ein partizipativesweltbild...unbewusste resonanzen in der zwischenmenschlichen interaktion...

48
Ein partizipatives Weltbild

Upload: others

Post on 15-Mar-2021

3 views

Category:

Documents


0 download

TRANSCRIPT

Page 1: Ein partizipativesWeltbild...Unbewusste Resonanzen in der zwischenmenschlichen Interaktion –Erkenntnisse aus Sozialpsychologie und Sozialneurologie Quantentheorie und partizipativesWeltbild

Ein partizipatives Weltbild

Page 2: Ein partizipativesWeltbild...Unbewusste Resonanzen in der zwischenmenschlichen Interaktion –Erkenntnisse aus Sozialpsychologie und Sozialneurologie Quantentheorie und partizipativesWeltbild

International Institute of Biophysics, Neuss

Institut für TranskulturelleGesundheitswissenschaften, Europa-Universität

Viadrina, Frankfurt(Oder)

Page 3: Ein partizipativesWeltbild...Unbewusste Resonanzen in der zwischenmenschlichen Interaktion –Erkenntnisse aus Sozialpsychologie und Sozialneurologie Quantentheorie und partizipativesWeltbild

Wien, 22. November 2011

11/23/2011 3Marco Bischof: Verbundenheit

Page 4: Ein partizipativesWeltbild...Unbewusste Resonanzen in der zwischenmenschlichen Interaktion –Erkenntnisse aus Sozialpsychologie und Sozialneurologie Quantentheorie und partizipativesWeltbild

Reproduktion nur mit

schriftlicher Erlaubnis des Autors

Page 5: Ein partizipativesWeltbild...Unbewusste Resonanzen in der zwischenmenschlichen Interaktion –Erkenntnisse aus Sozialpsychologie und Sozialneurologie Quantentheorie und partizipativesWeltbild

23.11.2011 © Marco Bischof: Verbundenheit 5

Übersicht� Einleitung

� Der Mensch als Resonator – Erkenntnisse aus der Biometeorologie

� Unbewusste Resonanzen in der zwischenmenschlichen Interaktion – Erkenntnisse aus Sozialpsychologie und Sozialneurologie

� Quantentheorie und partizipatives Weltbild

� Konsequenzen für die Parapsychologie

Page 6: Ein partizipativesWeltbild...Unbewusste Resonanzen in der zwischenmenschlichen Interaktion –Erkenntnisse aus Sozialpsychologie und Sozialneurologie Quantentheorie und partizipativesWeltbild

23.11.2011 © Marco Bischof: Verbundenheit 6

Einleitung� Zur Zeit scheint die Epoche des extremen

Individualismus, der die Moderne kennzeichnete, zu Ende zu gehen.

� Die gegenwärtige Finanzkrise bringt auch eine Kritik an den damit verbundenen Verhaltensweisen Profitsucht, Gier und Konkurrenzdenken

� Wir erleben eine neue Wertschätzung von Gemeinschaft, Verbundenheit, Altruismus und Spiritualität

� Was ist der Hintergrund dieser Wandlung?

Page 7: Ein partizipativesWeltbild...Unbewusste Resonanzen in der zwischenmenschlichen Interaktion –Erkenntnisse aus Sozialpsychologie und Sozialneurologie Quantentheorie und partizipativesWeltbild

23.11.2011 © Marco Bischof: Verbundenheit 7

Einleitung 2� Im Folgenden präsentiere ich zunächst einige Erkenntnisse

über die Einbindung des Menschen in überindividuelle und kosmische Zusammenhänge aus der Biometeorologie

� Dann komme ich auf Forschungsresultate aus der Sozialpsychologie und Sozialneurologie zu sprechen, die auf unbewusste Koordination und Verbundenheit unter Menschen hinweisen

� Anschließend zeige ich, dass die Verbundenheit des Menschen gemäß der Quantentheorie weit tiefer geht und von grundsätzlicher Natur ist

� Und schließlich gebe ich einige Hinweise auf die Konsequenzen für die Parapsychologie

Page 8: Ein partizipativesWeltbild...Unbewusste Resonanzen in der zwischenmenschlichen Interaktion –Erkenntnisse aus Sozialpsychologie und Sozialneurologie Quantentheorie und partizipativesWeltbild

