ko-pilot 18 - durchblick: zeit
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Durchblick-Thema: ZeitTRANSCRIPT
wegweisend S. 14
Neu gewählte DLS. 6/7
Niedrigseilgarten-aktion S. 12
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I N F O R M AT I O N E N F Ü R D I E K O L P I N G J U G E N D D I Ö Z E S A N V E R B A N D M Ü N S T E R
Durchblick: Zeit
Inhalt
Inhalt
2 Ko·Pilot 18 · November 2009
3 Impressum
3 Editorial
Einblick – Kolpingjugend intern
4 Nachrichten von der Diözesankonferenz
Teilnehmer setzen sich mit dem Klimawandel
auseinander
6 Neue Zusammensetzung der DL und des DAK
Wer sind die Neugewählten in der DL, im DAK und
wer sind die Neuen im Bildungswerk?
9 Verabschiedung von Thorsten
Dankeschön für ein unermüdliches Engagement
10 Kinder- Kubb-Turnier
10 Hä-Spiel
11 Es darf gespielt werden
Spieleschulung der Kolpingjugend
12 Kolpingjugend im Niedrigseilgarten
12 Sockenpuppentheater
13 x-mag ist online
14 Das war wirklich wegweisend
Durchblick – Zeit
15 As time goes by
Eine Einführung
16 Zeit ist ein Geschenk
17 Was bedeutet Dir Zeit?
Eine Umfrage
18 Rekordverdächtig
Höher, schneller, weiter… Wer bricht den nächsten
Rekord?
19 Hector und die Entdeckung der Zeit
Ein Lesetipp
20 Wie gut ist Dein Zeitmanagement?
Selbsttest für den persönlichen Umgang mit der
Zeit
22 ZeitReise
Eine philosophische Betrachtung der Zeit
24 TeaTime
Ein Gespräch zwischen zwei Männern in einem
Café, die ihre Zeit unterschiedlich belegen und
dabei aneinander vorbei planen.
25 Have a break
Aphorismen zum Nachdenken
26 Zeit verändert Dich
Was geschieht mit dem eigenen Körper im Lauf
der Zeit? Möglichkeiten das wahre Alter im
Internet herauszufinden.
27 Praxistipps
Zeit für sich selbst – Zeit für Entspannung
28 Der Welt die Bremse anlegen
Ein Verein versucht die Schnelllebigkeit der
heutigen Gesellschaft aufzuhalten.
29 Adventszeit
Gedanken zur besinnlichsten Zeit des Jahres, die
ihren ruhigen Charakter verloren hat.
Ausblick – Fit durch Tipps
30 Ausblick
31 Bilder von der Diözesankonferenz
Zeitreise im Durchblick: ab Seite 15Wüstensturm bei der DiKo: Seite 4
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Editorial
3
Superwahljahr Rückblick
Ko·Pilot 18 · November 2009
Gewählt wurde in diesem Jahr
sehr oft und welche Auswirkun-
gen damit anfallen ist bislang
noch nicht geklärt. Abzuwarten
bleibt es vor allem auf der poli-
tischen Ebene.
Eine Veränderung, die Übernahme der
Redaktionsleitung des Ko · Piloten durch
mich stand zwar nicht direkt zur Wahl,
dennoch musste auch ich die Stimmen
der Diözesanleitung für mich gewinnen,
um in meine gewünschte Position zu ge-
langen. Und damit war das Thema Wahl
für Euch in diesem Jahr noch nicht erle-
digt. Ende September habt Ihr bei der
Diözesankonferenz in Coesfeld die neue
Zusammensetzung der Diözesanleitung
und des Diözesanarbeitskreises ge-
wählt. Von hieraus herzliche Glückwün-
sche an die Gewählten und eine erfolg-
reiche Amtszeit.
Obwohl damit die offiziellen Wahlen für
das Jahr 2009 langsam ein Ende fin-
den, steht die Adventszeit vor der Tür
und damit müssen auch wieder Ent-
scheidungen gefällt werden. Ab wann
ist der richtige Zeitpunkt, an dem die
Lebkuchen, die seit September in den
Supermarktregalen warten, wirklich
schmecken. Schließt man sich dem üb-
lichen Stress an oder nimmt man sich in
diesem Winter eine kleine Auszeit – Be-
sinnungszeit – Erholungszeit?
Ich wünsche mir, dass Ihr die Wahl
trefft, Euch etwas Zeit für den
Ko · Piloten zu nehmen. Vielleicht regen
einige Artikel Euch an, über Eure eigene
Zeitplanung bzw. Euren Umgang mit der
Euch zur Verfügung stehenden Zeit
nachzudenken.
Die Redaktionsgruppe hat bisher noch
nicht das Thema der nächsten Ausgabe
des Ko · Piloten gewählt. Lasst Euch im
Februar überraschen, auf welches The-
ma die Wahl fiel.
Liebe Grüße und viel Spaß bei der Lek-
türe,
Ko·Pilot
Zeitschrift für Verantwortliche in der Kolpingjugend
Herausgegeben durch die Diözesan jugendleitung im
Kolpingwerk Diözesanverband Münster e.V.
Anschrift:
Kolpingjugend DV Münster · Ko ·Pilot-Redaktion
Gerlever Weg 1 · 48653 Coesfeld
Tel. 02541 803471
Fax 02541 803414
www.kolpingjugend-ms.de
Redaktion:
Dorothee Barenbrügge, Klaus
Bruns, Jens Effkemann, Susanne
Häring (V.i.S.d.P.), Tim Schlot-
mann, Ricarda Schnieder, Johan-
na Weppel, Sandra Woeste
Autoren:
Hendrik Barenbrügge, Dennis van
Deenen, Verena Gründel, Dirk
Holtmann, Carmen Rietmann,
Martina Schindler, Christian
Schnieders, Thorsten Schulz, Be-
nedikt Vollmer, Julia Wehofsky
Layout: co·operate, Münster
Druck: Druckerei Burlage, Münster
Erscheinungsweise: vierteljährlich
Bezugspreis: abgegolten in der
jährlichen Kostenpauschale
Jahres-Abo: 8 €
Auflage dieser Ausgabe: 1200 Stück
Namentlich gekennzeichnete Arti-
kel geben nicht unbedingt die Mei-
nung der Redaktion wieder.
Titelfoto:
www.pixelio.de · Peter Kirchhoff
Impressum
Ko·Pilot 19 erscheint Anfang Februar 2010
****Habt Ihr Ideen für unser nächstes Durchblick-Thema?
Dann meldet Euch bei der Redaktion unter
Einblick
4 Ko·Pilot 18 · November 2009
Nachrichten von der Diözesankonferenz25.-27. September 2009 in der Bildungsstätte in Coesfeld
Von Thorsten Schulz
Sarah Hönisch (18 Jahre) unterstützt da-
mit Sandra Neitemeier (Wadersloh) und
Benedikt Vollmer in der Diözesanleitung
nachdem die Amtszeit von Tim Schlot-
mann (Oelde) und Julia Wehofsky (Wa-
dersloh) endete und auch Thorsten
Schulz (Oelde) bereits im Juni von sei-
nem Amt zurückgetreten war. Diese drei
ehemaligen Diözesanleiter wurden am
Wochenende gebührend verabschiedet
und mit zahlreichen und herzlichen Dan-
kesworten in ihre weitere Zukunft entlas-
sen.
Die Kolpingjugend Diözesanverband
Münster hat sich für ein neues Schwer-
punktthema unter dem Arbeitstitel „Be-
wahrung der Schöpfung“ entschieden.
Allerdings gilt es noch dafür einen
schwungvollen Slogan zu finden, wie es
einige Diko-Teilnehmer betonten. Bereits
der Samstag prägte schon mit seinen fa-
cettenreichen Themenfeldern die Konfe-
renz. Am gesamten Tag schlugen sich die
Teilnehmer auf der Suche nach diversen
Koordinaten, ausgestattet mit GPS-Gerä-
ten, durch Wälder und Wiesen und be-
Sarah Hönisch aus Ennigerloh ist neue Diözesanleiterin, Benedikt
Vollmer (Rosendahl-Holtwick) ist wiedergewählt, der Diözesanar-
beitskreis ist durch Dennis van Deenen (Rosendahl-Osterwick) und
Simon Handrup (Ascheberg) erweitert worden.
Kolpingjugend intern
5Ko·Pilot 18 · November 2009
suchten Workshops, in denen sie sich
über die vielfältigen Möglichkeiten des
von der Diözesanleitung vorgeschlagenen
Schwerpunktthemas informierten. Das
großangelegte Geocaching-Spiel fand
großen Anklang bei den zahlreichen Dele-
gierten und Gästen der Diözesankonfe-
renz, die bei herrlichem Wetter viel Freu-
dehatten und mit und Eifer nach den Ver-
stecken suchten und unterschiedlichste
Aufgaben lösten.
Desweiteren setzte man sich mit dem Kli-
mawandel, der Gerechtigkeit und der Soli-
darität in der Wel-
tengemeinschaft
am Beispiel des Fai-
ren Handels, dem
kritischen Konsum,
dem Konzept des
„ökologischen Fußabdrucks“ und dem Lei-
stungsanspruch in Schule und Beruf aus-
einander. Obwohl der Zusammenhang die-
ses Themenfeldes mit dem Oberthema
nicht allen Delegierten sogleich offensicht-
lich erschien, entschied sich die Konferenz
deutlich den Fokus bei der Durchführung
des neuen Schwerpunktthemas auf die-
ses Themenfeld zu richten. „Eine gerechte
und solidarische Gesellschaft vor dem
Hintergrund der christlichen Soziallehre
findet gute Lösungen für ein System in
Schule und Beruf, das jeden einzelnen be-
achtet und ihm die nötigen Chancen eröff-
net, die ihm in sei-
ner individuellen
Laufbahn zuste-
hen. Das beinhal-
tet einen fairen
Umgang der Men-
schen miteinander und bedeutet damit
ganz deutlich die Schöpfung zu bewah-
ren“, so die Erklärung der Diözesanleitung.
Gut gelaunte Teilnehmer und eine zufrie-
dene Leitung der Konferenz traten nach
gemeinsamen Mittagessen die Heimreise
an, um in ihren Heimatorten die Wahlloka-
le aufzusuchen und am Abend das Wahl-
ergebnis der Bundestagswahl zur verfol-
gen. Eine ebenfalls sehr spannende Ab-
stimmung prägte auch kurz zuvor den
Konferenzteil am Sonntagvormittag, in der
die Konferenz von ihrem Vorschlagsrecht
für die Diözesanversammlung des Kol-
pingwerkes Gebrauch machte und sich
entschied Heribert Knollmann für das Amt
des Diözesanvorsitzenden vorzuschlagen.
Wer seinen eigenen ökologischen
Fußabdruck errechnen möchte,
schaut einfach bei www.mein-fuss -
abdruck.at/footprint/info vorbei.
Diözesanleitung (DL)
Benedikt Vollmer
0251 3024013
Sandra Neitemeier
0251 803463
Sarah Hönisch
02524 950236
Diözesanarbeitskreis(DAK)
Anika Pendzialek
02527 8726
Andrea Gibmeyer-Hülsbusch
(Vertreterin OtMar)
0251 2806719
Dennis van Deenen
02541 803411
Simon Handrup
0162 6995577
Außerdem gehören zum DAK die ge-
samte DL, der Präses und Jens aus
dem Jugendreferat.
6 Ko·Pilot 18 · November 2009
Einblick
Neue Zusammensetzungder DL und des DAK
Von Susanne Häring
Sarah Hönisch rückt nach in die Diözesanleitung
Für alle, die Sarah nicht bei der DiKo oder der Orange Night gesehen oder kennen-
gelernt haben, bietet sich jetzt die Möglichkeit etwas über sie zu erfahren.
