ungarn 2006

32
Deutsche Kriegsgräberstätten Ungarn Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge e. V. Arbeit für den Frieden Bajna

Upload: john-walker

Post on 21-Oct-2015

53 views

Category:

Documents


2 download

DESCRIPTION

VDK

TRANSCRIPT

Page 1: Ungarn 2006

Deutsche Kriegsgräberstätten

UngarnVolksbund DeutscheKriegsgräberfürsorge e. V.

Arbeit für den Frieden

Bajna

Page 2: Ungarn 2006

Aus der Vergangenheit für die Zukunft lernen!

Die deutschen Verluste in Ungarn im Zweiten Weltkrieg, von denen35 000 namentlich bekannt sind, betragen ca. 54 000 Kriegstote. Fürden Ersten Weltkrieg liegen 617 Verlust meldun gen vor. Die registrier-ten Kriegstoten ruhten in ca. 1 400 Orten. In 120 Orten ruhten zweiDrittel aller deutschen Ge fallenen.

Das offizielle Kriegsgräberabkommen mit Ungarn wurde am 16. November 1993 unterzeichnet. Ansprech partner für den Volksbundsind das dem ungarischen Ver teidigungsministerium unterstellte Bürofür Kriegsgräber fürsorge in Budapest und die jeweiligen Kommunal-bzw. Friedhofs verwaltungen.

Insgesamt sind in Ungarn 16 Anlagen wieder hergerichtet oder neugebaut worden.

Mit den Namen dieser Friedhöfe sind der Kampf um Budapest1944/45 und die letzte deutsche Offensive im Zweiten Weltkrieg, die Operation „Frühlings erwachen“ im April 1945, eng ver bunden. Die deutschen Soldaten, die bei der Verteidigung von Budapest und imVerlauf des Rückzuges in den Raum Wien in Ungarn ihr Leben verlo-ren, ruhen zum größten Teil auf diesen Friedhöfen.

2

Page 3: Ungarn 2006

Der Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge e. V., eine privatehumanitäre Organisation, sorgt im Auftrag der deutschen Bundes -regierung weltweit für die Erhaltung und Pflege der deutschen Kriegs-gräber und finanziert sich zu 90 Prozent aus Mitgliedsbeiträgen undSpenden.

Er be treut Angehörige in Fragen der Kriegs gräber fürsorge, unter -stützt die inter nationale Zu sammen arbeit auf dem Gebiet der Kriegs -gräber fürsorge und fördert die Be geg nung junger Men schen an denRuhestätten der Toten. Grundlagen seiner Arbeit sind die GenferAbkommen (humanitäres Völkerrecht) und bilaterale Vereinbarungenüber die Kriegsgräberfürsorge.

In seiner Obhut be finden sich heute über 800 Kriegs gräber stätten in 45 Staaten mit rund zwei Mi l lionen Kriegs toten.

Die Kriegsgräberstätten aller Nationen sind nicht nur Orte der Er -innerung und des Gedenkens. Sie sind Ausgangspunkte für Verstän -digung, Versöhnung und Freundschaft für die Menschen ehemals verfeindeter Länder. Die Gräber mahnen uns alle zum Frieden!

Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge e. V.

3

Page 4: Ungarn 2006

4

Der Zweite Weltkrieg in Südosteuropa 1941/45Am 1. September 1939 begann mit dem deutschen Angriff auf Polen

der Zweite Weltkrieg. England und Frankreich erklärten daraufhinDeutsch land den Krieg. Ab Herbst 1940 wurde auch der Mittelmeer-raum zum Kampf gebiet. Das mit Deutschland verbündete Italien hatteam 28. Oktober 1940 unter der Führung Benito Mussolinis, des„Duce“, Griechenland über fallen, um in einer Art „Parallel krieg“ zuden Feldzügen Hitlers mehr Einfluss im Bündnis der sog. „Achse“ zugewinnen.

Die italienischen Verbände blieben nach geringen Anfangs erfolgenvor den Stellungen der Griechen liegen. Hitler ent schloss sich darauf-hin, dem verbün deten Duce zu helfen. Er ließ deutsche Truppen inRumänien und Bulgarien einmarschieren, um von dort aus zunächstJugoslawien und dann Griechenland zu erobern. Der „Balkan feldzug“begann am 6. April 1941 und endete am 27. April 1941.

An diesem Feldzug hatte sich auf deutscher Seite auch Ungarn mitzehn Divisionen beteiligt, weil es in das Fahrwasser der Politik Hitlersgeraten war. Am 7. Juni 1941 schloss es sich Hitler auch im Krieggegen die Sowjetunion an. Dieses Bündnis geriet nach den schwerenungarischen Verlusten bei Stalingrad 1942/43 und aufgrund der Rück-schläge der Wehrmacht an allen Fronten ins Wanken. Am 15. März1944 folgte die Besetzung Ungarns durch die deutschen Truppen, zuderen Unterstützung im Kampf gegen die Sowjetunion einige ungari-sche Divisionen bis beinahe Kriegsende auf deutscher Seite verblie-ben. Auch deshalb, weil die Rote Armee in der zweiten Hälfte des Jah-res 1944 Ungarn angriff, und bis Ende 1944 zur Hälfte eroberte. Diezur Festung erklärte Hauptstadt Budapest wurde Anfang Dezembereingeschlossen.

Page 5: Ungarn 2006

5

Der Kampf um Budapest 1944/45Ende Oktober 1944 verlief die deutsch-ungarische Front der Heeres-

gruppe (HGr) Süd von Baja an der Donau quer durch den Westteil derNiederungarischen Tiefebene Richtung Norden und dort entlang derTheiß.

Am 29. Oktober 1944 durchbrachen sowjetische Verbände diedeutsch-ungarischen Linien bei Kecskemet und erreichten am 6. November 1944 etwa 20 Kilometer südlich der Stadt den äußerenVerteidigungs gürtel. Deutsche Gegenangriffe im Osten von Budapestblieben erfolglos.

Am 7. und 8. November 1944 überschritten die Spitzen der 3. Ukrai nischen Front der sowjetischen Armee an mehreren Stellen die Donau und die Drau und bildeten dort Brückenköpfe. Am 30. De -zember 1944 war Budapest auch vom Westen her eingeschlossen.

Page 6: Ungarn 2006

6

Die Stadt war Ende 1944 nicht nur das Zentrum der ungari schenIndustrie und der Militär- und Zivilverwaltung, sondern auch ein wichtiger Eisenbahn- und Straßenknotenpunkt. Der Verlust Budapestsmusste sich in militärisch-strategischer Hinsicht für die deutscheKriegsführung negativ auswirken. Deshalb hatten die deutsch-ungari-schen Streitkräfte den Befehl, die Stadt unter allen Umständen zu halten.