23.11.2011 © Marco Bischof: Verbundenheit 8

Der Mensch als Resonator 1� Biometeorologie ist die Wissenschaft von den

Einflüssen von Wetter und Klima auf Lebewesen, speziell den Menschen, hat sich aber auch mit der biologischen Wirkung kosmischer Faktoren (Kosmobiologie) beschäftigt

� Seit etwa 1900 erforscht die Biometeorologie ganz allgemein das Eingebundensein des Menschen in und die Resonanz mit der Umwelt und dem Kosmos (Svante Arrhenius, Alexander Chizhevsky, Vladimir Vernadsky, Giorgio Piccardi, Solco Tromp)

Page 9: Ein partizipativesWeltbild...Unbewusste Resonanzen in der zwischenmenschlichen Interaktion –Erkenntnisse aus Sozialpsychologie und Sozialneurologie Quantentheorie und partizipativesWeltbild

23.11.2011 © Marco Bischof: Verbundenheit 9

Der Mensch als Resonator 2�Der amerikanische Internist und

Biometeorologe William F. Petersen (1887-1950) schlug in den 1930er Jahren vor, den Menschen als einen „kosmischen Resonator“zu bezeichnen

�Petersen beschäftigte sich in seiner Forschung vor allem mit den vegetativ-hydraulischen Aspekten der menschlichen Reaktion auf das Wetter

Page 10: Ein partizipativesWeltbild...Unbewusste Resonanzen in der zwischenmenschlichen Interaktion –Erkenntnisse aus Sozialpsychologie und Sozialneurologie Quantentheorie und partizipativesWeltbild

23.11.2011 © Marco Bischof: Verbundenheit 10

Der Mensch als Resonator 3� In seinen umfangreichen Studien „The Patient and

the Weather“ (1934-1937) und „Man – Weather –

Sun“ (1947) hat dieser Pionier der biologischen Medizin und der klinischen Biometeorologie, Professor an der Universität von Illinois in Chicago, den Zusammenhang zwischen Verschiebungen des Körperwassers zwischen den verschiedenen Körperabteilen, vegetativen Umschaltungen und Wetterprozessen demonstriert.

Page 11: Ein partizipativesWeltbild...Unbewusste Resonanzen in der zwischenmenschlichen Interaktion –Erkenntnisse aus Sozialpsychologie und Sozialneurologie Quantentheorie und partizipativesWeltbild

23.11.2011 © Marco Bischof: Verbundenheit 11

Der Mensch als Resonator 4�Vegetatives System und

Flüssigkeitsorganismus sind einer rhythmischen Oszillation unterworfen, die in Einklang mit Wetterveränderungen steht, aber auch mit den jahreszeitlichen Rhythmen gekoppelt ist

� Sie hat eine vagotone und eine sympathikotone Phase

Page 12: Ein partizipativesWeltbild...Unbewusste Resonanzen in der zwischenmenschlichen Interaktion –Erkenntnisse aus Sozialpsychologie und Sozialneurologie Quantentheorie und partizipativesWeltbild

23.11.2011 © Marco Bischof: Verbundenheit 12

Der Mensch als Resonator 5� Beim Durchzug von Kaltfronten erfolgt eine

sympathikotone Reaktion mit

� Verengung der Gefäße

� Reduktion der Durchlässigkeit und Wassersättigung der Gewebe

� Entsäuerung und Sauerstoffreduktion im Blut

� Ausscheidung von Körperwasser

� Aktivierung des Immunsystems

� Gesteigerte Vitalität

� Emotionale Stabilität

Page 13: Ein partizipativesWeltbild...Unbewusste Resonanzen in der zwischenmenschlichen Interaktion –Erkenntnisse aus Sozialpsychologie und Sozialneurologie Quantentheorie und partizipativesWeltbild

23.11.2011 © Marco Bischof: Verbundenheit 13

Der Mensch als Resonator 6� Bei Durchzug von Warmfronten findet eine vagotone

Reaktion statt mit

� Erweiterung der Gefäße

� Erhöhung der Durchlässigkeit und Wassersättigung der Gewebe

� Säuerung und Sauerstoffsättigung des Blutes

� Schwache Immunaktivität

� Neigung zu Entzündungen

� Müdigkeit, emotionale Verletzlichkeit, Irritabilität

Page 14: Ein partizipativesWeltbild...Unbewusste Resonanzen in der zwischenmenschlichen Interaktion –Erkenntnisse aus Sozialpsychologie und Sozialneurologie Quantentheorie und partizipativesWeltbild