Sarah Hönisch ist 18 Jahre alt und stammt aus Enningerloh im Kreis Warendorf. Die
Schülerin der Abiturklasse möchte im kommenden Jahr, nach ihrem Abitur, gerne
Touristik und Finanzwesen studieren und ganz neben-
bei ihre Taucherausbildung fortsetzen.
Ihre Arbeit in der Messdienergruppe machte sie mit der
Kolpingfamilie bekannt. Seit Anfang 2009 ist Sarah
Vorsitzende der Kolpingjugend Enningerloh. Durch ihre
Tätigkeiten im Diözesanarbeitskreis der letzten andert-
halb Jahre erhielt sie einen differenzierten Einblick in
die Aufgaben auf Diözesanebene. Diese Erfahrungen
nimmt sie mit in die Diözesanleitung. Wer Fragen an
Sarah hat schreibt ihr einfach an:
Simon ergänzt den DAK Von Simon Handrup
Hallo zusammen, auf diesem Weg möchte ich mich bei Euch vorstellen. Ich bin Si-
mon Handrup, 18 Jahre, Auszubildender als KFZ-Mechatroniker und Jugendvor-
stand in der Ascheberger Kolpingsfamilie.
Warum ist mir die Arbeit im DAK wichtig? Das ist eine gute Frage! Zum einen fin-
de ich gibt es auch auf Diözesanebene immer genug
zutun, wo man sich einbringen kann. Denn auf umso
mehr Schultern die Arbeit verteilt werden kann, desto
leichter ist es für jeden, die Verbandsarbeit zeitlich zu
meistern. Zum anderen macht es einfach Spaß sich
mit anderen Kolpingern, außerhalb der “eigenen“ zu
engagieren.
Für Anregungen und Fragen zu meiner geplanten Mit-
arbeit im Diözesanarbeitskreis, bin ich natürlich immer
offen. (Email: [email protected]).
Treu Kolping
Sarah ganz persönlich:
1. Was ist Dein Lieblingsplatz?
Malta, St. Julians Bay
2. Was ist Dein absoluter Flop?
Einkaufen gehen und nichts finden, was
mir gefällt.
3. Schokolade ist …
nur gut, wenn sie braun ist.
4. Dir wird ein freier Tag ge-
schenkt, was machst Du?
Fallschirmspringen
5. Mein liebster Spruch ist:
Wer sich für kleine Aufgaben zu groß
fühlt, ist oft für große Aufgaben zu
klein.
Simon ganz persönlich:
1. Wie überwinterst du?
Heizung aufdrehen, Kamin an-
schmeißen und Glühwein trinken.
2. Welches Lied spielt z.Zt. deinen
Gemütszustand wieder?
Walking on sunshine
3. Was muss immer in deinem
Kühlschrank stehen?
Eier, Speck und Milch
4. Mein liebster Spruch ist:
...selber Schuld!!
5. Mein liebstes Kleidungsstück?
Nichts sehr spezielles. Am wohlsten füh-
le ich mich in meiner Arbeitskleidung.
Wiedergewählt: Benedikt Vollmer Von Benedikt Vollmer
Und so schnell sind zwei Jahre vorbei… Bei meiner ersten Kandidatur habe ich ei-
nige Zeit gebraucht, um mir sicher zu sein, dass ich mich aufstellen lasse. Doch in
diesem Jahr weiß ich genau, was mir die Kolpingju-
gend bedeutet:
Ich blicke zurück auf zwei schöne Jahre, in denen ich
viel lernen, viele tolle Menschen kennen lernen und mit
ihnen zusammenarbeiten durfte. Höhepunkte meiner
ersten Amtszeit, waren mit Sicherheit die Orange Night
und der Familientag 2009. Nach langer Vorbereitungs-
zeit gilt es nun, den Blick nach vorne zu richten:
Braucht die Kolpingjugend Diözesanverband Münster
ein neues Schwerpunktthema? Und wenn ja: Welches?
Es gibt aber auch vergangene Punkte, die noch nicht
abgeschlossen sind: Hinter dem Stichwort Regionali-
sierung verbirgt sich nach wie vor die Pflicht eine Vernetzung von Kolpingjugenden
herzustellen. Sonst noch Hobbys außer Kolping? Ja: Neben Studium bin ich seit
mittlerweile 6 Jahren selbstständig im Bereich Internet-Dienstleistungen tätig. Wer
mag, darf mir natürlich eine E-Mail schreiben (E-Mail: [email protected])
oder mich telefonisch (Telefon: 0251 / 3024013) kontaktieren.
Bis dahin, Benedikt
Kolpingjugend intern
7Ko·Pilot 18 · November 2009
Benedikt ganz persönlich:
1.Ohne mein Handy bin ich…
terminlos, zeitlos, informationslos,
…schon relativ verloren.
2.Was ist Dein absoluter Flop?
Mein größter Misserfolg entsteht dann,
wenn Notebook und Handy den Geist
aufgeben – wenn ich wirklich darauf
angewiesen bin.
3.Worüber lachst Du…?
Manchmal für mich selbst erschreckend:
Ich bin ziemlich schadenfroh.
4.Mp3 oder CD?
CD kaufen, Mp3 draus machen – Künst-
ler müssen fair für das Geleistete den
gerechten Lohn erhalten. Aber Mp3 ist
zumindest unterwegs die bessere Wahl.
5.Mein liebster Spruch ist:
„[...] anfangen, wirklich anfangen, das
ist die Hauptsache; andern Mut ge-
macht, selbst tapfer voraufgegangen,
und Gott wird helfen!" Adolph Kolping
Dennis ist neuer FSJler und im DAK Erst FSJ, dann Sozialpädagogik
Ich heiße Dennis van Deenen und wohne in Rosendahl-Osterwick. Nach Ableistung
des Zivildienstes beim Kolpingwerk hänge ich nun ein freiwilliges soziales Jahr beim
Kolping-Bildungswerk Diözesanverband Münster GmbH an.
Meine Hauptaufgabe im FSJ wird sein, das Jugendreferat der Kolpingjugend DV
Münster zu unterstützen. Hier arbeite ich in der
pädagogischen Übermittagbetreuung der Verbund-
schule Legden / Rosendahl und ich lerne dabei die Ak-
tivitäten der Ortsgruppen genauer kennen.
Nach meiner Zeit beim Kolping möchte ich Sozial-
pädagogik studieren. Mir ist es wichtig mit Menschen
in Kontakt zu treten und ehrenamtliches Engagement
zu unterstützen. Wenn ich mal nicht gerade für Kolping
im Einsatz bin, trainiere ich nebenbei noch eine C-Juni-
oren Fußballmannschaft und spiele ebenfalls selber
beim SV Westfalia Osterwick 1923 e.V.
Wenn Ihr Fragen habt oder einen Tipp für Eure Kolping -
arbeit braucht, meldet Euch gerne bei mir. Ich will versuchen, Euch nach besten
Kräften zu unterstützen.
Tel.: 02541-803411 · Handy: 0172-5998562 · E-Mail: [email protected]
Dennis ganz persönlich:
1. Welches Lied spiegelt Deinen
momentanen Gemütszustand wi-
der?
Funhouse von Pink und Celebration von
Madonna
2. Was muss immer in Deinem
Kühlschrank stehen?
Mineralwasser und Joghurt
3. Ohne mein Handy bin ich …
total aufgeschmissen und habe innere
Unruhe
4. Was ist Dein absoluter Flop?
Das Fußballspiel VFL Wolfsburg vs.
Bayern München
5. Mein liebster Spruch ist …
“wenn die Klügeren immer nachgeben –
regieren die Dummen die Welt.“
8
Einblick
Ko·Pilot 18 · November 2009
Verena, die neue FSJlerinTatkräftige Unterstützung für die Übermittagsbetreuung
Hallo zusammen, ich bin Verena Gründel und werde die nächsten 12 Monate im Rah-
men eines Freiwilligen Sozialen Jahres die Kolpingjugend DV Münster nach bestem
Können und Gewissen unterstützen.
Bei der Kolpingjugend DV Münster bin ich zukünftig für die Regionalisierung im Kreis
Warendorf zuständig, außerdem bereite ich die DiKos mit vor und unterstütze die vom
Kolping organisierte Übermittagbetreuung an einer Realschule in Telgte.
Ich habe mich entschlossen vor meinem Studium ein FSJ zu absolvieren, weil ich ger-
ne praktisch mit Menschen arbeiten möchte, bevor ich mich wieder meiner persönli-
chen Ausbildung zuwende.
In diesem Sinne hoffe ich auf ein spannendes und lehrrei-
ches Jahr. Auf das ich mit vielen Lesern dieser Zeitschrift
im kommenden Jahr die Bekanntschaft machen darf!
Verena ganz persönlich:1. Was ist dein Lieblingsplatz?
Das Atelier eines Freundes, in dem ich
in meiner Freizeit an meinen Bildern ar-
beite.
2. Was befindet sich in deiner Ta-
sche?
Ein Buch, iPod, Taschenspiegel, Skiz-
zenheft, Terminplaner, Schokolade
3. Was muss immer in deinem
Kühlschrank stehen?
Gelbe Paprika.
4. Worüber lachst du?
Über meine andauernden Tollpatschig-
keit: Gegen Stühle und Türrahmen lau-
fen, Sachen umwerfen...
5. Mein liebstes Kleidungsstück:
meine etlichen Schals
Ich bin wieder da!Carmen ist zurück.
Für all diejenigen, die mich noch nicht
kennen oder sich nicht mehr erinnern:
Gestatten, Carmen Rietmann!
Ich arbeite jetzt wieder für die Kolpingju-
gend und nutze die wenige Zeit, die mein
Sohn Jasper mir dafür lässt! Ich habe
schon vor meiner Elternzeit sehr gerne im
Bereich Öffentlichkeitsarbeit gearbeitet,
so weit das die Stelle der Bildungsrefe-
rentin zuließ. Umso mehr freue ich mich,
dass ich mich nun ausschließlich damit
beschäftigen darf. Das heißt ich berichte
von Aktionen und Veranstaltungen, die
vor Ort stattfinden oder schon stattgefun-
den haben, sammle, sortiere und wähle
Fotos aus, schreibe Texte und kurze Mel-
dungen…
Also her mit euren Schlagzeilen, schickt
mir Bilder, Infos oder oder… zu euren Ak-
tionen und Veranstaltungen vor Ort, dann
könnt ihr euch auf der Homepage oder
hier im Ko·Pilot wieder finden.
Bei Fragen und für Tipps rund um eure
Veröffentlichungen könnt ihr euch natür-
lich auch jederzeit melden:
Ich freue mich von euch zu hören,
1. Welches Lied spiegelt Deinen
momentanen Gemütszustand
wider?
??? Gerade fällt mir Paulchen Panther
ein: Wer hat an der Uhr gedreht, ist es
wirklich schon so spät?
2. Was ist Dein absoluter Flop?
Ach, an allem lässt sich doch noch was
Nettes entdecken, wenn auch erst im
Nachhinein…
3.Worüber lachst Du?
Über mich und immer wieder über mei-
nen (zugegeben uralten) Lieblingswitz
von den zwei Nullen, die in der Wüste
eine Acht treffen, woraufhin die eine
Null zur anderen sagt: Puuh, bei der Hit-
ze noch `nen Gürtel?!
4. MP3 oder CD?
CD – ich finde es klasse, wenn ich beim
Hören oder Aussuchen noch eine schön
aufgemachte CD-Hülle in den Händen
halten und etwas über die Musik, die
Künstler etc. lesen kann.
