pc-5radiopharm ws0809 · 1 atome definition: das kleinste teilchen eines chemischen elementes, das...
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Atome
Definition: das kleinste Teilchen eines chemischen Elementes, das mit chemischen Verfahren nicht mehr zerlegbar ist.
1836
Ke
mm =
Atome sind ihrerseits aus kleineren Bausteinen wie Elektronen,
Protonen und Neutronen aufgebaut.
Das Atom besitzt einen positiv geladene Atomkern und eine negative
Elektronenhülle.
317 /10 mkgKern =ρ
Eigenschaften der Elementarteilchen
Teilchen Proton Neutron Elektron
Masse g 1,673 ⋅ 10-24 1,675 ⋅ 10-24 9⋅ 10-28
Relative Atommasse in u 1,007276 1,008665 0,000549
Ladung in As +1,602⋅ 10-19 0 -1,602⋅ 10-19
Protonen und Neutronen bezeichnet man als Nucleonen.
Die Protonen (Z) werden in dem Atomkern durch die Kernkräfte zusammengehalten.
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Masse der Atome
- im Bereich von 10-22 bis 10-24 g
- relative Atommasseneinheit (u):ein Zwölftel der Masse des 12C-Nuclids
1u = 1g/NA
= 1,6606•10-24 g
NA= 6,022• 1023 (Avogadro-Zahl)
In einem Abstand von etwa r<10-15 m sind die Kernkräfte etwa 35 mal größer als die elektrostatische Abstoßung.
Bei Nukleonenabständen r >10-14 m werden die Kernkräfte wirkungslos.
30 rK Arr ⋅=
rK Kernradiusr0 1,3*10-15
Ar Atommasse
Kernkräfte
Radius eines Atoms: 10-10 m
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Die Zahl der Protonen im Atomkern bestimmt die Kernladungszahl Z oder Ordnungszahl.
Die Massenzahl A gibt die Gesamtzahl der Nukleonen im Atomkern, also die Zahl der Protonen Z plus der Zahlder Neutronen N an.
A = Z + N
Elemente, deren Atome aus identischen Nukliden aufgebaut sind, bezeichnet man als Reinelemente.
Elemente, die aus verschieden Isotopen zusammengesetztsind, nennt man Mischelemente.
Ordnungszahl und Massenzahl
Wichtige natürliche Isotope------------------------------------------------------------------------------
Isotop Stabilität rel. Mengenverhältnis
--------------------------------------------------------------------------------
stabil 1
stabil 1,6 x 10-4
radioaktiv 10-18
stabil 1
stabil 4,3
stabil 99
stabil 1
radioaktiv (β) Spuren
stabil 272
stabil 1
H1
1
H2
1
H3
1
B10
5
B11
5
C12
6
C13
6
C14
6
N14
7
N15
7
4
Physikalische Eigenschaften von H2O und D2O.
--------------------------------------------------------------------------------
Verbindung Siedepunkt Gefrierpunkt Temperatur
des Dichtemaximums
--------------------------------------------------------------------------------
H2O 100 0 3,8
D2O 101,2 3,8 11,6
Isotopeneffekte
Die Summe der Einzelmassen der Nukleonen eines bestimmten Kerns ist größer, als die betreffende Kernmasse.
Kernreaktionen
Massendefekt entspricht die Bindungsenergie des Atomkerns, der nach der Einstein-Gleichung berechnet werden kann:
E = ∆m · c2
E = Energie; ∆m = Massendifferenz; c = Lichtgeschwindigkeit.
1 eV = 1,602 10-19 J (=V·A·s)
Ein Elektronvolt ist die Energie, die einem Elektron zugeführt wird, wenn es durch eine Potentialdifferenz von einem Volt beschleunigt wird.
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Durch Verschmelzung leichter Kerne (Kernfusion) und durch Spaltung schwerer Kerne (Kernspaltung)
lässt sich Energie gewinnen.
α-Strahlen: Heliumkerne
Radioaktive Strahlung
β-Strahlen: Elektronen
γ-Strahlen: elektromagnetische Strahlung(Welle)
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Radioaktive Strahlung
Bild der Wissenschaft Dossier 1/97, S. 22
Ionisation von Atomen der Moleküle (Geiger-Müller-Zählrohr, Wilson´sche Nebelkammer, Elektroskop).