23.11.2011 © Marco Bischof: Verbundenheit 14

Der Mensch als Resonator 7�Von 1930 bis 1970 zeigte der italienische

Physikochemiker Giorgio Piccardi (1895-1972) in Tausenden von Experimenten, dass der menschliche Flüssigkeitsorganismus eine wichtige Rolle spielt als Rezeptor kosmischer Einflüsse

Page 15: Ein partizipativesWeltbild...Unbewusste Resonanzen in der zwischenmenschlichen Interaktion –Erkenntnisse aus Sozialpsychologie und Sozialneurologie Quantentheorie und partizipativesWeltbild

23.11.2011 © Marco Bischof: Verbundenheit 15

Der Mensch als Resonator 8� Die Sedimentationsgeschwindigkeit einer gelösten

Substanz (Wismutchlorid) variierte deutlich mit den Sonneneruptionen, dem elfjährigen Zyklus der Sonnenflecken und der Aktivität kosmischer Strahlung

� Sie war aber auch von der Stellung der Erde in Bezug auf die Äquatorialebene und der Veränderung der Umlaufgeschwindigkeit der Erde sowie von den Mondphasen beeinflusst

Page 16: Ein partizipativesWeltbild...Unbewusste Resonanzen in der zwischenmenschlichen Interaktion –Erkenntnisse aus Sozialpsychologie und Sozialneurologie Quantentheorie und partizipativesWeltbild

23.11.2011 © Marco Bischof: Verbundenheit 16

Der Mensch als Resonator 9� Mit seinem „Piccardi-Test“ untersuchte er auch den Einfluss

von terrestrischen, solaren und kosmischen Faktoren auf biologische Reaktionen wie die Blutsedimentation

� Piccardi kam zum Schluss, diese Effekte würden auf die Wirkung kosmischer Faktoren unbekannter Natur, möglicherweise elektromagnetischer Natur, auf die Struktur des Wassers und wässriger Lösungen zurückgehen

� Selbst kleinste Veränderungen elektromagnetischer Felder könnten so dramatische Wirkungen haben, besonders auf kolloidale Systeme im thermodynamischen Ungleichgewicht

Page 17: Ein partizipativesWeltbild...Unbewusste Resonanzen in der zwischenmenschlichen Interaktion –Erkenntnisse aus Sozialpsychologie und Sozialneurologie Quantentheorie und partizipativesWeltbild

23.11.2011 © Marco Bischof: Verbundenheit 17

Der Mensch als Resonator 10� Die Verbundenheit zwischen Mensch und Umwelt

zeigt sich auch in den „Schumann-Resonanzen“

� Ionosphäre und Erdoberfläche bilden einen Hohlraumresonator, in dem durch Wetterphänomene stehende Wellen entstehen

� Sie regen pausenlos Atmosphäre und Erde zu Eigenschwingungen an

Page 18: Ein partizipativesWeltbild...Unbewusste Resonanzen in der zwischenmenschlichen Interaktion –Erkenntnisse aus Sozialpsychologie und Sozialneurologie Quantentheorie und partizipativesWeltbild

23.11.2011 © Marco Bischof: Verbundenheit 18

Page 19: Ein partizipativesWeltbild...Unbewusste Resonanzen in der zwischenmenschlichen Interaktion –Erkenntnisse aus Sozialpsychologie und Sozialneurologie Quantentheorie und partizipativesWeltbild

23.11.2011 © Marco Bischof: Verbundenheit 19

Der Mensch als Resonator 11� Ihre Grundschwingung von 7,83 Hz findet sich in den

Sferics (elektromagnetischen Wetterimpulsen), die schönes Wetter anzeigen (~7-10 Hz), während schlechtes Wetter mit Sferics im Bereich von 3-6 Hz einhergeht

� Die Schönwetter-Sferics entsprechen den α-Gehirnwellen, während die Schlechtwetter-Strahlung den δ-Wellen entsprechen

� Auch die Impulsform der Sferics stimmt mit derjenigen der Gehirnwellen überein

Page 20: Ein partizipativesWeltbild...Unbewusste Resonanzen in der zwischenmenschlichen Interaktion –Erkenntnisse aus Sozialpsychologie und Sozialneurologie Quantentheorie und partizipativesWeltbild

