tätigkeitsbericht 2007

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DIE BU NDESBESCHAFFUNG ist er- wachsengeworden.WasimJahr2001 als Experiment mit 12 Mitarbeitern begann,steuertinderZwischenzeitauf eine Milliarde Euro Umsatz pro Jahr zu. Anfangs nur als Projektagentur zur Bündelung des Einkaufs der Ministeriengedacht,istdieBBGinder Zwischenzeit zu einem umfassenden Einkaufsdienstleistermiteinerbreiten Palette an Services geworden. „Im Wesentlichen kann man die Ange- bote der BBG in drei Bereiche un- terteilen: Beschaffung, Beratung und Umsetzung von E-Procurement-Lö- sungen“,soHannesHofer,Geschäfts- führerderBBG. Im Beschaffungsbereich liegt der Leistungsschwerpunkt in den 27 Produktgruppen, die der Finanzminister der BBG als Auf- gabenfeld übertragen hat. 985 Ver- Fast 1000 Verträge stellte die Bundesbeschaffung im vergangenen Jahr ihren Kunden zur Verfügung. Einkäufe im Wert von 800 Millionen Euro wurden über die BBG abgewickelt. 150 Millionen Euro Einsparung helfen Bund, Ländern und Gemeinden bei der Erfüllung ihrer Kernaufgaben. träge standen den BBG-Kunden im Jahr 2007 zur Verfügung und boten HunderttausendeProduktevonKraft- fahrzeugen über Laborausstattung, Computer, Lebensmittel, Kopier- papier und Strom bis zu Dienst- reisen an. Was die BBG in diesen Produktgruppen anbietet, muss vom Bundauchgenütztwerden. Darüber hinaus hat der Ministerrat die BBG ersucht, in vier weiteren BereichenVerträgeanzubieten,dievon deröffentlichenHandgenutztwerden können.„KomplexeDienstleistungen wie Beratung, Projektunterstützung, Media-Schaltung sowie Training und Schulung gebündelt und vergabe- rechtskonform auszuschreiben, ist einefaszinierendeHerausforderung“, berichtetBBG-ChefAndreasNemec, der seit der Firmengründung als GeschäftsführermitanBordist. Erwachsen und erfolgreich – die BBG als Einkäufer der Republik ERFOLG, DER SICH HERUMSPRICHT Die Erfolge der BBG haben sich herumgesprochen. „Da wir als Ex- perte für Ausschreibungen und Vergaberechtmittlerweileanerkannt sind, wird unser Know-how auch gerne bei komplexen Beschaffungs- projekten eingesetzt“, berichtet Andreas Eder, Leiter für Vertrieb und Marketing bei der BBG. Im- mer mehr öffentliche Dienststellen beauftragendenEinkaufsdienstleister, für sie ein „Projekt im besonderen Auftrag“ abzuwickeln. „Einzelbe- schaffungen wie der Ankauf einer Druckmaschine für die Justizanstalt SteinerforderneineoffeneZusammen- arbeit,beiderwirvielgezielteraufdie AnforderungendesKundeneingehen können“,soEder. Zum „Beratungsmarkt“ zählt der Vertriebsleiter neben den Projekten > im besonderen Auftrag aber auch die Beratung der Kunden beim Aufbau effizienter Beschaffungs- strukturen oder gezielte Wissens- vermittlung im Bereich Vergabe- recht. Das Vergabekompetenzcenter (VKC) der Bundesbeschaffung ist die erste Ansprechstelle für alle öf- fentlichen Auftraggeber, die ein Vergabeverfahren planen. Ziel dieses von der BBG umgesetzten Verwaltungsreformprojektes ist es, die Qualität der öffentlichen Ausschreibungen zu heben und gleichzeitig die beträchtlichen Auf- wendungen für externe Berater zu reduzieren. Das telefonische Erstgespräch ist unverbindlich, dem interessierten Kunden wird aber auch ein Ausschreibungskonzept mit Kostenvoranschlag übermittelt, wennerseinAusschreibungsprojekt überdieBBGabwickelnmöchte.

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Tätigkeitsbericht der Bundesbeschaffung GmbH für das Jahr 2007

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Page 1: Tätigkeitsbericht 2007

Die BunDesBeschaffung ist ­ er-wachsen ­geworden. ­Was ­im ­Jahr ­2001 ­als ­ Experiment ­ mit ­ 12 ­ Mitarbeitern ­ ­begann, ­steuert ­in ­der ­Zwischenzeit ­auf ­eine ­Milliarde ­Euro ­Umsatz ­pro ­Jahr ­zu. ­ Anfangs ­ nur ­ als ­ Projektagentur ­zur ­ Bündelung ­ des ­ Einkaufs ­ der ­ ­Ministerien ­gedacht, ­ist ­die ­BBG ­in ­der ­ ­Zwischenzeit ­ zu ­ einem ­ umfassenden ­Einkaufsdienstleister ­mit ­einer ­breiten ­Palette ­ an ­ Services ­ geworden. ­ „Im ­ ­Wesentlichen ­ kann ­ man ­ die ­ Ange-bote ­ der ­ BBG ­ in ­ drei ­ Bereiche ­ un-terteilen: ­ Beschaffung, ­ Beratung ­ und ­ ­Umsetzung ­ von ­ E-Procurement-Lö-sungen“, ­so ­Hannes ­Hofer, ­Geschäfts-führer ­der ­BBG. ­

Im ­ Beschaffungsbereich ­ liegt ­der ­ Leistungsschwerpunkt ­ in ­den ­ 27 ­ Produktgruppen, ­ die ­ der ­ ­Finanzminister ­ der ­ BBG ­ als ­ Auf-gabenfeld ­ übertragen ­ hat. ­ 985 ­ Ver-

Fast 1000 Verträge stellte die Bundesbeschaffung im vergangenen Jahr ihren Kunden zur Verfügung. Einkäufe im Wert von 800 Millionen Euro wurden über die BBG abgewickelt. 150 Millionen Euro Einsparung helfen Bund, Ländern und Gemeinden bei der Erfüllung ihrer Kernaufgaben.

träge ­ standen ­ den ­ BBG-Kunden ­ im ­Jahr ­ 2007 ­ zur ­ Verfügung ­ und ­ boten ­Hunderttausende ­Produkte ­von ­Kraft-fahrzeugen ­ über ­ Laborausstattung, ­Computer, ­ Lebensmittel, ­ Kopier-papier ­ und ­ Strom ­ bis ­ zu ­ Dienst-reisen ­ an. ­ Was ­ die ­ BBG ­ in ­ diesen ­ ­Produktgruppen ­ anbietet, ­ muss ­ vom ­ ­Bund ­auch ­genützt ­werden. ­

Darüber ­ hinaus ­ hat ­ der ­ Ministerrat ­die ­ BBG ­ ersucht, ­ in ­ vier ­ weiteren ­ ­Bereichen ­Verträge ­anzubieten, ­die ­von ­der ­öffentlichen ­Hand ­genutzt ­werden ­ ­können. ­„Komplexe ­Dienstleistungen ­wie ­ Beratung, ­ Projektunterstützung, ­Media-Schaltung ­ sowie ­ Training ­ und ­Schulung ­ gebündelt ­ und ­ vergabe-rechtskonform ­ auszuschreiben, ­ ist ­eine ­faszinierende ­Herausforderung“, ­ ­berichtet ­BBG-Chef ­Andreas ­Nemec, ­der ­ seit ­ der ­ Firmengründung ­ als ­ ­Geschäftsführer ­mit ­an ­Bord ­ist. ­

Erwachsen und erfolgreich – die BBG als Einkäufer der Republik

erfolg, Der sich herumsprichtDie ­ Erfolge ­ der ­ BBG ­ haben ­ sich ­ ­herumgesprochen. ­ „Da ­ wir ­ als ­ Ex-perte ­ für ­ Ausschreibungen ­ und ­ ­Vergaberecht ­mittlerweile ­ ­anerkannt ­sind, ­ wird ­ unser ­ Know-how ­ auch ­ ­gerne ­ bei ­ komplexen ­ Beschaffungs-projekten ­ eingesetzt“, ­ berichtet ­ ­Andreas ­ Eder, ­ Leiter ­ für ­ Vertrieb ­und ­ Marketing ­ bei ­ der ­ BBG. ­ Im-mer ­ mehr ­ öffentliche ­ Dienststellen ­ ­beauftragen ­den ­Einkaufsdienstleister, ­ ­für ­ sie ­ ein ­ „Projekt ­ im ­ besonderen ­Auftrag“ ­ abzuwickeln. ­ „Einzelbe-schaffungen ­ wie ­ der ­ Ankauf ­ einer ­Druckmaschine ­ für ­ die ­ Justizanstalt ­Stein ­erfordern ­eine ­offene ­Zusammen- ­arbeit, ­bei ­der ­wir ­viel ­gezielter ­auf ­die ­ ­Anforderungen ­des ­Kunden ­eingehen ­können“, ­so ­Eder. ­

Zum ­ „Beratungsmarkt“ ­ zählt ­ der ­ ­Vertriebsleiter ­ neben ­ den ­ Projekten ­ >

im ­ besonderen ­ Auftrag ­ aber ­ auch ­die ­ Beratung ­ der ­ Kunden ­ beim ­ ­Aufbau ­ effizienter ­ Beschaffungs-strukturen ­ oder ­ gezielte ­ Wissens-vermittlung ­ im ­ Bereich ­ Vergabe-recht. ­ Das ­ Vergabekompetenzcenter ­(VKC) ­ der ­ Bundesbeschaffung ­ ist ­die ­ erste ­ Ansprechstelle ­ für ­ alle ­ öf-fentlichen ­ Auftraggeber, ­ die ­ ein ­ ­Vergabeverfahren ­ planen. ­ Ziel ­ ­dieses ­ von ­ der ­ BBG ­ umgesetzten ­Verwaltungsreformprojektes ­ ist ­ es, ­ ­die ­ Qualität ­ der ­ öffentlichen ­ ­Ausschreibungen ­ zu ­ heben ­ und ­ ­gleichzeitig ­ die ­ beträchtlichen ­ Auf-wendungen ­ für ­ externe ­ Berater ­zu ­ reduzieren. ­ Das ­ telefonische ­ ­Erstgespräch ­ ist ­ unverbindlich, ­ dem ­ ­interessierten ­ Kunden ­ wird ­ aber ­auch ­ ein ­ Ausschreibungskonzept ­mit ­ Kostenvoranschlag ­ übermittelt, ­wenn ­er ­sein ­Ausschreibungsprojekt ­über ­die ­BBG ­abwickeln ­möchte. ­

Page 2: Tätigkeitsbericht 2007

nur ­ die ­ rechtlichen ­ Bedingungen ­ sind ­noch ­ nicht ­ ausreichend ­ geklärt. ­ Sobald ­dies ­ aber ­ passiert ­ ist, ­ steht ­ der ­ Online-Vergabe ­nichts ­mehr ­im ­Weg.

QualitätsBeweis DrittkunDen2007 ­ hat ­ die ­ BBG ­ Waren ­ und ­ ­Dienstleistungen ­ im ­ Wert ­ von ­ rund ­800 ­ Millionen ­ Euro ­ beschafft. ­ Rund ­30 ­ Prozent ­ davon ­ entfallen ­ auf ­ Dritt-kunden ­ wie ­ Länder ­ und ­ Gemeinden, ­ ­Universitäten ­ sowie ­ ausgegliederte ­ ­Unternehmen, ­ die ­ über ­ die ­ BBG ­ ­einkaufen ­können, ­aber ­nicht ­müssen. ­In ­den ­letzten ­Jahren ­ist ­dabei ­ein ­deutlicher ­Aufwärtstrend ­ zu ­ sehen ­ – ­ haben ­ diese ­Kunden ­ 2005 ­ um ­ rund ­ 139 ­ Millionen ­Euro ­ eingekauft, ­ machte ­ der ­ Einkauf ­2007 ­bereits ­242 ­Millionen ­Euro ­aus. ­

„Diese ­ stark ­ steigende ­ Nachfrage ­ der ­Drittkunden ­ ist ­ aber ­ auch ­ für ­ unsere ­Bundeskunden ­ ein ­ klares ­ Signal, ­ dass ­sie ­ mit ­ der ­ Versorgung ­ durch ­ die ­ BBG ­gut ­ fahren“, ­zeigt ­ sich ­BBG-Geschäfts-führer ­ Andreas ­ Nemec ­ selbstbewusst. ­Das ­ größere ­ Beschaffungsvolumen ­ mit ­fast ­ 70 ­ Prozent ­ liegt ­ nämlich ­ nach ­ wie ­vor ­beim ­Bund. ­Neben ­den ­Ministerien, ­auf ­die ­der ­Löwenanteil ­entfällt, ­zählen ­auch ­Parlament, ­Präsidentschaftskanzlei, ­Rechnungshof ­ und ­ Volksanwaltschaft ­sowie ­ die ­ obersten ­ Gerichte ­ zu ­ den ­Bundeskunden ­ der ­ BBG. ­ Während ­ für ­die ­ Leistungen ­ der ­ BBG ­ auf ­ Bundes- ­ebene ­ der ­ Finanzminister ­ aufkommt, ­ist ­ der ­ Einkaufsdienstleister ­ durch ­das ­ BBG-Gesetz ­ verpflichtet, ­ den ­ ­Drittkunden ­ zumindest ­ ein ­ kosten-deckendes ­ Entgelt ­ zu ­ verrechnen. ­ Mit ­Jahreswechsel ­wird ­dieses ­Kostenmodell ­ ­deutlich ­vereinfacht.

partnerschaftliche ZusammenarBeitZur ­ besseren ­ Koordination ­ und ­ ­Kommunikation ­ mit ­ der ­ BBG ­ wurden ­in ­jedem ­Bundesministerium ­Ansprech- ­personen ­ nominiert ­ – ­ ­ „Ressortkoordi- ­natoren“ ­ als ­ allgemeine ­ ­ und ­ übergrei- ­fende ­ Kontakte ­ und ­ „Teilbereichs- ­koordinatoren“, ­ die ­ für ­ themenspezi- ­fische ­ Kommunikation ­ und ­ fachlichen ­Austausch ­ verantwortlich ­ sind. ­ Seit ­ ­2007 ­ bietet ­ die ­ BBG ­ für ­ diese ­ ­Koordinatoren ­ ein ­ besonderes ­ Service ­ ­an ­ – ­ „Koordinatoren-Workshops“. ­ ­Verantwortlich ­ für ­ die ­ inhaltliche ­und ­ organisatorische ­ Vorbereitung ­ist ­ Senior ­ Marketing ­ Managerin ­Inge-Petra ­Davies. ­

„Wir ­ haben ­ 2007 ­ sechs ­ Workshops ­ ­durchgeführt, ­ an ­ denen ­ rund ­ 100 ­ Teil-bereichs- ­und ­Ressortkoordinatoren ­des ­Bundes ­ teilgenommen ­ haben. ­ Uns ­ war ­es ­dabei ­vor ­allem ­wichtig, ­die ­Anliegen ­ ­unserer ­ Kunden ­ besser ­ zu ­ verstehen, ­unser ­ Service-Level ­ zu ­ erhöhen ­ und ­die ­ Kommunikationsstrukturen ­ zu ­ ­optimieren“, ­ berichtet ­ Davies. ­ In ­ den ­Workshops ­ werden ­ die ­ Koordinatoren ­

Schon ­früh ­hat ­die ­Bundesbeschaffung ­erkannt, ­ dass ­ die ­ Optimierung ­ der ­ ­Beschaffungsprozesse ­ den ­ zweiten ­ ­wesentlichen ­ Kostenhebel ­ im ­ Einkauf ­darstellt. ­ Ein ­ eigener ­ Webshop ­ wurde ­entwickelt, ­ in ­dem ­die ­Beamten ­ schnell ­und ­ unkompliziert ­ Produkte ­ bestellen ­können. ­ Der ­ e-Shop ­ ist ­ die ­ einfachste ­Art, ­ um ­ bei ­ der ­ BBG ­ einzukaufen ­– ­ als ­ registrierter ­ Kunde ­ muss ­ man ­sich ­ nur ­ einloggen, ­ danach ­ können ­ die ­ ­Bestellungen ­ per ­ Mausklick ­ erledigt ­ ­werden. ­ In ­ der ­ Zwischenzeit ­ laufen ­ 80 ­Prozent ­ der ­ Bestellvorgänge ­ ­ bei ­ der ­BBG ­über ­den ­e-Shop. ­

auch proZesse optimierenMit ­ e-Reisen ­ können ­ alle ­ Komponen-ten ­ einer ­ Dienstreise ­ in ­ einem ­ Online-Tool ­ gebucht ­ werden. ­ Neben ­ Flügen ­und ­ Taxitransfers ­ werden ­ aber ­ auch ­ ­Mietwagen ­ und ­ Hotels ­ angeboten. ­Durch ­ diese ­ Kompaktlösung ­ wird ­ das ­Buchen ­von ­Dienstreisen ­über ­die ­BBG ­übersichtlicher, ­schneller ­und ­einfacher. ­

­Die ­ E-Procurement-Lösungen, ­ wie ­ ­ ­e-Shop ­ und ­ e-Reisen, ­ vereinfachen ­ den ­ ­Einkaufsablauf ­ und ­ bilden ­ somit ­ einen ­ ­wesentlichen ­ Beitrag ­ zur ­ E-Govern-ment-Strategie ­des ­Bundes. ­Die ­Visionen ­gehen ­aber ­noch ­viel ­weiter: ­Seit ­ einem ­halben ­ Jahr ­ engagiert ­ sich ­ die ­ BBG ­ ­intensiv ­ beim ­ europaweiten ­ Projekt ­ ­Peppol, ­ das ­ die ­ elektronische ­ Beschaf-fung ­ von ­ der ­ Bekanntmachung ­ bis ­ zur ­ ­Rechnungslegung ­ermöglichen ­will. ­Beim ­ ­Thema ­E-Tendering, ­der ­elektronischen ­ ­Abwicklung ­ eines ­ Vergabeverfahrens, ­steht ­die ­BBG ­schon ­in ­den ­Startlöchern. ­Zwei ­ Pilotausschreibungen ­ wurden ­bereits ­ erfolgreich ­ abgewickelt. ­ Aus ­ ­technischer ­ Sicht ­ ist ­ alles ­ vorbereitet, ­

> über ­ die ­ wichtigsten ­ Neuerungen ­ bei ­der ­ BBG ­ informiert. ­ Natürlich ­ wird ­ ­dabei ­auch ­ein ­Blick ­auf ­das ­nächste ­Jahr ­ ­geworfen. ­Aber ­die ­Teilnehmer ­werden ­beim ­ Workshop ­ nicht ­ nur ­ informiert, ­sie ­ sind ­ auch ­ aktiv ­ gefordert, ­ in ­ ei-ner ­ Gruppenphase ­ mitzuwirken. ­ „Wir ­ ­haben ­ uns ­ letztes ­ Jahr ­ vor ­ allem ­ auf ­die ­ Kommunikationsprozesse ­ während ­der ­ Ausschreibung ­ und ­ nach ­ der ­ Ver-gabe ­ konzentriert. ­ Dazu ­ gehören ­ z. ­ B. ­ ­Bedarfserhebung ­ und ­ Leistungs-beschreibung, ­ aber ­ auch ­ die ­ laufende ­ ­Information ­während ­der ­Ausschreibung ­und ­ die ­ Vermittlung ­ der ­ abge- ­schlossenen ­Vertragsinhalte“, ­so ­Davies. ­

Als ­ wichtigstes ­ Element ­ in ­ der ­ Be- ­ ­ziehung ­ zwischen ­ dem ­ Einkaufsdienst- ­leister ­ und ­ seinen ­ Kunden ­ sieht ­ Inge-Petra ­ Davies ­ die ­ Zusammenarbeit ­ als ­Partner. ­ Das ­ kann ­ man ­ auch ­ an ­ den ­ ­Ergebnissen ­ der ­ Workshops ­ sehen. ­ ­Der ­ persönliche ­ Kontakt ­ zu ­ den ­ ­BBG-Experten, ­ eine ­ einheitlichere ­ ­Vorgehensweise ­in ­der ­Kommunikation, ­die ­ aktive ­ Einbindung ­ in ­ die ­Ausschreibungskonzeption ­ und ­ mehr ­ ­Informationen ­ zu ­ Zeitplänen, ­ Aus- ­schreibungsprozessen ­ und ­ Verträgen ­waren ­ die ­ Kernbotschaften ­ dieser ­ ­intensiven ­Tage. ­

graDmesser kunDen­ZufrieDenheitZur ­ Überprüfung ­ der ­ Kunden-zufriedenheit ­werden ­von ­der ­BBG ­aber ­auch ­Fragebögen ­an ­die ­Bundeskunden ­geschickt. ­ „Die ­ Kundenbefragung ­ ­führen ­wir ­seit ­unserer ­Gründung ­2001 ­immer ­ am ­ Jahresende ­ durch. ­ An ­ den ­Befragungen ­ sehen ­ wir ­ sehr ­ gut, ­ dass ­die ­Kunden ­ immer ­zufriedener ­mit ­uns ­werden ­ und ­ was ­ wir ­ trotzdem ­ noch ­ ­verbessern ­können“, ­sagt ­Davies. ­

Der ­ Fragebogen ­ besteht ­ aus ­ zehn ­ ­Fragen ­ zu ­ unterschiedlichen ­ Themen ­wie ­ Erscheinungsbild ­ und ­ Eindruck ­des ­ Unternehmens, ­ Zuverlässigkeit ­und ­ präzises ­ Arbeiten, ­ aber ­ auch ­ ­Verständnis ­ für ­ den ­ Kunden, ­ Kompe- ­tenz ­und ­Fachwissen ­werden ­abgefragt. ­Die ­ Kunden ­ können ­ die ­ Leistungen ­der ­ BBG ­ nach ­ dem ­ Schulnotensystem ­bewerten. ­ Neben ­ dem ­ Fragenkatalog ­gibt ­ es ­ auch ­ die ­ Möglichkeit, ­der ­ BBG ­ einen ­ Freitext ­ zukommen ­zu ­ lassen. ­ Gab ­ es ­ 2005 ­ noch ­ die ­ ­gute ­ Durchschnittsnote ­ 2,13, ­ erreichte ­man ­ 2007 ­ mit ­ einer ­ Benotung ­ von ­1,76 ­den ­besten ­Wert ­seit ­Bestehen ­der ­BBG. ­

Andreas ­ Eder, ­ Leiter ­ für ­ Vertrieb ­und ­ Marketing: ­ „2007 ­ waren ­ uns ­die ­ Steigerung ­ der ­ Drittkunden, ­ die ­ ­bessere ­ Verankerung ­ bei ­ Ländern ­ und ­ ­Kommunen ­ und ­ zufriedenere ­ Kunden ­ ­besonders ­ wichtig. ­ In ­ allen ­ drei ­ Punk-ten ­ konnten ­ wir ­ uns ­ erfreulicherweise ­ ­deutlich ­verbessern.“2 BBG Tätigkeitsbericht

Inge-Petra Davies, Senior Marketing Managerin für den Bund, legt großen Wert auf die Zufriedenheit der Kunden der Bundesbeschaffung.

„Die steigende Nachfrage der Drittkunden ist für unsere Bundeskunden ein klares Signal, dass sie mit der Versorgung durch die BBG gut fahren.“

Andreas Nemec,Geschäftsführer der BBG

Einmal im Jahr lädt die Bundesbeschaffung ihre Ansprechpartner zu „Koordinatoren-Workshops“

ein. 2007 nahmen über 100 Ressort- und Teilbereichs-koordinatoren am Meinungsaustausch mit der BBG teil.

Page 3: Tätigkeitsbericht 2007

Kunden, Lieferanten und Geschäftspartner über die Bundesbeschaffung

Hofrat Dr. Michael GuglerDirektor für Inneres und Kommunales, Amt der Oberösterreichischen Landesregierung

Mag. Otmar FreidorferGeschäftsführer, Ulbel&Freidorfer Ges.m.b.H. & Co KG

Mag. (FH) Sebastian WilkenProkurist, Max Wagenhofer Reinigungsdienst G.m.b.H.

„Durch Die einzigartige Bewer-tung der Personalqualifikation der Bieter ist es der BBG gelungen, den ausschreibenden Dienststellen einen handfesten Qualitätsgewinn zu ver-schaffen und KMU mit einer nachhal-tigen Mitarbeiterpolitik zu fördern.“

„Seit Jahren arbeiten wir erfolgreich mit der Bundesbeschaffung im Bereich IT-Hardware und Zubehör zusammen. Die professionelle und reibungslose Kooperation ist Ausdruck der hohen fachlichen Kompetenz der handelnden Personen in der BBG.“

„DaS LanD OberöSterreich hat mit der BBG das Pilotprojekt ‚Beschaf-fung von Kommunaltraktoren‘ für oberösterreichische Gemeinden erfolg- reich abgewickelt. Die BBG erwies sich als verlässlicher und kompetenter Partner, der wesentlich zum Gelingen beigetragen hat.“

Amtsdirektor Gerald HodecekLeiter für Gebäude und Technik, Technische Universität Wien

„Die techniSche Universität Wien ist BBG-Partner der ersten Stunde. Der e-Shop wird mittlerweile von über 200 Mitarbeitern genutzt – das spart Geld und bringt Rechtssicherheit. Gerne und immer öfter vertrauen wir auch bei komplexen Ausschreibungen auf die Kompetenz der BBG – mit Erfolg.“

Bernhard WegscheiderGeschäftsführer, TraviAustria Datenservice für Reise und Touristik Ges.m.b.H.

„Wir SinD Sehr StOLz, dass das Online-Bookingtool e-Reisen mit TraviBusiness von der BBG in verschiedenen Organisationen ein-gesetzt wird. Seit der Einführung hat die Anzahl der getätigten Buchungen unsere Erwartungen übertroffen.“

Peter SallokerLandesinnungsmeister Kärnten, Akkord Klagenfurt Dienstleistungs Ges.m.b.H.

„QuaLität hat zukunft. Mit der BBG als Partner konnte auf dem Ge-biet der Reinigung in punkto Qualität und Umweltschutz vieles gemeinsam bewegt werden. Nur wer in Bewegung bleibt, kommt auch weiter.“

Andreas KlauserVice President & General Manager Europe, Case IH und Steyr, CNH Österreich GmbH

„Durch Die ObJektive und gute Arbeit der BBG wurde die hohe Kom-petenz unserer Marken im Kommunal-bereich bestätigt. Wir sind besonders stolz, dass sich die BBG bei der Erwei-terung ihres Nutzfahrzeugsortiments in fünf von sechs Kategorien für unsere Produkte entschieden hat.“

Dr. Günther SpatzeneggerLeiter Informationstechnologie-Management, Österreichische Bundesforste

Mag. Hannes MaurerVorstand, Porsche Bank AG

Mag. (FH) Clemens HochwartnerSales Director Public Sector & Health Care, Nextira One Austria GmbH

Dr. Michael SachsVorsitzender, Bundesvergabeamt

Hubert DolleschallGeschäftsführender Gesellschafter, ICG Infora Consulting Group GmbH

„Durch StanDarDiSierung von Ausschreibungsunterlagen (beispiels-weise Referenzdarstellungen) wird der Aufwand für die Bieterseite reduziert. Ebenso ermöglicht eine vorherige Ziel-klärung und präzise Leistungsbeschrei-bung die Erstellung maßgeschneiderter Angebote.“

„hOhe PrOfeSSiOnaLität und die Durchführung öffentlicher Auftrags-vergaben ist Voraussetzung zur Gleich-behandlung, Transparenz und Nichtdis-kriminierung der Bieter und Bewerber. Als Rechtschutzbehörde begrüßen wir deshalb jede Maßnahme, die diese Pro-fessionalität festigt.“

„Die zuSammenarbeit mit der BBG zeichnet sich durch eine sehr gute und professionelle Partnerschaft aus. Als wichtiges Bindeglied unterstützt uns die BBG bei der Positionierung neuer Produkte und der Stärkung unserer Stellung als Europas führender, her-stellerunabhängiger Systemintegrator.“

„Die zuSammenarbeit mit der BBG ist von hoher Professionalität, Objekti-vität und Fairness geprägt. Gerade diese Kriterien sind für uns bei der Teilnahme an Ausschreibungen unerlässlich. Als Lieferant werden wir auf das Äußer-ste gefordert und müssen zum Teil am Rande des Machbaren anbieten.“

„Die bbg ist der Partner für Vergabe und Projektabwicklung in Österreich. Mit ihrem umfangreichen Know-how bei der Produktauswahl und den Features konnten wir eine bedarfs-gerechte Ausschreibung und Bewertung bei der Umstellung auf Voice-over-IP durchführen.“

Über die Lust am Einkaufenmit einem geWiSSen StOLz blicken wir auf das Geschäftsjahr 2007 zurück: Erneut gestie-gene Umsätze treffen auf erneut gestiegene Ein-sparungen, ein Höchststand an Verträgen wird von einem Höchststand an Kunden begleitet. Was nach Routine und Leichtigkeit klingt, ist aber täglich neue Herausforderung. Die Bandbreite der BBG-Produkte wird von Monat zu Monat größer – und in jedem Bereich führt eine andere Strategie zum Erfolg. Mal gilt es, die Bedarfe so stark wie mög-lich zu bündeln, mal gilt es, durch kleinere Lose ein Mehr an Wettbewerb zu initiieren. Mal gilt es, strenge Öko-Zertifikate in die Ausschreibung aufzunehmen, mal gilt es, die Hürden für Klein- und Mittelbetriebe zu senken. Mal gilt es, die Auswahl auf das Nötige zu standardisieren, mal gilt es, neue Produktbereiche zu erschließen.

Wer sich Beschaffung als langweilig-juristische Bürokratenarbeit vorstellt, liegt weit daneben. Wir erleben es jeden Tag aufs Neue als faszinierende Herausforderung, der Verwaltung die besten Pro- dukte und Dienstleistungen zur Verfügung zu stel- len, die Wirtschaft mit fairen und transparenten Ver-fahren zum Wettbewerb einzuladen und für den Steu-erzahler eine größtmögliche Kostenersparnis zu erzie-len. Dass professioneller Einkauf aber nicht mit der Lieferung des Produktes endet, hat sich in den letzten Jahren immer deutlicher gezeigt. Moderne Beschaffung meint zunehmend das gemeinsame

Tüfteln an neuen, innovativen Ansätzen, die der Verwaltung die tägliche Arbeit erleichtert, sie von überflüssigen Administrationstätigkeiten befreit und so dem Steuerzahler ein Mehr an Service und ein Weniger an Aufwendungen bietet.

Bei Produkten nicht mehr die Anschaffungskosten, sondern den ganzen Lebenszyklus zu bewerten, nicht mehr Autos, sondern Kilometer zu kaufen, Dienstreisen nicht mehr übers Reisebüro, sondern online zu buchen, die Verwaltungsreform durch professionelle Beratungsdienstleistungen zu unter- stützen – dieses Ringen um zukunftstaugliche Lösungen macht unseren Job zu einer so faszinierenden Aufgabe.

Machen Sie mit uns einen Streifzug durch die Themengebiete, die unsere Dienstleistungen jeden Tag begleiten.

Andreas Nemec Hannes HoferGeschäftsführer der Bundesbeschaffung GmbH

Page 4: Tätigkeitsbericht 2007

Auf der Suche nach dem Besonderen

In Stein gibt´s jetzt mehr DruckEs sind diE schwErEn Jungs, die hinter den Gittern der Justiz­anstalt Stein ihre Strafe verbüßen müssen. 18 Monate sind die Untergrenz­e, die die Männer absitz­en müssen. Eine Zeit, die die Anstaltsleitung sinnvoll nütz­en will. Stein bietet Inhaftierten deshalb die Möglichkeit, eine Ausbildung als Druckvorstufentechniker z­u machen. Die Auftragslage ist gut und jeden Tag werden Zeitschriften, Flugblätter, etc. produz­iert. Um allen Aufträgen gerecht z­u werden, machte man sich auf die Suche nach einer neuen Druckmaschine. Die besonderen Umstände des Ein­satz­ortes stellten gewisse Bedingungen – die neue Maschine musste mit einem sehr beschränkten Platz­ auskommen, sollte mit den anderen Geräten kompatibel sein und auch breitere Druckwalz­en haben, um in der z­ur Verfügung stehenden Arbeitsz­eit mehr produz­ieren z­u können.

„Es gab viele Gründe, warum wir uns an die BBG gewandt haben – der hohe Beschaffungswert, die Ausschreibung und auch der professionelle Ablauf. Alle Projekte, die wir bis jetz­t mit der BBG abgewickelt haben, wurden perfekt umgesetz­t und es herrschte immer ein gutes Arbeitsklima“, erklärt Günter Ropp, Leiter der Wirtschafts­verwaltung in der Justiz­anstalt. „Wir haben eine intensive Markt­recherche durchgeführt, ob es noch weitere Firmen gibt, die diese spez­iellen Anforderungen erfüllen können. Technisch gesehen konn­te aber nur ein Unternehmen das gewünschte Produkt anbieten“, berichtet Manuela Staudinger, Projekt­Verantwortliche bei der BBG. „In einem Verhandlungsverfahren konnten wir dann ein erfreuliches Ergebnis er­z­ielen.“

4 BBG Tätigkeitsbericht

Mit hundErttausEndEn warEn und Dienstleistungen bietet das Pro­duktportfolio der Bundesbeschaffungs­gesellschaft eine riesige Auswahl für ihre Kunden an – aber was tun, wenn genau mein Wunsch nicht von der BBG abgedeckt wird?

„Projekte im besonderen Auftrag“ – so heißt die Lösung für Kunden, die auf der Suche nach einem besonderen Produkt sind. Als öffentliche Stelle kann man die BBG mit der Beschaffung von spez­ifischen Waren oder Dienstleistungen beauf­ tragen, die sich nicht im Angebot befinden und von den bereits bestehen­den Verträgen abgedeckt werden oder

Umsteigen aufs neue Kindergeldanfang 2008 trat das „Kinder­betreuungsgeld neu“ in Kraft, das jungen Familien mehrere Varianten des Kinderbetreuungsgeldes z­ur Auswahl stellte. In einer breit angelegten Informationskampagne des Familien­ministeriums sollten die drei Modelle und die Umstiegsmöglichkeiten vorge­stellt werden. Für die Umsetz­ung der Kampagne – wie z­. B. die Gestaltung des Informationsmaterials, die Abwick­lung der Inseratenkampagne und die Betreuung im Rahmen der Baby­Expo 2008 – suchte das BMGFJ eine Werbe­agentur.

„Wir haben uns an die Bundesbe­ schaffung gewandt, weil wir wissen, dass dort die Experten mit dem rechtlichen und fachlichen Know­how für derar­tige Ausschreibungen sitz­en. Die BBG hat uns im gesamten Proz­ess bestens unterstütz­t und uns geholfen, eine faire und gute Entscheidung z­u treffen. Der reibungslose Ablauf und die erfolg­reiche Umsetz­ung unserer Botschaft hat uns gez­eigt, dass der Weg der richtige war“, erklärt Regine Gaube, z­uständige Abteilungsleiterin im BMGFJ.

Die Ausschreibung wurde als z­wei­stufiges Verfahren durchgeführt. In der ersten Stufe sollten geeignete Unter­nehmen gefunden werden, die dann in der z­weiten Stufe ein konkretes Angebot legen. Die Bewertungskriterien der ersten Stufe waren neben den ent­sprechenden Referenz­en der Agentur auch die Erfahrungen des für die Umsetz­ung relevanten Projektleiters. Europaweit haben sich 16 Agenturen

beworben, von denen die fünf besten z­u einer Angebotslegungfür die Kam­ pagne einge­ laden wurden.

Karin Rauschal, Teamkoordi­ natorin im Be­ reich Dienst­l e i s t u n g e n und Beratung,

hat dieses Projekt in der BBG begleitet: „Wir haben mit unserem Fachwissen den Mitarbeitern des BMGFJ bei der Erstellung der Teil­nahme­ und Angebotsunterlagen ge­ holfen und dann die Kommission bei allen weiteren Schritten bis hin z­ur Auswahl der passenden Kampagne unterstütz­t.“

Schneller an Bücher per RFIDglEichzEitig Mit der Übersied­lung der Stadtbibliothek Salz­burg in das Stadtteilz­entrum „Neue Mitte Lehen“ wurde auch ein neues Entlehn­system geplant. Statt dem langwierigen Anstellen bei einem Schalter sollte nun ein Selbstverbuchungssystem für eine rasche Abwicklung beim Bücheraus­borgen sorgen. Durch den Einsatz­ der Radio Frequency Identification (RFID) werden nicht nur die Warteschlangen kürz­er, durch den Einsatz­ von Chips fällt auch das Überwachen der Bücher leichter und die Bibliotheksbenutz­er können selbstständiger agieren.

Die BBG war beim Kick­Off­Meeting in Salz­burg dabei, beriet die Stadt­bibliothek bei der Vergabe und führte die Ausschreibung durch. „Die Vergabe fand als Verhandlungsverfahren mit vorheriger Bekanntmachung statt. Besondere Bedingung war dabei, dass das neue System auch eine Schnittstelle z­u der bestehenden Software besitz­t“, so Elmar Endlich, technischer Einkäufer bei der BBG.

An der Ausschreibung nahmen drei Unternehmen teil, deren Angebote z­u gleichen Teilen auf Qualität und Preis untersucht wurden. Beim Verfahren wurden z­wei Lose – für die Gates und das Entlehnsystem – ausgeschrieben, aufgrund des guten Angebots erhielt ein Mitbieter beide Zuschläge. „Gerade in dem für Verwaltung neuen, aber schon umkämpften Markt der RFID­ Technologie war für uns die professio­ nelle Beratung in allen vergaberecht­ lichen Fragen äußerst wertvoll. Die gute Kooperation mit Herrn Endlich, sein Verständnis für technische Anfor­derungen und die große Erfahrung der BBG bei der Steuerung des Verfahrens­ablaufs waren Garant für ein sehr gutes Ergebnis ohne Einspruch“, bekundet Berthold Rauchenschwandtner, Leiter der IKT im Magistrat Salz­burg.

Blitzsaubere Räumlichkeitendass dEr Bund Reinigungs­ dienstleistungen über die Bundesbe­schaffung ausschreibt, ist nichts Neues. Wenn sich aber an eine Ausschreibung neun Drittkunden anschließen und damit Dienstleistungen für 300 Dienststellen bz­w. rund 500 Gebäude in den Bundesländern Oberösterreich und Salz­burg gesucht werden, dann ist das für die BBG ein Projekt im besonderen Auftrag. „Unsere Kunden werden im Rahmen von mehrstufigen Workshops durch das Vergabever­ fahren begleitet, womit bestmögliche Kommunikation z­wischen BBG und Kunden gewährleistet werden soll“, erklärt Gunther Weber, Einkäufer im Bereich Reinigung.

Grund für diese Workshops ist die Datenerhebung bei den Kunden, bei der genau ermittelt wird, wie viele Quadratmeter und welche Flächen – z­. B. Sanitär­ oder Bürobereiche – ge­ reinigt werden müssen. Die Ausschreibung wurde auf 85 Teil­ lose aufgegliedert, um auch kleinen und mittleren Unternehmen (KMU) die Mög­lichkeit z­u geben, sich z­u bewerben. Am Vergabeverfah­ren haben sich 23 Unternehmen beteili­gt, nach einem vor­gegebenen Punkte­system wurden die Aufträge den Bestbietern z­uge­ sprochen. Acht Bieter – davon fünf KMU – erhielten einen Zuschlag.

Die Österreich Werbung beteiligte sich als Drittkunde an der Reinigungs­ausschreibung und ist jetz­t z­ufriedener Nutz­nießer. „Die Bundesbeschaffung ist die Kompetenz­ im öffentlichen Beschaffungsbereich. Die Reinigungs­ arbeiten mussten nach dem Bundes­ vergabegesetz­ neu ausgeschrieben werden und da die BBG die ent­ sprechenden Experten und das Know­how für derartige Leistungen besitz­t, war es für uns klar, diese Ausschreibung über die BBG durchführen z­u las­sen. Dadurch konnten wir viel Arbeitsz­eit einsparen und vor allem das exz­ellente Fachwissen der BBG­Experten nutz­en“, berichtet Helmut Pernold, Leiter des Facility Manage­ ments bei der Österreich Werbung.

Rasche Hilfe bei Ausschreibungendas VErgaBEkoMpEtEnzcEntEr (VKC) ist die Anlaufstelle für vergabe­rechtliche Erstauskünfte und besonde­re Vergabevorhaben in Österreich. Die öffentliche Verwaltung kann sich hier bei Ausschreibungsprojekten beraten lassen, Experten anfragen und auch Ko­stenvoranschläge für Ausschreibungs­projekte einholen.

Das VKC ist in der Rechtsabteilung der Bundesbeschaffung unter der Leitung von Wolfgang Pointner beheimatet. Die fünf Juristen der BBG betreuen gemeinsam das VKC und wechseln sich in der Beantwortung der telefonischen Anfragen und der E­Mails täglich ab. Nicht selten geht es dabei um Grund­sätz­liches wie die Frage, wer überhaupt die Dienste der Bundesbeschaffung nütz­en darf – in vielen Fällen eine heikle Abwägungsfrage, für die der Status des Kunden als öffentlicher Auftraggeber genau unter die Lupe genommen werden muss.

Das VKC ist Montag bis Donnerstag, 9:00 bis 15:30 Uhr, und Freitag, 9:00 bis 13:30 Uhr, unter 01/245 70-440 bzw. per E-Mail an [email protected] erreichbar.

Das VKC ist nicht nur die erste An­laufstelle für Kunden bei Vergaberechts­fragen, es vermittelt auch die jeweils nötigen Ressourcen. Denn in z­unehmendem Maß kommt es vor, dass Ministerien und Dienststellen die Bundesbeschaffung mit der Ausschreibung von Sonderprojekten beauftragen. Kostenvoranschläge für diese Projekte im besonderen Auftrag z­u vermitteln, fällt ebenfalls in den Aufgabenbereich des VKC. know-how und BEtrEuungDiese praktische Unterstütz­ung bei Ausschreibungen im besonderen Auftrag kommt dann z­um Tragen, wenn ein Ministerium spez­ielle Produkte benötigt, die die BBG nicht im Angebot hat; dann kann diese Vergabe durch die BBG in Zusammenarbeit mit dem Kunden ausgeschrieben werden. „Wir stellen unser Fachwissen z­ur Verfügung und betreuen das gesamte Verfahren“, informiert Wolfgang Pointner. „Das

VKC soll Ministerien und andere öffentliche Stellen mit dem recht­lichen und fachlichen Know­how der BBG­Experten unterstütz­en. Diese Entlastung soll dabei helfen, dass sich Ministerien und andere öffent­liche Stellen mehr ihren Kernaufgaben widmen können. Erfreulicherweise ist das allgemein rasch und bereitwillig angenommen worden“, erklärt der Chefjurist weiter.

Das Vergabekompetenz­center wird in Zusammenarbeit mit der Finanz­­prokuratur und dem Bundeskanz­ler­amt betrieben. Der rege Erfahrungsaus­ tausch z­u den täglichen Problemen mit dem Vergaberecht bildet die Grundlage für die notwendige Weiterentwicklung der heiklen Rechtsmaterie.

ErfolgsBilanzDie Erfolge der Vergabejuristen bei der BBG können sich sehen lassen: 2007 wurden von der BBG 173

Vergabeverfahren durchgeführt. Bei drei Proz­ent der Ausschreibungen kam es z­u Einsprüchen der Bieter, doch le­diglich in einem einz­igen Fall gab das Bundesvergabeamt dem Antragsteller Recht. „Wir sind sehr stolz­ darauf, dass wir seit Jahren eine derartige Erfolgs­quote vor dem Bundesvergabeamt ha­ben“, so Pointner.

Die Erfahrungen der Vergabejuristen werden aber nicht nur telefonisch weitergegeben, in letz­ter Zeit bietet die Bundesbeschaffung regelmäßig auch Schulungen z­um Vergaberecht an. Unter dem Titel „BBG­Forum“ wird eine breite Palette an Seminaren, Vertragspräsentationen und Experten­ dialogen angeboten (siehe Bericht auf Seite 8). „Die Nachfrage unserer Kunden ist so groß, dass es bereits eine Warteliste gibt“, berichtet Pointner erfreut.

Astrid Fadler

CCC – wo alle Fäden der BBG zusammenlaufeniM custoMEr coMpEtEncE cEntEr (CCC) der BBG wird Kundendienst groß geschrieben. Besonders vormittags laufen die Telefone heiß, aber mit viel Geduld und Humor beantworten eine Handvoll Mitarbeiterinnen Fragen von Kunden, Bietern und Lieferanten. Beim Telefonsupport geht es aber nicht nur um grundlegende Anfragen wie z­. B. ‚Wie kann ich Kunde der BBG werden?‘, sondern häufig auch um Unterstütz­ung bei der e­Shop­ Nutz­ung. Sitz­t am anderen Ende der Leitung jemand, der wenig mit Computern arbeitet, dann können Telefonate auch schon 40 Minuten dauern. Spez­ifische Fragen z­u den Beschaffungsgruppen werden an die Einkaufsexperten weitergeleitet.

Das CCC ist aber weit mehr als bloß ein Call Center. Es ist z­usätz­lich auch für die Erledigung der Post und alle klassischen Kundendienst­Aufgaben z­uständig. Um Anliegen der Kunden auch kompetent bearbei­ten bz­w. an die richtige Stelle weiter­leiten z­u können, ist eine gründliche Einschulung nötig. Sie reicht von der Einführung in die Tätigkeitsbereiche der BBG und das Vergaberecht bis z­u einer ausführlichen e­Shop­Schu­

lung und Telefontraining. Mit diesem Basiswissen ausgestattet steht dann rund z­wei Monate lang „Learning by doing“ mit einer erfahrenen Kollegin auf dem Programm.

kritik und BEschwErdEn lächElnd EntgEgEnnEhMEnWie überall melden sich Kunden auch hier vor allem dann, wenn sie Kri­tik oder Beschwerden loswerden möchten. „Lob und Anerkennung sind leider selten“, so CCC­Leiterin Nina Ickinger. „Sobald ein positives E­Mail eintrifft, wird diese gleich an alle Mitarbeiter gesendet – das motiviert.“ Auch Anfragen z­um e­Shop, die z­u regelrechten Computerkursen werden können, bringen Erfolgserlebnisse.

Die Arbeit im CCC z­aubert aber manch­mal auch ein Lächeln ins Gesicht der Mitarbeiter z­aubern – vor allem bei tele­fonischen Anfragen. Suz­ana Laninovic erz­ählt daz­u: „Erst vor kurz­em wusste ich in einem Telefonat nicht mehr, was ich sagen sollte. Ich habe einen Kunden nach seinem Familiennamen gefragt – seine Antwort darauf war, ob ich da seinen privaten wolle?“ Dass Kunden das e­Shop­Angebot lieber als Papier­katalog z­ugeschickt bekommen wollen, sorgt auch öfter für Kopfschütteln.

