi Forum Ingolstadt ist ein fester Bestandteil.

Wie ist die Auslastung der Jazz-Konzerte im Audi Forum Ingol-stadt?

Öri: Wir sind in der Regel aus-verkauft, der schönste Beleg für den Erfolg unserer Konzerte. Ein wesentliches Merkmal ist die be-sondere Atmosphäre im museum mobile mit seiner guten Akustik. Unsere Besucher bestätigen das immer wieder, aber auch die Künstler. Das ist ein Alleinstel-lungsmerkmal.

Rehm: Die Regelmäßigkeit der Konzerte ist für viele Jazzfreunde eine sehr wertvolle Sache. Inner-halb von 14 Jahren hat sich hier

Qualität aufgebaut. Dass wir seit einigen Jahren immer ausverkauft sind, liegt sicherlich auch an der Regelmäßigkeit der Konzerte.

Öri: Die Regelmäßigkeit unserer Konzerte spricht auch für die gute Zusammenarbeit zwischen Audi und dem Birdland Jazz Club. Auch die lange Dauer dieser Kooperati-on steht für Kontinuität und Nach-haltigkeit. Es spricht für sich, dass wir bereits im 14. Jahr sind.

Ein paar Fakten zum Publikum der Reihe „Jazz im Audi Forum Ingolstadt“. Woher kommen die Besucher, wie ist die Altersstruk-tur? Wie viele sind Audi-Mitar-beiter?

Rehm: Etwa die Hälfte unserer Besucher sind Audi-Mitarbeiter.

Die Altersstruktur ist von Konzert zu Konzert verschieden. Je nach Angebot haben wir auch jüngere Zuhörer, etwa bei Konzerten von Charly Antolini oder Jeremy Pelt oder auch bei Albie Donnelly´s Supercharge, die im Oktober zu Gast im Audi Forum sind.

Öri: Die Mehrzahl der Besucher kommt aus der Region. Aber wir haben auch Gäste, die, wie beim Konzert von The Cookers in 2012, von weit her zu uns kommen. Das Ensemble hat nur zwei Konzerte in Deutschland gegeben, eins davon in Ingolstadt. Da nehmen Besucher auch eine weitere An-reise in Kauf. Unsere Jazzkonzerte haben unter Jazzfans längst ihren Stellenwert und sind mittlerweile überregional bekannt.

Fruchtbare Zusammenarbeit in Sachen Jazz: Manfred Rehm, Leiter Birdland Jazz Club Neuburg und Stephan Öri, Leiter Audi Forum Ingolstadt (von links). Fotos: Audi AG

Das Upper Austrian Jazz Orchestra unter der Leitung von Michael Gibbs gastiert am 13. Februar im Audi Forum Ingolstadt.

„Alles, was swingt“Manfred Rehm und Stephan Öri zur Reihe „Jazz im Audi Forum Ingolstadt“ im Interview

Page 12: Blickpunkt KW06

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Eine Legende lebt aufMit dem neuen Mustang gehen Ford jetzt auch in Europa die Pferde durch

Er hat auch innere Werte: Auf dem Armaturenbrett prangt ein Bildschirm, ein Hightech-Joystick lädt zur einfachen Bedie-nung der Navigation ein.

Der „Kult-Klassiker“ schlechthin: Der Ford Mustang steht seit fast 50 Jahren für den „American Way of Drive“. Fotos: oh

