natech info april 2011
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NaTech Info April 2011TRANSCRIPT
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Editorial 1Kurz nachgefragt bei ... 2•RomainRoduitNaTech Fokus 3•RobotererobernPrimarschulen4 Fragen an ... 4•SéverineDayerAktuelles 5Die Geschäftsstelle informiert 5Kooperationen 6•LeisterProcessTechnologies
Prof. Dr. Joël Mesot
NaTechInfoInformationsbulletin des Vereins NaTech Education
In der Debatte über die Wissenschaft lässt sich eine wachsende Skepsis beob-achten: Die öffentliche Meinung über die sogenannte Grundlagenforschung fällt ab gegenüber einer eher angewandten Forschung. Und das sowohl von Seiten unserer politischen und wirtschaftli-chen Behörden als auch in der Ansicht der breiten Öffentlichkeit. Dennoch scheint es mir falsch, dies als Kluft zwischen diesen beiden Forschungs-typen zu bezeichnen. Denn zahlreiche Beispiele zeigen den direkten Zusam-menhang zwischen diesen beiden Polen, und dies unabhängig ihrer Spezial-gebiete wie Physik, Chemie, Biologie, Medizin etc. Wer erinnert sich daran, dass die ersten nuklearphysikalischen Experimente mit dem Ziel des Studiums der inneren Struktur der Atome zur Ent-wicklung der nuklea ren magnetischen Resonanztechnik geführt haben? Die Verbesserung dieser Technik erlaubte die Visualisierung durch magnetische
Resonanz – heute ein fester Bestandteil jeder Spitalausstattung. Hier sei aus-serdem noch der wichtige Beitrag der technischen Hochschulen mit der An-erkennung der zwei Nobelpreise für die Professoren Ernst (1991) und Wüthrich (2002) erwähnt.
Auch am Paul-Scherrer-Institut (PSI)gehen aus der GrundlagenforschungAnwendungen zum Nutzen unsererGesellschaft hervor. Eine unsererHauptmissionenistes,grossePartikel-beschleunigerfürdieForschungzuent-wickelnundbetreiben–fürdenEinsatzin Biologie, Informationstechnologie,Energie und Umweltwissenschaften.DochistesaucheinerGruppevonPhy-sikern und Medizinern gelungen, dieProtonenstrahlen zu bändigen. Diverse
Krebsartenkönnendamitschonausser-ordentlicheffizientbehandeltwerden.
DieGrundlagenforschungistsehrwich-tig,umdenverschiedenenHerausforde-rungen unserer Gesellschaft begegnenzu können. Ob das nun im Bereich derEnergie,derGesundheitoderbezüglichdes Schutzes unserer Ressourcen ist:Es sollten nicht nur die bestehendenSynergien zwischen der Grundlagen-forschung und der angewandten For-schung, zwischen den «echten» Wis-senschaften (wieNaturwissenschaften,MedizinundAnverwandtes),denBiowis-senschaften und dem Ingenieur (Multi-disziplinarität) erhöht werden, sondernauch jene zwischen der akademischenundderindustriellenWelt.
MitihremBildungssystemistdieSchweizperfekt vorbereitet, diesen künftigenHerausforderungen die Stirn zu bieten.DieAusbildungdesTechnik-undWissen-schaftsverständnisses ist eine Aufgabeunseres Bildungssystems. Eine Organi-sation wie NaTech Education spielt indiesem Bereich eine wichtige Rolle undverdient es, unterstützt zu werden. Mitdem gleichen Ziel haben wir vor dreiJahren am PSI das «iLab» kreiert, einLaborfürjungeMenschenimAltervon12bis14Jahren,indemsiemitderWeltderTechnik imAllgemeinenundderGrund-lagenforschung sowie der angewandtenForschungimSpezielleninKontaktkom-men. Im Jahr 2010 haben mehr als 180
Nr. 10, April 2011
Über die Bedeutung der Grundlagenforschung für unsere Gesellschaft
FortsetzungSeite2
NaTechInfo01/11
Editorial
AusdemInhalt
Direktor Paul Scherrer Institut, PSI
ÜberNaTechEducation
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(bmb) Der ESPACE DES INVENTIONS feierte im Jahr 2010 sein 10-Jahr-Jubi-läum. Sie sind der technische Leiter. Welches persönliche Erlebnis löste Ihren Einsatz für das Zentrum aus?DieArbeitals technischerLeiter fürdenEspace des Inventions ist sehr kreativund fordert Einfallsreichtum. Man mussneue Experimente erfinden und sich da-nach um die Mittel für die Realisierungkümmern.EsistaucheinesehrwertvolleArbeit,damandieProjektevonAbisZbe-gleitet:vonderKonzeptionbiszurAnwen-dungdurchdieBesucher.ManhatalsodieabsoluteKontrolleüberseineKreationen,aberauchdieganzeVerantwortung, ins-besonderewennzumBeispieletwasnichtrichtigfunktioniert.