23.11.2011 © Marco Bischof: Verbundenheit 20

Zwischenmenschliche Resonanz 1� Auch zwischen Menschen hat die Wissenschaft

solche Resonanzen gefunden

� Ein neuer Zweig der neurobiologischen Forschung, die Sozialneurologie, hat in den letzten Jahren gezeigt, dass Menschen bei zwischenmenschlicher Interaktion ungewollt ihr nonverbales Verhalten (Haltung, Bewegungen, Mimik, Stimme), ihre Gehirnwellen und andere Parameter miteinander synchronisieren

Page 21: Ein partizipativesWeltbild...Unbewusste Resonanzen in der zwischenmenschlichen Interaktion –Erkenntnisse aus Sozialpsychologie und Sozialneurologie Quantentheorie und partizipativesWeltbild

23.11.2011 © Marco Bischof: Verbundenheit 21

Zwischenmenschliche Resonanz 2� Wir wissen heute, dass die Aktivität von „Spiegelneuronen“ in

diesen Vorgängen eine wichtige Rolle spielt: wenn wir jemand anderen etwas tun sehen, aber auch auch wenn wir uns die gleiche Handlung vorstellen oder uns an sie erinnern, werden die gleichen neuralen Schaltkreise aktiviert, wie wenn wir die Handlung selbst ausführen

� Es wird angenommen, dass Spiegelneuronen eine Rolle spielen bei der Empathie und beim Verstehen eines anderen Menschen (Rizzolatti et al. 1988; Gallese et al. 1996; Iacoboniet al. 1999; Iacoboni et al. 2001; Carr et al. 2003; Rizzolatti & Craighero 2004; Fabbri-Destro & Rizzolatti 2008; Iacoboni2009)

Page 22: Ein partizipativesWeltbild...Unbewusste Resonanzen in der zwischenmenschlichen Interaktion –Erkenntnisse aus Sozialpsychologie und Sozialneurologie Quantentheorie und partizipativesWeltbild

23.11.2011 © Marco Bischof: Verbundenheit 22

Zwischenmenschliche Resonanz 3� Interactional Synchrony: Synchronisation des

nonverbalen Verhaltens (Haltung, Bewegungen, Mimik, Sprechmuster) zwischen zwei oder mehr Menschen während ihrer Interaktion (Gespräch, stumme Einstimmung aufeinander, gemeinsame Bewegung wie Tanz etc.) (Condon & Ogston 1966, 1971; Kendon 1970; Condon & Sander 1974; Condon1975, 1979, 1980, 1982; Bullowa 1975; Kempton1980; Settel & Condon 1984; Bernieri & Rosenthal 1991; Koss & Rosenthal 1997; Proner 2000; Bull 2002; Gratier 2003)

Page 23: Ein partizipativesWeltbild...Unbewusste Resonanzen in der zwischenmenschlichen Interaktion –Erkenntnisse aus Sozialpsychologie und Sozialneurologie Quantentheorie und partizipativesWeltbild

23.11.2011 © Marco Bischof: Verbundenheit 23

Page 24: Ein partizipativesWeltbild...Unbewusste Resonanzen in der zwischenmenschlichen Interaktion –Erkenntnisse aus Sozialpsychologie und Sozialneurologie Quantentheorie und partizipativesWeltbild

23.11.2011 © Marco Bischof: Verbundenheit 24

Zwischenmenschliche Resonanz 4� Diese Synchronisierung zwischen den Partnern in

menschlicher Interaktion dient vermutlich der Etablierung empathischer Resonanz und wird von Sozialpsychologen als Grundlage des Verstehens eines anderen Menschen betrachtet

� Resonanzartige Imitation und Koordination zwischen Mutter und Kleinkind könnte Grundlage und Ursprung menschlicher Kommunikation und Bindung sein (Hatfield et al. 1994)

� In einer psychischen Einheit zwischen Mutter und Kleinkind wird auch der Ursprung von telepathischer Kommunikation gesehen (Ehrenwald 1971)

Page 25: Ein partizipativesWeltbild...Unbewusste Resonanzen in der zwischenmenschlichen Interaktion –Erkenntnisse aus Sozialpsychologie und Sozialneurologie Quantentheorie und partizipativesWeltbild

23.11.2011 © Marco Bischof: Verbundenheit 25

Zwischenmenschliche Resonanz 5� Ein verwandtes Phänomen ist die gut belegte und erforschte