Besonders hektisch geht es kurz­ vor Ablauf der Angebotsfristen z­u. „Manchmal werden bis z­u 80 Angebote für eine Ausschreibung abgegeben. Vor der Angebotsöffnung dürfen diese nicht aufgemacht werden, sonst muss das gesamte Vergabeverfahren wiederholt werden. Besonders neue Kollegen schauen sich daher jedes Poststück drei Mal an“, berichtet Ickinger. Zu geradez­u dramatischen Sz­enen kam es vor wenigen Wochen, als ein Mitbieter mit dem Angebot in der Hand im

hauseigenen Lift stecken blieb. Als er endlich befreit war und bei der BBG eintraf, war die Angebotsfrist abgelaufen. „Leider konnten wir auch hier keine Ausnahme machen. Das Vergaberecht kennt da keine Gnade“, informiert Nina Ickinger.

Astrid Fadler

Das CCC ist Montag bis Donnerstag, 7:30 bis 17:30 Uhr, und Freitag, 7:30 bis 15:30 Uhr, unter 01/245 70-0 bzw. per E-Mail an [email protected] erreichbar.

so spez­iell sind, dass ich der einz­ige Kunde bin, der dieses Produkt be­ nötigt.

Der auftraggebende Kunde definiert die Anforderungen für seinen Sonderwunsch und die Bundes­beschaffung unterstütz­t ihn dabei mit ihrem wirtschaftlichen, technischen und juristischen Fachwissen. Auf Wunsch stellt die BBG auch die Ausschrei­bungsunterlagen z­usammen und führt das Vergabeverfahren durch.

Vier Projekte im besonderen Auftrag, die im Jahr 2007 von BBG­Experten aus den verschiedensten Einkaufsberei­chen begleitet wurden, im Portrait.

5BBG Tätigkeitsbericht

45

40

35

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25

20

15

10

5

02005

6

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4

4

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16

18

2007

16

23

Dritte13.890

Bund6.952

Volumen 2007 in Tsd. Euro

6

Dritte

Bund

Beauftragte Projekte

Page 5: Tätigkeitsbericht 2007

Auf der Suche nach dem Besonderen

In Stein gibt´s jetzt mehr DruckEs sind diE schwErEn Jungs, die hinter den Gittern der Justiz­anstalt Stein ihre Strafe verbüßen müssen. 18 Monate sind die Untergrenz­e, die die Männer absitz­en müssen. Eine Zeit, die die Anstaltsleitung sinnvoll nütz­en will. Stein bietet Inhaftierten deshalb die Möglichkeit, eine Ausbildung als Druckvorstufentechniker z­u machen. Die Auftragslage ist gut und jeden Tag werden Zeitschriften, Flugblätter, etc. produz­iert. Um allen Aufträgen gerecht z­u werden, machte man sich auf die Suche nach einer neuen Druckmaschine. Die besonderen Umstände des Ein­satz­ortes stellten gewisse Bedingungen – die neue Maschine musste mit einem sehr beschränkten Platz­ auskommen, sollte mit den anderen Geräten kompatibel sein und auch breitere Druckwalz­en haben, um in der z­ur Verfügung stehenden Arbeitsz­eit mehr produz­ieren z­u können.

„Es gab viele Gründe, warum wir uns an die BBG gewandt haben – der hohe Beschaffungswert, die Ausschreibung und auch der professionelle Ablauf. Alle Projekte, die wir bis jetz­t mit der BBG abgewickelt haben, wurden perfekt umgesetz­t und es herrschte immer ein gutes Arbeitsklima“, erklärt Günter Ropp, Leiter der Wirtschafts­verwaltung in der Justiz­anstalt. „Wir haben eine intensive Markt­recherche durchgeführt, ob es noch weitere Firmen gibt, die diese spez­iellen Anforderungen erfüllen können. Technisch gesehen konn­te aber nur ein Unternehmen das gewünschte Produkt anbieten“, berichtet Manuela Staudinger, Projekt­Verantwortliche bei der BBG. „In einem Verhandlungsverfahren konnten wir dann ein erfreuliches Ergebnis er­z­ielen.“

4 BBG Tätigkeitsbericht

Mit hundErttausEndEn warEn und Dienstleistungen bietet das Pro­duktportfolio der Bundesbeschaffungs­gesellschaft eine riesige Auswahl für ihre Kunden an – aber was tun, wenn genau mein Wunsch nicht von der BBG abgedeckt wird?

„Projekte im besonderen Auftrag“ – so heißt die Lösung für Kunden, die auf der Suche nach einem besonderen Produkt sind. Als öffentliche Stelle kann man die BBG mit der Beschaffung von spez­ifischen Waren oder Dienstleistungen beauf­ tragen, die sich nicht im Angebot befinden und von den bereits bestehen­den Verträgen abgedeckt werden oder

Umsteigen aufs neue Kindergeldanfang 2008 trat das „Kinder­betreuungsgeld neu“ in Kraft, das jungen Familien mehrere Varianten des Kinderbetreuungsgeldes z­ur Auswahl stellte. In einer breit angelegten Informationskampagne des Familien­ministeriums sollten die drei Modelle und die Umstiegsmöglichkeiten vorge­stellt werden. Für die Umsetz­ung der Kampagne – wie z­. B. die Gestaltung des Informationsmaterials, die Abwick­lung der Inseratenkampagne und die Betreuung im Rahmen der Baby­Expo 2008 – suchte das BMGFJ eine Werbe­agentur.

„Wir haben uns an die Bundesbe­ schaffung gewandt, weil wir wissen, dass dort die Experten mit dem rechtlichen und fachlichen Know­how für derar­tige Ausschreibungen sitz­en. Die BBG hat uns im gesamten Proz­ess bestens unterstütz­t und uns geholfen, eine faire und gute Entscheidung z­u treffen. Der reibungslose Ablauf und die erfolg­reiche Umsetz­ung unserer Botschaft hat uns gez­eigt, dass der Weg der richtige war“, erklärt Regine Gaube, z­uständige Abteilungsleiterin im BMGFJ.

Die Ausschreibung wurde als z­wei­stufiges Verfahren durchgeführt. In der ersten Stufe sollten geeignete Unter­nehmen gefunden werden, die dann in der z­weiten Stufe ein konkretes Angebot legen. Die Bewertungskriterien der ersten Stufe waren neben den ent­sprechenden Referenz­en der Agentur auch die Erfahrungen des für die Umsetz­ung relevanten Projektleiters. Europaweit haben sich 16 Agenturen

beworben, von denen die fünf besten z­u einer Angebotslegungfür die Kam­ pagne einge­ laden wurden.

Karin Rauschal, Teamkoordi­ natorin im Be­ reich Dienst­l e i s t u n g e n und Beratung,

hat dieses Projekt in der BBG begleitet: „Wir haben mit unserem Fachwissen den Mitarbeitern des BMGFJ bei der Erstellung der Teil­nahme­ und Angebotsunterlagen ge­ holfen und dann die Kommission bei allen weiteren Schritten bis hin z­ur Auswahl der passenden Kampagne unterstütz­t.“

Schneller an Bücher per RFIDglEichzEitig Mit der Übersied­lung der Stadtbibliothek Salz­burg in das Stadtteilz­entrum „Neue Mitte Lehen“ wurde auch ein neues Entlehn­system geplant. Statt dem langwierigen Anstellen bei einem Schalter sollte nun ein Selbstverbuchungssystem für eine rasche Abwicklung beim Bücheraus­borgen sorgen. Durch den Einsatz­ der Radio Frequency Identification (RFID) werden nicht nur die Warteschlangen kürz­er, durch den Einsatz­ von Chips fällt auch das Überwachen der Bücher leichter und die Bibliotheksbenutz­er können selbstständiger agieren.

Die BBG war beim Kick­Off­Meeting in Salz­burg dabei, beriet die Stadt­bibliothek bei der Vergabe und führte die Ausschreibung durch. „Die Vergabe fand als Verhandlungsverfahren mit vorheriger Bekanntmachung statt. Besondere Bedingung war dabei, dass das neue System auch eine Schnittstelle z­u der bestehenden Software besitz­t“, so Elmar Endlich, technischer Einkäufer bei der BBG.

An der Ausschreibung nahmen drei Unternehmen teil, deren Angebote z­u gleichen Teilen auf Qualität und Preis untersucht wurden. Beim Verfahren wurden z­wei Lose – für die Gates und das Entlehnsystem – ausgeschrieben, aufgrund des guten Angebots erhielt ein Mitbieter beide Zuschläge. „Gerade in dem für Verwaltung neuen, aber schon umkämpften Markt der RFID­ Technologie war für uns die professio­ nelle Beratung in allen vergaberecht­ lichen Fragen äußerst wertvoll. Die gute Kooperation mit Herrn Endlich, sein Verständnis für technische Anfor­derungen und die große Erfahrung der BBG bei der Steuerung des Verfahrens­ablaufs waren Garant für ein sehr gutes Ergebnis ohne Einspruch“, bekundet Berthold Rauchenschwandtner, Leiter der IKT im Magistrat Salz­burg.

Blitzsaubere Räumlichkeitendass dEr Bund Reinigungs­ dienstleistungen über die Bundesbe­schaffung ausschreibt, ist nichts Neues. Wenn sich aber an eine Ausschreibung neun Drittkunden anschließen und damit Dienstleistungen für 300 Dienststellen bz­w. rund 500 Gebäude in den Bundesländern Oberösterreich und Salz­burg gesucht werden, dann ist das für die BBG ein Projekt im besonderen Auftrag. „Unsere Kunden werden im Rahmen von mehrstufigen Workshops durch das Vergabever­ fahren begleitet, womit bestmögliche Kommunikation z­wischen BBG und Kunden gewährleistet werden soll“, erklärt Gunther Weber, Einkäufer im Bereich Reinigung.

Grund für diese Workshops ist die Datenerhebung bei den Kunden, bei der genau ermittelt wird, wie viele Quadratmeter und welche Flächen – z­. B. Sanitär­ oder Bürobereiche – ge­ reinigt werden müssen. Die Ausschreibung wurde auf 85 Teil­ lose aufgegliedert, um auch kleinen und mittteren Unternehmen (KMU) die Mög­lichkeit z­u geben, sich z­u bewerben. Am Vergabeverfah­ren haben sich 23 Unternehmen beteili­gt, nach einem vor­gegebenen Punkte­system wurden die Aufträge den Bestbietern z­uge­ sprochen. Acht Bieter – davon fünf KMU – erhielten einen Zuschlag.

Die Österreich Werbung beteiligte sich als Drittkunde an der Reinigungs­ausschreibung und ist jetz­t z­ufriedener Nutz­nießer. „Die Bundesbeschaffung ist die Kompetenz­ im öffentlichen Beschaffungsbereich. Die Reinigungs­ arbeiten mussten nach dem Bundes­ vergabegesetz­ neu ausgeschrieben werden und da die BBG die ent­ sprechenden Experten und das Know­how für derartige Leistungen besitz­t, war es für uns klar, diese Ausschreibung über die BBG durchführen z­u las­sen. Dadurch konnten wir viel Arbeitsz­eit einsparen und vor allem das exz­ellente Fachwissen der BBG­Experten nutz­en“, berichtet Helmut Pernold, Leiter des Facility Manage­ ments bei der Österreich Werbung.

Rasche Hilfe bei Ausschreibungendas VErgaBEkoMpEtEnzcEntEr (VKC) ist die Anlaufstelle für vergabe­rechtliche Erstauskünfte und besonde­re Vergabevorhaben in Österreich. Die öffentliche Verwaltung kann sich hier bei Ausschreibungsprojekten beraten lassen, Experten anfragen und auch Ko­stenvoranschläge für Ausschreibungs­projekte einholen.

Das VKC ist in der Rechtsabteilung der Bundesbeschaffung unter der Leitung von Wolfgang Pointner beheimatet. Die fünf Juristen der BBG betreuen gemeinsam das VKC und wechseln sich in der Beantwortung der telefonischen Anfragen und der E­Mails täglich ab. Nicht selten geht es dabei um Grund­sätz­liches wie die Frage, wer überhaupt die Dienste der Bundesbeschaffung nütz­en darf – in vielen Fällen eine heikle Abwägungsfrage, für die der Status des Kunden als öffentlicher Auftraggeber genau unter die Lupe genommen werden muss.

Das VKC ist Montag bis Donnerstag, 9:00 bis 15:30 Uhr, und Freitag, 9:00 bis 13:30 Uhr, unter 01/245 70-440 bzw. per E-Mail an [email protected] erreichbar.

Das VKC ist nicht nur die erste An­laufstelle für Kunden bei Vergaberechts­fragen, es vermittelt auch die jeweils nötigen Ressourcen. Denn in z­unehmendem Maß kommt es vor, dass Ministerien und Dienststellen die Bundesbeschaffung mit der Ausschreibung von Sonderprojekten beauftragen. Kostenvoranschläge für diese Projekte im besonderen Auftrag z­u vermitteln, fällt ebenfalls in den Aufgabenbereich des VKC. know-how und BEtrEuungDiese praktische Unterstütz­ung bei Ausschreibungen im besonderen Auftrag kommt dann z­um Tragen, wenn ein Ministerium spez­ielle Produkte benötigt, die die BBG nicht im Angebot hat; dann kann diese Vergabe durch die BBG in Zusammenarbeit mit dem Kunden ausgeschrieben werden. „Wir stellen unser Fachwissen z­ur Verfügung und betreuen das gesamte Verfahren“, informiert Wolfgang Pointner. „Das

VKC soll Ministerien und andere öffentliche Stellen mit dem recht­lichen und fachlichen Know­how der BBG­Experten unterstütz­en. Diese Entlastung soll dabei helfen, dass sich Ministerien und andere öffent­liche Stellen mehr ihren Kernaufgaben widmen können. Erfreulicherweise ist das allgemein rasch und bereitwillig angenommen worden“, erklärt der Chefjurist weiter.

Das Vergabekompetenz­center wird in Zusammenarbeit mit der Finanz­­prokuratur und dem Bundeskanz­ler­amt betrieben. Der rege Erfahrungsaus­ tausch z­u den täglichen Problemen mit dem Vergaberecht bildet die Grundlage für die notwendige Weiterentwicklung der heiklen Rechtsmaterie.

ErfolgsBilanzDie Erfolge der Vergabejuristen bei der BBG können sich sehen lassen: 2007 wurden von der BBG 173

Vergabeverfahren durchgeführt. Bei drei Proz­ent der Ausschreibungen kam es z­u Einsprüchen der Bieter, doch le­diglich in einem einz­igen Fall gab das Bundesvergabeamt dem Antragsteller Recht. „Wir sind sehr stolz­ darauf, dass wir seit Jahren eine derartige Erfolgs­quote vor dem Bundesvergabeamt ha­ben“, so Pointner.

Die Erfahrungen der Vergabejuristen werden aber nicht nur telefonisch weitergegeben, in letz­ter Zeit bietet die Bundesbeschaffung regelmäßig auch Schulungen z­um Vergaberecht an. Unter dem Titel „BBG­Forum“ wird eine breite Palette an Seminaren, Vertragspräsentationen und Experten­ dialogen angeboten (siehe Bericht auf Seite 8). „Die Nachfrage unserer Kunden ist so groß, dass es bereits eine Warteliste gibt“, berichtet Pointner erfreut.

Astrid Fadler

CCC – wo alle Fäden der BBG zusammenlaufeniM custoMEr coMpEtEncE cEntEr (CCC) der BBG wird Kundendienst groß geschrieben. Besonders vormittags laufen die Telefone heiß, aber mit viel Geduld und Humor beantworten eine Handvoll Mitarbeiterinnen Fragen von Kunden, Bietern und Lieferanten. Beim Telefonsupport geht es aber nicht nur um grundlegende Anfragen wie z­. B. ‚Wie kann ich Kunde der BBG werden?‘, sondern häufig auch um Unterstütz­ung bei der e­Shop­ Nutz­ung. Sitz­t am anderen Ende der Leitung jemand, der wenig mit Computern arbeitet, dann können Telefonate auch schon 40 Minuten dauern. Spez­ifische Fragen z­u den Beschaffungsgruppen werden an die Einkaufsexperten weitergeleitet.

Das CCC ist aber weit mehr als bloß ein Call Center. Es ist z­usätz­lich auch für die Erledigung der Post und alle klassischen Kundendienst­Aufgaben z­uständig. Um Anliegen der Kunden auch kompetent bearbei­ten bz­w. an die richtige Stelle weiter­leiten z­u können, ist eine gründliche Einschulung nötig. Sie reicht von der Einführung in die Tätigkeitsbereiche der BBG und das Vergaberecht bis z­u einer ausführlichen e­Shop­Schu­

lung und Telefontraining. Mit diesem Basiswissen ausgestattet steht dann rund z­wei Monate lang „Learning by doing“ mit einer erfahrenen Kollegin auf dem Programm.

kritik und BEschwErdEn lächElnd EntgEgEnnEhMEnWie überall melden sich Kunden auch hier vor allem dann, wenn sie Kri­tik oder Beschwerden loswerden möchten. „Lob und Anerkennung sind leider selten“, so CCC­Leiterin Nina Ickinger. „Sobald ein positives E­Mail eintrifft, wird diese gleich an alle Mitarbeiter gesendet – das motiviert.“ Auch Anfragen z­um e­Shop, die z­u regelrechten Computerkursen werden können, bringen Erfolgserlebnisse.

Die Arbeit im CCC z­aubert aber manch­mal auch ein Lächeln ins Gesicht der Mitarbeiter z­aubern – vor allem bei tele­fonischen Anfragen. Suz­ana Laninovic erz­ählt daz­u: „Erst vor kurz­em wusste ich in einem Telefonat nicht mehr, was ich sagen sollte. Ich habe einen Kunden nach seinem Familiennamen gefragt – seine Antwort darauf war, ob ich da seinen privaten wolle?“ Dass Kunden das e­Shop­Angebot lieber als Papier­katalog z­ugeschickt bekommen wollen, sorgt auch öfter für Kopfschütteln.

Besonders hektisch geht es kurz­ vor Ablauf der Angebotsfristen z­u. „Manchmal werden bis z­u 80 Angebote für eine Ausschreibung abgegeben. Vor der Angebotsöffnung dürfen diese nicht aufgemacht werden, sonst muss das gesamte Vergabeverfahren wiederholt werden. Besonders neue Kollegen schauen sich daher jedes Poststück drei Mal an“, berichtet Ickinger. Zu geradez­u dramatischen Sz­enen kam es vor wenigen Wochen, als ein Mitbieter mit dem Angebot in der Hand im

hauseigenen Lift stecken blieb. Als er endlich befreit war und bei der BBG eintraf, war die Angebotsfrist abgelaufen. „Leider konnten wir auch hier keine Ausnahme machen. Das Vergaberecht kennt da keine Gnade“, informiert Nina Ickinger.

Astrid Fadler

Das CCC ist Montag bis Donnerstag, 7:30 bis 17:30 Uhr, und Freitag, 7:30 bis 15:30 Uhr, unter 01/245 70-0 bzw. per E-Mail an [email protected] erreichbar.

so spez­iell sind, dass ich der einz­ige Kunde bin, der dieses Produkt be­ nötigt.

Der auftraggebende Kunde definiert die Anforderungen für seinen Sonderwunsch und die Bundes­beschaffung unterstütz­t ihn dabei mit ihrem wirtschaftlichen, technischen und juristischen Fachwissen. Auf Wunsch stellt die BBG auch die Ausschrei­bungsunterlagen z­usammen und führt das Vergabeverfahren durch.

Vier Projekte im besonderen Auftrag, die im Jahr 2007 von BBG­Experten aus den verschiedensten Einkaufsberei­chen begleitet wurden, im Portrait.

5BBG Tätigkeitsbericht

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02005

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Dritte13.890

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Beauftragte Projekte

Page 6: Tätigkeitsbericht 2007

Die Bundesbeschaffung stellt sich vor:

6 BBG Tätigkeitsbericht

Die Bundesbeschaffung ist der öffentliche Einkaufsdienstleister für Waren und Dienstleistungen in Österreich. Seit der Gründung 2001 wurde das BBG-Team immer größer.

7BBG Tätigkeitsbericht

Alle 82 Mitarbeiter auf einen BlickVon der Geschäftsführung über die einzelnen Einkaufsbereiche bis zum Call Center – hier sehen Sie das junge Team, das der Republik hilft, Geld zu sparen.

Page 7: Tätigkeitsbericht 2007

Die Bundesbeschaffung stellt sich vor:

6 BBG Tätigkeitsbericht

Die Bundesbeschaffung ist der öffentliche Einkaufsdienstleister für Waren und Dienstleistungen in Österreich. Seit der Gründung 2001 wurde das BBG-Team immer größer.

7BBG Tätigkeitsbericht

Alle 82 Mitarbeiter auf einen BlickVon der Geschäftsführung über die einzelnen Einkaufsbereiche bis zum Call Center – hier sehen Sie das junge Team, das der Republik hilft, Geld zu sparen.

Page 8: Tätigkeitsbericht 2007

8 BBG Tätigkeitsbericht

Der Einkaufsdienstleister wird zum Seminaranbieter

Mit dem BBG-Forum erweitert die BBG ihr Angebot als Einkaufsdienstleister auch auf den Bildungs- und Veranstaltungsbereich. Mit Seminaren, Präsentationen und Experten-dialogen will man noch stärker zu einer Professionalisierung des Einkaufs beitragen.

„Unsere Mission, den ­Einkauf ­der ­öffentlichen ­Hand ­zu ­ ­optimieren, ­darf ­nicht ­ beim ­ Abschluss ­ eines ­ Vertrages ­aufhören“, ­ so ­ skizziert ­ BBG-Ge-schäftsführer ­ Andreas ­ Nemec ­ die ­ Be-weggründe ­für ­die ­Gründung ­des ­BBG-Forums. ­„Der ­Dienstleistungsgedanke ­ ­gehört ­ zu ­ unserem ­ Selbstverständnis, ­ ­deshalb ­ist ­es ­uns ­ein ­Anliegen, ­unsere ­ ­Erfahrungen ­ im ­ Beschaffungsbereich ­mit ­ anderen ­ öffentlichen ­ Auftrag-gebern ­zu ­teilen.“

Schon ­ bisher ­ bot ­ die ­ Bundes-beschaffung ­ im ­ Schnitt ­ pro ­ Woche ­eine ­ Veranstaltung ­ an ­ – ­ Vertrags-präsentationen, ­InfoDays, ­Workshops, ­Seminare ­etc. ­Nun ­soll ­dieses ­Angebot ­ ­deutlich ­erweitert ­und ­unter ­der ­Dach-marke ­ „BBG-Forum“ ­ besser ­ bekannt ­gemacht ­werden. ­Das ­Forum ­bietet ­ein ­dichtes ­Programm ­an ­Schulungs- ­und ­ ­Informationsveranstaltungen ­ an, ­ das ­auch ­ „als ­ offene ­ Kommunikations-

mal ­auch ­als ­Workshop ­oder ­Schulung ­bezeichnet ­ wurde, ­ ist ­ jetzt ­ einheitlich ­als ­Seminar ­bekannt.

Die ­Expertendialoge ­wiederum ­werfen ­mithilfe ­ von ­ Experten ­ aus ­ Wirtschaft, ­Wissenschaft ­ und ­ Verwaltung ­ einen ­Blick ­ in ­ die ­ Zukunft ­ des ­ Einkaufs. ­ ­„Expertendialoge ­ sind ­ moderierte ­ ­Diskussionen, ­die ­in ­Form ­eines ­Run-den ­ Tisches ­ bisher ­ nur ­ für ­ unsere ­ ­Firmenzeitung ­ ‚Beschaffung ­ Austria‘ ­stattgefunden ­ haben. ­ Unser ­ Ziel ­ ist, ­dass ­ diese ­ Dialoge ­ jetzt ­ regelmäßig ­auch ­ vor ­ Publikum ­ stattfinden. ­ Die ­ ­Ergebnisse ­und ­Highlights ­daraus ­wer-den ­dann ­in ­unserer ­Zeitung ­zusammen-gefasst“, ­erklärt ­Krammer. ­

Aufgabe ­ der ­ Vertragspräsentationen ­ist ­die ­Darstellung ­der ­jüngsten ­BBG- ­Angebote. ­ Die ­ Beschaffungsexperten, ­die ­von ­der ­Bedarfserhebung ­über ­die ­Ausschreibung ­ bis ­ hin ­ zum ­ Zuschlag ­das ­ Verfahren ­ begleiten, ­ gewähren ­Einblick ­ in ­ die ­ Möglichkeiten ­ der ­ ­Verträge. ­ Mindestens ­ einmal ­ pro ­ Jahr ­ ­veranstaltet ­ jeder ­ Einkaufsbereich ­auch ­ einen ­ InfoDay, ­ eine ­ Messe ­ im ­Kleinformat, ­wo ­alle ­Bereichsangebote ­ ­begutachtet ­werden ­können. ­

Zielgruppe ­ des ­ BBG-Forums ­ sind ­nicht ­ nur ­ BBG-Kunden, ­ sondern ­ alle ­Mitarbeiter ­der ­öffentlichen ­Hand, ­die ­in ­ ihrer ­ täglichen ­ Arbeit ­ vom ­ Know-how-Transfer ­profitieren ­sollen. ­

eigener seMinarraUMAuf ­ der ­ BBG-Website ­ soll ­ es ­ einen ­ ­ ­eigenen ­ Kalender ­ mit ­ den ­ Veran- ­ ­staltungen ­ des ­ BBG-Forums ­ geben, ­der ­ für ­ alle ­ Kunden ­ einsehbar ­ und ­gleich ­ mit ­ einer ­ Online-Anmeldung ­ ­verknüpft ­ ist. ­ Für ­ jede ­ Veranstaltung ­wird ­ eine ­ zielgruppenspezifische ­ Ein- ­ladung ­erstellt, ­sie ­wird ­aber ­auch ­über ­ ­klassische ­Medien ­wie ­Newsletter ­oder ­ ­„Beschaffung ­Austria“ ­angekündigt. ­

Als ­ Veranstaltungsort ­ dienten ­ ­bislang ­ vor ­ allem ­ Räumlichkeiten ­ in ­ ­Ministerien ­ – ­ was ­ mit ­ einem ­ hohen ­ ­organisatorischen ­Aufwand ­verbunden ­war ­ – ­ oder ­ die ­ Verwaltungsakademie ­des ­ Bundes ­ in ­ Mauerbach. ­ „Leider ­sind ­ Veranstaltungen ­ dann ­ nur ­ für ­jene ­ Kunden, ­ die ­ von ­ einer ­ Bundes-einrichtung ­ kommen, ­ wirklich ­ günstig ­

Lenovo Technology B.V., Zweigniederlassung Österreich

Als einer der größten PC-Hersteller weltweit unterstützt Lenovo eine nach-haltige Entwicklung, in der das ökologische System intakt bleibt. Alle unsere Systeme sind von der Produktion über den Einsatz bis hin zur Entsorgung auf Energieeffizienz und Umweltverträglichkeit ausgelegt: Schonung der natürlichen Ressourcen, Müllvermeidung und Einsatz von Recyclingmaterial stehen bei uns bereits bei der Entwicklung im Fokus. Zwei PCs können pro Jahr entweder sparsame 130 oder verschwenderische 1300 kWh Strom ver-brauchen. Leicht auszurechnen, welche enormen Einsparungen bei nur 100 Rechnern zusammenkommen.

Mit einem Wechsel von älteren Systemen auf Energy Star 4.0-konforme Lenovo PCs schonen Sie nicht nur die Umwelt, sondern reduzieren gleichzei-tig auch Ihre Energiekosten. Lenovo bietet Ihnen mit dem Energieeffizienz-rechner auf unserer Umweltseite lenovo.com/green/at die Möglichkeit, das Sparpotenzial durch Lenovo Systeme genau zu beziffern. Unser Beraterteam informiert Sie gern detailliert, wie Sie mit Lenovo die IT-Energieeffizienz in Ihrem Unternehmen signifikant steigern.

Energieeffizienz und Nachhaltigkeit durch die Innovationen von Lenovo

Besuchen Sie uns am 18.11.2008 auf der BBG Messe – Bundesbeschaffung in Wien: Nutzen.Leben – Nachhaltig. Handeln. (Lenovo Messestand Ebene 0E/220).www.lenovo.at

Einmal im Jahr veranstaltet jeder Einkaufsbereich einen InfoDay, eine Messe im Kleinformat, wo alle Bereichsangebote begutachtet werden können.

– ­ die ­ Mitarbeiter ­ von ­ Bund, ­ Ländern ­und ­ Gemeinden ­ bleiben ­ großteils ­fern“, ­bedauert ­Krammer. ­„Um ­unsere ­ ­Seminare ­ für ­ alle ­ Kunden ­ zugänglich ­zu ­ machen, ­ werden ­ diese ­ verstärkt ­ bei ­uns ­ in ­ der ­ BBG ­ abgehalten.“ ­ Dafür ­hat ­ die ­ BBG ­ einen ­ kundenfreund-lichen ­ und ­ technisch ­ ausgezeichnet ­ ­ausgestatteten ­ Seminarraum ­ errichten ­lassen. ­ Nur ­ für ­ die ­ InfoDays ­ müssen ­auswärtige ­Locations ­gefunden ­werden, ­ ­schließlich ­benötigt ­man ­für ­die ­Produkt-präsentationen ­ausreichend ­Platz. ­

FortbildUngsangebot als serviceleistUngSowohl ­die ­Seminare ­des ­BBG-Forums ­als ­ auch ­ die ­ Vertragspräsentationen ­bzw. ­ InfoDays ­ werden ­ für ­ BBG-Kunden ­ kostenlos ­ angeboten. ­ Dieses ­ ­Service ­soll ­die ­Zusammenarbeit ­weiter ­verbessern ­ und ­ den ­ Stimmungs- ­ und ­ ­Meinungsaustausch ­erleichtern. ­Ledig-lich ­ bei ­ den ­ Expertengesprächen ­ mit ­

hochkarätigen ­externen ­Fachleuten ­ ist ­ein ­ Kostenbeitrag ­ angedacht. ­ Weitere ­Pläne ­für ­die ­Zukunft ­gibt ­es ­bereits, ­so ­Stefan ­Krammer: ­„Wir ­überlegen, ­unse-re ­Seminare ­auch ­für ­Bieter ­abzuhalten. ­Denn ­ vor ­ allem ­ für ­ Firmen, ­ die ­ nicht ­regelmäßig ­an ­öffentlichen ­Ausschrei-bungen ­ teilnehmen, ­ ist ­ das ­ Vergabe-recht ­voller ­Stolperfallen.“

Astrid Fadler

plattform ­zwischen ­den ­verschiedenen ­Bedarfsträgern“ ­dienen ­soll, ­so ­Stefan ­Krammer, ­ der ­ das ­ Konzept ­ in ­ der ­BBG ­ entwickelt ­ hat. ­ Als ­ langjähriger ­Einkaufsdienstleister ­ der ­ öffentlichen ­Hand ­ vereint ­ die ­ BBG ­ drei ­ Kern-kompetenzen: ­Sie ­kennt ­den ­Markt, ­sie ­beherrscht ­ das ­ Vergaberecht ­ und ­ sie ­versteht ­ ihre ­ Kunden. ­ „Dieser ­ breite ­Erfahrungsschatz ­ unterscheidet ­ uns ­von ­Seminaranbietern, ­wo ­immer ­nur ­ein ­Teilaspekt ­abgedeckt ­wird“, ­betont ­ ­Krammer. ­

seMinare, expertendialoge Und präsentationenUnter ­ der ­ Marke ­ BBG-Forum ­ ­werden ­ ab ­ 2009 ­ drei ­ Typen ­ von ­ ­Veranstaltungen ­ angeboten: ­ Semi-nare, ­ Expertendialoge ­ und ­ Präsenta- ­tionen. ­ Der ­ Schwerpunkt ­ bei ­ den ­ ­Seminaren ­ liegt ­ in ­ der ­ Wissens ­vermittlung ­ rund ­ um ­ Vergaberecht, ­Beschaffungsprozess ­ und ­ E-Pro-curement-Tools. ­ Mit ­ „Seminar“ ­ wird ­ ­nun ­ auch ­ ein ­ einheitlicher ­ ­Begriff ­eingeführt: ­Was ­früher ­manch-

Stefan Krammer entwickelte in der BBG das Konzept für das neue Angebot im Veranstaltungsbereich.

Page 9: Tätigkeitsbericht 2007

„Großer Wurf bei Verwaltungsreform verabsäumt“

Böhler-Uddeholm-Chef Claus Raidl über leere Kassen nach populistischen Wahlgeschenken, die notwendige Neuordnung der Kompetenzen zwischen Bund, Ländern und Gemeinden sowie den Föderalismus, der nicht nur im Einkauf viele Synergiepotentiale verhindert.

BBG: Ärgert es Sie, dass es die rot- schwarze Regierung verabsäumt hat, die Staats- und Verwaltungsreform an-zupacken?

Raidl: Ja, es ist sehr ärgerlich, dass trotz Zweidrittelmehrheit im Parlament nichts zusammengebracht wurde. Denn es ist allen Betroffenen klar, dass nur eine Neuverteilung der Kompetenzen zwi-schen Bund, Ländern und Gemeinden zu einer Kosteneinsparung der öffent-lichen Verwaltung führen kann. Eine solche Neuverteilung müsste Materien wie Gesundheits- und Sozialwesen oder Baurecht klar zuordnen.

Wie dringend braucht es einen groß-en Wurf oder kann auch mit Einzel- projekten wie der Bundesbeschaffung oder E-Government-Initiativen ein Fortschritt erzielt werden?

Die Chance für einen großen Wurf wird es in nächster Zeit – so fürchte ich – nicht geben. Man muss daher versuchen, mit Einzelprojekten zu Kosteneinsparungen zu kommen. Es ist nur zu hoffen, dass der Druck der leeren öffentlichen Kassen solche Einsparungen erzwingen wird.

Durch sparen mehr mittel in Der hanD

Die Weltwirtschaft befindet sich in einer massiven Konjunkturkrise. Durch welche Maßnahmen bekommt die Regierung Mittel in die Hand, um wirtschaftlich gegenzusteuern?

Es ist leider so, dass durch die eher populistisch motivierten Erhöhungen der öffentlichen Ausgaben am Freitag vor der Nationalratswahl die finanziellen Spielräume enger wurden. Die Regierung kann nur durch Sparen mehr Mittel in die Hand bekommen, um gegensteuern zu können. Mehr-einnahmen durch Steuererhöhungen sind auszuschließen. Im Gegenteil: Die Steuern müssen gesenkt werden, um den Konsum zu beleben und den Steuerpflichtigen reale Einkommens-steigerungen zu ermöglichen. Mehrein-nahmen durch Erhöhung der Schulden sind nur in einem begrenzten Umfang möglich. Jede Erhöhung der Schulden birgt die Gefahr in sich, dass in naher Zukunft wieder ein Belastungspaket beschlossen werden muss.

Es gibt keine Pflicht für Länder und Gemeinden, über die BBG einzukaufen. Nur als Beispiel: An Universitäten,

durch die öffentliche Hand zu subven-tionieren, weil dies letztlich zu Lasten des Steuerzahlers gehen würde. Soweit ich weiß, werden Bietergemeinschaften von KMU nicht ausgeschlossen. Die Chance ist also gegeben.

Ist das immer komplexer werdende Vergaberecht noch sinnvoller Schutz vor Korruption oder schon längst Überreglementierung?

Jede öffentliche Verwaltung braucht ein strenges, präzises Vergaberecht, denn man weiß, wie groß die Versuchung für Einkäufer sein kann, den Verlockungen der Anbieter zu erliegen. Daher muss das Vergaberecht ein transparentes, nachvollziehbares Verfahren vorschrei-ben. Ob wir eine Überreglementierung in diesem Bereich haben, ist schwer zu beurteilen. Ziel muss sein, dass der Staat im Sinne der Steuerzahler zu den besten Konditionen einkauft.

grosser anhänger von out-sourcing

Früher hat ein Unternehmen alles selbst erledigt. Es gab Abteilungen für Personal, Finanzen, IT. Dann kam die Phase des exzessiven Out-Sourcings und jetzt scheinen Shared Services, also eine Art interne Auslagerung, das Non-Plus-Ultra zu sein. Zu welcher Philo-sophie stehen Sie?

Bei Böhler-Uddeholm haben wir viele Arbeiten ausgelagert, weil wir gesehen haben, dass Spezialisten für Reinigung oder IT besser arbeiten als interne Abteilungen. Wir untersuchen aber von Zeit zu Zeit, wo es auch genügen könnte, gewisse Aktivitäten in eine eigene Tochtergesellschaft auszulagern. Ich bin ein großer Anhänger des Out-Sourcings, weil ich dann für die ausge-lagerten Leistungen mehrere Anbieter zu einer Ausschreibung einladen kann.

Es wird geschätzt, dass bereits mehr als die Hälfte aller Betriebe Aufgaben auslagert. In welche Richtung wird die Entwicklung gehen?

Ich bin davon überzeugt, dass der Trend, genau definierte Aufgaben aus-zulagern, weitergehen wird. Dadurch bekommt man Spezialisten, die den Gesetzen des Marktes unterliegen und auf ihrem Gebiet produktiver arbeiten als Abteilungen, die ein „Anhängsel“ eines großen Konzerns sind.

Anita Kattinger

Pflichtschulen und Gymnasien hängen die gleichen Tafeln. Aber nur die Tafeln in den Bundesschulen müssen von der BBG angeschafft werden. Ist das vernünftig?

Hier sieht man, wie der Föderalismus bei ganz kleinen Dingen verhindert, dass Kosteneinsparungen erzielt wer- den können. Sinnvoll wäre es, wenn Bund und Länder bei Gütern, die leicht zu typisieren und zu vereinheitlichen sind, eine einheitliche Einkaufsorga-nisation hätten, wodurch günstigere Konditionen erreicht werden könnten.

BünDelung Der nachfrage notwenDig

Wie bewerten Sie als Wirtschaftsexperte das österreichische Modell der BBG?

Grundsätzlich war der Schritt, eine einheitliche Gesellschaft für alle Beschaffungen des Bundes zu gründen, richtig. Man sollte die Gesellschaft aber auch für die Länder öffnen oder vielleicht sogar im Finanzausgleich berücksichtigen, ob die Länder ihre Potentiale im Einkauf durch die BBG gehoben haben oder nicht. In einer sich konsolidierenden Wirtschaftswelt ist es notwendig, die Nachfrage zu bündeln, um als Käufer günstigere Konditionen erreichen zu können. Der Einkauf des Gesundheitssystems sollte sich auch an diesem Beispiel orientieren.

Die Wirtschaftskammer hatte Sorge, dass die Klein- und Mittelbetriebe auf der Strecke bleiben. Heute liegt bei der BBG der KMU-Anteil bei 76 Prozent. Haben Sie diese Befürchtungen damals verstanden?

Nein, das habe ich nie. Ich glaube, die Wirtschaftskammer hat noch immer nicht verstanden, dass man sich in einer Marktwirtschaft nur durchsetzt, wenn man die Kundenwünsche erfüllt und nicht zu Aufträgen kommt, wenn administrative Vorgaben es erzwingen.

Ist es sinnvoll, KMU bei öffentlichen Ausschreibungen zu bevorzugen?

Ich halte es für falsch, KMU durch die Bevorzugung bei öffentlichen Aus-schreibungen zu unterstützen. Auch für KMU muss gelten: Entweder man setzt sich im freien Wettbewerb durch oder man schafft es nicht. Es wäre völlig falsch, nicht konkurrenzfähige Unternehmen durch administrative Auflagen bei der Auftragsvergabe

„Man sollte im Finanz-ausgleich berücksichti-gen, ob die Länder die Potentiale im Einkauf durch die BBG gehoben haben.“

Claus Raidl,Chef von Böhler-Uddeholm

9BBG Tätigkeitsbericht

Page 10: Tätigkeitsbericht 2007

Neu, modern und geleast – der österreichische Polizeifuhrpark

­teilweise­ von­ seinem­ Nutzungs-­konzept­ verabschiedet­ und­ least­ seit­drei­Jahren­einen­Teil­seiner­Fahrzeug-flotte.­ In­ der­ Pilotphase­ wurden­ ins-­gesamt­ 1600­ Polizeifahrzeuge­ in­­mehreren­ Tranchen­ auf­ Leasing-basis­ beschafft­ und­ einem­ Fuhrpark-management­ unterstellt.­ Die­ Ergeb-­nisse­ hinsichtlich­ Budget-Ersparnis­und­ Arbeitsentlastung­ ermutigten­ das­BMI­ zu­ einer­ groß­flächigen­ Umstel-lung­ von­ rund­ 80­ Prozent­ des­ Fuhr-parks.­

Die­ Fahrzeugbeschaffung­ erfolgt­ ­ in­­drei­ Phasen.­ Innerhalb­ der­ nächsten­zwei­Jahre­erfolgt­die­Hochfahr-Phase.­„Hier­ werden­ sämtliche­ derzeit­ noch­im­ Eigentum­ der­ Republik­ stehenden­Kfz­verkauft­und­durch­Fahrzeuge­aus­dem­ Ausschreibungskontingent­ er-setzt“,­sagt­Rath.­

133 Millionen KM Pro JahrAn­ die­ Hochfahr-Phase­ schließ­t­ sich­eine­ vierjährige­ Vollausbau-Phase­ an.­In­dieser­werden­3700­über­die­Porsche­Bank­ finanzierte­ und­ betreute­ Wägen­im­Einsatz­sein.­„Wir­schätzen,­dass­in­dieser­ Phase­ mit­ den­ Fahrzeugen­ pro­Jahr­ rund­ 133­ Millionen­ Kilometer­zurückgelegt­ werden.­ Das­ ergibt­ eine­jährliche­ Einsparung­ von­ rund­ fünf­Millionen­Euro“,­ so­ Jonke.­Die­Fahr-zeuge­werden­–­abhängig­vom­Modell­und­ der­ Laufleistung­ –­ nach­ 24­ bis­48­ Monaten­ ausgetauscht­ und­ durch­ein­ Neufahrzeug­ ersetzt.­ „Damit­­halbieren­wir­das­Fahrzeugalter­bei­der­­Polizei­ –­ im­ Moment­ sind­ die­ Fahr-­zeuge­ nämlich­ durchschnittlich­ acht­Jahre­im­Einsatz“,­freut­sich­Rath.­

Jürgen Jonke zeichnet in der BBG für die Umstellung des Polizei-Fuhrparks verantwortlich.

Bis 2010 wird der Fuhrpark der heimischen Exekutive erneuert. Durch die Nutzung moderner Beschaffungs- und Verwaltungsmethoden wird das Ressortbudget nachhaltig entlastet.

Bei der österreichischen­Polizei­ vollzieht­ sich­ ein­ kräftiger­­Erneuerungsschub.­ Seit­ August­ 2008­wird­ der­ Fuhrpark­ auf­ Vordermann­­gebracht­ –­ bei­ rund­ 3700­ Fahrzeugen­ein­ Riesenprojekt.­ „Wir­ haben­ im­­August­2007­begonnen,­über­die­BBG­sowohl­ die­ Beschaffung­ neuer­ Fahr-zeuge­ als­ auch­ deren­ Verwaltung­ in­Form­ eines­ Fuhrparkmanagements­­auszuschreiben“,­ schildert­ Alois­Rath,­der­im­Innenministerium­(BMI)­für­ Fahrzeugwesen­ zuständig­ ist.­Den­ Zuschlag­ für­ die­ bisher­ größ­te­­Fuhrpark-Ausschreibung­der­Republik­ging­ an­ die­ Porsche­ Bank.­ Die­ Fahr-zeuge­werden­aber­nicht­mehr­gekauft,­sondern­auf­bestimmte­Zeit­angemietet.­„Die­ Kalkulierbarkeit­ der­ Fuhrpark-kosten­ist­dadurch­viel­einfacher.­Statt­hoher­Einzelbelastungen­für­den­Kauf­eines­neuen­Fahrzeugs­fallen­nur­mehr­­linear­gleichbleibende­Nutzungskosten­an­–­egal,­ob­das­Kfz­neu­oder­ schon­länger­ im­ Einsatz­ ist“,­ erläutert­ Rath­die­ Vorteile.­ Entscheidend­ für­ den­Zuschlag­ an­ die­ Porsche­ Bank­ waren­neben­ der­ Fahrzeug-Tauglichkeit­ im­Polizeidienst­ vor­ allem­ die­ niedrigen­Gesamtkosten­für­die­Nutzung.­

leasing garantiert neuesten stand der techniKMit­ der­ Umstellung­ auf­ Leasing­­konnte­ die­ Polizei­ gleich­ mehrere­­Vorteile­realisieren:­Die­Exekutivkräfte­fahren­ künftig­ immer­ die­ neuesten­Fahrzeuge­ –­ gerade­ im­ Hinblick­ auf­­Umweltschutz­ und­ Verbrauch­ ein­­wesentlicher­ Punkt.­ „Die­ Fahrzeuge­sind­ in­ einem­ technisch­ optimalen­­Zustand.­ Ausfälle­ durch­ lange­ und­­aufwändige­ Reparaturen­ fallen­ weg,­nur­ die­ Routine-Servicearbeiten­sind­ noch­ durchzuführen“,­ schildert­­Jürgen­ Jonke,­ BBG-Bereichsleiter­ für­Fahrzeugbeschaffung.­ „Während­ die­Fahrzeuge­früher­totgefahren­wurden,­werden­ sie­ jetzt­ nach­ spätestens­ drei­bis­vier­Jahren­getauscht.­Dann­sind­die­Fahrzeuge­ noch­ in­ einem­ sehr­ guten­Zustand­und­erfreuen­ sich­ am­Privat-markt­groß­er­Beliebtheit.­Diese­hohen­Restwerte­ sind­ eine­ der­ wesentlichen­Ursachen­ für­die­Kostenvorteile­ eines­Fuhrparkmanagements.“­

Unter­ Fuhrparkmanagement­ versteht­man,­dass­Investition,­Service,­Reifen-­management­etc.­von­einem­professio-­nellen­Fuhrparkmanager­übernommen­­werden.­ „Die­ wesentlichen­ Vorteile­sind­ hohe­ Einsparungen­ ohne­ hohe­Initialkosten,­ rasche­ Modernisierung­des­ Fuhrparks­ und­ Kontrolle­ der­­Folgekosten“,­fasst­Rath­zusammen.­

1600 Polizei-Fahrzeuge in PilotPhase BeschaFFtFür­ jeden­ Fuhrpark­ gilt:­ Je­ besser­­dieser­verwaltet­wird,­desto­effizienter­ist­er.­Durch­die­teilweise­Auslagerung­dieser­Verwaltung­werden­die­Dienst-stellen­ nicht­ nur­ arbeitstechnisch­­entlastet.­„Durch­den­Überblick­eines­externen­ Fuhrparkmanagers­ und­ die­­­Implementierung­ eines­ Analysetools­­fallen­ ungewöhnliche­ Kosten­ sofort­auf.­ Auch­ zeitintensive­ Tätigkeiten­wie­ die­ versicherungstechnische­ Ab-­wicklung­ von­ Schäden­ belastet­ die­­Polizei­ nicht­ mehr.­ Diese­ Leistungen­­werden­ jetzt­ durch­ die­ Porsche­­Bank­ erbracht“,­ schildert­ Jonke.­­Schon­ 2005­ hat­ sich­ das­ BMI­

Berater: Nur die Besten kommen durch

die entwicKlung­ der­ öffentlichen­Verwaltung­ von­ der­ Behörde­zum­ modernen­ Dienstleistungs-unternehmen­ geht­ zügig­ voran.­Eine­ gewaltige­ Aufgabe,­ für­ die­ man­­Unterstützung­ von­ auß­en­ benötigt.­Die­ BBG­ stellt­ ihren­ Kunden­ immer­mehr­Dienstleistungen­zur­Verfügung,­die­ bislang­ vorwiegend­ in­ der­ Privat-wirtschaft­ in­ Anspruch­ genommen­wurden.­Die­Palette­reicht­vom­Risiko-management­ über­ den­ weiten­ Bereich­des­ Leihpersonals­ bis­ zum­ Recruiting­von­ dringend­ benötigten­ Fachleuten.­Die­Kunden­können­dabei­entweder­auf­vorhandene­ Rahmenvereinbarungen­zurückgreifen­ oder­ die­ BBG­ gezielt­mit­ dem­ Abschluss­ eines­ exklusiven­Vertrages­beauftragen.­

KaMPF uM die talenteDie­ stetige­ Verbesserung­ der­­öffentlichen­ Leistungen­ kann­ nur­­gelingen,­wenn­die­Verwaltung­mit­der­­Privatwirtschaft­ in­ einen­ Wettbewerb­um­ die­ besten­ Mitarbeiter­ tritt.­ Seit­April­steht­allen­BBG-Kunden­deshalb­eine­ neue­ Rahmenvereinbarung­ für­

Den Einkauf komplexer Dienstleistungen wie Personalberatung oder Risikomanagement zu bündeln und zu standardisieren, gehört zu den größten Herausforderungen in der öffentlichen Beschaffung.

