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Geschäftsbericht 2011 Vielfalt als Vorteil

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Geschäftsbericht 2011

Vielfalt als Vorteil

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* ohne Vorstände, Geschäftsführer, freie Mitarbeiter, u.a. ** Dividendenvorschlag der Gesellschaft an die Hauptversammlung am 24.05.2012

Veränderung zum Vorjahr 2011 2010

Umsatz und ErgebnisUmsatzerlöse TEUR +5 % 116.197 111.093EBITDA TEUR +15 % 30.412 26.413Abschreibungen TEUR -24 % -7.511 -9.842EBIT TEUR +38 % 22.901 16.571EBIT ohne Einmaleffekte TEUR +38 % 22.901 16.571EBIT-Marge ohne Einmaleffekte % +32 % 20 % 15 %Jahresüberschuss nach Steuern und Minderheiten TEUR +11 % 10.418 9.413Ergebnis pro Aktie ohne Einmaleffekte EUR +9 % 1,98 1,81

KapitalflussMittelzufluss aus betrieblicher Tätigkeit TEUR +34 % 20.159 15.025Liquide Mittel zum 31.12. TEUR +11 % 32.304 29.216

BilanzEigenkapital TEUR +11 % 81.569 73.605Bilanzsumme TEUR +7 % 154.042 144.467Eigenkapitalquote % +4 % 53 % 51 %Netto-Finanzbestand (Liquidität - Finanzverbindlichkeiten) TEUR +93 % 14.315 7.413

MitarbeiterAnzahl der Beschäftigten im Jahresdurchschnitt* Personen +7 % 547 512Anzahl aller Mitarbeiter zum Jahresende Personen +5 % 576 546

Kennzahlen zur AktieDurchschnittlich im Umlauf befindliche Aktien Tsd. Stück +2 % 5.274 5.194Buchwert pro Aktie EUR +9 % 14,34 13,23Dividende EUR - 0,60** 0,60

Kennzahlen Eckert & Ziegler

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ProduktionsstandortVertriebsstandort

Europa

1 Berlin, Deutschland (Hauptsitz) 2 Braunschweig, Deutschland 3 Bonn, Deutschland 4 Holzhausen, Deutschland 5 Seneffe, Belgien 6 Paris, Frankreich 7 London, Großbritannien 8 Madrid, Spanien 9 Mailand, Italien 10 Prag, Tschechien

Nord-/Süd-Amerika

11 Los Angeles, Kalifornien, USA 12 Atlanta, Georgia, USA 13 Washington D.C., USA 14 Hopkinton, Massachusetts, USA 15 Fortaleza, Brasilien

Asien und restliche Welt

16 Chennai, Indien 17 Moskau, Russland

Eckert & Ziegler weltweit

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Isotope Products Strahlentherapie Radiopharma Umweltdienste

Eckert & Ziegler nach Segmenten

Weltweit einer der führen-den Hersteller von Strahlen-quellen für bildgebende Verfahren, Messungen und Analysen, Qualitätssiche-rung und Umweltüberwa-chungen. Das Portfolio reicht von Kalibrierquellen für PET-Kameras in Kranken-häusern bis hin zu Strahlen-quellen für radiometrische Füllstandsmessungen.

Einer der europäischen Markt führer für Medizinpro-dukte in der Brachythera-pie. Brachytherapie ist eine Form der Strahlentherapie, die den Tumor aus einer sehr kurzen Entfernung bestrahlt. Zu den Produkten gehören radioaktive Klein-implantate zur Behandlung von Prostatakrebs (Seeds) sowie Tumorbestrahlungs-geräte (Afterloader).

Deutscher Marktführer für das Kontrastmittel FDG zur Krebsfrüherkennung. Inter-nationaler Hersteller von radioaktiven Diagnostika für die Positronen-Emissi-ons-Tomographie (PET) und Synthesemodulen (Modular-Lab) zur Herstel-lung von Radiopharma-zeutika.

Rücknahme von nicht mehr verwendeten Strah-lenquellen. Dienstleistun-gen für Abholung, Mes-sung, Sortierung, Behand-lung und Verpackung von schwach radioaktivem Abfall aus Krankenhäusern, Forschungseinrichtungen und der Industrie.

Isotope Products Strahlentherapie Radiopharma Umweltdienste

Umsatzentwicklung nach Segmenten (externe Umsätze, in Mio. EUR)

2011 2010

50,8

30,4 32,1

25,6

5,5

22,6

5,6

2011 2011 20112010 2010 2010

54,6

Isotope Products 47 % Strahlentherapie 26 % Radiopharma 22 % Umweltdienste 5 %

Umsatzverteilung nach Segmenten

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Vielfalt als VorteilDie Eckert & Ziegler Gruppe gehört zu den weltweit größten Anbietern von radioaktiven Komponenten. Eingesetzt werden die Produkte in der Strahlentherapie, der Nuklearmedizin und in der Prüf- und Messtechnik.

Produktvielfalt

Die Gruppe arbeitet in vier Segmenten: Strahlentherapie, Radiopharma, Isotope Products und Umweltdienste. Unterhalb der Seg mente werden noch einmal 15 Haupt-produktgruppen unterschieden. Zu ihnen zählen Pro-dukte zur Diagnose und Behandlung von Krebs, Dienst-leistungen zur Sanierung von Altlasten oder Komponen-ten zur Dickenmessung in der Papierindustrie. Mehr als 1.000 standardisierte Produkte umfasst alleine der Katalog für Strahlen quellen in der Mess- und Prüftechnik. Nicht eingerechnet sind dabei kundenspezifische Sonderent-wicklungen.

Nischenvielfalt

Mit radioaktiven Strahlenquellen werden weltweit Nischenmärkte bedient. Das Wissen für die speziellen Bedürfnisse dieser Märkte findet sich bei den Mitarbeitern der mehr als 25 Tochterunternehmen.

Kundenvielfalt

Der internationale Kundenkreis ist breit und reicht vom Urologen, über den Nuklearmediziner bis hin zu Mess-technikherstellern oder global agierenden pharmazeuti-schen Unternehmen.

Ideenvielfalt

Intelligente Verfahren zur Herstellung von Kontrastmit-teln, innovative Prostataimplantate, neue Methoden zur Erzeugung von Rohprodukten. Um den Kundennutzen zu erhöhen und das Wachstum der Gruppe sicherzustellen werden kontinuierlich vielfältige Ideen entwickelt und zur Marktreife gebracht.

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„Viele Tumore lassen sich sehr effektiv durch die Bestrahlung kontrollieren oder ganz heilen. Gute Erfolge erzielt man etwa bei gynäkologischen Krebs­arten oder den Tumoren der Speiseröhre. Voraus­setzung ist allerdings, dass die Ärzte und Medizin­physiker sich gut mit den Geräten auskennen. Hier komme ich ins Spiel. Ich helfe, die Bestrahlungs­geräte mit ihrer komplexen Software besser zu verstehen, so dass ihr Potenzial bei der Krebsbehand­lung voll ausgereizt wird.“

Heilende Vielfalt

Paola Loja Applikationsspezialistin Segment Strahlentherapie

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„Ich arbeite in der Fertigung von radioaktiven Strahlenquellen. Es fasziniert mich immer wieder aufs Neue zu sehen, in wie vielen Bereichen sie zum Einsatz kommen. In ganz alltäglichen Dingen, wie Füllstandsmessungen in der Getränkeindustrie, zum Nachweis des Bleigehaltes in Farben oder zum Aufspüren von Sprengstoffen auf Flughäfen.“

Vielfalt in der Anwendung

Benjamin Hoos Produktionsmitarbeiter Segment Isotope Products

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Diagnostische Vielfalt„Mit den diagnostischen Methoden der Nuklear­medizin ­ speziell durch die Positronen­Emissions­Tomographie ­ lassen sich eine Vielzahl von Krank­heiten sicher erkennen. Krebs, Herz­/Kreislauferkran­kungen, Parkinson und demnächst auch Alzheimer. Bildgebende Verfahren liefern dabei die Grundlage für eine patientenindividuelle Behandlung. Und Eckert & Ziegler entwickelt und produziert dazu die Kontrastmittel. Mit dem neuen Gallium­Generator wollen wir dazu beitragen, dass zukünftig noch mehr Patienten von dieser innovativen Methode und Früherkennung profitieren und dadurch eine optimale Patientenversorgung erhalten.“

Dr. Dirk W. Becker Projektleiter Germanium/Gallium-Generator Segment Radiopharma

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„Strahlenschutz hat bei uns höchste Priorität. Das beginnt schon mit der Planung und Auslegung der Anlagen, geht weiter mit der Einweisung und Schu­lung der Mitarbeiter, und umfasst natürlich auch die systematische und großflächige Überwachung von Mensch und Umgebung. Als Physikerin und Strah­lenschutzbeauftragte nutze ich dazu vielfältige Messmethoden, wie beispielsweise Emissionsüber­wachung, Kontaminationskontrollen über Wischtest oder Direktmessung und Dosisleistungsmessungen mit verschiedenartigen Messsystemen.“

Vielfältig messen

Dr. Mihaela Tutuc Teamleiterin Zentraler Strahlenschutz am Standort Braunschweig Segment Umweltdienste

Diagnostische Vielfalt

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10 Inhaltsverzeichnis

Inhaltsverzeichnis

An unsere AktionäreVielfalt als Vorteil 5

Brief an die Aktionäre 12

Bericht des Aufsichtsrates 14

Konzernleitung 16

Meilensteine 2011 18

Die Aktie 20

CorporateGovernance BerichtCorporate Governance Bericht 23

Gesellschaftliche VerantwortungSoziales Engagement 26

Umwelt und Sicherheit 27

Konzernlagebericht1. Der Konzern 33

2. Ertrags-, Finanz- und Vermögenslage 34

2.1 Geschäftsentwicklung 34

2.2 Ertragslage 35

2.3 Entwicklung der Segmente 36

2.4 Finanzlage 41

2.5 Vermögenslage 41

2.6 Mitarbeiter 42

2.7 Gesamtaussage zur wirtschaftlichen Lage 43

3. Forschung und Entwicklung 44

4. Nachtragsbericht 45

5. Chancen- und Risikoberichterstattung 46

5.1 Risikomanagement 46

5.2 Finanzwirtschaftliche Risiken 46

5.3 Rechtliche Risiken 47

5.4 IT-Risiken 47

5.5 Rechnungslegungsbezogenes Risiko-management und internes Kontrollsystem 48

5.6 Personelle Risiken 48

5.7 Allgemeine Risiken aus der Produktion und dem Umgang mit Radioaktivität im Besonde-ren sowie daraus erwachsenden Chancen 49

5.8 Allgemeine strategische Risiken 49

5.9 Hauptkundenrisiko 49

5.10 Risiken und Chancen im Segment Strahlentherapie 49

5.11 Risiken und Chancen im Segment Isotope Products 50

5.12 Risiken und Chancen im Segment Radiopharma 50

5.13 Risiken und Chancen im Segment Umweltdienste 51

5.14 Risikoentwicklung 51

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11Inhaltsverzeichnis

6. Prognosebericht 51

6.1 Wirtschaftliche Rahmenbedingungen 51

6.2 Künftige Geschäftsentwicklungim Segment Isotope Products 52

6.3 Künftige Geschäftsentwicklung im Segment Strahlentherapie 52

6.4 Künftige Geschäftsentwicklung im Segment Radiopharma 52

6.5 Künftige Geschäftsentwicklung im Segment Umweltdienste 52

6.6 Künftige Geschäftsentwicklung im Konzern 53

7. Corporate Governance 53

7.1 Erklärung zur Unternehmensführung 53

7.2 Vergütungsbericht 53

8. Übernahmerechtliche Angaben 56

KonzernabschlussKonzern-Gewinn- und Verlustrechnungen 59

Konzerngesamtergebnisrechnung 60

Konzernbilanz 61

Eigenkapitalveränderungsrechnung 62

Konzernkapitalflussrechnung 64

Konzernanhang für das Geschäftsjahr 2011 65

Konzernanlagenspiegel 118

Weitere InformationenGlossar 127

Finanzkalender 129

Kontakt 129

Impressum 129

Beteiligungen 130

Einzelabschluss der Eckert & Ziegler AGGewinn- und Verlustrechnung 124

Bilanz (Aktiva) 125

Bilanz (Passiva) 126

Bilanzeid Bilanzeid 122

BestätigungsvermerkBestätigungsvermerk 123

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12 An unsere Aktionäre | Brief an die Aktionäre

zum 20. Mal jährt sich 2012 der Gründungstag der BEBIG Isotopentechnik und Umweltdiagnostik GmbH. Sie war die Keimzelle unseres Konzerns, aus ihr hat sich die Gruppe entwickelt – profitabel und passabel, wie man bei der Vor-lage des Jahresabschlusses 2011 erneut erkennen kann. Die 253.000 DM an Umsätzen des Rumpfgeschäftsjahres 1992 sind nunmehr auf 116.000.000 EUR angewachsen, eine Steigerung in zwei Dekaden um etwa den Faktor 1.000.

Hinter diesem gewaltigen Erfolg stehen mittlerweile knapp 600 Mitarbeiter. Sie sind nicht mehr nur am Stammsitz in Berlin-Buch, sondern an einem Dutzend anderer Stand-orte beschäftigt, neuerdings sogar in Washington (D.C.). Leitmotiv des Geschäfts sind noch immer radioaktive Stoffe und ihre Anwendungen, insbesondere medizinische. Zu den Augenapplikatoren der ersten Stunde sind Medizin-geräte für die Tumorbehandlung gekommen, Radiophar-maka für die nuklearmedizinische Diagnose, industrielle Komponenten für die Messtechnik und seit einigen Jahren Dienstleistungen für die Altlastensanierung und die Entsorgung von schwach radioaktiven Abfällen.

Ein Ende der Anwendungen ist nicht abzusehen. Unisono herrscht der Eindruck, dass die Chancen im Laufe der Jahrzehnte nicht weniger geworden sind. Im Gegenteil. Das Vertrauen der Investoren ist gewachsen, dem Kon-zern stehen inzwischen beachtliche Ressourcen zur Verfü-gung, um Investitionen oder Firmenübernahmen zu stemmen. Ein Beispiel dafür bietet das Übernahmeange-bot für Theragenics vom März 2011. Es wurde zwar nicht angenommen, aber hatte immerhin ein Volumen von 75 Mio. USD. Es zeigt, dass die Gruppe ohne Weiteres größere Projekte angehen kann. Wir bleiben für unsere Wachstumsprognosen daher optimistisch.

2011 gelangen erst einmal nur kleinere Akquisitionen. Im Juli kamen wir bei der Übernahme der Synthesemodul-sparte der amerikanischen Bioscan, Inc. zum Zug. Sie trug aktuell zwar noch wenig zum Wachstum bei, eröffnete aber einen strategischen Zugang zu neuen Kunden-gruppen. Wir sind mit dem Erwerb sehr zufrieden.

Gewachsen ist die Gruppe 2011 somit ausschließlich orga-nisch. Der Sprung auf 116 Mio. EUR Jahresumsatz entspricht dabei nur einer Steigerung um 5 % auf den Vorjahreswert. Ursache hierfür sind vor allem Umsatzrückgänge im Seg-ment Strahlentherapie. In den anderen großen Segmen-ten fielen die Zuwächse dagegen üppiger aus: Radio-pharma wies beachtliche 14 % aus, Isotope Products trotz nachteiliger Wechselkursentwicklung 7 %. Bei den Umwelt-diensten stiegen nur die innerbetrieblichen Umsätze, extern dagegen ging das Volumen leicht um 1 % zurück.

Grund für die Schwierigkeiten im Segment Strahlenthe-rapie war der fehlende Rückenwind aus Sonderprojekten. Ohne die Anlagenverkäufe nach Russland, die in den Vor-jahren etlichen Zusatzumsatz generiert hatten, blieb von vornherein ein Handicap, den selbst Rekordverkäufe im Weihnachtsquartal (erstmals über 10 Mio. EUR!) nicht auf-holen konnten. Am Ende des Jahres fehlten im Segment Strahlentherapie dann knapp 2 Mio. EUR Umsatz. Auf Konzernebene wurden die imposanten Absatzsteige-rungen der anderen Bereiche dadurch relativiert.

Wenn Umsätze lediglich Eitelkeiten sind, und nur Gewinne zählen, war 2011 jedoch ein herausragendes Jahr. Erst-mals übersprang der Konzern beim EBITDA die Marke von 30 Mio. EUR, ein Anstieg um 15 %. Noch deutlicher fiel der Anstieg beim Ergebnis vor Steuern und Zinsen (EBIT) aus: es erhöhte sich fulminant um knapp 40 % auf 23 Mio. EUR. Angesichts dieser Erfolge war zu verschmerzen, dass wir beim Jahresüberschuss mit 1,98 EUR pro Aktie die selbst gesetzte Marke von 2,00 EUR pro Aktie knapp verfehlten. Schuld hieran war eine Abschreibung auf aktivierte Steuern im Segment Strahlentherapie.

Dr. Andreas Eckert, Vorstandsvorsitzender

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13An unsere Aktionäre | Brief an die Aktionäre

Sie kostete uns fast 0,30 EUR pro Aktie, reduzierte aber die Bilanzrisiken, die sich in den weichen Positionen des Rech-nungswesens verbergen. Wir beschließen 2011 somit durchgängig mit verbesserten Kernkennzahlen: mit einem gestiegenen Geschäftsvolumen, einer höheren Eigenkapi-talquote, einer gesunkenen Schuldtilgungsdauer und einer höheren Nettoliquidität (Barmittel minus Schulden). Einzel-heiten dazu finden Sie auf den nachfolgenden Seiten.

Qualitativ ist die Gruppe 2011 auf jeden Fall vorangekom-men. Die Eingliederung von IBt wurde abgeschlossen, eine Umfirmierung in Eckert & Ziegler BEBIG s.a. vorge-nommen. Symbolisch ist das Segment Strahlentherapie wieder vollständig in den Konzern integriert. Angesichts des übergreifenden Themas Krebsbehandlung ist dieser Schritt sinnvoll. Letztlich sind die Wirkmechanismen bei den radioaktiven Medikamenten, die im Segment Radio-pharma produziert oder entwickelt werden, und den radioaktiven medizinischen Strahlenquellen, mit denen sich das Segment Strahlentherapie beschäftigt, sehr ähn-lich. In beiden Fällen geht es darum, die speziellen Eigen-schaften von radioaktiven Stoffen für eine effektive und effiziente Behandlung von Krankheiten zu nutzen.

Erneut beeindruckend: die 2011er Patientenbilanz. Durch die Installation von 40 neuen Systemen stieg die Zahl der Kliniken mit Tumorbestrahlungsgeräten von Eckert & Ziegler weltweit auf ungefähr 180 Krankenhäuser. Wie bei den mehrmals verwendbaren Augenapplikatoren sind genaue Patientenzahlen nicht leicht zu ermitteln, sondern nur zu schätzen. Im Schnitt, so rechnen wir, werden pro Jahr und Tumorbestrahlungsgerät mindestens 250 Patienten behan-delt, mit einem Augenapplikator sechs. Für Implantate, Blutkrebsmedikamente, Radioembolisatoren (für Leber-metastasen) und Kontrastmittel lassen sich die Zahlen genauer angeben, entweder direkt über die Zahl der aus-gelieferten Produkte oder näherungsweise über die Dosis.

Insgesamt gehen wir davon aus, dass im vergangenen Geschäftsjahr inklusive Heilversuchen und klinischen Entwicklungen über 100.000 Krebspatienten direkt von Produkten der Eckert & Ziegler AG profitieren konnten. Hinzu kommen die indirekten Effekte durch die zahlrei-chen medizinnahen Artikel. Eckert & Ziegler Isotope Products etwa zählt weltweit zu den größten Herstellern von Produkten für die nuklearmedizinische Qualitätssi-cherung. Die Umweltdienste sind deutscher Marktführer für die Entsorgung von Krankenhausisotopen. Ein guter Teil unseres wissenschaftlichen Messquellenprogramms Isotrak dient der Forschung auch im Bereich der Lebens-wissenschaften.

Es gibt also viele gute Gründe, sich für die Eckert & Ziegler AG zu erwärmen. Ein hervorragendes Produktspektrum, gute betriebswirtschaftliche Zahlen, eine erfahrenes, auf Nachhaltigkeit ausgerichtetes Management und ein kon-kurrenzlos großer Pool an Talenten, die sich mit nützlichen und profitablen Anwendungen radioaktiver Stoffe beschäftigen.

Es würde mich freuen, Sie als Aktionär weiter an unserer Seite zu wissen.

Mit herzlichen Grüßen

Dr. Edgar Löffler, Mitglied des VorstandesDr. André Heß, Mitglied des Vorstandes

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14 An unsere Aktionäre | Bericht des Aufsichtsrates

Bericht des AufsichtsratesDer Aufsichtsrat hat im Geschäftsjahr 2011 die ihm nach Gesetz, Satzung und Geschäftsordnung obliegenden Aufgaben ordnungsgemäß wahrgenommen und den Vorstand bei der Leitung des Unternehmens fortlaufend überwacht und beratend begleitet. In alle Entscheidun-gen von grundlegender Bedeutung für das Unternehmen war der Aufsichtsrat unmittelbar eingebunden.

Der Vorstand hat den Aufsichtsrat regelmäßig sowohl schriftlich als auch mündlich, zeitnah und umfassend über die Unternehmensplanung, den Gang der Geschäfte, die strategische Weiterentwicklung sowie die aktuelle Lage des Konzerns unterrichtet. Der Vorsitzende des Auf-sichtsrates wurde zudem auch außerhalb von Aufsichts-ratssitzungen regelmäßig vom Vorstandsvorsitzenden über aktuelle Entwicklungen der Geschäftslage und wesentliche Geschäftsvorfälle informiert.

Insgesamt fanden im Berichtszeitraum fünf Sitzungen des Aufsichtsrates statt. Sofern erforderlich, hat der Auf-sichtsrat Beschlüsse im schriftlichen Verfahren gefasst. Genehmigungen von Beschlussvorlagen des Vorstandes erfolgten nach Prüfung umfangreicher Unterlagen sowie intensiver Erörterung mit dem Vorstand. Ausschüsse des Aufsichtsrates bestanden im Berichtszeitraum nicht.

Kein Mitglied des Aufsichtsrates nahm an weniger als der Hälfte der Sitzungen teil; vielmehr betrug die Gesamtteil-nahmequote der Aufsichtsratsmitglieder 97 %.

Schwerpunkte der Beratungen im Aufsichtsrat

Im Vordergrund der Beratungen des Aufsichtsrates in den einzelnen Sitzungen standen die folgenden Schwer-punktthemen:

In der Sitzung am 24. Januar 2011 beschäftigte sich der Aufsichtsrat u. a. mit der Prognose der Geschäftszahlen für das Geschäftsjahr 2010 sowie mit einer potentiellen Akquisition der Theragenics Corporation, Atlanta (USA).

Wesentlicher Gegenstand der Beratungen auf der Sitzung am 24. März 2011 bildete die Prüfung der Jahresabschlüsse und der Lageberichte für den Konzern und die Gesellschaft. Des Weiteren wurde auf dieser Sitzung der Risikobericht der Gesellschaft, in dem die wichtigsten Risikopositionen sowie das Risikomanagement im Konzern beschrieben sind, vorgelegt und eingehend besprochen. Der Aufsichts-rat genehmigte zudem ein Investitionsvorhaben zum Bau eines Zyklotrons in Warschau (Polen) sowie die damit in Zusammenhang stehende Gründung einer polnischen Tochtergesellschaft.

Thema der Sitzung vom 18. Mai 2011 waren vor allem die Geschäftszahlen für das 1. Quartal 2011.

Im schriftlichen Beschlussverfahren stimmte der Auf-sichtsrat am 24. Juni 2011 dem Erwerb der Analytik- und Chemiesparte der Bioscan, Inc. Washington (USA) zu, dessen Eckdaten dem Aufsichtsrat bereits auf der Sitzung am 24. März 2011 vorgestellt worden waren.

Auf der Aufsichtsratssitzung vom 08. August 2011 wurden neben den Geschäftszahlen für das 2. Quartal 2011 u. a. die strategische Positionierung der Gesellschaft im Geschäfts-bereich Umweltdienste diskutiert. Weiterer wesentlicher Gegenstand der Beratungen war die Prüfung und die Zustimmung zum Abschluss eines Generalübernehmer-vertrages sowie eines Mietvorvertrages der Gesellschaft mit der Eckert Wagniskapital und Frühphasenfinanzierung GmbH, Zepernick.

Schwerpunkt der Sitzung am 21. Oktober 2011 war die Vorstellung und Verabschiedung des Budgets für das Geschäftsjahr 2012 sowie die Vorstellung der Geschäfts-zahlen für das 3. Quartal 2011.

Corporate Governance

Der Aufsichtsrat beschäftigte sich auch im Berichtsjahr mit der Weiterentwicklung der Standards guter und verant-wortungsvoller Unternehmensführung (Corporate Gover-nance) und berücksichtigte dabei den Deutschen Corpo-rate Governance Kodex in seiner Fassung vom 26. Mai 2010. Am 03. Dezember 2011 wurde vom Vorstand und Aufsichtsrat eine neue Entsprechenserklärung zum Deut-schen Corporate Governance Kodex abgegeben. Weitere Details finden Sie im Corporate Governance Bericht des Konzerns, der im Geschäftsbericht enthalten ist.

Darüber hinaus hat der Aufsichtsrat im Berichtsjahr regel-mäßig die Effizienz seiner Arbeit überprüft und Maßnah-men zur Verbesserung eingeführt.

Im Berichtsjahr bestanden keine Interessenkonflikte von Mitgliedern des Aufsichtsrates.

Prüfung des Jahresabschlusses 2011

Der Jahresabschluss der Eckert & Ziegler Strahlen- und Medi-zintechnik AG, der Konzernabschluss der Eckert & Ziegler Gruppe sowie die Lageberichte sind unter Einbeziehung der Buchführung von dem durch die Hauptversammlung für das Geschäftsjahr 2011 bestellten Abschlussprüfer Deloitte & Touche GmbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, Berlin, geprüft worden. Der Abschlussprüfer hat festgestellt,

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15An unsere Aktionäre | Bericht des Aufsichtsrates

Prof. Dr. Wolfgang Maennig, Aufsichtsratsvorsitzender

dass alle gesetzlichen Vorschriften eingehalten worden sind und den uneingeschränkten Bestätigungsvermerk erteilt. Weiterhin hat der Abschlussprüfer festgestellt, dass der Vorstand die ihm gemäß § 91 Abs. 2 AktG obliegenden Maßnahmen zur Einrichtung eines Risikoüberwachungs-systems in geeigneter Form getroffen hat, und dass dieses geeignet ist, Entwicklungen, die den Fortbestand der Gesellschaft gefährden, frühzeitig zu erkennen. In Bezug auf den vom Vorstand vorgelegten Bericht über die Bezie-hungen der Gesellschaft zu verbundenen Unternehmen nach § 312 AktG (Abhängigkeitsbericht) hat der Abschluss-prüfer bestätigt, dass die tatsächlichen Angaben des Berichtes richtig sind und dass bei den im Bericht aufge-führten Rechtsgeschäften die Leistung der Gesellschaft nicht unangemessen hoch war.

Die zu prüfenden Jahresabschlussunterlagen einschließ-lich des Abhängigkeitsberichts und die Prüfungsberichte des Abschlussprüfers wurden dem Aufsichtsrat rechtzei-tig übermittelt. Ein Vertreter des Abschlussprüfers hat an der Bilanzsitzung des Aufsichtsrates am 26. März 2012 teilgenommen und über die wesentlichen Ergebnisse der Prüfung Bericht erstattet. Der Aufsichtsrat hat dieses Ergebnis des Abschlussprüfers zustimmend zur Kenntnis genommen.

Nach seinem abschließenden Prüfungsergebnis hat der Aufsichtsrat keine Einwendungen gegen die geprüften Jahresabschlussunterlagen und den Abhängigkeitsbericht einschließlich der Schlusserklärung des Vorstandes zu erhe-ben. Der Aufsichtsrat billigt hiernach den ihm vorgelegten Jahresabschluss der Eckert & Ziegler Strahlen- und Medizin-technik AG und den Konzernabschluss der Eckert & Ziegler Gruppe. Der Jahresabschluss der Eckert & Ziegler Strahlen- und Medizintechnik AG ist damit festgestellt. Dem Vor-schlag des Vorstandes zur Verwendung des Bilanzgewinns stimmt der Aufsichtsrat zu.

Wechsel im Aufsichtsrat

Holger Bürk hat sein Amt als Mitglied des Aufsichtsrates mit Wirkung zum 31. Dezember 2011 niedergelegt. Er wurde durch Dr. Fritz Oesterle ersetzt. Die Bestellung von Herrn Dr. Oesterle erfolgte im Wege des den Gründern der Gesellschaft gemäß Satzung zustehenden Rechts zur Entsendung von Mitgliedern in den Aufsichtsrat.

Danksagung

Der Aufsichtsrat dankt den Mitgliedern des Vorstandes und der Geschäftsführungen sowie den Mitarbeitern der zur Eckert & Ziegler Gruppe gehörenden Unternehmen für ihr tatkräftiges Engagement und ihre Leistungen im Geschäftsjahr 2011.

Berlin, im März 2012Der Aufsichtsrat

Prof. Dr. Wolfgang MaennigVorsitzender des Aufsichtsrates

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16 An unsere Aktionäre | Konzernleitung

Dr. Edgar LöfflerMitglied des VorstandsSegment Strahlentherapie

Nach der Promotion in Physik war Dr. Löffler mehrere Jahre im Bereich der medizinischen Physik tätig. Danach leitete er das Produktmanagement von Nucletron und war zuletzt Geschäftsführer der Isotron Isotopentechnik GmbH, ein deutsches Tochterunternehmen von Nucletron. Seit Mai 2001 Vorstandsmitglied.

Dr. Andreas EckertVorstandsvorsitzender

Studium der Wirtschafts- und Sozialwissenschaften in Heidelberg, New York und Berlin. Mehrjährige Tätigkeit als Information Officer für das Generalsekretariat der Vereinten Nationen. Nach der Wiedervereinigung selbst-ständiger Unternehmensberater in Berlin. Gründer der Eckert & Ziegler Strahlen- und Medizintechnik AG sowie mehrerer Technologieunternehmen, vorwiegend im Bereich der Lebenswissenschaften.

KonzernleitungDie Konzernleitung besteht aus den Leitern der wichtigsten Segmente. Sie ist zum Teil mit dem Vorstand personeniden-tisch, umfasst aber auch Führungskräfte größerer Tochter-gesellschaften. Zu den Aufgaben und Verantwortlichkeiten der Konzernleitung gehören die gegenseitige fortlaufende Unterrichtung über Geschäftsentwicklungen und Geschäfts-vorfälle, die Erörterung strategischer Fragen sowie die Vorbereitung von Vorstandsentscheidungen.

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17An unsere Aktionäre | Konzernleitung

Dr. André HeßMitglied des VorstandsSegment Radiopharma

Nach seiner Promotion in Chemie und einem Zusatz-studium als Wirtschaftsingenieur war Dr. Heß mehrere Jahre wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Humboldt-Universität zu Berlin. 1996 kam er zur Eckert & Ziegler Gruppe, zunächst als Radiochemiker, später als Entwick-lungsleiter und Ge schäftsführer verschiedener Tochter-gesellschaften. Seit März 2008 Vorstandsmitglied.

Frank YeagerSegment Isotope Products

Nach dem Studium der Betriebswirtschaftslehre (MBA) und Maschinenbau war Herr Yeager in führenden Positionen internationaler Industrieunternehmen tätig. Ende 2001 kam er als Geschäftsführer zum amerikanischen Tochterunter-nehmen Eckert & Ziegler Isotope Products, Inc. und verant-wortet seitdem das Segment Isotope Products.

Dr. Gunnar MannSegment Umweltdienste

Studium und Promotion in Physik, Ergänzungsstudium MBA. Nach Tätigkeiten an der TU Dresden und bei der TÜV Energie- und Systemtechnik GmbH kam Dr. Mann 1998 zur Eckert & Ziegler Gruppe, zunächst als Physiker, später als Entwicklungsleiter. Seit 2000 ist Dr. Mann in verschiedenen Tochterunternehmen und Beteiligungen der Eckert & Ziegler AG als Geschäftsführer tätig. Seit Januar 2012 Leiter des Segments Umweltdienste.

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18 An unsere Aktionäre | Meilensteine 2011

JanuarEckert & Ziegler erhält von der Euro-päischen Kommission die endgültige Zulassung für ihr Arzneimittel YTTRIGA (Yttrium-90-Chlorid). (1)

FebruarDie Physikerin Dr. Gudrun Erzgräber, Mitglied des Aufsichtsrats, ist für ihre Verdienste auf dem Gebiet der Strah-lenbiophysik mit der renommierten Timoféeff-Ressovsky-Medaille der Russischen Akademie der Medizini-schen Wissenschaften ausgezeichnet worden. (2)

Anlässlich seines Nutzertreffens in Thailand präsentiert Eckert & Ziegler den Prototyp seines neuen Krebsbe-strahlungsgerätes MultiSource® vor rund 100 internationalen Experten für Strahlentherapie. (3)

MärzEckert & Ziegler hat mit der in Buda-pest ansässigen Euromedic Interna-tional B.V. einen langfristigen Vertrag zur Belieferung ihrer polnischen Dia-gno sezentren mit Fludeoxyglucose (18F) (FDG) geschlossen. Der Rah men -vertrag sieht auch die Errichtung einer pharmazeutischen Fabrik in Warschau vor. (4)

MaiBerlins Regierender Bürgermeister Klaus Wowereit legt den Grundstein für die neue Konzernzentrale der Eckert & Ziegler AG in Berlin-Buch. (5)

Hauptversammlung der Eckert & Ziegler AG in Berlin-Buch.

JuniDr. Andreas Eckert nimmt stellvertre-tend für die Eckert & Ziegler AG die vom Wachstumsmagazin „Markt und Mittelstand“ verliehene Auszeich-nung als „Macher des Jahres 2011“ entgegen. (6)

Die Vorsitzende der Bundestagsfrak-tion Bündnis 90/Die Grünen, Renate Künast, besucht im Rahmen eines Informationstreffens auf dem Wissen-schaftscampus Berlin-Buch die Eckert & Ziegler AG. (7)

Das belgische Tochterunternehmen IBt s.a. wird umbenannt in Eckert & Ziegler BEBIG s.a. (7)

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19An unsere Aktionäre | Meilensteine 2011

JuliEckert & Ziegler erwirbt die Analytik- und Radiochemie-Gerätesparte des amerikanischen Marktführers Bioscan, Inc. Bei dem Geschäft handelt es sich um analytische Instrumente, die zur Qualitätssicherung von radioaktiven Arzneimitteln eingesetzt werden und um radiopharmazeutische Synthese-geräte. (8)

Für seinen umweltbewussten Umgang mit Abwasser erhält das amerikanische Tochterunternehmen Eckert & Ziegler Isotope Products, Inc. von der lokalen Gesundheitsbehörde das Gütesiegel „good corporate citizen“.

SeptemberBundeskanzlerin Angela Merkel ehrt Eckert & Ziegler für sein Ausbildungs-engagement und zeichnet im Rah-men der Informationsveranstaltung “Erfolgreich durch (die) Ausbildung” die Eckert & Ziegler Eurotope GmbH und ihren Auslerner Torsten Petsching aus. (9)

Eckert & Ziegler BEBIG Ltd. gewinnt eine Ausschreibung des größten Krebszentrums in Europa, der briti-schen Christie NHS Foundation Trust, Manchester, über die Lieferung schwach radioaktiver Prostataim-plantate. (10)

Kolumbiens führende Privatklinik, das Centro de Control de Cancer LTDA in Bogota, entscheidet sich erstmalig für die neue Generation des Krebsbestrahlungsgerätes MultiSource®. (11)

OktoberAuf der Jahrestagung der European Association of Nuclear Medicine (EANM) in Birmingham wird der Eckert & Ziegler Reisepreis zum vierten Mal an fünf herausragende Nuklearmediziner verliehen. (12)

DezemberDer Rechtsanwalt und langjährige frühere Vorstandsvorsitzende der im MDAX gelisteten Celesio AG, Dr. Fritz Oesterle wird mit Wirkung zum 01.01.2012 in den Aufsichtsrat berufen. (13)

6 5

12 7

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20 An unsere Aktionäre | Die Aktie

IR-Kontakt

Karolin RiehleRobert-Rössle-Straße 1013125 BerlinTel. +49 30 941084-138Fax +49 30 [email protected]

www.ezag.de

International SecuritiesIdentification Number (ISIN) DE0005659700

Wertpapier-Kenn-Nummer (WKN) 565 970

Zulassungssegment Prime Standard, Frankfurt

Börsenkürzel und -symboleEUZ (Deutsche Börse)EUZ (Bloomberg)EUZG (Reuters)

Streubesitz67,8 %

Zugehörigkeit zu Indizes der Deutschen BörseCDAXDAX International Mid 100DAXplus Family IndexDAXsector All Pharma & HealthcareDAXsector Pharma & HealthcareDAXsubsector All Medical TechnologyDAXsubsector Medical TechnologyPrime All ShareTechnology All Share

Basisinformationen zur Eckert & Ziegler-Aktie

Kursverlauf der Eckert & Ziegler-Aktie in 2011 (indiziert auf 100)

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Eckert & Ziegler TecDAX Prime All Share DAXsector Pharma & Healthcare DAXsubsector All Medical Tech.

2011 2010 in %

Schlusskurs im Geschäftsjahr * in EUR 22,60 26,45 -15

Höchstkurs im Geschäftsjahr * in EUR 31,60 27,59 15

Tiefstkurs im Geschäftsjahr * in EUR 20,02 16,00 25

Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) 11 15 -23

Ergebnis pro Aktie (EPS) in EUR 1,98 1,81 12

Cashflow je Aktie in EUR 3,81 2,89 32

Buchwert je Aktie in EUR 14,34 13,23 13

Durchschnittlich im Umlauf befindliche Aktien in Stück 5.273.906 5.193.614 1

Anzahl der Aktien zum Stichtag in Stück 5.288.165 5.221.498 0

Marktkapitalisierung in Mio. EUR 120 138 -15

Durchschnittliches Handelsvolumen pro Tag in Stück 10.688 16.101 -34

* Xetra

Eckdaten zur Eckert & Ziegler-Aktie

Die Aktie

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21An unsere Aktionäre | Die Aktie

Entwicklung der Aktie

Mit einem Xetra-Schlusskurs von 26,45 EUR startete die Aktie in das Geschäftsjahr und korrelierte bis Mitte März stark mit der Entwicklung des DAX und TecDAX. Nach Bekanntgabe von Sonderbelastungen aus der Abschrei-bung eines Darlehens gab die Aktie kurzzeitig nach. Mit der Veröffentlichung des sehr positiven Jahresabschlusses Ende März erholte sich die Aktie und erreichte Mitte Mai mit 31,60 EUR ihren Jahreshöchststand. Im Anschluss an die Hauptversammlung und Dividendenausschüttung musste sie allerdings deutliche Kursverluste hinnehmen. Nach einem kurzen Zwischenhoch im Juni und Juli folgte die Aktie bis zum Ende des Berichtsjahres dem allgemei-nen Börsentrend und schloss am 30. Dezember 2011 mit einem Kurs von 22,60 EUR. Mit -14,5 % ist die Jahresperfor-mance der Eckert & Ziegler Aktie vergleichbar mit der des Prime All Share Performance Index, die bei -15,25 % lag. Das Handelsvolumen betrug zum Ende des abgelaufenen Geschäftsjahres im Durchschnitt pro Tag 10.688 Stück (Vorjahr: 16.101 Stück).

Ergebnis je Aktie von 1,98 EUR

Im Berichtsjahr erzielte die Eckert & Ziegler Gruppe ein Konzernergebnis pro Aktie von 1,98 EUR. Das Ergebnis pro Aktie wird berechnet, indem der Konzernjahresüber-schuss durch die durchschnittliche Anzahl der während des Ge schäftsjahres im Umlauf befindlichen Aktien dividiert wird.

Dividende von 0,60 EUR

Das Unternehmen möchte seine Dividendenpolitik aus den vergangenen Jahren fortsetzen und rund ein Drittel des Konzernergebnisses als Dividende ausschütten. Vor-stand und Aufsichtsrat werden der Hauptversammlung deswegen am 24. Mai 2012 die Ausschüttung einer Divi-dende von 0,60 EUR je Aktie für das Geschäftsjahr 2011 vorschlagen. Gemessen am Jahresschlusskurs von 22,60 EUR errechnet sich hieraus eine Dividendenrendite von 2,7 %. Im Vergleich dazu liegt die durchschnittliche Dividendenrendite der sechs TecDAX-Werte, die der Gesundheitsbranche zugehören, bei nur knapp 1 %.

Kursverlauf der Eckert & Ziegler-Aktie in 2011

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Hauptversammlung am 19.05.2011

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22 An unsere Aktionäre | Die Aktie

Analystenempfehlungen

Sowohl für institutionelle als auch für Privatanleger sind die Empfehlungen der Finanzanalysten eine wichtige Ent-scheidungsgrundlage für ihre Aktienanlage. Im Berichtsjahr wurden von Hauck & Aufhäuser und BankM insgesamt 19 Studien und Kurzanalysen zu Eckert & Ziegler veröffent-licht. Alle Studien kamen zu dem Bewertungsergebnis „Kaufen“.

Rating

Die Deutsche Bundesbank hat der Eckert & Ziegler AG das Prädikat „notenbankfähig“ (Rangstufe 3) attestiert. Damit stellt das Unternehmen seine sehr gute Bonität unter Beweis. Der von der Bundesbank ermittelte Bonitätsgrad wird durch eine Rangstufe dargestellt, die sich auf einer Skala von 1 bis 7 bewegt.

Aktionärsbetreuung (Investor Relations)

Ziel unserer Investor Relations Arbeit ist es, Privataktionäre, institutionelle Investoren, Finanzanalysten und die Presse umfassend, offen und zeitnah über das Unternehmen zu informieren. Wesentliche Bestandteile der Kommunika-tion mit dem Kapitalmarkt sind Börsenpflicht- und Presse-meldungen, Quartalsberichte, Einzelgespräche und Tele-fonkonferenzen. Auf der Bilanzpressekonferenz im März, der Entry & General Standard Konferenz im Mai, der Hauptversammlung im Mai, dem Eigenkapitalforum im November und mehreren Investorenrunden in Frankfurt, London, Paris und Zürich präsentierte der Vorstand zudem neue Entwicklungen persönlich und stand zusammen mit Mitarbeitern der Abteilungen Unternehmenskom-munikation und Finanzen darüber hinaus das ganze Jahr über für Anfragen oder Besuche interessierter Kreise zur Verfügung.

Studien von Aktienanalysten sowie weitere Informatio-nen zum Unternehmen veröffentlichen wir auf unserer Internetseite www.ezag.de > Investor Relations.

Um Börsenpflicht- und Pressemeldungen regelmäßig per E-Mail zu erhalten, können sich Interessenten auf den IR-Verteiler setzen lassen. Ein kurzer Anruf oder E-Mail dazu genügt.

0,60 EUR* I 2011

0,60 EUR I 2010

0,45 EUR I 2009

0,30 EUR I 2008

0,25 EUR I 2007

0,25 EUR I 2006

0,15 EUR I 2005

* Vorschlag an die Hauptversammlung am 24.05.2012

Dividendenzahlung der Eckert & Ziegler AG Aktionärsstruktur zum 31.12.2011

Eckert Wagniskapital und Frühphasen- finanzierung GmbH* 32,1 %

Eckert & Ziegler AG 0,1 % Streubesitz 67,8 %

*früher Eckert Consult GmbH

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23Corporate Governance Bericht

Corporate Governance BerichtDie verantwortungsvolle Unternehmensführung hat bei Eckert & Ziegler seit jeher einen hohen Stellenwert. Das wird auch in Zukunft so sein. Leitbild ist dabei der von der Regierungskommission herausgegebene Deutsche Corporate Governance Kodex in seiner jeweils aktuellen Fassung.

Die Gesellschaft hat im Berichtsjahr den Empfehlungen des Deutschen Corporate Governance Kodex im Wesent-lichen entsprochen. Nur in wenigen, begründeten Aus-nahmefällen wurde von den Empfehlungen abgewichen.

Mit Datum vom 03. Dezember 2011 haben Vorstand und Aufsichtsrat gemäß § 161 Aktiengesetz für die Gesell-schaft die folgende Entsprechenserklärung abgegeben, in der u. a. die Abweichungen von den Empfehlungen dargestellt und die Gründe für diese Abweichungen erläutert werden:

Erklärung zum Corporate Governance Kodex gemäß § 161 AktG

Vorstand und Aufsichtsrat der Eckert & Ziegler Strahlen- und Medizintechnik AG geben hiermit gemäß § 161 AktG folgende Erklärung ab:

Die Eckert & Ziegler Strahlen- und Medizintechnik AG wird den Empfehlungen des Deutschen Corporate Gover-nance Kodex – in der Fassung vom 26. Mai 2010 – mit fol-genden Abweichungen entsprechen:

Selbstbehalt bei der D&O-Versicherung: Die von der Gesellschaft für den Aufsichtsrat abgeschlos-sene D&O-Versicherung sieht keinen Selbstbehalt vor.

Von der Vereinbarung eines Selbstbehalts in der D&O-Versicherung (Haftpflichtversicherung für Mitglieder der Organe) für den Aufsichtsrat wird deshalb abgesehen, da nicht erkennbar ist, dass sich dadurch Motivation und Verantwortungsbewusstsein der Mitglieder des Aufsichts-rates grundsätzlich verbessern lassen. Außerdem halten Vorstand und Aufsichtsrat einen Selbstbehalt angesichts der vergleichsweise geringen Höhe der Vergütung des Aufsichtsrates nicht für sachgerecht.

Bildung von Ausschüssen: Der Aufsichtsrat hat keine Ausschüsse, insbesondere keinen Prüfungsausschuss oder Nominierungsausschuss eingerichtet.

Die Notwendigkeit der Bildung von Ausschüssen, ins-besondere aber eines Prüfungsausschusses oder eines Nominierungsausschusses, wird vom Aufsichtsrat auf-grund der geringen Anzahl der Aufsichtsratsmitglieder sowie der spezifischen Gegebenheiten des Unternehmens als nicht vordringlich angesehen. Sämtliche Aufgaben dieser Ausschüsse werden deshalb vom Aufsichtsrat als Gesamtgremium wahrgenommen.

Altersgrenze für Mitglieder des Vorstandes und des Aufsichtsrates, Diversity: Weder für die Mitglieder des Vorstandes noch für die Mit-glieder des Aufsichtsrates sind Altersgrenzen festgelegt worden. Zugleich gibt es weder für den Vorstand noch für den Aufsichtsrat konkrete Festlegungen im Hinblick auf Vielfalt (Diversity) oder die angemessene Beteiligung von Frauen.

Vorstand und Aufsichtsrat sind der Ansicht, dass eine allge-meine Altersgrenze für Mitglieder des Vorstandes und des Aufsichtsrates sowie konkrete Festlegungen zur Vielfalt (Diversity) oder Frauenquoten kein sachgerechtes Mittel für die Benennung von Mitgliedern dieser Organe darstellt. Allerdings wird bei der Besetzung von Vorstand und Auf-sichtsrat darauf geachtet, dass die Mitglieder über die not-wendigen Kenntnisse, Fähigkeiten und fachlichen Erfah-rungen auch im Hinblick auf die unternehmensspezifische Situation sowie die Internationalität der Unternehmens-tätigkeit verfügen.

Aufsichtsratsvergütung:Die Mitglieder des Aufsichtsrates erhalten keine erfolgs-orientierte Vergütung.

Vorstand und Aufsichtsrat sind der Auffassung, dass eine an den Unternehmenserfolg gekoppelte Vergütung der gesetzlich vorgesehenen Funktion des Aufsichtsrates als unabhängiges Überwachungsorgan und der damit not-wendig einhergehenden Interessensneutralität nicht gerecht wird.

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Die Eckert & Ziegler Strahlen- und Medizintechnik AG hat zudem den Empfehlungen des Deutschen Corporate Governance Kodex - in der Fassung vom 26. Mai 2010 – seit ihrer Entsprechenserklärung vom 03. Dezember 2010 mit Ausnahme der in dieser Erklärung mitgeteilten Abwei-chungen vollumfänglich entsprochen. Hinsichtlich der Gründe für diese Abweichungen wird auf die oben ange-führten Erläuterungen verwiesen.

Berlin, den 03. Dezember 2011

Für den Vorstand:

Dr. Andreas Eckert

Dr. Edgar Löffler

Dr. André Heß

Für den Aufsichtsrat:

Prof. Dr. W. Maennig

Arbeitsweise von Vorstand und Aufsichtsrat

Entsprechend den Vorschriften des Aktiengesetzes unter-liegt die Gesellschaft dem sog. „dualen Führungssystem“, das durch eine personelle Trennung zwischen dem Vor-stand als Leitungsorgan und dem Aufsichtsrat als Über-wachungsorgan gekennzeichnet ist. Der Vorstand leitet das Unternehmen mit dem Ziel nachhaltiger Wertschöp-fung, entwickelt die Unternehmensstrategie und sorgt in Abstimmung mit dem Aufsichtsrat für deren Umsetzung. Der Aufsichtsrat hat dagegen die Aufgabe, den Vorstand fortlaufend zu überwachen und zu beraten. Vorstand und Aufsichtsrat arbeiten dabei im Unternehmensinteresse eng zusammen.

Der Vorstand der Gesellschaft besteht derzeit aus drei Mitgliedern. Die Mitglieder des Vorstandes tragen gemein-schaftlich die Verantwortung für die Unternehmensleitung. Unbeschadet der Gesamtverantwortung aller Vorstands-mitglieder leitet jedes Vorstandsmitglied den ihm zuge-wiesenen Geschäftsbereich in eigener Verantwortung.

Die Grundsätze der Zusammenarbeit des Vorstandes sind in der Geschäftsordnung des Vorstandes konkretisiert. Diese regelt insbesondere die Ressortzuständigkeiten der einzelnen Vorstandsmitglieder, die dem Gesamtvorstand vorbehaltenen Angelegenheiten, die Beschlussfassung, namentlich erforderliche Beschlussmehrheiten sowie die Rechte und Pflichten des Vorsitzenden des Vorstandes. Darüber hinaus bestimmt die Geschäftsordnung einen Katalog von Geschäften grundlegender Bedeutung, für die der Vorstand der Zustimmung des Aufsichtsrates bedarf.

Der Vorstand informiert den Aufsichtsrat regelmäßig, zeit-nah und umfassend über alle für die Unternehmensgruppe wesentlichen Aspekte der Geschäftsentwicklung, bedeu-tende Geschäftsvorfälle sowie die aktuelle Ertragssituation einschließlich der Risikolage und des Risikomanagements. Abweichungen des Geschäftsverlaufs von früher aufgestell-ten Planungen und Zielen werden erläutert und begründet.

Der Aufsichtsrat besteht satzungsgemäß aus sechs Mit-gliedern und ist ausschließlich mit Vertretern der Anteils-eigner besetzt. In Entscheidungen von grundlegender Bedeutung für das Unternehmen ist der Aufsichtsrat unmit-telbar eingebunden. Dazu zählt auch die strategische Ausrichtung des Unternehmens. Der Aufsichtsrat bestellt und entlässt die Mitglieder des Vorstandes, beschließt das Vergütungssystem für die Vorstandsmitglieder und setzt deren jeweilige Gesamtvergütung fest.

Die Verfahrensregeln im Hinblick auf die Durchführung von Sitzungen und Beschlussfassungen des Aufsichtsrates sind in einer Geschäftsordnung des Aufsichtsrates zusam-mengefasst. Der Aufsichtsratsvorsitzende koordiniert die

Corporate Governance Bericht

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25Corporate Governance Bericht

Arbeit des Aufsichtsrats und leitet die Sitzungen. Aus-schüsse sind derzeit im Aufsichtsrat nicht eingerichtet.

Vergütung von Vorstand und Aufsichtsrat Die Vergütung von Vorstand und Aufsichtsrat ist im Ver-gütungsbericht, der Bestandteil des Konzernlageberichts ist, näher beschrieben.

Ziele für die Besetzung des Aufsichtsrates und Stand der Umsetzung

Der Aufsichtsrat ist so zu besetzen, dass seine Mitglieder insgesamt über die zur ordnungsgemäßen Wahrnehmung der Aufgaben erforderlichen Kenntnisse, Fähigkeiten und fachlichen Erfahrungen verfügen. Zugleich soll erreicht werden, dass im Aufsichtsrat sämtliche Kenntnisse und Erfahrungen vorhanden sind, die angesichts der Aktivi-täten des Unternehmens als wesentlich erachtet werden. Des Weiteren wird angestrebt, den Aufsichtsrat im Hin-blick auf die internationale Tätigkeit des Unternehmens stets mit mehreren Mitgliedern zu besetzen, die über eine internationale Geschäftserfahrung oder einen sonstigen internationalen Bezug verfügen.

Nach Einschätzung des Unternehmens ist der Aufsichtsrat mit Persönlichkeiten besetzt, die über ein breites Erfah-rungsspektrum in den für das Unternehmen wichtigen Bereichen verfügen. Neben Mitgliedern mit Sachverstand im Bereich der Rechnungslegung und Abschlussprüfung verfügt der Aufsichtsrat heute über Mitglieder mit ausge-wiesenem Fachwissen im Gesundheitswesen, den Natur-wissenschaften sowie der Entsorgungswirtschaft. Zudem verfügen mehrere Mitglieder aufgrund einer früheren oder gegenwärtigen beruflichen Tätigkeit über interna-tionale Geschäftserfahrungen oder einen sonstigen inter-nationalen Bezug. Dem Aufsichtsrat soll zudem eine ausreichende Anzahl an unabhängigen Mitgliedern angehören. Ein Mitglied gilt als unabhängig, wenn es in keiner geschäftlichen oder persönlichen Beziehung zur Gesellschaft oder zu deren Vorstand steht, die einen Interessenkonflikt begründet.

Nach Einschätzung des Unternehmens ist die notwen-dige Unabhängigkeit der Mitglieder des Aufsichtsrates gewährleistet. Interessenkonflikte durch geschäftliche oder persönliche Beziehungen sind nicht bekannt.

Bei der Besetzung des Aufsichtsrates soll ferner auf die angemessene Beteiligung von Frauen geachtet werden, wobei allerdings auf die die Festlegung einer Quote ver-zichtet wurde. Wesentliches Kriterium für Vorschläge zur Wahl des Aufsichtsrates bleibt demnach der Sachverstand in den für das Unternehmen wichtigen Bereichen.

Derzeit gehört eine Frau dem Aufsichtsrat an. Bei einer Gesamtzahl von sechs Aufsichtsratsmitgliedern entspricht dies einem Anteil von 17 %.

Aktienbesitz von Mitgliedern des Vorstandes und des Aufsichtsrates

Der direkte oder indirekte Gesamtbesitz aller Vorstands- und Aufsichtsratsmitglieder an Aktien der Gesellschaft betrug zum 31. Dezember 2011 mehr als 1 %. Insgesamt besaßen Mitglieder des Vorstandes zum 31. Dezember 2011 1.740.243 Aktien, insgesamt also 32,88 % der Stimmrechte. Mitglieder des Aufsichtsrates besaßen zu diesem Zeitpunkt 46.314 Aktien, insgesamt also 0,88 % der Stimmrechte.

Dr. Andreas Eckert hielt zum 31. Dezember 2011 mittelbar durch die Eckert Wagniskapital und Frühphasenfinanzierung GmbH, Panketal, eine Beteiligung in Höhe von 1.701.986 Aktien und unmittelbar eine Beteiligung in Höhe von 12.001 Aktien, insgesamt also 32,38 % der Stimmrechte.

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Gesellschaftliche Verantwortung Soziales EngagementZur Stärkung des Innovations- und Forschungsstandorts Deutschland engagiert sich Eckert & Ziegler in der früh-kindlichen naturwissenschaftlichen Bildung. Der von Eckert & Ziegler gemeinsam mit dem Gläsernen Labor in Berlin-Buch und der Friedrich-Fröbel-Schule für Sozialpä da-go gik getragene „Forschergarten“ (www.forschergarten.de) macht Naturwissenschaften und Technik für Kinder in Kin-dertagesstätten und Grundschulen erlebbar, baut Schwel-lenängste ab und erhöht die Qualität der frühkindlichen Bildung. Die Initiative stößt auf große Resonanz und umfasst in der Berliner Region mittlerweile über 150 teilnehmende Kindertagesstätten und Grundschulen. Im Jahr 2011 erreichte der Forschergarten fast 20.000 Kinder. Damit hat sich die Anzahl der Kinder, die an den naturwissenschaftlichen Experimentierkursen teilgenommen haben um mehr als 10 % erhöht. Aufgrund der großen Nachfrage soll das Ange-bot weiterentwickelt und speziell für Physikklassen der Oberstufe ausgebaut werden. Unter dem Motto „Atome zum Anfassen“ soll das Thema Radioaktivität anschaulich dargestellt werden. Dabei dürfen Schüler zum Beispiel natürliche Radioaktivität in Baumaterialien oder Leitungs-wasser mit einem Geigerzähler nachweisen und sich einen Einblick über den Einsatz von Radioaktivität in der Medizin verschaffen.

