ko-pilot 9 - durchblick: jung & alt
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Durchblick-Thema: Jung & AltTRANSCRIPT
Move your Soul S. 14
Frühjahrs-DiKoab S. 4
VolleyballturnierOldenburg S. 10
Ausg
abe
9·Au
gust
200
7
I N F O R M AT I O N E N F Ü R D I E K O L P I N G J U G E N D D I Ö Z E S A N V E R B A N D M Ü N S T E R
Durchblick: Jung & Alt
Inhalt
Inhalt
2 Ko·Pilot 9 · August 2007
3 Impressum
3 Editorial
Einblick – Kolpingjugend intern
4 Wenn nicht jetzt, wann dann….
…zum ersten Mal bei der Diözesankonferenz
7 Voi hyvin ja tavataan taas!
DL´er Max Grösbrink verabschiedet sich
Haste mal `nen Job?
Großer Erfolg der Premiere in Horstmar
8 Fahndungsaufruf
WAWO 2007
Kolpingfamilie Oelde zeigt sich sportlich fit
Gruppenleitungs-Grundkurs
9 Mit der Zauberkarte durchs Regierungsviertel
Acht Münsteraner Kolpingjugendliche bei der
Ju-Po-Praxiswoche in Berlin
10 Neues aus dem Land Oldenburg
Volleyballturnier, Absagensammelaktion und
Jugendtag
12 Püsselbüren spielt
Kubbturnier und Spieletag
14 Markt der Möglichkeiten
Über 500 Kinder und Jugendliche beim Jugendtag
„Move your Soul“ in Rheine
15 Berlin, Berlin, wir fahren nach Berlin…
Durchblick – Jung und Alt
16 Jung und Alt
Eine Einführung
17 Jung und Alt
Aus der Sicht eines... ähem... „Alten“
18 Man ist so alt wie man sich fühlt.
Umfrage zum Thema „Alter“
20 Der demographische Wandel
Überall wird darüber geredet, doch was steckt
dahinter?
21 Jugendwahn
… wenn niemand altern will
22 Alleine geht´s nicht mehr.
Leben im Altenheim – Was kommt da auf mich
zu?
23 Großeltern und Enkel auf Schatzsuche
24 Das Erste, das Letzte und das Kostbarste im
Leben!
25 Aus „ALT“ mach „NEU“
26 …und plötzlich ist alles anders
28 Wohnen mal anders
30 Generationenübergreifender Praxistipp
Ausblick – Fit durch Tipps
33 Wettbewerbe, Termine, Veranstaltungen
35 Einladung zum Gruppenleitertag
36 Bilder von der DiKo
Das DiKo-Rahmenprogramm war nichts für Stubenhocker (ab Seite 4)
Jung und Alt im Wald – beim Großelterntag (Seite 23)
Editorial
3
Drei Tage, drei Seiten
Die DiKo im Mai dauerte drei Tage und
weil es so viele Neuigkeiten zu berich-
ten gibt, haben wir dem Thema drei Sei-
ten Platz in dieser Ausgabe eingeräumt.
Unter anderem haben wir auf der DiKo
nach neuen Redakteuren gesucht und
tatsächlich auch gefunden. Johanna
Weppel unterstützt uns seit dieser Aus-
gabe. Herzlich willkommen. Natürlich
freuen wir uns auch weiterhin auf neue
Leute. Einfach mal vorbei schauen.
Zudem haben wir eine Umfrag zum
Ko·Piloten durchgeführt. Die Resonanz
war fast durchweg positiv. Das Layout
und die Themen überzeugen. Natürlich
gab es auch ein paar Verbesserungsvor-
schläge, wie zum Beispiel unsere Um-
frage auf verschiedene Altersgruppen
auszudehnen. Das haben wir bereits
umgesetzt. Für die vielen Themenvor-
schläge für kommende Ausgaben
möchten wir uns herzlich bedanken.
Auch haben wir dazu aufgerufen, uns
Berichte über die aktive Kolpingjugend-
arbeit vor Ort zu schicken. Die Resonanz
war sehr gut. So viele Berichte hatten
wir im Einblick schon lange nicht mehr.
Und wir freuen uns über weitere zahlrei-
che Vorschläge Eurerseits. Immer her
mit den Artikeln aus den Orten.
In unserem Durchblick beschäftigen wir
uns mit dem Thema "Jung und Alt". Das
Thema Demographie ist aktueller denn
je. Allerdings widmen wir uns nicht der
trockenen wissenschaftlichen Seite,
sondern wollen das Interessante des
Themas betonen. Wie ist das, wenn man
alt wird oder ein Kind bekommt? Wie le-
ben alte und junge Menschen miteinan-
der und was schätzen die unterschiedli-
chen Generationen an ihrem Alter?
Für alle, die nach der Lektüre des Ko·Pi-
loten noch Zeit finden, gibt es diesmal
im Ausblick eine ganze Menge zu bevor-
stehenden Veranstaltungen und Termi-
nen, wie der Berlinfahrt und dem Grup-
penleitertag.
Liebe Grüße, Eure
Unter diesem Motto starten wir
dieses Mal in unseren Einblick.
Ko·Pilot 9 · August 2007
Ko·Pilot
Zeitschrift für Verantwortliche in der Kolpingjugend
Herausgegeben durch die Diözesanjugendleitung im
Kolpingwerk Diözesanverband Münster e.V.
Anschrift:
Kolpingjugend DV Münster · Ko ·Pilot-Redaktion
Gerlever Weg 1 · 48653 Coesfeld
Tel. 02541 803471 · Fax 02541 803414
www.kolpingjugend-ms.de
Redaktion:
Dorothee Barenbrügge, Petra Deit-
mer (V.i.S.d.P.), Christoph Jürgens,
Carmen Rietmann, Johanna Weppel,
Sandra Woeste, Burkhard Wulff
Autoren:
Christoph Aperdannier, Hans-Gerd
Brüning, Max Grösbrink, Anna
Kaupmann, Uwe Kümper, Thomas
Mollen, Heinrich Plaßmann, Stefan
Riedmann, Christian Schnieders,
Cornelia Voßhenrich-Tünnihsen
Layout: co·operate, Münster
Druck: Druckerei Burlage, Münster
Erscheinungsweise: vierteljährlich
Bezugspreis: abgegolten in der
jährlichen Kostenpauschale
Jahres-Abo: 8 €
Auflage dieser Ausgabe: 1500 Stück
Namentlich gekennzeichnete Arti-
kel geben nicht unbedingt die Mei-
nung der Redaktion wieder.
Titelfoto: www.pixelio.de
Impressum
Ko·Pilot Nr. 10 erscheint am 2. November 2007:
VorbilderHabt Ihr Ideen für unser nächstes Durchblick-Thema?
Dann meldet Euch bis zum 18.09.2007 bei der Redaktion unter
Einblick
4 Ko·Pilot 9 · August 2007
Nach diesen kurzen unmotivierten Ge-
danken dachte ich an die letzte DiKo, die
wegen der zu geringen Zahl Stimmbe-
rechtigter neu anberaumt werden mus-
ste. Ich wollte dieses Mal nicht dafür
mitverantwortlich sein, dass andere Kol-
pingjugendliche umsonst nach Münster
kommen. Außerdem wollte ich mein
Stimmrecht wahrnehmen. Darüber hin-
aus versprach die
DL etwas „Beson-
deres“ und ein
„Buffet“. Wenn
das mal nicht
genügend Gründe für ein DiKo-Wochen-
ende waren.
Und, was soll ich sagen? Es war richtig
gut! Sehr abwechslungsreich. Wer kann
schon von sich behaupten an einem
Wochenende sowohl viel getagt, geses-
sen und diskutiert als auch viel gelacht
und jede Menge Spaß gehabt zu haben?
Nach einer Einführung für DiKo-Neulin-
ge in die Regula-
rien der anste-
henden Konferenz
ging es am Frei-
tagabend in er-
ster Linie um das
Schwerpunktthe-
ma Jugend und
Beruf, das dauer-
haft in die Arbeit
der Kolpingju-
gend aufgenom-
men und daher
nicht mehr
Schwerpunkt sein wird. Gleichzeitig
startete die Diözesanleitung (DL) mit
der Übergabe von einem Stapel Absa-
gen an Ottmar Dillenburg, den Geistli-
Wenn nicht jetzt, wann dann….…zum ersten Mal bei der Diözesankonferenz von Dorothee Barenbrügge
Im April flatterte eine Einladung ins Haus. Die Diözesanleitung
wollte mich mit der bekannten Liedzeile „Wenn nicht jetzt, wann
dann…“ zur DiKo locken. „DiKo?…Das ist doch Langeweile pur! Nur
sitzen und zuhören, manchmal vielleicht zur Abstimmung die Hand
heben. Und das alles drei Tage lang? Nee! Was soll
ich denn da? Mein Wochenende verbringe ich lie-
ber anderswo als in der Münsteraner Jugendher-
berge!“
Kolpingjugend intern
5Ko·Pilot 9 · August 2007
chen Begleiter der Kolpingjugend
Deutschland, die Absagenaktion 2007.
Nach getaner Arbeit klang der Anfang
der Diözesankonferenz gemütlich bis
zuweilen laut aus. Der Jugendreferentin
Carmen Rietmann gelang es, den schier
unbesiegbaren Singstar-Profi Peter Wit-
te zu schlagen.
Weiter ging es am Samstagmorgen
nach einer viel zu kurzen Nacht mit ei-
nem umfangreichen Tagungsprogramm.
Die Delegierten beschlossen auf Vor-
schlag der DL im Rahmen des Projektes
BEJACHAD die Auflösung der Kreisju-
gendteams und gleichzeitig die Einrich-
tung von interessenorientierten Regio-
nalteams. Auch der Vorschlag zur Ein-
richtung eines Diözesanarbeitskreises
(DAK), der unter anderem die Regional-
teams begleitet, wurde mit großer
Mehrheit angenommen.
Am Nachmittag sollten die DiKo-Gäste
dann eine wohlverdiente Pause einlegen
dürfen. Wer sich jedoch nun auf einen
Mittagsschlaf oder einen Stadtbummel
eingerichtet hat, der hat die Rechnung
ohne die DL gemacht. Die dachte sich
nämlich: Wer viel sitzt, muss sich auch
bewegen. Auf den Spuren von Adolph
Kolping ging es in die Münsteraner In-
nenstadt. Neben einer Tretbootrallye mit
Luftballon aufblasen, die das Interesse
vieler Passanten auf sich zog, traten die
Spieler auch im Flunkyball gegeneinan-
der an. Die schnellsten Apfelschorletrin-
ker haben ihren Eifer allerdings hinter-
her bereut.
Fast nahtlos ging es in die Abendveran-
staltung ins Café Uferlos über. Hier er-
wartete die Gäste ein mediterranes Buf-
fet, das im Rahmen der Verabschiedung
von Jan Kröger als Diözesanleiter herge-
richtet wurde. Die eigens für diesen An-
lass gegründete Hausband der Kolping-
jugend Diözesanverband Münster, be-
stehend aus Sandra Woeste, Rainer
Gersmeier, Thorsten Schulz und Max
Grösbrink, gab einige Lieder aus ihrem
Repertoire zum Besten. Was Max zu
diesem Zeitpunkt noch nicht wusste:
Auch er sollte an diesem Abend verab-
schiedet werden, da er wegen eines
Auslandssemesters sein Amt als Diöze-
sanleiter nicht fortsetzen kann.
Nach einem Gottesdienst in der Petrikir-
che ging es am Sonntag in das DiKo-Fi-
nale. In den am Samstag eingerichteten
Diözesanarbeitskreis wurden bereits er-
ste Personen gewählt. Außerdem wurde
Rainer Gersmeier einstimmig als Diöze-
sanleiter wieder gewählt. Für die mitt-
lerweile drei freien Plätze in der DL
konnten an diesem Wochenende leider
keine Freiwilligen gefunden werden.
Nach einem Gruppenfoto vor der male-
rischen Aasee-Kulisse und einem ge-
meinsamen Mittagessen verabschiede-
ten sich die DiKo-Teilnehmer voneinan-
der bis spätestens zur nächsten DiKo im
Herbst 2007! Ich habe mir den Termin
bereits fest in meinem Terminkalender
notiert.
Ottmar Dillenburg nimmt erste Absagen entgegen
6 Ko·Pilot 9 · August 2007
Einblick
Regionalteams:
Die Delegierten stimmten dafür, die bis-
herigen Organisationsformen auf mittle-
rer Ebene (Kreisju-
gendteams) aufzu-
geben und durch
interessenorien-
tierte regionale
Netzwerke (Regio-
nalteams) zu ersetzen. Für die konkrete
Umsetzung des Projektes wird ein Spin-
nerkreises eingesetzt.
Diözesanarbeitskreis (DAK):
Die vielfältige und umfangreiche Arbeit
der DL unterstützen sollen die Mitglie-
der des neu einzurichtenden Diözesan-
arbeitskreises (DAK). Dieser Arbeits-
kreis soll die neuen Regionalteams un-
terstützen, die Kolpingjugend inhaltlich,
strukturell und politisch weiterent-
wickeln, überregionale Projekte und Ver-
anstaltungen organisieren, den Kontakt
zu den Kolpingjugenden halten und die
Interessen der Kolpingjugend im Auftrag
der DL vertreten. Aufgrund des neu ge-
schaffenen DAK musste auch die Wahl-
und Geschäftsordnung angepasst wer-
den, dem die Anwesenden einstimmig
zustimmten.
