kompetenz, die türen öffnet - dzm-heidelberg.de · 1979 studienschwerpunkt „musiktherapie“ im...

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(Viktor Dulger Institut) DZM e.V. Deutsches Zentrum für Kompetenz, die Türen öffnet Fachhochschule Heidelberg Staatlich anerkannte Hochschule der SRH-Gruppe Fachbereich Musiktherapie Musiktherapieforschung

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(Viktor Dulger Institut) DZM e.V.

Deutsches Zentrum für

Kompetenz,die Türen öffnet

FachhochschuleHeidelberg

Staatlich anerkannteHochschule der SRH-Gruppe

Fachbereich Musiktherapie

Musiktherapieforschung

1979 Studienschwerpunkt „Musiktherapie“ im Studiengang Sozialarbeit

1980 Erste ausbildungsintegrierte „Musiktherapeutische Lehrambulanz“

1981 Eigenständiger Modellversuch „Musiktherapie als grundständiger Hochschul-studiengang“

1982 Einrichtung der ersten vier Professuren für Musiktherapie in Deutschland

1983 Erste Heidelberger Absolventen auf dem Arbeitsmarkt erfolgreich vermittelt(92 Prozent)

1984 Bundesweiter Hochschulgrad „Diplom-Musiktherapeut“

1985 2. Internationales Symposium „Studium der Musiktherapie“, Heidelberg4. Internationaler Kongress für Musiktherapie, Heidelberg

1986 Der Diplomstudiengang „Musiktherapie“ wird Regelstudiengang

1990 Anerkennung des Heidelberger Diplomabschlusses in Europa

1993 Curriculumrevision auf der Grundlage einer bundesweiten Berufsfeldanalyse

1996 Integration von Therapieforschung in den Studiengang Musiktherapie –„Heidelberger Institut für Musiktherapieforschung (HEIM)“

1999 Eröffnung des größten europäischen Forschungszentrums für Musiktherapie –Deutsches Zentrum für Musiktherapieforschung (Viktor Dulger Institut) DZM e. V.

2000 Die Heidelberger Diplom-Musiktherapeuten erhalten die Zulassung zurApprobationsweiterbildung

2001 Gründung der „Heidelberger Akademie für Psychotherapie“ mit schulen-übergreifendem Ausbildungskonzept zur Approbationsausbildung fürDiplom-Psychologen

2002 Ausbildungskooperation mit der Colorado State University im Studien-schwerpunkt „Neurologische Musiktherapie“Ausbildungs- und Forschungskooperationen

2003 Akkreditierung der Fachhochschule Heidelberg durch den DeutschenWissenschaftsratGenehmigung des Masterstudiengangs „Musiktherapie“

„Ein Wissen, das nicht in die Zukunft reicht, ist kein Wissen.“Hans-Peter Dürr (*1929), deutscher Physiker, Alternativer Nobelpreisträger (1987)

Vorwort

Forschung, Praxis, Lehre

Prof. Dr. Hans Volker Bolay,Geschäftsführender Vorstand DZM e. V.

Prof. Dr. iur. Carl-Heinrich Esser,Vorstandsvorsitzender DZM e. V.

Vorwort

3

Die gegenwärtige Diskussion über Bil-dungsniveau, Eliteförderung und Bildungs-wettbewerb in unserer Gesellschaft hat ne-ben vielen Irritationen und zielloser Aufge-regtheit eine Reihe hervorragender undzukunftsweisender Impulse hervorge-bracht. Hochschulen, Forschungseinrich-tungen und Schulen diskutieren innerhalbihrer jeweiligen Berufsgruppen über deneigenen inhaltlichen Standort sowie überihre Position in der deutschen Bildungs-landschaft. Nach anfänglicher Hektik kön-nen wir heute zunehmend eine Entwicklungbeobachten, die unter den Stichworten„Netzwerk“ und „Qualitätsmanagement“seit Jahren gefordert wurde, aber erst heuteResonanz in unseren Bildungssystemenfindet.

Ein offenes Gespräch zwischen Lehrendenund Studierenden über die Qualität vonLehrveranstaltungen bedeutet keine Her-absetzung der Leistung von Professoren;der inhaltliche Diskurs zwischen Vertreternunterschiedlicher Fachrichtungen ist keinehistorische Übung, sondern dient der mul-

„“

„Eine Investition in Wissen bringtimmer noch die besten Zinsen“

Benjamin Franklin (1706-1790), amerikanischer Politiker und Naturwissenschaftler

tidisziplinären Betrachtung und Gestaltungvon Zukunft; institutsübergreifende Koo-perationen machen die Aktualität und Qua-lität hauseigenen Wissens und Könnensdeutlich und helfen bei der Entwicklung ei-gener, neuer Zielperspektiven.

Dies sind nur einige der Vorteile, die wir inunserem Haus aufgrund intensiver Netz-werkkooperationen im In- und Auslandkennen lernten. Aus solchen Netzwerk-verbindungen sind unsere neuen For-schungsansätze entstanden, die dem Güte-siegel „evidenzbasierte Musiktherapie“ ent-sprechen. Aufgrund der Zusammenarbeitmit Hirnphysiologen, Neurologen, Physi-kern usw. können wir heute in wichtigenBereichen nicht mehr nur die von Patien-ten subjektiv erlebte Wirkung von Musik-therapie belegen, sondern auch die Wirkungdurch bildgebende Verfahren nachweisen.D.h., wir können Wirkung und Wert unse-rer Therapiekonzepte wissenschaftlich zu-nehmend eindeutig erklären. Dies ist einDurchbruch in der Musiktherapie und Mu-sikmedizin im Sinne von wissenschaftlicher

Akzeptanz und hinsichtlich der Überprü-fung von Effizienz und Wirtschaftlichkeit.

Insofern erleben wir die aktuelle Diskussionüber Bildungs- und Forschungsstandardsals motivierend und äußerst notwendig.

In diesem Zusammenhang wollen wir deut-lich sagen, dass wir den heutigen Entwick-lungsstand (auch den unserer Netzwerke)nicht erreicht hätten, wenn wir in den zu-rückliegenden Jahren nicht begleitet wor-den wären von großem Wohlwollen undtatkräftiger Unterstützung. Hier gilt unserbesonderer Dank den Beiräten unseres In-stituts. Ohne dieses große Engagement wäreeine solche Entwicklung nicht möglich,ohne einen solchen Einsatz hätte die„Heidelberger Musiktherapie“ in den letz-ten Jahren nicht diesen hervorragenden Ruferworben.Gleichzeitig möchten wir weitere Netzwerk-partner und Förderer kennen lernen. WennSie sich durch diese Broschüre angespro-chen fühlen, dann nehmen Sie mit uns Kon-takt auf!

DZMJahresbericht 2003

Inhalt

Verzeichnis

IN

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VorwortForschung, Praxis, Lehre

Netzwerk

Netzwerkarbeit

PartnerSponsoren, Drittmittelgeber und Kooperationspartner

Vorstand und Beirat

Forschung

Das DZM e.V. – Von der Idee zum UnternehmenForschungsprojekteMusiktherapie in der neurologischen RehabilitationEffektivität von Musiktherapie in der Behandlung von Patientenmit TumorschmerzMusiktherapie bei chronischem TinnitusAktuelle Projekte im Überblick

Therapie

Evidenzbasierte MusiktherapieDas AmbulanzteamDie Musiktherapeutische Ambulanz

Studium

Unser ProfilBerufliche ChancenUnser KompetenzteamStudienbereicheDer Masterstudiengang

Unternehmensberatung

Konfliktmanagement für Lehrer an allgemeinbildenden Schulen

Weiterbildung

Weiterbildung zum musiktherapeutischen Schmerztherapeuten

Das DZM 2003

Ereignisse und AktivitätenPublikationenHighlights 2003

Visionen

Neue Impulse und VorhabenMitarbeiter

N E

T Z

W E

R K

Netzwerk

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Wissenschaftlernetzwerk

Aus unternehmerisch erfolgreichen Kon-zepten können wir ableiten, wie wichtig fach-übergreifende Netzwerke für den Erfolgsind und wie wenig wertvoll das beste For-schungskonzept ist, wenn es nicht in einengut funktionierenden Kontext gestellt unddort diskutiert wird. Während in Deutsch-land immer noch häufig Forschung „hin-ter verschlossenen Türen“ betrieben wird,weht z.B. in den USA ein erfrischend offe-ner Wind für Austausch und gegenseitigeBeratung. Eine solche kollegiale Offenheitermöglicht nicht nur höhere Wirtschaft-lichkeit und Ressourcennutzung, sondernfördert bei allen Beteiligten das gegenseiti-ge Verständnis, weckt Interesse und nährtdie forscherische Faszination und Motiva-tion. Diese Erfahrungen vermitteln wirauch hier in Deutschland durch unserWissenschaftlernetzwerk an unsere Mitar-beiter und Studierende und erziehen da-durch zu hoher Fachkompetenz und Kol-legialität.Ein funktionierendes Forschungsnetzwerk istdarüber hinaus eine essentielle Vorausset-zung, um Wissenschaftler und Institutionenauf die besten Rankingplätze zu führen!

Unternehmernetzwerk

Das DZM e.V. hat außerdem in Zusam-menarbeit mit seinem Beirat ein zweitesNetzwerk aufgebaut, das unsere Forschungmit den Bereichen Industrie, Banken, Kunstund Hochschulen vernetzt. Nur so konntees gelingen, ohne staatliche Zuwendungendas Institut als „Forschungsunternehmen“stabil zu entwickeln und eine zukunftsträch-tige Mischung aus Forschungsdrittmittelnund Sponsoring zu erreichen.

Studentennetzwerk

Die bestehenden Netzwerke auf nationalerund europäischer Ebene sind regelmäßigGäste in unserem Hause. Dadurch erlebenwir einen ständigen Austausch in fachlich -inhaltlichen und strukturellen Themen-bereichen der Musiktherapie mit unserer„Nachfolgegeneration“. Diese Tatsache er-möglicht uns, frühzeitig Entwicklungen undBedürfnisse zu erkennen und zu berück-sichtigen.

Die Gründungsväter des Forschungszentrums formulierten 1995 als seine zentraleIdee und Aufgabe die „Entwicklung einer Plattform, auf der Musiktherapieforschungwachsen und sich international verzweigen kann.“Heute bezeichnen wir einen solchen Auftrag als Aufforderung zur Netzwerkarbeit.

„ “Netzwerke halten unsere Ohren und Augenam Puls der Zeit.

Hans Volker Bolay (* 1951), Dekan am Fachbereich Musiktherapie derFachhochschule Heidelberg

Netzwerkarbeit

Zentrum für Schmerztherapie und Pallia-tivmedizin der Klinik für Anaesthesiologieder Universität Heidelberg, vertreten durchProf. Dr. Hubert J. Bardenheuer, ÄrztlicherLeiter

Unternehmen

Falkenstein - Marketing & Kommunikati-on, Mannheim, vertreten durch Dipl.-Kffr.Ulrike Falkenstein, Geschäftsführerin

Roland, Elektronische MusikinstrumenteHandelsgesellschaft mbH, Norderstedt,vertreten durch Dipl.-Ökonom Jörg Helmke

Schlagwerk Klangobjekte, Gingen/Fils, ver-treten durch Marianne und Gerhard Priel,Geschäftsführer

SRH Kliniken AG, vertreten durch KarlSpindler, Vorstandsvorsitzender

Waldbrenner AG, Mannheim, vertretendurch Michael Waldbrenner, Geschäftsführer

Fachgesellschaften und Forschungsein-richtungen

Deutscher Berufsverband der Musikthera-peutinnen und Musiktherapeuten e. V., ver-treten durch Prof. Dr. Susanne Metzner,2. Vorsitzende

Deutsche Gesellschaft für Musiktherapiee.V. Sektion: Netzwerk ambulant und frei-beruflich tätiger Musiktherapeuten, vertre-ten durch Dipl.-Musiktherap. ChristophHoischen

Deutsche Psychologen Akademie im BDP,vertreten durch Dr. Friedrich-WilhelmWilker, Geschäftsführer

Sonstige

BARMER Ersatzkasse, Landesgeschäfts-stelle Hessen, vertreten durch MarianneWaldmann-Mehnert

Jazzquartett Würzburg, vertreten durchProf. Dr. Christoph Wünsch

Landesakademie für die musizierende Ju-gend, Baden-Württemberg, vertreten durchDr. Klaus K. Weigele, M.A., Direktor

senschaftliches Seminar, vertreten durchProf. Dr. Wolfgang Auhagen

Fachhochschule Heidelberg, vertreten durchProf. Dr. Wolfram Hahn, Rektor

Fachbereich Musiktherapie der Fachhoch-schule Heidelberg, vertreten durch Prof. Dr.Hans Volker Bolay, Dekan

Universität Koblenz/Landau, AbteilungLandau, vertreten durch Prof. Dr. Renaudvan Quekelberghe

Universität Ulm, Medizinische Fakultät,Arbeitsbereich „Ethik in der Medizin“, ver-treten durch Prof. em. Dr. med. HelmutBaitsch

Klinische Versorgungseinrichtungen

Ambulanz am Fachbereich Musiktherapieder FH Heidelberg, vertreten durch Dipl.-Musiktherap. (FH) Thomas Buchhaupt,Leiter

Kinder- und Jugendpsychiatrie der Univer-sität Heidelberg, vertreten durch Prof. Dr.Franz Resch, Ordinarius

NIZ – Nierenzentren Weinheim, Linden-fels, Viernheim und Wieblingen, vertretendurch Prof. Dr. Peter Schneider

Psychiatrisches Zentrum Nordbaden, ver-treten durch Dr. Markus Schwarz, Ärztli-cher Direktor

Klinikum Karlsbad-Langensteinbach,Neurologie II, vertreten durch Prof. Dr.Michael Fetter, Leitender Arzt