Von Thomas Geiger

Er ist der Kult-Klassiker schlechthin: Seit fast genau 50 Jahren steht der Ford Mustang für den „American Way of Drive“. Denn kein anderes Auto lässt lustvoller die Kolben stampfen und pubertärer den Auspuff röhren als die Mutter aller Muscle Cars. Erst recht nicht in solchen Stückzahlen. Schließlich wird der Mustang nicht in den homöopathischen Dosen eines Porsche 911 oder gar eines Ferrari verabreicht, sondern ist ein Traumwagen für die breite Masse. Immerhin wurden seit 1964 bereits mehr als neun Millionen Exemplare verkauft. Allerdings sind die meisten dieser neun Millionen Autos bis dato in Amerika

verkauft worden. Denn obwohl der Mustang eine weltweite Fan-Gemeinde hat, hat Ford bislang immer auf den Export

verzichtet und das Geschäft zumindest bei uns den freien Importeuren überlassen. Aber damit ist jetzt Schluss, rufen die Amerikaner und verkünden stolz den Drang nach der automobilen Weltherrschaft: Wenn sie im nächsten Jahr pünktlich zum runden Geburtstag den neuen Mustang an den Start bringen, dann zum ersten Mal auch in Europa, wenngleich der Verkauf hier erst 2015 beginnen wird.

Für den Ritt in die große weite Welt haben die Amerikaner ihr bestes Pferd im Stall neu aufgezäumt. Zwar wurde das Design von Coupé und Cabrio nur dezent weiterentwickelt, so dass man den Zweitürer trotz des flacheren Dachs, der längeren Haube und des breiteren Hecks auf Anhieb wieder als Mustang erkennt. Doch unter dem Blech ist so ziemlich alles neu. Das beginnt beim Fahrwerk, das endlich Abschied von der Starrachse nimmt und sich eine halbwegs aufwendige Einzelradaufhängung leistet, reicht über standfeste Bremsen und neue Sechsgang-Getriebe zum Schalten und Schalten lassen und endet beim Vierzylinder unter der Motorhaube.

Ein Vierzylinder im Mustang? „Ja!“, sagt Projektleiter Dave Pericak mit Blick auf den 2,3 Liter großen Turbo aus der EcoBoost-Familie, der es immerhin auf 309 PS bringt. Denn Sportwagen-Kunden mögen ihre Kaufentscheidung zwar nach den Leistungsdaten fällen, räumt der Ingenieur ein: „Aber beim Fahren entscheidet das

Drehmoment.“ Und davon hat auch der Vierzylinder reichlich, beteuert Pericak und verweist auf eine flache, breite Kurve, die erst bei 407 Nm gipfelt. „Das zahlt sich aus, wenn man schnell überholen muss oder alleine

auf einer kurvigen Landstraße unterwegs ist. Aber gleichzeitig bringt dich dieser Motor im Alltag zwischen den Tankstopps ein gutes Stück weiter“, sagt der Entwickler und adressiert damit vermeintlich europäische Schlüsselthemen wie Verbrauch und CO2-Ausstoß. Außerdem ist der Vierzylinder nicht ganz neu. In den Achtziger und Neunziger Jahren gab es das schon mal, ebenfalls mit 2,3 Litern Hubraum und mit einem Intercooler bis zu 205 PS stark – genug, um damit einem BMW M3 und einem Mercedes 190 E Paroli zu bieten.

Aber bei aller Liebe zur Vernunft bleibt das Vergnügen im neuen Mustang nicht auf der

Strecke. Denn natürlich wissen die Amerikaner, was sie einem echten Muscle-Car schuldig sind und bauen deshalb selbstredend auch wieder einen V8-Motor ein. Der hat wie bisher stolze fünf Liter Hubraum, kommt jetzt auf 426 PS und 529 Nm und dürfte lässig an der 300er-Marke kratzten. Nicht umsonst hatten die Entwickler bei ihren Testfahrten auch einen Porsche 911 und einen BMW M3 im Pool.