„Emotionelle Ansteckung“ (Hartfield et al. 1994): positive und negative Gefühlszustände wie Glück, Freude, Angst und Depression sind ansteckend

� Dazu gehört auch das sogenannte „Praecox-Gefühl“, das Psychiater und Psychotherapeuten seit Jahrzehnten bekannt ist: die feldartige „Aura“ von Patienten, die bevorstehende Psychosen oder schizophrene Episoden einige Zeit im voraus anzeigt und auch für den Therapeuten ansteckend sein kann

� Ebenfalls die bekannte „Übertragung“ und „Gegenübertragung“ zwischen Therapeut und Patient

Page 26: Ein partizipativesWeltbild...Unbewusste Resonanzen in der zwischenmenschlichen Interaktion –Erkenntnisse aus Sozialpsychologie und Sozialneurologie Quantentheorie und partizipativesWeltbild

23.11.2011 © Marco Bischof: Verbundenheit 26

Zwischenmenschliche Resonanz 4� Gehirnwellen-Synchronisation bei Paaren in

empathischer Beziehung (Tart 1963; Duane & Behrendt 1965; Grinberg-Zylberbaum 1987, 1992, 1994; Wackerman et al. 2003; Standish et al. 2003, 2004; Richards et al. 2005):

� Kohärenz der Gehirnwellen zwischen Paaren von Versuchspersonen in empathischer Verbindung, sowie Übertragung von evozierten Potentialen trotz elektromagnetischer Abschirmung

� Das deutet auf mögliche nicht-elektromagnetische Natur dieses verbindenden Feldes hin

Page 27: Ein partizipativesWeltbild...Unbewusste Resonanzen in der zwischenmenschlichen Interaktion –Erkenntnisse aus Sozialpsychologie und Sozialneurologie Quantentheorie und partizipativesWeltbild

23.11.2011 © Marco Bischof: Verbundenheit 27

Page 28: Ein partizipativesWeltbild...Unbewusste Resonanzen in der zwischenmenschlichen Interaktion –Erkenntnisse aus Sozialpsychologie und Sozialneurologie Quantentheorie und partizipativesWeltbild

23.11.2011 © Marco Bischof: Verbundenheit 28

Zwischenmenschliche Resonanz 5� Die „Field REG-Experimente“ des PEAR Lab (Princeton

University, USA) weisen auf die Existenz eines Feldes in Gruppen von Menschen mit einem „hohen Grad subjektiver Resonanz zwischen den Teilnehmern“ hin (Nelson et al. 1996, 1998; Radin et al. 1996; Bierman 1996; Radin 1997)

� Experimente zur „Distant Mental Influence on Living Systems“ (DMILS) zeigen, dass Personen auf Distanz einen direkten mentale Einfluss auf verschiedene biologische Systeme, einschliesslich andere Menschen, ausüben können, die gegen alle konventionellen informativen und energetischen Einflüsse abgeschirmt sind (Braud & Schlitz 1983, 1991; Braud 1992)

Page 29: Ein partizipativesWeltbild...Unbewusste Resonanzen in der zwischenmenschlichen Interaktion –Erkenntnisse aus Sozialpsychologie und Sozialneurologie Quantentheorie und partizipativesWeltbild

23.11.2011 © Marco Bischof: Verbundenheit 29

Zwischenmenschliche Resonanz 6� Eine erfolgreiche Kommunikation erfordert eine

Synchronisation zwischen den Gehirnwellen von Sprecher und Zuhörer (Stephens, Silbert & Hasson 2010)

� Stephens et al. von der Princeton University demonstrierten diese neurale Kopplung zwischen einem Sprecher und 11 Zuhörern vor einem Jahr mit Hilfe von functional MagneticResonance Imaging (fMRI)

� Je ähnlicher das Muster eines Zuhörers demjenigen des Sprechers war, umso besser konnte er anschließend die erzählte Geschichte wiedergeben

Page 30: Ein partizipativesWeltbild...Unbewusste Resonanzen in der zwischenmenschlichen Interaktion –Erkenntnisse aus Sozialpsychologie und Sozialneurologie Quantentheorie und partizipativesWeltbild

23.11.2011 © Marco Bischof: Verbundenheit 30

Page 31: Ein partizipativesWeltbild...Unbewusste Resonanzen in der zwischenmenschlichen Interaktion –Erkenntnisse aus Sozialpsychologie und Sozialneurologie Quantentheorie und partizipativesWeltbild