Neurologische Universitätskinik, vertretendurch Prof. Dr. Werner Hacke, Ordinarius

Hals-Nasen-Ohrenklinik der UniversitätHeidelberg, vertreten durch Prof. Dr. Ha-gen Weidauer, Ärztlicher Direktor

Sanitas Klinik Bromerhof, vertreten durchHerrn Dr. Helmut Hägele, Ärztlicher Leiter

Sponsoren und Drittmittelgeber

· Herr Stefan Amelung, Neckargemünd· Arbeitsgemeinschaft industrieller

Forschungsvereinigungen „Otto vonGuericke“ e.V., Köln

· Prof. Dr. Bolay & Partner – Management-Lösungen, Hertlingshausen

· Bundesministerium für Bildung, Wissen-schaft und Forschung, Berlin

· Frau Sigrid Dulger, Heidelberg· Viktor und Sigrid Dulger Stiftung· Prof. Dr. Carl-Heinrich Esser, Mannheim· Andreas-Norbert Fay, Mannheim· Prof. Dr. Michael Frank, Mannheim· Gesellschaft für biologische

Krebsabwehr e.V., Heidelberg· Prof. Birgit Holzherr, Brüssel· Andreas-Tobias-Kind-Stiftung mbH· Erna-und-Oscar-Kind-Stiftung· Prof. Bernhard Kühlewein, Karlsruhe· LGM Luftfahrt GmbH, Mannheim· Lions-Club, Heidelberg· Ministerium für Wissenschaft, Forschung

und Kunst Baden-Württemberg, Stuttgart· Joachim Siebeneicher Stiftung, Heidelberg· Prof. Dr. Peter Schneider, Weinheim· Sonor Musikinstrumente, Bad Berleburg· Sparkasse Heidelberg· SRH-Holding, Heidelberg· Dr. h.c. Heinrich Vetter �, Mannheim· Weber & Weber GmbH & Co. KG,

Imming am Ammersee· Leonie-Wild-Stiftung

Kooperationspartner

Universitäten / Hochschulen

University of Aalborg, Dänemark, Institu-te for Music and Music Therapy, vertretendurch Prof. Dr. Tony Wigram

Colorado State University, USA, Center forBiomedical Research in Music, Departmentof Music, Theater and Dance, vertreten durchProf. Dr. Michael H. Thaut (PhD), Director

University Rosario, Argentina, Center forTraining and Research in Music Therapy,vertreten durch Prof. Dr. Gregorio Tisera

Humboldt-Universität Berlin, Musikwis-

Sponsoren, Drittmittelgeber undKooperationspartner

Forschung

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Institut

Sponsoren, Vorstand

Vorstand und Beirat desDeutschen Zentrums für Musiktherapieforschung

Vorstand und Beirat arbeiten an der langfristigen Absicherung unseres Instituts undsetzen Zeichen für ein zukunftsträchtiges Modell der Kooperation zwischen Ausbil-dung, Forschung, Praxis und Wirtschaft. Wollen auch Sie uns dabei unterstützen?

Prof. em. Dr. med. Helmut Baitsch, Uni-versität Ulm, Arbeitsbereich „Ethik in derMedizin“ (Forschungssupervision)

Prof. Dr. h.c. Viktor Dulger, geschäfts-führender Gesellschafter der ProMinentUnternehmensgruppe, Heidelberg (Ökono-mie, Öffentlichkeit, Management)

Bruno Fertig, Direktor der Sparkasse Hei-delberg (Sponsoring)

Dr. med. Jutta S. Frank, Mannheim, Fach-ärztin für Neurologie und Psychiatrie(Forschungsentwicklung)

Prof. Dr. oec. Michael Frank, Mannheim(Finanzen, USA-Kooperationen, Fund-raising)

Prof. Klaus Hekking, Vorstandsvorsit-zender der SRH-Holding, Heidelberg (Ma-nagement, Fundraising, Unternehmens-strategie)

Prof. Dr. Thomas Hillecke, Prodekan amFachbereich Musiktherapie der FH Heidel-berg (Forschungsstrategien)

Prof. Thomas Keemss, Diplom-Musiker,Professor am Fachbereich Musiktherapieder FH Heidelberg (Musik, Perkussions-instrumentenhersteller)

Dr. Dietrich Mack, Leiter der AbteilungFernsehen, Musik im Südwestrundfunk(SWR) (Öffentlichkeitsarbeit, Fundraising)

Prof. Dipl.-Ing. Horst Methner, Heidelberg(Qualitätsmanagement im Gesundheits-wesen)

Dr. phil. Philippos Vanger, Forschungs-stelle für Psychotherapie, Stuttgart (For-schungsdesign) V

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Erster Vorsitzender: Prof. Dr. iur. Carl-Heinrich Esser, Mitglied der RegionalleitungSüdwest der Dresdner Bank AG, Leiter derNiederlassung Mannheim

Zweiter Vorsitzender und geschäftsführen-der Vorstand: Prof. Dr. Hans Volker Bolay,Dekan am Fachbereich Musiktherapie derFH Heidelberg

Schatzmeister: Prof. Ernst-Walter Selle,Professor am Fachbereich Musiktherapieder FH Heidelberg

Prof. Dr. Wolfram Hahn, geschäftsführen-der Rektor der FH Heidelberg

Berater des geschäftsführenden Vorstands:Anwaltskanzlei Kühlewein & Thomsen,Karlsruhe, Prof. Bernhard Kühlewein,Rechtsanwalt, Rechtsberatung für Ver-tragsbeziehungen

Kanzlei für Steuer- und WirtschaftsprüfungHage, Heidelberg, Reinhold Hage, Dipl.-Betriebsw., Wirtschaftsprüfer, Steuerberater

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In Europa ist die Fachhochschule Heidelberg und hierder Fachbereich Musiktherapie mit dem dazugehöri-gen Deutschen Zentrum für Musiktherapieforschungdie einzige Institution, die wissenschaftlichen Anfor-derungen, die auf dem Prinzip evidenzbasierter For-schung beruhen, erfüllt und die sich zugleich durch ihreunternehmerische Führung einen hervorragenden in-ternationalen Ruf erworben hat.

Prof. Dr. Robert W. Hoffert, Dean of the College of Liberal Arts,Colorado State University, USA

„ “Die problembezogene, empirisch fundierte Arbeit undDokumentation am Deutschen Zentrum für Musik-therapieforschung kann nicht hoch genug bewertetwerden.

Prof. Dr. Dr. Karl Hörmann, Universität Münster, Herausgeberder Zeitschrift „Musik-, Tanz- und Kunsttherapie“

„“Kreative Therapieverfahren sind für den Erfolg unserer

Arbeit von besonderer Bedeutung. Deshalb arbeiten wirbereits seit mehreren Jahren sehr innovativ mit demDZM e.V. zusammen. Dem Heidelberger Forschungs-zentrum gelang es, mit seiner Arbeit neue Maßstäbe zusetzen und die Musiktherapie auch wissenschaftlich zuetablieren.

Prof. Dr. Franz Resch, Ärztlicher Direktor, Kinder- und Jugend-psychiatrie der Universität Heidelberg

Forschung

Das DZM e.V. – Von der Idee zum Unternehmen

Parallel hierzu gab es aber bereits einzelnemultidisziplinäre Arbeitskreise, die sich re-gelmäßig trafen, um musiktherapeutischeBehandlungen zu supervidieren, Aus-bildungsfragen zu diskutieren und wissen-schaftliche Reviews ausländischer, beson-ders US-amerikanischer Musiktherapie-ansätze zu erarbeiten und zu studieren.Aus einem solchen Arbeitskreis heraus ent-stand 1995 die Idee zur Gründung einespersonell multidisziplinär angelegtenForschungszentrums für Musiktherapie.Initiatoren waren Prof. Dr. Horst Kächele,Universität Ulm, PD Dr. Dietmar Czogalik,Forschungsstelle für Psychotherapie,Stuttgart sowie die Professoren Dr. HansVolker Bolay und Dr. Rainer Boller, Fach-hochschule Heidelberg.

Bis Anfang der neunziger Jahre im 20sten Jahrhundert war die auf Musiktherapie bezo-gene Forschung ausschließlich additiv ausgerichtet, d.h. „ein bisschen Musik, ein wenigMedizin, eine Brise Psychologie“ usw. Die Schwäche dieser Forschungsansätze inDeutschland lag in ihrer monodisziplinären Vorgehensweise.

Aufgrund der Tatsache, dass an der Heidel-berger Hochschule der DiplomstudiengangMusiktherapie existierte, erschien es sinn-voll, das Forschungsinstitut auch inHeidelberg aufzubauen und als rechtlichund wirtschaftlich selbstständiges AN-In-stitut der Hochschule zu konzipieren. Indiesem Zusammenhang war es äußerstspannend, ob es gelingen würde, ohne jeg-liche Zuwendungen der öffentlichen Handexistieren zu können, d.h. das Forschungs-institut wie ein Unternehmen zu entwickelnund zu führen.

Mit Gründung des Instituts entstand inDeutschland ein spürbarer Anstieg musik-therapeutischer Forschungsaktivitäten.Nicht zuletzt war diese wichtige Entwick-lung auch aus dem Selbstverständnis des

Forschungsinstituts heraus, eine Plattformfür Zusammenarbeit und Austausch zusein, entstanden. Heute laufen nationaleund internationale „Fäden“ für Ausbildung,Praxis und Forschung in Heidelberg zu-sammen, die sich insgesamt als multidiszi-plinäres Netzwerk darstellen und verstehen.Seit 1995 ist das Deutsche Zentrum fürMusiktherapieforschung zum größten For-schungsinstitut für Musiktherapie undMusikmedizin in Europa herangewachsen.Die Vielzahl der erfolgreichen Projekte so-wie die multidisziplinäre Zusammenset-zung der Mitarbeiter beweisen sich heuteals Garant für funktionierende Netzwerk-arbeit und praxisorientierte Anwendungs-und Grundlagenforschung, deren Ergeb-nisse tatsächlich zur Verbesserung derPatientenversorgung beitragen und An-wendung finden.

Historische Entwicklung

„“Seit vielen Jahren besteht eine enge Zusammenarbeit

zwischen der Klink für Anaesthesiologie der Universi-tät Heidelberg und dem Deutschen Zentrum fürMusiktherapieforschung in forscherischer und klini-scher Hinsicht. Daraus entstand eine fruchtbare Koo-peration in der Entwicklung moderner, evidenzbasier-ter Therapiekonzepte zur Behandlung von Patienten mitchronischen Schmerzen.

Prof. Dr. Bardenheuer, Zentrum für Schmerztherapie und Pallia-tivmedizin der Klinik für Anaesthesiologie der Universität Heidelberg

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1997

1999

1995

1996

2000

2001

1998

Legende: Dargestellt sind die zeitlichen Abläufe der Forschungsprojekte.Hellgelb = beantragt; Hellgrün = finanziert.

Awareness: Einfluss von Musik auf intraoperative WachheitCancer-Pain / Mu-T: Effektivität von standardisierter pharmakologischer Therapie und psychothera-peutischer Musiktherapie bei der Behandlung von Menschen mit KrebsschmerzenChronos: Effektivität von Musiktherapie bei der Behandlung chronischer, nicht maligner SchmerzenDolores: Einfluss akustischer Stimulation auf Patienten in AllgemeinanästhesieEmU / Feel: Musikalische und visuelle EmotionserkennungFeedback / OptiKomm: Implementierung und Evaluation eines Kommunikationssystems zur Opti-mierung der StudierzufriedenheitHAP: Heidelberger Akademie für PsychotherapieIMDoS: Entwicklung und Implementierung eines multimedialen integrativen Musiktherapie-DokumentationssystemsKAS: Kontrollierte Akustische Stimulation als Hemmfaktor beim Wachstum von TumorzellkulturenKiM: Therapievergleichsstudie zur Effektivität von Musiktherapie bei Kindern mit MigräneKinderonkologie: Überprüfung der Wirksamkeit von ambulanter Musiktherapie als psychosozialeBehandlungsmaßnahme bei Kindern mit Krebserkrankungen in der NachsorgeMozart: Modernes Kommunikationssystem zur Anwendung in der Psychotherapie am Beispiel derMusiktherapieMusik-Eva / HZFB: Analyse und Optimierung eines Zufriedenheitsfragebogens für Angehörige vonMusiktherapie-PatientenMuK: Effektivität von Musiktherapie bei der Behandlung von Patienten mit KrebserkrankungenNAMT: Berufsfeldanalyse ambulanter MusiktherapieNephCo: Verbesserung der Patientenzufriedenheit zu Beginn der DialysebehandlungOptiLeb: Optimierung der Lebensqualität und Behandlung von älteren Patienten mit Nierenerkran-kungenOrpheus: Intraoperative Wachheit und zentral neuronale Aktivität bei Patienten während abdomi-nal-chirurgischer EingriffePsychDok: Entwicklung eines Dokumentations-, Auswertungs- und Rückmeldesystems in der Psy-chotherapie am Beispiel der MusiktherapieSENEX: Entwicklung und Überprüfung eines musiktherapeutischen Behandlungskonzepts fürgerontopsychiatrisch erkrankte AltenpflegeheimbewohnerTiM: Die Bedeutung des musikalischen Parameters Tempo für die Wirksamkeit von MusiktherapieTinnitus: Überprüfung der Effektivität von Musiktherapie bei Tinntus unter Verwendung bildgebenderVerfahren (MEG)Virges / IMS: Interdisziplinäres multimediales Studium im Bereich GesundheitWaM: Wirksamkeit ambulanter Musiktherapie

