v 7 (sozialformen ii, gu)2.6.08 - uni-trier.de
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Bernhard Hoffmann Universität Trier 2008
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Die Sozialformen
GA KlassenunterrichtPlenumsarbeit
Lehrer-Schüler-Interaktion Schüler-Schüler-Interaktion
Bernhard Hoffmann Universität Trier 2008
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TesttestetstesttetstestÜbung 1
Einschätzung durch LP + +/- -• GU ist laut• GU entlastet die LP• Gruppen sollen sich stets homogen zus.setzen• Die LP muss stets kontrollieren/intervenieren• Die LP darf sich während der GA zurücklehnen• S mögen GU sehr• Die Leistungen im GU sind größer als im FU• GU wird in Deutschland häufig durchgeführt• GU ist ein Handlungsmuster• GU verursacht Chaos
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Definition„Gruppenunterricht ist eine Sozialform, bei der durch die zeitlich begrenzte Teilung des Klassenverbandes arbeitsfähige Kleingruppen entstehen, die gemeinsam an der von der LP erstellten oder selbst erarbeiteten Themenstellung arbeiten und deren Ergebnisse in späteren Unterrichtsphasen nutzbar gemacht werden können.
Gruppenarbeit ist die von den Sch geleistete zielgerichtete Arbeit, soziale Interaktion und sprachliche Verständigung.“
(nach Meyer (1987), S. 242)
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Notwendigkeit von GU1. Heterogenität der Lerner 2. Einzelkindheit/´ichbezogene`Kinder3. Ungelerntes Kooperieren
Einüben sozialer Kompetenzen
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Soziale Kompetenzen
Durchsetzungs-fähigkeit
Kommunikation
Kooperation
Empathie
KonfliktfähigkeitFlexibilität
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Effekte von GU (1)• Höhere S-Beteiligung durch Zurücknahme der Lenkungstätigkeit der LP (Aktivitätserhöhung)
• Selbständigkeit des Denkens und Arbeitens durch offene Lösungen
• Kommunikationsfähigkeit/Teambildg.(soziales Lernen)
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Effekte von GU (2)
(GU hilft) „insgesamt ein Stück weit identitätsfördernde, an Mündigkeit orientierte, demokratische Umgangsformen und Persönlichkeits-eigenschaften vorzubereiten“
(Terhart 2000, S. 160)
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Effekte (3) – ganz pragmatisch
• S können sich in Kleingruppe ohne Scheu äußern (´ins Unreine sprechen`)
• S können ein Zusammengehörigkeitsgefühl entwickeln
• S können ihre Neugier zum Zuge kommen lassen und Kreativität zeigen
• S lernen planvolles Arbeiten + Zeitmanag.• LP können S besser beobachten und kennen lernen
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Forschungsergebnisse(1)
• „…in der Reproduktion von Wissen als auch in der Beherrschung geistiger Arbeitstechniken weit überlegen. Das erworbene Wissen haftet nachhaltiger.“
• „…zeigt sich ebenfalls hinsichtlich der Ausprägung sozialer Verhaltensweisen…“
• „… hinsichtlich persönlichkeitsformender Faktoren…“• „Veränderung der Sensitivität“• „Veränderung von (affektiven) Einstellungen“• „Veränderung der Leistungsfunktion“
(nach Meyer 1986, in Terhart 2000)
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Forschungsergebnisse(2)
In keiner Sozialform können die folgenden Ziele so gut wie im GU, nämlich „der Erwerb von Selbst-, Sozial- und Sachkompetenz in gleicher Weise gleichzeitig angestrebt werden.“
(Nürnberger Projektgruppe, 2001)
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Forschungsergebnis (3)für Gruppenpuzzle
„…ist eindeutig und nachgewiesen die einzige Methode, die das Selbstvertrauen der Schülerinnen und Schüler stärkt.“
(Frey/Frey in Wiechmann 2002)
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Lernpyramide (Green/Green, 2005)
5%Vortrag
10% Lesen
20% Audio-Visuell
30% Demonstration
50% Diskussionsgruppe
75% Anwendung durch Tun
90% Andere unterrichten/Unmittelbare Anwendung des Gelernten
Koop.Lernen
AktivesLernen
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Zur Notwendigkeit Kooperativen Lernens nach Green/Green (2005)„ Ausbildungseinrichtungen in der ganzen Welt beschäftigen
sich derzeit damit, ihre Unterrichtssysteme den Bedürfnissen des 21. Jahrhunderts anzupassen. Die traditionelle Sichtweise von Lehrerinnen und Lehrern war, Schüler als Empfänger von Wissen zu sehen und die Rolle des Lehrers war, Wissen abzugeben. Diese Sicht ist dem Ziel gewichen, ein Schulklima einzurichten, das gegenseitig unterstützende soziale Settings fördert, in denen Schüler zusammen lernen und arbeiten, um Wissen zu erwerben und Probleme zu lösen. Folglich hängt der Lernerfolg von einer kooperativen Lernumgebung ab. Schülerinnen und Schüler müssen eine aktivere Rolle im Lernprozess übernehmen und Lehrer müssen Situationen schaffen, die dies unterstützen.“ (a.a.O., S. 32)
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Übung 2Schreiben Sie auf, welche positiven Effekte sich bei Gruppenunterricht einstellen können !