Zum gereiften Fahrwerk und der Wahl zwischen e inem uramer ikanischen V8 und einem europäischen Vierzylinder gibt es auch im Innenleben die Annäherung zwischen den Welten. Denn zumindest auf den ersten Fotos sieht der früher so lieb- und lustlose Mustang-Innenraum tatsächlich so aus, als könne man sich damit auch in Europa sehen lassen. Und trotzdem haben sich die Designer mit den verchromten Wippschaltern auf dem Mitteltunnel oder dem „Ground Speed“-Schriftzug im Tacho jenes Augenzwinkern bewahrt, das den Mustang so sympathisch macht. Denn auch ohne Starrachse und Blattfedern bleibt er der Outlaw unter den angepassten Breitensportlern, der auf Assistenzsysteme genauso pfeift wie auf eine Start-Stopp-Automatik.

Wie ernst es den Amerikanern mit dem Ritt nach Europa und in den Rest der Welt ist, hat Ford übrigens schon mit der Premiere des neuen Mustang deutlich gemacht. Zwar ist ein Generationswechsel bei einer solchen Ikone tatsächlich ein Ereignis von nationaler Bedeutung und natürlich wird das Auto auch in New York, Los Angeles und Dearborn enthüllt. Doch zeitgleich fallen die Tücher auch in Sydney und Shanghai – und in Barcelona, wo kein Geringerer als Firmenchef Bill Ford die Enthüllung übernimmt.

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13Blickpunkt KW 06/14 Bauen, Wohnen, LeBen

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(bp) Geschlossene Küchen mit geringer Grundfläche und so-mit nur wenig Spielraum bei der Planung - das war einmal. Heute ist die Küche längst aus ihrem Schattendasein befreit und stellt oftmals den Mittelpunkt des Familienlebens dar. Im Trend liegen deshalb offene, großzü-gige Raumkonzepte, bei denen Kochen, Essen und Wohnen flie-ßend ineinander übergehen. Mit dem Comeback der Wohnküche gewinnt auch deren Optik stark an Bedeutung: Gefragt sind trendige Farben, hochwertige Materialien oder auch mal ex-travagante Oberflächen - ganz nach dem eigenen Geschmack. Fast nichts ist unmöglich, so dass eine maßgeschneiderte, professionelle Planung immer wichtiger wird.

Kücheninseln werden immer beliebter

Neben Herd, Kühlschrank und Spüle sind vor allem gemütliche Sitzgelegenheiten gefragt. Im-mer beliebter werden zentrale Kücheninseln, die Herd und Ess-gelegenheit direkt miteinander kombinieren. Die zentrale Insel, wie man sie traditionell aus US-amerikanischen Familienküchen kennt, findet auch hierzulande im-mer mehr Freunde. Sie bietet viele Vorteile in Sachen Ergonomie und Funktionalität und macht auch optisch viel her. Wichtig ist gera-de bei offenen Wohnküchen eine leistungsfähige Abzugstechnik, damit sich Kochgerüche nicht im gesamten Wohnzimmer verbrei-ten können.

3D-Planung am PC

Zur neuen Wohnlichkeit in der Küche tragen auch das Möbelde-sign, Farben und Oberflächen bei. Das fängt beim Bodenbelag an, der idealerweise von der Küche naht-los in den Wohnbereich übergeht, und hört mit den Materialien für Schränke und Regale längst nicht auf. Massivholzmöbel stehen da-

bei für Qualität und Langlebig-keit - und lassen sich zudem heute ganz nach eigenem Geschmack gestalten. Der Hochglanz-Look schmückt die Wohnküche ebenso wie neue Trend-Oberflächen, bei denen zum Beispiel per Hand ein Putz aus Sichtbeton auf die Möbel aufgetragen wird. Besonders prak-tisch: Mit dem 3D-Planungspro-gramm können Hobbyköche auf der Homepage ihre Lieblingskü-che daheim am PC bereits virtuell einrichten.