VorderEröffnungdesEspacedesInven-tionsimDezember2000warichAssistentandertechnischenHochschuleLausanne(EPFL). Emmanuelle Giaccometti, diejetztdieDirektorindesEspacedesInven-tions ist,kamzumir,umnach Ideenfürdie erste Ausstellung zum Thema Lichtzusuchen.UnsereZusammenarbeit–zuBeginn informell – hatte sich schnell ineineAnstellungverwandelt.
Welches Ziel verfolgt der ESPACE?DerEspacedesInventionsisteinOrtderwissenschaftlichen Entdeckungen. InersterLiniewollenwirdenjungenMen-schenWissenschaftundTechnikzeigen,und zwar auf spielerische und farben-frohe Weise. Hier gibt es Disziplinen zuentdecken,diealsstrengundunnahbargelten. Wir widmen uns daher spezielldem Design und der Illustration, damitsichunsereBesucherwohlfühlen.Durcheine kundenorientierte Darstellung er-hoffenwirunseinerseitseinenpositivenEinflussaufdasImagederWissenschaftundandererseits,dasssichjungeLeutewieder vermehrt für Wissenschaft be-geistern. Vergessen wir nicht, dass dieSchweizgrossenWertaufihreIndustrielegt und dafür qualifizierte Ingenieurebraucht. Zudem tragen unsere Ausstel-lungen auch zur intelligenten Unterhal-tungimKreisederFamiliebei.
Wo finden Sie Inspirationen für neue Themen?Wir versuchen Themen zu finden, beidenen die Wissenschaft und der Alltagengmiteinanderverbundensind.UnsereBesuchermüssensichvondem,waswirihnen präsentieren, betroffen fühlen. Daein Teil unserer Besucher Schulen sind,richtenwirunsfallweiseauchnachdemLehrplan.
Wie ist es möglich, bei Kindern die Lust an neuem Wissen, Entdeckungen und Ex-perimenten nachhaltig zu entwickeln? Der Motor ist die Neugierde. UnsereArbeit besteht darin, diese Neugierde zuwecken, indem wir Phänomene zeigen,
diedieBesucherinihrenBannziehen.WirlegendenFokusbeimBesuchdesEspacedesInventions–aberauchzuHause–aufdie Erkundung und Erfragung. Denn dasistderAusgangspunktderwissenschaft-lichen Denkweise. Wir säen sozusagenNeugier-Samen.
Wie wird der ESPACE DES INVENTIONS im Jahr 2020 aussehen?Ichhoffenochimmersodynamischund,falls möglich, noch grösser. Wir sind einkleinesTeam,undwirwürdeneinigeun-serer Aktivitäten gerne noch ein wenigausbauen.ImMomentistdasleiderauf-grundderfehlendenMittelunmöglich.
Ab dem 15. März im Espace des Inven-tions: Kreativ-Ausstellung «Les doigtsdanslecerveau»(FingerimGehirn)oderwie man verstehen kann, was sich zwi-schenunserenOhrenabspielt, ohnedenKopfzuverlieren.www.espace-des-inventions.ch
Romain Roduit Kurznachgefragtbei…
Technischer Leiter des ESPACE DES INVENTIONS in Lausanne
2NaTechInfo01/11
FortsetzungEditorial
Klassen mit mehr als 3500 Jugendli-chendavonGebrauchgemacht.Eshan-delt sich um ein langatmiges Projekt.EinnotwendigesProjekt:Dennwenndiegrauen Zellen schon der einzige Roh-stoffderSchweizsind,dannmussmandasBestedarausmachen.
