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KORA Jahresbericht 2019 KORA Bericht Nr. 90 Juni 2020 ISSN 1422-5123

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KORAJahresbericht 2019

KORA Bericht Nr. 90 Juni 2020 ISSN 1422-5123

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KORA Jahresbericht 2019

02

KORA Bericht Nr. 90

KORA Jahresbericht 2019

AutorenAuteursAuthors

Mitarbeitende der Stiftung KORANolwenn Drouet-Hoguet als Gast, S. 13

BearbeitungAdaptationEditorial

Urs Breitenmoser & Christine Breitenmoser-Würsten

BezugsquelleSourceSource

Als PDF: www.kora.ch

Gedruckt gegen einen Unkostenbeitrag bei Stiftung KORA, Thunstr. 31, CH-3074 Muri+41 (0)31 951 70 40 oder [email protected]

Bankverbindung CH54 0900 0000 8950 6308 5

TitelbildPage de titreFront cover picture

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Druck/Imprimerie/Printing

Luchsweibchen B629 mit den Jungtieren B683 und B685bei Roche à l’Aigle, Kanton Waadt © Alain Mabille

Wolf im Jura © Gilbert Paquet

Stämpfli AG, Bern und Wallisellen

Zitiervorschlag/Citation proposée/Suggested citation: Stiftung KORA: Jahresbericht 2019, 24 Seiten

Anzahl Seiten/Pages: 24ISSN 1422-5123© Stiftung KORA Juni 2020

Impressum

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KORA Jahresbericht 2019

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Inhalt

25 und 50 – zwei denkwürdige Jubiläen................................................................................................................... 05

1. Tätigkeitsbericht ....................................................................................................................................................... 06

2. Aus den Projekten

Première meute de loups dans le Jura ........................................................................................................................... 10

25 Jahre Wolf in der Schweiz – eine Zwischenbilanz .................................................................................................. 11

Recommendations for the Eurasian lynx in Western and Central Europe ..............................................................12

Le statut du lynx dans le Jura .......................................................................................................................................... 13

Aus SCALP wird die Metapopulation Westeuropa........................................................................................................ 14

Das Schicksal verwaister Jungluchse ............................................................................................................................. 15

Transboundary cooperation is key to save the Balkan lynx .......................................................................................... 16

Wildkatze und Hauskatze im Seeland: Miteinander? Gegeneinander? Nebeneinander? .............................................. 17

Die Wildkatze im Bucheggberg ........................................................................................................................................ 18

Recensement du chevreuil par piégeage-photographique dans le cadre d’études pilotes dans le canton de Genève ... 19

3. Die Stiftung KORA

Administration – Finanzen ................................................................................................................................................ 20

Dank .................................................................................................................................................................................... 23

Mitarbeitende .................................................................................................................................................................... 21

Publikationen, Vorträge, Kurse........................................................................................................................................... 22

Inhalt

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© KORA

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KORA Jahresbericht 2019

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25 und 50 – zwei denkwürdige Jubiläen

25 und 50 – zwei denkwürdige JubiläenDie Stiftung KORA ist vor drei Jahren aus dem Verein KORA hervorgegangen. Dessen Vorgänger wiederum war der „Verein Luchsprojekt Schweiz“. Die Anfänge der wissenschaftlichen Begleitung der Rückkehr des Luchses gehen auf die frühen 1980er Jahre zurück. Damals, etwa 10 Jahre nach den Aussetzungen von Luchsen an ver-schiedenen Orten in den Schweizer Alpen und im Jura, stellten betroffene Kantone und das „Eidgenössische Oberforstinspektorat“, wie die zuständige Bundesbehörde seinerzeit noch hiess, fest, dass faktisches Wissen über die Ausbreitung und den Einfluss des Luchses vollständig fehlte. Im Jahr 1995 wanderten die ersten Wölfe aus den Südwestalpen in die Schweiz ein. In der Folge gründeten wir auf Anregung des BUWAL – heute BAFU – die „Koor-dinierten Forschungsprojekte zur Erhaltung und zum Management der Raubtiere in der Schweiz“, kurz KORA. Das ist nun ein viertel Jahrhundert her! Dem tragen wir durch einen besonderen Bericht mit einer Zwischenbi-lanz zum Wolf in der Schweiz Rechnung (Seite 11). Die ersten Freilassungen von Luchsen im Eidgenössischen Banngebiet „Huetstock“ im Melchtal hingegen werden nächstes Jahr bereits ein halbes Jahrhundert her sein. Trotzdem ist der Luchs heute im Alpenraum und in ganz Europa weniger weit verbreitet als der Wolf. Das ist eine Folge der sehr unterschiedlichen Raum- und Sozialstruktur der beiden Arten. Wölfe sind äusserst wanderfreudig und explorativ. Während ihrer Jugendwanderung, dem Dispersal, können sie hunderte von Kilometern zurückle-gen und an Orten auftauchen, die nach unseren Vorstellungen kaum dem Lebensraum der Art entsprechen, in Ländern wie den Niederlande oder Dänemark oder auch in Agglomerationsgebieten. Falls sich ein Paar bildet, bleiben sie zusammen und können selbst weit weg von anderen Wölfen ein Rudel bilden. So ist auch das erste Rudel in der Schweiz nicht im Südwesten entstanden, wo die Wölfe aus der italienisch-französischen Population einwandern, sondern am Calanda, mehrere hundert Kilometer vom nächsten Rudel entfernt. Der Luchs als solitär lebende Art ist hingegen darauf angewiesen, mit Partnern und Nachbarn engen territorialen Kontakt zu haben, der vor allem durch olfaktorische Kommunikation, also „Duftmarken“ gepflegt wird. Eine Luchspopulation breitet sich deshalb als „geschlossene Front“ aus und wird von Barrieren, über die hinweg nachbarschaftliche Kommu-nikation nicht möglich ist massgeblich aufgehalten. Einzelne Individuen können zwar praktisch jedes Hindernis überwinden und gelegentlich auch weit wandern, die Population selbst verhält sich hingegen sehr konservativ. Das ist der Grund, weshalb sich der Luchs in der stark strukturierten und fragmentierten Kulturlandschaft viel weniger schnell verbreitet als der Wolf und durch Risiken wie Fragmentierung und Isolation, kleine Populations-grösse und Inzucht gefährdet ist. Diesen Problemen war im Sommer 2019 ein Symposium in Bonn gewidmet. Zu den Empfehlungen für die Erhaltung und das Management des Luchses in West- und Zentraleuropa (Seite 12) haben wir mit unseren Erfahrungen aus der Schweiz wesentlich beigetragen.

Britta Allgöwer, Präsidentin StiftungsratUrs Breitenmoser und Christine Breitenmoser-Würsten, Geschäftsleitung

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KORA Jahresbericht 2019

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Tätigkeitsbericht

Tätigkeitsbericht 2019

1) Monitoring Grossraubtiere 2017 – 2021, Vertrag mit dem Bundesamt für Umnwelt BAFU

Modul 1: Monitoring Grossraubtiere

- 52‘197 Bilder in die Datenbank KORA Photo eingelesen- Entwicklung und Aufschaltung des KORA Supervisor Tools für standardisierte Abfragen- Tabellen aus KORA Photo und KORA DB verknüpft- Aufschaltung KORA Monitoring Center Version 2.0 und Unterhalt aller Applikationen- Anschaffung von Fotofallen und Zubehör (Akkus, SD-Karten, Schlösser, etc.)- Durchführung von 5 Controllingsitzungen und 8 Teamsitzungen

Monitoring Luchs- Statuskarte und Schätzung Anzahl Luchse in der Schweiz erstellt für 2017- Abschluss der Fotofallen Durchgänge Jura Nord und Zentralschweiz West: letzte Kontrollen und Abbau von 61 bzw. 74 Standorten mit je 2 Fotofallen

- Planung und Durchführung der Fotofallen Durchgänge Wallis Süd und Rhone Nord (nur Teil Wallis): Aufbau, Kontrollen und Abbau von 66 bzw. 23 Standorten mit je 2 Fotofallen

- Für alle vier Durchgänge des Winters 2018/19: Ergänzung der relevanten Datenbanken, individuelle Bestimmung der erfassten Luchse, statistische Auswertung, Erstellung der Berichte und Versand an Behörden zum Gutheissen, Veröffentlichung der Berichte, Erstellung der Dank-CD und Versand an alle eingebundenen Wildhüter, Kantone und private Helfer

- Zufallsbeobachtungen: 2308 Ereignisse mit 3097 Einzeleinträgen eingelesen- Auswertung der Wildhüter Umfrage (zum Jahr 2017) abgeschlossen (letztmals durchgeführt)- 18 Verluste eingelesen und 25 Luchsproben genotypisiert- SCALP Karte und Monitoring Report für 2017 erstellt, erstmals inklusiv Jura- Integration der Populationen Schwarzwald/Schwäbische Alb und Vogesen/Pfälzerwald in SCALP Datenbank und Karte