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Skepsis
„didaktischesSpektakel“(Terhart)
DISKUSSION: Welche Widerstände kennen Sie
bei der Durchführung von GA ?
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Widerstände im Alltag• Lernkultur• Schulstruktur• Stundentakt• Gewohnheiten• Bequemlichkeiten• Individualzensuren
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Häufigkeit (2)In Deutschland benutzen
• 7% regelmäßig• 26% häufiger• 67% selten oder nie GU
Untersuchungen von 1986 + 2000; zit. bei Gudjons(2006)
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Geeignete Aufgaben• Übung, Anwendung und Transfer• Problemlösen auf dem Hintergrund von Faktenwissen
• Diskussionsthemen mit vielfältigen Perspektiven
• Entwickeln metakognitiver Kompetenzen oder von Lernstrategien
(vgl. Dann, Diegritz & Rosenbusch 1999, S.362)
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Phasen im GU (äußere)Arbeitsaufträge
Vorwissen/Fakten/Vereinbarungen(Verständnissicherung) Klärung der SacheGA selbständige Arbeit(Beendigungsphase)
Präsentationsphase VeröffentlichungenAuswertungsphase (Noten)
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Phasen in der GA (innere)
FORMING Kennenlernen/AbtastenSTORMING
Schwierigkeiten/SpannungenNORMING Einigung/AustauschPERFORMING Kooperation/Lösgn.INFORMING Veröffentl./Grupp.ident.
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RegelkatalogBeispiel gesehen am 7.6. im FSG (8.Kl,M)
• Zimmerlautstärke• Unterrichtsbeiträge vor Pivatgesprächen• Mitschrift in alle Schülerhefte• Nur einer darf reden• Zuhören
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Gruppenbildung 1Stabile Kleingruppen sind von Vorteil !> nach Neigung > nach Interesse> nach Zufall
Gemeinsame Arbeit in jeder Gruppe
aufg.-versch.
aufgaben-gleich
arbeitsteiligarbeitsgleich
Auf die Schülern bezogen
Auf dieGruppenbezogen
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Gruppenbildung 2Stabile Kleingruppen sind von Vorteil !> nach Leistung
leistungs-versch.
leistungs-gleich
arbeitsversch.arbeitsgleich
homogen
heterogen
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TesttestetstesttetstestÜbung 3: Der zweite Blick
Einschätzung durch LP + +/- -• GU ist laut• GU entlastet die LP• Gruppen sollen sich stets homogen zus.setzen• Die LP muss stets kontrollieren/intervenieren• Die LP darf sich während der GA zurücklehnen• S mögen GU sehr• Die Leistungen im GU sind größer als im FU• GU wird in Deutschland häufig durchgeführt• GU ist ein Handlungsmuster• GU verursacht Chaos
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Gruppengröße (Interaktionen)
3= 3
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= ?
Probieres
selbst !
Übung 3
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T.E.A.M. ???T.E.A.M. ???Toll,
Ein
Anderer
Macht`s !
Gruppenarbeitund –unterricht
müssen gelernt werden !
