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Synthie Pop D: 6,50 Schweiz CHF 12,00 • A • L • NL • I • B: 7,00 Nr. 5/2016 Oktober/November www.goodtimes-magazin.de Bill Wyman • Everly Brothers • Ian Hunter • Jef Beck • ELP • Steve Gibbons • Hello • Tony Joe White • Tubes • Angel Quireboys • Blackfoot • Katrina & The Waves • Dieter " Maschine" Birr • King Crimson • Gitarreros • Kansas • Gift

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Synthie Pop

D: 6,50 • Schweiz CHF 12,00 • A • L • NL • I • B: 7,00 • Nr. 5/2016 • Oktober/November • www.goodtimes-magazin.de

Bill Wyman • Everly Brothers • Ian Hunter • Jef Beck • ELP • Steve Gibbons • Hello • Tony Joe White • Tubes • Angel

Quireboys • Blackfoot • Katrina & The Waves • Dieter "Maschine" Birr • King Crimson • Gitarreros • Kansas • Gift

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GoodTimes 5/2016 n Music from the 60s to the 80s n Seite 3

Ausgabe 144 · Oktober/November 2016INHALT

RUBRIKEN 4 Aktuell – Neues aus der Szene

32 CD/Vinyl/DVD/-Vorstellungen

62 Buch-Vorstellungen

64 Shop

66 Kleinanzeigen

67 Abo-Bestellschein

91 Charts

98 Kreuzworträtsel

104 Runde Geburtstage

106 Konzertkalender

112 Leserbriefe

114 Impressum

Meat Loaf, S. 91

Freddie Mercury, S. 10

Beatles, S. 26 Bill Wyman, S. 28

Status Quo, S. 18Uriah Heep, S. 16

10 Freddie Mercury Zum70.–ZwischenLegendeundLeichenledderei 14 Freddie Mercury InMontreuxmitFreddie 16 Uriah Heep FreudefürFans:GrabungenimArchiv 18 Status Quo CDs,Konzerte,Solostoff:dieweiterenAussichten 20 Katrina & The Waves PopRock–unterWertgeschlagen 23 Quireboys DynamitfürdenDurchbruch 24 Jeff Beck BeckschrottetdieYardbirds 25 Blackfoot SüdlicheVerjüngungskur 26 Beatles TheFabFourLive 28 Bill Wyman Steinalt?Nein,erst80!!! 30 Gift DeutscherKultausderBürgerschreck-Bude 68 Gitarreros SupergroupdesOst-Rock 70 GoodTimes-Tipp JeffYoung–BeatHotel 71 King Crimson Bestform&Zuversicht 72 Kolumne Christian Simon Hollies–Natürlichgernundimmerwieder 73 Peter Knorn AllesistKunst 74 Everly Brothers ZurHarmonieverdammt 76 Tubes StimmeausdemHinterzimmer 77 GoodTimes-Newcomer TheCadillacThree–Lewis&Leigh 78 Live Jazzopen–StatusQuo LiederamSee–AtomicBrickOrchestra 82 Emerson, Lake & Palmer AlbumCoverArtGalerie(Teil6) 84 Tony Joe White TrumpfausdemSumpf 88 Steve Gibbons TüröffnerOst–ausBirmingham 91 Meat Loaf TheatralischeWiedervereinigung 92 Angel Mischwesen–mitRockfürMachos 94 Marillion Endlich(wieder)angekommen 94 Ian Hunter BrilleundgroßeBojen 95 Doug Seegers Niemehrheimatlos 96 Was macht eigentlich BobBradbury(Hello) 97 Petula Clark Neuesvon

"LadyDowntown"

99 Dieter "

Maschine" Birr Solo–mitVerbeugungvorBowie 100 Stilkunde (Folge 12) SynthiePop 111 Ray Wilson Kreuzverhör 114 ... zuguterletzt DeaconBlue–Pavlov'sDog–Kansas

Editorial

Einer der ganz Großen der Rockgeschichte erreicht ein ge-radezu biblisches Alter: Auch wenn Bill Wyman bei den Rolling Stones eher etwas im Schatten stand, hat er we-sentlich zu deren Erfolg beigetragen und diesen großartig auch in mehreren Büchern dokumentiert: Bill Wyman wird 80! Gesundheitlich angeschlagen, gibt der Bassist keine Interviews, dennoch können wir in diesem Heft dank meh-rerer zurückliegender Interviews mit ihm in seinen Worten auf ein bewegtes Leben zurückblicken.Ein anderes, grundsätzlich positives Thema beschäftigt seit geraumer Zeit die Rockfans: die Wiederveröffentlichung ganzer Kataloge von mehr oder weniger (ge)wichtigen Acts. Wechselt der Besitzer der Rechte an einem solchen Katalog, will der Käufer natürlich Kapital daraus schlagen. Wenn er dies so intensiv, opulent und liebevoll gekonnt erledigt wie BMG (das Sanctuary mit all seinen Rechten an früheren Veröffentlichungen übernommen hat), ist es löblich. Obwohl etwa die Alben von Emerson, Lake & Palmer und Uriah Heep zum Teil bereits mehrfach neu aufgelegt wurden, ist es tatsächlich gelungen, noch ein paar unveröffentlichte Schätze auszugraben.Dabei können Reissue-Puristen, die eine möglichst originalgetreue Wiederveröf-fentlichung wünschen, sich noch so sehr mit jedem nach unbekannten Fitzelchen gierenden Jäger und Sammler streiten – Uriah Heeps Mick Box hat jedenfalls um-gedacht und sich auf die Sammlerseite geschlagen: „Früher sagte ich, dass es auch qualitative Gründe hatte, warum bestimmte Sachen ursprünglich nicht veröffent-licht wurden. Das sehe ich heute anders, und zwar aus der Sicht der Fans, die alles haben wollen."Wie auch immer. Sie finden auch im Rezensionsteil dieser Ausgabe wieder viele Kritiken zu Neuauflagen – auch von Radiomitschnitten –, die bislang allenfalls als Bootlegs kursierten. Lassen Sie uns wissen, wie Sie in dieser Frage denken.Bei der Lektüre des neuen GoodTimes-Heftes wünsche ich Ihnen viel Vergnügen!

Fabian LeibfriedHerausgeber/Chefredakteur

NEU Vol. 6

jetzt erhältlich!