- Daten für SCALP Monitoring Report 2018 erfasst (2 Länder noch ausstehend)- Zusammenstellung Daten über die Wiederfreilassung verwaister Luchse (sieh Seite 15)

Monitoring Wolf- 866 Proben für genetische Analysen entgegen genommen und erfasst, davon 740 Proben ans LBC weiter geleitet, Resultate in die Datenbank eingelesen und an Kantone und BAFU kommuniziert

- 1‘884 Zufallsbeobachtungen erfasst- 10 Verluste eingelesen- Unterstützung des Kanton Waadt beim opportunistischen Monitoring im südlichen Jura- Unterstützung des Kanton Tessin beim opportunistischen Monitoring südöstlich von Bellinzona im Morobbia Tal

Monitoring Bär- 23 Proben für genetische Analysen erfasst und 13 ans LBC weitergeleitet, Resultate in die Daten-bank eingelesen und an Kantone und BAFU kommuniziert

- 22 Zufallsbeobachtungen erfasst

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KORA Jahresbericht 2019

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Tätigkeitsbericht

Monitoring weitere Arten- Erfassen von 15 Sichtbeobachtungen eines Goldschakals (teilweise im grenznahen FRA und AUT), sowie von 2 tot aufgefundenen Individuen

- Karte mit Nachweisen erstellt- Auszug für alle Arten in der Fotofallen-Bilderdatenbank erstellt und ans CSCF geschickt- Mit dem FIWI eine Publikation zur Untersuchung von Räude (inkl. mittels ca. 60‘000 Fotofallenbildern) eingereicht und veröffentlicht

Modul 2: Beratung Behörden und Ausbildung Vollzugsorgane

- 34 spezielle Beratungen von Behörden Bund und Kantone mit entsprechenden Berichten, Karten, Vorträgen, etc.

- 13 mal Teilnahme an Sitzungen von Arbeitsgruppen von Bund und Kantonen- 368 neue Publikationen in Datenbank erfasst und in KORA Bibliothek aufgenommen- 11 mal Support und Ausbildung Vollzugsorgane inkl. Betreuung von 4 Projektarbeiten zum Thema Grossraubtiere im Rahmen der Berufsprüfung Wildhüter

- Erfolgreicher Abschluss einer betreuten Masterarbeit- 4 Praktikanten betreut- 5 Zivildienstleistende ins Team integriert

Modul 3: Information und Kooperation

- 83 Vorträge gehalten- 33 KORA News aufgeschaltet (davon 17 mehrsprachig)- 41 Aktualisierungen der Webseite vorgenommen (jeweils D, F, I und E)- Durchführung einer Grossraubtier-Tagung im Natur-Museum Luzern- Zahlreiche telefonische Anfragen beantwortet (inkl. verschiedene Auskünfte für Medienbeiträge)- Teilnahme an ORK Sitzung zur Synchronisation genetischer Analysen und an ORK-Expertenkomitee Luchs

- Teilnahme an Konferenz zur Erhaltung der Luchspopulationen in West- und Mitteleuropa, Bonn (DE)- Treffen mit ONCFS in Birieux (FR) für die Förderung der Zusammenarbeit über die Grenzen hinweg- Teilnahme an Sitzung des ständigen Ausschusses zur Berner Konvention in Strassbourg (FR)- Teilnahme an EuroLynx meeting in Bialowieza (PL)

2) Umsiedlung von Luchsen nach Deutschland, Vertrag mit Bundesamt für Umwelt BAFU

Fangsaison Winter 2018/2019 - Aufbau von 3 Kastenfallen in den Kantonen BE und NE- Auffrischungskurs Fang, Narkose & Transport von Luchsen- 16 Rissmeldungen, 6 Mal Situation als geeignet beurteilt und Schlingenfallen aufgestellt, 4 Luchse gefangen: 1 Umsiedlung; Rest nicht den Kriterien entsprechende Individuen

- 5 Fänge in Kastenfallen; 1 Umsiedlung- Support Kanton SG, welche Fänge selber durchführten (8 Rissmeldungen, 3 Fangversuche, 1 Fang, 1 Umsiedlung)

- Erstellung und Versand des Schlussberichts zur Saison 2018/2019; Debriefingsitzung mit allen Pro-jektpartnern

Fangsaison Winter 2019/2020- Vorbereitende Sitzung und Erarbeitung Fangstrategie- Erstellen eines Katalogs der für die Umsiedlung geeigneter und ungeeigneter Tiere- Sammlung von Unfallrehen für die Fütterung der Luchse in der Quarantäne

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KORA Jahresbericht 2019

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3) Opportunistisches Monitoring Luchs – Identifikation Luchsbilder, Vertrag mit der Jagd- und Fischereiverwalter-Konferenz

- Abschluss einer Vereinbarung mit zwölf Kantonen zur Bestimmung von Luchsbildern- Erfassen von 640 Luchsbildern, Identifikation von 448 Luchsbildern

4) Von privaten Stiftungen finanzierte Projekte

Kommunikation mit der lokalen Bevölkerung bei der Etablierung von Wolfsrudeln in der Schweiz- Überarbeitung und Finalisierung Bericht „Kommunikation zwischen Behörden und Bevölkerung beim Auftreten von Wölfen“ zuhanden des BAFU auf Basis der Befragungen involvierter und betroffener Institutionen und Behörden (vgl. Tätigkeitsberichte 2017/2018)

- Entwerfen von Faktenblättern zu den Kommunikationsmitteln- Beitrag für den Tagungsband „Encounters with wolves: dynamics and futures“ (Konferenz Juni 2018 in Bautzen (DE))

- Antrag für Nachfolgeprojekt ab 2020 gestellt und genehmigt erhalten, mit den Zielen „Vorstellen des Konzepts bei Kantonen und Instruktion der kantonalen Instanzen“ und „Unterstützung der Kantone bei der Umsetzung des Konzepts“

Projekt Luchsprädation auf die Gemse- Abschluss der Analysen- Abschlussbericht zu den Projektteilen 1) Feldstudie und 2) Retrospektive Analysen erstellt, inkl. In-

tegration der Kommentare des Jagdinspektorats Kanton Bern; Veröffentlichung als KORA-Bericht, als Artikel im Magazin SchweizerJäger, und im Jahresbericht 2018 des Jagdinspektorats Kanton Bern

- Teilnahme an der Gründungsversammlung Arbeitsgruppe Wilde Huftiere organisiert von Mitglied-ern der SGW, BAFU und Jagdinspektorat Kanton Solothurn

- Vorstellen der Resultate an der Geschäftsleitungssitzung des Jagdinspektorats Kanton Bern vor den Wildhütern des Berner Oberlands

- Weiterentwicklung der theoretischen Populationsmodelle

Projekt Wiederbesiedlung und Populationsentwicklung der Wildkatze in der Schweiz Fotofallen-Monitoring- Abschluss der Fotofallenerhebung an 22 Standorten nördlich der Aare im Kanton SO; anschlies-

send Durchführung an 35 Standorten südlich der Aare im Gebiet Bucheggberg- Nachweis von mind. 8 Individuen im nördlichen Teil, und mind. 6 Individuen im südlichen Teil

(Erster fotografischer Nachweis im Gebiet)- Veröffentlichung von KORA News zum fotografischen Erstnachweis, resultierend in einem Artikel

im 20 Minuten- Veröffentlichung eines 90-sekündigen Beitrags über das Projekt auf SRF in Rahmen der SWISS-

LOS-Reihe- Planung Fotofallenerhebungen Winter 2019/2020- Weiterarbeit an Publikation zur statistischen Schätzung der Abundanz basierend auf Fotofallen-

DatenTelemetrieprojekt Fanel- Information und Sitzungen mit Kleintierpraxis im Moos, Wildhut, Kanton, S. Suter- Aufbau von 10 Kastenfallen, 9 Fänge, 8 Wildkatzen sender-markiert (1 Individuum zu klein; 2

Wiederfänge vom Vorjahr)- Überwachung der sender-markierten Tiere (Abwanderung eines Individuums vor Ausfall dessen

Senders)- Wöchentliche Aufnahmen der Habitatstrukturen während der Vegetationszeit- Betreuung einer Bachelorarbeit zu Habitatpräferenzen von Wildkatzen innerhalb ihres Streifgebiets- Beginn einer Masterarbeit zum Verhalten von Hauskatzen in Wildkatzengebieten und möglichen

Interaktionen (siehe Seite 17)- Aufbau von Fotofallen an 20 Standorten im Gebiet der überwachten Wild- und Hauskatzen