Personalauswahl­ zur­ Verfügung.­ In­ganz­ Österreich­ gültig,­ kann­ dabei­eine­breite­Palette­an­Dienstleistungen­­genutzt­werden.­Um­den­unterschied-lichen­ Ansprüchen­ der­ Kunden­ im­­öffentlichen­Dienst­gerecht­zu­werden,­kann­die­Rahmenvereinbarung­auf­zwei­unterschiedliche­Arten­genutzt­werden:­Ist­ der­ Bedarf­ des­ Kunden­ durch­ die­vorhandene­Rahmenvereinbarung­aus-reichend­klar­beschrieben,­kann­dieser­den­ bestgereihten­ Vertragspartner­­beauftragen.­ Erfordert­ die­ konkrete­Anfrage­ jedoch­ kundenspezifische­­Anpassungen,­werden­die­Partner­der­Rahmenvereinbarung­ aufgefordert,­erneut­ ein­ spezifiziertes­ Angebot­­abzugeben.­ Den­ Zuschlag­ erhält­ auch­in­diesem­Fall­das­günstigste­Angebot,­das­alle­Anforderungen­erfüllt.­

Jeder,­ der­ einmal­ Bewerbungsunter-lagen­bearbeiten­musste­und­in­der­Flut­an­Bewerbern­den­Überblick­verloren­hat,­wird­die­Leistungen­spezialisierter­­Personalberatungsunternehmen­ zu­schätzen­ wissen.­ Doch­ gerade­ in­­diesem­ Geschäftsfeld­ ist­ die­ Auswahl­

an­Firmen­groß­­–­und­damit­auch­das­Risiko,­ zum­ falschen­ Berater­ zu­ grei-fen.­Die­BBG­wählt­die­Beraterfirmen­nach­strengen­Kriterien­wie­vorhande-nen­Referenzen­und­Qualifikation­der­Mitarbeiter­aus.­

Das­ Leistungsspektrum­ der­ Rahmen-vereinbarungspartner­ umfasst­ neben­der­ Unterstützung­ bei­ der­ Erstellung­von­ Anforderungsprofilen­ auch­die­ Beurteilung­ und­ Vorauswahl­­geeigneter­Kandidaten­in­ausführlichen­und­ strukturierten­ Interviews,­ die­­Erstellung­ kurzer­ Zwischenberichte­über­die­Kandidaten,­eine­ausführliche­Beurteilung­ der­ Dienstzeugnisse­ und­Unterstützung­ bei­ den­ Abschluss-verhandlungen.­ Die­ professionelle­Vorauswahl­ der­ Bewerber­ spart­ dem­Kunden­Zeit,­Geld­und­viel­Aufwand.­Dazu­ kommt,­ dass­ es­ für­ ein­ privates­Recruitingunternehmen­ leichter­ ist,­Talente­von­einem­Einsatz­in­der­Ver-waltung­zu­überzeugen.­

Daneben­ hat­ die­ BBG­ aber­ auch­­Firmen,­ die­ Leihpersonal­ anbieten,­unter­ Vertrag­ genommen.­ Der­­kontinuierliche­ Personalabbau­ im­­öffentlichen­ Dienst­ macht­ es­ not-wendig,­ bei­ kurzfristigen­ Mehr-belastungen­ auf­ schnell­ verfügbares­Personal­ zurückgreifen­ zu­ können.­­Der­ Vorteil­ des­ BBG-Angebotes­liegt­ auf­ der­ Hand:­ Ob­ die­ Kunden­nun­ Techniker­ oder­ Schreibkräfte­­brauchen,­ aus­ der­ bestehenden­ Rah-menvereinbarung­ kann­ kurzfristig­Personal­ für­ verschiedenste­ Be-­schäftigungsfelder­ausgewählt­werden.­

unterschätzte risiKenEinen­ dritten­ Schwerpunkt­ bildet­die­ Rahmenvereinbarung­ für­ Risiko-management.­Diese­komplexe­Materie­umfasst­ wesentlich­ mehr­ als­ nur­­Versicherungsleistungen.­ Oft­ fehlt­ es­im­ eigenen­ Haus­ an­ Fachwissen­ und­Objektivität,­ um­ die­ eigenen­ Risiken­vollständig­ zu­ erfassen.­ Hier­ schaffen­die­ Vertragspartner­ der­ BBG­ Abhil-fe.­ Im­ Rahmen­ eines­ intensiven­ Ana-lyseprozesses­ wird­ durch­ Interviews­und­ Betriebsbesichtigungen­ die­ je-weilige­ Organisation­ eingehend­ ge-prüft.­ Der­ Kunde­ kann­ Umfang­ und­Schwerpunkte­ der­ Analyse­ selbst­ be-stimmen.­ Der­ Endbericht­ zeigt­ nicht­nur­ die­ Risiken­ auf,­ sondern­ enthält­

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Yes.

Gemeinsam mit Fachleuten und Kunden diskutiert die Bundesbeschaffung die Möglichkeiten von Beratungsdienstleistungen im öffentlichen Bereich.

­bereits­ Vorschläge­ für­ entsprechende­­Gegenmaß­nahmen­oder­Versicherungs-konzepte.­ „Öffentliche­ Auftraggeber­haben­andere­Ziele­und­Risiken­als­pri-vate“,­erklärt­Karin­Rauschal,­die­in­der­BBG­für­den­Einkauf­von­Beratungs-leistungen­verantwortlich­zeichnet.­Die­Methoden,­die­Risiken­zu­ analysieren­und­mit­ ihnen­umzugehen,­ seien­aber­im­ Wesentlichen­ gleich.­ Wichtig­ sei­vor­ allem­ die­ Definition­ der­ Ziele.­„Die­Frage­ ist,­was­will­ ich­eigentlich­­schützen“,­ so­ BBG-Vertragspartner­Alfred­ Fruhmann.­ Als­ Baumeister­weiß­­er,­dass­nicht­ jedes­Risiko­gleich­behandelt­werden­kann.­

Schütze­ich­ein­Gebäude­durch­bauliche­Maß­nahmen­ vor­ Brandschäden­ oder­verzichte­ich­darauf,­um­Probleme­mit­dem­ Denkmalschutz­ zu­ vermeiden?­­Wie­ jedes­ Unternehmen­ muss­ sich­­letzten­ Endes­ auch­ ein­ öffentlicher­Auftraggeber­ entscheiden,­ ob­ er­ un-­vermeidbare­ Risiken­ selbst­ trägt­ oder­versichert.­Für­den­Bund­gilt­prinzipi-ell­ der­ Grundsatz­ der­ Nichtversiche-rung,­Risiken­müssen­also­selbst­getra-gen­ werden.­ Hier­ gibt­ es­ jedoch­ viele­Ausnahmen.­ Die­ Entscheidung,­ wann­eine­ Versicherung­ sinnvoll­ und­ trotz­des­Nichtversicherungsgrundsatzes­er-laubt­ ist,­ liegt­ immer­beim­Auftragge-ber­selbst.

schneller zugriFF auF gePrüFte unternehMenKarin­ Rauschal­ betont­ die­ Vorteile­der­Rahmenvereinbarungen­ für­BBG-­Kunden:­ „Durch­ unsere­ Vorarbeit­ ist­keine­ separate­ Ausschreibung­ mehr­erforderlich.­ Der­ Zugriff­ auf­ bereits­sorgfältig­ ausgewählte­ und­ geeignete­Unternehmen­ ist­ für­ Kunden­ schnell­und­ unkompliziert­ möglich.­ Auf­ An-frage­ übernehmen­ wir­ auch­ die­ Ab-wicklung­der­erneuten­Wettbewerbe.“­Den­ Kunden­ fehlen­ oft­ auch­ einfach­das­ juristische­ Know-how­ und­ die­notwendigen­ Kapazitäten­ für­ eine­komplette­ Ausschreibung.­ Dazu­kommt­ die­ Kompetenz­ der­ BBG­ an­der­Schnittstelle­zwischen­öffentlicher­Verwaltung­ und­ privaten­ Anbietern­–­einer­Trennlinie,­die­immer­mehr­ver-schwimmt.­

Gerhard Lechner

Die­ neue­ Flotte­ der­ österreichischen­Polizei­ wird­ künftig­ zum­ über-wiegenden­ Teil­ aus­ den­ Marken­ VW,­­Skoda­und­Audi­bestehen.­Den­größ­-ten­Anteil­am­BMI-Fuhrpark­haben­in­der­Vollausbau-Phase­die­Modelle­VW­Touran­ (36,5­ Prozent),­ Skoda­ Okta-via­ (21,9­Prozent)­und­VW­Transpor-ter­ T5­ (8,1­ Prozent).­ „Spätestens­ im­Jahr­2014­müssen­wir­die­Weichen­für­ein­ allfälliges­ Folgeprojekt­ zur­ heu-rigen­ Ausschreibung­ gestellt­ haben,­denn­ dann­ befinden­ wir­ uns­ in­ der­Abreifungs-Phase,­ in­ welcher­ die­ zu-rückgehenden­ Fahrzeuge­ nicht­ mehr­ersetzt­werden“,­so­Rath.

Rainald Edel

10 BBG Tätigkeitsbericht

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11BBG Tätigkeitsbericht

Page 11: Tätigkeitsbericht 2007

Neu, modern und geleast – der österreichische Polizeifuhrpark

­teilweise­ von­ seinem­ Nutzungs-­konzept­ verabschiedet­ und­ least­ seit­drei­Jahren­einen­Teil­seiner­Fahrzeug-flotte.­ In­ der­ Pilotphase­ wurden­ ins-­gesamt­ 1600­ Polizeifahrzeuge­ in­­mehreren­ Tranchen­ auf­ Leasing-basis­ beschafft­ und­ einem­ Fuhrpark-management­ unterstellt.­ Die­ Ergeb-­nisse­ hinsichtlich­ Budget-Ersparnis­und­ Arbeitsentlastung­ ermutigten­ das­BMI­ zu­ einer­ groß­flächigen­ Umstel-lung­ von­ rund­ 80­ Prozent­ des­ Fuhr-parks.­

Die­ Fahrzeugbeschaffung­ erfolgt­ ­ in­­drei­ Phasen.­ Innerhalb­ der­ nächsten­zwei­Jahre­erfolgt­die­Hochfahr-Phase.­„Hier­ werden­ sämtliche­ derzeit­ noch­im­ Eigentum­ der­ Republik­ stehenden­Kfz­verkauft­und­durch­Fahrzeuge­aus­dem­ Ausschreibungskontingent­ er-setzt“,­sagt­Rath.­

133 Millionen KM Pro JahrAn­ die­ Hochfahr-Phase­ schließ­t­ sich­eine­ vierjährige­ Vollausbau-Phase­ an.­In­dieser­werden­3700­über­die­Porsche­Bank­ finanzierte­ und­ betreute­ Wägen­im­Einsatz­sein.­„Wir­schätzen,­dass­in­dieser­ Phase­ mit­ den­ Fahrzeugen­ pro­Jahr­ rund­ 133­ Millionen­ Kilometer­zurückgelegt­ werden.­ Das­ ergibt­ eine­jährliche­ Einsparung­ von­ rund­ fünf­Millionen­Euro“,­ so­ Jonke.­Die­Fahr-zeuge­werden­–­abhängig­vom­Modell­und­ der­ Laufleistung­ –­ nach­ 24­ bis­48­ Monaten­ ausgetauscht­ und­ durch­ein­ Neufahrzeug­ ersetzt.­ „Damit­­halbieren­wir­das­Fahrzeugalter­bei­der­­Polizei­ –­ im­ Moment­ sind­ die­ Fahr-­zeuge­ nämlich­ durchschnittlich­ acht­Jahre­im­Einsatz“,­freut­sich­Rath.­

Jürgen Jonke zeichnet in der BBG für die Umstellung des Polizei-Fuhrparks verantwortlich.

Bis 2010 wird der Fuhrpark der heimischen Exekutive erneuert. Durch die Nutzung moderner Beschaffungs- und Verwaltungsmethoden wird das Ressortbudget nachhaltig entlastet.

Bei der österreichischen­Polizei­ vollzieht­ sich­ ein­ kräftiger­­Erneuerungsschub.­ Seit­ August­ 2008­wird­ der­ Fuhrpark­ auf­ Vordermann­­gebracht­ –­ bei­ rund­ 3700­ Fahrzeugen­ein­ Riesenprojekt.­ „Wir­ haben­ im­­August­2007­begonnen,­über­die­BBG­sowohl­ die­ Beschaffung­ neuer­ Fahr-zeuge­ als­ auch­ deren­ Verwaltung­ in­Form­ eines­ Fuhrparkmanagements­­auszuschreiben“,­ schildert­ Alois­Rath,­der­im­Innenministerium­(BMI)­für­ Fahrzeugwesen­ zuständig­ ist.­Den­ Zuschlag­ für­ die­ bisher­ größ­te­­Fuhrpark-Ausschreibung­der­Republik­ging­ an­ die­ Porsche­ Bank.­ Die­ Fahr-zeuge­werden­aber­nicht­mehr­gekauft,­sondern­auf­bestimmte­Zeit­angemietet.­„Die­ Kalkulierbarkeit­ der­ Fuhrpark-kosten­ist­dadurch­viel­einfacher.­Statt­hoher­Einzelbelastungen­für­den­Kauf­eines­neuen­Fahrzeugs­fallen­nur­mehr­­linear­gleichbleibende­Nutzungskosten­an­–­egal,­ob­das­Kfz­neu­oder­ schon­länger­ im­ Einsatz­ ist“,­ erläutert­ Rath­die­ Vorteile.­ Entscheidend­ für­ den­Zuschlag­ an­ die­ Porsche­ Bank­ waren­neben­ der­ Fahrzeug-Tauglichkeit­ im­Polizeidienst­ vor­ allem­ die­ niedrigen­Gesamtkosten­für­die­Nutzung.­

leasing garantiert neuesten stand der techniKMit­ der­ Umstellung­ auf­ Leasing­­konnte­ die­ Polizei­ gleich­ mehrere­­Vorteile­realisieren:­Die­Exekutivkräfte­fahren­ künftig­ immer­ die­ neuesten­Fahrzeuge­ –­ gerade­ im­ Hinblick­ auf­­Umweltschutz­ und­ Verbrauch­ ein­­wesentlicher­ Punkt.­ „Die­ Fahrzeuge­sind­ in­ einem­ technisch­ optimalen­­Zustand.­ Ausfälle­ durch­ lange­ und­­aufwändige­ Reparaturen­ fallen­ weg,­nur­ die­ Routine-Servicearbeiten­sind­ noch­ durchzuführen“,­ schildert­­Jürgen­ Jonke,­ BBG-Bereichsleiter­ für­Fahrzeugbeschaffung.­ „Während­ die­Fahrzeuge­früher­totgefahren­wurden,­werden­ sie­ jetzt­ nach­ spätestens­ drei­bis­vier­Jahren­getauscht.­Dann­sind­die­Fahrzeuge­ noch­ in­ einem­ sehr­ guten­Zustand­und­erfreuen­ sich­ am­Privat-markt­groß­er­Beliebtheit.­Diese­hohen­Restwerte­ sind­ eine­ der­ wesentlichen­Ursachen­ für­die­Kostenvorteile­ eines­Fuhrparkmanagements.“­

Unter­ Fuhrparkmanagement­ versteht­man,­dass­Investition,­Service,­Reifen-­management­etc.­von­einem­professio-­nellen­Fuhrparkmanager­übernommen­­werden.­ „Die­ wesentlichen­ Vorteile­sind­ hohe­ Einsparungen­ ohne­ hohe­Initialkosten,­ rasche­ Modernisierung­des­ Fuhrparks­ und­ Kontrolle­ der­­Folgekosten“,­fasst­Rath­zusammen.­

1600 Polizei-Fahrzeuge in PilotPhase BeschaFFtFür­ jeden­ Fuhrpark­ gilt:­ Je­ besser­­dieser­verwaltet­wird,­desto­effizienter­ist­er.­Durch­die­teilweise­Auslagerung­dieser­Verwaltung­werden­die­Dienst-stellen­ nicht­ nur­ arbeitstechnisch­­entlastet.­„Durch­den­Überblick­eines­externen­ Fuhrparkmanagers­ und­ die­­­Implementierung­ eines­ Analysetools­­fallen­ ungewöhnliche­ Kosten­ sofort­auf.­ Auch­ zeitintensive­ Tätigkeiten­wie­ die­ versicherungstechnische­ Ab-­wicklung­ von­ Schäden­ belastet­ die­­Polizei­ nicht­ mehr.­ Diese­ Leistungen­­werden­ jetzt­ durch­ die­ Porsche­­Bank­ erbracht“,­ schildert­ Jonke.­­Schon­ 2005­ hat­ sich­ das­ BMI­

Berater: Nur die Besten kommen durch

die entwicKlung­ der­ öffentlichen­Verwaltung­ von­ der­ Behörde­zum­ modernen­ Dienstleistungs-unternehmen­ geht­ zügig­ voran.­Eine­ gewaltige­ Aufgabe,­ für­ die­ man­­Unterstützung­ von­ auß­en­ benötigt.­Die­ BBG­ stellt­ ihren­ Kunden­ immer­mehr­Dienstleistungen­zur­Verfügung,­die­ bislang­ vorwiegend­ in­ der­ Privat-wirtschaft­ in­ Anspruch­ genommen­wurden.­Die­Palette­reicht­vom­Risiko-management­ über­ den­ weiten­ Bereich­des­ Leihpersonals­ bis­ zum­ Recruiting­von­ dringend­ benötigten­ Fachleuten.­Die­Kunden­können­dabei­entweder­auf­vorhandene­ Rahmenvereinbarungen­zurückgreifen­ oder­ die­ BBG­ gezielt­mit­ dem­ Abschluss­ eines­ exklusiven­Vertrages­beauftragen.­

KaMPF uM die talenteDie­ stetige­ Verbesserung­ der­­öffentlichen­ Leistungen­ kann­ nur­­gelingen,­wenn­die­Verwaltung­mit­der­­Privatwirtschaft­ in­ einen­ Wettbewerb­um­ die­ besten­ Mitarbeiter­ tritt.­ Seit­April­steht­allen­BBG-Kunden­deshalb­eine­ neue­ Rahmenvereinbarung­ für­

Den Einkauf komplexer Dienstleistungen wie Personalberatung oder Risikomanagement zu bündeln und zu standardisieren, gehört zu den größten Herausforderungen in der öffentlichen Beschaffung.

Personalauswahl­ zur­ Verfügung.­ In­ganz­ Österreich­ gültig,­ kann­ dabei­eine­breite­Palette­an­Dienstleistungen­­genutzt­werden.­Um­den­unterschied-lichen­ Ansprüchen­ der­ Kunden­ im­­öffentlichen­Dienst­gerecht­zu­werden,­kann­die­Rahmenvereinbarung­auf­zwei­unterschiedliche­Arten­genutzt­werden:­Ist­ der­ Bedarf­ des­ Kunden­ durch­ die­vorhandene­Rahmenvereinbarung­aus-reichend­klar­beschrieben,­kann­dieser­den­ bestgereihten­ Vertragspartner­­beauftragen.­ Erfordert­ die­ konkrete­Anfrage­ jedoch­ kundenspezifische­­Anpassungen,­werden­die­Partner­der­Rahmenvereinbarung­ aufgefordert,­erneut­ ein­ spezifiziertes­ Angebot­­abzugeben.­ Den­ Zuschlag­ erhält­ auch­in­diesem­Fall­das­günstigste­Angebot,­das­alle­Anforderungen­erfüllt.­

Jeder,­ der­ einmal­ Bewerbungsunter-lagen­bearbeiten­musste­und­in­der­Flut­an­Bewerbern­den­Überblick­verloren­hat,­wird­die­Leistungen­spezialisierter­­Personalberatungsunternehmen­ zu­schätzen­ wissen.­ Doch­ gerade­ in­­diesem­ Geschäftsfeld­ ist­ die­ Auswahl­

an­Firmen­groß­­–­und­damit­auch­das­Risiko,­ zum­ falschen­ Berater­ zu­ grei-fen.­Die­BBG­wählt­die­Beraterfirmen­nach­strengen­Kriterien­wie­vorhande-nen­Referenzen­und­Qualifikation­der­Mitarbeiter­aus.­

Das­ Leistungsspektrum­ der­ Rahmen-vereinbarungspartner­ umfasst­ neben­der­ Unterstützung­ bei­ der­ Erstellung­von­ Anforderungsprofilen­ auch­die­ Beurteilung­ und­ Vorauswahl­­geeigneter­Kandidaten­in­ausführlichen­und­ strukturierten­ Interviews,­ die­­Erstellung­ kurzer­ Zwischenberichte­über­die­Kandidaten,­eine­ausführliche­Beurteilung­ der­ Dienstzeugnisse­ und­Unterstützung­ bei­ den­ Abschluss-verhandlungen.­ Die­ professionelle­Vorauswahl­ der­ Bewerber­ spart­ dem­Kunden­Zeit,­Geld­und­viel­Aufwand.­Dazu­ kommt,­ dass­ es­ für­ ein­ privates­Recruitingunternehmen­ leichter­ ist,­Talente­von­einem­Einsatz­in­der­Ver-waltung­zu­überzeugen.­

Daneben­ hat­ die­ BBG­ aber­ auch­­Firmen,­ die­ Leihpersonal­ anbieten,­unter­ Vertrag­ genommen.­ Der­­kontinuierliche­ Personalabbau­ im­­öffentlichen­ Dienst­ macht­ es­ not-wendig,­ bei­ kurzfristigen­ Mehr-belastungen­ auf­ schnell­ verfügbares­Personal­ zurückgreifen­ zu­ können.­­Der­ Vorteil­ des­ BBG-Angebotes­liegt­ auf­ der­ Hand:­ Ob­ die­ Kunden­nun­ Techniker­ oder­ Schreibkräfte­­brauchen,­ aus­ der­ bestehenden­ Rah-menvereinbarung­ kann­ kurzfristig­Personal­ für­ verschiedenste­ Be-­schäftigungsfelder­ausgewählt­werden.­

unterschätzte risiKenEinen­ dritten­ Schwerpunkt­ bildet­die­ Rahmenvereinbarung­ für­ Risiko-management.­Diese­komplexe­Materie­umfasst­ wesentlich­ mehr­ als­ nur­­Versicherungsleistungen.­ Oft­ fehlt­ es­im­ eigenen­ Haus­ an­ Fachwissen­ und­Objektivität,­ um­ die­ eigenen­ Risiken­vollständig­ zu­ erfassen.­ Hier­ schaffen­die­ Vertragspartner­ der­ BBG­ Abhil-fe.­ Im­ Rahmen­ eines­ intensiven­ Ana-lyseprozesses­ wird­ durch­ Interviews­und­ Betriebsbesichtigungen­ die­ je-weilige­ Organisation­ eingehend­ ge-prüft.­ Der­ Kunde­ kann­ Umfang­ und­Schwerpunkte­ der­ Analyse­ selbst­ be-stimmen.­ Der­ Endbericht­ zeigt­ nicht­nur­ die­ Risiken­ auf,­ sondern­ enthält­

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Yes.

Gemeinsam mit Fachleuten und Kunden diskutiert die Bundesbeschaffung die Möglichkeiten von Beratungsdienstleistungen im öffentlichen Bereich.

­bereits­ Vorschläge­ für­ entsprechende­­Gegenmaß­nahmen­oder­Versicherungs-konzepte.­ „Öffentliche­ Auftraggeber­haben­andere­Ziele­und­Risiken­als­pri-vate“,­erklärt­Karin­Rauschal,­die­in­der­BBG­für­den­Einkauf­von­Beratungs-leistungen­verantwortlich­zeichnet.­Die­Methoden,­die­Risiken­zu­ analysieren­und­mit­ ihnen­umzugehen,­ seien­aber­im­ Wesentlichen­ gleich.­ Wichtig­ sei­vor­ allem­ die­ Definition­ der­ Ziele.­„Die­Frage­ ist,­was­will­ ich­eigentlich­­schützen“,­ so­ BBG-Vertragspartner­Alfred­ Fruhmann.­ Als­ Baumeister­weiß­­er,­dass­nicht­ jedes­Risiko­gleich­behandelt­werden­kann.­

Schütze­ich­ein­Gebäude­durch­bauliche­Maß­nahmen­ vor­ Brandschäden­ oder­verzichte­ich­darauf,­um­Probleme­mit­dem­ Denkmalschutz­ zu­ vermeiden?­­Wie­ jedes­ Unternehmen­ muss­ sich­­letzten­ Endes­ auch­ ein­ öffentlicher­Auftraggeber­ entscheiden,­ ob­ er­ un-­vermeidbare­ Risiken­ selbst­ trägt­ oder­versichert.­Für­den­Bund­gilt­prinzipi-ell­ der­ Grundsatz­ der­ Nichtversiche-rung,­Risiken­müssen­also­selbst­getra-gen­ werden.­ Hier­ gibt­ es­ jedoch­ viele­Ausnahmen.­ Die­ Entscheidung,­ wann­eine­ Versicherung­ sinnvoll­ und­ trotz­des­Nichtversicherungsgrundsatzes­er-laubt­ ist,­ liegt­ immer­beim­Auftragge-ber­selbst.

schneller zugriFF auF gePrüFte unternehMenKarin­ Rauschal­ betont­ die­ Vorteile­der­Rahmenvereinbarungen­ für­BBG-­Kunden:­ „Durch­ unsere­ Vorarbeit­ ist­keine­ separate­ Ausschreibung­ mehr­erforderlich.­ Der­ Zugriff­ auf­ bereits­sorgfältig­ ausgewählte­ und­ geeignete­Unternehmen­ ist­ für­ Kunden­ schnell­und­ unkompliziert­ möglich.­ Auf­ An-frage­ übernehmen­ wir­ auch­ die­ Ab-wicklung­der­erneuten­Wettbewerbe.“­Den­ Kunden­ fehlen­ oft­ auch­ einfach­das­ juristische­ Know-how­ und­ die­notwendigen­ Kapazitäten­ für­ eine­komplette­ Ausschreibung.­ Dazu­kommt­ die­ Kompetenz­ der­ BBG­ an­der­Schnittstelle­zwischen­öffentlicher­Verwaltung­ und­ privaten­ Anbietern­–­einer­Trennlinie,­die­immer­mehr­ver-schwimmt.­

Gerhard Lechner

Die­ neue­ Flotte­ der­ österreichischen­Polizei­ wird­ künftig­ zum­ über-wiegenden­ Teil­ aus­ den­ Marken­ VW,­­Skoda­und­Audi­bestehen.­Den­größ­-ten­Anteil­am­BMI-Fuhrpark­haben­in­der­Vollausbau-Phase­die­Modelle­VW­Touran­ (36,5­ Prozent),­ Skoda­ Okta-via­ (21,9­Prozent)­und­VW­Transpor-ter­ T5­ (8,1­ Prozent).­ „Spätestens­ im­Jahr­2014­müssen­wir­die­Weichen­für­ein­ allfälliges­ Folgeprojekt­ zur­ heu-rigen­ Ausschreibung­ gestellt­ haben,­denn­ dann­ befinden­ wir­ uns­ in­ der­Abreifungs-Phase,­ in­ welcher­ die­ zu-rückgehenden­ Fahrzeuge­ nicht­ mehr­ersetzt­werden“,­so­Rath.

Rainald Edel

10 BBG Tätigkeitsbericht

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11BBG Tätigkeitsbericht

Page 12: Tätigkeitsbericht 2007

PC und Telefon an einem StrangSchrittweise stellen die Bundesministerien ihre Telefonsysteme auf die moderne Voice-over-IP-Technologie um.

Im Bereich VoIP ist das Bundesministerium für Verkehr, Innovation und Technik (BMVIT) seinem Namen absolut gerecht geworden. „2005 wollten wir unsere alte Telefonanlage erneuern. Sehr rasch kristallisierte sich heraus, dass wir auf eine zukunftsträchtige Technologie setzen wollten – und das ist Voice-over-IP“, schildert Robert Moschitz aus der Abteilung Budget, Controlling und Support.

BMVIT Als VoIp-pIonIerDas BMVIT organisierte gemeinsam mit der BBG eine Ausschreibung, um eine entsprechende Anlage zu beschaffen. Doch noch bevor diese veröffentlicht wurde, fiel die Entscheidung zugunsten einer über-geordneten Reform. „Die Regierung beschloss, solche Lösungsansätze als Verwaltungsreformprojekt unter dem Titel ‚Service im Bund‘ zu bündeln, damit nicht mehrere Bundesstellen gleichzeitig ähnliche Ausschreibungen machen. Politisches Ziel war, den Einkauf stärker zu standardisieren und höhere Beschaffungsvolumina zu erzeugen“, beschreibt Moschitz.

„Die BBG konnte nun aufgrund der Vorarbeiten eine Aus- schreibung für VoIP durchführen, die es sämtlichen Bundesdienststellen ermöglicht, an dem Projekt teilzu-nehmen“, schildert Eder, dem die SiB-Projektleitung für den Bund übertragen wurde. Im März 2007 begann das BMVIT mit den Vor- arbeiten, um das Ressort tatsächlich auf VoIP umzustellen. „Auch wenn im Vorfeld viele Probleme bedacht und ausgeräumt werden konnten – die tatsächliche Umstellungsphase war ein steiniger Weg. Zwar wurden die Telefone an einem Wochenende getauscht und angeschlossen, sodass ein Telefonbetrieb gewährleistet werden konnte, aber bis alle Funktionalitäten liefen, dauerte es einige Monate“, fasst Moschitz zusammen. Insge-samt wurden vier Standorte und 650 Klappen umgestellt.

HoTlIne Von FInAnzonlIne AuF VoIp uMgesTellTIm April 2007 wagte auch das Finanzministerium (BMF) den ersten Schritt Richtung VoIP. „Aufbauend auf den Erfahrungen anderer Ressorts wollten wir vorerst mit einer kleinen Umstellung Informationen über die Möglichkeiten und Probleme bei der Umrüstung gewinnen“, schildert Leopold Koppensteiner, Verantwort-licher für die IT-Infrastruktur im BMF. Die Wahl fiel auf die Hotline „FinanzOnline“.

„Mit 50 Klappen war dieser Bereich zwar nicht sehr groß, dafür aber technisch anspruchsvoll“, so Koppen-steiner. „Wir konnten gleich vom Start weg die notwendige Verknüpfung zwischen Telefon und PC einem Praxistest unterziehen.“ Denn hinter FinanzOnline verbirgt sich ein auf viele Standorte in ganz Österreich verteiltes Call-Center. Der Probelauf und die Beseitigung weiterer technischer

Probleme mussten schnellstens durch-geführt werden, denn schon Ende Mai erfolgte die Übersiedlung des BMF. „Binnen eines Wochenendes mussten 800 Telefonklappen an die neue Anlage angeschlossen und funktionstüchtig gemacht werden“, erklärt Koppensteiner. Ab dann ging es Schlag auf Schlag. Neben diversen Finanzämtern in der Ost-region, dem Finanztower Linz und weiteren Dienststellen wird nun das gesamte Ressort auf VoIP umgerüstet. „Mittlerweile sind schon über 3600 Nebenstellen auf das neue System umgestellt“, sagt Koppensteiner stolz. So wie 2008 werden auch 2009 weitere 2000 Anschlüsse auf VoIP umgestellt.

Moderne KonTrollInsTAnzAuf die neue Telefontechnologie setzen auch die Arbeitsinspektorate, die zum Bundesministerium für Wirtschaft und Arbeit (BMWA) gehören. „In zwei Tranchen wurden heuer bereits acht Arbeitsinspektorate erfolgreich auf VoIP umgestellt. Im April erfolgte der Roll-Out an vier Inspektoraten in Wien und mit Oktober an vier weiteren in den Bundesländern“, schildert Thomas Nentwich, Leiter des Referates für Beschaffung und Haushalt. Während die Umstellung technisch problemlos ablief, mussten die Inspektorate eine kommunikative Hürde meistern. „Durch VoIP ist keine extra Faxnummer notwendig. Da die Kunden aber eher selten anrufen, sondern mehr Informationen per Fax schicken, mussten die Standorte rasch die neue Faxnummer bekannt machen. Damit kein Fax verlorengeht, haben wir auch eine Rufumleitung eingerichtet“, berichtet Nentwich.

scHrITTweIse uMsTellungAuch im Justizministerium (BMJ) hält die neue VoIP-Technologie Einzug. „Wir stellen sukzessive alle Gerichte und Justizanstalten um, die über eine alte oder reparaturanfällige Telefon-anlage verfügen. Die Umrüstung neuer und funktionstüchtiger Anlagen wäre unwirtschaftlich“, schildert Franz Riegler, Projektverantwortlicher für Telefonie. Insgesamt werden heuer zehn bis zwölf Dienststellen mit VoIP ausgestattet. Das BMJ sieht in der innovativen Kommunikationstechnik aber nicht nur einen Ersatz bestehender Systeme, sondern will den Bürgern auch ein zusätzliches Service anbieten. „Ab einem gewissen Umstellungsgrad planen wir die Einrichtung eines Kompetenz-Centers. Dadurch können gleich an vorderster Front allgemeine Informationen und Auskünfte erteilt werden. Dies schafft eine deutliche Entlastung für alle Mitarbeiter“, sagt Riegler.

Rainald Edel

Andreas Eder leitet als Bereichsleiter der Telefonie die Umstellung auf VoIP für den Bund.

MeHr oder MInder unbemerkt vollzieht sich ein fundamentaler tech-nischer Wandel im Bund. Statt wie bisher über das klassische Telefonnetz erfolgt die Kommunikation innerhalb der Bundesdienststellen und zukünftig auch mit Teilnehmern außerhalb des Bundes über ein völlig neues System. „Voice-over-IP“ (Internet-Protokoll-Telefonie) nennt sich diese neue Technologie. Darunter versteht man das Telefonieren über Computernetz-werke, die nach Internet-Standards aufgebaut sind.

Zusammengeschlossen bilden die jeweiligen Server der Dienststellen ein großes Datennetzwerk, deren Herz-stück ein Zentralrechner im Bundes-rechenzentrum ist. Klassische Nebens-tellenanlagen sind dadurch überflüssig. Jeder einzelne Arbeitsplatz wird künf-tig zu einer multifunktionalen Platt-form, in die unterschiedlichste Anwendungen und zahlreiche Service-Tools integriert sind. „Der Bund taucht mit Voice-over-IP in eine moderne, multimediale Arbeitswelt ein“, so Andreas Eder, verantwortlich für den Bereich Telefonie in der BBG.

nIcHT nur Für TecHnIK-FreAKsDie Vorteile dieser neuen Technologie liegen auf der Hand: Statt wie bisher für jeden Arbeitsplatz zwei getrennte Verkabelungen für Telefon und PC benötigt man mit VoIP nur mehr ein leistungsfähiges EDV-Netz. Auch die Funktionalität des Telefons hat sich dadurch wesentlich erhöht. Die Verknüpfung zwischen Telefon und

Computer ermöglicht viele neue Funktionen: ein Fax wird als PDF-Datei, Sprachnachrich-ten als MP3-Datei zugestellt.

Mit der VoIP-Technolo-gie ist es sogar möglich, ein dezentrales Call-Center zu betreiben, dessen Mitarbeiter zu bestimmten Zeiten an der Hotline teilnehmen und an verschiedenen Stand-orten tätig sind. Zusätz- lich ist jedes Telefon ein kleiner Computer mit umfangreichen Funktionen. Über das große Display findet man rasch die Telefon-nummern aller Mit-

arbeiter im öffentlichen Dienst, die schon an der neu-

en Anlage teilnehmen. Anrufe, die am Festnetz nicht angenommen werden, können durch VoIP automatisch auf das Handy weitergeleitet werden.

Aktuelle Auswertungen zeigen, dass die tatsächlichen Einsparungen deutlich über den Planrechnungen liegen, die zur Entscheidung für VoIP geführt haben. Einsparungen ergeben sich sowohl bei der Hardware, den Ge- sprächsgebühren und auch durch den Wegfall einer eigenen Telefon-Nebenstellenanlage und den damit verbundenen Anschaffungs- und War-tungskosten. Zudem fallen bei Ge-sprächen innerhalb des Netzwerkes keine Gesprächsgebühren an.

„Der Bund taucht mit Voice-over-IP in eine moderne, multimediale Arbeitswelt ein.“

Andreas Eder,BBG-Bereichsleiter Telefonie

12 BBG Tätigkeitsbericht

Page 13: Tätigkeitsbericht 2007

„Wir begrüßen KMU-Strategie der BBG“Der stellvertretende Generalsekretär der Wirtschaftskammer, Reinhold Mitterlehner, begrüßt die Initiativen der BBG für Klein- und Mittelbetriebe. Nach anfänglichen Schwierigkeiten laufe die Zusammenarbeit gut, Handlungsbedarf sehe er derzeit keinen.

der Wettbewerb ermöglicht. Solange die BBG nach diesen Grundsätzen tätig ist, den gesetzlichen Vorgaben nachkommt und ihre KMU-Strategie konsequent umsetzt, sehen wir keinen Handlungsbedarf.

Haben Sie schon einmal analysiert, wie viel Prozent der Lieferanten der größten österreichischen Wirtschafts- und Industriebetriebe aus dem KMU-Bereich kommen?

99,6 Prozent der Unternehmen in Österreich sind KMU, hauptsächlich im Zulieferbereich. Rund 90 Prozent der Lieferanten der größten Wirtschafts- und Industriebetriebe sind auch KMU. Unsere Aufgabe ist es, zu vermitteln und die EU-Initiative „Vorrang für KMU“ in Österreich entsprechend umzusetzen.

Ausschreibungen für KMu zugänglich MAchen

Welche vergaberechtlich zulässigen Methoden gibt es überhaupt, um KMU zu bevorzugen?

Es geht uns nicht um eine unsachliche Bevorzugung, sondern darum, die Teilnahme am Wettbewerb auch für KMU zu ermöglichen. Das Vergaberecht kennt Möglichkeiten, wie man KMU den Zutritt zu den öffentlichen Beschaffungsmärkten gibt, ohne Großunternehmen zu benachteiligen. Grundvoraussetzung ist ein hervorragender Marktüberblick.

Was hielten Sie davon, gemeinsam mit der BBG Regionalbüros in den Bundesländern nahe den lokalen Klein-betrieben zu betreiben?

Wir sind auf regionaler Ebene mit unseren Landeskammern und Bezirks-stellen in ganz Österreich tätig. Unsere Experten stehen als Ansprechpartner zur Verfügung. Gerade Veranstaltun-gen zur öffentlichen Auftragsvergabe werden von unseren Mitgliedern gerne besucht. Zusätzlich informieren wir mit dem Wifi – so startet in Vorarlberg diesen November ein neues zweitägiges Vergabeseminar.

Mit welchen Problemen werden Sie von Ihren Mitgliedern konfrontiert?

Die Anliegen sind vielfältig. Nur ein relativ kleiner Prozentsatz bezieht sich auf rechtliche Fragen. Wichtiger ist für unsere Mitglieder Information: Wie erfährt der Unternehmer von

BBG: Als das Tätigkeitsfeld der BBG im Jahr 2006 erweitert wurde, ha-ben Sie sich dafür stark gemacht, dass in den Ausschreibungen Klein- und Mittelunternehmen (KMU) berück- sichtigt werden. Wie hat sich das Ver- hältnis zur BBG seitdem entwickelt?

Mitterlehner: Das Verhältnis ist sehr gut. Die BBG ist ein interessanter Geschäftspartner für alle unsere Unter-nehmen. Besonders in den acht KMU-relevanten Beschaffungsgruppen ist die BBG verpflichtet, große österreich-weite Ausschreibungen in 35 regionale Lose zu unterteilen. Das ermöglicht auch KMU, sich am Wettbewerb um den Vertrag zu beteiligen.

Die BBG erfüllt also ihre Aufgaben?

Besonders erfreulich ist, dass die BBG die gesetzlichen Vorgaben teilweise sogar übererfüllt: So gab es bei der Aus-schreibung für Fleisch- und Wurstwaren 61 Teillose. Bei der Reinigungsausschrei-bung für Oberösterreich hat die BBG sogar in 85 Teillosen ausgeschrieben.

Wie beurteilen Sie die KMU-Strategie der BBG?

Die Strategie ist zu begrüßen. KMU kämpfen stärker mit bürokratischen Hürden als Großunternehmen und aufgrund ihrer geringeren Produktions-kapazitäten auch mit den hohen Eignungskriterien.

gebündelte KoMpetenzen sinnvoll einsetzen

Die Wirtschaftskammer fordert seit jeher einen schlankeren Staat. Gilt diese Forderung nur, solange Ihre Mitglieder nicht davon betroffen sind?

Die Wirtschaftskammer ist dort für eine Verwaltungsreform und einen schlankeren Staat, wo gebündelte Kompetenzen Sinn machen. Im Beschaffungsbereich selbst gilt das für einfache und homogene Waren- und Dienstleistungen wie Energie und Telekomdienstleistungen. In anderen Bereichen, wie etwa Architektur-leistungen, wäre das weniger sinnvoll.

Mittlerweile sind 76 Prozent der BBG-Vertragspartner KMU. Sind Sie zufrieden oder sehen Sie noch Ver- besserungsmöglichkeiten?

Die Wirtschaftskammer ist an einem fairen und transparenten öffentlichen Einkauf interessiert,

„Es geht uns nicht um eine unsachliche Bevor-zugung, sondern darum, die Teilnahme am Wett-bewerb auch für KMU zu ermöglichen.“

Reinhold Mitterlehner,Generalsekretär-Stv. der WKO

Geschäftschancen? Wie kann er seine Produkte und Leistungen anbieten? Unsere Vergabeinformations-Bro- schüre findet mit 5000 verkauften Exemplaren reißenden Absatz. Zu ak-tuellen Anlässen wie Novellen bieten wir Veranstaltungen zur Information an; einige haben wir gemeinsam mit der BBG erfolgreich durchgeführt.

Das zunehmend komplexere Vergabe-recht schreckt immer mehr ab. Warum gab es keinen Aufschrei der Wirtschafts-kammer bei dessen Einführung?

Potenzielle Bieter werden eher von umfassenden Groß- und Festpreis-ausschreibungen oder Warenkörben abgeschreckt. Für den Bieter gibt es bei einer öffentlichen Ausschreibung nur wenige rechtliche Fragen. Das Vergabe-recht betrifft in erster Linie die Auf-traggeber.

Also sind Sie zufrieden?

Gerade das Bundesvergabegesetz 2006 hat massive Verbesserungen für die Wirtschaft gebracht: Die Auftrags-vergabe für Kleinprojekte unter den EU-Schwellenwerten wurde erstmals transparent geregelt und auch einem spezifischen Rechtsschutz zugänglich gemacht. Um diesen Rechtsschutz im Unterschwellenbereich beneiden uns einige andere EU-Staaten.

dienststellen schreiben für sich selbst Aus

Wie handhabt die Wirtschaftskammer ihre eigenen Beschaffungen?

Dezentral: Das heißt, jede Dienststelle schreibt für sich selbst aus. Zentral geregelt sind bei uns nur die Rechts-beratung sowie die Inhouse GmbH, die im IT-Bereich für alle neun Landes-kammern und die Bundeskammer arbeitet. Vor allem im PR-Bereich haben wir zahlreiche KMU-Vertragspartner.

Die öffentliche Hand gibt jährlich rund 35 Milliarden Euro für Beschaffungen aus: Über die BBG laufen rund 800 Millionen Euro. Wie groß könnte/sollte der Anteil noch werden?

Wichtig ist für uns ein professioneller Einkauf der öffentlichen Hand sowie gerechte und transparent abgewickelte Auftragsvergaben. Wie groß der Anteil der BBG am Beschaffungsvolumen ist, ist für uns von geringerer Bedeutung.

Anita Kattinger 13BBG Tätigkeitsbericht

Page 14: Tätigkeitsbericht 2007

Klein, aber oho – KMU liefern Produkte von Fleisch bis Labormittel

Klavier­transporte bis nach Übersee

Während der Weltwirtschaftskrise gründete Bruno Kopal im Jahr 1931 sein Möbeltransportunternehmen in Wien. Er führte damit nicht nur Umzüge durch, sondern trans­portierte unter anderem weltweit die Instrumente der Wiener Philharmo­niker – eine Geschäftsverbindung, die auch heute noch besteht. Im niederöster­reichischen Waldviertel begann Franz Hauer 1965, mit Kartoffeln zu handeln und belieferte mit seinem Lkw z. B. Kelly’s für deren Chipsproduktion. Mit der Zeit konnte er seinen Fuhrpark auf elf Lkw erweitern. 1997 kaufte Robert Hauer, Sohn des Firmengründers, die Partnerfirma Kopal und baute den Möbeltransportbetrieb aus.

14 BBG Tätigkeitsbericht

Drei Viertel der 686 BBG-Lieferanten kommen aus der Gruppe der Klein- und Mittelbetriebe. Besonders stark vertreten sind diese in den Beschaffungsgruppen Lebensmittel, Reinigung, Elektrogeräte und -komponenten sowie Hard- und Software. Wir haben acht davon vor den Vorhang gebeten.