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Seite 4 n GoodTimes 5/2016 n Music from the 60s to the 80s

der 72-Jährige Ende August in Nürnberg: Vor seinem regulären Konzert im Serena-denhof besuchte er wie schon vor zwei Jahren das Nürnberger Klinikum und spiel-te dort auf mehreren Stationen für bett-lägrige Patienten. Tags darauf trat er ohne Gage im nahen Heroldsberg im Garten des bekannten Anti-Doping-Experten Fritz Sörgel im Rahmen eines Benefizkonzertes auf. Stolze 5000 Euro für den Verein für Krebskranke kamen dabei zusammen+++

UFO mussten ihre Auftritte bei der „Pyra-ser Classic Rock Night" (als Ersatz sprangen Bonfire kurzfristig ein) und bei „Rock Of Ages" ganz kurzfristig absagen, weil sich Sänger Phil Mogg einer Notoperation an der Leiste unterziehen musste. Im Novem-ber werden Mogg, Paul Raymond, Andy Parker, Vinnie Moore und Rob de Luca dann wieder bei vier Shows live in Deutsch-land zu erleben sein+++

Eigentlich sollte in dieser GoodTimes-Aus-gabe ein Interview mit Barry Gibb zu sei-nem neuen Album IN THE NOW zu lesen sein. Doch der bereits terminierte Gespräch-stermin wurde kurzfristig ver-schoben da sich der letzte noch lebende der Gibb-Brüder (auch als Bee Gees be-kannt) um seine schwer erkrankte Mutter Barbara kümmern musste und wollte. Am 12.8. ver-starb sie in Miami im Alter von 92 Jahren. Das Interview werde aber baldestmöglich nachgeholt, ließ Barry Gibb ausrichten+++

In der letzten Ausgabe wurde sie bereits angekündigt, jetzt sind auch die Details für die deutsche Veröffentlichung von THE RCA & ARISTA ALBUM COLLECTION von Lou Reed bekannt: Das 17 CDs um-fassende Boxset erscheint am 14.10. und präsentiert sämtliche Alben der Jahre 1972 bis 1986, die noch unter Lou Reeds Auf-sicht neu remastert wurden. „Lou hat beim Remastering der Longplayer sein Herzblut gegeben und dafür gesorgt, dass sie da-bei nicht weichgespült wurden. An man-chen Stellen enthüllte das Mastering sogar verborgene Details und machte die unge-schliffenen Sequenzen noch deutlicher. Die Aufnahmen entfalten dieselbe Wucht wie die Originaltakes", sagte Reeds Ehefrau Laurie Anderson. „Mir gefallen auch die

seltenen Bilder und die Textauswahl, die er für dieses Set getroffen hat, unglaublich gut." Der bekennende New Yorker war am 27.10.2013 gestorben und hatte die Arbei-ten kurz zuvor abgeschlossen+++

Kurz nach Erscheinen dieser GoodTimes-Ausgabe bringt Bruce Springsteen sein neues Album CHAPTER AND VERSE her-aus. Parallel erscheint seine Autobiografie „Born To Run". Der zum Reinhören verfüg-bare Stream war mit einer Sperrfrist verse-hen, so dass eine Besprechung für dieses Heft nicht möglich war+++

Die ersten fünf Alben des niederländischen Blues-Rock-Gitarristen/Sängers werden im Boxset JULIAN SAS 1996–2000 (Unterti-tel: „The First 5 Years, The First 5 Albums, The First Band") enthalten sein, das am 21.10. herauskommt. Sas selbst hat das Vor-wort für das zwölfseitige Booklet verfasst. Ein Wiederhören gibt’s mit WHERE WILL IT END?! (1996), A SMILE TO MY SOUL (1997), LIVE (1998), FOR THE LOST AND FOUND (1999) und SPIRITS ON THE RISE (2000)+++

Zu einer Zeitreise lädt das deutsche Rock’n’Pop-Museum (Gronau) die Gene-ration 60 plus in seine Räume ein – extra hin-gewiesen wird in der Einladung darauf, dass es zur Führung auch Kaffee und Kuchen gibt. Die vorerst letzte Veranstaltung der Reihe, bei der die 60er Jahre wieder lebendig werden sollen, findet am 21.9. (15 Uhr) statt. Der Ein-tritt kostet zwölf Euro (inklusive Kaffee und Kuchen!), um vorherige Anmeldung unter 02562/814814 wird gebeten+++

James Taylor, die Eagles und Mavis Staples von den Staple Singers werden am 3. De-zember in Hollywoodhave mit den Kenne-dy Center Honors geehrt. Die Eagles hätten den Award bereits 2015 erhalten sollen, was wegen des Todes von Glenn Frey aller-dings verschoben wurde+++

Zum vierten Mal findet heuer das „Soul-

food Festival" am 5.11. in der Stadt-halle Bremerhaven statt. Headliner sind in diesem Jahr Midnight Star, ebenfalls wieder am Start: Cool Million, das Soul-projekt von Rob Hardt, dem Musikalischen Direktor der Veranstaltung. Die Englän-derin Natasha Watts wird ihre neue Solo-CD 2ND TIME AROUND vorstellen, dazu kommt Mariama Ceesay, eine junge Sän-gerin aus Bremerhaven, die 2015 bei der Veranstaltung für Furore gesorgt hatte. Als spezielles Highlight wurde zudem Roberto Angrisani angekündigt, der Musikalischer Direktor des Urban Voices Collectives ist, des offiziellen Chors der Abschlusszere-monie der Olympischen Spiele 2012 in London+++

Am 28.10. wird die Aufarbeitung des Uriah-Heep-Katalogs mit der Veröffent-lichung des Albums SALISBURY fortge-setzt. Das Album erscheint neu remastert auf 2 CDs , dazu als Vinyl und digitaler Download. Die zweite CD bietet neun bis-her unveröffentlichte Lieder, darunter eine Liveversion des Titelsongs+++

BLANK EXPRESSION ist die Werkschau des offenbar unverwüstlichen Indie-Rockers und Avantgarde-Poppers Phillip Boa und seines 1985 gegründeten Voodooclubs betitelt. Zugleich legt er mit FRESCO ein neues Album mit zwölf unveröffentlichten Songs vor. BLANK EXPRESSION spannt mit 19 Songs den Bogen über 17 Studio-Al-ben. Dafür wurden in monatelanger Feinar-beit die Originaltapes aus den Archiven des damaligen Produzen-ten Eroc restauriert, erstmalig im aktuellen High-End-Sound remastert. Abgerundet wird die „Best Of" von dem bislang un-veröffentlichten Track "Twisted Star". Die Werkschau (Untertitel: „A History Of Singles 1986–2016") erscheint in vier Formaten: als Standard-CD und als Doppel-LP mit 19 Tracks, Die 2-CD-Deluxe-Edition bietet auch FRESCO. Die auf 1500 Exemplare li-mitierte Collector's Edition offeriert zudem eine Live-CD mit 14 intimen Konzertmit-schnitten aus den Jahren 2013 bis 2015 und eine 10"-Vinylscheibe mit vier Neuauf-nahmen von Boa-Klassikern. Zu FRESCO sagte Boa: „Aus anfänglich fünf Songs für eine neue EP sind schon nach kurzer Zeit zwölf geworden"+++

Zum 25-jährigen Jubiläum gibt es am 18.11. eine Neuauflage von OUT OF TIME, also des Albums, mit dem R.E.M. einst den Durchbruch auf breiter Basis schaff-ten. Gefeiert wird mit unveröffentlich-ten Demos (u.a. von "Radio Song", bei dem Drummer Bill Berry eine Strophe sang), seltenen Live-Aufnahmen, Blu-ray-Versionen der Videos und des „Time Piece"-Promofilms sowie eine Blu-ray mit Hi-res Audio und 5.1 Surround Sound-Versionen – jeweils ab-hängig, welches der drei unterschiedlichen Formate man erwirbt. OUT OF TIME war das erste Album der Band aus Athens, Geo-rgia, das es in den US- wie den UK-Charts auf Platz 1 schaffte, sich weltweit zwölf Millionen Mal verkaufte, und drei Grammys gewann und mit "Losing My Religion" den erfolgreichsten R.E.M.-Song enthielt+++