23.11.2011 © Marco Bischof: Verbundenheit 31

Zwischenmenschliche Resonanz 7� Die Felddimension der zwischenmenschlichen Resonanz: Bei

allen diesen Phänomenen zwischenmenschlicher Interaktion liegt es nahe anzunehmen, dass dabei zwischenmenschliche Felder eine Rolle spielen

� Genau wie bei Phänomenen wie „emotionale Ansteckung“und „Präcox-Gefühl“

� Die Biophysik hat ja gezeigt, dass alle Menschen elektromagnetische Felder erzeugen (Biophotonen)

� „Biofelder“ sind heute anerkannt als wichtige Dimension des menschlichen Organismus und der menschlichen Erfahrung (Rubik 2002)

� Die elektromagnetischen Biofelder sind jedoch vermutlich nur der messbare Teil der zwischenmenschlichen Felder

Page 32: Ein partizipativesWeltbild...Unbewusste Resonanzen in der zwischenmenschlichen Interaktion –Erkenntnisse aus Sozialpsychologie und Sozialneurologie Quantentheorie und partizipativesWeltbild

23.11.2011 © Marco Bischof: Verbundenheit 32

Quantentheorie 1�Nach der Quantentheorie ist das Bild der

Realität als einer Ansammlung von soliden Objekten, die aus elementaren „Bausteinen“zusammengesetzt, die durch den leeren Raum voneinander getrennt sind und über physikalische Kräfte durch diesen leeren Raum hindurch miteinander interagieren, nur noch unter bestimmten sehr speziellen Bedingungen korrekt

Page 33: Ein partizipativesWeltbild...Unbewusste Resonanzen in der zwischenmenschlichen Interaktion –Erkenntnisse aus Sozialpsychologie und Sozialneurologie Quantentheorie und partizipativesWeltbild

23.11.2011 © Marco Bischof: Verbundenheit 33

Quantentheorie 2�Viel grundlegender ist die fundamentale

Ganzheit der Realität, sind Verbundenheit und Nichtlokalität

�Der Feldcharakter der Realität besteht nicht nur darin, dass zur soliden Materie noch die von allen Teilchen ausgehenden Felder dazukommen

Page 34: Ein partizipativesWeltbild...Unbewusste Resonanzen in der zwischenmenschlichen Interaktion –Erkenntnisse aus Sozialpsychologie und Sozialneurologie Quantentheorie und partizipativesWeltbild

23.11.2011 © Marco Bischof: Verbundenheit 34

Quantentheorie 3� Teilchen sind vielmehr selbst als besondere Zustände

eines universellen Feldes, des Vakuums (Bohms „implizite Ordnung“), aufzufassen

� Ebenso besitzt der Mensch nicht nur, zusätzlich zum soliden Körper, einen „Feldkörper“, der über die Körpergrenzen hinausreicht (Biophotonen)

� Sondern seine körperliche Erscheinung ist lediglich eine lokale Manifestation einer überall präsenten delokalisierten Existenz

Page 35: Ein partizipativesWeltbild...Unbewusste Resonanzen in der zwischenmenschlichen Interaktion –Erkenntnisse aus Sozialpsychologie und Sozialneurologie Quantentheorie und partizipativesWeltbild

23.11.2011 © Marco Bischof: Verbundenheit 35

Quantentheorie 4�In diesem Bild der Realität verschwindet

die Substantialität der Welt beinahe vollständig, während Beziehungenzentral werden

�Lokalität, Individualität und Getrenntheit sind weniger bedeutsam als Nichtlokalität, Ganzheit und Verbundenheit

Page 36: Ein partizipativesWeltbild...Unbewusste Resonanzen in der zwischenmenschlichen Interaktion –Erkenntnisse aus Sozialpsychologie und Sozialneurologie Quantentheorie und partizipativesWeltbild

23.11.2011 © Marco Bischof: Verbundenheit 36

Quantentheorie 5�Das Bild verschiebt sich von einem „objektiven

Weltbild“ einer Welt aus separaten Objekten, die von außen gesehen werden und mechanistisch aufeinander einwirken, zu einem Feld-Weltbild, in dem es keine separaten Objekte und keine klaren Grenzen mehr gibt