Spedition Hauer & Kopal – Robert Hauer GesmbH, Wien 23 www.moebelspedition.at

Europareife Finanzdienst­leistungen

1992 in Wien GeGründet, wird die Public Management & Consulting GmbH heute von den beiden Geschäftsführern Petra Draxl und Karl Zehetner gemeinsam geleitet. Das Beratungsteam – bestehend aus sieben Mitarbeitern – legt den Schwerpunkt seiner Arbeit auf die Durchführung von finanziellen Dienstleistungen für öffentliche Auftraggeber und für Träger von EU­Projekten.

Seit Jänner 2008 führt das Unter­ nehmen für das Bundesministerium für Unterricht, Kunst und Kultur (BMUKK) die First­Level­Kontrolle für Ziel­2­Projekte des Europäischen Sozialfonds durch. Ziel ist es, die Fähig­keiten und Kenntnisse von EU­Bürgern zu erweitern und auch ärmere Regionen in ihrer Entwicklung zu fördern. In den österreichischen Ziel­2­Gebieten sollen durch diese Projekte die regionale Wettbewerbsfähigkeit und vor allem die Beschäftigungssituation verbessert werden.

Public Management & Consulting GmbH, Wien 2

Spezialisten für sichere Lösungen im IT­Bereich

2006 Gründeten Walter Ludwig, Benedikt Mayer und Gerhard Domes das Unternehmen Triple AcceSSS und spezialisierten sich damit auf Anwendungen für Web Application Security, Authentisierung, Verschlüsse­ lung und Virenschutz. Sie boten aber auch Beratung rund um das Thema IT­Sicherheit, das in den letzten Jahren für Unternehmen immer wichtiger gewor­den ist. In kurzer Zeit entstand ein dy­namisches und kompetentes Team von 35 Mitarbeitern, dem Hersteller, Re­seller und Endkunden gleichermaßen vertrauen. Hier stehen sowohl den An­wendern als auch den Wiederverkäu­fern von den Herstellern zertifizierte Techniker zur Verfügung. Für Kunden

Triple AcceSSS IT Distributions- und Dienstleistungs GmbH, Wiener Neudorf www.3s-it.at

Ein Familien­betrieb mit viel Energie

Vor mehr als 50 Jahren hat Franz Leitner senior das in der Steiermark beheimate Mineralöl­Unternehmen gegründet, das noch heute im Familien­besitz ist. Neben Franz Leitner senior, der noch immer aktiv im Be­rufsleben steht, arbeitet neben seinen Söhnen Harald und Gerhard mittler­weile auch Enkel Markus Leitner aus der dritten Generation in dem erfolg­reichen Team in der Steiermark.

F. Leitner Mineralöle GmbH,Graz

Handwerk – traditionell und innovativ

Wofür das m. im Firmennamen steht? „Für Matthias“, erklärt Geschäftsführer Konrad Maurer, der heuer sein 50­jähriges Firmenjubiläum feiert. „Allerdings war das nicht der Firmengründer, sondern schon einer seiner Nachkommen.“ Die Geschichte des Unternehmens reicht bis ins Jahr 1863 zurück. In den Zeiten der Monarchie war das Familienunter­nehmen Lieferant des Kaiserhauses und produzierte vor allem Posamente – den textilen Besatz auf Kleidungsstücken wie z. B. Borten oder Quasten.

M. Maurer GesmbH, Wien 7 www.mmaurer.at

Sicher in der Luft, sicher auf dem Boden

„Um in der lUft Erfolg zu haben, muss man auf dem Boden bleiben“, lautet das Motto von Geschäftsfüh­rer und Firmengründer Hans Gross­mann. Der gelernte Ingenieur für Betriebstechnik machte 1976 den Berufspilotenschein und begann sei­ne Flug­Karriere bei Avanti­Air. 1991 gründete er gemeinsam mit seiner Frau Dagmar das Bedarfsluftfahrt­Unter­nehmen Grossmann Air Service GmbH & Co KG. Derzeit verfügt die Firma in Wien über eine Dornier 328JET für 16 bis 32 Personen sowie in Kooperation mit Grossmann Jet Service Prag über zwei größere Jets, die auch für Lang­streckenflüge geeignet sind. In Wien hat Grossmann inklusive Flugpersonal zehn Mitarbeiter.

Mit Tausenden Destinationen und der Organisation des gesamten operativen Ablaufes konnte sich Grossmann Air zu einem bedeutenden Flugunternehmen entwickeln. Bedarfsflugunternehmen bieten den Vorteil von Direktflügen rund um die Welt und ganz nach Wunsch – ohne lange Wartezeiten beim Einchecken, mit Catering nach individuellen Bedürfnissen und ent­sprechendem Komfort. Gelandet wird nahe am Geschäftsziel – 1200 Meter Landebahn genügen oft. Dies erlaubt Direktflüge zu mehreren hundert Flugplätzen allein in Europa – ab­seits der großen Flughäfen mit all ih­ren Beschränkungen. Grossmann Air Service hat seit 2003 mit der BBG einen Rahmenvertrag über die Organisation und Durchführung von Bedarfsflügen für den Bundespräsidenten, Mitglieder der Bundesregierung sowie hochrangige Angehörige der Bundesdienststellen.

Grossmann Air Service, Wien 21 www.grossmannair.com

Fleisch für Kasernen made in Kärnten

Während die marke „Kärntner Fleisch“ bereits seit dem Jahr 1998 existiert, wurde die BVG (Bäuerliche Vermarktungsgenossenschaft), die für die Vermarktung von Kärntner Fleisch verantwortlich ist, erst 2001 gegründet. Als größter ländlicher Direktvermarkter in Kärnten ist es das vorrangige Ziel, die heimische Landwirtschaft zu fördern, indem ausschließlich Fleisch aus Kärntner Produktion angeboten wird. Herkunft, Produktion und Verarbeitung sind garantiert nachvoll­ziehbar.

Der Betrieb beliefert mehrere Großabnehmer im Raum Kärnten wie beispielsweise Fleischereien, Krankenhäuser und Supermarktketten. Im Übrigen wird Kärntner Qualität auch bei den südländischen Nachbarn geschätzt, das Unternehmen versorgt auch Großhändler und Supermarkt­ketten in Oberitalien. Pro Jahr wird das Fleisch von 25.000 Schweinen und 4000 Rindern vermarktet.

Der Vertrag mit der Bundesbeschaf­fung wurde im Jahr 2003 abgeschlossen und sieht die Lieferung von Fleisch an Kasernen in Klagenfurt und Bleiburg vor. Die Genossenschaft hat derzeit 43 Mitarbeiter, wobei 15 Personen im Fleischhandel und 28 im Bereich Lebendviehhandel beschäftigt sind. Die BVG ist damit der größte ländliche Direktvermarkter in Kärnten. Neben der Zentrale mit angeschlossenem Fleischmarkt in Klagenfurt verfügt Kärntner Fleisch auch noch über Fleischmärkte in Wolfsberg und St. Veit an der Glan. „Das Unternehmensziel kann nur durch zufriedene Kunden mit motivierten Mitarbeitern erreicht werden“, lautet das Motto der Kärntner Genossenschaft.

BVG Kärntner Fleisch reg. Gen. mbH, www.kaerntnerfleisch.at

Von Titration bis Viskosimetrie: Kompetente Fachleute für Industrie­ und Labormittel

die Grosse anGebotspalette des Unternehmens Inula reicht vom Handel mit Routine­ und Forschungs­geräten bis zu servicetechnischen Dienstleistungen. 1938 wurde Inula als Handelsfirma für Industrie­ und Labor­bedarf in Wien­Josefstadt gegründet, seit 2003 ist Inula Mitglied der inter­national tätigen Schweizer Methrom­Gruppe.

Das Unternehmen legt großen Wert auf kompetente, anwendungsspezi­fische Beratung und Betreuung der Kunden nicht nur vor, sondern auch nach dem Kauf eines Produktes. Die Produktspezialisten der Inula sind Fachleute, deren Aufgaben nach Kompetenz und nicht nach regionalen Gebieten eingeteilt sind. Sie bieten sachkundige Beratung in den Fachgebieten Titration, Ionen­chromatographie, Online­ und At­ line­Analytik, Zentrifugation, Spek­troskopie, Viskosimetrie, Polarogra­ phie, Probenaufbereitung und Parti­kelmessung sowie Wärme­ und Kälte­ technik an.

Zum Kundenstamm zählen sowohl Universitätslaboratorien als auch Papier­, Chemie­, Stahl­, Lebens­mittel­ und Pharmaunternehmen.

Inula GmbH, Wien 8www.inula.at

Derzeit tragen 19 Mitarbeiter zum Firmenerfolg bei: sieben Produktspe­zialisten für den Betrieb und die Applikationsentwicklung, vier Techni­ker für Wartung und Reparatur, sechs Damen in Administration, Buchhal­tung und Marketing, ein Lagerverwal­ter und natürlich der Geschäftsführer Bernhard Moser. In den letzten Jahren hat sich Inula permanent weiterentwi­ckelt und will so auch in Zukunft auf dem letzten Stand sein. Für die BBG lie­fert Inula verschiedene Labormittel, die auch über den e­Shop erhältlich sind.

www.austrian.com

Das dichteste Netz in Osteuropa seit dem KGB.Die Besten im Osten: Mit 45 Destinationen in 23 Ländern sind Austrian Airlines klarer Marktführer. Wir fliegen aber nicht nur mehr Städte an, wir fliegen auch öfter als alle anderen.

Wien

Nähere Informationen und Buchungen unter 05 1766 1000, www.austrian.com oder in Ihrem Reisebüro. Sammeln Sie Meilen mit Miles&More.

AUA_Ins_BeschaffungAustria_127x197.indd 1 08.10.2008 16:19:46 Uhr

Heute verfügt die Spedition Hauer & Kopal über 23 moderne Lastkraftwagen und beschäftigt 35 Mitarbeiter. Das Unternehmen hat sich in verschiedenen Einsatzgebieten des Transportes spezialisiert und organisiert Privatumzüge, Entsorgung oder Schwertransporte.

Die Steigerung des Qualitäts­managements, Kunden orientierung und permanente Verbesserung der Gesamtleistung werden in dem Unter­nehmen groß geschrieben. Der heutige Geschäftsführer Alexander Poindl ist der Enkel von Robert Hauer und führt das zusammengeführte Unternehmen somit in dritter Generation. Über die Verträge der BBG ist das komplette Leistungsangebot der Spedition von Büroübersiedlungen bis zu Klavier­ und Überseetransporten abrufbar.

und Interessierte bietet das IT­Trai­ningszentrum laufend Schulungen vom Grundlagenworkshop bis zum Zerti­fizierungstraining an. Außerdem un­terstützt das Marketing­Team die Ge­schäftspartner im Reseller­Bereich bei der Erschließung neuer Geschäftsfelder für die gemeinsam vertriebenen Pro­dukte – die Leistungen reichen dabei von Eventgestaltung bis zu Telemarke­ting­Aktivitäten. Bereits ein Jahr nach der Betriebsgründung in Österreich wurde eine Außenstelle in der Schweiz eröffnet. Das Unternehmen steht mo­mentan als Lieferant von vier BBG­Verträgen zur Verfügung, bei denen die Produkte über Fachhandelspartner ver­trieben werden.

Public Management & Consulting ist mit der Aufgabe betraut worden, die ordnungsgemäße Verwendung der Fördermittel für Projekte zu über­prüfen und zu bestätigen. Diese Pro­jekte fallen meistens in den Bereich Beschäftigung oder sind Projekte zum Thema lebensbegleitendes Lernen. Die Angebote aus dem Bereich der Erwachsenenbildung werden von den Volkshochschulen, dem Berufsförde­rungsinstitut und der Volkswirtschaft­lichen Gesellschaft sowie 52 weiteren Organisationen österreichweit durchge­führt. Konkret beinhaltet die Arbeit des Finanzdienstleisters die Überprüfung der Einhaltung der EU­Vorschriften und der Finanzabrechnung für die zur Verfügung gestellten Fördermittel.

Das Familienunternehmen führt seine Mineralöltransporte mit über 20 Fahr­zeugen und Kesselwagons durch und besitzt auch ein eigenes Tanklager in Graz sowie ein Lager in Slowenien. Mit derzeit 30 beschäftigten Mitarbeitern beliefert Leitner vor allem Unterneh­men und Endverbraucher in der Stei­ermark und Kärnten. Der Großteil der Lieferungen besteht aus Heizöl, Treib­stoffen und Industrieholz.

Mit der Bundesbeschaffung hat Leit­ner­Mineralöle Verträge zur Lieferung von Heizöl, Benzin und Diesel abgeschlossen. Die Zusammenarbeit mit der BBG besteht seit 2003. Harald Leitner ist sehr zufrieden mit den Ver­trägen und den Leistungen der Bun­desbeschaffung. Gerade kleineren Unternehmen kann er nur empfehlen, sich für Ausschreibungen und Verga­beverfahren der BBG zu interessieren und sich auch zu beteiligen: „Anfangs ist es unter Umständen erforderlich, für bürokratische oder organisatorische Anforderungen mehr Zeit und Arbeit einzubringen, aber es lohnt sich. Gerade in Zeiten wie diesen ist es für uns kleine Unternehmen wichtig, bestehende Ver­träge mit verlässlichen Partnern wie der Bundesbeschaffung zu haben“, erklärt Leitner.

Heute stellt das Unternehmen in der fünften Generation unter anderem Embleme und Rangabzeichen für Uni­formen des Justizministeriums her. Zu den Großkunden zählen aber auch Feuerwehren und Bekleidungsfirmen. Dirndlverschnürungen und Stickereien für die berühmten Trachten­Gold­hauben werden von Maurer mit größter Sorgfalt produziert. Trotzdem ist in dem Betrieb die Zeit nicht stehen geblieben – neben den Mitarbeitern, die noch traditionelles Handwerk ausüben, können auch die modernen Produktionsanlagen fast jeden Spezialwunsch von öffentlichen Institutionen, Vereinen und Privat­personen erfüllen. Der Exportanteil am Umsatz beträgt derzeit rund 25 Prozent – trotz großem Konkurrenz­druck aus dem asiatischen Raum. 22 Personen sind derzeit im Unternehmen beschäftigt, dazu kommen noch 30 Heimarbeiterinnen.

15BBG Tätigkeitsbericht

Page 15: Tätigkeitsbericht 2007

Klein, aber oho – KMU liefern Produkte von Fleisch bis Labormittel

Klavier­transporte bis nach Übersee

Während der Weltwirtschaftskrise gründete Bruno Kopal im Jahr 1931 sein Möbeltransportunternehmen in Wien. Er führte damit nicht nur Umzüge durch, sondern trans­portierte unter anderem weltweit die Instrumente der Wiener Philharmo­niker – eine Geschäftsverbindung, die auch heute noch besteht. Im niederöster­reichischen Waldviertel begann Franz Hauer 1965, mit Kartoffeln zu handeln und belieferte mit seinem Lkw z. B. Kelly’s für deren Chipsproduktion. Mit der Zeit konnte er seinen Fuhrpark auf elf Lkw erweitern. 1997 kaufte Robert Hauer, Sohn des Firmengründers, die Partnerfirma Kopal und baute den Möbeltransportbetrieb aus.

14 BBG Tätigkeitsbericht

Drei Viertel der 686 BBG-Lieferanten kommen aus der Gruppe der Klein- und Mittelbetriebe. Besonders stark vertreten sind diese in den Beschaffungsgruppen Lebensmittel, Reinigung, Elektrogeräte und -komponenten sowie Hard- und Software. Wir haben acht davon vor den Vorhang gebeten.

Spedition Hauer & Kopal – Robert Hauer GesmbH, Wien 23 www.moebelspedition.at

Europareife Finanzdienst­leistungen

1992 in Wien GeGründet, wird die Public Management & Consulting GmbH heute von den beiden Geschäftsführern Petra Draxl und Karl Zehetner gemeinsam geleitet. Das Beratungsteam – bestehend aus sieben Mitarbeitern – legt den Schwerpunkt seiner Arbeit auf die Durchführung von finanziellen Dienstleistungen für öffentliche Auftraggeber und für Träger von EU­Projekten.

Seit Jänner 2008 führt das Unter­ nehmen für das Bundesministerium für Unterricht, Kunst und Kultur (BMUKK) die First­Level­Kontrolle für Ziel­2­Projekte des Europäischen Sozialfonds durch. Ziel ist es, die Fähig­keiten und Kenntnisse von EU­Bürgern zu erweitern und auch ärmere Regionen in ihrer Entwicklung zu fördern. In den österreichischen Ziel­2­Gebieten sollen durch diese Projekte die regionale Wettbewerbsfähigkeit und vor allem die Beschäftigungssituation verbessert werden.

Public Management & Consulting GmbH, Wien 2

Spezialisten für sichere Lösungen im IT­Bereich

2006 Gründeten Walter Ludwig, Benedikt Mayer und Gerhard Domes das Unternehmen Triple AcceSSS und spezialisierten sich damit auf Anwendungen für Web Application Security, Authentisierung, Verschlüsse­ lung und Virenschutz. Sie boten aber auch Beratung rund um das Thema IT­Sicherheit, das in den letzten Jahren für Unternehmen immer wichtiger gewor­den ist. In kurzer Zeit entstand ein dy­namisches und kompetentes Team von 35 Mitarbeitern, dem Hersteller, Re­seller und Endkunden gleichermaßen vertrauen. Hier stehen sowohl den An­wendern als auch den Wiederverkäu­fern von den Herstellern zertifizierte Techniker zur Verfügung. Für Kunden

Triple AcceSSS IT Distributions- und Dienstleistungs GmbH, Wiener Neudorf www.3s-it.at

Ein Familien­betrieb mit viel Energie

Vor mehr als 50 Jahren hat Franz Leitner senior das in der Steiermark beheimate Mineralöl­Unternehmen gegründet, das noch heute im Familien­besitz ist. Neben Franz Leitner senior, der noch immer aktiv im Be­rufsleben steht, arbeitet neben seinen Söhnen Harald und Gerhard mittler­weile auch Enkel Markus Leitner aus der dritten Generation in dem erfolg­reichen Team in der Steiermark.

F. Leitner Mineralöle GmbH,Graz

Handwerk – traditionell und innovativ

Wofür das m. im Firmennamen steht? „Für Matthias“, erklärt Geschäftsführer Konrad Maurer, der heuer sein 50­jähriges Firmenjubiläum feiert. „Allerdings war das nicht der Firmengründer, sondern schon einer seiner Nachkommen.“ Die Geschichte des Unternehmens reicht bis ins Jahr 1863 zurück. In den Zeiten der Monarchie war das Familienunter­nehmen Lieferant des Kaiserhauses und produzierte vor allem Posamente – den textilen Besatz auf Kleidungsstücken wie z. B. Borten oder Quasten.

M. Maurer GesmbH, Wien 7 www.mmaurer.at

Sicher in der Luft, sicher auf dem Boden

„Um in der lUft Erfolg zu haben, muss man auf dem Boden bleiben“, lautet das Motto von Geschäftsfüh­rer und Firmengründer Hans Gross­mann. Der gelernte Ingenieur für Betriebstechnik machte 1976 den Berufspilotenschein und begann sei­ne Flug­Karriere bei Avanti­Air. 1991 gründete er gemeinsam mit seiner Frau Dagmar das Bedarfsluftfahrt­Unter­nehmen Grossmann Air Service GmbH & Co KG. Derzeit verfügt die Firma in Wien über eine Dornier 328JET für 16 bis 32 Personen sowie in Kooperation mit Grossmann Jet Service Prag über zwei größere Jets, die auch für Lang­streckenflüge geeignet sind. In Wien hat Grossmann inklusive Flugpersonal zehn Mitarbeiter.

Mit Tausenden Destinationen und der Organisation des gesamten operativen Ablaufes konnte sich Grossmann Air zu einem bedeutenden Flugunternehmen entwickeln. Bedarfsflugunternehmen bieten den Vorteil von Direktflügen rund um die Welt und ganz nach Wunsch – ohne lange Wartezeiten beim Einchecken, mit Catering nach individuellen Bedürfnissen und ent­sprechendem Komfort. Gelandet wird nahe am Geschäftsziel – 1200 Meter Landebahn genügen oft. Dies erlaubt Direktflüge zu mehreren hundert Flugplätzen allein in Europa – ab­seits der großen Flughäfen mit all ih­ren Beschränkungen. Grossmann Air Service hat seit 2003 mit der BBG einen Rahmenvertrag über die Organisation und Durchführung von Bedarfsflügen für den Bundespräsidenten, Mitglieder der Bundesregierung sowie hochrangige Angehörige der Bundesdienststellen.

Grossmann Air Service, Wien 21 www.grossmannair.com

Fleisch für Kasernen made in Kärnten

Während die marke „Kärntner Fleisch“ bereits seit dem Jahr 1998 existiert, wurde die BVG (Bäuerliche Vermarktungsgenossenschaft), die für die Vermarktung von Kärntner Fleisch verantwortlich ist, erst 2001 gegründet. Als größter ländlicher Direktvermarkter in Kärnten ist es das vorrangige Ziel, die heimische Landwirtschaft zu fördern, indem ausschließlich Fleisch aus Kärntner Produktion angeboten wird. Herkunft, Produktion und Verarbeitung sind garantiert nachvoll­ziehbar.

Der Betrieb beliefert mehrere Großabnehmer im Raum Kärnten wie beispielsweise Fleischereien, Krankenhäuser und Supermarktketten. Im Übrigen wird Kärntner Qualität auch bei den südländischen Nachbarn geschätzt, das Unternehmen versorgt auch Großhändler und Supermarkt­ketten in Oberitalien. Pro Jahr wird das Fleisch von 25.000 Schweinen und 4000 Rindern vermarktet.

Der Vertrag mit der Bundesbeschaf­fung wurde im Jahr 2003 abgeschlossen und sieht die Lieferung von Fleisch an Kasernen in Klagenfurt und Bleiburg vor. Die Genossenschaft hat derzeit 43 Mitarbeiter, wobei 15 Personen im Fleischhandel und 28 im Bereich Lebendviehhandel beschäftigt sind. Die BVG ist damit der größte ländliche Direktvermarkter in Kärnten. Neben der Zentrale mit angeschlossenem Fleischmarkt in Klagenfurt verfügt Kärntner Fleisch auch noch über Fleischmärkte in Wolfsberg und St. Veit an der Glan. „Das Unternehmensziel kann nur durch zufriedene Kunden mit motivierten Mitarbeitern erreicht werden“, lautet das Motto der Kärntner Genossenschaft.

BVG Kärntner Fleisch reg. Gen. mbH, www.kaerntnerfleisch.at

Von Titration bis Viskosimetrie: Kompetente Fachleute für Industrie­ und Labormittel

die Grosse anGebotspalette des Unternehmens Inula reicht vom Handel mit Routine­ und Forschungs­geräten bis zu servicetechnischen Dienstleistungen. 1938 wurde Inula als Handelsfirma für Industrie­ und Labor­bedarf in Wien­Josefstadt gegründet, seit 2003 ist Inula Mitglied der inter­national tätigen Schweizer Methrom­Gruppe.

Das Unternehmen legt großen Wert auf kompetente, anwendungsspezi­fische Beratung und Betreuung der Kunden nicht nur vor, sondern auch nach dem Kauf eines Produktes. Die Produktspezialisten der Inula sind Fachleute, deren Aufgaben nach Kompetenz und nicht nach regionalen Gebieten eingeteilt sind. Sie bieten sachkundige Beratung in den Fachgebieten Titration, Ionen­chromatographie, Online­ und At­ line­Analytik, Zentrifugation, Spek­troskopie, Viskosimetrie, Polarogra­ phie, Probenaufbereitung und Parti­kelmessung sowie Wärme­ und Kälte­ technik an.

Zum Kundenstamm zählen sowohl Universitätslaboratorien als auch Papier­, Chemie­, Stahl­, Lebens­mittel­ und Pharmaunternehmen.

Inula GmbH, Wien 8www.inula.at

Derzeit tragen 19 Mitarbeiter zum Firmenerfolg bei: sieben Produktspe­zialisten für den Betrieb und die Applikationsentwicklung, vier Techni­ker für Wartung und Reparatur, sechs Damen in Administration, Buchhal­tung und Marketing, ein Lagerverwal­ter und natürlich der Geschäftsführer Bernhard Moser. In den letzten Jahren hat sich Inula permanent weiterentwi­ckelt und will so auch in Zukunft auf dem letzten Stand sein. Für die BBG lie­fert Inula verschiedene Labormittel, die auch über den e­Shop erhältlich sind.

www.austrian.com

Das dichteste Netz in Osteuropa seit dem KGB.Die Besten im Osten: Mit 45 Destinationen in 23 Ländern sind Austrian Airlines klarer Marktführer. Wir fliegen aber nicht nur mehr Städte an, wir fliegen auch öfter als alle anderen.

Wien

Nähere Informationen und Buchungen unter 05 1766 1000, www.austrian.com oder in Ihrem Reisebüro. Sammeln Sie Meilen mit Miles&More.

AUA_Ins_BeschaffungAustria_127x197.indd 1 08.10.2008 16:19:46 Uhr

Heute verfügt die Spedition Hauer & Kopal über 23 moderne Lastkraftwagen und beschäftigt 35 Mitarbeiter. Das Unternehmen hat sich in verschiedenen Einsatzgebieten des Transportes spezialisiert und organisiert Privatumzüge, Entsorgung oder Schwertransporte.

Die Steigerung des Qualitäts­managements, Kunden orientierung und permanente Verbesserung der Gesamtleistung werden in dem Unter­nehmen groß geschrieben. Der heutige Geschäftsführer Alexander Poindl ist der Enkel von Robert Hauer und führt das zusammengeführte Unternehmen somit in dritter Generation. Über die Verträge der BBG ist das komplette Leistungsangebot der Spedition von Büroübersiedlungen bis zu Klavier­ und Überseetransporten abrufbar.

und Interessierte bietet das IT­Trai­ningszentrum laufend Schulungen vom Grundlagenworkshop bis zum Zerti­fizierungstraining an. Außerdem un­terstützt das Marketing­Team die Ge­schäftspartner im Reseller­Bereich bei der Erschließung neuer Geschäftsfelder für die gemeinsam vertriebenen Pro­dukte – die Leistungen reichen dabei von Eventgestaltung bis zu Telemarke­ting­Aktivitäten. Bereits ein Jahr nach der Betriebsgründung in Österreich wurde eine Außenstelle in der Schweiz eröffnet. Das Unternehmen steht mo­mentan als Lieferant von vier BBG­Verträgen zur Verfügung, bei denen die Produkte über Fachhandelspartner ver­trieben werden.

Public Management & Consulting ist mit der Aufgabe betraut worden, die ordnungsgemäße Verwendung der Fördermittel für Projekte zu über­prüfen und zu bestätigen. Diese Pro­jekte fallen meistens in den Bereich Beschäftigung oder sind Projekte zum Thema lebensbegleitendes Lernen. Die Angebote aus dem Bereich der Erwachsenenbildung werden von den Volkshochschulen, dem Berufsförde­rungsinstitut und der Volkswirtschaft­lichen Gesellschaft sowie 52 weiteren Organisationen österreichweit durchge­führt. Konkret beinhaltet die Arbeit des Finanzdienstleisters die Überprüfung der Einhaltung der EU­Vorschriften und der Finanzabrechnung für die zur Verfügung gestellten Fördermittel.

Das Familienunternehmen führt seine Mineralöltransporte mit über 20 Fahr­zeugen und Kesselwagons durch und besitzt auch ein eigenes Tanklager in Graz sowie ein Lager in Slowenien. Mit derzeit 30 beschäftigten Mitarbeitern beliefert Leitner vor allem Unterneh­men und Endverbraucher in der Stei­ermark und Kärnten. Der Großteil der Lieferungen besteht aus Heizöl, Treib­stoffen und Industrieholz.

Mit der Bundesbeschaffung hat Leit­ner­Mineralöle Verträge zur Lieferung von Heizöl, Benzin und Diesel abgeschlossen. Die Zusammenarbeit mit der BBG besteht seit 2003. Harald Leitner ist sehr zufrieden mit den Ver­trägen und den Leistungen der Bun­desbeschaffung. Gerade kleineren Unternehmen kann er nur empfehlen, sich für Ausschreibungen und Verga­beverfahren der BBG zu interessieren und sich auch zu beteiligen: „Anfangs ist es unter Umständen erforderlich, für bürokratische oder organisatorische Anforderungen mehr Zeit und Arbeit einzubringen, aber es lohnt sich. Gerade in Zeiten wie diesen ist es für uns kleine Unternehmen wichtig, bestehende Ver­träge mit verlässlichen Partnern wie der Bundesbeschaffung zu haben“, erklärt Leitner.

Heute stellt das Unternehmen in der fünften Generation unter anderem Embleme und Rangabzeichen für Uni­formen des Justizministeriums her. Zu den Großkunden zählen aber auch Feuerwehren und Bekleidungsfirmen. Dirndlverschnürungen und Stickereien für die berühmten Trachten­Gold­hauben werden von Maurer mit größter Sorgfalt produziert. Trotzdem ist in dem Betrieb die Zeit nicht stehen geblieben – neben den Mitarbeitern, die noch traditionelles Handwerk ausüben, können auch die modernen Produktionsanlagen fast jeden Spezialwunsch von öffentlichen Institutionen, Vereinen und Privat­personen erfüllen. Der Exportanteil am Umsatz beträgt derzeit rund 25 Prozent – trotz großem Konkurrenz­druck aus dem asiatischen Raum. 22 Personen sind derzeit im Unternehmen beschäftigt, dazu kommen noch 30 Heimarbeiterinnen.

15BBG Tätigkeitsbericht

Page 16: Tätigkeitsbericht 2007

A. Baumgartners Wtw & Co A. Fink Bäckerei GmbH & Co A. Haberkorn & Co. GmbH A. Reinhart Großhandel Ges.m.b.H A. Riepl Fleischmanufaktur KG A. Schwarzl GmbH Accor HotelsACP IT Solutions GmbHACS Austrian Cleaning Service Agip Austria GmbHAGO – Akademischer Gästedienst in

Österreich GmbHAGRA Entsorgungs GmbH Air-BerlinAir France KLMAir Liquide Austria GmbHAirPlus Travel Card Vertriebsgesell-

schaft m.b.H. Airport Driver AD Mietwagen Service

GmbH AIZ Krems GmbH Akkord Graz Dienstleistungs-

gesmbH Akkord Klagenfurt Dienstleistungs-

gesmbH Alfred Kärcher GmbH AllitaliaAlteaTec IT Solutions GmbH AMEA Großhandelsges.m.b.H. Antalis Austria GmbHAntares NetlogiX Netzwerkberatung

GmbH Arbeitsmedizinischer Dienst

Salzburg Arcotel WimbergerARP Datacon GmbH Arthur Egger Metzgerei Astrein Business Services for Facility

Clients GmbHASZ – Das Arbeitsmedizinische

Zentrum in Linz GmbH & Co KG

Auer Reisen Gesellschaft m.b.H. Außerferner Gebäudereinigung Austria Hotels InternationalAustria Trend Hotels & ResortsAustrian Airlines AGAustro Schnee/Heinz W. Twaroch

GesmbH Austrotel Hotels AV + Astoria Druckzentrum

GmbH AVE Entsorgung GmbHAVNET Technology Solutions Han-

delsges.m.b.H.Bäckerei & Konditorei Naglreiter

GesmbH Bäckerei Bacher Bäckerei Binggl Richard Bäckerei Fritz Madreiter Bäckerei Goldmann Bäckerei Gruber Hubert Bäckerei Günther Lang Bäckerei Huber GmbH Bäckerei Ingrid Mundigler Bäckerei Josef Pfisterer Bäckerei Kreuzer Bäckerei Kurt Haller Bäckerei Malez KG Bäckerei Rudolf Mühl Bäckerei Ruetz GmbH Bäckerei Siegfried Maislinger Bäckerei-Cafe Heinz Leitgeb GmbH

& Co KG Bannert Air Bedarfsflug GmbH Bartelt GmbH Bechtle direkt GmbH Belik & Schweiger GesmbH Bene AGBenQ Austria GmbH Bernard Betriebs GmbH Bewachungsdienst Dr. Frisch Gesell-

schaft mbH

Die Lieferanten der Bundesbeschaffung: Das Who-is-who der heimischen Wirtschaft

17BBG Tätigkeitsbericht

BEWAG Energievertrieb GmbH & Co KG

BG Sichtar – GumotexBGN Reinigungsservice BGS – AWA Umwelttechnik

GmbH Bietergemeinschaft Schenker Lang Bitmedia BK Klenner Blaguss Reisen GmbHBlautex Produktions- und Vertriebs-

ges.m.b.H. BP Austria AG & COBP Austria Marketing GmbHBromberger Betriebe GesmbH Brother International Austria

GesmbH BRS – Biologisches Reinigungs-

System GmbH Brüder Jessl Brussels AirlinesBull GmbH Burgenländische Erdgasversorgung

AG Büro Handel GmbH Büro Ing. Kernstock Büroring Personalmanagement

GmbHBusreisen Wintereder GmbH Busunternehmen & Reisebüro

Seiner C&C AGM Adeg Abholgroßmärkte

GmbHc+c Pfeiffer GmbHCA Software Österreich CabCharge Wihup CanonCard Complete Service Bank AG Catro Personalsuche & -auswahl

GmbH Chauvin Arnoux CHV Container Citrix Cognos Austria GmbH Comparex Austria GmbH Compuware Austria GmbH Comtel Air Luftverkehrs GmbH Conatex Didactic Contrast Management Consulting

GmbH, Bietergemeinschaft Corporate Express Büroartikelhandel

GmbH Cryptas it-Security GmbH Datentechnik GmbH DEG Messtechnik GmbH DELL Ges.m.b.H. Delta Gebäudereinigung Personal-

bereitstellung GmbH Delta Plus Austria GmbH Der Bäcker Legat Deutsche Post TransoflexDeutsche Lufthansa AGDHL Express GmbHDialab DIW Instandhaltung GmbHDoraSchmid Dorfner Gebäudereinigung GmbH Dr. Pendl & Dr. Piswanger Dr. Richard GmbH & Co KGDr. Sasse Gebäudedienste GmbH Dr. Schilhan Gebäudereinigung

GmbH Dr. Starke Managment Austria

GmbH Dr. Wentner & Mag. Havranek DSC-V Schneebeseitigungs

GesmbH Duschlbaur Lebensmittel GmbH E. Mayr Reinigungstechnik GesmbH

EAS Envimet Analytical Systems Ges.m.b.H.

Eblinger & Partner Personal- und Managementberatung

Ecolab GmbH EcongasElectrolux Professional GmbH Nfg.

KG Elektrizitätswerk Wels AG Elsinger Electronic Handel GmbH Energie AG Oberösterreich Energie Allianz GmbHEnergie Ried GmbH eplus Handelsgesellschaft m.b.H. Ernst Grossauer Gesellschaft

m.b.H. Esso Austria GmbHEurogast Sinnesberger Eurojobs GmbHEuropapier Austria GmbHEuropower Austria Batterie GmbH EVN Energievertriebs GesmbhEvoBus Austria GmbHEVVA-WERK GmbH & Co. KG EZ Agrar F. Leitner Mineralöle GmbH Fábrica Espanola de Confecciones,

S.A. Facility S + S Aufzugstechnik

GmbH Fantom Gebäudereinigung GmbH Feigl GmbH Ferdinand Teschl GmbH Fischer Brot Gesellschaft m.b.H.Fischwenger GmbH & Co KG Flamex Brandschutztechnik FXP

GesmbH Fleischerei Karl Saria Ford Motor Company (Austria)

GmbhFoto Horst Foto Riegler KEG Framsohn Frottier Amstetter

GmbH Franz Blaha Sitz- und Büromöbel

Industriegesellschaft m.b.H Franz GmbH Franz Klopfer GmbH & Co KG Frencys GmbH Friedrich Haider Frischedienst Kröswang GmbHFujitsu Siemens Computers GesmbHG. Rado GmbH & Co KG

GR-Group Dienstleistungs- gruppe

G.+M. Kreitner Ges.m.b.H. Papiergroßhandel

G4S Security Services AGGabmed GmbH Gebäudereinigung Eva & Stefan Graf

OEG Gefas Arbeitssicherheit GmbH Georg Pappas Automobil AG

Nutzfahrzeug-Zentrum Wiener Neudorf

Girsberger ÖsterreichGlaxoSmithKline Pharma GmbHGoessler Kuverts Ges.m.b.H. Götz-Gebäudemanagement GmbH Grand Media Congress Hotel Gratzl Gerhard Grazer StadtwerkeGroßküchentechnik Austria (GTA) Grossmann Air Service GmbH &

Co KG Gruber Reinigungstechnik GmbH GTM Mayr GesmbH Großküchen-

technik H. Fuchs GesmbH – Spedition H. Neumüller KG Haberkorn Ulmer GmbHHali Büromöbel GmbHHans Riedhart GmbH & Co KG Hauer & Kopal GmbH Hausbetreuung Döbling Health Consult Sicherheitstechnik HectasHectas Graz

Steirische Gas Wärme GmbH Steirische Öko Wäscherei Steweag Steg GmbH Ströck GmbH Stuchly GmbH (Walgau Bäckerei) Stuhl Ges.m.b.H & Co KG Stuhl Rudolf GesmbH & Co KG Sun Microsystems GmbH Syscom Netzwerkinstallationen und

Handel mit Systemkomponenten GmbH

Target Distribution HandelsGmbH TaxiCash/Taxi 40100 Taxifunkzentrale

GmbH Tele2 Telecommunication GmbHTelekom Austria TA AGTerra Maschinen GmbH & Co KG Tex Champ GmbH Thermo Electron (Erlangen) GmbHThyssenKrupp Aufzüge GmbHTiefkühlkost Weinbergmaier

GmbH Tigas – Erdgas Tirol GmbH Tiwag (Tiroler Wasserkraft AG) T-Mobile Austria GmbHTonis Backstube – Anton Farb-

macher Top Reifen Team GmbH & Co KG Total Fire-Stop Brandschutztechnik

GmbH Total Management Consult (Hulak &

Stolz OEG) TraviAustria Datenservice für Reise

und Touristik GmbH & Co Nfg. KG

Trenka Industriebedarf Ges.m.b.H. Trenkwalder Personaldienste GmbHTriple AcceSSS IT Distributions &

Dienstleistungs GmbH Tschojer – Melcher & Co Groß-

handelsgmbH T-Systems DSS GmbH & Co KGTÜV ÖsterreichTyrolit Schleifmittelwerke Swarovski

KG UEI – Universal Elektronik Import Ulbel&Freidorfer GmbH &

Co KG Umlauft Textilservice GesmbH Uniqa Versicherung AGUniversal Gebäudereinigung Vanderbiest BVBA VEG (Vorarlberger Erdgas GmbH) VIAS (Vienna International Airport

Security Services Ges.m.b.H.)Vinzenz Leitner KG VKW (Vorarlberger Kraftwerke) VWR International GmbH W. Jessernigg GmbH Wagner & Munz GmbH Austria Walter Bösch KGWeissengruber Ferdinand GesmbH &

CO KG Wellcon GmbH Wien Energie Fernwärme WienWien Energie Gasnetz GmbHWien Energie Vertrieb GmbH &

Co KGWiener Institut für Internationale

Wirtschaftsvergleiche Wienerbus Ges.m.b.H Wienkanal Abwassertechnologien

GmbH & Co KG Wiesner Hager Möbel GmbHWirl Otto GesmbH Wirtschafts- und Sozialwissenschaft-

liches Rechenzentrum Wohlschlager Innovative Dienst-

leistungen Xerox Austria GmbHZuber Fleischerei

Hectas Klagenfurt Hectas Salzburg Hectas VillachHeimlich GmbH Heinzelmädchen Dragutinovic

KEG HellwachtHenry Gebäudereinigung Herba Chemosan Apotheker-AGHerbert Gschwindl Urlaub + Reisen

GmbH Herwa Multiclean Gebäudereinigung

GmbH Hewlett-Packard GmbHHill International Hitachi Data Systems GmbH Hohl Günther Hotel Park Inn HTS Österreich Ges.m.b.H Hügli Nährmittel-Erzeugungs Ges.

m.b.H.IBM Österreich GmbHIberiaICG Infora Consulting Group ICODEX Software AG IGK Gerhard Hainzl GesmbHImageWare Scannerservice GmbH IMCL Institut für med. und chem.

Labordiagnostik GmbH Ing. Hansjörg Kendler GmbH Ing. Walter Furthner GmbH Insight Technology Solution GmbH Inter Continental WienISS Facility Services GmbHISS Servisystem GesmbHITEM Österreich EDV-Zubehör

Handel GmbH Iventa Personalberatung GmbH J. u. H. Rest Gesellschaft m.b.H. Janus Multiservice Gebäudereinigung

& Personalmanagement GmbH Jenewein & Partner/Armop Hever Jet Alliance Flugbetriebs AG

(Magna Air) Jöbstl Arttrans & Umzüge GmbH JohnsonDiversey Austria Trading

GmbH Josef u. Theresia Kling GmbH &

Co KG Josef und Maria, Josef Rauch &

Herbert Schurz Werbe- und Marketing Beratungsges.m.b.H.

Josef Zangerl GmbH Julius Kiennast Lebensmittelgroß-

handels GmbHK & K Busreisen K+K HotelsKabinger Fleischerei Kanta Ges.m.b.H. Käppl Karl GesmbH Kapsch BusinessCom AGKarl Riederich Gesellschaft m.b.H. &

Co KG Karnerta GmbH Kärntner Elektrizitäts AG (KELAG)Kasper Harnisch GmbH Kaspersky Labs GmbH KastnerKledu Möbelwerke Koessner Waescherei Kolland Matthias Kone AGKonica Minolta Business Solutions

Austria GmbHKonsumgenossenschaft Salzkammer-

gut KSM ServiceTechnik GmbH KwizdaLabor Dr. Philadelphy Ladinger GmbH & Co KG Landmarkt KGLaudon GmbH & Co KG LD Didactic LDS Lederer Gebäudereinigungs

GmbH Le Meridien WienLedermair GesmbH & Co KG Leiner Rudolf Gesellschaft m.b.H.Leitgeb Textilpflege Lenovo Österreich Linauer Gesellschaft m.b.H. &

Co KG Linde Gas GmbHLinz Strom Vertrieb GmbH & Co KG

Linz-Gas/Wärme GmbH Lista Austria GesmbH Löffler Gesellschaft m.b.H. LWG/BVG Fleischhandels GmbH Madras Computer Vertriebs-

ges.m.b.H Magirus Austria GesmbH Mair Reisen GesmbH Manpower GmbHManus PMP Feuerlöschgeräte Pro-

duktions- und VertriebsgesmbH Marold Georg Martin Osterbauer KG Maschinenring Service NÖ-Wien

reg. GenmbH Masser OHG Masta Produktions- und Vertriebs-

gesmbH Matzek Fleischerei Max Wagenhofer Reinigungsdienst

GesmbH Mayr-Schulmöbel GmbH MF-Clean Mikala RichardMinimax GesmbH & Co KG Möbel Kitzberger GesmbH &

Co KG Möbelwerk Svoboda GmbH &

Co KG Mobilkom Austria AGModerne Gartechnik Anner GmbH Modersohn’s Mühlen- und Back-

betrieb GmbH MOL Austria Handels GmbH Mölltaler Fleisch- und Wurst-

produktion GmbH Montana GesmbH MR-Service Tirol reg. Gen.m.b.H. MTX Computer, Products &

Solutions GmbH Müller Scherr Mürztaler Verkehrsges.m.b.H NetHotels AustriaNeudörfler Office Systems GmbHNeue Raumpflege GmbH GrazNeue Raumpflege GmbH LinzNeue Raumpflege GmbH SalzburgNeue Raumpflege GmbH TirolNextiraOne Austria GmbHNH Hoteles Austria GmbHNiki Luftfahrt GmbHNitsch NLV Buchsbaum NÖM AGNÖ-Maschinenring Service

reg. GenmbH Norbert Artner Fleisch- & Wurst-

warenerzeugung Nordsteirische R. Energie & Brenn-

stoffhandels GmbH NovellNussbaumer GmbH & Co KG ÖBB Postbus GmbHOberösterreischische Ferngas AG OBI Bau- und Heimwerkermärkte

SystemzentraleObjektservice Favorit Krauss

GmbH Oekostrom AG Omega Handelsges.m.b.H. OMV AG (Heizöl, Schmiermittel,

Treibstoffe)OMV Wärme VertriebsgmbH Ost OPSS Ofner Gebäudemanagement OracleÖsterreichische FernwärmeÖsterreichische BundesbahnenÖsterreichische Post AGÖsterreichische Postbus AGÖsterreichisches Institut für

Wirtschaftsforschung OTIS Aufzüge und FahrtreppenÖWD Österreichischer WachdienstP. Dussmann GesmbH PaperNet GmbH & Co KGPBS Job Service Personalbereitstellung

Ges.m.b.H. PC-Ware Austria GmbH Peter Fritz Weichseldorfer GesmbH Peterschinegg Ges.m.b.H Pfeifer Bekleidung GesmbHPGR – Partner Gebäudereinigung

GmbH Phion AG

Pilz Ignaz Söhne GmbH Piu-Printex GmbH PKE Electronics AGPointner Textilreinigung GmbHPolish Airlines LOTPorsche Austria GmbH & COPorsche Bank AGPowerserv Dienstleistungen

GmbH ProAudit – Institut für Prozess-

optimierung und Auditing in Wirt-schaft und Verwaltung GmbH

Prunner Brot GmbH Putzteufel GesmbH RBG Rechberger GesmbH &

Co KG Regina Textilreinigung GmbH Reiwag Facility Services Renault Österreich Automobil-

vertriebsges.m.b.HRhode & Schwarz Österreich

GmbH Roch Reisen Format Reisen GmbH Roche Austria GmbH Roland Berger Strategy Consultants

GmbHRosenbauer Österreich GesmbHRösner Mautby Meditrade GmbH Roth Heizöle Ges.m.b.H.RS-Components HandelsgesmbH Rudolf Kirner Erka Metallwaren-

fabrik GmbH Rudolf Ströbel KG Rukapol Arbeitsschutzartikel

GesmbH S&T Austria GmbHSab Tours Buscenter GmbH &

Co KG Salesianer GmbHSalzburg AG – ErdgasSalzburg AG – FernwärmeSalzburg AG – StromSalzkammergutreinigungsdienst

GmbH Samer Ger.m.m.H. Reinigungs-

Service Samer GesmbH + HTS GesmbH Sanofi Pasteur MSD GmbH Santer Fleisch und Wurstwaren

GmbH SattlerAGSaubermacher Dienstleistungs-AGSBG Spurny GmbH Schick Hotels Betriebs GmbH Schiller Schindler Aufzüge und Fahrtreppen

AGSchitter Fleisch- und Wurstwaren Schoeller Network control Daten-

verarbeitung GmbH Schröcker Gasthaus & Fleisch-

hauerei Schultes GmbH & Co KG Schulthess Maschinen GmbH Securitas Sicherheitsdienstleistung

GmbHSelect Personalservice GmbH SFK – Gerhard Mandl Shell AviationShell Deutschland Oil GmbHShell Direct Austria GmbHSiemens Enterprise Communications

GmbHSiems & Klein Simacek Facility GmbH Simacek Gebäudereinigung Wien Simacek Gebäudereinigung Klagen-

furtSimpert Reiter GmbH SiwachtSkyEurope Airlines, a. s.Slama & Sohn OHG Sodexo Pass Austria GmbH Solida Bekleidungswerke

Ges.m.b.H Sonepar Österreich GmbH SPC Dienstleistungen Ges.m.b.H. Spiral Reihs & Co SPP HandelsgesmbH & Co KG Stadtwerke Bregenz GmbH Stadtwerke Leoben Start People (USG People Austria

GmbH)Steinbichler-Furtlehner Ges.m.b.H.