Am 10. Dezember 1944 befahl der ungarische Minister Kovarcz die „totale Mobilisierung“. Dies galt für die gesamte Bevölkerung imAlter zwischen 14 bis 70 Jahren. Das Standrecht wurde verhängt,wonach bei Ungehorsam, Sabotageakten und Begünstigung des Fein-des eine sofortige Hinrichtung an Ort und Stelle vorgesehen war.

Die 800 000 Einwohner Budapests verhielten sich gegenüber diesenMaßnahmen weitgehend passiv. Die „Festung Budapest“ besaß keineneuzeitlichen Befestigungs anlagen, und sie verfügte nur über eineBesatzung von insgesamt 70 000 Mann (37 000 Ungarn, 33 000 Deut-sche). Kurzzeitig gab es am 26. Dezember einen Plan, die Stadt mili -tärisch zu räumen, was von Hitler aber verboten wurde. Ein Ultima-tum der sowjetischen Führung, die Stadt ehrenvoll zu übergeben,wurde deutscher seits nicht angenommen.

Im Zeitraum vom 1. Januar 1945 bis zum 3. Februar 1945 gab esdrei Versuche von deutscher Seite, um das eingeschlossene Budapestzu befreien.

Der Fall von BudapestDie in Budapest eingeschlossenen deutschen und unga ri schen

Soldaten verteidigten weiterhin die Stadt. Ihre Hoffnung auf Hilfedurch eine Ersatzarmee erfüllte sich jedoch nicht. Der Mangel anLebens mitteln, Treibstoff und Munition führte dazu, dass die Vertei -digung immer schwächer wurde. Die sowjetisch-rumänischen Truppenstürmten die Stadt ohne Rücksicht auf eigene Verluste vom Westen herund zwangen die Bevölkerung und die Soldaten durch pausenlosesTrommelfeuer und Luft angriffe in die Keller. Die Verluste der Einge-schlossenen stiegen von Tag zu Tag.

Am 11. Februar 1945 entschlossen sich die Verteidiger zum Aus-bruch aus der Stadt, der jedoch missglückte. Dabei verloren die meis -ten der aus der Stadt herausdrängenden Soldaten ihr Leben.

Budapest glich nach dem Ende der Kämpfe einer wahren Ruine. Die deutschen und ungarischen Verbände waren vernichtet, die Zivil-bevölkerung beklagte ca. 20 000 Opfer.

Page 7: Ungarn 2006

7

Deutsche Strategie in Ungarn 1945Als sich Ende Dezember 1944 das Scheitern der Befreiung von

Budapest andeutete, baute die Heeresgruppe Süd eine neue Frontlinieauf.

In Ungarn verlief diese Linie von der Drau südlich Nagykanizsazum Südwestende des Plattensees hin, dort entlang des Nord ufers zurDonau nach Esztergom, und dann weiter nach Norden zur slowaki-schen Grenze. Die 6. Armee - Neuaufstellung der bei Stalingrad ver-nichteten Armee - lag im Raum westlich der Donau.

Hitler beschloss am 23. Januar 1945, den sowjetischen Vormarschim Südosten Europas zum Stehen zu bringen und mit schnellen Ver-bänden einen überraschenden Zangenangriff aus der Landenge beiStuhlweißenburg nach Südosten und aus dem Raum Nagykanizsa heraus nach Osten zu führen.

Das Konzept für die Operation unter dem Decknamen „Früh lings -erwachen“ war unter größtem zeitlichen Druck entworfen worden.

Hitler selbst entschied, wie der Großangriff durchgeführt werden sollte: Angriff der Heeresgruppe Süd mit der 2. Panzer armee südlichdes Plattensees in ostwärtiger Richtung; Angriff der 6. SS-Panzerar-mee ostwärts des Plattensees in südlicher Richtung, Ab schirmungdurch die 6. Armee nach Nordosten hin. Der Angriffs beginn wurde auf den 6. März 1945 um 4.00 Uhr festgesetzt. Die Vorbereitungengestalteten sich schwierig. In vielen Fällen wurden Divisionen zu spätüber ihre jeweiligen Aufgaben unterrichtet.

Das größte Hindernis für den Aufmarsch in den ersten März tagenergab sich dadurch, dass die bisher durch den Dauerfrost gut befahrba-ren Straßen und das Gelände nach einem plötzlich einsetzenden Tau-wetter aufgeweicht und verschlammt waren. Fahrzeuge, ja ganzeKolonnen, blieben stecken bzw. kamen nur sehr langsam voran.

Die personelle Stärke aller Verbände zusammengenommen betrugnur 200 000 Mann - eine Zahl, in der auch die Verwun deten, Krankenund Ver missten enthalten waren.

Die Abwehr des deutschen Großangriffs war auf sowjetischer SeiteAufgabe der 3. Ukrainischen Front. Die sowjetischen Verbände be -saßen mit über 400 000 Mann volle personelle Stärke und waren materiell ausgezeichnet gerüstet.

Die Offensive (6. - 15. März 1945) Die Heeresgruppe Süd begann ihren Angriff am Morgen des

6. März 1945 bei Temperaturen um null Grad, tiefer Wolken decke und Schneefall. Die dafür vorgesehenen Verbände konnten nicht allezeitgerecht zum Angriff antreten, da sie nicht immer rechtzeitig dieAusgangsstellungen erreicht hatten.

Page 8: Ungarn 2006

8

Die Sowjets waren von der Offensive in West ungarn nicht über -rascht. Teile der 3. Ukrainischen Front gingen bereits am nächsten Tag zu Gegenangriffen über.

Die personellen und materiellen Verluste der deutschen Verbändestiegen ab dem dritten Kampftag steil an. In dieser Phase der Offensi-ve fiel auch die Entscheidung, die 3. und 4. Kavallerie-Division in denAngriff einzuschalten - ein Zeichen dafür, wie wenige Reserven denDeutschen für ihre letzte große Offensive zur Verfügung standen. DieVerluste der Kavallerie waren entsprechend hoch. Ihre Gefallenenruhen weitgehend auf der deutschen Kriegsgräberstätte in Balaton -kenese.

Die deutschen Angriffs operationen blieben vielfach im starkensowjetischen Abwehrfeuer liegen. Die sowjetische Luftwaffe griffzudem pausenlos den Raum zwischen dem Platten- und dem Velence-See an.

Der sowjetische Großangriff gegen die Front der 6. Armee begannam Nachmittag des 15. März zwischen Stuhlweißenburg und Bicske.Die 2. Ungarische Panzerdivision konnte nicht stand halten. Aus derOffensive wurde jetzt eine Abwehrschlacht. Die vorhandenen Kräftewaren stark geschwächt, ausreichender Ersatz war nicht mehr zuerhalten.

Stärkere deutsche Verbände konnten sich zunächst noch am Nord -ostende des Plattensees halten, doch als dann Stuhl weißen burg am 21. März verlorenging, erstreckte sich die Ab wehrschlacht auf dengesamten Bereich zwischen dem Platten see und der Donau.