IMDos Mozart

Chronos

PsychDok

Awareness

Virges/IMS

Musik-Eva

Dolores

NAMT

WaM

KAS

HAP

Validität OQ45

HZFB

QualiNet

Orpheus

KiM

Cancer-Pain

TiM

SENEX

DataMed

Forschungsprojekte

Forschung

2002

2003

Forschung

Therapie

Studium

Unternehmens-

beratung

200X

EmU/Feel

Feedback

EmU/Feel

SENEX II

NephCo

SENEX I

OptiLeb

Kinderonkologie

Tinnitus

Neurologie

MuK

Forschungsprojekte

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Musiktherapie in der neurologischen Rehabilitation

Ein Schlaganfall trifft jährlich ca. 350.000Menschen in Deutschland, wobei 50 - 60%der Schlaganfallpatienten im Anschlussverschiedenste Symptome aufweisen. Eswird geschätzt, dass derzeit ca. 1,5 Mio.Menschen in Deutschland unter einer Be-hinderung als Folge eines Schlaganfalls lei-den. Motorische Defizite sind mit Abstanddie häufigsten Symptome und kommen beietwa 90% der Schlaganfallpatienten vor70% der Schlaganfallpatienten leiden anhalbseitiger Lähmung.Deshalb hat die rehabilitative Behandlungeine entscheidende Bedeutung für die Be-troffenen.Erkenntnisse aus den letzen 15 Jahren zurplastischen Veränderung von Nervenzellenund speziell zur Reorganisation neurona-ler Netzwerke haben dazu angeregt, überkonventionelle Ansätze hinaus, innovativeneurowissenschaftlich fundierte Modelle zuentwickeln, auf denen therapeutische An-sätze aufbauen.Im Forschungslabor des Center for Bio-medical Research in Music an der ColoradoState University wurde in den letzten 10 Jah-ren die akustische Beeinflussung motori-scher Prozesse mit dem Ziel untersucht, dienormale Gangrhythmizität bei Patientenmit lokomotorischen Defiziten durchrhythmisch-akustische Zeitgeber zu unter-stützen. Den Ergebnissen dieser Untersu-chungen zufolge, konnten v. a. bei halbsei-tig gelähmten Patienten nach einem Schlag-anfall erhebliche Verbesserungen dynami-scher Gangaspekte (Gehgeschwindigkeit,

Schrittfrequenz, -länge und -symmetrie)erreicht werden.

Das Projekt wird von der SRH-Gruppe seitNovember 2003 gefördert. Ziel des Projektsist es, die Ergebnisse US-amerikanischerForschung in multizentrischem Design zuüberprüfen. Insgesamt werden 40 halbsei-tig gelähmte Patienten nach einem Schlag-anfall per Zufallsprinzip auf eine Gruppemit konventionellem Gangtraining undeine Gruppe mit musikmedizinischemGangtraining aufgeteilt und über 3 Wochentäglich behandelt. Das gleiche Design wirdan der Neurologischen Abteilung des Colo-rado State University Hospitals mit jeweils10 Patienten pro Gruppe durchgeführt.Folgende Fragestellungen werden mit derStudie untersucht:

� Kann die Gehfähigkeit (Gangqualität,Gehgeschwindigkeit und Ausdauer) vonhemiparetischen Patienten nach einemSchlaganfall durch die musiktherapeu-tische Intervention positiv beeinflusstwerden?

� Ist die musiktherapeutische Intervent-ion einer physiotherapeutischen Stan-dardbehandlung überlegen?

� Beeinflusst die musiktherapeutische Be-handlung den psychosozialen Bereichin positiver Weise?

� Ist die Patientenzufriedenheit der Mu-siktherapiegruppe größer?

Erste Ergebnisse werden im November2005 vorliegen.

Das Deutsche Zentrum für Musiktherapieforschung startet Anfang 2004 in Koopera-tion mit dem Center for Biomedical Research in Music der Colorado State University(USA) und der Neurologischen Abteilung des Klinikums Karlsbad-Langensteinbacheine internationale, multizentrische Studie zur Musiktherapie in der neurologischenRehabilitation. Hierbei soll ein musikmedizinisches Behandlungskonzept für dieGangrehabilitation von Schlaganfallpatienten, die halbseitig gelähmt sind, wissen-schaftlich überprüft werden.

Forschung

15

Projekte

Effektivität von Musiktherapie in derBehandlung von Patienten mit Tumorschmerz

D.h., die Zahl der so genannten „Krebs-überleber“ wächst stetig (z.B. Hodgkin-Kran-ke oder Hodenkrebskranke). Trotz dieserpositiven Entwicklung wird die Erkran-kungswahrscheinlichkeit im Laufe des Le-bens von derzeit 25% auf 33% ansteigen.Ein Grund dafür liegt u. a. in dem stets stei-genden durchschnittlichen Lebensalter in derBevölkerung.Die Psychoonkologie stellt eine noch relativjunge Disziplin dar, deren bisherige For-schungsergebnisse günstige Effekte psycho-sozialer Interventionen aufzeigen. Durchdiese verbessert sich die Möglichkeit derErkrankten und deren Angehörigen Hand-lungsmöglichkeiten zu erlernen und sich aktivmit ihren Nöten und Ängsten auseinanderzu setzen. In vielen Fällen konnten nachweis-bare Wirkungen auf den Erkrankungspro-zess erzielt werden, die sich u. a. aus derQualität der sozialen und emotionalen Un-terstützung sowie aus dem Erleben der Situ-ation ergaben. Gerade die Optimierung die-ser Einflussfaktoren, um günstige Effekte aufdie Gesundung bzw. auf den Erkrankungs-prozess zu erreichen, ist die wesentliche Auf-gabe der Psychoonkologie. Viele durchge-führte Studien weisen im methodischenVorgehen Schwachstellen auf, wodurch derBedarf an ein methodisch anspruchsvolle-res Studiendesign sowie an aussagekräftigereErgebnisse erhöht wird.In einer im Herbst 2003 begonnenen multi-disziplinären Kooperationsstudie des DZMe.V. mit dem Zentrum für Schmerztherapieund Palliativmedizin der Klinik für Anaes-thesiologie der Universität Heidelberg wird

bei Krebspatienten Musiktherapie als psy-chosoziales Therapieverfahren im Vergleichzu einer Kontrollgruppe evaluiert werden.Die Erwachsenen werden in der Musik-therapeutischen Ambulanz des FachbereichsMusiktherapie ambulant über einen Zeit-raum von fünf Monaten einmal wöchent-lich im Einzelsetting behandelt. In der Studiewird untersucht, inwieweit Musiktherapiedie Lebensqualität sowie Krankheits- undSchmerzbewältigung bei Krebs verbessert.Musik wird hierbei speziell zur Förderungdes Wohlbefindens, zur Entspannung undzur Ressourcenaktivierung eingesetzt.

Zu wohl keiner anderen Erkrankung gibt es so viele Theorien und Meinungen wiespeziell zur Krebserkrankung. Entsprechend vielgestaltig zeigen sich auch die Emp-fehlungen und Maßnahmen, die zu einer Erfolg versprechenden Behandlung führensollten. Die Diagnose „Krebs“ löst bei den Betroffenen fast immer einen Schock aus.Was noch vor Jahrzehnten quasi mit einem Todesurteil verbunden war, wird schonheute und zukünftig zunehmend für viele Menschen als eine chronische Erkrankungangesehen, die sogar heilbar sein kann.

Musiktherapie bei chronischem Tinnitus - Pilotstudie zur Entwicklungund Überprüfung einer neuen Behandlungsmethode

Tinnitus ist eine der häufigsten Erkrankun-gen im HNO-Bereich, die zu schwerwie-genden Beeinträchtigungen im Alltag unddeutlichen psychologischen Auffälligkeiten(vor allem Schlafstörungen, Aufmerksam-keitsstörungen, Depressionen, Ängstlich-keit) führen kann.Bildgebende Verfahren konnten zudem zei-gen, dass in Folge eines chronischen Tinn-itus Veränderungen im auditorischen Kor-tex auftreten, die jedoch reversibel zu seinscheinen.Tinnitus ist eine komplexe Erkrankung undgerade die Behandlung des chronischensubjektiven Tinnitus stellt eine große Her-ausforderung dar.Die bisherigen psychologisch-psychothera-peutischen Therapieverfahren zielen über-wiegend auf Krankheitsbewältigung und ei-nen besseren Umgang mit dem Tinnitus

ab, nicht auf eine ursachenbezogene Besse-rung der hirnorganischen Veränderungen.Auch die weit verbreitete akustisch-appa-rative Therapie mit Noisern und Maskerndient nur dazu, das Ohrgeräusch zu über-tönen und führt allenfalls zu einer Symp-tomreduktion.Als rein symptomorientierter Behandlungs-ansatz wird ein computerbasiertes Tinni-tustraining angewandt, bei dem die Pati-enten lernen, computergenerierte Töne, dieihrem individuellen, subjektiven Tinni-tusgeräusch ähnlich sind, von ihrem Tinni-tus zu unterscheiden.Schwachpunkt dieser Therapie ist die reineSymptomorientierung, wodurch die sozi-alen Aspekte des Tinnitus vernachlässigtwerden.Für die Therapie von chronischem Tinni-tus existiert eine Vielzahl an Behandlungs-

möglichkeiten. Psychotherapeutische Kon-zepte werden häufig mit akustischen(Noiser/Masker) oder musikalischen (Ent-spannungsmusik) Verfahren verbunden.

Das neu entwickelte musiktherapeutischeBehandlungskonzept am DZM e.V. ver-sucht, der Komplexität des Tinnitus gerechtzu werden und verfolgt einen multi-modalen Behandlungsansatz, der sowohlsymptomreduzierend als auch ursachen-spezifisch ausgerichtet ist.Kernstück dieses Konzepts ist die Integrati-on des Tinnitus in einen musikalisch steuer-baren Hörprozess. Dazu wird zunächst ineinem diagnostischen Prozess für jeden Pa-tienten ein individueller tinnitus-ähnlicherKlang erstellt. In einem zweiten Schritt wirddieser Klang aktiv und/oder rezeptiv musik-therapeutisch eingesetzt. Durch gezielteakustische Stimulation sollen zudem diekortikalen Veränderungen beeinflusst und„normalisiert“ werden. Ziel der Therapieist es, die Patienten in die Lage zu versetzen,Kontrolle über ihren Tinnitus auszuübenund ihn bewusst steuern zu können.Um die Effektivität der Behandlung zu über-prüfen, erfolgen vor Beginn und nach Endeder Therapie Kontrollmessungen mit psy-chologischen und neurophysiologischen,bildgebenden Verfahren (Magnetenzepha-lografie, MEG).Die ersten Probetherapien zur Überprüfungdes diagnostischen Prozesses und des Be-handlungskonzepts wurden 2003 abge-schlossen, die Fertigstellung der Pilotstudieist für die erste Jahreshälfte 2004 geplant.

Im Projekt „Tinnitus“ wird in Kooperation mit den Kliniken Neurologie und HNO derUniversität Heidelberg eine Pilotstudie mit 10 Patienten zur Entwicklung und Über-prüfung einer neuartigen musiktherapeutischen Behandlungsmethode bei chronischemTinnitus durchgeführt.

Forschung

17

Mit Tönen gegen KopfwehStudie: Musiktherapie bei kindlicher Migräne überlegen

Lenzinger: „In der Gruppe der mit Musik-therapie behandelten Kinder konnte eineVerminderung der Kopfschmerzattackenum 63 Prozent erreicht werden, währendbei der Medikamenten-Gruppe lediglicheine Abnahme von 39 Prozent und bei derPlacebo-Gruppe um 38 Prozent feststell-bar war.“ Auch mit Blick auf die Zufrieden-heit der Eltern mit der Behandlung schnittdie tonangebende besser ab. Drei Säulenbilden den Grundstock: Entspannungs-training, Körperwahrnehmung und Kon-flikttraining. Das Angebot reicht von Be-grüßungs- und Abschiedsliedern über eingemeinsames Spiel mit Instrumenten nachWunsch - angefangen von Pauken bis zumKlavier. In durch Musik unterstützten Fan-tasiereisen lernen die Mädchen und Jungensich zu entspannen und zu konzentrieren.In weiteren Sitzungen wird die Schmerz-situation mit verschiedenen Instrumentendargestellt. Alles ist live, nichts kommt vomBand. Darauf legen die Heidelberger Wert.

Kopfschmerzen nehmen alarmierend schonim Schulalter zu: Im Westen kennen über 80Prozent der Sechs- bis 16-Jährigen diesenDruck im Kopf. Durch eine frühzeitige Be-handlung kann nach Darstellung des Zen-trums für Musiktherapieforschung vermie-den werden, dass der Schmerz auch imErwachsenenalter ständiger Begleiter wird.

Danach ist die Musiktherapie im Vergleichzum Einsatz eines pflanzlichen Medika-ments (Pestwurzelextrakt) deutlich über-legen. Auch eine Placebopille wurde einge-setzt - ebenfalls mit geringerer Wirkung.Wie Barbara Lenzinger vom Zentrum er-klärt, wurden insgesamt 58 Kinder zwi-schen acht und zwölf Jahren zwölf Wochenlang in Einzeltherapie betreut. Sie wurdennach dem Zufallsprinzip in drei Gruppeneingeteilt.

PressemitteilungMannheimer Morgen, Dienstag, 29. Juli 2003, Seite 11

Heidelberg. Mit Musik geht alles besser - selbst bei schwerem Kopfweh. Das belegtdie jüngste Studie zur Behandlung von kindlicher Migräne. Zwei Jahre lang zogendafür das Deutsche Zentrum für Musiktherapieforschung mit der Kinder- und Jugend-psychiatrie in Heidelberg an einem wissenschaftlichen Strang. Jetzt legten sie dasErgebnis vor.