Wahlen:
Rainer Gersmeier
wurde einstimmig in
seinem Amt als
DL´er bestätigt. Rai-
ner stellte jedoch klar, dass er nicht die
vollen zwei Jahre im Amt bleiben werde,
da ihm das seine Studiensituation nicht
ermöglicht. Die Situation in der DL bleibt
personell angespannt. Während Jan Krö-
ger am Wochenende offiziell verabschie-
det wurde, werden auch Sandra Woeste
und Max Grösbrink das Team im Herbst
beziehungsweise schon im Sommer ver-
lassen.
JuB:
Das bisherige Schwerpunkt-Thema Ju-
gend und Beruf wird nicht mehr weiter
als Schwerpunktarbeit behandelt, son-
dern soll in die dauernde Arbeit der Kol-
pingjugend aufgenommen werden. Das
Thema braucht kontinuierliche Beach-
tung, waren sich alle Anwesenden einig.
Inhaltliches
Dazu hat die Ko·Pilot Redaktion die
DiKo zum Anlass genommen und dort
eine kleine Umfrage gemacht. Insge-
samt wurden viele Fragebögen ausge-
füllt, deshalb dafür schon mal ein
dickes Dankeschön.
Auch die Ergebnisse lassen erkennen,
dass die Umstellung von ehemals „Fit
durch Tipp“ auf „Ko·Pilot“ durchaus
gelungen ist. Des Weiteren kamen ei-
nige Verbesserungsvorschläge, mög-
liche Themen für kommende Ausga-
ben und andere Hinweise von den Di-
Ko-Teilnehmern. Auch dafür möchte
sich die Redaktion bedanken. Sie
wird die Vorschläge diskutieren und
gegebenenfalls umsetzen.
Eure Meinung ist uns auch weiterhin
wichtig! Nur so können wir erfahren,
was Euch interessiert, was Ihr lesen
wollt und was Ihr im Ko·Piloten ver-
misst. Die Redaktion freut sich über
jegliche Rückmeldungen!
Nun ist der Ko·Pilot schon
zwei Jahre alt und es an der
Zeit, einmal von Euch Lesern
zu hören, wie er Euch gefällt.
Umfrage zum Ko·Pilot auf der DiKo
Die DL mit einigen neuen Mitgliedern des DAK
Die nächste Diözesankonferenz
findet vom 26. bis 28. Oktober
in der Kolpingbildungsstätte in
Coesfeld stat. Alle Interessier-
ten sind herzlich eingeladen.
Voi hyvin ja tavataan taas!Diözesanleiter Max Grösbrink verabschiedet sich aus der DL
„Liebe Kolpingschwestern und Kolping-
brüder!
Wie einige von Euch ja schon auf der
Frühjahrs-DiKo Anfang Mai mitbekom-
men haben, bin ich nach nur kurzer
Amtszeit von sieben Monaten, Mitte Ju-
ni, aus der DL ausgeschieden. Grund
dafür war, dass ich mich Ende des letz-
ten Jahres für ein einjähriges Auslands-
studium in Finnland beworben habe und
dieses nun Anfang August beginnen
werde.
Auch wenn meine Amtszeit in der DL
kurz war, möchte ich die Zeit nicht mis-
sen. Wir haben als Gremium gut zusam-
mengearbeitet und mit Eurer Unterstüt-
zung auf der DiKo im Frühjahr mit Be-
jachad und dem Diözesanarbeitskreis
wichtige Weichen für die Zukunft ge-
stellt. Da die Arbeit mit den Beschlüssen
aber noch lange nicht getan ist, möchte
ich Euch bitten, die aktuelle und zukünf-
tige DL nach Kräften bei der Arbeit zu un-
terstützen und auch auf vielleicht manch-
mal zeitraubende und „nervige“ Anfragen
von der Diözesanebene zu antworten. Es
verändert sich momentan viel in der Kol-
pingjugend im DV Münster und gemein-
sam können wir diese Veränderungen ge-
winnbringend für alle gestalten.
Auf der DiKo bin ich mehrmals gefragt
worden, ob ich denn ganz von meinem
Amt zurücktrete, oder dieses für die Zeit
in Finnland nur ruhen lasse. Dazu möch-
te ich deutlich sagen, dass ich mich für
einen kompletten Rücktritt entschieden
habe. Ich finde es einfach nicht fair, in
meiner Abwesenheit einen Platz in der
DL für mögliche neue Kandidaten zu
blockieren und darüber hinaus gut die
Hälfte meine Amtszeit nicht mitzuarbei-
ten.
Abschließend möchte ich mich bei Euch
für Euer Vertrauen und die gemeinsame
Arbeit bedanken. Außerdem wünsche
ich Euch alles Gute für die Zukunft, so-
wie Kreativität, Ausdauer und Spaß für
die Arbeit in der Kolpingjugend.
Kiitos ja näkemiin“ (Danke und auf Wie-
dersehen) Max Grösbrink
Mehrfach holten die Helferinnen und
Helfer Stühle nach und trotzdem mus-
sten noch einige der Gäste in der Aula
der Bonhoeffer-Schu-
le stehen. Ne-
ben den jugend-
lichen Schau-
spielerinnen und Schau-
spielern waren noch viele
geladene Gäste, wie der Bürgermeister,
die Schulleitungen, die Diözesanleitun-
gen von CAJ und Kolpingjugend und der
BDKJ Diözesanvorstand anwesend.
Die Gäste waren begeistert. Nach der
Aufführung regte der Film zu vielen Ge-
sprächen über die Situation von Ju-
gendlichen an und
erfüllte auch diese
Erwartungen: Auf
die Probleme von
Jugendlichen im Übergang
von Schule und Beruf
macht er aufmerksam und rüttelt wach.
Guido Holtkamp und Wolfgang Rahe
dankten allen Beteiligten, die das Projekt
ermöglicht hatten, besonders natürlich
den Jugendlichen, die als Dankeschön
die druckfrischen DVDs erhielten. Vor-
hang zu! ... und das war´s? Nein: Im
Herbst wird mit den Schülerinnen und
Schülern der Bonhoefferschule ein Fol-
geprojekt stattfinden. "It´s my life!", ein
Theaterprojekt mit Schülerinnen und
Schülern ab Klasse 8.
Kolpingjugend intern
7Ko·Pilot 9 · August 2007
Max in FinnlandWährend seiner Zeit in Finnland wird
Max regelmäßig erzählen, was er
dort erlebt und wie es ihm geht.
Haste mal `nen Job?Großer Erfolg der Premiere in Horstmar
8
Einblick
Ko·Pilot 9 · August 2007
Gesucht werden junge Erwachsene im
Alter von 18 bis 29 Jahren, die mit ihrer
Freizeit nichts anzufangen wissen, oder
die neue Herausforderungen suchen,
Frauen und Männer, die kreativ sind, die
Durchsetzungsvermögen und Spaß an
ehrenamtlicher Arbeit haben.
Die sechs ehrenamtlichen Diözesanlei-
terInnen gestalten die inhaltliche Arbeit
der Kolpingjugend, vertreten ihre Inter-
essen innerhalb und außerhalb des Ver-
bandes und unterstüt-
zen alle, die in der Kol-
pingjugend auf kom-
munaler und regionaler Ebene aktiv
sind. Unterstützt werden sie von den Ju-
gendreferenten und vom Diözesanprä-
ses.
Die einzige Voraussetzung, die Du unbe-
dingt erfüllen musst, ist die, dass Du
Kolpingmitglied sein musst.
Solltet Ihr Euch jetzt fragen, warum die-
ses Theater, so ist dies schnell erklärt.
Es sind zurzeit drei Plätze in der Diözes-
anleitung der Kolpingjugend unbesetzt
und bei der Diözesankonferenz in Herbst
wird noch ein weiterer frei. Wir wollen
die vier Stellen möglichst schnell wieder
besetzen.
Also wenn Ihr jemanden wisst oder
selbst Interesse habt, meldet Euch bei
einem aus dem Wahlausschuss. Wir
stehen für Eure Fragen gerne zur Verfü-
gung.
Christoph Aperdannier: 0251 2089290
Johanna Weppel: 0151 52253730
Über das Christi-Himmelfahrts-Wo-
chenende führte die Kolpingjugend Oel-
de ihr traditionelles Wanderwochenen-
de durch. Jetzt mag sich bestimmt die
Frage stellen: „Wer geht schon freiwillig
wandern, und das auch noch drei Tage
in Folge?“ Aber wer einmal mit von der
Partie war, fuhr bislang auch gerne ein
zweites Mal mit und bei manch einem
geht die WAWO- Anzahl auch in den
zweistelligen Bereich.
Dieses Jahr war das Ziel eines dreiköp-
figen Vorbereitungsteams die fränkische
Schweiz. Nach sechsstündiger Autofa-
hrt kam die Gruppe gegen 23 Uhr in ei-
nem total verregneten Ort namens Eber-
mannstadt an und auch wenn die Wan-
derung nach Gößweinstein am darauf
folgenden Tag eher durchnässt war, ent-
schädigte der Anblick der schönen Ge-
gend die Teilnehmer. Und als ob das
nicht genug wäre, wohnen in dieser
wunderschönen Gegend auch noch na-
hezu ausnahmslos nette und gast-
freundliche Menschen. Egal ob Fußball-
hymnen oder Exkursionen in den nahe
gelegenen Stadtbrunnen: In punkto Ver-
gnügen waren Besucher und Einheimi-
sche zweifellos auf einer Wellenlänge.
Nichtsdestotrotz stand natürlich das
Wandern im Vordergrund. Von
Gößweinstein ging es also am Freitag
bei strahlendem Sonnenschein weiter
nach Pottenstein und von dort zur letz-
ten Station in Pegnitz, von wo am Sonn-
tag die Rückreise angetreten wurde.
Zurückblickend kann man also von ei-
nem wie zu erwartenden gelungenem
Wanderwochenende sprechen und der
ein oder andere wird sich wahrschein-
lich jetzt schon auf das WAWO 2008
freuen.
Fahndungsaufruf!
WAWO 2007 Kolpingsfamilie Oelde
zeigt sich sportlich fit von Anna Kaupmann
Mit geschwollenen Füßen und ziemlich
müde sitzen acht Jugendliche im ICE
von Berlin nach Hamm. Die Kolpingju-
gendlichen sind auf der Heimreise von
der Jugendpolitischen Praxiswoche in
Berlin. 17 Mitglieder des Bundestages
aus ganz Deutschland, die meisten von
ihnen selbst Kolpingbrüder und -schwe-
stern, erklärten sich bereit, einen Ju-
gendlichen an die Hand durch den poli-
tischen Dschungel Berlins zu nehmen.
Dies bedeutete für die Kolpinger frühes
Aufstehen, enge Terminplanung, Flexibi-
lität und einen spannungsreichen Tages-
ablauf.
Ausgestattet mit dem Hausausweis, ei-
ner Zauberkarte, die fast sämtliche
Türen des politischen Berlins öffnete,
wurden die Jugendlichen Stück für
Stück an die Zentren der wichtigen Ent-
scheidungen herangeführt. Je nach Ter-
minplan des Parlamentariers wurden Ar-
beitsgemeinschaften und Fachaus-
schüsse besucht, Termine mit Gruppen
aus dem Wahlkreis wahrgenommen und
der normale Alltag eines Abgeordneten
und seiner Mitarbeiter in einer Sitzungs-
woche erlebt. Bei dem ein oder anderen
Politiker und seinen Referenten blieb
auch noch Zeit für politische Fragestel-
lungen und Diskussionen.
Neben den Terminen mit den Abgeord-
neten gab es ein ausführliches Rahmen-
programm. So wurde mit einer Führung
durch das Regierungsviertel mit seinen
kolossalen Bauten begonnen. Viele Teil-
nehmer waren sprachlos von den Di-
mensionen und der Architektur der Ge-
bäude. Genauso neu war, dass das
Reichtagsgebäude unterirdisch mit den
Büros der Abgeordneten im Paul-Löbe-
und Jakob-Kaiser-Haus verbunden ist.
Ein Highlight neben der Regierungser-
klärung von Kanzlerin Angela Merkel am
Donnerstagmorgen war für die Kolping-
jugendlichen die Fraktionssitzung der
CDU/CSU am Dienstag. Hier durften sie
hautnah miterleben, wie die insgesamt
225 Abgeordneten über inhaltliche Fra-
gen diskutierten und Absprachen für die
Ausschusssitzungen am darauf folgen-
den Tag trafen. Dabei wurde deutlich,
dass es auch innerhalb derselben Partei
durchaus kontroverse Meinungen geben
kann.
Neben der eher passiven Rolle in diver-
sen Situationen empfanden es die Kol-
pinger sehr wohltuend, an einem Abend
mit dem ehemaligen Diözesansekretär
und heutigem Landesvorsitzenden NRW
und MdB Karl Schiewerling und dem
MdB der Bündnis 90/ die Grünen Mar-
kus Kurth über das Thema Jugend und
Beruf ins Gespräch zu kommen. Genau-
so interessant war auch ein gemeinsa-
mes Frühstück mit allen Parlamenta-
riern, die Kolpingmitglied sind.
Dieses Eintauchen in das politische Ber-
lin mit den systematischen Abläufen war
für alle Teilnehmer ein tolles Erlebnis.