5. Mein liebster Spruch
ist von einem mir unbekannten Men-
schen: In der Weite des Meeres siehst
du vielleicht die zurückgelegte Meile
nicht. Aber sie ist gesegelt
Carmen ganz persönlich:
Die neuen Gesichterim Bildungswerk
Kolpingjugend intern
9Ko·Pilot 18 · November 2009
Verabschiedung von ThorstenDankeschön für ein unermüdliches Engagement
Von Carmen Rietmann
In den Jahren seiner Tätigkeit hat er mit
großem Eifer und professioneller Weit-
sicht unterschiedliche Projekte vorange-
bracht und damit dem größten Kolping-
jugend-Diözesanverband Deutschlands
seinen Stempel aufgedrückt. Direkt nach
seiner Einführung war es das Projekt
„Jugend und Arbeitswelt“, das Thorsten
maßgeblich mitgestaltete und das in der
„Absagen-Sammelaktion“ einen von
großem öffentlichem Interesse begleite-
ten Höhepunkt fand. Die Regionalisie-
rung und das dafür eigens ins Leben ge-
rufene Projekt „Bejachad“ wurden
während der Amtszeit von Thorsten
Schulz zu einem Schwerpunktthema
auserkoren. Neben den Vertretungsauf-
gaben auf der Landes- und
Bundesebene lag Thorsten
Schulz besonders die Arbeit
im Gesamtverband am Her-
zen. Im Diözesanvorstand
und im Diözesanpräsidium
vertrat Thorsten Schulz
streitbar die Interessen der
vielen Jugendlichen des Ver-
bandes. Mitte des Jahres
2008 bereits übernahm er
gemeinsam mit seinem Mitstreiter aus
der Diözesanleitung Benedikt Vollmer
die Hauptverantwortung für den Famili-
entag anlässlich des 150-jährigen Ju-
biläums des Kolpingwerkes DV Münster.
Auf aufopferungsvolle Weise planten
die beiden jungen Erwachsenen jenen
Tag, der für viele Kolpinger der Diözese
trotz des Wetters zum unvergesslichen
Erlebnis avancieren sollte. Auch die Or-
ganisation der „Orange Night“, der
Auftaktveranstaltung der Kolpingju-
gend zum Verbandsjubiläum, lag in
den Händen von Thorsten Schulz. Ihm
war es während seiner gesamten
Schaffenszeit wichtig, dass die Kol-
pingjugend sich deutlich inhaltlich po-
sitioniert und damit ihren gesellschaft-
lichen Auftrag wahrnimmt. Thorsten
Schulz war zuletzt auch ei-
ner der maßgeblichen Fa-
denzieher der inhaltlich auf
Europapolitik ausgerichte-
ten Frühjahrs-Diözesankon-
ferenz im März 2009 in
Münster. Die Diözesanlei-
tung dankte Thorsten für
sein unermüdliches Enga-
gement und die vielen Im-
pulse, die noch auf längere
Sicht hin der Kolpingjugend
DV Münster eine Basis für erfolgreiche
Arbeit leisten werden.
Die Kolpingjugend DV Münster hat bereits im Sommer 2009
nach dreijähriger Amtszeit ihren Diözesanleiter Thorsten
Schulz verabschiedet. Der aus Oelde stammende und in
Münster wohnhafte Germanistik- und Theologiestudent war
auf der Frühjahrs-Diözesankonferenz 2006 auf der Jugend-
burg Gemen in die leitende Funktion gewählt worden.
Einblick
10 Ko·Pilot 18 · November 2009
Kinder-Kubb-Turnier Kinder schnuppern
Auch in diesem Sommer veran-
staltete die Kolpingsfamilie Püs-
selbüren ein Kinder-Kubb-Tur-
nier.
Erfahrungsgemäß schnuppern die Kin-
der bereits bei den Püsselbürener Kubb-
Spielen Turnierluft und sind schon ganz
gespannt, ihr eigenes Turnier spielen zu
dürfen.
In diesem Jahr haben die Organisatoren
einen Termin im August ausgewählt. So
sind an einem Freitag im Escher Sport-
park knapp 40 Kinder, die in acht Mann-
schaften aufgeteilt wurden, gegeneinan-
der angetreten bis die Siegermannschaft
feststand. In der Pause konnten sich die
aktiven Jungspieler mit Getränken und
Eis stärken. Jeder, der schon einmal
Kubb gespielt hat, weiß wie schnell ein
Spiel sich wenden kann und auch, dass
Altersunterschiede nicht unbedingt eine
Rolle spielen müssen. Gewonnen hat
das Turnier die Mannschaft 6 – aber ei-
gentlich durften sich alle Mannschaften
als Sieger fühlen, da für jeden als Beloh-
nung eine Urkunde mit einer kleinen
Überraschung bereitgehalten wurde.
Von Christian Schnieders
Die Teilnehmer des Kinder-Kubb-Turniers 2009
Das Hä-Fieber greift um sich.
Selten wurde ein Laut, der eher
verpönt wird, zu einem lustigen
Reaktionsspiel umfunktioniert.
Die Teilnehmer stellen sich im Kreis auf
und geben sich gegenseitig die „Häs“
weiter. Hier kommt es auf Schnelligkeit,
gutes Reaktionsvermögen und eine ge-
wisse Kreativität an. Der Spaß an diesem
Spiel steigert sich deutlich, sobald die
Richtungen gewechselt oder die „Häs“
quer über den Kreis anderen Teilnehmer
zugeworfen werden. Wer nicht schnell
genug reagiert muss den Kreis verlassen.
Am Ende bleiben zwei übrig, die sich den
Sieg teilen können.
Hä-SpielDas Spiel der schnellen Reaktionen
Von Susanne Häring
Kolpingjugend intern
11Ko·Pilot 18 · November 2009
Es darf gespielt werdenSpieleschulung im Südkreis Warendorf
Unter dem Motto "Spieleschu-
lung" stand das Treffen einiger
Kolpingjugenden aus dem Süd-
kreis Warendorf am Samstag den
3.Oktober 2009.
Aus den Kolpingsfamilien Enniger, Enni-
gerloh und Lippborg kamen insgesamt
neun Teilnehmer zum Anschlusstreffen
an die Niedrigseilgarten-Aktion, die im
August 2009 in Enniger stattfand. Wie
beim letzten Treffen, standen auch bei
der Spieleschulung vor allem der Aus-
tausch der einzelnen Kolpingsfamilien
und Spaß im Vordergrund.
Nachdem die Teilnehmer ihre Erwartun-
gen bzw. Wünsche und Befürchtungen
an den Nachmittag geäußert hatten
wurden schon die ersten Spiele von Jens
Effkemann vorgestellt.
Ob es nun darum ging, durch komische
"Hä"-Laute andere Teilnehmer zu verwir-
ren, oder man noch einmal die Evolution
durchlebte, vom Ei, über das Superhuhn,
den Drachen, bis hin zum Menschen, der
Spaß kam garantiert nicht zu kurz und
die Stimmung war ausgelassen.
Trotz des herbstlichen Wetters fanden
auch einige Spiele draußen statt. Dabei
wurde z.B. von einem Teilnehmer, dem
sogenannten Architekten, mithilfe eines
langen Seiles und der anderen Teilneh-
mer, die nebeneinander mit verbunden
Augen das Seil festhielten, das Haus
vom Nikolaus gelegt. Die Teilnehmer
folgten stumm den Befehlen des Archi-
tekten, damit das Haus nicht krumm
und schief, sondern mit geraden Mauern
versehen wurde.Nach dieser gemeister-
ten Herausforderung, bewies sich das
Team u.a. noch als Löwe, Oma und Jäger
im Zauberwald und musste schließlich
blind im allseits beliebten Wüstensturm
zum Pfarrheim zurückfinden.
Im Anschluss an die zahlreichen Spiele
und deren Auswertung wurde der ent-
standene Hunger durch Pizza gestillt. Bis
in den Abend hinein wurde über weitere
Treffen geredet und auch diesmal kam
der Spaß nicht zu kurz.
Insgesamt zeigten sich die Initiatoren
der Aktion, Jens Effkemann und Verena
Gründel, trotz der gesunkenen Teilneh-
merzahl zufrieden mit der Aktion und
werden weitere Treffen für die Zukunft
planen, um die Regionalisierung, sprich
die Vernetzung einzelner Kolpingsfamili-
en im Kreis Warendorf voran zu treiben.
Danken möchten die beiden nochmals
herzlichst Jennifer Werner und Anika
Pendzialek für die Bewirtung und die Be-
reitstellung der Räumlichkeiten.
Von Verena Gründel
21 Teilnehmer zählte die Niedrigseil-
gartenaktion im Südkreis Warendorf.
Bei der Aktion, die maßgeblich durch
die Kolpingjugenden Enniger und Lipp-
borg vorbereitet wurde, konnten sich
fünf Ortsgruppen der Region auf niede-
rer Höhe kennen und unterstützen ler-
nen.
Während sich ursprünglich lediglich die
Gruppen aus Enniger, Ennigerloh, Wa-
dersloh und Lippborg angekündigt hat-
ten, kamen schließlich auch Kolpingju-
gendliche aus Oelde vorbei. Was eigent-
lich als Werbung für das kommende
Fußballturnier in Oelde (24.10.2009)
geplant gewesen war, entwickelte sich
nach Aussage von Martin Westbomke
zu einem wirklich netten Nachmittag.
Nachdem sich die fünf Gruppen ein we-
nig spielerisch ausgetauscht hatten,
ging es unter Anleitung des Erleb-
nispädagogen Johannes Borgert in ei-
nen Niedrigseilgartenparcours. Was ein-
facher gedacht schien, entwickelte sich
dort oftmals zu einer viel höheren Pro-
blematik. Eine gute gegenseitige Unter-
stützung war gefragt! Dass diese Unter-
stützung stimmte, zeigte sich mit Aus-
nahme einiger leichter Blessuren biszum Ende der Aktion. Das Fazit der Ak-
tion beim abschließenden Grillen war
dementsprechend positiv. Zusammen
mit Verena Gründel, die sich den Ju-
gendlichen an diesem Tag als verant-
wortliche FSJlerin für die Region Wa-
rendorf präsentierte, soll möglichst bald
an diese Aktion angeknüpft werden. Ein
großer Dank gilt nochmals den Verant-
wortlichen in Enniger und Lippborg. Die
Organisation war perfekt.
Kolpingjugend im NiedrigseilgartenFünf Ortsgruppen tauschen sich spielerisch aus Von Carmen Rietmann
Gegenseitige Unterstützung ist hier besonders gefragt
Sockenpuppentheater Babysitterkurs in Freckenhorst
Babysitten klingt im ersten Mo-
ment sehr einfach, doch dabei
gibt es vieles zu beachten. All
das konnten die Teilnehmerin-
nen in Freckenhorst lernen und
noch vieles mehr.
Mit Hilfe des Beratungsteams der Kol-
pingjugend DV Münster bot die Kol-
pingsfamilie Freckenhorst vom 20. – 21.
September ihren traditionellen Babysit-
terkurs an.
Als zweite gemeinsame Aktion mit dem
Diözesanverband für Kinder von 10 bis
14 Jahren wurden die 14 Mädchen vor
allem im Bereich Kinderpflege fit ge-
macht.
Sie durften zum Beispiel lernen wie es
ist, gefüttert zu werden und konnten das
auch direkt selbst ausprobieren.
Daneben gab es für sie aber auch vie-
le neue Ideen, wie sie die Zeit mit
kleinen Kindern gestalten können.