Projekte, Presse

Aktuelle Projekte im Überblick

Projektziele

• Entwicklung, Evaluationund Praxisimplementie-rung eines neuen, multi-disziplinären Therapie-konzepts für Patientenmit chronischem Tinnitus

• Implementierung neuar-tiger Evaluationsstandardsin der Musiktherapie durchEffektivitätskontrolle mit-tels bildgebender Verfah-ren (MEG=Magnetenze-phalographie)

• Evaluation eines medika-mentösen (Petadolex )und eines psychothera-peutischen (Musikthera-pie) Verfahrens zur pro-phylaktischen Therapievon Kindern mit Migräne

• Qualitätsmanagementder Studierzufriedenheitim Fachbereich Musik-therapie

• Frühzeitige Identifizie-rung und Optimierungvon Schwachstellen in derLehre

• Entwicklung von Stan-dard- und Referenzwertenzur Vergleichbarkeit ver-schiedener Lehrveranstal-tungstypen

• Stabilisierung der Le-bensqualität bei älterenPatienten durch ein mu-siktherapeutisches Coa-ching zu Beginn der Dia-lysebehandlung

• Psychosoziale Prophyla-xe bei älteren Menschenwährend invasiver Maß-nahmen

Forschungsmethodik

• Effektivitätsstudie mit prospekti-vem und kontrolliertem Design

• Prä- und Postmessungen unter Ein-satz von audiologischen (Audio-gramm, BERA), neurophysio-logisch-bildgebenden Verfahren(MEG = Magnetenzephalographie)

• Psychodiagnostische Verlaufsmes-sungen zu Tinnitussymptomatikund Komorbiditäten mit Fragebö-gen und Interviews

• Einsatz von Migränetagebuch, di-agnostischen Interviews und psy-chologischen Fragebögen

• Baseline, Prä-, Post- und Ver-laufsmessungen, follow-up

• Randomisiertes, placebokontroll-iertes, dreiarmiges Parallelgruppen-design

• Versuchsgruppen:• Musiktherapiegruppe

(20 Patienten)• Medikamentengruppe

(20 Patienten)• Placebogruppe (20 Patienten)

• Evaluation eines am FachbereichMusiktherapie entwickelten Frage-bogens zur Studierzufriedenheit

• Einführung standardisierter Kom-munikationskreisläufe zwischenStudierenden und Dozenten imRahmen einer formativen Lehr-evaluation

• Testtheoretische Methoden: Item-und Faktorenanalyse, Evalua-tionsmethoden: Prä-Post-Verglei-che, kriteriumsorientierte Evaluati-on, Benchmarking

• Einsatz von psychologischen Frage-bögen zur Evaluation

• Prä-Post-Vergleich, Verlaufsanalysen• Methode der Klinischen Signifikanz• Outcome-Assessment nach Lambert

Stand 2003

• Durchführung von Probetherapien zur Ent-wicklung eines Behandlungsmanuals

• Einschluss von 10 Patienten mit dekompen-siertem chronischen Tinnitus für 12 Be-handlungseinheiten à 50 Minuten

• Abschluss der Pilotphase bis Mitte 2004

• Der Ergebnisbericht liegt seit Juni 2003 vor• Musiktherapie stellt eine effektive prophy-

laktische Behandlungsmaßnahme für Kin-der mit Migräne dar

• Musiktherapie ist den Vergleichsgruppen inden Zielkriterien überlegen

• Prä-Post-Vergleich: Musiktherapiegruppedurchschnittlich höchste Erfolgsrate bezüg-lich Reduktion der Attackenfrequenz und si-gnifikant placeboüberlegen

• Signifikante Überlegenheit der Musikthera-piegruppe in Bezug auf Therapiezufrie-denheit

• Analyse der Qualitätsmanagement-Systemeder deutschen Hochschullandschaft ergabdie Neuartigkeit und Innovativität des Pro-jekts

• Routinemäßige Durchführung am Fachbe-reich Musiktherapie

• Item- und faktorenanalytische Validierungdes Fragebogens

• Nachweis der Wirksamkeit des Qualitätsma-nagement-Systems zur Verbesserung der Stu-dierzufriedenheit

• Entwicklung erster Vergleichswerte für ver-schiedene Fächertypen

• Projekt wurde im Herbst 2003 begonnen

Tinnitus

OptiLeb

KiM

Feedback

Projekt

Forschung

19

Projektziele

• Erprobung und Optimie-rung der für DataMedbereits entwickelten Kli-niksoftware PsychMedzur Produktreife als Ver-sion 1.0

• Implementierung undEvaluation der Version1.0 im Berufsfeld zur Er-reichung eines marktfä-higen Produkts.

• Aufbau einer Datenbank,in der klinische Datengesammelt, systemati-siert und ausgewertetwerden

• Erstellung eines musika-lischen Tests zur Mes-sung der Erkennungs-leistung von Basisemo-tionen

• Untersuchung der Unter-schiede in der Erken-nungsleistung zwischenmimisch und musika-lisch dargestellten Emo-tionen

• Vergleich der nonverba-len Emotionserkennungs-leistung von psychiatri-schen Patienten und ge-sunden Probanden

• Evaluation einer indi-kationsspezifischen mu-siktherapeutischen Be-handlung für Krebspa-tienten

Forschungsmethodik

• Einsatz von psychologischenFragebögen zur Evaluation

• Prä-Post-Vergleich, Verlaufs-analysen

• Methode der Klinischen Sig-nifikanz

• Outcome-Assessment nachLambert

• Einsatz von Tests zur musika-lischen Emotionserkennung(EmU) und zur visuellenEmotionserkennung (FEEL)

• Kontrollierte explorative Pilot-studie

• Versuchsgruppen:• Patienten einer psychiatri-schen Tagesklinik (n=8)

• Musiktherapiestudenten(n=18)

• Kontrollgruppe (n=20)

• Randomisiertes zweiarmigesParallelgruppendesign• Musiktherapiegruppe (25Patienten) vs. Wartegruppe(25 Patienten)

• Prä-, Post- und Verlaufsmes-sungen, ggf. follow-up

• Einsatz von validen Messins-trumenten der Krebs- undSchmerztherapie

Stand 2003

• Abschluss des Projekts im Sommer 2003• Erprobung der Kliniksoftware PsychMed im

Feldversuch in der ambulanten sowie klinisch-stationären Praxis

• Im Rahmen des Feldversuchs konnte ein Daten-satz von 112 Therapien gesammelt werden (40%Kinder-, 5% Jugendlichen- sowie 55% Erwach-senentherapien)

• Erarbeitung und Implementierung eines Quali-tätsmanagementhandbuchs in der ambulantenMusiktherapie

• Entwicklung eines Benutzerhandbuchs zur Hand-habung der Software

• Aufbau und Durchführung eines empirisch fun-dierten Rückmeldungssystems mit einer durch-schnittlichen Behandlungserfolgsquote von 60%in den manualisierten Musiktherapien

• Die Studie wurde 2002 durchgeführt und abge-schlossen

• Prüfung der Durchführ- und Machbarkeit desEmU erfolgreich

• Test wurde 2003 durch Diplomarbeit optimiert• Antrag zur Projektförderung gestellt

• Projekt wurde im Herbst 2003 begonnen• Aufbau der Projekt- und Organisationsstrukturen• Antragstellung• Beginn der Patientenaufnahme

DataMed

EmU/FEEL

Projekt

MuK

Projekte

19

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Therapie

21

Evidenzbasierte Musiktherapie

In der Zusammenarbeit mit Fachtherapeu-ten sind die Musiktherapeuten heute festesMitglied in multidisziplinären Behand-lungsteams für Schmerzerkankungen, in derneurologischen Rehabilitation, bei chroni-schem Tinnitus, in der Tumorschmerzbe-handlung, bei der Angstbewältigung vorund während invasiver Eingriffe sowie beikoronaren Erkrankungen. Der wesentlicheGrund, warum die traditionelle Organme-

Sonder- undHeilpädagogik

KlinischePsychologie

Medizin

Consulting

Musiktherapie

Psychiatrie

Altenpflegeheimeund Hospize

Behinderten-einrichtungen

Sonderschulen undKindergärten

Musikschulen

Strafvollzug

Konflikttraining

Personalauswahl undEignungsdiagnostik

PsychologischeBeratungsstellen

AmbulantePsychotherapie

StationärePsychotherapiePsychosomatik

Schmerztherapie

Anästhesie

Neonatologie

Nephrologie

Onkologie

NeurologischeRehabilitation

dizin zunehmend gerne mit Musikthera-peuten zusammenarbeitet, ist ein Paradig-menwechsel von philosophisch-weltan-schaulich geprägten Schulen hin zu evidenz-basierter Musiktherapie. In Deutschandwurde diese Entwicklung federführenddurch die Forschung am DZM e.V. initiiertund vorangetrieben. Damit wurden derMusiktherapie Anwendungsfelder eröffnet,in denen sie ihre spezifische Wirksamkeit

Anwendungsgebiete der Musiktherapie

Anwendungsfelder

Die Musiktherapie hat sich in den letzten Jahren in vielen verschiedenen Anwen-dungsfeldern etabliert. Neben einer intensiven Ausweitung bei der traditionellen Be-handlung von psychiatrischen Erkrankungen und geistigen Behinderungen sindbesonders für die Heidelberger Absolventen neue Tätigkeitsfelder entstanden.

nachweisen konnte und dadurch weitereAkzeptanz im öffentlichen Gesundheitswe-sen fand.Dass sich auch in Schulen, Unternehmenund anderen Dienstleistungsbereichen dieMusiktherapie mit ihren Konzepten zumKonfliktmanagement, Personalauswahl undMitarbeitercoaching immer mehr durch-setzen kann, ist ebenfalls eine Konsequenzihrer evidenzbasierten Ausrichtung.

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N Z Musiktherapeuten

Prof. Dr. Hans Volker BolayPsychologischer PsychotherapeutKinder- und JugendlichenpsychotherapeutLehrmusiktherapeut DGMT/DBVMT

Prof. Ernst-Walter SelleLehrmusiktherapeut DGMT/DBVMTPsychologischer Psychotherapeut

Joachim NoldenDiplom-Musiktherapeut (FH)

Anne NickelDiplom-Musiktherapeutin (FH)Familientherapeutin

Alexander WormitDiplom-Musiktherapeut (FH)

Markus SchmitteckertDiplom-Musiktherapeut (FH)

Simone WolfDiplom-Psychologin

Jens Daniel PeterDiplom-Musiktherapeut (FH)Systemischer FamilientherapeutSupervisor

Ambulanzleitung

Thomas BuchhauptDiplom-Musiktherapeut (FH)Tel. 0 62 21/88 41 59E-Mail: [email protected]

Waltraud FrankeSekretariatTel. 0 62 21/88 41 50

Das Ambulanzteam

Therapie

Die Musiktherapeutische Ambulanz amFachbereich Musiktherapie der Fachhoch-schule Heidelberg ist die größte und ältesteTherapieeinrichtung dieser Art in Deutsch-land. Durch die einzigartige Verbindungvon ambulanter Versorgung und prakti-scher Ausbildung für Studierende derMusiktherapie ist sie zugleich der Nährbo-den für die Entwicklung und Überprüfungvon neuen Behandlungskonzepten.

In erster Linie sichert die Musiktherapeu-tische Ambulanz die Versorgung von Pati-enten im Rhein-Neckar-Dreieck. Behandeltwerden Patienten mit verschiedenen Krank-heitsbildern und Symptomen wie:

� Chronische Schmerzen� Somatoforme Störungen� Affektive Störungen� Neurotische- und Belastungs-Störungen� Anpassungsstörungen� Endogene Psychosen

Eine Besonderheit ist der Bereich der am-bulanten Betreuung von Kindern mit

� Kopfschmerzen� Entwicklungsverzögerungen� Sprachstörungen� Verhaltensauffälligkeiten� Autismus

Musiktherapeutische Ambulanz

Das 2002 erarbeitete neue Dienstleistungs-konzept für die Musiktherapeutische Am-bulanz wurde auch im Jahre 2003 konse-quent und erfolgreich umgesetzt. Weitereexterne Einsatzbereiche in Kliniken undmedizinischen Ambulanzen konnten er-schlossen werden. Das Behandlungs-spektrum wurde um die Bereiche „Nieren-erkrankungen“, „Psychiatrie“ (chronischeendogene Psychosen), „NeurologischeFrührehabilitation“ (Parkinson, Schlagan-fall, Schädel-Hirn-Traumata) und „Tu-morerkrankungen“ erweitert. Mitarbeiterder Musiktherapeutischen Ambulanz sindderzeit in Dialysezentren (Weinheim,Heppenheim und Wieblingen) sowie in ei-ner neurologischen Rehabilitationsein-richtung (Klinikum Karlsbad-Langenstein-bach) vor Ort tätig und bieten den betrof-fenen Patienten musiktherapeutische Un-terstützung bei der Bewältigung ihrer spe-ziellen Krankheitsbilder. Eine neue Koope-ration besteht mit dem St. Thomas e.V.,Heidelberg, in der Patienten mit chroni-schen endogenen Psychosen in Einzel- undGruppentherapien musiktherapeutisch be-handelt werden. Weitere klinisch-stationä-re Einsatzbereiche sollen folgen. Derzeit ver-fügt die Lehrambulanz über rund 40Behandlungsplätze.Als wichtige qualitätssichernde Maßnah-me gilt die im Jahre 2003 abgeschlossene

Implementierung eines Routine-Monito-ring-Systems: Alle Therapieverläufe werdenmittels standardisierter psychologischerTestverfahren begleitend untersucht und dieausgewerteten Ergebnisse wöchentlich imTherapeutenteam zurückgemeldet und be-sprochen. Die Ergebnisse fließen wieder inden laufenden Therapieprozess ein undkommen den Patienten direkt zugute. Sowurde ein kontinuierlicher, zirkulärer Pro-zess zur Sicherung und Verbesserung dermusiktherapeutischen Qualität realisiert.Eine weitere qualitative Verbesserung stelltdas neu erarbeitete „Qualitätsmanual derMusiktherapeutischen Ambulanz“ dar, indem alle Organisationsstrukturen sowieVerfahrens- und Arbeitsanweisungen ver-bindlich dargestellt und festgelegt wurden.Dies bedeutet für die in der Ambulanz täti-gen Mitarbeiter und Studierenden einenZuwachs an Transparenz und Sicherheit inder täglichen Therapiepraxis.