Wenn nun im Nachblick Nachrichten ge-
sehen werden, kann nun gesagt werden,
„der Gysi und der Lafontaine sind wirk-
lich so klein, mit dem Laurenz Meyer
und dem Hans Christian Ströbele bin ich
schon Aufzug gefahren und der Thierse
aß mittags auch Pasta, genauso wie wir.
Politiker sind eben auch nur Menschen.“
Am Ende kann festgehalten werden,
dass die Teilnehmer einen guten Einblick
in die politischen Abläufe bekommen
haben und nun objektiver auf die politi-
schen Inhalte und die politische Show-
bühne schauen können.
Kolpingjugend intern
9Ko·Pilot 9 · August 2007
Mit der Zauberkarte durchs Regierungsviertelvon Christoph Aperdannier
Acht Münsteraner Kolpingju-
gendliche bei der Jugendpoliti-
schen Praxiswoche der Kolping-
jugend in Berlin.
Einblick Durchblick
10 Ko·Pilot 9 · August 2007
Auch die Kolpingjugend im Land Olden-
burg beteiligt sich an der Aktion der
Bundesebene und möchte den Men-
schen hinter den Absagen ein Gesicht
geben und ihnen Mut machen. Dafür
sollen bis Ende September 2007 Bewer-
bungsabsagen auf Ausbildungs- und Ar-
beitsplätze von Jugendlichen und jungen
Erwachsenen im gesamten Oldenburger
Land gesammelt werden. Gesammelt
werden die Absagen in speziellen Sam-
melboxen in den Kolpingsfamilien sowie
im Kolpingjugendbüro in Vechta, in die
jeder die Kopien seiner Absagen einwer-
fen kann. Die gesammelten Absagen
werden im Herbst 2007 an Vertreter aus
Wirtschaft, Politik und Gesellschaft
übergeben.
„Immer mehr Jugendliche in Deutsch-
land finden keine Lehrstelle und rut-
schen damit in eine Zukunft ohne Per-
spektive“, informiert Bernd von Lehm-
den, Vorsitzender der Kolpingjugend
Land Oldenburg. „Gerade für Jugendli-
che ist eine abgeschlossene Ausbildung
enorm wichtig, um sich für den Arbeits-
markt zu qualifizieren. Deshalb setzen
wir uns für junge Menschen ein“, so von
Lehmden weiter, der in seinem Beruf als
Bankkaufmann die Nöte der Arbeitssu-
chenden häufig mit erlebt. Die Kolping-
jugend Land Oldenburg fordert Politiker
und Verantwortliche aus der regionalen
Wirtschaft auf, die Ausbildungsmarktsi-
tuation zu verbessern.
Menschen hinter den Absagenein Gesicht geben
Von Stefan Riedmann
Kolpingjugend Land Oldenburg beteiligt sich an der
Aktion “Suchst Du noch oder arbeitest Du schon?!”Die Vorsitzenden der Kolpingjugend Land Oldenburg Michael Niemeyer ausBarßel (links) und Bernd von Lehmden aus Holdorf machen auf den Mangel anArbeitsplätzen aufmerksam.
Knapp 60 Jugendliche von den Kol-
pingsfamilien aus Emstek, Rüschendorf,
Barßel, Langförden und Goldenstedt tra-
fen sich vom 26.06. bis 01.07. beim 15.
Jugendtag der Kolpingjugend Land Ol-
denburg.
Los ging es mit dem Rollenspiel „Robin
Hood“. In Kleingruppen mussten die Ju-
gendlichen Lady Marianne dazu bewe-
gen, eine Nachricht an Robin Hood zu
schreiben, damit dieser von ihrer Unver-
sehrtheit erfährt. Neben Robin Hood
und Lady Marianne haben sich zu die-
sem Spiel auch Bruder Tuck, Little John
sowie der Sheriff von Nottingham einge-
funden.
Am Samstag ging es mit dem Planspiel
„Jugend ohne Beruf“ weiter. Den Teil-
nehmern wurde eröffnet, dass es zu we-
nig Ausbildungsplätze in Goldenstedt
gebe. So mussten die Jugendlichen das
Problem aus Sicht der Schulen, des Ar-
beitgeberverbandes, des Bürgermei-
sters, der Kolpingjugend, des DGB, des
Jugendzentrums und der Presse mitein-
ander diskutieren. Zum Abschluss des
Spiels gab es eine gemeinsame Presse-
konferenz.
Sportlich ging es weiter. Fünf Mann-
schaften mussten beim Spiel ohne Gren-
zen ihre Geschicklichkeit im Wasserbom-
benweitwurf, im Paddeln, im Tauziehen,
Wasser transportieren über Kopf und im
Wasserbomben zerbeißen unter Beweis
stellen. Einige haben auch im See geba-
det, die meisten sogar freiwillig. Nach
dem Grillen fand am Abend die Party im
Pfarrheim statt. Höhepunkt war hier si-
cherlich der Auftritt einiger zukünftiger
Kolpingjugend Land Oldenburg ging baden15. Jugendtag in Goldenstedt
ein voller Erfolg
Von Stefan Riedmann
Kolpingjugend intern
11Ko·Pilot 9 · August 2007
Vom 28. bis 29. April fand für alle
Kolpinggruppen im Offizialatsbe-
zirk das jährliche Volleyballturnier
statt. Los ging es für die 100 Ju-
gendlichen am Samstag um 10 Uhr
mit den Vorrundenspielen, in denen
sich die 9 Mannschaften für die A-
und B-Runde qualifizierten.
Dass es bei diesem Turnier nicht alleine
um den sportlichen Erfolg sondern vor
allem um den Spaß am Spiel ging, be-
wiesen die Mannschaften während des
Turniers eindrucksvoll. So bastelte die
Kolpingjugend Langförden zum diesjähri-
gen Motto „Helmpflicht“ Mützen mit
Hubschrauberrotoren und wurde hierfür
mit dem Kreativpreis geehrt.
Abends feierten die Kolpinger mit Vikar
Stefan Jasper-Bruns aus Dinklage im
Pfarrheim Lohne St. Josef eine Jugend-
messe zum Thema „Wer Mut zeigt,
macht Mut!“. Nach dem gemeinsamen
Grillen endete der Abend mit einer Party.
Am Sonntag fanden die Entscheidungs-
spiele statt. In der A-Runde standen wie
im Vorjahr die Kolpingjugend aus Schar-
rel und aus Lohne St. Josef im Finale.
Lautstark wurden beide Teams von ihren
Anhängern angefeuert. Nachdem der er-
ste Satz an die Kolpingjugend Scharrel
ging, konnte die Kolpingjugend Lohne St.
Josef im zweiten Satz einen Matchball
der Scharreler abwehren und den Satz
noch für sich entscheiden. Mit dem Ge-
winn des letzten Satzes sicherten sich
die Lohner zum zweiten Mal in Folge den
Turniersieg. Dritter der A-Runde wurde
eine weitere Mannschaft der Kolpingju-
gend Scharrel.
In der B-Runde kam es zu einem internen
Finale der Kolpingjugend Langförden,
das die ältere Gruppe für sich entschei-
den konnte. Den dritten Platz in der B-
Runde belegte die Kolpingjugend aus
Emstekerfeld, die in diesem Jahr zum er-
sten Mal am Turnier teilgenommen hat.
Als Dank für die großartige Organisation
des Turniers überreichte Michael Nie-
meyer als Vorsitzender der Kolpingju-
gend Land Oldenburg einen Gutschein
für die Teilnahme am diesjährigen Kultur-
abend an die Kolpingjugend Lohne.
Kolpingjugend Lohne St. Josef verteidigte Titel
Beim 17. Landes-
volleyballturnier in
Lohne stand Spaß
im Vordergrund
Die Gewinner des Kreativpreises
Superstars, die beim Karaoke singen ihr
Talent unter Beweis stellten.
Am Sonntag mündete der 15. Jugendtag
in den jährlich stattfinden Kolpingtag. In
diesem Jahr kamen die Oldenburger
Kolpingsfamilien zusammen um die
Festansprache des Niedersächsischen
Kultusministers Bernd Busemann zu
hören, miteinander Gottesdienst zu fei-
ern und ein abwechslungsreiches Pro-
gramm für Jung und Alt zu erleben. Für
die Kolpingjugend fand hier das Finale
vom Spiel ohne Grenzen statt. Alle
Mannschaften mussten im Bungee Run
ihr Können unter Beweis stellen, die be-
sten zwei Mannschaften traten unter
Mitwirkung von Bürgermeister Willibald
Meyer und dem Diözesanvorsitzenden
Hermann-Josef Dyckhoff im Promi Blind
Kick gegeneinander an. Im Anschluss
fand das Forum der Kolpingjugend zum
Thema „70. Absage - hab ich noch ne
Chance?“ statt. In diesem Forum stan-
den Jürgen Hemmerling, Präsident der
Handwerkskammer Oldenburg, Maria
Zumbrägel von der Agentur für Arbeit
sowie Matthias Wirth als Sprecher der
Projektgruppe „Jugend und Arbeitswelt“
auf Bundesebene den 120 Besuchern
Rede und Antwort.
Nach dem traditionellen Festumzug wa-
ren sich die Organisatoren einig, dass
sich die Arbeit für die drei Tage gelohnt
hat. Ein besonderer Dank gilt hier Petra
Beering und Kathrin Böer von der Kol-
pingjugend Goldenstedt.
Hintere Reihe: Christoph Lehmann, Ines Kollhoff(Vorsitzende der Kolpingjugend Lohne St. Josef),Matthias Aumann, Christian Fahling, Florian Häusler,Wolfgang Christ (Vorsitzender der KolpingsfamilieLohne St. Josef); vordere Reihe: Andreas Meier, Van-essa Möhlmann
Von Stefan Riedmann
Einblick
12 Ko·Pilot 9 · August 2007
Kubb breitet sich in den letzten Jahren
auch außerhalb von Schweden wie ein
Virus aus. Auch die Kolpingsfamilie Püs-
selbüren wurde vor einigen Jahren auf
das generationsübergreifende Spiel auf-
merksam und veranstaltete vor zwei
Jahren ein erstes Turnier mit 16 Mann-
schaften. Bei bestem Kubbwetter und ei-
ner grandiosen Stimmung fanden nun
am 17. Juni die 3. Püsselbürener KUBB-
Spiele statt.
Mit 50 Teams und nahezu 300 Teilneh-
mern war auch in diesem Jahr dieses
Turnier sicherlich eines der größten die-
ser Art in Deutschland. Erfreulicherwei-
se nahmen wieder viele Kolping-Mann-
schaften daran teil, zum Beispiel die
Kolpingsfamilien aus Mettingen und Sa-
erbeck, Kolpinger vom DV Münster und
natürlich viele Mitglieder der Kolpings-
familie aus Püsselbüren.
Zunächst wurden in zehn Vorrunden-
gruppen die Achtelfinalteilnehmer aus-
gespielt. Durch die Vorrunden konnte
gewährleistet werden, dass jedes Team
auf seine Kosten kommt und mindestens
gegen vier verschiedene Mannschaften
spielen durfte. Schon hier war die ange-
nehme Stimmung auf den 20 Spielfel-
dern zu spüren, bei dem der Spaß immer
im Vordergrund stand. Ab dem Achtelfi-
nale ging es dann im K.O.-System wei-
ter. Im Finale konnte sich letztlich das
Team Haferkubbs aus Püsselbüren ge-
gen die Family-Kubbs aus Laggenbeck
durchsetzen. Der dritte Platz ging an das
Team Ibb-Kubb 1 aus Ibbenbüren.
Die drei Gewinnerteams durften sich auf
tolle Sachpreise und Siegerpokale in
Form eines Königs freuen, für den Sieger
gab es zusätzlich ein Wanderpokal. Un-
ter allen teilnehmenden Mannschaften
wurde eine Reise mit Übernachtung für
6 Personen von Travemünde nach Trelle-
borg (Schweden) und zurück verlost,
über die sich das Kubbteam 'Family on
tour - Kids' der Kolpingsfamilie Mettin-
gen freute. Mehr Infos und Impressionen
von den 3. Püsselbürener KUBB-Spielen
gibt es unter: www.kubb-turnier.de. 1. Platz (oben): Haferkubbs, 2. Platz: Family-Kubbs (rechts); 3. Platz: Ibb-Kubb 1 (links)
Super Stimmungbei den Püsselbürener KUBB-Spielen 2007
Von Hans-Gerd Brüning
Kubb (gesprochen: Kübb) liegt im Trend. Aber was ist das?
Kubb ist ein altes skandinavisches Holzwurfspiel und es spielen
zwei Mannschaften auf einem ca. 5x8 Meter großem Feld gegenein-
ander. Es kann mit zwei bis 12 Personen jeden Alters gespielt wer-
den. Die zwei Teams versuchen nach bestimmten Regeln (siehe Wie
spielt man Kubb?) die rechteckigen Kubbs des Gegners mit runden
Wurfhölzern umzuwerfen. Als letztes muss der in der Mitte des Fel-
des stehende König zu Boden gebracht werden.
Kolpingjugend intern
13Ko·Pilot 9 · August 2007
Püsselbüren spieltKolpingsfamilie setzt sich für den Nachwuchs ein
Einen Spiele-Nachmittag für Kinder hat
die Kolpingsfamilie Püsselbüren im
Frühjahr angeboten. 17 Kinder scheuch-
ten dabei Maulwürfe, Wichtel, Pinguine
und Co. über die Spielfläche.