Prof. Dr. Joël MesotDirektorPaulScherrerInstitut,PSI
Der Espace des Inventions (RaumderErfindungen) ist ein Ort, an dem sichdiebreiteÖffentlichkeitab7JahrenmitderWissenschaftundTechnikausein-andersetzenkann.DieinteraktiveAus-stellung aktiviert Gross und Klein, zuberührenundzuhantieren.DasaktiveMitmachenwecktNeugierdeundführtauchzumVerständnis–unddasallesaufspielerischeArt.
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Romain Roduit RoboterbauenmitLegoMindstorms:DieSechstklässlerausGrosswangenlernenspielerisch,wieRoboterprogrammiertwerden
3NaTechInfo01/11
(sb) «Ich soll heute mit meiner Freundin Nina einen Roboter bauen?» Die 11-jäh-rige Gabi wartet erstmal ab. Doch ihr Ehrgeiz ist geweckt. Denn schliesslich versuchen es alle Klassenkolleginnen auch. Ihr Lehrer Urs Camenzind hat heute Besuch nach Grosswangen ein-geladen: Vance Carter ist mitsamt 11 Statio nen, bestehend aus je einem Lap-top und einem Bauset Lego-Mindstor-ms, angereist. Als Elektroingenieur und erfahrener Workshopleiter weiss er, wie Roboter funktionieren und wie man Schüler und Schülerinnen an einem Tag für diese Thematik begeistern kann.
Den Techniktag organisierte Camenzindfürseine6.KlasseüberdasAngebotderDienststelle Volksschulbildung des Kan-tons Luzern (DVS / vgl. Kasten). «Einenganzen Tag für ein Thema zu haben isteine ungewohnte Unterrichtssituation!Und die Thematik ‚Roboter‘ ist für diemeistenKinderundauchfürmichselbstNeuland», sagt Lehrer Camenzind «zumGlück bringt Vance Carter sämtlichestechnische Know-how und Material mit.Das ermöglicht den Schülern und mireinen gut angeleiteten, abwechslungs-reichen und interessanten Unterricht.»Wie ihre 20 Klassenkameraden auch,helfen Nina und Gabi Vance Carter beimAufbauenderStationen.UnsicherheitundNervositätverfliegen.DieKlassearbeitetheuteinZweiergruppen.ZuerstsollendieKinder aus Legoteilen etwas nach Planbauen. Max und Peter nebenan sindschneller. Auch die Mädchen haben kein
Problem – schliesslich kennen sie Legoschonlange.
Programm für sensible Anlagen
WasVanceCarterdannüberdenEinsatzund Nutzen von Robotern erzählt, faszi-niertdieKlasse.EndlichdürfendieKindermit dem Zusammenbauen des Robotersbeginnen: Da gibt es nicht nur die be-kanntenLego-Steckteile,RäderundAch-sen, sondern auch noch Kabel, Motoren,eine grosse Schaltstation mit Batterienund empfindliche Sensoren, die auf Be-rührung, Geräusche, Licht, und Gegen-ständereagieren.
Gabi und Nina bauen Schritt für SchrittundkonzentriertnachAnleitung.MaxundPeter kümmert diese Anleitung wenig,schliesslichistPetereinabsoluterLego-FreakmitvielErfahrung,erweissselberganz genau, wie sein Roboter aussehensoll.Sogehtdasnatürlichnicht:DieEr-wachsenen erklären, dass der RoboterheutegenaunachAnleitunggebautwer-denmussundkeinSchrittübersprungenwerdendarf!NochvordemMittagweihtCarterdieKinderindieGeheimnissedesProgrammierens ein. Max ist begeistert:«Programmierenistvollcool!»