Ergonomisch kochen

Neben der Optik der Küche kommt es vor allem auf die Funkti-onalität an: Individuell an die eige-ne Körpergröße angepasste Höhen der Kücheninsel und Schränke gehören ebenso dazu wie breite Auszüge mit viel Stauraum. Dazu kommt eine individuell anpass-bare Beleuchtung des Raums, etwa mit dimmbaren, energiespa-renden LED-Leuchten. Und da in der Küche auch Abfälle entsorgt werden müssen, gibt es dafür pas-sende Sammellösungen, die selbst bei beengten Verhältnissen unter

der Spüle Platz finden. Offene Kü-chenträume lassen sich übrigens nicht nur im Neubau realisieren: Auch in älteren Gebäuden können oft Wände entfernt und Esszim-mer miteinbezogen werden, um der Küche zum neuen Design zu verhelfen.

Möbel mit Zusatznutzen

Das Herzstück des Raumkon-zeptes bildet meist ein Echtholz-modul mit integriertem Indukti-onstisch, der zum gemeinsamen Kochen und Essen einlädt.

Auf der Wohnraumseite des Mo-duls lassen sich sämtliche Elemente inklusive des Wein- und Getränke-kühlers dem Anlass entsprechend versetzen. Integrierte Lampen und Lautsprecher können nach Bedarf genutzt werden. Ein weiteres Highlight ist die offene Feuerstelle, die den Komfortwohnraum abrun-det und in besonderen Momenten eine wohlige Stimmung verbreitet. Damit verschmelzen nicht nur Kü-che und Wohnbereich miteinan-der, auch die Grenzen zwischen Möbelstück und Elektrogerät wer-den aufgehoben.

Das Zentrum des GeschehensMultifunktional und gemütlich - die Wohnküche als Mittelpunkt des Familienlebens

Die neue Wohnlichkeit in der Küche: Offene Raumkonzepte mit zentralen Kochinseln und Esstischen liegen im Trend.

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Page 14: Blickpunkt KW06

Sport14 Blickpunkt KW 06/14

Mehr Einsatz für den BreitensportDer FC Gerolfing stellt sich neu auf - Interview mit Hans Achhammer

Vorstand des FC Gerolfing: Hans Ach-hammer. Foto: oh

(bp) Am Mittwochabend fei-erten die Schanzer ihr zehnjäh-riges Bestehen! In der kurzen Zeit liegen bereits einige Er-folge, Aufstiegsfeiern, emo-tionale Momente, aber auch Rückschläge und schwierige Phasen hinter den Schanzern. Zusammen mit den Fans ze-lebrierten sie den freudigen Anlass - zehn Jahre Schanzer Herzschlag.

Zunächst galt die Aufmerksam-keit beim ersten Fantreffen im Jahr 2014 den aktuellen Entwick-lungen. Zur sportlichen Lage stan-den Sportdirektor Thomas Linke, Trainer Ralph Hasenhüttl sowie die Akteure Pascal Groß, Almog Cohen und Danny da Costa Rede und Antwort. „Die Vorbereitung war knackig, aber sehr gut, wie ja

auch einige Fans und Partner in La Manga miterleben durften, bei denen ich mich auf diesem Wege noch bedanken will“, ließ Trainer Ralph Hasenhüttl verlauten.

Für die Restrunde wünscht sich der 46-Jährige gerade zuhause erfolgreichere Auftritte als im ab-gelaufenen Kalenderjahr – „Fast wurscht, wie wir die Partien ge-winnen. Ob dreckig mit 1:0, oder mit einem Torfestival, das ist mir dabei völlig egal.“ Die Unterstüt-zung der Fans sei dabei enorm wichtig, und an einem illustren Abend war man für so manchen Spaß zu haben. Pascal Groß ver-sprach einem anwesenden Fan sein Trikot zu einem der kommen-den Spiele, sein Nebenmann legte nach: „Wenn er das Trikot von Pascal bekommt, will ich Ralphs Jackett.“ Der Chef-Trainer muss-

te nicht lange überlegen. „Das ist über Weihnachten sowieso zu eng geworden“, spaßte der Ös-

terreicher und überreichte unter tosendem Applaus sein Vereins-Sakko.