Schließlich blieb nur noch der Rückzug auf die „Reichs schutz stel -lung“ an der österreichisch-ungarischen Grenze und auf Wien. Die letzte deutsche Offensive, die in den letzten Wochen des Zweiten Welt krieges an dieser Front noch einmal eine Wende bringen sollte,war gescheitert.

Die VerlusteDie deutschen Gesamtverluste auf dem west ungarischen Kriegs-

schauplatz lassen sich nicht genau feststellen. Die Verluste, die dieHeeresgruppe Süd und die Verbände des Oberbefehlshabers SüdOstwährend der offensiven Phase der Operation „Frühlings erwachen“ erlitten, liegen aber vor. Die beiden Heeres gruppen meldeten am 13. März 1945 den Verlust von insgesamt 14 818 Mann. Dabei han -delte es sich um 2 451 Tote, 11 116 Verwundete und 1 251 vermissteSoldaten. Die ungarischen und sowjetischen Verluste sind nichtbekannt.

Page 9: Ungarn 2006

Bajna - Komitat Komárom -Esztergom

Bajna liegt im Nor den Ungarns, 40 Kilo- meter nordwestlich von Buda pest, nahe der slowa kischen Grenze. Die Kriegsgräber-stätte befin det sich am östlichen Eingang des Gemein de fried hofes. Der Weg ist ab der Dorfmitte (Kirche) aus ge schildert.

Adresse: Gagarin utca, H-2525 Bajna

9

Im Schlossgarten von Bajna wurden während des Zweiten Welt -krieges zahl reiche deutsche Soldaten bestattet. 1989 erhielt der Volksbund die Genehmigung, diese oberirdisch nicht mehr erkenn -baren Gräber zu sondieren und die Toten auf den Ge meindefriedhofumzubetten, wo bereits 20 deutsche Kriegs tote in Einzelgräbernbestattet waren. Bei den 1990 durch ge führten Arbeiten wurden 152Tote geborgen.

Die Grablagen wurden durch Metallkreuze mit Namen und Datengekennzeichnet. Ein Hochkreuz aus Eichenholz mit Gedenkaus sagesteht am zentralen Platz der kleinen Anlage. Heute ruhen hier 173Kriegstote. Die Anlage wurde am 26. Juli 1992 eingeweiht.

Page 10: Ungarn 2006

Balatonkenese - Komitat Veszprém

Balatonkenese liegt am nordöstlichen Endevom Balaton, direkt am See, an der StraßeNr. 71. Die Kriegsgräberstätte wurde inner-halb des Gemein de friedhofes am westlichenRand der Gemeinde angelegt.

Adresse: Bajcsy-Zsilinszky utca 40., H-8174 Balatonkenese

10

Die deutsche Kriegsgräberstätte in Balatonkenese liegt auf demGelände des „Reformierten Friedhofes“. Hier wurden während desZweiten Welt krieges 358 bekannte Soldaten bestattet.

Dank der Pflege durch den örtlichen Pfarrer und mit finanziellerUnterstützung des Volksbundes konnte der ursprüngliche Zustand desdeutschen Gräberfeldes in den Nachkriegsjahren weitgehend bewahrtwerden. Auch die Bemühungen des Traditionsverbandes des Kavalle-rieregimentes V, das im Raum Balatonkenese von Dezember 1944 bisMärz 1945 hohe Ver luste erlitten hatte, halfen, den Friedhof zu erhal-ten.

Anfang der 80er Jahre hatte sich der Zustand der Holzgrabzei chen soverschlechtert, dass sie dringend erneuert werden mussten. Bei denungarischen Partnern wurden Vorschläge zur Neugestaltung unterbrei-tet, die 1985 genehmigt wurden. Erst im Frühjahr 1987 konnten diePläne umgesetzt werden. Der Fried hof wurde gärtnerisch neu gestaltetund die Gräber erhielten Kreuze aus Metall. Diese Arbeiten waren bisNovember 1987 beendet. Hier ruhen 358 Kriegstote.

Die Anlage wurde am 1. November 1987 eingeweiht.

Page 11: Ungarn 2006

Böhönye - Komitat Somogy

Böhönye liegt im Süd westen Ungarns.Die deutsche Kriegsgräberstätte befindet sich am süd lichen Dorf rand, an der Kreu -zung der Bundes straßen Nr. 61 und Nr. 68.

Adresse: Ady utca, H-8719 Böhönye

11

Ende der 80er Jahre wurde mit den ungarischen Stellen vereinbart,in Böhönye einen Sammel- und Zubettungsfriedhof für das KomitatSomogy zu gestalten.

Ausgangspunkt war die Verlegung der Gräber von ca. 300 deutschenGefallenen vom Friedhof der 1. Gebirgsdivision in Böhönye. Nachweiteren, im Zeitraum von 1990 bis 1993 erfolgten Zubettungen ausverschiedenen Orten des Bezirks ruhen in Böhönye nunmehr 2 080 deutsche Gefallene.

Die Anlage wurde am 2. Oktober 1993 eingeweiht.

Page 12: Ungarn 2006

12

Budaörs - Komitat Pest

Budaörs liegt am west lichen Ran d vonBuda pest. Die Anlage befindet sich außer -halb der Stadt Buda örs, direkt an der Land-straße nach Budakeszi, un weit der Auto bahnM1, Wien-Buda pest. Von der Auto bahnkommend nimmt man die Abfahrt „Török -bálint/Buda kes zi“. Von hier aus folgt manden Wegweisern nach Budakeszi.

Adresse: Gyár utca 2, H-2040 Budaörs

Im Westen von Ungarns Hauptstadt, am Rande der Budaer Berge(Landschaftsschutzgebiet), ist zwischen den Vororten Budaörs undBudakeszi ein wichtiges Zeugnis deutsch-ungarischer Geschichte entstanden.

Auf einem etwa sechs Hektar großen Gelände hat der Volks bundDeutsche Kriegsgräberfürsorge e. V. die größte Anlage für deutscheund ungarische Kriegstote des Zweiten Weltkrieges in Ungarn errich-tet. Das Gelände stellte der ungarische Staat zur Ver fügung.

Kriegstote beider Länder bettete der Volksbund aus dem Be reichöstlich der Donau nach Budaörs um. Hier ruhen 14 132 deut sche und567 ungarische Gefallene (Stand: Sommer 2006).

Beim Setzen der Kreuze erhielt der Volksbund Hilfe durch die deut-sche Bundeswehr.

2001 wurden die Toten der Anlagen Budapest-Kispest, Budapest X.Bezirk und Esztergom ebenfalls hierher umgebetttet.

Die Anlage wurde am 19. Oktober 2002 eingeweiht.