Erweiterter Radius in der Schule
«So ein Projekttag ist eine gute Chance,dasgewohnteUmfeldzuverlassen.Schu-lisch schwache Kinder zeigen eine mirbisherunbekannteStärke, icherlebedie
Klasse auf eine neue Art. Und auch dieKinderuntereinander lernensichanderskennen. Störfaktoren laufen ins Leere»,resümiert Camenzind. «Dagegen lohnensich Leistung, Disziplin und Zusammen-arbeit,positiveErfolgserlebnissesinddielogische Folge.» Am Nachmittag dürfendie Kinder ausprobieren, ob ihr Roboterauch macht, was sie von ihm wollen:Habenwir imProgrammanalleSchritteundBefehlegedacht?SinddieBefehleinder richtigen Reihenfolge angeordnet?Kann der Roboter auf dem Pult neben-dran schon mehr als unserer? Und: Wiemachen das die Kolleginnen? Der plan-mässigprogrammierteRobotervonNinaund Gabi kehrt schon um, sobald er aufeinedunkleLinietrifft,währendMaxundPeterrundumihrenhalbfertigenRoboterimSpieleinenStreitanzetteln.DiebeidenJungs kommen mit ihrem Kampfgeist inder zweiten Hälfte des Nachmittags aufihre Kosten, wenn alle Roboter in einemWettstreit gegeneinander antreten: DieRoboterwerdenzuRasenmähern,diedenGarten(eindunkelumrandetesFeld)räu-men, indem sie das Laub (Duplo-Steine)hinausschieben.
Volksschule – technisch orientiert
«Durch die spielerische Auseinander-setzung mit technisch-mechanischenProblemstellungenlernendieKinderGe-setzmässigkeitenundplanmässigesVor-gehenkennen»,meintCamenzindzudenLernzielen.«ÜberfachlicheKompetenzen,wie Bauen nach Anleitung, Teamarbeit,
Roboter erobern Primarschulen
NaTechFokus
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DieDienststelle fürVolksschulbildungdes Kantons Luzern (DVS) unterstütztausgewählte unterrichtsergänzendeProjekte. Luzerner Volksschulen kön-nen aus einer Broschüre mit thema-tisch vielfältigen und regelmässigwechselnden Angeboten auswählen.Die von NaTech Education exemp-larisch durchgeführten Techniktage«Roboter bauen» werden im Schul-jahr2010/11insgesamt8x in4Schul-gemeinden durchgeführt und auch2011/12wiederangeboten.
NaTechInfo01/11
RoboterbauenmitLegoMindstorms:DieSechstklässlerausGrosswangenlernenspielerisch,wieRoboterprogrammiertwerden
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Séverine Dayer
Welche Bedeutung hat für Sie als zukünf-tige Primarlehrerin das Unterrichten von Technik?Zur wissenschaftlichen Denkweise ge-hört es, Naturphänomene zu beobach-ten, Hypothesen zu formulieren und siemit der Wirklichkeit zu vergleichen. Ichhoffe, dass ich sowohl für Mädchen alsauch für Jungen gute Lernbedingungenschaffen können werde, indem ich dieLehrmethodenvariiere.
Wie werden Sie den Unterricht mit Ihren Schülern konkret gestalten?AllesbeginntbeimLehrplanunddenvor-gängigen Analysen. Geben Sie mal dasWort«Turbine»imInternetein.SielaufenGefahr, unzivilisierte Wörter zu finden.AberwennSieeinfachaufeinevordefinier-teRubrikaufderWebsitewww.explore-it.org klicken, finden Sie Zugang zu allge-mein verständlichen Informationen, dietrotzdem nicht zu reduziert sind. DasTeam von explore-it hebt die Bedeutungdes Zugangs zu Wissen über die Freudehervor.AberkommenwiraufdieWasser-kraft zurück. Dieses Thema könnte mitderFrage«WoherkommtdieElektrizität,von der wir jeden Tag mittags Gebrauchmachen?» eingeleitet werden. Nachdemdie Hypothesen zusammengestellt sind,würdeicheinenAusflugmachenund/oderjemanden in die Klasse einladen, der imbehandeltenBereicharbeitet(einEltern-teileinesSchülersetc.).KonfrontiertmitderWirklichkeitkönnendieanfänglichenHypothesen überprüft werden. Und ver-gessen wir nicht die Angebote in der
Region. Natürlich würde ich mit meinerKlasse den Staudamm Grande Dixencebesuchen gehen. Am besten besuchtmandieOrtejeweilszuerstalleine,bevorman20Schülermitnimmt.EinAktivitäts-vorschlag der Website explore-it bietetsich bei diesem Vorgehen besonders an:dieKonstruktioneinerhydroelektrischenZentraleimLavabo.