Von den Eltern der Familienkreise wer-
den regelmäßig Aktionen für die Kinder
aus den Familienkreisen oder auch für
Kinder, die nicht in den Familienkreisen
sind, angeboten. In der Adventszeit wird
gebacken, Kickerturniere werden veran-
staltet, Kinder Kubbspiele werden
durchgeführt und vieles mehr. „Wir hof-
fen, dass wir mit unserem Engagement
wieder eine Kolping-Jugendgruppe auf-
bauen können“ erklärt Christian Schnie-
ders, Schriftführer der Kolpingsfamilie
Püsselbüren. Am Einsatz der Beteiligten
fehlt es jedenfalls nicht.
Auf einem 5x8 Meter großem Spiel-
feld, in dessen Mitte der hölzerne Kö-
nig steht, versuchen zwei Mannschaf-
ten mit je einem bis sechs Spielern
zunächst die auf den „Basislinien“ ste-
henden Holz-
klötze mit
run-
d e n
Wurfhöl-
zern umzu-
werfen. Jedes
Team hat dabei fünf
Kubbs – das ist die schwedi-
sche Bezeichnung für die recht-
eckigen Holzklötze - auf ihrer Basislinie
stehen. Das erste Team versucht nun
von der eigenen Basislinie die Kubbs
von Team 2 mit den sechs Wurfhölzern
abzuwerfen. Danach ist Team 2 an der
Reihe, muss jedoch zunächst die eige-
nen von Team 1 umgeworfenen Kubbs
über die Mittellinie werfen. Hierbei
darf weder der König getroffen werden
(=> Spiel verloren) noch darf der Kubb
außerhalb des Feldes landen (=> er-
neuter Versuch). Schafft es Team 2
nicht beim zweiten Versuch den Kubb
in das Feld zu platzieren, so darf das
andere Team den Kubb nach Wunsch
aufstellen, jedoch ist dabei mind. eine
Wurfholzlänge Abstand zum König
bzw. zum Eckpin einzuhalten. Erst jetzt
darf Team 2 mit den Wurfhölzern wer-
fen. Es muss dabei erst die im Feld ste-
henden Kubbs (=Feldkubbs) abwerfen,
bevor die Kubbs auf der Basislinie ge-
troffen werden dürfen. Nun verfährt
Team 1 wie oben beschrieben (umge-
worfene Kubbs über die Mittellinie im
gegnerische Feld platzieren, usw.).
Schafft es eine Mannschaft nicht alle
im Feld platzierten Kubbs zu treffen, so
darf die andere Mannschaft von Höhe
des Kubbs werfen, der der Mittellinie
am nächsten ist. Die Kubbs müssen al-
lerdings immer von der Grundlinie aus
platziert werden. Gewonnen hat das
Team, welches alle gegnerischen
Kubbs umgeworfen hat und an-
schließend von der Grundlinie aus den
König zu Fall bringt.
Wichtig:
Es darf nur aus dem Unterarm von un-
ten nach vorne heraus geworfen wer-
den, dabei muss das Wurfholz am En-
de angefaßt werden. „Propellerwürfe“
und Querflieger sind nicht erlaubt.
Ausführliche Anleitung gibt es unter
http://www.vmkubb.com/rules/ger-
man.pd. Uwe Kümper
Bild: Klaus Menger
Wie spielt man Kubb?
Einblick
14
Markt der MöglichkeitenÜber 500 Kinder und Jugendliche am 2. Juni beim Jugendtag
„Move your Soul“ in Rheine
Von Thomas Mollen
Ein positives Fazit haben die Veranstalter des Jugendtags „Move
your Soul“ gezogen, der am 2. Juni im Sportpark Jahn in Rheine
stattfand. Zwar war die Resonanz mit etwas über 500 Besuchern ge-
ringer als erwartet, aber „die Kinder und Jugendlichen, die hier wa-
ren, hatten alle ihren Spaß“, freute sich Markus Völker, Vorsitzender
des veranstaltenden BDKJ-Kreisverbands Steinfurt.
Eingeladen zu diesem ersten kreisweiten
Jugendtag des Bundes der Deutschen
Katholischen Jugend waren Mitglieder
der katholischen Jugendverbände, An-
gehörige von Pfarrjugenden, Mess-
dienergruppen und junge Familien. Der
Großteil der Teilnehmerinnen und Teil-
nehmer hatte sich bereits im Vorfeld fest
angemeldet.
Auf einem „Markt der Möglichkeiten“
am Nachmittag konnten sich die Kinder
und Jugendlichen
nach Herzenslust
austoben. Neben
Kistenklettern und
einem Parcours im
Niedrigseilgarten
standen zum Bei-
spiel auch ein „Gri-
massen-Workshop“
und ein Bungee-
Run auf dem Pro-
gramm. Neben den
einzelnen Jugendverbänden und dem
BDKJ-Diözesanverband beteiligten sich
auch weitere kirchliche Institutionen wie
das Regionalbüro Ost für Kinder- und
Jugendseelsorge
und der Katholi-
kentag Osnabrück
2008 inhaltlich am
Jugendtag.
Im Gottesdienst
ging BDKJ-Diöze-
sanpräses und Diözesanjugendseelsoger
Dr. Norbert Köster darauf ein, dass die
vielfältigen Angebote des Aktionstags
auch ein Sinnbild seien für die Vielfalt
des Geistes Gottes. Ihre Fürbitten
schrieben die Kinder und Jugendlichen
auf Papierkarten und ließen sie ansch-
ließend an rund 500 Luftballons in den
Abendhimmel schweben. Den abendli-
chen Höhepunkt bildete der Auftritt der
Coverband „Skydogs“, die ihr Publikum
mit aktuellen Hits und witzigen Parodien
in den Bann zogen.
Ko·Pilot 8 · Mai 2007
Kolpingjugend intern
15
Berlin, Berlin, wir fahren nach Berlin….Unter dem Motto: "3. Oktober - Tag der Deutschen Einheit!" geht es
für alle Interessierten über 18 Jahren vom 3. bis zum 7. Oktober
2007 nach Berlin.
Seid dabei und erlebt die Geschichte
der DDR live an Orten, die eine bedeu-
tende Rolle gespielt haben.
Die Kosten betragen 99 Euro für Kol-
ping-Mitglieder und 124 Euro für Nicht-
Mitglieder. Darin enthalten sind die Ko-
sten für An- und Abreise, Übernachtung
mit Frühstück im Mehrbettzimmer, Ein-
trittsgelder für Museen und Führungen
und die ÖPNV-Tickets. Da die Bildungs-
fahrt bezuschusst wird, besteht eine ver-
pflichtende Teilnahme an allen Pro-
grammpunkten.
Weitere Infos gibt es auf der Homepage,
im Jugendreferat oder bei Rainer Gers-
meier (DL).
Die Abfahrt ist am 3. Oktober gegen
7:00 Uhr in Coesfeld und gegen 7:30
Uhr in Münster. Eventuell wird noch ein
Treffpunkt in Osnabrück eingerichtet.
Am späten Nachmittag des 7. Oktobers
werden die Teilnehmer wieder im Mün-
sterland ankommen.
ProgrammMittwoch, 03.10.2007:
Besichtigung der Gedenkstätte Mari-
enborn
Donnerstag, 04.10.2007:
Besichtigung des Reichstag
Gespräch mit Arnold Vaatz, MdB im
Bundestag
Story of Berlin
Freitag, 05.10.2007:
"Grenzgang" (Stadtführung)
Besichtigung der Gedenkstätte Berlin
Hohenschönhausen
Samstag, 06.10.2007:
Mauermuseum Checkpoint Charlie
Jüdisches Museum Berlin
Sonntag, 07.10.2007:
Gottesdienst in der St. Hedwigs-Ka-
thedrale
Die genaue Programmausgestaltung
ist in Arbeit. Es können sich kurzfri-
stig Änderungen ergeben.
ww
w.p
ixelio
.de
Durchblick
16 Ko·Pilot 9 · August 2007
Jung und AltEine EinführungVon Petra Deitmer
Ich muss etwas Schmunzeln, dass ich da-
mals schon alt gewesen sein soll. Ob alt,
ob jung - das liegt im Auge des Betracht-
ers. Und ich fühle mich definitiv jung.
Jung, älter, alt...? "Bist DU noch jung!" ...
"Bist DU schon alt!" Mindestens einen
der beiden Sätze hat sicherlich jeder von
uns schon einmal gehört. Doch was be-
deutet eigentlich jung und wer oder was
ist im Gegensatz dazu alt? Wann ist man
nicht mehr jung und stattdessen alt?
Gibt es auch was dazwischen?
Manchmal gibt es spezielle Regelungen,
die besagen, wer oder was jung bzw. alt
ist. Drei Jahre habe ich somit noch in
der KolpingJUGEND. Dann bin ich zu
alt. Na sowas. Dabei heißt es doch, man
ist so alt wie man sich fühlt. Somit
könnte auch der ein oder andere einund-
dreißig Jährige noch jugendlich sein.
Aber die Paragraphen sehen das anders.
Das ist schon so eine Sache mit dem Al-
ter: Alt sein will niemand, alt werden da-
gegen schon. Wir erzählen in diesem
Durchblick von jung Gebliebenen, von
Alten, von ganz Jungen und natürlich
auch von allen dazwischen. Zudem ha-
ben wir in unserer Umfrage Personen
zwischen 6 und 60 Jahren befragt, was
das Gute und das Schlechte an ihrem
momentanen Alter ist. Tatsächlich Pro-
bleme mit dem Alter haben Personen,
die dem Jugendwahn verfallen sind.
Auch dazu mehr in unserem Durchblick.
Außerdem beschäftigt sich der Durch-
blick noch mit dem Miteinander von
Jung und Alt. Aber lest selbst.
"Was? So alt bist Du schon?"
Leicht irritiert blicke ich in das
Gesicht meines Gruppenkindes.
Alt? Das war kurz vor meinem
20. Geburtstag und ist mittler-
weile sieben Jahre her.
Alle B
ild
er:
ww
w.p
ixelio
.de
Macht mich das alt?
Muss ich jetzt die Krise
kriegen, mir die Haare
raufen (Nein, bloß keine
Gewaltanwendung gegen
den spärlichen Rest!) und
in die nächste Drogerie lau-
fen, um mir ein „Rundum-
Sorgenlos-Paket für den Kopf“
zuzulegen?
Ja, wenn ich der Werbung glaube, sollte
ich schnellstens damit beginnen, Mittel
und Mittelchen zu horten, um mir mein
jung–dynamisches Aussehen zu erhal-
ten (falls ich so etwas je hatte).
Hm... Genau damit soll ich mich also für
den Rest meines Lebens beschäftigen:
Mich jung zu erhalten...???
Na, prost Mahlzeit! Als ich jung war,
wollte ich unbedingt älter sein – und
jetzt fange ich an, unbedingt jünger
sein zu wollen?
Was hat das bloß mit dem Jung- und
Altsein auf sich?
Wie lange bin ich eigentlich jung?
Ab wann zähle ich zu den Alten?
Und falls ich schon längst zu den Alten
z ä h l e
(oder ge-
zählt wer-
de)... möchte
ich überhaupt noch
mal jung sein?
Es gibt Menschen, die schon in jungen
Jahren mächtig alt auftreten...
Und es gibt die jung gebliebenen Al-
ten...
Möchte ich die Zeit zurück drehen und
wieder jünger sein? Im Augenblick kann
ich sagen: Nein!
Möchte ich die Zeit vorwärts drehen, um
älter zu sein? Im Augenblick kann ich
sagen: Nein!
Wie heißt es doch: „Jetzt ist die Zeit,
jetzt ist die Stunde...“
Im Augenblick scheine ich mir in der Ge-
genwart am besten aufgehoben zu sein.
Da stört mich auch das bißchen Haar-
ausfall nicht... Ob ich eine andere Sicht
haben werde, wenn ich mal alt bin?
Jung und Alt
17Ko·Pilot 9 · August 2007pixelquelle.de
Von Heinrich Plaßmann
Wenn ich meine „hohe Stirn“ betrachte (Tendenz zuneh-
mend), stelle ich immer wieder fest: Meine Haar-„Pracht“
befindet sich in einem Wettlauf zwischen Ergrauen und
Ausfall. Der Ausfall scheint um Längen zu gewinnen...
Jung und AltAus der Sicht eines... ähem... „Alten“
Landebahnerweiterungfür den Heiligen Geist!
„Dafür bist Du noch zu klein.“ Oder „Ich bin doch schon groß“. Manch-
mal rechtfertigt man sich über das Alter. Jedes Alter hat seine Vor- und
Nachteile. Man muss sie nur erkennen. Was Ihr dazu meint, lest Ihr hier.
Bernhard Arning, 60 Jahre
Was ist das Beste an Deinem jetzi-
gen Alter?
…immer genussvoller den Espresso zu
schlürfen.
Was ist daran nicht so toll?
… den Parkplatz meines Autos an der
falschen Stelle zu suchen.
Adrian Brink, 14 Jahre
Was ist das Beste an Deinem jetzi-
gen Alter?
Das Beste an meinem jetzigen Alter ist,
dass ich meinen Hobbies nachgehen
kann. Ich habe gerade meinen Ret-
tungsschwimmerschein gemacht und
werde nach den Sommerferien mit ei-
nem Freund zusammen eine Gruppe von
Kindern im Alter von 7 bis 10 Jahren im
Schwimmen trainieren. Zudem treffe
ich mich gerne mit meinen Freunden
und werde zukünftig wieder Klavier
spielen und als weiteres Instrument mit
dem Gitarrenspielen anfangen.