Fast 500 Lieferanten versorgten im Jahr 2007 die öffentliche Hand mit ihren hoch­wertigen Produkten und Dienstleistungen.

76 Prozent davon gehören zur Gruppe der Klein­ und Mittel­betriebe (KMU).

Impressum „BBG­Tätigkeitsbericht 2007“Beilage zur „Wiener Zeitung“

Inhaltliche Verantwortung: „Bundesbeschaffung GmbH“ (1020 Wien, Lassalle-straße 9b); Redaktion: Florian Unterberger, Katharina Saremba

Verleger: „Wiener Zeitung GmbH“ (1040 Wien, Wiedner Gürtel 10)

Druck: Herold Druck&Verlag AG (1030 Wien, Faradaygasse 6)

Bild­/Illustrationsnachweis: S. 1: Göller; S. 2: Unterberger, Redten-bacher; S. 3: Redtenbacher, Amt der Oö. Landesregierung, TU Wien, OBf, ICG Infora Consulting Group, BVA, Por-sche Bank AG, Ulbel&Freidorfer, CNH Österreich, NextiraOne Austria, Max Wagenhofer Reinigungsdienst, Akkord Klagenfurt, TraviAustria Datenservice; S. 4: JA Stein, BMGFJ, Stadtbibliothek Salzburg, Bilderbox; S. 5: Redtenbacher (2); S. 6-7: Redtenbacher (82); S. 8: Unterberger, Redtenbacher; S. 9: Göller, APA; S. 10: Bilderbox, Redtenbacher; S. 11: Unterberger; S. 12: Redtenbacher, Newald; S. 13: Göller, WKO; S. 14: Hauer & Kopal, Public Management & Consul-ting, F. Leitner Mineralöle, Fotolia; S. 15: Grossmann Air Service, M. Maurer, Inula; S. 19: Göller, APA; S. 20: Unter-berger; S. 21: Redtenbacher; S. 23: Bil-derbox, Redtenbacher; S. 24: Bilderbox, Redtenbacher; S. 25: Strasser (6); S. 27: BKA; S. 28: Redtenbacher, Unterberger (2); S. 29: EU; S. 30: Bilderbox, Redten-bacher; S. 31: Göller, Krieger; S. 32: Unterberger (4), Strasser, Redten-bacher, Krieger (2), BBG (2); S. 36: Voglhuber.

Page 17: Tätigkeitsbericht 2007

A. Baumgartners Wtw & Co A. Fink Bäckerei GmbH & Co A. Haberkorn & Co. GmbH A. Reinhart Großhandel Ges.m.b.H A. Riepl Fleischmanufaktur KG A. Schwarzl GmbH Accor HotelsACP IT Solutions GmbHACS Austrian Cleaning Service Agip Austria GmbHAGO – Akademischer Gästedienst in

Österreich GmbHAGRA Entsorgungs GmbH Air-BerlinAir France KLMAir Liquide Austria GmbHAirPlus Travel Card Vertriebsgesell-

schaft m.b.H. Airport Driver AD Mietwagen Service

GmbH AIZ Krems GmbH Akkord Graz Dienstleistungs-

gesmbH Akkord Klagenfurt Dienstleistungs-

gesmbH Alfred Kärcher GmbH AllitaliaAlteaTec IT Solutions GmbH AMEA Großhandelsges.m.b.H. Antalis Austria GmbHAntares NetlogiX Netzwerkberatung

GmbH Arbeitsmedizinischer Dienst

Salzburg Arcotel WimbergerARP Datacon GmbH Arthur Egger Metzgerei Astrein Business Services for Facility

Clients GmbHASZ – Das Arbeitsmedizinische

Zentrum in Linz GmbH & Co KG

Auer Reisen Gesellschaft m.b.H. Außerferner Gebäudereinigung Austria Hotels InternationalAustria Trend Hotels & ResortsAustrian Airlines AGAustro Schnee/Heinz W. Twaroch

GesmbH Austrotel Hotels AV + Astoria Druckzentrum

GmbH AVE Entsorgung GmbHAVNET Technology Solutions Han-

delsges.m.b.H.Bäckerei & Konditorei Naglreiter

GesmbH Bäckerei Bacher Bäckerei Binggl Richard Bäckerei Fritz Madreiter Bäckerei Goldmann Bäckerei Gruber Hubert Bäckerei Günther Lang Bäckerei Huber GmbH Bäckerei Ingrid Mundigler Bäckerei Josef Pfisterer Bäckerei Kreuzer Bäckerei Kurt Haller Bäckerei Malez KG Bäckerei Rudolf Mühl Bäckerei Ruetz GmbH Bäckerei Siegfried Maislinger Bäckerei-Cafe Heinz Leitgeb GmbH

& Co KG Bannert Air Bedarfsflug GmbH Bartelt GmbH Bechtle direkt GmbH Belik & Schweiger GesmbH Bene AGBenQ Austria GmbH Bernard Betriebs GmbH Bewachungsdienst Dr. Frisch Gesell-

schaft mbH

Die Lieferanten der Bundesbeschaffung: Das Who-is-who der heimischen Wirtschaft

17BBG Tätigkeitsbericht

BEWAG Energievertrieb GmbH & Co KG

BG Sichtar – GumotexBGN Reinigungsservice BGS – AWA Umwelttechnik

GmbH Bietergemeinschaft Schenker Lang Bitmedia BK Klenner Blaguss Reisen GmbHBlautex Produktions- und Vertriebs-

ges.m.b.H. BP Austria AG & COBP Austria Marketing GmbHBromberger Betriebe GesmbH Brother International Austria

GesmbH BRS – Biologisches Reinigungs-

System GmbH Brüder Jessl Brussels AirlinesBull GmbH Burgenländische Erdgasversorgung

AG Büro Handel GmbH Büro Ing. Kernstock Büroring Personalmanagement

GmbHBusreisen Wintereder GmbH Busunternehmen & Reisebüro

Seiner C&C AGM Adeg Abholgroßmärkte

GmbHc+c Pfeiffer GmbHCA Software Österreich CabCharge Wihup CanonCard Complete Service Bank AG Catro Personalsuche & -auswahl

GmbH Chauvin Arnoux CHV Container Citrix Cognos Austria GmbH Comparex Austria GmbH Compuware Austria GmbH Comtel Air Luftverkehrs GmbH Conatex Didactic Contrast Management Consulting

GmbH, Bietergemeinschaft Corporate Express Büroartikelhandel

GmbH Cryptas it-Security GmbH Datentechnik GmbH DEG Messtechnik GmbH DELL Ges.m.b.H. Delta Gebäudereinigung Personal-

bereitstellung GmbH Delta Plus Austria GmbH Der Bäcker Legat Deutsche Post TransoflexDeutsche Lufthansa AGDHL Express GmbHDialab DIW Instandhaltung GmbHDoraSchmid Dorfner Gebäudereinigung GmbH Dr. Pendl & Dr. Piswanger Dr. Richard GmbH & Co KGDr. Sasse Gebäudedienste GmbH Dr. Schilhan Gebäudereinigung

GmbH Dr. Starke Managment Austria

GmbH Dr. Wentner & Mag. Havranek DSC-V Schneebeseitigungs

GesmbH Duschlbaur Lebensmittel GmbH E. Mayr Reinigungstechnik GesmbH

EAS Envimet Analytical Systems Ges.m.b.H.

Eblinger & Partner Personal- und Managementberatung

Ecolab GmbH EcongasElectrolux Professional GmbH Nfg.

KG Elektrizitätswerk Wels AG Elsinger Electronic Handel GmbH Energie AG Oberösterreich Energie Allianz GmbHEnergie Ried GmbH eplus Handelsgesellschaft m.b.H. Ernst Grossauer Gesellschaft

m.b.H. Esso Austria GmbHEurogast Sinnesberger Eurojobs GmbHEuropapier Austria GmbHEuropower Austria Batterie GmbH EVN Energievertriebs GesmbhEvoBus Austria GmbHEVVA-WERK GmbH & Co. KG EZ Agrar F. Leitner Mineralöle GmbH Fábrica Espanola de Confecciones,

S.A. Facility S + S Aufzugstechnik

GmbH Fantom Gebäudereinigung GmbH Feigl GmbH Ferdinand Teschl GmbH Fischer Brot Gesellschaft m.b.H.Fischwenger GmbH & Co KG Flamex Brandschutztechnik FXP

GesmbH Fleischerei Karl Saria Ford Motor Company (Austria)

GmbhFoto Horst Foto Riegler KEG Framsohn Frottier Amstetter

GmbH Franz Blaha Sitz- und Büromöbel

Industriegesellschaft m.b.H Franz GmbH Franz Klopfer GmbH & Co KG Frencys GmbH Friedrich Haider Frischedienst Kröswang GmbHFujitsu Siemens Computers GesmbHG. Rado GmbH & Co KG

GR-Group Dienstleistungs- gruppe

G.+M. Kreitner Ges.m.b.H. Papiergroßhandel

G4S Security Services AGGabmed GmbH Gebäudereinigung Eva & Stefan Graf

OEG Gefas Arbeitssicherheit GmbH Georg Pappas Automobil AG

Nutzfahrzeug-Zentrum Wiener Neudorf

Girsberger ÖsterreichGlaxoSmithKline Pharma GmbHGoessler Kuverts Ges.m.b.H. Götz-Gebäudemanagement GmbH Grand Media Congress Hotel Gratzl Gerhard Grazer StadtwerkeGroßküchentechnik Austria (GTA) Grossmann Air Service GmbH &

Co KG Gruber Reinigungstechnik GmbH GTM Mayr GesmbH Großküchen-

technik H. Fuchs GesmbH – Spedition H. Neumüller KG Haberkorn Ulmer GmbHHali Büromöbel GmbHHans Riedhart GmbH & Co KG Hauer & Kopal GmbH Hausbetreuung Döbling Health Consult Sicherheitstechnik HectasHectas Graz

Steirische Gas Wärme GmbH Steirische Öko Wäscherei Steweag Steg GmbH Ströck GmbH Stuchly GmbH (Walgau Bäckerei) Stuhl Ges.m.b.H & Co KG Stuhl Rudolf GesmbH & Co KG Sun Microsystems GmbH Syscom Netzwerkinstallationen und

Handel mit Systemkomponenten GmbH

Target Distribution HandelsGmbH TaxiCash/Taxi 40100 Taxifunkzentrale

GmbH Tele2 Telecommunication GmbHTelekom Austria TA AGTerra Maschinen GmbH & Co KG Tex Champ GmbH Thermo Electron (Erlangen) GmbHThyssenKrupp Aufzüge GmbHTiefkühlkost Weinbergmaier

GmbH Tigas – Erdgas Tirol GmbH Tiwag (Tiroler Wasserkraft AG) T-Mobile Austria GmbHTonis Backstube – Anton Farb-

macher Top Reifen Team GmbH & Co KG Total Fire-Stop Brandschutztechnik

GmbH Total Management Consult (Hulak &

Stolz OEG) TraviAustria Datenservice für Reise

und Touristik GmbH & Co Nfg. KG

Trenka Industriebedarf Ges.m.b.H. Trenkwalder Personaldienste GmbHTriple AcceSSS IT Distributions &

Dienstleistungs GmbH Tschojer – Melcher & Co Groß-

handelsgmbH T-Systems DSS GmbH & Co KGTÜV ÖsterreichTyrolit Schleifmittelwerke Swarovski

KG UEI – Universal Elektronik Import Ulbel&Freidorfer GmbH &

Co KG Umlauft Textilservice GesmbH Uniqa Versicherung AGUniversal Gebäudereinigung Vanderbiest BVBA VEG (Vorarlberger Erdgas GmbH) VIAS (Vienna International Airport

Security Services Ges.m.b.H.)Vinzenz Leitner KG VKW (Vorarlberger Kraftwerke) VWR International GmbH W. Jessernigg GmbH Wagner & Munz GmbH Austria Walter Bösch KGWeissengruber Ferdinand GesmbH &

CO KG Wellcon GmbH Wien Energie Fernwärme WienWien Energie Gasnetz GmbHWien Energie Vertrieb GmbH &

Co KGWiener Institut für Internationale

Wirtschaftsvergleiche Wienerbus Ges.m.b.H Wienkanal Abwassertechnologien

GmbH & Co KG Wiesner Hager Möbel GmbHWirl Otto GesmbH Wirtschafts- und Sozialwissenschaft-

liches Rechenzentrum Wohlschlager Innovative Dienst-

leistungen Xerox Austria GmbHZuber Fleischerei

Hectas Klagenfurt Hectas Salzburg Hectas VillachHeimlich GmbH Heinzelmädchen Dragutinovic

KEG HellwachtHenry Gebäudereinigung Herba Chemosan Apotheker-AGHerbert Gschwindl Urlaub + Reisen

GmbH Herwa Multiclean Gebäudereinigung

GmbH Hewlett-Packard GmbHHill International Hitachi Data Systems GmbH Hohl Günther Hotel Park Inn HTS Österreich Ges.m.b.H Hügli Nährmittel-Erzeugungs Ges.

m.b.H.IBM Österreich GmbHIberiaICG Infora Consulting Group ICODEX Software AG IGK Gerhard Hainzl GesmbHImageWare Scannerservice GmbH IMCL Institut für med. und chem.

Labordiagnostik GmbH Ing. Hansjörg Kendler GmbH Ing. Walter Furthner GmbH Insight Technology Solution GmbH Inter Continental WienISS Facility Services GmbHISS Servisystem GesmbHITEM Österreich EDV-Zubehör

Handel GmbH Iventa Personalberatung GmbH J. u. H. Rest Gesellschaft m.b.H. Janus Multiservice Gebäudereinigung

& Personalmanagement GmbH Jenewein & Partner/Armop Hever Jet Alliance Flugbetriebs AG

(Magna Air) Jöbstl Arttrans & Umzüge GmbH JohnsonDiversey Austria Trading

GmbH Josef u. Theresia Kling GmbH &

Co KG Josef und Maria, Josef Rauch &

Herbert Schurz Werbe- und Marketing Beratungsges.m.b.H.

Josef Zangerl GmbH Julius Kiennast Lebensmittelgroß-

handels GmbHK & K Busreisen K+K HotelsKabinger Fleischerei Kanta Ges.m.b.H. Käppl Karl GesmbH Kapsch BusinessCom AGKarl Riederich Gesellschaft m.b.H. &

Co KG Karnerta GmbH Kärntner Elektrizitäts AG (KELAG)Kasper Harnisch GmbH Kaspersky Labs GmbH KastnerKledu Möbelwerke Koessner Waescherei Kolland Matthias Kone AGKonica Minolta Business Solutions

Austria GmbHKonsumgenossenschaft Salzkammer-

gut KSM ServiceTechnik GmbH KwizdaLabor Dr. Philadelphy Ladinger GmbH & Co KG Landmarkt KGLaudon GmbH & Co KG LD Didactic LDS Lederer Gebäudereinigungs

GmbH Le Meridien WienLedermair GesmbH & Co KG Leiner Rudolf Gesellschaft m.b.H.Leitgeb Textilpflege Lenovo Österreich Linauer Gesellschaft m.b.H. &

Co KG Linde Gas GmbHLinz Strom Vertrieb GmbH & Co KG

Linz-Gas/Wärme GmbH Lista Austria GesmbH Löffler Gesellschaft m.b.H. LWG/BVG Fleischhandels GmbH Madras Computer Vertriebs-

ges.m.b.H Magirus Austria GesmbH Mair Reisen GesmbH Manpower GmbHManus PMP Feuerlöschgeräte Pro-

duktions- und VertriebsgesmbH Marold Georg Martin Osterbauer KG Maschinenring Service NÖ-Wien

reg. GenmbH Masser OHG Masta Produktions- und Vertriebs-

gesmbH Matzek Fleischerei Max Wagenhofer Reinigungsdienst

GesmbH Mayr-Schulmöbel GmbH MF-Clean Mikala RichardMinimax GesmbH & Co KG Möbel Kitzberger GesmbH &

Co KG Möbelwerk Svoboda GmbH &

Co KG Mobilkom Austria AGModerne Gartechnik Anner GmbH Modersohn’s Mühlen- und Back-

betrieb GmbH MOL Austria Handels GmbH Mölltaler Fleisch- und Wurst-

produktion GmbH Montana GesmbH MR-Service Tirol reg. Gen.m.b.H. MTX Computer, Products &

Solutions GmbH Müller Scherr Mürztaler Verkehrsges.m.b.H NetHotels AustriaNeudörfler Office Systems GmbHNeue Raumpflege GmbH GrazNeue Raumpflege GmbH LinzNeue Raumpflege GmbH SalzburgNeue Raumpflege GmbH TirolNextiraOne Austria GmbHNH Hoteles Austria GmbHNiki Luftfahrt GmbHNitsch NLV Buchsbaum NÖM AGNÖ-Maschinenring Service

reg. GenmbH Norbert Artner Fleisch- & Wurst-

warenerzeugung Nordsteirische R. Energie & Brenn-

stoffhandels GmbH NovellNussbaumer GmbH & Co KG ÖBB Postbus GmbHOberösterreischische Ferngas AG OBI Bau- und Heimwerkermärkte

SystemzentraleObjektservice Favorit Krauss

GmbH Oekostrom AG Omega Handelsges.m.b.H. OMV AG (Heizöl, Schmiermittel,

Treibstoffe)OMV Wärme VertriebsgmbH Ost OPSS Ofner Gebäudemanagement OracleÖsterreichische FernwärmeÖsterreichische BundesbahnenÖsterreichische Post AGÖsterreichische Postbus AGÖsterreichisches Institut für

Wirtschaftsforschung OTIS Aufzüge und FahrtreppenÖWD Österreichischer WachdienstP. Dussmann GesmbH PaperNet GmbH & Co KGPBS Job Service Personalbereitstellung

Ges.m.b.H. PC-Ware Austria GmbH Peter Fritz Weichseldorfer GesmbH Peterschinegg Ges.m.b.H Pfeifer Bekleidung GesmbHPGR – Partner Gebäudereinigung

GmbH Phion AG

Pilz Ignaz Söhne GmbH Piu-Printex GmbH PKE Electronics AGPointner Textilreinigung GmbHPolish Airlines LOTPorsche Austria GmbH & COPorsche Bank AGPowerserv Dienstleistungen

GmbH ProAudit – Institut für Prozess-

optimierung und Auditing in Wirt-schaft und Verwaltung GmbH

Prunner Brot GmbH Putzteufel GesmbH RBG Rechberger GesmbH &

Co KG Regina Textilreinigung GmbH Reiwag Facility Services Renault Österreich Automobil-

vertriebsges.m.b.HRhode & Schwarz Österreich

GmbH Roch Reisen Format Reisen GmbH Roche Austria GmbH Roland Berger Strategy Consultants

GmbHRosenbauer Österreich GesmbHRösner Mautby Meditrade GmbH Roth Heizöle Ges.m.b.H.RS-Components HandelsgesmbH Rudolf Kirner Erka Metallwaren-

fabrik GmbH Rudolf Ströbel KG Rukapol Arbeitsschutzartikel

GesmbH S&T Austria GmbHSab Tours Buscenter GmbH &

Co KG Salesianer GmbHSalzburg AG – ErdgasSalzburg AG – FernwärmeSalzburg AG – StromSalzkammergutreinigungsdienst

GmbH Samer Ger.m.m.H. Reinigungs-

Service Samer GesmbH + HTS GesmbH Sanofi Pasteur MSD GmbH Santer Fleisch und Wurstwaren

GmbH SattlerAGSaubermacher Dienstleistungs-AGSBG Spurny GmbH Schick Hotels Betriebs GmbH Schiller Schindler Aufzüge und Fahrtreppen

AGSchitter Fleisch- und Wurstwaren Schoeller Network control Daten-

verarbeitung GmbH Schröcker Gasthaus & Fleisch-

hauerei Schultes GmbH & Co KG Schulthess Maschinen GmbH Securitas Sicherheitsdienstleistung

GmbHSelect Personalservice GmbH SFK – Gerhard Mandl Shell AviationShell Deutschland Oil GmbHShell Direct Austria GmbHSiemens Enterprise Communications

GmbHSiems & Klein Simacek Facility GmbH Simacek Gebäudereinigung Wien Simacek Gebäudereinigung Klagen-

furtSimpert Reiter GmbH SiwachtSkyEurope Airlines, a. s.Slama & Sohn OHG Sodexo Pass Austria GmbH Solida Bekleidungswerke

Ges.m.b.H Sonepar Österreich GmbH SPC Dienstleistungen Ges.m.b.H. Spiral Reihs & Co SPP HandelsgesmbH & Co KG Stadtwerke Bregenz GmbH Stadtwerke Leoben Start People (USG People Austria

GmbH)Steinbichler-Furtlehner Ges.m.b.H.

Fast 500 Lieferanten versorgten im Jahr 2007 die öffentliche Hand mit ihren hoch­wertigen Produkten und Dienstleistungen.

76 Prozent davon gehören zur Gruppe der Klein­ und Mittel­betriebe (KMU).

Impressum „BBG­Tätigkeitsbericht 2007“Beilage zur „Wiener Zeitung“

Inhaltliche Verantwortung: „Bundesbeschaffung GmbH“ (1020 Wien, Lassalle-straße 9b); Redaktion: Florian Unterberger, Katharina Saremba

Verleger: „Wiener Zeitung GmbH“ (1040 Wien, Wiedner Gürtel 10)

Druck: Herold Druck&Verlag AG (1030 Wien, Faradaygasse 6)

Bild­/Illustrationsnachweis: S. 1: Göller; S. 2: Unterberger, Redten-bacher; S. 3: Redtenbacher, Amt der Oö. Landesregierung, TU Wien, OBf, ICG Infora Consulting Group, BVA, Por-sche Bank AG, Ulbel&Freidorfer, CNH Österreich, NextiraOne Austria, Max Wagenhofer Reinigungsdienst, Akkord Klagenfurt, TraviAustria Datenservice; S. 4: JA Stein, BMGFJ, Stadtbibliothek Salzburg, Bilderbox; S. 5: Redtenbacher (2); S. 6-7: Redtenbacher (82); S. 8: Unterberger, Redtenbacher; S. 9: Göller, APA; S. 10: Bilderbox, Redtenbacher; S. 11: Unterberger; S. 12: Redtenbacher, Newald; S. 13: Göller, WKO; S. 14: Hauer & Kopal, Public Management & Consul-ting, F. Leitner Mineralöle, Fotolia; S. 15: Grossmann Air Service, M. Maurer, Inula; S. 19: Göller, APA; S. 20: Unter-berger; S. 21: Redtenbacher; S. 23: Bil-derbox, Redtenbacher; S. 24: Bilderbox, Redtenbacher; S. 25: Strasser (6); S. 27: BKA; S. 28: Redtenbacher, Unterberger (2); S. 29: EU; S. 30: Bilderbox, Redten-bacher; S. 31: Göller, Krieger; S. 32: Unterberger (4), Strasser, Redten-bacher, Krieger (2), BBG (2); S. 36: Voglhuber.

Page 18: Tätigkeitsbericht 2007

Die KMU-Strategie der Bundesbeschaffung

ObwOhl das Vergaberecht keiner­lei Bevorzugung von Klein­ und Mittelbetrieben (KMU) bei Vergaben zulässt, hat die Bundesbeschaffung von Anfang an Werkzeuge entwickelt und eingesetzt, um diesen zumindest die Teilnahme am Wettbewerb zu erleichtern. In diesem Sinn wurden Ausschreibungen in regionale Lose geteilt, Vertriebsstrukturen über lokale Partner forciert und die Bildung von Bietergemeinschaften unterstützt. Im Sommer 2006 hielt das Parlament diese Bemühungen auch in einer Novelle des Bundesbeschaffungs­gesetzes fest. In acht Beschaffungs­gruppen soll besonders auf KMU Rücksicht genommen werden. In diesen KMU­relevanten Bereichen ist eine Ausschreibung auf Ebene der Nuts­3­Regionen, die Österreich in 35 Gebiete teilen, vorgesehen.

Die BBG möchte mit ihren KMU­ freundlichen Ausschreibungen Mög­lichkeiten schaffen, von denen beide Seiten – sowohl KMU als auch Kun­ den – profitieren, und den admini­ strativen Aufwand für eine Teilnahme an einem Vergabeverfahren senken.

Die besondere Rolle von Klein- und Mittelbetrieben in der österreichischen Wirtschaft begleitet die Bundesbeschaffungsgesellschaft seit ihrer Gründung im Jahr 2001.

Durch Kommunikation und Infor­ mation wird transparentes Handeln garantiert und Vertrauen aufgebaut.

In den acht Beschaffungsgruppen überprüft die BBG die Zweckmä­ßigkeit einer KMU­freundlichen Ausschreibung. Dabei wird unter­sucht, ob die Nahversorgung durch die Ausschreibung beeinträchtigt wird und ob das Verfahren wirtschaftlich durchgeführt werden kann. Bei der Ausschreibungsgestaltung werden KMU­freundliche Losgrößen und Bündelungseffekte in ein ökonomisch sinnvolles Gleichgewicht gebracht. Durch Neuausschreibungen in regel­mäßigen Abständen wird den Bietern immer wieder eine Möglichkeit zur Teilnahme geboten.

Begleitet werden diese Maßnahmen durch den strukturierten Dialog mit der Wirtschaft, Diskussionen im Rahmen von BBG­Veranstaltungen und die aktive Kommunikation in den BBG­Berichten. Die Controlling­Verord­nung wurde im Sinne einer besseren Erfassung der Bieterstruktur um ein KMU­Reporting ergänzt.

800

700

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2002 2003 2005 2007

Steigender Anteil von KMU-Lieferanten

2004

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Der Anteil von kleinen und mittleren Unternehmen an den Vertragspartnern der Bundesbeschaffung steigt kontinuierlich an. Inzwischen liegt er schon bei stolzen 76 Prozent.

2006

Großunternehmen

Klein- und Mittelbetriebe

Weniger druckenMehr sparenDie Umwelt schonen

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Farb- und Mono-Businessklasse

Wr_Zeitung_18_11.qxd 21.10.2008 14:58 Seite 1

18 BBG Tätigkeitsbericht

Page 19: Tätigkeitsbericht 2007

„Die Zeit ist reif, umzusteigen“Umweltminister Josef Pröll begrüßt die nachhaltigen Initiativen der BBG in den einzelnen Produktgruppen, fordert aber von den Auftraggebern mehr Mut bei der Nutzung ökologischer Angebote.

BBG: Jeder redet von Nachhaltigkeit, aber jeder meint etwas anderes: Die einen denken an Ökologie, andere an Haushalten oder soziale Standards. Wie würden Sie Nachhaltigkeit definieren?

Pröll: Bei Nachhaltigkeit geht es um unsere Verpflichtung gegenüber der nächsten Generation, eine intakte Le­benswelt zu hinterlassen. Sie soll nicht unsere Schulden zurückzahlen, nicht unseren Dreck beseitigen müssen und sie soll intakte soziale Strukturen vor­finden. Das müssen wir bei den Staats­finanzen, bei der Umweltpolitik unter einen Hut bekommen.

BBG als nachhaltiGes VorBild

Können Sie diesen beiden Sätzen zustimmen: Die BBG sollte Vorbild und Pionier in Sachen Nachhaltigkeit sein. Das Billigstbieter-Prinzip soll generell vom Bestbieter-Prinzip abgelöst werden. Was sagen Sie dazu?

Absolut richtig! Wenn wir Politiker von den Menschen erwarten, dass sie ihr Einkaufsverhalten ändern, dann müssen auch wir uns fragen – was tut die öffentliche Hand dafür? Zum zweiten Satz: Im Bestbieterprinzip ist es sicherlich öfter möglich, umwelt­gerecht einzukaufen. Dass das mit dem Billigstbieterprinzip nicht möglich ist, ist ein Irrtum – die Kriterien müs­sen nur entsprechend formuliert sein. Wenn man Kühlschränke ausschreibt und Energieklasse A vorgibt, hat man für die Umwelt mehr erreicht, als wenn dem Bestbieter Bonuspunkte für bessere Energieklassen gegeben werden.

Die große Frage bleibt: Soll an „grüner Beschaffung“ festgehalten werden, obwohl die Produkte teurer sind? Gerade im Fall der BBG, wo es um Steuergeld geht, ein heikles Thema.

Die BBG hat in letzter Zeit erfolgreich bewiesen, dass ökologisch bessere Produkte auch finanziell günstiger sein können, wenn man nicht nur den Anschaffungspreis bewertet, sondern die gesamten Lebenszykluskosten. Dann sind nämlich auf einmal die Produkte im Vorteil, die weniger Strom, Benzin oder Druckertoner verbrauchen. Ich freue mich, dass die BBG in Zukunft bei allen Ausschreibungen die kompletten Lebenszykluskosten bewertet.

Am Beispiel Energiebeschaffung sieht man aber, dass die Präferenzen durch-aus unterschiedlich sein dürften. Ein

Die Kritiker, die dem Anbau von Bio-treibstoffen die Hauptschuld für die steigenden Lebensmittelpreise machen, wollen nicht verstummen.

Das stimmt schlicht und ergreifend nicht. Solange wir in Europa noch brachliegende Agrarflächen haben, halte ich es nicht für sinnvoll, bei uns den Anbau von Energiepflanzen ein­zubremsen. Die Zukunft gehört aber sicher den biogenen Treibstoffen. Hier erhoffe ich mir, dass es in ein paar Jahren markttaugliche Lösungen gibt.

amBitionierter aktionsplan

Das Umweltministerium steht mit der BBG in einem laufenden Prozess, um ökologische Leitlinien für den öffent-lichen Einkauf zu entwickeln, jetzt z. B. einen „nationalen Aktionsplan zur nachhaltigen Beschaffung“. Was erwar-ten Sie sich von solchen Papieren?

Mit einem Anteil von rund 16 Prozent am BIP ist die Beschaffung ein unver­zichtbares Instrument zur Förderung des Umwelt­ und Klimaschutzes. Mit dem Aktionsplan folgen wir dem Beispiel von Großbritannien, Schweden oder den Niederlanden, die mit ähn­lichen Programmen gute Erfahrungen machen. Wir wollen bis Juli 2009 einen ambitionierten Aktionsplan erstellen, der aber realistisch sein und von allen Betroffenen mitgetragen werden muss. Die Erfahrungen der BBG sind dabei unentbehrlich.

Beim Thema Nachhaltigkeit fällt meistens der soziale Aspekt unter den Tisch. Müsste dieser Aspekt nicht viel stärker thematisiert werden?

In der Tat haben die Klimadebatte und jetzt auch die Finanzkrise die Frage der sozialen Nachhaltigkeit etwas verdrängt. Vor ein paar Jahren sind diese Fragen im Zuge der Globalisierungs­debatte intensiv diskutiert worden. In meinen Augen darf es uns nicht egal sein, welche Auswirkungen unsere Handelsbeziehungen auf andere Länder haben. Aber es muss uns auch bewusst sein: Wenn wir darauf bestehen, dass zuerst unsere arbeitsrechtlichen und ökologischen Standards erfüllt sein müssen, bevor wir Handelsbeziehungen mit der Dritten Welt aufnehmen, dann werden diese Länder nie aus der Armut herausfinden.

Ist es mit PR-Maßnahmen, wie z. B. Bio- und Fair-Trade-Produkten beim EU-Vorsitz 2006, getan?

eigenes Öko-Los, bei dem nur Energie aus Kleinwasserkraft, Windkraft und Photovoltaik erlaubt ist, wird nur von Ihrem Haus genützt. Die übrigen Ministerien haben sich für die normale Ausschreibung entschieden.

Auch hier gilt: Mit gutem Beispiel vo­rangehen und anhand der positiven Erfahrungen die Kollegen ermutigen, dem Beispiel zu folgen.

SPÖ und ÖVP haben im Sommer eine Novelle zum Ökostrom-Gesetz verab-schiedet: Künftig stehen 21 Millionen Euro pro Jahr für neue Ökostroman-lagen bereit. Hätte man nicht mutiger sein müssen?

Wir freuen uns, dass wir den Förderbeitrag um über 20 Prozent anheben konnten – es ist aber jetzt schon eine verpflichtende Evaluierung festgeschrieben. Man muss aber auch berücksichtigen, dass sich die finanzielle Situation für Anbieter von Alternativenergien durch den starken Anstieg der Strompreise deutlich verbessert hat. Ein viel wesentlicherer Aspekt bei diesem Thema ist aber die Frage des Energiesparens. Die Idee der BBG, auf Basis der Verbrauchs­zahlen ein eigenes Energie­Controlling einzuführen, unterstütze ich. Damit könnte man den Energieverbrauch der einzelnen Dienststellen gezielt analy­sieren und verbessern.

Bioethanol, erdGas, hyBrid

Seit Mitte 2007 kann der Bund sich auch für Dienstautos mit Alternativantrieb entscheiden: Was ist das stärkste Argu-ment für die Anschaffung?

Die Initiative der BBG, dass sie mit Bioethanol, Erdgas und Hybrid alle markttauglichen Alternativantriebe unter Vertrag genommen hat, ist zu begrüßen. Das ist ein wichtiges Signal an die Abnehmer bei der öffentlichen Hand, dass die Zeit reif ist, umzu­ steigen. Angesichts der unberechen­ baren Entwicklungen bei den Öl­ preisen gewinnen diese Antriebe öko­logisch und finanziell an Attraktivität. Aus eigener Erfahrung kann ich sagen, dass es beim Fahrkomfort keine Unter­schiede gibt.

Welches Dienstauto fahren Sie?

Ich fahre einen Audi A6 von der BBG mit E85­Antrieb, das heißt, dass der Kraftstoff zu 85 Prozent aus Bioethanol ist.

„Die Erfahrungen der BBG sind bei der Entwicklung unseres nachhaltigen Aktions-plans unentbehrlich.“

Josef Pröll,Umweltminister

Wir haben uns in den Jahren nach dem EU­Beitritt als Feinkostladen Europas positioniert. Ich habe den Eindruck, dass dies auch wirklich zum Selbst­verständnis der österreichischen Nahrungsmittelindustrie geworden ist. Genauso selbstverständlich muss es aber auch werden, dass wir der europäische Vorreiter beim Thema Bio sind.

3700 tonnen kopierpapier

In welchen anderen Einkaufsbereichen muss die öffentliche Hand noch zum Vorreiter werden?

Mit über 3700 Tonnen Kopierpapier pro Jahr ist die BBG sicherlich der größte Papiereinkäufer des Landes. Dass es hier gelungen ist, den Ein­ kauf zusammen mit dem BMLFUW auf das Paper­Profile­Zertifikat um­zustellen, freut mich besonders. Dabei wird nicht nur das Endpro­ dukt, sondern die gesamte energie­ und chemikalienintensive Produk­ tionskette in ökologischer Hinsicht untersucht. Aber den Papierver­ brauch generell zu reduzieren und Ar­beitsplatzdrucker zu Stockwerksdru­ckern zusammenzufassen, sind Ziele, die hier noch weiter reichen. Hand­lungsbedarf sehe ich auch bei Leucht­ mitteln. Dass ich in Ministerien noch immer auf konventionelle Glühbirnen statt auf Energiesparlampen treffe, schmerzt mich sehr. Bei der Straßenbe­leuchtung sieht es leider ähnlich aus.

Anita Kattinger, Florian Unterberger

19BBG Tätigkeitsbericht

Page 20: Tätigkeitsbericht 2007

Die BBG ist bereit: Öko-Autos für den Staat

Leonardo diCaprio, Cameron Diaz und Julia Roberts tun es ebenso wie unsere Minister Werner Faymann und Josef Pröll. Filmstar oder Politiker – sie alle schwören auf Autos mit umweltfreundlichem Antrieb. Wenn Klimawandel und Umweltzerstörung in den Fokus der Aufmerksamkeit rücken, dann gilt auch bei Fahrzeugen die Devise „Grün ist in“. Im Frühjahr 2007 nahm die BBG als Chefeinkäufer der Republik alle markttauglichen Öko-Autos in ihr Angebot auf – zuerst Erdgas- und Bioethanol-Fahr-zeuge, später folgten Hybrid-Autos. „Wir konnten der öffentlichen Hand diese neuen Antriebe durch Rahmen- vereinbarungen anbieten, ohne den Lieferanten die Abnahme einer bestimmten Stückzahl versprechen zu müssen“, erklärt Clemens Richter die Strategie. „Trotzdem ist es uns gelungen, hervorragende Rabatte zu erzielen, die den Umstieg noch attraktiver machen sollten.“

erdgas und BioethanoL im KernöL-Land29 Öko-Autos wurden bisher über die BBG geordert, darunter 20 Erdgas- und neun Bioethanol-Autos. „Angesichts der Beschaffung von bis zu 4000 Fahrzeugen pro Jahr leider eine geringe Menge“, bedauert Richter. Trotz noch schleppender Bestellungen gibt es Kunden, die das Potential des neuen Angebots schon erkannt haben: „Die Steiermark steht total auf Alternativantriebe und hat schon drei mit Erdgas und vier mit Bioethanol betriebene Autos bestellt.“ Aufraggeber Helfried Grandl vom Amt der Steirischen Landesregierung: „Es sprechen nicht nur der Umwelt-aspekt, sondern auch die geringeren Treibstoffkosten für Öko-Autos.“ Eingesetzt wird der Erdgas-Zafira von Opel nicht im Stadt-Bereich, sondern ausschließlich für weitere Fahrten im Bau-Überwachungsbereich. Übrigens mussten die Steirer gar nicht erst von der „grünen Beschaffung“ überzeugt werden. Die steirische Landespolitik hatte ihren Wunsch bereits deponiert. Einen kleinen Wermutstropfen gibt es dennoch: „Die Dichte des Tankstellen-Netzes für Erdgas ist noch relativ gering. Wir setzen deswegen mehrere Autos in Liezen ein. Dort gibt es eine geeignete Tankstelle“, so Grandl.

niederösterreiCh träumt von eLeKtroautosIn Niederösterreich sind die Über-legungen ähnlich. Dort fahren fünf Erdgas- und zwei Bioethanol-Autos, die im Straßendienst eingesetzt werden. Vier davon wurden über die BBG angeschafft. Für Käufer Alexander Schwarz standen öko- nomische Überlegungen aber nicht im Vordergrund: „Es gibt einen Beschluss der Landesregierung über ein Klimaschutzprogramm. Die Landes-

20 BBG Tätigkeitsbericht

Die BBG bietet ihren Kunden ein breites Angebot an alternativbetriebenen Fahrzeugen. Obwohl Technik und Fahrkomfort überzeugen, ist die öffentliche Hand derzeit noch zurückhaltend.

wurden Interessenten vom Kauf abgeschreckt“, glaubt Clemens Richter. Dazu kommt, dass Bioethanol-Autos einen rund 30 Prozent höheren Treib-stoff-Verbrauch als Benziner haben. Für den Niederösterreich-Einkäufer Schwarz ist der Mehrverbrauch kein Hindernis, denn eines der stärksten Argumente für die Anschaffung von Öko-Autos bleibt der Faktor Image. Bioethanol gilt als CO2-neutral, weil nur soviel Kohlendioxid freigesetzt wird, wie die Pflanze zum Wachsen braucht. Umso verständlicher, wenn sich Trendsetter-Image und Umwelt-gedanke bei Entscheidungen der BBG-Kunden widerspiegeln.

österreiCher entdeCKen hyBridDer Klassiker unter den Alternativ- antrieben ist das Hybrid-Auto mit einer Kombination aus Verbrennungs- und Elektromotor. Je nach Fahrsituation wird der Elektromotor zugeschaltet. Insbesondere im Stadtverkehr kommt

Energie sinnvoll und sparsam einsetzen

in summe beschafft die BBG pro Jahr rund 2150 Gigawattstunden (GWh) Energie im Wert von 220 Millionen Euro. 50 Prozent davon werden für Strom aufgewendet, 21 Prozent für Wärme, 17 Prozent für Gas, 10 Prozent für Treibstoffe und 2 Prozent für Heizöl. Auf die Kriterien bei Strom-Ausschreibungen ist Astrid Steiner, Bereichsleiterin für Energie in der BBG, stolz: „Obwohl es nicht vorgeschrieben ist, legen wir größten Wert auf Strom, der aus erneuerbaren Energiequellen stammt und keinen Atomstrom enthält. Damit sind wir auch der EU ein Stück voraus. Auf speziellen Kundenwunsch gibt es ein eigenes Ökostrom-Los, das 100 Prozent Ökostrom enthält.“

Der Begriff „Ökostrom“ wird im Ökostrom-Gesetz definiert und ist noch strenger gefasst als „erneuer-bare Energie“. Ökostrom stammt aus-schließlich aus Windkraft, Biomasse, Photovoltaik, Deponie- und Klärgasen, Geothermie und Kleinwasserkraft-werken. Strom aus Großwasserkraft-werken ist nicht durch die Förderung des Ökostrom-Gesetzes umfasst.

strom für 200.000 haushaLte oder ganz LuxemBurgIn einem Jahr werden über die BBG 800 GWh Strom gekauft. Ein Durchschnittshaushalt in Österreich benötigt im Jahr 4000 Kilowattstunden – der von der BBG beschaffte Strom würde also zur Versorgung von 200.000 Haushalten oder ganz Luxemburg ausreichen. 750 GWh Fernwärme und 600 GWh Gas liefern zusätz-liche Energie für den Bund. 70 Pro-zent des in Österreich produzierten Stroms stammen aus erneuerbaren

Die EU will den Anteil an erneuerbarer Energie bis 2020 auf 20 Prozent erhöhen, in Österreich sollen es bis 2010 80 Prozent sein. Bei der Bundesbeschaffung liegt der Anteil der erneuerbaren Energie bei 87 Prozent.

Astrid Steiner legt als Leiterin des Bereiches Energie in der BBG besonderen Wert auf Strom aus erneuerbaren Energiequellen.

Energiequellen, 12 Prozent davon müssen Ökostrom sein. Die wich-tigsten Quellen sind Kleinwasserkraft, Windkraft und Biomasse, Photovoltaik, Geothermie und Biogase sind ver- nachlässigenswert (siehe Grafik). Die übrigen 30 Prozent des Stromverbrauchs werden aus kalorischen Energiequellen gespeist. Ein Strommix, mit dem die Bundesregierung nicht zufrieden war. Das österreichische Regierungs- programm 2007 bis 2010 schrieb des-halb vor, dass der Anteil des erneuer-baren Stroms bis 2010 80 Prozent aus- machen sollte. Der EU-weite Aktionsplan sieht bis 2020 nur eine Erhöhung auf 20 Prozent vor.

Durch den nach wie vor steigenden Energiebedarf gelingt es Österreich aber immer weniger, seinen Strom-bedarf abzudecken, und es muss einen immer größer werdenden Anteil aus dem Ausland transportieren.

europaweites energiesparen„Mit dem nationalen Energieeffizienz- Aktionsplan hat sich Österreich gegenüber der EU verpflichtet, bis 2016 neun Prozent des jährlichen Energieverbrauches einzusparen. Geplant sind vor allem Maßnahmen zur thermischen Sanierung von Häusern und in den Bereichen Beleuchtung und Gebäudetechnik – und zwar sowohl im privaten als auch im öffentlichen Bereich“, berichtet Steiner. Bis 2020 will die EU den Energieverbrauch sogar um insgesamt 20 Prozent senken. „Energie- sparen ist auch der BBG ein großes Anliegen. Wir wollen nicht nur die besten und günstigsten Anbieter liefern, sondern unseren Kunden auch Tipps zur sparsamen Energienutzung geben. Auf

dienststellen haben sich zu Öko-Autos verpflichtet, wenn sie verfügbar sind. Wir setzen Opel Zafira, VW Caddy und VW Touran ein, haben aber noch nicht genug. Außerdem würden wir uns für einen reinen Elektro-Antrieb interes-sieren, wenn er zu einem vernünftigen Preis verfügbar ist“, so Schwarz.

Warum die Nachfrage für Alternativ-antriebe nicht stärker steigt, erklärt BBG-Experte Richter so: „Bei Erdgas-Autos spielen die Anschaffungskosten und das noch nicht ausgebaute Tank-stellen-Netz eine große Rolle.“ In Österreich gibt es derzeit 124 Erd-gas-Tankstellen. Das oft vorgebrachte Argument, „ein Erdgas-Auto könne nicht für Fahrten in die Nachbar-staaten genutzt werden“, kann Richter nur teilweise nachvollziehen: „Auch in Deutschland gibt es genügend Tank-stellen. Italien ist das Erdgas-Vor- zeigeland. Schlechter schaut es z. B. nur in Tschechien und Ungarn aus.“ Das stärkste Argument für Erdgas ist der ökologische Fußabdruck: Bis zu 20 Prozent weniger Kohlendioxide, 50 Prozent weniger Kohlenmonoxide, 98 Prozent weniger Kohlenwasser- stoffe, 90 Prozent weniger Stickoxide und bis zu 99 Prozent weniger Rußpartikel im Vergleich zu Diesel. Wichtigstes Argument gegen Erdgas: Es ist ein fossiler Energieträger und somit nicht erneuerbar. Mit den anderen Alternativantrieben haben Erdgas-Autos aber eines gemeinsam: Sie emittieren weniger Schadstoffe.

ethisChe aspeKte in der KLima-disKussionDer Absatz der anfänglich intensiv beworbenen Bioethanol-Autos leidet derzeit unter der ethischen Debatte über die Preissteigerungen bei Lebensmitteln. Denn Bioethanol wird hierzulande durch die Gärung von Biomasse aus Rohstoffen wie Zucker-rüben, Mais und Erdäpfeln gewonnen. „Angesichts dieser Verteuerung und dem Hunger in der Dritten Welt

damit der ökologische Vorteil zur Geltung. Bei Überlandfahrten wird hingegen mit dem konventionellen Verbrennungsmotor gearbeitet. Vom Prinzip her wird bei dieser Antriebsart ein Teil der beim Bremsen anfallenden Energie in die Batterie zurückgeführt. Auch wenn sich der Hybrid bei BBG-Kunden noch nicht durchgesetzt hat, erfreut er sich in der Bevölkerung großer Beliebtheit. Laut Verkehrsclub Österreich lagen die Zulassungszahlen von Neuwagen mit Alternativantrieben zwischen Jänner und September 2008 bei 1226 Pkw – das sind 438 mehr als im Vergleichszeitraum des Vorjahres. Die beliebteste Antriebsart dabei ist der Hybridantrieb: 653 Benziner mit Elektromotor wurden heuer verkauft. Seit Juli gibt es übrigens neue Bundes-förderungen von bis zu 500 Euro für Alternativantriebe. Die Zahl der Öko-Autos dürfte also bis Ende des Jahres weiter steigen.