Tätigkeitsbericht

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KORA Jahresbericht 2019

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- Aufbau von Fotofallen an 11 Standorten in Zusammenarbeit mit der Association de la Grande Cariçaie

- Ausschreibung und Vergabe einer Masterarbeit an der Universität Lausanne zur räumlichen Inter-aktion von Wild- und Hauskatzen

Genetik- Resultate zu 158 eingesendeten Haarproben und 6 eingesendeten Blutproben vom Senckenberg

Forschungsinstitut erhalten und Resultate ausgewertetMeetings- Teilnahme mit Vorträgen am Europäischen Wildkatzen Symposium und anschliessend am

EUROWILDCAT-Meeting (Neuweied, DE)

Balkan Lynx Recovery Programme- 2 lynx males captured and radio-collared in North Macedonia- One month training of Kosovar team member at KORA- Planning meeting for Phase V in Qafeshtame NP, Albania- Roe deer camera-trap survey in Mavrovo National Park, North Macedonia- Kick-off meeting Phase V in Peja, Kosovo- Policy analysis “The Bern Convention, the EU Habitats Directive and the conservation of Balkan lynx” - Set up of a database for lynx pictures and other data- Meetings of the protected areas in the triangle North Macedonia-Albania-Kosovo

5) Kurzfirstige Projekte und Aufträge

25 Jahre Wolf in der Schweiz – eine Zwischenbilanz- Entwicklung der Projektidee und Sicherstellung Finanzierung- Konzept für Inhalt und Illustration erstellt- Entwürfe Kapitel und Textboxen geschrieben, Revisionen durchgeführt

Wiederauswilderung eines verwaisten Jungluchses im Kanton Luzern- Vorbereiten eines Senderhalsbandes- Organisation und Einfang des jungen Luchses im Tierpark Goldau- Freilassung und Überwachung des Tieres - Meldung von möglichen Beutetierstandorten an Wildhüter

Überwachung des Luchsmännchens EROS im Jura- Rückführung des Tiers von Goldau - Sendermarkierung und Freilassung in der Nähe des Fangorts- Aufstellen von Fotofallen im bekannten Streifgebiet des Männchen, Analyse der Fotos

Schicksal verwaister Jungluchse (im Rahmen von SCALP)- Zusammentragen der Daten zu verwaisten Jungluchsen aus den Schweizer Luchspopulationen

Konferenz zur Erhaltung der Luchspopulationen in West- und Mitteleuropa, Bonn (DE)- Mitorganisation und Teilnahme; Ausarbeiten der Strategie und der Empfehlungen - Vorbereitung der Herausgabe des Tagungsberichts als Sonderausgabe von Cat News (siehe Seiten

12 und 13)

6) Aktivitäten der Stiftung

- Stiftungsratssitzungen am 22.05.19 und 11.09.19- Workshops mit Niklaus Geisshüsler am 22.05.2019- Durchführen der Vorstellungsgespräche für die Wahl des neuen Geschäftsleiters

Tätigkeitsbericht

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Der Wolf

Première meute de loups dans le Jura

La première meute de loups du Jura s’est établie dans le canton de Vaud depuis au moins 150 ans après son éradication.

Depuis 2004 en Suisse et 2010 en France, plusieurs relevés identifient de façon épisodique la présence du loup dans le Jura, cependant sans récurrence ininterrompue dans le temps. Ce n’est que depuis le mois de mars 2016 que l’espèce est identifiée, plus régulièrement, au travers d’images authenti-fiées et d’analyses génétiques. Une femelle (F19) a été identi-fiée génétiquement pour la première fois au printemps 2016 à la Vallée de Joux. Pendant les mois de septembre 2016, janvier et février 2017, des observations non confirmées de deux à trois loups ont été faites dans le Jura vaudois. Afin de prouver une éventuelle reproduction, des pièges-photographiques ont été installés dans le Sud du Jura vaudois et la France limitro-phe depuis l’été 2017 en coordination avec nos collègues de l’Office français de la biodiversité (OFB). Sur la base d’indices de présence récurant depuis deux hivers consécutifs une zone de présence permanente (ZPP) franco-suisse dénommée « Mar-chairuz » a été établie par l’OFB durant le mois d’avril 2018. Nos collègues français y effectuent un monitoring plus poussé tel que les hurlements provoqués ou un suivi hivernal.Lors du monitoring opportuniste avec les pièges-photos, seules des détections de loups solitaires avaient été réper-toriées en 2017 alors que trois détections d’un groupe de deux loups ont été documentées en 2018 et ceci à partir du

mois d’octobre. Le mâle M95 a été identifié génétiquement pour la première fois fin novembre 2018 en compagnie de la femelle F19 sur la base de crottes trouvées dans leurs traces. Une reproduction et donc la formation d’une meute semblait imminente. Elle ne s’est pas fait attendre. A la mi-août 2019, trois louveteaux ont pu être filmés pour la première fois par un piège-vidéo installé par la fondation Jean-Marc Landry. Jusqu’à la mi-janvier 2020, deux (F56 et M121) des quatre louveteaux que compte la meute ont pu être identifiés gé-nétiquement. Les analyses de parenté effectuées au LBC de l’UNIL ont confirmé que la femelle F19 et le mâle M95 étaient bien le couple reproducteur de la première meute du Jura. Fin 2019, la meute était toujours composée de six individus (2 adultes et 4 louveteaux). Trois autres loups ont été identifiés dans la région, le mâle M38 en janvier 2014 vers Le Lieu, la femelle F42 en août 2018 à L’Abbaye et le mâle M99 en provenance d’Argovie en avril 2019 vers Le Chenit. Ces indivi-dus étaient probablement de passage, vu qu’ils n’ont pas été détectés par la suite.Côté Suisse, ce monitoring est mené par les surveillants per-manents de la faune de la DGE-BIODIV, leurs auxiliaires et des bénévoles sous la coordination de la fondation KORA. Grâce à leur travail, notre connaissance sur la situation du loup dans la région s’est accrue très rapidement. De plus comme la meute du Marchairuz est transfrontalière une surveillance coordonnée avec nos collègues de l’OFB est incontournable.

23.04.2020 3:16:51 23.04.2020 3:17:21

23.04.2020 3:17:25 23.04.2020 3:17:27

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KORA Jahresbericht 2019

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25 Jahre Wolf in der Schweiz – Eine Zwischenbilanz

Der Wolf wurde in der Schweiz Ende des 19. Jahrhunderts ausgerottet. Seit 1995 wandern Wölfe aus den italienisch-französischen Alpen auf natürlichem Weg wieder in die Schweiz ein. Anlässlich des 25. Jahrestags der Wiederbesied-lung der Schweiz durch den Wolf plant KORA 2020 die Veröffentlichung eines umfassenden Berichts.

In den letzten 25 Jahren hat die Schweiz eine Reihe wichti-ger Lektionen im Umgang mit dem Wolf gelernt. Direkte Er-fahrungen konnten gesammelte werden, Lösungen für Konf-likte wurden erprobt, der Herdenschutz institutionalisiert und gesetzliche Rahmenbedingungen angepasst. Den politischen Instanzen und der breiten Öffentlichkeit sind jedoch diese Erk-enntnisse zu wenig bewusst. Das Ziel unseres Berichts ist es, die bisherige Entwicklung der schweizerischen Wolfspopula-tion zu rekapitulieren, Fakten und Erfahrungen zusammen-zutragen und damit die Diskussion zu versachlichen.Die Entwicklung der Verbreitung des Wolfs in der Schweiz, die wir auf dieser Seite präsentieren, bildet die Ausgangslage für unseren geplanten Bericht. Durch die Unterschutzstellung der letzten Wölfe in Italien 1971 erholte sich die Population im Apennin allmählich und breitete sich bis in die Westalpen aus.1995 wurde zum ersten Mal die Anwesenheit eines Wolfs mit italienisch-französischer Herkunft im Val Ferret, Kanton

Wallis, bestätigt. In den folgenden Jahren wanderten immer wieder einzelne männliche Wölfe in die Kantone Wallis, Tes-sin und Graubünden ein. Es dauerte jedoch bis ins Jahr 2002, bevor das erste Wolfsweibchen im Grenzgebiet Italien/Sch-weiz nachgewiesen werden konnte. Dieses Muster ist typisch für Wölfe – männliche Tiere wandern zuerst in neue Gebiete ein, und viele dieser Tiere waren nur Durchzügler. Ab 2004 wurden zusätzlich auch immer häufiger weibliche Wölfe in der Schweiz nachgewiesen. Die Ausbreitungstendenz war dabei von Südwesten nach Nordosten. Im Jahr 2012 entstand schliesslich das erste Wolfsrudel der Schweiz am Calanda-Massiv im Kanton Graubünden. Ab 2012 pflanzte sich das Calanda-Rudel jedes Jahr erfolgreich fort. Insgesamt konnten 38 Welpen genetisch dokumentiert werden (17 Weibchen, 21 Männchen). Viele dieser Nachkommen sind in andere Kan-tone (z.B. ZH, SZ, BE, TI) oder ins umliegende Ausland (z.B. Deutschland, Liechtenstein, Italien) abgewandert, gestorben oder verschwunden. Nach der ersten Fortpflanzung am Ca-landa-Massiv kam es in den folgenden Jahren zu weiteren Rudelbildungen: 2016 hatten bereits drei Wolfsrudel in der Schweiz Nachwuchs (Kantone GR, VS, TI), 2018 waren es vier, und 2019 bereits 8 Rudel (Karte). Mit dem neuen Rudel 2019 im Gebiet des Col du Marchairuz, grenzüberschreitend zu Frankreich, gab es erstmals auch Wolfsnachwuchs im Jura.