Das Basteln von Sockenpuppen und
deren Einsatz standen auf dem Pro-
gramm, aber auch gezielte Übungen
zur Feinmotorik und Wichtiges und
Wissenswertes im Umgang mit Klein-
kindern.
In diesem Sinne wünscht die Kolping-
jugend viel Spaß beim künftigen Baby-
sitten!
Einblick
12 Ko·Pilot 18 · November 2009
x-mag gibt es seit September
jetzt mit einer coolen Communi-
ty auch im Internet. Die Mitglie-
der der Kolpingjugend können
sich auf eine richtig starke Seite
unter www.x-mag.de freuen.
x-mag.de bringt das Magazin ins Netz,
aber es erwartet den Besucher viel mehr.
Kolping-Mitglieder und Magazin-Abon-
nenten können sich in der Community
anmelden und loslegen: Freunde suchen
und chatten, das eigene Profil mit Bil-
dern und Videos in der persönlichen Me-
diathek gestalten, Blogs verfassen und
weiteres bietet die Welt des Online-Ma-
gazins.
Was ist mir heilig, was nervt und was
darf ich auf gar keinen Fall vergessen?
Auch Bundesleiter Florian Liening-Ewert
freut sich jetzt schon auf die vielen Mög-
lichkeiten, die ihm die neue Plattform
zum Austausch mit den anderen Mitglie-
dern bietet: „Jeder kann in seinem Profil
mitteilen, was ihm wichtig erscheint,
und lernt seine Freunde in der Kolpingju-
gend besser kennen“.
In den „Lieblingslisten“ werden Musik-,
Bücher- oder Spieletipps verraten sowie
das, was man für glaubens- und wün-
schenswert hält. Oder man kritzelt sei-
nem Community-Freund gleich eine
Nachricht auf die Pinnwand. Freunde er-
fahren immer gleich, wenn sich etwas
geändert hat- und umgekehrt: gibt es
neue Mitglieder in der Community, wer
hat sich mein Profil angesehen, wer hat
meinen Eintrag kommentiert? Bei x-
mag.de vorbeizuschauen, wird sich im-
mer lohnen.
Die Meinung der Mitglieder ist ebenfalls
gleich auf der Startseite gefragt. Bei der
„Frage der Woche“ kann man über aktu-
elle Fragen abstimmen, beim „Talk of the
day“ wird täglich über ein neues Thema
diskutiert, welches selbst vorgeschlagen
werden kann. Jederzeit kann jedes Mit-
glied ein Forum eröffnen und sich mit
Gleichgesinnten austauschen, Tipps ge-
ben, Kontakte knüpfen.
x-mag ist online Von Martina Schindler
Kolpingjugend intern
13Ko·Pilot 18 · November 2009
Teilnehmerinnen des Babysitterkurses mit den Sockenpuppen
Einblick
14 Ko·Pilot 18 · November 2009
Los ging es am Freitagabend mit einer
imposanten Eröffnungsveranstaltung, die
musikalisch durch die Band „Effata!“ aus
Münster begleitet wurde. Die Minoriten-
kirche eingetaucht in effektvolles Licht,
die Bänke bis auf den letzten Platz be-
setzt und schon zu Beginn der Veranstal-
tung eine tolle Stimmung unter den Teil-
nehmern. So spürte
man schon am Freitag,
dass dies ganz be-
stimmt ein wegweisen-
des Wochenende wer-
den wird.
Am Samstag folgten
vielfältigste Workshops
und Foren, die allesamt
gut besucht waren. Vom
Rheinländer, der die
Welt verbessern will, bis
hin zu einem Menschen-
kicker und der kreativen
Gestaltung des Wall-
fahrtskreuzes, hier war für jeden etwas
dabei. Am Abend zog ein nicht ganz so
alltäglicher Wortgottesdienst, der mit ei-
nem Theaterstück und Musik zum Mit-
singen und –tanzen auf sich warten ließ,
die Teilnehmer in den Bann. Im An-
schluss daran folgte die Party mit der
Band V:Ness&Mars, die mit rockigen
Songs die Stimmung auf den Höhepunkt
brachten.
Wer es lieber ein bisschen
ruhiger angehen lassen
wollte, machte sich auf zu
dem Pilgerweg, der zu der
Kirche St. Heribert führte,
und konnte sich dort bei
Taizé-Gesängen und in
gemütlichen Ecken seine
ganz eigenen Gedanken
machen. Doch der krönen-
de Abschluss dieses er-
eignisreichen Wochenen-
des war sicherlich der Ab-
schlussgottesdienst in der
Minoritenkirche mit Bun-
despräses Ottmar Dillen-
burg am Sonntagmorgen.
Zum Abschluss gab es für jeden Teilneh-
mer die Sonderausgabe des Kolpingma-
gazins, die ganz im Zeichen der Jugend-
wallfahrt stand und mit druckfrischen Fo-
tos und Texten des Wochenendes zum
Schmökern einlud. Wenn diese Begeiste-
rung in alle Orte hineingetragen wird, in
den Kolpingjugend gelebt wird, dann war
dies ganz sicher ein wegweisendes Wo-
chenende.
Das war wirklich wegweisendJugendliche Wallfahrer gestalten Wallfahrtskreuz
Von Julia Wehofsky
1200 junge Menschen, davon 70 Teilnehmer aus dem Diözesanverband Münster (größtenteils
aus dem Landesverband Oldenburg) die mit Begeisterung beteten und feierten. Das war sie,
die vielbeschworene "Jugend von heute", im besten Sinne. Engagiert, mit Freude am Leben
und mitten im Verband. Ottmar Dillenburg hat es treffend ausgedrückt: "Adolph Kolping wird
stolz auf Euch sein, wenn er das hier sieht."
Zeit
15Ko·Pilot 18 · November 2009
Die Zeit ist immer in aller Munde.
Manchmal kann es ganz einfach die Jah-
reszeit sein, manchmal ist es die Ver-
gangenheit, Gegenwart, und dann wie-
der die Zukunft. Wir fragen uns, was
wird die Zeit bringen, wird sie sich ver-
ändern? Für uns ist es immer wichtig
Zeit zu definieren. Besonders deutlich ist
das bei einigen Radiosendern zu hören:
„Wir spielen die besten Hits der 80er,
90er und das Beste von heute.“ Das
heute ist bereits neun Jahre alt und noch
immer gibt es keine Bezeichnung für das
Jahrzehnt. Die 80er und 90er Jahre
werden bestimmt durch neu entstande-
ne Musikrichtungen, den Mauerfall oder
auch den Golfkrieg. Doch was zeichnet
unser aktuelles Jahrzehnt aus? Was ist,
wenn es nie eine Bezeichnung be-
kommt? Werden wir die Zeit vergessen?
Was muss geschehen, damit wir uns be-
sonders an ein Jahrzehnt erinnern?
Aber nicht nur bei historischen Momen-
ten ist die Zeit entscheidend, sondern
auch beim Kennenlernen. Menschen
entscheiden innerhalb von ein paar Se-
kunden, ob ihnen ihr Gegenüber sympa-
thisch ist. Hier sind die ersten drei Se-
kunden entscheidend – und damit be-
ginnt vor allem in beruflichen Situatio-
nen der Stress. In kurzer Zeit müssen wir
überzeugen, uns bestens präsentieren,
damit wir an unser Ziel kommen.
Vielleicht sollten wir uns manchmal von
dem zeitlichen Diktat, der Uhr, trennen,
die Zeit vergessen und einfach das Le-
ben genießen. Was ist das für ein Tag,
der ohne den tickenden Zeiger unserer
Uhr verbracht wird. Vermutlich richten
wir unsere Zeiteinteilung mehr nach un-
seren Bedürfnissen aus. Ich würde mög-
licherweise mehr Zeit mit Freunden ver-
bringen; in einem kleinen Selbstexperi-
ment habe ich herausgefunden, dass ich
sogar produktiver bin. Solange die Zeit
keine Rolle spielt und ich nicht versuche,
in einer bestimmten Zeit ein gewisses
Ziel zu erreichen, erreiche ich es schnel-
ler, ohne dabei gestresst zu sein. Solche
Tage verbuche ich als Erfolg, der mich
wiederum glücklich macht.
Versuch es doch auch einmal. Leg Deine
Uhr ab, genieß den Tag und mach Deine
Arbeit.
Von Susanne Häring
As time goes byWie die Zeit vergeht…
Nichts ist so unfassbar und dabei so bedeutend und beeinflussend
wie die Zeit. Nach ihr richten wir unser gesamtes Leben aus; planen
unsere Tagesabläufe, hetzen hinter ihr her oder lassen sie zwischen
unseren Fingern zerrinnen. Zudem kann sie Wunder vollbringen: die
Zeit bringt jede Wahrheit ans Licht und gleichzeitig heilt sie alle
Wunden.
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cher
Einblick
16 Ko·Pilot 18 · November 2009
Zeit ist ein Geschenk
Vor einigen Jahren beschrieb mir ein
Mann voller Sorge sein Leben. Er sagte
mir: „Mein Leben fährt an mir vorbei wie
ein ICE. Ich sehe ihn, möchte aufsprin-
gen, aber es gelingt mir nicht! Hilflos
muss ich zusehen, wie meine Zeit ver-
rinnt. Ich kann nichts dagegen tun!“
Als ich ihm den Text des Liedes von Pe-
ter Strauch vorlas, fand er sich sofort
wider. „Ja, ganz genau so ist das in mei-
nem Leben!“
Er hatte das Gespür verloren, dass die
Zeit ein Geschenk ist. Zeit war für ihn
nur noch belastend, weil er sie mit im-
mer mehr anfüllen wollte und noch
mehr, so dass er selbst nicht mehr hin-
terherkam. Er wollte alles haben und
machen, und verlor doch alles.
Vielleicht geht es Euch manchmal ganz
ähnlich?
Wenn ja, dann wünsche ich Euch, dass
Ihr die Zeit wieder neu als ein Geschenk
verstehen lernt. Unsere Zeit ist uns von
Gott gegeben: Zeit für ihn, Zeit für un-
sere Mitmenschen, Zeit für uns selbst.
Wir alle brauchen Zeiten der Ruhe, in
denen wir nachdenken können über un-
ser Leben. Wir brauchen Zeiten der Be-
gegnung, in denen wir mit anderen
Menschen ins Gespräch kommen über
das, was uns froh und auch traurig
macht. Nehmt sie Euch!
Helfen können uns die Momente, in de-
nen wir uns Zeit nehmen für Gott. Ich la-
de Euch ein, diese Zeiten zu suchen.
Wenn Ihr sie gefunden habt, wünsche
ich Euch von ganzem Herzen die Erfah-
rung, die der Kehrvers unseres Liedes
zum Ausdruck bringt:
„Meine Zeit steht in deinen Händen.
Nun kann ich ruhig sein,
ruhig sein in dir.
Du gibst Geborgenheit,
du kannst alles wenden.
Gib mir ein festes Herz, mach es fest in
dir.“
Kehrvers:
Meine Zeit steht in deinen Händen.
Nun kann ich ruhig sein, ruhig sein in dir.
Du gibst Geborgenheit,
du kannst alles wenden.
Gib mir ein festes Herz, mach es fest in dir.
1. Strophe:
Sorgen quälen und werden mir zu groß.
Mutlos frag` ich: Was wird morgen sein?
Doch du liebst mich, du lässt mich nicht los.
Vater, du wirst bei mir sein.
2. Strophe:
Hast und Eile, Zeitnot und Betrieb
nehmen mich gefangen, jagen mich.
Herr, ich rufe: Komm, und mach mich frei!