„ “„Seitdem mein 7-jähriger, autistischer SohnMusiktherapie bekommt, höre ich ihn erst-mals Lieder singen. Dies gibt mir Aufschlussüber seine emotionale Befindlichkeit und er-leichtert somit den Umgang mit ihm.“

Tanja Dinnendahl

23

Ambulanz

Ministerrat gibt grünes Licht für neue Studien-gänge Studienangebote an der FH Heidelberg

Quelle: Ministerium für Wissenschaft,Forschung und Kunst

Staatssekretär Michael Sieber: Hochschulehat sich um die berufliche Integration be-hinderter Studierender besonders verdientgemacht.

Die staatliche Anerkennung der Fachhoch-schule Heidelberg – staatlich anerkannteFachhochschule der SRH-Gruppe (StiftungRehabilitation Heidelberg) – wird um dieDiplom-Studiengänge Wirtschaftsrechtund Wirtschaftspsychologie sowie um dieMaster-Studiengänge erhaltende Erneue-rung von Gebäuden und Musiktherapie er-weitert. Dies hat das Kabinett beschlossen.

„Nachdem der Wissenschaftsrat die Kon-zepte für die neuen Studiengänge ausdrück-lich gewürdigt hat, ist der Weg für seineErweiterung der staatlichen Anerkennungfrei“, erklärte der Staatssekretär im Minis-terium für Wissenschaft, Forschung undKunst, Michael Sieber, MdL, am 16. Juli inStuttgart. „Das Konzept für drei weitereStudiengänge kann die FachhochschuleHeidelberg als zusätzliche Studienrichtun-gen in bereits vorhandene Studiengängeaufnehmen. Die FH muss hierfür die er-forderlichen Professuren einrichten“.

Die Genehmigung für die neuen Studien-gänge ist bis zum Ablauf des Sommer-semesters 2006 (Musiktherapie) bzw. 2008befristet. Rechtzeitig vor Ablauf der Fristmuss die Hochschule in Absprache mit demWissenschaftsministerium eine Evaluationoder Akkreditierung veranlassen, auf de-ren Grundlage über eine Verlängerung od-er über die unbefristete Erteilung der staat-lichen Anerkennung entschieden wird. Einestaatliche Finanzhilfe für die neuen Studi-engänge wird nicht gewährt.S

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Pressemitteilung

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Zukunft

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Studium

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„“„Für die Fachhochschule Heidelberg ist der Fachbereich Mu-

siktherapie mit seinem Diplomstudiengang und der Musik-therapeutischen Ausbildungsambulanz ein europaweit heraus-ragend positives Beispiel für zukunftsorientierte Hochschul-ausbildung im Gesundheitswesen. Die enge Verzahnung vonLehre, Praxis und Forschung ist nach meinem Dafürhalten einmodellhaftes Gütekriterium für unsere Hochschule.“

Prof. Dr. Wolfram HahnGeschäftsführender Rektor der Fachhochschule Heidelberg

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MUnser Profil

Lehre

� Einziger musiktherapeutischer Studi-engang in Deutschland mit der Zulas-sung zum Approbationsstudium (Kin-der- und Jugendlichenpsychotherapie)und anschließender Kassenzulassung

� Umfassende Kooperation mit deut-schen und internationalen Hochschu-len und Fachverbänden der Musikthe-rapie und Musikmedizin

� Verpflichtende Teilnahme während desStudiums an verschiedenen Formen derSelbsterfahrung durch externe, appro-bierte Lehrmusiktherapeuten.

� Ausbildungsschwerpunkte in den klas-sischen Indikationsbereichen (psychi-atrische und psychosomatische Er-krankungen) und in manualisierterMusiktherapie nach dem evidenz-basierten „Heidelberger Modell“ für dieKrankheitsbilder Chronischer Schmerz,Tumorschmerz, Alterserkrankungen,Kindermigräne, Niereninsuffizienz,Tinnitus.

� Umfangreiche musikalische, medizini-sche und psychologische Lehrinhalte alsGrundlage für die musiktherapeutischenInhalte.

� US-amerikanische Ausbildungslizenz inNeurologischer Musiktherapie.

� Praktische Ausbildung „am Patienten“in der Musiktherapeutischen Ambu-lanz.

Perspektiven

� Berufstätigkeit im klinischen Bereichoder in eigener Praxis.

� Weiterqualifikation durch Master-studium (M.A. Musiktherapie) oderPromotion.

� Lehre und Forschung

Ausbildungsqualität

� Akkreditierung der FachhochschuleHeidelberg durch den Deutschen Wis-senschaftsrat (2003)

� Deutschlands einziger Hochschul-studiengang für Musiktherapie, der -innerhalb der Fachhochschule Heidel-berg – nach DIN EN ISO 9001 zertifi-ziert ist

� Interne Evaluierung der Zufriedenheitder Studierenden während des Semes-ters

� Vermittlungsquote unserer Absolven-ten in den Arbeitsmarkt liegt seit 1983bei durchschnittlich 86 Prozent

� Lehre, Forschung und Praxis unter ei-nem Dach

� Ältester grundständiger Hochschul-studiengang mit staatlicher Anerken-nung, Modellstudiengang des Bundesund des Landes Baden-Württemberg,seit 1986 Regelstudiengang mit Studien-abschluss „Diplom-Musiktherapeut/in(FH)“

Informationen für Interessenten

� Regelmäßige kostenlose Informations-tage für Studieninteressenten

� Schnupperstudium und Vorberei-tungsseminare für Studieninteressenten(jeweils eine Woche)

� Zulassung zum Studium erfolgt zumWintersemester eines jeden Jahresaufgrund der Ergebnisse eines 1,5-tägigen Bewerber-Assessments

� Aktuelle Informationen unter:www.fbmth.fh-heidelberg.de

� Aktuelle Informationen zum Trägerunter: www.srh.de

27

� Qualitätsbeauftragter in stationärenund ambulanten Therapieversor-gungsnetzwerken

� Leitender Musiktherapeut in psychia-trischen Großkliniken

� Wissenschaftlicher Mitarbeiter in For-schungszentren

� Leiter von musiktherapeutischen Ab-teilungen in Musikschulen

� Selbstständiger Musiktherapeut ineigener Praxis

� Leitung sonderpädagogischer Kinder-heime

� Dozent in beruflichen Weiterbildungs-einrichtungen des Gesundheitswesens

� Projektmanager in berufsständischenVerbänden

� Public Relations-Manager in der Mu-sikinstrumentenindustrie

� Freier Künstler im Bereich Kunst undKultur

� Stationsleiter in einem gerontopsychia-trischen Altenwohnheim

� Leiter der Abteilung „KünstlerischeTherapien“ in psychiatrischen Zentren

� Leiter von musiktherapeutisch-ambulanten Dienstleistungszentren

� Leitung von Tagesstätten für alteMenschen

� Konfliktmanager bei überregionalenVerkaufsketten der Unterhaltungs-elektronik

� Redaktionsmitglied bei psychologi-schen, psychotherapeutisch-medizini-schen Fachzeitschriften

� Mitglied des Lehrkörpers an medizi-nisch-psychologischen Universitäts-einrichtungen

� Qualitätsbeauftragter in stationärenund ambulanten Patientenverwal-tungsnetzen

Beispiele realisierter beruflicher Chancen

„ “„Es ist wirklich beeindruckend, was an ihremZentrum geleistet wird. Der Diplomstudien-gang Musiktherapie gilt ja seit langem als einehervorragende Adresse in Deutschland.“

Entwicklungspsychologe Prof. Dr. Rolf Oerter, emeritierter Professorder Fakultät für Psychologie und Pädagogik, Universität München

Absolventen unseres Studiengangs arbeiten unter anderemin folgenden Berufen/Positionen:

Profil, Chancen

Studium

Waltraud FrankeSachbearbeiterin im DekanatStudentensekretariat

Prof. Thomas KeemssProfessor für Percussion

Diplom-MusikerMusikpädagoge

Prof. Dr. Thomas HilleckeProfessor für klinische Psychologie

Prodekan des Fachbereichs MusiktherapiePsychologischer Psychotherapeut

Professoren & Dozenten des Fachbereichs

Lehrbeauftragte des Fachbereichs

Musikalische Fächer: Dipl.-Musiker Lars Lauer (Staatsphilharmonie Ludwigshafen), Dipl.-Musikpäd. Henning Scharf (Pädagogische Hochschule, Heidelberg), Dipl.-MusikerJoachim Sum (Musikschule Lampertheim)

Medizinische Fächer: Dr. med. Rieke Oelkers-Ax (Kinder- und Jugendpsychiatrie derUniversitätsklinik Heidelberg), Dr. med. Peter Schönknecht (Neurologische Klinik derUniversität Heidelberg)

Selbsterfahrung: Dipl.-Musiktherap. (FH) Karl Heinz Hanenberg (Psychiatrisches Zen-trum Nordbaden, Wiesloch), Dipl.-Musiktherap. (FH) Ulrike Schafft (eigene Praxis fürMusiktherapie, Heidelberg), Dipl.-Musiktherap. (FH) Guido Schmidt (eigene Praxis, Frei-burg)

Referenzfächer: Dipl.-Psych. Heike Argstatter, M.A. (DZM, Heidelberg), RA NikolausFisch (Anwaltskanzlei Müller & Fisch, Heidelberg), Dipl.-Musiktherap. (FH) Anne Nickel(DZM, Heidelberg), Dipl.-Psych. Rainer Schulz-Margrander (eigene Praxis für Psycho-therapie, Karlsruhe), Dipl.-Musiktherap. (FH) Alexander Wormit (DZM, Heidelberg),Dipl.-Psych. Simone Wolf (DZM, Heidelberg)

Unser Kompetenzteam

Prof. Dr. Hans Volker BolayProfessor für klinische Musiktherapie

Dekan des Fachbereichs MusiktherapieLehrmusiktherapeut DGMT/DBVMTPsychologischer PsychotherapeutKinder- und Jugendlichen Psychotherapeut

Prof. Ernst-Walter SelleProfessor für musiktherapeutische Methodik

Lehrmusiktherapeut DGMT/DBVMTPsychologischer Psychotherapeut

Friedwart GoebelsDozent für Klavier und Musiktheorie

Diplom-MusikerMusikpädagoge

29

Studienbereiche

BE

RE

IC

HE

Team, Bereich

Musiktherapie(~750 Stunden)

MethodikPraxis

GeschichteFallanalyseRecht/Ethik

Musikalische Ausbildung(~500 Stunden)

MusiktheoriePhänomenologie der Musik

PercussionKlavier, Gitarre

Stimme

Selbsterfahrungund Supervision(~300 Stunden)

Psychologie/Medizin(~400 Stunden)

GrundlagenKlinische Psychologie

NeurologiePsychopathologieMusikpsychologie

+ Praktische Ausbildung „am Patienten“ (~2600 Stunden)

Studium

Der Masterstudiengang – ein neuesStudienangebot der Fachhochschule Heidelberg

Musiktherapie wird zu einer immer kom-plexeren Disziplin. Neben der Verbreiterungder musiktherapeutischen Anwendungs-felder liegen zunehmend empirische For-schungsergebnisse aus klinischen Studiensowie der Grundlagenforschung vor, dieWirksamkeit und Wirkweise von Musik-therapie bei den unterschiedlichsten Er-krankungen deutlich werden lassen. DieserEntwicklung wird durch die Erweiterungmusiktherapeutischer Studienangebote inunserem Hause entsprochen. Der Master-studiengang mit dem Abschluss „Masterof Arts in Music Therapy (M.A.)“ bietetdaher folgende Lehrinhalte, die den Anfor-derungen eines modernen Berufsfelds ge-recht werden:

� hohe Qualifikation im wissenschaftli-chen Bereich,

� ausgeprägte didaktische musikthera-peutische Kompetenz,

� interdisziplinäres Denken und Handeln,� therapeutische Kompetenz durch prak-

tisches Arbeiten,� souveräne Anwendung von Qualitäts-

standards in der Patientenversorgungund Therapie.

Den Studierenden wird zudem im Rahmeneiner Spezialisierung (Wahlpflichtfächer)die vertiefte Arbeit in den Anwendungs-feldern chronische Krankheiten, geriatri-sche Erkrankungen, neurologische Störun-gen, psychiatrische und psychosomatischeErkrankungen geboten.

Der Studiengang ist so konzipiert, dass ereinerseits als Vertiefungsmöglichkeit fürMusiktherapie-Absolventen und anderer-seits als Zugang zur Musiktherapie für Ab-solventen angrenzender Disziplinen geeig-net ist. Damit wird Interdisziplinarität so-wohl als Inhalt als auch von strukturellerSeite realisiert.

� Zum Masterstudium kann zugelassenwerden, wer ein grundständiges Studi-um erfolgreich, mindestens mit der Ab-schlussnote 2,5, absolviert hat.

� Das Vorstudium soll in einem direkteninhaltlichen Bezug zum Masterstudiumstehen. Beispiele für vorausgehende grund-ständige Studiengänge sind: Diplom-Musiktherapie, Musikpädagogik,Psy-chologie, Medizin, Sonderpädagogik.

� Die Vergabe der Studienplätze erfolgtdurch eine Aufnahmeprüfung.

Zum Studium des „Master of Arts in MusicTherapy (M.A.)“ werden maximal 15 Stu-dierende zugelassen, die jährlich im Okto-ber beginnend in drei Semestern die Mög-lichkeit erhalten, sich tief greifend mit Mu-siktherapie auseinander zu setzen.