Der Wolf

Wolfsrudel 2012-2019Aug AugstbordBev BeverinCal CalandaCha ChablaisGan GantrischGro Val GrondaMar MarchairuzM-W MittelwallisMor MorobbiaRin Ringelspitz

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KORA Jahresbericht 2019

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Recommendations for the conservation of the Eurasian lynx in Western and Central Europe

At the conference in Bonn, 16–19 June 2019, a group of 53 experts from across Europe gathered to review the current situation of the Eurasian lynx in Western and Central Europe, to enunci-ate recommendations for the conservation and management of lynx, and to stipulate a number of standards and protocols..

The first assessment of the Eurasian lynx Lynx lynx in Europe was initiated by IUCN and WWF International in 1962, when the two organisations asked the Czech zoologist Josef Kratochvíl to review the status of the species across the continent. A wider audience however became only aware of the fate of this elusive species when in the early 1970s, reintroduction programmes started in Western and Central Europe. In 1990, the Convention on the Conservation of European Wildlife and Natural Habitats (Bern Convention) of the Council of Europe published a review of the status and the conservation needs of the lynx in Europe. Since then, a number of pan-European or transboundary conservation assessments and strategies were produced.The situation of the lynx has remarkably improved over the past decades, and in recent years, a number of transboundary projects have been launched, which have however also revealed that there is a considerable need for more coordinated and focused conservation efforts in all autochthonous and reintroduced popu-lations in Western and Central Europe. Therefore, KORA has, to-gether with the Stiftung Natur und Umwelt Rheinland-Pfalz and

the HIT Umwelt- und Naturschutz Stiftung, initiated a lynx ex-pert conference in Bonn. Participants gave presentations on the status of the continental populations and an overview on con-servation projects (see p. 13 for an example), followed by talks on transboundary cooperation and networking (see p. 14), and on conservation solutions and practical approaches, including health and genetic challenges.In a workshop, participants then developed concrete recommen-dations for advancing the conservation of lynx on Continental Eu-rope. The recommendations covered the following topics: 1) Identification and delineation of evolutionary significant units or subspecies of Eurasian lynx in Continental Europe.2) Spatial metapopulation concept for West- and Central Europe.3) Common approaches and shared protocols for surveys and monitoring.4) Genetic monitoring, management and remedy of inbred popu-lations.5) Use of suited source populations for reintroductions, reinforce-ments or “assisted dispersal”.6) Best-practice protocols for health considerations and the prac-tical execution of translocations, including quarantine.7) Long-term cooperation for the conservation of the lynx.These recommendations were submitted to the Standing Commit-tee of the Bern Convention and adopted by the Committee on 6 De-cember 2019 (https://rm.coe.int/2019-rec-204e-lynx/1680993e0b). The proceedings, including the recommendations, will be pub-lished as a Special Issue of Cat News in 2020.

Der Luchs

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KORA Jahresbericht 2019

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Der Luchs

Le statut du lynx dans le Jura

Dans le cadre de la conférence sur la situa-tion du lynx en Europe central et de l’ouest en juin 2019 à Bonn (voir p. 12), nos collèges de l’Office français de la biodiversité et nous-mêmes avons fait le point sur le statut de con-servation de la population jurassienne.

Historiquement le lynx a disparu du Jura entre le 17ème et le 20ème siècle, il a recolonisé son aire de répartition naturelle à partir des années 1970 suite à une réintroduction en Suisse. Sa répartition actuelle dans l’ensemble du Jura est de 13’200 km², dont 4’000 km² avec des preuves “concrètes” de reproduc-tion (données 2017). En France, la zone de présence régulière du lynx s’accroît et se consolide notamment en Franche-Comté, tandis que la quasi-totalité de l’habitat approprié est colonisé par le prédateur dans le Jura suisse. La taille de la population pourrait être d’environ 150 individus indépendants mais doit être prise avec précaution car la densité de lynx varie forte-ment d’une zone à l’autre. On observe une tendance à la hausse des pertes au sein de la population depuis les années 1980 (voir graphique), ce qui n’est pas surprenant puisque tant l’aire de ré-partition que le nombre de lynx ont augmenté au fil des années. En France, les dommages causés aux animaux de rente ont at-teint un sommet à la fin des années 1980 et 1990 - 2000 (max = 187 dégâts en 1989). Depuis les années 2000 (165 dégâts en 2000), les dommages sont tombés à un niveau inférieur et ont varié entre 24 et 101 animaux de rente indemnisés par an.

Côté suisse, les dommages ont varié entre 0 et 48 par an et se produisent principalement dans le Nord du Jura suisse.L’espèce a colonisé presque tous les habitats appropriés, ne laissant que très peu de marge à la population pour s’accroître davantage. La population jurassienne, qui est actuellement classée comme en danger (EN selon le critère D de la liste rouge de l’UICN) restera donc toujours en dessous de 250 indi-vidus matures. Ce qui est loin de la taille qu’elle devrait avoir pour qu’elle soit viable à long terme, compte tenu des aspects génétiques et des événements catastrophiques. La viabilité génétique pourrait être atteinte si elle faisait partie d’une mé-tapopulation plus large permettant l’échange d’individus entre les populations. Bien que cela semble visionnaire, ce n’est pas illusoire, comme l’ont montré les lynx qui se sont dispersés ré-cemment sur de longues distances depuis le Jura vers les mas-sifs avoisinants que sont les Vosges, la Forêt Noire/Schwäbis-che Alb et les Alpes. Il faut cependant que, le lynx colonise d’abord les massifs montagneux voisins soit en améliorant la connectivité ou en effectuant des déplacements.La population de lynx de la chaîne du Jura est susceptible d’être menacée à divers degrés par les accidents de la circulation, les conflits avec les chasseurs et, dans une moindre mesure, avec les éleveurs. Ces conflits suscitent une attitude négative à l’égard de la conservation du lynx et entraîne souvent des repré-sailles sous la forme d’actes illicites. En outre, une surveillance sanitaire coordonnée et un suivi de la variabilité génétique sont nécessaires pour assurer la viabilité de la population.

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Les pertes connues au sein de la population de lynx dans le Jura

adulte/sub-adulte juvenile Indéterminé

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KORA Jahresbericht 2019

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Der Luchs

Aus SCALP wird die Metapopulation Westeuropa

SCALP breitet sich aus: Was in den Alpen an-gefangen hat, umfasst mittlerweile auch das Dinarische Gebirge und die Oberrheinische Metapopulation (Jura, Vogesen / Pfälzerwald, Schwarzwald und angrenzende Gebiete). Luch-sexperten haben für die Erstellung der Verbrei-tungskarte eine Metapopulation begründet. Wird der Luchs den Experten folgen?

1995 schlossen sich die sieben Alpenländern auf Einladung der Schweiz zum SCALP Projekt (Status and Conservation of the Alpine Lynx Population) zusammen, um das Monitoring in den Alpenländern zu harmonisieren. Die sogenannten SCALP Kriterien wurden vor über 20 Jahren entwickelt. Mittlerweile sind sie als Monitoringstandards in ganz Europa etabliert. Das Erfolgsrezept ist einfach: die Monitoringdaten werden eingeteilt in drei verschiedene Kategorien. Nachweise wie tote Tiere, Fotos oder genetisches Material wird als Beweis für die Anwesenheit einer Tierart gewertet (C1). In der 2. Kategorie (C2) werden diejenigen Nachweise zusammengefasst, die von einem Experten überprüft worden sind, zum Beispiel Spuren im Schnee oder gerissene Tiere. Nachweise, die nicht überprüft werden können, wie zum Beispiel Sichtbeobachtungen oder Spuren, von denen keine Fotos gemacht wurden, werden in die 3. Kategorie (C3) eingeteilt. Zudem wird unterschieden, ob es einen Hinweis auf Reproduktion gegeben hat oder nicht (siehe Karte).