Um Berliner Grundschülern naturwissenschaftliche Erkun-dungen in Wald und Flur zu ermöglichen, fördert Eckert & Ziegler seit 2011 die Initiative „Bucher Füchse“. Eine Wald-pädagogin geht mit den Kindern auf Entdeckungsreise durch Flora und Fauna und erklärt einzelne Naturphäno-mene. Wie unterscheidet man Insekten von Spinnentieren? Warum verfärben sich die Blätter im Herbst? Dabei erleben die Kinder die Natur hautnah und werden so zum Staunen über Naturzusammenhänge angeregt.

Eckert & Ziegler fördert bereits seit vielen Jahren die Spen-den kampagne der US-amerikanischen National Multiple Sclerosis Society. Durch ein Team von Mitarbeitern, das Eckert & Ziegler als Sponsor und Spender unterstützt, konnten auf dem von der National Multiple Sclerosis Society ins Leben gerufenen, alljährlichen „Walk MS“ gegen Multiple Sklerose wiederum mehr als 10.000 USD an Spenden ein-genommen werden. Die Spenden kommen insbesondere der Forschung zur Bekämpfung der bisher unheilbaren Krankheit aber auch der Unterstützung betroffener Menschen zugute.

Zur Förderung von nuklearmedizinischen Nachwuchswis-senschaftlern wurde 2011 gemeinsam mit der Europäischen Gesellschaft für Nuklearmedizin (EANM) zum vierten Mal ein Preis für junge Nuklearmediziner ausgelobt. Der „Eckert & Ziegler Reisepreis“ soll junge Wissenschaftler anspornen, ihre Ideen auch vor einem größeren Publikum zu präsentieren und ihren Gedankenaustausch mit anderen Nuklearmedizinern zu intensivieren. Die fünf mit jeweils 1.000 EUR dotierten Reisepreise wurden im Oktober 2011 auf der Jahrestagung der EANM in Birmingham verliehen und gingen an fünf talentierte Nuklearmediziner aus Aus-tralien, Deutschland, den Niederlanden und der Schweiz. Die Preisträger wurden von einer Jury der European Asso-ciation of Nuclear Medicine (EANM) unter insgesamt 482 Einsendungen ausgewählt. Ausgezeichnet wurden Arbeiten auf den Gebieten der onkologischen, kardiovaskulären und pulmologischen Diagnostik sowie der onkologischen Therapie.

Gesellschaftliche Verantwortung | Soziales Engagement

Eckert & Ziegler unterstützt die Initiative „Bucher Füchse“ Naturwissenschaftliche Experimentierkurse für Kinder beim Forschergarten

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Umwelt und Sicherheit Die Zahl der Arbeitsunfälle lag im Berichtsjahr konzern-weit mit 9 Arbeitsunfällen pro 1.000 Vollbeschäftigten (Vorjahr: 6) deutlich unter vergleichbaren Werten, die etwa die Berufsgenossenschaft Elektro Textil Feinmechanik laut Jahresbericht 2010 für Deutschland und für das Jahr 2010 bei etwa 20 Arbeitsunfällen pro 1.000 Vollarbeiter sieht. Der Vergleichswert der Berufsgenossenschaft Rohstoffe und chemische Industrie liegt laut ihrem Jahresbericht 2010 bei rund 19. Beim Strahlenschutz kam es im Berichtsjahr konzernweit zu 3 (Vorjahr: 0) radiologischen Vorfällen, wobei anzumer-ken ist, dass es sich auch bei den radiologischen Vorfällen in den vergangenen Jahren lediglich um Abweichungen vom normalen Betriebsablauf handelte. Keines der Vor-kommnisse war sicherheitsrelevant. Entsprechend der Strahlenschutzverordnung oder spezieller Auflagen der jeweiligen Genehmigungsbescheide wurden die zustän-digen Aufsichtsbehörden darüber informiert. Obwohl weder Personen noch die Umwelt Schaden genommen haben, wurde jeweils die Ursache genauestens geprüft

und in Abstimmung mit der Aufsichtsbehörde Maßnahmen ergriffen, um zu vermeiden, dass sich ähnliche Vorfälle in der Zukunft wiederholen. Bei den getroffenen Vorkehrun-gen handelt es sich im Wesentlichen um organisatorische und administrative Änderungen bei den jeweiligen Arbeits-abläufen.

Deutschlandweite Vereinheitlichung der Arbeitssicherheit

Zur weiteren Erhöhung der Arbeitssicherheit wurden für alle in Deutschland ansässigen Unternehmen der Eckert & Ziegler AG nach weitgehend einheitlichem Standard die Gefährdungsbeurteilungen aktualisiert bzw. neu erstellt.

Gesellschaftliche Verantwortung | Umwelt und Sicherheit

Arbeitsunfälle (in absoluten Werten) 2011 2010 2009 2008 2007

meldepflichtige Arbeitsunfälle 5 3 3 6 5

meldepflichtige Wegeunfälle 6 1 5 2 1

Arbeitsunfälle (pro 1.000 Beschäftigte)

meldepflichtige Arbeitsunfälle 9,1 5,9 5,9 11,8 9,8

meldepflichtige Wegeunfälle 10,9 1,9 9,8 3,9 1,9

Strahlenschutz

radiologische Vorfälle * 3 0 2 1 1

* meldepflichtige Ereignisse entsprechend Strahlenschutzverordnung oder spezieller Auflagen der jeweiligen Genehmigungsbescheide

Hauptsitz der Eckert & Ziegler AG in Berlin-Buch

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Die Gefährdungsbeurteilungen erfolgten für jede Firma in zwei Teilen. Der erste Teil beinhaltet eine allgemeine Bewertung in Form einer Checkliste, welche die grund-legenden Anforderungen an die Arbeitsschutzorganisa-tion abbildet und beurteilt. Der zweite Teil umfasst bereichsspezifische Bewertungen, die auf das konkrete Gefährdungspotential in den einzelnen Bereichen einge-hen. Die Gefährdungsbeurteilungen werden in der Regel durch die Fachkraft für Arbeitssicherheit in Zusammenar-beit mit dem Betriebsarzt und den einzelnen Bereichsleis-tern erstellt. Bei besonderen Gefahren, wie zum Beispiel Umgang mit radioaktiven Stoffen oder Arbeiten unter Hochspannung werden speziell ausgebildete Fachkräfte, wie Strahlenschutzbeauftragte oder externe Gutachter für die Beurteilung herangezogen.

Aus den in 2011 erstellten Gefährdungsbeurteilungen resultierten keine wesentlichen Arbeitssicherheitsmängel in den in Deutschland ansässigen Unternehmen der Eckert & Ziegler AG. Die entsprechend der vorhandenen Gefahren erforderlichen Betriebsanweisungen, persön-lichen Schutzausrüstungen und sonstigen organisatorischen Maßnahmen konnten nachgewiesen, geringfügige Mängel-feststellungen konnten umgehend behoben werden. Die Aktualisierung der Gefährdungsbeurteilung findet jährlich durch Begehungen der Fachkraft für Arbeitssicherheit, des Betriebsarztes zusammen mit den Bereichsleitern statt. Die gesamte Gefährdungsbeurteilung der jeweiligen Firmen wird im Intranet für jeden Bereichsleiter zur Ver-fügung gestellt.

Umsetzung der neuen Regelungen zum Schutz des Luftverkehrs

Seit 29. April 2010 gilt in Deutschland die neue EU-Luft-sicherheitsverordnung VO (EG) 300/2008, die europaweit die Sicherheit der Zivilluftfracht neu regelt. Demnach müssen alle Frachtsendungen vor der Verladung in ein

Flugzeug einer 100 %igen Frachtkontrolle unterzogen werden um Manipulationen auszuschließen. Eine Ausnahme von der erforderlichen, 100 %igen Kontrolle am Flughafen besteht nur, wenn die so genannte „sichere Lieferkette“ gewährleistet ist. Bei der „sicheren Lieferkette“ werden die Kontrollen in das Vorfeld der Luftbeförderung verlagert, um zeitkritische Verzögerungen bei der Überprüfung am Flughafen zu vermeiden. Der an der sicheren Lieferkette beteiligte Versender der Fracht muss nun nach der neuen EU-Verordnung als „bekannter Versender“ behördlich zugelassen werden. Um die Zulassung zu erhalten, hat Eckert & Ziegler ein umfangreiches Sicherheitsprogramm aufgestellt und das Personal, das Zugang zur Luftfracht hat, entsprechend der neuen Regelungen geschult.

In 2011 wurde für alle deutschen Eckert & Ziegler Firmen, die ihre Produkte per Luftfracht versenden, ein Antrag auf Zulassung zum „bekannten Versender“ beim Luftfahrts-bundesamt (LBA) gestellt. Vor der Zulassung wird in jeder Betriebsstätte durch das LBA bei einem Audit überprüft, ob die gesetzlichen Anforderungen erfüllt sind und die unternehmensspezifischen Angaben den Erfordernissen der Luftfrachtsicherheit entsprechen. Bereits in 2011 erfolgte für drei und bis März 2012 für zwei weitere der sieben Eckert & Ziegler Firmen, die eine Zulassung beantragt haben, diese Überprüfung mit der Zulassung als „bekannter Versender“ und einer entspre-chenden Registrierung in der EU-Datenbank. Für die restlichen beiden Firmen wird diese Überprüfung bis Mitte 2012 erwartet.

Herstellung von schwach radioaktiven Implantaten zur Behandlung von Prostatakrebs

Gesellschaftliche Verantwortung | Umwelt und Sicherheit

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29 Gesellschaftliche Verantwortung | Umwelt und Sicherheit

Umwelt

Qualität, Sicherheit und Umweltschutz sind oberste Ziele der Eckert & Ziegler Gruppe. Deshalb werden die Auswir-kungen, die die Firmentätigkeit auf die Umwelt hat, regel-mäßig überwacht. Diese sorgfältigen, ständigen Überwa-chungen und behördlichen Kontrollen zeigten auch im Berichtsjahr, dass keine relevanten Umweltauswirkungen von den einzelnen Unternehmen der Gruppe ausgehen. Die zulässigen gesetzlichen Grenzwerte wurden auch im Jahr 2011 wieder deutlich unterschritten.

Die folgende Abbildung zeigt beispielhaft die Entwick-lung einer maßgeblichen radiologischen Kennzahl für die konzernweiten Produktionsstandorte von 2007 bis 2011: die mittleren Körperdosen, d. h. die Strahlenexposition der Mitarbeiter.

Entwicklung der mittleren Körperdosen von 2007 bis 2011 an den konzernweiten Produktionsstandorten (in %)

Prozent des gesetzlichen Grenzwerts

StandortBerlin-Buch

StandortValencia

StandortPrag

StandortAtlanta

StandortBerlin-Adlershof

StandortBraunschweig

StandortBonn

20 %

15 %

10 %

5 %

0 %

2011 2010 2009 2008 2007

Herstellung von Radiodiagnostika

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In eigener SacheFür die deutschsprachigen Leser unseres Geschäftsbe-richts gibt es in diesem Jahr wieder eine Sonderseite, die in der englischsprachigen Version entfällt, weil sie dort kaum verstanden werden würde. Im letzten Jahr war sie der Strahlenpanik wegen Fukushima gewidmet, in diesem Jahr nutzen wir sie, um eine lokale Debatte zu kommen-tieren, bei der es erstaunlich schwer ist, unseren Stand-punkt über normale Medien unverfälscht dem größeren Publikum darzulegen.

Worum geht es? – Ausgelöst durch einen Kommunalwahl-kampf und begünstigt von der Nähe zu den politisch umstrittenen kerntechnischen Anlagen in Gorleben und Wolfenbüttel (Konrad und Asse) hat sich in Braunschweig eine absurde Debatte über vermeintlich zu hohe Strahlen-werte in dem Industriegebiet entwickelt, in dem Eckert & Ziegler und andere Firmen radioaktive Stoffe verarbeiten. Absurd deshalb, weil selbst die Kritiker zugeben, dass keine gesetzlichen oder behördlichen Vorgaben verletzt worden sind. Es gibt auch keine anderen Umstände, aus denen heraus man sich Sorgen machen sollte. Auffälligkeiten sind weder in der intensiv und regelmäßig behördlich überwachten Fauna der Umgebung beobachtet worden, noch bei den ebenso intensiv und regelmäßig untersuchten Mitarbeitern der Betriebe, etwa in Form von Berufs krankheiten, und schon gar nicht bei Anwohnern – wie erwartungsgemäß die sehr gründlichen Auswertungen des Landesgesund-heitsamtes bestätigen. Da durch Vorgänger- und Nachbar-betriebe der Eckert & Ziegler AG schon 38 Jahre vor Ort auf mehr oder weniger dem gleichem Niveau produziert wird, müssten Langzeitfolgen, so sie denn existierten, mittler-weile aufgetreten sein. Sind sie aber nicht. Eine aktuelle Analyse von Dachrinnenproben der Umgebung, in Auftrag gegeben von einer Umwelt organisation, die Anreize hat, besonders gründlich zu suchen, bringt ebenfalls „keine ungewöhnliche Nuklidkonzentration“ (Universität Bremen, Faksimile untenstehend abgedruckt) hervor. Mit gutem Gewissen können sowohl das Gewerbeaufsichtsamt als auch der Nieder sächsische Landesbetrieb für Wasserwirt-schaft, Küsten- und Naturschutz versichern, dass keine Anhaltspunkte für Beunruhigungen vorliegen.

Trotzdem reißt die Debatte nicht ab. Es ist eine merkwürdige Koalition der Angstmacher, die sie am Leben hält. Der eine braucht für seine Zeitung eine höhere Quote, und nutzt „Atomangst“ zur Werbung, der andere freut sich über die politische Aufmerksamkeit, die ihm plötzlich zuteil wird, dem Dritten wiederum ist die ganze Radioaktivität sowieso Teufelszeug. Im Internet wird dann munter publiziert und Stimmung gemacht. Der billige Zugang zum Massenkom-munikationsmittel gerät zum Instrument der Vernebelung und Verdrehung.

Besonders perfide sind eine Reihe von schiefen suggesti-ven Vergleichen, die mit der Unkenntnis der Laien spielen. So wird etwa behauptet, die Ortsdosis an der Grenze des Industriegebietes sei höher als am Zaun in Gorleben. Gor-leben gilt in manchen Kreisen als Chiffre für „ganz schlimm“, somit wird unterschwellig impliziert, die Strahlenwerte in Braunschweig seien gefährlich, mindestens aber skanda-lös. Der Vergleich verschweigt geflissentlich die Tatsache, dass die natürliche Strahlung in weiten Teilen der Bundes-republik höher ist „als am Zaun in Gorleben“, insbeson-dere dort, wo Natursteine als Baumaterial verwendet wer-den. Er ist also nicht ehrlich, sondern manipulativ, und dient nur der Angstmache, nicht der Information.

Wir dokumentieren zur Versachlichung der Debatte nebenstehend deshalb einmal die Ortsdosiswerte vom Zaun des Betriebsgeländes (zwischen 80 und 150 nSv/h) und einige ausgesuchte Messwerte aus der näheren Umgebung, etwa von einer nahen Schule, auf deren Dach im Rahmen des Überwachungsprogramm behördli-che Sonden installiert sind. Was stellt man fest? – Die Werte in der Schule sind durchgängig höher als die Werte auf dem Betriebsgelände und mit 150 nSv/h im Grunde auf dem selben Niveau wie an der Stelle mit der höchsten Belastung, dicht an der Mauer der Produktionshalle. Der vermeintliche Skandal hat mit den Betrieben des Indust-riegebietes allerdings nichts zu tun. Schuld am Anstieg ist die natürliche radioaktive Strahlung des Baumaterials, mit dem die Schule errichtet wurde. Einen ähnlichen Effekt hat man beim Kinderhaus Brunsviga, Teil des Kultur- und Kommunikationszentrums Brunsviga, in der ebenfalls per Luftlinie nicht weit entfernten Braunschweiger Karlstraße 35. Hier zeigt das Dosimeter den etwa dreifachen Wert, ca. 400 nSv/ h. Ursache: Verwendung von Granitoiden oder Schlackesteinen zur Pflasterung. Strahlenschützer wissen es schon lange: „In praktisch allen größeren Städ-ten [existieren] Orte im öffentlichen Raum…, an denen die Ortsdosisleistung ähnlich hoch ist wie in den Gebie-ten Deutschlands, für die die höchsten IMIS-Daten [Über-wachungsnetz des Bundesamtes für Strahlenschutz]

Kinderhaus Brunsviga in Braunschweig, Karlstraße

In eigener Sache

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von etwa 180-200 nSv/h gemessen werden. In vielen Städten sind aber zumindest lokal auch deutlich höhere Werte messbar, die in Einzelfällen bis über 600 nSv/h hin-aus reichen“ 1.

Gesundheitlich ist weder das eine noch das andere gefähr-lich, oder anders ausgedrückt: in Gegenden wie Norwe-gen, dem Erzgebirge oder Teilen von Nordchina, wo die natürliche Strahlung noch einmal um ein Viel faches über dem liegt, was in der Schule, dem Jugend freizeitheim oder eben am Zaun des Betriebsgeländes gemessen wird, sind trotz zum Teil jahrhundertelanger epidemiologischer Beob-achtungszeiträume keine höheren Krankheits- oder gar Mortalitätsziffern nachgewiesen worden.

Man sollte meinen, dass Medienvertreter oder Stadträte ihrer Verantwortung nachkommen und diesen Sachver-halt selber entdecken. Hinweise dazu sind von den Fach-leuten immer wieder gegeben worden. Aber darum scheint es nicht zu gehen. Was am Kindergarten oder dem Schulgebäude billig ist, darf am Werkzaun nicht sein. Denn für die Quote, für die Aufmerksamkeit, ist die Aufre-gung ein schöner Glücksfall. Dass sie auf dem Rücken der Krankenversorgung, der Beschäftigten und letztlich auch der Anwohner ausgetragen wird, deren Grundstücke ungerechtfertigter Weise stigmatisiert werden, scheint den meisten dabei egal.

1 Natürliche und künstliche Radionuklide in unserer Umwelt. 42. Jahrestagung des Fachverbandes für Strahlenschutz. (Herausg.: A. Neu, A. Bayer, Th. Steinkopff). TÜV Media GmbH, Köln 2010. S. 73-79

Analyse von Dachrinnen- und Bodenproben aus der Umgebung des Eckert & Ziegler Nuclitec Betriebsgeländes in Braunschweig, durchgeführt von der Universität Bremen, September 2011.

In eigener Sache

Quellen: 1) Fugro Consult GmbH, Braunschweig 2) Bundesamt für Strahlenschutz (BfS, odlinfo.bfs.de)3) Messpunkte 7 bis 15: Niedersächsischer Landesbetrieb für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz (NLWKN)

Verschiedene Ortsdosiswerte im Vergleich (in NanoSievert/Stunde = nSv/h)

Braunschweig Kinderhaus Brunsviga, Karlstraße 1)

natürliche Strahlung Ilmenau, Thüringen 2)

sogenannter Messpunkt 7: Betriebsgelände Richtung Feld 3)

sogenannter Messpunkt 15: Schule Richtung Stadt 3)

sogenannter Messpunkt 14: Schule Richtung Industriegebiet 3)

natürliche Strahlung Watenbüttel, Braunschweiger Vorort 2)

sogenannter Messpunkt 8: Betriebsgelände Richtung Siedlung 3)

Braunschweig Schlossplatz 1)

0 50 100 150 200 250 300 350 400

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Konzernlagebericht

1. Der Konzern 33

2. Ertrags-, Finanz- und Vermögenslage 34

2.1 Geschäftsentwicklung 34

2.2 Ertragslage 35

2.3 Entwicklung der Segmente 36

2.4 Finanzlage 41

2.5 Vermögenslage 41

2.6 Mitarbeiter 42

2.7 Gesamtaussage zur wirtschaftlichen Lage 43

3. Forschung und Entwicklung 44

4. Nachtragsbericht 45

5. Chancen- und Risikoberichterstattung 46

5.1 Risikomanagement 46

5.2 Finanzwirtschaftliche Risiken 46

5.3 Rechtliche Risiken 47

5.4 IT-Risiken 47

5.5 Rechnungslegungsbezogenes Risiko-management und internes Kontrollsystem 48

5.6 Personelle Risiken 48

5.7 Allgemeine Risiken aus der Produktion und dem Umgang mit Radioaktivität im Besonde-ren sowie daraus erwachsenden Chancen 49

5.8 Allgemeine strategische Risiken 49

5.9 Hauptkundenrisiko 49

5.10 Risiken und Chancen im Segment Strahlentherapie 49

5.11 Risiken und Chancen im Segment Isotope Products 50

5.12 Risiken und Chancen im Segment Radiopharma 50

5.13 Risiken und Chancen im Segment Umweltdienste 51

5.14 Risikoentwicklung 51

6. Prognosebericht 51

6.1 Wirtschaftliche Rahmenbedingungen 51

6.2 Künftige Geschäftsentwicklungim Segment Isotope Products 52

6.3 Künftige Geschäftsentwicklung im Segment Strahlentherapie 52

6.4 Künftige Geschäftsentwicklung im Segment Radiopharma 52

6.5 Künftige Geschäftsentwicklung im Segment Umweltdienste 52

6.6 Künftige Geschäftsentwicklung im Konzern 53

7. Corporate Governance 53

7.1 Erklärung zur Unternehmensführung 53

7.2 Vergütungsbericht 53

8. Übernahmerechtliche Angaben 56

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33Konzernlagebericht | Der Konzern

Konzernlagebericht

1. Der KonzernDer Eckert & Ziegler Konzern (Eckert & Ziegler) ist ein inter-national tätiger Spezialist für radioaktive Anwendungen in der Medizin, der Wissenschaft und der Industrie und umfasst neben der Eckert & Ziegler Strahlen- und Medizin-technik AG, einer börsennotierten Aktiengesellschaft deut-schen Rechts mit Sitz in Berlin, als Muttergesellschaft etwa 25 weitere Gesellschaften, einschließlich Minderheitsbe-teiligungen. Eckert & Ziegler wird durch den Vorstand geführt, dem zusätzlich zum Vorstandsvorsitzenden die Leiter ausgewählter Konzernsegmente angehören.

Zur Kernkompetenz des Unternehmens gehören der Umgang und die Verarbeitung von radioaktiven Materia-lien geringer Aktivität in speziell dafür ausgerüsteten und genehmigten Fertigungsstätten in Europa und den Verei-nigten Staaten. Darüber hinaus entwickelt, produziert und verkauft Eckert & Ziegler Medizinprodukte für die Krebs-therapie und Synthese geräte zur Herstellung von Radio-pharmaka. Der Anlagenbau und die Entsorgung von schwach radioaktiven Abfällen komplettieren das Port-folio rund um die Radioaktivität.

In den internationalen Märkten, in denen Eckert & Ziegler operativ tätig ist, gibt es vergleichsweise wenig Anbieter. In der Breite seiner Produktpalette hat Eckert & Ziegler keinen direkten Wettbewerber, weil die Konkurrenten jeweils nur spezielle Marktnischen bedienen. Es ist wahrscheinlich, dass sich diese Situation in der Zukunft nicht ändern wird, weil dem Markteintritt eines Wettbewerbers immer die Erfüllung hoher genehmigungsrechtlicher Auflagen vor-ausgehen müsste.

Das operative Geschäft wird über Tochterunternehmen in den vier Segmenten Strahlentherapie, Radiopharma, Isotope Products und Umweltdienste geführt, die mit ihren unter-schiedlichen Produktgruppen auf verschiedene Kunden-gruppen ausgerichtet sind. Ein weiteres Segment, das die Kosten und Erträge der Eckert & Ziegler Strahlen- und Medizintechnik AG als Holding abbildet, ist nicht operativ tätig.

Das Segment Strahlentherapie (vormals Segment Therapie) richtet sich mit seinen Erzeugnissen an Strahlentherapeuten, eine Ärztegruppe, die auf die Behandlung von Krebs durch Bestrahlung spezialisiert ist. Wichtigstes Produkt sind radio-aktive Kleinimplantate zur Behandlung von Prostatakrebs auf der Basis von Jod-125 (sogenannte „Seeds“) sowie Tumorbestrahlungsgeräte auf der Basis von Cobalt-60 oder Iridium-192 (sogenannte „Afterloader“). Das Segment Strah-len therapie wird seit dem Jahr 2008 unter dem Dach der an der NYSE Euronext in Brüssel notierten Eckert & Ziegler BEBIG s.a. (im Jahr 2011 von International Brachytherapy s.a. umfirmiert) betrieben, an der Eckert & Ziegler zum Bilanzstichtag 31. Dezember 2011 zu 73 % am wirtschaft-lichen Ergebnis und mit 79 % an den Hauptversamm-lungsstimmrechten beteiligt war.

Im Segment Isotope Products werden radioaktive Kom-ponenten für bildgebende Verfahren, wissenschaftliche Anwendungen, Qualitätssicherung und Messzwecke hergestellt. Der Hauptsitz des Segments befindet sich in Los Angeles, Kalifornien, USA. Durch die Akquisition des bislang größten Wettbewerbers, der nuclitec GmbH (heute Eckert & Ziegler Nuclitec GmbH), Braunschweig, wurde das Segment im Jahr 2009 nochmals deutlich vergrößert.Die Produkte des Segments Radiopharma mit Hauptsitz in Berlin und weiteren Standorten in Mainz, Bonn, Braun-schweig und Washington D.C., USA, umfassen radioaktive Diagnostika für die Positronen-Emissions-Tomographie (PET) und Synthesemodule zur Herstellung von Radio-pharmazeutika. Die Geräte kommen sowohl in der Praxis

Ruthenium-Augenapplikatoren zur Behandlung von Augenkrebs

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34 Konzernlagebericht | Ertrags-, Finanz- und Vermögenslage

der nuklearmedizinischen Diagnostik und Therapie als auch in der Forschung zur Anwendung. Durch die Akqui-sition der nuclitec GmbH (heute Eckert & Ziegler Nuclitec GmbH) Anfang 2009 kam die Herstellung von Yttrium-90 in pharmazeutischer Qualität hinzu. Diese Substanz wird unter anderem für die Herstellung von Radioembolisatoren zur Behandlung von Lebertumoren eingesetzt. Im Jahr 2011 wurde die Gerätesparte der amerikanischen Gesellschaft Bioscan, Inc. akquiriert. Die Produkte von Bioscan ergänzen das bestehende Geräteportfolio von Eckert & Ziegler und das Segment erhält Zugang zu neuen Kunden.

Seit dem Jahr 2010 wird das Segment Umweltdienste separat ausgewiesen. Der Geschäftsbereich mit Hauptsitz in Braunschweig beschäftigt sich mit der Rücknahme, Ver-arbeitung und Endlagervorbereitung von schwach radio-aktiven Abfällen und kam ebenfalls durch die Übernahme der nuclitec GmbH (heute Eckert & Ziegler Nuclitec GmbH) im Jahr 2009 zur Eckert & Ziegler Gruppe. Das Geschäft entstand, um den Kunden des Segments Isotope Products eine Rücknahme der Strahlenquellen zu ermöglichen. Zum Kundenstamm gehören darüber hinaus insbesondere Kran-kenhäuser und andere Einrichtungen, bei denen schwach radioaktive Abfälle anfallen. Des Weiteren gibt es ein Projekt-geschäft, bei dem Dienst leistungen zur Dekontamination von Anlagen und Abfallkonditionierung angeboten werden. In diesen Fällen verbleiben die radioaktiven Stoffe im Eigentum des Auftraggebers.

Die Märkte der vier operativen Segmente sind nur lose miteinander verbunden und weisen jeweils eigene Zyklen und Besonderheiten auf. Hinzu kommen nationale Unter-schiede hinsichtlich der Rahmenbedingungen. Dies ist insbesondere bei medizinischen Produkten der Fall, wo die Intensität und Dynamik der Nachfrage durch den Leis-tungsstand der nationalen Gesundheitssysteme und die Anwesenheit lokaler Konkurrenten beeinflusst wird.

2. Ertrags-, Finanz- und Vermögenslage

2.1 Geschäftsentwicklung

Das Geschäftsvolumen des Eckert & Ziegler Konzerns hat im Jahr 2011 erneut zugenommen und stieg um 5 % von 111,1 Mio. EUR auf 116,2 Mio. EUR. Das Umsatzwachstum ist überwiegend organisch. Die zum Jahresende 2010 ak -qui rierte sonoTech GmbH, Neu-Ulm, erzielte keinen Außen-umsatz. Mit Geräten der von Bioscan, Inc. akquirierten Analytik- und Chemiesparte wurden im zweiten Halbjahr 2011 Umsätze von 1,1 Mio. EUR erzielt. Zahlenmäßig nach-teilig wirkte sich die Wechselkursentwicklung USD zu EUR aus. Im Vorjahr wurden die USD-Umsätze mit einem Kurs von 1,33 USD /EUR umgerechnet. Im Jahr 2011 stieg der Mittelkurs auf 1,40 USD /EUR. Mit dem Umrechnungs-kurs aus dem Jahr 2010 wäre der 2011er Umsatz um ca. 2,4 Mio. EUR höher ausgefallen. Das organische, wechsel-kursbereinigte Umsatzwachstum vor Akquisitionen betrug demnach 6,4 Mio. EUR oder 6 %. Der Konzern hat in den letzten fünf Jahren seine Umsätze mehr als verdoppelt. Im Durchschnitt wuchs der Konzernumsatz seit 2006 pro Jahr um 18 %.

FeatherLite Flächenquelle zur Qualitätssicherung in der NuklearmedizinC-Thru Flächenquelle zur Qualitätssicherung in der Nuklearmedizin

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35 Konzernlagebericht | Ertrags-, Finanz- und Vermögenslage

Absolut am stärksten gewachsen ist erneut das Segment Isotope Products, in dem die Umsätze von 50,8 Mio. EUR im Vorjahr auf 54,6 Mio. EUR im Jahr 2011 gestiegen sind. Die größte Umsatzsteigerung wurde mit Komponenten für die industrielle Messtechnik erzielt, zu denen auch Um -sätze aus radioaktiven Strahlenquellen für die Öl- und Gasexploration zählen. Das größte relative Wachstum erzielte mit 14 % Steigerung das Segment Radiopharma. Hier sind die Umsätze mit zyklotronbasierten Radiodiag-nostika am stärksten gewachsen. Im Segment Strahlen-therapie sind die Umsätze um 1,7 Mio. EUR auf 30,4 Mio. EUR gefallen, da planmäßig die Umsätze aus dem Anlagenver-kauf nach Russland zurückgingen. Im Segment Umwelt-dienste fielen die Umsätze leicht um 1 % auf 5,5 Mio. EUR. Deutlich steigende Umsätze werden erst ab dem Jahr 2012 erwartet. Ein neuer Auftrag wurde dazu bereits abgeschlossen.

Auf Europa inklusive Russland entfielen 2011 insgesamt 69,0 Mio. EUR der Verkäufe, was einem Zuwachs von 1,1 Mio. EUR gegenüber dem Vorjahr entspricht. Wichtigste europäische Abnehmerstaaten waren Deutschland mit 24,2 Mio. EUR und Frankreich mit 8,5 Mio. EUR. Der größte Absatzmarkt für die Produkte von Eckert & Ziegler waren 2011 allerdings wieder die Vereinigten Staaten, in denen Waren im Wert von 29,4 Mio. EUR (vorwiegend in USD) fakturiert wurden. Die gesamten USD-Umsätze betrugen 39 % (im Vorjahr 37 %) des Gesamtkonzernumsatzes. Somit liegt die Wechselkursabhängigkeit des Konzerns in etwa auf Vorjahresniveau.

2.2 Ertragslage

Das Ergebnis nach Steuern und Minderheiten ist von 9,4 Mio. EUR auf 10,4 Mio. EUR um 11 % gestiegen. Die Aktienanzahl erhöhte sich leicht von 5,2 auf 5,3 Mio. Stück, da im Jahr 2011 eigene Aktien in Zahlung gegeben wurden. Das Ergebnis pro Aktie stieg um 0,17 EUR /Aktie auf 1,98 EUR /Aktie.

Beim Vergleich der Gewinn- und Verlustrechnungen für 2010 und 2011 zeigt sich eine Verbesserung der Rohmarge von 52 % auf 55 %. Dies wurde durch die Senkung der Umsatzkosten um 3 % erreicht, obwohl die Umsätze um 5 % angewachsen sind. Diese positive Entwicklung ist überwiegend auf die nunmehr erreichten Größenvorteile und weitere Fortschritte bei der Produktionsorganisation zurückzuführen. Die Vertriebskosten, die Allgemeinen Verwaltungskosten und auch die Forschungs- und Ent-wicklungskosten blieben nahezu konstant.

Die Sonstigen betrieblichen Erträge erhöhten sich um 0,9 Mio. EUR während die Sonstigen betrieblichen Auf-wendungen um 1,9 Mio. EUR anstiegen. In beiden Fällen ist die Veränderung wesentlich bedingt durch Aufwendun-gen (2,2 Mio. EUR) und Weiterberechnungen (2,3 Mio. EUR) im Zusammenhang mit dem Neubauprojekt in Berlin-Buch. Die Wertminderungen von Finanzanlagen betrafen im Vorjahr eine einmalige außerordentliche Darlehensab-schreibung.

Im Rahmen erwarteter Investitionen und steigender Zinsen wurde zum Jahresbeginn 2011 ein Zinsswap abgeschlossen, der mit Blick auf wieder gefallene Zinsen im Verlauf des Jahres 2011 an Wert verlor. Daher sind die Zinsaufwendungen im Jahr 2011 trotz kontinuierlich erfolgter Darlehenstilgun-gen gestiegen. Die Zinserträge blieben etwa konstant.

Perflexion Flächenquelle zur Qualitätssicherung in der Nuklearmedizin

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36 Konzernlagebericht | Ertrags-, Finanz- und Vermögenslage

Das Ergebnis vor Ertragsteuern erhöhte sich von 14,4 Mio. EUR auf 20,2 Mio. EUR. Daraufhin stiegen auch die Ertragssteuern, im Vergleich zum Vorjahr jedoch überproportional. Die Steuerquote stieg von 27 % auf 44 %, insbesondere bedingt durch Ansatzkorrekturen bei aktiven latenten Steuern auf Verlustvorträge.

Die Minderheitsanteile blieben im Vergleich zum Vorjahr konstant bei 1,0 Mio. EUR.

2.3 Entwicklung der Segmente

Segment Isotope Products

Das Segment Isotope Products ist das größte und ertrag-reichste Segment des Konzerns.

Die Hauptproduktgruppen des Segments sind:

1. Radioaktive Komponenten für die industrielle Messtechnik

2. Strahlenquellen für die nuklearmedizinische Bildgebung

3. Kalibrier- und Messquellen4. Rohisotope und sonstige Produkte

In den drei wichtigsten Produktgruppen Radioaktive Kompo-nenten für die industrielle Messtechnik, Strahlenquellen für die nuklearmedizinische Bildgebung und Kalibrier- und Messquellen besitzt Eckert & Ziegler seit Längerem eine gute Marktposition von jeweils mindestens einem Drittel des Weltmarktes, die auch im Berichtszeitraum gehalten bzw. ausgebaut werden konnte und durch die Akquisition der nuclitec GmbH (heute Eckert & Ziegler Nuclitec GmbH) in Teilbereichen erheblich gesteigert wurde. Obwohl einzelne Nischen in diesem Bereich imposante Wachstums-raten vorweisen können, entwickelt sich der Gesamtmarkt, der heute ein Volumen von etwa 60 bis 80 Mio. EUR umfasst,

nur etwa im Gleichschritt mit dem globalen BIP-Wachstum. Im Produktbereich der industriellen Messtechnik gelang im Jahr 2008 der Einstieg in den Markt von robusten Bohr-lochquellen. Der Marktanteil konnte im Jahr 2011 weiter ausgebaut werden, insbesondere in Asien. Kalibrier- und Messquellen wurden im Jahr 2011 segmentweit unter dem Markendachnamen Isotrak zusammengefasst. Nach der Akquisition der Analytics, Inc. (heute Eckert & Ziegler Analytics, Inc.), Atlanta, im Jahre 2005 und der nuclitec GmbH (heute Eckert & Ziegler Nuclitec GmbH), Braun-schweig, in 2009, hat Eckert & Ziegler hier eine starke Marktstellung erreicht.

Das Segment Isotope Products entwickelte sich 2011 wei-terhin sehr positiv. Der Umsatz stieg trotz nachteiliger Wechselkursentwicklung um 7 %, die Rohmarge um 17 % und das EBIT um 27 %. Die Ursache für die Ertragssteige-rung ist überwiegend in weiter ausgebauten Größenvor-teilen und einer verbesserten Produktionsorganisation zu suchen. Die größte absolute Umsatzsteigerung wurde mit radioaktiven Komponenten für die industrielle Messtechnik erzielt. Speziell dieser Bereich wurde durch die Inbetrieb-nahme einer Produktionsanlage für Californium-Strahlen-quellen abgesichert. Relativ am stärksten wuchsen die Umsätze mit Produkten unter der Marke Isotrak, die um 14 % zulegten. Die Umsätze mit medizinischen Quellen und Rohisotopen verharrten dagegen auf Vorjahresniveau, wenn man die Währungskursschwankungen nicht eliminiert.

Das Ergebnis nach Zinsen, Steuern und Minderheiten stieg um 35 % auf 10,9 Mio. EUR oder 2,06 EUR/Aktie. Das Ergebnis des Segments Isotope Products übersteigt somit das Konzernergebnis.

2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011

Umsatzentwicklung 2003 bis 2011 (in Mio. EUR)

29,235,5

41,850,4 54,4

71,6

101,4111,1

116,2

2011 2010

Umsatzentwicklung nach Regionen (in Mio. EUR)

Nordamerika Europa Asien / Pazifik Sonstige

30,9 30,5

69,0 67,9

12,1

4,2

11,1

1,6

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37 Konzernlagebericht | Ertrags-, Finanz- und Vermögenslage

Segment Strahlentherapie

Die Hauptproduktgruppen des Segments sind:

1. Implantate zur Behandlung von Prostatakrebs2. Tumorbestrahlungsgeräte3. Therapiezubehör4. Ophthalmologische Produkte5. Sonstige Therapieprodukte und Anlagenbau

Eckert & Ziegler bietet Implantate zur Behandlung von Prostatakrebs nur in Europa und in den angrenzenden Regionen an, und zählt hier zu den größten Anbietern. Der relevante Markt für Implantate besitzt dabei ein Volu-men in Europa von rund 50 Mio. EUR und wies in den letzten Jahren allerdings geringer werdende Zuwachs-raten auf. Seit einigen Jahren ist zudem ein erheblicher Margendruck spürbar, der auf reduzierte Erstattungen sowie auf große amerikanische Konkurrenten zurückgeht. Diese nutzen den für sie günstigen Dollarkurs, um trotz hoher Transportkosten in verstärktem Maß in Europa zu expandieren. Durch den strategischen Zusammenschluss mit dem damaligen belgischen Wettbewerber IBt s.a. (heute Eckert & Ziegler BEBIG s.a.) und der sich daran anschließenden Konzentration der Produktion in Berlin, gelang es, die Herstellungskosten pro Implantat weiter zu senken. Durch die erzielten Skaleneffekte ist Eckert & Ziegler weiter wettbewerbsfähig. Der unverändert größte Markt besteht in den USA. Dort waren zuletzt Versuche, zwei US-amerikanische Wettbewerber zu akquirieren, nicht erfolgreich.

Bei den Tumorbestrahlungsgeräten hat Eckert & Ziegler vorerst nur geringe Weltmarktanteile, wächst aber deut-lich schneller als der Gesamtmarkt. Hauptabsatzmärkte liegen in Russland, Südamerika, Asien und im Nahen Osten. Mit Tumorbestrahlungsgeräten auf Isotopenbasis und damit verbundenen Dienstleistungen werden heute global schätzungsweise 80 bis 120 Mio. EUR pro Jahr

umgesetzt. Der Wettbewerbsvorteil der Geräte von Eckert & Ziegler besteht in den im Vergleich zu Konkur-renzprodukten wesentlich geringeren Betriebskosten. Im Großteil der Eckert & Ziegler Geräte werden Cobalt-Strahler eingesetzt. Cobalt hat im Unterschied zu dem in Konkurrenzgeräten verwendeten Iridium eine deut-liche längere Halbwertszeit. Deswegen muss die Strahlen-quelle des Eckert & Ziegler-Gerätes seltener getauscht werden, wodurch sich Kosten- und Logistikvorteile ergeben. Damit hat Eckert & Ziegler einen Wettbewerbsvorteil, der insbesondere in Entwicklungs- und Schwellenlän-dern zu einem höheren Marktanteil führt.

Der Gesamtumsatz des Segments fiel um 1,7 Mio. EUR von 32,1 Mio. EUR auf 30,4 Mio. EUR. Der Rückgang relativiert sich, wenn man bedenkt, dass ein Projekt über die Lieferung einer Produktionsanlage für Implantate nach Russland im Jahr 2010 noch einen Umsatz von 5,6 Mio. EUR beisteuerte und dieser in 2011 auf 2,5 Mio. EUR zurück ging. Beim Russland-projekt wurde zwischen der Eckert & Ziegler BEBIG s.a. (EZB), dem russischen Staatsfond Rusnanotech Corp. und der Ver-triebsgesellschaft Santis Ltd. ein Vertrag über den Bau einer Produktionsstätte in der Russischen Föderation geschlossen. Das Joint Venture „NanoBrachyTech“, an der EZB einen 15 %igen Minderheitsanteil hält, soll zukünftig für Abnehmer in Russland, der Ukraine, Weißrussland und Kasachstan vor allem Medizinprodukte zur Prostatakrebsbehandlung her-stellen. Die dazu benötigten modernen Produktionsanlagen und das Fertigungs-Know-how hat EZB im Rahmen eines Liefer- und Lizenzvertrages zur Verfügung gestellt.

Das im Jahr 2011 neu in den Markt eingeführte Afterloader- Gerät sorgte für eine Umsatzsteigerung in der Produkt-gruppe von 35 %. Dagegen waren die Umsätze mit Implantaten leicht rückläufig.

Applikator für die Behandlung mit dem Tumorbestrahlungsgerät MultiSource®Tumorbestrahlungsgerät MultiSource® zur Behandlung von gynäkologischen Tumoren

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38 Konzernlagebericht | Ertrags-, Finanz- und Vermögenslage

Hauptabsatzmärkte des Segments Strahlentherapie sind die Europäische Union und angrenzende Gebiete (u. a. Russland), auf die über 85 % der Umsätze mit externen Kunden oder 26,8 Mio. EUR der Gesamtverkäufe von 30,4 Mio. EUR entfielen. Die verbleibenden 3,6 Mio. EUR an Umsätzen teilten sich im Wesentlichen auf Exporte nach Afrika, Südamerika und Asien auf.

Der Umsatzrückgang sorgt für eine Entlastung bei den Umsatzkosten und auch die Vertriebskosten wurden gegenüber dem Vorjahr gesenkt. Dagegen sind die For-schungs- und Entwicklungskosten des Segments um 1,1 Mio. EUR angestiegen, was sich aus den aktuellen Ent-wicklungsprojekten des Segments erklärt. Das Vorjahr war durch die Abschreibung eines an Core Oncology, Inc., gewährten Darlehens belastet. In der Summe verbleibt ein Zuwachs des Ergebnisses vor Steuern und Minder-heiten um 0,7 Mio. EUR auf 3,8 Mio. EUR. Dieses Ergebnis wird durch einen um 1,8 Mio. EUR auf 3,4 Mio. EUR erhöhten Steueraufwand reduziert, der im Wesentlichen auf Ansatzkorrekturen aktiver latenter Steuern auf Verlust-vorträge beruht.

Nach Abzug der regulären Minderheitsanteile von rund 27 % verbleibt ein Beitrag von 0,3 Mio. EUR des Segments zum Konzernergebnis.

Umfassende Aussagen zum Segment Strahlentherapie können dem Geschäftsbericht der Eckert & Ziegler BEBIG s.a. entnommen werden (www.bebig.eu). Bei der Gegenüberstellung des Zwischen-Konzernabschlusses der Eckert & Ziegler BEBIG s.a. und der Segmentbericht-berichterstattung der gesamten Eckert & Ziegler Gruppe ergeben sich Abweichungen, die in folgender Tabelle dargestellt sind.

Segment Strah-lentherapie der Eckert & Ziegler

AG

Konzernbericht der börsennotierten Eckert & Ziegler

BEBIG s.a. Abweichung

davon latente

Steuern

davon Abweichung Kundenstamm und Zwischengewinn-

eliminierungTEUR TEUR TEUR TEUR TEUR

Umsätze mit externen Kunden 30.413 30.413 0

Umsätze mit übrigen Segmenten von Eckert & Ziegler 447 447 0

Kosten -27.054 -26.561 -493 -493

EBT 3.806 4.299 -493 0 -493

Steuern vom Einkommen und Ertrag -3.407 -2.837 -570 -719 149

Konzernergebnis 399 1.462 -1.063 -719 -344

Auf Minderheitsanteile entfallender Gewinn -113

Ergebnisanteil der Aktionäre der Eckert & Ziegler AG 286

Schwach radioaktive Jod-Seeds zur Behandlung von Prostatakrebs Jod-Seeds werden in strahlensicheren Verpackungscontainern geliefert.

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39 Konzernlagebericht | Ertrags-, Finanz- und Vermögenslage

Segment Radiopharma

Das Segment Radiopharma umfasst einerseits die Produkt-gruppe Synthesemodule (Modular-Lab) zur Herstellung von Radiopharmaka und andererseits radioaktive Arznei-mittel für die Bildgebung mittels Positronen-Emissions-Tomographie sowie Yttrium-90-Lösung in pharmazeuti-scher Qualität zur Radiomarkierung. Das Portfolio der Synthesemodule wurde im Jahr 2011 durch die Akquisition der Gerätesparte von der US-amerikanischen Gesellschaft Bioscan, Inc. erweitert. Die radioaktiven Diagnostika sind kurzlebige Präparate und werden in Zyklotronen fast aus-schließlich auf Bestellung hergestellt und täglich „frisch“ ausgeliefert.

Die Hauptproduktgruppen des Segments sind:

1. Synthesemodule2. Zyklotronbasierte Radiodiagnostika und sonstige

Produkte 3. Yttrium-90 und Projekte aus der Auftragsfertigung Bei den zyklotronbasierten Radiodiagnostika und sonstigen Produkten (oben stehende Kategorie Nr. 2) handelt es sich vor allem um den mit Fluor-18 radioaktiv markierten Zucker (18F) Fludeoxyglukose (FDG). Er wird europaweit in ca. 200 Krankenhäusern im Rahmen der sogenannten Positronen-Emissions-Tomographie (PET) zur Diagnose von Krebserkrankungen genutzt. Nach Aussagen des Marktforschungsunternehmens Medical Options war Eckert & Ziegler schon 2006 der zweitgrößte europäische Lieferant dieses Arzneimittels. Der Vorstand geht davon aus, dass sich die Rangreihenfolge im Berichtsjahr nicht verändert hat, und dass Eckert & Ziegler in Deutschland Marktführer ist. Die anderen regionalen Schwerpunkte liegen in Polen und Luxemburg.

In der nuklearmedizinischen Diagnostik werden mit Kon-trastmitteln zum Beispiel kleinste Tumorherde oder Störun-gen der Stoffwechselfunktionen bildlich dargestellt. Eckert & Ziegler produziert dafür die radioaktiven Sub-stanzen und Synthesegeräte, auf denen diese hergestellt werden können. Für die Entwicklung von Arzneimitteln werden Wirkungsweise und Verträglichkeit zunächst in präklinischen und später in klinischen Studien getestet. Setzt man dabei radioaktiv markierte Substanzen ein, kann die Verteilung des zu testenden Medikaments im Organismus sichtbar gemacht werden.

Gegenüber den Vorjahren verlangsamte sich das Umsatz-wachstum des Segments leicht auf 14 %. Der Umsatz nahm insgesamt um 3,1 Mio. EUR auf 25,6 Mio. EUR zu. Das stärkste Umsatzwachstum verzeichneten die zyklotronbasierten Produkte mit 16 %, und das trotz der bisher schon sehr guten Marktabdeckung. Die zum Halbjahr akquirierten Bioscan-Geräte trugen einen Umsatz von 1,1 Mio. EUR bei und auch der Absatz von Modular-Lab stieg erneut an. Einzig die Yttrium-90-Umsätze waren rückläufig, weil ein Hauptkunde Insolvenz anmelden musste.

Aufgrund von Skaleneffekten sind die Umsatzkosten geringer als die Umsätze gestiegen und die Rohmarge wurde um absolut 2,1 Mio. EUR gesteigert. Die Vertriebs-kosten stiegen etwas stärker als die Umsätze um 15 % während die Verwaltungskosten unterproportional zuleg-ten. Die Forschungs- und Entwicklungskosten fielen im Vergleich zum Jahr 2010 sogar um 1,0 Mio. EUR. Etwa in dieser Höhe gab es im Vorjahr außerordentliche Abschrei-bungen von zuvor aktivierten Entwicklungsprojekten.Im Vorjahr enthielten die Sonstigen betrieblichen Erträge einen Gewinn aus Darlehensverzichten von Altgesellschaf-tern. Dieser Ertrag wurde im Jahr 2011 nicht wiederholt, so dass in der Summe die Sonstigen betrieblichen Aufwen-dungen und Erträge um 0,2 Mio. EUR geringer ausfielen. Insgesamt stieg das EBIT um 1,8 Mio. EUR auf 3,1 Mio. EUR.

Internationales Distributorenmeeting im Segment Radiopharma Qualitätssicherung bei der Herstellung von Yttrium-90

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Diese positive operative Entwicklung war bereits im Vor-jahr absehbar, weshalb aktive latente Steuern auf Verlust-vorträge gebildet wurden. Dies führte zu einem Steuer-ertrag im Jahr 2010. Im Jahr 2011 steht dem der reguläre Steueraufwand gegenüber. Zusätzlich werden auf Teile der Gewinne aus der Unternehmensgruppe, die sich mit zyklotronbasierten Radiodiagnostika beschäftigt, nunmehr Minderheitsanteile ausgewiesen, nachdem die Verluste der Vorjahre ausgeglichen wurden. Somit liegt das Ergebnis nach Steuern und Minderheiten bei 1,2 Mio. EUR und damit um 0,3 Mio. EUR unter dem Vorjahreswert.

Segment Umweltdienste

Das Segment Umweltdienste wird seit dem Jahr 2010 als separates Segment ausgewiesen. Das Geschäft kam im Jahr 2009 durch die Akquisition der nuclitec GmbH (heute Eckert & Ziegler Nuclitec GmbH) zur Eckert & Ziegler-Gruppe. Die angebotenen Dienstleistungen lassen sich wie folgt kategorisieren:

1. Quellenrücknahme von Kunden des Segments Isotope Products

2. Annahme von schwach radioaktiven Abfällen 3. Projekte zur Dekontamination und

Abfallkonditionierung

Die Quellenrücknahme ist die Keimzelle des Geschäfts-bereichs und ergänzt hervorragend das Segment Isotope Products, da die Kundenbindung durch die Rücknahme der gebrauchten Quellen verbessert wird. Außerdem bietet sich so die Möglichkeit, die Quellen aufzuarbeiten und erneut zu verkaufen. Dieses Recycling ist für alle Beteiligten äußerst sinnvoll und ressourcenschonend.

Zudem wird die Annahme schwach radioaktiver Abfälle aus Krankenhäusern und anderen Einrichtungen angeboten. Dabei wird der Abfall in das Eigentum von Eckert & Ziegler

übernommen und die Verantwortung für die Endlager-vorbereitung übernommen. Dieses Geschäft ist aus gesetzlichen Gründen auf Deutschland beschränkt.

Des Weiteren werden europaweit Dienstleistungen zur Dekontamination und zum Rückbau von kerntechni-schen Anlagen angeboten.

Eckert & Ziegler gehört zu den wenigen Anbietern mit einer Genehmigung zur Annahme und zum innerdeut-schen Transport von schwach radioaktiven Abfällen. Dadurch ist eine stabile Umsatzbasis gewährleistet. Vor dem Hintergrund der zukünftigen Öffnung des Schachts Konrad als Bundesendlager für schwach radioaktive Abfälle wird eine verstärkte Nachfrage nach Dienstleistungen zur sogenannten Konradkonditionierung erwartet, ohne dass die Zahl der Anbieter, die diese Dienstleistungen anbieten können, zunehmen sollte. Insofern werden im Segment auf längere Sicht steigende Umsätze erwartet, auch ohne dass sich dafür Marktanteile zugunsten von Eckert & Ziegler verschieben müssten.

Der Umsatz des Segments mit externen Kunden betrug im Jahr 2011 5,5 Mio. EUR und liegt damit um 1 % unter dem Vorjahreswert. Zusammen mit konzernintern verge-benen Aufträgen übertraf dann aber das Segment trotz-dem noch den Vorjahresumsatz. Ein in der zweiten Jahres-hälfte 2011 akquirierter neuer Auftrag wird ab dem Jahr 2012 auch für steigende externe Umsätze sorgen.

Das Segment weist für 2011 einen Verlust nach Steuern von 0,1 Mio. EUR aus, der im Wesentlichen auf Aufwen-dungen für Vorbereitungen zum Neugeschäft beruht.

Lang- und mittelfristig gebundenes Vermögen

Vorräte

Forderungen, Rechnungs abgrenzungspostenund kurzfristige Vermögenswerte

Wertpapiere des Umlaufvermögens

Liquide Mittel

55,0 %

9,2 %

14,8 %0,0 %

21,0 %

56,7 %

8,8 %

14,1 %

0,2 %

20,2 %

Bilanzsumme 2011: 154.042 TEUR, Bilanzsumme 2010: 144.467 TEUR

Bilanzstruktur Aktiva2011

Aktiva2010

Lang- und mittelfristig gebundenes Vermögen

Vorräte

Forderungen, Rechnungs abgrenzungspostenund kurzfristige Vermögenswerte

Wertpapiere des Umlaufvermögens

Liquide Mittel

Konzernlagebericht | Ertrags-, Finanz- und Vermögenslage

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2.4 Finanzlage

Die Kapitalflussrechnung beginnt mit einem um 10 % auf 11,4 Mio. EUR gestiegenen Periodenergebnis, also dem Ergebnis nach Steuern und vor Minderheiten aus der Gewinn- und Verlustrechnung.

Hinzugerechnet werden die nicht-zahlungswirksamen Aufwendungen und Erträge von insgesamt 10,3 Mio. EUR im Jahr 2011. Dieser Wert ist gegenüber dem Jahr 2010 um 3,3 Mio. EUR gestiegen. Die Veränderung ergibt sich aus zwei gegenläufigen Effekten: Zum einen sind die Abschreibungen gefallen, zum anderen sind im Jahr 2011 mehr nicht-zahlungswirksame Steueraufwendungen ent-halten. Der zweite Effekt überwiegt. Somit ist der Brutto-Cashflow, also die Summe aus den bisher erläuterten Sachverhalten, um 25 % auf 21,7 Mio. EUR gestiegen.

Die Veränderungen der kurzfristigen Aktiva und Passiva, also die Entwicklung des Nettoumlaufvermögens hatte in beiden Jahren 2010 und 2011 einen negativen Einfluss auf den Kapitalfluss. Jedoch ist der Effekt gegenüber dem Vorjahr um etwa die Hälfte gesunken. Im Vorjahr wurden insbesondere kurzfristige Verbindlichkeiten und Rückstel-lungen aufgelöst, während im Jahr 2011 verstärkt Geld in Vorräte investiert wurde und Mittel in den weiteren Auf-bau der Forderungen geflossen sind.

Der Mittelzufluss aus betrieblicher Tätigkeit, berechnet als Summe der oben beschriebenen Effekte, hat gegenüber dem Rekordjahr 2010 erneut deutlich zugenommen und ist um 34 % auf 20,2 Mio. EUR gestiegen.

Die Investitionen sind gegenüber dem Vorjahr um 17 % auf 8,9 Mio. EUR gestiegen. Dieser Wert ist außerordentlich hoch. Es wird nicht erwartet, dass sich Investitionen in dieser Größenordnung im Folgejahr wiederholen. Diese Aussage bezieht sich allerdings nicht auf Investitionen für Akquisitionen. Im Jahr 2011 war die größte Einzelinvestition

die Einführung einer konzernweit einheitlichen ERP-Soft-ware für Buchhaltung, Vertrieb, Einkauf und Produktion.

Der Mittelabfluss aus Finanzierungstätigkeit belief sich im Jahr 2011 auf 8,4 Mio. EUR. Die größte Auswirkung hatte hier die Rückführung der Fremdfinanzierung. Im Saldo wurden 3,7 Mio. EUR an Darlehen getilgt. Des Weiteren wurde eine Dividende von 0,60 EUR pro Aktie, insgesamt 3,2 Mio. EUR ausgeschüttet. Im Vorjahr war die Finanzie-rungstätigkeit von der Auszahlung aus dem Übernahme-angebot im Segment Strahlentherapie über 22,8 Mio. EUR geprägt.

Während also im Vorjahr die Liquidität um 14,5 Mio. EUR abnahm, wurden dank eines hervorragenden operativen Ergebnisses und trotz hoher Investitionen, Tilgungen und Dividendenausschüttungen im Jahr 2011 3,1 Mio. EUR zusätzliche Mittel vereinnahmt. Zum Jahresende 2011 betrug die Liquidität 32,3 Mio. EUR.