Um den vielfältigen Anforderungen vonAusbildung und Beruf im Bereich der Mu-siktherapie gerecht werden zu können, wirdals allgemeine Studienvoraussetzung Fol-gendes erwartet:

� Interesse und Begabungen im BereichForschung,

� hohe Motivation und Leistungsbereit-schaft,

� vielseitige Erfahrungen mit Musik,� gute Instrumentalkenntnisse (und

Notenlesen),� Aufgeschlossenheit für Improvisatio-

nen und kreative Arbeit,� die Bereitschaft, sich auf die persönli-

chen Probleme anderer Menschen ein-zustellen,

� Geduld, Konzentrationsfähigkeit und Aus-dauer bei der Arbeit mit psychisch und/oder körperlich Kranken/Behinderten.

Im Zusammenhang mit dem grundstän-digen Diplomstudiengang Musiktherapie(FH), der Musiktherapeutischen Ambulanzund dem Deutschen Zentrum für Musik-therapieforschung (Viktor Dulger Institut)DZM e.V. ist der neue Masterstudiengangder vierte Sektor der Heidelberger Musik-therapie. Er ist damit Teil des europaweitgrößten Zentrums der Musiktherapie, dassder integrativen Philosophie folgt, Ausbil-dung, Praxis und Forschung unter einemDach zu vereinen.

Studium

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Masterstudiengang

Lehrveranstaltungen

I. Pflichtfächer

Empirische Forschung

Statistische Verfahren/Psychotherapieforschung

Sozialwissenschaftliche Forschungsmethoden

und wissenschaftliche Diagnostik

Qualitätssicherung

Psychologie

Allgemeine Psychologie

Aktuelle Modelle der Klinischen Psychologie

Musik

Musikpsychologie/Musikanalyse

Musikanthropologie und -ethnologie

Musiktherapie als Profession

Arbeitsfelder der Musiktherapie

Ethik therapeutischen Handelns

Didaktik der Musiktherapie

Theorien und Techniken der Supervision

Interdisziplinäre Integration

Musiktherapie und Musik/Medizin/

Biologie/Psychologie

Interdisziplinäres Arbeiten

Projektarbeit

II. Wahlpflichtfächer

Musiktherapie bei geriatrischen Erkrankungen

Musiktherapie bei psychiatrischen Erkrankungen

Musiktherapie bei neurologischen Erkrankungen

Musiktherapie bei chronischen Erkrankungen

Musiktherapie bei psychosomatischen Erkrankungen

Masterthesis

Gesamtstunden

Wochenstunden im

StudiensemesterArt

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V/Ü 1

V/Ü 4

V/Ü 4

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V/Ü 2

V/Ü 4

V/Ü 3

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V/Ü 2

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V/Ü 2

V/Ü 2

V/Ü 2

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Unternehmensberatung

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Soweit die Diagnose. Die Gründe für dieseProblemlage sind nicht einfach festzustel-len. Ein relevanter Faktor ist nach unsererKenntnis die komplexe Interaktion zwi-schen Lehrern und Schülern. So stellt derLehrerberuf viele psychosoziale Anforde-rungen, das bedeutet, dass Lehrer in ihremschulischen Alltag häufig belastenden Situ-ationen ausgesetzt sind, für deren positiveBewältigung sie nicht ausgebildet sind unddie sie deshalb nicht adäquat bewältigenkönnen. Dieser Umstand wirkt sich nach-weisbar direkt auf die Lernmotivation derSchüler und die Arbeitszufriedenheit derLehrkräfte negativ aus. Dafür spricht auch,dass im internationalen Vergleich deutscheLehrer als fachlich gut, aber pädagogischals nicht ausreichend qualifiziert gelten.Aus Forschungsstudien ist zudem bekannt,dass es in schwierigen Schulsituationen be-sonders häufig an konstruktiven Bewälti-gungsstrategien mangelt. Lehrer sind mehrals andere Berufsgruppen mit ihrer ganzenPersönlichkeit gefordert. Daher ist die Re-flexion der eigenen Persönlichkeitseigen-schaften notwendig, um persönliche Stär-ken zu identifizieren. In unserem Schu-lungskonzept werden Lehrer als Bildungs-manager betrachtet. Somit erscheinen Ei-genschaften, die erfolgreichen Managernzugeschrieben werden (z.B. emotionale Sta-bilität, Extraversion, Kreativität, Gewissen-haftigkeit) als günstige Voraussetzungen fürerfolgreiche Managementtätigkeit - auchfür Pädagogen. Da es sich hierbei um rela-tiv zeitstabile Persönlichkeitsmerkmalehandelt, liegt der Fokus auf der Identifika-tion und Utilisation der persönlichen Stär-ken für Problemlöseverhalten und unter-

Konfliktmanagement für Lehrer an allgemeinbildenden Schulen

nehmerisches Handeln in Schulen, dasSchüler und Eltern als Kunden in den Mit-telpunkt einer Dienstleistung stellt. Entspre-chend dieser Philosophie führt das DZMseit 2003 Lehrertrainingsseminare durch,die folgende Ziele realisieren:

� Analyse „klassischer“ Unterrichtsprob-leme und Erkennung des individuellenKonfliktverhaltens

� Identifikation von persönlichen Ressour-cen (Musikalischer Fingerabdruck)

� Stressbewältigung und Selbstregulation(Musiktherapeutische Interventions-formen)

� Erlernen des Entspannungstrainingsnach musiktherapeutischen Gesichts-punkten

� Einüben von Strategien zur Konflikprä-vention und -bewältigung (Musikthera-peutisches Coaching)

Diese Komponenten ermöglichen es Leh-rern, ihre persönlichen Ressourcen besserzu managen, ihre Konflikt- und Problem-lösefähigkeiten zu erweitern und ihre Schü-ler stärker zu motivieren.Die Seminare sowie die Umsetzung des Ge-lernten in den Schulalltag werden regelmä-ßig evaluiert und als „sehr zufriedenstel-lend“ und „hilfreich“ von den Teilnehmernbewertet. Diese Ergebnisse erklären auch diegroße Nachfrage. Ein Ziel dieses Angebotsist die Erweiterung und Entwicklung desBerufsfeldes für Absolventen des Heidel-berger Studiengangs. Daher ist es auch sinn-voll, zu diesen Seminaren jeweils Studieren-de als Assistenten mitzunehmen.

Die Pisastudie hat zumindest eines gezeigt, nämlich, dass deutsche Schulen im inter-nationalen Vergleich nicht zu den Besten gehören, obwohl andererseits ebenfalls iminternationalen Vergleich relativ hoch bezahlte Lehrkräfte den Unterricht gestalten.

Schule als Unternehmen

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Weiterbildung zum musiktherapeutischen Schmerztherapeuten

In Zeiten knapper Mittel, kann sich im Gesundheitswesen nur behaupten, wer überausreichende Qualifikationen verfügt. Deshalb bietet das DZM e.V. in enger Koope-ration mit der Deutschen Gesellschaft für Musiktherapie (DGMT) und der Fach-hochschule Heidelberg eine qualifizierte theoretische und praktische Weiterbildungfür die Krankheitsbilder Chronischer Schmerz und Kindliche Migräne an.

Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer werden an 3 Wochenenden in den am DZM entwi-ckelten und wissenschaftlich überprüften Konzepten weitergebildet. Nach Ablauf eineshalben Jahres besteht die Möglichkeit zur Teilnahme an einer eintägigen Supervision.

Seminarinhalte

Musiktherapie bei chronischen Schmerzen (ICD-10 F45.4) und bei kindlicher Migräne(ICD-10 G43.0 und G43.1)

� Biopsychosoziale Aspekte chronischer Schmerzen und kindlicher Migräne� Musiktherapeutische Aspekte chronischer Schmerzen und kindlicher Migräne� Musiktherapiemanual: Das Heidelberger Modell� Therapeutenverhalten im Kontext chronischer Schmerzen und kindlicher Migräne� Fallbeispiele� Evaluation der musiktherapeutischen Schmerzbehandlung und Migränebehandlung� Übung musiktherapeutischer Schmerzbehandlung und Migränebehandlung� Mustersupervision und Zertifizierung

Zielgruppe

Die Veranstaltungen richten sich an Musiktherapeuten mit akademischem Abschluss,Psychologen, Ärzte sowie Sozial- und Sonderpädagogen mit therapeutischer Zusatzaus-bildung.

Dozententeam

Zu unserem interdisziplinären Dozententeam gehören Experten aus den Bereichen Mu-siktherapie, Psychologie und Medizin.

Mitgliedschaft/Zertifizierung

Die Zertifizierung zum „Musiktherapeutischen Schmerztherapeuten“ bietet neben derpersönlichen Zusatzqualifikation in evidenzbasierten, indikationsspezifischen Therapie-konzepten auch die Möglichkeit zur passiven Mitgliedschaft im DZM. Sie werden regel-mäßig über aktuelle Forschungsvorhaben und -ergebnisse informiert, zu interdiszipli-nären Kolloquien und anderen wissenschaftlichen Veranstaltungen im Haus eingeladen.Des weiteren gibt es für Sie die Möglichkeit, sich in berufspolitischen Fragen kompetentberaten zu lassen und an künftigen Weiterbildungen des DZM zu vergünstigten Konditi-onen teilzunehmen.

Weitere Seminare sind für die Bereiche Nephrologie und Neurologie geplant!

Kursbeginn April 2004

1. TerminSamstag, 24.04.04 & Sonntag, 25.04.04

2. TerminSamstag, 15.05. 04 & Sonntag, 16.05.04

3. TerminSamstag, 19.06.04 & Sonntag, 20.06.04

4. TerminSamstag, 06.11.04

Weiterbildung

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Seminare

Ereignisse und Aktivitäten 2003Forschung und Lehre27.02.03Telefonische Sprechstunde zum Thema: „Ne-phrologie und Musiktherapie“März 2003Standardmäßige Einführung des musikthera-peutischen Coachings in den Nierenzentren Wein-heim, Viernheim, Heppenheim und Wieblingen19.03.03Jährliche Sitzung der Mitglieder und des Beiratsdes DZM e.V.07.05.03 + 28.05.03Telefonische Sprechstunde zum Thema: „Kindermit Migräne“26.06.03Durchführung einer Testung mit einer 10. Klassedes Elisabeth-von-Thadden-Gymnasiums,Heidelberg, im Rahmen des Projekts „EmU“Juni 2003Erfolgreicher Abschluss des Projekts „Kinder mitMigräne“Juni-Juli 2003Forschungsaufenthalt von Dipl.-Psych. ChristineMohn, wissenschaftliche Mitarbeiterin an derUniversität Oslo, Norwegen29.08.03Erfolgreicher Abschluss des Projekts DataMed(Qualitätsmonitoring in der Therapie)08.09.03Klausurtagung zur Konzeptionierung des Master-studiengangs zur Musiktherapie23.09.03Diplomierungszeremonie des Abschlussjahrgangsder Fachhochschule HeidelbergOktober 2003Offizielle Einführung des Qualitätsmonitoringsin der AmbulanzAufnahme von Frau Dipl.-Musiktherap. (FH)Anne Nickel in die International Society for Musicin Medicine (ISMM)Oktober-November 2003Forschungsaufenthalt von Prof. Thaut und Prof.Hoffert, Colorado State University, USA am Fach-bereich Musiktherapie und am DZM e.V.20.11.03Konzeptvorstellung des KiM-Projekts in derSANITAS-Klinik BromerhofVerhandlungen über eine eventuelle Implemen-tierung des Konzepts in die Regelversorgung derstationären Behandlung von Kindern mit Kopf-schmerzenNovember 2003Retraining von Frau Dipl.-Musiktherap. (FH)Anne Nickel in Neurologischer Musiktherapieund Zertifizierung als Fellow an der Academy ofNeurologic Music Therapy, USABeginn des SRH geförderten Forschungsprojekts„Musiktherapie in der neurologischen Rehabili-tation“Optimierung und Erweiterung des Rechner-netzwerks im DZM e.V. und dem FachbereichMusiktherapie03.12.03Besichtigung des Hauptwerks der Südzucker AGin Offstein, Rheinland-Pfalz

Presse- und Öffentlichkeitsarbeit (Auswahl)31.01.03Erstes Redaktionstreffen zur KiM-Studie für dieProduktion des „Teledoktors“ im Rahmen desARD-Buffets12.02.03Drehtermin zum „Teledoktor“28.04.03Ausstrahlung des KiM-Beitrags im Teledoktor29.07.03Artikel „Mit Tönen gegen Kopfweh“ im Mann-heimer MorgenAugust 03Artikel „Qualitätssicherung von Psychotherapiedurch innovative Dokumentationssoftware in derMEDItaxa09.09.03Artikel „Musiktherapie kann helfen“ in der Rhein-Neckar-ZeitungNovember 2003Artikel „Mit Musik gegen Migräne“ im Reader´sDigestArtikel „Heilen nach Noten“ in der ApothekenUmschau06.11.03Erstes Redaktionstreffen für die Filmbeiträge fürdas ZDF und ARTE25.-26.11.03Drehtermin für die Filmbeiträge im ZDF undARTEDezember 03Erstes Redaktionstreffen für den Beitrag im Rah-men der Sendung „Visite“ des NDR11.12.03Erstes Redaktionstreffen für den Hörfunkbeitragfür den Deutschlandfunk17.12.03Erstes Treffen mit dem Orchestermanager desRadio-Sinfonieorchesters Stuttgart des SWR