Page 13: Ungarn 2006

13

Eine kleine Ausstellung im Hauptgebäude der Anlage gibt in deut-scher, ungarischer und englischer Sprache einen Überblick über diedamalige Kriegssituation und über die Aufgaben und Ziele des Volks -bundes. Sie zeigt außerdem einzelne Schick sale von Men schen, diezu Opfern des Krieges wurden.

In die Gesamtkonzeption der Anlage wurde die Idee eines Friedens-parks integriert. Die gepflanzten 674 Bäume (Feld ahorn, Mehlbeere,Hainbuche und Spitz ahorn) bilden einen grünen Gürtel um die Grä-berflächen und verbinden so Friedhof und Natur. Alle Bäume des Par-kes wurden von Paten gespendet, die sich mit einem Betrag von je250 Euro an der Pflanzaktion beteiligten. Vor jedem Baum steht einkleines Schild mit der Baumnummer und dem Namen des Spenders.Die Idee und Ausführung des Friedensparks wurden vom ungarischenMinisterium für Landwirtschaft und Regional ent wick lung mit demPreis „Pro Architectura“ gewürdigt.

Es ist beabsichtigt, in allen Ländern auf zentralen Friedhöfen Ge -samtnamenbücher für alle deutschen Kriegs toten auszulegen. DasGedenkbuch für Ungarn liegt in Budaörs aus.

Auskünfte: Norbert HambuchÁfonya utca 18, H - 2089 TelkiHandy: 0036 - 20 - 920 92 35

(auch Ansprechpartner für alle anderen in diesem Prospekt genannten Friedhöfe)

Page 14: Ungarn 2006

Debrecen - Komitat Hajdú-Bihar

Debrecen, im Osten Ungarns, liegt nahe derrumänischen Grenze. Die deutsch-ungari-sche Kriegsgräberstätte befindet sich imWesten der Stadt, unweit der Straße Nr. 33,nach Budapest.

Adresse: Honvédtemeto u. 36, H-4032 Debrecen

14

Die Anlage Debrecen entstand vor etwa 150 Jahren, als nach denletzten Kämpfen der bürgerlichen Revolution im Jahre 1849 ca. 750Opfer auf dem Gelände der heutigen Kriegsgräberstätte bestattet wurden. Die Beisetzung ziviler Toter war nicht gestattet. Erst imErsten Weltkrieg fanden weitere Soldaten hier ihre letzte Ruhestätte,als der Friedhof für die im nahen Lazarett gestorbenen Soldaten wie-der eröffnet wurde (2 057 Kriegstote: Ungarn, andere Nationen und 52 Preußen).

Im Zweiten Weltkrieg wurden nochmals mehrere deutsche undungarische Soldaten hier bestattet (ca. 338 Kriegstote: 139 Deutsche,Ungarn und andere Nationen). Das große Mausoleum wurde 1931errichtet und das Denkmal „verletzter Löwe“ am 2. August 1867 vorder „Großkirche“ Debrecen enthüllt, und später hierher versetzt.

Durch regelmäßige Jugendlager- und Bundeswehreinsätze wird dieKriegsgräberstätte instand gesetzt. Seit dem ersten Bundes wehr ein satz1997, der gemeinsam mit ungarischen Soldaten durchgeführt wurde,hat sich eine sehr gute Beziehung zwischen der Stadt und dem Volks-bund entwickelt. Die Einsätze werden durch freundschaftliches Entge-genkommen vor Ort unterstützt.

Langfristig ist geplant, den Friedhof in einigen Jahren aufzulösenund die Toten auf den Sammelfriedhof nach Budaörs umzubetten.

Page 15: Ungarn 2006

Zuw

endu

ng (

Spe

nde)

für

:

Dat

um:

Ko

nto

: 4

30

0 6

03

Po

stb

ank

Fra

nkf

urt

/M.

Bel

eg f

ür

Au

ftra

g-

geb

er

Dan

ke

für

Ihre

Hilf

e!

Auf

trag

gebe

r /

Ein

zahl

er:

€Volk

sbu

nd

Deu

tsch

e K

rieg

sgrä

ber

fürs

org

e

Üb

erw

eisu

ng

/Zah

lsch

ein

Nam

e u

nd

Sit

z d

es ü

ber

wei

sen

den

Kre

dit

inst

itu

tsB

ankl

eitz

ahl

Den

Vor

druc

k bi

tte n

icht

besc

hädi

gen,

kni

cken

,be

stem

peln

ode

r be

schm

utze

n.

SPENDE

Ban

klei

tzah

l

Bet

rag

: E

uro

, Cen

t

Ko

nto

-Nr.

des

Beg

ün

stig

ten

Beg

ün

stig

ter

(max

. 27

Ste

llen

)

PL

Z,

Ort

un

d S

traß

e d

es S

pen

der

s: (

max

. 27

Ste

llen

)

Ko

nto

inh

aber

/Ein

zah

ler:

Nam

e, V

orn

ame

(max

. 27

Ste

llen

)

Zu

wen

du

ng

r d

ie A

rbei

td

es V

olk

sbu

nd

es D

euts

che

Kri

egsg

räb

erfü

rso

rge

e. V

.

Bitt

e ge

ben

Sie

für

die

Spe

nden

best

ätig

ung

Ihre

Spe

nden

-/M

itglie

dsnu

mm

erod

er I

hren

Nam

en u

ndIh

re A

nsch

rift

an.

Dat

um

, Un

ters

chri

ft

19

EUR

gg

f. S

tich

wo

rt

Ko

nto

-Nr.

des

Ko

nto

inh

aber

s

Volk

sbund D

euts

che K

rie

gsgräberfürsorge e

. V.

4300603

50010060

Sp

end

en-/

Mit

glie

dsn

um

mer

Ko

ll 69

4

Page 16: Ungarn 2006

Bestätig

un

g ü

ber

Zu

wen

du

n g

en an

eine g

emäß

§ 5A

bs. 1 N

r. 9 KS

tG vo

n d

er Kö

rper -

schafts steu

er befreite K

ör p

er schaft

(zur Vo

rlage b

eim F

inan

zamt)

Der V

olksbund Deutsche K

riegs gräber für -sorge e.V. in K

assel ist durch Frei stel lungs -

bescheid des Finanz am

tes Kassel-H

ofgeismar,

Ver w

altungsstelle Kassel-G

oethe straße, vom

1.2.2005, Steuer num

mer 26-250-7687-5, als

gemein nützi ge O

rgani sation gemäß

§ 5 Abs. 1

Nr. 9 K

StG

von der Körper schafts steuer befreit.

Es w

ird bestätigt, dass die Zuw

en dung aus -schließ

lich und unmittelbar für die allge m

ein alsbeson ders förderungs w

ürdig aner kannten,gem

einnützigen (steuer begün s ti gten) Zw

eckeder K

riegs gräber für sorge ver wen det w

ird. Sie

kann im A

usland eingesetzt werden.