2.5 Vermögenslage

Die Bilanzsumme ist im Jahr 2011 um 7 % oder 9,6 Mio. EUR auf 154,0 Mio. EUR angewachsen.

Auf der Aktivseite findet sich die Erhöhung in den imma-teriellen Vermögenswerten, die um 3,8 Mio. EUR zunahmen. Die Ursache liegt in der Akquisition der Gerätesparte der US-amerikanischen Gesellschaft Bioscan, Inc. sowie in den aktivierten Projekten der Entwicklungsabteilungen. An zweiter Stelle steht die Zuname an liquiden Mitteln um 3,1 Mio. EUR, wie unter Abschnitt 2.4 geschildert. Dort wurden auch die Zunahmen bei Forderungen und Vorräten erwähnt. Die Bilanzveränderung beläuft sich hierbei auf insgesamt 2,4 Mio. EUR. Dabei stiegen die Forderungen im gleichen Maß wie die Umsätze. Die Forderungslaufzeit (DSO) blieb konstant bei 57 Tagen, wobei die Kenn zahl im Segment Strahlentherapie von 54 auf 77 Tage anstieg

Eigenkapital 53,0 % 50,9 % Eigenkapital

Langfristiges Fremdkapital 28,3 % 29,2 % Langfristiges Fremdkapital

Kurzfristige Rückstellungen 1,6 % 0,8 % Kurzfristige Rückstellungen

Kurzfristige Verbindlichkeiten 17,1 % 19,1 % Kurzfristige Verbindlichkeiten

Bilanzstruktur Passiva2011

Passiva2010

Bilanzsumme 2011: 154.042 TEUR, Bilanzsumme 2010: 144.467 TEUR

Konzernlagebericht | Ertrags-, Finanz- und Vermögenslage

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42 Konzernlagebericht | Ertrags-, Finanz- und Vermögenslage

und im Segment Isotope Products von 63 auf 48 Tage fiel. Im Segment Radiopharma blieb die Forderungslaufzeit bei etwa 63 Tagen konstant. Die Vorräte sind dagegen stärker als der Materialaufwand gewachsen. Die durch-schnittliche Lagerdauer stieg konzernweit von 87 auf 102 Tage. Auf der Aktivseite gibt es noch einen Effekt zur Bilanzverkürzung: Die aktiven latenten Steuern nahmen im Wesentlichen infolge der Anpassungen im Segment Strahlentherapie um 2,4 Mio. EUR ab.

Auf der Passivseite liegt der Hauptgrund für die Bilanzver-längerung in der Zunahme des Eigenkapitals um 8,0 Mio. EUR in Folge des sehr guten Jahresergebnisses. Das Eigenka-pital ist dabei stärker als die Bilanzsumme gestiegen, so dass die Eigenkapitalquote von 51 % auf 53 % zugenommen hat. Neben dem Eigenkapital sind auch die Verbindlich-keiten gestiegen, insbesondere die Rückstellungen und Ertragssteuerverbindlichkeiten. Abgenommen haben die Darlehen infolge der Tilgungszahlungen.

2.6 Mitarbeiter

Belegschaftsentwicklung und -struktur

Zum 31. Dezember 2011 waren bei der Eckert & Ziegler konzernweit insgesamt 573 Mitarbeiter (2010: 543) beschäftigt, was im gesamten Geschäftsjahr 2011 einer durchschnittlichen Mitarbeiteranzahl von 562 (2010: 509) entspricht. Auf der Grundlage von Vollzeitäquivalenten (FTE), also bei Umrechnung von Teilzeitstellen in Vollzeit-stellen, entspricht dies zum 31. Dezember 2011 einer Anzahl von 546 Mitarbeitern (2010: 505). Gegenüber dem Vorjahreszeitraum ist die Mitarbeiteranzahl somit um rund 8 % gestiegen. Der Anstieg erfolgte insbesondere in den Segmenten Radiopharma und Isotope Products sowie in konzernübergreifenden Bereichen innerhalb der Holding.Die Fluktuationsrate, also die Zahl der im Berichtsjahr aus-geschiedenen Mitarbeiter, lag mit 9 % unter dem Niveau

des Vorjahres (2010: 12 %) und unter der durchschnittlichen jährlichen Fluktuationsrate in Deutschland von etwa 10-14 %. Insgesamt verteilte sich die Fluktuation gleichmäßig auf alle Segmente.

Der Frauenanteil an der Gesamtbelegschaft betrug im Berichtsjahr 39 % (2010: 38 %). Konzernweit waren 32 % der Positionen mit disziplinarischer Verantwortung mit Frauen besetzt (2010: 33 %).

Der Altersdurchschnitt der Belegschaft lag im Geschäfts-jahr bei 43 Jahren (2010: 42 Jahre) mit einem Schwerpunkt in der Altersgruppe der 40- bis 49-Jährigen.

Knapp die Hälfte aller Mitarbeiter verfügt über einen Fachhochschulabschluss oder eine höherwertigere Aus-bildung.

Personalaufwand

Die Personalaufwendungen beliefen sich im Berichtszeit-raum auf 34,7 Mio. EUR (2010: 30,6 Mio. EUR). Daraus ergibt sich ein durchschnittlicher Personalaufwand von rund TEUR 62 im Jahr 2011 gegenüber rund TEUR 60 im Vorjahr. Die Steigerung von 3 % ergibt sich zum einen aus Gehalts-erhöhungen und zum anderen aus Verschiebungen im Qualifikationsgefüge.

Die Angaben zur Mitarbeiteranzahl und zum Personalauf-wand enthalten alle Mitarbeiter außer den Vorständen.Die Vergütung unserer Mitarbeiter besteht aus fixen und variablen Vergütungsanteilen sowie aus Sozialleistungen, die teilweise über die gesetzlichen Verpflichtungen hinaus-gehen. Dazu gehört in einigen zur Unternehmensgruppe gehörenden Firmen beispielsweise eine betriebliche Altersversorgung.

Herstellung von Strahlenquellen am Standort Prag Experten für Umweltdienstleistungen am Standort Braunschweig

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43 Konzernlagebericht | Ertrags-, Finanz- und Vermögenslage

Mit dem Ziel, die Interessen der Mitarbeiter mit denen des Unternehmens besser zu vereinen, hat Eckert & Ziegler variable Vergütungssysteme geschaffen, mit denen mehr und mehr auch Mitarbeiter, die nicht zum Kreis der Füh-rungskräfte zählen, vergütet werden. Im Jahr 2011 war bereits mehr als die Hälfte der Belegschaft mit leistungsab-hängigen Prämien am Erfolg des Unternehmens beteiligt.

Vereinbarkeit von Familie und Beruf

Als attraktiver Arbeitgeber fördert Eckert & Ziegler die Ver-einbarkeit von Familie und Beruf und bietet an vielen Standorten flexible Tages- und Wochenarbeitszeiten, Teil-zeitarbeit oder Gesundheitsvorsorge an sowie Wiederein-stiegsprogramme für Mütter und eine Anbindung an das Unternehmen durch regelmäßigen Informationsaustausch während der Elternzeit. Die Teilzeitquote, d. h. die Anzahl der Personen, die weniger als die Regelarbeitszeit arbeiten, betrug im Berichtszeitraum 12 % (2010: 11 %).

Aus- und Weiterbildung

In Deutschland ist Eckert & Ziegler ein ausbildender Betrieb. Der Konzern beschäftigte im Berichtszeitraum neun Aus-zubildende in den Ausbildungsberufen Industriekaufleute, Mechatroniker und Fachinformatiker für Systemintegration. Mit der Beschäftigung von Auszubildenden leistet Eckert & Ziegler einen Beitrag zur eigenen Nachwuchssicherung und eröffnet Schulabgängern berufliche Perspektiven in einer zukunftsträchtigen Industrie. Herausragenden Aus-zubildenden, die 2011 ihren Abschluss machten, konnte der Konzern eine Anschlusstätigkeit ermöglichen.

Im Geschäftsjahr 2011 nutzten erneut zahlreiche Prakti-kanten, Studenten sowie Diplomanden die Gelegenheit, Eckert & Ziegler im Rahmen ihrer Tätigkeit als interessan-ten Arbeitgeber kennen zu lernen. Einer Reihe von ihnen konnte nach Abschluss ihres Projektes eine Festanstellung angeboten werden.

Als Investition in die Zukunft unterstützt der Konzern zudem die Fortbildung der Mitarbeiter. Entsprechend des ermittelten Schulungsbedarfs der Mitarbeiter erhalten diese Gelegenheit, sich in Seminaren oder Workshops fortzubilden. Zudem bietet das Unternehmen regelmäßig intern fachspezifische Kurse und Schulungsmaßnahmen an. Der Konzern investierte im Geschäftsjahr insgesamt TEUR 286 (2010: TEUR 272) in Fortbildungen für Mitarbeiter.

2.7 Gesamtaussage zur wirtschaftlichen Lage

Mit einem neuen Umsatzhöchstwert von 116,2 Mio. EUR und einem Ergebnis nach Minderheiten von 10,4 Mio. EUR blickt Eckert & Ziegler auf ein sehr erfolgreiches Jahr 2011 zurück. Mit dem nach wie vor sehr starken Cashflow und einer soliden Bilanzstruktur sind wir in einer komfortablen Situation, künftiges Wachstum – sowohl organisch als auch durch Akquisitionen – finanzieren zu können.

5x5 km Team Staffel in Berlin

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44 Konzernlagebericht | Forschung & Entwicklung

3. Forschung & EntwicklungDie Gesamtausgaben für Forschung & Entwicklung zuzüg-lich aktivierter Entwicklungskosten und ohne Abschrei-bungen betrugen im Geschäftsjahr 2011 5,4 Mio. EUR (2010: 3,8 Mio. EUR) und stiegen somit gegenüber dem Vorjahr um 41 % an. Aus der Gewinn- und Verlustrechnung lassen sich diese Werte nicht direkt ablesen. Die in der Gewinn- und Verlustrechnung ausgewiesenen Forschungs- und Entwicklungsaufwendungen sind von 2,9 Mio. EUR im Jahr 2010 auf 3,0 Mio. EUR angestiegen. Im Vorjahr waren dabei noch Abschreibungen von 1,3 Mio. EUR enthalten. Dabei handelte es sich insbesondere um außerplanmäßige Abschreibungen von aktivierten Entwicklungskosten im Segment Radiopharma. Im Jahr 2011 reduzierten sich die Abschreibungen auf 0,2 Mio. EUR. Der Anstieg der For-schungs- und Entwicklungsaktivitäten im Segment Strah-lentherapie überkompensiert jedoch diesen Effekt. Die Abschreibung betreffen jeweils die Entwicklungs- bzw. die Akquisitionstätigkeiten in Vorjahren und müssen aus den Kennzahlen herausgerechnet werden. Dagegen müssen die Ausgaben für Entwicklungen, die aktiviert wurden hinzugerechnet werden. Im Vorjahr wurden Ent-wicklungsleistungen von 2,2 Mio. EUR aktiviert. Im Jahr 2011 stieg der Wert auf 2,7 Mio. EUR.

Wie sehr eine generelle Innovationsorientierung Eckert & Ziegler prägt, verdeutlicht die Tatsache, dass im Berichts-jahr die Innovationsquote bei 28 % liegt. Diese Kennzahl besagt, dass rund 32,1 Mio. EUR Umsatz mit Produkten erzielt wurden, die erst innerhalb der letzten zwei Jahre in das Portfolio des Konzerns aufgenommen wurden. Den größten Anteil an dieser Kennzahl haben die Produkte der Eckert & Ziegler Nuclitec GmbH und der im Jahr 2011 neu auf den Markt gebrachte Afterloader. Im Vergleich zum Vorjahr, in dem der Umsatz mit so definierten neuen Pro-dukten etwa 36 % oder 40,1 Mio. EUR ausmachte, ist die Neuproduktumsatzquote leicht zurückgegangen, da die vor 2009 eingeführten Produkte wie Strahlenquellen von

NASM und für die Erdölexploration aus der Berechnung herausfallen.

Zu den Aktivitäten im Einzelnen:

Im Segment Strahlentherapie konzentrierten sich die Arbeiten auf die Entwicklung eines neuen MultiSource®-Tumorbestrahlungsgerätes, das nunmehr über eine opti-mierte Bedienerführung verfügt, mit dem sich auch kom-plexe Krebsbehandlungen durchführen lassen. MultiSource® dient insbesondere der Behandlung von gynäkologischen Tumoren und Krebserkrankungen der Prostata, Speiseröhre und Lunge. Als Zubehör für dieses Gerät wurden zudem verschiedene Applikatoren und Kanülen zur Marktreife entwickelt, die die Patientensicherheit und den Bedien-komfort für den klinischen Anwender erhöhen. Für die einfachere und schnellere Benutzung von flexiblen Kathe-tern und Kunststoffnadeln wurde weiterhin ein intelligentes Kupplungssystem entwickelt, mit dem das Klinikpersonal den Patienten und das Bestrahlungsgerät sicher verbinden kann. Des Weiteren wurde ein Verfahren zum Gießen von biokompatiblen Kunststoffen qualifiziert, mit dem zukünf-tig komplexe Applikator-Typen selbstständig entwickelt und gefertigt werden können. Für die neue Version der Planungssoftware PSID 5.0, die bei der Therapieplanung zur Behandlung von Prostatakrebs eingesetzt wird, wurde außerdem die klinische Evaluierung erfolgreich abge-schlossen.

Im Segment Radiopharma wurde für das Synthesegeräte-system Modular-Lab, mit dem in nuklearmedizinischen Kliniken Kontrastmittel hergestellt werden können, ein Prototyp eines MicroCell genannten neuen Moduls entwi-ckelt. Dieses Modul für die vollautomatische Bearbeitung von radioaktiven Flüssigkeiten in der Nuklearmedizin ist deutlich kleiner, leichter und kostengünstiger als die stan-dardmäßig für die Handhabung radioaktiver Stoffe erfor-derliche „Heiße Zelle“, deren Abschirmung meist aus zentimeterdicken schweren Bleiblöcken besteht und

Synthesegerät Modular-Lab zur Herstellung radioaktiver Diagnostika Einzelmodul des Synthesegeräts Modular-Lab

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45Konzernlagebericht | Nachtragsbericht

aufwändige bauliche Vorrichtungen erfordert. Dadurch ist MicroCell auch für nuklearmedizinische Praxen eine prak-tikable Lösung, da es neben einem Kostenvorteil bei der Beschaffung auch Zeiteinsparungen bei der Installation ermöglicht. Für den Einsatz in der Qualitätskontrolle wurde zudem unter dem Namen RaPET eine neue Software ent-wickelt und validiert, mit der sich das Verteilungsverhalten eines Radiodiagnostikums bestimmen lässt.

Im Segment Isotope Products wurde eine neue Produkt-linie für Cf-252-Neutronenquellen für die industrielle Analyse von Mineralien zur Marktreife entwickelt. Diese neuen Quellen werden für die exakte Mineralbestimmung in Kohle oder Zement und für die Messung des Wasser-gehalts bei der Lagerung von Schüttgütern verwendet. Außerdem wurden Produktionsprozesse bei der Herstel-lung von Kalibrierquellen für den medizinischen Bereich optimiert, um die führende Position in diesem Bereich zu festigen.

4. NachtragsberichtNach dem Bilanzstichtag gab es bislang keine Vorgänge von besonderer Bedeutung, die einen wesentlichen Ein-fluss auf die Ertrags , Finanz- und Vermögenslage des Konzerns hatten.

Tumorbestrahlungsgerät MultiSource®

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46 Konzernlagebericht | Chancen- & Risikoberichterstattung

5. Chancen- & Risikoberichterstattung

Aktionäre von Eckert & Ziegler müssen sich bewusst sein, dass die Gesellschaft einer Vielzahl von Chancen und Risiken ausgesetzt ist, welche die Geschäftstätigkeit und den Aktienkurs beeinflussen können. Dieser Bericht schil-dert im Folgenden, welche Risiken und Chancen die ein-zelnen Segmente aufweisen und welche Auswirkungen sich dadurch auf den Gesamtkonzern ergeben. Des Wei-teren werden das Konzernrisikomanagementsystem und getroffene Absicherungsmaßnahmen beschrieben.

5.1 Risikomanagement

Die Gesamtverantwortung für das Risikomanagement obliegt dem Vorstand. Dagegen liegt die operative Verant-wortung, also die Früherkennung, Bewertung, Steuerung und Dokumentation der Risiken, die Festlegung und Durchführung geeigneter Gegenmaßnahmen sowie die diesbezügliche Kommunikation, in erster Linie im Verant-wortungsbereich des jeweiligen Segmentmanagements und den Geschäftsführungen der Tochtergesellschaften. Diese Ebene unterhalb des Vorstandes trägt die inhaltliche Verantwortung für das in ihrem Bereich durchgeführte Risikomanagement. Das operative Management ist neben dem einmal jährlich durchgeführten Verfahren zur struk-turierten Risikoaufnahme verpflichtet, ihren Bereich ständig nach einer sich ändernden Risikosituation hin zu überwa-chen. Wesentliche Änderungen der bereichsspezifischen Risikosituation sind umgehend an die Segmentleitung und den Vorstand zu melden. Meldungen von Risikoänderun-gen mit wesentlichen finanziellen Auswirkungen erfolgen darüber hinaus an das Konzernrechnungswesen.

Das oben erwähnte, jährlich durchgeführte Verfahren zur strukturierten Risikoaufnahme befragt die Fach- und Füh-rungskräfte von Eckert & Ziegler. Dabei wird neben der Benennung neuer und bestehender Risiken, deren Einord-nung bezüglich Eintrittswahrscheinlichkeit und möglicher Auswirkungen auf das Unternehmen abgefragt. Zu diesen Risiken werden, soweit möglich, vorbeugende Maßnahmen getroffen, Notfallpläne erstellt und regelmäßige Evaluie-rungen organisiert. Dazu gehören u. a. Markt- und Konkur-renzbeobachtungen, die Auswertung wissenschaftlicher Literatur, die Analyse von Kundenbeschwerden, Kosten- und Umsatzstatistiken und Ähnliches. Die Bewertung der Risiken nach Eintrittswahrscheinlichkeit und möglicher Schadenshöhe wird einmal pro Jahr dem Aufsichtsrat berichtet.

Insgesamt wird ein risikominimierender Ansatz gewählt. Bestehende Risiken werden konsequent überwacht und durch kontinuierliche Prozessverbesserungen minimiert beziehungsweise abgesichert. Neue Produktentwicklungen und Akquisitionen werden von Beginn an auf mögliche Risiken geprüft und in das Risikomanagement einbezogen. Die Marktentwicklungen werden ebenso wie die Aktivi-täten der Wettbewerber überwacht, um frühzeitig eigene Strategien anzupassen und zeitnah umsetzen zu können.

Der Aufsichtsrat, dem alle wesentlichen Entscheidungen präsentiert, erklärt und zur Genehmigung vorgelegt werden, und der regelmäßig über die wirtschaftliche Entwicklung unterrichtet wird, dient als weiteres Element im Schutz gegen Risiken.

5.2 Finanzwirtschaftliche Risiken

Der Konzern sieht sich zum gegenwärtigen Zeitpunkt mit ausreichenden finanziellen Mitteln ausgestattet, um seinen Bestand und seine Weiterentwicklung sichern zu können. Er sieht sich auch in der Lage, sämtliche Zahlungsver-pflichtungen zu erfüllen, selbst wenn in den kommenden Geschäftsjahren ein leichter Anstieg des Verschuldungs-grades notwendig wäre, um das Wachstum durch weitere Akquisitionen absichern und Neuproduktentwicklungen finanzieren zu können. Die bestehenden Darlehen wurden planmäßig getilgt. Für die Akquisition der Gerätesparte der US-amerikanischen Gesellschaft Bioscan, Inc. wurde ein Darlehen über 2,5 Mio. USD aufgenommen. Die Finanzierung verlief problemlos. Bei dem abgeschlossenen Darlehen gab es mehrere Angebote. Die Finanz- und Wirt-schaftskrise der Jahre 2008 und 2009 hatte keine wesent-liche Auswirkung auf die Steigerung der Eigen- und Fremd-finanzierung der Eckert & Ziegler-Gruppe. Der Vorstand sieht den Grund dafür in der soliden Finanzierung des Konzerns mit noch immer hoher Eigenkapitalquote sowie der guten Perspektive bei den profitablen, operativen Ein-heiten. Neben der hohen Eigenkapitalquote sprechen gute Bilanzrelationen für die Bonität des Konzerns, da die langfristigen Vermögenswerte durch das Eigenkapital und die langfristigen Verbindlichkeiten mehr als gedeckt sind.

In bestehenden Darlehensverträgen sind Covenants ent-halten. Deren Einhaltung wird von Eckert & Ziegler mindes-tens quartalsweise und in Vorbereitung neuer Investitions- und Finanzierungsvorhaben überprüft. Der Vollständigkeit halber sei angemerkt, dass die Covenants eingehalten und kein Kredit und keine Kreditlinie gekündigt wurde.

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47Konzernlagebericht | Chancen- & Risikoberichterstattung

Aus den Fremdfinanzierungen ist der Konzern prinzipiell einem Zinsänderungsrisiko ausgesetzt. Allerdings sind die wesentlichen Kredite zu Festzinskonditionen abge-schlossen, bzw. es wurden zur Tilgungsstruktur passende Zins swaps abgeschlossen, so dass Eckert & Ziegler effektiv einen festen Zinssatz als Kalkulationsbasis verwenden kann. Somit ist der Konzern bei bestehenden Darlehen nicht dem Risiko aus Schwankungen der Marktzinssätze ausgesetzt.

Zum Jahresanfang 2011, als die Zinssätze für langfristige Kredite relativ gering, allerdings gerade im Steigen begriffen waren, wurde in Anbetracht geplanter Investitionsprojekte ein Zinsswap abgeschlossen. Somit können zukünftige Investitionsprojekte effektiv mit dem Zinssatz von Anfang 2011 finanziert werden. Im ersten Quartal 2011 sind dann die Zinsen weiter gestiegen, bevor sich im Jahresverlauf die Entwicklung umkehrte und die Langfristzinsen wieder fielen. Durch diese Entwicklung entstand ein Buchverlust im Jahr 2011. Zum Jahresende 2011 lag der maßgebliche Swapsatz auf einem historischen Tiefststand, der prinzipiell nicht unterschritten werden dürfte, unter der Annahme, dass langfristige Finanzierungen einen gewissen Aufschlag gegenüber kurzfristigen Finanzierungen rechtfertigen. Im Ergebnis ergibt sich also die Chance zukünftige Finanzie-rungen zu einem relativ günstigen Zinssatz abzuschließen aber auch ein Risiko weiterer Verluste, falls die Investitions-projekte ausbleiben und der maßgebliche Swapsatz weiter fällt.

Neben den wirtschaftlichen und technischen Entwicklungs-risiken ist Eckert & Ziegler dem Wechselspiel der Märkte ausgesetzt. Daraus erwachsen naturgemäß nicht nur Ertrags-, sondern auch Liquiditätsrisiken, da der Konzern einige seiner Zukäufe fremdfinanziert und Bürgschaften für Darlehen von Tochterunternehmen erteilt. Selbst bei einer schnellen Reaktion des Managements und einer Reduzierung der Kosten bzw. einem Ausstieg aus einem bedrohten Geschäftsfeld bliebe der Konzern hier bei Problemen exponiert. Der Vorstand stellt möglichst sicher, dass die Risiken durch Darlehens- oder Garantievergabe auf eine im Verhältnis zum Konzerngesamtvermögen vertretbare Größe begrenzt bleiben.

Die Überwachung und Steuerung zur Vermeidung finan-zieller Risiken erfolgt durch den Einsatz von Instrumenten wie der jährlichen Finanzplanung mit unterjährigen Anpassungen und der engmaschigen Analyse von Plan-abweichungen. Hierdurch lassen sich schon früh mögliche Risiken erkennen und entsprechende Gegenmaßnahmen einleiten.

Auf Grund des hohen US-Anteils am Umsatz ist eine gewisse Abhängigkeit vom Wechselkurs der amerikanischen Wäh-rung vorhanden. Da bei dem Tochterunternehmen in den USA, das für die meisten dieser Umsätze verantwortlich

ist, den USD-Umsätzen aber auch USD-Kosten gegen-überstehen, sind die Auswirkungen von Wechselkursän-derungen geringer als bei herkömmlichen Exportge-schäften. Bei Bedarf werden für die deutschen Exporte die Fremdwährungsumsätze mit Termingeschäften und einfachen Put-Optionen abgesichert.

Für den Konzern entsteht ein Debitorenausfallrisiko aus seinen Forderungen aus Lieferungen und Leistungen. Die Risikoexposition wird primär durch die Größe der Kunden und die landesspezifischen Regeln und Usancen zur Abwicklung von Erstattungen medizinischer Leistungen durch öffentliche Träger beeinflusst.

Für Neukunden wird grundsätzlich eine Bonitätseinschät-zung vorgenommen und erste Lieferungen erfolgen prin-zipiell gegen Vorkasse. Lieferungen an Kunden, die wegen ihrer Größe oder ihres Standorts als dauerhaft unsicher gelten, werden mittels Vorkassen oder Akkreditiven abgesichert.

Die Überwachung des Risikos erfolgt mittels regelmäßig durchgeführter Überfälligkeitsanalysen aller Forderungen aus Lieferungen und Leistungen.

5.3 Rechtliche Risiken

Der Konzern ist rechtlichen Risiken aus Rechtsstreitigkeiten oder staatlichen oder behördlichen Verfahren ausgesetzt, an denen er entweder aktuell beteiligt ist oder die sich in Zukunft ergeben könnten. Die Ergebnisse von gegenwärtig anhängigen oder künftigen Verfahren sind nicht vorher-sehbar, so dass sich aufgrund gerichtlicher oder behördli-cher Entscheidungen oder der Vereinbarung von Verglei-chen Aufwendungen ergeben können, die nicht oder nicht in vollem Umfang durch Versicherungsleistungen abgedeckt sind und wesentliche Auswirkungen auf die Ertrags- und Finanzlage haben können.

Es gibt derzeit keine Rechtsstreitigkeiten oder Gerichts-prozesse, die einen erheblichen negativen Einfluss auf das Konzernergebnis haben könnten.

5.4 IT-Risiken

Eckert & Ziegler ist dem Risiko des Ausfalls der EDV-Systeme ausgesetzt. Im Schadensfall kann es dadurch zu Datenver-lusten und schlimmstenfalls zu Betriebsunterbrechungen kommen. Als Absicherungsmaßnahmen werden regel-mäßig Backups durchgeführt, Anti-Virussoftware einge-setzt und teilweise Server virtualisiert.

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5.5 Rechnungslegungs bezogenes Risikomanagement und internes Kontrollsystem

Das rechnungslegungsbezogene Risikomanagement umfasst alle organisatorischen Regelungen und Maßnah-men zur Erkennung und zum Umgang mit den Risiken der Finanzberichterstattung. Mit Blick auf den Konzern-rechnungslegungsprozess soll das interne Kontrollsystem sicherstellen, dass die Finanzberichterstattung unter Beachtung einschlägiger Gesetze und Normen ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Ver-mögens , Finanz- und Ertragslage des Eckert & Ziegler Konzerns vermittelt.

In den Konzernabschluss werden neben dem Einzelab-schluss der Eckert & Ziegler AG insgesamt 24 Einzelab-schlüsse von in- und ausländischen Tochtergesellschaften einbezogen. Aufgrund dieser Anzahl an Gesellschaften und der unterschiedlichen regionalen Verteilung der Tochterunternehmen bestehen Risiken in Bezug auf das Ziel einer verlässlichen Rechnungslegung, die sich in einer zeitlich verspäteten Veröffentlichung, Falschaussagen im Konzernabschluss oder betrügerischen Manipulationen niederschlagen können.

Um diese Risiken soweit wie möglich einzugrenzen und zu steuern, wurden von der Gesellschaft folgende wesentliche Maßnahmen ergriffen:

- Prozessintegrierte Kontrollen (EDV-gestützte Kontrollen und Zugriffsbeschränkungen, Vier-Augen-Prinzip, Funktionstrennung und analytische Kontrollen)

- Zentrale Abwicklung der Finanzbuchhaltung der deutschen Tochtergesellschaften (mit einer Ausnahme) am Sitz der Muttergesellschaft in Berlin

- Einheitliche Berichtspakete für alle in den Konzern-abschluss einbezogenen Unternehmen. Des Weiteren werden die Tochterunternehmen von Gesellschafts-betreuern in der Konzernzentrale unterstützt, die eine Qualitätskontrolle für die übernommenen Daten bilden und bei komplexen Fragestellungen den Tochterunternehmen zur Seite stehen

- Sicherstellung einer einheitlichen Bilanzierung und Bewertung durch konzerneinheitliche Verfahren und Schulungen

- Analyse der monatlichen Berichte der Tochter-unternehmen

Als börsennotiertes Unternehmen unterliegt Eckert & Ziegler der Vorschrift, nach den Rechnungslegungsstandards von IFRS zu bilanzieren. Hieraus resultiert die Vorschrift, für imma-terielle Vermögenswerte zum Bilanzstichtag Zeitwerte zu ermitteln. Da für viele immaterielle Vermögenswerte jedoch keine Märkte mit sicheren Preisinformationen existieren,

beruhen die Zeitwerte in der Regel auf Schätzungen oder Prognosen mit erheblichen Unsicherheiten. Es besteht daher prinzipiell ein Risiko hinsichtlich der Werthaltigkeit der immateriellen Vermögenswerte. Daher werden jährlich und bei Anzeichen von Wertminderungen Wertminde-rungstests durchgeführt. Wesentliche Annahmen werden dabei durch den Zugriff auf anerkannte Ratingagenturen, Peergroups oder durch den Einsatz von externen Sachver-ständigen objektiviert, um eine Zuverlässigkeit der Schät-zungen und Bewertungen sicher zustellen. Trotz aller Maßnahmen kann nicht ausgeschlossen werden, dass immaterielle Wirtschaftsgüter sich als nicht werthaltig herausstellen bzw. dass ihr Wert schnell und im erheb-lichen Umfang schwankt. Dies betrifft unter anderem auch aktive latente Steuern auf Verlustvorträge, deren Bewertung ebenfalls von Ergebnisprognosen abhängig ist. Aufgrund der produzierenden Geschäftstätigkeit in der Eckert & Ziegler Gruppe müssen die Vorräte in aus-reichender Zahl zur Verfügung stehen, wobei die betref-fenden Vorratsbestände zur Kosten- und Risikoreduzie-rung möglichst gering gehalten werden. Es ergeben sich Werthaltigkeits- und Inventurrisiken von Vorräten, welche durch regelmäßige Inventuren sowie durch eine objektive Bewertung, unter Analyse der künftigen Markt- und Absatz-möglichkeiten, eingegrenzt werden. Aus den Zusagen von Pensionsleistungen bestehen versicherungsmathe-matische Bewertungsrisiken im Konzernabschluss von Eckert & Ziegler. Für eine Einschränkung dieser Risiken werden externe Sachverständige mit der Erstellung von versicherungsmathematischen Gutachten beauftragt.

Generell gilt konzernweit das Vier-Augen-Prinzip bei Arbeitsabläufen in der Rechnungslegung, sodass ein adäquater Qualitätssicherungs- und Genehmigungs-prozess sichergestellt werden kann.

5.6 Personelle Risiken

Eckert & Ziegler hängt in vielen Geschäftsbereichen von den spezialisierten Kenntnissen seiner Mitarbeiter ab. Ins-besondere beim Aufbau neuer Geschäftsfelder, aber auch in der Entwicklung und im Vertrieb, ist das Unternehmen auf das Wissen und die Kompetenzen besonders qualifi-zierter Schlüsselpersonen angewiesen. Um das Risiko der personellen Fluktuation von talentierten Mitarbeitern zu minimieren, bemüht sich das Unternehmen um eine ange-nehme und kollegiale Arbeitsatmosphäre, ein modernes und sicheres Arbeitsumfeld, eine adäquate Entlohnung, Angebote zur berufsbegleitenden Aus- und Fortbildung sowie flexible Arbeitszeiten. Trotz dieser Maßnahmen und nachweisbar hoher Mitarbeiterzufriedenheit kann Eckert & Ziegler nicht garantieren, dass diese Mitarbeiter beim Unternehmen bleiben oder sich in der notwendigen Form engagieren.

Konzernlagebericht | Chancen- & Risikoberichterstattung

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49Konzernlagebericht | Chancen- & Risikoberichterstattung

5.7 Allgemeine Risiken aus der Produktion und dem Umgang mit Radioaktivität im Besonderen sowie daraus erwachsende Chancen

Zum Produktionsrisiko zählt, dass nicht alle Roh- und Hilfs-materialien zeitgerecht und in den benötigten Mengen bezogen werden können. Dieses Risiko kann nie restlos ausgeschlossen werden. Es wird ihm jedoch, durch Lager-haltungen und den Aufbau alternativer Bezugsquellen begegnet.

Sowohl die Radioaktivität selbst als auch deren Verwendung in einem Medizinprodukt oder Arzneimittel beinhaltet Produkthaftungsrisiken. Eckert & Ziegler begegnet diesen Risiken, indem man sich strengen Qualitätskriterien unter-wirft. Die überwiegende Zahl von Betriebsstätten ist ISO-zertifiziert und die Funktion der Qualitätsmanagement-systeme wird regelmäßig durch interne und externe Audits überprüft. Um betriebliche Unfälle zu vermeiden, die Mit-arbeiter beeinträchtigen, Umweltschäden verursachen oder zur Stilllegung von Produktionseinrichtungen durch Genehmigungsbehörden führen könnten, haben die Mitarbeiter regelmäßig Schulungen zum Thema Arbeits-sicherheit und Strahlenschutz zu absolvieren. Trotz aller Maßnahmen kann nicht ausgeschlossen werden, dass Haftungstatbestände dennoch eintreten und zu einer Gefährdung des Unternehmens führen. Für Haftungsrisiken wurden, soweit sinnvoll und möglich, entsprechende Versicherungen abgeschlossen.

Beim weltweiten Versand der oft als Gefahrgut transpor-tierten Produkte ist Eckert & Ziegler auf spezialisierte Dienst-leister angewiesen. Es kann nicht garantiert werden, dass diese Angebote in der bestehenden Form aufrechterhalten werden. Für die Herstellung und den Versand vieler Pro-dukte sind behördliche Spezialgenehmigungen nötig, auf deren Erteilung oder Verlängerung Eckert & Ziegler nur mittelbar Einfluss nehmen kann.

Zweifellos hat Eckert & Ziegler durch langjährigen Umgang mit Radioaktivität sehr viel Know-how erworben. Diese Erfahrungen bieten gleichzeitig Schutz vor dem Markt-eintritt neuer Wettbewerber als auch vielfältige Chancen, das organische und akquisitionsgetriebene Wachstum in diesen Geschäftsfeldern zu beschleunigen.

5.8 Allgemeine strategische Risiken

Als Spezialist für ein breites Portfolio aus radioaktiven Komponenten, Bestrahlungsgeräten und Radiopharmaka ist Eckert & Ziegler besser als ein Einproduktunternehmen gegen Markteinbrüche geschützt. Die verschiedenen Geschäftsfelder stehen sich zwar technologisch nahe, unterscheiden sich jedoch erheblich im Produktlebenszy-klus und in den Kunden und Marktstrukturen. In der Regel reduziert diese Streuung das Risiko, dass Wettbewerber mit neuen, besseren Produkten die Geschäftsgrundlage des Unternehmens untergraben. Trotzdem kann nie aus-geschlossen werden, dass verbesserte Verfahren und Anstrengungen der Konkurrenz wichtige Märkte weg-brechen lassen und damit das Unternehmen gefährden.

Zum Schutz gegen diese Bedrohung bemüht sich Eckert & Ziegler aktiv um die Entwicklung neuer Produkte und die Identifikation und den Aufbau neuer Geschäfts-felder. Es besteht allerdings das Risiko, dass solche Anstren-gungen erfolglos bleiben und neue Geschäftsfelder zu spät, nur ungenügend oder gar nicht entwickelt werden können. Zudem kann nicht ausgeschlossen werden, dass Konkurrenten mit anderen Produkten oder Markteinfüh-rungsstrategien erfolgreicher agieren.

5.9 Hauptkundenrisiko

Auf die fünf größten Kunden des Konzerns entfielen im Berichtsjahr zusammen Umsätze in Höhe von 18,0 Mio. EUR, also etwa 16 % der Gesamtleistung. Die Kundenbasis von Eckert & Ziegler blieb, wie auch im Vorjahr, in dem mit den fünf größten Kunden insgesamt 16,4 Mio. EUR (Anteil: 15 %) erzielt wurden, breit gestreut.

5.10 Risiken und Chancen im Segment Strahlentherapie

Bedeutende Umsatz- und Ertragsrisiken liegen nach wie vor in der Entwicklung des europäischen Marktes für Perma-nentimplantate zur Behandlung von Prostatakrebs. In den europäischen Ländern steht diese innovative Behandlungs-methode weiterhin vor dem Problem, dass die für den wirtschaftlichen Erfolg unabdingbare Kostenerstattung durch die gesetzliche Krankenversicherung in einigen Kernländern nicht oder nur teilweise gesichert ist. Zudem hat die Konkurrenzsituation zu einem Margenverfall geführt. Der Zusammenschluss mit dem früheren Wettbewerber IBt s.a. (heute Eckert & Ziegler BEBIG s.a.) hat die Situation teilweise entschärft, aber nicht gänzlich behoben. Neben der Konkurrenz von direkten Mitbewerbern im Bereich der Permanentimplantate gibt es einen verstärkten Wett-bewerb alternativer Methoden zur Prostatakrebsbehandlung.

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50 Konzernlagebericht | Chancen- & Risikoberichterstattung

Eckert & Ziegler versucht durch ein attraktives Service-konzept und langfristige Lieferverträge die Kundenbindung zu stärken und damit das bestehende Umsatz- und Ertragsrisiko abzusichern.

Bei den Bestrahlungsgeräten liegt ein Absatzrisiko darin, dass Investitionsentscheidungen für Investitionsgüter vor dem Hintergrund der in Teilen der Welt herrschen-den Schuldenkrise ausgesetzt werden oder sich zeitlich verzögern können. Dies betrifft insbesondere Investi-tionen von staatlichen Kliniken aus Ländern mit einem hohen Schuldenstand und entsprechenden Sparmaß-nahmen. Ein weiteres Risiko besteht in der Marktakzep-tanz der Eckert & Ziegler Anlagen im Vergleich zu Geräten des Wettbewerbs. Hierzu wird neben den sachlichen Argumenten des Verkaufspersonals bezogen auf die oben geschilderten Wettbewerbsvorteile insbesondere auf die Weiterentwicklung der eigenen Geräte gesetzt. Im Jahr 2011 wurde eine neue Gerätegeneration vorge-stellt, die zu einem deutlichen Umsatzwachstum der Produktgruppe führte.

Im Segment Strahlentherapie wird insbesondere eine Chance im Wiedereintritt in den US-amerikanischen Markt und im Joint Venture aus dem Russland-Projekt gesehen.

5.11 Risiken und Chancen im Segment Isotope Products

In vielen industriellen Subsegmenten bestehen oligopo-listische Marktstrukturen, bei denen der Ausfall von Groß-kunden spürbare Auswirkungen auf die Ertrags- und Umsatzlage haben kann. Eckert & Ziegler bemüht sich, die Absatzrisiken durch mittel- und langfristige Lieferver-träge abzusichern, aber es kann nicht garantiert werden, dass das in Zukunft weiterhin gelingt.

Neben Risiken auf der Absatzseite durch Großkunden gibt es auf der Beschaffungsseite vergleichbare Risiken durch Monopolsituationen für Lieferanten bestimmter Rohstoffe, insbesondere Isotope. Wichtige Lieferanten sind (teils staatliche) Unternehmen aus Russland bzw. aus der GUS, die anfällig für politische Entwicklungen und Strategien sind. Zur Absicherung des Risikos wird der Abschluss langfristiger Lieferverträge angestrebt.

Im Segment Isotope Products stehen zwischen Einkauf und Verkauf neben der Produktion auch die Transportpro-zesse, welche, da es sich um radioaktive Waren handelt, einer verschärften Regulierung unterliegen. Hierdurch können Transporte länger dauern und teurer werden. Absicherungsmaßnahmen gibt es in diesem Zusammen-hang nicht, da der Transport und die Regulierung außer-halb des Einflussbereichs von Eckert & Ziegler liegen.

Das Segment ist zudem auf Entsorgungsmöglichkeiten für die radioaktiven Abfälle angewiesen, die bei der Quellen-rücknahme oder der Produktion entstehen. Eine Schließung von Entsorgungseinrichtungen kann zu erheblichen Kos-tensteigerungen führen. Es werden Anstrengungen unter-nommen, dieses Risiko in seinen Auswirkungen durch internes Recycling so weit wie möglich zu reduzieren, gänzlich beherrschen lässt sich diese Unsicherheit aller-dings nicht.

Durch die herausgehobene Marktstellung von Eckert & Ziegler in den Produktbereichen des Segments, welche neben dem operativen, sehr guten Management von Produktion und Verkauf vor allem durch eine erfolgreiche Folge von Akquisitionen erreicht wurde, ergeben sich Chancen, den Markt weiter zu dominieren, die Umsätze und die Rentabilität weiter zu steigern sowie die Akquisi-tionsstrategie weiter fortzusetzen.

5.12 Risiken und Chancen im Segment Radiopharma

Im Segment Radiopharma besteht ein Absatzrisiko darin, dass für den Vertrieb erforderliche Zulassungen nicht gewährt oder wieder entzogen werden könnten. Zudem besteht die Möglichkeit, dass sich die Anzahl neuer Kunden sowie der Absatz auf Grund einer teilweise fehlenden Regelung zur Kostenerstattung durch die gesetzlichen Krankenkassen nicht wie erwartet entwickeln.

Analog zum Risiko aus Großprojekten im Segment Strahlen therapie ist auch die Gerätesparte des Segments Radiopharma dem Risiko eingeschränkter Budgets von öffentlichen Auftraggebern ausgesetzt. Allerdings wird ein wesentlicher Anteil der Geräte an Pharmaunter-nehmen und private Kliniken verkauft.

Die im Jahr 2007 akquirierte Eckert & Ziegler EURO-PET Köln/Bonn GmbH arbeitet mit einem Zyklotron älterer Bauart. Der Hersteller Siemens hat die Produktion von Ersatzteilen und den Kundendienst für die Anlage einge-stellt. Daraufhin wurden Ersatzteile auf Vorrat beschafft und eigene Mitarbeiter in Wartung und Service geschult. Sollte trotzdem der Austausch des Zyklotrons aus techni-schen Gründen erforderlich sein, so zeigte eine Modell-rechnung, dass auch dieses Szenario für die Gesellschaft profitabel wäre. Vor diesem Hintergrund wurde darüber hinaus ein Austausch des Zyklotrons aus Marktgründen durchgerechnet. Damit würden zusätzliche Kapazitäten geschaffen und das Angebot um neue Produkte erweitert.

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51Konzernlagebericht | Prognosebericht

Ein besonderes Risiko im Bereich der Lohnfertigungspro-jekte besteht in der direkten Abhängigkeit vom speziellen Projektpartner. Eine im Wesentlichen etablierte Absiche-rungsmaßnahme besteht darin, den Aufbau von Lohnfer-tigungsproduktionsanlagen nur gegen Vorauszahlungen durchzuführen, so dass bei einer Insolvenz des Auftragge-bers kein direkter finanzieller Schaden für Eckert & Ziegler entsteht, sondern sich allenfalls Auswirkungen auf zukünf-tige Ertragschancen ergeben.

Im Segment Radiopharma wird insbesondere eine Chance im neu entwickelten pharmazeutischen Gallium-Generator und der Ausweitung von Lohnfertigungsprojekten gesehen.

5.13 Risiken und Chancen im Segment Umweltdienste

Das Segment Umweltdienste beschäftigt sich mit dem Recycling und der Entsorgung von radioaktiven Abfällen. Bislang sind in diesem Geschäftsbereich relativ konstante Umsätze von ca. 5 bis 6 Mio. EUR pro Jahr erwirtschaftet worden, die im Wesentlichen aus der Quellen- und Kom-ponentenrücknahme oder der Entsorgung von schwach radioaktiven Krankenhausabfällen stammen. Für einen erheblichen Teil dieses Abfalls gibt es momentan keine Deponie bzw. kein Endlager. Ein solches wird mit dem Schacht Konrad für das Jahr 2019 erwartet. Der Konzern besitzt für die Zeit bis zur endgültigen Übergabe an ein Endlager des Bundes Genehmigungen für die Zwischen-lagerung solcher Abfälle. Für die künftig anfallenden Entsorgungskosten sind entsprechende Rückstellungen gebildet.

Aus der erwarteten Öffnung des Endlagers Schacht Konrad und des damit einhergehenden Nachfrageschubs von Dienstleistungen des Segments werden besondere Chancen gesehen.

5.14 Risikoentwicklung

Die Eckert & Ziegler Gruppe weist trotz gewachsener Produktbandbreite keine erhöhte Risikostruktur auf, die das Unternehmen in seiner Substanz gefährden könnte. Eine Vielzahl der bestehenden Risiken ist bereits in der detaillierten Konzernplanung für das kommende Jahr berücksichtigt.

Der Vorstand erwartet aus den oben genannten Risiken keinen signifikanten Einfluss auf das Geschäftsjahr 2012.

6. Prognosebericht6.1 Wirtschaftliche Rahmenbedingungen

Im Anschluss an die Krisenjahre 2008 und 2009 verliefen das Jahr 2010 und die erste Jahreshälfte 2011 insbeson-dere in Deutschland konjunkturell überaus positiv. Zur Jahresmitte 2011 verlangsamte sich das Wirtschaftswachs-tum und die Prognosen gehen überwiegend von einer Stagnation für das Jahr 2012 aus und führen diese Ent-wicklung auf die Auswirkungen der Schuldenkrise in Europa und die hohe Staatsverschuldung in den USA zurück.

Es ist auffallend, dass die Umsatz- und Ergebnisentwick-lung von Eckert & Ziegler unabhängig von diesen starken externen Einflüssen verlief. Die Nachfrage nach Medizin-produkten und industriellen Strahlenquellen scheint von konjunkturellen Dellen weniger als die Nachfrage in anderen Branchen berührt. Trotzdem kann nicht ausgeschlossen werden, dass in der Zukunft das operative Geschäft von Eckert & Ziegler nicht doch stärker unter globalen Wachs-tumsschwächen leiden wird. Das gilt insbesondere, wenn durch Sparmaßnahmen der öffentlichen Haushalte Groß-projekte in staatlichen Institutionen gestrichen werden oder versucht wird, die Ausgaben etwa im Gesundheits-bereich zu reduzieren.

Von den übrigen Rahmenbedingungen ist ansonsten der Wechselkurs des amerikanischen Dollars zum Euro von erheblicher Bedeutung. Da das in Kalifornien, USA, behei-matete und dort maßgeblich produzierende Segment Isotope Products einen wesentlichen Ergebnis- und Liqui-ditätsbeitrag für den Konzern erbringt, schlagen schon kleine Änderungen im Wechselkurs direkt auf Umsätze und Erträge von Eckert & Ziegler durch. Im Jahr 2011 lag der Durchschnittskurs bei 1,40 USD pro EUR. Zur Zeit der Drucklegung des Geschäftsberichts notiert der Wechsel-kurs bei ca. 1,32 USD pro EUR. Damit liegt der Durch-schnittskurs im 1. Quartal 2012 unter dem Jahresdurch-schnitt 2011 und somit im für Eckert & Ziegler günstigen Bereich. Eine Prognose des Wechselkurses für den Rest des Jahres 2012 ist schwierig und hängt von einer Vielzahl von Faktoren, darunter der Haushaltslage in den südeuro-päischen Ländern, der Unsicherheit in Bezug auf den Verbleib Griechenlands in der Eurozone sowie dem Haushalts- und Handelsbilanzdefizits der USA ab. Ausgehend vom aktuellen Kurs liegen uns zwei gegensätzliche Prognosen vor: Die HSBC erwartet einen linearen Anstieg auf 1,44 USD pro EUR bis zum Jahresende 2012 während die Analysten der BW-Bank einen vorübergehenden Kursrückgang auf 1,25 USD pro EUR zur Mitte des Jahres 2012 prognostizieren. Egal wer Recht behält, für Eckert & Ziegler sind die Schwan-kungen in diesem Bereich handhabbar. Allerdings ist ab einem Kurs von dauerhaft über 1,50 USD pro EUR mit

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52 Konzernlagebericht | Prognosebericht

geringeren Umsätzen für das Jahr 2012 gegenüber dem Vorjahr zu rechnen, weil dann die Währungsveränderung das Wachstum überkompensiert.

Auch für die Wettbewerbssituation ist der Wechselkurs von Bedeutung, insbesondere im Segment Strahlenthera-pie. Je niedriger der Dollar, desto besser die Kosten- und damit die Wettbewerbssituation amerikanischer Implan-tathersteller, und desto höher der Druck auf Verkaufs-preise und Margen von Eckert & Ziegler.

Die Konjunktur- und Wechselkurserwartungen der Markt-teilnehmer spiegeln sich in der Zinsentwicklung wider, wobei hier noch zusätzlich die Inflationserwartungen oder eher Inflationsängste vor dem Hintergrund der steigenden Defizite der Staatshaushalte eine Rolle spielen. Für Eckert & Ziegler ist dabei insbesondere die Entwicklung der lang-fristigen 5- bis 10-Jahreszinssätze von Interesse, allerdings auch nur im Hinblick auf zukünftige größere Investitions-vorhaben. Bestehende Darlehen sind ausnahmslos zu einem Festzinssatz abgeschlossen, beziehungsweise mittels eines Zinsswaps abgesichert. Allerdings sinken die Renta-bilität und damit die Wahrscheinlichkeit der Durchführung von Investitionsprojekten mit dem Anstieg der langfristi-gen Zinsen.

Zur Sicherung der günstigen Zinssätze vom Jahresanfang 2011 für zukünftige Projekte wurde zu diesem Zeitpunkt ein Zinsswap abgeschlossen. Auch wenn im Lauf des Jahres 2011 die Zinsen weiter gefallen sind, so verfügt Eckert & Ziegler nunmehr über die Möglichkeit sich langfristig günstig zu refinanzieren.

Nachdem im Jahr 2010 die Integration der IBt s.a. und der Eckert & Ziegler Nuclitec GmbH erfolgreich abgeschlossen wurde, gab es im Jahr 2011 diverse Erweiterungsprojekte und Akquisitionsthemen. Besonders erfolgreich waren dabei der Gewinn des mehrjährigen Großauftrages im Segment Umweltdienste und die Akquisition der Analytik- und Chemiesparte von Bioscan, Inc. im Segment Radio-pharma. Dieser Weg soll im Jahr 2012 fortgesetzt werden.

6.2 Künftige Geschäftsentwicklung im Segment Isotope Products

Das Segment Isotope Products ist aufgrund der Markt-führerschaft bei vielen Produkten sehr gut aufgestellt. Es gilt diese Position zu verteidigen, so dass die Umsätze in den beiden kommenden Jahren mindestens konstant bei 54 Mio. EUR bleiben und die Erträge nach Steuern und Minderheiten bei rund 10 Mio. EUR stabil gehalten werden. Wachstumsimpulse ergeben sich vor allem aus Akquisitionen.

6.3 Künftige Geschäftsentwicklung im Segment Strahlentherapie

Im Segment Strahlentherapie werden für die Jahre 2012 und 2013 leicht steigende Umsätze und Erträge im ein-stelligen Prozentbereich erwartet. Die Umsätze werden also bei ca. 30 Mio. EUR und die Erträge nach Steuern und Minderheiten im Bereich zwischen 1 – 2 Mio. EUR liegen. Maßgeblich für das Wachstum sind die steigenden Absatz-zahlen des neuen Afterloaders in neuen Märkten sowie die Einführung einer neuen Generation von Implantatpro-dukten. Darüber hinaus verfolgt das Segment eine Wachs-tumsstrategie und plant einen Markteintritt in den USA.

6.4 Künftige Geschäftsentwicklung im Segment Radiopharma

Im Segment Radiopharma wird im Jahr 2012 mit einem konstanten Umsatz von 26 Mio. EUR gerechnet. Erst ab 2013 sollen die Umsätze wieder um ca. 10 % steigen, da dann die neue polnische Produktionsstätte ihren Betrieb aufnimmt. Das bedeutet für 2012 einen Gewinnrückgang auf 0,5 Mio. EUR u. a. aufgrund der Anlaufverluste des pol-nischen Standorts und für 2013 eine Erholung des Gewinns auf 2 Mio. EUR. Die Ergebnisse könnten noch besser aus-fallen, wenn sich die Produkte, welche in den in Berlin und Braunschweig aufgebauten Reinraumproduktionen gefertigt werden, noch besser als erwartet verkaufen. Es handelt sich dabei um in pharmazeutischer Qualität herge-stellte Gallium-Generatoren und um Auftragsfertigungs-projekte von Yttrium-90-Anwendungen. Auch in diesem Segment sind Akquisitionen geplant.

6.5 Künftige Geschäftsentwicklung im Segment Umweltdienste

Im Segment Umweltdienste wird ein deutlicher Umsatz-sprung auf über 7 Mio. EUR für 2012 erwartet während für 2013 bereits 10 Mio. EUR Umsatz realistisch sind. Das Wachs-tum wird durch den im Jahr 2011 akquirierten Großauftrag erreicht. Die Gewinne dabei sind relativ schwer planbar. Für die Jahre 2012 und 2013 sollte noch kein signifikanter Gewinnbeitrag erwartet werden. Nicht quantifizierbare Wachstumschancen ergeben sich aus Vorbereitungsar-beiten im Zusammenhang mit der geplanten Öffnung des Schachtes Konrad. Daraus wird ein Nachfrageschub nach Dienstleistungen des Segments erwartet.

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53Konzernlagebericht | Corporate Governance

6.6 Künftige Geschäftsentwicklung im Konzern

In der Summe werden für die kommenden Geschäfts-jahre 2012 und 2013 Umsätze von ca. 117 und 124 Mio. EUR erwartet. Das Ergebnis nach Steuern und Minderheiten sollte unter Hinzurechnung der Verluste aus dem Holding-segment bei ca. 10 Mio. EUR im Jahr 2012 bzw. bei 12 Mio. EUR im Jahr 2013 liegen. Das nach Bekanntgabe der 2009er Zahlen ausgegebene Ziel der Umsatzverdopplung inner-halb von 5 Jahren, also das Erreichen der Umsatzmarke von 200 Mio. EUR im Jahr 2014 bei konstanter Umsatz-rentabilität wird weiter im Auge behalten.

7. Corporate Governance7.1 Erklärung zur Unternehmensführung

Die Gesellschaft hat eine Erklärung zur Unternehmensfüh-rung abgegeben, die auf der Webseite unter www.ezag.de > Investoren > Gute Unternehmensführung > Erklärung zur Unternehmensführung einsehbar ist.

7.2 Vergütungsbericht

Vergütung des Vorstandes

Das System der Vorstandsvergütung ist darauf ausgerich-tet, einen Anreiz für eine langfristig erfolgreiche Unterneh-mensentwicklung zu setzen. Wesentlicher Aspekt des Vergütungssystems ist dabei, dass neben fixen Vergütungs-teilen auch variable Vergütungsteile mit einer mehrjährigen Bemessungsgrundlage vereinbart werden, so dass die Mitglieder des Vorstandes sowohl an positiven als auch an negativen Entwicklungen angemessen beteiligt sind.

Bei der Festlegung der Gesamtvergütung sowie der Auf-teilung auf einzelne Vergütungsteile werden insbeson-dere der dem jeweiligen Vorstandsmitglied übertragene Verantwortungsbereich und dessen persönliche Leistung bewertet. Des Weiteren werden die wirtschaftliche Lage, der Erfolg und die Zukunftsaussichten des Unternehmens in die Bewertung einbezogen. Schließlich soll die Vergü-tung auch im Vergleich zum Wettbewerbsumfeld und der Vergütungsstruktur im Unternehmen attraktiv und ange-messen sein.

Die Gesamtvergütung der einzelnen Mitglieder des Vor-standes sowie das Vergütungssystem werden vom Auf-sichtsrat für einen mehrjährigen Zeitraum festgesetzt und in regelmäßigen Abständen überprüft. Im Hinblick auf die Bestimmungen des Gesetzes zur Angemessenheit der

Vorstandsvergütung (VorstAG) wurden die Vorstandsver-träge mit Wirkung zum Geschäftsjahr 2011 angepasst, so dass die variablen Vergütungsteile nunmehr grundsätz-lich eine mehrjährige Bemessungsgrundlage aufweisen. Eingeführt wurde zugleich die Möglichkeit, die Vergütung des Vorstandes für den Zeitraum der Verschlechterung der wirtschaftlichen Situation des Unternehmens auf eine angemessene Höhe herabsetzen zu können.