Führe du mich Schritt für Schritt.
3. Strophe:
Es gibt Tage, die bleiben ohne Sinn.
Hilflos seh` ich, wie die Zeit verrinnt.
Stunden, Tage, Jahre gehen hin,
und ich frag`, wo sie geblieben sind.
Text und Musik: Peter Strauch
Von Dirk Holtmann
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autu
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Zeit
17Ko·Pilot 18 · November 2009
Nachgefragt auf der Diözesankonferenz:Was bedeutet Zeit für Dich?
Selina Kraskes (Enninger)Zeit muss man erleben und genießen.
Man kann so viel Schönes erleben in
der Zeit des Lebens, wenn man sich
zum Beispiel Zeit für Freunde und die
Familie nimmt. Zeit ist einfach ein Teil
des Lebens, der dazugehört.
Maximiliane Rösner (Epe)Zeit bedeutet für mich maximaler Nut-
zen. Lieber 50 Jahre gelebt, als 70 Jah-
re nur dagewesen.
Saskia Kaatsch (Legden)Zeit bedeutet für mich planen. Ich muss
meine Zeit genau planen, um alles unter
einen Hut zu bekommen. Es stehen je-
den Tag soviele Dinge an, wie Arbeit
und die Freizeit und von der Kolpingju-
gend. Wenn ich mir keinen genauen
Plan machen würde, verpasste ich ver-
mutlich einige Termine. Die Zeit ist mir
wichtig, da ich meine gerne selber ein-
teilen möchte. An manch einem Tag
wünscht man sich, dass die Zeit einfach
stehen bleibt, an einem anderen Tag ist
es genau andersherum. Von daher ist es
wichtig, die eigene Zeit gut zu planen
und sie auch zu schätzen.
Dennis van Deenen (Osterwick)Zeit bedeutet für mich ein guter Tag mit
Spaß, Anstrengung und auch manch-
mal stressigen Zeitpunkten.
Jennifer Werner (Lippborg)Zeit ist relativ. Sie bestimmt den Tag.
Mal scheint sie nie zu vergehen und mal
rast sie davon und man fragt sich, wo
ist bloß die Zeit geblieben?
Anika Pendzialek (Lippborg)Zeit bedeutet für mich, viel unterneh-
men zu können. Einfach die ganze Zeit
sinnvoll nutzen. Ich brauche meistens
Zeitdruck, um meine Aufgaben zu erle-
digen.
Britta Winkelhaus Zeit bedeutet für mich etwas zu ma-
chen. Das können ganz verschiedene
Sachen sein. Manchmal trifft man
Freunde, besucht Verwandte, sitzt ein-
fach nur zu Hause auf der Couch oder
man erlebt etwas ganz Besonderes.
Von Susanne Häring
Von Ricarda Schnieder
Einblick
18 Ko·Pilot 18 · November 2009
RekordverdächtigHöher, schneller, weiter…
Meiste mit der Hand zer-
trümmerte Kokosnüsse
Größte gemolkene Milch -
menge
Das schnellste Auto mit
Biogasbetrieb
Der schnellste Geiger
Die längste Quizsendung
im deutschen Fernsehen
Rekordweltmeisterin im
Eislauf
Name: Strauß
Reden wie ein Wasserfall..
Bis sie aus den Ohren
wieder rauskommen –
Weltmeister im Hotdog -
essen
Dauerküssen
Muhamed Kahrimanovic
Günther „Günne“ Wahl
Jürgen Hohenester
David Garrett
Gesendet auf dem Fern-
sehsender 9Live und von
verschiedenen 9Live-Mo-
deratoren gestaltet.
Gunda Niemann-Stirne-
mann
Vorname: Vogel
Steeve Woodmore
Joey Chestnut
Kristina Reinhart und ihr
Freund Nikola Matovic
Eine Minute
Zwei Minuten
1 Minute
5,26 Sekunden
52 Stunden,
45 Minuten
70 km/Stunde
56,01 Sek.
10 Minuten
32 Stunden,
7 Minuten
Mit nur einer Hand zerschlug der Deutsche ganze 81
Kokosnüsse. Autsch…
Günne hat seine eigene Milchbar: Er molk 2 Liter
Milch aus einer Kuh.
An die Zukunft denken: Bei Vollgas kam der Audi mit
Biogas auf 364,6 km/Stunde.
Bis die Saiten reißen…Es gelang ihm, den „Hum-
melflug“ in rasantem Tempo zu geigen. So kam er
ins Guinness Buch der Rekorde.
Raten bis die Köpfe qualmen: 1500 Fragen wurden
in dieser Zeit gestellt.
Insgesamt 18 Weltrekorde stellte sie auf – damit ist
sie die erfolgreichste Eisschnellläuferin aller Zeiten.
Mit dieser Geschwindigkeit ist der Strauß der
schnellste Laufvogel. Zum Vergleich: ein Mensch
kann höchstens halb so schnell laufen.
595 Wörter kann Steeve Woodmore in dieser Zeit
von sich geben. Da wird jede Frau neidisch!
68 Brötchen verschlang er. Na dann, guten Appetit!
Geküsst wurde sogar beim Trinken mit dem Stroh-
halm oder beim Toilettengang. Wem`s gefällt…
Rekord Name Zeit Besonderheit
Höher, schneller, weiter – darum geht es meist beim
Aufstellen neuer Weltrekorde. Neben Sport und
Olympia gibt es jedoch noch viele weitere, lustige
und skurrile Rekorde. Hier eine kleine Auswahl:
Zeit
19Ko·Pilot 18 · November 2009
Auf seiner ersten
Reise begab er
sich auf die Suche
nach dem Glück
und fand heraus,
dass jeder Mensch
Glück anders defi-
niert und manch-
mal auch für jede
neue Situation ein
neues Kriterium für
Glück entwickelt.
Nachdem er das
Thema Glück für
sich genügend er-
arbeitet hatte, be-
schäftigte er sich
mit etwas anderem
und verbrachte
mehr und mehr
Zeit damit, über Zeit nachzudenken. Ir-
gendwie ist doch alles im ständigen
Fluss: die Tage, die Wochen und die Jah-
re. Die Zeit fliegt nur so dahin. Warum ha-
ben denn alle immer weniger Zeit, obwohl
wir soviele Maschinen haben, die uns Ar-
beit abnehmen und uns schneller trans-
portieren. Jeder spart doch Zeit ein, aber
was passiert eigentlich mit dieser gespar-
ten Zeit? Existiert Zeit überhaupt? Alles
was gestern oder selbst vor ein paar Mi-
nuten geschah ist vergangen, die augen-
blickliche Gegenwart wird sekündlich zur
Vergangenheit und das Zukünftige hat
sich noch nicht er-
eignet? Hector be-
gibt sich auf die
Suche nach der
verlorenen Zeit und
versucht herauszu-
finden, wie ein
flüchtiger Moment
des Glücks Ewig-
keit werden kann.
L e s e p r o b eaus "Hectorund die Ent-deckung derZeit"
Von Zeit zu Zeit
sah Hector zum
Beispiel eine junge Dame, Sabine, die
ihm stets Sachen berichtete, über die er
nachdenken musste. Denn mit Hectors
Beruf ist es kurios: Wenn man seinen Pa-
tienten zuhört, lernt man eine Menge
Dinge, während die Patienten häufig an-
nehmen, man wüsste schon beinahe al-
les.[…] Eines Tages meinte Sabine zu
Hector: »Manchmal sage ich mir, dass
das Leben ein einziger Betrug ist.« Hec-
tor schreckte hoch. »Was wollen Sie da-
mit sagen?« fragte er. [,,,] »Ich habe im-
mer das Gefühl, mir würde eine Uhr im
Bauch stecken«, sagte Sabine. »Morgens
muss ich alles vorbereiten, dann recht-
zeitig loskommen, um die Kleine zur
Schule zu bringen, danach flitze ich ins
Büro, und es gibt Sitzungen, zu denen
man pünktlich erscheinen muss,
während sich die restliche Arbeit immer
mehr anhäuft, und auch abends muss ich
mich beeilen, das Kind abholen oder
pünktlich da sein, wenn das Kinder-
mädchen Schluss hat, und dann ist das
Abendessen zuzubereiten, und die Haus-
aufgaben sind durchzusehen, und dabei
gehöre ich ja noch zu den Glücklichen,
denn mein Mann hilft mir. Spät am
Abend haben wir gerade noch ein paar
Augenblicke Zeit, miteinander zu reden,
und dann schlafen wir sofort ein, weil wir
so erledigt sind.« […] »Ich wünschte mir,
die Zeit würde langsamer verrinnen«,sagte Sabine. »Ich möchte Zeit haben,
das Leben auszukosten. Zeit für mich
selbst, um all das machen zu können,
was mir vorschwebt.«
Fakten zum Buch:Autor: François Lelord,
Verlag: Piper; Auflage: 11 (27. Septem-
ber 2006)
Originaltitel: Hector et le temps qui passe
Weitere Bücher dieser Reihe: »Hectors
Reise oder die Suche nach dem Glück«,»Hector und die Geheimnisse der Liebe«und »Hector und die Entdeckung der
Zeit«
„Hector und die Entdeckung der Zeit“ Wie kann ein Moment Ewigkeit werden?Von Susanne Häring
Der junge Psychiater Hector ist von dem Wunsch besessen, seinen Patienten jeweils die rich-
tige und passende Lösung für ihre Probleme und Fragen zu geben. Doch leider bemerkt er im-
mer wieder, wie er dabei an seine Grenzen stößt.
Durchblick
20 Ko·Pilot 18 · November 2009
3. Ich arbeite jeden Tag abschluss -
orientiert.
0 = fast nie
1 = selten
2 = oft
3 = häufig
4 = fast immer
4. Ich gestalte meinen Arbeitstag/
Schultag so weit wie möglich nach
meiner persönlichen Leistungskur-
ve bzw. der Störkurve.
0 = fast nie
1 = selten
2 = oft
3 = häufig
4 = fast immer
5. Meine Zeitplanung beinhaltet
auch Pufferzeiten, um auf akute
Fragen/Aufträge reagieren zu kön-
nen.
0 = fast nie
1 = selten
2 = oft
3 = häufig
4 = fast immer
6. Ich schirme mich am Tag zu be-
stimmten Zeiten ab, damit ich kon-
zentriert arbeiten/ lernen kann.
0 = fast nie
1 = selten
2 = oft
3 = häufig
4 = fast immer
7. Ich kann auch nein sagen, wenn
andere meine Zeit beanspruchen
und ich Wichtigeres zu erledigen
habe.
0 = fast nie
1 = selten
2 = oft
3 = häufig
4 = fast immer
8. Wenn ich meine Zeit plane, dann
beziehe ich auch mittel- /langfristi-
ge Ziele mit ein.
0 = fast nie
1 = selten
2 = oft
3 = häufig
4 = fast immer
Wie gut ist Dein Zeitmanagement?Es ist nicht zu wenig Zeit, die wir haben, Von Susanne Häring
Meistens ist ein guter Umgang mit der Zeit erst wichtig, wenn man
unangenehmen Aufgaben gegenübersteht. Wer kennt das nicht,
wenn man bemerkt, dass das Fenster unbedingt geputzt werden
muss, obwohl man eigentlich für eine wichtige Prüfung lernen müs-
ste. Genau in solchen Phasen ist alles sauberer und aufgeräumter
als sonst und auch alle kleinen Arbeiten, die bisher unwichtig wa-
ren, sind ruckzuck erledigt. Leider reduziert sich dadurch nicht der
Stress, sondern wird nur noch größer, da am Ende die Zeit für das
Lernen fehlt. Überprüfe in diesem Selbsttest, wie gut Du mit Deiner
Zeit umgehst.