Vorfreude auf den Wiederbe-ginn der Liga herrscht auch im Lager der Spieler: „Nach vielen Trainingseinheiten wird es Zeit, dass es wieder mit dem wöchent-lichen Spielrhythmus losgeht“, sagt Mittelfeldakteur Pascal Groß (22) vor dem Start beim KSC (Sonntag, 13:30 Uhr). Sportdi-rektor Thomas Linke zeigte sich selbstbewußt und optimistisch, als ein Fan aufgrund der „Mini-malverpflichtungen“ in der abge-laufenen Transferperiode kritisch nachhakte: Sei das nicht zu we-nig? „Unser Kader ist gut genug,

um die Ziele zu erreichen, die wir uns vorgenommen haben. Daher haben wir uns entschieden, nicht mehr zu machen.“

Im „historischen Teil“ der Ver-anstaltung wurden Anekdoten und Erinnerungen aus zehn Jah-ren FCI ausgepackt. Vorstands-chef Peter Jackwerth bedankte sich bei den langjährigen Helfern für das Geleistete und ließ die Zeit von 2004 bis heute Revue passieren. „Die Erfolgsgeschichte führte uns innerhalb von vier Jah-ren in die 2. Bundesliga. Ich hoffe, ihr habt Geduld, was unseren weiteren Weg angeht. Wir kön-nen auf das, was bisher geleistet wurde, auf jeden Fall stolz sein.“ Aufsichtsratsmitglied Wendelin Göbel blickte bereits voraus und freute sich auf die „Begegnungs-stätte“, die rund um das Stadion nach und nach wächst und durch die Fertigstellung des neuen Funktionsgebäudes eine neue Di-mension erreichen wird.

Geschäftsführer Franz Spitzau-er rundete das Treffen ab und be-dankte sich bei den zahlreichen Besuchern, die für einen tollen Rahmen gesorgt hatten. „Wir werden das ganze Jahr über im-mer wieder Akzente setzen und das Zehnjährige ehren“, blickte Spitzauer auf das Jahr 2014.

Zehn Jahre Schanzer HerzschlagFC Ingolstadt 04 feierte zusammen mit den Fans das zehnjährige Bestehen

Das Team um Trainer Ralph Hasenhüttl stand den Fans Rede und Antwort. Foto: Stefan Bösl

(hk) Mit dem Ende der Saison ist auch das „Ende“ für Torsten Holm beim FC Gerolfing ge-kommen. Der Trainer und der Verein gehen künftig getrennte Wege, weil man sich nicht auf eine Vertragsverlängerung ei-nigen konnte. Der 1. Vorstand des FC Gerolfing, Hans Ach-hammer, spricht im Interview über sportliche und finanzielle Herausforderungen.

Hat der Verein, provokativ ge-fragt, nicht genug Geld, um das, was Torsten Holm sportlich um-setzen will, zu finanzieren?

Hans Achhammer: Das Geld ist es nicht, sondern wir wollen uns insgesamt für die Zukunft noch breiter aufstellen; das bedeutet, dass nun der Schwerpunkt nicht mehr nur auf Fußball im Verein liegt, sondern dass wir in Zukunft auch die anderen Sportarten mehr fördern wollen. Die Situati-on ist ja so, dass wir ab nächstem Jahr eine neue Ballsporthalle in Gerolfing bekommen, die wir nutzen dürfen. Dort möchten wir auch neue Sportarten anbieten, allerdings heißt das auch, dass Übungsleiter gefunden und fi-nanziert werden müssen.

Das heißt, der FC Gerolfing hat weiterhin genügend Geld, aller-dings wird der Fußball ein wenig sagen wir Federn lassen, obwohl gerade im Fußballbereich mit Hörgeräte Langer ein potenter Sponsor vorhanden ist.