Die fixen Vergütungsteile werden monatlich anteilig als Gehalt ausgezahlt. Die Vorstandsmitglieder erhalten außer-dem Nebenleistungen in Form von Sachbezügen, die im Wesentlichen aus Dienstwagennutzung, Telefon sowie Ver-sicherungsprämien bestehen, die allen Vorstandsmitglie-dern prinzipiell in gleicher Weise zustehen, jedoch in der Höhe je nach der persönlichen Situation variieren können. Als Vergütungsbestandteil sind diese Nebenleistungen vom einzelnen Vorstandsmitglied zu versteuern.

Als variable Vergütungsteile werden Tantiemen mit grund-sätzlich mehrjähriger Bemessungsgrundlage vereinbart. Diese basiert auf einem Prozentsatz vom kumulierten EBIT bzw. Jahresüberschuss des direkten Verantwortungs-bereichs, der über einen definierten mehrjährigen Zeit-raum betrachtet wird. Nach Feststellung des Jahresab-schlusses werden jährlich Abschlagszahlungen geleistet; die Endabrechnung erfolgt am Ende des vereinbarten Zeitraums. Für den Fall außerordentlicher Entwicklungen ist eine Kappungsgrenze vorgesehen. Daneben können auch variable Vergütungsteile vereinbart werden, die lediglich auf einer jährlichen Erfolgsbetrachtung und damit entweder auf einer konkreten Zielerreichung oder einer prozentualen Beteiligung am Jahresergebnis basieren.Für den Fall der vorzeitigen oder regulären Beendigung der Tätigkeit eines Vorstandsmitglieds sind keine Abfin-dungen vereinbart worden. Ebenso bestehen keine Versor-gungszusagen für den Fall der Beendigung der Tätigkeit bei der Gesellschaft. Allerdings gewährt die Gesellschaft zwei aktiven Mitgliedern des Vorstandes eine betriebliche Altersversorgung im Wege einer sog. rückgedeckten Unterstützungskasse, die durch Entgeltumwandlung finanziert wird.

Im Geschäftsjahr 2011 fiel für die Mitglieder des Vorstandes eine Gesamtvergütung in Höhe von TEUR 1.459 (Vj. TEUR 1.159) an. Dies entspricht einer Steigerung von 26 % gegenüber dem Vorjahreszeitraum. Von dieser Gesamtvergütung entfielen TEUR 743 (Vj. TEUR 597) auf fixe und TEUR 716 (Vj. TEUR 562) auf variable Vergütungsteile.

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54 Konzernlagebericht | Corporate Governance

Auf die einzelnen Mitglieder des Vorstandes entfielen dabei folgende Vergütungen (individualisierte Angaben):

NameFixe

VergütungsteileVariable

Vergütungsteile Summe

Fixgehalt Sachbezüge Gewinntantieme/Boni

Dr. Andreas Eckert 300.000 EUR 25.618 EUR 375.000 EUR 700.618 EUR

(Vj. 240.000 EUR) (Vj. 24.558 EUR) (Vj. 200.000 EUR) (Vj. 464.558 EUR)

Dr. Edgar Löffler 217.500 EUR 27.565 EUR 168.533 EUR 413.598 EUR

(Vj. 153.000 EUR) (Vj. 26.708 EUR) (Vj. 202.032 EUR) (Vj. 381.740 EUR)

Dr. André Heß 147.000 EUR 26.172 EUR 172.000 EUR 345.172 EUR

(Vj. 132.000 EUR (Vj. 20.270 EUR) (Vj. 160.000 EUR) (Vj. 312.270 EUR)

In diesen Werten sind alle Vergütungen von Gesellschaften der Eckert & Ziegler Gruppe enthalten.

Für ein ehemaliges Vorstandsmitglied bestehen auf-grund einer Pensionszusage Rückstellungen in Höhe von TEUR 410 (Vj. TEUR 396; Berechnung jeweils nach IFRS). Im Geschäftsjahr 2011 sind an dieses ehemalige Vorstandsmitglied Pensionszahlungen in Höhe von TEUR 32 (Vj. TEUR 32) geleistet worden.

Vergütung des Aufsichtsrates

Die Vergütung des Aufsichtsrates ist in der Satzung geregelt und trägt der übernommenen Verantwortung und dem Tätigkeitsumfang der Aufsichtsratsmitglieder sowie der wirtschaftlichen Lage und dem Erfolg des Unternehmens angemessen Rechnung.

Die Vergütung des Aufsichtsrates besteht aus einer jährlichen festen Vergütung sowie aus einem Sitzungsgeld in Höhe von 750,00 EUR. Als feste Vergütung wird an den Vorsitzenden des Aufsichtsrates ein jährlicher Betrag von TEUR 12, an den stellvertretenden Vorsitzenden ein Betrag von TEUR 9 und an die übrigen Mitglieder des Aufsichtsrates ein Betrag von TEUR 6 gezahlt. Die Mitglieder des Aufsichtsrates erhalten daneben keine erfolgsorientierte Vergütung.

Soweit die Mitglieder des Aufsichtsrates berechtigt sind, die Umsatzsteuer gesondert in Rechnung zu stellen und dieses Recht ausüben, erstattet die Gesellschaft die Umsatz-steuer. Daneben erstattet die Gesellschaft den Mitgliedern des Aufsichtsrates die mit der Wahrnehmung ihres Amtes unmittelbar verbundenen Aufwendungen.

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55Konzernlagebericht | Übernahmerechtliche Angaben

Für das Geschäftsjahr 2011 erhalten die Mitglieder des Aufsichtsrates feste Vergütungen in Höhe von TEUR 45 (Vj. TEUR 45) und Sitzungsgelder in Höhe von TEUR 21,8 (Vj. TEUR 18,8). Das entspricht einem Gesamtaufwand von TEUR 66,8 (Vj. TEUR 63,8).

Auf die einzelnen Mitglieder des Aufsichtsrates entfallen dabei folgende Einzelvergütungen:

Für persönlich erbrachte Leistungen außerhalb der Auf-sichtsratstätigkeit, insbesondere für Beratungs- und Ver-mittlungsleistungen, wurden im Berichtsjahr keine Vergü-tungen oder Vorteile gewährt, bis auf die Herren Hans-Jörg Hinke und Holger Bürk, die für ihre Tätigkeiten im Verwaltungsrat der Eckert & Ziegler BEBIG s.a. im Jahr 2011 zusätzlich zu den oben genannten Beträgen jeweils 12.000 EUR erhielten.

Name Vergütete Funktion Feste Vergütung Sitzungsgelder Summe

Prof. Dr. Wolfgang Maennig Vorsitzender des Aufsichtsrates

12.000 EUR(Vj. 12.000 EUR)

3.000 EUR(Vj. 3.750 EUR)

15.000 EUR(Vj. 15.750 EUR)

Prof. Dr. Nikolaus Fuchs Stellv. Vorsitzender des Aufsichtsrates

9.000 EUR(Vj. 9.000 EUR)

3.750 EUR(Vj. 3.750 EUR)

12.750 EUR(Vj. 12.750 EUR)

Hans-Jörg Hinke Mitglied des Aufsichtsrates

6.000 EUR(Vj. 6.000 EUR)

3.750 EUR(Vj. 3.750 EUR)

9.750 EUR(Vj. 9.750 EUR)

Dr. Gudrun Erzgräber Mitglied des Aufsichtsrates

6.000 EUR(Vj. 6.000 EUR)

3.750 EUR(Vj. 3.000 EUR)

9.750 EUR(Vj. 9.000 EUR)

Holger Bürk Mitglied des Aufsichtsrates

6.000 EUR(Vj. 6.000 EUR)

3.750 EUR(Vj. 3.750 EUR)

9.750 EUR(Vj. 9.750 EUR)

Prof. Dr. Detlev Ganten Mitglied des Aufsichtsrates

6.000 EUR(Vj. 6.000 EUR)

3.750 EUR(Vj. 750 EUR)

9.750 EUR(Vj. 6.750 EUR)

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56 Konzernlagebericht | Übernahmerechtliche Angaben

8. Übernahmerechtliche Angaben

Das Grundkapital der Gesellschaft betrug am 31. Dezember 2011 5.292.983 EUR (im Vorjahr 5.292.983 EUR) und ist in 5.292.983 auf den Inhaber lautende nennwertlose Stück-aktien eingeteilt. Jede Aktie gewährt eine Stimme und ist maßgebend für den Anteil am Gewinn. Aktien mit Mehr-fachstimmrechten oder Vorzugsstimmrechten sowie Höchststimmrechte existieren nicht.

Beschränkungen, die Stimmrechte oder die Übertragung von Aktien betreffen, sind dem Vorstand der Gesellschaft nicht bekannt.

Nach dem Wertpapierhandelsgesetz hat jeder Anleger, der durch Erwerb, Veräußerung oder auf sonstige Weise bestimmte Anteile an Stimmrechten der Gesellschaft erreicht, überschreitet oder unterschreitet, dies der Gesell-schaft und der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungs-aufsicht mitzuteilen. Der niedrigste Schwellenwert für diese Mitteilungspflicht beträgt 3 %. Folgende direkte oder indirekte Beteiligungen am Kapital der Gesellschaft, die 10 % der Stimmrechte überschreiten, sind der Gesell-schaft wie folgt mitgeteilt worden:

Dr. Andreas Eckert hielt zum 31. Dezember 2011 mittelbar durch die Eckert Wagniskapital und Frühphasenfinanzierung GmbH, Panketal, eine Beteiligung in Höhe von 1.701.986 Aktien und unmittelbar eine Beteiligung in Höhe von 12.001 Aktien, insgesamt also 32,38 % der Stimmrechte.

Aktien mit Sonderrechten, die Kontrollbefugnisse verleihen, bestanden und bestehen nicht.

Das Unternehmen wird vom Vorstand geleitet und gegen-über Dritten vertreten. Die Ernennung und Abberufung der Mitglieder des Vorstandes ist in § 84 AktG geregelt. Danach werden die Mitglieder des Vorstandes vom Auf-sichtsrat für eine Amtszeit von höchstens fünf Jahren bestellt. Eine wiederholte Bestellung oder eine Verlänge-rung der Amtszeit, jeweils für höchstens fünf Jahre, ist zulässig. Sie bedarf eines erneuten Aufsichtsratsbeschlusses, der frühestens ein Jahr vor Ablauf der bisherigen Amtszeit gefasst werden kann. Der Aufsichtsrat kann ein Mitglied des Vorstandes zum Vorsitzenden ernennen. Der Aufsichts-rat kann die Bestellung zum Vorstand und die Ernennung zum Vorsitzenden des Vorstandes widerrufen, wenn ein wichtiger Grund vorliegt. Dieser kann beispielsweise in einer groben Pflichtverletzung, der Unfähigkeit zur ord-nungsgemäßen Geschäftsführung oder dem Vertrauens-entzug durch die Hauptversammlung liegen.

Der Vorstand besteht gemäß § 6 der Satzung aus einer oder mehreren Personen. Die Zahl der Mitglieder des Vorstandes wird vom Aufsichtsrat bestimmt.

Die Satzung enthält grundlegende Bestimmungen zur Verfassung der Gesellschaft. Eine Änderung der Satzung kann gemäß § 179 AktG grundsätzlich nur durch Beschluss der Hauptversammlung erfolgen, die eine Mehrheit von mindestens drei Vierteln des bei der Beschlussfassung vertretenen Grundkapitals umfasst.

Der Vorstand ist durch Beschluss der Hauptversammlung vom 20. Mai 2010 ermächtigt, das Grundkapital der Gesell-schaft in der Zeit bis zum 19. Mai 2015 mit Zustimmung des Aufsichtsrates um bis zu insgesamt 1.000.000,00 EUR durch Ausgabe von bis zu 1.000.000 auf den Inhaber lautende Stückaktien gegen Bar- und/oder Sacheinlagen zu erhöhen (Genehmigtes Kapital 2010). Der Vorstand ist mit Zustim-mung des Aufsichtsrats berechtigt, das gesetzliche Bezugs-recht der Aktionäre in bestimmten Fällen auszuschließen. Am 30. April 1999 hat die Hauptversammlung beschlossen, das Grundkapital der Gesellschaft um bis zu 300.000 EUR durch Ausgabe neuer, auf den Inhaber lautender Stück-aktien bedingt zu erhöhen (Bedingtes Kapital 1999/I). Die bedingte Kapitalerhöhung darf nur insoweit durchgeführt werden, wie die Inhaber von Aktienoptionen von ihrem Bezugsrecht auf Aktien der Gesellschaft Gebrauch machen und die Gesellschaft die Optionsrechte nicht durch Übertragung eigener Aktien oder im Wege einer Barzahlung erfüllt.

Außerdem hat die Hauptversammlung vom 20. Mai 2009 eine bedingte Erhöhung des Grundkapitals um bis zu 1.639.316 EUR beschlossen (Bedingtes Kapital 2009/I). Die bedingte Kapitalerhöhung wird nur insoweit durchge-führt, wie die Inhaber von Wandelschuldverschreibungen von ihrem Wandlungsrecht Gebrauch machen oder ihre Pflicht zur Wandlung erfüllen und soweit von der Gesell-schaft nicht eigene Aktien zur Bedienung eingesetzt werden. Insgesamt ist der Vorstand ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrates bis zum 19. Mai 2014 Wandelschuldver-schreibungen im Gesamtnennbetrag von bis zu 40 Mio. EUR auszugeben. Den Aktionären ist grundsätzlich ein Bezugsrecht auf die Wandelschuldverschreibungen ein-zuräumen. Der Vorstand ist jedoch ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrates das gesetzliche Bezugs-recht der Aktionäre in bestimmten Fällen auszuschließen.

Durch Beschluss der Hauptversammlung vom 20. Mai 2010 ist der Vorstand ermächtigt, bis zum 19. November 2015 eigene Aktien zu anderen Zwecken als dem Wert-papierhandel bis zu einem Anteil von 10 % am Grund-kapital zu erwerben.

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57Konzernlagebericht | Übernahmerechtliche Angaben

Es bestehen keine wesentlichen Vereinbarungen, die unter der Bedingung eines Kontrollwechsels infolge eines Über-nahmeangebotes stehen. Weiterhin bestehen keine Entschädigungsvereinbarungen mit Mitgliedern des Vor-standes oder Arbeitnehmern für den Fall eines Übernah-meangebotes.

Berlin, den 26. März 2012

Eckert & Ziegler Strahlen- und Medizintechnik AG

Der Vorstand

Dr. Andreas Eckert

Dr. Edgar Löffler

Dr. André Heß

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58 Inhaltsverzeichnis

Konzernabschluss der Eckert & Ziegler Gruppe

KonzernabschlussKonzern-Gewinn- und Verlustrechnungen 59

Konzerngesamtergebnisrechnung 60

Konzernbilanz 61

Eigenkapitalveränderungsrechnung 62

Konzernkapitalflussrechnung 64

Konzernanhang für das Geschäftsjahr 2011 65

Konzernanlagenspiegel 118

Weitere InformationenGlossar 127

Finanzkalender 129

Kontakt 129

Impressum 129

Beteiligungen 130

Einzelabschluss der Eckert & Ziegler AGGewinn- und Verlustrechnung 124

Bilanz (Aktiva) 125

Bilanz (Passiva) 126

Bilanzeid Bilanzeid 122

BestätigungsvermerkBestätigungsvermerk 123

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59Konzernabschluss | Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung

Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung 2011 2010Anhang TEUR TEUR

Umsatzerlöse 7. 116.197 111.093

Umsatzkosten 8. -51.785 -53.295

Bruttoergebnis vom Umsatz 64.412 57.798

Vertriebskosten 9. -19.531 -18.929

Allgemeine Verwaltungskosten 10. -19.222 -18.828

Forschungs- und Entwicklungskosten 11. -2.999 -2.886

Sonstige betriebliche Erträge 14. 3.769 2.868

Sonstige betriebliche Aufwendungen 15. -3.584 -1.703

Betriebsergebnis 22.845 18.320

Ergebnis aus at equity bewerteten Anteilen 16. -108 -390

Wertminderung von Finanzanlagen 17. 0 -1.402

Währungsgewinne 934 1.021

Währungsverluste -770 -978

Ergebnis vor Zinsergebnis und Ertragsteuern (EBIT) 22.901 16.571

Zinserträge 18. 220 299

Zinsaufwendungen 18. -2.891 -2.517

Ergebnis vor Ertragsteuern 20.230 14.353

Ertragsteuern 19. -8.815 -3.938

Periodenergebnis 11.415 10.415

Auf Minderheitsanteile entfallender Gewinn 20. 997 1.002

Ergebnisanteil der Aktionäre der Eckert & Ziegler AG 10.418 9.413

Ergebnis je Aktie 21.

Unverwässert (EUR je Aktie) 1,98 1,81

Verwässert (EUR je Aktie) 1,98 1,81

Durchschnittlich im Umlauf befindliche Aktien (unverwässert - in Tausend Stück) 5.274 5.194

Durchschnittlich im Umlauf befindliche Aktien (verwässert - in Tausend Stück) 5.274 5.208

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60 Konzernabschluss | Konzerngesamtergebnisrechnug

Konzerngesamtergebnisrechnung 2011 2010Anhang TEUR TEUR

Periodenergebnis 11.415 10.415

davon auf andere Gesellschafter entfallender Gewinn 997 1.002

davon auf die Aktionäre der Eckert & Ziegler AG entfallend 10.418 9.413

Veränderung des beizulegenden Zeitwerts von zur Veräußerung verfügbaren finanziellen Vermögenswerten 0 -2

In die Gewinn- und Verlustrechnung umgebuchter Betrag -1 0

Ertragsteuern 0 1

Veränderung des im Eigenkapital erfassten Betrages (Zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte) 27. -1 -1

Veränderung der versicherungsmathematischen Gewinne (+)/ Verluste (-) aus leistungsorientierten Pensionszusagen -610 220

Ertragsteuern 192 -70

Veränderung des im Eigenkapital erfassten Betrages (Versicherungsmathematische Gewinne (+)/ Verluste (-)) 34. -418 150

Veränderung des Ausgleichspostens aus derWährungsumrechnung ausländischer Tochtergesellschaften 886 1.031

Veränderung des im Eigenkapital erfassten Betrages (Währungsumrechnung) 886 1.031

Summe der im Eigenkapital erfassten Wertänderungen 467 1.180

davon auf andere Gesellschafter entfallend -32 -16

davon auf die Aktionäre der Eckert & Ziegler AG entfallend 499 1.196

Summe aus Jahresüberschuss und der im Eigenkapital erfassten Wertänderungen 11.882 11.595

davon auf andere Gesellschafter entfallend 965 986

davon auf die Aktionäre der Eckert & Ziegler AG entfallend 10.917 10.609

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61Konzernabschluss | Konzernbilanz

Konzernbilanz 31.12.2011 31.12.2010

Anhang TEUR TEUR

Aktiva

Langfristige Vermögenswerte

Geschäfts- oder Firmenwerte 22. 31.252 29.662

Übrige Immaterielle Vermögenswerte 22. 13.761 11.546

Sachanlagen 23. 28.889 27.602

Nach der at-equity Methode bewertete Finanzanlagen 24. 0 108

Aktive Latente Steuern 19. 9.503 11.881

Übrige langfristige Vermögenswerte 25. 1.330 1.220

Langfristige Vermögenswerte, gesamt 84.735 82.019

Kurzfristige Vermögenswerte

Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente 26. 32.304 29.216

Wertpapiere 27. 22 224

Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 28. 18.093 17.252

Vorräte 29. 14.214 12.678

Übrige kurzfristige Vermögenswerte 30. 4.674 3.078

Kurzfristige Vermögenswerte, gesamt 69.307 62.448

Bilanzsumme 154.042 144.467

Passiva

Kapital und Rücklagen 31.

Gezeichnetes Kapital 5.293 5.293

Kapitalrücklagen 53.500 53.874

Gewinnrücklagen 18.798 11.729

Übrige Rücklagen -1.684 -2.183

Eigene Anteile -27 -401

Den Aktionären der Eckert & Ziegler AG zustehendes Eigenkapital 75.880 68.312

Minderheitsanteile 5.689 5.293

Summe Kapital und Rücklagen 81.569 73.605

Langfristige Schulden

Langfristige Darlehen und Finanzleasingverbindlichkeiten 32. 12.890 16.009

Abgrenzung von Zuschüssen und sonstige Abgrenzungsposten (langfristig) 33. 999 584

Passive Latente Steuern 19. 1.813 647

Rückstellungen für Pensionen 34. 6.816 5.913

Übrige Rückstellungen 35. 19.643 17.841

Übrige langfristige Verbindlichkeiten 36. 1.490 1.118

Langfristige Schulden, gesamt 43.651 42.112

Kurzfristige Schulden

Kurzfristige Darlehen und Finanzleasingverbindlichkeiten 32. 5.099 5.794

Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 5.308 4.323

Erhaltene Anzahlungen 1.324 3.374

Abgrenzungen von Zuschüssen und sonstige Abgrenzungsposten (kurzfristig)

35. 229 536

Ertragssteuerverbindlichkeiten 2.429 1.112

Übrige kurzfristige Verbindlichkeiten 37. 14.433 13.611

Kurzfristige Schulden, gesamt 28.822 28.750

Bilanzsumme 154.042 144.467

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62 Konzernabschluss | Eigenkapitalveränderungsrechnung

Kumuliertes übriges Gesamtergebnis

Stammaktien Unrealisiertes Ergebnis

Wertpapiere

Unrealisiertes Ergebnis

Pensionszusagen

Fremdwährungs-umrechnungs-

differenzen Eigene Anteile

Auf Aktionäre entfallendes Eigenkapital

Minderheiten-anteileEigenkapitalveränderungsrechnung Anzahl Nominalwert Kapitalrücklage Gewinnrücklagen

Konzern-Eigenkapital

Stand 1. Januar 2010 5.260.283 5.260 52.719 21.955 4 -149 -3.234 -703 75.852 10.223 86.075

Fremdwährungsumrechnungsdifferenzen 1.047 1.047 -16 1.031

Unrealisierte Gewinne/Verluste bei leistungs-orientierten Pensionszusagen am Bilanzstichtag (nach Steuern von TEUR 0) 1 1 1

Unrealisierte Wertpapiergewinne/ -verluste am Bilanzstichtag (nach Steuern von TEUR 1) 3 3 3

Umkehrung unrealisierter Gewinne/Verluste am vorherigen Bilanzstichtag -4 149 145 145

Summe der direkt im Eigenkapital erfassten Aufwendungen und Erträge 0 0 0 0 -1 150 1.047 0 1.196 -16 1.180

Jahresüberschuss 9.413 9.413 1.002 10.415

Gesamtergebnis der Periode 0 0 0 9.413 -1 150 1.047 0 10.609 986 11.595

Kapitalerhöhungen 32.700 33 204 237 237

Dividendenzahlung -2.335 -2.335 -351 -2.686

Erwerb/Verkauf von Minderheitsanteilen -17.304 -17.304 -5.565 -22.869

Verkauf eigener Anteile 368 113 481 481

Einsatz eigener Anteile zur Bedienung von Aktienoptionen 583 189 772 772

Stand 31. Dezember 2010 5.292.983 5.293 53.874 11.729 3 1 -2.187 -401 68.312 5.293 73.605

Kumuliertes übriges Gesamtergebnis

Stammaktien Unrealisiertes Ergebnis

Wertpapiere

Unrealisiertes Ergebnis

Pensionszusagen

Fremdwährungs-umrechnungs-

differenzen Eigene Anteile

Auf Aktionäre entfallendes Eigenkapital

Minderheiten-anteileAnzahl Nominalwert Kapitalrücklage Gewinnrücklagen

Konzern-Eigenkapital

Stand 1. Januar 2011 5.292.983 5.293 53.874 11.729 3 1 -2.187 -401 68.312 5.293 73.605

Fremdwährungsumrechnungsdifferenzen 918 918 -32 886

Unrealisierte Gewinne/Verluste bei leistungsorien-tierten Pensionszusagen am Bilanzstichtag (nach Steuern von TEUR -192) -417 -417 -417

Unrealisierte Wertpapiergewinne/-verluste am Bilanzstichtag (nach Steuern von TEUR 1) 2 2 2

Umkehrung unrealisierter Gewinne/Verluste am vorherigen Bilanzstichtag -3 -1 -4 -4

Summe der direkt im Eigenkapital erfassten Aufwendungen und Erträge 0 0 0 0 -1 -418 918 0 499 -32 467

Jahresüberschuss 10.418 10.418 997 11.415

Gesamtergebnis der Periode 0 0 0 10.418 -1 -418 918 0 10.917 965 11.882

Dividendenzahlung -3.173 -3.173 -489 -3.662

Erwerb/ Verkauf von Minderheitsanteilen -176 -176 -80 -256

Einsatz eigener Anteile zur Ausübung der Option gegenüber SMI -374 374 0 0

Stand 31. Dezember 2011 5.292.983 5.293 53.500 18.798 2 -417 -1.269 -27 75.880 5.689 81.569

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63Konzernabschluss | Eigenkapitalveränderungsrechnung

Kumuliertes übriges Gesamtergebnis

Stammaktien Unrealisiertes Ergebnis

Wertpapiere

Unrealisiertes Ergebnis

Pensionszusagen

Fremdwährungs-umrechnungs-

differenzen Eigene Anteile

Auf Aktionäre entfallendes Eigenkapital

Minderheiten-anteileEigenkapitalveränderungsrechnung Anzahl Nominalwert Kapitalrücklage Gewinnrücklagen

Konzern-Eigenkapital

Stand 1. Januar 2010 5.260.283 5.260 52.719 21.955 4 -149 -3.234 -703 75.852 10.223 86.075

Fremdwährungsumrechnungsdifferenzen 1.047 1.047 -16 1.031

Unrealisierte Gewinne/Verluste bei leistungs-orientierten Pensionszusagen am Bilanzstichtag (nach Steuern von TEUR 0) 1 1 1

Unrealisierte Wertpapiergewinne/ -verluste am Bilanzstichtag (nach Steuern von TEUR 1) 3 3 3

Umkehrung unrealisierter Gewinne/Verluste am vorherigen Bilanzstichtag -4 149 145 145

Summe der direkt im Eigenkapital erfassten Aufwendungen und Erträge 0 0 0 0 -1 150 1.047 0 1.196 -16 1.180

Jahresüberschuss 9.413 9.413 1.002 10.415

Gesamtergebnis der Periode 0 0 0 9.413 -1 150 1.047 0 10.609 986 11.595

Kapitalerhöhungen 32.700 33 204 237 237

Dividendenzahlung -2.335 -2.335 -351 -2.686

Erwerb/Verkauf von Minderheitsanteilen -17.304 -17.304 -5.565 -22.869

Verkauf eigener Anteile 368 113 481 481

Einsatz eigener Anteile zur Bedienung von Aktienoptionen 583 189 772 772

Stand 31. Dezember 2010 5.292.983 5.293 53.874 11.729 3 1 -2.187 -401 68.312 5.293 73.605

Kumuliertes übriges Gesamtergebnis

Stammaktien Unrealisiertes Ergebnis

Wertpapiere

Unrealisiertes Ergebnis

Pensionszusagen

Fremdwährungs-umrechnungs-

differenzen Eigene Anteile

Auf Aktionäre entfallendes Eigenkapital

Minderheiten-anteileAnzahl Nominalwert Kapitalrücklage Gewinnrücklagen

Konzern-Eigenkapital

Stand 1. Januar 2011 5.292.983 5.293 53.874 11.729 3 1 -2.187 -401 68.312 5.293 73.605

Fremdwährungsumrechnungsdifferenzen 918 918 -32 886

Unrealisierte Gewinne/Verluste bei leistungsorien-tierten Pensionszusagen am Bilanzstichtag (nach Steuern von TEUR -192) -417 -417 -417

Unrealisierte Wertpapiergewinne/-verluste am Bilanzstichtag (nach Steuern von TEUR 1) 2 2 2

Umkehrung unrealisierter Gewinne/Verluste am vorherigen Bilanzstichtag -3 -1 -4 -4

Summe der direkt im Eigenkapital erfassten Aufwendungen und Erträge 0 0 0 0 -1 -418 918 0 499 -32 467

Jahresüberschuss 10.418 10.418 997 11.415

Gesamtergebnis der Periode 0 0 0 10.418 -1 -418 918 0 10.917 965 11.882

Dividendenzahlung -3.173 -3.173 -489 -3.662

Erwerb/ Verkauf von Minderheitsanteilen -176 -176 -80 -256

Einsatz eigener Anteile zur Ausübung der Option gegenüber SMI -374 374 0 0

Stand 31. Dezember 2011 5.292.983 5.293 53.500 18.798 2 -417 -1.269 -27 75.880 5.689 81.569

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64 Konzernabschluss | Konzernkapitalflussrechnung

Konzernkapitalflussrechnung 2011 2010Anhang TEUR TEUR

Cashflow aus betrieblicher Tätigkeit 39.

Jahresergebnis 11.415 10.415

Anpassungen für:

Abschreibungen und Wertminderungen 7.511 9.842

Zinsergebnis 2.671 2.218

Zinszahlungen - 993 - 1.582

Ertragsteueraufwand (+)/ -ertrag (-) 8.815 3.938

Ertragsteuerzahlungen - 5.565 - 5.301

Nicht zahlungswirksame Erträge aus der Auflösung abgegrenzter Zuschüsse - 466 - 701

Veränderung der langfristigen Rückstellungen, sonstige langfristige Verbindlichkeiten - 1.342 - 1.038

Gewinn (-)/Verlust aus dem Abgang von Anlagevermögen - 5 16

Gewinn (-)/ Verlust aus dem Verkauf von Wertpapieren 1 -

Sonstige nicht zahlungswirksame Vorgänge - 331 - 395

Veränderungen der kurzfristigen Aktiva und Passiva

Forderungen - 1.192 - 620

Vorräte - 1.448 707

Aktive Abgrenzungsposten, sonstiges Umlaufvermögen 56 - 94

Veränderung der kurzfristigen Verbindlichkeiten und Rückstellungen 1.032 - 2.380

Mittelzufluss aus betrieblicher Tätigkeit 20.159 15.025

Cashflow aus der Investitionstätigkeit 40.

Erwerb von Anlagevermögen - 9.182 - 5.779

Verkauf von Anlagevermögen 128 187

Erwerb von konsolidierten Unternehmen (abzüglich erworbener liquider Mittel) - - 1.944

Verkauf von Anteilen an konsolidierten Unternehmen - -

Verkauf von Wertpapieren 200 -

Mittelabfluss aus der Investitionstätigkeit - 8.854 - 7.536

Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit 41.

Gezahlte Dividenden - 3.173 - 2.335

Ausschüttung Anteile Dritter - 489 - 351

Verkauf eigener Anteile und Mittelzufluss aus der Ausübung von Aktienoptionen - 712

Einzahlungen aus der Aufnahme von Darlehen 1.786 8.750

Auszahlungen aus der Tilgung von Darlehen - 5.531 - 6.218

Kauf von Eigenkapitalinstrumenten von Tochterunternehmen - 1.008 - 22.841

Mittelabfluss (im Vorjahr -zufluss) aus der Finanzierungstätigkeit - 8.415 - 22.283

Wechselkursbedingte Veränderungen des Finanzmittelbestandes 198 336

Zunahme (im Vorjahr Abnahme) des Finanzmittelbestandes 3.088 - 14.458

Finanzmittelbestand zu Beginn der Periode 29.216 43.674

Finanzmittelbestand am Ende der Periode 32.304 29.216

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65Konzernabschluss | Konzernanhang

Der Vorstand hat den Konzernabschluss am 26. März 2012 zur Weitergabe an den Aufsichtsrat freigegeben.

Konzernanhang

Grundlagen, Grundsätze und Methoden

1. Organisation und Beschreibung der Geschäftstätigkeit

Die Eckert & Ziegler Strahlen- und Medizintechnik AG Berlin (im folgenden „Eckert & Ziegler AG” genannt) ist eine Holdinggesellschaft, deren spezialisierte Tochterunterneh-men sich weltweit mit der Verarbeitung von Radioisotopen und der Entwicklung, Herstellung und dem Vertrieb von isotopentechnischen Komponenten, Bestrahlungsgeräten und Radiopharmazeutika oder verwandten Produkten beschäftigen. Hauptanwendungsgebiete für die Erzeug-nisse der Gruppe sind die Medizintechnik, insbesondere die Krebstherapie, sowie die nuklearmedizinische Bildge-bung und die industrielle Messtechnik. In diesen Bereichen wenden sich die Eckert & Ziegler AG und ihre Tochterun-ternehmen unter anderem an Strahlentherapeuten und Radioonkologen sowie an Nuklearmediziner.

Der Konzern agiert in einem Markt, der durch schnellen technologischen Fortschritt, erheblichen Forschungsauf-wand und ständig neue wissenschaftliche Entdeckungen gekennzeichnet ist. Dieser Markt unterliegt der Kontroll-aufsicht durch Bundes-, Landes- und Kommunalbehörden. Zu den zuständigen Kontrollbehörden gehören das Lan-desamt für Gesundheit und Soziales Berlin (LAGeSo), der TÜV Nord CERT GmbH, Essen, das Bundesinstitut für Arznei-mittel und Medizinprodukte (BfArM) sowie die entsprech-enden ausländischen Institutionen z.B. die US-amerikani-sche Food and Drug Administration (FDA) oder die Nuclear Regulatory Commission (NRC). Deshalb haben Änderungen in der Technologie und in den Produkten, die zur Krebs-behandlung und zur nuklearmedizinischen Bildgebung eingesetzt werden, die staatlichen Bestimmungen in der Branche, in der die Eckert & Ziegler AG sich betätigt, sowie die allgemeinen Rahmenbedingungen im Gesundheits-wesen direkte Auswirkungen auf den Konzern.

2. Grundlagen der Rechnungslegung

Der Konzernabschluss der Eckert & Ziegler AG zum 31. Dezember 2011 wurde in Übereinstimmung mit den International Financial Reporting Standards (IFRS) erstellt. Es wurden alle am Abschlussstichtag in der EU anzuwen-denden Standards des International Accounting Standards Board (IASB), London, sowie die gültigen Interpretationen des International Financial Reporting Interpretations Com-mittee (IFRIC) bzw. des Standing Interpretations Commit-tee (SIC) berücksichtigt. Zudem wurden die ergänzend nach § 315a Abs. 1 HGB anzuwendenden handelsrechtlichen Vorschriften beachtet. Der Konzernabschluss vermittelt ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns.

Die Berichtswährung ist Euro. Die im Konzernabschluss dargestellten Beträge wurden auf tausend Euro gerundet.

Die Abschlüsse der Tochterunternehmen wurden zum Stichtag des Konzernabschlusses, der dem Abschluss-stichtag der Eckert & Ziegler AG entspricht, aufgestellt. Der Konzernabschluss umfasst den Berichtszeitraum vom 1. Januar bis 31. Dezember 2011. Die Konzern- Gewinn- und Verlustrechnung ist nach dem Umsatzkostenver-fahren erstellt worden. Das sonstige Ergebnis wird in der Gesamtergebnisrechnung dargestellt.

Die Gesellschaft ist im Handelsregister in Berlin Charlot-tenburg unter der Nr. HRB 64 997 B registriert. Der zum 31. Dezember 2011 aufgestellte Konzernabschluss und Konzernlagebericht wird im elektronischen Bundesan-zeiger bekannt gemacht.

3. Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze

Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden – Die Bilanzie-rung der Vermögenswerte und Schulden der im Wege der Vollkonsolidierung einbezogenen inländischen und ausländischen Tochterunternehmen erfolgt nach einheit-lichen Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden, die auch für die Vergleichsinformationen des Vorjahres verwendet wurden.

Ausweis – Gemäß IAS 1.56 (Darstellung des Abschlusses) wird beim Ausweis in der Bilanz zwischen kurz- und lang-fristigen Vermögenswerten sowie kurz- und langfristigen Schulden unterschieden.

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66 Konzernabschluss | Konzernanhang

Beurteilungen und Schätzungen – Für die Aufstellung des Konzernabschlusses in Übereinstimmung mit den IFRS ist es erforderlich, dass Einschätzungen und Annahmen getroffen werden, die Auswirkungen auf Höhe und Aus-weis der bilanzierten Vermögenswerte und Schulden, Erträge und Aufwendungen haben. Wesentliche Annah-men und Schätzungen werden für die Nutzungsdauern, die erziel baren Erträge der immateriellen Vermögenswerte und Sachanlagen, die Realisierbarkeit von Forderungen, die Bilanzie rung und Bewertung von Rückstellungen, den Bestand sowie die Realisierbarkeit aktiver latenter Steuern getroffen. Den Annahmen und Schätzungen liegen Prä-missen zugrunde, die auf den jeweils aktuell verfügbaren Kenntnissen basieren. Durch von den Annahmen abwei-chende Entwicklungen dieser Rahmenbedingungen können die sich einstellenden Beträge von den ursprüng-lich erwarteten Schätzungen abweichen. Die Sensitivität der Buchwerte hinsichtlich der Annahmen und der Schät-zungen, die der Berechnung der Buchwerte zugrunde liegen, wurde anhand von Sensitivitätsanalysen unter-sucht. Im Falle einer signifikanten Auswirkung von Schät-zungsänderungen, werden Angaben im Sinne von IAS 1.125 gemacht (Tz. 6).

Ermessensentscheidungen bei der Anwendung der Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden – Langfristige immaterielle Vermögenswerte, Sachanlagen und als Finanz-investition gehaltene Immobilien werden in der Bilanz zu fortgeführten Anschaffungskosten angesetzt. Von der ebenfalls zulässigen Möglichkeit, diese zum beizulegenden Zeitwert anzusetzen, wird kein Gebrauch gemacht. Wert-papiere werden grundsätzlich als zur Veräußerung verfüg-bar klassifiziert, so dass die zu bilanzierenden Änderungen der beizulegenden Zeitwerte erfolgsneutral im Eigenka-pital erfasst werden. Sofern Wertpapiere als erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert klassifiziert werden, fließen Änderungen der beizulegenden Zeitwerte insoweit unmittelbar in das Periodenergebnis ein.

Geschäfts- oder Firmenwerte – Der Geschäfts- oder Firmen wert repräsentiert den Unterschiedsbetrag, um den der Gesamtkaufpreis für ein Unternehmen oder einen Geschäfts betrieb den beizulegenden Zeitwert (Fair Value) des erworbenen Nettovermögens übersteigt.

Sonstige immaterielle Vermögenswerte – Unter den sons-tigen immateriellen Vermögenswerten werden Kunden-beziehungen, aktivierte Entwicklungskosten, Patente, Tech-nologien, Wettbewerbsverbote, Software, Lizenzen und ähnliche Rechte ausgewiesen. Entwicklungskosten werden als immaterielle Vermögenswerte aktiviert, wenn die Vor-aussetzungen für eine Aktivierung von selbst erstellten immateriellen Vermögenswerten gemäß IAS 38 kumulativ erfüllt sind. Die aktivierten Entwicklungskosten umfassen alle direkt oder indirekt zurechenbaren Kosten inklusive

der Finanzierungskosten, die ab dem Zeitpunkt anfallen, an dem sämtliche Kriterien zur Aktivierung erfüllt sind. Nach erfolgreichem Abschluss des Entwicklungsprojektes werden aktivierte Entwicklungskosten über die geplante Produktlebensdauer abgeschrieben. Forschungskosten sowie nicht aktivierungsfähige Entwicklungskosten werden bei ihrer Entstehung als Aufwand erfasst.

Immaterielle Vermögenswerte werden zu Anschaffungs- oder Herstellungskosten aktiviert und, sofern es sich nicht um immaterielle Vermögenswerte mit unbestimmter Nut-zungsdauer handelt, über ihre jeweilige Nutzungsdauer linear abgeschrieben. Für die abnutzbaren immateriellen Vermögenswerte werden folgende Nutzungsdauern angenommen:

selbst erstellt erworben

Kundenbeziehungen - 8 bis 10 Jahre

Aktivierte Entwicklungskosten 3 bis 5 Jahre -

Patente etc. 6 bis 19 Jahre 10 Jahre

Sonstige 3 bis 5 Jahre 3 bis 5 Jahre

Immaterielle Vermögenswerte mit unbestimmter Nut-zungsdauer werden jährlich dahingehend überprüft, ob die Einschätzung einer unbestimmten Nutzungsdauer aufrechterhalten werden kann.

Wertminderung auf immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen – Wertminderungen auf immaterielle Ver-mögenswerte und Sachanlagen werden vorgenommen, sofern aufgrund bestimmter Ereignisse oder veränderter Umstände der Buchwert der Vermögenswerte den erziel-baren Betrag dieser Vermögenswerte übersteigt. Der erziel-bare Betrag ist der höhere aus beizulegenden Zeitwert abzüglich Verkaufskosten und Nutzungswert. Erworbene Geschäfts- oder Firmenwerte sowie immaterielle Vermö-genswerte mit unbestimmter Nutzungsdauer werden mindestens einmal jährlich auf Wertminderung überprüft.

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67Konzernabschluss | Konzernanhang

Zur Durchführung des Werthaltigkeitstests werden die erworbenen Geschäfts- oder Firmenwerte denjenigen zahlungsmittelgenerierenden Einheiten (Cash Generating Units = CGU) zugeordnet, die erwartungsgemäß von den Synergien der Unternehmens- und Geschäftserwerbe pro-fitieren. Eine zahlungsmittelgenerierende Einheit ist die kleinste identifizierbare Gruppe von Vermögenswerten, die Mittelzuflüsse aus der fortgesetzten Nutzung erzeugt, und weitestgehend unabhängig von den Mittelzuflüssen anderer Vermögenswerte oder anderer Gruppen von Ver-mögenswerten ist. Die CGU’s entsprechen in den Segmen-ten Isotope Products und Strahlentherapie jeweils dem gesamten Segment. Im Segment Radiopharma gibt es zwei CGUs. Dem Segment Umweltdienste ist kein Geschäfts- oder Firmenwert zugeordnet.

Der Vorstand erachtet Beträge die 10 % des gesamten Geschäfts- oder Firmenwertes des Konzerns übersteigen als signifikant. Diesem Kriterium entsprechen die CGUs der Segmente Isotope Products und Strahlentherapie.

Die Prüfung der Werthaltigkeit der Geschäfts- oder Firmen-werte erfolgt durch Ermittlung des Nutzungswertes anhand geschätzter zukünftiger Cashflows, die aus den Mittelfrist-planungen für die Segmente abgeleitet werden. Der Pla-nungshorizont der Mittelfristplanungen beträgt fünf Jahre. Die Zahlungsströme nach der Detailplanungsphase werden unter Nutzung einer Wachstumsrate von 0 %–3 % extra-poliert, die das erwartete durchschnittliche Markt- oder Branchenwachstum nicht überschreitet.

Die Diskontierungssätze werden auf Basis des gewichteten Kapitalkostensatzes des Konzerns ermittelt und betragen zwischen 6,5 % und 10,0 % nach Steuern bzw. 9,0 % und 13,3 % vor Steuern. In den folgenden der Berechnung zugrunde-gelegten Annahmen bestehen Schätzungsunsicherheiten:

Mittelfristplanung:Die Mittelfristplanung basiert auf vergangenheitsbezo-genen Erfahrungswerten und berücksichtigt geschäfts-segmentspezifische Marktwachstumserwartungen.

Diskontierungssätze:Der Kapitalisierungszinssatz wurde basierend auf den branchenüblichen durchschnittlichen gewichteten Kapitalkosten geschätzt.

Wachstumsraten:Den Wachstumsraten liegen veröffentlichte branchen-bezogene Marktforschungen zugrunde.

Zuschreibungen werden vorgenommen, wenn der erziel-bare Betrag den Buchwert des Vermögenswertes über-steigt. Die Zuschreibung erfolgt dabei höchstens auf den Betrag, der sich ohne die Vornahme vorheriger Wertminde-rungen ergeben hätte. Eine Zuschreibung auf einen wert-geminderten Geschäfts- oder Firmenwert erfolgt nicht.

Sachanlagen – Die Sachanlagen werden mit den Anschaf-fungs- oder Herstellungskosten, vermindert um kumu-lierte Abschreibungen und Wertminderungsaufwendun-gen bewertet. Die Herstellungskosten der selbst erstellten Ausrüstungen und Anlagen umfassen sämtliche direkte Kosten und die zurechenbaren Fertigungsgemeinkosten und Finanzierungskosten. Soweit vorhanden, beinhalten die Anschaffungs- oder Herstellungskosten die geschätz-ten Kosten für Abbruch und Beseitigung des Vermögens-wertes und die Wiederherstellung des Standortes. Selbst erstellte Anlagen betreffen im Wesentlichen Produktions-linien. Auf Grund von Finanzierungsleasingverträgen erwor-bene Sachanlagen und Mietereinbauten werden entweder über die Laufzeit des Miet- bzw. Leasingvertrages oder die kürzere geschätzte Nutzungsdauer der betroffenen Ver-mögenswerte abgeschrieben. Der Abschreibungsaufwand wird auf der Grundlage der linearen Methode ermittelt. Der Abschreibungszeitraum wird gemäß der voraussicht-lichen Nutzungsdauer festgelegt. Angenommen werden folgende Nutzungsdauern:

Gebäude 25 bis 45 JahreMietereinbauten 10 bis 15 JahreTechnische Anlagen und Maschinen 4 bis 10 JahreBetriebs- und Geschäftsausstattung 3 bis 12 Jahre.

Bei Verschrottung oder Verkauf werden die Anschaffungs- oder Herstellungskosten der Anlagegegenstände ebenso wie die zugehörigen kumulierten Abschreibungen und Wertminderungsaufwendungen ausgebucht und die aus dem Abgang resultierenden Gewinne oder Verluste erfolgswirksam erfasst.

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68 Konzernabschluss | Konzernanhang

Ein signifikanter Anteil der abnutzbaren Vermögenswerte des Konzerns wird für die Herstellung der Produkte genutzt. Der Vorstand beurteilt unter Berücksichtigung auslösender Ereignisse des Geschäftsumfelds die Werthal-tigkeit dieser Vermögenswerte. Auf dieser Basis wurde im Jahr 2010 die Nutzungsdauer verschiedener Vermögens-werte der Sachanlagen neu eingeschätzt, woraus im Vor-jahr Wertminderungen resultierten. Der Vorstand geht davon aus, dass zum 31. Dezember 2011 keine weiteren Beeinträchtigungen der Nutzbarkeit vorliegen. Es besteht jedoch die Möglichkeit, dass sich die Beurteilungen des Vorstands in Bezug auf die Nutzungs- und Verwertungs-möglichkeiten der abnutzbaren Vermögenswerte des Konzerns auf Grund von Änderungen im technologischen und behördlichen Umfeld auch kurzfristig ändern könnten.

Vorräte – Unter den Vorräten werden Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe, unfertige Leistungen und Erzeugnisse sowie fertige Erzeugnisse ausgewiesen. Die Vorräte werden zu Anschaffungs- oder Herstellungskosten oder dem zum Bilanzstichtag niedrigeren Nettoveräußerungswert ange-setzt. Die Herstellungskosten enthalten neben den Einzel-kosten angemessene Teile der notwendigen Material- und Fertigungsgemeinkosten sowie fertigungsbedingte Abschreibungen, produktionsbezogene Verwaltungs- und Sozialbereichskosten. Finanzierungskosten werden auf Grund des kurzfristigen Herstellungsvorganges nicht als Teil der Herstellungskosten angesetzt. Als Bewertungs-vereinfachung wird – sofern erforderlich – die Durch-schnittsmethode angewandt.

Wertminderungen für veraltete oder Überhang-Vorräte werden auf der Grundlage einer Vorratsanalyse und der künftigen Absatzprognosen vorgenommen.

Forderungen – Forderungen sind nichtderivative finanzi-elle Vermögenswerte mit festen oder bestimmbaren Zah-lungen, die nicht auf einem aktiven Markt notiert sind. Nach dem erstmaligen Ansatz werden die Kredite und Forde-rungen zu fortgeführten Anschaffungskosten unter Anwen-dung der Effektivzinsmethode abzüglich Wertminderungen bewertet. Gewinne oder Verluste werden im Konzernergeb-nis erfasst, wenn die Forderungen wertgemindert sind. Die Zinseffekte aus der Anwendung der Effektivzinsme-thode werden ebenfalls erfolgswirksam erfasst.

Finanzanlagen und Wertpapiere – Anlagen in börsengän-gige Wertpapiere werden nicht zum Zwecke des Handelns oder des Haltens bis zur Endfälligkeit gehalten. Sie werden daher als zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermö-genswerte (available-for-sale financial assets) eingestuft und zum beizulegenden Zeitwert (Fair Value), der auf den Börsenkursen am Bilanzstichtag basiert, bewertet. Unrea-lisierte Gewinne und Verluste aus der Folgebewertung der Available-for-Sale-Wertpapiere werden abzüglich der

darauf entfallenden Steuern direkt im Eigenkapital erfasst, bis das Wertpapier veräußert wird bzw. eine objektive Wertminderung eintritt. Zu diesen Zeitpunkten ist der kumulierte Gewinn bzw. Verlust im Periodenergebnis zu erfassen.

Derivative Finanzinstrumente – Derivative Finanzinstru-mente wie z. B. Devisentermingeschäfte oder Swaps werden grundsätzlich nur für Sicherungszwecke einge-setzt. Sie werden in der Konzernbilanz mit dem beizule-genden Zeitwert bewertet, wobei Wertänderungen erfolgswirksam erfasst werden.

Eingeschränkt verfügbare Vermögenswerte – Einge-schränkt verfügbare Vermögenswerte betreffen von der US Tochtergesellschaft Eckert & Ziegler Analytics, Inc., Atlanta, USA in einen Fonds eingezahlte Beträge, die der Sicherstellung der Erfüllung ihrer künftigen Sanierungs-verpflichtungen für kontaminierte Anlagen dienen.

Des Weiteren unterliegen Vermögenswerte, die der nach dem Altersteilzeitgesetz vorgeschriebenen Insolvenz-sicherung von Altersteilzeitguthaben dienen, Verfügungsbeschränkungen.

Die US-Tochtergesellschaft Eckert & Ziegler Isotope Products, Inc. hat Teile ihrer Sachanlagen als Sicherheit für ein Bankdarlehen sicherungsübereignet.

Wir verweisen auf die Erläuterungen in den Teilen „Zah-lungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente“, „Übrige langfristige Vermögenswerte“ und „Darlehen und Finanzleasingverbindlichkeiten“.

Finanzmittelbestand – Der Konzern betrachtet sämtliche hochliquiden Mittel mit einer Fälligkeit von bis zu drei Monaten als geldnahe Anlagen, die im Finanzmittelbe-stand ausgewiesen werden. Der Nennwert dieser Mittel wird auf Grund ihrer Kurzfristigkeit als ihr beizulegender Zeitwert (Fair Value) angesehen.

Finanzielle Verbindlichkeiten – Finanzielle Verbindlichkei-ten enthalten insbesondere Verbindlichkeiten aus Liefe-rungen und Leistungen, Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten und sonstige Verbindlichkeiten. Nach der erstmaligen Erfassung werden die finanziellen Verbind-lichkeiten unter Anwendung der Effektivzinsmethode zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet.

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69Konzernabschluss | Konzernanhang

Pensionsrückstellungen – Die Bewertung der Pensions-verbindlichkeiten erfolgt auf der Grundlage des Anwart-schaftsbarwertverfahrens (Projected unit credit method) in Übereinstimmung mit IAS 19 (Leistungen an Arbeitnehmer). Beim Anwartschaftsbarwertverfahren werden künftige Gehalts- und Rentenentwicklungen bei der Bemessung der Verpflichtung berücksichtigt. Versicherungsmathematische Gewinne oder Verluste werden seit dem 1. Januar 2009 zur Vereinheitlichung der konzernweiten Vorgehensweise unter Berücksichtigung latenter Steuern erfolgsneutral über die Eigenkapitalveränderungsrechnung bzw. Gesamter-gebnisrechnung erfasst sowie vollständig in der Pensions-rückstellung ausgewiesen.

Rückstellungen – Die Rückstellungen sind insoweit gebildet, als sich aus einem vergangenen Ereignis eine gegenwärtige Verpflichtung ergibt. Der Ansatz erfolgt, wenn die Höhe der Inanspruchnahme eher wahrscheinlich als unwahr-scheinlich ist und die Höhe der Inanspruchnahme zuver-lässig geschätzt werden kann. Die als Rückstellungen ange-setzten Beträge stellen die bestmögliche Schätzung der Ausgaben dar, die zur Erfüllung der gegenwärtigen Ver-pflichtung zum Bilanzstichtag erforderlich ist.

Rückstellungen für Entsorgung – Kosten für den Abbruch und das Abräumen eines Gegenstandes sowie die Wieder-herstellung des Standortes sind nach IAS 16 Bestandteil der Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten, soweit für die Kosten nach IAS 37 Rückstellungen zu bilden sind.

Die Entsorgungsrückstellungen basieren auf den öffentlich rechtlichen und privatrechtlichen Verpflichtungen, radio-aktiv kontaminierte Anlagegegenstände und Gebäude zu dekontaminieren, freizumessen und sie nach dem Gebrauch wieder gefahrlos zugänglich und nutzbar zu machen. Die Kostenschätzung beinhaltet demzufolge die Arbeitskosten für den Abbau der Anlagen, Kosten für die Aufbereitung der Abfälle, so dass sie entsorgt werden können, Reinigungs-kosten der Räume, Kosten für die Abnahme durch Sach-verständige sowie die Abfallkosten für die Entsorgung der radioaktiven Abfälle. Dabei wird nur der radioaktive Abfall aus der Entsorgung von Anlagegegenständen berücksich-tigt. Abfall, der in der laufenden Produktion anfällt, wird regelmäßig entsorgt und die damit verbundenen Kosten werden in einer gesonderten Position unter den Herstel-lungskosten ausgewiesen. Nach IAS 37 wird die Entsor-gung auf Basis ihres Verkehrswertes ermittelt, d.h. unter der Annahme, dass die o.g. Entsorgungsleistungen von fremden Dritten erbracht werden. Der Ansatz der Rück-stellungen erfolgt mit dem Barwert der am Abschlussstich-tag erwarteten Ausgaben. Der Ermittlung der Entsorgungs-verpflichtungen liegen verschiedene Annahmen zu Grunde, die auf Schätzungen beruhen. Dazu zählen Einschätzun-gen über benötigte Arbeitstage, Tagessätze und erwar-tete Sachkosten. Erwartete Kostensteigerungen bis zum

Eintritt des Entsorgungsfalls sind in der Bewertung der Rückstellung berücksichtigt. Der Wert der Verpflichtung wird zu jedem Bilanzstichtag überprüft. Bei Wertänder-ungen werden entsprechende Anpassungen der Sach-anlagen und der Rückstellungen vorgenommen.

Leasing – Wenn die Voraussetzungen eines „Finance lease“ erfüllt sind, werden die genutzten Leasinggegenstände gemäß IAS 17 als Sachanlagen aktiviert und über die Lauf-zeit des Leasingverhältnisses oder die kürzere Nutzungs-dauer abgeschrieben. Der Ansatz der Leasingverbindlich-keiten erfolgt in Höhe des Barwerts der Leasingraten.

Ertragsrealisierung – Erträge aus Produktumsätzen werden gemäß IAS 18 im Zeitpunkt der Leistungserbringung reali-siert, sofern eine vertragliche Vereinbarung zu einem fixen und bestimmbaren Preis vorliegt und mit einer Zahlung durch den Kunden gerechnet werden kann. Dem Kunden werden keine über die gesetzlichen Rechte hinausgehen-den Garantie- oder Rückgaberechte eingeräumt. Lizenz-gebühren werden in der Periode ertragswirksam verein-nahmt, für die sie gewährt werden.

Erträge aus Fertigungsaufträgen werden gemäß IAS 11 wie folgt realisiert. Kann das Ergebnis eines Fertigungsauftrags zuverlässig geschätzt werden, erfolgt die Erfassung der Erträge und Aufwendungen im Laufe der Leistungserbrin-gung bei Vorliegen der Voraussetzungen nach Maßgabe des Grades der Fertigstellung (percentage of completion method), d.h. Teilgewinne werden in den einzelnen Perio-den ausgewiesen. Sind die Voraussetzungen für eine zuverlässige Schätzung des Fertigstellungsgrads nicht erfüllt, erfolgt die Erlöserfassung nur in Höhe der angefal-lenen und wahrscheinlich einbringbaren Auftragskosten. Ist es wahrscheinlich, dass die gesamten Auftragskosten die gesamten Auftragserlöse übersteigen werden, wird der erwartete Verlust in voller Höhe sofort als Aufwand erfasst. Zur Ermittlung des Fertigstellungsgrades der Fer-tigungsaufträge wird in Abhängigkeit von den Rahmen-bedingungen des jeweiligen Projektes die entsprechend am besten geeignete Methode angewendet.

Werbung – Ausgaben für Werbung und andere vertriebs-bezogene Kosten werden bei ihrem Anfall aufwandswirk-sam erfasst.

Forschung und Entwicklung – Forschungsaufwendungen werden in der Periode, in der sie anfallen, als Aufwand erfasst. Entwicklungskosten sind gemäß IAS 38 (immate-rielle Vermögenswerte) beim kumulativen Vorliegen bestimmter Voraussetzungen zu aktivieren. Die Herstel-lungskosten beinhalten alle direkt zurechenbaren Kosten, die erforderlich sind, den Vermögenswert zu entwerfen, herzustellen und so vorzubereiten, dass er für den vom Management beabsichtigten Gebrauch betriebsbereit ist.

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70 Konzernabschluss | Konzernanhang

Nicht aktivierungsfähige Entwicklungskosten werden bei ihrer Entstehung als Aufwand erfasst.