Mittlerweile haben sich Luchsexperten aus dem Dinarischen Gebirge und der Oberrheinischen Metapopulation (Jura, Vogesen-Pfälzerwald, Schwarzwald and angrenzende Gebi-ete) dem SCALP Projekt angeschlossen, damit die Daten nicht nur über Ländergrenzen sondern auch zwischen verschiedenen Populationen verglichen werden können. Mit Ausnahme des Juras hat es in allen Populationen noch ein grosses Expan-sionspotential. Tatsächlich wurden in den vergangenen Jahren vermehrt Luchse im südwestdeutschen Raum dokumentiert. Dank Fotofallenbildern konnte nachgewiesen werden, dass die meisten aus dem Jura stammen (siehe KORA Jahresber-icht 2017). Dank der einheitlichen Interpretation von Monitoringdaten hat sich unser Verständnis über die Verbreitung der Luchse erhe-blich verbessert. Die Frage „wie viele?“ ist jedoch ungleich schwieriger zu beantworten. Obwohl die Schätzung der räum-lichen Abundanz dank Fang-Wiederfang Methoden auf lokaler Ebene hervorragende Ergebnisse liefert, bleibt die Extrapola-tion auf Populationsniveau eine Herausforderung. Ähnlich wie bei Verbreitungsdaten ist es wünschenswert, auch die Interpretation von Abundanzschätzungen zu standardisieren, die derzeit von Expertenschätzungen über Minimalzählungen mittels Fotofallen bis hin zu robusten Schätzungen auf der Ba-sis von Capture-Recapture-Methoden reichen. Derzeit sind wir dabei, SCALP-Kriterien für Abundanzschätzungen zu entwick-eln.

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Das Schicksal verwaister Jungluchse

Wie gross ist die Überlebenswahrscheinlichkeit von verwaisten Jungluchsen in menschlicher Obhut? Können verwaiste Jungluchse zu einem späteren Zeitpunkt wieder in die Freiheit entlas-sen werden? Dies sind einige der Fragen, die wir mit Hilfe einer Umfrage im Rahmen von SCALP beantworten möchten.

Im Jahr 2019 führten wir im Rahmen von SCALP eine Um-frage über das Management von verwaisten Jungluchsen durch. Ziel der Umfrage war es, die Grössenordnung dieses Phänomens abzuschätzen, das Schicksal der Luchswaisen zu eruieren und daraus Managementempfehlungen abzuleiten. Die Umfrage erhielten alle Luchsexperten der LCIE (IUCN SSC Large Carnivore Initiative for Europe). Das Echo auf die Umfrage war sehr positiv. Bisher haben wir Daten von 161 Jungluchsen aus 8 Populationen erhalten. Das Management von Luchswaisen in Europa hängt vor al-lem davon ab, ob Luchse bejagt werden oder nicht, welchen Status die jeweilige Population hat und ob ein geeignetes Ge-hege für die vorübergehende Haltung der Luchse vorhanden ist. Von den 161 Jungluchsen wurden 104 in Gefangenschaft untergebracht und 45 erlegt oder euthanasiert, wobei mind-estens die Hälfte der getöteten Luchse aus Mangel eines geeigneten Geheges erlegt wurde. Zwei Luchse sind gestor-ben, bevor die zuständige Person die Luchse behändigen konnte. Acht Luchse wurden ihrem Schicksal überlassen. In

Deutschland wurden zwei Jungluchse, deren Mutter im Okto-ber überfahren wurde, solange mit Rehen gefüttert, bis sie im Januar abgewandert sind.Die Überlebenswahrscheinlichkeit von Jungluchsen, die in ein Gehege gebracht worden sind war 57%. Die meisten Todesfälle erfolgten innerhalb der ersten 10 Tage nach dem Fang. Zurück in die Freiheit gingen 33% (siehe Abbildung). Die Wahrscheinlichkeit, 6 Monate lang in Freiheit zu überleben, betrug zwischen 60 und 88%. Dabei spielt es keine Rolle, wie alt der Luchs war, als er eingefangen wurde. Acht Jungluchse wurden in andere Populationen umgesiedelt. Verwaiste Luchse können eine wichtige Rolle spielen bei der Sanierung (numerisch und/oder genetisch) oder Unterstützung der Ausbreitung eines Vorkommens. So wurde zum Beispiel HEIA Ende Oktober 2011 als verwaister Jungluchs in der Nähe von Maienfeld eingefangen. Im darauffolgenden Mai wurde sie gemäss damals geltendem Konzept Luchs Schweiz in der Nähe des Fangorts wieder freigelassen. Diese Aktion führte zur er-sten bekannten Reproduktion von Luchsen in Vorarlberg (siehe KORA Jahresbericht 2017). Auch bei der Wiederansiedlung des Luchses im Pfälzerwald spielten Luchswaisen eine entschei-dende Rolle, da 7 von insgesamt 20 umgesiedelten Tieren ver-waiste Jungluchse aus der Slowakei waren. Der Rekordhalter in Bezug auf das Überleben ist ein Weibchen aus dem Harz, das im November 2007 eingefangen wurde, aber einen Monat später aus dem Gehege ausbrach. Sie hatte seitdem mehrere Male Nachwuchs und ist mittlerweile 12 Jahre alt.

Der Luchs

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Schicksal der Jungluchse, die in ein Gehege aufgenommen wurden

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Der Luchs

Transboundary collaboration is key to save the Balkan lynx

The Balkan lynx population is shared between North Macedonia, Albania and Kosovo. While the Balkan Lynx Recovery Programme BLRP has always followed a transboundary approach, cross-border collaboration for lynx conservation at institutional level between the range states is yet to be improved.

Only few individuals of the Critically Endangered Balkan lynx (L. l. balcanicus) remain scattered in different distribution nuclei in North Macedonia (Mavrovo National Park and sur-roundings, Jablanica Mt. and Kichevo-Bukovikj area), Albania (Munella Mts., Puka-Mirdite region and Polis-Guri i Zi, Elba-san region) and Kosovo (Bjeshkët e Nemuna National Park). Besides strengthening these population nuclei, their expan-sion and connection is of outermost importance to recover the Balkan lynx to a level where it is no longer threatened by extinction. From Mavrovo National Park, holding the stronghold of the population, several potential corridors could connect the dif-ferent lynx occurrences: Westwards through Stogovo-Jablan-ica-Shebenik (border MKD-ALB) and then further northwards to Munella, the Albanian Alps and Bjeshkët e Nemuna Na-tional Park. Another option goes north through the Korab-Ko-ritnik and/or Shara Mountains (triangle MKD-ALB-KOS) and Pashtrik-Morina (border KOS-ALB) to the Alps and Bjeshkët e Nemuna, however with potentially more barriers to cross.

Enabling conditions for the recolonisation must be created: The habitat within and between these areas has to be suitable and provide enough prey (roe deer and chamois). Thus, besides the legal enforcement of the strict protection of the lynx, measures for habitat amelioration and improved wildlife conservation and management are required. Last but not least, it’s obvious that in order to connect the single lynx occurrences, transboundary collaboration on different levels is the only way that will lead to success. The BLRP as transboundary project itself has facilitated such a cross-border approach since its outset in 2006 by integrating actors from different sectors and across the Balkan lynx range. The commitment of the governmental agencies in charge for transboundary collaboration would be key to success. However, although the Balkan lynx has been listed on Annex II of the Bern Convention in 2017 (see KORA Jahresbericht 2017), the range countries do currently not meet their obligations and there is still a lack of effective protection of lynx, its prey and its most impor-tant sites (e.g. the Munella Mts.), including protected areas.In 2019 the BLRP initiated an exchange between Mavrovo Nation-al Park (MKD), Korab-Koritnik Protected Area (ALB) and Sharri Na-tional Park (KOS). In December 2019 a meeting of representatives of all three PAs took place. Common activities like organising syn-chronised patrols and harmonising the wildlife monitoring were discussed and the PAs expressed their interest in joint collabora-tion. A transboundary project in which all PAs would engage in various cross-border activities is therefore a priority for the future.

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Im Rahmen einer Masterarbeit werden die räu-mlichen Bewegungen von Haus- und Wildkatzen untersucht. Von November 2019 bis März 2020 haben wir im Seeland elf Hauskatzen mit einem GPS-Tracker ausgerüstet, im gleichen Gebiet, wo wir auch acht Wildkatzen mittels GPS-UHF Halsbändern überwachen. Die gleichzeitige Beo-bachtung von wilden und domestizierten Katzen ermöglicht spannende Fragestellungen zum Zusammenleben der beiden Arten.

