schreiben des herrn weyer an den herausgeber

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381 Nr. 528. 389 tenden, der Zeitbestimmung vermuthen kann. Die Uhrcor- rection ist aus Durchglngen 8 Ursae minoris , 5 t (Hevel) Ceyhei und &Canis majoris abgeleitet. Falls das Wetter in Altona die entsprechenden Beobachtungen begiinstigt hat , wage ich um geneigte Mittheilung derselben, und wo miiglich auch der Hamburger Beobacbtungen derselben Phannmene zu bitten *). Ich hoffe alsdann zuverlzssigere Langenbestinimungen als alle meine bisherigen zu erlangen. 'Ware es nicht zu viel, diirfte ich dabei den Wunscb wegen Mittheilung eines kleinen Auf- schlusses hiozuflgen. Die Meridiandifferenz zwischen Altona und Hamburg ist zufolge Ihrer friiheren Mittheilung 754. - Die Berliner Ephemeride setzt aber die LPnge Altonas zu - 13m&9 und die von Hamburg zu 13m41s4, die Ditferenz also zu 7%. 1st die Angabe der Llnge Altonas oder die der Lange Hainburgs die richtige? a*) Der Fehler ist zwar klein aher doch ii i c h t durchaus unbedeuteiid. i v. Reed t 2. *) 1st schnn geechehen. **) Berlin ist durch 10 Chronometerreisen direct mil: Altona verbnnden, deren Reeultate Herr Professor Encke in dem Berliner Jahrbuche von 1839 bekannt gemacht hat. Der Hamburger Meridiankrei# steht 31 5,3 Toisen nBrdlich und 1047,l T. iistlich vum Altunaer Meridiankreise. Schreibeii des Herrn Rumker, Directors der Hamburger Sternwarte, an deu Herausgeber. Hamburg 1844. Jnnuar 23. I c h erlaube inir Ihnen die folgeriden Bestimmungen der Lange der Hamburger Sternwarte mitzutheilen , welche ich durch Ver- gleichung der hieselbst benbachtcten Culminationen des Mondes und der Mondsterne mit den in Greenwich, Edinburg und Berlin beobachteten gefunden halhe. Dabei ist die Lange von Greenwich = 0, die von Edinburg = +12m43s6 und die von Berlin = - 53m35SB angeiiomnien, und c bedeutet die an der = - 39"' 5450 vorausgesetzten anzubringende Cor- rection Datum. 1839 Marz25 April 22 29 Mai 25 Juni 16 - - -- G r e e n wt i c h. Vergl. Stern. - 0 Cancri u Ireonis u2 Li bract 20 Librae 89 Virginis a Leoois C. w + 05064 + 1,894 - 3,879 + 2,402 + 3,148 + 1,446 E d i n b u r g. Datum. Vergl. Stern. C. - - 1839 Januar 20 - - 3s760 -- 6 Piscium - 3,770 - 21 6 Piscirim + 2,830 Be r I in. IS40 Jaouar 13 OL Arietis + 1,954 - 14 g Arietis - 0,962 -- A Tauri + 0,994 Y' Tauri - 1,230 Febr. 12 CTauri - 1,887 I_- Ein Mittel von alleii giebt c = -0~054, woraus sich die Lange der Hamburger Sternwarte = - 39m 545054 ergiebt. Ich benutze diese Gelegenheit, einen durch Fadenverwech- selung entstandenen Fehler in der Culmiaation des Mondes am 2Ow Januar 1839 (6. Astr. Nachr. Nr. 503) zu verbessern, welche hatte seyn mtissen < I Oh2On* 6' 020. C. Riimker. Schreiben des Herrn Werer an den Herausgeber. Hamburg 1844. Sept. 24. I c h habe die Ebre, vor meiner Abrdse noch die wlhrend der ersten Halfte dieses Jahrs am IlepsoZdschen Passageninstru- mente von mir gemachten Beobachtungen mit Herrn Director Riintkers Genehmigung zu fibersenden. Voa den Planeten war Pallas wegen der atjthigen schwa- cbeo Beleuchtung der Faden schwer zu beobachten. Die Ephemeride zur Vergleiclhuiig des Mondes mit Burck. Rardts Tafeln ist aus dem Naut. Ah. gezogeo. Ueber die Reduction der Mondbeobachtungen an ein- zelnen Seitenfadea auf den Mittelfaden miige es mir erlaubt seio nocb hinzuzufiigen: das Aequatoreal- Fadenintervall, als Winkel am Auge, ist zur Reduction auf den Mittelpunkt der Erde in dem VerhZltnisae - vermiodert, darauf mit der Se- cante der wahren Decliiiation multipficirt und in dem Ver- haltnisse - vergrSfsert, wobei die Entfernung des Moudes vom Bcobachtungsorte f A, vom Mittelpuncte der Erde = i und m die eigene Bewegung in Aft. wlhrend der Sternzeit c ist. Dies gieht &r A == i - rinr COB (@ - &), wenn 9 die Polhijhe, d die wahre Dedimation und A die Horizontalparallaxe be. zeichnet , die Formel von NicoZai ( Astr. Nachr. Nr. 37 ), und A 1 t c--m 25 *

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Page 1: Schreiben des Herrn Weyer an den Herausgeber