Ertragsteuern – Aktive und passive latente Steuern werden entsprechend IAS 12 angesetzt, um die zukünftigen steuer-lichen Auswirkungen widerzuspiegeln, die sich aus den temporären Differenzen zwischen den Buchwerten der im Konzernabschluss ausgewiesenen Aktiva und Passiva und den jeweiligen Werten in den Steuerbilanzen ergeben. Ferner werden aktive latente Steuern auf Zins- und Verlust-vorträge gebildet. Aktive und passive latente Steuern werden auf der Grundlage der gesetzlichen Steuersätze bemessen, die auf das steuerpflichtige Einkommen in den Jahren anwendbar sind, in denen sich diese zeitweiligen Differenzen voraussichtlich wieder ausgleichen werden. Die Auswirkungen einer Änderung der Steuersätze auf die aktiven und passiven latenten Steuern werden in dem Geschäftsjahr in der Gewinn- und Verlustrechnung erfasst, in dem die Gesetzesänderungen verabschiedet wurden. Aktive latente Steuern werden nur angesetzt, soweit eine Realisierung dieser Vermögenswerte wahr-scheinlich ist. Aktive und passive latente Steuern werden bei Vorliegen der entsprechenden Voraussetzungen des IAS 12 saldiert ausgewiesen.

Die laufenden Ertragssteuern werden basierend auf den jeweiligen nationalen steuerlichen Ergebnissen des Jahres sowie den nationalen Steuervorschriften berechnet.

Aktienoptionsplan/Mitarbeiterbeteiligungsprogramm – Die Bilanzierung des Mitarbeiterbeteiligungsprogramms erfolgt in Übereinstimmung mit IFRS 2 (aktienbasierte Vergütung). Danach ist der beizulegende Zeitwert (Fair Value) sämtlicher ausgereichter Aktienoptionen im Zeit-punkt ihrer Ausgabe zu ermitteln und als Personalauf-wand über die Erdienungszeit (vesting period) zu vertei-len. Der beizulegende Zeitwert jeder ausgegebenen Option am Ausgabetag wird mittels eines Optionspreis-modells berechnet. Mit den Personalaufwendungen ist eine Erhöhung der Kapitalrücklage verbunden, da der Ausgleich durch Eigenkapitalinstrumente des Unterneh-mens erfolgt.

Investitionszuschüsse und andere Zuwendungen – Eine Erfassung von Zuwendungen erfolgt gemäß IAS 20.7 nur dann, wenn das Unternehmen die mit der Zuschussge-währung verbundenen Bedingungen erfüllt. Mittel, die der Konzern von öffentlichen oder privaten Zuschussge-bern für Investitionen beziehungsweise Entwicklungspro-jekte erhält, werden im Zeitpunkt des Zuflusses als Passi vi-scher Abgrenzungsposten erfasst. Aufwandszuschüsse werden im Geschäftsjahr des Anfalls mit den geförderten Aufwendungen verrechnet. Die im Konzernabschluss abgegrenzten Zuschüsse wurden für den Erwerb von Sachanlagen sowie Entwicklungskosten gewährt. Sie

werden über die Nutzungsdauer der jeweiligen Sachan-lagen beziehungsweise immateriellen Vermögenswerte ertragswirksam aufgelöst.

Ergebnis je Aktie – Der Gewinn bzw. Verlust je Aktie wird berechnet, indem das den Aktionären der Eckert & Ziegler AG zuzurechnende Periodenergebnis durch die durchschnitt-liche Anzahl der während des Geschäftsjahres in Umlauf befindlichen Aktien dividiert wird. Verwässerte Aktiener-träge reflektieren die potenzielle Verwässerung, die ent-stünde, wenn sämtliche Optionen auf den Bezug von Stammaktien, deren Ausübungspreis unter dem durch-schnittlichen Aktienkurs der Periode liegt, ausgeübt würden. Sie werden berechnet, indem der den Eckert & Ziegler Aktionären zuzurechnende Anteil am Perioden-ergebnis durch die Summe aus der durchschnittlichen Anzahl der während des Geschäftsjahres im Umlauf befindlichen Stammaktien und den bei Ausübung sämt-licher ausstehender Optionen entstehenden verwässern-den Aktien (berechnet unter Anwendung der Treasury- Stock-Methode) dividiert wird.

Neue Rechnungslegungsvorschriften

Im Konzernabschluss wurden alle am Abschlussstichtag in der EU verpflichtend anzuwendenden Standards des IASB sowie die gültigen IFRIC bzw. SIC berücksichtigt. Aus den vom IASB im Rahmen verschiedener Projekte zur Fortent-wicklung der IFRS und zur Erzielung einer Konvergenz mit den US-GAAP verabschiedeten Änderungen bei beste-henden Standards sowie neuen Standards, die erst nach dem 31. Dezember 2011 anzuwenden sind, erwartet der Vorstand keine wesentlichen Auswirkungen auf künftige Konzernabschlüsse.

Im laufenden Geschäftsjahr erstmals angewendete Rechnungslegungsvorschriften:

Im Geschäftsjahr 2011 fanden die folgenden Rechnungs-legungsstandards und Interpretationen erstmals Anwen-dung. Keine dieser neuen Rechnungslegungsvorschriften hatte einen materiellen Einfluss auf die Vermögens-, Finanz und Ertragslage oder das Ergebnis je Aktie. Allerdings kann die Anwendung die Bilanzierung künftiger Transak-tionen oder Vereinbarungen beeinflussen. Die sich für Ausweis- und Angabepflichten ergebenden Änderungen wurden im Konzernabschluss, insbesondere in der Konzern- Gewinn- und Verlustrechnung, Gesamtergebnisrechnung sowie im Konzernanhang, berücksichtigt.

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71Konzernabschluss | Konzernanhang

Änderungen an lFRS 3 – Unternehmenszusammenschlüsse

IFRS 3 wurde im Rahmen der jährlichen Verbesserungen (2010) geändert. Das bislang geltende Bewertungswahl-recht von nicht-beherrschenden Anteilen zum Akquisi-tionszeitpunkt ist nur für solche nicht-beherrschenden Anteile verfügbar, die gegenwärtige Eigentumsanteile darstellen und die Inhaber zu einem anteiligen Wert am Nettovermögen im Falle einer Liquidation berechtigen. Alle anderen nicht-beherrschenden Anteile werden zum Akquisitionszeitpunkt zum beizulegenden Zeitwert bewer-tet, wenn nicht ein anderer Standard eine andere Bewer-tung vorsieht. Darüber hinaus wurde IFRS 3 geändert, um die Bilanzierung von anteilsbasierten Vergütungsprogram-men, die von Mitarbeitern des erworbenen Unternehmens gehalten werden, zu verdeutlichen. Die Änderungen präzi-sieren insbesondere, dass anteilsbasierte Vergütungstrans-aktionen des erworbenen Unternehmens, welche nicht ersetzt werden, im Erwerbszeitpunkt gemäß IFRS 2 Anteils-basierte Vergütung zu bewerten sind („marktbasierter Wert“). Änderungen betreffen die Klassifikation bestimmter, in Fremdwährung begebener Bezugsrechte entweder als Eigenkapitalinstrumente oder als finanzielle Verbindlichkeit. Aufgrund der Änderungen an IAS 32 sind nunmehr Rechte, Optionen oder Optionsscheine, die zum Erwerb einer festen Anzahl von Eigenkapitalinstrumenten des Unternehmens zu einem festen Betrag in beliebiger Währung berechtigen, dann als Eigenkapitalinstrumente zu klassifizieren, wenn das Unternehmen sie pro rata allen aktuellen Eigentümern von nicht-derivativen Eigenkapitalinstrumenten derselben Klasse anbietet. Vor dieser Änderung von IAS 32 waren Rechte, Optionen oder Optionsscheine, die zum Erwerb einer festen Anzahl von Eigenkapitalinstrumenten des Unternehmens zu einem festen Betrag in beliebiger Wäh-rung berechtigten, als Derivate zu klassifizieren. Die Ände-rungen erfordern eine rückwirkende Anwendung.

Die Anwendung der Änderungen hatte keine Auswir-kungen auf das laufende oder vorherige Geschäftsjahr.

Änderungen an lFRS 7 – Finanzinstrumente Angaben

Der IASB hat Änderungen an IFRS 7 im Rahmen der jähr-lichen Verbesserungen (2010) vorgenommen, um bereits bestehende Angabepflichten klarzustellen. Die Änderun-gen regen dazu an, vermehrt qualitative Angaben zu machen, um Abschlussadressaten in die Lage zu verset-zen, sich ein ganzheitliches Bild von Art und Ausmaß der Risiken zu machen, die von Finanzinstrumenten ausgehen. Die Änderungen führen daneben zu einer Klarstellung bezüglich der gebotenen Verdichtung von Angaben zu Ausfallrisiken und erhaltenen Sicherheiten. Außerdem

werden Erleichterungen bei den Angaben zu neuver-handelten erhaltenen Darlehen gewährt.

Änderung von lAS 1 – Darstellung des Abschlusses (im Rahmen der jährlichen Verbesserungen 2010)

Die Änderungen an IAS 1 stellen klar, dass ein Unternehmen zwischen der Angabe einer Aufgliederung des sonstigen Gesamtergebnisses nach Posten in der Eigenkapitalverän-derungsrechnung oder dem Anhang wählen kann. Im aktuellen Geschäftsjahr hat der Konzern die Angabe der Aufgliederung der Posten in der Eigenkapitalveränderungs-rechnung gewählt. Die Änderungen an IAS 1 werden rückwirkend angewandt und die Anhangangaben daher entsprechend angepasst.

Änderungen an lAS 24 – Angaben zu nahestehenden Unternehmen und Personen

Die Änderungen an IAS 24 vereinfachen die Offenle-gungspflichten für Unternehmen, die von Regierungen beherrscht, gemeinschaftlich geführt oder maßgeblich beeinflusst werden (sog. regierungsverbundene Unterneh-men. Geklärt wird ebenfalls die Definition eines naheste-henden Unternehmens bzw. einer nahestehenden Person.

Änderungen an lAS 32 – Klassifizierung von Bezugsrechten

Die Änderungen betreffen die Klassifikation bestimmter, in Fremdwährung begebener Bezugsrechte entweder als Eigenkapitalinstrumente oder als finanzielle Verbindlich-keit. Aufgrund der Änderungen an IAS 32 sind nunmehr Rechte, Optionen oder Optionsscheine, die zum Erwerb einer festen Anzahl von Eigenkapitalinstrumenten des Unternehmens zu einem festen Betrag in beliebiger Wäh-rung berechtigen, dann als Eigenkapitalinstrumente zu klassifizieren, wenn das Unternehmen sie pro rata allen aktuellen Eigentümern von nicht-derivativen Eigenkapital-instrumenten derselben Klasse anbietet. Vor dieser Ände-rung von IAS 32 waren Rechte, Optionen oder Options-scheine, die zum Erwerb einer festen Anzahl von Eigen - kapitalinstrumenten des Unternehmens zu einem festen Betrag in beliebiger Währung berechtigten, als Derivate zu klassifizieren. Die Änderungen erfordern eine rückwir-kende Anwendung.

Die Anwendung der Änderungen hatte keine Auswirkun-gen auf das laufende oder vorherige Geschäftsjahr, da der Konzern keine Instrumente dieser Art begeben hat.

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72 Konzernabschluss | Konzernanhang

Änderungen an lAS 34 – Zwischenberichterstattung (im Rahmen der jährlichen Verbesserungen 2010)

IAS 34 wurde klarstellend geändert in Bezug auf die Offen-legung von bedeutenden Ereignissen und Transaktionen in Zwischenberichten. Durch die Änderung wird hervorge-hoben, dass diese Angaben in Zwischenberichten jeweils in Bezug auf die relevanten Informationen aus dem letzten Jahresabschluss zu aktualisieren sind. Die Änderungen stellen außerdem klar, wie dieses Prinzip in Bezug auf Finanzinstrumente und deren beizulegende Zeitwerte anzuwenden ist. Die Anwendung der Änderungen hatte keine Auswirkungen auf den Konzernabschluss.

Änderungen an lFRIC 14 – Beitragsvorauszahlungen bei bestehenden Mindestdotierungsverpflichtungen

IFRIC 14 befasst sich mit der Frage, unter welchen Voraus-setzungen Rückerstattungen oder Minderungen künftiger Beitragszahlungen als verfügbar im Sinne von IAS 19.58 zu erachten sind, wie Mindestdotierungsverpflichtungen Minderungen künftiger Beitragszahlungen beeinflussen können und unter welchen Umständen Mindestdotie-rungsverpflichtungen den Ansatz einer Verbindlichkeit erfordern. Die Änderungen erlauben nunmehr den Ansatz eines Vermögenswerts in Form einer vorausgezahlten Min-destdotierung. Die Anwendung der Änderungen hatte keine Auswirkungen auf den Konzernabschluss.

Änderungen an lFRIC 13 – Kundenbindungsprogramme (im Rahmen der jährlichen Verbesserungen 2010)

Die Änderung an IFRIC 13 führt zur Klarstellung bezüglich der Ermittlung des beizulegenden Zeitwerts bei Prämien-gutschriften. Die Änderung besagt, dass bei der Ermittlung des beizulegenden Zeitwerts von Prämiengutschriften zu berücksichtigen ist, inwieweit Vergünstigungen oder Anreize auch Kunden eingeräumt würden, die keine Prä-miengutschriften bei einem Erwerb erhalten haben. Das-selbe gilt für Prämiengutschriften, deren verfall zu erwar-ten ist. Die Anwendung der Änderungen hatte keine Auswirkungen auf den Konzernabschluss.

Änderungen an lFRIC 19 – Tilgung finanzieller Verbindlichkeiten mit Eigenkapitalinstrumenten

IFRIC 19 regelt die Bilanzierung bei Erfüllung finanzieller Verbindlichkeiten durch Ausgabe von Eigenkapitalinstru-menten. Insbesondere würde das Eigenkapitalinstrument gemäß IFRIC 19 zum beizulegenden Zeitwert bewertet und jegliche Differenz zwischen dem Buchwert der getilgten finanziellen Verbindlichkeit und der Gegenleis-tung in der Gewinn- und Verlustrechnung erfasst.

Die Anwendung von IFRIC 19 hatte keine Auswirkungen auf den Konzern im aktuellen Geschäftsjahr und vorhe-rigen Perioden, da keine derartigen Transaktionen durch-geführt wurden.

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73Konzernabschluss | Konzernanhang

Veröffentlichte, aber noch nicht angewendete Rechnungslegungsvorschriften:

Folgende Standards und Interpretationen, deren Anwen-dung bislang nicht verpflichtend ist, werden im vorliegen-den Abschluss noch nicht angewandt.

Die Änderungen an IFRS 7 (Angaben – Übertragung finan-zieller Vermögenswerte) erweitern die Angabepflichten zu Transaktionen, die Übertragungen finanzieller Vermö-genswerte beinhalten. Die Änderungen sollen die Risiko-exposition in den Fällen transparenter machen, in denen finanzielle Vermögenswerte übertragen werden, der Über-tragende aber einen gewissen Grad an Risiken aus den finanziellen Vermögenswerten zurückbehält. Mit den Änderungen werden auch zusätzliche Angaben gefor-dert, wenn Übertragungen von finanziellen Vermögens-werten nicht gleichmäßig während des Geschäftsjahres anfallen.

Der Vorstand erwartet aus den Änderungen an IFRS 7 keine wesentlichen Anpassungen der Angaben, falls der Konzern jedoch zukünftig andere Arten von Übertragun-gen finanzieller Vermögenswerte vornehmen sollte, könnten sich die dazugehörigen Angaben ändern.

Der im November 2009 veröffentlichte IFRS 9 Finanzins-trumente beinhaltet neue Klassifizierungs- und Bewer-tungsregelungen für finanzielle Vermögenswerte. Der im Oktober 2010 geänderte IFRS 9 umfasst weiterhin Rege-lungen zur Klassifizierung und Bewertung von finanziel-len Verbindlichkeiten sowie zur Ausbuchung. Die zen-tralen Anforderungen von IFRS 9 sind wie folgt:

• Nach IFRS 9 werden alle finanziellen Vermögenswerte, die derzeit in den Anwendungsbereich von IAS 39 fallen, entweder zu fortgeführten Anschaffungskosten oder zum beizulegenden Zeitwert folgebewertet. Schuldtitel, die im Rahmen eines Geschäftsmodells gehalten werden, dessen Zielsetzung es ist, die vertraglichen Zahlungs-ströme zu vereinnahmen, und dessen vertragliche Zah-lungsströme ausschließlich Zins- und Tilgungszahlungen auf den ausstehenden Kapitalbetrag darstellen, sind in den Folgeperioden zu fortgeführten Anschaffungskosten zu bilanzieren. Alle anderen Instrumente müssen erfolgs-wirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertet werden.

Norm Bezeichnung

Verpflichtend für Geschäftsjahre beginnend ab

Anwendung geplant ab

Mögliche Auswirkungen auf

künftige Abschlüsse

IFRS 7 (revised)

Angaben - Übertragung finanzieller Vermögenswerte 01.07.2011 01.01.2012 unwesentlich

IFRS 9 Finanzinstrumente 01.01.2015 01.01.2015 unwesentlich

IFRS 10 Konzernabschlüsse 01.01.2013 01.01.2013 unbestimmt

IFRS 11 Gemeinsame Vereinbarungen 01.01.2013 01.01.2013 unbestimmt

IFRS 12Angaben zu Beteiligungen an anderen Unternehmen 01.01.2013 01.01.2013 unbestimmt

IFRS 13 Bemessung des beizulegenden Zeitwertes 01.01.2013 01.01.2013 unbestimmt

IAS 1 (revised)

Darstellung von Posten des sonstigen Gesamtergebnisses 01.07.2012 01.01.2013 unwesentlich

IAS 12 (revised)

Latente Steuern - Rückgewinnung der zugrunde liegenden Vermögenswerte 01.01.2012 01.01.2012 unwesentlich

IAS 19 (2011) Leistungen an Arbeitnehmer 01.01.2013 01.01.2013 unbestimmt

IAS 27 (2011) Einzelabschlüsse 01.01.2013 01.01.2013 unbestimmt

IAS 28 (2011)Anteile an assoziierten Unternehmen und Joint Ventures 01.01.2013 01.01.2013 unbestimmt

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74 Konzernabschluss | Konzernanhang

• Im Oktober 2010 wurde IFRS 9 (überarbeitet) veröffent-licht, in den die Vorschriften für die Klassifizierung und Bewertung finanzieller Verbindlichkeiten integriert wurden. Eine wesentliche Änderung stellt die Erfassung von Veränderungen im beizulegenden Zeitwert finan-zieller Verbindlichkeiten (die als erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertet designiert wurden) dar, welche auf Veränderungen des eigenen Ausfallri-sikos des Unternehmens zurückgehen. Designiert ein Unternehmen einen Schuldtitel als erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertet, sind die Veränderun-gen des beizulegenden Zeitwerts, die sich aus Verände-rungen des eigenen Ausfallrisikos des Unternehmens ergeben, im sonstigen im eigenen Ausfallrisiko der Ver-bindlichkeit im sonstigen Ergebnis führt zur Entstehung oder Vergrößerung einer Rechnungslegungsanomalie im Gewinn oder Verlust. Veränderungen des beizulegen-den Zeitwerts aufgrund der Veränderung des eigenen Ausfallrisikos dürfen später nicht in das Periodenergeb-nis umgebucht werden. IAS 39 sieht derzeit eine voll-ständige Erfassung der Veränderungen des beizulegen-den Zeitwerts für Schuldtitel, die als erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertet designiert wurden, im Gewinn oder Verlust vor.

IFRS 9 ist für Geschäftsjahre, die am oder nach dem 1. Januar 2013 beginnen, anzuwenden, eine frühere Anwen-dung ist erlaubt. Der Vorstand geht davon aus, dass die Anwendung von IFRS 9 im Konzernabschluss für Geschäfts-jahre, die am 1. Januar 2013 beginnen, die Abbildung finan-zieller Vermögenswerte und finanzieller Verbindlichkeiten des Konzerns nicht wesentlich beeinflussen wird.

Im Mai 2011 wurde durch das IASB ein Paket von fünf Standards veröffentlicht, die sich mit der Konsolidierung (IFRS 10), mit gemeinsamen Vereinbarungen (IFRS 11), mit Angaben zu Beteiligungen an anderen Unternehmen (IFRS 12), mit Einzelabschlüssen (IAS 27 (2011)) und Antei-len an assoziierten Unternehmen und Joint Ventures (IAS 28 (2011)) befassen.

Die wesentlichen Anforderungen der neuen Standards stellen sich wie folgt dar:

IFRS 10 ersetzt die Regelungen über Konzernabschlüsse in IAS 27 Konzern- und Einzelabschlüsse. Auch SIC-12 Konsolidierung - Zweckgesellschaften wird durch IFRS 10 ersetzt. Mit IFRS 10 schreibt das IASB den Beherrschungs-ansatz nunmehr als einheitliches Prinzip fest. Beherrschung liegt nach IFRS 10 dann vor, wenn die folgenden drei Vor-aussetzungen kumulativ erfüllt sind: (a) Ein Unternehmen muss Macht über das Beteiligungsunternehmen ausüben können; (b) es muss schwankenden Renditen aus seiner Beteiligung ausgesetzt sein und (c) es muss die Renditen aufgrund seiner Machtfülle der Höhe nach beeinflussen

können. Weiterhin enthält der Standard umfangreiche Leitlinien zur Umsetzung komplexer Sachverhalte.

IFRS 11 ersetzt IAS 31 Anteile an Gemeinschaftsunterneh-men sowie SIC-13 Gemeinschaftlich geführte Einheiten –Nicht-monetäre Einlagen durch Partnerunternehmen. IFRS 11 regelt die Klassifizierung von gemeinsamen Vereinba-rungen. Eine gemeinsame Vereinbarung wird als eine ver-tragliche Übereinkunft definiert, bei der zwei oder mehr Parteien gemeinschaftlich Führung über etwas ausüben. Gemeinschaftliche Führung kann sich auf eine gemeinsame Geschäftstätigkeit oder ein Gemeinschaftsunternehmen erstrecken. Die Bilanzierung gemeinschaftlich beherrschter Vermögenswerte wird im Gegensatz zu IAS 31 in IFRS 11 nicht mehr separat adressiert; hier kommen die Regelun-gen für gemeinsame Geschäftstätigkeit zur Anwendung. Die Klassifizierung einer gemeinsamen Vereinbarung als gemeinsame Geschäftstätigkeit oder als Gemeinschafts-unternehmen hängt von den Rechten und Pflichten ab, die den Parteien der Vereinbarung zuwachsen.

Ferner muss nach IFRS 11 für die Einbeziehung von Gemein-schaftsunternehmen die Equity-Methode angewandt werden, während nach IAS 31 für gemeinschaftlich geführte Unternehmen entweder die Quotenkonsoli-dierung oder die Equity-Methode zulässig ist.

IFRS 12 ist ein Standard zu Anhangangaben. Er ist anwend-bar auf Unternehmen, die an Tochterunternehmen, gemein-samen Vereinbarungen (gemeinschaftliche Tätigkeiten oder Gemeinschaftsunternehmen), assoziierten Unter-nehmen und/oder nicht konsolidierten strukturierten Einheiten beteiligt sind. Grundsätzlich sind die in IFRS 12 geforderten Angaben deutlich weitgehender als nach den derzeit gültigen Standards.

Die fünf neuen Standards sind für Geschäftsjahre, die am oder nach dem 1. Januar 2013 beginnen, anzuwenden. Eine frühere Anwendung ist erlaubt, sofern sämtliche fünf Standards vorzeitig angewandt werden.

Der Vorstand geht davon aus, dass die fünf Standards erstmalig im Konzernabschluss für das am 1. Januar 2013 beginnende Geschäftsjahr angewendet werden. Die Anwendung der fünf Standards kann wesentlichen Ein-fluss auf den Konzernabschluss haben. Der Vorstand hat gleichwohl bisher noch keine detaillierte Analyse der Auswirkungen aus der Anwendung der neuen Standards vorgenommen. Entsprechend ist eine Quantifizierung des Ausmaßes der Auswirkungen noch nicht erfolgt.

In IFRS 13 werden einheitliche Leitlinien hinsichtlich der Bewertung zum beizulegenden Zeitwert sowie zu den damit verbundenen Angaben gebündelt. Der Standard definiert den Begriff des beizulegenden Zeitwerts, steckt

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75Konzernabschluss | Konzernanhang

einen Rahmen zur Bemessung des beizulegenden Zeit-werts ab und schreibt Angaben zur Bemessung des bei-zulegenden Zeitwerts vor. Der Anwendungsbereich von IFRS 13 ist weitreichend und umfasst sowohl finanzielle als auch nicht-finanzielle Posten. IFRS 13 gelangt – mit gewissen Ausnahmen – immer dann zur Anwendung, wenn ein anderer IFRS eine Bewertung zum beizulegen-den Zeitwert vorschreibt oder gestattet bzw. Angaben über die Bemessung des beizulegenden Zeitwerts ver-langt werden. Die Angabepflichten nach IFRS 13 sind in der Regel weitreichender als nach den aktuell gültigen Standards. Ausgeweitet werden beispielsweise die quanti-tativen und qualitativen Angaben auf der Grundlage der dreistufigen Fair-Value-Hierarchie. Diese sind derzeit aus-schließlich für Finanzinstrumente nach IFRS 7 Finanzins-trumente: Angaben gefordert und werden durch IFRS 13 auf sämtliche Vermögenswerte und Schulden, die im Anwendungsbereich des Standards liegen, ausgedehnt.

IFRS 13 ist für Geschäftsjahre, die am oder nach dem 1. Januar 2013 beginnen, anzuwenden; eine frühere Anwendung ist zulässig.

Der Vorstand geht davon aus, dass IFRS 13 erstmalig im Konzernabschluss für das am 1. Januar 2013 beginnende Geschäftsjahr angewendet wird. Die Anwendung kann Einfluss auf die Wertansätze im Konzernabschluss haben und zu weitreichenderen Angaben führen.

Beibehalten wird in IAS 1 – auch nach Änderung des Stan-dards – das Wahlrecht, den Gewinn- oder Verlust sowie das übrige sonstige Ergebnis in einer einzelnen Gesamt-ergebnisrechnung (one statement approach) oder in zwei voneinander getrennten, aber direkt aufeinander folgend anzuordnenden Darstellungen (two statement approach) zu zeigen. Aus den Änderungen ergeben sich jedoch zusätzliche Angabepflichten zum sonstigen Ergebnis dahin gehend, dass die Posten in zwei Kategorien zu gliedern sind: (a) in Posten, die bei Vorliegen bestimmter Vorausset-zungen in die Gewinn-und Verlustrechnung umgegliedert werden und (b) in Posten, die auch zukünftig nicht mehr erfolgswirksam erfasst werden. Der gleichen Logik folgend sind auch die auf die Posten des sonstigen Ergebnisses entfallenden Ertragsteuern zu verteilen.

Die Änderungen an IAS 1 sind für Geschäftsjahre, die am oder nach dem 1. Juli 2012 beginnen, anzuwenden. Die Darstellung von Posten des sonstigen Ergebnisses wird bei Anwendung der Änderungen in künftigen Perioden entsprechend angepasst.

Die Änderungen an IAS 12 enthalten eine Ausnahme vom Grundprinzip des IAS 12, nach dem die Bewertung von aktiven und passiven latenten Steuern grundsätzlich die steuerlichen Auswirkungen widerspiegeln soll, welche

von der Art und Weise (Nutzung oder Veräußerung), in der der Buchwert eines Vermögenswerts realisiert werden soll, abhängig sind. Insbesondere wird bei als Finanzin-vestitionen gehaltenen Immobilien, die nach IAS 40 zum beizulegenden Zeitwert bewertet werden, unterstellt, dass dieser Wert durch Veräußerung realisiert wird, sofern im konkreten Einzelfall nicht eine Widerlegung dieser Annahme möglich ist.

Die Änderungen an IAS 12 sind für Geschäftsjahre, die am oder nach dem 1. Januar 2012 beginnen, anzuwenden. Der Vorstand geht davon aus, dass die Anwendung der Änderungen des IAS 12 keine wesentlichen Auswirkungen auf den Abschluss haben wird.

Die Überarbeitung von IAS 19 ändert die Behandlung von leistungsorientierten Versorgungsplänen und Leistungen aus Anlass der Beendigung des Arbeitsverhältnisses. Die bedeutendste Neuerung bezieht sich auf die bilanzielle Abbildung von Änderungen leistungsorientierter Ver-pflichtungen und des Planvermögens. Die Neuregelung erfordert die sofortige Erfassung von Änderungen der leistungsorientierten Verpflichtungen und des beizule-genden Zeitwerts des Planvermögens im Zeitpunkt ihres Auftretens. Der nach dem bislang gültigen IAS 19 mög-liche „Korridor“-Ansatz wurde abgeschafft. Weiterhin erfolgt eine beschleunigte Erfassung von nachzuverrech-nendem Dienstzeitaufwand. Sämtliche versicherungs-mathematischen Gewinne und Verluste sind unmittelbar im Jahr des Auftretens im sonstigen Gesamtergebnis zu verbuchen. Somit zeigt die Nettopensionsverbindlichkeit bzw. der Nettopensionsvermögenswert in der Bilanz die volle Unter- bzw. Überdeckung.

Der geänderte IAS 19 ist für Geschäftsjahre, die am oder nach dem 1. Januar 2013 beginnen, anzuwenden. Die Regelungen sind (von Ausnahmen abgesehen) rückwir-kend anzuwenden.

Der Vorstandgeht davon aus, dass der geänderte IAS 19 erstmals im Konzernabschluss des Geschäftsjahres, das am 1. Januar 2013 beginnt, Anwendung finden wird. Weiter wird angenommen, dass die Anwendung zu einer Anpassung bei den leistungsorientierten Versorgungs-plänen führen könnte. Gleichwohl hat der Vorstand bisher noch keine detaillierte Analyse der Auswirkungen aus der Anwendung der Änderungen an IAS 19 vorgenommen. Daher ist auch noch keine Quantifizierung des Ausmaßes der Auswirkungen erfolgt.

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76 Konzernabschluss | Konzernanhang

Konsolidierungsgrundsätze

Die Kapitalkonsolidierung erfolgt gemäß IAS 27 und IFRS 3 nach der Erwerbsmethode. Die Erstkonsolidierung erfolgt zum Erwerbszeitpunkt. Die erworbenen Vermö-genswerte und Schulden werden dabei zum Erwerbszeit-punkt mit ihren beizulegenden Zeitwerten bewertet. Anschließend werden die Anschaffungskosten der erwor-benen Anteile mit dem anteiligen, neu bewerteten Eigen-kapital des Tochterunternehmens verrechnet. Ein hieraus resultierender positiver Unterschiedsbetrag wird unter den immateriellen Vermögenswerten als Geschäfts- oder Firmenwert ausgewiesen, ein negativer Unterschiedsbe-trag wird erfolgswirksam in der Gewinn- und Verlustrech-nung erfasst.

Alle wesentlichen Forderungen und Verbindlichkeiten sowie Transaktionen zwischen verbundenen Unternehmen sind im Rahmen der Konsolidierung eliminiert worden. Das Joint-Venture ist mit Hilfe der Equity-Methode in den Konzernabschluss einbezogen worden.

Konsolidierungskreis

In den Konzernabschluss der Eckert & Ziegler AG sind alle Un ternehmen einbezogen, bei denen die Eckert & Ziegler AG mittelbar oder unmittelbar die Möglichkeit hat, die Finanz- und Geschäftspolitik zu bestimmen (Control-Konzept). Die zum 31. Dezember 2011 in den Konzern-abschluss einbezogenen Unternehmen sind:

Stimmrechts-quote

Eckert & Ziegler BEBIG s.a., Seneffe, Belgien *** 79,1%

Eckert & Ziegler BEBIG GmbH, Berlin * 79,1%

Isotron Isotopentechnik GmbH, Berlin * 79,1%

Eckert & Ziegler Iberia S.L.U., Madrid, Spanien * 79,1%

Eckert & Ziegler Italia s.r.l., Mailand, Italien * 79,1%

Eckert & Ziegler BEBIG SARL, Paris, Frankreich * 79,1%

Eckert & Ziegler BEBIG Ltd., London, Großbritannien * 79,1%

Eckert & Ziegler BEBIG, Inc., Norcross, USA * 79,1%

Eckert & Ziegler Isotope Products, Inc.,Valencia, USA ** 100%

Eckert & Ziegler Analytics, Inc., Atlanta, USA * 100%

Eckert & Ziegler Isotope Products Holdings GmbH, Berlin 100%

Eckert & Ziegler Isotope Products GmbH, Berlin * 100%

Eckert & Ziegler Isotope Products SARL, Les Ulis, Frankreich * 100%

Eckert & Ziegler Nuclitec GmbH, Braunschweig 100%

Eckert & Ziegler Cesio s.r.o., Prag, Tschechische Republik 80%

Eckert & Ziegler Radiopharma GmbH, Berlin 100%

Eckert & Ziegler EUROTOPE GmbH, Berlin * 100%

Eckert & Ziegler EURO-PET Berlin GmbH, Berlin * 100%

Eckert & Ziegler f-con Deutschland GmbH, Holzhausen * 77,2%

Eckert & Ziegler EURO-PET Köln-Bonn GmbH, Bonn * 77,2%

Eckert & Ziegler EURO-PET Warszawa SP.Z O.O., Warschau, Polen * 77,2%

Eckert & Ziegler Nuclitec, Inc., Hopkinton, USA 100%

Eckert & Ziegler Umweltdienste GmbH, Braunschweig 100%

Kompetenzzentrum für sichere Entsorgung GmbH, Braunschweig 100%

* indirekte Beteiligung.** Die Eckert & Ziegler Isotope Products Inc. hat sich gegenüber Ihrer

Bank zur Einhaltung bestimmter finanzieller Covenants verpflichtet. Die Zahlung einer Dividende von der Eckert & Ziegler Isotope Products Inc. an die Eckert & Ziegler AG ist nur möglich, wenn dadurch diese Covenants nicht verletzt werden.

*** Die Eckert & Ziegler AG hielt zum 31. Dezember 2011 79,1 % der Stimmrechte der Eckert & Ziegler BEBIG S.A., was 73,2 % der dividendenberechtigten Aktien entspricht.

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77Konzernabschluss | Konzernanhang

Änderungen des Konsolidierungskreises

Im Segment Strahlentherapie erfolgten im Geschäftsjahr 2011 diverse Umstrukturierungen im Wesentlichen mit dem Ziel der Vereinfachung der Organisationsstruktur. Im Einzel-nen handelt es sich dabei um folgende Transaktionen:

• Die folgenden 100 % Tochtergesellschaften der Eckert & Ziegler BEBIG GmbH wurden auf die Eckert & Ziegler BEBIG GmbH verschmolzen: a) Sonotech GmbH, Neu-Ulm b) IBt BEBIG GmbH, Berlin c) Eckert & Ziegler MMI GmbH, Berlin

• Die Eckert & Ziegler Radiotherapy s.a.r.l. wurde im Zuge der Verschmelzung der Eckert & Ziegler MMI GmbH auf die Eckert & Ziegler BEBIG GmbH zunächst eine Toch-tergesellschaft der Eckert & Ziegler BEBIG GmbH und anschließend aufgelöst.

• Durch Beschluss der Hauptversammlung vom 6. Juni 2011 wurde die Firmierung der International Brachytherapy. s.a. mit Wirkung zum 1. Juli 2011 in Eckert & Ziegler BEBIG s.a. geändert.

Weitere Änderungen des Konsolidierungskreises im Geschäftsjahr 2011:

• Mit Wirkung zum 1. Januar 2011 wurde der Geschäfts-bereich „Auriga“ im Wege eines sog. „Carve out“ von der Eckert & Ziegler Nuclitec GmbH auf die Eckert & Ziegler Radiopharma GmbH übertragen.

• Im Juli 2011 wurde die Eckert & Ziegler EURO-PET Warszawa als zukünftiger Produktionsstandort für das Segment Radiopharma in Warschau (Polen) gegründet.

• Im Juli 2011 hat die Eckert & Ziegler Radiopharma GmbH die radiopharmazeutische Gerätesparte der amerikanischen Bioscan, Inc. erworben. Die Darstellung des Erwerbs erfolgt in Tz. 42.

• Im November 2011 wurde die Eckert & Ziegler EURO-PET Linköping AB verkauft. Aus dem Verkauf der Gesell-schaft resultiert ein Verlust in Höhe von TEUR 7.

• Im Juli 2011 wurde die Eckert & Ziegler Umweltdienste GmbH als Holdinggesellschaft für das Segment Umweltdienste gegründet.

Im Geschäftsjahr 2010 wurden folgende Unternehmens-anteile erworben bzw. Änderungen des Konsolidierungs-kreises vorgenommen:

• Im Mai 2010 wurde die Eckert & Ziegler Isotope Products Holdings GmbH als Holdinggesellschaft für das Segment Isotope Products gegründet.

• Mit Vertrag vom 03. August 2010 wurden die Eckert & Ziegler f-con Europe GmbH und die Eckert & Ziegler f-con Deutschland GmbH rückwirkend zum 01. Januar 2010 auf die Eckert & Ziegler f-con Europe GmbH verschmolzen. Die Gesellschaft wurde anschließend in Eckert & Ziegler f-con Deutschland GmbH umfirmiert. Die Eintragung der Verschmelzung ins Handelsregister wurde im August 2010 beantragt, und ist am 11. Januar 2011 erfolgt.

• Mit Wirkung zum 31. Dezember 2010 hat die Eckert & Ziegler BEBIG GmbH sämtliche Anteile an der Sonotech GmbH erworben. Die Darstellung des Unter-nehmenserwerbs erfolgt in Tz. 42.

Anteile an Joint Ventures

Ein Joint Venture basiert auf einer vertraglichen Verein-barung, aufgrund der der Konzern und andere Vertrags-parteien eine wirtschaftliche Tätigkeit durchführen, die der gemeinschaftlichen Führung unterliegt; dies ist der Fall, wenn die mit der Geschäftstätigkeit des Joint Ventures verbundene strategische Finanz- und Geschäftspolitik die Zustimmung aller gemeinschaftlich führender Parteien erfordert. Anteile an Joint Ventures werden entsprechend der Equity-Methode bilanziert. Die konsolidierte Gesamt-ergebnisrechnung enthält den Anteil des Konzerns an den Erträgen und Aufwendungen sowie an Eigenkapital-veränderungen der „at-equity“ bilanzierten Beteiligungen. Wenn der Konzernanteil am Verlust des Joint Ventures den „at-equity“ bilanzierten Anteil übersteigt, wird dieser Anteil bis auf Null abgeschrieben. Weitere Verluste werden nicht erfasst, es sei denn, der Konzern hat eine vertragliche Verpflichtung oder hat Zahlungen zugunsten des Joint Ventures geleistet. Unrealisierte Gewinne oder Verluste aus Transaktionen von Konzernunternehmen mit dem Joint Venture werden gegen den Beteiligungswert des Joint Ventures eliminiert (Verluste maximal bis zur Höhe des Beteiligungswertes).

Joint Venture „NanoBrachyTech“: Im Geschäftsjahr 2009 hat die Eckert & Ziegler BEBIG s.a. (die frühere nunmehr umfirmierte IBt, s.a.) gemeinsam mit der Santis Ltd. und dem russischen Staatsfond „RUSNANO“ das Joint Venture „NanoBrachyTech“ gegründet. Die Eckert & Ziegler BEBIG s.a. hat immaterielle Vermögenswerte in das Joint Venture eingebracht und im Gegenzug dafür einen Anteil von 15 % am Joint Venture „NanoBrachyTech“ erhalten.

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78 Konzernabschluss | Konzernanhang

4. Währungsumrechnung

Die in Fremdwährung aufgestellten Abschlüsse der in den Konzern einbezogenen Tochterunternehmen werden gemäß IAS 21 in Euro umgerechnet. Da die Tochterunter-nehmen ihre Geschäftsaktivitäten in finanzieller, wirt-schaftlicher und organisatorischer Hinsicht selbständig führen, entspricht die funktionale Währung der einbezo-genen Unternehmen der jeweiligen Landeswährung. Vermögenswerte und Schulden werden mit dem Mittel-kurs am Bilanzstichtag umgerechnet. Die Umrechnung der Gewinn- und Verlustrechnung sowie der Kapitalfluss-rechnung erfolgt zum gewichteten Jahresdurchschnitts-kurs. Eigenkapitalkomponenten werden zum historischen Kurs bei Entstehung umgerechnet. Aus der Umrechnung resultierende Währungsdifferenzen werden bis zum Abgang des Tochterunternehmens ergebnisneutral als gesonderter Posten im Eigenkapital bzw. unter den Anteilen anderer Gesellschafter erfasst.

Bei ihrem Zugang werden Fremdwährungspositionen in den Jahresabschlüssen der in den Konzernabschluss einbezogenen Unternehmen mit dem Anschaffungskurs bewertet. Monetäre Posten werden zum Stichtag mit dem Mittelkurs bewertet. Die sich hieraus ergebenden Kursgewinne und -verluste zum Bilanzstichtag werden ergebniswirksam erfasst.

Für die Währungsumrechnung wurden folgende Wechsel-kurse verwendet:

Land Währung 31.12.2011 31.12.2010

Durch-schnitts-

kurs 2011

Durch-schnitts-

kurs 2010

USA USD 1,2939 1,3362 1,4032 1,3316

CZ CZK 25,7870 25,0610 24,7411 25,3797

GB GBP 0,8553 0,8565 0,8651 0,8525

SK SEK 8,9120 8,9655 9,0320 9,0708

PL PLN 4,4772 - 4,4326 -

5. Eingeschränkte vergleichbarkeit des Konzernabschlusses mit dem Vorjahr

Die Änderungen des Konsolidierungskreises in den Geschäftsjahren 2011 und 2010 haben Auswirkungen auf die Vermögens- und Ertragslage des Konzerns, wodurch die Vergleichbarkeit der Konzernbilanz und der Konzern- Gewinn- und Verlustrechnung mit dem Vorjahr teilweise beeinträchtigt ist.

6. Änderungen von Schätzungen

In den Geschäftsjahren 2011 und 2010 hat der Konzern in fol-genden Bereichen Schätzungsänderungen vorgenommen:

a) Bewertung von aktiven latenten Steuern auf Verlust-vorträge (2011 und 2010)

Die Werthaltigkeit der aktiven latenten Steuern auf Ver-lustvorträge wurde gemäß IAS 12 in den Geschäftsjahren 2011 und 2010 anhand von verabschiedeten, jeweils aktu-alisierten Planungsrechnungen überprüft. Neben Annah-men über die Entwicklung in den Branchen, in denen die Eckert & Ziegler AG tätig ist, wurden dabei auch die geänderte Organisationsstruktur und die durchgeführten Restrukturierungsmaßnahmen innerhalb des Eckert & Ziegler Konzerns berücksichtigt.

Segment Strahlentherapie: Im Zusammenhang mit den zunehmenden Unsicherheiten auf den Weltmärkten und der stärkeren Ausrichtung des Therapiesegmentes auf das Projektgeschäft (temporäre Brachytherapy) nehmen die Unsicherheiten in der Planung des zukünftigen Geschäfts-verlaufes zu. Dem wurde in 2011 in Form der Verkürzung des Bewertungszeitraumes für aktivierte latente Steuern auf Verlustvorträge von sechs auf fünf Jahre Rechnung getragen. Hätte die Gesellschaft diese Schätzungsände-rung nicht vorgenommen, wäre der Verlust im Steuer-ergebnis um TEUR 2.187 geringer ausgefallen.

Segment Radiopharma: Im Geschäftsjahr 2010 hat sich die Ertragslage in diesem Segment wesentlich verbessert. Auf dieser Basis, sowie unter Beachtung der begonnenen Umstrukturierung und Diversifizierung, führten die über-arbeiteten Planungsrechnungen im Geschäftsjahr 2010 zu einer Hinzuaktivierung von aktiven latenten Steuern auf Verlustvorträge von TEUR 1.203. Die zum Jahresabschluss 2011 aktualisierten Planungsrechnungen bestätigten die Werthaltigkeit der aktivierten latenten Steuern auf Verlustvorträge.

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79Konzernabschluss | Konzernanhang

b) Änderung der Nutzungsdauer von bestimmten materiellen Vermögenswerten (2010)

Aufgrund der Planungen zum Neubau eines Verwaltungs- und Produktionsgebäudes am Standort Berlin-Buch wurde im Geschäftsjahr 2010 die voraussichtliche Nutzungsdauer für das vorhandene Gebäude neu eingeschätzt. Die Ände-rung der Nutzungsdauer wirkt sich im Berichtsjahr und in den Folgeperioden auf die Abschreibungen, die in den Allgemeinen und Verwaltungskosten erfasst werden, wie folgt aus:

c) Wertminderung von selbst erstellten immateriellen Vermögenswerten (2010)

In den vergangenen Jahren wurden im Segment Radio-pharma im Rahmen verschiedener Projekte und unter Beachtung von IAS 38 Entwicklungskosten unter den selbst erstellten immateriellen Vermögenswerten aktiviert. Das Projekt C 11 Markierungssysteme wurde zum 31. Dezem-ber 2009 fertiggestellt und wurde ab dem 1. Januar 2010 zunächst planmäßig über die voraussichtliche Nutzungs-dauer von 5 Jahren abgeschrieben. Im Geschäftsjahr 2010 musste die Geschäftsleitung feststellen, dass sich die mit dem Projekt verbundenen Umsatzerwartungen im Markt nicht realisieren ließen. Da auch die Absatzerwartungen für die Folgejahre erheblich nach unten korrigiert werden mussten, hat sich die Geschäftsleitung deshalb dazu ent-schlossen, das Projekt C 11 Markierungssysteme vollstän-dig wertzuberichtigen.

Daraus resultierten im Vorjahr Wertminderungen in Höhe von TEUR 1.164 sowie eine korrespondierende Auflösung von Abgrenzungsposten in Höhe von TEUR 276, welche unter den Forschungs- und Entwicklungskosten ausge-wiesen wurden.

Erläuterungen zur Konzern- Gewinn- und Verlustrechnung

7. Umsatzerlöse

Der Konzern erzielt seine Umsatzerlöse überwiegend aus dem Verkauf von Gütern sowie zu einem geringen Teil aus der Erbringung von Dienstleistungen, aus Fertigungs-aufträgen oder aus der Gewährung von Lizenzen oder

ähnlichen Rechten. Die Umsatzerlöse sind im Geschäfts-jahr 2011 von TEUR 111.093 auf TEUR 116.197 erneut ange-stiegen. Der Zuwachs in 2011 beruht, ebenso wie im Vorjahr, weit überwiegend auf organischem Wachstum. Umsatzerlöse in Höhe von TEUR 1.092 entfallen im Geschäftsjahr 2011 auf die radiopharmazeutische Geräte-sparte, welche im Juli 2011 von der amerikanischen Bioscan Inc. erworben wurde.

Die Umsatzerlöse gliedern sich wie folgt: In den Geschäftsjahren 2011 und 2010 hat der Konzern Umsatzerlöse aus Fertigungsaufträgen, entsprechend der POC-Methode, für den Bau von Produktionsanlagen für Dritte erzielt. Die Umsatzerlöse für die jeweilig erbrachten Leistungen werden nach Fertigstellung der vertraglich festgelegten Teilleistung (Meilensteine) realisiert.

Die kumulierten Kosten der am Stichtag noch laufenden Fertigungsaufträge betragen TEUR 2.417, die kumulierten ausgewiesenen Gewinne TEUR 4.415. Die Summe der für

einen Fertigungsauftrag im Segment Strahlentherapie erhaltenen Anzahlungen beträgt TEUR 6.849, hiervon sind entsprechend dem Fertigstellungsgrad TEUR 6.649 in Abzug gebracht, daraus resultiert ein passivischer Saldo von TEUR 200, der in der Bilanz als Verbindlichkeit aus-gewiesen wird.

2011 2010TEUR TEUR

Umsatzerlöse 2.871 4.523

Auftragskosten -617 -2.373

Gewinn 2.254 2.150

passivischer Saldo -200 -2.749

Die Gliederung der Umsatzerlöse nach geografischen Segmenten und Geschäftsfeldern ist in der Segment-berichterstattung ersichtlich.

2010 2011 2012 2013 danachTEUR TEUR TEUR TEUR TEUR

Erhöhung (Verminderung) der Abschreibungen 266 10 10 10 -296

2011 2010TEUR TEUR

Umsatzerlöse aus dem Verkauf von Gütern 106.169 96.922

Umsatzerlöse aus der Erbringung von Dienstleistungen 7.157 7.207

Umsatzerlöse aus Fertigungsaufträgen 2.871 4.523

Umsatzerlöse aus Lizenzgebühren 0 2.441

Summe 116.197 111.093

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80 Konzernabschluss | Konzernanhang

8. Umsatzkosten

Die Umsatzkosten enthalten neben den direkt den Umsätzen zurechenbaren Material- und Personalaufwen-dungen sowie Abschreibungen auch anteilige Material- und Personalgemeinkosten sowie Erträge aus der Auflö-sung von Abgrenzungsposten. Der Materialaufwand betrug TEUR 27.024 für 2011 und TEUR 28.272 für 2010.

9. Vertriebskosten

Die Vertriebskosten gliedern sich wie folgt:

10. Allgemeine Verwaltungskosten

Die Allgemeinen Verwaltungskosten beinhalten:

11. Forschungs- und Entwicklungskosten

Die Kosten für Forschung und Entwicklung betrugen TEUR 2.999 für 2011 und TEUR 2.886 für 2010. Die Kosten setzen sich zusammen aus:

• direkt zurechenbaren nicht aktivierungsfähigen Personal- und Materialkosten der Forschungs- und Entwicklungsbereiche,

• Abschreibungen der Forschungs- und Entwicklungs-bereiche für erworbene Sachanlagen und immaterielle Vermögenswerte sowie die korrespondierende Auflö-sung von Abgrenzungsposten,

• Wertminderungen von in den Vorjahren aktivierten, selbst erstellten immateriellen Vermögenswerten sowie die korrespondierende Auflösung von Abgrenzungsposten,

• sonstigem, direkt zurechenbarem Aufwand der Forschungs- und Entwicklungsbereiche sowie

• anteiligen Gemeinkosten der Forschungs- und Entwicklungsbereiche

Die Kosten für Forschung und Entwicklung von TEUR 2.999 (2010: TEUR 2.886) enthalten Abschreibungen und Wertmin-derungen in Höhe von TEUR 337 (2010: TEUR 1.282), Perso-nalaufwand in Höhe von TEUR 2.030 (2010: TEUR 1.285), Materialaufwand in Höhe von TEUR 531 (2010: TEUR 601) und Sonstige Aufwendungen in Höhe von TEUR 102 (2010: TEUR 143) sowie Erträge aus der Auflösung von Abgrenzungsposten in Höhe von TEUR 1 (2010: TEUR 425).

2011 2010TEUR TEUR

Personal- und Personalnebenkosten 7.959 7.492

Kosten der Warenabgabe 5.109 3.779

Provisionen 779 1.919

Abschreibungen 1.721 1.981

Werbung 1.447 1.391

Sonstige 2.516 2.367

Summe 19.531 18.929

2011 2010TEUR TEUR

Personal- und Personalnebenkosten 10.275 8.198

Abschreibungen 1.880 2.455

Beratungskosten 1.794 2.217

Mietkosten 1.411 1.274

Versicherungen, Beiträge, Gebühren, eingekaufte Dienstleistungen 1.321 1.599

Kommunikationskosten 364 354

IR-Kosten 262 312

Erträge aus der Auflösung von Abgrenzungsposten -121 -248

Sonstige 2.036 2.667

Summe 19.222 18.828

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81Konzernabschluss | Konzernanhang

12. Leistungen an Arbeitnehmer und Anzahl Beschäftigte

Die Posten der Gewinn- und Verlustrechnung enthalten Personalaufwendungen in Höhe von TEUR 36.225 (2010: TEUR 31.771).

Die Personalkosten für die Geschäftsjahre 2011 und 2010 setzen sich folgendermaßen zusammen:

2011 2010TEUR TEUR

Löhne und Gehälter 31.515 27.245

Soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung und für Unterstützung 4.710 4.526

- davon für Altersversorgung 1.978 1.848

Während des Jahres 2011 waren durchschnittlich 547 (2010: 509) Mitarbeiter bei den Konzerngesellschaften beschäf tigt. Diese arbeiteten in den folgenden Abteilungen:

2011 2010

Fertigung 257 225

FuE Anlagenbau 64 59

Verwaltung 72 70

Vertrieb 122 122

Qualitätsmanagement 32 33

Gesamt 547 509

Die Arbeitnehmer der deutschen und anderen europäi-schen Konzernunternehmen gehören den staatlichen Versorgungsplänen an, die durch die staatlichen Behör-den verwaltet werden. Die Unternehmen müssen zur Dotierung der Leistungen einen bestimmten Prozentsatz ihres Personalaufwands in die Versorgungspläne einzah-len. Die einzige Verpflichtung des Konzerns hinsichtlich dieser Altersversorgungspläne besteht in der Zahlung dieser festgelegten Beiträge.

Die amerikanischen Tochtergesellschaften unterhalten bei-tragsorientierte Altersversorgungspläne für alle anspruchs-berechtigten Arbeitnehmer dieser Unternehmen. Die Ver-mögenswerte dieser Pläne werden separat von denen des Konzerns unter treuhänderischer Kontrolle gehalten.

Die in der Gesamtergebnisrechnung erfassten Aufwendun-gen von insgesamt TEUR 1.978 (2010: TEUR 1.848) stellen die fälligen Beiträge des Konzerns zu den angegebenen Altersversorgungsplänen dar. Zum 31. Dezember 2011 bzw. 2010 waren jeweils alle fälligen Beiträge in die Ver-sorgungspläne eingezahlt.

Informationen über die Gesamtbezüge von aktiven und früheren Mitgliedern des Vorstands sowie aktiven Mit-gliedern des Aufsichtsrates sind im Vergütungsbericht in Tz 47 angegeben.

13. Abschreibungen und Wertminderungen

Die Abschreibungen und Wertminderungen auf immate-rielle Vermögenswerte sind in den folgenden Posten der Gewinn- und Verlustrechnung enthalten:

Die Abschreibungen und Wertminderungen auf Sach-anlagen sind in den folgenden Posten der Gewinn- und Verlustrechnung enthalten:

2011 2010

Ab-schrei-

bungen

Wert-minde-rungen

Ab-schrei-

bungen

Wert-minde-rungen

TEUR TEUR TEUR TEUR

Umsatzkosten 1.085 0 1.159 0

Vertriebskosten 663 0 802 0

Allgemeine Verwaltungskosten 798 0 871 0

Forschungs- und nicht aktivierte Entwicklungskosten 13 0 55 1.164

Sonstige betriebliche Aufwendungen 0 0 0 135

Summe 2.559 0 2.887 1.299

2011 2010

Ab-schrei-

bungen

Wert-minde-rungen

Ab-schrei-

bungen

Wert-minde-rungen

TEUR TEUR TEUR TEUR

Umsatzkosten 2.488 0 2.830 0

Vertriebskosten 1.058 0 1.179 0

Allgemeine Ver-waltungskosten 1.082 0 1.584 0

Forschungs- und nicht aktivierte Ent-wicklungskosten 324 0 63 0

Summe 4.952 0 5.656 0

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82 Konzernabschluss | Konzernanhang

14. Sonstige betriebliche Erträge

Die sonstigen betrieblichen Erträge enthalten im Geschäfts-jahr 2011 im Wesentlichen Erträge aus einem Generalüber-nehmervertrag mit der Eckert Beteiligungen 2 GmbH zur Errichtung eines neuen Labor- und Verwaltungsgebäudes am Stammsitz des Unternehmens in Berlin Buch in Höhe von TEUR 2.278. Daneben enthält die Position wie im Vor-jahr im Wesentlichen Erträge aus der Auflösung von Rückstellungen.

15. Sonstige betriebliche Aufwendungen

Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen enthalten im Wesentlichen Aufwendungen aus dem o.a. Generalüber-nehmervertrag in Höhe von TEUR 2.192.

Weiterhin enthalten sind Wertminderungen von Forde-rungen beziehungsweise Forderungsverluste in Höhe von TEUR 643 (2010: TEUR 1.152), Aufwendungen für die Erschließung neuer Geschäftsfelder in Höhe von TEUR 275 (2010: TEUR 0) sowie Verluste aus dem Abgang von Anlage vermögen in Höhe von TEUR 13 (2010: TEUR 39).

Im Vorjahr enthielten die sonstigen betrieblichen Auf-wendungen u.a. Aufwendungen im Zusammenhang mit dem Übernahmeangebot an die Aktionäre der Eckert & Ziegler BEBIG s.a. in Höhe von TEUR 106.

16. Ergebnis aus At Equity bewerteten Anteilen

Die Eckert & Ziegler BEBIG s.a. hat sich im Geschäftsjahr 2009 an einem Joint Venture in Russland beteiligt. Im Zusammenhang mit der Einbringung von immateriellen Vermögenswerten als Sacheinlage in dieses Joint Venture hat der Konzern dabei im Berichtsjahr 2008 einen Ertrag in Höhe von TEUR 873 realisiert. Im Geschäftsjahr 2010 wurden 15 % der mit dem Joint Venture realisierten Umsatzerlöse für den Verkauf der Vertriebsrechte in Höhe von TEUR 2.348 im Rahmen der Zwischengewinnelimi-nierung gegen den at-equity Beteiligungswert eliminiert. TEUR 390 entfallen auf eine Wertminderung der at-equity Beteiligung zum 31. Dezember 2010.