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Verantwortungsdiffusionverhindern
• Gesprächsleiter• Zeitmanager• Präsentator(en)• Protokollant(Fahrplanüberwacher,Regelbeobachter)
Klare Rollen/Funktionen
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Lehrerrolle: nicht neu, aber anders (1)
1. Wenig Erfahrungen mit (guter ) GA- Arbeitsaufwand in der Vorbereitung- negative Erlebnisse- mangelnde Moderations- und Konfliktlösekompetenz
- mangelnde Beobachtungskompetenz
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Lehrerrolle: nicht neu, aber anders (2)
2. Zurücknahme zugunsten der Selbst-tätigkeit der Schüler- Angst vor Kontrollverlust (Chaos)- Angst vor Leistungsabfall (Nixtun)- stärkere Beratungsfähigkeit ohne direkte Intervention
- Vertrauen in Schülerfähigkeiten
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Lehrerrolle: nicht neu, aber anders (3)
Zitate Terhart (2000), S.163• „Zwar werden in…Lehrplanpräambeln vornehmlich durch
Gruppenunterricht zu realisierende Bildungsziele und Lernqualitäten verlangt…“
• „Der Kranz der widerständigen Bedingungen…“• „…bedarf es auf Seiten des Lehrers einer gewissen
Improvisationsgabe und Durchsetzungsfähigkeit.“• „So paradox es klingt: …kann der Gruppenunterricht sein
zweifellos positives Potential erst dann ausspielen, wenn er selbst durch Gewöhnung…zur Routine geworden ist.“
S müssen Sinnhaftigkeit einsehen
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Drei WegeKonkurrenz: Ich anstatt du� Mein Erfolg hängt davon ab, dass ich besser bin als du:
Gewinner werden belohnt.
Individualistisch: Ich allein> Ich brauche keinen, weil ich allein besser arbeiten kann.Kooperation: Wir statt ich� Der Erfolg hängt von allen ab: individuelle und Gruppen-
Verantwortlichkeit.
(nach Green/Green (2005)
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Schülerrolle:Selbständigkeit
• einander zuhören und helfen(Empathie entwickeln)
• alle einbeziehen• zielstrebig planen und (mit)arbeiten• Lösungen suchen und finden, auch bei Konflikten
• Präsentationen vorbereiten und durchführen
Regelkatalog aufstellen !
Verantwortungentwickeln
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Ein BeispielThema: Anne will einen Hund (Kl 6)
Gruppe A Brief an die ElternGruppe B Rollenspiel: Konflikt mit ElternGruppe C Mind map: Freuden, Pflichten und
ProblemeGruppe D Fotostory: „Ein Hundeleben“
„ In diesem planvollen Wechsel der Symbolisierungsformen (...Handlungsmuster) steckt der Schlüssel zum Erfolg.“
(Meyer 1987, S.247)
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Weitere Möglichkeiten 1: das Gruppenpuzzle
JIGSAW (Aronson 1978)
A. STAMMGRUPPE
C. STAMMGRUPPE
B. ExpertenGRUPPE
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Weitere Möglichkeiten 2: das Gruppenturnier
(Variante ohne Vortest)• 1. Phase: FU• 2. Phase: Übungen in GA• 3. Phase: TURNIER Fragekärtchen
Antwort in Gruppe suchenKontrollkarte vorne abholennächste Frage usw.
Messwert: Fragen/Zeit
SpielcharakterEinsatz: Testphase
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Bewertung von GU ?• Individualbewertung (Beobachtung)LP• Selbstbewertung (gruppenintern)• Präsentationsbewertung LP(z.B. Gehalt, Verständlichkeit, Visualisierung)
• Fremdbewertung durch Mitschüler für die Präsentation
Beispiel: Beob 3Selbst 2-
Präs 4-3-3 = 3-Fremd 4
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Bewertung von GU ?• Individualbewertung (Beobachtung)
Mögliche Beobachtungskriterien: 1 2 3 4 5 6Der Schüler/die Schülerin1. beginnt zügig mit der Arbeit2. hat alle Materialien (dabei)3. beachtet die AA4. macht sich schriftliche Aufzeichnungen5. schließt möglichst alle TN im Arbeitsprozess ein6. bemüht sich um gemeinsame Lösungen7. arbeitet konzentriert8. kommt in der vereinbarten Zeit zum Ergebnis
nach Mattes (2002)
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HausaufgabeSuchen Sie treffliche
Gründe zur Durchführung von GU
HausaufgabeHausaufgabe
Suchen Sie treffliche Suchen Sie treffliche GrGrüünde zur Durchfnde zur Durchfüührung hrung
von GUvon GU
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Literatur• Hilbert Meyer (1987), Unterrichtsmethoden Bd.II, S. 238-277• Herbert Gudjons (2006), Neue Unterrichtskultur-veränderte
Lehrerrolle, S. 81-88• Ewald Terhart (2000), Lehr-Lern-Methoden, S. 157-163• Norm Green/Kathy Green (2005), Kooperatives Lernen, S.43 – 60,
S. 97 - 105
zusammenfassender Überblick über die Sozialformen:• Wolfgang Mattes (2002), Methoden für den Unterricht,
S. 26 - 39• Speziell Gruppenpuzzle: Frey/Frey in Wiechmann (20023), Zwölf
Unterrichtsmethoden, S. 50 - 57
• Allgemein: Hans Glöckel (1996), Vom Unterricht