Achhammer: Ohne Hörgeräte Langer und vor allem ohne Rudi Langer würde das Ganze sowieso nicht gehen, das wissen wir. Er unterstützt uns seit mehr als zehn Jahren und es ist so, dass sich Ru-di Langer für die Jugendarbeit sehr stark einsetzt. Wir haben im dritten Jahr nun ein eigenes, von ihm aufgelegtes und finanziertes Jugendförderkonzept, das uns weit nach vorne bringen kann. Das müssen wir jetzt noch inten-siver umsetzen. Wir wollen lang-sam unsere eigene Jugend, natür-lich insbesondere im Fußballbe-reich, an die Seniorenmannschaft heranführen und mit eigenen Jugendspielern das Niveau, das wir derzeit haben, halten und so vermeiden, dass teure Spieler von außen eingekauft werden müssen.

Werden Sie, Herr Achhammer bei der Mitgliederversammlung, bei der auch Neuwahlen anstehen, am 13. April wieder antreten oder wird es Veränderungen geben?

Achhammer: Ich wollte mich vor zwei Jahren schon als 1. Vor-stand zurückziehen. Damals stand aber gerade die Generalsanierung des Sportheims an, die ich dann auf Wunsch noch durchgeführt und nun abgeschlossen habe. Ich wünsche eigentlich, dass neues, frisches Blut und neue Ideen an die Spitze des Vereins kommen. Wir haben jetzt in den letzten Wochen intensiv versucht, einen Nachfolger für mich zu finden, bis-her ist es leider nicht geglückt. Da-her sieht es momentan so aus, dass wir die Wahl des Vorstands even-tuell an eine Mannschaft koppeln. In dieser Mannschaft wird Hans Achhammer nicht mehr alleine an der Spitze stehen, sondern wir werden nach momentanem Stand versuchen, mit mir in einer Dop-pelspitze anzutreten, so dass wir die Aufgaben auch etwas verteilen

können. Dafür müssen wir natür-lich noch die Satzung ändern, das ist alles in Vorbereitung. Die dazu notwendige Satzungsänderung muss in der Hauptversammlung zunächst beschlossen werden. Aber vielleicht findet sich ja noch ein Mensch, der die schöne Auf-gabe eines 1. Vorstands beim FCG übernehmen möchte.

Wie viele Mitglieder hat denn der FC Gerolfing zurzeit ungefähr?

Achhammer: Wir haben jetzt über 1300 Mitglieder. In den letz-ten 14 Jahren, in denen ich jetzt als Vorstand aktiv bin, hatten wir durchschnittlich jedes Jahr um die 50 Neumitglieder. Wir sind im Jah-re 2000 mit rund 800 gestartet und haben jetzt über 1300. Ich denke, die Zahl wird weiter zunehmen, gerade die neuen Baugebiete, die im Westen entstehen, werden uns weiter wachsen lassen. Und wir haben natürlich die neuen Sport-angebote und die Sporthalle, die wir ab 2015 nutzen können. Ich gehe davon aus, dass wir in den

nächsten zwei oder drei Jahren nochmal zwei , dreihundert neue Mitglieder bekommen und wir sind heute schon einer der größ-ten Vereine Ingolstadts. Das wird eine neue Herausforderung für die neue Doppelspitze, falls sie denn kommt.

Welche Sportarten sind, nach Fußball, im Verein derzeit be-

deutsam, beziehungsweise wel-che Sportarten werden künftig noch stärker in den Vordergrund treten?

Achhammer: Ich denke, dass wir beim Turnen ganz stark im Breitensport aufgestellt sind. Viel-leicht können wir da im Leistungs-bereich ein bisschen angreifen. Wir werden sicherlich auch Ballsport-arten anbieten, die überwiegend in der Halle betrieben werden, sprich Volleyball, Basketball oder Badminton werden wir in Angriff nehmen. Was mir auch noch gefal-len würde und in anderen Orten in der Region auch stark angenom-men wird, ist das Einradfahren. Im April beginnen wir mit Chi Gong und werden uns dann im Gesund-heitsbereich stärker engagieren.