Zum 31. Dezember 2011 hat sich der Konzern entschlossen eine weitere Wertminderung in Höhe von TEUR 108 auf den at-equity Beteiligungswert vorzunehmen, so dass dieser zum 31. Dezember 2011 TEUR 0 beträgt. Diese Ent-scheidung basiert auf Informationen der Geschäftsleitung des Joint Venture in Bezug auf die derzeitige Lage und die Perspektiven des Unternehmens. Danach benötigt das Joint Venture in den Jahren 2013 bis 2015 zeitweise

zusätzliche finanzielle Mittel in Höhe von bis zu TEUR 2.500, deren Finanzierung zurzeit noch nicht gesichert ist. Obwohl das operative Geschäft des Joint Ventures profita-bel ist, können mit den gegenwärtigen Erträgen die Zins- und Tilgungszahlungen für in der Vergangenheit erhal-tene Darlehen nicht abgedeckt werden. Außerdem ist es im Geschäftsjahr 2011 auch nicht gelungen, ein dringend benötigtes Gebäude für die Installation der neuen Produk-tionslinie zu erwerben beziehungsweise anzumieten.

Die Eckert & Ziegler BEBIG s.a. beliefert das Joint Venture weiterhin mit Fertigprodukten. Unter Berücksichtigung der gegenwärtigen Lage und im Hinblick auf das Interesse der Eckert & Ziegler BEBIG s.a. am Russischen Markt hat die Gesellschaft sich im Jahr 2011 entschlossen, dem Joint Venture einen Preisnachlass auf die Produkte zu gewähren, gleichzeitig wurden aber auch die Zahlungsbedingungen auf sofortige Zahlung umgestellt. Die Differenz zwischen dem ursprünglich vereinbarten Preis und dem neuen Preis, wird dem Joint Venture als Darlehen gewährt. Die Darle-hensforderungen gegenüber dem Joint Venture belaufen sich auf einen Nominalwert von TEUR 1.760, wobei ein Darlehen in Höhe von TEUR 689 mit 8 % p.a. und ein weiteres Darlehen in Höhe von TEUR 1.071 mit 2,5 % p.a. verzinst werden. Die Darlehen sind in der angegebenen Reihenfolge bis zum 31. Dezember 2014 bzw. 31. Dezem-ber 2017 zu tilgen. Der Konzern weist für diese Darlehen in der Bilanz zum 31. Dezember 2011 einen Wert von TEUR 1.095 aus.

Als weiteres Ergebnis der Verhandlungen hat das Joint Venture die Eckert & Ziegler BEBIG s.a. von ihrer Verpflich-tung zur Aktualisierung des Know-how bis zur endgül-tigen Abnahme des von ihr gelieferten Equipments ent-bunden. Die Vereinbarungen wurden dahingehend ergänzt, dass diese Verpflichtung bereits mit der im Jahr 2010 erfolgten Werksabnahme als erfüllt angesehen wird. Daraus resultierten für das Segment Therapie in 2011 Umsatzerlöse in Höhe von TEUR 2.549.

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83Konzernabschluss | Konzernanhang

17. Wertminderung von Finanzanlagen

Im Vorjahr wurde das im Jahr 2009 durch die Eckert & Ziegler BEBIG s.a. an die amerikanische Firma Core Oncology ausgereichte Darlehen voller Höhe von TEUR 1.402 wertgemindert (siehe auch Erläuterungen unter Tz 30). Im Geschäftsjahr 2011 gab es keine dement-sprechenden Aufwendungen.

18. Zinsergebnis

Zinsen und ähnliche Erträge auf finanzielle Vermögens-werte zu fortgeführten Anschaffungskosten beliefen sich im Geschäftsjahr auf TEUR 220 (2010: TEUR 299), während die Zinsaufwendungen TEUR 2.891 (2010: TEUR 2.517) betrugen.

Die Zinsaufwendungen enthalten TEUR 1.678 (2010: TEUR 860), die aus der Aufzinsung langfristiger Verbindlichkeiten sowie dem Bewertungseffekt von Zinsswaps resultieren.

19. Ertragsteuern

Bei den Verlustvorträgen handelt es sich im Wesentlichen um Verlustvorträge der Eckert & Ziegler BEBIG s.a. und um Verlustvorträge der deutschen Gesellschaften des Eckert & Ziegler Konzerns. Die Verluste in Belgien und in Deutschland können auf unbefristete Zeit vorgetragen werden.

Der bei der Berechnung des Steueraufwands als Konzern-steuersatz verwendete Steuersatz des Mutterunterneh-mens für Körperschaftsteuer, Solidaritätszuschlag und Gewerbesteuer belief sich für die Geschäftsjahre 2011 und 2010 auf 30,175 %. Der Konzernsteuersatz setzt sich wie folgt zusammen:

2011 2010

Gewerbesteuermesszahl 3,5 % 3,5 %

Gewerbesteuerhebesatz 410 % 410 %

Körperschaftsteuer 15 % 15 %

Solidaritätszuschlag zur Körperschaftsteuer 5,5 % 5,5 %

Der Aufwand(+)/Ertrag(-) für Steuern vom Einkommen und vom Ertrag setzt sich für die jeweils am 31. Dezember endenden Geschäftsjahre 2011 und 2010 wie folgt zusammen:

Die Überleitung des Steueraufwandes des Konzerns, ermit-telt auf der Grundlage der in Deutschland geltenden Steu-ersätze, auf den tatsächlich ausgewiesenen Steueraufwand des Konzerns stellt sich folgendermaßen dar:

2011 2010TEUR TEUR

Basis zur Ermittlung des Steuerauf-wandes (Ergebnis vor Steuern) 20.230 14.353

Erwarteter Steueraufwand auf Basis des Konzernsteuersatzes 6.104 4.331

Steuersatzunterschiede bei Tochtergergesellschaften 210 347

Steuern für Vorjahre 72 152

Nicht abzugsfähige Aufwendungen 396 611

Steuerfreies Einkommen -94 -220

Ansatzkorrekturen latenter Steuern 2.182 -1.680

Nutzung von bisher nicht aktivierten latenten Steuern auf Verlustvorträge -221 -201

Nicht aktivierte latente Steuern auf Verluste des Geschäftsjahres 147 431

Sonstige 19 167

Effektivsteueraufwand 8.815 3.938

2011 2010

Ergebnis vor Steuern: TEUR TEUR

Deutschland 4.645 1.636

Ausländische Tochtergesellschaften 15.585 12.717

20.230 14.353

2011 2010

Laufende Steuern: TEUR TEUR

Deutschland 1.809 1.039

Ausländische Tochtergesellschaften 3.304 4.267

5.113 5.306

Von den laufenden Steuern im Jahr 2011 entfallen TEUR 72 auf Vorjahre (2010: TEUR 106).

2011 2010

Latente Steuern: TEUR TEUR

Deutschland 282 -1.918

Ausländische Tochtergesellschaften 3.420 550

3.702 -1.368

Steuern gesamt: 8.815 3.938

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84 Konzernabschluss | Konzernanhang

Zur Berechnung der latenten Steuern wurden beim Mutter-unternehmen zum 31. Dezember 2011 folgende, gegen-über dem 31. Dezember 2010 unveränderte, Steuersätze verwendet: Körperschaftsteuer 15 %, Solidaritätszuschlag 5,5 % auf die Körperschaftsteuer und Gewerbesteuer 14,35 %. Bei den ausländischen Gesellschaften wurden für die Berechnung der latenten Steuern jeweils die länder-spezifischen Steuersätze verwendet.

Latente Steuern werden auf der Grundlage der Differenzen hinsichtlich der Wertansätze, mit denen Vermögenswerte und Schulden im Konzernabschluss und in den jeweiligen Steuerbilanzen der Konzernunternehmen ausgewiesen werden sowie für die verfügbaren steuerlichen Verlustvor-träge berechnet. Aktive und passive latente Steuern wurden in der Bilanz, soweit nach IAS 12 zulässig, saldiert.

Auf die Veränderung von steuerlichen Verlustvorträgen entfallen im Berichtsjahr latente Steueraufwendungen in Höhe von TEUR 3.156 (2010: TEUR 685) sowie latente Steu-ererträge von TEUR 92 (2010: TEUR 2.048), während auf temporäre Differenzen latente Steueraufwendungen in Höhe von TEUR 638 (2010: TEUR 25) entfallen. Aus der Währungsumrechnung resultieren Erhöhungen der laten-ten Steuern auf temporäre Differenzen in Höhe von TEUR 32 (2010: Verminderung von TEUR 20).

Im Berichtsjahr wurden TEUR 191 latente Steuererträge (2010: latente Steueraufwendungen in Höhe von TEUR 69) direkt ergebnisneutral im Eigenkapital verrechnet.

In der Vorjahresbilanz wurden im Rahmen der Anpassung der Erstkonsolidierung der sonoTech GmbH passive latente Steuern von TEUR 323 angesetzt, welche mit aktiven latenten Steuern saldiert wurden.

Insgesamt sind TEUR 8.253 (2010: TEUR 11.317) latente Steuern auf steuerliche Verlustvorträge aktiviert. Die zum 31. Dezember 2011 vorhandenen steuerlichen Verlustvor-träge sind in voller Höhe unbegrenzt vortragsfähig. Aktive latente Steuern in Höhe von TEUR 1.336 (2010: TEUR 2.480) entfallen auf Gesellschaften, die in 2011 noch einen steuer-rechtlichen Verlust erlitten haben.

Die Ansatzkorrekturen latenter Steuern betreffen im Wesentlichen die in Tz. 6 „Änderungen von Schätzungen“ dargestellten Sachverhalte im Segment Strahlentherapie (2011) beziehungsweise im Segment Radiopharma (2010).

Im Geschäftsjahr 2011 wurden Verlustvorträge in Höhe von TEUR 221 genutzt (2010: TEUR 201), für die zum 31. Dezember des Vorjahres jeweils keine aktiven latenten Steuern für Verlustvorträge angesetzt waren. Der Betrag der aktiven latenten Steuern auf Verlustvorträge, die in

der Bilanz zum 31. Dezember 2011 nicht angesetzt wurden beträgt TEUR 3.868 (2010: TEUR 431).

Für temporäre Differenzen aus thesaurierten Ergebnissen von Tochterunternehmen in Höhe von TEUR 15.286 (2010: TEUR 10.093) wurden keine passiven latenten Steuern gebildet, da die Eckert & Ziegler AG in der Lage ist, den zeitlichen Verlauf der Umkehrung zu steuern und sich die temporären Differenzen in absehbarer Zeit nicht umkehren werden.

Die aktiven und passiven latenten Steuern auf Ebene der einzelnen Bilanzposten werden in der folgenden Über-sicht dargestellt:

Aktive latente Steuern

Passive latente Steuern

2011 2010 2011 2010TEUR TEUR TEUR TEUR

Steuerliche Verlustvorträge 8.253 11.317 0 0

Anlagevermögen 149 306 5.053 3.999

Wertpapiere 0 0 1 1

Forderungen 194 98 422 354

Verbindlichkeiten 253 0 0 221

Vorräte 272 0 42 0

Rückstellungen 3.782 4.121 0 0

Sonstige 318 41 13 74

Zwischensumme 13.221 15.883 5.531 4.649

Saldierung -3.718 -4.002 -3.718 -4.002

Bestand laut Konzernbilanz 9.503 11.881 1.813 647

Die deutschen Steuerbehörden haben in den Jahren 2004 bis 2010 eine Betriebsprüfung bei der Eckert & Ziegler AG, für die Veranlagungszeiträume von 2000 bis 2002 durch-geführt. Die im Geschäftsjahr 2010 ergangenen Steuer-bescheide führten zu Nachzahlungen, für die in den Vor-jahren aber bereits im Wesentlichen entsprechende Rückstellungen gebildet worden waren.

20. Auf Minderheitsanteile entfallender Gewinn

Im Konzernergebnis nach Steuern sind auf Minderheitsan-teile entfallende Gewinnanteile in Höhe von TEUR 997 (2010: TEUR 1.002) enthalten.

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85Konzernabschluss | Konzernanhang

21. Ergebnis je Aktie

Das Ergebnis je Stückaktie wurde wie folgt berechnet:

Zur Ermittlung des Verwässerungseffektes der Aktien-optionen wurde der durchschnittliche Börsenkurs der Stammaktien während der Berichtsperiode verwendet.

Das am 29. Dezember 2008 abgeschlossene Call- und Put-Optionsgeschäft verpflichtete die Eckert & Ziegler AG bei Ausübung der Put-Option durch den Inhaber die Stimmrechtsaktien der IBt s.a. zum Teil gegen Aktien der Eckert & Ziegler AG zu erwerben. Die Ausgabe dieser Aktien wurde, im Vorjahr, nicht in der Berechnung des verwässerten Ergebnisses je Aktie berücksichtigt, da der Einfluss auf dieses im Geschäftsjahre 2010 von unterge-ordneter Bedeutung war.

Erläuterungen zur Konzernbilanz

Anpassung der Vorjahresbeträge:

Im Geschäftsjahr 2011 wurde die Kaufpreisallokation des im Vorjahr erfolgten Erwerbes der sonoTech GmbH abge-schlossen. Dadurch ergaben sich folgende Änderungen gegenüber dem Ausweis im Vorjahresabschluss, die aus-schließlich die langfristigen Vermögenswerte betreffen:

Veröf-fentlichte

Bilanz 2010

Änderung durch die

endgültige Kaufpreis- allokation

Geänderte Bilanz

2010TEUR TEUR TEUR

Geschäfts- oder Firmenwerte 30.410 -748 29.662

Übrige immaterielle Vermögenswerte 10.475 +1.071 11.546

Sachanlagen 27.602 0 27.602

Nach der at-equity Methode bewertete Finanzanlagen 108 0 108

Aktive Latente Steuern 12.204 -323 11.881

Übrige langfristige Vermögenswerte 1.220 0 1.220

Langfristige Vermögenswerte, gesamt 82.019 0 82.019

Da der Unternehmenserwerb mit Wirkung zum 31. Dezember 2010 erfolgte, haben die Änderungen aufgrund der Kaufpreisallokation keine Auswirkungen auf die Gewinn- und Verlustrechnung des Vorjahres. Der Unternehmenserwerb ist in Tz. 42 dargestellt.

Zum Jahresende

2011 2010

TEUR TEUR

Zähler für Berechnung des Gewinns und des verwässerten Gewinns je Aktie – Ergebnisanteil der Aktionäre der Eckert & Ziegler AG 10.418 9.413

Nenner für Berechnung des Gewinns je Aktie – gewichteter Durchschnitt der Anzahl der Aktien (in Tausend Stück) 5.274 5.194

Wirkung verwässernder Aktienoptionen 0 14

Nenner für Berechnung des verwässerten Gewinns je Aktie – gewichteter Durchschnitt der Anzahl der Aktien (in Tausend Stück) 5.274 5.208

Unverwässerter Gewinn je Aktie (in EUR) 1,98 1,81

Verwässerter Gewinn je Aktie (in EUR) 1,98 1,81

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86 Konzernabschluss | Konzernanhang

22. Immaterielle Vermögenswerte

Unter den immateriellen Vermögenswerten werden Geschäfts- oder Firmenwerte, Kundenbeziehungen, Wett-bewerbsverbote, Patente und Technologien, Lizenzen und Software, aktivierte Entwicklungskosten sowie sons-tige immaterielle Vermögenswerte ausgewiesen.

a) Immaterielle Vermögenswerte, die keiner planmäßigen Abschreibung unterliegen

Die immateriellen Vermögenswerte, die keiner planmäßi-gen Abschreibung unterliegen betreffen ausschließlich die Geschäfts- oder Firmenwerte. Die Position Geschäfts- oder Firmenwerte entwickelte sich in den Geschäftsjahren 2011 bzw. 2010 wie folgt:

2011 2010TEUR TEUR

Stand zum 01.01. 29.662 27.669

Zugänge 1.173 1.407

Wertminderung 0 -135

Währungsumrechnungsdifferenzen 417 721

Stand zum 31.12. 31.252 29.662

Der Anstieg der immateriellen Vermögenswerte mit unbe-stimmter Nutzungsdauer beruht im Wesentlichen auf dem Zugang von Geschäfts- oder Firmenwerten im Segment Radiopharma im Zusammenhang mit dem im Juli 2011 erfolgten Erwerb der radiopharmazeutischen Geräte-sparte der amerikanischen Firma Bioscan, Inc. durch die Eckert & Ziegler Radiopharma GmbH, (siehe auch Erläu-terungen unter Tz. 42).

Im Vorjahr beruhte der Anstieg im Wesentlichen auf dem Zugang von Geschäfts- oder Firmenwerten im Segment Strahlentherapie im Zusammenhang mit dem im Dezem-ber 2010 erfolgten Erwerb der sonoTech GmbH. Die end-gültige Zuordnung des Unterschiedsbetrages auf die zu identifizierenden Vermögenswerte und Schulden und damit die endgültige Bestimmung der Höhe des Geschäfts- oder Firmenwertes erfolgte im Geschäftsjahr 2011. Der end-gültige Geschäfts- oder Firmenwert zum 31. Dezember 2010 beträgt TEUR 1.407 (vorläufig waren TEUR 2.155 angesetzt). (siehe auch Erläuterungen unter Tz. 42).

Die Aufwertung des US-Dollars zum 31. Dezember 2011 im Vergleich zum 31. Dezember 2010 führte ebenfalls zu einem Zuwachs bei den Geschäfts- oder Firmenwerten, da ein wesentlicher Teil dieser Geschäfts- oder Firmen-werte auf Gesellschaften des Segmentes Isotope Products entfällt, die in US-Dollar bilanzieren.

Im Einzelnen verteilen sich die Geschäfts- oder Firmen-werte auf die Geschäftsfelder wie folgt:

2011 2010

Geschäfts- oder Firmenwert

Geschäfts- oder Firmenwert

TEUR TEUR

Strahlentherapie 12.148 12.148

Isotope Products 16.655 16.337

Radiopharma 2.449 1.177

Stand zum 31.12. 31.252 29.662

Die aktivierten Geschäfts- oder Firmenwerte wurden im Geschäftsjahr 2011 gemäß IAS 36 einer Werthaltigkeits-prüfung (Impairment-Test) unterzogen. Dabei wurden die Geschäfts- oder Firmenwerte den betreffenden zahlungs-mittelgenerierenden Einheiten (Cash Generating Units = CGU) zugeordnet. Diese repräsentieren die unterste Ebene, auf der die Geschäfts- oder Firmenwerte und Ver-mögenswerte für Zwecke der Unternehmenssteuerung überwacht werden. Sie entsprechen in den Segmenten Isotope Products und Strahlentherapie jeweils dem Seg-ment. Im Segment Radiopharma wurden zwei zahlungs-mittelgenerierende Einheiten identifiziert.

Die Nutzungswerte der zahlungsmittelgenerierenden Einheiten ergeben sich aus den diskontierten künftigen Cash-Flows, die auf Basis der aktuellen Planungsrechnun-gen über einen Fünfjahreszeitraum ermittelt wurden. Für den anschließenden Zeitraum wurden die Cash-Flows mit einer Wachstumsrate zwischen 0 % und 3 % (Vorjahr: 0 bis 3 %) angesetzt. Der Diskontierungssatz vor Steuern betrug für die Segmente Strahlentherapie und Radio-pharma 11,6 % bzw. 6,5 % (Vorjahr: beide 6,5 %) und für das Segment Isotope Products 10 % (Vorjahr: 10 %) (siehe hierzu auch die Erläuterungen unter Tz 3).

Im Ergebnis der Werthaltigkeitstests zum 31. Dezember 2011 hat sich unter Zugrundelegung der jeweilig ermittelten erzielbaren Beträge kein Wertminderungsbedarf bezüglich der Geschäfts- oder Firmenwerte ergeben (2010: Wert-minderungsbedarf in Höhe von TEUR 135).

Der Werthaltigkeitstest für den Geschäfts- oder Firmen-wert des Segmentes Isotope Products führt zu dem Ergebnis, dass denkbare mögliche Änderungen in den wesentlichen Annahmen nicht dazu führen, dass der Buchwert des Geschäfts- oder Firmenwertes den erziel-baren Betrag übersteigen könnte.

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87Konzernabschluss | Konzernanhang

Für den Werthaltigkeitstest des Geschäfts- oder Firmen-wertes des Segmentes Strahlentherapie wurde eine Szenario-Analyse durchgeführt, die die nachfolgenden Ergebnisse liefert:

Veränderung im Vergleichzum Basisszenario Basisszenario Szenario 1 Szenario 2 Szenario 3 Szenario 4 Szenario 5

Veränderung Umsatzerlöse 0% - 5% - 10% 0% 0% - 10%

Veränderung Herstellkosten 0% - 4% - 8% 0% 0% - 8%

Veränderung WACC 0% 0% 0% + 2% + 4% + 3%

kumulative Umsatzerlöse über 5 Jahre 100% 95% 90% 100% 100% 90%

kumulative EBIT über 5 Jahre 100% 82% 64% 100% 100% 64%

kumulative FCF über 5 Jahre 100% 83% 67% 100% 100% 67%

Ermittelter Firmenwert 100% 86% 72% 82% 69% 53%

Ermittelter Firmenwert (Anteil EZAG) im Verhältnis zum Buchwert 1,51 1,30 1,08 1,24 1,04 0,80

Bedarf zur Wertminderung nein nein nein nein nein ja

b) Immaterielle Vermögenswerte, welche planmäßig abgeschrieben werden, setzen sich zum 31. Dezember der Geschäftsjahre 2011 und 2010 wie folgt zusammen:

(1) Erworbene immaterielle Vermögenswerte

2011verbleibende

Abschreibungsdauer 2010TEUR TEUR

Kundenbeziehungen 6.110 3–10 Jahre 6.467

Lizenzen/ Software/ Zulassungen 2.344 1–8 Jahre 1.631

Patente/ Technologien 2.023 3–15 Jahre 2.196

Übrige 435 1–8 Jahre 284

Wettbewerbsverbote 0 11

Stand zum 31.12. 10.912 10.589

(2) Selbst erstellte immaterielle Vermögenswerte

2011verbleibende

Abschreibungsdauer 2010TEUR TEUR

Aktivierte Entwicklungskosten (noch nicht abgeschlossene Projekte) 1.916 176

Gerätesystem zur radiopharmazeutischen Synthese 367 1 Jahr 752

Sonstige 151 5 Jahre 29

Stand zum 31.12. 2.434 957

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88 Konzernabschluss | Konzernanhang

Im Geschäftsjahr 2011 wurden Entwicklungskosten von insgesamt TEUR 1.477 (2010: TEUR 103) aktiviert. Für die zum Bilanzstichtag noch nicht abgeschlossenen Entwick-lungsprojekte wurden Wertminderungstests durchge-führt, die die Werthaltigkeit der jeweils aktivierten Beträge bestätigten.

Das Projekt C 11 Markierungssysteme wurde zum 31. Dezember 2009 fertiggestellt und wurde ab dem 1. Januar 2010 zunächst planmäßig über die voraussicht-liche Nutzungsdauer von 5 Jahren abgeschrieben. Im Geschäftsjahr 2010 musste die Geschäftsleitung feststel-len, dass sich die mit dem Projekt verbundenen Umsatz-erwartungen im Markt nicht realisieren ließen. Da auch die Absatzerwartungen für die Folgejahre erheblich nach unten korrigiert werden mussten, war das Projekt C 11 Mar-kierungssysteme im Vorjahr vollständig wertzumindern.

Die Abschreibungen auf immaterielle Vermögenswerte erfolgen unter Anwendung der linearen Abschreibungs-methode. Sie sind in der Gewinn- und Verlustrechnung entsprechend dem Funktionsbereich der jeweiligen immateriellen Vermögenswerte den Umsatzkosten, Ver-triebskosten, Forschungs- und nicht aktivierungsfähigen Entwicklungskosten bzw. den Allgemeinen Verwaltungs-kosten zugeordnet (siehe auch Erläuterungen unter Tz 13).

Die Entwicklung der immateriellen Vermögenswerte vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2011 ist im Anlagenspiegel dargestellt.

23. Sachanlagen

Die Entwicklung der Sachanlagen vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2011 ist im Anlagenspiegel dargestellt.

Vermögenswerte, im Zusammenhang mit Finanzierungs-leasingverträgen sind in den bilanzierten Sachanlagen enthalten. Die Nettobuchwerte der als Finanzierungs-leasing bilanzierten Vermögenswerte betragen zum 31. Dezember 2011 TEUR 401 (2010: TEUR 926).

Die Zugänge im Geschäftsjahr 2011 betreffen neben laufen-den Ersatzinvestitionen im Wesentlichen die Erweiterung und Modernisierung bestehender Produktionsanlagen.

Zur Besicherung von Bankkrediten wurden Vermögenswerte der Sachanlagen in Höhe von TEUR 1.187 (2010: TEUR 1.899) sicherungsübereignet.

24. Beteiligungen und nach der At-Equity Methode bewertete Finanzanlagen

Im Geschäftsjahr 2009 hat die Eckert & Ziegler BEBIG S.A. gemeinsam mit der Santis LLC und dem russischen Staats-fond „RUSNANO“ das Joint Venture „NanoBrachyTech“ gegründet. Die Eckert & Ziegler BEBIG s.a. brachte imma-terielle Vermögenswerte in das Joint Venture ein und erhielt im Gegenzug dafür einen Anteil von 15 % am Joint Venture „NanoBrachyTech“. Der at-equity bewertete Anteil der Eckert & Ziegler BEBIG s.a. am Joint Venture betrug zum 31. Dezember 2011 TEUR 0 (2010: TEUR 108). Der Rück-gang des at-equity bewerteten Anteils im Geschäftsjahr 2011 beruht auf einer Wertminderung in Höhe von TEUR 108 (siehe auch Erläuterungen unter Tz 16).

Mangels Verfügbarkeit eines Abschlusses des Joint-Venture- Unternehmens zum 31. Dezember 2011 können keine ver-lässlichen Angaben zu GuV- und Bilanzdaten des Joint Ventures gemacht werden.

25. Übrige langfristige Vermögenswerte

Unter den Übrigen langfristigen Vermögenswerten wird unter anderem eine Forderung gegenüber dem Joint Venture „NanoBrachyTech“ In Höhe von TEUR 1.095 (2010: TEUR 0) ausgewiesen. Diese Forderung resultiert aus der Umwandlung von Forderungen aus Lieferungen und Leistung in zwei langfristige Darlehen der Eckert & Ziegler BEBIG s.a. an das Joint Venture. Die Darlehen haben einen Nominalwert von TEUR 689 (vereinbarter Zinssatz 8 % p.a.; rückzahlbar bis zum 31. Dezember 2014) und einen Nominalwert von TEUR 1.071 (vereinbarter Zinssatz 2,5 %; rückzahlbar bis zum 31. Dezember 2017).

Weiterhin wird unter den Übrigen langfristigen Vermö-genswerten eine von einem Kunden auf ein Bankkonto einer Konzerngesellschaft geleistete Zahlung in Höhe von TEUR 300 (2010: TEUR 300) ausgewiesen. Diese dient als Sicherheit für die Erfüllung einer langfristigen Entsorgungs-verpflichtung des Kunden für eine Produktionsanlage, die sich in einer Betriebsstätte des Konzerns befindet, aber im Eigentum des Kunden steht. Diese Mittel sind derzeit nicht verfügbar, da sie nur in Anspruch genommen werden können, falls der Kunde seinen vertraglich vereinbarten Entsorgungsverpflichtungen nicht nachkommt.

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89Konzernabschluss | Konzernanhang

Außerdem beinhaltet diese Position in einen Dekontami-nierungsfonds eingezahlte Vermögenswerte in Höhe von TEUR 55 (2010: TEUR 42). Die Einzahlungen in den Fonds stehen im Zusammenhang mit künftigen Sanierungs- und Wiederherstellungsverpflichtungen von Anlagen und Ein-richtungen der Eckert & Ziegler Analytics Inc., Atlanta, USA. Sie sind gesetzlich vorgeschrieben, stehen unter staatlicher Kontrolle und sind somit eingeschränkt verfügbar.

Im Vorjahr wurde unter den Übrigen langfristigen Vermö-genswerten außerdem ein Zins-Währungs-Swap in Höhe von TEUR 477 ausgewiesen.

26. Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente

Bei den Zahlungsmitteln und Zahlungsmitteläquivalenten in Höhe von TEUR 32.304 (2010: TEUR 29.216) handelt es sich um Schecks, Kassenbestände und Guthaben bei Kreditin-stituten mit einer Fälligkeit innerhalb von drei Monaten. Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente stimmen mit dem Zahlungsmittelfonds in der Konzernkapitalfluss-rechnung überein.

27. Wertpapiere

Die Wertpapiere sind sämtlich als zur Veräußerung verfüg-bare finanzielle Vermögenswerte (Available-for-sale financial assets) klassifiziert. Die Zusammensetzung der Wertpapiere zum 31. Dezember 2011 und 2010 stellt sich wie folgt dar:

31.12.2011

Anschaf-fungs-kosten

Nicht realisierte Gewinne

Nicht realisierte

Verluste

Beizule-gender

Zeitwert (Fair Value)

TEUR TEUR TEUR TEUR

Investment-fonds 19 3 0 22

Summe Wertpa - piere des Um-laufvermögens 19 3 0 22

31.12.2010

Anschaf-fungs-kosten

Nicht realisierte Gewinne

Nicht realisierte

Verluste

Beizule-gender

Zeitwert (Fair Value)

TEUR TEUR TEUR TEUR

Investment-fonds 220 4 0 224

Summe Wertpa - piere des Um-laufvermögens 220 4 0 224

Der beizulegende Zeitwert der Wertpapiere wird durch notierte Kurse bestimmt. Der wesentliche Teil der im Vor-jahr ausgewiesenen Wertpapiere wurde im Berichtsjahr veräußert.

28. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen

Die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen setzen sich zum 31. Dezember 2011 bzw. 2010 wie folgt zusammen:

2011 2010

TEUR TEUR

Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 19.525 18.747

abzüglich Wertberichtigungen -1.432 -1.495

Stand zum 31.12. 18.093 17.252

Von den Forderungen entfallen TEUR 0 (2010: TEUR 223) auf Forderungen aus entsprechend der „Percentage of Completion“ Methode bilanzierten Fertigungsaufträgen.

29. Vorräte

Das Vorratsvermögen setzt sich zum 31. Dezember 2011 bzw. 2010 wie folgt zusammen:

2011 2010

TEUR TEUR

Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe 9.600 8.417

Fertige Erzeugnisse 3.852 3.910

Unfertige Erzeugnisse 1.272 885

14.724 13.212

abzüglich Wertberichtigung -510 -534

Stand zum 31.12. 14.214 12.678

Die Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe betreffen hauptsächlich Nuklide sowie zur Herstellung der Endprodukte benötigte Komponenten.

Die auf Basis einer Gegenüberstellung des Nettoveräu-ßerungswertes und des Buchwertes vorgenommenen Wertminderungen haben sich um TEUR 24 vermindert (2010: um TEUR 159 erhöht).

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90 Konzernabschluss | Konzernanhang

30. Übrige kurzfristige Vermögenswerte

Die Position Übrige kurzfristige Vermögenswerte in Höhe von TEUR 4.674 (2010: TEUR 3.078) betreffen neben geleis-teten Steuervorauszahlungen in Höhe von TEUR 2.335 (2010: TEUR 1.177) und einer Forderung aus einem Gene-ralübernehmervertrag gegenüber der Eckert Beteiligun-gen 2 GmbH in Höhe von TEUR 909 (2010: TEUR 0) im Wesentlichen Aufwandsabgrenzungen, geleistete Vorauszahlungen, sowie Umsatzsteuerforderungen gegen Finanzbehörden.

31. Kapital und Rücklagen

Die Entwicklung des Eigenkapitals und der Minderheits-anteile ist im Eigenkapitalspiegel dargestellt.

Nach Beschluss der Hauptversammlung vom 19. Mai 2011 wurde der handelsrechtliche Bilanzgewinn der Eckert & Ziegler AG zum 31. Dezember 2010 in Höhe von TEUR 3.173 zur Ausschüttung einer Dividende von EUR 0,60 je dividendenberechtigte Stückaktie verwen det und in Höhe von TEUR 3 in die anderen Gewinnrücklagen eingestellt.

Im Mai und im Juli 2010 wurden entsprechend der Geneh-migung vom 30. April 1999, geändert durch Beschluss der Hauptversammlung vom 20. Mai 2003, Kapitalerhö-hungen aus dem bedingten Kapital um EUR 1.700,00 und EUR 31.000,00 auf EUR 5.292.983,00 durchgeführt. Die neuen Aktien wurden zur Bedienung von ausgeübten Aktienoptionen eingesetzt.

Das Grundkapital der Eckert & Ziegler AG beträgt zum 31. Dezember 2011 EUR 5.292.983,00 und ist in 5.292.983 auf den Inhaber lautende nennwertlose Stückaktien einge-teilt und voll eingezahlt. Die Anzahl der im Umlauf befindli-chen Aktien (ohne Berücksichtigung der eigenen Aktien) beläuft sich zum 31. Dezember 2011 auf 5.288.165 Stück.

Nach dem Aktiengesetz bemessen sich die an die Aktio-näre ausschüttbaren Dividenden nach dem im handels-rechtlichen Jahresabschluss der Eckert & Ziegler AG aus-gewiesenen Bilanzgewinn. Der Hauptversammlung wird vorgeschlagen, aus dem Bilanzgewinn des Jahres 2011 der Eckert & Ziegler AG eine Dividende von TEUR 3.173 (0,60 EUR je Aktie) an die Aktionäre auszuschütten.

Genehmigtes Kapital

Durch Beschluss der Hauptversammlung vom 20. Mai 2010 wurde der Vorstand ermächtigt, das Grundkapital der Gesellschaft in der Zeit bis zum 19. Mai 2015 mit

Zustimmung des Aufsichtsrates einmalig oder mehrmalig um bis zu insgesamt EUR 1.000.000,00 durch Ausgabe von bis zu 1.000.000 auf den Inhaber lautende Stück-aktien gegen Bar und/ oder Sacheinlagen zu erhöhen (Genehmigtes Kapital 2010).

Der Ausschluss der Bezugsrechte ist bei Kapitalerhöhungen gegen Sacheinlagen zum Zwecke von Unternehmenszu-sammenschlüssen oder beim Erwerb von Unternehmen, Unternehmensbeteiligungen oder anderen Vermögens-gegenständen zulässig. Weiterhin kann der Vorstand mit Zustimmung des Aufsichtsrats das Bezugsrecht ausschlie-ßen, um Inhabern von Wandelschuldverschreibungen, die von der Gesellschaft ausgegeben werden, ein Bezugs-recht auf neue Aktien in dem Umfang zu gewähren, wie es ihnen nach Ausübung der Wandlungsrechte bzw. nach Erfüllung von Wandlungspflichten zustünde.

Bei Kapitalerhöhungen gegen Bareinlage ist ein Bezugs-rechtsausschluss nur insoweit zulässig, als es zum Ausgleich von Spitzenbeträgen erforderlich ist oder die Kapitalerhö-hung insgesamt einen Betrag von 10 % des Grundkapitals nicht übersteigt und der Ausgabepreis der neuen Aktien den Börsenpreis der Aktien zum Zeitpunkt der Festlegung des Ausgabepreises durch den Vorstand nicht wesentlich unterschreitet.

Bedingtes Kapital

Durch Beschluss der Hauptversammlung vom 30. April 1999, geändert durch Beschluss der Hauptversammlung vom 20. Mai 2003, ist das Grundkapital der Gesellschaft um bis zu weitere EUR 300.000,00, eingeteilt in bis zu 300.000 Stückaktien bedingt erhöht (Bedingtes Kapital 1999). Die bedingte Kapitalerhöhung darf nur insoweit durchgeführt werden, wie die Inhaber von Aktienoptionen, zu deren Ausgabe der Vorstand von der Hauptversammlung vom 30. April 1999 ermächtigt wurde, von ihrem Bezugsrecht auf Aktien der Gesellschaft Gebrauch machen und die Gesellschaft die Optionsrechte nicht durch Übertragung eigener Aktien oder im Wege einer Barzahlung erfüllt.

Im September 2009 hatte der Vorstand von dieser Geneh-migung Gebrauch gemacht und aus dem bedingten Kapital eine Kapitalerhöhung in Höhe von EUR 31.650,00 durch Ausgabe von 31.650 auf den Inhaber lautenden nennwertlosen Stückaktien durchgeführt.

Im Geschäftsjahr 2010 hat der Vorstand mit Zustimmung des Aufsichtsrates erneut von der Ermächtigung zur bedingten Kapitalerhöhung um EUR 32.700 durch Ausgabe von 32.700 auf den Inhaber lautenden nennwertlosen Stückaktien Gebrauch gemacht.

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91Konzernabschluss | Konzernanhang

Außerdem hat die Hauptversammlung vom 20. Mai 2009 eine bedingte Erhöhung des Grundkapitals um bis zu EUR 1.639.316,00 beschlossen (Bedingtes Kapital 2009). Die bedingte Kapitalerhöhung wird nur insoweit durch-geführt, wie die Inhaber von Wandelschuldverschreibun-gen von ihrem Wandlungsrecht Gebrauch machen oder ihre Pflicht zur Wandlung erfüllen und soweit von der Gesellschaft nicht eigene Aktien zur Bedienung einge-setzt werden.

Mitteilungen von Veränderungen des Stimmrechtsanteils

Die Eckert & Ziegler AG hat im September 2011 durch Ver-öffentlichung im Unternehmensregister bekannt gemacht, dass die FPM Funds SICAV Luxembourg, Luxemburg, ihr gemäß § 21 Abs. 1 WpHG am 23.09.2011 mitgeteilt hat, dass ihr Stimmrechtsanteil an der Eckert & Ziegler Strahlen- und Medizintechnik AG, Berlin, Deutschland, ISIN: DE0005659700, WKN: 565970 am 20.09.2011 die Schwelle von 3 % der Stimm-rechte unterschritten hat und an diesem Tag 2,987 % (das entspricht 158.100 Stimmrechten) betragen hat.

Rücklagen

In der Kapitalrücklage ist der Betrag ausgewiesen, der bei der Ausgabe von Anteilen einschließlich von Aktien über den Nennbetrag hinaus (Agio) abzüglich der Emissionskosten (nach Steuern) erzielt wurde. Im Vorjahr wurden durch die Kapitalerhöhung TEUR 204 in die Kapitalrücklage eingestellt.

Weiterhin werden in der Kapitalrücklage diejenigen Beträge ausgewiesen, die im Zusammenhang mit anteilsbasierten Vergütungen (IFRS 2) erfasst werden. Im Berichtsjahr sowie im Vorjahr wurden keine Aufwendungen aus der Ausgabe von Aktienoptionen in der Kapitalrücklage erfasst.

Bestandteil der Gewinnrücklagen sind in der Vergangen-heit erzielte und nicht ausgeschüttete Ergebnisse von in den Konzernabschluss einbezogenen Unternehmen. Außer-dem beinhalten die Gewinnrücklagen die im Rahmen der erstmaligen Anwendung der IFRS erfassten Anpassungen. Ebenfalls werden in den Gewinnrücklagen die aus der Umrechnung der Abschlüsse der ausländischen Tochter-gesellschaften resultierenden Umrechnungsdifferenzen in Höhe von TEUR -1.269 (2010: TEUR -2.187) ausgewiesen. Die Bewegungen in 2011 bzw. 2010 betrafen im Wesentlichen die amerikanischen Tochtergesellschaften. Des Weiteren werden in den Rücklagen erfolgsneutral zu berücksichti-gende Wertänderungen der zur Veräußerung verfüg-baren Wertpapiere (nach Steuern) in Höhe von TEUR 2 (2010: TEUR 3) sowie die im Eigenkapital zu erfassenden versicherungsmathematischen Gewinne/Verluste (nach

Steuern) aus leistungsorientierten Pensionszusagen in Höhe von TEUR -417 (2010: TEUR 1) ausgewiesen.

Eigene Anteile

Durch Beschluss der Hauptversammlung vom 20. Mai 2010 ist der Vorstand ermächtigt, bis zum 19. November 2015 eigene Aktien zu anderen Zwecken als dem Wertpapier-handel bis zu einem Anteil von 10 % am Grundkapital zu erwerben. Auf die nach dieser Ermächtigung erworbenen Aktien dürfen zusammen mit anderen eigenen Anteile der Gesellschaft, welche die Gesellschaft bereits erworben hat, noch besitzt oder welche ihr nach §§ 71a ff. Aktien-gesetz zuzurechnen sind, nicht mehr als 10 % des Grund-kapitals entfallen. Der Vorstand wird weiterhin ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrates, eigene Aktien der Gesellschaft, die aufgrund früherer Ermächtigungen bereits erworben wurden, wie folgt, auch in anderer Weise als über die Börse oder durch ein Angebot an alle Aktionäre, zu verwenden:

• Die eigenen Aktien können eingezogen werden, ohne dass die Einziehung oder ihre Durchführung eines weiteren Hauptversammlungsbeschlusses bedarf.

• Die eigenen Aktien können gegen Sachleistung veräußert werden, soweit dies zu dem Zweck erfolgt, Unternehmen, Unternehmensbeteiligungen, Teile von Unternehmen, gewerbliche Schutzrechte wie z. B. Patente, Marken bzw. hierauf gerichtete Lizenzen oder sacheinlagefähige Wirtschaftsgüter bzw. Leistungen zu erwerben.

• Die eigenen Aktien können gegen Barzahlung veräußert werden, wobei der Verkaufspreis den durchschnittlichen Schlusskurs der Aktie an der Frankfurter Wertpapier-börse während der letzten fünf Börsentage vor dem Wirksamwerden der Veräußerung (ohne Erwerbs-nebenkosten) gemäß § 186 Abs. 3 Satz 4 AktG nicht wesentlich unterschreiten darf.

• Die eigenen Aktien können zur Erfüllung der Verpflich-tungen der Hauptversammlung vom 30. April 1999 beschlossenen und in der Hauptversammlung vom 20. Mai 2003 geänderten Aktienoptionsplan der Gesell-schaft verwendet werden, wobei die Entscheidung hier-über dem Aufsichtsrat der Gesellschaft obliegt, soweit eigene Aktien an Mitglieder des Vorstandes der Gesell-schaft übertragen werden sollen.

• Die Aktien können zur Erfüllung von Verpflichtungen der Gesellschaft aus Wandlungsrechten bzw. Wand-lungspflichten aus von der Gesellschaft begebenen Wandelschuldverschreibungen verwendet werden.

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92 Konzernabschluss | Konzernanhang

Im März 2003 hat der Vorstand von der in Vorjahren erteilten Ermächtigung Gebrauch gemacht und insgesamt 320.000 eigene Aktien (ca. 9,8 % des Grundkapitals) zu einem durch-schnittlichen Kurs von 3,35 Euro je Aktie erworben.

Im Oktober 2003 wurden 5.503 dieser Aktien wieder ver-äußert. Die im Geschäftsjahr 2004 erfolgten Akquisitionen der Eckert & Ziegler MMI GmbH sowie der Eckert & Ziegler Isotope Products GmbH wurden teilweise mit eigenen Aktien finanziert. Dabei wurden insgesamt 139.648 eigene Aktien eingesetzt. Darüber hinaus wurden im März bzw. August 2006 fällige Darlehen mit der Hingabe von 17.214 Aktien beglichen. Zur Bedienung der im Rahmen des Mit-arbeiterbeteiligungsprogramms ausgegebenen Optionen wurden bisher 51.000 (2007: 2.700 Aktien, 2006: 2.900 Aktien, 2005: 32.000 Aktien, 2004: 13.400 Aktien) eigene Aktien verwendet. Im Geschäftsjahr 2007 wurden 200 eigene Aktien, die zur Bedienung von Mitarbeiteroptionen einge-setzt wurden, über die Börse wieder zurückgekauft.

Im Zusammenhang mit der Option auf den Erwerb wei-terer Stimmrechtsaktien an der Eckert & Ziegler BEBIG s.a. hat die Eckert & Ziegler AG die Verpflichtung übernommen bei Ausübung der Option durch den Vertragspartner einen Teil des Ausübungspreises mit 66.667 eigenen Aktien zu begleichen. Diese Verbindlichkeit wurde im Jahr 2008 bilanziert, indem ein Betrag in Höhe von TEUR 566 ergeb-nisneutral der Kapitalrücklage für eigene Aktien zugeführt wurde. Im März 2011 wurde die Option ausgeübt und 66.667 Aktien aus dem Bestand an eigenen Aktien an die SMI Steglitz MedInvest UG übertragen.

Im Geschäftsjahr 2009 wurden im Rahmen eines Aktien-rückkaufprogramms 35.331 eigene Aktien zu einem durch-schnittlichen Kurs von EUR 12,33 je Aktie über die Börse zurückgekauft. Zur Bedienung von ausgeübten Aktienop-tionen wurden aus dem Bestand an eigenen Aktien 1.600 Stück eingesetzt, 15.331 eigene Aktien wurden über die Börse verkauft. Im Geschäftsjahr 2010 wurden 20.000 eigene Aktien über die Börse verkauft, 33.750 eigene Aktien wurden für den Erwerb von Anteilen bzw. Darlehensforde-rungen von Minderheitsgesellschaftern eingesetzt. Durch die Transaktionen mit eigenen Aktien wurde im Geschäfts-jahr 2010 insgesamt ein Gewinn in Höhe von TEUR 951 (2009: TEUR 208) realisiert, welcher ergebnisneutral der Kapitalrücklage für eigene Aktien zugeführt wurde. Der Bestand an eigenen Aktien betrug zum 31. Dezember 2011 4.818 Stück. Dies entspricht rechnerisch einem Anteil von 0,1 % am Grundkapital der Gesellschaft.

Die Entwicklung der Anzahl der ausstehenden Aktienop-tionen ist im Teil „Sonstige Angaben“ dargestellt.

Die Anzahl der im Umlauf befindlichen Aktien hat sich in den Geschäftsjahren 2011 und 2010 wie folgt entwickelt:

2011 2010

Stück Stück

Stand zum 01.01. 5.221.498 5.135.048

Kapitalerhöhung aus dem bedingten Kapital 0 32.700

Einsatz eigener Aktien zur Bedienung von Mitarbeiteropti-onen oder für Akquisitionen 0 33.750

Verkauf eigener Aktien 66.667 20.000

Stand zum 31.12. 5.288.165 5.221.498

32. Darlehen und Finanzleasingverbindlichkeiten

Die Darlehens- und Finanzleasingverbindlichkeiten setzen sich zum 31. Dezember der Geschäftsjahre 2011 und 2010 wie folgt zusammen:

2011 2010

TEUR TEUR

Darlehensverbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 16.954 19.765

Leasingverbindlichkeiten 334 849

sonstige Darlehensverbindlichkeiten 701 1.189

Darlehens- und Leasingverbind-lichleiten zum 31.12., gesamt 17.989 21.803

- davon kurzfristig 5.099 5.794

- davon langfristig 12.890 16.009

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93Konzernabschluss | Konzernanhang

Eckert & Ziegler Radiopharma GmbH. Das Darlehen hat eine Laufzeit bis zum 30. September 2015 und wird begin-nend ab 30. Dezember 2009 in vierteljährlichen Raten von zunächst TEUR 104 bzw. ab 30. Dezember 2012 in vierteljährlichen Raten von TEUR 312 zuzüglich Zinsen zurückgezahlt.

Zur anteiligen Finanzierung des Erwerbs der Eckert & Ziegler Nuclitec GmbH hat die Eckert & Ziegler AG im Januar 2009 ein Darlehen der Deutschen Bank AG in Höhe von TEUR 3.000 aufgenommen. Das Darlehen hat eine Laufzeit bis zum 31. Dezember 2013 und wird in vierteljährlichen Raten von TEUR 158 zurückgezahlt.

Ebenfalls im Januar 2009 hat die Eckert & Ziegler AG ein Darlehen der Commerzbank AG in Höhe von TUSD 2.000 aufgenommen. Das Darlehen wurde von der Eckert & Ziegler AG an ihre amerikanische Tochtergesellschaft Eckert & Ziegler Isotope Products Inc. (IPL) weitergereicht und diente der Ablösung des kurzfristigen Darlehens, welches der Verkäufer der NASM-Industriequellensparte der IPL im vergangenen Jahr gewährt hatte. Das Darlehen wird seit dem 31. März 2010 in vierteljährlichen Raten von TUSD 125 bis zum 31. Dezember 2013 getilgt.

Die folgende Tabelle gibt einen Überblick über die Darlehens- und Finanzleasingverbindlichkeiten zum 31. Dezember des jeweiligen Geschäftsjahres:

Die Darlehens- und Finanzleasingverbindlichkeiten sind im Geschäftsjahr 2011 gegenüber dem Vorjahr deutlich zurückgegangen. Der Rückgang beruht im Wesentlichen auf der planmäßigen Tilgung der bestehenden Darlehen, während neue Darlehen nur in geringerem Umfang im Zusammenhang mit dem Erwerb der radiopharmazeuti-schen Gerätesparte von der amerikanischen Bioscan Inc. durch die Eckert & Ziegler Radiopharma GmbH aufge-nommen wurden.

Dazu wurde im Juni 2011 ein Darlehen der Commerzbank AG in Höhe von TUSD 2.500 aufgenommen. Das Darlehen hat eine Laufzeit bis zum 30.06.2018 und ist, beginnend ab 30.09.2013 in vierteljährlichen Raten von TUSD 125 zurück zu zahlen.

Im Mai 2010 hat die Eckert & Ziegler AG zur teilweisen Refinanzierung der im Rahmen eines Übernahmeangebo-tes erworbenen zusätzlichen Anteile an der International Brachytherapie S.A. ein Darlehen der Deutschen Bank AG in Höhe von TEUR 8.250 aufgenommen. Das Darlehen hat eine Laufzeit bis zum 31. März 2015 und wird in vierteljähr-lichen Raten von TEUR 412 zurückgezahlt. Als Sicherheit für dieses Darlehen dient der Bank ein Pfandrecht an den im Depot der Eckert & Ziegler AG bei der Deutschen Bank verwahrten Wertpapieren.Das Darlehen der Deutschen Industriebank AG (IKB) aus dem ERP- Innovationsprogramm diente der Finanzierung von Forschungs- und Entwicklungsprojekten bei der

2011 2010Zinssatz p.a. TEUR TEUR

Darlehen der Deutschen Bank AG 3M EURIBOR + 2,4% 5.363 7.013

Darlehen der Deutschen Industrie Bank AG (IKB) (ERP-Innovationsprogramm) 4,75% bis 4,85% 4.062 4.479

Darlehen der Deutschen Bank AG 4,45% 1.263 1.895

Darlehen der Commerzbank AG (KfW-Globaldarlehen) 4,27% 880 1.320

Darlehen der Commerzbank AG (KfW-Globaldarlehen) 6,10% 1.007 1.333

Darlehen der Commerzbank AG 4,90% 773 1.123

Darlehen der Commerzbank AG 4,65% 1.932 0

Leasingverbindlichkeiten 334 849

Darlehen der Credit Agricole 5,00% 648 782

Darlehen von Altgesellschaftern aus der Übernahme von Anteilen 0% bis 7,5% 117 287

Darlehen von nahestenden Personen 6,50% 280 556

Darlehen der Comerica Bank (USA) Libor + 2,50% 193 374

Darlehen der Comerica Bank (USA) Libor + 2,75% 114 205

sonstige Darlehen 0% bis 6% 1.022 1.589

Darlehensverbindlichkeiten zum 31.12. , gesamt 17.989 21.803

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94 Konzernabschluss | Konzernanhang

Im Jahr 2009 wurde das Darlehen gegenüber der Deut-schen Industriebank AG (IKB) (Partiarisches Darlehen) in der ursprünglichen Höhe von TEUR 2.812 zum 30. Juni 2008 vollständig getilgt. Die Umfinanzierung erfolgte über ein Darlehen der Commerzbank AG (KfW-Globaldarlehen) in Höhe von TEUR 2.000 mit einer Laufzeit bis zum 30. September 2014. Das Darlehen wird in gleich bleiben-den vierteljährlichen Raten (inklusive Zinsen) in Höhe von TEUR 100 zurückgezahlt.

Zur Ablösung des im Geschäftsjahr 2007 im Rahmen des Unternehmenserwerbes von den Altgesellschaftern gewährten Darlehens hat die Eckert & Ziegler EURO-PET Köln/Bonn GmbH im Jahr 2008 ein Darlehen der Commerz-bank AG (KfW-Globaldarlehen) in Höhe von TEUR 2.200 aufgenommen. Das Darlehen hat eine Laufzeit bis zum 30. Dezember 2013 und wird beginnend ab 30. März 2009 in vierteljährlichen Raten von TEUR 110 zuzüglich Zinsen zurückgezahlt. Als Sicherheit für das Darlehen wurde das Zyklotron der Gesellschaft an die Bank sicherungsübereignet.

Die Darlehen der Comerica Bank in Höhe von TEUR 307 an die Eckert & Ziegler Isotope Products, Inc. (IPL) sind durch eine Sicherungsübereignung von Sachanlagen der IPL besichert.

IPL verfügt über die Zusage einer Bank für eine Kred-itlinie von bis zu TUSD 4.000 (TEUR 3.091). Ein Teil der Kredit-linie besteht in Form einer Bürgschaft von TUSD 2.657 (TEUR 2.053), die als Sicherheit für den Dekontaminierungs-plan genutzt wird.

Die Eckert & Ziegler AG und eine deutsche Tochtergesell-schaft verfügen gemeinsam über Kreditlinienzusagen in Höhe von TEUR 3.702, von denen TEUR 702 für Bürgschaften in Anspruch genommen wurden.

Das Segment Strahlentherapie verfügt über Kreditlinien-zusagen von TEUR 2.550, von denen TEUR 335 für Bürg-schaften in Anspruch genommen wurden.

Die Restlaufzeiten der Darlehens- und Leasingverbindlich-keiten setzen sich zum 31. Dezember 2011 und 2010 wie folgt zusammen:

2011 2010TEUR TEUR

Restlaufzeit bis 1 Jahr 5.099 5.794

Restlaufzeit >1 bis 5 Jahre 12.310 15.907

Restlaufzeit über 5 Jahre 580 102

Darlehensverbindlichkeiten zum 31.12. , gesamt 17.989 21.803

33. Abgrenzung von Zuschüssen und sonstige Abgrenzungsposten

Die Position Abgrenzung von Zuschüssen und sonstiger Abgrenzungsposten setzt sich zum 31. Dezember jeweils wie folgt zusammen:

2011 2010TEUR TEUR

abgegrenzte Zuschüsse kurzfristig 229 416

Sonstiger Rechnungsabgrenzungsposten 0 120

Abgrenzungen von Zuschüssen und sonstigen Rechnungsabgrenzungsposten, kurzfristig 229 536

abgegrenzte Zuschüsse langfristig 999 584

Stand zum 31.12. 1.228 1.120

34. Rückstellungen für Pensionen

Im Zusammenhang mit dem Erwerb der Eckert & Ziegler Nuclitec GmbH wurden im Jahr 2009 erstmals Pensions-zusagen für eine größere Anzahl von Arbeitnehmern im Konzern ausgewiesen. Während es davor im Rahmen der betrieblichen Altersversorgung nur eine Pensionszusage an ein ehemaliges Vorstandsmitglied gab, der ein leistungs-orientierter Versorgungsplan zu Grunde liegt, verfügen fast alle Arbeitnehmer der Eckert & Ziegler Nuclitec GmbH über Versorgungszusagen im Rahmen der betrieblichen Altersvorsorge.

Die Pensionsverpflichtungen wurden gemäß IAS 19 nach dem Anwartschaftsbarwertverfahren berechnet (SORIE-Methode) und mit dem Barwert der am Bewertungsstich-tag erdienten Pensionsansprüche inklusive wahrscheinli-cher künftiger Erhöhungen von Renten berücksichtigt. Die versicherungsmathematischen Bewertungen des Planver-mögens und des Barwerts der leistungsorientierten Verpflichtung wurden zum 31. Dezember 2011 von der Mercer Deutschland GmbH bzw. von der Allianz Lebens-versicherung AG durchgeführt.

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95Konzernabschluss | Konzernanhang

Die wichtigsten Annahmen, welche der versicherungsma-thematischen Bewertung zugrunde gelegt wurden, sind:

2011 2010% %

Abzinsungssatz(-sätze)

4,5 bzw.

4,7

5,1 bzw.