Interdisziplinäres Kolloquium05.11.03Prof. Dr. Michael Thaut, „Music in Neuro-science“, Colorado State University, USA10.12.03Dr. Markus Schwarz, „Stationäre Mutter-Kind-Therapien in der Psychiatrie“, PsychiatrischesZentrum Nordbaden, Wiesloch14.01.04Prof. Dr. Rolf Oerter, „Kinder in der Spaßgesell-schaft - Risiken und Chancen“, Fakultät für Psy-chologie und Pädagogik, Universität München21.01.04Prof. Dr. Hubert-Josef Bardenheuer, „Erwachse-ne Tumorschmerzpatienten - Notwendigkeitmulitdidisziplinärer Behandlungskonzepte“, Kli-nik für Anaesthesiologie, Universität Heidelberg04.02.04Dr. Stefan Kölsch, „Neurocognition of Music“,Max-Planck-Institut, Leipzig

KongresseJanuar-Dezember 2003Monatliche Teilnahme an den Schmerzkonfe-renzen der Universität, Zentrum für Schmerz-

therapie und PalliativmedizinTeilnehmer: Dipl.-Musiktherap. (FH) AlexanderF. Wormit, Dipl.-Musiktherap. (FH) ThomasBuchhaupt07.02. -08.02.200315. Ulmer Werkstatt für musiktherapeutischeGrundlagenforschungThema: Effektivität von Musiktherapie bei Kin-dern mit MigräneReferentin: Dipl.-Musiktherap. (FH) Anne K.Nickel29.05. - 01.06.20023rd European Conference on Psychotherapy,HeidelbergThema: Musiktherapeutische Behandlungs-konzepte für stationär-psychiatrische Versorgungvon PatientenReferent: Prof. Dr. Hans Volker Bolay25.06. - 29.06.200334th Annual meeting of the Society for Psycho-therapy Research, WeimarThema 1: Empirical Analysis of Outpatient MusicTherapy in GermanyReferenten: Dipl.-Musiktherap. (FH) AlexanderF. Wormit, Dipl.-Psych. Thomas K. Hillecke, Prof.Dr. Hans Volker BolayThema 2: Effectiveness of Music Therapy in theTreatment of Children with Migraine HeadacheReferentin: Dipl.-Musiktherap. (FH) Anne K. Nickel24.06. - 28.06.20038th International Symposion for Music inMedicine of the International Society of Musicin Medicine (ISMM), HamburgThema 1: Musiktherapie für Patienten mit chro-nischen Schmerzen: Ein BehandlungsansatzReferenten: Dipl.-Psych. Thomas K. Hillecke,Dipl.-Musiktherap. (FH) Alexander F. WormitThema 2: Effectiveness of Music Therapy in theTreatment of Children with Migraine HeadacheReferentin: Dipl.-Musiktherap. (FH) Anne K.NickelThema 2: Auf dem Weg zur Qualitätssicherungin der Musiktherapie am Beispiel des krankheits-spezifischen Coachings für Patienten mit Nieren-erkrankungenReferent: Dipl.-Musiktherap. (FH) Alexander F.WormitThema 3: On the Way to Quality Assurance inMusic Therapy. Implementation of an EDP-supported DocumentationReferenten: Dipl.-Musiktherap. (FH) AlexanderF. Wormit, Dipl.-Psych. Thomas K. Hillecke13.10.2003Workshop zum Thema „Fundraising“ an derUniversität Witten/HerdeckeTeilnehmer: Prof. Dr. Hans Volker Bolay, BarbaraLenzinger, M.A.12.11.-14.11.20031. International Symposium on Art and MusicTherapy in Medicine, HamburgThema: Music Therapy for Patients suffering fromChronic Pain - Evaluation of an InterdisciplinaryApproachReferenten: Prof. Dr. Thomas K. Hillecke, Dipl.-Musiktherap. (FH) Alexander F. Wormit

Das DZM 2003

Publikationen 2003

Argstatter, H. (2003). Dicht und vielseitig - 15. Ulmer Werkstatt für musiktherapeutische Grundlagenforschung. Musik-therapeutische Umschau 24 (2), 166.

Argstatter, H., Nickel, A. K., Rupp, A., Hoth, S. & Bolay, H. V. (2003). Musiktherapie bei chronischem Tinnitus - Pilotstudie zurEntwicklung und Überprüfung einer neuartigen Behandlungsmethode. Erscheint in: Zeitschrift für Musik-, Tanz- und Kunst-therapie.

Busch, V., Nickel, A. K., Hillecke, T. K., Gross, T., Meißner, N. & Bolay, H. V. (2003). Musikalische und mimische Emotionser-kennung: Eine Pilotstudie mit psychiatrischen Patienten. Zeitschrift für Musik-, Tanz- und Kunsttherapie 14 (1), 1-8.

Hillecke, T. K., Nickel, A. K., Bardenheuer, H. J. & Bolay, H. V. (2003). Music therapy for Patients suffering from Chronic Pain.Evaluation of an Interdisciplinary Approach. Abstractband des VIII. Symposium for Music in Medicine of the InternationalSociety of Music in Medicine (ISMM), Hamburg, 2003, 80-82.

Hillecke, T. K., Nickel, A. K., Bardenheuer, H. J. & Bolay, H. V. (2003). Music therapy for Patients suffering from Chronic Pain.Evaluation of an Interdisciplinary Approach. Abstractband des 34th Annual Meeting der Society for Psychotherapy Research(SPR), Weimar, 2003, 51-52.

Hillecke, T. K. & Wormit, A. F. (2003). Music therapy for Patients suffering from Chronic Pain - Evaluation of an InterdisciplinaryApproach. Abstractband des I. International Symposium on Art and Music Therapy in Medicine, Hamburg, 2003, 14-15.

Hillecke, T. K., Wormit, A. F., Hatzenbühler, M., Busch, V., Bolay, H. V. & Bardenheuer H. J. (2003). Interpersonale Problemebei Patienten mit chronischen Schmerzen. Verhaltenstherapie und Verhaltensmedizin 24 (4), 477-497.

Nickel, A. K., Hillecke, T. K., Oelkers, R., Parzer, P., Resch, F., & Bolay, H. V. (2003). Effectiveness of music therapy in thetreatment of children with migraine headache. Abstractband des 34th Annual Meeting der Society for Psychotherapy Research(SPR), Weimar, 2003, 96.

Nickel, A. K., Hillecke, T. K., Oelkers, R., Resch, F. & Bolay, H. V. (2003). Music therapy in the treatment of children withmigraine. Music Therapy Today (online) Vol IV, Issue 4, available at http://musictherapyworld.net.

Nickel, A. K., Hillecke, T. K., Parzer, P., Oelkers, R., Resch, F., Bolay, H. V. (2003). Effectiveness of music therapy in the treatmentof children with migraine headache. Abstractband des VIII. Symposium for Music in Medicine of the International Society ofMusic in Medicine (ISMM), Hamburg, 24. - 28. Juni 2003, 83-85.

Nickel, A. K., Hillecke, T. K., Resch, F. & Bolay, H. V. (2003). Heidelberger Musiktherapiemanual für Kindermigräne. Musik-therapeutische Umschau 24 (3), 227-239.

Thaut, M. H., Nickel, A. K., Hömberg, V. (2003). Neurologische Musiktherapie: Übersicht zum wissenschaftlichen Hintergrundund zur klinischen Methodik. Erscheint in: Musiktherapeutische Umschau.

Wolf, S.A. (2003). Kriteriumsorientierte Therapieevaluation. Eine Re-Analyse. In: B. Krause & P. Metzler (Hrsg.), EmpirischeEvaluationsmethoden. Reihe empirische Evaluationsmethoden, Bd. 7 (S. 69-80). Berlin: Zentrum für empirische Evaluations-methoden e.V.

Wormit, A. F. & Hillecke, T. K. (2003). On The Way to Quality Assurance in Music Therapy-Implementation of an EDP-Supported Documentation. Abstractband des 1. Internationalen Kongress’ für Musiktherapie, Medizin & Beratung, Hamburg,2003.

Wormit, A. F., Hillecke, T. K. & Bolay, H. V. (2003). Empirical analysis of outpatient music therapy in Germany. Abstractband des34th Annual Meeting der Society for Psychotherapy Research (SPR), Weimar, 2003, 154-155.

Wormit, A. F., Hillecke, T. K., Geberth, S., Bischoff, K., Müller, A., Schneider, P. & Bolay, H. V. (2003). MusiktherapeutischesCoaching zu Beginn der Dialysebehandlung als psychosoziale Intervention zur Optimierung der Behandlungsqualität. Einge-reicht bei: Nieren- und Hochdruckkrankheiten.

Wormit, A. F. (2003). Kriterium (2003). Qualitätsinstrumentarien in der Ambulanten Musiktherapie sind möglich! Musik-therapeutische Umschau 24 (3), 291-292

Zeuch A. & Hillecke T. K. (2003): Evaluation musiktherapeutischer Entspannung im sozialtherapeutischen Strafvollzug. Zeit-schrift für Strafvollzug und Straffälligenhilfe 52 (5), 265-268.

Ereignisse/Publikationen

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Highlights des Jahres 2003

Highlights

Das DZM 2003

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30.06.03Verleihung einer Honorarprofessur anDr. Peter SchneiderAuf Antrag des Dekans des Fachbereichs Mu-siktherapie, Herrn Prof. Dr. Hans Volker Bolay,wurde Herrn Dr. med. Peter Schneider alsAnerkennung für seine herausragenden Leis-tungen im Bereich Musiktherapieforschungund Nephrologie der Titel eines Honorarpro-fessors verliehen.Herr Prof. Dr. Hahn, Rektor der Fachhoch-schule Heidelberg, betonte in seiner Laudatiodiese Verdienste und die langjährige Mitarbeitin Lehre und Praxis. Durch seine fachlicheKompetenz und seine langjährige praktischeErfahrung leistet Herr Dr. Schneider einenwichtigen Beitrag in der Verknüpfung von For-schung, Lehre und Praxis und hilft damit - nachden Ausführungen des Rektors - den hohenVermittlungsstandard der Heidelberger Ab-solventinnen und Absolventen des Fachbe-reichs Musiktherapie auch langfristig zu garan-tieren. Herr Dr. Schneider zeichnet sich zudemdurch Mut und Entschlossenheit, neue Wegezu gehen, aus, wie u. a. die Unterstützung beider Entwicklung eines zukunftweisendenmusiktherapeutischen Coaching-Konzepts fürDialyse-Patienten in Kooperation mit demDZM e.V. zeigt.

18.07.03Promotionsfeier vonDipl.-Psych. Thomas HilleckeDie erfolgreiche Promotion von Dipl.-Psych.Thomas Hillecke, der sich in seiner Disser-tationsschrift mit dem Thema „Effektivitätund theoretische Aspekte von Musiktherapiebei Patienten mit chronischen, nicht malig-nen Schmerzen“ befasste und damit neueMaßstäbe in der Behandlung chronischerSchmerzpatienten setzte, wurde am 18.07.03im „Güldenen Schaf“ in Heidelberg gefeiert.Neben der Familie, den Kollegen und zahlrei-chen Freunden des „Jungakademikers“, ließenes sich auch der Vorstand und die Beiräte desDZM e.V. nicht nehmen, an diesem festli-chen Ereignis teilzunehmen. Dem Anlass ent-sprechend und als kleines Dankeschön an alle,die zum Gelingen des Projekts beigetragenhatten, wurde in mittelalterlicher Manier demPromovent und der Wissenschaft selbst ge-huldigt. Der Doktorvater, Prof. Dr. Barden-heuer, würdigte in seiner Ansprache die Ar-beit von Herrn Hillecke und dankte auch dem

Vorstand des DZM e.V., Prof. Dr. Bolay, so-wie dem gesamten Team für die jahrelange,gute Zusammenarbeit.

23.09.03DiplomierungsfeierDie jährliche Diplomierungsfeier der Absolven-ten der Fachhochschule Heidelberg zur feierli-chen Entlassung in ihren Beruf fand in derStadthalle Heidelberg in feierlichem Ambien-te statt. Musikalisch festlich und schwungvollumrahmt wurde das Ereignis von der SRH Big-band. Wie bereits im vergangenen Jahr konn-ten auch diesmal wieder zwei Absolventen desFachbereichs Musiktherapie mit dem SRH-In-novations-Preis ausgezeichnet werden. NicoleMeißner und Tanjef Gross erhielten den mit500 Euro dotierten Preis für ihre herausragen-de Diplomarbeit zum Thema „Musik und Emo-tion - Entwicklung des TEmB, ein Testverfah-ren zur Erkennung musikalisch ausgedrückterBasisemotionen“.

Oktober 2003Einführung des QualitätsmonitoringsIm Anschluss an das Projekt DataMed wurdeein Qualitätsmanagement- und Routine-monitoring-System in die MusiktherapeutischeAmbulanz implementiert. Mit diesem Systemkann die Behandlungseffektivität und derTherapieerfolg für jede durchgeführte Therapiewissenschaftlich fundiert überprüft werden.Durch eine kontinuierliche Erhebung störungs-relevanter Daten der Patienten und deren Be-sprechung in der Ambulanz-Visite werden ne-gative Therapieverläufe oder Symptomver-schlechterungen der Patienten frühzeitig iden-tifiziert und entsprechende Gegenmaßnahmeneingeleitet. Dabei kommt es zu einer Vermei-dung von Therapieabbrüchen und der Verbes-serung des Therapieergebnisses.