Seit einigen Jahren ist bekannt, dass sich die Wildkatze auch ausserhalb des Juras wieder ausbreitet. Im Naturschutzge-bieten Fanel und der Grand Cariçaie gibt es immer wieder Nachweise. Wie gehen Wildkatzen mit der Kulturlandschaft um? Was passiert, wenn die Wildkatzen in den dichter besie-delten Gebieten des Mittellandes auf Hauskatzen stossen? Diese Fragen sind aufgrund der heimlichen Lebensweise der Wildkatze schwer zu beantworten. Durch die GPS-Daten von sowohl Haus- und Wildkatzen erhalten wir Einblicke in die Be-wegungen, die Grösse der Streifgebiete und des Kerngebietes beider Katzenarten. Das Studiengebiet befindet sich im Raum zwischen Cudrefin (VD) und Gals (BE). Mit allen Hauskatzen-besitzern wurde ein Vertrag unterzeichnet und die Handhabung der Tracker genau erklärt. Durch die gute Kooperation der Be-sitzer konnten wertvolle Daten gesammelt werden. So zeigte sich, dass die Katzen BATSY, BUSLE, MISCHA und MIZU vor

allem rund um das Haus streiften (Karte). Beim nur draussen lebenden, unkastrierten Kater GAROU konnten regelmässige Ausflüge beobachtet werden. Zur Paarungszeit tauchte er tagelang nicht auf seinem Hof auf; wir konnten dank der Pei-lungen zeigen, dass er sich in einem nahe gelegenen Gehöft aufgehalten hatte. Der Kater SYDNEY und die Katze MINA aus Cudrefin hatten Streifgebiete, wo Kontakte mit Wildkatzen sehr wahrscheinlich waren. Erste Analysen zeigen jedoch, dass sich Haus- und Wildkatzenstreifgebiete im Perimeter der Master-arbeit nur sehr wenig und höchstens am Rand überschneiden. Wie wahrscheinlich unter diesen Bedingungen Treffen von wil-den und zahmen Katzen sind, ist Gegenstand der kommenden Analysen. Um auch nicht markierte Wildkatzen zu erfassen, ha-ben wir zusätzlich 20 Fotofallen aufgestellt, die weitere Daten für das Zusammen- oder Nichtzusammenleben der Katzenarten liefern sollen. Die Fotofallen zeigen, dass sich einige unserer markierten Wildkatzen, aber auch mehrere unbekannte Wild-katzen gelegentlich in die Nähe der Hauskatzen aufhalten.

Die Wildkatze

Wildkatze und Hauskatze im Seeland: Miteinander? Gegeneinander? Nebeneinander?

MIZU 25.11.2019 - 13.01.2020

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Die Wildkatze

Die Wildkatze im Bucheggberg

Im Rahmen des KORA-Wildkatzenprojekts eval-uieren wir mögliche „Ausbreitungskorridore“, vom Jura in die Alpen. Im Spätwinter/Frühling 2019 haben wir rund um den Bucheggberg (SO/BE) erstmals eine engmaschige Fotofallen-Er-hebung durchgeführt, mit dem Ziel, festzustel-len, ob Wildkatzen in diesem Gebiet vorkom-men.

Der Bucheggberg ist als „Brückenkopf“ südlich der Aare für die Besiedlung des Mittellands und der (Vor-)Alpen besonders interessant. Die gute Bewaldung bei relativ dichter Sied-lungsstruktur lässt vermuten, dass sich dort neben den vielen Hauskatzen auch Wildkatzen wohl fühlen dürften. Wildkatzen scheinen sich vor allem dann mit Hauskatzen zu verpaaren, wenn sie keinen Partner ihrer eigenen Art finden. Wenn Wild-katzen in noch nicht besiedelte Gebiete abwandern, kommt es daher vermutlich eher zur Hybridisierung mit Hauskatzen als in bereits dicht von der Wildkatze besiedelten Gebieten. Dies sind jedoch nur Hypothesen; es gibt bisher wenige Daten über Interaktionen von Wild- und Hauskatzen im Freiland. Durch wiederholte Fotofallen-Erhebungen wollen wir Einsicht in das Verhältnis Hauskatze zu Wildkatze in diesem Gebiet gewin-nen. Die erste Erhebung hat gezeigt, dass im Untersuchungsge-biet phänotypische Wildkatzen vorkommen. Innerhalb von 60 Nächten haben wir an 10 Standorten insgesamt 62 Bilder von

phänotypischen Wildkatzen erhalten (Foto). Wir haben anhand dieser Bilder mindestens sechs verschiedene Individuen iden-tifiziert. Hauskatzen waren während dieser Erhebung die am häu-figsten erfasste Tierart, mit über 40 Mal mehr Bildern von Hauskatzen als von Wildkatzen. Auffällig ist zudem eine hohe Anzahl an Bildern von Katzen, die sowohl Merkmale von Wildkatzen als auch von Hauskatzen aufweisen. Von Er-hebungen aus dem Jura ist dieses Phänomen nicht bekannt. Die genetische Auswertung der parallel gesammelten Haar-proben wird zeigen, ob Verpaarungen zwischen Wild- und Hauskatzen in diesem Gebiet tatsächlich häufiger sind als beispielsweise im Jura. Möglicherweise sind Wildkatzen in der Schweiz bereits weiter verbreitet als bislang bekannt. Eventuell gelingt es der Art, sich vom Bucheggberg aus weiter Richtung Osten und Süden auszubreiten. Engmaschige Fotofallen-Erhebungen haben sich als eine gute Methode erwiesen, um effektiv und zielger-ichtet feststellen zu können, ob Wildkatzen in einem Gebiet vorkommen. Die Wildkatze ist eine heimlich lebende Art, und Sichtbeobachtungen sind nicht verlässlich, da die Verwechse-lungsgefahr mit Hauskatzen dabei zu hoch ist. Auf Fotofallen-Bildern von guter Qualität können sie jedoch differenziert werden.Wir streben eine Wiederholung dieser Erhebung in regelmäs-sigen Abständen an, um zu eruieren, ob sich die Wildkatze in diesem Gebiet etablieren kann.

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Recensement du chevreuil par piégeage-photographique dans le cadre d’études pilotes dans le canton de Genève

Les chevreuils sont difficiles à recenser. Une nouvelle approche basée sur l’identification des brocards par piégeage-photographique permet d’obtenir une meilleure estimation de leurs ef-fectifs, un prérequis pour une bonne gestion de l’espèce.

Le chevreuil est une espèce d’importance écologique, sociale et économique (chasse, sylviculture, observation, etc). Les ef-fets négatifs des populations de chevreuils à haute densité sont bien connus, notamment l’impact de l’abroutissement sur la régénération forestière, les dommages aux cultures et les accidents routiers. De plus, l’évolution des populations de chevreuils figurent parmi les critères de gestion du lynx en Suisse selon le Plan Lynx. Il est donc important de disposer de méthodes précises de recensement afin de prendre des mesures de gestion adéquates.Les chevreuils sont connus pour être difficiles à recenser et leur densité est souvent sérieusement sous-estimée par les méthodes actuelles. Une nouvelle méthode a été développée dans le cadre du travail de master d’Amael Hinojo à l’Université de Lausanne en collaboration avec l’OCAN (Canton de Genève) et le KORA, puis affinée par le bureau ECOTEC. Cette méthode a été baptisée « 20/20 », car elle se base sur les photos en-registrées par 20 pièges disposés pendant 20 jours sur une parcelle d’un kilomètre carré. Les photos de chevreuils sont groupées par événement (séquence de photos consécutives)

puis classées comme brocard, chevrette ou faon afin d’estimer le sex-ratio et le taux de reproduction. Les brocards sont en-suite identifiés sur la base de leurs bois, illustré par la figure ci-dessus qui montre cinque individus (a-e) identifiés au moyen d’une morphologie de bois distincte: nombre de corps (pointes), longueur, forme, courbure et hauteur de bifurcation. Leur den-sité est estimée au moyen de modèles de capture-recapture photographique spatialement explicites. Finalement, la densité totale de chevreuils dans la parcelle est extrapolée sur la base du sex-ratio et du taux de reproduction.Cette méthode a été mise au point en 2018 dans les Grands bois de Satigny puis appliquée au cours de l’été-automne 2019 sur trois autres massifs forestiers genevois: Versoix, Jussy et Chancy. Les résultats indiquent de grandes différences entre les secteurs, avec des densités très élevées à Satigny (48 indi-vidus/km2) et à Jussy (38 ind./km2), et beaucoup plus faibles à Chancy (9 ind./km2) et à Versoix (6 ind./km2). Les densités plus faibles à Versoix et Chancy pourraient être liées à la chasse qui s’exerce dans les bois limitrophes du canton de Vaud et de la France voisine. A Versoix, la forte présence du cerf limite probablement le développement du chevreuil.En conclusion, cette étude fournit une approche précise et pas trop coûteuse (environ 8’000.- frs par mesure, tout compris) pour estimer les densités de chevreuils. Il serait intéressant de valider la méthode dans des régions tels que le Jura et les Pré-alpes qui présentent des densités de chevreuil probablement plus basses que celles estimées dans le canton de Genève.