Über welche weiteren Informationen und Unterstützungen würden Sie gerne ver-fügen?IchfändeeinTreffen interessant,andemsich erfahrenere und auch weniger be-wanderteLehrkräfteaustauschenkönnen.
Welche Inspirationen nehmen Sie aus dieser Technikwoche für Ihren Unterricht mit?Die Technikwoche hat meine Neugierdefür Naturphänomene geweckt: Wirmussten ein Objekt aus der Entfernungverschieben. Zu Beginn schien die Auf-gabe unlösbar. Doch schaffte es jedeStudentengruppe mit Teamgeist, durchHerantastenandieAufgabeunddankderErmutigungenunsererLehrer.Ausserdemdurfte ich durch diese Woche eine Weltkennenlernen,diemirvorhernichtgefiel:dieGeschäftswelt.DieSchülermüsseninder Wirtschaft integriert werden – des-halb istesauchwichtig,dassdieLehrereinrealistischesBilddavonhaben.
Vielen Dank!
Studentin im 3. Semester an der Päda-gogischen Hochschule Wallis (HEP-VS), Teilnehmerin der Technikwoche 2010
4Fragenan…
Leistungsbereitschaft werden geschult.Neben der mathematischen räumlichenOrientierungwerdenBereicheausMensch& Umwelt angesprochen. Das AngebotderDVSfürVolksschulen,vermehrtSpe-zialkenntnissebeiziehenzukönnen,beur-teileichalssehrpositiv–insbesondereimtechnischen Bereich. Mein Wunsch wäreein jährlich wiederholter Techniktag mitderganzenSchule!»Zwar konnten nicht alle Roboter dieRäum-AufgabebiszumLäutenderSchul-glocke bewältigen – aber alle menschli-chen Beteiligten haben an diesem Tagüber Technik, Teamarbeit, Motivation,Einsatz, Programmierung und auch von-einander viel gelernt! Gabi ist mächtigstolzaufihrenerstenRoboterundkanneskaumerwarten,davonzuerzählen.
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Aktuelles
...aber was passiert danach?
«Frauen in die Physik!», ein Artikel derNZZ vom Sonntag 30. Januar 2011, pro-pagiert,dassdiegeschlechtsspezifischenLeistungsunterschiede zumgrössten Teil psychologischbedingt sind. Die Fachweltredet von einem «stereoty-pe threat» – was bedeutet,dassvieleMädchenglauben,Naturwissenschaften seieneinemännlicheDomäneundes sei naturgegeben, dass
Ihre Leistungen geringer sind. Tatsacheist, dass zu Beginn der Primarstufe dieLeistungen von Mädchen und Knaben inallenLändernnochgleichhochsind!MitdemaktuellenMangelanIngenieurenistderweiblicheNachwuchswiederstarkgefragt:vonderVolksschulebiszumStu-dium bieten viele Bildungseinrichtungenund Organisationen Aktivitäten an, dieSchülerinnen für die MINT Fächer moti-vierensollen.EinegendergerechteTech-nikförderung ist wichtig. Aber was pas-siert danach? Frauen in der CHEFetagesind immer noch dünn gesät. Bei jedemKarriereschritt sinkt die Zahl der talen-tiertenFrauendeutlich:JehöherdieHie-rarchiestufe,destowenigerFrauen.Zehnoder zwanzig Jahre nach Ausbildungs-schlussarbeitendietalentiertenundgutausgebildeten Frauen häufig in wenigbefriedigendenPositionen.OftgehensiesogareinervölliganderenTätigkeitnach–eine,diemitihrerursprünglichenAus-bildungwenigbisgarnichtsmehrzutunhat.Wer übernimmt die Verantwortung fürdieseFrauenförderung,diedenMädchenberechtigteHoffnungenaufzeigt?Realis-tischeHoffnungen?UngleicheAufstiegs-chancen, Lohndiskriminierung und ein-seitig verteilte Familienarbeit behinderndieFrauen.DasLebenalsIngenieurin,alsKarrierefrauundalsMutteristsokompli-ziert,dassdiemeistengutausgebildetenFrauenheutebeschliessen,dieseBelas-tungennichtmehrtragenzuwollen.Darum:Zuerstmüssenaufgesellschaft-licher Ebene zahlreiche Fragen gelöstwerden, bevor engagierte Frauen ver-mehrt anspruchsvolle Positionen aus-übenkönnen.