Nachweis radioaktiver Strahlung
Vogt/Schulz: Grundzüge des praktischen Strahlenschutzes, 2. Aufl.
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Nachweis radioaktiver Strahlung
Szintilation: Absorption von radioaktiver Strahlung und Umwandlung in sichtbares Licht (Zinksulfid, Anthracen, NaJ(Tl) , CsJ(Tl), LiJ(Eu) )
Vogt/Schulz: Grundzüge des praktischen Strahlenschutzes, 2 Aufl.
Nachweis radioaktiver Strahlung
Szintilation: Absorption von radioaktiver Strahlung und Umwandlung in sichtbares Licht
Schwärzung photographischer Platten (Autoradiographie): Durch die Einwirkung der Strahlen wird aus dem AgBr des Films elementares Silber abgeschieden.
Chemische Reaktionen an organischen Molekülen
Ionisation (Geiger-Müller-Zählrohr, Wilson´scheNebelkammer, Elektroskop).
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Radioaktiver Zerfall
Von den Elementen mit der Ordnungszahl 1 bis 83 existieren über 260 stabile Nuklide, es sind aber ca. 1200 instabile, radioaktive Nuklide bekannt.
Die Elemente mit den Ordnungszahlen 43 (Tc) und 61 (Pm)und alle mit Z>83 besitzen nur instabile Isotope.
-----------------------------------------------------------------------------
Name der Reihe Ursprung Mutterkern t 1/2 Endkern
-----------------------------------------------------------------------------
Thorium natürlich 1,4·1010
Uran-Radium natürlich 4,5·109
Aktnium natürlich 7,1 ·108
Neptunium künstlich 2,2 ·106
Bi209
83
U238
92
U235
92
Np237
93
Pb206
82
Pb206
82
Pb206
82
Bi209
83
Radioaktive Zerfallsreihen
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Radioaktiver Zerfall
αααα-Zerfall
α-Zerfall findet man für Ordnungszahlen Z≥60 und Massenzahlen A ≥144 und vor allem für die schwere Kerne mit Z ≥ 83.
Beispiele:
T
A
ZM
A
Z XX4
2
−−+→ α
PbPo206
82
210
84 +→ α
ThU234
90
238
92 +→ α
Die von Radionukliden emittierten α-Teilchen haben eine Energie zwischen 4 und 6 MeV.
αααα- Strahlung
→ energiereiche Teilchenstrahlung, die aus Heliumkernenbesteht
→ kann aufgrund ihrer Ladung und Masse in elektrischen undmagnetischen Feldern abgelenkt werden.
→ Reichweite in Luft nur wenige Zentimeter.
→ werden mit Geschwindigkeiten zwischen10 000 und 30 000 km/s emittiert.
→ Energie zwischen 4 - 6 MeV.
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ββββ--Zerfall
ββββ--Zerfall tritt bei solchen Kernen auf, die im Vergleich zu ihrer
Protonenzahl zu viele Neutronen besitzen.
Dieser Neutronenüberschuß wird durch den β--Zerfall abgebaut und es
entsteht ein (Tochter)Nuklid XT mit gleicher Massenzahl A, jedoch mit
einer um eins erhöhten Ordnungszahl Z.
veXX T
A
ZM
A
Z
0
00
11 ++→ −+
Beispiele sind:
BiPb
AtPo
214
83
214
82
218
85
218
84
+→
+→
−
−
β
β
ββββ--Strahlen
ββββ--Strahlen sind hochenergetische Elektronen, die aus dem Kern
stammen.
n→p+β-+ ev
→ entstehen aufgrund der Umwandlung eines Neutrons zueinem Proton und einem Elektron
→ bewegen sich in einigen Fällen nahezu mitLichtgeschwindigkeit
→ kinetische Energie zwischen 0,02 und 4 MeV→ Reichweite von β--Strahlen in Luft beträgt 3.9 m,
in Wasser 5 mm.
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ββββ+-Zerfall
tritt bei Kernen auf, die im Vergleich zur Neutronenzahl zu viele Protonen enthalten.
eT
A
ZM
A
Z veXX 0
0
0
11 ++→ −
β+-Teilchen sind hochenergetische Positronen.