Anita Kattinger

Die Öko-Autos aus dem BBG-Angebot im Überblick

Die Bundesbeschaffung hat alle markttauglichen Alternativantriebe wie Bioethanol, Erdgas und Hybrid unter Vertrag. Die Nachfrage nach klimafreundlichen Autos steigt langsam, aber stetig an.

Marke/Modell Segment Karosserieform kW/PS CO2 Treibstoff

Ford Focus 1,8 Flexxi Fuel Kompaktklasse Limousine/Kombi 92/125 167 Benzin/BioethanolVolvo S40 Mittelklasse Limousine 92/125 177 Benzin/BioethanolVolvo V50 Mittelklasse Kombi 92/125 177 Benzin/BioethanolSaab 9-5 Biopower Obere Mittelklasse Limousine/Kombi 132/180 214 Benzin/Bioethanol

Toyota Prius Kompaktklasse Limousine 57/78 104 Benzin/HybridfahrzeugeLexus GS 450h Obere Mittelklasse Limousine 218/296 186 Benzin/HybridfahrzeugeLexus LS 600h/hL Oberklasse Limousine 290/394 219 Benzin/HybridfahrzeugeLexus RX 400h SUV Geländewagen 155/211 192 Benzin/Hybridfahrzeuge

VW Polo Bluemotion TDI Kleinwagen Kombi 59/80 99 Diesel

Mercedes E 200 NGT Obere Mittelklasse Limousine 120/163 168 ErdgasOpel Zafira 1,6 CNG Minivan Van 69/94 138 ErdgasIveco Daily CNG Transporter Nutzfahrzeug 100/136 Erdgas

Ob Hybrid, Bioethanol oder Erdgas – Autos mit Alternativantrieb stehen konventionell betriebenen Fahrzeugen im Fahrkomfort um nichts nach.

öKostromLaut Ökostrom-Gesetz-Novelle 2006 wird die Gewinnung von Strom aus Windkraft, Biomasse, Photovoltaik, Deponie- und Klärgas, Geothermie und Kleinwasserkraftwerken als Ökostrom deklariert.

erneuerBare energieZu den erneuerbaren Energiequellen zählen neben den im Ökostromgesetz genannten Quellen auch Großwasserkraftwerke.

wofür reiCht eine KiLowattstunde (Kwh) strom?• 15 Hemden bügeln• 70 Tassen Kaffee kochen• 7 Stunden fernsehen• 2 Tage lang einen 300-Liter-Kühlschrank nutzen• einen Kuchen backen• ein Essen für vier Personen kochen• einmal Wäsche mit 60 Grad waschen• 40 Stunden Musik auf dem CD-Player hören• 90 Stunden einer Stromsparlampe (11 Watt)• 17 Stunden Licht einer Glühbirne (60 Watt)

Ökostrom vs. erneuerbare Energie

Anteil der erneuerbaren Energie am österreichischen Stromverbrauch

2006 wurden in Österreich 76.519 Gigawattstunden Strom verbraucht. 51 Pro-zent fallen unter erneuerbare Energie, 7 Prozent davon sind Ökostrom (grün).

Photovoltaik, Geothermie, Deponie- und Klärgase 0,09%

Wärmekraft 21,56%

Import 27,60%

Erneuerbare Energie

Biomasse 1,96%

Großwasserkraft 44,17%

Windkraft 2,27%

Kleinwasserkraft 2,36%

unserer Homepage haben wir deshalb eine Fülle von Energiespartipps aufge-listet. Beispielsweise gehen 2,5 Prozent des gesamten Stromverbrauchs nur auf den Standby-Modus von elektrischen Geräten zurück“, so Astrid Steiner.

Co2-ControLLing einführenDie Vision geht aber noch viel weiter. Mithilfe der vorliegenden Verbrauchs- daten könnte für jedes öffent- liche Gebäude ein eigenes CO2- Controlling eingerichtet werden. Die Dienststellen hätten die Möglichkeit, ihren Stromverbrauch gezielt zu analy-sieren und zu verbessern.

Um den größtmöglichen Wettbe-werb zu erzielen, wurde die Strom- beschaffung für die Jahre 2008 und 2009 in Teillosen ausgeschrieben. In Oberösterreich ging der Zuschlag dabei an die Verbund AG. Der Verbund ist zwar Österreichs größter Wasserkraft-erzeuger, setzt aber auch auf Energie aus Windkraft und Photovoltaik. „Öko-nomische und ökologische Faktoren spielen beim geplanten Ausbau unserer

erneuerbaren Energiequellen eine große Rolle – wir können nur erweitern, wenn es wirtschaftlich und sinnvoll für die Umwelt ist“, meint Stefan Eder, Key Account Manager beim Verbund.

Für die Vorarlberger Kraftwerke AG (VKW), die den Zuschlag für das westlichste Bundesland bekommen hat, ist der bewusste, sparsame Umgang mit Ressourcen ein Muss. Zur Energieaufbringung betreibt die VKW ausschließlich Wasserkraft-werke und achtet besonders darauf, dass die bezogene Energie ebenfalls aus erneuerbaren Energieträgern stammt. „Die Vorgabe der BBG, dass mindestens 80 Prozent des benötigten Stroms durch erneuerbare Energie geliefert werden soll, ist gut für die Umwelt und auch eine adäquate und zeitgemäße Forderung. Erneuer- bare Energieträger werden immer bedeutender“, so Stefan Kaufmann, Großkundenbetreuer der VKW.

21BBG Tätigkeitsbericht

Page 21: Tätigkeitsbericht 2007

Die BBG ist bereit: Öko-Autos für den Staat

Leonardo diCaprio, Cameron Diaz und Julia Roberts tun es ebenso wie unsere Minister Werner Faymann und Josef Pröll. Filmstar oder Politiker – sie alle schwören auf Autos mit umweltfreundlichem Antrieb. Wenn Klimawandel und Umweltzerstörung in den Fokus der Aufmerksamkeit rücken, dann gilt auch bei Fahrzeugen die Devise „Grün ist in“. Im Frühjahr 2007 nahm die BBG als Chefeinkäufer der Republik alle markttauglichen Öko-Autos in ihr Angebot auf – zuerst Erdgas- und Bioethanol-Fahr-zeuge, später folgten Hybrid-Autos. „Wir konnten der öffentlichen Hand diese neuen Antriebe durch Rahmen- vereinbarungen anbieten, ohne den Lieferanten die Abnahme einer bestimmten Stückzahl versprechen zu müssen“, erklärt Clemens Richter die Strategie. „Trotzdem ist es uns gelungen, hervorragende Rabatte zu erzielen, die den Umstieg noch attraktiver machen sollten.“

erdgas und BioethanoL im KernöL-Land29 Öko-Autos wurden bisher über die BBG geordert, darunter 20 Erdgas- und neun Bioethanol-Autos. „Angesichts der Beschaffung von bis zu 4000 Fahrzeugen pro Jahr leider eine geringe Menge“, bedauert Richter. Trotz noch schleppender Bestellungen gibt es Kunden, die das Potential des neuen Angebots schon erkannt haben: „Die Steiermark steht total auf Alternativantriebe und hat schon drei mit Erdgas und vier mit Bioethanol betriebene Autos bestellt.“ Aufraggeber Helfried Grandl vom Amt der Steirischen Landesregierung: „Es sprechen nicht nur der Umwelt-aspekt, sondern auch die geringeren Treibstoffkosten für Öko-Autos.“ Eingesetzt wird der Erdgas-Zafira von Opel nicht im Stadt-Bereich, sondern ausschließlich für weitere Fahrten im Bau-Überwachungsbereich. Übrigens mussten die Steirer gar nicht erst von der „grünen Beschaffung“ überzeugt werden. Die steirische Landespolitik hatte ihren Wunsch bereits deponiert. Einen kleinen Wermutstropfen gibt es dennoch: „Die Dichte des Tankstellen-Netzes für Erdgas ist noch relativ gering. Wir setzen deswegen mehrere Autos in Liezen ein. Dort gibt es eine geeignete Tankstelle“, so Grandl.

niederösterreiCh träumt von eLeKtroautosIn Niederösterreich sind die Über-legungen ähnlich. Dort fahren fünf Erdgas- und zwei Bioethanol-Autos, die im Straßendienst eingesetzt werden. Vier davon wurden über die BBG angeschafft. Für Käufer Alexander Schwarz standen öko- nomische Überlegungen aber nicht im Vordergrund: „Es gibt einen Beschluss der Landesregierung über ein Klimaschutzprogramm. Die Landes-

20 BBG Tätigkeitsbericht

Die BBG bietet ihren Kunden ein breites Angebot an alternativbetriebenen Fahrzeugen. Obwohl Technik und Fahrkomfort überzeugen, ist die öffentliche Hand derzeit noch zurückhaltend.

wurden Interessenten vom Kauf abgeschreckt“, glaubt Clemens Richter. Dazu kommt, dass Bioethanol-Autos einen rund 30 Prozent höheren Treib-stoff-Verbrauch als Benziner haben. Für den Niederösterreich-Einkäufer Schwarz ist der Mehrverbrauch kein Hindernis, denn eines der stärksten Argumente für die Anschaffung von Öko-Autos bleibt der Faktor Image. Bioethanol gilt als CO2-neutral, weil nur soviel Kohlendioxid freigesetzt wird, wie die Pflanze zum Wachsen braucht. Umso verständlicher, wenn sich Trendsetter-Image und Umwelt-gedanke bei Entscheidungen der BBG-Kunden widerspiegeln.

österreiCher entdeCKen hyBridDer Klassiker unter den Alternativ- antrieben ist das Hybrid-Auto mit einer Kombination aus Verbrennungs- und Elektromotor. Je nach Fahrsituation wird der Elektromotor zugeschaltet. Insbesondere im Stadtverkehr kommt

Energie sinnvoll und sparsam einsetzen

in summe beschafft die BBG pro Jahr rund 2150 Gigawattstunden (GWh) Energie im Wert von 220 Millionen Euro. 50 Prozent davon werden für Strom aufgewendet, 21 Prozent für Wärme, 17 Prozent für Gas, 10 Prozent für Treibstoffe und 2 Prozent für Heizöl. Auf die Kriterien bei Strom-Ausschreibungen ist Astrid Steiner, Bereichsleiterin für Energie in der BBG, stolz: „Obwohl es nicht vorgeschrieben ist, legen wir größten Wert auf Strom, der aus erneuerbaren Energiequellen stammt und keinen Atomstrom enthält. Damit sind wir auch der EU ein Stück voraus. Auf speziellen Kundenwunsch gibt es ein eigenes Ökostrom-Los, das 100 Prozent Ökostrom enthält.“

Der Begriff „Ökostrom“ wird im Ökostrom-Gesetz definiert und ist noch strenger gefasst als „erneuer-bare Energie“. Ökostrom stammt aus-schließlich aus Windkraft, Biomasse, Photovoltaik, Deponie- und Klärgasen, Geothermie und Kleinwasserkraft-werken. Strom aus Großwasserkraft-werken ist nicht durch die Förderung des Ökostrom-Gesetzes umfasst.

strom für 200.000 haushaLte oder ganz LuxemBurgIn einem Jahr werden über die BBG 800 GWh Strom gekauft. Ein Durchschnittshaushalt in Österreich benötigt im Jahr 4000 Kilowattstunden – der von der BBG beschaffte Strom würde also zur Versorgung von 200.000 Haushalten oder ganz Luxemburg ausreichen. 750 GWh Fernwärme und 600 GWh Gas liefern zusätz-liche Energie für den Bund. 70 Pro-zent des in Österreich produzierten Stroms stammen aus erneuerbaren

Die EU will den Anteil an erneuerbarer Energie bis 2020 auf 20 Prozent erhöhen, in Österreich sollen es bis 2010 80 Prozent sein. Bei der Bundesbeschaffung liegt der Anteil der erneuerbaren Energie bei 87 Prozent.

Astrid Steiner legt als Leiterin des Bereiches Energie in der BBG besonderen Wert auf Strom aus erneuerbaren Energiequellen.

Energiequellen, 12 Prozent davon müssen Ökostrom sein. Die wich-tigsten Quellen sind Kleinwasserkraft, Windkraft und Biomasse, Photovoltaik, Geothermie und Biogase sind ver- nachlässigenswert (siehe Grafik). Die übrigen 30 Prozent des Stromverbrauchs werden aus kalorischen Energiequellen gespeist. Ein Strommix, mit dem die Bundesregierung nicht zufrieden war. Das österreichische Regierungs- programm 2007 bis 2010 schrieb des-halb vor, dass der Anteil des erneuer-baren Stroms bis 2010 80 Prozent aus- machen sollte. Der EU-weite Aktionsplan sieht bis 2020 nur eine Erhöhung auf 20 Prozent vor.

Durch den nach wie vor steigenden Energiebedarf gelingt es Österreich aber immer weniger, seinen Strom-bedarf abzudecken, und es muss einen immer größer werdenden Anteil aus dem Ausland transportieren.

europaweites energiesparen„Mit dem nationalen Energieeffizienz- Aktionsplan hat sich Österreich gegenüber der EU verpflichtet, bis 2016 neun Prozent des jährlichen Energieverbrauches einzusparen. Geplant sind vor allem Maßnahmen zur thermischen Sanierung von Häusern und in den Bereichen Beleuchtung und Gebäudetechnik – und zwar sowohl im privaten als auch im öffentlichen Bereich“, berichtet Steiner. Bis 2020 will die EU den Energieverbrauch sogar um insgesamt 20 Prozent senken. „Energie- sparen ist auch der BBG ein großes Anliegen. Wir wollen nicht nur die besten und günstigsten Anbieter liefern, sondern unseren Kunden auch Tipps zur sparsamen Energienutzung geben. Auf

dienststellen haben sich zu Öko-Autos verpflichtet, wenn sie verfügbar sind. Wir setzen Opel Zafira, VW Caddy und VW Touran ein, haben aber noch nicht genug. Außerdem würden wir uns für einen reinen Elektro-Antrieb interes-sieren, wenn er zu einem vernünftigen Preis verfügbar ist“, so Schwarz.

Warum die Nachfrage für Alternativ-antriebe nicht stärker steigt, erklärt BBG-Experte Richter so: „Bei Erdgas-Autos spielen die Anschaffungskosten und das noch nicht ausgebaute Tank-stellen-Netz eine große Rolle.“ In Österreich gibt es derzeit 124 Erd-gas-Tankstellen. Das oft vorgebrachte Argument, „ein Erdgas-Auto könne nicht für Fahrten in die Nachbar-staaten genutzt werden“, kann Richter nur teilweise nachvollziehen: „Auch in Deutschland gibt es genügend Tank-stellen. Italien ist das Erdgas-Vor- zeigeland. Schlechter schaut es z. B. nur in Tschechien und Ungarn aus.“ Das stärkste Argument für Erdgas ist der ökologische Fußabdruck: Bis zu 20 Prozent weniger Kohlendioxide, 50 Prozent weniger Kohlenmonoxide, 98 Prozent weniger Kohlenwasser- stoffe, 90 Prozent weniger Stickoxide und bis zu 99 Prozent weniger Rußpartikel im Vergleich zu Diesel. Wichtigstes Argument gegen Erdgas: Es ist ein fossiler Energieträger und somit nicht erneuerbar. Mit den anderen Alternativantrieben haben Erdgas-Autos aber eines gemeinsam: Sie emittieren weniger Schadstoffe.

ethisChe aspeKte in der KLima-disKussionDer Absatz der anfänglich intensiv beworbenen Bioethanol-Autos leidet derzeit unter der ethischen Debatte über die Preissteigerungen bei Lebensmitteln. Denn Bioethanol wird hierzulande durch die Gärung von Biomasse aus Rohstoffen wie Zucker-rüben, Mais und Erdäpfeln gewonnen. „Angesichts dieser Verteuerung und dem Hunger in der Dritten Welt

damit der ökologische Vorteil zur Geltung. Bei Überlandfahrten wird hingegen mit dem konventionellen Verbrennungsmotor gearbeitet. Vom Prinzip her wird bei dieser Antriebsart ein Teil der beim Bremsen anfallenden Energie in die Batterie zurückgeführt. Auch wenn sich der Hybrid bei BBG-Kunden noch nicht durchgesetzt hat, erfreut er sich in der Bevölkerung großer Beliebtheit. Laut Verkehrsclub Österreich lagen die Zulassungszahlen von Neuwagen mit Alternativantrieben zwischen Jänner und September 2008 bei 1226 Pkw – das sind 438 mehr als im Vergleichszeitraum des Vorjahres. Die beliebteste Antriebsart dabei ist der Hybridantrieb: 653 Benziner mit Elektromotor wurden heuer verkauft. Seit Juli gibt es übrigens neue Bundes-förderungen von bis zu 500 Euro für Alternativantriebe. Die Zahl der Öko-Autos dürfte also bis Ende des Jahres weiter steigen.

Anita Kattinger

Die Öko-Autos aus dem BBG-Angebot im Überblick

Die Bundesbeschaffung hat alle markttauglichen Alternativantriebe wie Bioethanol, Erdgas und Hybrid unter Vertrag. Die Nachfrage nach klimafreundlichen Autos steigt langsam, aber stetig an.

Marke/Modell Segment Karosserieform kW/PS CO2 Treibstoff

Ford Focus 1,8 Flexxi Fuel Kompaktklasse Limousine/Kombi 92/125 167 Benzin/BioethanolVolvo S40 Mittelklasse Limousine 92/125 177 Benzin/BioethanolVolvo V50 Mittelklasse Kombi 92/125 177 Benzin/BioethanolSaab 9-5 Biopower Obere Mittelklasse Limousine/Kombi 132/180 214 Benzin/Bioethanol

Toyota Prius Kompaktklasse Limousine 57/78 104 Benzin/HybridfahrzeugeLexus GS 450h Obere Mittelklasse Limousine 218/296 186 Benzin/HybridfahrzeugeLexus LS 600h/hL Oberklasse Limousine 290/394 219 Benzin/HybridfahrzeugeLexus RX 400h SUV Geländewagen 155/211 192 Benzin/Hybridfahrzeuge

VW Polo Bluemotion TDI Kleinwagen Kombi 59/80 99 Diesel

Mercedes E 200 NGT Obere Mittelklasse Limousine 120/163 168 ErdgasOpel Zafira 1,6 CNG Minivan Van 69/94 138 ErdgasIveco Daily CNG Transporter Nutzfahrzeug 100/136 Erdgas

Ob Hybrid, Bioethanol oder Erdgas – Autos mit Alternativantrieb stehen konventionell betriebenen Fahrzeugen im Fahrkomfort um nichts nach.

öKostromLaut Ökostrom-Gesetz-Novelle 2006 wird die Gewinnung von Strom aus Windkraft, Biomasse, Photovoltaik, Deponie- und Klärgas, Geothermie und Kleinwasserkraftwerken als Ökostrom deklariert.

erneuerBare energieZu den erneuerbaren Energiequellen zählen neben den im Ökostromgesetz genannten Quellen auch Großwasserkraftwerke.

wofür reiCht eine KiLowattstunde (Kwh) strom?• 15 Hemden bügeln• 70 Tassen Kaffee kochen• 7 Stunden fernsehen• 2 Tage lang einen 300-Liter-Kühlschrank nutzen• einen Kuchen backen• ein Essen für vier Personen kochen• einmal Wäsche mit 60 Grad waschen• 40 Stunden Musik auf dem CD-Player hören• 90 Stunden einer Stromsparlampe (11 Watt)• 17 Stunden Licht einer Glühbirne (60 Watt)

Ökostrom vs. erneuerbare Energie

Anteil der erneuerbaren Energie am österreichischen Stromverbrauch

2006 wurden in Österreich 76.519 Gigawattstunden Strom verbraucht. 51 Pro-zent fallen unter erneuerbare Energie, 7 Prozent davon sind Ökostrom (grün).

Photovoltaik, Geothermie, Deponie- und Klärgase 0,09%

Wärmekraft 21,56%

Import 27,60%

Erneuerbare Energie

Biomasse 1,96%

Großwasserkraft 44,17%

Windkraft 2,27%

Kleinwasserkraft 2,36%

unserer Homepage haben wir deshalb eine Fülle von Energiespartipps aufge-listet. Beispielsweise gehen 2,5 Prozent des gesamten Stromverbrauchs nur auf den Standby-Modus von elektrischen Geräten zurück“, so Astrid Steiner.

Co2-ControLLing einführenDie Vision geht aber noch viel weiter. Mithilfe der vorliegenden Verbrauchs- daten könnte für jedes öffent- liche Gebäude ein eigenes CO2- Controlling eingerichtet werden. Die Dienststellen hätten die Möglichkeit, ihren Stromverbrauch gezielt zu analy-sieren und zu verbessern.

Um den größtmöglichen Wettbe-werb zu erzielen, wurde die Strom- beschaffung für die Jahre 2008 und 2009 in Teillosen ausgeschrieben. In Oberösterreich ging der Zuschlag dabei an die Verbund AG. Der Verbund ist zwar Österreichs größter Wasserkraft-erzeuger, setzt aber auch auf Energie aus Windkraft und Photovoltaik. „Öko-nomische und ökologische Faktoren spielen beim geplanten Ausbau unserer

erneuerbaren Energiequellen eine große Rolle – wir können nur erweitern, wenn es wirtschaftlich und sinnvoll für die Umwelt ist“, meint Stefan Eder, Key Account Manager beim Verbund.

Für die Vorarlberger Kraftwerke AG (VKW), die den Zuschlag für das westlichste Bundesland bekommen hat, ist der bewusste, sparsame Umgang mit Ressourcen ein Muss. Zur Energieaufbringung betreibt die VKW ausschließlich Wasserkraft-werke und achtet besonders darauf, dass die bezogene Energie ebenfalls aus erneuerbaren Energieträgern stammt. „Die Vorgabe der BBG, dass mindestens 80 Prozent des benötigten Stroms durch erneuerbare Energie geliefert werden soll, ist gut für die Umwelt und auch eine adäquate und zeitgemäße Forderung. Erneuer- bare Energieträger werden immer bedeutender“, so Stefan Kaufmann, Großkundenbetreuer der VKW.

21BBG Tätigkeitsbericht

Page 22: Tätigkeitsbericht 2007

Nichts ist wichtiger, als der richtige Partner. Jemand, der Sie versteht, Ihre

Bedürfnisse respektiert und Sie in Ihrer Arbeit unterstützt. Für Ihren EDV-

Zubehörbedarf ist Ihr item-Fachberater jedenfalls der Richtige. Wetten?

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Page 23: Tätigkeitsbericht 2007

Dem Papier ein ökologisches Profil geben

Das ProDukt PaPier wird immer umweltverträglicher, aber wie schaut es mit dem dahinter stehenden Produktionsprozess aus? Die Papierherstellung benötigt viel Wasser und Energie und hat damit gravierende Auswirkungen auf die Umwelt. Um diese Umwelteinflüsse zu vermindern, wurden in den letzten Jahren immer mehr Verbesserungen in den Bereichen Ablauf- und Abwasseranlagen durchgeführt. „Wir kaufen für unsere Kunden dreimal im Jahr ein. 2007 haben wir genau 7407 Paletten Office-Papier beschafft – das entspricht 740,7 Millionen Blatt Pa-pier mit einem Gesamtgewicht von 3703,5 Tonnen“, berichtet Franz Deninger, Bereichsleiter für Papier bei der BBG. „Bei so einer großen Menge ist es wesentlich, sich anzuschauen, ob auch der Produktionsprozess unseren ökologischen Anforderungen entspricht. Mit dem Paper-Profile-System können wir das nun effizient überprüfen.“

Gemeinsame iDee Der Grössten PaPierhersteller2001 wurde mit Paper Profile ein gemeinsames Projekt der größten europäischen Papierhersteller – Hol-men Paper, Klippan, Trebruk (alle Schweden), M-real, Myllykoski Paper Oy, Stora Enso, UPM-Kymmene (alle Finnland), Norske Skogindustrier (Norwegen) und Sappi Fine Paper Eu-rope (Belgien) – ins Leben gerufen.

Ziel dieser Initiative war es, ein international abgestimmtes Umwelt-datenblatt für Papier zu erstellen und Kunden bei ihrer Suche nach umweltverträglichen Produkten eine Orientierungshilfe zu geben. Mit Paper Profile hat man sich auf wichtige Umweltdaten der Papier-kette geeinigt. Das Datenblatt ent-hält dabei wesentliche Angaben zur

Umweltschutzpapier, Recycling-Papier, chlor-frei gebleichtes Papier, Biotop-Papier – bei der Verwendung des richtigen Papiers fällt die Wahl schwer. Das Zertifizierungssystem „Paper Pro-file“ schafft Abhilfe.

Franz Deninger, Verantwortlicher für den Bereich Papier in der Bundes- beschaffung, ist maßgeblich an der Einführung von Paper Profile in den Ausschreibungsunterlagen beteiligt gewesen.

Zusammensetzung des Produkts, zu zentralen Umweltparametern, zum Umweltmanagement und zum Holz-einkauf.

Umweltparameter wie Abluft, Ab- wasser, Abfall und Energieverbrauch beziehen sich auf den Produktions- prozess. Umweltmanagementsysteme bewerten organisatorische Abläufe, Beschaffungswesen, Produktentwick- lung, Produktion und Distribution. Beim Holzeinkauf geht es vor allem um die Gewährleistung langfristiger Nachhaltigkeit und der natürlichen Artenvielfalt.

Verlässliches ZertifiZierunGssystemIn Österreich übernahm das Umweltministerium Paper Pro-file und übertrug es in ihre Umwelt-leistungsblätter für Office-Papier. Karin Hiller, Projektleiterin im BMLFUW, war bei der Einführung des Zertifizierungssystem in den Umweltleistungsblättern, die auch für die Ausschreibungen der BBG übernommen werden, federführend tätig. „Mit Paper Profile werden wesentliche Indikatoren bei der Papierproduktion gemessen. Uns war wichtig, dass diese Kennzahlen leicht zu erheben sind und auch ein einheit-licher Standard vorgegeben werden kann. Mit Paper Profile haben wir ein verlässliches und wissenschaft-lich gesichertes Zertifizierungssystem vorliegen“, so Hiller. „Es gibt zwar mit dem EU-Toolkit für ökologische Papierbeschaffung auch einen euro-paweiten Standard, aber mit der Ein- führung von Paper Profile haben wir diese Forderungen bereits überer- füllt“, erklärt Hiller weiter.

„Für uns in der BBG ist die Ober-grenze an umweltbelastenden Punkten bei 100 erreicht. Papier, dessen Pro-

sich immer größerer Verbreitung, da auch zunehmend mehr Einkäufer die Bedeutung eines genormten Umwelt- vergleiches erkennen und diese Daten einfordern“, erklärt Benesch weiter. PaperNet kann als Papiergroß- händler auf eine Vielzahl verschie- dener Papierhersteller und -marken zurückgreifen. Bei der Papierauswahl achtet das Unternehmen sehr auf Umweltkriterien und kann dadurch eine hohe Anzahl umweltfreund- licher Papieralternativen anbieten.

Aber nicht nur beim Office-Papier wird in der BBG Wert auf Umwelt-freundlichkeit gelegt. Die Umwelt-leistungsblätter für Hygienepapier orientieren sich an den Kriterien des Österreichischen Umweltzeichens. Hygienepapier – WC-Papier, Pa-pierhandtücher, Küchenrollen etc. – muss chlorfrei gebleicht sein und darf nur bestimmte Farbmittel ent-halten. Gänzlich verboten ist die Nut-zung von Inhaltsstoffen, die als giftig, krebserregend, erbgutverändernd, fortpflanzungsgefährdend oder um-weltgefährlich eingestuft werden. Bei Hygienepapieren bietet die BBG den öffentlichen Dienststellen aber bei al-len Produkten die Wahlmöglichkeit, auch gänzlich aus Altpapier herge-stellte Artikel zu wählen.

PaPer Profile ist ein Datenblatt mit bestimmten Parametern zur Umwelt-verträglichkeit der Produktion, durch das die Entscheidung des Kunden beim Papiereinkaufs erleichtert wird.• Der chemische Sauerstoffverbrauch (CSB) bezeichnet die Menge des Sauerstoffs, die zur vollständigen chemischen Zersetzung der im Abwasser enthaltenen Stoffe benötigt wird.• Adsorbierbare organische Halogenverbindungen (AOX) bezeichnen die Gesamtmenge des im Abwasser in organischen Verbindungen gebundenen Chlors.• Gesamtmenge des organischen und anorganischen Stickstoffs• Gesamtmenge des organischen und anorganischen Phosphors• Schwefeldioxid• Stickoxide• Kohlendioxid, das beim Verbrennen von fossilen Energieträgern in der Zellstoff- und Papierproduktion anfällt• Feste Deponieabfälle• Fremdstoffverbrauch (gleichzusetzen mit der Menge der zugekauften elektrischen Energie pro produzierte Tonne Papier)

Paper Profile für die Umwelt

duktionsprozess darunter liegt, wird in unseren Vergabeverfahren beach-tet“, informiert Franz Deninger.

Doch schon bevor das Paper- Profile-System in den Ausschrei- bungsunterlagen für Office-Papier auf- genommen worden ist, wurde bereits umweltfreundlich gedacht. „Vor allem der ökologische Gehalt von Papier wurde beurteilt – wurde das Papier aus Altpapier hergestellt, wurde bei der Produktion Chlorbleiche ver- wendet? Durch Paper Profile ist nun auch der Produktionsprozess ein großer Bestandteil unserer Anfor- derungen an Lieferanten. Es ist einfach eine umfassendere Betrachtungsweise von Papier und dessen Produktion gefordert“, so Deninger. Office- Papier, das über die BBG-Verträge gekauft werden kann, wurde im Vergabeverfahren zu 100 Prozent auf die Paper-Profile-Kriterien geprüft.

umweltfreunDliche lieferantenDas Unternehmen PaperNet ist einer der Papierlieferanten der BBG. Für Norbert Benesch, Key Account Manager des Papierlieferanten, ist Paper Profile eine gute Orientierungshilfe für den Kunden, weil es international standardisiert ist. „Die Datenblätter für Paper Profile werden von nam- haften Papierherstellern auf frei-williger Basis erstellt. Sie erfreuen 23BBG Tätigkeitsbericht

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Die wahren Kosten entstehen erst nach dem Kauf

„Es ist Ein MEilEnstEin im öf­f­entlichen Einkauf­, dass bei einer IT-Ausschreibung nicht nur die Kosten f­ür die Anschaf­f­ung des Gerätes berücksichtigt werden, sondern auch die Folgekosten wie z. B. Energiever-brauch, Service und Reparaturen in unser Bewertungssystem einfließen. Es hat ja niemand etwas davon, wenn man einen günstigen Computer kauf­t und dann hinterher beim Service das große Aha-Erlebnis kommt“, berichtet Clemens Kunkel, Bereichsleiter f­ür IT bei der Bundesbeschaf­f­ung.

Stromverbrauch, Reparatur- und Wartungskosten, Tonerverbrauch bei Druckern, aber auch die Einbindung in die bereits bestehende System-umgebung sowie ergonomische Kriterien wie Zugänglichkeit und Bedienbarkeit der Produkte sind als Folgekosten bei der Anschaf­f­ung eines neuen Gerätes zu verstehen und werden kurz unter dem Begrif­f­ TCO (Total Cost of­ Ownership) zusammen-gef­asst. Zur Ergonomie zählt aber auch die Flexibilität und Bauart des Gehäuses sowie welche und wie viele Anschlüsse das Gerät f­ür WLAN, USB etc. auf­weist.

Die Umstellung der Produktbewertung auf­ TCO f­reut aber nicht nur die Ökonomen, sondern vor allem auch die Ökologen. „Mit dieser Bewertung haben auf­ einmal Geräte, die we-nig Energie verbrauchen, einen Wettbewerbsvorteil gegenüber den IT-Produkten, die vor allem mit einem günstigen Anschaf­f­ungs- preis gepunktet haben“, so Kunkel. Die umf­assende Umstellung der Einkäuf­e auf­ TCO-Betrachtung ist deshalb eine der wesentlichen Forderungen von Umweltschutz-gruppen.

Wer als Kunde in ein Geschäft geht, um einen Computer zu kaufen, schaut zuerst auf den Preis. Mit viel Mühe versucht man meistens noch, die Anschaffungskosten und die Leistungen in Relation zu setzen. Dass der Großteil der Kosten aber erst nach dem Kauf entstehen, ist den meisten Konsumenten nicht bewusst.

Mitarbeiter der BBG testen aber auch, ob die Leistungen mit den angegebenen Werten tatsächlich übereinstimmen. Der Stromverbrauch des Gerätes wird beispielsweise in drei verschiedenen Zuständen getestet: Betriebsmodus, Ruhezustand und ausgeschaltet.

GutEr support brinGt MEhr punktEDer IT-Bereich überprüf­t aber auch, wie schnell der Anbieter technische Unterstützung bieten kann und wie die Hotline auf­ diese Anf­ragen und Probleme reagiert. Mitarbeiter der BBG ruf­en dabei beim Support an und stellen drei Fragen. Je schneller und besser der Mitarbeiter dabei reagiert, desto mehr Punkte kann das Gerät verbuchen. „Die Lebenszykluskosten werden zu 60 Prozent und unsere Tests zu 40 Prozent in die Vergabe eingerechnet. Wenn Angebote mit gleich vielen Punkten bewertet worden sind, entscheidet allein die Umweltf­reund-lichkeit der Geräte. Besonderes Augenmerk wird dann auf­ Zertifi-kate und den Stromverbrauch gelegt“, inf­ormiert Kunkel.

In der BBG rechnet man mit einer durchschnittlichen Verwendung der Geräte von maximal f­ünf­ Jahren. Bei den Ausschreibungen werden die ergänzenden Service-Verträge deshalb dahingehend gegliedert, dass War-tung und Reparatur drei, vier oder f­ünf­ Jahre inkludiert sind. Auf­grund der unterschiedlichen Servicemodelle kann sich jeder BBG-Kunde das f­ür ihn kostenschonendste Produkt aussuchen.

Mit altEn CoMputErn FrEudE MaChEnDas Bundesministerium f­ür Justiz (BMJ) benutzt rund 10.000 Computer und tauscht pro Jahr ca. 2500 Geräte über die Verträge der BBG aus. Für die weitere Benutzung der ausgedienten Computer hat sich das Ministerium etwas Besonderes einf­allen lassen. „Wir verschenken unsere ausge- tauschten Computer als Komplett-

uMwEltGErEChtE GErätE habEn diE nasE vornDer ökologisch und ökonomisch sinnvolle TCO-Ansatz wird in allen Ausschreibungen der Bundes-beschaf­f­ung eingebunden – der IT- Bereich erf­üllt dabei eine Vorbild-f­unktion. „Seit der Gründung der BBG werden die angebotenen Produkte auch auf­ die Kriterien der Folge- kosten überprüf­t. Die Parameter einer Ausschreibung werden aber permanent geändert und den Kundenwünschen angepasst. Von immer wichtigerer Bedeutung in der Entscheidungs-findung wurden in den letzten Jahren vor allem die ökologischen Faktoren eines Produktes“, berichtet der IT- Bereichsleiter.

In den Ausschreibungsunterlagen werden ausnahmslos umweltgerechte Geräte gewünscht, dem Angebot müssen entsprechende Zertifikate beigelegt werden. Unternehmen, die diese Bestätigungen nicht einreichen, werden aus dem Vergabeverf­ahren ausgeschieden. Gef­ragt wird speziell nach Nachweisen f­ür elektrische Sicherheit und ergonomische Mindest- anf­orderungen f­ür Bürogeräte sowie nach Prüf­zertifikaten bezüglich Geräuschpegel.

Eine Anlehnung an das österrei- chische Umweltzeichen und eine Kompatibilität mit dem „Blauen Engel“ (Gütesiegel f­ür besonders umweltschonende Produkte und Dienstleistungen) wirken sich eben- f­alls positiv auf­ die Bewertung des Angebotes aus. Zusätzliche Zerti- fizierungen – z. B. f­ür umwelt-schonende Technologien – und die Erweiterbarkeit um Slots, CPU oder weitere Speicher bedeuten weitere Bewertungspunkte f­ür das Gerät.

Als IT-Bereichsleiter in der BBG legt Clemens Kunkel nicht nur Wert auf den besten Anschaffungspreis, sondern auch auf die gesamten Lebenszykluskosten.

systeme mit Bildschirm, Tastatur und Maus in erster Linie an Schulen in Österreich. Daneben leisten wir aber auch Entwicklungshilf­e und haben in den letzten Jahren unsere Computer containerweise – also rund 700 Stück auf­ einmal – an bef­reundete Justiz-ministerien in Guatemala, Kuba oder in den Kosovo verschenkt“, berichtet Peter Hubalek, IT-Beauf­tragter im BMJ.

Die letzte Lief­erung von Computern ging an das albanische Justizmini- sterium. Dort wurde unter anderem die PC-Ausstattung eines gesamten Gef­ängnisses aus Österreich über-nommen und in einer albanischen Haf­t-anstalt installiert. Vor dem Transport wird natürlich die Festplatte noch ge-löscht – Betriebssystem und Sof­tware müssen aus rechtlichen Gründen von den albanischen Kollegen neu auf­ge-setzt werden.

„Für uns hat das Verschenken unserer Computer ins Ausland und an Schulen zwei große Vorteile – erstens bedeutet es f­ür uns weniger Auf­wand, die Computer wieder an den Mann zu bringen, und zweitens machen wir den Beschenkten eine große Freude. Als wir unsere Computer den Kubanern überga-ben, hätten sich diese bereits über Pentium 75 gef­reut – unsere Rechner waren mit Pentium 166 ausgestattet“, so Hubalek.

24 BBG Tätigkeitsbericht

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Caritas-Bauernhof Unternalb: Eine kleine Welt für sich

Jedes Jahr in der Weihnachtszeit findet sich auf der Homepage der Bundesbeschaffung ein prominent platzierter Hinweis: Man bittet die Geschäftspartner, von Geschenken für die BBG abzusehen und stattdessen ein bestimmtes Sozialprojekt zu unterstützen.

Caritas-Einrichtungen oder Betrieben aus der Umgebung. Besonders viel Freude macht den Bewohnern die Arbeit mit den Tieren. Sie kennen jedes einzelne Schaf beim Namen und warnen davor, über den Zaun zu steigen. „Sobald man nicht hinschaut, stößt einen der Leithammel in den Rücken.“ Neben der kleinen Schaf-herde gibt es auch freilaufende Hühner und Schweine, außerdem haben einige Pferdebesitzer aus der Umgebung ihre Tiere hier eingestellt.

Auf dem Gelände befindet sich auch ein Teich, der zwar mit den Enten darauf ganz idyllisch aussieht, aber dringend saniert werden müsste. „Früher wurden hier Fische gezüchtet, aber dafür ist die Wasserqualität leider schon viel zu schlecht. Wir können den Teich aus hygienischen Gründen derzeit nicht einmal zum Schwimmen be-nützen“, bedauert Krottendorfer. Der erste Kostenvoranschlag für die Sanierung des Teiches war derart hoch, dass dieses Projekt erst mal hintan gestellt wurde – ein kleiner Wermutstropfen für den ökologischen Vorzeigebetrieb. Seit vier Jahren ist Unternalb ein biologisch zerti-fizierter Bauernhof, der auch regel-mäßig entsprechend kontrolliert wird. Gemüse, Fruchtsäfte und Eier wer- den auch Ab-Hof verkauft.

Gemeinsam wohnen im GrünenDie 39 Bewohner sind in drei zum Teil gemischten Wohngruppen untergebracht. Werkstättenleiterin Michaela Claure erklärt: „Das ge- mischte Wohnen am Hof hat sich eindeutig positiv ausgewirkt. Die Männer achten jetzt mehr auf ihr äußeres Erscheinungsbild. Und so altmodisch es klingen mag, unsere weiblichen Schützlinge interessieren sich mehr für Tätigkeiten im Haus-halt. Natürlich gibt es auch Liebes-geschichten und Eifersüchteleien, aber das gehört ja zum normalen Alltag.“

Die Wohngruppen bestehen jeweils aus einem Wohnraum mit angeschlos-sener Küche, Sanitäreinrichtungen, einem Büro und den Einzelzimmern. Diese dürfen auch vom Betreuungs-personal nur im Beisein der Bewohner betreten werden. Putz- und Koch-dienste werden eingeteilt, für das Es-sen sind die Bewohner im Wesent-lichen selbst verantwortlich. Nur an den Arbeitstagen bekommen sie Jause und Mittagessen. „An den Wochen-enden wird es hier allgemein ziemlich ruhig“, erzählt Claure, „zum Glück haben viele Familie oder Freunde in der Nähe. Manche verbringen aber auch einfach ihre Freizeit im nahe gelegenen Retz.“

Astrid Fadler

es war ein faszinierendes Projekt der Caritas im nördlichen Weinviertel, das es den Verantwort-lichen bei der Bundesbeschaffung im vergangenen Jahr angetan hatte. Die winzige Gemeinde Unternalb besteht bloß aus ein paar Häusern und ist der Weinstadt Retz angeschlossen. Der Caritas-Bauernhof am Ortsrand von Unternalb ist eine kleine Welt für sich: 48 Menschen mit intellektuellen Beeinträchtigungen arbeiten hier, 39 davon wohnen auch auf dem Hof.

1984 übernahm die Caritas die historischen Gebäude vom Benedik-tinerstift Göttweig. In den fast 25 Jahren hat sich viel getan: Einige der Gebäude mussten mit Rücksicht auf den Denkmalschutz renoviert werden, anfangs konnte man auf dem Hof nur wohnen, zehn Jahre später kamen mehrere Werkstätten und die Gärtnerei dazu. Musste man sich anfangs sowohl im Wohntrakt als auch in den Werkstätten manchmal noch mit alten, nicht mehr ganz funktions-tüchtigen Einrichtungen behelfen, so wurde im Laufe der Jahre der Hof Zug um Zug modernisiert. Heute ist der Caritas-Bauernhof Unternalb fast Selbstversorger mit Viehzucht, Gärtnerei, Gemüse- und Obstanbau und den verschiedenen Werkstätten.

VorbereitunG auf ein selbstständiGes lebenCaritas-Regionalleiter Thomas Krot-tendorfer und sein Team sind stolz, dass heuer bereits fünf ihrer Schütz-linge eine Arbeitsstelle gefunden haben: „Unser Ziel ist es, die Menschen hier auf den Beruf und ein selbstständiges Leben vorzu- bereiten.“ Aufnahmekriterien für den Hof sind daher unter anderem der Schulabschluss, Motivation zur Arbeit sowie die Bereitschaft, sich in die Gruppe zu integrieren. „Wenn allerdings betreute Personen z. B. aus Altersgründen keinen Job mehr finden, dann können sie auch auf dem Hof bleiben.“ Überhaupt bemüht man sich heute allgemein darum, dass die Behinderten möglichst in ihrer vertrauten Region bzw. in der Nähe ihrer Familie bleiben können.

Arbeit gibt es nicht nur auf dem elf Hektar großen Gelände samt Gebäuden. Auch die Werkstätten müssen ausgebaut werden, Reno-vierungs- und Adaptierungsar-beiten sind immer wieder vonnöten. Thomas Krottendorfer zeigt uns die neu errichtete Mauer bei der Einfahrt zum Hof: „Diese exakten Profi-Arbeiten sind nur möglich, weil unsere Betreuer die entsprechenden fachlichen Qualifi-kationen haben.“ Auch in der Tischlerei ist alles neu. Nicht nur die Werkbank und andere Arbeitsgeräte, sondern die ganze Werkstatt sieht ungewöhnlich sauber und ordentlich aus.

Neben den Tätigkeiten am Bauernhof erledigen die Behindertenwerkstätten aber auch Aufträge von benachbarten 25BBG Tätigkeitsbericht

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„Die Mobilität wird in absehbarer Zukunft nicht ohne fossile Energieträger auskommen. Erneuerbare Energieträger werden aber in den kommenden Jahren immer mehr an Bedeutung gewinnen.“

Daher benötigen die Unternehmen mehr denn je Information Lifecycle Management – und ein Konzept für dessen Implementierung. Hier kommt IBM Systems Management Consulting and Design Services – Information Lifecycle Ma-nagement (ILM) ins Spiel. In vier strukturierten, flexiblen Schritten wird ein Unternehmen dabei unterstützt, den Wert der vorhandenen Informa-tionen mit der am besten geeigneten und kosten-günstigsten IT-Infrastruktur in Einklang zu brin-gen. Dabei wird der gesamte Lebenszyklus der Informationen, d. h. von ihrem Eintreffen bis zu ihrer Löschung, berücksichtigt.Das hilft nicht nur in der täglichen Arbeit, sondern hilft auch Kosten zu sparen:1. Management der anwachsenden Datenmen-gen. Durch die Analyse und Konzeption von Spei-cherstrategien, die dem geschäftlichen Wert der Daten im Verlauf der Zeit Rechnung tragen, wer-den Redundanzen und Ineffizienz reduziert.2. Kostenkontrolle. Der Wert der Daten und die Kosten der empfohlenen Speicherlösung werden verglichen, um die kostengünstigste Lösung zu er-mitteln.3. Compliance. Die erforderlichen gesetzlichen Vorgaben der jeweiligen Branche werden in das Information Lifecycle Management eingearbeitet und automatisiert, unangenehme Überraschungen werden damit ausgeschlossen.4. Risikomanagement. Der Service ist so konzi-piert, dass der geschäftliche Wert der Daten ana-lysiert wird, um das Risiko von eventuellen Daten-verlusten einzuschätzen.5. (Langzeit)-Archivierung. Die Archivierung – vor allem über lange Zeiträume hinweg – be-

nötigt entsprechende (teilweise technische) Vor-kehrungen, um auf Daten langfristig zugreifen zu können.

Ein rEibungslosEr PfadMit Hilfe von Fragebögen, Mitarbeiterbefragungen und Workshops werden die notwendigen Informa-tionen gesammelt, die in den Entwicklungsprozess einfließen. Der resultierende Bericht zeigt die un-terschiedlichen Datenarten und nennt die jeweils geeigneten Speichertechnologien.Auf dieser Basis wird ermittelt, welche Elemente für eine individuell zugeschnittene Strategie erfor-derlich sind, die zum Erfolg führt: - Richtlinien für die Analyse des Wertes der Daten, - Prozesse für ein automatisiertes, transparentes Lifecycle-Management, - Prozeduren für die Umsetzung von Sicherheits- maßnahmen, - Risikominderung und Compliance sowie - Instrumente für die Bewertung von zukünftigen Investitionen in Technologie.