1. Vor jedem Arbeitstag/ Schultag
reserviere ich mir einen Zeitraum
für meine wichtigsten Aufgaben.
0 = fast nie
1 = selten
2 = oft
3 = häufig
4 = fast immer
2. Ich erstelle täglich eine Liste mit
zu erledigenden Aufgaben und sor-
tiere diese bewusst.
0 = fast nie
1 = selten
2 = oft
3 = häufig
4 = fast immerww
w.p
ixel
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ulin
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21
Zeit
Ko·Pilot 18 · November 2009
9. Ich habe für jeden Tag ein Ziel,
dass ich unbedingt erreichen will.
0 = fast nie
1 = selten
2 = oft
3 = häufig
4 = fast immer
10. Meine Zeitplanung ist effizient.
0 = fast nie
1 = selten
2 = oft
3 = häufig
4 = fast immer
11. Wenn ich Arbeit abgeben kann,
um effektiv zu sein, dann mache
ich das auch.
0 = fast nie
1 = selten
2 = oft
3 = häufig
4 = fast immer
12. Ich arbeite an einem organi-
sierten Arbeitsplatz/ Schreibtisch.
0 = fast nie
1 = selten
2 = oft
3 = häufig
4 = fast immer
Meine persönliche Punktezahl:......
sondern zu viel, die wir nicht nutzen. (Seneca)
Auswertung:
0 -24 Punkte:
Dein Zeitmanagement ist stark verbesserungswürdig! Was ist Deiner Meinung nach
Dein größtes Zeitproblem? Womit lenkst Du Dich ab oder planst Du generell zu we-
nig Zeit für alles ein? Vielleicht nimmst Du Dir zu viel vor. Kleiner Tipp: Schreibe Dir
genau auf, was Du erreichen möchtest, denn dadurch vermeidest Du doppelte Ar-
beit, Fehler und vergisst auch weniger. Das geschriebene Wort bleibt länger im Ge-
dächtnis als ein flüchtiger Gedanke.
25 – 39 Punkte:
Dein Zeitmanagement hat gute Grundlagen, scheitert aber oft an mangelnder Kon-
sequenz! Wenn Du Dir etwas vornimmst, dann verfolge Dein Ziel und versuche Dich
nicht mit anderen Kleinigkeiten abzulenken.
Über 39 Punkte:
Dein Zeitmanagement ist vorbildlich! Du weißt, wie Du Deine Zeit planen kannst und
lenkst Dich nicht mit Kleinigkeiten ab.
ww
w.p
ixel
io.d
e/B
irgit
H.
In der Steinzeit waren Uhren und ein so
fortgeschrittenes Zeitverständnis wie
wir es besitzen noch nicht denkbar. Der
erste Schritt in Richtung Zeitrechnung
macht das Sesshaftwerden der späten
Steinzeitmenschen (ca. 3000 v. Chr.)
möglich. Die Menschen konnten ihre
Umwelt von einem fixen Standpunkt
aus beobachten. Bisher waren ihnen si-
cher schon die zyklisch auftretenden
Mondphasen bekannt und auch die
stets wiederkehrenden Klimaschwan-
kungen und damit verbundenen Tier-
wanderungen. Aber erst die Beobach-
tung des Sonnenverlaufs von einem
festen Standpunkt aus schaffte die Vor-
aussetzungen, genauere Schlüsse auf
wiederkehrende Ereignisse zu ziehen.
Stonehenge ein früher Kalender?
So ist es nicht verwunderlich, dass Ka-
lenderbauten wie z.B. in Stonehenge
entstanden, die sich insbesondere auf
die Winter- und Sommersonnenwende
bezogen - ein wahrscheinlich erster pri-
mitiver Kalender, der den Sommerbe-
ginn anzeigte. Damals waren den Men-
schen die Sonne und die wiederkehren-
den Ereignisse ein Mysterium. So war
Stonehenge eine Kultstätte. Göttern
musste ein Opfer gebracht werden, um
für eine gute Ernte und eine Fortsetzung
des Zyklus zu sorgen.
Im 16. Jahrhundert, also 4500 Jahre
später, entwickelte Papst Gregor XIII.
den nach ihm benannten Gregoriani-
schen Kalender. Dieser Kalender wird
von uns noch heute benutzt und hat
sich weltweit durchgesetzt. Er orientiert
sich an der Sonne und beinhaltet von
Anfang an Korrekturmechanismen, die
ein Schaltjahr zu bestimmten Zeiten
vorsehen. Für die damalige Zeit eine
wahre Meisterleistung.
Ebenfalls im 16. Jahrhundert wurde die
erste Taschenuhr entwickelt. Das Nürn-
berger Ei war die erste portable Uhr.
Uhren waren zu dieser Zeit oft nur in
Kirchen zu finden.
Eine Sekunde ist das
9.192.631.770-fache der Peri-
odendauer zwischen den beiden
Hyperfeinstrukturniveaus des
Grundzustandes von Atomen des
Nuklids 133Cs.
Seitdem hat sich vieles noch weiterent-
wickelt. Wir kennen den natürlichen
Rhythmus aus dem Zusammenspiel von
Erde und Sonne. Wir wissen sogar, dass
dieser Rhythmus stets geringe Abwei-
chungen hat, weshalb ab und zu eine
Schaltsekunde eingeführt werden muss.
Seit der Entwicklung der Atomuhren in
den 1950er Jahren hat der Mensch die
Möglichkeit, die Zeit so genau zu be-
ZeitREISEEin vollkommen anderer Blick auf Zeit
und was mit ihr zusammenhängt…
Durchblick
Von Hendrik Barenbrügge
22 Ko·Pilot 18 · November 2009
Als ich mir Gedanken über den Inhalt des folgenden Artikels mach-
te, fiel mir der Einführungstext meines Geschichtsbuchs aus der
fünften Klasse wieder ein. Seitdem sind zwar schon 15 Jahre ver-
gangen, die Kernaussage der wenigen Sätze ist mir aber nach wie
vor präsent. In abgewandelter Form lautet er wie folgt: „Unser Le-
ben ist wie eine Fahrt auf der Autobahn. Alles was vor uns liegt ist
Zukunft, ein Blick in den Rückspiegel ist ein Blick in die Vergan-
genheit. Mit einem Blick aus dem Seitenfenster, sehen wir wie die
Zeit an uns vorbeizieht.“ Machen wir uns auf die Reise in die Ver-
gangenheit.
Zeit
23Ko·Pilot 18 · November 2009
stimmen, dass eine maximale Abwei-
chung von einer Sekunde in 20 Mio.
Jahren entsteht. In diesem Zusammen-
hang wurde auch die Sekunde vom
Menschen definiert. Sie ist bestimmt
durch ein Vielfaches der Dauer einer Zu-
standsänderung eines Caesiumatoms,
eine mehr oder weniger willkürliche
Kernphysikalische Definition.
Im Gegensatz zu den Steinzeitmen-
schen und dem späten Mittelalter ist
unser Tag heute bestimmt von Stunden
und Sekunden. Der Wechsel zwischen
Tag und Nacht wird zur Nebensache.
Wer etwas plant braucht einen Zeitbe-
griff. Wie sollte man sich verabreden,
wenn nicht in drei Wochen, vier Tagen
oder zwei Stunden? Ohne einen Zeitbe-
griff würde die Schule auch nicht um
acht Uhr anfangen und zu einer be-
stimmten Uhrzeit wieder aufhören.
Stattdessen würde vermutlich jeder und
jede kommen und gehen, wie er oder sie
es für richtig hält. Auch die Industrie
und alles was mit ihr zusammenhängt
ist auf exakte Zeiten angewiesen. In der
Automobilindustrie gilt das Prinzip
„Just in time“. Waren werden angelie-
fert und kurz später bereits eingebaut.
Die Zeit gliedert das Leben in
Jahre, Monate, Wochen, Tage,
Stunden, Minuten und Sekunden.
Die Zeit ist konstant und unbestech-
lich, wohl die einzige Konstante in un-
serem Leben. Sekunde für Sekunde
verstreicht auch jetzt beim Lesen die-
ses Textes.
Wir scheinen die Zeit durch unsere
Chronometer beherrschen oder kon-
trollieren zu können, sind im Grunde
aber weiterhin „Gefangene“ der Zeit,
ein Entrinnen ausgeschlossen.
Der Umstand, dass Zeit wie eine große
Macht alles be-
herrscht, ist und
war ein großes
Thema der Philoso-
phen. Viele Überle-
gungen und Er-
kenntnisse sam-
melten sich über
die Jahre an. So
haben die Men-
schen unter den Le-
bewesen eine Aus-
nahmestellung. Sie
besitzen ein Zeitbe-
wusstsein. Ihnen ist
es möglich etwa ab
dem 7. Lebensjahr
Vergangenheit, Ge-
genwart und Zu-
kunft in einem zeit-
lich geordneten
Rahmen zu sehen
und die Zusammen-
hänge zu erfassen.
Kleinkinder müssen dies erst lernen
und haben in den ersten Lebensjahren
lediglich ein Bewusstsein für die Ge-
genwart. Sie können nur schwer Zeit
einschätzen und wissen mit Begriffen
wie „morgen“ oder „nächste Woche“
wenig anzufangen. Ein jeder kennt
wahrscheinlich in diesem Zusammen-
hang noch den Satz „Noch fünfmal
schlafen, dann ist Weihnachten.“ Ritua-
le wie „eine Gute-Nacht-Geschichte er-
zählen“ und „schlafen gehen“ sind Ori-
entierungspunkte, aber eine echte
Wahrnehmung der Zeit entwickelt sich
erst später. Und erst mit ungefähr 13
Jahren, wenn sich die mathematisch-
logische Form der Intelligenz ent-
wickelt, erkennen Kinder, dass die von
der Uhr angezeigte Zeit auf einer sozia-
len Konvention beruht.
Das zeigt also, dass man erst ab einem
gewissen Alter Zusammenhänge zwi-
schen Vergangenheit und Gegenwart
verstehen kann, nämlich dann, wenn
man ein Bewusstsein für seine Identität
entwickelt hat und sich als Teil der Welt
versteht, in die man als Person einge-
gliedert ist; im Gegensatz zu Kindern,
bei denen sich alles erst um sie selbst
dreht, die ihre Umwelt nicht als Umwelt
nach unserem Verständnis wahrneh-
men, die zur Zeit des Kindsein denken,
sie seien das Zentrum der Welt, auf sie
konzentriert sich alles.
Zurück zum Anfang dieses Textes. Auch
ich habe als Sextaner mit zehn Jahren
noch nicht die Tragweite dieses Bildes
verstanden. Nach und nach war mir
klar, was das bedeutet. Ein Auseinan-
dersetzen mit der Zeit bedeutet auch
konfrontiert werden mit seiner irdi-
schen Endlichkeit. Deshalb ist jede
Stunde und Sekunde kostbar. In der
Gegenwart sammeln sich wertvolle und
kostbare Erinnerungen. Die Gegenwart
leben wir jetzt. Die Zukunft ist noch
vollkommen unbeschrieben und kann
viel Schönes und Neues bringen.