Die Reissue-Kampagne in Sachen Emerson

Lake & Palmer geht weiter: Ende Septem-ber erscheinen via BMG TRILOGY (1972), BRAIN SALAD SURGERY (1973) und WEL-COME BACK MY FRIENDS TO THE SHOW THAT NEVER ENDS (1974) jeweils als 2-CD-Versionen, auf Vinyl und in verschiedenen digitalen Formaten (MFIT und HD)+++

Als 5-LP-Boxset ist ab 30.9. MONO BOX: THE COMPLETE SPECIALTY AND VEE-JAY

Im November touren A Pilot Project in Japan, im Februar 2017 steht Schottland auf dem Programm der Band um David Paton und Ian Bairnson. Also die Musiker, die als Pilot in den 70er Jahren Welthits wie "Magic" und "January" landeten und dann Alan Parsons und Eric Woolfson hal-fen, ihre ersten Project-Alben einzuspielen. „Mal schauen, vielleicht klappt es nächstes Jahr mit Deutschland, falls mir mein Job als Bassist und Musical Director bei Albert Hammond die Zeit lässt", sagte Paton im Gespräch mit GoodTimes+++

Stichwort Albert Hammond: Der war zuletzt schwer beschäftigt – nicht nur mit den Aufnahmen für sein neues Album AL-BERT HAMMOND IN SYMPHONY. Dafür nahm er in den Abbey Road Studios mit den handverlesen besten Musikern der gro-ßen Londoner Sinfonie-Orchester auf. Auf Tour (ab dem 20. Oktober) wird ihn neben seiner Band das Leipziger Symphonie Or-chester begleiten. (Positiven) Stress hatte

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GoodTimes 5/2016 n Music from the 60s to the 80s n Seite 5

ALBUMS von Little Richard erhältlich. Sie bietet alle von ihm zwischen 1957 und 1965 für die Labels Specialty und Vee-Jay aufgenommenen Studio-Alben im originalen Mo-nomix: Alle LPs erscheinen auf 180g-Vinyl, und die Box enthält dazu einen MP3-Downloadcode+++

Ende April brachte Klaus Doldinger kurz vor seinem 80. Geburtstag (12.5.) ein neues, selbst betiteltes Album heraus – das auch als „Jubiläumsalbum" firmierende Werk wird im Oktober mit dem German Jazz Award Gold ausgezeichnet. Zuvor erscheint am 23.9. die LP-Version von DOLDINGER mit zwei Bonus-Tracks: "Circus Polka" und "Song Of Dying" mit Motherhood, bei denen Udo Lindenberg am Schlagzeug saß und sang sowie Lothar Meid Bass spielte. Im August bereits war Doldinger, von dem die Titelmelodie des „Tatort" stammt, mit einer Gastrolle beim Dreh der Folge „Wacht am Rhein" dabei (Ausstrahlung 2017). Ab 30.9. ist der nimmer-müde Bandleader und Saxofonist auf „Jubilee-Tour – Teil II" mit Passport unterwegs. Gelegentlich stoßen auch Passport Classic sowie Uwe Ochsenknecht dazu+++

Wie immer bis auf das letzte Beistellbett ausgebucht waren Friedberg und Bad Nauheim, als in den hessischen Städt-chen vom 19. bis 21. August des Todestags des Kings ge-dacht wurde. Elvis pendelte hier einst zwischen Wohnort und Kaserne, Fans aus ganz Europa taten dasselbe zwi-schen gleich zwei Festivals. Beide boten volles Programm, Bad Nauheim hatte bei seinem

"15th European Elvis

Festival" freilich die pro-minenteren Stargäste zu bieten: Mit George Klein plauderte einer der engsten Freunde des Kings aus dem Nähkästchen; Regisseurin Annett Wolf berichtete von den Dreharbeiten für „Elvis In Concert", der Dokumen-tation von Presleys letzter Tour im Jahr 1977. Natürlich erklangen rund um das Bad Nauheimer Festivalzentrum, dem altmodisch-mondänen Kurhotel Dolce, auch die Lieder des Kings – dargeboten von Imitatoren unterschiedlicher Qualität. Top-Act am Samstagabend im Jugendstil-Theater des Dolce waren US-Sänger Terry Mike Jeffrey und das Rockorchester Ruhrgebeat. Dass gleich ihr zweites Stück ein Queen-Song war, provozierte bei den Elvis-Fans eher gemischte Reaktionen. Besser machte es Altmeister Rio, The Voice Of Elvis" (Foto) in Friedberg. Deutschlands wohl routiniertester „Elvis Tribute Artist" begeisterte die ausver-kaufte Stadthalle mit seiner Show „From Stax To Vegas '73" auf ganzer Linie+++

Ende 2016 wird das neue Studio-Album von Space

Debris erscheinen. Als „musikalische Zwischenmahlzeit" gibt es eine Splitsingle von Paisley Tree und Space Debris. Das jeweilige Stück beider Gruppen ist um die sechs Minu-ten lang, war vorab zu hören+++

WAS HABEN WIR GELACHT – VERDÄCHTIGE LARIFARI-TÄTEN AUS DREI JAHRZEHNTEN ist das für den 21.10. angekündigte „Raritätenalbum" der Ersten Allgemeinen Verunsicherung, besser bekannt als EAV, betitelt. „18 nach-mitternächtliche Geniestreiche, nonsensale Rohpro-dukte und diverse skurrile Kurzgeschichten aus drei Jahr-zehnten", so die Ankündigung, „zeigen größtenteils die humoristische Seite der Gruppe auf." Trotz der Dominanz leicht verdaulicher Unterhaltung sei mit einem gewohnt bunten, musikalisch vielfältigen Potpourri zu rechnen+++

Der New Yorker Ted Horowitz alias Popa Chubby, selbst ernannter „King Of The New York City Blues", hat schon wieder die Plattenfirma gewechselt und bringt am 7.10. bei earMusic mit THE CATFISH neuen urbanen Blues Rock her-aus. Dafür hat er sogar zur Resonatorgitarre gegriffen. Als Helfer hatte er Keyboarder Dave Keyes (Bo Diddley, Ronnie

Spector) und Schlagzeuger Dave Moore (Bernie Worrell) dabei, Tochter Tipitna ist auf zwei Nummern als Trompe-terin zu hören, und der voluminöse Maestro verbeugt sich mit "Motörhead Saved My Life" vor Lemmy. Ab 20.10. wird Popa Chubby dann wieder live auf deutschen Bühnen zu erleben sein+++

In einem Radio-Interview hat Ritchie Blackmore durch-blicken lassen, dass er nach den bisherigen drei „Monsters Of Rock"-Konzerten wohl weitere Gigs mit der aktuellen Rainbow-Besetzung spielen wird. „Dann allerdings zu 95 Prozent Rainbow-Songs und weniger Deep-Purple-Num-mern", sagte Blackmore. Er räumte ein, dass neben seiner Begeisterung für Sänger Ronnie Romero das Geld bei der Reunion eine Rolle gespielt habe. „Die ersten beiden Shows (auf der Loreley und in Bietigheim, Anm. d. Autors) waren ein bisschen intensiv, hektisch und chaotisch", am meisten Spaß habe ihm die Show in Birmingham gemacht+++