Was ist daran nicht so toll?
Die Schule macht mir aktuell nicht so
viel Spaß, das liegt allerdings daran,
dass wir im abgelaufenen Schuljahr
nicht so tolle Lehrer hatten.
Martina Hartmann, 42 Jahre
Was ist das Beste an Deinem jetzi-
gen Alter?
Das schöne an dem jetzigen Alter ist,
das man in seinem bisherigen Leben
schon viele
Erfahrungen
machen durf-
te, auf der
anderen Seite
jedoch auch
noch immer
wieder etwas
Neues hinzu-
lernen darf.
Was ist daran nicht so toll?
Man merkt, dass das Alter kommt. Ab
und zu zwickt und zwackt es schon mal
und nach getaner Arbeit spürt man
auch schon mal den Rücken.
Durchblick
Ko·Pilot 9 · August 200718
Man ist so alt, wie man sich fühlt. Eine Umfrage zum Thema “Alter”Von Dorothee Barenbrügge,
Carmen Rietmann
und Burkhard Wulff
Katharina Hemker, 20 Jahre
Was ist das Beste an Deinem jetzi-
gen Alter?
Dass ich unabhängig bin. Ich komme
überall mit dem Auto hin, kann in allen
Dingen meine eigenen Entscheidungen
treffen. Das selbst verdiente Geld er-
möglicht jetzt vieles, was durch die El-
tern nicht ermöglicht wurde.
Was ist daran nicht so toll?
Dass ich durch die Unabhängigkeit für
alles, was mal passieren mag, selbst
verantwortlich bin. Die komplizierten
Sachen im Leben muss ich jetzt selber
meistern und kann sie nicht einfach
meinen Eltern überlassen.
Lilli Tiedemann, 6 Jahre
Was ist das Be-
ste an Deinem
jetzigen Alter?
… dass ich viel
Zeit habe, um mit
meinen Freunden
zu spielen.
Was ist daran nicht so toll?
… dass ich abends nicht auf große Par-
ties gehen kann.
Carolin Olbrich, 38 Jahre
Was ist das Beste an Deinem jetzi-
gen Alter?
Selbstständigkeit, ein anregender Beruf,
Freunde, die einen schon ziemlich lange
kennen, viel Musik und Kultur und eine
gute Mischung aus Freiheit und Sicher-
heit.
Was ist daran nicht so toll?
Ohne Terminkalender bin ich verloren,
Freunde, die ziemlich weit verstreut
sind, gelegentliche Einsamkeitsanfälle
… und dass meist klar ist: alles Sponta-
ne will wohlüberlegt sein!
Anne Kersting, 25 Jahre
Was ist das Beste an Deinem jetzi-
gen Alter?
Ich empfinde mein Alter als sehr schön,
weil ich einerseits selbstständig und
"erwachsen" lebe, aber andererseits
noch die Freiheit habe, nicht die volle
Verantwortung für mein Leben oder das
von Anderen tragen zu müssen und fle-
xibel sein zu können. Zwischen 20 und
30 ist man nach unten und oben für
Menschen in allen Altersgruppen sehr
offen: Trotz der verschiedenen Lebens-
phasen fühle ich mich mit Jugendlichen
genauso wohl wie mit 50jährigen oder
noch Älteren. Oder die Anderen fühlen
sich wohl mit einem selber: Meine
Großmutter führt mit mir und meinen
Geschwistern zum Beispiel erst seit ei-
nigen Jahren richtige Gespräche, da sie
uns vorher mehr für Kinder als Erwach-
sene gehalten hat.
Was ist daran nicht so toll?
Vielleicht, dass diese luxuriöse "Zwi-
schenzeit", in der man erwachsen ist,
aber trotzdem noch jugendlich, irgend-
wann vorbei geht: Es kommen immer
mehr Verpflichtungen auf einen zu und
Freiräume werden kleiner... Aber das ist
auch nur eine Veränderung, die ich nor-
mal und nicht schlimm finde. Immer will
ich schließlich auch nicht 25 bleiben.
Jung und Alt
19Ko·Pilot 9 · August 2007
Durchblick
20 Ko·Pilot 9 · August 2007
Ein klassischer Bevölkerungsaufbau wird
durch eine Pyramidenform beschrieben.
Demnach bilden die jungen Leute die
Basis der Bevölkerung, je älter die Men-
schen werden, desto kleiner ist die je-
weilige Altersschicht. Unsere Bevölke-
rungsverteilung gestaltet sich aber im-
mer mehr zu einer Urnenform. Schon
heute stellen die jungen Menschen nicht
mehr die größte Bevölkerungsschicht.
Die Abbildung verdeutlicht eine mögli-
che Entwicklung der Bevölkerung im
Jahr 2050 und vergleicht sie mit der Si-
tuation in 2005 (links).
Der Rückgang der Bevölkerung geht ein-
her mit einer Verschiebung in der Alters-
struktur. Der Anteil der älteren Men-
schen wächst und das Durchschnittsal-
ter steigt an. Weniger Geburten und der
Anstieg der Lebenserwartung sind
Hauptgründe für die Alterung der Gesell-
schaft. Die sinkenden Geburtenraten re-
sultieren aus den veränderten Ge-
schlechterrollen, zum Beispiel das wach-
sende Karrierebewusstsein der Frau und
die verwandelte Rolle der Familien. Die-
ses wiederum führt zu einer niedrigeren
Basis der nächsten Generation an gebär-
fähigen Frauen und so bildet sich eine
Abwärtsspirale bis hin zum Rückgang
der Einwohnerzahlen. Für eine nicht
ganz so negative Bevölkerungsbilanz
sorgten und sorgen viele Zuwanderer
aus dem Ausland. Daraus resultiert aller-
dings die Zunahme der Menschen mit ei-
nem Migrationshintergrund. Der demo-
graphische Wandel kann demnach ver-
einfacht mit den Begriffen „älter“, „weni-
ger“ und „bunter“ umschrieben werden.
Diese Entwicklungen haben Auswirkun-
gen von der Bundesebene bis hin zur
kleinen Gemeinde. Das Gesundheits- und
Rentensystem muss beispielsweise der
Bevölkerungstendenz angepasst werden.
Es gibt schon heute Regionen, aus denen
vor allem die jungen Menschen abwan-
dern und die Älteren zurückbleiben. Auf
Ortsebene müssen möglicherweise
Schulen zusammengelegt werden, weil
die Schülerzahlen in Zukunft sinken oder
Kindergärten geschlossen werden. Das
sind nur einige Beispiele für mögliche
Auswirkungen des demographischen
Wandels. Für diese müssen frühstmög-
lich Lösungen gefunden werden, um die
Probleme bewältigen zu können und sie
nicht den nachfolgenden Generationen
zu überlassen.
Der demographische WandelÜberall wird darüber geredet, doch was steckt dahinter?
Von Sandra Woeste
Der demographische Wandel beschreibt eine Veränderung in der Ent-
wicklung der Bevölkerungszahl. In Deutschland sinkt die Einwohner-
zahl. Von einigen Bevölkerungswissenschaftlern wird ein massiver
Bevölkerungsrückgang zur Mitte des 21. Jahrhunderts in Deutsch-
land vorhergesagt. Doch wie gestaltet sich dieser Wandel und worin
wird er begründet?
Bevölkerung Deutschlands bis 2050. Quelle: Statistisches Bundesamt. 2006
Jung und Alt
21Ko·Pilot 9 · August 2007
Dabei zeigt gerade dieses gewisse Et-
was den Lebensprozess. Man be-
kommt, egal in welchem Alter, aus je-
dem Entwicklungsprozess, mehr Le-
benskraft, Weisheit und Stärke. Auch
das Altern ist so ein Entwicklungspro-
zess. Viele sollten ihre Zeit eher damit
verbringen, diesen Prozess zu akzeptie-
ren, als sich in Schönheitsoperationen
zu verlieren und zu versuchen die Spu-
ren des Alters auszulöschen. Dennoch
wird es von vielen nicht als positiv
empfunden. Viele glauben, ihnen ginge
mit ihrer Jugend etwas Wichtiges ver-
loren.
Dies stimmt sogar. Den meisten geht
eine gewisse Unerfahrenheit verloren.
Dennoch gewinnen sie sehr viel. Sie
gewinnen mehr und mehr Erfahrung.
Viele Menschen haben auch Angst im
Wettbewerb in der Gesellschaft, sei es
im Beruf oder im Privatleben, nicht
mehr mithalten zu können. Sie glau-
ben, sie seien nicht mehr konkurrenz-
fähig. Dies wird uns auch jeden Tag
aufs Neue wieder vorgelebt. Sehr jun-
ge, gutaussehende Models strahlen ei-
nem von zig Zeitungen entgegen. Es
gibt kaum noch alte Menschen, die für
die Gesellschaft von Bedeutung zu sein
scheinen. Aber warum? Viele alte Men-
schen sind auch heute noch von großer
Bedeutung. Viele Menschen sind auch
im Alter, oder nach ihrem Tod berühmt
geworden. Wer kennt Albert Einstein
als Jugendlichen? Kaum jemand. Wer
hat schon öfter vom jugendlichen
Adolph Kolping ein Bild gesehen? Auch
nicht viele. Warum? Beide, und noch
viele andere, haben ihre Entdeckungen
gemacht, ihre Taten vollbracht und sind
auch Vorbild für die heutige Jugend
geworden, weil sie einen reichen
Schatz an Lebenserfahrungen aufzu-
weisen hatten und aus diesem ihre
Kreativität und ihren Tatendrang ge-
schöpft haben. Jugend besteht nicht
nur darin, gut auszusehen und fit zu
sein, sondern auch darin, dass man
diese Erfahrungen erstmal machen
muss und sich stetig verändert. Diese
Veränderungen gibt es auch im Alter,
aber oftmals bemerkt man sie nicht so,
weil die Jugend den meisten viel
schnelllebiger erscheint.
Jugendwahn … wenn niemand altern will
Viele ältere Menschen, vor allem
Frauen, streben nach der ewigen
Jugend. Sie nehmen sogar Fal-
tenbehandlungen oder Schön-
heitsoperationen auf sich. Aller-
dings lässt sich damit das Altern
nicht aufhalten, sondern nur
überdecken. Sie versuchen, das
Altern zu verdrängen. Vielmehr
sollte das Altern aber als ein
Prozess des Reifens angesehen
werden. Ein Gesicht ohne Falten
hat nicht gelebt. Es strahlt kei-
ne Wärme aus und zeigt kein
Selbstbewusstsein. Ihm fehlt
das gewisse Etwas.
Von Johanna Weppel
www.pixelio.de
Alleine geht ’s nicht mehr. Leben im Altenheim – Was kommt da auf mich zu?
Durchblick
Von Christoph Jürgens
22
Christoph Jürgens guckt sich mal
um:
„Mit Vorstellungen und Spannung bela-
den radelte ich zum Caritas Altenwohn-
heim St. Lamberti in Münster, um mir
das Leben im und um das Altenwohn-
heim mal anzusehen. In dem neuen, mo-
dernen und hellen Gebäude traf ich
zunächst auf den Pflegedienstleiter
Herrn von Weegen, der mir innovative
und in der Einrichtung angewandte
Grundsätzen und Methoden vorstellte.
So unter anderem die Klangmassage, die
nach Wunsch zur Entspannung der Be-
wohner eingesetzt wird. Die Klangmas-
sage wurde an mir praktisch vollzogen
und ich war sehr begeistert von der ent-
spannenden Wirkung dieser Methode.
Ist es wie in einer Jugendherberge
oder wie in einem Hotel?
Ich habe herausgefunden, dass es nicht
den Prototypen des Altenwohnheims
gibt. Herr von Weegen erklärte mir, dass
es unterschied-
liche Einrich-
tungen gibt, die
ve rsch iedene
Zielgruppen äl-
terer Menschen
ansprechen, unter-
schiedliche Leitgedan-
ken haben, etc. So muss
der ältere Mensch prü-
fen, ob das entsprechen-
de Altenwohnheim das
Richtige für ihn ist.
Wie sieht nun so ein
Alltag im St. Lam-
berti Altenwohn-
heim aus?
Was mir auffiel, war ei-
ne sehr klare Ausrich-
tung an den Bedürfnis-
sen der Bewohner. So
wird den Bewohnern nicht irgendein Ta-
gesablauf aufgedrückt, sondern jeder
kann selber entscheiden, wie er seinen
Tag verbringen möchte. Dafür gibt es im
Haus jeden Tag unterschiedliche Ange-
bote zur Freizeitgestaltung bzw. zum ei-
genen Wohlbefinden, wie Gedächtnis-
training, Sitzgymnastik, Lesekreis, Zei-
tungsrunde, Singen zur Gitarre und vor
allem Abendrunden, welche von mon-
tags bis sonntags stattfinden und unter-
schiedlichste Themen, beispielsweise
den schwarzen Aasee-Schwan, behan-
deln. Es wird geredet, alte Erinnerungen
kommen wieder hoch, Diskussionen ent-
stehen und dies schon, wie der Pflege-
dienstleiter erklärt, seit 12 Jahren.
Von der offenen und respektvollen Um-
gangsweise in diesem Altenheim war
ich begeistert, da meine Bilder im Kopf
immer andere waren, unter anderem tri-
ste Gänge und fehlende Angebote zur
Freizeitgestaltung.