Monitoring

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KORA Jahresbericht 2019

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Administration

Finanzen 2019

Ertrag

Öffentliche Hand 841‘511Stiftungen 529‘920Übrige Einnahmen 38‘826

Total Ertrag 1‘410‘257

AufwandMaterial- und Projektaufwand 122‘137Personalaufwand 1‘090‘677Miete und Nebenkosten 41‘943Verwaltungsaufwand 51‘446

Total Aufwand 1‘306‘203

Veränderung der Projektguthaben 104’054

Dank

Wir danken dem Bundesamt für Umwelt BAFU, den Kantonen Waadt und Genf, dem Amt für Umwelt des Fürstentum Liechtenstein, der Stiftung MAVA, dem Lotteriefond des Kantons Solothurn, einer Stiftung aus dem Fürstentum Liechtenstein, Fondation de bienfaisance Jeanne Lovioz und der Haldimann-Stiftung für die finanzielle Unterstützung, sowie allen kantonalen Jagdverwaltungen, den Wildhütern, und allen Melderinnen und Meldern für die Unterstützung des Monitoringprogramms durch die Mitteilung ihrer Beobachtungen und das Zusenden ihrer Bilder und genetischen Proben.Die verschiedenen Fotofallen-Durchgänge konnten nur dank dem grossen Einsatz der Wildhut, freiwilliger Wildhüter, Jägerschaft und Naturfreunde, die bei der Kontrolle und Wartung der Fotofallen mitgeholfen haben, durchgeführt werden. Für verschiedene Projekte hat uns die Wildhut mit Rissmeldungen und Erarbeiten von Fanggelegenheiten tatkräftig unterstützt.Unser Dank geht auch an Dr. Luca Fumagalli und seine Gruppe für ihre wertvolle Zusammenarbeit bei der genetischen Analyse der verschiedenen Proben und an Prof. Dr. Marie-Pierre Ryser und ihr Team für den regelmässigen Informationsaustausch über die Todesur-sachen bei Grossraubtieren und die Zusammenarbeit bei Fängen von Wildtieren.Wir bedanken uns ganz herzlich bei den beiden Fotografen Alain Mabille (Luchsfoto Titelseite) und Gilbert Paquet (Wolfsfoto letzte Seite) für das zur Verfügungstellen ihrer fantastischen Aufnahmen aus dem Jura.

Veränderung der Projektguthaben: Die Buchhaltung von KORA ist Projekt-bezogen. Zum Stichdatum vom 31.12. jeden Jahres weisen wir die Pro-jektguthaben und Ihre Veränderung gegenüber dem Vorjahr aus. Da die Zahlungen für die einzelnen Projekte zu unterschiedlichen Zeiten eintreffen, schwankt die Zahl von Jahr zu Jahr. Sie darf nicht mit dem Ergebnis einer Betriebsrechnung verwechselt werden.

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KORA Jahresbericht 2019

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Mitarbeitende

Team 2019

Mitarbeitende:Urs BreitenmoserChristine Breitenmoser-WürstenRoland BürkiAnna Huber-TschanFlorin KunzTabea LanzRalph ManzLea MarondePaolo MoinariAnja Molinari-JobinDaniela Nagl (Januar–April 19)Sven SignerKristina VogtManuela von ArxMichael WegmüllerFridolin Zimmermann

Zivildienstleistende:Luc Le Grand (Oktober 18–Januar 19)Julien Küttel (Februar–Juli 19)Valentin Portmann (Juli–Dezember 19)Johannes Ryser (November–Dezember 19)Jonas von Rotz (Dezember 18–März 19)

PraktikantInnen:Lara Bernasconi (Januar–April 19)Mathieu Widmer (Juni–Juli 19)Lara Bänziger (August–Januar 20)Mathias Hertach (August–Oktober 19)

MasterstudentInnen:Amaël HinojoMathias Hertach

Freiwillige MitarbeitendeChristine HaldimannGabriela Obexer-Ruff

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KORA Jahresbericht 2019

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Publikationen

Gimenez O., Gatti S., Duchamp C., Germain E., Laurent A., Zimmermann F. & Marboutin E. 2019. Spatial density estimates of Eura-sian lynx (Lynx lynx) in the French Jura and Vosges Mountains. Ecology and Evolution 9, 11707–11715.

Kunz F., Von Rotz J., Breitenmoser-Würsten C., Breitenmoser U. & Zimmermann F. 2019. Fang-Wiederfang-Schätzung der Abundanz und Dichte des Luchses in der Zentralschweiz West IIIa im Win-ter 2018/19. KORA Bericht 87, 18 pp.

Kunz F., Le Grand L., Tremblay-Otis F., Breitenmoser-Würsten C., Breitenmoser U. & Zimmermann F. 2019. Fang-Wiederfang-Schätzung der Abundanz und Dichte des Luchses im Jura Nord Ib im Winter 2018/19. KORA Bericht 86, 16 pp.

Kunz F., Le Grand L., Tremblay-Otis F., Breitemoser-Würsten C., Breitenmoser U. & Zimmermann F. 2019. Estimation par capture-recap-ture photographique de l’abondance et densité du lynx dans le Nord du Jura Ib durant l’hiver 2018/19. KORA Bericht 86, 16 pp.

Pisano S. R. R., Zimmermann F., Rossi L., Capt S., Akdesir E., Bürki R., Kunz F., Origgi F. C., Ryser-Degiorgis. 2019. Spatiotemporal spread of sarcoptic mange in the red forx (Vulpes vulpes) in Switzer-land over more than 60 years: lessons learnt from comparative analysis of multiple surveillance tools. Parasites & Vectors 12, article no. 521.

Zimmermann F., Küttel J., Breitenmoser-Würsten C., Breitenmoser U. & Kunz F. 2019. Monitoring déterministe du lynx avec es pièges-photos dans le Sud du Bas-Valais IVd durant l’hiver 2018/19. KORA Bericht 89, 19 pp.

Zimmermann F., Manz R., Breitenmoser-Würsten C., Breitenmoser U. & Kunz F. 2019. Estimation par capture-recapture photographique de l’abondance et densité du lynx dans le Nord du Rhône IVc durant les hivers 2017-2019. KORA Bericht 88, 20 pp.

Trajçe A., Ivanov G., Keçi E., Majić A., Melovski D., Mersini K., Mustafa S., Skrbinšek T., Stojanov A., Todorovska A., von Arx M., Lin-nell J.D.C. 2019: All carnivores are not equal in the rural people’s view. Should we develop conservation plans for functional guilds or individual species in the face of conflicts? Global Ecology and Conservation 19, e00677.

Zimmermann F. 2019. Monitoring von grossen Beutegreifern. In Wolf, Luchs und Bär in der Kultur-landschaft. Heurich M. (Ed). Ulmer, Stuttgart, Deutschland, pp. 165-200.

Vorträge

10.01.2019: Der Luchs in der Nordostschweiz, Casino, Herisau (S. Signer)23.01.2019: Goldschakal: Status, Porträt, Biologie und Ökologie eines «Neubürgers», Eidgenössischer Wildhüterkurs 2019,

22./23.1.2019, Bildungszentrum Wald, Lyss (F. Zimmermann)23.01.2019: Genetische Methoden und Fragestellungen allgemein und im Speziellen bei Grossraubtieren, Eidgenössischer Wild-

hüterkurs 2019, 22./23.1.2019, Bildungszentrum Wald, Lyss (Ch. Breitenmoser)01.02.2019: Situation Grossraubtiere, KORA Tag, Naturmuseum Luzern (F. Kunz, R. Manz, S. Signer, F. Zimmermann)01.02.2019: Projektresultate, KORA Tag, Naturmuseum Luzern (Ch. Breitenmoser, L. Maronde, K. Vogt, M. von Arx)13.02.2019: Luchs und Wolf im Baselbiet, Naturschutz- und Verschönerungsverein Diegten, Gemeindesaal Diegten (M. von Arx)07.03.2019: Lynx, animal mystérieux, Groupe ornithologique et des sciences naturelles de Morges, Foyer de Beausobre, Morges

(F. Zimmermann)14.03.2019: Le chacal doré : statut, portrait, biologie et écologie d’un nouvel arrivant, cours fédéral des gardes-faune 2019,

13./14.3.2019, Bildungszentrum Wald, Lyss (F. Zimmermann)21.03.2019: Vortrag am Natur-Museum Luzern zum Thema Genetik im Artenschutz (Ch. Breitenmoser)30.03.2019: CAS Säugetiere: 7 Vorträge über die einheimischen Raubtiere, Tierspital, Bern (U. Breitenmoser, F. Kunz, S. Signer, K. Vogt)03.04.2019: „Grossraubtiermonitoring in der Schweiz“, ETH Zürich, Zürich (R. Bürki)06.04.2019: „Die Wildkatze im Gemüseland“, Tag der offenen Tür Kleintierpraxis im Moos, Ins (L. Maronde)10.04.2019: „La lince nelle Alpi: quale futuro”, Muse, Trento (A. Molinari-Jobin)26. & 27.04.2019: CAS Säugetiere: Vorträge über die einheimischen Raubtiere, Tierspital, Bern (U. Breitenmoser, Ch. Breitenmoser, F.