SUPERWOMAN wird das neue, am 14.10. erscheinende Album der aus Liverpool stammenden Sängerin Rebecca Ferguson heißen, die als eine der verheißungsvollsten jüngeren Stimmen des UK gehandelt wird. Pro-duziert hat kein Geringerer als Troy Miller (Mark Ronson, Amy Winehouse)+++

Bev Bevan, einst trommelnder Antreiber bei Black Sab-bath und ELO, hat seine Touraktivitäten mit The Move beendet, um mit einer neuen Truppe namens Bev Bevan’s Zing Band loszulegen. Sänger ist Geoff Turton (Rockin’ Berries), den Bass hängt sich Phil Tree (Roy Wood) um, Gitarre spielt Tony Kelsey (Robert Plant), an den Keyboards sitzt Abby Brant (Quilt)+++

AC/DC-Bassist Cliff Williams hat angekündigt, dass er nach der „Rock Or Bust Tour” nach 39 Jahren bei den Aussie-Rockern in den Ruhestand gehen will. Die Kon-zertreise endet am 20.9. in Philadelphia. Er wolle auch an keinen Aufnahmen mehr teilnehmen, sagte er in einem In-terview+++

David Reece (Ex-Accept) ist bei den Ingolstädter Heavy-Rock-Veteranen Bonire schon wieder Vergangenheit. Der Nachfolger von Claus Lessmann wurde durch Michael Bormann ersetzt, der bereits früher einmal bei der Band gesungen hatte+++

Ihre erste Welttour haben ARW angekündigt, also die ge-meinsame neue Band von Sänger Jon Anderson, Gitarrist Trevor Rabin and Keyboarder Rick Wakemann. Die drei ehe-maligen Mitglieder von Yes legen Mitte Oktober in Florida los und wollen bis ins Frühjahr 2017 unterwegs sein. Mit dabei sind dann Bassist Lee Pomeroy, Drummer Louis Moli-no und der Multi-Instrumentalist Gary Cambra+++

Herman Frank, früher Gitarrist bei Accept, Victory und Sinner, hat einen Solodeal beim Hamburger Heavy-Label AFM unterschrieben. Der aus Franken stammende Axeman, der bislang zwei Solo-Alben veröffentlicht hat, will sein nächstes Opus bis zum Jahresende herausbringen. Zugleich werden dann auch LOYAL TO NONE und RIGHT IN THE GUTS neu aufgelegt+++

Der frühere Iron-Maiden-Sänger Paul Di’Anno kämpft er-neut gegen den Krebs. Sein Kumpel Blaze Bayley, der zeit-weise Rob Halford bei Judas Priest ersetzt hatte, berichtete, dass Di’Anno auf die Behandlung anschlage und auf einem guten Weg sei+++

Einen bislang unveröffentlichten Auftritt in Südkalifornien bringt Eric Clapton Ende September mit LIVE IN SAN DIEGO auf Doppel-CD, einem 3-LP-180g-Vinylset und per Download heraus. Bei dem Konzert am 15.3.2007 im iPayOne-Center war auch J.J. Cale dabei, weitere Gastspiele

News Aktuel l präsentiert

Zum ersten Mal überhaupt wird dieses Konzert veröffentlicht

Im klassischen Lineup der frühen 90er-Jahre mit

Steve Lukather als Frontmann

Mit den Hits: „Rosanna“, „Africa“,

„I’ll Be Over You“,

„Kingdom Of Desire“ u.v.m.

ab 16.09.2016

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Seite 6 n GoodTimes 5/2016 n Music from the 60s to the 80s

Motown-Veteran Smokey Robinson wird mit dem Gershwin Prize For Popular Song 2016 geehrt. Die Auszeichnung wird von der US Library Of Congress vergeben. Die Übergabezeremonie wird im November in Washington, DC, stattfinden+++

Das Musical „A Sign Of The Times” hat-te im Juli Premiere im Norma Terris Theatre in Chester, Connecticut, und ist erfolgreich bis Anfang September gelaufen. Das Spe-zielle an diesem Musikwerk: Es besteht im Wesentlichen aus Songs, mit denen Petula Clark, Glenn Yarbrough, Dusty Springfield, Tyrone Davis, Nancy Sinatra, Fontella Bass und andere erfolgreich waren+++

Noch bis zum 28.2.2017 läuft die Aus-stellung „Rock und Pop im Pott" im Ruhrmuseum innerhalb des Weltkultur-erbes Zeche Zollverein. Sie befasst sich umfangreich mit der Musik der letzten 60 Jahre im Ruhrgebiet, von Grönemeyer bis Nena. Ausgestellt sind dabei auch der Fender Bass samt Verstärker des einstigen Wallenstein-Viersaiten-Mannes Jürgen

Pluta sowie Fotos aus jener Zeit und eine Multimedia-Doku mit/über den Bottroper Musiker (Infos unter https://www.zollver-ein.de/angebote/rock-und-pop-im-pott und www.rupip.de). Doch Pluta ist auch musikalisch aktiv: Mit seinem Projekt 4X4 (Motto: Strictly 60s & 70s Music) spielt er Musik aus jenen Jahren. Live zu erleben gemeinsam mit Franz K und Minotaurus am 11.11. im Zollverein in Essen+++

Das 50-jährige Jubiläum nutzen die Monkees und ihr Label Rhino geschäfts-tüchtig: Nachdem vor kurzem das neue Studio-Album GOOD TIMES! erschienen ist, wird jetzt THE MONKEES FOREVER nachgeschoben – als einfache CD mit 13 der bekanntesten Songs plus "She Makes Me Laugh" von der neuen Scheibe. Die

ist übrigens die bestverkaufte Monkees-Platte seit 1968 und schaffte es in die Top 3 der USA. „Nach dem ersten Teil unserer Tour sind wir im Herbst bis zum Jahres-ende wieder in den USA live mit unserer ‚50th Anniversary Tour’ unterwegs", sagte Micky Dolenz im Gespräch mit GoodTimes. Michael Nesmith sei nicht dabei, „weil er mit seiner Autobiografie beschäftigt ist. Im Moment laufen Gespräche wegen Shows in Europa – vielleicht klappt es 2017 ja auch mit Deutschland"+++

Der englische Reissue-Spezialist BGO hat die beiden LPs OUCH! (1980) und HOT DAY (1981) der deutsch-englischen Forma-tion Lake auf einen Twofer gepackt und veröffentlicht. Angeführt von Gitarrist Alex Conti, sind Lake heute immer noch regel-mäßig unterwegs+++