3 8 1 Nr. 528. 389

tenden, der Zeitbestimmung vermuthen kann. Die Uhrcor- rection ist aus Durchglngen 8 Ursae minoris , 5 t (Hevel) Ceyhei und &Canis majoris abgeleitet. Falls das Wetter in Altona die entsprechenden Beobachtungen begiinstigt hat , wage ich um geneigte Mittheilung derselben, und wo miiglich auch der Hamburger Beobacbtungen derselben Phannmene zu bitten *). Ich hoffe alsdann zuverlzssigere Langenbestinimungen als alle meine bisherigen zu erlangen. 'Ware es nicht zu viel, diirfte ich dabei den Wunscb wegen Mittheilung eines kleinen Auf- schlusses hiozuflgen. Die Meridiandifferenz zwischen Altona und Hamburg ist zufolge Ihrer friiheren Mittheilung 754. - Die Berliner Ephemeride setzt aber die LPnge Altonas zu

- 13m&9 und die von Hamburg zu 13m41s4, die Ditferenz also zu 7%. 1st die Angabe der Llnge Altonas oder die der Lange Hainburgs die richtige? a*) Der Fehler ist zwar klein aher doch ii i c h t durchaus unbedeuteiid.

i v. R e e d t 2.

*) 1st schnn geechehen. **) Berlin ist durch 10 Chronometerreisen direct mil: Altona

verbnnden, deren Reeultate Herr Professor Encke in dem Berliner Jahrbuche von 1839 bekannt gemacht hat. Der Hamburger Meridiankrei# steht 31 5,3 Toisen nBrdlich und 1047,l T. iistlich vum Altunaer Meridiankreise.

Schreibeii des Herrn Rumker, Directors der Hamburger Sternwarte, a n deu Herausgeber. Hamburg 1844. Jnnuar 23.

I c h erlaube inir Ihnen die folgeriden Bestimmungen der Lange der Hamburger Sternwarte mitzutheilen , welche ich durch Ver- gleichung der hieselbst benbachtcten Culminationen des Mondes und der Mondsterne mit den in Greenwich, Edinburg und Berlin beobachteten gefunden halhe. Dabei ist die Lange von Greenwich = 0 , die von Edinburg = +12m43s6 und die von Berlin = - 53m35SB angeiiomnien, und c bedeutet die an der = - 39"' 5450 vorausgesetzten anzubringende Cor- rection

Datum.

1839 Marz25 April 22

29

Mai 25 Juni 16

- - --

G r e e n wt i c h. Vergl. Stern. - 0 Cancri u Ireonis u2 Li bract 20 Librae 89 Virginis a Leoois

C. w + 05064 + 1,894 - 3,879 + 2,402 + 3,148 + 1,446

E d i n b u r g. Datum. Vergl. Stern. C. - -

1839 Januar 20 - - 3s760 - - 6 Piscium - 3,770 - 21 6 Piscirim + 2,830 Be r I in.

I S 4 0 Jaouar 13 OL Arietis + 1,954 - 14 g Arietis - 0,962 - - A Tauri + 0,994 Y' Tauri - 1,230

Febr. 12 CTauri - 1,887 I _ -

Ein Mittel von alleii giebt c = - 0 ~ 0 5 4 , woraus sich die Lange der Hamburger Sternwarte = - 39m 545054 ergiebt.

Ich benutze diese Gelegenheit, einen durch Fadenverwech- selung entstandenen Fehler in der Culmiaation des Mondes am 2Ow Januar 1839 (6. Astr. Nachr. Nr. 503) zu verbessern, welche hatte seyn mtissen < I Oh2On* 6' 020.

C. R i i m k e r .

Schreiben des Herrn Werer an den Herausgeber. Hamburg 1844. Sept. 24.

I c h habe die Ebre, vor meiner Abrdse noch die wlhrend der ersten Halfte dieses Jahrs am IlepsoZdschen Passageninstru- mente von mir gemachten Beobachtungen mit Herrn Director Riintkers Genehmigung zu fibersenden.

Voa den Planeten war Pallas wegen der atjthigen schwa- cbeo Beleuchtung der Faden schwer zu beobachten.

Die Ephemeride zur Vergleiclhuiig des Mondes mit Burck. Rardts Tafeln ist aus dem Naut. A h . gezogeo.

Ueber die Reduction der Mondbeobachtungen an ein- zelnen Seitenfadea auf den Mittelfaden miige es mir erlaubt

seio nocb hinzuzufiigen: das Aequatoreal- Fadenintervall, als Winkel am Auge, ist zur Reduction auf den Mittelpunkt der Erde i n dem VerhZltnisae - vermiodert, darauf mit der Se-

cante der wahren Decliiiation multipficirt und in dem Ver- haltnisse - vergrSfsert, wobei die Entfernung des Moudes

vom Bcobachtungsorte f A , vom Mittelpuncte der Erde = i und m die eigene Bewegung in Aft. wlhrend der Sternzeit c ist. Dies gieht &r A == i - r i n r COB (@ - &), wenn 9 die Polhijhe, d die wahre Dedimation und A die Horizontalparallaxe be. zeichnet , die Formel von NicoZai ( Astr. Nachr. Nr. 37 ), und

A 1

t c--m

25 *