5,3

Erwarteter Ertrag aus Planvermögen 3,00 3,00

Erwartete prozentuale Gehaltssteigerungen 3,00 3,00

Erwartete prozentuale Pensionssteigerungen 1,75 1,75

Erwartete prozentuale Inflationsrate 2,00 2,00

Zum 31. Dezember des jeweiligen Geschäftsjahres ergeben sich die folgenden, versicherungs-mathematisch ermittelten Werte:

2011 2010TEUR TEUR

Barwerte der leistungsorientierten Versorgungsansprüche 7.149 6.238

Planvermögen zum beizulegenden Zeitwert -333 -325

Pensionsrückstellungen zum 31.12. 6.816 5.913

Der bilanziell ausgewiesene Betrag für die Pensionsrück-stellungen entwickelte sich wie folgt:

2011 2010TEUR TEUR

Pensionsrückstellungen zum 01.01. 5.913 5.707

Aufwendungen für Pensionsverpflichtungen 479 590

Versicherungsmathematische Gewinne (-) bzw. Verluste (+) 635 -220

Auszahlungen aus dem Planvermögen 17 23

Erwarteter Ertrag aus Planvermögen -24 -9

Pensionszahlungen -204 -178

Pensionsrückstellungen zum 31.12. 6.816 5.913

In der Gewinn- und Verlustrechnung des jeweiligen Geschäftsjahres wurden die folgenden Beträge erfasst:

2011 2010TEUR TEUR

Dienstzeitaufwand 155 277

Zinsaufwand 325 313

Erwarteter Ertrag aus Planvermögen -10 -9

Summe der erfassten Beträge 470 581

In der Gesamtergebnisrechnung des jeweiligen Geschäftsjahres wurden die folgenden Beträge erfasst:

2011 2010TEUR TEUR

kumulierte versicherungsmathematische Gewinne (-)/ Verluste (+) am 1.1. -2 218

Zugang/ Abgang 635 -220

kumulierte versicherungsmathematische Gewinne (-)/ Verluste (+) am 31.12. 633 -2

Das Planvermögen besteht aus einer, ausschließlich aus Arbeitgeberbeiträgen finanzierten, Rückdeckungsversi-cherung. Die Veränderungen der beizulegenden Zeit-werte des Planvermögens im laufenden Geschäftsjahr stellen sich wie folgt dar:

2011 2010TEUR TEUR

Anfangsbestand des zum beizulegenden Zeitwert bewerteten Planvermögens 325 322

Erwarteter Ertrag aus Planvermögen 10 9

Versicherungsmathematischer Gewinn 15 17

Auszahlungen aus dem Planvermögen -17 -23

Endbestand des zum beizulegenden Zeit-wert bewerteten Planvermögens 333 325

Für das Geschäftsjahr 2012 werden Pensionszahlungen in Höhe von TEUR 403 erwartet.

Der Barwert der leistungsorientierten Versorgungsansprü-che und der beizulegende Zeitwert des Planvermögens haben sich wie folgt entwickelt:

2011 2010 2009 2008 2007TEUR TEUR TEUR TEUR TEUR

Defined benefit obligation 7.149 6.238 6.029 420 384

Planvermögen 333 325 322 0 302

Funded Status -6.816 -5.913 -5.707 -420 -82

Weiterhin existieren Versorgungspläne für zwei aktuelle Vorstandsmitglieder, die als arbeitnehmerfinanzierte bei-tragsorientierte Leistungszusage (Entgeltumwandlung) konzipiert worden sind. Die Höhe der Entgeltumwandlung für die Versorgungspläne belief sich im Geschäftsjahr 2011 auf TEUR 111 (2010: TEUR 111). Die Versorgungszusagen werden über eine kongruent rückgedeckte Unterstützungs-kasse finanziert.

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96 Konzernabschluss | Konzernanhang

35. Übrige Rückstellungen

Die folgende Tabelle gibt eine Übersicht über die Entwick-lung der Übrigen Rückstellungen in den Geschäftsjahren 2011 und 2010.

2011 2010TEUR TEUR

Entsorgungsrückstellungen 12.638 10.877

Sonstige Rückstellungen 7.005 6.964

Übrige Rückstellungen zum 31.12. 19.643 17.841

Die Entsorgungsrückstellungen beinhalten erwartete Auf-wendungen für die Entsorgung der Produktionsanlagen und haben sich in den Geschäftsjahren 2011 und 2010 wie folgt entwickelt:

2011 2010TEUR TEUR

Entsorgungsrückstellungen zum 01.01. 10.877 10.378

Zugänge/ Abgänge 1.354 47

Aufzinsung 347 312

Währungsumrechnung 60 140

Entsorgungsrückstellungen zum 31.12. 12.638 10.877

Für die Bewertung der Entsorgungsrückstellungen erfolgte im Geschäftsjahr 2011 in Übereinstimmung mit IFRIC 1 eine Anpassung der laufzeitadäquaten Abzinsungssätze an die Entwicklung der Kapitalmärkte. Die angepassten Zinssätze liegen zwischen 0,7 % bis 4,4 %. Bei Beibehaltung der Vor-jahreszinssätze von 1,8 % bis 4,0 % hätte sich eine um TEUR 1.110 niedrigere Entsorgungsrückstellung ergeben. Auszahlungen für die Entsorgung der Produktionsanlagen werden in den Geschäftsjahren 2012 bis 2030 erwartet.

Für einige Betriebsstätten werden Gelder in einen Fonds eingezahlt, deren Verwendung auf die zukünftige Entsor-gung beschränkt ist. Die Einzahlungen werden unter der Position „Übrige langfristige Vermögenswerte“ ausge-wiesen und betragen TEUR 55 (2010: TEUR 42).

Die sonstigen Rückstellungen zum 31. Dezember 2011 betreffen im Wesentlichen langfristige Rückstellungen für die Verpflichtung zur Verarbeitung von eigenen und von Dritten angenommenen radioaktiven Reststoffen TEUR 6.681 (2010: TEUR 6.735).

36. Übrige langfristige Verbindlichkeiten

Die Position Übrige langfristige Verbindlichkeiten beinhal-tet im Wesentlichen drei Zinsswaps in Höhe von TEUR 699 (2010: TEUR 126). Dabei handelt es sich um Derivate, welche gemäß IAS 39.9 als erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertete finanzielle Verbindlichkeiten bilanziert werden. Weitere Informationen zu derivativen Finanzinstru-menten sind in den Erläuterungen unter Tz 38 enthalten. Der voraussichtlich kurzfristig fällige Teil dieser Zinsswaps in Höhe von TEUR 137 (2010: TEUR 0) wird unter den Übrigen kurzfristigen Verbindlichkeiten ausgewiesen.

Daneben enthalten die Übrigen langfristigen Verbindlich-keiten eine Verbindlichkeit gegenüber der Bioscan Inc. in Höhe von TEUR 487, welche aus einer Earn-out Vereinba-rung im Zusammenhang mit dem Erwerb der radiophar-mazeutischen Gerätesparte von Bioscan, Inc. durch die Eckert & Ziegler Radiopharma GmbH resultiert. Die end-gültige Höhe der Verbindlichkeit ist abhängig von den in der Zukunft erzielten Umsatzerlösen mit den entsprech-enden Produkten. Momentan basiert der Wert auf den im Rahmen der Unternehmensplanung prognostizierten Umsätzen. Der voraussichtlich im nächsten Jahr fällige Betrag aus dieser Earn-out Vereinbarung in Höhe von TEUR 439 wird in der Bilanz unter den Übrigen kurzfristigen Verbindlichkeiten ausgewiesen.

Im Vorjahr wurde unter den Übrigen langfristigen Ver-bindlichkeiten außerdem die Verbindlichkeit in Bezug auf den Erwerb weiterer Stimmrechtsaktien der IBt s.a. in Höhe von TEUR 677 ausgewiesen.

37. Übrige kurzfristige Verbindlichkeiten

Die Position Übrige kurzfristige Verbindlichkeiten setzt sich zum 31. Dezember jeweils wie folgt zusammen:

2011 2010TEUR TEUR

Verbindlichkeiten aus Lohn und Gehalt 4.192 3.973

Verbindlichkeiten im Rahmen der sozialen Sicherheit 334 391

Verbindlichkeiten gegenüber Finanzbehörden 481 719

Verbindlichkeiten aus sonstigen Aufwandsabgrenzungen 2.874 4.528

Verbindlichkeiten aus der Entsorgung radioaktiver Reststoffe 3.168 2.944

Sonstige Verbindlichkeiten 3.384 1.056

Stand zum 31.12. 14.433 13.611

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97Konzernabschluss | Konzernanhang

38. Zusätzliche Informationen über Finanzinstrumente

Dieser Abschnitt gibt einen Überblick über die Bedeu-tung von Finanzinstrumenten für die Eckert & Ziegler AG und liefert zusätzliche Informationen über Bilanzposi-tionen, die Finanzinstrumente enthalten.

Übersicht über finanzielle Vermögenswerte und Verbindlichkeiten

Die folgende Tabelle zeigt die Buchwerte aller Kategorien von Finanziellen Vermögenswerten und Verbindlichkeiten:

2011 2010TEUR TEUR

Finanzielle Vermögenswerte

Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente 32.304 29.216

Zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte 22 224

Forderungen 18.495 17.684

Derivative Finanzinstrumente 0 477

Stand zum 31.12. 50.821 47.601

Finanzielle Verbindlichkeiten

Finanzielle Verbindlichkeiten zu fortgeführten Anschaffungskosten 37.731 39.737

Derivative Finanzinstrumente 836 126

Stand zum 31.12. 38.567 39.863

In der Position Zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte werden die Wertpapiere ausgewiesen. Das Unternehmen hält zum 31. Dezember 2011 einen Geldmarktfond. Dieser wird an der Börse gehandelt. Die Werte sind täglich verfügbar.

In der Position Derivative Finanzinstrumente werden die erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bilanzierten Zinsswaps ausgewiesen. Für diese Swaps werden Markt-preise ermittelt, zu denen die Swaps jederzeit aufgelöst werden können.

Die Darlehen und Forderungen setzen sich wie folgt zusammen:

Darlehen und Forderungen2011 2010TEUR TEUR

Forderungen aus Lieferungen und Leistungen Kurzfristig 18.093 17.252

Forderungen gegen nahe stehenden Personen und Unternehmen Kurzfristig 0 0

Darlehensforderungen Kurzfristig 0 0

Forderungen aus Rückgriffsansprüchen Langfristig 0 0

SonstigeForderungen

Langfristig/ Kurzfristig 402 432

Stand zum 31.12. 18.495 17.684

Die finanziellen Verbindlichkeiten zu fortgeführten Anschaffungskosten setzen sich wie folgt zusammen:

Verbindlichkeiten zu fortgeführten Anschaffungskosten

2011 2010TEUR TEUR

Darlehensverbindlichkeiten kurzfristig 4.648 5.262

Darlehensverbindlichkeiten langfristig 12.801 15.692

Finanzleasing-verbindlichkeiten kurzfristig 246 532

Finanzleasing-verbindlichkeiten langfristig 89 317

Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen kurzfristig 5.308 4.323

Verbindlichkeiten gegenüber Personal kurzfristig 4.956 4.364

Sonstige Verbindlichkeiten kurzfristig 9.683 9.247

Stand zum 31.12. 37.731 39.737

Die Zusammensetzung der Darlehensverbindlichkeiten und Finanzleasingverbindlichkeiten ist in Tz. 34 erläutert.

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98 Konzernabschluss | Konzernanhang

Beizulegende Zeitwerte von finanziellen Vermögenswerten und Verbindlichkeiten

Die folgende Tabelle stellt die beizulegenden Zeitwerte sowie die Buchwerte der Finanziellen Vermögenswerte und Verbindlichkeiten dar, die zu Anschaffungskosten oder fortgeführten Anschaffungskosten bewertet sind.

Der beizulegende Zeitwert von Zahlungsmitteln und Zah-lungsmitteläquivalenten, von kurzfristigen Forderungen, von Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen sowie von sonstigen kurzfristigen Verbindlichkeiten ent-spricht in etwa dem Buchwert. Der Grund dafür ist vor allem die kurze Laufzeit solcher Instrumente.

Den beizulegenden Zeitwert von Verbindlichkeiten gegen-über Kreditinstituten und sonstigen Finanzschulden, Ver-bindlichkeiten aus Finanzierungs-Leasing sowie sonstigen langfristigen finanziellen Verbindlichkeiten bestimmt der Konzern durch Abzinsung der erwarteten zukünftigen Zahlungsströme mit den für ähnliche Finanzschulden mit vergleichbarer Restlaufzeit geltenden Zinsen.

2011 2010

Beizulegender Zeitwert Buchwert

Beizulegender Zeitwert Buchwert

TEUR TEUR TEUR TEUR

Finanzielle Vermögenswerte, bewertet zu Anschaffungskosten oder fortgeführten Anschaffungskosten

Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente 32.304 32.304 29.216 29.216

Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und sonstige Forderungen 18.495 18.495 17.684 17.684

Sonstige nicht-derivative finanzielle Vermögenswerte 22 22 224 224

Stand zum 31.12. 50.821 50.821 47.124 47.124

Finanzielle Verbindlichkeiten, bewertet zu Anschaffungskosten oder fortgeführten Anschaffungskosten

Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 5.308 5.308 4.323 4.323

Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten und sonstige Finanzschulden 17.493 17.449 21.177 20.954

Verbindlichkeiten aus Finanzierungs-Leasing 328 335 831 849

Sonstige nicht-derivative finanzielle Verbindlichkeiten 14.639 14.639 13.611 13.611

Stand zum 31.12. 37.768 37.731 39.942 39.737

Die nach IAS 39 Kategorien gebildeten Nettogewinne bzw. -verluste bestehen im Wesentlichen aus Abgangs-gewinnen bzw. -verlusten, Änderungen im Fair Value, Wertminderungen sowie nachträglichen Eingängen an abge schriebenen Finanzinstrumenten. Die folgende Tabelle zeigt die Nettogewinne/-verluste nach Kategorien.

2011 2010TEUR TEUR

Forderungen / Kredite -752 -1.285

Erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert 0 -302

Zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte 0 -2

Finanzielle Verbindlichkeiten zu fortgeführten Anschaffungskosten 0 0

Die Kategorie „Erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertet“ Zinsswaps, sowie Zins- und Währungsswaps.

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99Konzernabschluss | Konzernanhang

Finanzielle Vermögenswerte und Verbindlichkeiten, die zu beizulegenden Zeitwerten bewertet werden, lassen sich in die folgende Bewertungshierarchie einstufen:

Stufe 1 Stufe 2 Stufe 3 SummeTEUR TEUR TEUR TEUR

Finanzielle Vermögenswerte, bewertet zum beizulegenden Zeitwert

Zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte 224 0 0 224

Derivative Finanzinstrumente 0 477 0 477

Stand zum 31.12.2010 224 477 0 701

Finanzielle Verbindlichkeiten, bewertet zum beizulegenden Zeitwert

Derivative Finanzinstrumente 0 -126 0 -126

Stand zum 31.12.2010 224 351 0 575

Stufe 1: Die Marktwertermittlung erfolgte auf Basis notierter, unangepasster Preise auf aktiven Märkten für diese Vermögenswerte und Schulden.

Stufe 2:Die Marktwertermittlung erfolgte für diese Vermögens-werte und Schulden auf Basis von Parametern, für die ent-weder direkt oder indirekt abgeleitete notierte Preise auf einem aktiven Markt zur Verfügung stehen.

Stufe 3: Die Marktwertermittlung erfolgte für diese Vermögens-werte und Schulden auf Basis von Parametern, für die keine beobachtbaren Marktdaten zur Verfügung stehen.

Stufe 1 Stufe 2 Stufe 3 SummeTEUR TEUR TEUR TEUR

Finanzielle Vermögenswerte, bewertet zum beizulegenden Zeitwert

Zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte 22 0 0 22

Derivative Finanzinstrumente 0 0 0 0

Stand zum 31.12.2011 22 0 0 22

Finanzielle Verbindlichkeiten, bewertet zum beizulegenden Zeitwert

Derivative Finanzinstrumente 0 -836 0 -836

Stand zum 31.12.2011 0 -836 0 -836

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100 Konzernabschluss | Konzernanhang

Risikoanalyse

Im Rahmen der operativen Tätigkeit ist der Konzern im Finanzbereich Kredit-, Liquiditäts- sowie Marktrisiken ausgesetzt. Die Marktrisiken betreffen insbesondere Zins änderungs- und Währungskursrisiken.

Kreditrisiko

Das Kredit- oder Ausfallrisiko ist das Risiko, dass ein Kunde oder Kontrahent der Eckert & Ziegler Gruppe seinen ver-traglichen Verpflichtungen nicht nachkommt. Hieraus resul-tieren zum einen die Gefahr von bonitätsbedingten Wert-minderungen bei Finanzinstrumenten und zum anderen die Gefahr des teilweisen oder vollständigen Ausfalls vertraglich vereinbarter Zahlungen.

Für den Konzern entsteht ein mögliches Kreditrisiko im Wesentlichen aus seinen Forderungen aus Lieferungen und Leistungen. Die Risikoexposition wird primär durch die Größe der Kunden und die landesspezifischen Regeln und Usancen zur Abwicklung von Erstattungen medizi-nischer Leistungen durch öffentliche Träger beeinflusst.Für Neukunden wird grundsätzlich ein Rating eingeholt und erste Lieferungen erfolgen prinzipiell gegen Vorkasse. Lieferungen an Kunden, die wegen ihrer Größe oder ihres Standorts als dauerhaft unsicher gelten, werden mittels Vorkassen oder Akkreditiven abgesichert. Die Überwachung des Kreditrisikos erfolgt im Rahmen des konzernübergrei-fenden Risikomanagements mittels regelmäßig durch-geführter Überfälligkeitsanalysen aller Forderungen aus Lieferungen und Leistungen.

Risikoexposition

Das maximale Ausfallrisiko entspricht dem Buchwert der finanziellen Vermögenswerte zum Stichtag in Höhe von TEUR 18.495 (2010: TEUR 21.774).

Mit Ausnahme der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen enthält die Bilanz keine überfälligen oder wertgeminderten finanziellen Vermögenswerte. Der Konzern schätzt das Ausfallrisiko dieser übrigen finan-ziellen Vermögenswerte als sehr niedrig ein.

Die maximale Kreditexposition zum Abschlussstichtag hinsichtlich der Forderungen aus Lieferungen und Leis-tungen war, nach geografischen Regionen, wie folgt:

2011 2010TEUR TEUR

Europa 11.534 11.226

Nordamerika 3.483 3.936

Sonstige 3.076 2.090

Stand zum 31.12. 18.093 17.252

Die Altersstruktur der überfälligen, jedoch nicht wertge-minderten Forderungen stellt sich zum 31.12. wie folgt dar:

2011 2010TEUR TEUR

1 bis 90 Tage 7.080 5.934

über 90 Tage 2.348 2.134

9.428 8.068

Die überfälligen, jedoch nicht wertgeminderten Forde-rungen betreffen im Wesentlichen Forderungen gegen Arztpraxen und ausländische Kliniken. Auf Grund der Erfahrung aus der Vergangenheit wird der Zahlungs-eingang in obiger Höhe erwartet.

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101Konzernabschluss | Konzernanhang

Bei der Ermittlung von Wertminderungen auf Forderun-gen aus Lieferungen und Leistungen werden die kunden-spezifischen Besonderheiten zu Grunde gelegt. Dabei wird in der Regel vor der Wertminderung einer Forderung das bisherige Zahlungsverhalten des jeweiligen Kunden individuell ausgewertet. Die Entwicklung der Wertminde-rungen auf Forderungen aus Lieferungen und Leistungen stellt sich wie folgt dar:

2011 2010TEUR TEUR

Stand zum 01.01. 1.495 742

Netto-Zuführungen 967 769

Zugang aus dem Erwerb von konsolidierten Unternehmen 0 80

Inanspruchnahme -752 -111

Wechselkurseffekte -8 15

Stand zum 31.12. 1.702 1.495

Liquiditätsrisiko

Das Liquiditätsrisiko ist das Risiko, dass der Konzern nicht in der Lage ist, seine finanziellen Verpflichtungen termin-gerecht begleichen zu können. Ziel und Aufgabe des Liquiditätsmanagements ist die stets ausreichende Bereit-stellung von Fremd- und Eigenmitteln.

Im Rahmen der Finanzplanung wird eine Liquiditätsvor-schau erstellt, aus welcher sich unter anderem zusätzlicher Fremdfinanzierungsbedarf im Voraus erkennen lässt.

Der Konzern generiert seine finanziellen Mittel grundsätz-lich durch das operative Geschäft. Zum 31. Dezember 2011 standen der Eckert & Ziegler AG und ihren Tochtergesell-schaften darüber hinaus im Bedarfsfall Kreditlinien in Höhe von TEUR 10.116 (2010: TEUR 7.362) zur Verfügung. Für außerordentliche Investitionen und Akquisitionen sowie für die Ablösung endfälliger Darlehen werden teilweise neue Fremdfinanzierungen entsprechend der oben beschriebenen Rahmenbedingungen aufgenommen.

Zum Abschlussstichtag weist die Konzernbilanz diverse kurz- und langfristige Verbindlichkeiten auch gegen Kredit-institute aus. Für die zukünftige Liquidität des Konzerns ist es notwendig, dass diese Fremdfinanzierungen weiter bestehen bzw. kurzfristig umfinanziert werden können.

Im Geschäftsjahr 2010 wurde eine wesentliche Kapital-maßnahme abgeschlossen. Zur teilweisen Refinanzierung des IBt-Übernahmeangebots wurde ein Kredit über 8,25 Mio. EUR abgeschlossen. Das Darlehen ist grundsätzlich variabel auf Basis des 3-Monats-EURIBORs verzinst, aller-dings wurde das Zinsänderungsrisiko mit einem äqui-valent zur Tilgungsstruktur laufenden Zinsswap komplett

abgesichert. Der Kredit ist mit quartalsweisen Tilgungen belegt und wird vollständig über die Laufzeit von 5 Jah-ren zurückgezahlt. Darüber hinaus gab es zu verschiede-nen Projekten die nicht im Jahr 2010 realisiert wurden, Kreditanfragen, zu denen Eckert & Ziegler Angebote von verschiedenen Banken erhalten hat. Auch während der Finanz- und Wirtschaftskrise zeigten sich keine wesentli-chen Auswirkungen auf die Steigerung der Eigen- und Fremdfinanzierung der Eckert & Ziegler Gruppe. Der Vor-stand sieht den Grund dafür in der soliden Finanzierung des Konzerns mit noch immer relativ hoher Eigenkapital-quote und großem Gründeranteil sowie der guten Pers-pektive der profitablen operativen Einheiten. Der Vollstän-digkeit halber sei angemerkt, dass die Financial Covenants eingehalten wurden und kein Kredit und keine Kreditlinie im Geschäftsjahr 2011 von der Gegenseite gekündigt wurde.

Aus den Möglichkeiten zur Fremdfinanzierung und der Vorhersage von Liquiditätsbedarf lässt sich ableiten, dass der Konzern zum gegenwärtigen Zeitpunkt mit ausrei-chenden finanziellen Mitteln ausgestattet ist, um seinen Bestand und seine Weiterentwicklung sichern zu können. Er sieht sich auch in der Lage, sämtliche Zahlungsverpflich-tungen zu erfüllen, selbst wenn in den kommenden Geschäftsjahren ein leichter Anstieg des Verschuldungs-grades notwendig wäre, um das Wachstum durch weitere Akquisitionen abzusichern und Neuproduktentwicklungen finanzieren zu können.

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102 Konzernabschluss | Konzernanhang

Risikoexposition

Die vertraglich vereinbarten Fälligkeitstermine für finan-zielle Verbindlichkeiten inklusive Zinszahlungen stellen sich wie folgt dar:

31.12.2011

Analyse der vertraglich vereinbarten Fälligkeitstermine Buchwert Zahlungsmittelabfluss

Gesamt bis 1 Jahr 1 bis 5 Jahre über 5 JahreTEUR TEUR TEUR TEUR TEUR

Darlehensverbindlichkeiten festverzinslich 11.499 12.582 3.383 8.575 624

Darlehensverbindlichkeiten variabel verzinslich 5.950 6.311 2.286 4.025 0

Finanzleasingverbindlichkeiten festverzinslich 335 352 261 91 0

Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen unverzinslich 5.308 5.308 5.308 0 0

Verbindlichkeiten gegenüber Personal unverzinslich 4.956 4.956 4.956 0 0

Sonstige Verbindlichkeiten unverzinslich 9.683 9.683 9.683 0 0

Derivative finanzielle Verbindlichkeiten 0 0 0 0 0

Stand zum 31.12. 37.731 39.192 25.877 12.691 624

31.12.2010

Analyse der vertraglichvereinbarten Fälligkeitstermine Buchwert Zahlungsmittelabfluss

Gesamt bis 1 Jahr 1 bis 5 Jahre über 5 JahreTEUR TEUR TEUR TEUR TEUR

Darlehensverbindlichkeiten festverzinslich 16.102 18.212 4.852 13.155 205

Darlehensverbindlichkeiten variabel verzinslich 7.591 8.173 2.176 5.997 0

Finanzleasingverbindlichkeiten festverzinslich 849 891 548 343

Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen unverzinslich 4.323 4.323 4.323

Verbindlichkeiten gegenüber Personal unverzinslich 4.364 4.364 4.364

Sonstige Verbindlichkeiten unverzinslich 2.894 2.894 2.076 818

Derivative finanzielle Verbindlichkeiten 121 0

Stand zum 31.12. 36.244 38.857 18.339 20.313 205

Den Zahlungsabflüssen für die variabel verzinslichen Verbindlichkeiten liegt ein Zinssatz in 2011 von 2,9 % (2010: 3,2 %) zu Grunde.

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103Konzernabschluss | Konzernanhang

Währungsrisiken

Aus seiner internationalen Geschäftstätigkeit ist der Kon-zern Währungsrisiken ausgesetzt, die aus dem Einfluss von Wechselkursschwankungen auf die Geschäftsvorfälle und die in Fremdwährung nominierten Vermögenswerte und Verbindlichkeiten resultieren (Transaktionsrisiken).

Die wesentlichen Fremdwährungstransaktionen in der Eckert & Ziegler Gruppe betreffen den US-Dollar durch Darlehenstilgungen und Dividendenzahlungen der ame-rikanischen Tochterunternehmen und Export-Geschäfte der deutschen Tochterunternehmen. Nur teilweise kompen-siert wird der Effekt durch die operative Tätigkeit einiger Tochtergesellschaften, die Vorprodukte und Waren teilweise in US-Dollar einkaufen und die Endprodukte größtenteils in Euro absetzt. Neben dem US-Dollar gibt es weitere Über-schüsse von Polnischen Złoty durch Exportlieferungen. In diesen Währungen gibt es praktisch keine Kostenposi-tionen, so dass der komplette Umsatz in Fremdwährung dem Währungsrisiko ausgesetzt ist. Den oben beschrie-benen Transaktionsrisiken werden diverse Maßnahmen entgegengesetzt. Die Darlehen an die amerikanischen Tochterunternehmen waren bis zum 31. Januar 2011 teil-weise durch einen Zins-Währungs-Swap gesichert.

Exportgeschäfte in Polnischen Złoty werden im Bedarfsfall mittels Fremdwährungs-Optionen und Termingeschäften gesichert. Zum Bilanzstichtag bestanden keine offenen Positionen aus Devisentermin- und -optionsgeschäften.

Risikoexposition

Die Risikoexposition des Konzerns hinsichtlich des Trans-aktionsrisikos war zum Abschlussstichtag wie folgt:

Fremdwährungsexposition 31.12.2011 31.12.2010umgerechnet in TEUR USD CAD GBP CHF PLN SEK USD CAD GBP CHF PLN SEK

Zahlungsmittel 2.010 0 295 168 464 12 1.226 0 158 95 99 12

Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 431 0 182 12 289 0 1.055 25 0 12 335 0

Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen -1.178 0 -41 -11 -14 0 -310 0 -3 -6 0

Bilanzexposition 1.263 0 436 169 739 12 1.971 25 155 101 434 12

Vertragliche Zahlungsverpflich-tung aus Zins-Währungs-Swap 0 0 0 0 0 0 -1.083 0 0 0 0 0

Netto-Exposition 1.263 0 436 169 739 12 888 25 155 101 434 12

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104 Konzernabschluss | Konzernanhang

Sensitivitätsanalyse

Ein Anstieg des Euro von 10 % gegenüber den folgenden Währungen hätte zum Abschlussstichtag – unter Voraus-setzung sonst gleich bleibender Annahmen – zu den folgenden angeführten Zunahmen (Abnahmen) des Gesamtergebnisses geführt:

Effekt in TEUR 31.12.2011 31.12.2010USD CAD GBP CHF PLN SEK USD CAD GBP CHF PLN SEK

Gesamtergebnis -126 0 -44 -17 -74 -1 -89 -3 -16 -10 -43 -1

Eine Senkung des Euro von 10 % gegenüber den oben aufgeführten Währungen hätte zum Abschlussstichtag zu einem gleichen, aber entgegengesetztem Effekt auf die angeführten Währungen geführt.

Als Basis der Sensitivitätsanalyse wurden die unter Tz. 4 angegebenen Währungsumrechnungskurse verwendet.

Zinsrisiken

Zinsänderungsrisiken ist der Konzern im Wesentlichen im Bereich der mittel- und langfristig verzinslichen finanziellen Vermögenswerte und Verbindlichkeiten auf Grund von Schwankungen der Marktzinssätze ausgesetzt.

Für Posten, die bei Zinsänderungen keine Zahlungswir-kung erzeugen, werden keine Absicherungsmaßnahmen getroffen.

Zur Begrenzung des Zinsänderungsrisikos bei der kurz-fristigen Kreditmittelbeschaffung hat der Konzern im Oktober 2005 einen Zinsswap mit einer Laufzeit von 12 Jahren abgeschlossen. Abgesichert wurde ein Bezugs-betrag von TEUR 2.000 zu einem Festzinssatz von 3,53 %. Die Eckert & Ziegler AG zahlt dabei jeweils quartalsweise einen Festbetrag von EUR 17.650 bis Oktober 2017. Im Gegen-zug dazu zahlt die Bank quartalsweise variable Beträge (jeweils den 3-Monats-EURIBOR) bis Ablauf des Vertrages.

Im Mai 2010 hat der Konzern einen weiteren Zinsswap zur Begrenzung des Zinsänderungsrisikos für ein variabel ver-zinstes Darlehen abgeschlossen. Der Swap hat eine Lauf-zeit von 4 Jahren, abgesichert wurde ein Bezugsbetrag von TEUR 6.250, der jeweils zum Quartalsende um TEUR 412 reduziert wird. Die Eckert & Ziegler AG zahlt dabei quartals-weise auf den jeweiligen Bezugsbetrag einen festen Zins von 1,55 % und erhält dafür im Gegenzug variable Beträge in Höhe des 3-Monats EURIBOR Zinssatzes auf den jeweili-gen Bezugsbetrag.

Ein weiterer Zinsswap zur Begrenzung des Zinsänderungs-risikos für variabel verzinste Finanzierungsdarlehen wurde im Februar 2011 abgeschlossen. Dieser Swap hat eine Lauf-zeit von 10 Jahren, abgesichert wurde ein Bezugsbetrag von TEUR 8.000, der beginnend ab 31. Dezember 2013, jeweils zum Quartalsende um TEUR 250 reduziert wird. Die Eckert & Ziegler AG zahlt dabei quartalsweise auf den jewei-ligen Bezugsbetrag einen festen Zins von 3,21 % und erhält dafür im Gegenzug variable Beträge in Höhe des 3-Monats EURIBOR Zinssatzes auf den jeweiligen Bezugs-betrag.

Der beizulegende Zeitwert dieser Swap-Geschäfte zum 31. Dezember 2011 beträgt TEUR -836 (2010: TEUR -126) und wird in der Bilanz unter den Übrigen langfristigen Verbindlichkeiten ausgewiesen. Der Verlust aus der Verän-derung der Marktbewertung wurde in der Gewinn- und Verlustrechnung unter dem übrigen Finanzergebnis aus-gewiesen. Der beizulegende Zeitwert wurde dem Konzern von dem Kreditinstitut, mit dem die Swap-Geschäfte abgeschlossen wurden, mitgeteilt. Danach wurde für die Ermittlung des aktuellen Barwerts der Zins-Swaps alle vom Kunden beziehungsweise von der Bank zu leisten-den Zahlungen vom Bewertungstag bis zum Vertrags-ende berechnet, auf Basis der aktuellen Zinsstrukturkurve abgezinst, addiert und saldiert. Die Abzinsung der varia-blen Zinszahlungen (EURIBOR) erfolgte dabei auf Basis der aus der aktuellen Zinsstrukturkurve errechneten Termin-zinssätze für den entsprechenden Zeitraum. Die sich hier-aus ergebenden Salden weisen dann für die Kontrahenten einen positiven und einen negativen Barwert aus dem bestehenden Vertragsverhältnis aus.

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105Konzernabschluss | Konzernanhang

Risikoexposition

Zum Bilanzstichtag weist der Konzern folgende mittel- und langfristige verzinsliche Vermögenswerte und Schulden aus:

Mittel- und langfristig verzinsliche Vermögenswerte und Verbindlichkeiten 2011 2010

TEUR TEUR

Verzinsliche finanzielle Vermögenswerte 22 701

davon variabel verzinslich 22 224

davon festverzinslich 0 477

Verzinsliche finanzielle Verbindlichkeiten 17.784 21.788

davon variabel verzinslich 5.950 7.013

davon festverzinslich 11.834 14.775

Sensitivität der beizulegenden Zeitwerte für festverzinsliche Finanzinstrumente

Unter den festverzinslichen finanziellen Verbindlichkei-ten werden drei Zins-Swaps TEUR -836 (2010: TEUR -126) ausgewiesen. Ein Rückgang des Marktzinssatzes um 100 Basispunkte hätte – unter sonst gleich bleibenden Annah-men – zu einer Verminderung der beizulegenden Zeit-werte und damit des Periodenergebnisses um TEUR 607 (2010: TEUR 324) geführt. Eine Erhöhung des Marktzins-satzes um 100 Basispunkte hätte zu einem Anstieg der beizulegenden Zeitwerte bzw. des Periodenergebnisses um TEUR 567 (2010: TEUR 55) geführt.

Alle weiteren festverzinslichen Finanzinstrumente werden zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet. Daher hätte eine Veränderung des Marktzinssatzes die Bewertung dieser Finanzinstrumente zum Bilanzstichtag nicht beeinflusst.

Sensitivität der Zahlungsströme für variabel verzinsliche Finanzinstrumente

Ein Anstieg des Marktzinses von 100 Basispunkten zum Abschlussstichtag – unter Voraussetzung sonst gleich blei-bender Annahmen – hätte zu den folgenden angeführten Zunahmen (Abnahmen) des Periodenergebnisses geführt:

Effekt in TEUR 2011 2010

+ 100 Basis-

punkte

- 100 Basis-

punkte

+ 100 Basis-

punkte

- 100 Basis-

punkte

Zinsergebnis für variabel verzinsliche Finanzinstrumente 508 -548 -74 74

Kapitalmanagement

Die Grundlage für das Kapitalmanagement bildet das Capital at Risk. Dazu werden alle Forderungen, Beteili-gungswerte und Garantien, welche die Eckert & Ziegler AG an bzw. für Tochtergesellschaften gegeben hat, heran-gezogen. Dem Capital at Risk gegenübergestellt wird das EBIT des Segments. Der Quotient aus beiden Werten ergibt den Return on Capital at Risk. Die Entwicklung dieses Wertes für die Segmente wird vom Vorstand über den Zeitablauf beobachtet und für rückwärtsgewandte Bewertungen und vorwärtsorientierte Zielsetzungen verwendet.

Für die vergangenen vier Jahre stellt sich die Entwicklung der Kennzahl „Return on Capital at Risk“ wie folgt dar:

2008 2009 2010 2011

Gesamtkonzern 11 % 20 % 20 % 28 %

Isotope Products 45 % 42 % 61 % 80 %

Strahlentherapie 1 % 12 % 7 % 8 %

Radiopharma 1 % 7 % 10 % 24 %

Umweltdienste N.A. N.A.

Die Eckert & Ziegler AG (Mutterunternehmen) unterliegt nach aktien- und handelsrechtlichen Vorschriften in Deutschland der Mindestkapitalisierung nach § 92 AktG. Danach muss eine außerordentliche Hauptversammlung einberufen werden, wenn die Summe des handelsrechtli-chen Eigenkapitals der Muttergesellschaft 50 % des Grundkapitals unterschreitet. Dieses ist im Geschäftsjahr 2011 nicht eingetreten.

Erläuterungen zur Konzern-Kapitalflussrechnung

Der in der Konzern-Kapitalflussrechnung ausgewiesene Finanzmittelbestand umfasst die Bilanzposition Zahlungs-mittel und Zahlungsmitteläquivalente, die sich aus Kassen-beständen, Schecks, Guthaben bei Kreditinstituten und sämtliche hochliquiden Mittel mit einer Laufzeit von bis zu drei Monaten zusammensetzt.

Die Konzern-Kapitalflussrechnung stellt dar, wie sich die Zahlungsmittel des Eckert & Ziegler Konzerns im Laufe des Geschäftsjahres durch Mittelzu- und -abflüsse verän-dert haben. Hierzu werden die Zahlungsströme in der Konzern-Kapitalflussrechnung in Übereinstimmung mit IAS 7 (Kapitalflussrechnung) nach Mittelzufluss aus ope-rativer Geschäftstätigkeit, Investitions- und Finanzierungs-tätigkeit unterteilt.

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106 Konzernabschluss | Konzernanhang

Der Kaufpreis für den Geschäftsbereich betrug kUSD 2.000 zuzüglich eines vereinbarten Earn-outs in Abhän-gigkeit von den mit den erworbenen Produkten in Zukunft erzielten Umsatzerlösen.

Im Einzelnen stellt sich der Erwerb wie folgt dar:

Buchwert zum

Erwerbs-zeitpunkt

Umbe-wertung

Zeitwert zum

Erwerbs-zeitpunkt

kUSD kUSD kUSD

Roh-, Hilfs- undBetriebsstoffe 278 278

Fertige Erzeugnisse 256 -34 222

Sachanlagevermögen 5 5

Immaterielle Vermö-genswerte (Technolo-gie, Kundenstamm) 0 1.110 1.110

Nettovermögen 539 1.076 1.615

Kaufpreis -2.000 -2.000

bedingte Kaufpreisverbindlichkeit -1.260 -1.260

Geschäfts- oder Firmenwert 2.721 1.076 1.645

Seit dem Zeitpunkt der Erstkonsolidierung sind im Kon-zernabschluss Umsatzerlöse in Höhe von TEUR 1.092 und ein Gewinn in Höhe von TEUR 22 erfasst.

b) Erwerb der sonoTech GmbH im Geschäftsjahr 2010

Die Eckert & Ziegler BEBIG GmbH hat am 27. Dezember 2010 mit Wirkung zum 31. Dezember 2010 sämtliche Anteile an der Neu-Ulmer sonoTech GmbH, erworben. Der Kaufpreis für die Anteile der sonoTech GmbH betrug TEUR 2.500. Die Anschaffungsnebenkosten beliefen sich auf TEUR 16 und waren ergebniswirksam.

Der Kauf wurde nach der Erwerbsmethode im Konzern-abschluss abgebildet. Die Kaufpreisaufteilung wurde im Jahresabschluss 2010 zunächst vorläufig vorgenommen, wobei sich ein vorläufiger Goodwill in Höhe von TEUR 2.155 ergab. Im Geschäftsjahr 2011 erfolgte dann die endgültige Aufteilung des Kaufpreises.

39. Operative Geschäftstätigkeit

Ausgehend vom Periodenergebnis nach Steuern werden die Mittelzu- und -abflüsse indirekt abgeleitet. Das Ergebnis nach Steuern wird dazu um die nicht zahlungswirksamen Aufwendungen korrigiert und um die Veränderungen der Aktiva und Passiva ergänzt.

40. Investitionstätigkeit

Der Cashflow aus der Investitionstätigkeit wird anhand der tatsächlichen Zahlungsvorgänge ermittelt. Er umfasst Zahlungsströme im Zusammenhang mit dem Erwerb und der Veräußerung von immateriellen Vermögenswerten und Sachanlagen und Wertpapieren des Umlaufvermö-gens, die nicht Bestandteil der liquiden Mittel sind.

41. Finanzierungstätigkeit

Der Cashflow aus Finanzierungstätigkeit wird anhand der tatsächlichen Zahlungsvorgänge ermittelt und umfasst neben der Aufnahme und Tilgung von Krediten und sonstigen Finanzverbindlichkeiten Zahlungsströme zwi-schen dem Konzern und seinen Anteilseignern, wie z.B. Dividendenzahlungen.

Die Veränderungen der Bilanzpositionen, die für die Ent-wicklung der Konzern-Kapitalflussrechnung betrachtet werden, werden um die nicht zahlungswirksamen Effekte aus der Währungsumrechnung und Konsolidierungskreis-änderungen bereinigt. Zudem werden Investitions- und Finanzierungsvorgänge, welche nicht zu einer Verände-rung von liquiden Mitteln geführt haben, nicht in die Kapitalflussrechnung einbezogen. Auf Grund der zuvor genannten Bereinigungen sind die in der Konzern-Kapi-talflussrechnung ausgewiesenen Veränderungen der betreffenden Bilanzpositionen nicht unmittelbar mit den entsprechenden Werten aus der veröffentlichten Konzern-bilanz abstimmbar.

Sonstige Angaben

42. Unternehmenserwerbe und -veräusserungen

a) Erwerb der radiopharmazeutischen Gerätesparte der Bioscan, Inc. im Geschäftsjahr 2011

Im Juli 2011 hat die Eckert & Ziegler Radiopharma GmbH die radiopharmazeutische Gerätesparte der amerikanischen Firma Bioscan, Inc., Washington D.C., USA, erworben.

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107Konzernabschluss | Konzernanhang

Auf Basis der geschätzten beizulegenden Zeitwerte der Vermögenswerte ergibt sich folgende Kaufpreisverteilung:

Buch-wert zum

Erwerbs-zeitpunkt

Umbe-wertung

Zeitwert zum

Erwerbs-zeitpunkt

TEUR TEUR TEUR

Vermögenswerte

Übrige Immaterielle Vermögenswerte 0 1.071 1.071

Sachanlagen 3 3

Forderungen 45 0 45

Sonstige Vermögens-werte 15 0 15

Bankguthaben und Kassenbestände 556 556

Verbindlichkeiten

Verbindlichkeiten aus Lieferungenund Leistungen -31 0 -31

Sonstige kurzfristige Verbindlichkeiten -83 0 -83

Ertragsteuer-verbindlichkeiten -160 -160

Latente Steuerverbind-lichkeiten 0 -323 -323

Nettovermögen 345 748 1.093

Kaufpreis des Unternehmens-erwerbs 2.500

Geschäfts- oder Firmenwert 1.407

Mit dem Erwerb der sonoTech GmbH wurden liquide Mittel in Höhe von TEUR 556 übernommen, so dass der Netto-Kapitalfluss aus dem Unternehmenserwerb TEUR 1.944 betrug. Der Buchwert des erworbenen Netto-vermögens betrug vor dem Zusammenschluss TEUR 345. Der im Konzernabschluss 2010 enthaltene Gewinn der sonoTech GmbH betrug TEUR 0.

43. Mitarbeiterbeteiligungsprogramm

Am 30. April 1999 ermächtigte die Hauptversammlung den Vorstand, einen Aktienoptionsplan für die Angestellten und das Management der Gesellschaft und ihrer Tochter-gesellschaften aufzulegen. Auf der Hauptversammlung vom 20. Mai 2003 wurde der Aktienoptionsplan in einigen Details geringfügig neu gefasst. Das vom Vorstand mit Zustimmung des Aufsichtsrates beschlossene Mitarbeiter-beteiligungsprogramm sieht die Ausgabe von Optionen zum Kauf von maximal 300.000 Aktien aus dem bedingten Kapital vor, sofern die Gesellschaft die Optionsrechte nicht durch Übertragung eigener Aktien oder im Wege einer Barzahlung erfüllt. Eine Option berechtigt den Inhaber zum Bezug einer Stückaktie. Der Ausübungspreis für die erste Tranche an Optionen entspricht dem bei der Börsen-einführung festgelegten Platzierungspreis, während der Ausübungspreis für nachfolgende Tranchen aus dem Durchschnittskurs der Eckert & Ziegler-Aktie an den letz-ten fünf Handelstagen vor der Beschlussfassung des Vor-stands über die Begebung der Optionen ermittelt wird.

Ausgegebene Optionen dürfen frühestens nach einer Erdienungszeit von zwei Jahren ab dem Ausgabetag und nur innerhalb bestimmter Ausübungszeiträume ausgeübt werden. Außerdem ist die Ausübung an das Erreichen bestimmter Performancekriterien gebunden. Die Wert-entwicklung der Aktie der Gesellschaft in dem Zeitraum zwischen dem Ausgabetag und dem ersten Ausübungs-zeitpunkt muss die Wertentwicklung des Neuer Markt- Index (bzw. nach Einstellung des Neuer Markt-Index, die Wertentwicklung des Technoloy All Share-Index) während desselben Zeitraumes übersteigen. Die Optionen müssen innerhalb von fünf Jahren nach Ablauf der Erdienungszeit ausgeübt werden. Im Falle der Beendigung des Arbeits-verhältnisses verfallen noch nicht ausgeübte Optionen.

Im Jahr 2006 lief die Wartezeit für die 2004 ausgegebenen Optionen (6. Tranche/Tranche 2004) aus. Für die 2004 aus-gegebenen Optionen wurde im Geschäftsjahr 2006 fest-gestellt, dass die Performancekriterien erfüllt wurden. Die Ausübung der Optionen ist damit grundsätzlich möglich. Der erste Ausübungszeitraum begann am 26. August 2006, die letzte Ausübungsmöglichkeit bestand am 26. August 2011.

Im Jahr 2005 lief die Wartezeit für die 2003 ausgegebenen Optionen (5. Tranche/Tranche 2003) aus. Für die 2003 aus-gegebenen Optionen wurde im Geschäftsjahr 2005 fest-gestellt, dass die Performancekriterien erfüllt wurden. Die Ausübung der Optionen ist damit grundsätzlich möglich. Der erste Ausübungszeitraum begann am 09. August 2005, die letzte Ausübungsmöglichkeit bestand am 25. Juli 2010.

Im Geschäftsjahr 2004 wurde festgestellt, dass die Per-formancekriterien für die 2002 ausgegebenen Optionen

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108 Konzernabschluss | Konzernanhang

Der Optionspreis für die im jeweiligen Geschäftsjahr gewährten Optionen wurde mittels eines Binomialmodells ermittelt. Die Nichthandelbarkeit wurde im Binomialmo-dell durch einen das Ausübungsverhalten der Options-programmteilnehmer repräsentierenden Ausübungsfaktor berücksichtigt. Des Weiteren wurden die Ausübungsbe-dingungen durch einen Abschlag auf den Optionspreis berücksichtigt. In den Geschäftsjahren 2011 und 2010 wurden keine neuen Optionen ausgegeben.

44. Leasingverhältnisse

Finanzielle Verpflichtungen als Leasingnehmer

Der Konzern hat aktivierungspflichtige (Finance Lease) und nicht aktivierungspflichtige (Operating Lease) Leasingver-träge bezüglich Ausrüstungen, Fahrzeugen sowie Grund-stücken und Gebäuden abgeschlossen. Der Miet- und Leasingaufwand für operative Leasingverhältnisse belief sich in den jeweils zum 31. Dezember endenden Geschäfts-jahren 2011 und 2010 auf TEUR 3.063 bzw. TEUR 2.908.

In Verbindung mit dem auf einem fremden Grundstück selbst errichteten Verwaltungs- und Produktionsgebäude in Berlin hat der Konzern einen langfristigen Nutzungsver-trag abgeschlossen (Finance Lease). Aus diesem Vertrag resultieren jährliche Zahlungen von TEUR 167, von denen jedoch TEUR 89 mit den durch den Konzern getragenen Herstellungskosten des Gebäudes verrechnet werden. Der Vertrag läuft vorerst bis zum 31. Dezember 2014, nach Ablauf dieser Zeit hat der Konzern das Recht – auch mehrfach und für Teilflächen – solange für eine Verlänge-rung der Nutzungszeit zu optieren, bis die vom Konzern getragenen Herstellungskosten für das neu errichtete Gebäude durch kalkulatorische Mieten verbraucht wurden. Bis zum 31. Dezember 2014 darf das Nutzungsentgelt für alle Flächen nicht erhöht werden, für die neu geschaffenen Flächen wird das Nutzungsentgelt dann zu diesem Zeit-punkt neu verhandelt.

Die künftigen Mindestmietzahlungen aus unkündbaren nicht aktivierungspflichtigen Leasingverträgen (Operating Lease; mit anfänglichen oder verbleibenden Laufzeiten von über einem Jahr) sowie künftige Mindestzahlungen aus aktivierungspflichtigen Leasingverträgen belaufen sich zum 31. Dezember 2011 auf folgende Summen:

(4. Tranche/Tranche 2002) erfüllt wurden. Die Ausübung der Optionen dieser Tranche ist damit grundsätzlich möglich. Der erste Ausübungszeitraum begann am 28. August 2004, die letzte Ausübungsmöglichkeit bestand am 25. August 2009. Zu diesem Zeitpunkt sind die restlichen Optionen dieser Tranche verfallen.

Die Entwicklung der Anzahl der ausstehenden Aktien-optionen in den letzten beiden Geschäftsjahren lässt sich wie folgt zusammenfassen.

2011 2010

Opti-onen

Gewichteter durchschnitt-

licher Ausü-bungspreis

Opti-onen

Gewichteter durchschnitt-

licher Ausü-bungspreis

Anzahl EUR Anzahl EUR

Ausstehend zu Beginn des Jahres 0 0,00 32.700 7,24

Ausgege-ben 0 0,00 0 0,00

Ausgeübt 0 0,00 32.700 7,24

Verfallen 0 0,00 0 0,00

Ausstehend zum Ende des Jahres 0 0,00 0 0,00

Ausübbar zum Ende des Jahres 0 0,00 0 0,00

Im Jahr 2010 wurden 32.700 Aktienoptionen ausgeübt. Der gewichtete durchschnittliche Aktienkurs an den Tagen, an denen Aktienoptionen ausgeübt wurden, betrug EUR 21,73.

Zum 31. Dezember 2011 gab es keine ausstehenden Akti-enoptionen mehr.

Der Konzern wendet bei der Bilanzierung des Mitarbeiter-beteiligungsprogramms den dafür einschlägigen Standard IFRS 2 (aktienbasierte Vergütung) an. Nach IFRS 2 sind die aktienbasierten Vergütungstransaktionen, die durch Eigen-kapitalinstrumente beglichen werden, mit dem beizulegen-den Zeitwert (Fair Value) anzusetzen. Der Fair Value jeder ausgeübten Option am Ausgabetag wird mittels eines Optionspreismodells berechnet und über die Erdienungs-zeit (vesting period) als Personalaufwand berücksichtigt. Mit diesen Personalaufwendungen ist eine Erhöhung der Kapitalrücklage verbunden. In den Geschäftsjahren 2011 und 2010 waren unter Anwendung von IFRS 2 keine wei teren Personalaufwendungen zu erfassen.

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109Konzernabschluss | Konzernanhang

Miet- und Leasing-verträge

davon Finanzie-

rungs-leasing

Barwerte des Finan-

zierungs-leasings

TEUR TEUR TEUR

Jeweils zum Jahresende (31. Dezember)2012 1.356 261 2462013 739 91 832014 246 0 02015 128 0 02016 9 0 0danach 0 0 0Mindestmiet- bzw. -leasingzahlungen gesamt 2.478 352 329

Beim Finanzierungsleasing handelt es sich ausschließlich um Sachanlagen. Der Buchwert der Anlagen betrug am 31. Dezember 2011 TEUR 401 (2010 TEUR 926). In der Berichtsperiode wurden TEUR 219 (2010: TEUR 425) als Auf-wand für Finanzierungsleasing erfasst. Bedingte Mietzah-lungen liegen weder in der Berichtsperiode noch in der Zukunft vor. Die Leasingvereinbarungen enthalten darüber hinaus keinerlei Beschränkungen oder Verpflichtungen.

45. Sonstige finanzielle Verpflichtungen und Eventualverbindlichkeiten und Eventualforderungen

Aus dem Generalübernehmervertrag für den Neubau in Berlin-Buch besteht zum 31. Dezember 2011 ein Bestell-obligo in Höhe von ca. EUR 5 Mio.. Dieses wird sich inner-halb des Geschäftsjahres 2012 realisieren.

46. Segmentberichterstattung

Der Konzern hat „IFRS 8 Geschäftssegmente“ mit Wirkung zum 1. Januar 2009 angewandt. Gemäß IFRS 8 sind Geschäftssegmente auf Basis der internen Berichtserstat-tung von Konzernbereichen abzugrenzen, die regelmäßig vom Hauptentscheidungsträger des Konzerns im Hinblick auf Entscheidungen über die Verteilung von Ressourcen zu diesem Segment und der Bewertung seiner Ertrags-kraft überprüft wird. Die erstmalige Anwendung des IFRS 8 hat gegenüber den Vorjahren zu keiner Veränderung bei der Identifizierung der berichtspflichtigen Segmente des Konzerns geführt.

Die Eckert & Ziegler Gruppe hat ihre Geschäftstätigkeit in vier operativen Berichtseinheiten organisiert. Die einzelnen Segmente bieten unterschiedliche Produkte an und sind auch organisatorisch durch die Standorte getrennt. Die angewandten Rechnungslegungsgrundsätze der einzelnen

Segmente stimmen mit den in der Zusammenfassung der wesentlichen Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden (Erläuterung 3) geschilderten überein. Die Segmentan-gaben sind nicht konsolidiert. Dies entspricht den vom Vorstand im Rahmen der regelmäßigen Berichterstattung verwendeten Informationen. Transaktionen zwischen den Segmenten werden zu Marktpreisen abgewickelt.

Das Segment Isotope Products fertigt und vertreibt Stan-dards sowie Strahlenquellen für medizinische und indust-rielle Zwecke. Standards sind Radioisotope für Kalibrier-zwecke. Sie werden im Allgemeinen an wissenschaftliche Einrichtungen verkauft. Industrielle Strahlenquellen finden in verschiedenen Messeinrichtungen für Industrieanlagen und anderen messtechnischen Geräten, wie z.B. Sicher-heitseinrichtungen an Flughäfen, Anwendung. Sie werden an die Hersteller oder die Betreiber der Anlagen verkauft. Die medizinischen Strahlenquellen umfassen radioaktive Quellen für die Kalibrierung von so genannten Gamma-kameras. Seit 2008 liefert Eckert & Ziegler auch Strahlen-quellen, die bei der Erdölexploration eingesetzt werden. Die Produktionsstandorte des Segments befinden sich in Nordamerika und Europa. Der weltweite Vertrieb erfolgt ebenfalls von diesen Standorten. Nach der Übernahme des größten Wettbewerbers Nuclitec zu Beginn des Jahres 2009 ist Eckert & Ziegler bei sehr vielen Produkten und Anwen-dungen Weltmarktführer bzw. teilweise der einzige Anbieter.

Im Jahr 2009 war der Geschäftsbereich Umweltdienste noch im Segment Isotope Products enthalten. Ab dem Geschäftsjahr 2010 werden die Kennzahlen dieses Geschäftsfeldes separat an den Hauptentscheidungsträ-ger berichtet und damit als ein eigenständiges Segment geführt. Das Segment beschäftigt sich mit der Rück-nahme, Verarbeitung und Endlagervorbereitung von schwach radioaktiven Abfällen. Zum Kundenstamm gehören insbesondere Krankenhäuser und andere Einrich-tungen, bei denen schwach radioaktive Abfälle anfallen. Des Weiteren gibt es ein Projektgeschäft, bei dem Dienst-leistungen zur Dekontamination von Anlagen und Abfall-konditionierung angeboten werden, wobei in diesen Fällen die radioaktiven Stoffe im Eigentum des Auftrag-gebers verbleiben.

Das Segment Strahlentherapie konzentriert sich auf die Produktentwicklung, die Herstellung und Markteinführung sowie den Vertrieb von radioaktiven Produkten für die Krebstherapie. Zu den besonderen Schwerpunkten gehört die Prostatakrebsbehandlung mittels radioaktiver Jodseeds. Der Zusammenschluss mit einem früheren Wettbewerber, der belgischen IBt s.a., mit der BEBIG resultierte in der europäischen Marktführerschaft für Prostataprodukte unter Konsolidierung im Eckert & Ziegler Konzern. Einen weiteren wesentlichen Bestandteil im Segment bilden die Low- und High-Dose-Rate Strahlentherapiegeräte.

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110 Konzernabschluss | Konzernanhang

Komplettiert wird die Produktpalette, die sich hauptsäch-lich an Strahlentherapeuten richtet, durch Iridium- Strah-lenquellen sowie diverse Therapy Accessories. Die Pro-duktion erfolgt ausschließlich in Europa, während die Produkte weltweit vertrieben werden, mit Ausnahme der Jodseeds, welche nicht in Nordamerika verkauft werden.

Die Produkte des Segments Radiopharma mit Standorten in Berlin, Mainz, Bonn und Braunschweig umfassen radio-aktive Diagnostika für die Positronen-Emissions-Tomo-graphie (PET) und Synthesemodule zur Herstellung von

Radiopharmazeutika. Die Geräte kommen sowohl in der Praxis der nuklearmedizinischen Diagnostik und Strahlen-therapie als auch in der Forschung zur Anwendung. Durch die Akquisition der Nuclitec Anfang 2009 kam der Auriga- Bereich hinzu. Als wichtigste Produkte sind hier Yttrium- 90 zu nennen sowie die Projekte aus der Auf-tragsfertigung. Während der Vertrieb der PET-Diagnostika auf Mittel- und Ost-Europa beschränkt ist, werden die Synthesemodule und das Yttrium-90 weltweit vertrieben. Die Auftragsfertigung findet zentral in Braunschweig statt und nimmt Aufträge aus aller Welt entgegen.