Ihre Z

uw

end

un

g ist als S

on

der au

sgab

esteu

er lich ab

zug

sfähig

!

Dieser B

eleg gilt bis 100 Euro zu sam

men

mit Ihrem

Kontoauszug oder einer B

uchungs -bestätigung Ihrer B

ank als Zuw

endungs bestäti -gung. F

ür Zuw

en dungen über 100 Euro erhal-

ten Sie vom

Volks bund jew

eils nach sechsW

ochen eine entspre chen de Zuw

en dungs - bestätigung.

Volksb

un

d D

eutsch

e K

riegsg

räberfü

rsorg

e e. V.

Page 17: Ungarn 2006

Bitte im Umschlag schicken an:

Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge e. V.

z. Hd. Christina KopplinWerner-Hilpert-Straße 2

34112 Kassel

Tel. 01805-7009-99 (€ 0,12/Min.) ● Fax 0561-7009-221www.volksbund.de

Ja, ...ich möchte Mitglied werden!

12 € 25 € 50 €

Mein Jahresbeitrag:

Ich möchte die Zeitschrift

„Stimme & Weg“ 4 x im

Jahr kostenlos erhalten!

Ja ❒ Nein ❒

Unterschrift

Zutreffendes bitte ankreuzen bzw. eintragen!(mindestens 6 €)

Name, Vorname

Straße, Hausnummer

PLZ, Wohnort

E-Mail-Adresse Geburtsdatum

Sobald ich nicht mehr Mitglied sein möchte,

genügt eine einfache Mitteilung an den Volksbund!

474

Page 18: Ungarn 2006

Ich helfe als neues Mitglied!

Ich zahle nach Erhalt von Zahlungsformularen.

Bitte buchen Sie meinen Beitrag ab!

Konto-Nr.

bei Bank/Sparkasse

Bankleitzahl

Datum Unterschrift

Bitte senden Sie mir Unterlagen zur Grab-nachforschung.

Mich interessieren die Baumpflege -patenschaften.

Wohin kann ich mit dem Volksbund reisen?

Ich möchte Unterlagen über die StiftungGedenken und Frieden.

Bitte informieren Sie mich zum Thema„Was wird mit meinem Erbe?“

Ich will mehr wissen über Jugend - undSchularbeit.

Bitte schicken Sie mir Ihre Informationen zu!

Page 19: Ungarn 2006

Gyõr - Komitat Gyõr - Moson -Sopron

Gyõr, im Nor dwesten Un garns, liegt an der Donau, an der Autobahn M1 Bu da pest-Wien. Die Kriegsgräberstätte am süd lichenStadt rand ist Teil des großen Stadtfriedhofs,an der Straße Gyõr/Pápa (National straße 83).

Adresse: Szauter u. 12., H-9024 Gyõr

15

Gemäß der 1964 zwischen dem Volks bund und dem Unga rischenRoten Kreuz (URK) getroffenen Vereinbarung über die Einzelgrab-pflege konnten bis zur Neuan lage des deutschen Gräberteils nur 86Gräber gepflegt und in den 70er Jahren mit Holzkreuzen gekennzeich-net werden.

Im Dezember 1986 führte der Volks bund erstmals Verhand lungenmit den zuständigen ungarischen Stellen über die Neuanlage desFried hofes. Dabei wurde das Inter esse der Friedhofsverwaltung deut-lich, die deutschen Parzellen optisch dem guten Gesamteindruck desZivilfriedhofes anzupassen.

Der Volksbund lieferte für sämtliche nach weisbare deutsche Gräbernamentlich gekennzeichnete Metallkreuze und stimmte die land-schaftsbauliche Gestaltung mit der Friedhofs verwaltung ab. Anhandvon Plänen und Belegungslisten erfolgte die Rekonstruktion der Grab -lagen. An die in Gyõr gefallenen und nicht auf dem Friedhof bestatte-ten deutschen Soldaten erinnern symbolische Grab zeichen. Im No -vember 1987 wurde der deutsche Gräberteil im Block XVII/XVIII des Stadtfriedhofs in Gyõr fertiggestellt.

Page 20: Ungarn 2006

16

Heute stehen auf dem schlichten Gräberfeld 400 Metallkreuze mit jeeinem Namen. Die Fläche ist mit Rasen bewachsen und wird voneinem lichten Birken- und Lindenwäldchen überdeckt. Insgesamt wur-den hier im Zweiten Weltkrieg 617 deutsche Soldaten bestattet, vondenen 580 namentlich bekannt sind.

Innerhalb des Stadtfriedhofes befinden sich noch ein k.u.k. Friedhofvon 1914/18 sowie ein ungarischer und ein italienischer Soldaten -friedhof.

Zufahrt: Hauptstraße Nr. 1 Wien - Budapest, Stadtmitte Gyõr, Abzweig Nr. 83,Richtung Pápa, Stadtfriedhof (ausreichend Parkmög lichkeit). Der Besucher be nutzt am besten den Haupteingang an der StraßeRich tung Pápa. In un mittelbarer Nähe kann Blumen- und Kranz-schmuck gekauft werden.

Page 21: Ungarn 2006

Hajmáskér - Komitat Veszprém

Hajmáskér liegt im Landesinneren, zwi-schen Veszprém und Székes fehérvár, an derStraße Nr. 8. Von der National straße Nr. 8kommend, fährt man an der Zu fahrts straßenach Hajmás kér. Der Friedhof liegt im hinte-ren Teil ei ner großen 1914/18 k.u.k. Anlage.

Adresse: außerorts, keine Straßenangabe

17

Während der Kämpfe 1944/45 bestattete die deutsche Wehr machthier ihre Gefallenen. Nach Verhandlungen wurde 1990 die gesamteGräberfläche neu gestaltet und mit Symbolkreuzen ver sehen. Außer-dem wurde für die rund 520 in Hajmáskér gefallenen deutschen Solda-ten ein Gedenkplatz mit einem Hochkreuz angelegt. Auf vier Metallta-feln sind die Namen und Daten der hier ruhenden Kriegstoten ange-bracht. Die ca. zwei Hektar große Anlage ist mit einer Mauer undeinem Steinwall umgeben.

Im Rahmen der Ausbau arbeiten 1990 wurde auch der k.u.k. Friedhof1914/18 neu gestaltet. Auf dieser Anlage ruhen un ga rische, serbische,österreichische und deutsche Gefallene des Ersten Welt krieges. DieEinweihung der deutsch-unga rischen Kriegsgräberstätte, mit einerGesamtbelegung von rund 520 deut schen Kriegstoten und ca. 2 400Kriegstoten anderer Nationen, fand am 2. Juni 1991 statt.

Page 22: Ungarn 2006

Nagykanizsa - Komitat ZalaNagykanizsa liegt im Süd westen Ungarns,zwischen dem Plattensee und der kroatischenGrenze, an der Straße Nr. 7. Der Stadtfried -hof, in dem sich auch die Kriegsgräberstätten1914/18 und 1939/45 befinden, liegt amsüdöst lichen Stadtrand von Nagykanizsa.