Herr von Weegen betonte noch einmal
das Ziel, die Eigenständigkeit der Senio-
ren soweit wie möglich zu gewährlei-
sten und erklärte, dass man sich an vie-
les gewöhnen kann, aber das Ziel eben
sei, dass die Menschen im Altenwohn-
heim ihre Gewohnheiten nicht aufgeben
sollen. Im Gegenteil: Sie sollen frei nach
ihren Wünschen mit Unterstützung in
neuer Umgebung leben.“
Ko·Pilot 9 · August 2007
pixelquelle.de
Reinhold von Weegen– Pflegedienstleiter
im Caritas Alten-wohnheim St. Lam-
berti in Münster
Eine sehr schöne Idee das Mit-
einander der Generationen zu
fördern, bietet das Kolping-Bil-
dungswerk DV Münster mit ihren
Großeltern-Enkel-Tagen an.
Dann können die Großeltern mit
ihren Enkeln einmal ohne die
Zwischengeneration eine Woche
in den Urlaub fahren.
Die Veranstaltungen finden in den Oster-
und Herbstferien im Regenbogenland
Olpe statt und stehen jeweils unter ei-
nem bestimmten Motto. In den Osterfe-
rien gingen die Großeltern gemeinsam
mit ihren Enkeln auf Schatzsuche und in
den kommenden Herbstferien kann man
die Natur mit allen Sinnen erleben.
Zwei Teilnehmer der Veranstaltung, Mo-
nika und Herman Seesing berichteten,
dass sie bereits schon zum zweiten Mal
mit ihrer siebjährigen Enkelin Pauline
nach Olpe gefahren sind. Pauline war
von der gemeinsamen Woche mit ihren
Großeltern so begeistert, dass sie ihrem
fünfjährigen Bruder Lasse die ganze Zeit
davon vorgeschwärmt hat, so dass er
jetzt im Frühjahr auch mit Oma und Opa
auf die große Schatzsuche gehen wollte.
Vor der großen Fahrt haben sie dann
mitgeholfen, ihre Koffer zu packen, denn
es ist ja wichtig, welche Spielsachen
man mit nach Olpe nimmt. Monika See-
sing ist davon überzeugt, dass die Wo-
che ideal dafür ist, die Selbständigkeit
der Kinder zu fördern.
Zudem ist die Beziehung zu den Enkeln
nach dieser Woche noch inniger gewor-
den. Nach dem Urlaub hat man sich ge-
meinsam die Urlaubsfotos angeschaut
und die Aktivitäten, die man dort ge-
macht hat, wurden auch ins tägliche Le-
ben übertragen. So singt man die dort
gesungenen Lieder oder bastelt etwas
zusammen. In der Woche stehen die ge-
meinsamen Aktivitäten im Mittelpunkt,
es werden jedoch auch Programme für
die jeweilige Generation angeboten. Bei
den gemeinsamen Programmen wurden
unter anderem Ketten für die Schatztru-
he gebastelt, oder die Großväter haben
mit den Enkeln Papageien aus Holz her-
gestellt. Zu einem richtigen Pirat und
Schatzsucher gehört schließlich auch
ein Papagei.
Langweile gab es in der Woche jeden-
falls nicht und Heimweh ist auch nicht
aufgekommen. Pauline wäre noch gerne
länger mit Opa und Oma in Olpe geblie-
ben. Sie meinte aber auch, zuhause ist
es auch ganz schön. Ein ganz dickes
Lob sprechen die Eheleute Seesing den
Referentinnen Edelgard Fomfereck und
Rita Sicking aus, die ihre Sache ausge-
zeichnet gemacht haben. Diese waren
von früh bis spät auf den Beinen und
hätten eigentlich dafür das Bundesver-
dienstkreuz verdient.
Jung und Alt
23
Großeltern und Enkel auf SchatzsucheVon Burkhard Wulff
Das Erste, das Letzte und das Kostbarste
Durchblick
Von Carmen Rietmann
24
– und mit diesem Satz liegt Adolph Kol-
ping voll im Trend, denn laut aktueller
Shell Jugendstudie (2006) lässt sich bei
den heutigen Jugendlichen eine starke
Familienorientierung feststellen. 72 %
der Jugendlichen sind der Meinung,
dass man eine Familie braucht, um wirk-
lich glücklich leben zu können. Und war-
um? Weil sie Sicherheit, sozialen Rück-
halt und emotionale Unterstützung bie-
tet, so die Jugendlichen.
Mit den Ergebnissen der Studie werden
nicht alle Details deutlich: welche Si-
cherheit ist gemeint, um welchen Rück-
halt geht es, wie sieht die emotionale
Unterstützung aus und was heißt schon
glücklich leben? – da haben wir wohl al-
le unsere eigenen, vielleicht auch nicht
so positiven Erfahrungen.
Was ist also dran an der Kostbarkeit Fa-
milie? Vielleicht sind es die Menschen,
die mich verstehen, die bei meinem Lie-
beskummer nicht blöd nachfragen, son-
dern einfach mein Lieblingsessen kom-
mentarlos servieren. Vielleicht sind es
die Menschen, bei denen ich so viel von
mir selbst entdecke, von der Augenfarbe
bis hin zum cholerischen Wutausbruch.
Vielleicht sind es die Menschen, die in
mir den Löwenmut sehen und mich
dafür bewundern, auch wenn andere
mich längst abgestempelt haben. Viel-
leicht sind es die Menschen,
die mir meine Fehler
großzügig verzeihen,
die mir nur Gutes wol-
len. Oder es sind die
Menschen, die mich ent-
täuscht und mit der Enttäu-
schung so
sehr ver-
letzt ha-
ben.
Welche Erfahrungen wir
auch immer mit Familie
machen, es sind die be-
sonderen, guten Bezie-
hungen zu anderen Men-
schen, die maß-
geblich dazu
beitragen glück-
lich zu leben. Dass nicht immer alles
richtig läuft in einer Familie und wie
schwierig es manchmal mit ihr ist (wenn
ich mir z. B. zum fünften Mal die Stand-
pauke anhören muss, oder die kleine
Schwester rumzickt, oder mal wieder je-
mand ungefragt in meinem Zimmer war
und Chaos angerichtet hat, oder wenn
keiner Zeit für mich hat und ich dringend
jemanden zum Reden brauche), das erle-
ben und wissen auch andere.
Das weiß auch ein Verband, der ganz
„entschieden für Familie“ ist. Umso
wichtiger ist es, sich für gute und be-
sondere Beziehungen untereinander und
auch in der Familie einzusetzen. Daher
heißt es im Leitbild des Kolpingwerkes
Deutschland: „Wir machen Menschen
Mut, sich auf unsere Gemeinschaft ein-
zulassen, um gemeinsames Handeln als
eine Bereicherung für ihr Leben zu erfah-
ren. Die Bedürfnisse der ein-
zelnen Mitglieder neh-
men wir ernst. Die
Kolpingsfamilie ver-
steht sich als familienhaf-
te Gemeinschaft. Dies zeigt
sich durch gegenseitiges Ver-
t r a u e n ,
d u r c h
D i a l o g -
bereitschaft und Konfliktfähig-
keit beim Entwickeln ge-
meinsamer Standpunkte.
Sie ist eine Solidargemein-
schaft, die auch in schwie-
rigen Zeiten zusammenhält.
Durch die generationenüber-
greifende Arbeit er-
gibt sich die beson-
dere Chance, dass
Jugendliche und Erwachsene sich ge-
genseitig als Partner für ihre Arbeit ge-
winnen“.
Wenn wir von Jung und Alt sprechen,
dann kommen wir also irgendwann auch
zur Familie, von der z. B. die Soziologen
dann sprechen, wenn mindestens zwei
Generationen (im Verwandtschaftsver-
hältnis) zusammenleben. Wie wichtig
das Miteinander mehrerer Generationen
ist, lässt sich dann auch an den Visionen
eines glücklichen Familienlebens oder
auch den eigenen Erfahrungen messen.
Und so versucht die Weggemeinschaft
Kolpingverband, egal welchen Alters,
miteinander ins Gespräch zu kommen, zu
handeln, zu leben und dabei einander zu
unterstützen und voneinander zu lernen.
Jetzt werden wahrscheinlich viele sa-
gen, dass das auch gut mit Freunden
Ko·Pilot 9 · August 2007
„Das Erste, das der Mensch im
Leben vorfindet, das Letzte, wo-
nach er die Hand ausstreckt, das
Kostbarste, was er im Leben be-
sitzt, ist die Familie“
www.pixelio.de
im Leben!
25
klappt, die im gleichen Alter sind und in
einer ähnlichen Lebenssituation
stecken, schließlich wissen die am ehe-
sten, wovon ich rede und was ich mei-
ne. Wer aber eine Oma kennen gelernt
hat, die Zeit hat und zuhört, wenn ich
reden möchte, die kurz vor dem Urlaub
die Reisekasse aufbessert, den schön-
sten Pulli strickt, die spannendsten Ge-
schichten aus alten Zeiten erzählt und
auch beim schlechten Zeugnis auf ein
Eis einlädt; wer einen großen Bruder
hat, der die besten Verstecke kennt,
sich auf dem Schulhof vor mich stellt,
wenn’s bedrohlich wird, der bis spät in
die Nacht heimlich mit mir fernsieht
und manchmal meine Hausaufgaben
macht; wer eine Mutter hat, die den
leckersten Kuchen der Welt backt, die
bei einem Streit mit meinem Vater ein
gutes Wort für mich einlegt und die
Wogen glättet, die die großartigsten
Geburtstagsüberraschungen zaubert,
die stundenlang an meinem Bett sitzt,
wenn’s mir richtig schlecht geht und
mir dann doch die lang ersehnte Party
erlaubt, der versteht vielleicht etwas
von dem, was die Jugendlichen meinen,
die von Sicherheit, sozialem Rückhalt
und emotionaler Unterstützung spre-
chen und ist vielleicht auch froh darü-
ber, dass nicht nur Freunde im gleichen
Alter, sondern auch Menschen in einem
ganz anderen Alter, mit ganz anderen
Lebenserfahrungen und Interessen den
eigenen Weg begleiten.
Wenn du nach diesen Menschen noch
suchst, dann kannst du ja mal bei der
Kolpingsfamilie vor Ort schauen, viel-
leicht triffst du dort einen solchen Men-
schen oder wirst für einen anderen zu
einem großen Bruder, einem Enkel…
Ko·Pilot 9 · August 2007
Die Welt befindet sich im Wandel. Dank neuester Technik können wir durch Bilder
oder Filme in die Vergangenheit blicken und uns über die altmodischen Errungen-
schaften der letzten Generationen herrlich amüsieren. Zu ihrer Zeit jedoch waren
diese Gegenstände modern und zukunftsweisend. Und in ein paar Jahren lachen
unsere Nachkommen über unsere Erfindungen.
Aus „ALT“ mach „NEU“
…und plötzlich ist alles anders 21. August 2006, 16.10 Uhr Geburtstag von Aaron
Manifestation der Veränderung in unserem Leben!
Durchblick
Von Cornelia Voßhenrich-Tünnihsen
26
Zu diesem Zeitpunkt habe ich viele Plä-
ne für die Zeit nach der Schwanger-
schaft, wenn unser kleiner Fratz bei uns
ist. Endlich Zeit für einen Niederlän-
dischkurs an der VHS, endlich Zeit um
die Haufen von liegengebliebenen Fotos
einzusortieren, den Garten zu gestalten
und zu genießen, die Wohnung umzu-
gestalten und wieder mehr zu malen.
Viele gute Vorsätze!
Ich habe noch die Stimmen meiner lie-
ben Kolleginnen im Ohr - allesamt er-
fahrene Mütter - „mal sehen, was du
davon alles umsetzen können wirst. Das
Leben wird anders.“
Klar wird das Leben anders, habe ich
mir gedacht, soll es ja auch, es wird
wunderschön – stolz werde ich mein
Kind im Kinderwagen durch die Straßen
schieben und ohne Unterlass glücklich
sein (hier übertreibe ich natürlich ein
wenig, aber ein bisschen waren die Vor-
stellungen schon so). Mich wird so
schnell nichts umhauen, das hat eine in
Hochzeiten 60- Stundenwoche auch
nicht geschafft, also warum soll das so
schwierig werden – wir werden das
Kind schon schaukeln. Nach wie vor bin
ich der festen Überzeugung, dass es
gut ist, wenn man mit dieser Vorstel-
lung an die Sache herangeht. Und nur
nebenbei: ich fahre natürlich auch voll-
er Stolz mit dem Kinderwagen (mittler-
weile schon Sportwagen) durch die
Straßen und bin auch (fast) ohne Un-
terlass glücklich.
Sobald wir von unserer Schwanger-
schaft wussten, war mir klar, einer wird
zunächst zu Hause bei dem Kind blei-
ben, das sahen wir zum Glück beide so.
Mein Mann im Referendariat – eine
Zeit, die wir nicht noch in die Länge zie-
hen wollten – , also fiel das Los auf
mich. Diese Entscheidung war schon
ein wenig komisch für mich, so lange
studiert, endlich einen Job, der mir
auch noch sehr viel Spaß macht, aber
ein befristeter Vertrag. Naja, irgend-
wann gehen das Kind und das Familien-
leben dann doch vor. Das heißt, ich ha-
be mich vorbereitet, jede Menge Zeit-
Ko·Pilot 9 · August 2007
www.pixelio.de
10. Juni 2006: Ich stehe mit dickem Bauch auf einem Schulhof in
Velen und führe mit vielen ehrenamtlichen Kolpingern den zweiten
Kindertag durch. Es ist heiß und der Bauch schwer, aber es ist ein
wunderschöner Abschluss für den ersten Teil meines Arbeitslebens,
den Teil ohne Kind.