Das Positron besitzt dieselben Masse und Eigenschaftenwie das Elektron, es ist „Antiteilchen“ zum Elektron.
p→n + β+ + ve
Umwandlung ist nur durch Energiezufuhr möglich
Es entsteht ein Nuklid mit gleicher Massenzahl A,aber mit einer um eins geringerer Ordnungszahl Z.
γγγγ-Zerfall
Als allgemeine Darstellung für γ-Zerfall kann man Schreiben:
( ) γ+→ XXA
Z
A
Z *
Massen- und Ordnungszahl bleiben unverändert. Die Energien der γ-Quanten liegen zwischen 0,1 MeV und 20 MeV.
γ-Strahlen → werden weder in einem elektrischen noch in einem
magnetischen Feld abgelenkt.→ elektromagnetische Wellen von außergewöhnlich
großem Durchdringungsvermögen und hoher Energie.
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Der radioaktive Zerfall→ erfolgt spontan und kann weder mit chemischen noch
physikalischen Methoden beeinflußt werden. → ist eine Eigenschaft des Atomkerns und gehorcht einem
Zeitgesetz erster Ordnung.
Zerfallsgesetz
N = N0·e-λt
N: Anzahl der zur Zeit t noch nicht zerfallenen KerneN0: Anzahl der zur Zeit t=0 vorhandenen Kerneλ: Zerfallskonstante
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Halbwertszeit t1/2
Zeitspanne, nach der die Hälfte der ursprünglich vorhandenen Kerne zerfallen ist
Zerfallskonstante λλλλ→ für jede Kernart charakteristisch. → Wahrscheinlichkeit, mit der ein Kern innerhalb einer
Sekunde zerfällt → Einheit s-1
1/ 2
1ln
ln 20 20 0 0
2
t
H
NN N e N e N e
λ− −= ⋅ = = ⋅ = ⋅
1/ 2 ln 2tλ ⋅ = 1/ 2
ln 2t
λ=
Zerfallskonstante und Halbwertszeit
Aktivität
Sekunde
AnzahlA =
Einheit: Becquerel (Bq) 1Bq = 1 s-1
A = N ·λ = N0 ·λ ·e- λt = A0 ·e- λt
Zahl der aktiven Kerne N multipliziert mit der Zerfallswahrscheinlichkeit (Zerfallskonstante)
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AktivitätAlte Einheit: Curie (Ci) 1 Ci entspricht derjenigen Menge einer Substanz, bei der3,7 · 1010 Zerfälle pro Sekunde stattfinden.
1Ci = 3,7 · 1010 Bq
2123
106,22226
106⋅=
⋅=
⋅=
M
mNN A
1 g Radium besitzt die Aktivität von 1 Ci, denn m=1 g Radium (M=226 g/mol) enthält
radioaktive Kerne. Bei einer Zerfallswahrscheinlichkeit von λ =1,42 ·10-11 s-1
ergibt sich eine Aktivität von:
A = N · λ = 22,6 ·1021· 1,42 ·10-11 =3,7 1010 Bq
Kernreaktionen
Die im Atomkern auftretenden Veränderungen können in einerkernchemischen Gleichung wiedergegeben werden.z.B. die erste Transmutations-Reaktion durchgeführt vonRutherford in 1919.
OHNHe17
8
1
1
14
7
4
2 +→+
Bei jeder freiwillig ablaufenden Kernreaktion ist die Gesamtmasse der Produkte kleiner als die der Reaktanden.
Die freigesetzte Energie ∆E entspricht der Massendifferenz ∆m und kann nach E = ∆m c2 berechnet werden.
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Erste Kernreaktion, die zur Bildung eines künstlich radioaktivenNuklids führte (F.Joliot und I.Curie):
∆Q=-2,69 MeV
Gewinnung radioaktiver Nuklide, künstliche Elementumwandlungen
Erste künstliche Kernumwandlung (E. Rutherford, 1919):
QOpN ∆+17
8
14
7 ),(α
QPnAl ∆+30
15
27
13 ),(α
evßSiP ++→ +30
14
30
15
OHHeN17
8
1
1
4
2
14
7 +→+
∆Q=-1,2 MeV
Kernspaltung
Entstehen bei Kernreaktionen mit schweren Kernen neben einer bestimmten Anzahl von Neutronen auch noch zwei radioaktive Kerne mittelgroßer Masse, dann hat eine Kernspaltung stattgefunden (Hahn und Strassmann).