VErändErungEn in ViEr schrittEn

Schritt 1. ILM-Datensammlung. Die IT-Mitar-beiter sammeln die Informationen/Daten der be-troffenen IT-Umgebung.Schritt 2. Analyseklassifizierung – die ILM-Klas-sen. Die Datenklassen werden definiert, die ILM-Richtlinien für die jeweilige Klasse werden erar-beitet und die erforderliche Art der Speicherung der Daten in jeder Klasse während ihres gesamten Lebenszyklus wird entwickelt.

Bei diesem Schritt gibt es bereits Möglichkeiten für direkte Verbesserungen, wie z. B. Datenberei-nigung, bessere Ausnutzung des Speicherplatzes und flexible Anpassung der Kapazitäten.Schritt 3. Definition von Methodik und Ar-chitektur. In dieser Phase der Konzeption wer-den die Speichertechnologie sowie die Prozesse und die Organisation der Speicherverwaltung definiert, die zur Unterstützung der in Schritt 2 festgelegten Datenklassen und ILM-Richtlinien erforderlich sind Die daraus resultierende Spei-cherarchitektur ist nicht anbieterabhängig.Schritt 4. Roadmap und Empfehlungen für die Lösung. Der letzte Schritt befasst sich mit der Erstellung eines Aktionsplans für die Implemen-tierungder ILM-Speicherarchitektur. Bekannte ILM-Lösungen von verschiedenen Anbietern werden geprüft, ob sie zur definierten Architektur passen. So wird die am besten geeignete Lösung ermit-telt. Anschließend wird die Abweichung zwischen der vorgeschlagenen und der vorhandenen Lö-sung festgestellt um einen umfassenden Plan der notwendigen Veränderungen zu erstellen .ILM ist eine ganzheitliche und gleichzeitig äu-ßerst flexible Lösung. Die vier Schritte können im Rahmen eines zusammenhängenden Pro-gramms oder ganz nach Bedarf durchgeführt werden.

dEr ibM WEgIBM ist in der Lage, eine integrierte ILM-Lösung, die das gesamte Spektrum der Anforderungen ab-deckt, einschließlich der Prozesse, der Organisa-tion, Governance und Technologie.Die ILM-Lösung basiert auf den Best Practices der erstklassigen IBM Serviceorganisation, in die Tausende Arbeitsstunden und Hunderte erfolg-reiche Kundenprojekte eingeflossen sind. Das umfassende IBM Portfolio an erstklassigen Produkten ist mit zahlreichen weiteren Speicher-produkten kompatibel und ermöglicht die Be-reitstellung einer flexiblen, kundenspezifischen Roadmap, die unterschiedlichste Anforderungen unterstützt. Die ILM-Architektur von IBM bietet eine unter-nehmensweite Sicht auf den Speicher, wobei der Fokus nicht nur auf der Hardware liegt. Während des Entwurfs Ihrer Lösung berücksichtigen wir auch die Managementanforderungen, die den Speicher betreffen.

Weitere Informationen:Olaf Hahn, IT Mangement Beratung IBM Österreich [email protected]

Mit Daten arbeiten, statt in ihnen untergehenFrüher reichte es aus, einfach Speicherkapazität hinzuzufügen, um den wachsenden Bedarf an Datenspeicher im Unternehmen zu decken. Doch die Zeiten haben sich geändert. Sicherheitsfragen und Vorschriften zur Aufbewahrung von Dokumenten zwingen Unternehmen dazu, sich der Tatsache zu stellen, dass sie nicht über ausreichend Mitarbeiter oder Platz verfügen, um alle Informationen ohne besondere Strukturierung zu speichern.

InformatIon LIfecycLe management und archIvIerung

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„Level, das andere erst erreichen wollen“Bundesministerin Heidrun Silhavy benutzt nicht nur selbst begeistert die elektronischen Behördenwege, sondern ist auch mit den stetig steigenden User-Zahlen sehr zufrieden. In der elektronischen Verwaltung hat Österreich schon ein Level erreicht, das in anderen Ländern noch Zukunftsmusik ist.

BBG: Österreich ist im Bereich E-Government noch immer im europäischen Spitzenfeld zu finden, obwohl andere Länder in letzter Zeit massiv aufgeholt haben. Ist der Elan der Pionierzeit vorbei?

Silhavy: Dass andere Länder nach­ziehen, zeigt, dass Österreich nach wie vor eine europaweite Vorbild­funktion einnimmt. Wir haben jetzt bereits ein Level erreicht, das andere Länder erst erreichen wollen. Vor allem im Bereich Barrierefreiheit hat die österrei­ chische Verwaltung eine absolute Vorreiterrolle. Jetzt gilt es, neue Ziele zu formulieren wie individualisierte Anbote und die Umsetzung der EU­Dienstrichtlinie. Im heurigen Jahr hat es schon ein ganzes Bündel an Initia­ tiven gegeben, die sich bald bemerk­ bar machen werden.

Es gibt die „Internetoffensive Öster-reich“, es gibt help.gv.at, es gibt RIS, die Rechtsinformationsdatenbank. Wie kommt es, dass das Thema E-Go-vernment bei der Bevölkerung trotz-dem auf solch ein Desinteresse stößt?

Die Internetoffensive ist eine Initiative der Wirtschaft. Die Bundesregierung hat erst kürzlich eine beträcht­liche Summe zum weiteren Ausbau der Breitbandinfrastruktur zur Verfügung gestellt. Ihre Annahme, dass E­Government auf wenig Interesse stößt, ist falsch: Auf help.gv.at haben allein im Jänner 2008 440.000 Be­ sucher zugegriffen, auch RIS hatte heuer so viele Nutzer wie noch nie. Die Services erfreuen sich größten Interesses, werden ständig aktualisiert und durch die Multi­Media­Säulen der Bevölkerung kostenlos zur Verfügung gestellt.

Vorschläge Von jugendlichen und senioren

Gibt es Pläne, help.gv.at noch weiter auszubauen?

Die Seite wird ständig aktualisiert und den Wünschen und Bedürfnissen der Nutzer angepasst. Wir haben zum Beispiel ein eigenes Jugend­projekt eingerichtet – jugend2help.gv.at –, um mit jungen Menschen über ihre Ansprüche an einen amtlichen Behördenführer zu diskutieren. Auch Senioren werden um ihre Meinung und Vorschläge gebeten.

der Services hinzuweisen. Die Freischaltungen steigen stetig.

Sie hatten angekündigt, dass help.gv.at ab 2009 auch in regionalen Versionen abrufbar sein wird bzw. wollten Sie den Gemeinden kostenlose Pakete zur Verfügung stellen: Ist das schon geschehen?

Es gibt bereits Content­Sharing, E­Formulare und E­Zustellung. Kostenlose Informationspakete für Gemeinden finden reges Interesse. Wir haben arbeiten derzeit „My help“, ein individualisiertes Portalangebot, aus.

Das Thema E-Government hat auch einen nicht auf den ersten Blick sicht-baren sozialen Effekt, oder?

Selbstverständlich! Allein durch An­gebote für die ältere Generation und junge Menschen, aber vor allem durch Barrierefreiheit soll jede und jeder Zugang zum Internet haben.

Arbeitsprozesse um 80 prozent reduziert

Können Sie die bisherigen Ein- sparungen schätzen? Wie groß wären diese, wenn die Projekte flächendeckend ausgedehnt werden und von der Bevölkerung angenommen würden?

Der elektronische Akt reduziert Arbeitsprozesse um bis zu 80 Prozent,

Wann haben Sie sich zuletzt über komplizierte Behördenwege geärgert?

Ich bin eine begeisterte Nutzerin der elektronischen Behördenwege, nutze alle Services und habe nur positive Erlebnisse, wie zum Beispiel bei der Ausstellung meines neuen Reisepasses: ich habe den Termin beim Magistrat online vereinbart – problemlos und flott. Zugleich ist jedoch zu betonen, dass E­Government die elektronische Umsetzung und nicht die Verwaltungs­reform per se ist.

nutzen und Vorteile der bürgerkArte

Machen Sie Ihre Steuererklärung online? Haben Sie eine Bürgerkarte und ein Kartenlesegerät?

Ich habe bereits als Staatssekretä­rin eine Initiative gestartet, um den Bürgerinnen und Bürgern den Nutzen und die Vorteile der Bürgerkarte näher zu bringen. Selbstverständlich nutze ich die Bürgerkarte und habe auch ein Kar­ tenlesegerät. Aus Sicherheitsgründen mache ich Telebanking nur mit Karte.

Das Vorzeigeprojekt, nämlich die Nutzung der E-Card als Bürgerkarte, hatte anfangs keinen guten Start. Ha-ben Sie dazu neue Zahlen?

Wir setzen viele Aktionen und Initiativen, um auf die Vorteile

viele Verfahren werden um mehr als die Hälfte schneller abgeschlossen. Das heißt, dass die Anliegen der Bürger wesentlich schneller erledigt werden können. Das bedeutet aber auch eine Arbeitserleichterung für die Mitar­ beiter in der Verwaltung. Bei allen Einsparungs­ und Rationalisierungs­maßnahmen muss trotzdem der Mensch immer im Mittelpunkt stehen.

Die Bundesbeschaffung ist dabei, die Bestellabwicklung der eingekauften Waren und Dienstleistungen komplett in ihren elektronischen e-Shop zu verlagern. Haben sich schon alle Beamte daran gewöhnt?

Veränderungsmanagement braucht seine Zeit, aber der öffentliche Dienst ist sehr flexibel.

Anita Kattinger

E-Procurement ist in seinen Möglichkeiten schon sehr weit fortgeschritten – Heidrun Silhavy steht als zuständige Bundesministerin hinter dieser Idee.

„Der elektronische Akt reduziert Arbeitsprozesse um bis zu 80 Prozent, viele Verfahren werden doppelt so schnell abgeschlossen.“

Heidrun Silhavy,Bundesministerin

27BBG Tätigkeitsbericht

Page 28: Tätigkeitsbericht 2007

e-Shop: Uniform und Auto elektronisch einkaufen

Werden einkaufszentren eines Tages der Vergangenheit angehören? Die zunehmende Verbreitung des Internets und der Siegeszug von Ebay, Amazon und Co. lässt solche Hypothesen nicht mehr vollkommen unrealistisch erscheinen. Fakt ist: Die Bundesbeschaffung konnte seit 2006 mit Hilfe ihres e-Shops die Abwicklung des öffentlichen Einkaufs maßgeblich erleichtern. Der Erfolg kann sich sehen lassen: Mehr als 120 Millionen Euro pro Jahr werden mittlerweile über das Internet abgewickelt. „Wir wollten unseren Kunden eine Plattform zur Verfügung stellen, über die sie mit wenigen Mausklicks das ganze Produkt- sortiment der BBG bestellen können“, erklärt Johannes Wimmer, der die neue Interneteinrichtung mitgestaltet hat. „Früher gab es Produktlisten zum Download, jetzt sind alle Angebote in elektronischen Katalogen beschrieben, können auf Knopfdruck verglichen und anschließend in den Warenkorb gelegt werden.“

unterschiedliche anforderungenOb Kugelschreiber, Schreibtisch, Auto oder Motorsäge: Fast alles, was Bundesdienststellen und andere öffentliche Auftraggeber gerade benötigen, lässt sich jetzt über den e-Shop bestellen. „Die Schwierigkeit lag darin, ein System zu schaffen, das einem so heterogenen Anwenderfeld Rechnung trägt“, so Wimmer. „Mal braucht eine kleine Schule etwas, dann wieder ein Bundesministerium. Das System musste also möglichst kundengerecht und gleichzeitig in unterschiedlicher Tiefe anwendbar sein.“

Ziel war es, die Bestellungen aus BBG-Verträgen einfacher, schneller und effizienter abwickeln zu können. Der antiquierte Bestellprozess über Fax, Telefon oder E-Mail wird nun durch den e-Shop ersetzt. Neben

28 BBG Tätigkeitsbericht

Mit einem Produktsortiment von über 330.000 Artikeln ist der e-Shop der BBG zum wichtigsten Einkaufstool in der öffentlichen Verwaltung geworden. Durch laufende Verbesserungen soll der Shop immer kundenfreundlicher werden und trotzdem die strengen Anforderungen der Verwaltung erfüllen.

Peppol macht Online-Beschaffung europaweit möglich

Öffentliche aufträge machen rund 16 Prozent des BIP der EU aus, das sind umgerechnet rund 1500 Milliarden Euro pro Jahr. In der Praxis ist aber vielen Unternehmen die Teil-nahme am Vergabeverfahren und der Verwaltungsaufwand bei internationa-len Ausschreibungen zu zeitaufwändig und zu kompliziert.

Genau aus diesem Grund haben sich mit der „Manchester-Deklaration“ vom 24. November 2005 alle Mitglied-staaten der EU dazu verpflichtet, bis 2010 die Voraussetzungen zu schaffen, dass jedes Unternehmen in Europa mit jedem öffentlichen Auftraggeber in jedem EU-Land elektronisch nach den gleichen Verfahren kommunizieren kann. Das mit knapp 20 Millionen Euro dotierte Peppol-Projekt soll dabei auf den bestehenden nationalen E-Beschaffungssystemen aufbauen und diese mit modernen Informations- und Kommunikationstechnologien eu-ropaweit vernetzen. Dadurch könnte sich beispielsweise ein tschechisches oder schwedisches Unternehmen genauso einfach um einen öffent-lichen Auftrag in Spanien oder Ungarn bewerben wie im eigenen Land.

nationales Projektmanagement„Wir werden während der dreijährigen Projektphase sehr viel voneinander lernen, um die ambitionierten EU-Ziele Schritt für Schritt umsetzen zu können“, vermutet Stefan Krammer von der BBG, der gemeinsam mit Josef Makolm vom Bundesministerium für Finanzen (BMF) und Peter Sonntag-bauer vom Bundesrechenzentrum (BRZ) die nationalen Interessen Öster-reichs am Peppol-Projekt vertritt.

Seit dem offiziellen Projektstart am 2. Mai 2008 besteht für öffent-liche Auftraggeber, Lieferanten der öffentlichen Hand, aber auch für Hersteller von Software-Systemen konkreter Handlungsbedarf. Innerhalb der nächsten drei Jahre sollen nicht nur europaweit verbindlich Standards

Das von acht europäischen Ländern gestartete Pilotprojekt Peppol (Pan-European Public Procurement Online) soll den grenzübergreifenden Einkauf erleichtern und die Vernetzung der bestehenden nationalen elektronischen Beschaffungssysteme vorantreiben.

für den gesamten E-Procure- ment-Kreislauf entwickelt, sondern auch in allen EU-Ländern bestehende Software, Prozesse und Verfahren an den neuen Standard angepasst werden.

„Durch die Weiterentwicklung be-stehender österreichischer Löungen im Sinne der paneuropäschen Zielsetzung – wie z. B. des e-Shops der BBG oder der SAP-Lösung des Bundes – wird die Vorreiterrolle Österreichs im E-Government gestärkt. Gleichzeitig werden wir aber darauf achten, dass KMU nicht benach-teiligt werden“, betont Krammer.

einheitliches Prozessdesign als ziel„Die unterstützende IT-Infrastruktur und deren Datenformate sollten nicht nur für Großunternehmen mit ihren ERP-Systemen tauglich sein, sondern auch ein einfaches Andocken von Klein- und Mittelbetrieben an die neue Peppol-Infrastruktur ermöglichen“, beschreibt Josef Makolm vom BMF die technische Herausforderung. So könnten KMU beispielsweise durch „Web-Clients“ künftig ihre Waren in Kataloge der öffentlichen Verwaltung einbringen, Bestellungen elektronisch entgegennehmen, ihre Lieferungen mit elektronischen Papieren begleiten und ihre Rechnungen elektronisch legen.

länderübergreifende zusammenarbeitNeben Österreich gehören Dänemark, Deutschland, Finnland, Frankreich, Italien, Norwegen und Ungarn zum Peppol-Konsortium. Um auch

fachlichen Input zu den Arbeitspaketen elektronische Rechnung (E-Invoi-cing) und Lieferantendokumentati-on (Virtual Company Dossier). Die-se soll Qualifikationsnachweise der Bewerber künftig in einem elektro-nischen Sammel-Container zusam-menfassen.

straffer zeitPlan„Derzeit recherchieren wir, wel-che nationalen E-Procurement-Lö-sungen bestehen und wie diese arbei-ten. In weiterer Folge erarbeiten wir ein einheitliches Spezifikations- und Design-Pflichtenheft“, verrät Stefan Krammer. Im kommenden Jahr soll ein international lauffähiges Pilot-Modell implementiert und getestet werden, bei dem öffentliche Auftraggeber und Lieferanten aus mehreren Ländern konkrete Geschäftsfälle papierlos, elektronisch und grenzüberschreitend abwickeln.

Im dritten Jahr des EU-Projektes werden diese Geschäftsfälle dann exakt dokumentiert und adaptiert. Der notwendige Dialog mit den Interessensvertretungen der Wirt-schaft und den Vertretern aller öffent-lichen Beschaffungsstellen wird durch den breiten Konsens eines Multi- Stakeholder-Forums sichergestellt. Alle öffentlichen Auftraggeber und die Vertreter der Wirtschaft sind dazu herzlich eingeladen.

Tony Bayer

dem Zeitgewinn sollten vor allem die Informationsaufbereitung und die Transparenz im Beschaffungsprozess verbessert werden. War es früher nötig, über ein geschütztes Portal Vertrags-daten und Preislisten zu durchsuchen, hat man jetzt alle relevanten Informati-onen im Überblick am Bildschirm.

Für Oberstleutnant Harald Kuntner vom Justizministerium ist der e-Shop „ein großes Werk mit vielen Mög- lichkeiten“. Als Justizwachebeamter im Zentralen Wirtschaftsamt (Straf-vollzug) kümmert er sich um die Be-stellung von Uniformen für insgesamt 28 Justizanstalten. Seit Mitte Juli werden alle Anträge von ihm über die neue Interneteinrichtung der BBG abgewickelt. „Wenn man die gewünschten Produkte im e-Shop gefunden hat, werden sie dem Vorge-setzten zur Freigabe weitergeleitet“, erläutert der eingefleischte e-Shop-Nutzer die Bedienung. „Der Bedarf und die Kosten müssen ja schließlich gerechtfertigt sein – es kann schon vor-kommen, dass ein Wirtschaftsleiter den Preis für ein Produkt in Frage stellt.“ Das sei aber nicht der Regelfall.

auf dem laufenden bleibenWenn der gemeldete Bedarf ge- nehmigt wurde, schickt das System den Warenkorb dann an den entsprechenden Lieferanten. „Ich er-halte anschließend eine Bestätigung, dass der Lieferant die Bestellung entgegengenommen hat.“ Die Status- informationen hebt Kuntner als einen der wichtigsten Vorzüge des e-Shops hervor: „Man weiß jederzeit, wie weit die Bestellung gediehen und wann mit der Lieferung zu rechnen ist.“

Die Herausforderung, unter den komplexen Anforderungen behörd- licher Genehmigungsabläufe einen möglichst einfach zu bedienenden Web-Shop zu betreiben, macht es notwendig, laufend an Verbesserungen zu arbeiten. „Vor einigen Wochen haben wir den e-Shop das letzte Mal einem umfangreichen Relaunch unterzogen“, berichtet René Postler, der für die technischen Verbesserungen verantwortlich ist. „Einer der Schwer-punkte dabei war die Optimierung der Suche, damit man aus den vielen Produkten möglichst schnell das be-

Johannes Wimmer, Application Manager bei der BBG, hat mit dem e-Shop eine Plattform entwickelt, die es Kunden ermöglicht, in wenigen Mausklicks das gewünschte Produkt zu finden.

„Ich finde mich im e-Shop wunderbar zurecht. Er ist ein sehr gutes Hilfsmittel bei der täglichen Arbeit.“

Harald Kuntner, Justizministerium

wirklich alle relevanten Aspekte einer europaweit einheitlichen elektro- nischen Kommunikation zwischen Lieferanten und öffentlichen Auftrag-gebern abdecken zu können, wurden insgesamt acht Arbeitspakete definiert (siehe Info-Box). „Für die Arbeits-pakete 4 und 7 wurde Österreich in Form der nationalen Arbeits-gemeinschaft peppol.at sogar die internationale Gesamtprojektleitung übertragen“, freut sich Krammer, der sich mit seinen beiden Kollegen vom Finanzministerium und Bundes-rechenzentrum alle vier Wochen zur Abstimmung und Koordination trifft.

Von den besten lernenSo wurde beispielsweise Deutsch-land von den europäischen Part-nern gebeten, seine umfangreichen Erfahrungen und Kenntnisse aus dem Bereich elektronische Signatur (E-Signature) in das EU-Projekt ein-zubringen. Mit elektronischen Signa-turen kann Missbrauch, wie z. B. das nachträgliche Ändern von Zahlen oder die Vortäuschung falscher Identitäten, vermieden werden. Bei den Themen elektronischer Katalog (E-Cata-logue) und elektronische Bestellung (E-Ordering) wird die BBG als Be-schaffungsexperte der Republik wert-volles Know-how aus ihrem e-Shop beisteuern.

So werden mittlerweile bereits 80 Prozent der Bestellvorgänge bei der BBG via Internet getätigt, was den Bestellprozess der Behörden ent-scheidend verkürzt und optimiert. BMF und BRZ wiederum liefern den

Das EU-Projekt Peppol macht es einem französischen Anbieter möglich, an einer Ausschreibung des norwegischen Innenministeriums teilzunehmen, als ob es im eigenen Land wäre.

Von der Auswahl im Katalog bis zur Bestellung – all diese Funktionen können durch den e-Shop einfacher und schneller online erledigt werden.

ste und günstigste findet.“ So kann man die Suche jetzt von vornherein auf Beschaffungsgruppen einschränken. Der Benützer wird dadurch nicht mit Produkten aus anderen Beschaffungs-gruppen überflutet.

Im Fall von Oberstleutnant Kuntner fällt die Suche ausschließlich unter die Beschaffungsgruppe Bekleidung. Innerhalb weniger Klicks ist er jetzt beim gewünschten Produkt. „Man erhält über den e-Shop viel

Hintergrundinformation. Details zum Anbieter, Kurzbeschreibungen und Fotos des Produktes sind jetzt über das Internet abrufbar“, berichtet Kuntner. Die Darstellung von Informationen im e-Shop wurde jüngst noch einfacher durch eine neue Web-Technologie namens „Ajax“. Durch das Bewegen des Mauszeigers über das Produkt-bild erhält der Benützer eine bessere Darstellung des Produkts. Auch bei den Produktinformationen sind seit dem letzten Update Produktgruppe, Preis, Foto und Produktbeschreibung auf dem Ausdruck zu sehen.

„eine grosse erleichterung“„Im Vergleich zu früher ist der e-Shop eine große Erleichterung“, meint Harald Kuntner. „Ich kann be-reits im Büro die Produkte ansehen und

vergleichen. Ich weiß auch, wer meine Ansprechpartner sind.“ Kuntner nützt schon seit 2001 die Verträge der BBG, er ist also von Anfang an involviert: Im Juni 2001 wurde die BBG als Tochter des Finanzministeriums gegründet, um Synergieeffekte durch Bündelung der bis dahin dezentralen Beschaf-fungsstrukturen des Bundes zu erzie-len. Bald erkannte man aber, dass auch durch die Optimierung des Einkaufs-prozesses Geld gespart werden kann.

Tatsächlich war es zunächst keineswegs klar, ob der e-Shop wirklich die erhoffte Arbeitserleichterung dar- stellen würde. „Einen Webshop mit Hunderttausenden Produkten von Hunderten Lieferanten kundenfreund-lich zu gestalten, ist an sich schon eine Herausforderung. Wir mussten aber zusätzlich noch die formalen Anfor-derungen der öffentlichen Verwaltung berücksichtigen“, erzählt Wimmer von den Anfängen des Projekts. „Derartig komplexe Systeme kann man oft ohne Einschulung nicht bedienen. Das ist aber bei der großen Zahl an Usern bei uns nicht in Frage gekommen. Die Herausforderung bestand deshalb darin, den e-Shop bedienerfreundlich und selbsterklärend zu gestalten.“

Kuntner räumt ein, dass der e-Shop für Personen, die ihn nur selten benützen, immer ein wenig beschwerlich wirken wird. Freilich: Die meisten Benützer des e-Shops sind professionelle Ein-käufer wie Kuntner. „Mit ein bisschen Routine kann man damit sehr gut na-vigieren“, so der Oberstleutnant. „Ich finde mich im e-Shop wunderbar zu-recht. Er ist grundsätzlich ein sehr gutes Hilfsmittel bei der täglichen Ar-beit.“

Stefan Beig

Im Rahmen des EU-Projektes Peppol wurden acht Arbeitspakete definiert:

Arbeitspaket 1: E-SignatureArbeitspaket 2: E-Attestation/Virtual Company DossierArbeitspaket 3: E-CatalogueArbeitspaket 4: E-OrderingArbeitspaket 5: E-InvoicingArbeitspaket 6: Consortium ManagementArbeitspaket 7: Awareness, Training & Consensus BuildingArbeitspaket 8: Solutions Archi-tecture, Design and Validation

Workpackages

29BBG Tätigkeitsbericht

Page 29: Tätigkeitsbericht 2007

e-Shop: Uniform und Auto elektronisch einkaufen

Werden einkaufszentren eines Tages der Vergangenheit angehören? Die zunehmende Verbreitung des Internets und der Siegeszug von Ebay, Amazon und Co. lässt solche Hypothesen nicht mehr vollkommen unrealistisch erscheinen. Fakt ist: Die Bundesbeschaffung konnte seit 2006 mit Hilfe ihres e-Shops die Abwicklung des öffentlichen Einkaufs maßgeblich erleichtern. Der Erfolg kann sich sehen lassen: Mehr als 120 Millionen Euro pro Jahr werden mittlerweile über das Internet abgewickelt. „Wir wollten unseren Kunden eine Plattform zur Verfügung stellen, über die sie mit wenigen Mausklicks das ganze Produkt- sortiment der BBG bestellen können“, erklärt Johannes Wimmer, der die neue Interneteinrichtung mitgestaltet hat. „Früher gab es Produktlisten zum Download, jetzt sind alle Angebote in elektronischen Katalogen beschrieben, können auf Knopfdruck verglichen und anschließend in den Warenkorb gelegt werden.“

unterschiedliche anforderungenOb Kugelschreiber, Schreibtisch, Auto oder Motorsäge: Fast alles, was Bundesdienststellen und andere öffentliche Auftraggeber gerade benötigen, lässt sich jetzt über den e-Shop bestellen. „Die Schwierigkeit lag darin, ein System zu schaffen, das einem so heterogenen Anwenderfeld Rechnung trägt“, so Wimmer. „Mal braucht eine kleine Schule etwas, dann wieder ein Bundesministerium. Das System musste also möglichst kundengerecht und gleichzeitig in unterschiedlicher Tiefe anwendbar sein.“

Ziel war es, die Bestellungen aus BBG-Verträgen einfacher, schneller und effizienter abwickeln zu können. Der antiquierte Bestellprozess über Fax, Telefon oder E-Mail wird nun durch den e-Shop ersetzt. Neben

28 BBG Tätigkeitsbericht

Mit einem Produktsortiment von über 330.000 Artikeln ist der e-Shop der BBG zum wichtigsten Einkaufstool in der öffentlichen Verwaltung geworden. Durch laufende Verbesserungen soll der Shop immer kundenfreundlicher werden und trotzdem die strengen Anforderungen der Verwaltung erfüllen.

Peppol macht Online-Beschaffung europaweit möglich

Öffentliche aufträge machen rund 16 Prozent des BIP der EU aus, das sind umgerechnet rund 1500 Milliarden Euro pro Jahr. In der Praxis ist aber vielen Unternehmen die Teil-nahme am Vergabeverfahren und der Verwaltungsaufwand bei internationa-len Ausschreibungen zu zeitaufwändig und zu kompliziert.

Genau aus diesem Grund haben sich mit der „Manchester-Deklaration“ vom 24. November 2005 alle Mitglied-staaten der EU dazu verpflichtet, bis 2010 die Voraussetzungen zu schaffen, dass jedes Unternehmen in Europa mit jedem öffentlichen Auftraggeber in jedem EU-Land elektronisch nach den gleichen Verfahren kommunizieren kann. Das mit knapp 20 Millionen Euro dotierte Peppol-Projekt soll dabei auf den bestehenden nationalen E-Beschaffungssystemen aufbauen und diese mit modernen Informations- und Kommunikationstechnologien eu-ropaweit vernetzen. Dadurch könnte sich beispielsweise ein tschechisches oder schwedisches Unternehmen genauso einfach um einen öffent-lichen Auftrag in Spanien oder Ungarn bewerben wie im eigenen Land.

nationales Projektmanagement„Wir werden während der dreijährigen Projektphase sehr viel voneinander lernen, um die ambitionierten EU-Ziele Schritt für Schritt umsetzen zu können“, vermutet Stefan Krammer von der BBG, der gemeinsam mit Josef Makolm vom Bundesministerium für Finanzen (BMF) und Peter Sonntag-bauer vom Bundesrechenzentrum (BRZ) die nationalen Interessen Öster-reichs am Peppol-Projekt vertritt.

Seit dem offiziellen Projektstart am 2. Mai 2008 besteht für öffent-liche Auftraggeber, Lieferanten der öffentlichen Hand, aber auch für Hersteller von Software-Systemen konkreter Handlungsbedarf. Innerhalb der nächsten drei Jahre sollen nicht nur europaweit verbindlich Standards

Das von acht europäischen Ländern gestartete Pilotprojekt Peppol (Pan-European Public Procurement Online) soll den grenzübergreifenden Einkauf erleichtern und die Vernetzung der bestehenden nationalen elektronischen Beschaffungssysteme vorantreiben.

für den gesamten E-Procure- ment-Kreislauf entwickelt, sondern auch in allen EU-Ländern bestehende Software, Prozesse und Verfahren an den neuen Standard angepasst werden.

„Durch die Weiterentwicklung be-stehender österreichischer Löungen im Sinne der paneuropäschen Zielsetzung – wie z. B. des e-Shops der BBG oder der SAP-Lösung des Bundes – wird die Vorreiterrolle Österreichs im E-Government gestärkt. Gleichzeitig werden wir aber darauf achten, dass KMU nicht benach-teiligt werden“, betont Krammer.

einheitliches Prozessdesign als ziel„Die unterstützende IT-Infrastruktur und deren Datenformate sollten nicht nur für Großunternehmen mit ihren ERP-Systemen tauglich sein, sondern auch ein einfaches Andocken von Klein- und Mittelbetrieben an die neue Peppol-Infrastruktur ermöglichen“, beschreibt Josef Makolm vom BMF die technische Herausforderung. So könnten KMU beispielsweise durch „Web-Clients“ künftig ihre Waren in Kataloge der öffentlichen Verwaltung einbringen, Bestellungen elektronisch entgegennehmen, ihre Lieferungen mit elektronischen Papieren begleiten und ihre Rechnungen elektronisch legen.

länderübergreifende zusammenarbeitNeben Österreich gehören Dänemark, Deutschland, Finnland, Frankreich, Italien, Norwegen und Ungarn zum Peppol-Konsortium. Um auch

fachlichen Input zu den Arbeitspaketen elektronische Rechnung (E-Invoi-cing) und Lieferantendokumentati-on (Virtual Company Dossier). Die-se soll Qualifikationsnachweise der Bewerber künftig in einem elektro-nischen Sammel-Container zusam-menfassen.

straffer zeitPlan„Derzeit recherchieren wir, wel-che nationalen E-Procurement-Lö-sungen bestehen und wie diese arbei-ten. In weiterer Folge erarbeiten wir ein einheitliches Spezifikations- und Design-Pflichtenheft“, verrät Stefan Krammer. Im kommenden Jahr soll ein international lauffähiges Pilot-Modell implementiert und getestet werden, bei dem öffentliche Auftraggeber und Lieferanten aus mehreren Ländern konkrete Geschäftsfälle papierlos, elektronisch und grenzüberschreitend abwickeln.

Im dritten Jahr des EU-Projektes werden diese Geschäftsfälle dann exakt dokumentiert und adaptiert. Der notwendige Dialog mit den Interessensvertretungen der Wirt-schaft und den Vertretern aller öffent-lichen Beschaffungsstellen wird durch den breiten Konsens eines Multi- Stakeholder-Forums sichergestellt. Alle öffentlichen Auftraggeber und die Vertreter der Wirtschaft sind dazu herzlich eingeladen.

Tony Bayer

dem Zeitgewinn sollten vor allem die Informationsaufbereitung und die Transparenz im Beschaffungsprozess verbessert werden. War es früher nötig, über ein geschütztes Portal Vertrags-daten und Preislisten zu durchsuchen, hat man jetzt alle relevanten Informati-onen im Überblick am Bildschirm.

Für Oberstleutnant Harald Kuntner vom Justizministerium ist der e-Shop „ein großes Werk mit vielen Mög- lichkeiten“. Als Justizwachebeamter im Zentralen Wirtschaftsamt (Straf-vollzug) kümmert er sich um die Be-stellung von Uniformen für insgesamt 28 Justizanstalten. Seit Mitte Juli werden alle Anträge von ihm über die neue Interneteinrichtung der BBG abgewickelt. „Wenn man die gewünschten Produkte im e-Shop gefunden hat, werden sie dem Vorge-setzten zur Freigabe weitergeleitet“, erläutert der eingefleischte e-Shop-Nutzer die Bedienung. „Der Bedarf und die Kosten müssen ja schließlich gerechtfertigt sein – es kann schon vor-kommen, dass ein Wirtschaftsleiter den Preis für ein Produkt in Frage stellt.“ Das sei aber nicht der Regelfall.

auf dem laufenden bleibenWenn der gemeldete Bedarf ge- nehmigt wurde, schickt das System den Warenkorb dann an den entsprechenden Lieferanten. „Ich er-halte anschließend eine Bestätigung, dass der Lieferant die Bestellung entgegengenommen hat.“ Die Status- informationen hebt Kuntner als einen der wichtigsten Vorzüge des e-Shops hervor: „Man weiß jederzeit, wie weit die Bestellung gediehen und wann mit der Lieferung zu rechnen ist.“

Die Herausforderung, unter den komplexen Anforderungen behörd- licher Genehmigungsabläufe einen möglichst einfach zu bedienenden Web-Shop zu betreiben, macht es notwendig, laufend an Verbesserungen zu arbeiten. „Vor einigen Wochen haben wir den e-Shop das letzte Mal einem umfangreichen Relaunch unterzogen“, berichtet René Postler, der für die technischen Verbesserungen verantwortlich ist. „Einer der Schwer-punkte dabei war die Optimierung der Suche, damit man aus den vielen Produkten möglichst schnell das be-

Johannes Wimmer, Application Manager bei der BBG, hat mit dem e-Shop eine Plattform entwickelt, die es Kunden ermöglicht, in wenigen Mausklicks das gewünschte Produkt zu finden.

„Ich finde mich im e-Shop wunderbar zurecht. Er ist ein sehr gutes Hilfsmittel bei der täglichen Arbeit.“

Harald Kuntner, Justizministerium

wirklich alle relevanten Aspekte einer europaweit einheitlichen elektro- nischen Kommunikation zwischen Lieferanten und öffentlichen Auftrag-gebern abdecken zu können, wurden insgesamt acht Arbeitspakete definiert (siehe Info-Box). „Für die Arbeits-pakete 4 und 7 wurde Österreich in Form der nationalen Arbeits-gemeinschaft peppol.at sogar die internationale Gesamtprojektleitung übertragen“, freut sich Krammer, der sich mit seinen beiden Kollegen vom Finanzministerium und Bundes-rechenzentrum alle vier Wochen zur Abstimmung und Koordination trifft.

Von den besten lernenSo wurde beispielsweise Deutsch-land von den europäischen Part-nern gebeten, seine umfangreichen Erfahrungen und Kenntnisse aus dem Bereich elektronische Signatur (E-Signature) in das EU-Projekt ein-zubringen. Mit elektronischen Signa-turen kann Missbrauch, wie z. B. das nachträgliche Ändern von Zahlen oder die Vortäuschung falscher Identitäten, vermieden werden. Bei den Themen elektronischer Katalog (E-Cata-logue) und elektronische Bestellung (E-Ordering) wird die BBG als Be-schaffungsexperte der Republik wert-volles Know-how aus ihrem e-Shop beisteuern.

So werden mittlerweile bereits 80 Prozent der Bestellvorgänge bei der BBG via Internet getätigt, was den Bestellprozess der Behörden ent-scheidend verkürzt und optimiert. BMF und BRZ wiederum liefern den

Das EU-Projekt Peppol macht es einem französischen Anbieter möglich, an einer Ausschreibung des norwegischen Innenministeriums teilzunehmen, als ob es im eigenen Land wäre.

Von der Auswahl im Katalog bis zur Bestellung – all diese Funktionen können durch den e-Shop einfacher und schneller online erledigt werden.

ste und günstigste findet.“ So kann man die Suche jetzt von vornherein auf Beschaffungsgruppen einschränken. Der Benützer wird dadurch nicht mit Produkten aus anderen Beschaffungs-gruppen überflutet.

Im Fall von Oberstleutnant Kuntner fällt die Suche ausschließlich unter die Beschaffungsgruppe Bekleidung. Innerhalb weniger Klicks ist er jetzt beim gewünschten Produkt. „Man erhält über den e-Shop viel

Hintergrundinformation. Details zum Anbieter, Kurzbeschreibungen und Fotos des Produktes sind jetzt über das Internet abrufbar“, berichtet Kuntner. Die Darstellung von Informationen im e-Shop wurde jüngst noch einfacher durch eine neue Web-Technologie namens „Ajax“. Durch das Bewegen des Mauszeigers über das Produkt-bild erhält der Benützer eine bessere Darstellung des Produkts. Auch bei den Produktinformationen sind seit dem letzten Update Produktgruppe, Preis, Foto und Produktbeschreibung auf dem Ausdruck zu sehen.

„eine grosse erleichterung“„Im Vergleich zu früher ist der e-Shop eine große Erleichterung“, meint Harald Kuntner. „Ich kann be-reits im Büro die Produkte ansehen und

vergleichen. Ich weiß auch, wer meine Ansprechpartner sind.“ Kuntner nützt schon seit 2001 die Verträge der BBG, er ist also von Anfang an involviert: Im Juni 2001 wurde die BBG als Tochter des Finanzministeriums gegründet, um Synergieeffekte durch Bündelung der bis dahin dezentralen Beschaf-fungsstrukturen des Bundes zu erzie-len. Bald erkannte man aber, dass auch durch die Optimierung des Einkaufs-prozesses Geld gespart werden kann.

Tatsächlich war es zunächst keineswegs klar, ob der e-Shop wirklich die erhoffte Arbeitserleichterung dar- stellen würde. „Einen Webshop mit Hunderttausenden Produkten von Hunderten Lieferanten kundenfreund-lich zu gestalten, ist an sich schon eine Herausforderung. Wir mussten aber zusätzlich noch die formalen Anfor-derungen der öffentlichen Verwaltung berücksichtigen“, erzählt Wimmer von den Anfängen des Projekts. „Derartig komplexe Systeme kann man oft ohne Einschulung nicht bedienen. Das ist aber bei der großen Zahl an Usern bei uns nicht in Frage gekommen. Die Herausforderung bestand deshalb darin, den e-Shop bedienerfreundlich und selbsterklärend zu gestalten.“

Kuntner räumt ein, dass der e-Shop für Personen, die ihn nur selten benützen, immer ein wenig beschwerlich wirken wird. Freilich: Die meisten Benützer des e-Shops sind professionelle Ein-käufer wie Kuntner. „Mit ein bisschen Routine kann man damit sehr gut na-vigieren“, so der Oberstleutnant. „Ich finde mich im e-Shop wunderbar zu-recht. Er ist grundsätzlich ein sehr gutes Hilfsmittel bei der täglichen Ar-beit.“

Stefan Beig

Im Rahmen des EU-Projektes Peppol wurden acht Arbeitspakete definiert:

Arbeitspaket 1: E-SignatureArbeitspaket 2: E-Attestation/Virtual Company DossierArbeitspaket 3: E-CatalogueArbeitspaket 4: E-OrderingArbeitspaket 5: E-InvoicingArbeitspaket 6: Consortium ManagementArbeitspaket 7: Awareness, Training & Consensus BuildingArbeitspaket 8: Solutions Archi-tecture, Design and Validation

Workpackages

29BBG Tätigkeitsbericht

Page 30: Tätigkeitsbericht 2007

e-Reisen

Mit e-Reisen einfach und schnell auf Dienstreise

Den Dienstreisenden wird damit ein praktisches und kostengün­stiges Tool für die individuelle Reise­vorbereitung zur Verfügung gestellt. Gegenwärtig sind auf der Internet­Plattform 1220 Nutzer registriert. Tendenz stark steigend.

Günther Rescheneder, Bereichsleiter für Dienstreisemanagement in der BBG, ist mit dieser Entwicklung sehr zufrieden: „Bisher wurden Reisebuchungen von Dienststellen telefonisch über ein Reisebüro abge­ wickelt. Dabei konnten kommerzielle Überlegungen des Reisebüros sowie persönliche Präferenzen von Reisenden nicht immer ausgeschlossen werden.“

Auch AsfinAg und AWs nutzen e-Reisen„Ziel ist es, dieses erfolgreiche Bu­chungstool auch über den Bundes­bereich hinaus anzubieten“, sagt Re­scheneder. Erste Kooperationsverträge wurden bereits mit der Asfinag, der Austria Wirtschaftsservice GmbH, der Rundfunk­ und Telekom­Regulie­rungsbehörde, der Austrian Develop­ment Agency und der Österreichischen Computer Gesellschaft abgeschlos­sen.

Die positiven Effekte können sich sehen lassen. So wird nicht nur durch den günstigeren Einkauf von Flug­tickets (1,6 Millionen Euro), sondern auch durch die reduzierten Prozess­kosten (400.000 Euro) Geld gespart. „Auf der einen Seite findet das System automatisch und ohne personelle Unterstützung die günstigsten Angebote. Auf der anderen Seite reduziert sich der Zeitaufwand, weil die Reise schneller gebucht wird.“ Musste der Reisende früher rund 20 bis 25 Minuten in die Buchung investieren, wird dieser Zeitaufwand nach einer kurzen Eingewöhnungs­phase auf einen Bruchteil verkürzt.

Das Online­Bookingtool steht 24 Stunden am Tag, 365 Tage im Jahr Nutzern zur Verfügung. Belief sich die Zahl der Buchungen 2007 noch auf 2250, so hat sich dieser Wert bis 30. September 2008 auf 8500 Zugriffe mehr als verdreifacht. Knapp die Hälf­te aller Dienstreisen wird mittlerweile über e­Reisen gebucht.

Christoph Rella

Möglichkeit, die Kosten von einzelnen Strecken sowie verschiedener Flug­ linien mit den Angeboten von Hin­ und Rückflugtickets bei einer einzelnen Fluglinie zu vergleichen“, erklärt Rescheneder.

So kann ein Gabelflug von Wien nach London und von Paris nach Wien zwischen 187,92 und 442,26 Euro kosten. Die Differenz zwischen dem günstigsten und teuersten Angebot beträgt im konkreten Fall immerhin 254,34 Euro. „Übers Jahr werden so 1,6 Millionen Euro eingespart“, weiß man bei der BBG. Selbstverständlich werden nicht nur die Tarife von herkömmlichen Airlines abgefragt. Über e­Reisen können die Angebote von 50 europäischen und außer­europäischen Billigfluglinien abge­ rufen werden.

einschulung dAueRt nuR Wenige MinutenBei Diplomaten, Beamten und Politikern erfreut sich das Tool immer größerer Beliebtheit. Jürgen Steiniger, Referatsleiter im Heerespersonalamt, spart nicht mit Lob. „Das System ist super“, freut er sich, „von der Verfügbarkeit der Flüge über die günstigsten Tarife bis hin zur Auswahl der Fluglinie ist alles auf einen Blick einsehbar. Daher wird die Buchungs­maschine bei uns von fast allen genutzt. Die Anwendung ist einfach, die Einschulung nimmt kaum 15 Minuten in Anspruch.“ Damit die Nutzer das System kennen und bedienen lernen, werden vom Dienstreisemanagement der BBG Schulungen für e­Reisen angeboten. Seit 1. April 2007 haben 850 Interessierte teilgenommen.

Auch Reisereferentin Elisabeth Pluch vom Heerespersonalamt weiß als täg­liche Nutzerin das Online­System zu schätzen: „Ich bin sehr zufrieden mit e­Reisen. Es geht alles irrsinnig schnell. Früher war die Bucherei eine Wissen­schaft. Jetzt bekomme ich sofort eine Liste mit den günstigsten Flugpreisen. Auch Billigflieger sind dabei.“ Aber auch Mietautos können rasch und direkt online gebucht werden. „Der­zeit stehen über 30 Mietwagenfirmen zur Verfügung“, so Rescheneder. Ver­einbarte Firmentarife sowie individu­elle Sondertarife sind bei der Aufstel­lung berücksichtigt.

Um einen raschen Buchungsablauf zu gewährleisten, können sowohl Passagierdaten als auch Reisegewohn­heiten hinterlegt oder direkt von der Stammdatenbank des Reisebüros über­nommen werden. Als nützlich erweist sich auch die Funktion „Travelport ViewTrip“: Dort kann der Nutzer die gebuchte Reise online jederzeit abrufen, Details ausdrucken und per E­Mail weitersenden. Benötigt werden ledig­lich Reservierungscode und Familien­name des Reisenden. Zusätzlich dienen die Dokumente auf ViewTrip auch als Belege für die Reise.

Günther Reschender, Dienstreisemanager in der BBG, ist begeistert von den Möglichkeiten, die sich durch das Online-Bookingtool e-Reisen bieten.

WeR eine Reise tut, kann viel sparen. Viele Reisende wissen das und greifen angesichts erhöhter Flug­preise und Kerosinzuschläge fast ausschließlich bei günstigen Tarifen und Schnäppchen zu. Bei Dienst­ reisen von Diplomaten, Beamten und Politikern, die von der öffentlichen Hand finanziert werden, waren Einsparungspotenziale wegen der individuellen und intransparenten Reisebuchungen sowie der Abhängig­keit von Reisebüros nur sehr schwer auszumachen.

Mit der Implementierung der Online­Buchungsmaschine e­Reisen 2007 hat sich hier einiges geändert.

Seit der Einführung des Online­ Bookingtools, das von TraviAustria entwickelt wurde, können die Kunden der BBG selbst zwischen einer Viel­zahl an Angeboten wählen und Flü­ge, Mietwagen und Hotelzimmer per Mausklick rasch, einfach und günstig buchen. Denn erst die Einführung von e­Reisen hat es ermöglicht, die günstigste Reisemöglichkeit zum gewünschten Reiseziel neutral und objektiv darzustellen, weiß Rescheneder. Ob Standard­, Bund­, Direkt­ oder Gabelflüge (der Zielort des Hinfluges stimmt mit dem Rückflugort nicht überein) – die Online­Buchungs­ maschine der BBG liefert binnen Sekunden das beste Ergebnis.