Adresse: Tripammer Gyula utca 1., H-8800 Nagykanizsa

Mosonmagyaróvár - KomitatGyõr - Moson - Sopron

Mosonmagyaróvár liegt im Länder drei eckÖsterreich/ Slo wakische Repu blik/ Ungarn,an der Autobahn M1 Buda pest-Wien/ Ab -zweig Bratislava. Auf dem großen Stadt fried - hof an der Straße Moso n magyaróvár - Maria -kálnok ruhen im nordöstlichen Teil der Anla-ge 121 deutsche Gefallene. Zufahrt:Hauptstraße Nr. 1 Wien - Budapest. BeimOrtsende Abzweig Richtung Mariakálnok.

Adresse: Rév u. 3., H-9200 Mosonmagyaróvár

18

Das Gräberfeld an der Friedhofsmauer mit den 133 deutschen Sol-daten wurde nach Rekonstruktion der Einzelgrablagen 1989 neu ge -staltet. Die Gräber sind mit Metallkreuzen gekenn zeich net.

Die mit Rasen bewachsene, kleine An lage wird von Blüten sträu-chern und Rosen eingerahmt. Beim Zugang zur Anlage befindet sichein Gedenk platz mit einem geschmiedeten Hochkreuz.

Vor dem Stadtfried hof ist ausreichend Parkmöglichkeit. Vom Fried -hofsein gang bis zur Kriegsgräberstätte sind es 400 Meter.

Page 23: Ungarn 2006

19

Auf dem Kommunalfriedhof von Nagykanizsa wurden während des Zweiten Weltkrieges in den Parzellen XXXIV und XLII über 400deut sche Soldaten in Einzel gräbern bestattet. Dieses Gräber feld befandsich im hinteren linken Teil des Friedhofes.

Schon einige Jahre nach dem Krieg waren Einzelgräber kaum nochzu lokalisieren und die gesamte ca. 100 mal 100 Meter große Flächevöllig verwahrlost. Erst nach Abschluss der Ver ein barung über dieEinzelgrabpflege 1964 konnten zumindest einige Gräber hergerichtetund mit den Namen der Toten beschriftet werden. Eine Über ein stim -mung mit den tatsächlichen Grablagen war jedoch in diesen Fällennicht gegeben.

Im Jahre 1990 erhielt der Volksbund die Genehmigung für die Anla-ge einer neuen deutschen Kriegsgräberstätte in Nagyka nizsa. Im Juli1991 wurde vom Umbettungsdienst das gesamte Gräberfeld geöffnet.Unter den 459 Toten befanden sich 98 ungarische Soldaten und Zivi-listen sowie Kriegstote anderer Nationalität. Ihre Gebeine wurden aufder neuen Anlage im rückwärtigen Teil des Stadt friedhofes wiederbestattet. Außerdem erfolgten Zubettungen aus umliegenden Orten, sodass insgesamt 727 Tote auf der Kriegsgräberstätte ruhen. Granitkreu-ze tragen auf der Vorder- und Rückseite ihre Namen und Daten. EinEichenhochkreuz steht inmitten der Anlage. Neben dem deutschenFriedhof liegen die Kriegsgräberstätte 1914/18 mit k.u.k. Ge fa llenenund die sowjetische Anlage mit den Kriegstoten von 1940/45.

Die Einweihung der neuen deutsch-ungarischen Anlage erfolgte am 1. Oktober 1993. Nagykanizsa gilt als Sammelfriedhof für dasKomitat Zala.

Page 24: Ungarn 2006

Pápa - Komitat Veszprém

Pápa liegt im Nordwesten Ungarns, an derStraße Nr. 83. Im Südosten der Stadt, an der „Batthyányi út” befindet sich auf demGemeinde fried hof, links neben dem Ein-gang, die deutsche Kriegsgräberstätte.

Adresse: Temetõ utca 28., H-8500 Pápa

20

Auf dem Gemeindefriedhof in Pápa ruhen in einer Parzelle 400deut sche und ungarische Soldaten. In Pápa befand sich Ende 1944 ein Feldlazarett, in dem vor allem die Verwundeten des Vor marschesauf Budapest ärztlich versorgt wurden. Die ersten Beerdigungen deut-scher Soldaten folgten im Oktober 1944. Anfang Januar 1945 hatte der Fried hof schon über 100 Gräber.

Nach dem Abschluss der zwischen dem Volksbund und dem Ungari-schen Roten Kreuz 1964 getroffenen Vereinbarung über die Einzel-grabpflege konnten bis 1986 auf dem inzwischen verwahr losten deut-schen Gräberteil 62 Einzelgräber in Pflege genommen und, soweiterforderlich, neu gekennzeichnet werden.

Am unbefriedigenden Pflegezustand des deutschen Gräber feldesänderte sich dadurch allerdings nichts. Darüber hinaus drohte, bedingtdurch die unmittelbare Nähe zum zivilen Gräberteil, teilweise eineÜberbettung.

So bemühte sich der Volksbund 1984 erstmals um eine Gesamt -lösung für die Neugestaltung der Anlage.

Ende September 1986 begannen die Arbeiten in Pápa. Das Versetzender Metallkreuze, die Be pflan z ungs arbeiten und die Anlage eines klei-nen Gedenkplatzes waren im November 1987 abgeschlossen.

Page 25: Ungarn 2006

Pécs - Komitat Baranya

Pécs liegt im Süden Ungarns, an der Süd -seite des Mecsek-Gebirges, am Straßen-kreuz Nr. 6/66. Im Süden der Stadt, an derHauptaus fallstraße nach Harkany (N58),befindet sich der große Stadt friedhof mit der deutschen Kriegsgräberstätte 1939/45 in der Parzelle XII/ H-E.

Adresse: Siklósi út 97., H-7632 Pécs

21

Nach Aufzeichnungen des Volksbundes sind in Pécs im ZweitenWeltkrieg 220 deutsche Soldaten gefallen, darunter 39 unbekannte.Die meisten dieser Gefal lenen wurden in den Parzellen H und E des„Städtischen Friedhofes“ bestattet.