LIVE IN GIFHORN heißt das neue Livewerk von Nine Below Zero. Mit der Doppel-CD demonstrieren die beiden verbliebe-nen Gründungsmitglieder Sänger/Gitarrist Dennis Greaves und Mundharmonikaspe-zialist Mark Feltham, dass sie nichts von ihrer Energie und Spritzigkeit verloren haben. Die Platte ist Auftakt einer Serie von (neuen) Konzert-mitschnitten, die das norddeutsche Label Sireena und der Tourveranstalter Onstage Promotion künftig per Kooperation ge-meinsam herausbringen wollen. Onstage betreut die Tubes, Rumble On The Beach und Carl Palmer’s ELP Legacy – mal schau-en wer demnächst auf Tonträger nachzuer-leben sein wird+++

Iain Matthews und seine Mitstreiter von Southern Comfort diskutieren derzeit da-rüber, ob sie nicht vielleicht ein neues Al-bum machen sollten. Sicher ist hingegen, dass es Neues von Plainsong geben wird, sagte Matthews gegenüber GoodTimes. „Nächstes Jahr kommt ein neues Album, an dem ich mit Andy Roberts und Mark Grif-fiths arbeite. Julian Dawson wird allerdings nicht mit von der Partie sein." Außerdem entwickle sich ganz allmählich ein Album seiner allerersten Band Pyramid, mit der er einst zwei Singles, aber keine LP herausge-bracht hatte+++

Gnädig hatte Ozzy Osbourne gemeint, Originaldrummer Bill Ward dürfe beim Abschiedskonzert von Black Sabbath im Februar 2017 in ihrer Heimatstadt Bir-mingham mitwirken. Ward reagierte gehäs-sig und „mit gebrochenem Herzen” darauf. „Seit unserem letzten Telefonat im Januar 2012 hat Ozzy nie mehr versucht, mich zu erreichen – ich umgekehrt auch nicht." Er werde in Birmingham nicht dabei sein, so sehr er sich darüber freuen würde, „aber nur diese eine Show zu spielen, wäre eine Diskriminierung all unserer anderen Fans in der Welt"+++

Glenn Hughes hat den Titel seines nächs ten Solo-Albums bekannt gegeben: Es wird RESONATE heißen und Anfang November erscheinen. „Darauf gibt es echt

heavy ausgefallenen Rock zu hören", kün-digte der einstige Trapeze, Deep-Purple- und BCC-Bassist/Sänger an. „Es ist die härteste Platte, die ich in den letzten 25 Jahren gemacht habe." Als Gitarrist und Produzent war der Däne Soren Andersen mit von der Partie, dazu der schwedische Drummer Pontus Engborg und der austra-lische Keyboarder Lachlan „Lachy" Doley. Ein Gastspiel an den Drums gibt auch Hughes-Kumpel Chad Smith (Red Hot Chili Peppers) bei zwei Songs+++

LIVE – BACK TO THE ROOTS ist der am 28.10. erscheinende Konzertmitschnitt von Dirkschneider, der Band des früheren Accept-Sängers und U.D.O.-Bosses Udo Dirkschneider, betitelt und als Doppel-CD, Dreifachvinyl, Dreier-Gold-, Silber- und Klarsichtvinyl erhältlich. LIVE wurde am 2. April im Memminger Kaminwerk auf-genommen und präsentiert Dirkschnei-ders Versionen von Accept-Songs, die er auf dieser Tour letztmals live singt. Die Konzert reise wurde wegen der Nachfrage bis zum Jahresende verlängert, der Shou-ter wegen des Erfolgs (31 von 48 Shows in ganz Europa waren ausverkauft) mit einem Sold-Out-Award ausgezeichnet. Letzte Gigs stehen noch in Israel, Japan, den USA, Russ land und Europa an+++

Der Termin soll wohl keine Anspielung sein!? Am 11.11. veröffentlicht Martha

Wainwright ihr neues Studio- Album GOODNIGHT CITY. Ihre letzte Scheibe COME HOME TO MAMA datiert von 2012. Im vergangenen Jahr hatte die Tochter von Loudon Wainwright III und Kate McGarrig-le mit ihrer Halbschwester Lucy Wainwright Roche SONGS IN THE DARK als The Wain-wright Sisters veröffentlicht. Lieder für das neue Opus steuerten neben der Protagonis-tin auch Beth Orton, Glen Hansard, Bruder Rufus Wainwright, Michael Ondaatje und Merrill Garbus bei+++

Die US-Hard-Rock-Band Last In Line kommt am 23.11. zu einem einzigen

gaben die Gitarristenkollegen Derek Trucks, Doyle Bramhall II und Robert Cray+++

Denkwürdiges in Cincinnati, Ohio: 26 Jahre nach seinem letzten Auftritt mit der Band im April 1990 kam Schlagzeuger Steven Adler zu Guns N’ Roses und spielte "Out Ta Get Me" und "My Michelle" mit seinen früheren Bandkollegen Axl Rose, Slash und Duff McKagan+++

Trotz seiner 69 Jahre ist Alice Cooper nicht zu bremsen, wie seine Beteiligung an den Hollywood Vampires zeigt. Die planen bereits ihr zweites Album. Daneben arbeitet Vincent Furnier alias Alice Cooper mit sei-nen Ex-Kollegen Michael Bruce (g), Dennis Dunaway (b) und Neal Smith (dr) auch an einem Nachfolger für das 2011 erschienene Album WELCOME 2 MY NIGHTMARE+++

Erst hatten sich Glenn Hughes und Joe Bonamassa über die Medien gefetzt und die gemeinsame Band Black Country

Communion nach der Veröffentlichung ihres dritten Albums AFTERGLOW aufge-löst, wohl hauptsächlich, weil Bonamassa keine Zeit (oder Lust?) hatte, auf Tour zu gehen. 2017 wollen sie nun doch wieder gemeinsam aktiv werden. Produzent Kevin Shirley, einst geistiger Vater der Band, wird im Januar die gemeinsame Arbeit im Stu-dio steuern+++

Definitiv äußern wollen sie sich erst zum Jahreswechsel, doch es sieht so aus, als ob sich die australischen Öko-Rocker Midnight Oil ("Beds Are Burning") im nächsten Jahr wiedervereinen. Nach der „Trennung in aller Freundschaft" hatte sich Sänger Peter Garrett vor allem auf seine politischen Aktivitäten konzentriert und amtierte einige Jahre als Minister für Um-welt, Kultur und Kunst+++

Unsere Gewinner aus Heft 3/2016

Willy DeVille DVD:

Peter Hennekes, Verden

Michael Sandmöller, Solingen

All Things ... DVD:

Dieter Groch, Esslingen

Dieter Eberl, Nürnberg

Albert Ruzicka, Mühlheim/Main

John Illsley CD:

Gisela Bode, Bonn

Dietmar Norg, Dresden

Andreas Günthel, Lehrte

Vibravoid CD:

Tim Hellmich, Marl

Andreas Vohr, Pinneberg

Detlev Rickert, Braunschweig

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GoodTimes 5/2016 n Music from the 60s to the 80s n Seite 7

Deutschland-Konzert nach Köln, um ihr aktuelles Album HEAVY CROWN live zu präsentieren. Last In Line wurden 2012 von den einstigen Dio-Musikern Vivian Campbell (g), Claude Schnell (keys), Vinny Appice (dr) und Jimmy Bain (b) gegründet – sie benannten sich nach dem 1984er Dio-Album THE LAST IN LINE+++