Wie viele Abteilungen hat der Verein zurzeit?

Achhammer: Wir haben acht Abteilungen.

Zurück zum Fußball. Der FC Gerolfing spielt derzeit in der

Landesliga, kann er sich dort auf Dauer halten oder ist das eher schwierig für einen Verein dieser Größenordnung und mit dieser finanziellen Ausstattung?

Achhammer: Wir haben ja jetzt nochmal die Zusage von Hörge-räte Langer, dass die Firma uns weiterhin unterstützt. Ich denke, mit dieser Unterstützung und mit effektiver Jugendarbeit können wir es in der Landesliga schaffen. Aber je weniger Geld man in den Fußball steckt, desto schwieriger wird es; aber wir sind guter Dinge, dass wir es packen. Sollte dies nicht der Fall sein, muss man einfach zu-rückstecken.

Die Vereine in Ingolstadt spielen doch eigentlich alle niederklas-siger, wenn man vom FC 04 mal absieht?

Achhammer: Ja. Wir sind derzeit der höchstrangigste Verein in der Region, außer dem VFB Eichstätt.

Ist der Förderverein denn inzwi-schen schon eingetragen? Gibt’s den schon?

Achhammer: Der ist schon ein-getragen, hat inzwischen auch schon seine Beiträge eingezogen und auch schon Veranstaltungen durchgeführt. Vorstand ist Erhard Funk. Der Verein ist am Laufen, aber noch nicht ganz so, wie ich mir das vorgestellt habe. Das müssen wir einfach noch inten-sivieren. Aber wir sind hier dran. So ist für den Sommer eine Sonn-wendfeier geplant.

Es gibt ja noch ein Jugendför-derkonzept für die Jugendarbeit, oder?

Achhammer: Ja, das ist auch das Ziel, das wir erreichen wollen, dass wir mehr für die Jugendarbeit ma-chen. Dies ist auch im Sinne von Rudi Langer, der uns hier ganz speziell unterstützt.

Der Vorsitzende im Wirtschafts-beirat ist Dieter Kastl. Und der Horst Seehofer, ist der noch im Wirtschaftsbeirat?

Achhammer: Unser Minister-präsident ist natürlich immer noch Mitglied im Wirtschaftsbeirat. Aber er kommt nicht mehr so oft, ich glaube, das letzte Mal war er vor eineinhalb Jahren da. Aber immer, wenn wir uns sehen, erkundigt er sich nach dem FC Gerolfing.

Muss der Fußball „Federn lassen“?: Der FC Gerolfing will mehr in den Breitensport investieren. Foto: Stefan Bösl

Page 15: Blickpunkt KW06

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Zahnarztnotdienst 8. / 9. Februar 10 - 12 Uhr und 18 - 19 UhrAbdullah Al-Jorafi, Nürnberger Str. 97, Ingolstadt Tel. 08 41 / 2 53 88Christian Saal, Gaimersheimer Str. 36, Ingolstadt Tel. 08 41 / 3 40 85

Apotheken Notdienst

Samstag, 8. Februar 2014 Süd-Apotheke, Münchener Str. 99, Ingolstadt Tel. 08 41 / 7 21 90Nibelungen-Apotheke, Hopfenstr. 10, Großmehring Tel. 0 84 07 / 91 22

Sonntag, 9. Februar 2014

Obere Apotheke, Theresienstr. 2, Ingolstadt Tel. 08 41 / 3 33 16St. Andreas-Apotheke, Eichstätter Str. 1, Eitensheim Tel. 0 84 58 / 3 90 60

Weitere NotfallnummernTelefonseelsorge (08 00) 1 11 01 11Frauenhaus Ingolstadt (08 41) 7 77 87Stadtwerke Störungsannahme (08 41) 80 42 22(Gasgeruch, Wasserrohrbruch)

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