Der Zustand der Gräberfelder war unbefriedigend. Im April 1987wurde die Genehmigung für die Neuanlage der deutschen Gräber inPécs erteilt. Gleichzeitig wurden dem Volksbund von der städtischenFriedhofs ver waltung alte Belegungspläne zur Verfügung gestellt. Ausdiesen ging hervor, dass nach Kriegs ende noch eine größere Anzahlvon Schacht gräbern angelegt wurde, in denen mehrere, bisher als un -be kannt geltende deutsche Soldaten bestattet waren. Der Volksbunderhielt die Genehmigung, diese Gräber zu öffnen, um die unbekanntenKriegstoten zu identifizieren. Im Mai 1988 akzeptierte der Rat derStadt Pécs die vom Volks bund erstellten Gestal tungs pläne der Kriegs-gräberstätte. Die Schachtgräber wurden aufgelöst und die Toten inEinzel gräbern wieder bestattet. Außerdem erfolgten Zubettungen deut-scher Gefallener aus Gemeindefriedhöfen und Feldgräbern des Um-kreises. Ende 1990 wurde die Anlage, auf der 220 deutsche Kriegstoteruhen, fertiggestellt und am 8. Juni 1991 eingeweiht. Auf anderen Tei-len des Stadt fried hofes ruhen Kriegstote von 1914/18 der k.u.k. Armeesowie bul garische und so w jetische Gefallene.

Page 26: Ungarn 2006

Sopron - Komitat Gyõr -Moson - Sopron

Sopron liegt gleich hinter der österreichisch-ungarischen Grenze an der Straße Nr. 84.Die Kriegsgräberstätte be findet sich imOrts teil Sopron-Bán falva (Kert varos), amRande des dortigen Gemeindefried hofes, imhinteren Teil eines großen 1914/18 k.u.k.Soldaten friedhofes.

Adresse: Temetõ utca, H-9400 Sopron

22

Die Friedhofsfläche ist mit großen Bäumen be wachsen. Ein Mahn -mal beim Haupteingang erinnert an die Gefallenen des Ersten Welt-krieges.

Die Anlage wurde 1914 von der österreichischen Armee an gelegt.Heute ruhen hier ca. 2 000 k.u.k. Gefal lene des Ersten Welt kriegesund 600 deutsche Gefallene des Zweiten Welt krie ges.

Die deutsche Kriegsgräberstätte befindet sich im südlichen Teil derGesamtanlage. Die ursprüngliche Absicht des Volksbundes, die Einzel-gräber zu kennzeichnen, ließ sich nicht verwirklichen. Die Grablagenwaren in den meisten Fällen oberirdisch nicht mehr eindeutig zuzu -ordnen. Das trifft auch auf die ca. 65 im Laufe der Jahre von unseremungarischen Verhand lungspartner ange legten Pflege gräber zu. Aufdem Gräberfeld wurden statt dessen Symbol kreuzgruppen versetzt. DieNamen und Daten der deutschen Kriegs toten sind auf Tafeln untereinem Eichenhochkreuz am zentralen Gedenkplatz fest gehalten. Am22. Juli 1995 wurde der deutsche Soldaten friedhof eingeweiht.

Page 27: Ungarn 2006

Szeged - Komitat Csongrád

Die Stadt Szeged liegt im Süden Un garns an der Straßen kreuzung Nr. 55/5/47/43. Der deutsche und rumänische Friedhof be findet sich auf dem Stadt friedhof in derParzelle 13, an der nach Bajna führendenHauptstraße N 55.

Adresse: Bajai út, H-6728 Szeged

23

Auf dem innerstädtischen Friedhof von Szeged ruhen heute 220deutsche Kriegstote. Auf Wunsch der Stadtverwal tung verzichtete derVolksbund darauf, die deutschen Toten um zubetten, da das deutschenicht von dem angrenzenden rumänischen Gräberfeld getrennt werdensollte. Eine Einzel kenn zeichnung der deutschen Kriegs gräber ließ sichnicht ver wirklichen, da die Grablagen oberirdisch nicht zuzuordnenwaren. Um den Gesamteindruck der Anlage zu verbessern - in denbenachbarten Parzellen ruhen die Toten in Massen grä bern - wurdendie Namen aller deutschen Kriegs toten auf Tafeln festgehalten. DiePflege gräber blieben jedoch bestehen. Inmit ten des Gräber feldes stehtein Mahnmal. Am 15. Septem ber 1995 wurde das neugestal tete deut-sche Gräberfeld einge weiht.

Page 28: Ungarn 2006

Székesfehérvár - Komitat Fejér

Székesfehérvár liegt zwischen Budapest undBalaton, an der Auto bahn M7. Die unga-risch-deutsche Kriegsgräberstätte befindetsich an der Hauptaus fahrt straße (N63) Rich -tung Szekszárd auf dem Gelände des aufge-lassenen Zivil friedhofes „Heiliger Geist”.

Adresse: Sárkeresztúri út 8-10., H-8000 Székesfehérvár

24

Das alte deutsche Gräberfeld war nach dem Krieg mangels Pflege-vereinbarung verfallen. Erst nach 1964 war es dem Volksbund mög-lich, einzelne der insgesamt ca. 750 Gräber mit Holzkreuzen zu kenn-zeichnen. Der Gesamtzustand der Gräber fläche blieb jedoch unbefrie-digend. 1987 erhielt der Volksbund die Nachricht, dass eine teilweisegewerbliche Nutz ung des Friedhofsgeländes seitens der Stadtver -waltung beab sichtigt sei. Verhandlungen mit dem Ungari schen RotenKreuz führten dazu, dass die Gräber gesichert wer den konnten. Biszum Frühjahr 1990 wurden durch den Um bettungs dienst des Volks-bundes die meisten deutschen Ge fallenen geborgen und in einemanderen Teil des Friedhofes in Einzelgräbern eingebettet. Gleichzeitigerfolgten Zubettungen aus Szabadbattyan und anderen Grablageorten.

In der neu gestalteten Anlage verläuft eine Allee zum zen tra lenHochkreuz mit Gedenkaussage. Rechts davon befinden sich die deut-schen Soldatengräber mit Granitkreuzen, die auf jeder Seite zweiNamen tragen. Rechts vom Hochkreuz, auf dem klei nen Gedenkplatz,befinden sich im Kreis aufgestellte Namens stelen, auf denen der deut-schen Opfer gedacht wird, die unter den Unbekannten des Friedhofsliegen bzw. nicht geborgen werden konnten. Links der Allee befindetsich der ungarische Soldaten friedhofsteil mit liegenden Namentafelnund Toten stelen aus Eiche. Im hinteren Teil der Anlage sind die Grä-ber von ca. 1 200 k.u.k. Toten des Ersten Weltkrieges. Sie sind mitNamentafeln und Beton kreuzen gekennzeichnet. Ein Glocken turm und verschiedene ungarische Gedenktafeln schmücken die einzelnenGräberblöcke.

Auf der deutschen Kriegsgräberstätte Székesfehérvár waren zumZeitpunkt der Einweihung am 1. Juni 1991 ca. 1 000 deut sche Gefalle-ne bestattet. Nachdem die ungarischen Stellen dem Volks bund Gelän-de für die Erweiterung des Friedhofes zur Ver fügung gestellt hatten,wurde die Anlage Sammelfriedhof für das Komitat Fejér. Heute sinddort nach Zubettungen rund 2 300 deutsche Kriegstote beigesetzt.