Ihr zweites Album STAND UP rufen Jethro Tull am 18.11. mit einer „Elevated Edition” als 2-CD/1DVD-Set in Erin-nerung. Angereichert hat Mastermind Ian Anderson das Reissue mit selten und bisher unveröffentlichter Musik sowie mit Livefootage eines Konzerts in Schweden 1969. STAND UP war der Wendepunkt in der Bandgeschichte: Damals war Gitarrist Martin Barre zur Gruppe gestoßen, die in ihren Blues Rock fortan verstärkt Folk-Rock-Klän-ge integrierte. Die LP sprang damals im UK auf #1 und heims te in den USA eine Goldauszeichnung ein+++

LET ME FEEL YOUR POWER heißt es am 7.10. bei den bri-tischen Metal-Altmeistern Saxon. Das Live-Doppelalbum (auch als DVD und BluRay erhältlich) umfasst 16 Songs, die im November 2015 in München und im Januar 2016 in Brighton mitgeschnitten wurden. Dazu enthält das Al-bum Bonus-Material von einem Konzert in Chicago im September 2015+++

Ein neues Kapitel seiner langen Karriere schlägt Twisted-Sister-Frontmann Dee Snider solo auf: Am 21.10. er-scheint sein Album WE ARE THE ONES. Dafür hat er eige-ne Songs aufgenommen, aber auch Nine Inch Nails’ "Head Like A Hole" gecovert. Großmäulig wie gewohnt gab sich der Sänger vorab: „Ich den-ke, es ist wagemutig, nicht den für mich einfachsten Weg zu gehen und ein Classic-Rock- oder Country-Al-bum aufzunehmen, sondern es mit Contemporary-Rock-Music direkt mit der aktuellen Musikszene aufzunehmen." Twisted Sister, denen er sich 1976 angeschlossen hatte, legt Snider nach einer letzten Runde mit Liveshows und Festivalauftritten ad acta+++

In Geiselwind gleich an der Autobahn A3 findet traditionell die lauteste Heavy-Metal-Weihnachtsfeier Süddeutsch-lands statt. Für das diesjährige „Christmas Bash" vom 9. bis 10. Dezember haben sich Saxon, Blind Guardian, Iced Earth, Kataklysm, Ensiferum, Unearth, Hämatom und die fränkische Spaß-Rock-Institution J.B.O. angesagt. Camping (im Winter!) ist erneut möglich, dazu pendeln Shuttlebusse zwischen Würzburg und Geiselwind+++

Grateful-Dead-Legende Bob Weir und Shawn Colvin gehören zu den diesjährigen Preisträgern, wenn im Sep-tember die Americana Music Awards verliehen werden. Weir erhält den Performer Lifetime Achievement Award für seine Konzertarbeit, sein Songwriting und Rhythmus-gitarrenspiel mit Grateful Dead. Der 2016er Trailblazer Honor Award geht an die dreifache Grammy-Preisträgerin Shawn Colvin+++

Für die USA ist die Werkschau SKYDOG: THE DUANE

ALLMAN RETROSPECTIVE als 14-LP-Box in limitierter und nummerierter Auflage von 1000 Exemplaren für den 28.10. angekündigt. Das Rounder-Label hatte das Opus bereits 2013 auf CD veröffentlicht und legt nun mit Vi-nyl nach. Zu hören gibt es 129 Tracks, dazu kommt ein 56-seitiges Booklet, an dem auch Galadrielle Allman mit-gewirkt hat, die Tochter des 1971 tödlich verunglückten Ausnahmegitarristen+++

Jimmy Page hat wieder remastert und das Werk mit un-veröffentlichten Aufnahmen angereichert. Die Rede ist von den BBC SESSIONS, die Led Zeppelin vor 19 Jahren erstmals auf einer Doppel-CD veröffentlicht hatten. Die zwischen 1969 und 1971 entstandenen Live-Aufnahmen firmieren nun als THE COMPLETE BBC SESSIONS und

enthalten auch drei verschwunden geglaubte Songs aus einer „Lost Session" von 1969. Die ursprüngliche Version ist nun um eine dritte Disc erweitert+++

Die Blueskomponente ist noch weiter in den Hintergrund getreten, auf seinem neuen Album OUT OF THE SUN setzt das australische Trio Vdelli (nach dem singenden Gitarristen Michael V. benannt) noch stärker auf knallen-den Rock. „Wir wollten eine Platte produzieren, die zu-gleich rau und experimentell ist", sagte Vdelli. Außerdem gibt der neue Drummer Hanser Schüler als Nachfolger von Originalschlagzeuger Ric Whittle auf OUT OF THE SUN seinen Einstand+++

Hartmann, die Band des Avantasia-Gitarristen und Echoes-Frontmannes Oliver Hartmann, geht am 1.10. auf Tour, um ihr neues Album SHADOWS & SILHOUETTES (VÖ: 30.9.) live vorzustellen+++

Den Titel MEISTERWERKE: VERBEUGUNGEN hat Heinz

Rudolf Kunze seinem neuen Studio-Opus, laut Vorabinfo ein Konzeptalbum, gegeben, das am 30.9. erscheint, ehe er ab Oktober 2016 auf große Jubiläumstour geht. Schließlich feiert Kunze am 30.11. seinen 60. Geburtstag. Jahrelang habe er immer mal wieder mit dem Gedanken gespielt, ein Album mit Cover-Versionen auf-zunehmen, und dies nun in die Tat umgesetzt. Produziert hat Swen Mey-er (Tomte, Kettcar, Tim Bendzko). Ihm sei es ein besonderes Anliegen, ein Kaleidoskop deutschsprachiger Pop- und Rockmusik abzubilden, ohne Vorurteile oder Tabus. Sagt Kunze. Und so reicht die Auswahl von Freddy Quinn und Roy Black über DAF, Ideal, Hildegard Knef, Udo Jürgens, die Ärzte und Toten Hosen bis hin zu Casper und den Einstürzenden Neubauten – grö-ßer kann der Spagat fast nicht sein. Das Coverfoto steuert übrigens kein Geringerer als Jim Rakete bei+++

Um einige Monate verschoben worden war die Veröffentli-chung des neuen Studio-Albums der Erlanger Speed Folker Fiddler's Green, was nach drei Jahren Wartezeit kaum mehr ins Gewicht fiel. Im Oktober wird das 13. Studio-Album vorliegen, das DEVIL'S DOZEN heißt. Das Bespre-chungsexemplar traf erst nach Redaktionsschluss ein, so dass ein Review erst in der nächsten Ausgabe zu lesen sein wird. „Nicht nur die diabolische Unglückszahl beherrscht das neue Werk, auch das gehörnte Albumcover in mächti-gem Schwarz und feurigem Rot trägt seinen Teil zum sün-digen Musikgenuss bei. Mit diesem Album begeht die Band neue Wege und testet mitsamt neuem Produzententeam aus, wie sich der eigene musikalische Stil in Zukunft noch verändern kann", heißt es in der Vorankündigung, die neu-gierig macht, worin das Neue besteht. Vom 2.12. bis Fe-bruar 2017 kann DEVIL'S DOZEN auf einer 15-Städte-Tour auch live gehört werden+++