Brigitte Manz-BrunnerGeschäftsführerinNaTechEducation
5NaTechInfo01/11
DieGeschäftsstelleinformiert
«Achtung Technik Los!« auch 2011 wieder unterwegs«Ich empfehle «Achtung Technik Los!»weiter,weilichzuerstnichtsovielvonTech-nikwussteunddurchdenBesuchderAus-stellung mehr erfahren habe.» (Schülerin,14, Berufswunsch: Kauffrau, Pflegefach-frau,Informatikerin)
DieSchülerinnenundSchülerhattenmehr-heitlich grosse Freude am abwechslungs-reichen Programm der Wanderausstellung«AchtungTechnikLos!»:Siegabenan,vieldazu gelernt zu haben. Die beteiligten Ak-teurederPartnerinstitutionenhabensichzueinemgutenTeameingespielt,dieTechnik-tageandenBezirksschulenliefenreibungs-losab.DieSchulleitungenäussertensowohlgutesFeedbackalsauchgrossesWohlwol-lendarüber,dasssichdieAusbildungsinsti-tutionen den Schulen annähern. 2011 wirddie Wanderausstellung im Kanton AargauanfünfweiterenSekundarschulenderStufe1fortgesetzt.
Generalversammlung NaTech Education, 10. März 2011 am PSIDieses Jahr fand die 3. Generalversamm-lungvonNaTechEducationamPaulScher-rer Institut (PSI) in Villigen statt. Auf demProgrammstanddieDiskussion«StrategieNaturwissenschaften und TechnikbildunginderSchweiz»mit jeeinemInputsreferatvon vier Beiratsmitgliedern: Prof. Dr. JoëlMesot, Direktor PSI, stellte die Thematikaus der Sicht der Forschung dar, Prof. Dr.WilliStadelmann,ehem.PräsidentCOHEP,sprachausdemBlickwinkelderWeiterent-wicklung der Lehrerinnen- und Lehrerbil-dung,Prof.Dr.GuidoBucher,DozentBernerFachhochschule, Technik und Informatik,erläuterte die Anwendung, und René Pro-
vidoli, Dozent, PH Wallis und Projektleiter«explore-it», sprach über die Praxis anVolksschulen. Der statuarische Teil bildetedenformellenAbschlussder3.GV.
Technikwochen an den Pädagogischen Hochschulen2011 finden an folgenden PädagogischenHochschulenTechnikwochenstatt:•PHSt.GalleninGossau(März)•PHThurgauinKreuzlingen(Mai)•PHWallisinBrigundSt.Maurice(August)
DiePädagogischenHochschulenZürichundBern werden aus internen organisatori-schenGründenerst2012wiedereineTech-nikwochedurchführen.
Techniktage an PrimarschulenDieDienststellefürVolksschulbildung(DVS)des Kantons Luzern wird die Techniktage«Roboter bauen mit Lego-Mindstorms»auchimSchuljahr2011/2012wiederanbie-ten.DieKooperationzwischenderDVSundNaTechEducationisterfolgreich.Sowerdenwir neue Angebote aus dem naturwissen-schaftlich-technischenBereichkonzipieren,dieinZusammenarbeitmitDo-it-WerkstattundSimplyScienceentstehen.
Arbeitsgemeinschaft LP21Zwei Mitglieder des NaTech-Vorstandswurden indieFachbereichsteamsgewählt:Susanne Metzger, Natur-Mensch-Gesell-schaftNMG,undThomasStuber,Gestalten.An einem ersten Klausurtag haben dieFachbereichteams gruppenweise ihre Ar-beit aufgenommen. Zur Vermittlung desTechnikverständnissesisteineZusammen-arbeitdieserbeidenFachbereichsteamsan-zustreben.MetzgerundStubersetzensichfürdieseZusammenarbeitein.