Jung und Alt
27
schriften und Bücher studiert, die mich
für die Veränderung von berufstätiger
Frau zu Mutter und Hausfrau fit machen
sollten. Eigentlich fühlte ich mich schon
gut vorbereitet und habe mich sogar
schon gefreut, aber das mulmige Ge-
fühl bleibt dann doch. Es kommen ei-
nem Fragen wie: Was ist,
wenn ich damit meinen Job
aufgebe, bekomme ich noch
mal etwas, was mir annähernd
so viel Spaß macht? Dann die
ganzen Kontakte, die in den
drei Jahren entstanden sind,
einfach kappen? KollegInnen,
Ehrenamtliche, viele sind mir
ganz schön ans Herz gewach-
sen!
Was soll`s, der Bauch ist da,
das Baby wächst und stram-
pelt wild zu unser aller Freude.
Dann ist sie da, die Zeit des
Abschieds (zumindest Teilab-
schieds), der Kindertag – bes-
ser hätte ich wirklich nicht in
die Pause gehen können. Es
war so ein Tag, den ich als
Sonnentag im Arbeitsleben
bezeichnen würde – die Arbeit
einer langen Zeit trägt Früchte
und es fasziniert, wie alles Hand in Hand
geht – danke allen noch mal. Als dann
alles vorbei war und ich im Auto saß,
muss ich gestehen, ist schon die eine
oder andere Träne geflossen; ich bin
halt nicht gerne gegangen, auch wenn
ich dafür ja ein unvergleichliches Ge-
schenk bekommen sollte.
Und dann ist sie plötzlich da die Verän-
derung: ein Junge, er wiegt bei seiner
Geburt 3960 gr. und ist 56 cm groß, wir
haben ihm den Namen Aaron gegeben.
Wie klein und runzelig so ein menschli-
ches Wesen zur Welt kommt. Nach der
Geburt ist das Glücksgefühl erst einmal
so groß gewesen, dass ich trotz aller Er-
schöpfung gar nicht einschlafen konnte,
mein Mann und ich haben uns unseren
neuen Mitbewohner sehr genau be-
trachtet und wir konnten uns nicht satt
sehen. Nach zwei anstrengenden ersten
Wochen, in denen es mir nicht sehr gut
ging, begann dann der Alltag und ich
kann Euch sagen, der Job einer Jugend-
referentin ist nichts dagegen. Es macht
Spaß, es beglückt, aber es ist
höllisch anstrengend. Ofat-
leoinb (Aaron`s erste Schreibü-
bungen - so ist das, wenn man
mit Kind mal eben einen Artikel
schreiben möchte). Alle meine
guten Vorsätze, naja nicht alle,
aber fast alle, musste ich über
den Jordan gehen lassen, nur
eine Ausbildung zur Kunstthera-
peutin mache ich zur Zeit dann
doch und das ist gleichzeitig
Kindererholung. Es geschieht
jeden Tag etwas Neues, eine
sehr spannende Zeit, doch gere-
gelt bekomme ich auf jeden Fall
nicht mehr so viel wie früher.
Und dennoch: Stellt euch vor,
ihr döst am Morgen noch ein
wenig im Bett und ein kleines
Wesen, das süßeste der Welt,
entschließt sich, angekrabbelt
zu kommen und Euch einen
dicken feuchten Kuss auf die
Wange zu drücken – Glück pur.
Fazit: Ich freue mich darüber, dass ich
den Schritt getan habe, aus dem Beruf
für eine Zeit auszusteigen, aber ich
freue mich genauso darauf, bald auch
wieder berufstätige Frau zu sein.
Ko·Pilot 9 · August 2007
Durchblick
28 Ko·Pilot 9 · August 2007
Wohnen mal anders
Jung hilft Alt. Diese drei Wörter be-
schreiben das Merkmal von Wohnen für
Hilfe. Einer alternative Wohnform, bei
der Studenten im Haushalt von Senioren
wohnen und ihnen - statt Miete zu zah-
len - regelmäßig zur Hand gehen.
Das Konzept kommt ursprünglich aus
England. Mittlerweile ist diese Wohn-
form jedoch auch in deutschen Univer-
sitätsstädten anzutreffen. So auch in
Münster. Besonders für ältere Leuten,
die ihre gewohnte Umgebung nicht ver-
lassen wollen, aber auch nicht mehr
genügend Kraft haben, alleine die alltäg-
lichen Dinge wie Rasen mähen, einkau-
fen gehen, den Hund ausführen und
staubsaugen zu erledigen, ist dies eine
gute Alternative zum Altenheim oder be-
treuten Wohnen.
Sowohl die Senioren als auch die Stu-
denten profitieren von dieser Wohnform,
da beide so in Gesellschaft sind und das
Verständnis für die jeweils andere Al-
ters- und Lebenssituation gefördert
wird. Darüber hinaus hat es für Studen-
ten den Vorteil, dass sie sich die Miete
sparen können. Stattdessen müssen sie
pro Quadratmeter Wohnfläche eine
Stunde pro Monat im Haushalt des Se-
nioren helfen. Pflegetätigkeiten gehören
nicht dazu.
Beginen: mit beiden Füßen auf der
Erde und einer Hand im Himmel…
– und das auch noch geruchs-
neutral!
Wer hätte gedacht, dass sich mit diesen
Zeilen Frauen einer alternativen Lebens-
form selbst beschreiben, deren Wurzeln
schon bis ins Mittelalter hineinreichen
und seit etwas zehn Jahren auch in
Deutschland wieder auflebt.
Beginen waren Frauen, die nicht in Klö-
stern lebten, sondern in relativer Freiheit
und Selbstständigkeit die Gemeinschaft
Die klassische Wohnform Mutter,
Vater und Kind ist auf dem
Rückzug. Gemeinschaft wird
aber weiterhin groß geschrie-
ben. Wohngemeinschaften der
besonderen Art entstehen. Wer
zieht wo zusammen und warum?
Von Dorothee Barenbrügge und Carmen Rietmann
www.pixelio.de
Jung und Alt
29Ko·Pilot 9 · August 2007
mit anderen Frauen wählten. Sie lebten
in den Städten und für die Städte. Sie
waren wirtschaftlich unabhängig durch
Stiftungen, durch ihr Vermögen und
durch ihre Arbeitsleistung. Sie arbeite-
ten als Unternehmerinnen, Handwerke-
rinnen, waren zuständig für die Geburts-
hilfe, die medizinische Versorgung der
Bevölkerung, für Sterbebegleitung und
Bestattung. Außerdem erhielten sie Auf-
träge, für Lebende und Verstorbene zu
beten sowie Frauen und Mädchen zu un-
terrichten. Und heute? Im Jahr 1998
hat die Unesco dreizehn Beginenhöfe in
Flandern zum schützenswerten Weltkul-
turerbe erklärt. Aber auch in Deutsch-
land erleben wir ein Wiederaufleben des
Beginenwesens: In zahlreichen Städten
finden sich allein lebende Frauen mit
Kindern oder ohne Kinder, jung oder äl-
ter zusammen, die in Beginenprojekten
gelebte Wahlverwandtschaft mit Frauen
realisieren wollen. So zum Beispiel auch
in Münster. Dort wollen Frauen auf das
Schwinden und die Auflösung der tradi-
tionellen (Klein-) Familien und die dar-
aus erwachsende soziale Isolation von
allein erziehenden Müttern und älteren
Frauen kreativ reagieren und planen seit
April 2005 den Beginenhof Münster, in
dem etwa 25 bis 30 Frauen in separaten
Wohnungen, aber dennoch gemeinsam
unter einem Dach leben.
So können junge Mütter entlastet wer-
den, wenn sie wissen, dass ihre Kinder
zuverlässige Anlaufstellen haben und
auch kurzfristig von Vertrauenspersonen
betreut werden können. Ältere Frauen
nehmen gerne Unterstützung, zum Bei-
spiel bei Einkäufen und im Haushalt an.
Und beide Gruppen profitieren im Krank-
heitsfall von unkomplizierter nachbar-
schaftlicher Hilfe. Die Motivation des
Zusammenlebens liegt aber nicht nur in
der Kompensation von „Defiziten“, Begi-
nen schätzen den Reichtum des bunten,
achtsamen und
offenen Miteinan-
ders und planen
beispielsweise in
Münster noch ein
zusätzliches Wirt-
scha f t sp ro j ek t .
Hier soll mit einem
Fr a u e n g e s u n d -
heitszentrum ein
umfassendes Ge-
sundheitsangebot
in Form von Thera-
pie, Beratung, Co-
aching und Information präsentiert wer-
den. Und auch das kulturelle Leben soll
dort mit Vorträgen, Lesungen, Konzerten
und Kleinkunst einen Platz finden.
Und wenn jetzt immer noch kein Bild
dieser Frauen im Kopf (oder auch in der
Nase!!!) entstanden ist, dann hilft viel-
leicht die Beschreibung des Beginen-
Dachverbandes, der die Begine so cha-
rakterisiert: vorwitzig, vorbildlich, fidel,
verwegen, neugierig, frei, viel(fair)spre-
chend, korruptionsfrei, geruchsneutral,
strapazierfähig und mutwillig.
Mehr Infos unter:
www.dachverband-der-beginen.de.
www.pixelio.de
Generationenübergreifender Praxistipp
Durchblick
Von Dorothee Barenbrügge
30
Simulation Ihr möchtet wissen, wie sich ein alter
Mensch fühlt, dessen Bewegungsfähig-
keit eingeschränkt ist und der nur noch
eine verringerte Sehkraft hat? Seid mit
diesem Spiel einfach mal selbst alt!
Material:
Klarsichtfolie, Handschuhe, Gewichts-
manschetten, Mullbinden, Ohrstöpsel/
Kopfhörer, Nasenklammer (für eine
mögliche Abwandlung des ursprüngli-
chen Spiels außerdem: Seile, Gehstock,
Rollstuhl, vorbereitete Karten)
Durch folgende Vorbereitungen lassen
sich die Gruppenmitglieder in gebrechli-
che Personen verwandeln: Klarsichtfolie
um den Kopf/ die Augen wickeln, um die
Sehfähigkeit zu beeinträchtigen (Nase
zum Atmen frei lassen). Gewichtsman-
schetten an Armen und Beinen befesti-
gen, um Altsein zu simulieren. Alternativ
kann ein wenig Sand in Tüten gefüllt
und um die Gelenke gebunden werden.
Handschuhe anziehen, um den Tastsinn
zu reduzieren. Mullbinden oder Banda-
gen an Ellenbogen und Kniekehlen
schränken die Bewegungsfreiheit der
Gelenke ein. Kopfhörer oder Ohrstöpsel
schränken die Hörfähigkeit ein. Eine Na-
senklammer (Vorsicht, Atmen muss ge-
währleistet sein!) schränkt den Ge-
schmackssinn ein. Alternativ kann ein-
fach die Nase zugehalten werden.
Nun steht der Praxistest an: Lauft durch
die Stadt, durch den Ort, geht in den
Supermarkt, in den Park, versucht Euch
zu waschen oder auf die Toilette zu ge-
hen, steigt Treppen, kocht Euch was zu
essen,… Abschließend könnt Ihr Euch
über Eure Erfahrungen austauschen:
Wie hat es geklappt? Welche Erfahrun-
gen habt Ihr gemacht?
Alternativ zum „freien Spiel“ wie es hier
beschrieben wurde, bietet es sich an,
der Gruppe eine Ausgangssituation zu
präsentieren, die dann gemeinsam aus-
geführt werden soll:
Die SpielerInnen leben im Jahre 2078 in
einer alternativen Wohngemeinschaft
zusammen. Das Alter ist nicht spurlos
an den SpielerInnen vorübergegangen,
der eine sieht schlecht, die andere hört
gar nichts, wieder einer sitzt im Roll-
stuhl, etc. – von den Falten gar nicht
erst zu sprechen. Nun hat eine Gruppe
Kolpingjugendlicher die Wohngemein-
schaft total überrascht und ihr ein Son-
derticket für eine Schiffsrundfahrt inklu-
sive Eis für alle geschenkt. Die WG freut
sich tierisch darauf und plant nun die
weite Strecke bis zum Hafen, denn dar-
an hatten die Jugendlichen leider nicht
gedacht… Die gesamte Gruppe wird in
Gruppen zu je acht Personen eingeteilt.
Das jeweilige Altersleiden wird den
Ko·Pilot 9 · August 2007
Der Praxistipp richtet sich in er-
ster Linie an alle Gruppenleiter,
die Anregungen für die Grup-
penarbeit mit Kindern und Ju-
gendlichen suchen. Ganz klar.
Dies soll auch bei diesem
Praxistipp so sein. Aber warum
sollte man nicht auch mal ältere
Leute in die Gruppenstunde ein-
laden und mitmachen lassen?
Schließlich berührt das Thema
„jung & alt“ alle Generationen.
Jung und Alt
31
SpielerInnen zugelost, indem jedeR ei-
nen Zettel nimmt, auf dem ein Leiden
vermerkt ist (Die Zettel sollten vorher
fertig gestellt werden). Ziel des Spiels
ist es, die gesamte Wohngemeinschaft
zum Ziel zu bekommen und somit den
gemeinsamen Ausflug zu ermöglichen.