[ ] WärmenYXUnU +++→→+ 3236
92
1
0
235
92
Bei gesteuerten Kernreaktionen muß der Neutronen-Reproduktionsfaktor nahe 1 gehalten werden (Gewinnung elektrischer Energie).
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Anwendungen
→ Stromerzeugung
→ Energiegewinnung an schlecht zugänglichen Orten
→ Konservierung von Nahrungsmitteln
→ Analytik (Isotopenmarkierung)
→ Diagnostik
→ Onkologische Therapie
HCpN1
1
14
6
1
0
14
7 +→+
→ Altersbestimmung von organischem Material
Anwendungen (II)
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Gewinnung von Nukliden für
pharmazeutische Anwendungen
→ Kernreaktor
→ Zyklotron
→ Nuklidreaktor
Nuklidgenerator
Emrich D: Nuklearmedizin; Funktionsdiagnostik, Thieme 1971
γβ ++→ −TcMo
m9999
t1/2= 67 h t1/2= 6 h
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Nuklidgenerator: Aktivitätsverlauf
Emrich D: Nuklearmedizin; Funktionsdiagnostik, Thieme 1971
Biologische Effekte der radioaktiven Strahlung
Bildung freier Radikale
DNA-Schäden
Zelltod
Funktions-störungen
Mutationen
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Biologische Effekte der radioaktiven Strahlung (II)
Absorbierte Energiedosis D: D= E/mEinheit Gray (Gy) [J/kg], früher rad 1 Gy= 100 rad
Äquivalentdosis H: H=D*Q Q=QualitätsfaktorEinheit Sievert (Sv) [J/kg], früher rem 1 Sv = 100 rem
Q für α-Strahlung 20, für β, γ, und Röntgen-Strahlen 1
Natürliche Strahlenbelastung 2-5 mSv/amehr als 7,5 Sv sind tödlich
Aufgaben
20
20. Ordnen sie den in Liste 1 aufgeführten Elementarteilchen die jeweils entsprechenden Masse aus Liste 2 zu.
Elektron (A) 1,600•10-19 gProton (B) 6,023•10-23 gNeutron (C) 1,675•10-24 g
(D) 1,672•10-24 g(E) 0,911•10-27 g
36: Welche der folgenden Aussagen über Isotope treffen zu?
(1) Isotope Atome desselben Elements unterscheiden sich inder Zahl der Elektronen.
(2) Isotope eines Elements haben die gleiche Anzahl vonProtonen und Elektronen.
(3) Isotopeneffekte treten nur bei Isotopen mit hohenMassenzahlen auf.
(4) Isotope sind stets radioaktiv.
A. nur 2 ist richtigB. nur 1 und 2 sind richtigC. nur 3 und 4 sind richtigD. nur 2, 3 und 4 sind richtigE. 1-4 = alle sind richtig
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40: Welches der folgenden Nuklide ist nicht radioaktiv?
(A)
(B)
(C)
(D)
(E)
U238
92
K40
19
C14
6
H3
1
C13
6
52: Welche der folgenden Strahlen können in Luft keine Ionen erzeugen?
(A) α-Strahlung
(B) β-Strahlung
(C) γ-Strahlung
(D) Infrarot-Strahlung
(E) Röntgenstrahlung
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Das Gesetz des radioaktiven Zerfalls wird durch folgende Gleichung
dargestellt:
N=N0
. e-λλλλt
N=N0
. e+λλλλt
N=(N0
. eλλλλt) -1
— = N
N0
e-λλλλt
— = ln(-λt)N
N0
— = -λtN
N0
ln
1.
2.
3.
4.
5.
6.
(A) nur 1 ist richtig;(B) 2 und 3 sind richtig;(C) 1, 4 und 6 sind richtig;(D) nur 5 ist richtig;(E) 4 und 5 sind richtig;
(A) nur 1 ist richtig(B) nur 2 ist richtig(C) nur 3 ist richtig(D) nur 1 und 3 sind richtig(E) nur 2 und 3 sind richtig
36: Welche der folgenden Aussagen treffen zu?
Beim Einsatz radioaktiver Tracer für pharmakokinetischeUntersuchungen muss man beachten, dass die Zerfallskonstante
(1) von der Wertigkeit der chemischen Bindung abhängt.(2) umgekehrt proportional zur Temperatur ist.(3) nicht von der Zeit abhängt.