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Durchblick
24
Sein Blick schweift von den Überschrif-
ten immer wieder durch das helle mo-
derne Café hin in Richtung Fenster zur
gut einsehbaren Straße. »Zeit ist Geld,
zunehmender Zeitdruck in der
Industrie« prangt eine Überschrift im
Wirtschaftsteil. »Arbeitgeber spielen
bei Vertragsverhandlungen auf Zeit«liest er weiter unten. Gut, dass er sich
zur rechten Zeit auf ein gutbezahltes
Jobangebot eingelassen hat, denkt er
und beginnt den Artikel zu lesen. In
letzter Zeit gab es viele solcher Mel-
dungen zu lesen. Es ist nur eine Frage
der Zeit bis die Arbeitnehmer mit der
Bestreikung der ersten Werke drohen,
geht es ihm durch den Kopf. Wieder
gleitet sein Blick ab von seiner Lektüre,
durch das zeitlos eingerichtete Café
hinüber zur geschäftigen Straße. Volker
lässt sich heute aber wieder viel Zeit,
flüstert er leise vor sich hin. Volker war
zeitlebens kein Zeitgenosse, der durch
Pünktlichkeit glänzte. Bernd liegt gut in
der Zeit. Die Uhr am Verkaufstresen
zeigt 16:32 Uhr. Er legt die Zeitung zur
Seite, als Zeitvertreib hat sie ausge-
dient.
Der Kellner kommt und nimmt die Be-
stellung auf. „Ich hätte gerne einen Kaf-
fee!“ Während Bernd den Kaffee genüs-
slich zum Mund führt, kommt ein braun-
haariger Mittdreißiger durch die Tür.
Bernd erkennt in ihm seinen alten
Schulfreund Volker und begrüßt ihn
freudig. „Da bist Du ja endlich! Ich habe
schon einige Zeit auf Dich gewartet!“,
sagt Bernd „Entschuldige bitte. Ich bin
zeitig von zu Hause losgefahren, doch
dann hat mir die Bahn einen Strich
durch die Rechnung gemacht“, entgeg-
net Volker. „Wir standen mal wieder aus
unerklärlichen Gründen mitten in der
Pampa! Mit der Bahn zu fahren ist wirk-
Ko·Pilot 18 · November 2009
Bernd sitzt im Cafe. Er hat sich heute Zeit genommen, um einen al-
ten Freund wieder zu treffen. Sie wollen über die gute alte Zeit re-
den. Während er wartet und die Zeit totschlägt, hat er eine Zeitung
vom Zeitschriftentisch in der Mitte des Raumes genommen.
TeaTIMEDas Wiedersehen
Von Dorothee Barenbrügge
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lich eine zeitraubende Angelegenheit.“
Beide setzen sich. Volker bestellt einen
Cappuccino.
„Was hast Du nach der Schule eigent-
lich so gemacht?“ fragt ihn Bernd. „Ich
habe erst ein Soziologiestudium ange-
fangen. Das hat mir aber nicht so gefal-
len. Da hab ich nur meine Zeit abgeses-
sen. Dann hab ich auf Sozialarbeit um-
geschwenkt. Vor zwei Jahren habe ich
meinen Abschluss gemacht und arbeite
jetzt in einem Jugendhaus.“ Bernd und
Volker haben ihre Freizeit früher auch
oft in einer Art Jugendhaus verbracht.
Bernd erinnert sich an Volkers damalige
Freundin zurück. „Bist Du immer noch
glücklich mit Sabine zusammen?“
Volker entgegnet: „Nein, schon vor eini-
gen Jahren haben wir uns getrennt. Sie
brauchte mehr Zeit für sich.“ Das wurde
auch mal Zeit, diese dumme Schnepfe!,
denkt Bernd. Volker erkundigt sich nach
Bernds beruflicher Laufbahn: „Und bei
Dir Bernd?“ „Ich habe auf Lehramt stu-
diert und arbeite jetzt an einem Gymna-
sium.“, erzählt Bernd begeistert. „Ach
ja, schau mal an! Du, der nie wieder was
mit Schule zu tun haben wollte!“ „Tja,
im Laufe der Zeit ändert man auch mal
seine Meinung.“
Beide beobachten am Nebentisch ein
Mädchen, dass vertieft auf seinen MP3-
Player schaut. „Weißt Du noch, “ fragt
Bernd „als wir in der 10. Klasse auf
Klassenfahrt waren? Da haben wir dem
Busfahrer noch Kassetten zum Abspie-
len nach vorne gegeben. Da wusste
noch niemand, dass es von einem ge-
wissen Zeitpunkt an mal einen MP3-
Player geben wird.“ Volker entgegnet:
„Stimmt, das war mal so! So ändern
sich die Zeiten! Auf kurze oder lange
Zeit sind sicherlich die MP3-Player auch
nicht mehr das Neueste.“
Bernd hat den letzten Schluck Kaffee
aus seiner Tasse schon längst ausge-
schlürft. Er wartet darauf, dass er noch
einen Kaffee bestellen kann. Doch der
Kellner scheint seine ausladenden Be-
wegungen nicht zu registrieren. Volker
schaut auf die Uhr. Seine Zeit drängt. Er
muss gleich noch zur Eröffnung des
neuen Beachvolleyballfeldes am Ju-
gendhaus. Dieser Termin erreichte ihn
fast zeitgleich mit Bernds Anfrage, dass
man sich doch mal treffen könnte, wo
man doch schon in der gleichen Stadt
wohnt.
Endlich kommt der Kellner an den Tisch.
„Das wurde auch mal Zeit“, rutscht es
aus Bernd sichtlich verärgert heraus.
Volker unterbricht ihn: „Bernd, ich habe
leider nicht mehr soviel Zeit. Ich muss
noch mal zum Jugendhaus. Lass uns
doch in der nächsten Woche noch ein-
mal treffen. Dann haben wir alle Zeit der
Welt.“ Ein wenig enttäuscht bestellt
Bernd trotz allem noch einen Kaffee.
Während Volker sich langsam auf den
Weg macht, geht er erneut zum Zeit-
schriftentisch und greift sich die aktuel-
le Tageszeitung.
Ko·Pilot 18 · November 2009
Have a breakZeit nehmen und über Zeit nachdenken
Von Susanne Häring
TeaTime ist ein idealer Moment
kurz innezuhalten und einen Blick
auf die Gedanken teils bekannter,
teils unbekannter Menschen zu
werfen, die das Wesen der Zeit
versuchten zu erfassen.
Wunderliches Wort "Die Zeit vertrei-
ben"! Sie zu halten wäre das Problem.
(Reiner Maria Rilke)
Dreifach ist der Zug der Zeit: Zögernd
kommt die Zukunft herangezogen,
pfeilschnell ist das Jetzt entflogen,
ewig still steht die Vergangenheit.
(Friedrich Schiller)
Ich trage nie eine Uhr. Uhren sind Peit-
schen für all jene, die sich als Renn-
pferde missbrauchen lassen. (François
Mitterand)
Wenn uns die Technik etwas gelehrt
hat, so das Gesetz von der Zeitnot. Je
schneller wir werden, desto knapper
wird die Zeit. (Thomas Regau)
Ich wundere mich oft darüber, wie
leichtfertig man um Zeit bittet und sie
anderen gewährt. Es ist gleichsam, als
wenn um ein Nichts gebeten wird.
(Seneca)
Durchblick
26 Ko·Pilot 18 · November 2009
Zeit verändert DichAlter Geist gefangen im jungen Körper?
Von Susanne Häring
In unserer heutigen Gesellschaft möchte
keiner altern bzw. alt aussehen. Schön-
heitsoperationen, die die ewige Jugend
einfangen sind an der Tagesordnung.
Was aber ist mit unserem Geist? Auch er
altert, Einstellungen verändern sich mit
der Zeit – aber wie kann gemessen wer-
den, wie alt unser Geist ist oder wie sich
das Aussehen in den nächsten Jahren
verändern wird. Hier finden sich einige
Seiten im Internet, die darüber Auf-
schluss geben.
Geistiges Alter-Test Mit einem angeblich wissenschaftlichen
Test lässt sich auf der Seite
www.testreich.com/test.php?t=age das
emotionale, intellektuelle und psychische
Alter ermitteln. Mit einigen Fragen bei-
spielsweise über den Umgang mit Geld,
Emotionen und die Einstellung zu ande-
ren Menschen versucht der Test den Teil-
nehmer in ein paar Minuten zu analysie-
ren. Am Ende erscheint als Ergebnis die
Altersangabe. Doch was genau sagt mir
das? Ich bin nun geistig geringfügig jün-
ger als physisch. Wie darf ich das be-
werten? Was sagt denn das über mich
aus? Leider lässt der Test mich dabei al-
leine. Nach einigen Überlegungen habe
ich beschlossen, dass ich mich darüber
freue, noch jung zu sein. Mein Geist ist
noch frisch und aufnahmefähig.
Exaktes Alter berechnenDie Welt in Zahlen. Überall wo man hin-
schaut, unsere Umwelt ist geprägt von
Zahlen. Ständig berechnen wir unseren
Kontostand, planen die Anzahl unserer
Urlaubstage oder zählen die Kalorien des
Essens. Ist eine Orientierung in unserer
Zeit, in unserer Welt möglich ohne Zah-
len, die uns permanent einen Vergleichs-
wert liefern? Nur bei einer Sache mogeln
viele mit der einen bestimmten Zahl – ih-
rer Altersangabe. Die unter 16 Jährigen
machen sich älter, um einen Kinofilm an-
schauen zu können und die über 20/30
Jährigen wollen wiederum jünger sein
und verschweigen das genaue Alter. Wer
es nun ganz genau wissen möchte, kann
sich sein Alter auf der Seite
www.umrechnung.org/exaktes-alter/ wie-
alt-bin-ich-genau.htm ausrechnen las-
sen. Natürlich habe ich auch hier meine
Daten eingegeben und bin nun, im Mo-
ment des Schreibens, 282969 Stunden
alt. Während ich die genaue Stundenan-
zahl betrachte fällt mir auf, dass sich
der Sekundenblock ständig weiterbe-
wegt… ich konnte mir zusehen, wie ich
altere.
Wie schön bin ich in Zu-kunft?Wer hat noch nie mit dem Gedanken ge-
spielt einen Blick in die Zukunft zu wer-
fen? So ganz freimachen kann sich si-
cherlich keiner, wobei das persönliche
Aussehen vermutlich wenige interessie-
ren. Wer jedoch einen Blick in die eigene
optische Zukunft wagen möchte, sollte
ein Bild von sich bei folgender Seite:
http://www.faltenanalyse.de/ hochladen.
Unter Angabe einiger persönlicher Daten
wie zum Beispiel Geschlecht, Alter und
Angewohnheiten wie Schlafverhalten
wird das hochgeladene Bild verändert.
Am Ende erscheint das eigene Gesicht
mehr oder weniger gealtert. In diesem
Fall gebe ich nur eine Auskunft: ich bin
mit meiner Zukunft zufrieden.
Gleichgültig ob wir unsere Zeit
entspannt auf dem Sofa oder
ganz aktiv verbringen oder wir
darauf bestehen uns nicht zu
verändern: die Zeit lässt sich
nicht aufhalten.
www.pixelio.de/Otto Wenninger
Zeit
27Ko·Pilot 18 · November 2009
Praxistipp: Zeit für DichZeit für Entspannung Von Susanne Häring
1. SchnellentspannungSpanne Deine Fäuste, Dein Gesicht und Deinen Po fest an
während Du Deine Zunge gegen den Gaumen drückst. Zähle
dabei langsam bis fünf. Nun atme kräftig aus und löse die An-
spannung. Das wiederholst Du dreimal.
2. SchattenboxenBei dieser Übung stellst Du Dich am besten mit leicht ausein-
anderstehenden Füßen vor den Spiegel. Gehe leicht in die
Knie und winkel die Arme an. Nun boxe mit Deinen Fäusten ei-
nige Male kräftig nach vorne. Das wiederholst Du, sooft Du
möchtest.