Je nach Zeit, Lust und Gruppe bestimmt
die Spielleitung, wo das Ziel (der Hafen)
liegt. (Wer einen ganzen Erlebnisnach-
mittag plant, kann sich tatsächlich auf
den realen Weg machen. Und wo kein
Hafen ist, gibt es vielleicht eine Eisdiele
oder eine grüne Picknickwiese.)
Mögliche Altersleiden:
• Völlige Erblindung
(der Spieler hat die Augen verbunden)
• Schlechtes Gehör
(der Spieler bekommt Ohropax für die
Ohren, so dass er nur noch gedämpft
hört)
• Verlust der Sprachfähigkeit
(der Spieler darf während der
gesamten Spielzeit nicht sprechen)
• Eingeschränkte Bewegungsmöglich
keit/Rollstuhl
(nach Möglichkeit bekommt der Spie-
ler einen Rollstuhl, den er nicht mehr
verlassen darf - sollte kein Rollstuhl
vorhanden sein, dann kann der Spieler
sich mit zwei Gehstöcken kaum noch
fortbewegen)
• Armbrüche
(der Spieler kann beide Arme nicht
mehr bewegen)
• Schlafanfälle
(der Spieler fällt 3 Minuten nach
Spielbeginn in einen absoluten Tief-
schlaf, aus dem ihn vorerst niemand
wecken kann)
Ko·Pilot 9 · August 2007
RollenspielPhantasie, Improvisationsfähigkeit und Freude am Spielen verschiedener Rollen sind
hierbei gefragt.
Material: keines
Die Gruppe wird in Kleingruppen zu je drei bis vier Leuten unterteilt. Der Gruppen-
leiter gibt das Thema vor. Dies kann zum Beispiel sein:
• Ein Morgen im Leben des Rentners (Name des Gruppenmitglieds) im Jahr 2057
• Rentner XY unternimmt mit seinem Enkel einen Ausflug
• Rentner XY beim Arzt
• Ein Tag im Leben von…..
….. XY, 60 Jahre alt.
….. XY, 70 Jahre alt.
….. XY, 80 Jahre alt.
• Rentner XY erzählt seinem Enkel aus seinem Leben.
Die Kleingruppen können verschiedene Rollenspiele aber auch alle ein Rollenspiel
zum gleichen Thema vorbereiten. Sie haben nun 30-40 Minuten Zeit, sich ein kur-
zes etwa zehnminütiges Rollenspiel auszudenken. Großartige Verkleidungen müs-
sen nicht herangeschafft werden, Requisiten aus der näheren Umgebung können
aber selbstverständlich benutzt werden. Im Anschluss an jedes Spiel gibt es Gele-
genheit für Kommentare, Fragen und Diskussionen aus der zuschauenden Gruppe.
CollageMit einer Collage lässt sich gut erken-
nen, welches Bild die Gruppenmitglie-
der von den einzelnen Altersstufen ha-
ben. Gibt es den typischen Alten, die ty-
pische Junge? Was wird mit den ver-
schiedenen Altersstufen verbunden?
Material:
alte Zeitschriften und Kataloge, große
Bögen Papier oder Pappe, Stifte, Sche-
ren, Klebstoff
Zu Beginn wird zunächst mit der ganzen
Gruppe die Abgrenzung der Altersgrup-
pen voneinander geklärt, indem Alters-
phasen gebildet werden (z.B. 0-12Jah-
re, 13-18J., 19-35J., 36-49J., 50.75J.,
76J. und älter). Die Altersphasen wer-
den auf einem Plakat festgehalten und
an die Wand gehängt.
Im nächsten Schritt sucht die ganze
Gruppe nun Bilder zu jeder Altersstufe.
Alternativ kann die Gruppe aufgeteilt
werden, so dass jede Teilgruppe sich
mit einer Altersstufe beschäftigt. Für
die Collage sollten etwa 30 Minuten
eingeplant werden. In einem weiteren
Schritt werden Assoziationen zu den Al-
tersgruppen gesammelt. Dazu stellen
sich alle Gruppenmitglieder vor die
Collagen oder legen sie in die Kreismit-
te. Alle Begriffe, die der Gruppe spontan
zu den Bildern einfallen, werden zur je-
weiligen Collage oder auf einen separa-
ten Zettel geschrieben.
Durchblick
Silhouetten Dieses Spiel dient dazu, sich mit den
Verhaltensweisen, Stärken und
Schwächen älterer und jüngerer Men-
schen auseinanderzusetzen.
Material:
große Papierbögen oder alte Tapeten,
dicke Stifte
Die Gruppe wird in zwei Kleingruppen
eingeteilt. Jede Gruppe malt zunächst
eine Silhouette auf das Papier, indem
sich ein Gruppenmitglied darauf legt
und seine Umrisse aufgezeichnet wer-
den. Eine Kleingruppe soll nun Aussa-
gen über ältere, eine Gruppe Aussagen
über junge Menschen sammeln. Die
Stärken, Schwächen, Fähigkeiten und
anderes werden dabei den jeweiligen
Körperteilen zugeordnet. Nach etwa 30
Minuten werden die beiden Silhouetten
zur Diskussion gegenübergestellt.
Folgende Fragen können dabei bespro-
chen werden: Worin bestehen die
grundsätzlichen Unterschiede zwischen
beiden Silhouetten bzw. zwischen jung
und alt? Wie sind die Gruppenmitglie-
der zu ihren Assoziationen gekommen?
Wie würden ältere Menschen im Ge-
gensatz zu den jungen Gruppenmitglie-
dern die „junge“ Silhouette, wie würden
sie die „alte“ Silhouette beschriften?
32 Ko·Pilot 9 · August 2007
Ausblick
33
Jugendhomepage desKatholikentags ist onlineUnter dem Motto „Du führst uns hinaus
ins Weite“ findet vom 21. bis zum 25.
Mai 2008 in Osnabrück der nächste Ka-
tholikentag statt. Schon jetzt kann man
sich in der Katholikentagscommunity
unter der Adresse http://www.KTcom-
munity.de registrieren und einen Steck-
brief anlegen. So können sich alle ju-
gendlichen und auch erwachsenen Be-
sucher bereits im Vorfeld des Katholi-
kentags vernetzen, virtuell kennen ler-
nen und sich für den Katholikentag ver-
abreden. In der Community gibt es auch
bereits eine Kolpingjugend-Gruppe.
Dort kann in Kürze auch über das Pro-
gramm der Kolpingjugend auf dem Ka-
tholikentag abgestimmt werden.
Motto gesuchtIm Jahr 2009 feiert das Kol-
pingwerk Diözesanverband
Münster sein 150-jähriges Ju-
biläum! Allerdings fehlt für die
Veranstaltung noch ein Motto.
Kreative Ideen können noch bis
zum 15.08.2007 eingereicht
werden. Zu gewinnen gibt es
ein Essen für 6 Personen im
Stadthotel Münster, einen 70 EUR Bil-
dungsgutschein für die Kolpingsfamilie
oder einen Kaffee-Nachmittag für den
Vorstand der Kolpingsfamilie mit dem
Diözesanvorsitzenden in der Kolping-
Bildungsstätte. Schickt Eure Ideen an:
Kolpingwerk DV Münster, Kathrin N.
Raps, Gerlever Weg 1, 48653 Coesfeld.
Weitere Infos unter http://www.kolping-
ms.de/dvms/jubilaeumsjahr2009.
Neuer Timer bestellbarWovon träumst Du? Woran denkst
Du? Denkst Du an morgen oder
denkst Du zurück?
Mit dem Timer hast Du beides im Blick.
Im Info- und Hausaufgabenkalender der
Bundeszentrale für politische Bildung
gibt es neben 160 Seiten spannenden
Infos aus Politik und Zeitgeschichte,
Kultur und Gesellschaft einen Service-
teil mit allem, was man im Alltag und in
der Schule braucht: nützliche Links,
wichtige Adres-
sen, das Peri-
odensystem, For-
meln, Landkarten
und vieles mehr.
Den Timer gibt es
als flexibles Ta-
schenbuch und als Luxusausgabe mit
gleichem Inhalt, aber festem Einband.
Beide im DIN-A5-Format, beide im spe-
ziellen Timer-Design, vielfarbig, viel-
sprachig und vielseitig verwendbar.
Ko·Pilot 9 · August 2007
150
JAH
RE
34 Ko·Pilot 9 · August 2007
Politik erleben!4. Jugendpolitische Praxiswoche der Kolpingju-gend im Landtag NRW
Unter dem Motto „Politik erleben“ startet am 11. November die 4. Jugendpolitische
Praxiswoche im Düsseldorfer Landtag. Bis zum 16. November haben die Teilnehmer
die Möglichkeit, einem Abgeordneten über die Schulter zu schauen und das wahre
politische Leben ken-
nen zu lernen. Neben
der Begleitung der
Abgeordneten und
den Einblicken in das
Tagesgeschäft der
Politiker stehen auch
eine Führung durch den Landtag, ein Treffen mit der Landtagspräsidentin, die Be-
sichtigung der Düsseldorfer Börse sowie mehrere Diskussionsrunden auf dem Pro-
gramm. Die Kosten, inklusive Halbpension, belaufen sich für Kolpingmitglieder auf
60 Euro. Teilnehmen können alle Interessierten zwischen 18 und 30 Jahren. Nähe-
re Infos gibt es im Jugendreferat.
Einen „Kracher in der eigenen Kol-
pingsfamilie und Gemeinde“ pla-
nen, die Identität, das Profil und
die Wahrnehmung einer Kolpings-
familie vor Ort individuell stär-
ken…
Das ist die Idee der Zukunftswerkstät-
ten. Die Einstiegs-Investition für jeden
Teilnehmer ist, Zeit an zwei Tagen zu ha-
ben: Am zweiten Oktober – Wochenen-
de (Samstag und Sonntag, 13. und 14.
Oktober 2007) findet das Pilotprojekt „Z
wie Zukunftswerkstatt“ für interessierte
Teams aus den Kolpingsfamilien der
Kreisverbände Coesfeld und Reckling-
hausen im Pfarrheim Heilig Kreuz in
Dülmen statt.
Gleich 33 Kolpings-
famlien aus den beiden
Kreisverbänden Coesfeld und Reckling-
hausen nahmen an der Infoparty „Z wie
Zukunftswerkstatt“ teil, zu der das Kol-
pingwerk DV Münster im April eingela-
den hatte. Anschaulich, präzise und
schnörkellos erläuterten die beiden Re-
ferentinnen des Abends, Kolping - Diö-
zesansekretärin Kathrin Raps und Diöze-
sanseelsorgerin Ursula Hüllen den An-
wesenden Sinn und Organisation dieser
Zukunftswerkstatt. Jedes teilnehmende
Team an der Zukunftswerkstatt erarbei-
tet eine individuelle Projekt-Idee, die sie
in einem selbst bestimmten Zeitraum in
der eigenen Gemeinde und Stadt umset-
zen will“, so Ursula Hüllen. Zu jedem teil-
nehmenden Team pro Kolpingsfamilie
zählen wenigstens vier Personen.
Die Info-Veranstaltung im Kolpinghaus
Dülmen schloss mit dem Resümee, dass
durch gezielte Koordinierung und Um-
setzung von örtlicher Ehrenamtsarbeit
das Engagement für Verantwortliche
deutlich überschaubarer und einfacher
wird. Schon unmittelbar nach der Ver-
anstaltung meldeten sich Teams aus 30
Kolpingsfamilien zur Teilnahme an der
Zukunftswerkstatt am 13. und 14. Okto-
ber an.
Damit steht fest, dass aller Voraussicht
nach wegen der starken Nachfrage ein
zusätzlicher Werkstatt-Termin für die
Kreisverbände Coesfeld und Reckling-
hausen festgelegt wer-
den muss.
Z wie Zukunftswerkstatt
Terminkalender-----------------------------------------
WICHTIG - WICHTIG - WICHTIG
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25. 08. – 26. 08.2007:
Gruppenleitertag in Coesfeld
24.09. – 28.09. 2007:
GruppenleiterInnen-Grundkurs
Herbst 2007
Kolpingbildungshaus Salzbergen
24.09. – 28.09. 2007:
GruppenleiterInnen-Aufbaukurs
Herbst 2007
Kolpingbildungshaus Salzbergen
03.10. – 07.10.2007:
Berlinfahrt
26.10. – 28.10.2007:
Herbst-DiKo in Coesfeld
09.11. – 11.11.2007:
egat - Engagiertentreffen in Köln
12. 11. – 16.11.2007:
Jugendpolitische Praxiswoche
im Düsseldorfer Landtag
31Ko·Pilot 8 · Mai 2007
Am Samstag begeben sich die Agenten
in die geheime Mission: Action und Spaß
sind garantiert. Der Casino-Abend mit
Gala Buffet rundet den Tag hervorragend
ab. Die Qualifikationsangebote am
Sonntag bieten den Agenten ein Update
ihrer Erfahrungen und ihres Könnens, um
gut gerüstet in den nächsten Einsatz vor
Ort zu starten.
Die Kosten für die gesamte Veran-
staltung (Übernachtung mit Unter-
bringung im Mehrbettzimmer, Vollver-
pflegung) betragen für Kolpingmitglieder
15?, für Nicht-Mitglieder 18?.
Nähere Infos gibt es im Jugendreferat.
Wir sehen uns!
Gruppenleitertag 007vom 25. bis 26. August
in der Kolping-Bildungsstätte in
Coesfeld
Mit der Lizenz zum Kennen lernen