Segment- berichterstattung

Isotope Products

Strahlen-therapie

Radio-pharma

Umwelt-dienste Sonstige Eliminierung Gesamt

in TEUR 2011 2010 2011 2010 2011 2010 2011 2010 2011 2010 2011 2010 2011 2010

Umsätze mit externen Kunden 54.629 50.843 30.413 32.084 25.620 22.563 5.528 5.603 7 0 0 0 116.197 111.093

Umsätze mit ande-ren Segmenten 1.942 896 447 277 206 428 1.103 531 1.374 1.217 -5.072 -3.349 0 0

Segmentumsätze insgesamt 56.571 51.739 30.860 32.361 25.826 22.991 6.631 6.134 1.381 1.217 -5.072 -3.349 116.197 111.093

Ergebnis aus at-equity bewerteten Anteilen -108 -390 -108 -390

Segmentergebnis vor Zinsen und Er-tragssteuern (EBIT) 17.393 13.715 4.490 3.647 3.066 1.292 154 -413 -2.196 -1.671 -5 1 22.902 16.571

Zinserträge 151 81 107 179 18 42 145 83 1.300 1.619 -1.501 -1.705 220 299

Zinsaufwendungen -765 -649 -791 -753 -1.015 -1.078 -247 -330 -1.579 -1.411 1.506 1.704 -2.891 -2.517

Ertragssteuern -5.175 -4.632 -3.407 -1.579 -665 1.279 -116 240 548 754 0 0 -8.815 -3.938

Ergebnis vor Minderheitsanteilen 11.604 8.515 399 1.494 1.404 1.535 -64 -420 -1.927 -709 0 0 11.416 10.415

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111Konzernabschluss | Konzernanhang

Segment- berichterstattung

IsotopeProducts

Strahlen-therapie

Radio-pharma

Umwelt-dienste Sonstige Gesamt

in TEUR 2011 2010 2011 2010 2011 2010 2011 2010 2011 2010 2011 2010

Vermögen der Segmente 77.561 69.427 47.405 50.562 25.592 18.045 -* -* 100.552 103.564 251.110 241.598

davon Beteiligungswert von an at-equity bewerteten Anteilen 0 0 0 108 0 0 0 0 0 0 0 108

Eliminierung von Antei-len, Beteiligungen und Forderungen zwischen den Segmenten -97.068 -97.131

Konsolidiertes Gesamtvermögen 154.042 144.467

Verbindlichkeiten der Segmente -37.011 -34.953 -19.051 -22.606 -23.963 -19.821 -* -* -17.187 -20.062 -97.212 -97.442

Eliminierung von Ver-bindlichkeiten zwischen den Segmenten 24.739 26.580

Konsolidierte Verbindlichkeiten -72.473 -70.862

Wertminderungsaufwen-dungen 0 0 0 -1.395 0 -1.164 0 0 0 0 0 -2.559

Investitionen (ohne Unternehmenserwerbe) 5.863 1.789 1.546 2.803 144 1.595 -* -* 1.520 24 9.073 6.211

Abschreibungen -2.185 -2.124 -2.934 -2.814 -1.817 -2.778 -384 -427 -191 -400 -7.511 -8.543

Nicht zahlungswirksame Erträge/Aufwendungen -982 1.363 -581 -1.555 -136 2.482 9 -201 -1.097 756 -2.787 2.845

* Im internen Reporting werden die Vermögens- und Verbindlichkeitspositionen des Segments Umweltdienste noch im Segment Isotope Products ausgewiesen. Aus diesem Grund erfolgt die Darstellung in der Segment-berichterstattung auf die gleiche Art.

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112 Konzernabschluss | Konzernanhang

Immaterielle Vermögenswerte & Sachanlagen nach Regionen

2011 2010TEUR TEUR

Deutschland 46.627 44.930

USA 22.008 17.406

Belgien 3.894 4.773

Sonstige 1.373 1.378

Gesamt 73.902 68.487

Externe Umsätze nach geographischen Regionen

2011 2010Mio. EUR % Mio. EUR %

Europa 69,0 59 67,9 62

Nordamerika 30,9 27 30,5 27

Asien / Pazifik 12,1 10 11,1 10

Sonstige 4,2 4 1,6 1

Gesamt 116,2 100 111,1 100

Die Abgrenzung der geographischen Regionen erfolgte nach dem Sitz des Leistungsempfängers. Die Umsätze in Nordamerika betreffen fast ausschließlich die USA.

Hauptkunden

Im Segment Isotope Products entfielen im Geschäftsjahr 2011 ca. 5,9 Mio. EUR (2010, Isotope Products: 3,7 Mio. EUR) Umsätze auf einen Hauptkunden (entspricht ca. 5 % der konsolidierten Umsätze des Konzerns).

47. Nahestehende Personen und Unternehmen

Nach IAS 24 sind Transaktionen mit Personen oder Unter-nehmen, die die Eckert & Ziegler AG beherrschen oder von ihr beherrscht werden, anzugeben. Transaktionen der Eckert & Ziegler AG mit nahe stehenden Personen und Unternehmen werden zu Bedingungen wie unter frem-den Dritten abgewickelt.

a) Mitglieder des Managements in Schlüsselpositionen

Vorstand

Dr. Andreas Eckert(Vorstandsvorsitzender, 2011 verantwortlich für die Bereiche Konzernstrategie, Finanzen, Kapitalmarktkom-munikation und Personal sowie für die Segmente Isotope Products und Umweltdienste), Berlin, KaufmannIn anderen Gremien: Chairman of the Board of Directors Eckert & Ziegler Isotope Products Inc. (IPL), Valencia, USA; Vorsitzender des Verwaltungsrates der Eckert & Ziegler BEBIG s.a., Seneffe (Belgien)

Dr. Edgar Löffler (Vorstand, 2011 verantwortlich für den Bereich EDV und das Segment Strahlentherapie), Berlin, MedizinphysikerIn anderen Gremien: Member of the Board of Directors Eckert & Ziegler Isotope Products, Inc. (IPL), Valencia (USA); Executive Director und Mitglied des Verwaltungsrates der Eckert & Ziegler BEBIG s.a., Seneffe (Belgien); Member of the Board of Directors der Closed Joint Stock Company „NanoBrachyTech”

Dr. André Heß(Vorstand, 2011 verantwortlich für das Segment Radio-pharma), Berlin, Diplom-Chemiker und WirtschaftsingenieurIn anderen Gremien: Member of the Board of Directors Eckert & Ziegler Isotope Products Inc. (IPL), Valencia, USA, Mitglied des Verwaltungsrates der Eckert & Ziegler BEBIG s.a., Seneffe (Belgien)

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113Konzernabschluss | Konzernanhang

Aufsichtsrat

Dem Aufsichtsrat der Gesellschaft gehörten im Geschäfts-jahr 2011 an:

Prof. Dr. Wolfgang Maennig (Vorsitzender), Berlin, UniversitätsprofessorIn anderen Kontrollgremien: Mitglied des Aufsichtsrates der GRETA AG, Hasloh; Mitglied des Aufsichtsrates der DGI Deutsche Gesellschaft für Informationssicherheit AG, Berlin

Prof. Dr. Nikolaus FuchsBerlin (stellv. Vorsitzender), Geschäftsführender Gesell-schafter der Lexington Consulting GmbH und selbständi-ger HonorarprofessorIn anderen Kontrollgremien: keine

Hans-Jörg Hinke Berlin Geschäftsführender Gesellschafter der CARISMA Wohnbauten GmbH, BerlinIn anderen Kontrollgremien: Mitglied des Verwaltungsrates der Eckert & Ziegler BEBIG s.a., Seneffe (Belgien)

Dr. Gudrun ErzgräberBirkenwerder, PhysikerinIn anderen Kontrollgremien: keine

Prof. Dr. Detlev GantenBerlin, Vorsitzender des Stiftungsrates der Charité BerlinIn anderen Kontrollgremien: keine

Bis 31.12.2011: Holger BürkNiedereschach, Informatiker, Delegierter des Verwaltungs-rates der ConcentriXX AG, Kerns (Schweiz)In anderen Kontrollgremien: Mitglied des Verwaltungsrates der Eckert & Ziegler BEBIG s.a., Seneffe (Belgien)

Seit 01.01.2012: Dr. Fritz OesterleStuttgart, RechtsanwaltIn anderen Kontrollgremien: Mitglied des Aufsichtsrates der Landesbank Baden-Württemberg, Stuttgart; Mitglied des Aufsichtsrates der Untertürkheimer Volksbank e.G., Stuttgart

Zur teilweisen Finanzierung des Kaufpreises der Industrie-quellensparte der North American Scientific (NASM) hat Dr. Andreas Eckert der Eckert & Ziegler Isotope Products Inc. ein Darlehen über TEUR 700 EUR für 5 Jahre zu 6,5 % gewährt. Zum 31. Dezember 2011 beträgt der Darlehens-stand inklusive Zinsen TEUR 280.

Die Eckert & Ziegler AG hat mit der Eckert Beteiligungen 2 GmbH, einer Gesellschaft an der Herr Dr. Andreas Eckert indirekt zu mehr als 50 % beteiligt ist, einen Generalüber-nehmervertrag zur Errichtung eines neuen Produktions- und Verwaltungsgebäudes in Berlin Buch geschlossen. Die Eckert & Ziegler AG ist dabei der Generalübernehmer und erhielt im Geschäftsjahr für diese Tätigkeit eine Ver-gütung von TEUR 2.278.

48. Vergütungsbericht

Vergütung des Vorstandes

Das System der Vorstandsvergütung ist darauf ausgerichtet, einen Anreiz für eine langfristig erfolgreiche Unternehmens-entwicklung zu setzen. Wesentlicher Aspekt des Vergütungs-systems ist dabei, dass neben fixen Vergütungsteilen auch variable Vergütungsteile mit einer mehrjährigen Bemes-sungsgrundlage vereinbart werden, so dass die Mitglieder des Vorstandes sowohl an positiven als auch an negativen Entwicklungen angemessen beteiligt sind.

Bei der Festlegung der Gesamtvergütung sowie der Auf-teilung auf einzelne Vergütungsteile werden insbeson-dere der dem jeweiligen Vorstandsmitglied übertragene Verantwortungsbereich und dessen persönliche Leistung bewertet. Des Weiteren werden die wirtschaftliche Lage, der Erfolg und die Zukunftsaussichten des Unternehmens in die Bewertung einbezogen. Schließlich soll die Vergü-tung auch im Vergleich zum Wettbewerbsumfeld und der Vergütungsstruktur im Unternehmen attraktiv und ange-messen sein.

Die Gesamtvergütung der einzelnen Mitglieder des Vor-standes sowie das Vergütungssystem werden vom Auf-sichtsrat für einen mehrjährigen Zeitraum festgesetzt und in regelmäßigen Abständen überprüft. Im Hinblick auf die Bestimmungen des Gesetzes zur Angemessenheit der Vorstandsvergütung (VorstAG) wurden die Vorstandsver-träge mit Wirkung zum Geschäftsjahr 2011 angepasst, so dass die variablen Vergütungsteile nunmehr grundsätz-lich eine mehrjährige Bemessungsgrundlage aufweisen. Eingeführt wurde zugleich die Möglichkeit, die Vergütung des Vorstandes für den Zeitraum der Verschlechterung der wirtschaftlichen Situation des Unternehmens auf eine angemessene Höhe herabsetzen zu können.

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114 Konzernabschluss | Konzernanhang

Die fixen Vergütungsteile werden monatlich anteilig als Gehalt ausgezahlt. Die Vorstandsmitglieder erhalten außer-dem Nebenleistungen in Form von Sachbezügen, die im Wesentlichen aus Dienstwagennutzung, Telefon sowie Versicherungsprämien bestehen, die allen Vorstandsmit-gliedern prinzipiell in gleicher Weise zustehen, jedoch in der Höhe je nach der persönlichen Situation variieren können. Als Vergütungsbestandteil sind diese Nebenleis-tungen vom einzelnen Vorstandsmitglied zu versteuern.

Als variable Vergütungsteile werden Tantiemen mit grund-sätzlich mehrjähriger Bemessungsgrundlage vereinbart. Diese basiert auf einem Prozentsatz vom kumulierten EBIT bzw. Jahresüberschuss des direkten Verantwortungsbe-reichs, der über einen definierten mehrjährigen Zeitraum betrachtet wird. Nach Feststellung des Jahresabschlusses werden jährlich Abschlagszahlungen geleistet; die Endab-rechnung erfolgt am Ende des vereinbarten Zeitraums. Für den Fall außerordentlicher Entwicklungen ist eine Kappungsgrenze vorgesehen. Daneben können auch variable Vergütungsteile vereinbart werden, die lediglich auf einer jährlichen Erfolgsbetrachtung und damit entwe-der auf einer konkreten Zielerreichung oder einer prozentu-alen Beteiligung am Jahresergebnis basieren.

Für den Fall der vorzeitigen oder regulären Beendigung der Tätigkeit eines Vorstandsmitglieds sind keine Abfindungen vereinbart worden. Ebenso bestehen keine Versorgungs-zusagen für den Fall der Beendigung der Tätigkeit bei der Gesellschaft. Allerdings gewährt die Gesellschaft zwei aktiven Mitgliedern des Vorstandes eine betriebliche Alters-versorgung im Wege einer sog. rückgedeckten Unterstüt-zungskasse, die durch Entgeltumwandlung finanziert wird.

Im Geschäftsjahr 2011 fiel für die Mitglieder des Vor-standes eine Gesamtvergütung in Höhe von TEUR 1.459 (Vj. TEUR 1.159) an. Dies entspricht einer Steigerung von 26 % gegenüber dem Vorjahreszeitraum. Von dieser Gesamtvergütung entfielen TEUR 743 (Vj. TEUR 597) auf fixe und TEUR 716 (Vj. TEUR 562) auf variable Ver gütungsteile.

Auf die einzelnen Mitglieder des Vorstandes entfielen dabei folgende Vergütungen (individualisierte Angaben):

In diesen Werten sind alle Vergütungen von Gesellschaf-ten der Eckert & Ziegler Gruppe enthalten.

Für ein ehemaliges Vorstandsmitglied bestehen auf-grund einer Pensionszusage Rückstellungen in Höhe von TEUR 410 (Vj. TEUR 396; Berechnung jeweils nach IFRS). Im Geschäftsjahr 2011 sind an dieses ehemalige Vorstands-mitglied Pensionszahlungen in Höhe von TEUR 32 (Vj. TEUR 32) geleistet worden.

NameFixe

VergütungsteileVariable

Vergütungsteile Summe

Fixgehalt Sachbezüge Gewinntantieme/Boni

Dr. Andreas Eckert 300.000 EUR 25.618 EUR 375.000 EUR 700.618 EUR

(Vj. 240.000 EUR) (Vj. 24.558 EUR) (Vj. 200.000 EUR) (Vj. 464.558 EUR)

Dr. Edgar Löffler 217.500 EUR 27.565 EUR 168.533 EUR 413.598 EUR

(Vj. 153.000 EUR) (Vj. 26.708 EUR) (Vj. 202.032 EUR) (Vj. 381.740 EUR)

Dr. André Heß 147.000 EUR 26.172 EUR 172.000 EUR 345.172 EUR

(Vj. 132.000 EUR (Vj. 20.270 EUR) (Vj. 160.000 EUR) (Vj. 312.270 EUR)

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115Konzernabschluss | Konzernanhang

Vergütung des Aufsichtsrates

Die Vergütung des Aufsichtsrates ist in der Satzung gere-gelt und trägt der übernommenen Verantwortung und dem Tätigkeitsumfang der Aufsichtsratsmitglieder sowie der wirtschaftlichen Lage und dem Erfolg des Unterneh-mens angemessen Rechnung.

Die Vergütung des Aufsichtsrates besteht aus einer jährli-chen festen Vergütung sowie aus einem Sitzungsgeld in Höhe von 750,00 EUR. Als feste Vergütung wird an den Vorsitzenden des Aufsichtsrates ein jährlicher Betrag von TEUR 12, an den stellvertretenden Vorsitzenden ein Betrag von TEUR 9 und an die übrigen Mitglieder des Aufsichts-rates ein Betrag von TEUR 6 gezahlt. Die Mitglieder des Aufsichtsrates erhalten daneben keine erfolgsorientierte Vergütung.

Soweit die Mitglieder des Aufsichtsrates berechtigt sind, die Umsatzsteuer gesondert in Rechnung zu stellen und dieses Recht ausüben, erstattet die Gesellschaft die Umsatzsteuer. Daneben erstattet die Gesellschaft den Mitgliedern des Aufsichtsrates die mit der Wahrnehmung ihres Amtes unmittelbar verbundenen Aufwendungen.

Für das Geschäftsjahr 2011 erhalten die Mitglieder des Aufsichtsrates feste Vergütungen in Höhe von TEUR 45 (Vj. TEUR 45) und Sitzungsgelder in Höhe von TEUR 21,8 (Vj. TEUR 18,8). Das entspricht einem Gesamtaufwand von TEUR 66,8 (Vj. TEUR 63,8).

Auf die einzelnen Mitglieder des Aufsichtsrates entfallen dabei folgende Einzelvergütungen:

Für persönlich erbrachte Leistungen außerhalb der Aufsichtsratstätigkeit, insbesondere für Beratungs- und Vermittlungsleistungen, wurden im Berichtsjahr keine Vergütungen oder Vorteile gewährt, bis auf die Herren Hans-Jörg Hinke und Holger Bürk, die für ihre Tätigkeiten im Verwaltungsrat der Eckert & Ziegler BEBIG s.a. im Jahr 2011 zusätzlich zu den oben genannten Beträgen jeweils 12.000 EUR erhielten.

Name Vergütete Funktion Feste Vergütung Sitzungsgelder Summe

Prof. Dr. Wolfgang Maennig Vorsitzender des Aufsichtsrates

12.000 EUR(Vj. 12.000 EUR)

3.000 EUR(Vj. 3.750 EUR)

15.000 EUR(Vj. 15.750 EUR)

Prof. Dr. Nikolaus Fuchs Stellv. Vorsitzender des Aufsichtsrates

9.000 EUR(Vj. 9.000 EUR)

3.750 EUR(Vj. 3.750 EUR)

12.750 EUR(Vj. 12.750 EUR)

Hans-Jörg Hinke Mitglied des Aufsichtsrates

6.000 EUR(Vj. 6.000 EUR)

3.750 EUR(Vj. 3.750 EUR)

9.750 EUR(Vj. 9.750 EUR)

Dr. Gudrun Erzgräber Mitglied des Aufsichtsrates

6.000 EUR(Vj. 6.000 EUR)

3.750 EUR(Vj. 3.000 EUR)

9.750 EUR(Vj. 9.000 EUR)

Holger Bürk Mitglied des Aufsichtsrates

6.000 EUR(Vj. 6.000 EUR)

3.750 EUR(Vj. 3.750 EUR)

9.750 EUR(Vj. 9.750 EUR)

Prof. Dr. Detlev Ganten Mitglied des Aufsichtsrates

6.000 EUR(Vj. 6.000 EUR)

3.750 EUR(Vj. 750 EUR)

9.750 EUR(Vj. 6.750 EUR)

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116 Konzernabschluss | Konzernanhang

b) Sonstige nahestehende Unternehmen und Personen

• Eckert Wagniskapital und Frühphasenfinanzierung GmbH (EWK), die 31,65 % der Aktien der Eckert & Ziegler AG hält, und deren Alleingesellschafter, Dr. Andreas Eckert, Vorstandsvorsitzender der Eckert & Ziegler AG, ist.

• Glycotope GmbH, die sich zu 37,41 % im Besitz der EWK befindet.

• Herr Axel Schmidt, Geschäftsführer und zugleich Minderheitsgesellschafter der Tochtergesellschaft Eckert & Ziegler f-con Deutschland GmbH.

In den Jahren 2011 und 2010 wurden folgende Transak-tionen mit diesen nahestehenden Personen und Unter-nehmen vorgenommen:

Herr Schmidt hat der Tochtergesellschaft Eckert & Ziegler f-con Deutschland GmbH zwei Darlehen gewährt. Die Darlehen werden mit 6,5 % bzw. 7,5 % verzinst. Zum 31. Dezember 2011 beträgt der Darlehensstand inklusive Zinsen TEUR 99. Daneben besteht noch eine bedingte Kaufpreisverbindlichkeit einer Konzerngesellschaft gegen-über Herrn Schmidt in Höhe von TEUR 18.

c) Joint Ventures, bei denen der Konzern ein Partnerunternehmen ist

Im Juni 2009 hat die Eckert & Ziegler BEBIG s.a. immaterielle Vermögenswerte in das Joint Venture „NanoBrachyTech“ eingebracht und dafür 15 % der Anteile an dem Joint Venture Unternehmen erhalten. Die Eckert & Ziegler BEBIG s.a. liefert schwach radioaktive Implantate an die OOO Bebig, welche ein 100 %-iges Tochterunternehmen des Joint Ventures ist. Die Umsatzerlöse mit der OOO Bebig beliefen sich im Geschäftsjahr 2011 auf TEUR 2.411 (2010: TEUR 2.522). Zum 31. Dezember 2011 beliefen sich die Forderungen gegenüber der OOO Bebig auf TEUR 1.810 (2010: TEUR 84).

Weiterhin hat die Eckert & Ziegler BEBIG s.a. im Geschäfts-jahr 2009 mehrere Verträge mit dem Joint Venture über den Verkauf von Produkt Know-how (TEUR 2.749), exklusiven Vertriebsrechten (TEUR 2.500) und unter Einbindung einer externen Leasinggesellschaft den Auftrag zur Herstellung einer mehrteiligen Produktionsanlage abgeschlossen. Daraus resultierten im Geschäftsjahr 2011 Erlöse aus der Realisierung von vertraglichen Verpflichtungen in Höhe von TEUR 2.549 (2010: TEUR 1.996) Dem Joint Venture wurden in 2010 erhal-tene Anzahlungen in Höhe von TEUR 2.749 zugerechnet, so dass der Konzern zum 31. Dezember 2011 erhaltenen Anzahlungen gegenüber dem Joint Venture in Höhe von TEUR 200 (2010: TEUR 2.749) ausweist.

Die Salden der der Eckert & Ziegler Gruppe nahe stehen-den Personen und Unternehmen bezüglich Forderungen, Darlehensforderungen, Verbindlichkeiten und Darlehens-verbindlichkeiten stellen sich zum 31. Dezember der Geschäftsjahre 2011 und 2010 wie folgt dar:

2011 2010TEUR TEUR

Forderungen aus Lieferungen und Leistungen gegen nahe stehende Personen und Unternehmen 1.810 84

Darlehensverbindlichkeiten gegen nahe stehende Personen und Unternehmen USA 280 843

Verbindlichkeiten gegen Joint Venture Unternehmen 200 2.749

49. Ereignisse nach dem Bilanzstichtag

Nach dem Bilanzstichtag gab es keine Vorgänge von besonderer Bedeutung, die einen wesentlichen Einfluss auf die Ertrags-, Finanz- und Vermögenslage des Konzerns hatten.

Angaben gemäß § 315A HGB

50. Sonstige Erträge/Aufwendungen

Die sonstigen Erträge/Aufwendungen enthalten peri-odenfremde Erträge aus dem Verkauf von Anlagever-mögen in Höhe von TEUR 18 (2010: TEUR 25) und peri-odenfremde Aufwendungen aus Verlusten aus dem Verkauf von Anlagevermögen in Höhe von TEUR 13 (2010: TEUR 41).

51. Honorare für Wirtschaftsprüfer

Die Prüfungskosten enthalten das Honorar für die Abschlussprüfung des Jahres- und Konzernabschlusses 2011 in Höhe von TEUR 170 (2010: TEUR 157). Vergütungen für weitere Leistungen durch die Abschlussprüfer sind in den Jahren 2011 und 2010 nicht angefallen.

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117Konzernabschluss | Konzernanhang

52. Erklärung nach § 161 Aktg zur Beachtung des Deutschen Corporate Governance Kodex (Entsprechens-erklärung)

Die nach § 161 AktG für die Eckert & Ziegler AG als börsen-notiertes Unternehmen vorgeschriebene Erklärung zur Einhaltung der Empfehlungen des Deutschen Corporate Governance Kodex wurde vom Vorstand und Aufsichtsrat abgegeben und den Aktionären über die Webseite der Gesellschaft dauerhaft zugänglich gemacht.

Berlin, 26. März 2012

Eckert & Ziegler Strahlen- und Medizintechnik AG Der Vorstand

Dr. Andreas Eckert

Dr. Edgar Löffler

Dr. André Heß

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118 Konzernabschluss | Konzernanlagenspiegel

Anlagenspiegel zum 31.12.2011 (Konzernanlagenspiegel) in TEUR

Anschaffungskosten Abschreibungen Restbuchwerte

Stand 01.01.2011

Zugänge durch

Unternehmen-serwerb

übrigeZugänge Abgänge

Um-buchungen

Währungs-umrechnung

Stand31.12.2011

Stand01.01.2011 Zugänge

Wertminde-rungen Abgänge

Um-buchungen

Währungs-umrechnung

Stand31.12.2011

Stand01.01.2011

Stand31.12.2011

Anlagevermögen

I. Immaterielle Vermögenswerte

1. Geschäfts- oder Firmenwerte 35.050 1.173 0 0 0 569 36.792 5.388 0 0 0 0 152 5.540 29.662 31.252

2. erworbene immaterielle Vermögenswerte 20.943 791 1.830 526 0 195 23.233 10.354 2.424 0 526 0 69 12.321 10.589 10.912

3. selbst erstellte immaterielle Vermögenswerte 4.420 0 1.477 0 163 7 6.066 3.463 135 0 0 0 34 3.632 957 2.434

4. Geleistete Anzahlungen 0 0 415 0 0 0 415 0 0 0 0 0 0 0 0 415

60.413 1.964 3.722 526 163 771 66.507 19.205 2.559 0 526 0 255 21.493 41.208 45.013

II. Sachanlagen

1. Bauten auf frem-den Grundstücken 11.991 0 1.066 11 272 139 13.457 4.475 774 0 6 0 62 5.305 7.516 8.152

2. Technische Anlagen 34.778 0 3.298 481 2.147 147 39.889 24.204 2.871 0 468 -470 115 26.252 10.574 13.637

3. Andere Anlagen, Betriebs-, Geschäfts-ausstattung 9.417 4 1.050 398 15 41 10.129 5.448 1.307 0 302 470 24 6.947 3.969 3.182

4. Anlagen im Bau 5.542 0 1.112 172 -2.597 32 3.917 0 0 0 0 0 0 0 5.542 3.917

61.729 4 6.526 1.062 -163 359 67.393 34.127 4.952 0 776 0 201 38.504 27.602 28.889

122.142 1.968 10.248 1.588 0 1.130 133.899 53.332 7.511 0 1.302 0 456 59.997 68.810 73.902

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119Konzernabschluss | Konzernanlagenspiegel

Anlagenspiegel zum 31.12.2011 (Konzernanlagenspiegel) in TEUR

Anschaffungskosten Abschreibungen Restbuchwerte

Stand 01.01.2011

Zugänge durch

Unternehmen-serwerb

übrigeZugänge Abgänge

Um-buchungen

Währungs-umrechnung

Stand31.12.2011

Stand01.01.2011 Zugänge

Wertminde-rungen Abgänge

Um-buchungen

Währungs-umrechnung

Stand31.12.2011

Stand01.01.2011

Stand31.12.2011

Anlagevermögen

I. Immaterielle Vermögenswerte

1. Geschäfts- oder Firmenwerte 35.050 1.173 0 0 0 569 36.792 5.388 0 0 0 0 152 5.540 29.662 31.252

2. erworbene immaterielle Vermögenswerte 20.943 791 1.830 526 0 195 23.233 10.354 2.424 0 526 0 69 12.321 10.589 10.912

3. selbst erstellte immaterielle Vermögenswerte 4.420 0 1.477 0 163 7 6.066 3.463 135 0 0 0 34 3.632 957 2.434

4. Geleistete Anzahlungen 0 0 415 0 0 0 415 0 0 0 0 0 0 0 0 415

60.413 1.964 3.722 526 163 771 66.507 19.205 2.559 0 526 0 255 21.493 41.208 45.013

II. Sachanlagen

1. Bauten auf frem-den Grundstücken 11.991 0 1.066 11 272 139 13.457 4.475 774 0 6 0 62 5.305 7.516 8.152

2. Technische Anlagen 34.778 0 3.298 481 2.147 147 39.889 24.204 2.871 0 468 -470 115 26.252 10.574 13.637

3. Andere Anlagen, Betriebs-, Geschäfts-ausstattung 9.417 4 1.050 398 15 41 10.129 5.448 1.307 0 302 470 24 6.947 3.969 3.182

4. Anlagen im Bau 5.542 0 1.112 172 -2.597 32 3.917 0 0 0 0 0 0 0 5.542 3.917

61.729 4 6.526 1.062 -163 359 67.393 34.127 4.952 0 776 0 201 38.504 27.602 28.889

122.142 1.968 10.248 1.588 0 1.130 133.899 53.332 7.511 0 1.302 0 456 59.997 68.810 73.902

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120 Konzernabschluss | Konzernanlagenspiegel

Anlagenspiegel zum 31.12.2010 (Konzernanlagenspiegel) in TEUR

Anschaffungskosten Abschreibungen Restbuchwerte

Stand 01.01.2010

Zugänge durch

Unternehmen-serwerb

übrigeZugänge Abgänge

Um-buchungen

Währungs-umrechnung

Stand31.12.2010

Stand01.01.2010 Zugänge

Wertminde-rungen Abgänge

Um-buchungen

Währungs-umrechnung

Stand31.12.2010

Stand01.01.2010

Stand31.12.2010

ANLAGEVERMÖGEN

I. Immaterielle Ver-mögenswerte

1. Geschäfts- oder Firmenwerte 33.309 2.155 0 0 -450 785 35.798 5.640 0 135 0 -450 63 5.388 27.669 30.410

2. erworbene immaterielle Vermögenswerte 19.346 0 265 255 0 517 19.872 8.420 1.998 0 218 0 155 10.354 10.926 9.518

3. selbst erstellte immaterielle Vermögenswerte 4.310 0 103 21 0 28 4.420 1.366 889 1.164 20 0 64 3.463 2.944 957

56.965 2.155 368 276 -450 1.329 60.090 15.426 2.887 1.299 239 -450 282 19.205 41.539 40.885

II. Sachanlagen

1. Bauten auf frem-den Grundstücken 11.428 0 366 73 6 264 11.991 3.488 890 0 1 0 98 4.475 7.940 7.516

2. Technische Anla-gen und Maschinen 31.689 3 1.440 115 1.375 386 34.778 20.656 3.073 0 98 245 329 24.204 11.033 10.574

3. Andere Anlagen, Betriebs-, Geschäfts-ausstattung 9.000 0 1.701 1.356 -4 77 9.417 5.052 1.694 0 1.355 -4 61 5.448 3.948 3.969

4. Anlagen im Bau 4.332 0 2.337 43 -1.136 52 5.542 0 0 0 0 0 0 0 4.332 5.542

56.449 3 5.842 1.587 241 780 61.729 29.196 5.656 0 1.454 241 488 34.127 27.253 27.602

113.414 2.158 6.211 1.864 -209 2.109 121.819 44.622 8.543 1.299 1.693 -209 770 53.332 68.792 68.487

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121Konzernabschluss | Konzernanlagenspiegel

Anlagenspiegel zum 31.12.2010 (Konzernanlagenspiegel) in TEUR

Anschaffungskosten Abschreibungen Restbuchwerte

Stand 01.01.2010

Zugänge durch

Unternehmen-serwerb

übrigeZugänge Abgänge

Um-buchungen

Währungs-umrechnung

Stand31.12.2010

Stand01.01.2010 Zugänge

Wertminde-rungen Abgänge

Um-buchungen

Währungs-umrechnung

Stand31.12.2010

Stand01.01.2010

Stand31.12.2010

ANLAGEVERMÖGEN

I. Immaterielle Ver-mögenswerte

1. Geschäfts- oder Firmenwerte 33.309 2.155 0 0 -450 785 35.798 5.640 0 135 0 -450 63 5.388 27.669 30.410

2. erworbene immaterielle Vermögenswerte 19.346 0 265 255 0 517 19.872 8.420 1.998 0 218 0 155 10.354 10.926 9.518

3. selbst erstellte immaterielle Vermögenswerte 4.310 0 103 21 0 28 4.420 1.366 889 1.164 20 0 64 3.463 2.944 957

56.965 2.155 368 276 -450 1.329 60.090 15.426 2.887 1.299 239 -450 282 19.205 41.539 40.885

II. Sachanlagen

1. Bauten auf frem-den Grundstücken 11.428 0 366 73 6 264 11.991 3.488 890 0 1 0 98 4.475 7.940 7.516

2. Technische Anla-gen und Maschinen 31.689 3 1.440 115 1.375 386 34.778 20.656 3.073 0 98 245 329 24.204 11.033 10.574

3. Andere Anlagen, Betriebs-, Geschäfts-ausstattung 9.000 0 1.701 1.356 -4 77 9.417 5.052 1.694 0 1.355 -4 61 5.448 3.948 3.969

4. Anlagen im Bau 4.332 0 2.337 43 -1.136 52 5.542 0 0 0 0 0 0 0 4.332 5.542

56.449 3 5.842 1.587 241 780 61.729 29.196 5.656 0 1.454 241 488 34.127 27.253 27.602

113.414 2.158 6.211 1.864 -209 2.109 121.819 44.622 8.543 1.299 1.693 -209 770 53.332 68.792 68.487

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122 Bilanzeid

Bilanzeid

Versicherung des Vorstands nach §§ 264 Abs. 2 Satz 3 i.V.m. 289 Abs. 1 Satz 5 HGB

Wir versichern nach bestem Wissen, dass gemäß den anzuwendenden Rechnungslegungsgrundsätzen der Jahresabschluss ein den tatsächlichen Verhältnissen ent-sprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertrags-lage des Gesellschaft vermittelt und im Lagebericht der Geschäftsverlauf einschließlich des Geschäftsergebnisses und die Lage der Gesellschaft so dargestellt sind, dass ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild ver-mittelt wird, sowie die wesentlichen Chancen und Risiken der voraussichtlichen Entwicklung der Gesellschaft beschrieben sind.

Berlin, den 26. März 2012

Eckert & Ziegler Strahlen- und Medizintechnik AGDer Vorstand

Dr. Andreas Eckert

Dr. Edgar Löffler

Dr. André Heß

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123Bestätigungsvermerk

Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers

Wir haben den von der Eckert & Ziegler Strahlen- und Medizintechnik AG, Berlin, aufgestellten Konzernabschluss – bestehend aus Bilanz, Gewinn- und Verlustrechnung sowie Gesamtergebnisrechnung, Anhang, Kapitalfluss-rechnung und Eigenkapitalspiegel – und den Konzern-lagebericht für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis 31. Dezember 2011 geprüft. Die Aufstellung von Konzern-abschluss und Konzernlagebericht nach den International Financial Reporting Standards (IFRS), wie sie in der EU anzu-wenden sind, und den ergänzend nach § 315a Abs. 1 HGB anzuwendenden handelsrechtlichen Vorschriften liegt in der Verantwortung des Vorstands der Gesellschaft. Unsere Aufgabe ist es, auf der Grundlage der von uns durchge-führten Prüfung eine Beurteilung über den Konzernab-schluss und über den Konzernanlagebericht abzugeben.

Wir haben unsere Konzernabschlussprüfung gemäß § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirt-schaftsprüfer festgestellten deutschen Grundsätze ord-nungsmäßiger Abschlussprüfung vorgenommen. Danach ist die Prüfung so zu planen und durchzuführen, dass Unrichtigkeiten und Verstöße, die sich auf die Darstel-lung des durch den Konzernabschluss unter Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung und durch den Konzernlagebericht vermittelten Bildes der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage wesentlich auswir-ken, mit hinreichender Sicherheit erkannt werden. Bei der Festlegung der Prüfungshandlungen werden die Kennt-nisse über die Geschäftstätigkeit und über das wirtschaft-liche und rechtliche Umfeld des Konzerns sowie die Erwartungen über mögliche Fehler berücksichtigt. Im Rahmen der Prüfung werden die Wirksamkeit des rech-nungslegungsbezogenen internen Kontrollsystems sowie Nachweise für die Angaben in Konzernabschluss und Konzernlagebericht überwiegend auf der Basis von Stich-proben beurteilt. Die Prüfung umfasst die Beurteilung der Jahresabschlüsse der in den Konzernabschluss ein-bezogenen Unternehmen, der Abgrenzung des Konsoli-dierungskreises, der angewandten Bilanzierungs- und Konsolidierungsgrundsätze und der wesentlichen Ein-schät zungen des Vorstands sowie die Würdigung der Gesamtdarstellung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts. Wir sind der Auffassung, dass unsere Prüfung eine hinreichend sichere Grundlage für unsere Beurteilung bildet.

Unsere Prüfung hat uns zu keinen Einwendungen geführt.

Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse entspricht der Konzernabschluss der Eckert & Ziegler Strahlen- und Medizintechnik AG, Berlin, den IFRS, wie sie in der EU anzuwenden sind, und den ergänzend nach § 315a Abs. 1 HGB anzuwendenden han-delsrechtlichen Vorschriften und vermittelt unter Beach-tung der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns. Der Konzernlagebericht steht im Einklang mit dem Konzernab-schluss, vermittelt insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.

Berlin, den 26. März 2012

Deloitte & Touche GmbHWirtschaftsprüfungsgesellschaft

(Scharpenberg) (Rietz)Wirtschaftsprüfer Wirtschaftsprüfer

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124 Einzelabschluss der Eckert & Ziegler AG | Gewinn- und Verlustrechnung

Eckert & Ziegler Strahlen- und Medizintechnik AG, BerlinGewinn- und Verlustrechnung für die Zeit vom 1. Januar bis 31. Dezember 2011

2011 2010TEUR TEUR

1. Umsatzerlöse 1.381 1.217

2. Sonstige betriebliche Erträge 2.762 243

4.143 1.460

3. Personalaufwand

a) Löhne und Gehälter -1.712 -1.109

b) soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung und für Unterstützung- davon für Altersversorgung: EUR 0,00 (Vorjahr: EUR -7.787,00)

-117 -120

-1.829 -1.229

4. Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und Sach-anlagen

-278 -231

5. Sonstige betriebliche Aufwendungen -4.788 -1.636

6. Erträge aus Gewinnabführungsverträgen 1.967 0

7. Erträge aus Beteiligungen- davon aus verbundenen Unternehmen: EUR 3.004.124,87 (Vorjahr: EUR 3.254.541,70)

3.004 3.255

8. Erträge aus anderen Wertpapieren und Ausleihungen des Finanzanlagevermögens- davon aus verbundenen Unternehmen: EUR 753.345,98 (Vorjahr: EUR 892.155,94)

753 892

9. Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge 553 732

10. Abschreibungen auf Finanzanlagen -5.323 0

11. Aufwendungen aus Verlustübernahme 0 -7

12. Zinsen und ähnliche Aufwendungen -874 -1.411

13. Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit -2.672 1.825

14. außerordentliche Aufwendungen 0 -26

15. außerordentliches Ergebnis 0 -26

16. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag 0 -61

17. sonstige Steuern 0 5

18. Jahresfehlbetrag (Vorjahr: Jahresüberschuss) -2.672 1.743

19. Entnahmen aus Gewinnrücklagen 6.000 1.433

20. Bilanzgewinn 3.328 3.176

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125Einzelabschluss der Eckert & Ziegler AG | Bilanz (Aktiva)

Eckert & Ziegler Strahlen- und Medizintechnik AG, BerlinBilanz zum 31. Dezember 2011 und 2010

Aktiva 31.12.2011 31.12.2010TEUR TEUR

A. Anlagevermögen

I. Immaterielle Vermögensgegenstände

1. entgeltlich erworbene gewerbliche Schutzreche und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten

1.668 1.378

2. Geleistete Anzahlungen 398 0

2.066 1.378

II. Sachanlagen

1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten 592 0

2. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 47 16

3. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau 0 70

639 86

III. Finanzanlagen

1. Anteile an verbundenen Unternehmen 64.056 69.289

2. Ausleihungen an verbundene Unternehmen 11.707 14.986

75.763 84.275

78.468 85.739

B. Umlaufvermögen

I. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände

1. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 4 0

2. Forderungen gegen verbundene Unternehmen 7.748 5.588

3. Sonstige Vermögensgegenstände 1.438 541

9.190 6.129

II. Wertpapiere

1. Sonstige Wertpapiere 19 220

19 220

III. Guthaben bei Kreditinstituten 2.948 7.414

12.157 13.763

C. Rechnungsabgrenzungsposten 45 10

90.670 99.512

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126 Einzelabschluss der Eckert & Ziegler AG | | Bilanz (Passiva)

Eckert & Ziegler Strahlen- und Medizintechnik AG, BerlinBilanz zum 31. Dezember 2011 und 2010

Passiva 31.12.2011 31.12.2010TEUR TEUR

A. Eigenkapital

I. Gezeichnetes KapitalNennbetrag des bedingten Kapitals: EUR 1.874.966,00 (Vorjahr: EUR 1.874.966,00)

5.293 5.293

abzüglich Nennbetrag eigener Anteile -5 -71

II. Kapitalrücklage 51.395 51.203

III. Gewinnrücklagen 0 0

1. Andere Gewinnrücklagen 13.627 19.316

13.627 19.316

IV. Bilanzgewinn 3.328 3.176

73.638 78.917

B. Sonderposten für Zuwendungen zum Anlagevermögen 247 287

C. Rückstellungen

1. Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen 387 394

2. Steuerrückstellungen 0 0

3. Sonstige Rückstellungen 1.878 625

2.265 1.019

D. Verbindlichkeiten

1. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 12.468 15.843

2. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 127 37

3. Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen 1.785 2.080

4. Sonstige Verbindlichkeiten(davon aus Steuern: EUR 124.838,29; Vorjahr: EUR 79.947,93)(davon im Rahmen der sozialen Sicherheit: EUR 1.158,40; Vorjahr: EUR 725,80)

140 1.329

14.520 19.289

90.670 99.512

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127

Abfallkonditionierung Siehe Konditionierung

Afterloader Gerät für die Afterloading-Therapie: Kurzzei-tige Bestrahlung zur Krebsbehandlung, bei der eine meist drahtgebundene radioaktive Quelle mit Hilfe eines elektri-schen Antriebes über einen schlauchartigen Katheter bzw. Hohlnadeln in das Tumor-Zielvolumen für kurze Zeit eingebracht wird. In der Regel sind mehrere Sitzungen erforderlich

Applikator Vorrichtung, mit der die Strahlenquelle an der richtigen Stelle im Körper platziert wird. Es gibt spezifi-sche Applikatoren für die jeweiligen Körperregionen z.B. Gebärmutter, Speiseröhre, Augen

Augenapplikator Anatomisch geformtes Teil mit Strah-lenquelle zur Strahlentherapie von Augentumoren

Brachytherapie Kontakttherapie, meist als radioaktive Bestrahlung mit minimaler Distanz zwischen Strahlen-quelle und zu bestrahlendem Gewebe

Bildgebendes Verfahren Siehe Nuklearmedizinische Bildgebung

Californium(Cf)-252-Neutronenquellen Produktlinie für die industrielle Analyse von Mineralien. Zur exakten Mine-ralbestimmung in Kohle oder Zement und für die Mes-sung des Wassergehalts bei der Lagerung von Schüttgütern

Cobaltquelle Strahler mit dem Radionuklid Cobalt-60, das sich sehr gut zur Oberflächenbestrahlung von Tumoren eignet. Das Krebsbestrahlungsgerät MultiSource® verwen-det Cobalt-60-Quellen

ERP-Software (Enterprise Ressource Planning Software) Anwendungssoftware zur Geschäftsprozessoptimierung

Fludeoxyglucose (FDG) auch: Fluordesoxyglucose Zuckerstoffwechselmarker. Radioaktiv markierte Glucose (Zucker)

Gallium-Generator Gerät zur Erzeugung von Gallium-68, das aus Germanium-68 gewonnen wird. Gallium-68 wird zur Markierung von Trägermolekülen eingesetzt, die spe-zifische Zielstrukturen im Organismus ansteuern und im Verbund mit Gallium-68 die Diagnose verschiedener Krebserkrankungen ermöglichen

Heiße Zelle Mit dicken Bleiplatten abgeschirmter Raum/Behälter zur Handhabung und kurzfristigen Lagerung von radioaktiven Substanzen

IFRS Abkürzung für International Financial Reporting Standards. Internationale Rechnungslegungsvorschriften, nach denen der vorliegende Konzernabschluss aufgestellt wurde

Implantate Natürliche oder künstliche Teile zur Einbrin-gung in den Körper (hier synonym mit Seeds verwendet)

Implantation Einbringen oder Einpflanzen von körper-fremden Materialien in den Organismus

Isotop Atomart eines chemischen Elements mit gleicher Ordnungszahl, aber abweichender Massenzahl. Isotope können stabil sein oder unter Aussendung ionisierender Strahlung zerfallen (radioaktive Isotope, Radioisotope)

Jod-125 Radioisotop von Jod. Therapeutisch wird die nie-der-energetische Photonenstrahlung genutzt

Kalibrier-Referenzstrahler, auch: Kalibrierquelle Strahler, die zum Abgleich von Messinstrumenten nach vorgege-benen Standards dienen

Konditionierung Hier: Bearbeitung schwach bis mittelra-dioaktiver Abfälle; umfasst unter anderem die umfangrei-che Vermessung und Charakterisierung von Rohabfällen, das Hochdruckverpressen von Abfallfässern zur Volumen-reduktion sowie die endlagergerechte Verpackung von Abfallpresslingen in speziellen Containern (Konradkonditi-onierung bei Verbringung ins Endlager Konrad)

Kontrastmittel Arzneimittel, das in bildgebenden Verfah-ren die Darstellung von Strukturen und Funktionen des Körpers ermöglicht

MicroCell Abgeschirmter Behälter für die vollautomati-sche Bearbeitung von radioaktiven Flüssigkeiten in der Nuklearmedizin, im Gegensatz zur „Heißen Zelle“ aber deutlich kleiner, leichter und kostengünstiger

Modular-Lab Synthesegerät zur Herstellung radioaktiver Diagnostika

NASM North American Scientific, Inc. (Nasdaq: NASM). Früherer Wettbewerber, deren Industriequellensparte im Jahr 2008 von Eckert & Ziegler erworben wurde

Nuklearmedizinische Bildgebung und -verarbeitung Prozess bei dem nach Gabe von radioaktiven Substanzen (Radiopharmaka) mit einer speziellen Kamera die Strah-lung aus dem Körperinneren gemessen und ein Bild berechnet werden kann. Siehe auch Positronen-Emissi-ons-Tomographie (PET)

Weitere Informationen | Glossar

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128 Weitere Informationen | Glossar

Nuklearmedizin Medizinisches Fachgebiet, das sich mit der diagnostischen und therapeutischen Anwendung offener, meist kurzlebiger Radionuklide befasst

Onkologie Medizinisches Fachgebiet, das sich mit der Entstehung und Behandlung von bösartigen Tumoren befasst

Ophthalmologie Wissenschaft vom Auge und den Augenerkrankungen (Augenheilkunde)

Ortsdosis(wert) Die an einem bestimmten Ort gemes-sene Äquivalentdosis (nach der Wirkung im menschlichen Körper gewichtete Dosis) Hier: Messung am Zaun. Einheit Sievert (Sv, mSv, µSv, nSv)

Permanentimplantate Implantate, die zum dauernden Verbleib im Organismus/Körper bestimmt sind

PET-Scanner Gerät zur Positronen-Emissions-Tomogra-phie (PET), einem speziellen bildgebenden Verfahren in der Nuklearmedizin

Positron Elementarteilchen mit der Masse eines Elektrons, aber mit positiver Ladung

Positronen-Emissions-Tomographie (PET)Bildgebendes Verfahren der Nuklearmedizin, das Schnitt-bilder von lebenden Organismen erzeugt, in dem es die Verteilung einer schwach radioaktiv markierten Substanz (Radiopharmakon, PET-Tracer) unter Nutzung der beim Positronenzerfall entstehenden Photonen sichtbar macht

Prostata Vorsteherdrüse. Kastaniengroßes Organ, das den Anfangsteil der männlichen Harnröhre umgibt

Planungssoftware Spezielle Software zur Unterstützung der Planung der Brachytherapiebehandlung

Quelle, Strahlenquelle Siehe Strahler

Radioaktivität Eigenschaft instabiler Nuklide, spontan oder unter Umwandlung des Atomkerns, Teilchen (Alpha- und Betastrahler) oder elektromagnetische Wellen (Gam-mastrahler) zu emittieren

Radiodiagnostika Radioaktive Substanzen, die zur Dia-gnose von Krankheiten eingesetzt werden. Siehe auch Radiopharmaka

Radioembolisatoren Mit radioaktiven Substanzen bela-dene kleine Kugeln, die zur Therapie von Lebertumoren eingesetzt werden. Die Kügelchen bleiben in den tumor-versorgenden feinsten Blutgefäßen stecken und mit Hilfe der radioaktiven Substanz werden lokal die Krebszellen bestrahlt und zerstört

Radioisotop Siehe Isotope

Radiomarkierung Markierung von biologischen Einhei-ten (z.B. Zuckermoleküle, Eiweißbausteine an Tumorzel-len) mit radioaktiven Nukliden für Therapie (Bestrahlung) und Diagnostik (Bildgebung)

Radionuklid Siehe Radioisotop, Isotope

Radiopharmaka Substanzen bzw. Arzneimittel, die auf Basis radioaktiver Nuklide ihre Wirkung entfalten und in der Nuklearmedizin ihre Anwendung in Diagnose und Therapie finden

RaPET Neue Software mit der sich das Verteilungsverhal-ten eines Radiodiagnostikums bestimmen lässt

Rohisotop Radioaktiver Ausgangsstoff für die Herstellung von Strahlenquellen

Seed Von englisch Samenkorn. Kleine, radioisotopenhal-tige Metallstiftchen zur interstitiellen Strahlentherapie

SPECT Abkürzung für: Single-Photon-Emissions-Compu-tertomographie. Bildgebendes Verfahren in der Nuklear-medizin, wie auch PET

Strahler Hier: Vorrichtung, die radioaktive Strahlung aus-sendet. Manchmal auch „Quelle“ genannt

Synthesemodule Hier: Bestandteile des modularen Gerä-tesystems Modular-Lab zur automatisierten Synthese von Radiopharmaka und -chemikalien

Yttrium-90 Radioaktives Isotop, das bei der internen Radiotherapie u.a. zur Behandlung chronisch-entzündli-cher Gelenkerkrankungen (Radiosynoviorthese) oder zur Krebsbehandlung eingesetzt wird. Für den Transport zum Tumor wird das Yttrium-90 entweder an chemische Wirk-stoffe gekoppelt oder auf kleine Kügelchen geladen (siehe Radioembolisatoren)

Zyklotron Kreisrunder Teilchenbeschleuniger zur Erzeu-gung radioaktiver Isotopen

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129Weitere Informationen | Finanzkalender | Kontakt | Impressum

Finanzkalender30.03.2012Geschäftsbericht 2011

30.03.2012Bilanzpressekonferenz in Berlin

03.05.2012Quartalsbericht I/2012

07.05.2012Entry und General Standard Konferenz in Frankfurt

24.05.2012Hauptversammlung

14.08.2012Quartalsbericht II/2012

06.11.2012Quartalsbericht III/2012

November 2012Eigenkapitalforum in Frankfurt

KontaktEckert & ZieglerStrahlen- und Medizintechnik AG

Karolin RiehleInvestor Relations

Robert-Rössle-Straße 1013125 Berlinwww.ezag.de

Telefon +49 (0) 30 94 10 84 - 0Telefax +49 (0) 30 94 10 84 - 112E-Mail [email protected]

ISIN DE0005659700WKN 565970

Impressum HerausgeberEckert & ZieglerStrahlen- und Medizintechnik AG

FotosWolfgang Siesing, Seite 6-9Hermann Bredehorst, Seite 12-13Christian Opel, Seite 42, rechtsEckert & Ziegler Archiv

LayoutSalzkommunikation Berlin GmbH

DruckDCM, Meckenheim

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130 Weitere Informationen | Beteiligungen

100 %

Eckert & ZieglerNuclitec GmbH

Braunschweig (D)

80 %

Eckert & ZieglerCesio s.r.o.

Prag (CZ)

100 %

Eckert & Ziegler Isotope

Products, Inc.

Valencia (USA)

100 %

Eckert & Ziegler Isotope

Products SARL

Les Ulis (F)

100 %

Eckert & Ziegler Isotope

Products GmbH

Berlin (D)

100 %

Eckert & ZieglerAnalytics, Inc.

Atlanta (USA)

100 %

Eckert & Ziegler Isotope Products Holdings GmbH

Berlin (D)

SegmentIsotope Products

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Branch Offices

Segment Strahlentherapie

Eckert & Ziegler Strahlen- und Medizintechnik AG, Berlin (D)

79,1 %

Eckert & ZieglerBEBIG s.a.

Seneffe (BE)

100 %

Eckert & ZieglerBEBIG SARL

Paris (F)

15 %

ZAONanoBrachyTech

Dubna (RUS)

100 %

Eckert & ZieglerIberia SLU

Madrid (E)

100 %

Eckert & ZieglerItalia s.r.l.

Mailand (I)

100 %

Eckert & ZieglerBEBIG, Inc.

Norcross (USA)

100 %

Eckert & ZieglerBEBIG Ltd.

London (UK)

100 %

OOO BEBIG

Moskau (RUS)

100 %

IsotronIsotopentechnik

GmbH

Berlin (D)

Eckert & ZieglerBEBIG India

Chennai (IND)

Eckert & ZieglerBEBIG France

Paris (F)

20 %

OOO Ritverc

St. Petersburg (RUS)

100 %

Eckert & ZieglerBEBIG GmbH

Berlin (D)

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132Weitere Informationen | Beteiligungen

SegmentUmweltdienste

SegmentRadiopharma

Eckert & Ziegler Strahlen- und Medizintechnik AG, Berlin (D)

100 %

Eckert & ZieglerEURO-PET

Warszawa sp. z.o.o.

Warschau (PL)

100 %

Eckert & ZieglerRadiopharma, Inc.

Hopkinton (USA)

100 %

Eckert & ZieglerEURO-PET Berlin

GmbH

Berlin (D)

77,23 %

Eckert & Zieglerf-con Europe GmbH

Holzhausen (D)

100 %

Eckert & ZieglerEurotope GmbH

Berlin (D)

100 %

Eckert & ZieglerEURO-PET

Köln/Bonn GmbH

Bonn (D)

100 %

Eckert & ZieglerRadiopharma

GmbH

Berlin (D)

100 %

Kompetenz-zentrum für sichere Entsorgung GmbH

Berlin (D)

100 %

Eckert & ZieglerUmweltdienste

GmbH

Braunschweig (D)

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Fünfjahresübersicht Eckert & Ziegler AG

* ohne Vorstände, Geschäftsführer, freie Mitarbeiter, u.a. ** Dividendenvorschlag der Gesellschaft an die Hauptversammlung am 24.05.2012

2011 2010 2009 2008 2007Umsatz und ErgebnisUmsatzerlöse TEUR 116.197 111.093 101.399 71.612 54.444EBITDA TEUR 30.412 26.413 27.943 18.619 9.419Abschreibungen TEUR -7.511 -9.842 -11.525 -9.150 -3.731EBIT TEUR 22.901 16.571 16.418 9.469 5.688EBIT ohne Einmaleffekte TEUR 22.901 16.571 14.589 6.939 5.688EBIT-Marge ohne Einmaleffekte % 20 % 15 % 14 % 10 % 10 %Jahresüberschuss nach Steuern und Minderheiten TEUR 10.418 9.413 13.250 4.502 1.948Ergebnis pro Aktie ohne Einmaleffekte EUR 1,98 1,81 1,97 1,10 0,89

KapitalflussMittelzufluss aus betrieblicher Tätigkeit TEUR 20.159 15.025 22.112 8.592 6.631Liquide Mittel zum 31.12. TEUR 32.304 29.216 43.674 7.311 4.375

BilanzEigenkapital TEUR 81.569 73.605 86.075 42.820 36.491Bilanzsumme TEUR 154.042 144.467 161.320 98.798 67.587Eigenkapitalquote % 53 % 51 % 53 % 43 % 54 %Netto-Finanzbestand(Liquidität - Finanzverbindlichkeiten) TEUR 14.315 7.413 23.599 -11.201 -7.802

MitarbeiterAnzahl der Beschäftigten im Jahresdurchschnitt* Personen 547 512 500 395 309Anzahl aller Mitarbeiter zum Jahresende Personen 576 546 526 404 359

Kennzahlen zur AktieDurchschnittlich im Umlauf befindliche Aktien Tsd. Stück 5.274 5.194 3.783 3.143 3.142Buchwert pro Aktie EUR 14,39 13,23 20,24 13,11 11,61Dividende EUR 0,60** 0,60 0,45 0,30 0,25

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