Page 37: Ein partizipativesWeltbild...Unbewusste Resonanzen in der zwischenmenschlichen Interaktion –Erkenntnisse aus Sozialpsychologie und Sozialneurologie Quantentheorie und partizipativesWeltbild

23.11.2011 © Marco Bischof: Verbundenheit 37

Quantentheorie 6� Es ist ein „partizipatives Weltbild“, da es auch eine

Verschiebung von der äußerlichen Erfahrung der Welt zu einer innerlichen Erfahrung beinhaltet; alles wird von innen statt von außen erfahren

� Deshalb wird mit der Feldperspektive der psychische Aspekt der Realität vorherrschend, denn das erfahrende Subjekt positioniert sich nicht mehr außerhalb der Welt, sondern erfährt sich als ein Teil von ihr

Page 38: Ein partizipativesWeltbild...Unbewusste Resonanzen in der zwischenmenschlichen Interaktion –Erkenntnisse aus Sozialpsychologie und Sozialneurologie Quantentheorie und partizipativesWeltbild

23.11.2011 © Marco Bischof: Verbundenheit 38

Quantentheorie 7�Im partizipativen Weltbild wird die

Unterscheidung zwischen Innen und Außen, objektiv und subjektiv unscharf und überholt

�Als Folge davon wird das Universum lebendig und beseelt

Page 39: Ein partizipativesWeltbild...Unbewusste Resonanzen in der zwischenmenschlichen Interaktion –Erkenntnisse aus Sozialpsychologie und Sozialneurologie Quantentheorie und partizipativesWeltbild

23.11.2011 © Marco Bischof: Verbundenheit 39

Quantentheorie 8� Das Universum kann als eine Art Hallraum betrachtet

werden, durch den ständig Wellen hin und herlaufen

� Jeder Mensch nimmt (zumindest unbewusst) diese Wellen wahr und reagiert auf sie

� Alexander L. Chizhevsky, Giorgio Piccardi und William F. Petersen u.a. haben plausibel gemacht, dass das schwingende Gebilde unseres Organismus sich ständig mit Einflüssen aus der terrestrischen und kosmischen Umgebung in Resonanz befindet

Page 40: Ein partizipativesWeltbild...Unbewusste Resonanzen in der zwischenmenschlichen Interaktion –Erkenntnisse aus Sozialpsychologie und Sozialneurologie Quantentheorie und partizipativesWeltbild

23.11.2011 © Marco Bischof: Verbundenheit 40

Page 41: Ein partizipativesWeltbild...Unbewusste Resonanzen in der zwischenmenschlichen Interaktion –Erkenntnisse aus Sozialpsychologie und Sozialneurologie Quantentheorie und partizipativesWeltbild

23.11.2011 © Marco Bischof: Verbundenheit 41

Quantentheorie 9�Nach der „Generalisierten

Quantentheorie“ (Atmanspacher, Römer & Walach 2002) müsste diese kosmische Resonanz als eine nicht bloß materiell-physikalische, sondern holistische Resonanz mit dem Universum aufgefasst werden, die eine mentale und psychische Verbundenheit einschließt

Page 42: Ein partizipativesWeltbild...Unbewusste Resonanzen in der zwischenmenschlichen Interaktion –Erkenntnisse aus Sozialpsychologie und Sozialneurologie Quantentheorie und partizipativesWeltbild

23.11.2011 © Marco Bischof: Verbundenheit 42

Konsequenzen für die Parapsychologie 1

� Aus dieser Sicht sind Psi-Phänomene möglicherweise nichts Außergewöhnliches, sondern alltäglich und normal, wenn auch in der Regel unbewusst bleibend

� Auf einer tiefen, unbewussten Ebene (Gefühle, Gedanken) sind wir möglicherweise gar nicht getrennte Individuen

� Genau das behauptet jedenfalls die jahrhundertelangephilosophische Tradition des Monopsychismus (Merlan1963): es gibt keine individuelle Seele, kein individuelles Denken, nur eine einzige delokalisierteMenschheitsseele/Menschheitsgeist bzw. Weltseele/Weltgeist

Page 43: Ein partizipativesWeltbild...Unbewusste Resonanzen in der zwischenmenschlichen Interaktion –Erkenntnisse aus Sozialpsychologie und Sozialneurologie Quantentheorie und partizipativesWeltbild