Page 29: Ungarn 2006

Szombathely - Komitat Vas

Szombathely liegt im Westen Ungarns, nahe der Grenze zu Österreich. Im Südender Stadt, unweit der Straße Nr. 86 nachKörmed, liegt der Stadtfriedhof an der Jaki utca/Ferenczi-Janos-Utca.

Adresse: Ferenczy I. u. 1., H-9700 Szombathely

25

Die Kriegsgräberstätte wurde innerhalb des Stadtfriedhofes errichtet.Hier ruhen deutsche, ungarische, italienische und sowjetische Kriegs -tote von 1914/18 und 1939/45.

Auf dem deutschen Gräberfeld waren zuletzt die ca. 140 mit Holz-kreuzen gekennzeichneten Einzelgrablagen nur zum Teil erkennbar.

Seit 1992 pflegten internationale Jugendlager die Gräber einmal imJahr intensiv und reinigten die umliegenden Grablagen der anderenNationen. 1996 konnte der Volksbund eine Vereinbarung über dieNeuanlage des Gräber feldes sowie über Zubettungen deutscher Solda-ten aus ca. 35 Gemeinden des Komitates Vas schließen. Im Zuge derArbeiten wurden aus dem alten Gräberfeld, zwecks Feststellung dertatsächlichen Grablagen und der Identität, alle Toten exhumiert.

Page 30: Ungarn 2006

Veszprém

Veszprém liegt nördlich des Bala tons. Auf dem neuen Stadtfriedhof am süd -west lichen Stadt rand in Rich tung Tapolcabefindet sich im rück wärtigen Teil die neuangelegte deutsch-unga rische Kriegsgräber-stätte 1939/45.

Adresse: József Attila u. 40, H-8200 Veszprém

26

So wohl die vorhandenen Kriegstoten als auch die aus den anderenGemeinden zugebetteten sind in Einzel gräbern in den Blöcken 1 - 3wieder bestattet.

Das deutsche Gräberfeld gliedert sich gut in den vorhandenen gro-ßen internationalen Soldatenfriedhof ein. Ein neuer Eingang ermög-licht bei Feierlichkeiten den direkten Zugang von der Ferenczi-Janos-Utca. Im Rahmen der Ausbauarbeiten wurden Anfang August 1998alle Gräber mit namentlich gekenn zeich neten Steinkreuzen versehen.Außerdem wurde ein Gedenk platz angelegt, auf dem sowohl dieKriegstoten, die bisher im Komitat Vas nicht geborgen werden konn-ten, als auch Kriegs tote, die unter den Unbekannten des Friedhofesruhen, nament lich auf Tafeln aufgeführt sind.

Auf dem Sammelfriedhof ruhen heute 440 deutsche Kriegs tote,davon 384 in Einzelgräbern und 19 in Kameradengräbern. Die Aus-bauarbeiten sind abgeschlossen. Eine Grabkennzeichnung wird es nur noch in sehr geringem Umfang geben.

Page 31: Ungarn 2006

27

In einer etwa 7 000 Quadratmeter großen Parzelle neben dem „Städ-tischen Friedhof“ in Veszprém wurden während des Zweiten Welt krie -ges ca. 1 500 deutsche Gefallene bestattet. Ihre Gräber waren spätermeistens nur noch als Grasfläche erkennbar. In einem Teil des Grä ber -feldes durften in den achtziger Jahren lediglich 180 mit Namen verse-hene Grab zeichen - ohne Berück sichtigung der tatsächlichen Grabla-gen - aufgestellt werden.

Aufgrund dieses unbefriedigenden Zustandes führte der Volks bundmehrfach Gespräche mit dem Ungarischen Roten Kreuz und den zu -ständigen städtischen Behörden über eine Neuanlage der deutschenKriegsgräberstätte. 1992 konnte der Umbettungsdienst des Volksbun-des das gesamte Gräberfeld zwecks Sondierung der Einzelgrablagenöffnen. Bei diesen Arbeiten wurde festgestellt, dass einige Gräberüberbaut und nicht mehr zugänglich waren. Daraufhin gestattete dieStadt verwaltung, die Toten zu exhumieren.

Es vergingen jedoch zwei Jahre, bis dem Volksbund ein für die Wie-dereinbettung dieser Toten geeignetes Gelände zur Verfügung gestelltwerden konnte. Das beim neuen Zivilfriedhof im Süden der Stadtgelegene Gelände besaß genügend Fläche für dieses Vor haben.

Anfang 1994 wurden die Gebeine der aus dem alten Fried hofsteilund anderen Orten geborgenen Toten eingebettet. Die gärtnerischschön gestaltete Anlage hat als zentrales Mal ein zehn Meter großesHochkreuz aus Eisen. Die Namen der Toten, die „unter den Unbe-kannten“ ruhen, und der Toten, „die nicht geborgen werden konnten“,sind auf Granitplatten und -stelen festgehalten (6 Stelen wurden 2001versetzt). Die deutschen und ungarischen Einzelgräber sind mit Gra-nitkreuzen, die auf jeder Seite die Namen und Daten von drei Gefalle-nen tragen, gekennzeichnet. Veszprém gilt als Sammelfriedhof für dieKomitate Veszprém und Gyõr-Moson-Sopron mit 4 056 Kriegstote.

Die Anlage wurde am 16. September 1995 eingeweiht.

Page 32: Ungarn 2006

Der Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge e. V. ...

... sorgt für die deutschen Kriegsgräber hier in Ungarnund in fast 100 Ländern der Erde.

... hilft den Angehörigen bei der Klärung von Kriegs-schicksalen und der Suche nach den Gräbern.

... arbeitet seit Öffnung der Grenzen Osteuropas imJahre 1990 intensiv in diesen Ländern.

... birgt die Kriegstoten und bettet sie auf zentraleSammelfriedhöfe um.

... tritt mit seiner Arbeit für die Verständigung undAussöhnung mit den Gegnern von einst ein.

... führt junge Menschen an die Kriegsgräber, damitsie die Folgen eines Krieges besser verstehen under kennen, wie wichtig es ist, für den Frieden zuarbeiten.

... finanziert seine Arbeit fast ausschließlich aus denBeiträgen seiner Mitglieder und Spender. Er ist auchfür Ihre Hilfe dankbar!

Spenden per Internet unter www.volksbund.de

Spendenkonto: 4300 603 Postbank Frankfurt/Main,Deutschland, BLZ 500 100 60

Spendenhotline: +49 (0)1805 - 7009 - 01(12 Cent/Min.)

Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge e. V.

Werner-Hilpert-Straße 2D - 34112 KasselTelefon: +49 (0)1805 - 7009 - 99

(12 Cent/Min.)Telefax: +49 (0)561 - 7009 - 221Internet: www.volksbund.deE-Mail: [email protected] D

ruck

haus

Obe

rpfa

lz/5

/9-2

006