Es soll nicht wenige Musikkenner geben, denen die ameri-kanische Ausnahmemusikerin Beth Hart schon ein Begriff war, ehe die so ausdrucksstarke Sängerin (und Pianistin) durch ihre Duettalben mit Joe Bonamassa ein größe-res Publikum fand. FIRE ON THE FLOOR heißt ihr neues Studio-Album, das am 14.10. erscheint und mit Hilfe von Studiocracks wie Michael Landau (g), Waddy Wachtel (g), Dean Parks (ac-g), Rick Marotta (dr) und Ivan Neville (org) entstand+++

News Aktuel l

„PopStop – das Musikradio" – immer freitags zum Erschei-nen unseres Heftes gibt es eine GoodTimes-Sonder-

sendung (19 bis 20 Uhr), in der die neueste Ausgabe vor-gestellt wird (die Sendung wird dann mehrfach wiederholt). „PopStop" sendet Musik titel mit Format – ohne formatierte Musikzusammenstellung+++

Neuauflagen der lange vergriffenen

Konzertfilme “GROWING UP LIVE”, „STILL GROWING UP“

+ „LIVE & UNWRAPPED“ von Peter Gabriel.

Mit sämtlichen Hits: „Biko“,

„Sledgehammer“, „San Jacinto“,

„Solsbury Hill“, „Come Talk To

Me“, „Digging In The Dirt“

präsentiert

ab 14.10.2016

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Verstorben

tödlichen Flugzeugabsturz absolvierte. Eine lange Krankheit kostete ihn am 27.7. mit 75 Jahren das Leben.

Fred Tomlinson führte seine nach ihm benannten Singers an, verewigte sich aber vor als Co-Autor der Monty-Python-Num-mer "The Lumberjack Song”. Verstummte am 27.7. für immer.

Mack L. "Bobby Mack" Lipe

(*19.10.1932), nicht zu verwechseln mit dem texanischen Blues Rocker, war als Sän-ger, Songschmied und Produzent in Nash-ville tätig, wo er auch als „The Man With 1000 Voices" galt. Krebs kostete ihn am 29.7. das Leben.

Johnny Meeks (*16.9.1937) Gitarrist von Gene Vincents legendären Blue Flames, starb am 30.7. in Gaffney, South Carolina.

Ken Bryant, Vater und bis 2013 Bassist bei vielen Aufnahmen und Konzerten des britischen Blues Rockers Danny Bryant, ist am 31.7. für immer gegangen.

Nigel Gray (*1947) war einer der renom-miertesten und erfolgreichsten englischen Produzenten. Er zeichnete verantwortlich für die erfolgreichsten Alben von Police und arbeitete u.a. mit Girlschool, Godley & Creme, Siouxsie & The Banshees und Wish-bone Ash. Er starb am 31.7.

Carman Romano war Mitbegründer der Doo-Woo-Gruppe The Elegants, die dank "Little Star" (#1, 1958) als One Hit Wonder galt. Er starb kurz vor seinem 77. Geburts-tag am 2.8.

Ricci Martin hatte zeitlebens damit zu kämpfen, oft nur als jüngster Sohn von Dean Martin wahrgenommen zu werden. Er übernahm den Platz seines Bruders Dino bei Dino, Desi & Billy, als die in den 90er Jahren eine Reunion durchzogen. Er ar-beitete zeitweise mit Carl Wilson von den Beach Boys zusammen und war zuletzt in einer Tribute-Show für seinen Vater aufge-treten. Der 62-Jährige wurde am 3.8. tot aufgefunden.

Hannes Schlader (*8.4.1938) war Or-ganist der Sixties-Combo Die Bambis – er starb am 3.8. in seiner Heimatstadt Wien. Dort war er auch als Gastronom tätig und pflegte später die Volksmusik. Seine Hammond B3 ist im Eboardmuseum aus-gestellt

Richard Fagan (*24.4.1947) schaffte es selbst mit 24 Singles in die Billboard-Country-Charts, sechs davon kamen in die Top 10. Mit Kompositionen aus seiner Fe-der waren aber auch Neil Diamond, George Strait, Ricochet, Hank Williams Jr., Shania Twain, The Crickets, Jason & The Scor-chers, die Blues Brothers, Patty Loveless und viele andere erfolgreich. Er starb am 5.8. in Nashville in einem Hospiz nach lan-gem Kampf gegen ein Krebsleiden.

Ruby Winters (*18.1.1942) sang Soul und R&B. Den Durchbruch schaffte die Amerikanerin im UK 1977 mit "I Will" (#4). Sie zog sich mangels Erfolg in den

80er Jahren aus dem Musikgeschäft zu-rück und verstummte am 7.8. auf ewig.

Bill Nolte war knapp 13 Jahre lang als Nachfolger von Dick Richards der Schlag-zeuger von Bill Haleys Comets. Bis zum 8.8. wurde er 75 Jahre alt.

Michael J. Ronstadt war der jüngste Bruder von Linda Ronstadt. Er sang vie-le Jahre mit seinen Söhnen Michael und Petie als The Ronstadt Generations, sie veröffentlichten mehrere Alben. Seinen letzten Auftritt absolvierte er im Juni zur Veröffentlichung von IN THE LAND OF THE SETTING SUN, obwohl er da schon länger schwer krank war. Er verstarb am 9.8.

Jimmy Levine spielte Keyboards und Sa-xofon, u.a. in der Band von Marvin Gaye. Nach dessen Tod verdingte er sich als Songschreiber bei Motown und arbeitete mit Rick James, Teena Marie, Barry White und The Dells. Später war er vor allem als Produzent tätig, gründete mehrere eigene Label, veröffentlichte zudem selbst, zuletzt SHARE MY LOVE, und war bis zu seinem Tod am 9.8. höchst aktiv.

Glenn Yarbrough (*12.1.1930) veröf-fentlichte 1951 seine erste Single, war acht Jahre später bei der Gründung der Limeliters dabei, zu denen er nach seinem Ausstieg in den Sixties neben seiner Solo-karriere als Folksänger immer wieder mal zurückkehrte. Er war als Sprecher in den Zeichentrickfilmen „The Hobbit" und „The Return Of The King" zu hören. Der begeis-terte Segler starb am 11.8.

Ruby Wilson (*29.2.1948) sang Blues, Gospel und Soul und war als „The Queen Of Beale Street” berühmt. Sie veröffent-lichte zehn Alben und trat auch in Europa und Asien auf, ehe sie am 12.8. die Augen für immer schloss.

James Woolley (*26.9.1966) spielte Keyboards/Synthesizer bei Nine Inch Nails, Die Warzau und Sister Machine Gun, tour-te mit Rob Halford, als der sich an Industri-al versuchte. Er starb am 14.8.

Lorenzo Piani (*27.9.1955) sang und spielte Keyboards, war in seiner Heimat Italien erfolgreich und arbeitete auch mit Brian Auger. Am 14.8. endete sein Erden-dasein.