23.11.2011 © Marco Bischof: Verbundenheit 43

Konsequenzen für die Parapsychologie 2

�Diese Wahrnehmungen von Verbundenheit erreichen jedoch selten das Bewusstsein

�Weil unser Weltbild es nicht zulässt und Menschen in unserer Kultur diese Wahrnehmungen verdrängen

�Dominanz des Verstandes bewirkt schlechtes Körpergefühl und mangelnde Wahrnehmung psychischer Prozesse

Page 44: Ein partizipativesWeltbild...Unbewusste Resonanzen in der zwischenmenschlichen Interaktion –Erkenntnisse aus Sozialpsychologie und Sozialneurologie Quantentheorie und partizipativesWeltbild

23.11.2011 © Marco Bischof: Verbundenheit 44

Konsequenzen für die Parapsychologie 3

� Konsequenz sind die Illusion der Egokontrolle („wir haben alles im Griff“), die Idee, für unser Unbewusstes und unsere Triebe seien wir nicht verantwortlich, und die Vorstellung, Gefühle und Gedanken seien Privatsache

� Es ist jedoch zu beobachten, dass mehr und mehr Menschen beginnen, diese Dimension der Verbundenheit bewusst wahrzunehmen und ihr Verhalten darauf auszurichten

Page 45: Ein partizipativesWeltbild...Unbewusste Resonanzen in der zwischenmenschlichen Interaktion –Erkenntnisse aus Sozialpsychologie und Sozialneurologie Quantentheorie und partizipativesWeltbild

23.11.2011 © Marco Bischof: Verbundenheit 45

Konsequenzen für die Parapsychologie 4

�Die volle Entwicklung dieser Wahrnehmungsebene, die Entwicklung einer darauf basierenden Kompetenz im Umgang mit dem Feinstofflichen und Atmosphärischen und die Übernahme von Verantwortung für unser Verhalten in diesem Bereich könnte die nächste Stufe der menschlichen Evolution sein

Page 46: Ein partizipativesWeltbild...Unbewusste Resonanzen in der zwischenmenschlichen Interaktion –Erkenntnisse aus Sozialpsychologie und Sozialneurologie Quantentheorie und partizipativesWeltbild

Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit !

Page 47: Ein partizipativesWeltbild...Unbewusste Resonanzen in der zwischenmenschlichen Interaktion –Erkenntnisse aus Sozialpsychologie und Sozialneurologie Quantentheorie und partizipativesWeltbild

23.11.2011 © Marco Bischof: Verbundenheit 47

Referenzen 1� Bischof M. Man as a Cosmic Resonator: Re-Imaging Human

Existence in the Field Picture. In: Ascott R, Gangvik E, Jahrmann M. (Hrsg.): Making Reality Really Real – Consciousness Reframed. TEKS Publishing Trondheim 2010, 37-39.

� Bischof M. Flüssigkeits- und Feldorganismus und seine Rhythmik. Erfahrungsheilkunde, 2005; 54: 321-331.

� Bischof M. Soziale Intelligenz und zwischenmenschliche Felder. In: Aichlseder, Frank / Oberlack, Helmut (Hrsg.): Qigong und

Gesellschaft. Kongressband der 8. Deutschen Qigong-Tage 2008. A & O Medianetwork, Hamburg 2009, S. 22-30.

� Bischof M. Synchronization and Coherence as an Organizing Principle in the Organism, Social Interaction, and Consciousness. Neuroquantology, Vol. 6, No. 4 (2008), S. 440-451.

Page 48: Ein partizipativesWeltbild...Unbewusste Resonanzen in der zwischenmenschlichen Interaktion –Erkenntnisse aus Sozialpsychologie und Sozialneurologie Quantentheorie und partizipativesWeltbild

23.11.2011 © Marco Bischof: Verbundenheit 48

Referenzen 2� Bischof M. Kultur der Verbundenheit – Feld-Vorstellungen als

Basis einer positiven Kulturentwicklung. KursKontakte, 21. Jg., Nr. 162 (April / Mai 2009), S. 22-24.

� Ehrenwald J. Mother-child symbiosis: Cradle of ESP. Psychoanalytic Review, 1971; 58 (3): 455-466.

� Petersen WF. The Patient and the Weather. 6 Bde. Edwards Brothers, Ann Arbor 1935-1937.

� Petersen WF. Man – Weather – Sun. Charles C. Thomas, Springfield 1947.

� Piccardi G. The Chemical Basis of Medical Climatology. Charles C. Thomas, Springfield 1962.