Kunz, L. Maronde, S. Signer, K. Vogt, F. Zimmermann)08.05.2019: „Situation Wolf Schweiz“, Sitzung Kerngruppe Wolf Kanton Bern (M. von Arx)09.05.2019: „Ringvorlesung – Säugetiere mit Fokus auf die Carnivora“, Zoologisches Institut, Universität Basel (K. Vogt)21.05.2019: „Lynx actions menées en CH“ aux Comités de massif dans le cadre du Plan National d’Actions lynx (F. Zimmermann)01.06.2019: „Wie schützt man einen ‘Geist der Berge‘? – Status und Schutzplanung des Schneeleoparden“, Zoo Al Maglio, Magliaso

(R. Bürki)16-19.06.2019: Diverse Vorträge an der “Expert conference on the conservation of the Eurasian lynx Lynx lynx in West and Central

Europe”, CJD Bonn Godesberg Tagungs- und Gästehaus (DE) (U. Breitenmoser, Ch. Breitenmoser, A. Molinari-Jobin, M. von Arx, F. Zimmermann)

05.07.2019: Vortrag „Einfluss von Luchsprädation und Jagd auf die Gämse“, Gamshegering Schwarzwald, Münstertal (DE) (K. Vogt)17.07.2019: Vortrag „Wölfe in der Schweiz – Biologie und Lebensweise eines Rückkehres“, SNP Zernez (R. Manz)

Publikationen, Vorträge, Kurse

Page 23: KORA · 2020. 7. 3. · KORA Jahresbericht 2019 02 KORA Bericht Nr. 90 KORA Jahresbericht 2019 Autoren Auteurs Authors Mitarbeitende der Stiftung KORA Nolwenn Drouet-Hoguet als Gast,

KORA Jahresbericht 2019

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Publikationen, Vorträge, Kurse

25.07.2019: Vortrag „Weniger Gämsen für Jäger und Luchs? – Ergebnisse des Luchs-Gäms-Projekts“, Schweizer Museum für Wild und Jagd, Schloss Landshut, Utzenstorf (K. Vogt)

10.08.2019: Vortrag „Der Wolf – Fakten und Fakes“ und Podium am 2. Berner Wolfstag, Tierpark Dählhölzli, Bern (M. von Arx)20.08.2019: Diverse Vorträge und Demonstrationen am “LANAT-Tag“ des Amts für Landwirtschaft und Natur, Bern, im Freilichtmu-

seum Ballenberg, Hofstetten bei Brienz (U. Breitenmoser, Ch. Breitenmoser, F. Kunz, R. Manz, L. Maronde, S. Signer, K. Vogt, F. Zimmermann)

26.-30.08.2019, LM, KV: Vorträge an der Tagung der International Union of Game Biologists (IUGB), Kaunas (LT) (L. Maronde, K. Vogt)29.08.2019: „Durchs Jahr mit Luchs, Wolf und KORA“, Schule Lyssbach, Lyss (F. Kunz)04.09.2019: Vortrag Goldschakal, Naturmuseum St. Gallen (F. Kunz)05.09.2019: „SCALP“, ORK, Kehl, Deutschland (A. Molinari-Jobin)05.09.2019: Aktuelle Situation Luchs CH, ORK, Kehl, Deutschland (F. Zimmermann)25.09.2019: „Monitoring du loup en CH“ Soirée de la Commission Environnement de la section des Diablerets du Club Alpin Suisse,

Lausanne (F. Zimmermann)26./27. 09.2019: Vorträge am Europäischen Wildkatzen Symposium, Neuwied, Deutschland (U. Breitenmoser, L. Maronde)01.10.2019: „Le lynx“, Les conférences du Parc, hôtel de Ville, Château d’OEX (F. Zimmermann)02.10.2019: „Einfluss von Luchsprädation und Jagd auf die Gämse“, Jägervereinigung Dorneck-Thierstein, Kleinlützel (K. Vogt)29.10.2019: „Luchs und Wolf in der Schweiz – mit Fokus auf den Solothurner Jura“, Kultur- und Bibliothekskommission Dulliken (M.

von Arx)30.10.2019: “Standardised protocol for camera-trapping for Eurasian lynx abundance and density estimation”, Eurolynx workshop,

28th-31th October 2019, Białowieća (PL) (F. Zimmermann zusammen mit Kirsten Weingarth)31.10.2019: „Aktueller Stand Wolf, Bär und Luchs; Luchs-Umsiedlung in den Pfälzerwald“, IKK Nordostschweiz (K-II) (S. Signer)01.11.2019: „Aktueller Stand Wolf, Bär und Luchs; Luchs-Umsiedlung in den Pfälzerwald“, IKK Südostschweiz (K-V) (S. Signer)05.11.2019: „Situation Wolf in der Schweiz“, Herdenschutzfachtagung AGRIDEA (R. Manz)14.11.2019: „Aktueller Stand Wolf, Bär und Luchs; Luchs-Umsiedlung in den Pfälzerwald“, IKK Westschweizeralpen (K-IV) & IKK Jura

(K-I) (F. Zimmermann)15.11.2019: „Wildkatzen im Offenland?“, Fachtagung Wildkatze, NP Thayatal (AT) (L. Maronde) 21.11.2019: „Aktueller Stand Wolf, Bär und Luchs; Luchs-Umsiedlung in den Pfälzerwald“, IKK Zentralschweiz (K-III) (F. Zimmermann) 21.11.2019: „Situation Wolf in der Schweiz“, Sitzung Arbeitsgruppe Wolf Kanton St. Gallen (R. Manz) 22.11.2019: « Le lynx et le loup dans l’Arc jurassien - Etat de situation », Réunion annuelle des gardes faune auxiliaires du canton de

Neuchâtel, Auberge du Grand-Sommartel, La Sagne (F. Zimmermann) 25.11.2019: „Aktueller Stand Wolf, Bär und Luchs“, Sitzung Groupe grands carnivores Kanton Waadt (F. Zimmermann) 25.11.2019: „Situation Wolf in der Schweiz“, Sitzung Groupe grand prédateurs Kanton Fribourg (R. Manz) 26.11.2019: „Large carnivores – in Switzerland and Europe“, Seminar «Convivial Conservation with Predators: Ontological Turn or New

Form of Green Grabbing?», Institut für Sozialanthropologie, Universität Bern (M. von Arx) 26.11.2019: „Situation Wolf Schweiz“, Sitzung Kerngruppe Wolf Kanton Bern (M. von Arx) 27.11.2019: „Monitoring du loup en Suisse“, Réunion avec Delphine Chenesseau de l’ONCFS et les agents de l’ONCFS sur le thème de

la coordination du monitoring transfrontalier des loups de la Vallée du Joux, Maire de Bois-d’Amont (FR) (F. Zimmermann) 02.12.2019: „Der Luchs in der Schweiz – wie steht es um die Art?“, Informationsabend der Jagdverwaltung Luzern zum wiederaus-

gewilderten Jungluchs, Schüpfheim (S. Signer) 09.12.2019: „Wildkatzenlebensräume am Ufer des Neuenburgersees“, Berner Ala, Naturhistorisches Museum Bern (L. Maronde) 10.12.2019: Podiumsdiskussion „Zusammenleben mit Prädatoren in der Schweiz? Zwischen Naturschutz und Kulturlandschaftsver-

lust“, Seminar «Convivial Conservation with Predators: Ontological Turn or New Form of Green Grabbing?», Institut für Sozialanthropologie, Universität Bern (M. von Arx)

Ausbildung

30.03.2019/26.04.2019/27.04.2019: CAS Kurs Säugetiere, Modul II, Teil Raubtiere – Artenkenntnis, Ökologie und Management (U. Breitenmoser, Ch. Breitenmoser, F. Kunz, L. Maronde, S. Signer, K. Vogt, F. Zimmermann)

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