31.10.03Verleihung einer Honorarprofessur mitLehrbefugnis an Klaus HekkingAm 31.10.03 konnte Herr Klaus Hekking, Vor-standsvorsitzender der SRH Holding, mit demTitel eines Honorarprofessors mit Lehrbefugnisan der Colorado State University, USA, geehrtwerden. Prof. Hoffert, Dean of the College ofLiberal Arts der Colorado State University, USAüberreichte persönlich die würdevolle Auszeich-nung und bezeichnete sie als „besonderen Mei-lenstein“. In seiner Laudatio an den Geehrten

betonte Prof. Hoffert dessen „glänzende undinspirierende Führung“ durch die „die Fachhoch-schule Heidelberg zu einer der führenden priva-ten Hochschulen in Deutschland geworden“ istund aufgrund der „innovativ, interdisziplinärund professionell ausgerichteten FachbereicheMusiktherapie, Informatik, Betriebswirtschaftund anderer Studiengänge internationale An-erkennung gefunden“ hat. Diese und zahlrei-che weitere Gründe haben die Colorado StateUniversity schließlich dazu bewogen, so Prof.Hoffert, Herrn Hekking „als erstem deutschenProfessional die Ehrenprofessur mit Lehr-befugnis zu verleihen.“ Herr Hekking bedanktesich ausdrücklich für die hohe Auszeichnung unddrückte seine Freude über die anstehende ersteVorlesung an der Colorado State University aus.In seiner Inauguralvorlesung setzte sich HerrHekking schließlich mit dem hochaktuellenThema „Hochschule als Unternehmen“ aus-einander.

November 2003Internationale Zusammenarbeit zwischenUSA und HeidelbergIm November d. J. konnte die Zusammenar-beit zwischen dem Center for Biomedical Re-search in Music der Colorado State University,USA und dem Deutschen Zentrum fürMusiktherapieforschung vertraglich fixiert wer-den. Damit konnte nach Monaten der Vorbe-reitung im November der Startschuss für daserste gemeinsame, internationale und multi-disziplinäre Forschungsprojekt unter der Fe-derführung der Colorado State University unddem Deutschen Zentrum für Musiktherapie-forschung gegeben werden. Zum Thema: „Mu-siktherapie in der neurologischen Rehabilitati-on“ arbeiten Wissenschaftler aus den USA undDeutschland an der Überprüfung einesBehandlungskonzepts zur Verbesserung desGangbilds bei halbseitig gelähmten Schlagan-fallpatienten. Dabei wollen die Forscher vorallem die Wirkung von Musiktherapie gegenü-ber anderen Standardbehandlungen evaluieren,um damit langfristig die beste Behandlungs-methode für diese Patientengruppe zu finden.Als Kooperationspartner in Deutschland konn-te - neben der Neurologischen Klinik der Uni-versität Heidelberg - auch das SRH-KlinikumKarlsbad-Langensteinbach gewonnen werden,in dem ab März 2004 auch die ersten Behand-lungen stattfinden.

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Visionen

Neue Impulse und Vorhaben

Neue Impulse

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Radio-Sinfonieorchester wird Pate der „Heidelberger Musik-therapie“

Ab 2004 übernimmt das Radio-Sinfonieorchester Stuttgart desSWR eine Patenschaft für die „Heidelberger Musiktherapie“.Nach einem ersten Treffen mit dem Orchestermanager, HerrnFischer, im Dezember 2003, wurde nun auf der Orchester-hauptversammlung des Radio-Sinfonieorchesters beschlossen,eine bisher in Deutschland einmalige Patenschaft für das DZMe.V. und den Fachbereich Musiktherapie der FachhochschuleHeidelberg zu übernehmen. Ziel dieser Entscheidung ist die Durch-führung zahlreicher gemeinsamer Aktionen wie z.B. Konzerte,Symposien, Workshops etc. sowie die gegenseitige Werbung aufPublikationen. Eine gemeinsame Festlegung konkreter Maßnah-men für die nächsten Jahre wird im Frühjahr 2004 abgeschlossensein und dann zügig umgesetzt werden.

Kongresse / Symposien / Seminare 2004

Bad Kissingen, 26.03.-28.03.2004XXXI International Congress of the Neurootological andEquilibriometric Society - NESVeranstalter: Gesellschaft für Neurootologie und Equilibriometriee.V.

Gießen, 04.04.-07.04.200446. Tagung experimentell arbeitender Psychologen (TeaP)Veranstalter: Allgemeine Psychologie der Justus-Liebig-Universi-tät GießenThema: Musikalische Emotionserkennung - Entwicklung undValidierung eines musikalischen Emotionserkennungstests

Idar-Oberstein, 06.05.-07.05.2004Psychoonkologie Symposium (POSIO 1)Veranstalter: Klinik für Knochenmarktransplantation und Hä-matologie/Onkologie GmbHThema: Musik gegen Schmerz - Musiktherapeutische Interventi-on bei Krebsschmerz

Ochsenhausen, 24.05.-28.05.2004Musiktherapie in Studium und BerufVeranstalter: Landesakademie für die musizierende Jugend, Ba-den-Württemberg, FH Heidelberg, DZM e.V.

Rotterdam, 16.06.-19.06.20047th Headache Congress, NiederlandeVeranstalter: European Headache FederationThema: Effectiveness of Music Therapy in the Treatment ofChildren with Migraine Headache

Rom, 16.06.-20.06.200435th Annual Meeting of the Society for Psychotherapy Research,Joint MeetingVeranstalter: Society for Psychotherapy Research

Nürnberg, 19.06.-22.06.2004Deutscher Anästhesiecongress (DAC) 2004Veranstalter: Deutsche Gesellschaft für Anästhesiologie undIntensivmedizinThemen: Musikpsychotherapie bei Patienten mit chronischen, nichtmalignen Schmerzen - Evaluation eines interdisziplinären Thera-piemodellsMusikpsychotherapie bei Patienten mit chronischen, nicht malig-nen Schmerzen - Eine interdisziplinäre Behandlungsstategie(Heidelberger Modell)Interpersonale Probleme bei Patienten mit chronischen Schmerzen

Ochsenhausen, 28.06.-02.07.2004Musiktherapeutisches und musikalisches ImprovisierenVeranstalter: Landesakademie für die musizierende Jugend, Ba-den-Württemberg, FH Heidelberg, DZM e.V.

Leipzig, 06.10.-10.10.2004Deutscher SchmerzkongressVeranstalter: Deutsche Gesellschaft zum Studium des Schmerzesund Deutsche Migräne und KopfschmerzgesellschaftThema: Effectiveness of Music Therapy in the Treatment ofChildren with Migraine Headache

Ochsenhausen, 11.10.-13.10.04Konfliktmanagement in der SchuleVeranstalter: Landesakademie für die musizierende Jugend, Ba-den-Württemberg, FH Heidelberg, DZM e.V.

Berlin, 19.11.2004Workshop „Empirische Evaluationsmethoden 2004“Veranstalter: Zentrum für empirische EvaluationsmethodenBerlin (ZeE) e.V.Thema: Formative Lehrevaluation - Probleme und Chancen

Projektbezogene

Teammitglieder

Prof. Dr. Hubert J. BardenheuerKlinik für Anaesthesiologie der UniversitätHeidelbergDr. Viktoria BeckenbachDialysezentrum WieblingenDr. Stefan BenderKinder- und Jugendpsychiatrie der UniversitätHeidelbergDr. Klaus BischoffDialysezentrum HeppenheimDr. Gerhard DyckhoffHals-Nasen-Ohren-Klinik der UniversitätHeidelbergDr. Elisabeth EngelmannSchmerzzentrum der Universität HeidelbergProf. Dr. Michael FetterKlinikum Karlsbad-LangensteinbachDr. Steffen GeberthDialysezentrum WieblingenDipl.-Inform. Robert GladewitzFachbereich Informatik der FachhochschuleHeidelbergProf. Dr. med. Dipl.-Psych. Werner HackeNeurologische Klinik der Universität HeidelbergProf. Walter HameFachbereich Informatik der FachhochschuleHeidelbergDr. Michael HatzenbühlerSchmerzzentrum der Klinik für Anaes-thesiologie der Universität HeidelbergPriv.-Doz. Dr. Sebastian HothHals-Nasen-Ohrenklinik der UniversitätHeidelberg

Dr. Alexander MüllerDialysezentrum WeinheimDr. Rieke Oelkers-AxKinder- und Jugendpsychiatrie derUniversität HeidelbergDipl.-Psych. Peter ParzerKinder- und Jugendpsychiatrie derUniversität HeidelbergProf. Dr. Franz ReschKinder- und Jugendpsychiatrie derUniversität HeidelbergDr. phil. André RuppNeurologische Klinik der Universität HeidelbergProf. Dr. Peter SchneiderDialysezentrum WeinheimPetra SchneiderWaldbrenner AG, MannheimProf. Dr. Michael H. Thaut (PhD)Colorado State University, USAMichael WaldbrennerWaldbrenner AG, MannheimDr. Phoebe Washington-DorandoSchmerzzentrum der Klinik für Anaes-thesiologie der Universität HeidelbergProf. Dr. Hagen WeidauerHals-Nasen-Ohren-Klinik der UniversitätHeidelbergDr. Friedrich-Wilhelm WilkerDeutsche Psychologenakademie, BonnProf. Dr. Mohammed YassFachbereich Informatik der FachhochschuleHeidelberg

Mitarbeiter des DZM

Institutsleitung

Prof. Dr. iur. Carl-Heinrich EsserSenator e. h.Mitglied der RegionalleitungSüdwest der Dresdner Bank AGMannheimVorstandsvorsitzender

Prof. Dr. Hans Volker BolayDekan am Fachbereich Musiktherapie derFachhochschule HeidelbergLehrmusiktherapeut DGMT/DBVMTPsychologischer PsychotherapeutKinder- und JugendlichenpsychotherapeutGeschäftsführender Vorstand

Ständige

Teammitglieder

Heike ArgstatterDiplom-PsychologinM.A. (Musikwissenschaft, Pädagogik)Wissenschaftliche [email protected]

Barbara LenzingerM.A. (Kunstgeschichte)Assistentin des Geschäftsfü[email protected]

Anne NickelDiplom-Musiktherapeutin (FH),FamilientherapeutinWissenschaftliche [email protected]

Simone WolfDiplom-PsychologinWissenschaftliche [email protected]

Alexander WormitDiplom-Musiktherapeut (FH)Wissenschaftlicher [email protected]

Visionen

Mitarbeiter DZM

Impressum

HerausgeberDeutsches Zentrum für Musiktherapieforschung(Viktor Dulger Institut) DZM e.V.www.dzm.fh-heidelberg.deRedaktionBarbara Lenzinger (DZM e.V.)Konzeption und RealisationFalkenstein Marketing & Kommunikationwww.hofgut-falkenstein.deMarion RominskiBeate Schulz

Praktikanten 2003

Beate BaumgarthMusikwissenschaft, ErziehungswissenschaftRuprecht-Karls-Universität, HeidelbergWolfgang FischmannMusikwissenschaft, Psychologie,WirtschaftswissenschaftenFriedrich-Alexander-Universität, ErlangenThorsten HeimannAngewandte KulturwissenschaftenUniversität LüneburgDominik KleinrahmMusiktherapieFachhochschule HeidelbergDavid SchmidMusiktherapieFachhochschule HeidelbergAngela SchmidtMusikwissenschaft, Psychologie, GermanistikWolfgang Goethe Universität, Frankfurt a. M.Nikolaus SteinbeisPsychologieUniversity College London (UCL)GroßbritannienMartin StelzleMusikwissenschaft, Soziologie, PsychologieKath. Hochschule Eichstätt-IngolstadtVolker ZinnMusiktherapieFachhochschule Heidelberg

Diplomanden 2003

Yvonne Banschbach, Musiktherapie,Fachhochschule HeidelbergAxel Bayer, Musiktherapie,Fachhochschule HeidelbergSamiha Bayoumi, Musiktherapie,Fachhochschule HeidelbergSebastian Bös, Musiktherapie,Fachhochschule HeidelbergMartina Brixel, Musiktherapie,Fachhochschule HeidelbergAlma Evyapan, Musiktherapie,Fachhochschule HeidelbergJohannes Falk, Musiktherapie,Fachhochschule HeidelbergEva Gerloff, Musiktherapie,Fachhochschule HeidelbergVerena Grätz, Musiktherapie,Fachhochschule HeidelbergTanjef Gross, Musiktherapie,Fachhochschule HeidelbergGila Haake, Musiktherapie,Fachhochschule HeidelbergMarkus Holl, Musiktherapie,Fachhochschule HeidelbergAlexander Just, Musiktherapie,Fachhochschule Heidelberg

Hanna Kettler, Musiktherapie,Fachhochschule HeidelbergAnna Körting, Musiktherapie,Fachhochschule HeidelbergKatja Kurze, Musiktherapie,Fachhochschule HeidelbergNicole Meißner, Musiktherapie,Fachhochschule HeidelbergKathrin Mertel, Musiktherapie,Fachhochschule HeidelbergSabine Metschke, Musiktherapie,Fachhochschule HeidelbergAleksandra Novakovic, Musiktherapie,Fachhochschule HeidelbergHeiko Pfister, Musiktherapie,Fachhochschule HeidelbergEduard Scheck, Musiktherapie,Fachhochschule HeidelbergRegine Schiefer, Musiktherapie,Fachhochschule HeidelbergThomas Stollenwerk, Musiktherapie,Fachhochschule HeidelbergChristoph Wagner, Musiktherapie,Fachhochschule HeidelbergNicola Weigel, Musiktherapie,Fachhochschule Heidelberg

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Maaßstraße 2669123 HeidelbergE-Mail: [email protected]: www.dzm.fh-heidelberg.deTelefon: +49 (62 21) 83 38 60, +49 (62 21) 83 38 68Fax: +49 (62 21) 83 38 74

Deutsches Zentrum fürMusiktherapieforschung(Viktor Dulger Institut) DZM e.V.

German Center for Music Therapy ResearchInstitute of the University of Applied SciencesHeidelberg

Maaßstraße 2669123 HeidelbergE-Mail: [email protected]: www.fbmth.fh-heidelberg.deTelefon: +49 (62 21) 88 41 50Fax: +49 (62 21) 88 41 52

Fachhochschule HeidelbergFachbereich Musiktherapie

University of Applied SciencesDepartment of Music TherapyHeidelberg

Anschrift Anschrift