Alle pReise Auf KnopfdRucKHinzu kommen nützliche Funktionen wie Währungsrechner, Reisepass­ und Visabestimmungen, reisemedizinische Informationen sowie Tipps für Veranstaltungen für das gebuchte Reiseziel. Besonders innovativ ist die Suchfunktion „CrossSearch“, die garantiert zum billigsten Preis führt und die Abfrage und Buchung von Gabelflügen ermöglicht. Wie das geht? „Der Reisestellen­Mitarbeiter hat die

„Wir planen, das Online-Bookingtool e-Reisen auch über den Bundesbereich hinaus anzubieten.“

Günther Rescheneder,Dienstreisemanager

Das Online-Bookingtool der BBG hat sich hervorragend bewährt. Die Hälfte aller Dienstreisen wird über e-Reisen gebucht, rund zwei Millionen Euro an Kosten sollen durch günstigere Verbindungen und reduzierte Prozesskosten eingespart werden.

30 BBG Tätigkeitsbericht

Page 31: Tätigkeitsbericht 2007

Fünf Fragen an den Aufsichtsrat der BBG

FragE 1: Der größte Erfolg ist, dass die BBG heute im Bund unbestritten ist. Anfangs wurde der Nutzen einer zentralen Beschaffung in Frage gestellt. Selbstbewusst und dienstleistungsori-entiert ist es aber gelungen, die Kunden zu überzeugen. Das große Interesse der Drittkunden ist auch Garant einer opti-malen Versorgung für den Bund.

FragE 2: Das Projekt BBG wäre ver-mutlich gescheitert, wenn der Bund nicht gesetzlich verpflichtet gewesen wäre, die BBG zu nützen. Die Politik hat hier mutig und richtig entschieden. Das rasche und konsequente Vorgehen trug ebenfalls zum Erfolg bei – es war beachtlich, wie schnell die wichtigsten Verträge verfügbar waren.

FragE 3: Die größte Herausforderung ist es, die politischen Interessen beim Einkauf auf ihren berechtigten Kern zu reduzieren und mit anderen Zielen in Einklang zu bringen.

FragE 4: Wenn ich in der Privatwirt-schaft mit einem Lieferanten schlechte Erfahrungen mache, kann ich mich das nächste Mal für einen anderen entschei-den. Die strengen Regeln des Vergabe-rechts verbieten das und verhindern da-mit Missbrauch und Korruption, führen aber manchmal auch zu einer unbefrie-digenden Leistungserbringung.

FragE 5: Von der öffentlichen Be-schaffung wird eine Vorbildfunktion erwartet – sie soll besonders auf die Umwelt achten, Klein- und Mittelbe-triebe fördern und die Entwicklung in-novativer Produkte stimulieren. Durch diese Auflagen drohen aber die Steuer-zahler unterzugehen. Für sie wurde die BBG gegründet, sie sollen auch weiter-hin der wichtigste Nutznießer bleiben.

Der Aufsichtsrat der Bundesbeschaffung (v.l.n.r.): Herbert Preglau (Bundesministerium für Wirtschaft und Arbeit), Vorsitzender Hubert Hödl (Magna International Europa AG), Martin Sailer (Bundesministerium für Finanzen) und Johann Marihart (Agrana Beteiligungs-AG).

FragE 1: Professionell anerkannter Einkauf basiert auf tiefer Kenntnis des Marktes und ökonomischem Know-how. Den Markt für die Bedarfsträger der öffentlichen Verwaltung wie Bund, Länder und Gemeinden zu erschließen, ist Core-Competence der BBG. Dass sie dabei erfolgreich ist, stellt der hohe Anteil an Kunden außerhalb der Bundesverwaltung unter Beweis.

FragE 2: Richtige Prioritätensetzung in der Umsetzung des gesetzlichen Auf-trags, Beharrlichkeit und Konsequenz bei der Implementierung von Neuem, Kompetenz und Engagement aller Mitarbeiter waren und sind gefordert, wurden und werden geleistet. Die Erfolgsrate im Controlling durch das Bundesvergabeamt steht als beein-druckendes Benchmark dafür!

FragE 3: Die „erwachsen“ gewordene BBG wird ihre Strukturen wie ihre Angebotspalette kontinuierlich adaptie-ren müssen. Budgetrestriktionen sowie die zu erwartende Konjunkturentwick-lung werden zusätzlich zu meistern sein. Der öffentliche Auftraggeber wird auch als Beschäftigungsförderer in Anspruch genommen werden.

FragE 4: Zur nachhaltigen Sicherung der Wettbewerbsfähigkeit muss die BBG eine grundsätzliche Chancengleichheit auf dem Beschaffungsmarkt anstreben.

FragE 5: Die BBG wird von der Öffentlichkeit, dem Bundesvergabeamt und dem Rechnungshof kontrolliert. Dazu kommen aber auch politische Er-wartungen wie ökologische und KMU-orientierte Beschaffung. Je erfolgreicher sie diese Anforderungen unter einen Hut bringt, umso mehr wird sie ihrer Vorbildfunktion gerecht werden.

Vorstandsdirektor Hubert HödlMagna International Europe AG

Generaldirektor DI Johann MarihartAgrana Beteiligungs-AG

SC Mag. Herbert PreglauBMWA

FragE 1: Die BBG hat erhebliche Ein-sparungen bei den Einkaufspreisen er-zielt und damit das öffentliche Budget entlastet. Zusätzlich wird die Verwal-tung entlastet, weil sie die Produkte aus bestehenden Verträgen bestellen kann. Damit ist eine rechtssichere, schnelle und kostengünstige Beschaffung sicher-gestellt. Die notwendigen Investitionen für elektronische Beschaffungsverfah-ren können durch eine zentrale Beschaf-fungsstelle wie die BBG besser getätigt werden.

FragE 2: Die qualifizierte, professi-onelle Arbeit der Mitarbeiter der BBG führte zu nahezu 100%iger Vergabe-rechtssicherheit. Die Einbindung der Ressorts und deren Kooperationsbe-reitschaft sind ebenfalls ein wesentlicher Faktor für das Gelingen der BBG. Die Verträge müssen auf die Bedürfnisse der Kunden abgestimmt sein.

FragE 3: Aufgrund der angespannten budgetären Rahmenbedingungen ist es notwendig, weitere Einsparungen in der Beschaffung zu lukrieren. Das Span-nungsverhältnis zwischen sparsamem, wirtschaftlichem und zweckmäßigem Einkauf, volkswirtschaftlichen sowie nachhaltigen Zielen muss bestmöglich bewältigt werden.

FragE 4: Flexiblere Rahmenbedin-gungen – durch die Beachtung nati-onaler und gemeinschaftsrechtlicher Rahmenbedingungen wird der Beschaf-fungsprozess deutlich erschwert.

FragE 5: Der öffentliche Einkauf wird besonders durch die Einhaltung der Grundsätze des freien und lauteren Wettbewerbs, der Gleichbehandlung aller Bieter sowie durch Umwelt- und Sozialbelange gefordert.

Mag. Martin SailerBMF

FragE 1: Für die Umsetzung eines professionellen Einkaufs mit dem richtigen Feingefühl für das öffentliche Umfeld braucht es betriebswirtschaft-liches Know-how und ausreichende Kenntnis der Verwaltung. Das ist die Kernaufgabe der BBG. Diese ist weit mehr als die Umsetzung eines Gesetzes – sie ist die erfolgreiche Umsetzung einer Geschäftsidee.

FragE 2: Es war der richtige Ansatz zur richtigen Zeit. Am wichtigsten ist das professionelle Management und sind motivierten Mitarbeiter. Zum Erfolg tragen auch wesentlich die Kenntnis der Kunden, des Marktes, der Produkte und des Vergabeprozesses bei. In der Start-phase dieses Greenfield-Projekts waren klare Prioritäten wichtig.

FragE 3: Aus einem Start-Up ist ein reifes Unternehmen geworden. Struk-turen und interne Prozesse müssen da-rauf abgestimmt werden, ohne dass die Kernprozesse vernachlässigt werden.

FragE 4: Beim privaten Einkauf kann nachverhandelt werden – das kann die BBG nicht. Wenn es einen Bestbieter gibt, muss er in der Regel akzeptiert werden. Die Herausforderung für die BBG besteht darin, die Ausschreibung so zu gestalten, dass die Preise mit denen der Privatwirtschaft mithalten können.

FragE 5: Der öffentliche Einkauf wird permanent beobachtet und steht im Spannungsfeld vieler politischer Interes-sen. Der eine will das billigste Produkt, der andere das ökologischste und der nächste besteht auf einen Anbieter aus dem KMU-Bereich. All diese Anforde-rungen unter einen Hut zu bekommen, ist unmöglich – das macht die Aufgabe aber auch herausfordernd.

Die fünf Fragen

FragE 1: Was war bisher der größte Erfolg der BBG?

FragE 2: Was waren die Voraussetzungen für diesen Erfolg?

FragE 3: Was wird in nächster Zeit die größte Herausforderung sein?

FragE 4: Was fehlt dem öffent-lichen Einkauf im Vergleich zum privaten?

FragE 5: Welche besonderen Anforderungen werden an den öffentlichen Einkauf gestellt?

31BBG Tätigkeitsbericht

Page 32: Tätigkeitsbericht 2007

Die BBG im Jahr 2007: Von A wie Aufsichtsrat bis Z wie Zufriedenheit der Kunden

18 BBG Tätigkeitsbericht

2007 war ein ereignisreiches Jahr – bei zahlreichen Veranstaltungen präsentierten die Einkaufsbereiche ihre Angebote, die Abrufe über den e-Shop stiegen erstmals in einem Jahr über 100 Millionen Euro und die BBG lud erstmals zu Koordinatoren-Workshops.

23. Jänner 2007: Pressegespräch Fuhrparkmanagement Die Bundesbeschaffung präsentierte ge-meinsam mit den Beratern von best4fleet die Studie „Der Fuhrpark im öffentlichen und teilöffentlichen Bereich“. Jährlich bleiben 50 Millionen Euro auf der Straße liegen, weil die falsche Finanzierungsform gewählt, nicht auf die Möglichkeiten ex-terner Fuhrparkmanager zurückgegriffen und mit den Autos im öffentlichen Bereich zu lange gefahren wird.

14. März 2007: Aufsichtsratssitzung Präsentation der Kundenbefragung 2006

16. März 2007: Nutzerbeiratssitzung Schwerpunktthema e-Shop

Mai 2007: Mitarbeiterbefragung Unter dem Titel „Weil miteinander reden wichtig ist“ wurde eine Mitarbeiterbefra-gung durchgeführt, in der die Mitarbeiter u. a. nach der Zufriedenheit mit ihrer Tätig-keit oder auch Kommunikation und Infor-mation innerhalb der BBG gefragt wurden.

31. Mai 2007: Erster Koordinatorenworkshop Erstmals hat die BBG die Ansprechpartner in den Ressorts zu Koor-dinatoren-Workshops eingeladen. Den Anfang machte das BMLV, weitere Workshops mit den Koordinatoren des BMI, BMJ, BMF, BMWA, BMVIT, der Präsident-schaftskanzlei und den übrigen Ressorts folgten im Laufe des Jahres.

12. Juni 2007Rechnungshof bestätigt positiven Beitrag der BBG Die Bundesbeschaffung GmbH wurde im Jahr 2006 erstmals einer Rechnungshofprüfung unterzogen. Der nun vorgelegte Endbericht unterstrich den positiven Beitrag der BBG zur Budgetkonsolidierung und zur Professionalisierung des öffentlichen Einkaufs.

25. Juni 2007Der 60. Mitarbeiter in der BBG Als 60. Mitarbeiter durften wir Alexander Gschliesser in der BBG begrüßen. Er ist im Team von Jürgen Jonke als Einkäufer für Bekleidung (PSA), Flachwäsche, Wäscherei und Miettextilien tätig.

26. Juni 2007: Nutzerbeiratssitzung

29. Juni 2007: Aufsichtsratssitzung Präsentation der Mitarbeiterbefragung 2007, Änderung des Gesellschaftsvertrages (Purchasing to Resell), Jahresabschluss 2006 und Prüfbericht Ernst & Young, Ziel- gruppen und Strategien im Kundenbereich, Arbeitsprogramm 2008

7. Juli 2007 Relaunch der BBG-HomepageDurch einen sanften Relaunch der BBG-Homepage sollte die Übersichtlichkeit der umfangreichen Angebote erhöht werden. Eine farbliche Kennzeichnung trennt öf-fentliche von passwortgeschützten Inhal-ten. Auf jeder Seite findet sich nun der Log-in zu Kundenweb und e-Shop.

25. September 2007: Nutzerbeiratssitzung Nachhaltigkeitsaktivitäten der BBG

27. September 2007: AufsichtsratssitzungBBG-Service-Charge und Präsentation des vorläufigen Masterplans zur Mitarbeiterbe-fragung

27.-28. September 2007: KommunalmesseUnter dem Motto „Zentrum des Lebens“ fand Ende September in Klagenfurt der 54. Öster-reichische Gemeindetag gemeinsam mit der Kommunalmesse statt. Neben rund 130 Ausstellern konnten wir als zentraler Ein-käufer die Gelegenheit nutzen, zahlreichen Gemeindevertretern einen Überblick über das Produktportfolio sowie spezielle Ser-vices der BBG für Kommunen zu geben.

1. Oktober 2007 Der 5000. User registriert sich im e-Shop

3. Oktober 2007BBG im Focus – PersonalMit der Veranstaltung „BBG im Focus – Personal“ wurden vor allem Fragen wie „Wie sieht der Arbeitsmarkt wirklich aus? Wo findet man heutzutage noch kompe-tente Mitarbeiter? Und wie kann sich die öffentliche Hand trotz dem oft schlechten Ruf als attraktiver Arbeitgeber präsentie-ren?“ behandelt.

12. Oktober 2007ECOfair fahren150 Mitarbeiter der öffentlichen Hand tes-teten auf Einladung der BBG die neuen umweltfreundlichen Antriebstechniken Bi-oethanol, Erdgas und Hybrid. Die Veran-staltung „ECOfair fahren – die Verwaltung sauber in Bewegung“ diente als Startschuss für die Versorgung der öffentlichen Hand mit Alternativantrieben.

6. November 2007Die Einkäufe im e-Shop überschreiten die 100-Millionen-Euro-Marke

22.-23. November 2007: BBG-InfoDays „Büro & Werkstatt“, „Facility Management & Möbel“, „Energie“Bei den BBG-InfoDays zu den Themen Büro, Werkstatt, Facility Management, Mö-bel und Energie wurden aktuelle Verträge und Neuerungen der Beschaffungsgruppen Facility Management, Möbel und Energie vorgestellt. Mehr als 120 Kunden aus Bund, Ländern und Gemeinden waren an beiden Tagen bei den Vertragspräsentationen und den spannenden Podiumsdiskussionen da-bei. Vor allem das Thema Nachhaltigkeit stieß auf großes Interesse.

4. Dezember 2007: NutzerbeiratssitzungErgebnisse der Koordinatorenworkshops 2007

5. Dezember 2007: AufsichtsratssitzungPurchasing to Resell, Ergebnisse der Koordinatorenworkshops 2007 und Präsentation des finalen Maßnahmenplans zur Mitarbeiterbefragung

21. Dezember 2007e-Shop-RekordDie 30.000. Bestellung wird über den Webshop der BBG abgewickelt.

Page 33: Tätigkeitsbericht 2007

Die Bundesbeschaffung kann auf ein überaus erfolgreiches Jahr zurückblicken: Rekordumsätze wurden begleitet von Rekordeinsparungen. Hier die wichtigsten Kennzahlen im Überblick.

Zahlen, Daten, Fakten 2007

Die Kunden im Bundesbereich

2007 waren die größten Kunden der BBG die Landesverteidigung, das Innen- und Bildungsressort sowie das Finanz- und Justizministerium. Gemeinsam machten ihre Bestellungen rund 75 Prozent des Bundesvolumens aus.

BMUKK 14,4%

BMLV 24,6%

BMF 13,3%

BMI 22,3%

BMJ 11,6%

BMSK 0,9%

BMVIT 1,2%

BMWA 3,2%

BMWF 0,3%

BMLFUW 2,6%

BMGFJ 0,8%

BMEIA 1,4%

BKA 2,3%

Parlament 0,9% Präsidentschaftskanzlei, Rechnungshof, Volksanwaltschaft, VFGH, VWGH 0,3%

Wer über die BBG einkauft

Unter den Drittkunden haben die ausgegliederten Unternehmen den größten Anteil. Aber auch Länder und Gemeinden sowie der Universitäts- und der Gesundheitsbereich nehmen die Vorzüge der BBG verstärkt in Anspruch.

Gesundheitswesen 5%

Bundeskunden 69%

Länder und Gemeinden 7%

Ausgegliederte Unternehmen 11%

Universitäten 8%

200

180

160

140

120

100

80

60

40

20

0

Vergaberechtssicherheit durch die BBG

2007 führte die Bundesbeschaffung 173 Vergabeverfahren durch, von denen fünf beeinsprucht wurden. Nur in einem Verfahren gab das Bundesvergabeamt dem Antragsteller Recht.

Verfahren

Einsprüche

neg. Bescheide

20062005200420032002

80

6 1

62

4 2

84

2 0

135

91

141

5 1

2007

173

5 1

Die wichtigsten Beschaffungsgruppen

Der Energiebereich mit Strom, Fernwärme und Erdgas und der IKT-Bereich (mit Hardware, Software und Telefonie) gehörten 2007 zu den beliebtesten Beschaffungsgruppen bei der BBG.

900

800

700

600

500

400

300

200

100

02002 2003 2005 20072004

Besc

haff

ungs

volu

men

in M

illi

onen

Eur

o

Fuhrpark Treibstoffe inkl. Schmiermittel Transporte und ReisenTelefonie GebäudebewachungIT-Software

Reinigung

Briefpost

IT-Hardware

Energie (Strom, Fernwärme, Erdgas)

1000

900

800

700

600

500

400

300

200

100

02002 2003 2005 2006

Beschaffungsvolumen und Einsparungen

Auch 2007 sind die Einkäufe über die BBG kontinuierlich gewachsen: Insgesamt wurden Produkte im Wert von 800 Millionen Euro abgerufen. Auch die Einspa-rungen sind auf rund 16 Prozent, umgerechnet 150 Millionen Euro, gestiegen.

in M

illi

onen

Eur

o

2004

9,7%

11,0%

14,5%

11,3%

2007

14,0%

15,9%

2006

Einsparungen

Beschaffungsvolumen

900

800

700

600

500

400

300

200

100

02002 2003 2005 2007

Immer mehr Drittkunden nutzen die BBG

2004

Von den 800 Millionen Beschaffungsvolumen entfallen 69 Prozent auf den Bundesbereich und 31 Prozent auf die sogenannten Drittkunden. Ihr steigendes Interesse ist ein Garant für die hervorragenden Konditionen der BBG.

2006

in M

illi

onen

Eur

o

Bundeskunden

Drittkunden

Page 34: Tätigkeitsbericht 2007

Bekleidung, Flachwäsche- Arbeitskleidung, Arbeitsschutz - Atemschutzmasken - Atemschutzmasken – FFP2 mit

Ventil - Feuerwehrbekleidung &

-ausstattung- Flachwäsche und Matratzen - PSA gegen Absturz/Seil- und Gurt-

zeug - Sportanzug BMLV - Uniform BMF - Uniform BMF – Overall - Uniform BMF – Signalweste und

T-Shirt - Vorhänge und Karniesen inkl.

Näharbeiten und Montage im Raum Wien

Beratung- Personalberatung/Recruiting

BrieF- und PaketPost- Briefpost - Feldpost- Neuorganisation des physischen

Postwesens im Bund (SiB)- Paketpost-Expressdienstleistung - Paketpost Österreichische

Post AG - OLG-Dienstpost

Büro- und edV- VerBrauchsmaterial- Büromaterial - Datenkassetten - Druckerverbrauchsmaterial - IT-Zubehör

Büromaschinen- Faxgeräte und Aktenvernichter - Canon - OCÉ Projektionsmaschinen - Develop (Konica Minolta)

Kopierer - Ricoh - Kopiergeräte - Konica Minolta - Xerox Hochleistungskopier-

geräte

Büro-, schulmöBel- -ausstattung- Arbeitsplatzbezogene Büro-

möbel - Bürodrehstühle und Besucher-

stühle - Büromöbel für Projekte - Lehrmittel für Physik, Chemie und

Biologie - Nachbeschaffung Büromöbel

Bene - Nachbeschaffung Büromöbel

Blaha - Nachbeschaffung Büromöbel

Hali - Nachbeschaffung Büromöbel

Neudörfler - Nachbeschaffung Büromöbel

Svoboda - Nachbeschaffung Büromöbel

Wiesner Hager - Schülertische und -sessel - Tafeln und Projektionsflächen - Weißgeschirr, Schwarzgeschirr,

Gläser und Besteck

chemische mittel- Reinigungsmittel

dienstreisemanagement- Bahn (Businesscard)- Bahn (Schulcard)- Bedarfsflüge34 BBG Tätigkeitsbericht

Von Arbeitskleidung bis Whiteboards: Das Produktportfolio der Bundesbeschaffung

H I G H - T E C H .

E I N F A C H M E H R B Ü R O .

www.neudoerfler.com

- Bundeskreditkarte- Bustransportdienstleistungen- Flughafentransfers Wien- Hotels/Nächtigungen - Linienflüge - Online-Bookingtool für

Dienstreisen - Reisepartner (Ticketing)- Taxi- Transfer Brüssel

drucksachen- Drucksachen

elektrogeräte, elektronikkomPonenten- Batterien und Akkus inkl. Samm-

lung und Entsorgung - Elektrogeräte - Elektronikkomponenten - Elektronische Messgeräte - Küchenmaschinen und Küchen-

geräte - Waschmaschinen

energie (strom, gas, Fernwärme)- Elektrische Energie Österreich - Elektrische Energie Universitäten

Wien- Erdgas Bregenz - Erdgas Burgenland - Erdgas Graz - Erdgas Kärnten - Erdgas Leoben - Erdgas Linz - Erdgas Oberösterreich - Erdgas Ried - Erdgas Salzburg - Erdgas Steiermark - Erdgas Steyr - Erdgas Tigas - Erdgas Vorarlberg (VEG, Bre-

genz) - Erdgas Wien - Erdgas Wels - Econgas Großanlagen - EVN-Gasvertrag - Fernwärme (Biowärme) Bleiburg- Fernwärme ÖFWG - Fernwärme Perg - Fernwärme Salzburg - Fernwärme Wels - Fernwärme Wien - Geothermie Braunau-Simbach - Heizöl 2007-2008

Facility management- Arbeitsmediziner - Arbeitsmedizinische und sicher-

heitstechnische Betreuung- Entsorgung von Küchenabfällen- Erstanschaffung, Wartung und In-

standsetzung von Feuerlöschern - Schließanlagen - Schneeräumung und Winterdienst

2006-2007 - Sicherheitskräfte - Turngeräteüberprüfung - Überprüfung von Aufzügen - Wartung von Liftanlagen

geBäudeBewachung- Sicherheitskontrolle Flughafen Wien

gütertransPorte- Gütertransport- und Übersied-

lungsdienstleitung

it-hardware- 3Com - A3-Tintenstrahldrucker - Apple - Blue Coat

- BorderWare - Bull - Cisco - Drucker - Drucker und Multifunktions-

geräte - Drucker und Multifunktionsgeräte

(inkl. Seitenpreismodelle) - EMC - Enterasys - F5 Networks - Fortinet - Juniper - Monitore Barco - Monitore Totoku - Netzwerkkomponenten

Alcatel - Netzwerkprodukte HP - Nexans - Nortel - Notebooks - Notebook Direktvergabeblattform

HP - Notebook Direktvergabeplattform

BenQ - Notebook Direktvergabeplattform

Dell - Notebook Direktvergabeplattform

FSC - Notebook Direktvergabeplattform

Lenovo - Notebook Direktvergabeplattform

Toshiba - PC Direktvergabeplattform

Dell - PC Direktvergabeplattform

FSC - PC Direktvergabeplattform

HP - PC Direktvergabeplattform

Lenovo - PC-Systeme - Phion - Plotter - Projektoren - Scanner - Server FSC - Server HP - Server IBM - Server NetApp - Server Super Micro - Server ZOE - Server und Storage Dell - Storage Hitachi - SUN Microsystems - USV-Anlagen MGE - Whiteboard Direktvergabe

Promethean

it-soFtware- Acronis - Adobe - Aladdin - Autodesk - CA - Checkpoint - Citrix - Clearswift - Cognos - Compuware - Corel - Elak - European Computer Driving

Licence (ECDL) - Frontrange - F-Secure - H & S - Hewlett-Packard Software - IBM - iGrafx - Ikarus - Internet Security Systems

- Medizinisch-chemische Labor-analysen

- Technische Gase

leBensmittel- Back- und Konditorwaren - Combat Rations & Dosenbrot- Fleisch- und Wurstwaren - Lebensmittel (Kosovo)- Molkereiprodukte - Suppen und andere Trocken-

waren - Tiefkühlprodukte - Trockenwaren und Haltbar-

produkte

metallProdukte, maschinen, werkstatt- Bojen, Anker, Schifffahrtszeichen- Container - C-Teile und Halbzeug - Dreh- & Fräsmaschinen - Halbzeug - Landwirtschaftliche Maschinen und

Geräte - Prüf- und Messmittel - Werkzeuge, elektrisch & handge-

führt

PaPier- Papier und Papiersorten für weitere

Ressorts

Pharma- Arzneimittel - Ärztlicher Nachtdienst- Defibrillatoren - Diagnostische Schnelltests - Erste-Hilfe-Kästen und Sanitätsma-

terial 2007 - Impfstoff DI-TE-PER-POL - Impfstoff Meningitis- Röntgenanlage

reinigung- Reinigung Kärnten - Reinigung Niederösterreich,

Burgenland und Wien - Reinigung Oberösterreich und

Salzburg - Reinigung Schulen Kärnten,

Universität Innsbruck - Reinigung Steiermark - Reinigung Tirol und Vorarlberg - Reinigung Wien I - Reinigung Wien III - Reinigung Wien IV, Schulen und

Verwaltungsobjekte - Reinigung Wien V und Bundes-

länder

teleFonie, teleFonanlagen- Festnetz und Mobilfunk inkl.

Datenleitungen - Telekommunikationsanlagen inkl.

Datenleitungen

treiBstoFFe- Frei-Haus-Lieferungen von Treib-

stoffen - Flugtreibstoffe Jet A-1 und F-34- Tankkartensysteme - Treibstoffe Selbstabholung

Versicherung- Risk Management

wäscherei- Lohnwäsche 2007

- iSM - Kaspersky lab - McAfee - Microsoft EDU - Microsoft Enterprise

Agreement - Microsoft Select Quest - Microsoft Premier Support - Novell - Opentext - Oracle - Rackwise - Radware - RSA - SAS (Controlling-Analysen) - Sophos - Utimaco - Veritas - Visonys - VMware - Websense (Surf Control)

kraFtFahrzeuge- Case IH JXV 1075 Quantum - Dienstfahrzeuge der Ober- und

oberen Mittelklasse - Ford Focus 1,8 FFV - Ford Mondeo 2,0 TDCI - Ford Mondeo Traveller 2,0

TDCI - Ford Galaxy 2,0 TDCI - Ford C-Max 1,6 TDCI - Fuhrparkmanagement- Iveco Daily CNG - Iveco Daily 4x4 - Kubota M 8540 - Lexus GS 450h - Lexus LS 600h/hL - Lexus RX 400h - Mercedes E 200 NGT - Opel Zafira 1,6 CNG - Reifenmanagement - Saab 9-5 Biopower 2,0

- Saab 9-5 Biopower 2,3 - Steyr 9105 MT Kommunal - Steyr 6140 CVT Kommunal - Steyr 9125 Profi Kommunal - Steyr 6150 CVT Kommunal - Toyota Prius - Unimog U 20 - Unimog U 300 - Unimog U 400 - Unimog U 500 - Volvo S40 1,8 FFV - Volvo V50 1,8 FFV - VW Caddy CNG - VW Golf Variant Trendline

TDI - VW Polo Bluemotion TDI - VW Touareg R5 TDI DPF

laBorausstattung, laBorVerBrauchsmaterial- Labormittel 2007

Rund 250 Vertrags­gruppen stellt die Bundesbeschaffung derzeit ihren Kunden zur Verfügung.

Fast 90 Prozent der Verträge können auch von den Dritt­kunden in Anspruch genommen werden.

60 Prozent der Verträge werden bereits über die elektronischen Einkaufstools e­Shop und e­Reisen abgewickelt.

35BBG Tätigkeitsbericht

Page 35: Tätigkeitsbericht 2007

Bekleidung, Flachwäsche- Arbeitskleidung, Arbeitsschutz - Atemschutzmasken - Atemschutzmasken – FFP2 mit

Ventil - Feuerwehrbekleidung &

-ausstattung- Flachwäsche und Matratzen - PSA gegen Absturz/Seil- und Gurt-

zeug - Sportanzug BMLV - Uniform BMF - Uniform BMF – Overall - Uniform BMF – Signalweste und

T-Shirt - Vorhänge und Karniesen inkl.

Näharbeiten und Montage im Raum Wien

Beratung- Personalberatung/Recruiting

BrieF- und PaketPost- Briefpost - Feldpost- Neuorganisation des physischen

Postwesens im Bund (SiB)- Paketpost-Expressdienstleistung - Paketpost Österreichische

Post AG - OLG-Dienstpost

Büro- und edV- VerBrauchsmaterial- Büromaterial - Datenkassetten - Druckerverbrauchsmaterial - IT-Zubehör

Büromaschinen- Faxgeräte und Aktenvernichter - Canon - OCÉ Projektionsmaschinen - Develop (Konica Minolta)

Kopierer - Ricoh - Kopiergeräte - Konica Minolta - Xerox Hochleistungskopier-

geräte

Büro-, schulmöBel- -ausstattung- Arbeitsplatzbezogene Büro-

möbel - Bürodrehstühle und Besucher-

stühle - Büromöbel für Projekte - Lehrmittel für Physik, Chemie und

Biologie - Nachbeschaffung Büromöbel

Bene - Nachbeschaffung Büromöbel

Blaha - Nachbeschaffung Büromöbel

Hali - Nachbeschaffung Büromöbel

Neudörfler - Nachbeschaffung Büromöbel

Svoboda - Nachbeschaffung Büromöbel

Wiesner Hager - Schülertische und -sessel - Tafeln und Projektionsflächen - Weißgeschirr, Schwarzgeschirr,

Gläser und Besteck

chemische mittel- Reinigungsmittel

dienstreisemanagement- Bahn (Businesscard)- Bahn (Schulcard)- Bedarfsflüge34 BBG Tätigkeitsbericht

Von Arbeitskleidung bis Whiteboards: Das Produktportfolio der Bundesbeschaffung

H I G H - T E C H .

E I N F A C H M E H R B Ü R O .

www.neudoerfler.com

- Bundeskreditkarte- Bustransportdienstleistungen- Flughafentransfers Wien- Hotels/Nächtigungen - Linienflüge - Online-Bookingtool für

Dienstreisen - Reisepartner (Ticketing)- Taxi- Transfer Brüssel

drucksachen- Drucksachen

elektrogeräte, elektronikkomPonenten- Batterien und Akkus inkl. Samm-

lung und Entsorgung - Elektrogeräte - Elektronikkomponenten - Elektronische Messgeräte - Küchenmaschinen und Küchen-

geräte - Waschmaschinen

energie (strom, gas, Fernwärme)- Elektrische Energie Österreich - Elektrische Energie Universitäten

Wien- Erdgas Bregenz - Erdgas Burgenland - Erdgas Graz - Erdgas Kärnten - Erdgas Leoben - Erdgas Linz - Erdgas Oberösterreich - Erdgas Ried - Erdgas Salzburg - Erdgas Steiermark - Erdgas Steyr - Erdgas Tigas - Erdgas Vorarlberg (VEG, Bre-

genz) - Erdgas Wien - Erdgas Wels - Econgas Großanlagen - EVN-Gasvertrag - Fernwärme (Biowärme) Bleiburg- Fernwärme ÖFWG - Fernwärme Perg - Fernwärme Salzburg - Fernwärme Wels - Fernwärme Wien - Geothermie Braunau-Simbach - Heizöl 2007-2008

Facility management- Arbeitsmediziner - Arbeitsmedizinische und sicher-

heitstechnische Betreuung- Entsorgung von Küchenabfällen- Erstanschaffung, Wartung und In-

standsetzung von Feuerlöschern - Schließanlagen - Schneeräumung und Winterdienst

2006-2007 - Sicherheitskräfte - Turngeräteüberprüfung - Überprüfung von Aufzügen - Wartung von Liftanlagen

geBäudeBewachung- Sicherheitskontrolle Flughafen Wien

gütertransPorte- Gütertransport- und Übersied-

lungsdienstleitung

it-hardware- 3Com - A3-Tintenstrahldrucker - Apple - Blue Coat

- BorderWare - Bull - Cisco - Drucker - Drucker und Multifunktions-

geräte - Drucker und Multifunktionsgeräte

(inkl. Seitenpreismodelle) - EMC - Enterasys - F5 Networks - Fortinet - Juniper - Monitore Barco - Monitore Totoku - Netzwerkkomponenten

Alcatel - Netzwerkprodukte HP - Nexans - Nortel - Notebooks - Notebook Direktvergabeblattform

HP - Notebook Direktvergabeplattform

BenQ - Notebook Direktvergabeplattform

Dell - Notebook Direktvergabeplattform

FSC - Notebook Direktvergabeplattform

Lenovo - Notebook Direktvergabeplattform

Toshiba - PC Direktvergabeplattform

Dell - PC Direktvergabeplattform

FSC - PC Direktvergabeplattform

HP - PC Direktvergabeplattform

Lenovo - PC-Systeme - Phion - Plotter - Projektoren - Scanner - Server FSC - Server HP - Server IBM - Server NetApp - Server Super Micro - Server ZOE - Server und Storage Dell - Storage Hitachi - SUN Microsystems - USV-Anlagen MGE - Whiteboard Direktvergabe

Promethean

it-soFtware- Acronis - Adobe - Aladdin - Autodesk - CA - Checkpoint - Citrix - Clearswift - Cognos - Compuware - Corel - Elak - European Computer Driving

Licence (ECDL) - Frontrange - F-Secure - H & S - Hewlett-Packard Software - IBM - iGrafx - Ikarus - Internet Security Systems

- Medizinisch-chemische Labor-analysen

- Technische Gase

leBensmittel- Back- und Konditorwaren - Combat Rations & Dosenbrot- Fleisch- und Wurstwaren - Lebensmittel (Kosovo)- Molkereiprodukte - Suppen und andere Trocken-

waren - Tiefkühlprodukte - Trockenwaren und Haltbar-

produkte

metallProdukte, maschinen, werkstatt- Bojen, Anker, Schifffahrtszeichen- Container - C-Teile und Halbzeug - Dreh- & Fräsmaschinen - Halbzeug - Landwirtschaftliche Maschinen und

Geräte - Prüf- und Messmittel - Werkzeuge, elektrisch & handge-

führt

PaPier- Papier und Papiersorten für weitere

Ressorts

Pharma- Arzneimittel - Ärztlicher Nachtdienst- Defibrillatoren - Diagnostische Schnelltests - Erste-Hilfe-Kästen und Sanitätsma-

terial 2007 - Impfstoff DI-TE-PER-POL - Impfstoff Meningitis- Röntgenanlage

reinigung- Reinigung Kärnten - Reinigung Niederösterreich,

Burgenland und Wien - Reinigung Oberösterreich und

Salzburg - Reinigung Schulen Kärnten,

Universität Innsbruck - Reinigung Steiermark - Reinigung Tirol und Vorarlberg - Reinigung Wien I - Reinigung Wien III - Reinigung Wien IV, Schulen und

Verwaltungsobjekte - Reinigung Wien V und Bundes-

länder

teleFonie, teleFonanlagen- Festnetz und Mobilfunk inkl.

Datenleitungen - Telekommunikationsanlagen inkl.

Datenleitungen

treiBstoFFe- Frei-Haus-Lieferungen von Treib-

stoffen - Flugtreibstoffe Jet A-1 und F-34- Tankkartensysteme - Treibstoffe Selbstabholung

Versicherung- Risk Management

wäscherei- Lohnwäsche 2007

- iSM - Kaspersky lab - McAfee - Microsoft EDU - Microsoft Enterprise

Agreement - Microsoft Select Quest - Microsoft Premier Support - Novell - Opentext - Oracle - Rackwise - Radware - RSA - SAS (Controlling-Analysen) - Sophos - Utimaco - Veritas - Visonys - VMware - Websense (Surf Control)

kraFtFahrzeuge- Case IH JXV 1075 Quantum - Dienstfahrzeuge der Ober- und

oberen Mittelklasse - Ford Focus 1,8 FFV - Ford Mondeo 2,0 TDCI - Ford Mondeo Traveller 2,0

TDCI - Ford Galaxy 2,0 TDCI - Ford C-Max 1,6 TDCI - Fuhrparkmanagement- Iveco Daily CNG - Iveco Daily 4x4 - Kubota M 8540 - Lexus GS 450h - Lexus LS 600h/hL - Lexus RX 400h - Mercedes E 200 NGT - Opel Zafira 1,6 CNG - Reifenmanagement - Saab 9-5 Biopower 2,0

- Saab 9-5 Biopower 2,3 - Steyr 9105 MT Kommunal - Steyr 6140 CVT Kommunal - Steyr 9125 Profi Kommunal - Steyr 6150 CVT Kommunal - Toyota Prius - Unimog U 20 - Unimog U 300 - Unimog U 400 - Unimog U 500 - Volvo S40 1,8 FFV - Volvo V50 1,8 FFV - VW Caddy CNG - VW Golf Variant Trendline

TDI - VW Polo Bluemotion TDI - VW Touareg R5 TDI DPF

laBorausstattung, laBorVerBrauchsmaterial- Labormittel 2007

Rund 250 Vertrags­gruppen stellt die Bundesbeschaffung derzeit ihren Kunden zur Verfügung.

Fast 90 Prozent der Verträge können auch von den Dritt­kunden in Anspruch genommen werden.

60 Prozent der Verträge werden bereits über die elektronischen Einkaufstools e­Shop und e­Reisen abgewickelt.

35BBG Tätigkeitsbericht

Page 36: Tätigkeitsbericht 2007

Andreas Nemec hat in Wien Volks-wirtschaft studiert und ist seit ihrer Gründung 2001 Geschäftsführer der BBG. In seine Zuständigkeit fallen die Einkaufsbereiche IT, Telekommunikation, Fuhrpark und Beratungsdienstleistungen sowie die Abteilungen Recht, Operations-management, Vertrieb & Marketing und Öffentlichkeitsarbeit. Zuvor war er bei Philips und als Vorstand bei Agrana und Vending Holding national und international tätig.

Die Geschäftsführer der BBG

„Mehr BBG nutzen heißt mehr sparen“

BBG: Das heurige Jahr liegt bald hinter uns – was verspricht die Entwicklung 2008 für die Zukunft der BBG?

Andreas Nemec: In erster Linie eine Weiterentwicklung unserer primären Geschäftsfelder – ein breites Portfolio an Verträgen für standardi-sierbare Produkte, mehr Projekte im besonderen Auftrag sowie die immer stärkere Implementierung von elektro-nischen Einkaufstools.

Hannes Hofer: Ja, das Wachstum geht weiter. Unser Ziel, dass im Jahr 2011 Waren und Dienstleistungen im Wert von einer Milliarde Euro über uns bestellt werden, wird immer wahrscheinlicher. Die BBG entwickelt sich zu einem Unternehmen mit klaren Prozessen und Strukturen und ist heute beim Bund etabliert und unbestritten – das Wachstumspotential bei anderen Kunden wird systematisch weiter- entwickelt und bearbeitet.

Können Sie sagen, wie viel Steuergeld durch die BBG eingespart wird?

Hofer: Kurz gesagt: Je mehr die BBG von unseren Kunden genutzt wird, desto größer ist auch unser Beitrag zur Senkung des öffentlichen Budgets. In Zahlen ausgedrückt sprechen wir von 150 Millionen Euro jährlich. Seit unserer Gründung haben wir dadurch fast 700 Millionen Euro eingespart.

Nemec: Jetzt geht es darum, auch die Potentiale der Prozesskostenreduktion verstärkt zu heben – wenn sich nur mehr eine Gesellschaft mit Aus- schreibungen befasst und nicht mehr jede Dienststelle, wenn Einkaufen durch den e-Shop oder e-Reisen schneller und einfacher ist, dann sind das zusätzliche Einsparungen, die wir aber nicht ausweisen. Unsere Beiträge zur Verwaltungs- reform – z. B. die Umstellung der Telefonie auf ein VoIP-System oder die Reduktion externer Anwaltskosten durch eine eigene Vergabehotline – haben Nutzungspotentiale von mehreren Millionen.

richtige Produkte zum bestenPreis beschaffen

Wird der eingeschlagene Weg weiter- verfolgt oder sind strategische Änderungen notwendig?

Hofer: Der eingeschlagene Weg wird weiter ausgebaut. Unsere zentrale Aufgabe ist es, das richtige Produkt zum besten Preis einzukaufen. Im Fokus stehen dabei Kosteneinsparungen und Vertragsqualität.

Nemec: Neben der Bundesverwaltung als unserem Kernkunden nehmen auch Bundesländer, Gemeinden und ausge- gliederte Unternehmen unsere Verträge in Anspruch. Wir rechnen damit, dass im Jahr 2008 schon über ein Drittel unseres Volumens von diesen Dritt-kunden kommen wird. Es gibt aber

Im Ausblick auf das Jahr 2008 erwarten die Geschäftsführer der Bundesbeschaffung eine neuerliche Steigerung gegenüber 2007. Die Zusammenarbeit verstärken will man in den Bereichen Universitäten, Gemeinden, Bildung und Gesundheit.

Verträge aufmerksam machen und wir einen Nutzen für alle erwarten.

Nemec: Im Gesundheitsbereich haben wir eine Strategie erarbeitet, müssen aber noch sehr viel Aufbau- arbeit leisten – es gibt eingefah- rene Beschaffungswege und viele beste-hende Geschäftsbeziehungen. Bekann-ter werden wollen wir auch bei den Universitäten, aber darauf müssen wir uns noch besser einstellen.

Wird die Anzahl der Vertragsabschlüsse seit der Gründung der BBG größer? Wenn ja, um wie viel etwa jährlich?

Hofer: Die BBG verwaltet unter Berücksichtigung aller Teillose 1028 Detailverträge. Pro Jahr werden etwa 180 Verfahren durchgeführt – ein Teil davon ersetzt alte Verträge.

kunden müssen funktionen des e-shoPs mehr nutzen

Immer mehr Einkäufe laufen über den e-Shop der Bundesbeschaffung. Was muss hier noch getan werden, um die Benutzerfreundlichkeit zu erhöhen?

Nemec: Der e-Shop hat Bestellen wesentlich vereinfacht. Die permanente

auch Felder, wo wir erst am Anfang stehen, z. B. wird der Gesundheitsbe- reich eine spannende Herausforderung.

Hofer: Außerdem sollen unsere Kunden über ihr Einkaufsverhalten stärker informiert werden, was wiederum zur Kostenoptimierung beiträgt. Über den Stromverbrauch in jeder Dienststelle wissen wir genau Bescheid – aber kon-krete Maßnahmen sollen und können nur die Ressorts in Angriff nehmen. Deshalb stellen wir die Daten zeitnahe zur Verfügung.

Sie suchen weitere Mitarbeiter. Ist das Unternehmen größer geworden?

Nemec: Das Unternehmen wächst kontinuierlich, weil wir unseren Servicegrad erhöhen und die Kundenbasis verbreitern. Wir erhöhen die Mitarbeiterzahl nur dort, wo wir unsere Leistung verkaufen können. Die Anforderungen an das Bundesbudget werden dadurch nicht erhöht.

Hofer: Auch die Bedeutung der BBG ist deutlich gestiegen. Mit unseren Einsparungen ist das Kosten-Nutzen-Verhältnis für unsere Kunden und unseren Eigentümer hervorragend.

Viel Potential im einkauf

Die Bundesbeschaffung hat sich anfangs auf die wichtigsten Kernprodukte beschränkt. Heute findet man auch Traktoren im Angebot.

Nemec: Im kommunalen Bereich gibt es noch viel Potential für einen gebündelten Einkauf. Bei der Entscheidung, wo wir unser Portfolio erweitern, stimmen wir uns immer mit den Gemeindeverbän-den ab. Traktoren haben wir z. B. auf Initiative Oberösterreichs ausgeschrie-ben.

Hofer: Der Fokus liegt sicher auf dem Verbreitern der Kundenabrufe auf Basis unserer Verträge. Wir werden dort tätig, wo uns Kunden auf fehlende

Herausforderung ist, den Shop so einfach wie möglich zu halten und trotzdem gleichzeitig alle formalen Anforderungen der Gesetze abzubil-den. Wir haben gerade die größte Über-arbeitung des Shops seit seiner Ein-führung hinter uns. Es gibt aber viele Möglichkeiten für Kunden, die noch zu wenig genützt werden – beispiels-weise kann die Erstellung von Bestell-vorlagen den Einkauf weiter beschleu-nigen. Wir planen auch, den e-Shop als Bestellsystem für Verträge anzubieten, die nicht über die BBG ausgeschrieben wurden.

Haben Sie Ihr Ziel erreicht, Klein- und Mittelbetriebe vermehrt zur Angebots-legung zu motivieren?

Hofer: Klein- und Mittelbetriebe waren der BBG immer schon ein großes Anliegen. Der Kern unserer KMU-Strategie ist, Möglichkeiten zur Teilnahme an Ausschreibungen zu schaffen, den administrativen Aufwand zu senken und Vertrauen aufzubauen. Sie dient als Richtlinie nach innen und auch als klare Information nach außen, um unsere Anstrengungen für einen fairen Wettbewerb zu kommunizieren.

Petra Tempfer

Die BBG-Geschäftsführer Hannes Hofer und Andreas Nemec blicken zufrieden auf das laufende Geschäftsjahr. Aber auch für die nächsten Jahre werden bereits Pläne zur Erschließung neuer Geschäftsfelder entwickelt.

Hannes Hofer hat die Wirtschafts-universität Wien absolviert. Seit 2006 ist er Geschäftsführer der BBG, wo er u. a. für den Einkauf von Energie, Möbeln, Reinigungs-dienstleistungen oder Dienstreisen verantwortlich zeichnet. Unter seiner Leitung stehen auch die Bereiche Personal, Finanzen und Beschaffungscontrolling. Davor war er im Finanzministerium und für private Unternehmen im In- und Ausland tätig.

36 BBG Tätigkeitsbericht