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RedaktionBrigitteManz-Brunner,SabineBraunNaTechEducation,Klosbachstrasse107,8032Zürich,www.natech-education.chGestaltung, Layout, Realisationwww.visum-design.ch,BernDruckKaelinProduktionAG,ZürichAufl ageF500,D2000ExemplareErscheinungsweiseZweimaljährlich
Editorial 1Kurz nachgefragt bei ... 2•RomainRoduitNaTech Fokus 3•RobotererobernPrimarschulen4 Fragen an ... 4•SéverineDayerAktuelles 5Die Geschäftsstelle informiert 5Kooperationen 6•LeisterProcessTechnologies
Leister Process Technologies
In Mitarbeitende investierenStellenwert der Ausbildungs- und Nachwuchsförderung bei Leister Process Tech-nologies
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Es gibt Trendforscher, die aufgrund der demografi schen Entwicklung vorher-sagen, dass sich die erwerbstätige Be-völkerung bis ins Jahr 2040 halbierenwird. Darüber hinaus fehlen dem Ar-beits markt Ingenieure, und das schonseit Längerem. Speziell fällt hier auf, dass sich nur wenige Mädchen für Tech-nikberufe interessieren. Wie kann unter diesen Voraussetzungen der stetig wachsende Bedarf an gut ausgebildeten Nachwuchskräften gedeckt werden?
Leister Process Technologies investiertgezielt indieFörderungdestechnischenNachwuchses.AlszweitgrössteArbeitge-berinimKantonObwaldensindwirwelt-weit in der Maschinen-, ElektroindustriesowieinderLaser-undMikrotechnologietätig.DasStellenangebotistvielfältigundstelltgleichzeitighoheAnforderungenandieQualifikationderMitarbeitenden.
UnsereAktivitäten inderNachwuchsför-derung umfassen Massnahmen in ver-schiedenenBereichen:• Zusammenarbeit mit OrganisationenwelchedietechnischeAusbildungjungerMenschen und insbesondere Mädchenfördern.HierzugehörenMitgliedschaften,Aktivitäten und finanzielle Unterstützungvon IngCH, SVIN, NaTech, KidsInfo undderGleichstellungsstelleEPFL.
•DurchführunginteraktiverInformations-veranstaltungen für Schüler, Elternund Lehrer welche sich mit dem Thema«Berufswahl»auseinandersetzen.LeisterbildetLernende in fünfBerufenaus,da-vonvierimtechnischenBereich.•ZusammenarbeitmitUniversitätenundFachhochschulen,BetreuungvonSemes-ter- und Diplomarbeiten sowie AngebotediverserPraktika.•InternesowieexterneAus-undWeiter-bildung für Mitarbeitende gemäss demLeister-Ausbildungskonzept,welchesdreiBereiche umfasst: Erstens regelmässigeGruppentrainingsfürabteilungsübergrei-fende Themen. Zweitens externe Fach-ausbildungenundKurse,unddrittensin-dividuelleFortbildung.
DieEntwicklungvonTalenten istfirmen-intern soweit fortgeschritten, dass wirmittelsPotenzialevaluationunsereBestenidentifizierenkönnen.SindoffeneStellenzubesetzen,greifenwiraufdiesen«Talen-te-Topf»zurück.DemNachwuchskönnenwirsokönnen interessantePerspektivenanbieten.DurchAus-undWeiterbildung,«learning by doing» und firmeneigeneMentorenunterstützenwirunsereNach-wuchskräfte auf verschiedenen Ebenen:Persönlich, fachlich und nachhaltig. Undwir nehmen auch eine wesentliche ge-sellschaftlicheVerantwortungwahr.
NaTechInfo01/11
Michael Sigrist,Director Human Resources
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Der Verein NaTech Education •setzt sich für die Förderung der Na-
turwissenschaften und des Technik-verständnisses auf der Primarschul-undSekundarstufeIein,
• fördert die Schaffung von geeignetenLehrmitteln fürdasTechnikverständ-nisinderVolksschule,
• engagiertsich,damitdieBildungszie-le, die zum Verständnis von Technikund Naturwissenschaften führen, aufder Ebene der Volksschule im Lehr-planverankertsind.Machen Sie mit!
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