3. RegentropfenmassageSchließe Deine Augen und stelle Dir vor, wie Regentropfen in
Dein Gesicht fallen… Klopfe leicht mit Deinen Fingerkuppen
über Dein Gesicht, den Kopf, den Nacken und die Schultern.
Lass dabei das Kinn entspannt fallen. Genieße diese Massage,
solange es Dir gefällt.
In unserem Alltag hetzen wir oftmals der Zeit hinterher. Dabei nei-
gen wir dazu, uns und unseren Körper zu vergessen. Alles ist wich-
tiger, erst muss noch dieses oder jenes erledigt werden und dann
nehmen wir uns Zeit für uns.
Doch seien wir mal ehrlich, wann haben wir nichts vor und wann müssen wir nicht
doch noch etwas erledigen? Erst wenn sich unser Körper mit einem verspannten
Nacken oder stressbedingten Rückenschmerzen meldet, fällt uns auf, dass wir ihm zu
wenig Aufmerksamkeit – zu wenig Zeit geschenkt haben. Manchmal reichen ein paar
Minuten pro Tag, um Verspannungen vorzubeugen oder sich wieder zu entspannen.
Nimm Dir diese Minuten und probiere folgende drei Übungen einfach mal aus.
4. Äpfel klauenStelle Dir vor, dass Du unter einem Ap-
felbaum stehst und über Dir siehst Du
die saftigsten Äpfel hängen. Versuche
nun sie zu pflücken. Greife höher, im-
mer höher, stelle
Dich auf die Ze-
henspitzen und
recke Dich nach
oben. „Wachse“
bei jedem Greifen
über Dich hinaus.
5. Schüttel den Stress abUm den ganzen Stress aus dem Körper
herauszuschütteln, stellst Du Dich mit
leicht gespreizten
Beinen aufrecht
hin. Dann lässt Du
den Oberkörper
langsam nach vor-
ne sacken und
schüttel dabei
Deine ganzen Sor-
gen heraus. Unterstützen kannst Du es,
indem Du dabei kräftig ausatmest.
6. das rücken -entlastende PäckchenBreite Dir eine gemütliche Unterlage auf
dem Boden aus. Dann setze Dich auf
Deine Fersen und beuge Dich mit Dei-
nem Oberkörper soweit nach vorne,
dass Du den Kopf vor Dir auf dem Bo-
den ablegen kannst. Lege Deine Arme
bequem neben Deinem Körper ab und
atme entspannt durch.
Der Welt die Bremse anlegenwie eine Gruppe von Menschen die Zeit verlangsamen will
Durchblick
28
Ein Verein zur Verzögerung der Zeit?
Soll das ein Scherz sein? Nein, kei-
neswegs. Der vom österreichischen
Professor Heintel ins Leben gerufene
Verein soll zu einem reflektierten Um-
gang mit Zeit anregen. In einer Gesell-
schaft, in der es darum geht, immer
mehr in immer kürzerer Zeit zu schaf-
fen und die die Menschen dadurch
ständig unter Zeitdruck stellt, müsse
es neue Formen im Umgang mit der
Zeit geben. Das Ziel sei eine Ent-
schleunigung.
Will der Verein wirklich die Zeit verzö-
gern? Natürlich nicht, das ist ja auch
gar nicht machbar. Bei einigen Leuten
können die Uhren schließlich nicht
langsamer ticken als bei anderen –
auch wenn man das sprichwörtlich so
sagt. Die Bezeichnung des Vereins soll
provozieren. Sie soll auf das Problem
aufmerksam machen, dass man in der
heutigen Kultur durch viele Termine
und Verpflichtungen in kurzer Zeit
auch durch den Zeitdruck krank wer-
den kann.
Durch internationale Kampagnen ver-
suchen die Mitglieder des Vereins, ihre
Ziele zu erreichen. So fordern sie z.B.
die weltweite Angleichung der Arbeits-
zeiten. Desweiteren führt der Verein,
öffentliche Vortragsveranstaltungen,
Diskussionsrunden sowie Forschungen
zu Themen der Zeitbeschleunigung und
–verzögerung durch.
Weitere Infos gibt es auf der Internet-
seite des Vereins zur Verzögerung der
Zeit: http://www.zeitverein.com.
Ko·Pilot 18 · November 2009
In Österreich gibt es seit fast 20 Jahren einen Verein zur Verzöge-
rung der Zeit, dem mittlerweile ungefähr 1000 Personen aus Öster-
reich, Deutschland und der Schweiz angehören. Vom Schüler über
Hausfrauen, Künstler, Studenten zum Pädagogen, ja sogar Ärzte, In-
dustrielle und Rechtsanwälte identifizieren sich mit den Zielen des
Vereins.
Von Dorothee Barenbrügge
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Zeit
AdventszeitAlles hat seine Zeit! Advent ist im Dezember.
Von Johanna Weppel
Ko·Pilot 18 · November 2009
Damit ist allerdings nicht die Wartezeit
gemeint die man oft in Arztpraxen ab-
sitzt. Sondern, ein anderes Warten, ein
vorbereitendes, besinnliches Warten
auf die Ankunft Jesu. Die Adventszeit
ist eine Zeit der Erwartung und Vor-
freude, aber auch der Einkehr und Stil-
le.
Aber der Advent hat mit Arztpraxen viel
mehr gemein, als man erwartet. Heute
wartet niemand mehr gerne, die Men-
schen schauen ständig auf die Uhr und
sind ungeduldig, niemand hat mehr
Zeit zu warten. Wie denn auch, der
nächste Termin wartet ja schon. Und
gerade in der Adventszeit werden es
immer mehr. Alle paar Tage eine Weih-
nachtsfeier, oder spätestens jedes Wo-
chenende. Manchmal auch gleich zwei
an einem Samstag. Und dann auch
noch Klausuren in der Schule oder an
der Uni. Stundenlang lernen, üben und
wiederholen und der Stress der damit
verbunden ist, man will bei der Klausur
ja auch gut abschneiden.
Oder die Überstunden, damit man vor
den Feiertagen noch schnell mit dem
einen oder anderen Auftrag fertig wird.
Wie soll man es denn da noch schaffen
die Geschenke zu besorgen? Naja, ir-
gendwie wird´s schon klappen, gut
dass die Geschäfte so lange geöffnet
haben.
Verkaufsoffene Sonntage gibt es auch,
dann kann man noch einmal schnell
über den Weihnachtsmarkt gehen, man
hatte sich schließlich mit Freunden ver-
abredet, oder war das das nächste Wo-
chenende? Wie soll man denn auch
noch genau wissen, wie lange noch bis
Weihnachten ist, wenn im August
schon Lebkuchen, Dominosteine und
Co. in den Regalen stehen. Dadurch
entsteht ein Gefühl der Hektik. Oft hört
man: „Hast du denn schon alle Ge-
schenke, bald ist Heiligabend.“
Für viele Menschen ist die Adventszeit
keine Zeit mehr des Wartens, sondern
der Rastlosigkeit. Doch gerade dieses
will die katholische und evangelische
Kirche wieder ändern.
Mit vielen Aktionen wollen sie die Men-
schen daran erinnern, dass der Advent
zum Leben gehört, dass das eine Zeit
ist, um sich in warmen Kerzenschein
auf die Ankunft Jesu freuen zu können,
und nicht im blinkenden Scheinwerfer-
licht von einem Geschäft zum anderen
hetzen zu müssen.
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Das Wort Advent entstammt dem lateinischen Wort adventus, das be-
deutet übersetzt Ankunft. Oft wird auch der Begriff „warten auf“
genutzt um die Adventszeit zu beschreiben.
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Ausblick
30 Ko·Pilot 18 · November 2009
Ein Film über den Umgang mit dem alltäglichenLeistungs- und Zeitdruck
Der schweizerische Film 'Pausenlos' porträtiert Menschen mit unterschiedlichem
Zeitbewusstsein: Ohne Unterbrechung und an verschiedensten Projekten gleichzeitig
arbeitet eine Informatikerin; erst zuhause in den Armen ihres Mannes kann sie ab-
schalten. In klösterlicher Abgeschiedenheit findet eine berufstätige Mutter Ruhe vor
der alltäglichen Betriebsamkeit. Geplagt von Schlafstörungen und hoher Arbeitsbe-
lastung erleidet eine junge Angestellte einen Zusammenbruch; nur langsam fasst sie
wieder Boden unter den Füssen. Der Skitrainer Didier Plaschy - ehemaliger Weltcup-
sieger im Slalom – weiß vom Nutzen der Erholung für seine Jungtalente und denkt
über die Wirkung von Verlangsamung und Beschleunigung nach. Die existenzielle
Notwendigkeit von Pausen betont der Zeitforscher Karlheinz Geissler; pointiert und
humorvoll äußert er sich zur pausenlosen Gesellschaft von heute. Zu Erhalten ist der
Film beim Filmverlag www.absolutmedien.de.
Zeit-Lektüre: Momo
Momo lebt am Rande einer Großstadt in den Ruinen
eines Amphitheaters. Sie besitzt nichts als das, was
sie findet oder was man ihr schenkt, und eine außer-
gewöhnliche Gabe: Sie hat immer Zeit und ist eine
wunderbare Zuhörerin. Eines Tages treten die grauen
Herren auf den Plan. Sie haben es auf die kostbare Le-
benszeit der Menschen abgesehen und Momo ist die
Einzige, die ihnen noch Einhalt gebieten kann.
Michael Ende, MOMO, Thienemann Verlag Stuttgart,
ISBN 978 3 522 17750 4, 14,90 Euro
Und schon wieder Wahlen… – unsere Stimmenzählen!
Nicht nur mit der 72-Stunden-Aktion haben wir deutlich gemacht: Wir
engagieren uns, wir können was und wir mischen uns ein! Denn unser
Engagement zeigt sich auch übers ganze Jahr vor Ort, in unseren Kinder-
und Jugendgruppen und in der Pfarrgemeinde.
Am 7./8. November 2009 werden die neuen Pfarrgemeinderäte und Kirchenvorstände
in den Gemeinden gewählt. Nehmt diese Chance wahr, die eigenen und die Interessen
der Jugendlichen in eurer Gemeinde zu vertreten. Die Kolpingjugend und alle anderen
Jugendverbände sind ein unverzichtbarer Teil der Gemeinden, daher wählt die/den Ju-
gendvertreterIn oder lasst euch selbst aufstellen – Infos und Anregungen bekommt Ihr
von uns, meldet Euch einfach bei der Diözesanleitung [email protected] Den Wahl-
aufruf aller Mitgliedsverbände gibt es auch beim BDKJ Diözese Münster unter
www.bdkj-muenster.de.
Terminkalender-----------------------------------------
WICHTIG - WICHTIG - WICHTIG
-----------------------------------------
26. bis 28. Februar 2010
Frühjahrs-Bundeskonferenz
19. bis 21. März 2010
Frühjahrs-Diözesankonferenz,
Münster
28. März - 4. April 2010
Kar- und Ostertage, Coesfeld
6. bis 10. April 2010
Gruppenleitungsgrundkurs,
Coesfeld
25. bis 30. April 2010
Europäisches Studienseminar,
Straßbourg
12. bis 13. Juni 2010
Generationsübergreifendes
Wochenende, Coesfeld
phot
ocas
e.de
Zeitberechnungendurchführen
Einen besonderen Service bietet die In-
ternetseite www.almdorfammertal.de/
kalender.html. Auf ihr lässt sich aus-
rechnen, welcher Wochentag am eige-
nen Geburtstag war oder wie viele Se-
kunden, Minuten, Stunden, Tage und
Wochen der eigene Geburtstag zurück-
liegt.