Preston Hubbard hat in seiner Arbeits-liste als Blues- und Rockbassist die Mit-gliedschaft bei Roomful Of Blues und den Fabulous Thunderbirds stehen. Er arbeitete mit Bonnie Raitt, den Vaughan Brothers, Big Joe Turner, Etta James, Professor Longhair und Duke Robillard – bis zum 17.8. Er wurde nur 63 Jahre alt.

Fred Hellerman (alias Bob Hill und Fred Brooks, *13.5.1927) sang und spielte Gitar-re bei den Weavers, die er mit Pete See-ger gründete und Bob Dylan, Peter, Paul & Mary und viele Folkies beeinflussten. Er arbeitete mit Joan Baez, produzierte Arlo Guthries Album ALICE’S RESTAURANT. Er starb am 1.9.

Frank(y) Carabetta, Saxofonist von Sam The Sham & The Pharaohs ist, wie erst mit Verspätung bekannt wurde, bereits am 28.5. im Alter von 71 Jahren auf Staten Island, New York, verstorben.

Mike Hart (*3.4.1943), zeitweise als „Liverpools Dylan" gehandelt, war in der Szene der Hafenstadt aktiv und sang bei The Roadrunners, auch im Hamburger Star-Club. Sein nicht eben leicht zugängliches Solo-Al-bum BLEEDS erschien 1969 auf John Peels Dandelion-Label. Für Aufsehen in der Szene sorgte er, als er ein Angebot von Giorgio Gomelsky ablehnte, ihn zu managen, ebenso eine Offerte von Fontana Records. 1971 zog er nach Edin-burgh und war in der dortigen Theaterszene unterwegs. Zu viel Alkohol schadete seiner Gesundheit, er verlor zunehmend sein Ge-dächtnis und starb am 22.6.

Bonny "Sir Mack" Rice (*10.11.1933)

war von 1957 bis 1963 der Bariton bei The Falcons. Mit einer Solokarriere klappte es nicht, mit seiner Komposition "Mustang Sally" räumte vielmehr Ex-Falke Wilson Pickett 1966 ab. Rice schrieb auch "Res-pect Yourself” für die Staple Singers und "Cheaper To Keep Her” für Johnnie Taylor. Er ging am 27.6. für immer.

Teddy Rooney (*12.4.1950) sang und spielte Bass bei The Rooney Brothers und The Yellow Pages, trat zudem in die Schau-spielerstapfen seines Vater Mickey Rooney. Er verabschiedete sich am 7.2. von diesem Planeten.

Danny Smythe (*25.8.1948) wuchs in Memphis auf und war gehörte als Schlag-zeuger The Scepters, The Devilles, den Box Tops ("The Letter”) sowie The Fifth Move-ment an. Er legte die Sticks am 6.7. für immer aus der Hand.

Gerard Bourgeois (*17.6.1936) war ein erfolgreicher Komponist in Frankreich und belieferte Brigitte Bardots ("La Madrague") und Juliette Greco ("Un petit poisson, un petit oiseau"). Geboren in Paris, verstarb er am 8.7. in Bordeaux.

Steve Young war als Sample-Pionier Mitbegründer der englischen Electronica-Acts Colourbox und M/A/R/R/S ("Pump Up The Volume”), arbeitete mit Moose und Kid Congo Powers. Er starb am 13.7., ohne dass nähere Umstände seines Todes oder auch sein Alter bekannt wurden.

Erik Petersen, auch als „The Punk Poet Of Philadelphia" bekannt, sang und spielte Gitarre/Perkussion bei The Orphans, Kett-le Rebellion und der Folk Punker Mischief Brew. Er nahm sich mit 38 Jahren am 15.7. das Leben, nachdem er drei Tage zuvor als vermisst gemeldet worden war.

Andrew Franklin war in St. Louis bei der Funkcombo Big Brother & The Master-Blasters für den Bass zuständig, bis ihn Gallenblasenkrebs im Alter von nur 29 Jahren dahinraffte.

Bonnie Brown (*31.7.1938) war das jüngs te Drittel des Countrytrios The Browns (mit Schwester Maxine und Bruder Jim Ed), das es von 1954 bis 1968 21 Mal in die Countrycharts schaffte. Nach dem Split widmete sie sich ihrer Familie. Lungenkrebs stand am 16.7. im Totenschein.

Alan Vega (*23.6.1938 als Boruch Alan Bermowitz) agierte auch als Alan Suicide und Nasty Cut, machte Punk mit dem Duo Suicide, verlegte sich später auf Electronica, experimentierte aber auch avantgardistisch und mit Industrial, war für Rockabilly-Überraschungen gut, bis er sich am 16.7. in der Rockhimmel verabschiedete.

Gary S. Paxton (*18.5.1939 als Larry Wayne Stevens) war Flip beim Duo Skip & Flip (mit Clyde „Skip” Battin), gehörte den Hollywood Argyles an (#1 mit ”Alley Oop” 1960) und konzentrierte sich später aufs Songschreiben und Produzieren (The Asso-ciation, Tommy Roe). Er litt seit Jahren an Hepatitis C, bis zum 17.7.

Lewie Steinberg (*13.9.1933) war der Originalbassist bei Booker T. & The MG’s und 1962 auf "Green Onions” zu hören, ehe ihn Duck Dunn 1965 ersetzte. Mit den MG’s wurde er 1992 in Rock’n’Roll Hall Of Fame aufgenommen. Er erlag am 21.7. einem Krebsleiden.

Gerald "Jerry" Reppert (*22.1.1934)

trommelte bei Zeke & The Prairie Playboys sowie als Studiomusiker (Otis Redding, Wayne Cochran), arbeitete später 30 Jahre lang in einem Autogeschäft, spielte Theater und führte Regie – bis zum 22.7.

Keith Gemmell (*15.2.1948) gehörte als Saxofonist der Roy Young Band, Stackridge, dem Pasadena Roof Orchestra, The Noble-men, der Lloyd Alexander Blues Band und Audience an. Spielte auch Flöte und Kla-rinette. Kehlkopfkrebs beendete am 24.7. seine Karriere.

Roye Albrighton (*6.2.1949) war 1969 als Sänger und Gitarrist Gründungsmitglied und Kopf der Psyche-delic- und Progressive- Rockband Nektar, die zeitweise auch in Deutschland lebte. Mit der Gruppe war er bis zu seinem Ableben nach langer, schwerer Krankheit am 26.7. aktiv. REMEMBER THE FUTURE avancierte zum Kult-Album. Zuvor hatte er bei The Peeps und Rainbows gespielt.

Sandy Pearlman (*8.8.1943) war als Ma-nager, Produzent und Songautor der Mann hinter dem Erfolg von Blue Öyster Cult. Er textete und komponierte auch für Black Sabbath (Dio-Ära), die Dictators, Clash und Aldo Nova. Er starb am 26.7.

Pat Upton war Leadsänger und Gitarrist von Spiral Starecase, deren 1969 Hit "More Today Than Yesterday” er verfasste. Er sang Chor bei Rick Nelsons Stone Canyon Band, arbeitete als Sessionmusiker und eröffnete in Guntersville, Alabama, einen Club, in dem Nelson den letzten Auftritt vor seinem