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Jahresbericht Stadtbibliothek Brugg

2016

Bibliotheken spielen für den Erhalt und die Vermittlung von Wissen und Kultur eine

zentrale Rolle. Lese- und Medienkompetenz verlieren auch in Zukunft in Alltag,

Schule und Beruf nicht an Bedeutung.

Cécile Bernasconi, März 2017

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Personelles und Bibliotheksbetrieb

Dieser Jahresbericht berichtet über den Zeitraum September bis Dezember. Über die erste Hälfte des Jahres sind nur wenige Unterlagen und Dokumente vorhanden.

2016 war von Personalwechseln geprägt. Die Bibliotheksleiterin Josephine Erne-Anrig beendete ihre Arbeit nach achtzehn Monaten im Juni 2016. Die personellen und betrieblichen Probleme, die durch die Lücke entstanden, konnten mit der eben erst eingestellten stellvertretenden Leitung, Sandrine Thalmann, etwas aufgefangen werden. Zusammen mit verschiedenen zusätzlich eingestellten Aushilfskräften gelang es dem Team, die Öffnungszeiten der Bibliothek aufrechtzuerhalten. Im September nahm die neue Leiterin, Cécile Bernasconi, die Arbeit in der Stadtbibliothek auf. Um Ruhe und Beständigkeit in den Bibliotheksbetrieb und in die Abläufe zu bringen, waren ab September nur das vierköpfige Team und eine Aushilfe im Einsatz. Kapazitätsengpässe im November erforderten die Anstellung einer zweiten Aushilfskraft. Ende Jahr bestand das Bibliotheksteam aus der Leiterin, Cécile Bernasconi, ihrer Stellvertretung Sandrine Thalmann, den beiden Mitarbeiterinnen Silvia Gysi und Franziska Mordasini sowie den beiden studentischen Aushilfen Junia Schoch und Sara Steeb. Zusätzlich waren zwei Personen, die von den Sozialen Diensten der Stadt Brugg vermittelt wurden, stundenweise in der Stadtbibliothek tätig. Sandrine Thalmann hat auf Ende Februar 2017 ihre Stelle als stellvertretende Leitung gekündigt und wird neue Aufgaben übernehmen. Wir wünschen Ihr viel Erfolg und Freude am neuen Arbeitsplatz.

Schwerpunkte der Arbeit in den letzten Monaten waren einerseits die Planung und Einführung einer neuen Betriebsorganisation und andererseits die Entwicklung von Strukturen für die Datenbanken und die bibliothekarische Arbeit. Gleichzeitig mussten schon bestehende Kooperationen gepflegt und neue aufgebaut werden. Um diese Aufgaben effizient und fachgerecht ausführen zu können, wurde in einem kleinen Bereich der Publikumsfläche ein Arbeitsplatz für das Personal eingerichtet.

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Zeit für Weiterbildungen blieb wenig. Aber den Besuch des Aargauer Bibliothekstages in Möriken liessen sich die Mitarbeiterinnen nicht entgehen. Besonders angetan waren sie von der neu gestalteten, innovativen Gemeindebibliothek, die zukunftsorientiert unterwegs ist. Voll Elan, mit neuen Ideen und Anregungen für die eigene Arbeit und die Entwicklung der Stadtbibliothek machte sich das Team an die Arbeit.

© Kanton Aargau / Foto: Emiliano Cecuta

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Kooperationen und Projekte

Auf die Zusammenarbeit mit verschiedenen Organisationen und Einrichtungen in Brugg legten wir grossen Wert. Kontakte wurden geknüpft und einzelne Projekte geplant.

Einmal im Monat fand in Zusammenarbeit mit dem Seniorenrat das «Readerkafi» statt. Die Kooperation mit dem Seniorenrat soll weiter ausgebaut werden. Erste Gespräche dazu haben stattgefunden.

Zusammen mit dem Familienzentrum Brugg und dem Interkulturellen Verein plant die Stadtbibliothek die Veranstaltungsreihe «Schenk mir eine Geschichte». Beim preisgekrönten Projekt des Schweizerischen Instituts für Kinder- und Jugendmedien, SIKJM, werden Eltern und Kinder mit Migrationshintergrund regelmässig zu Geschichtenstunden in ihrer Erstsprache in die Bibliothek eingeladen. Die fremdsprachigen Bücher, insbesondere Bilderbücher, werden wir zu günstigen Bedingungen bei Bibliomedia ausleihen.

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Eine weitere Zusammenarbeit mit dem SIKJM hat sich durch die Anfrage einer Teilnehmerin des Lehrgangs «LeseanimatorIn SIKJM – Literale Förderung im Frühbereich» ergeben. Frau Nadine Estermann hat das Team der Stadtbibliothek in die Thematik der Leseförderung eingeführt und wird im kommenden Jahr eine Veranstaltungsreihe für die Kleinen in der Stadtbibliothek durchführen.

Die Wiedereröffnung der Jugendbibliothek im Hallwylerschulhaus wurde von der Stadtbibliothek organisatorisch unterstützt. Die Schülergruppe der Jugendbibliothek ging im November mit Unterstützung der Leiterin der Stadtbibliothek auf Grosseinkauf. In der Buchhandlung konnten die begeisterten Schülerinnen und Schüler aus dem Vollen schöpfen und haben mit grosser Sorgfalt die Bestände der Bibliothek ergänzt und erneuert.

Mit dem Wärchrych, der Werkstatt und dem Laden des Heimgartens in Brugg, verbindet uns eine enge Zusammenarbeit. Die Stadtbibliothek lässt dort regelmässig ihre Bücher einfassen. Die Mitarbeiterinnen des Wärchrych holen die Bücher, fassen sie sorgfältig mit Folie ein und bringen sie anschliessend ausleihfertig in die Bibliothek zurück.

Lesementoring der Stadtbibliotheken Aarau und Zofingen sowie der

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Im Herbst entschied sich die Stadtbibliothek für die Teilnahme am Projekt Lesementoring der Stadtbibliotheken Aarau und Zofingen sowie der Bibliotheksförderung Aargau. Das Freiwilligenprojekt vermittelt die Begegnung zwischen Lesementoren und Kindern. Diese treffen sich wöchentlich in der Bibliothek, um gemeinsam zu lesen. Damit wird Kindern ein gezieltes Lesetraining ermöglicht, das sie «lesefit» machen soll.

© Mentor- Die Leselernhelfer Hamburg e. V.

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Zahlen und Fakten

Die Mediendatenbanken und die Benutzerdatenbank wurden in den letzten Jahren ungenügend gepflegt. Die Zahlen der daraus erstellten Statistik sind deshalb ungenau und widerspiegeln den effektiven Medien- und Benutzerbestand nicht. Die daraus entstandenen Probleme und Ungenauigkeiten konnten wir bis Ende Jahr zum Teil lösen, indem wir die Benutzerdatei überarbeitet haben. Die Katalogdaten werden im Rahmen der Bestandsentwicklung in den kommenden Jahren laufend bereinigt.

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Highlights

Geschichten aus dem Bücherkoffer

Jeden letzten Freitag kurz vor drei Uhr erfüllte lustiges Kindergeplapper die

Stadtbibliothek. Aber um punkt drei Uhr wurde es mucksmäuschenstill. Dann

öffnete sich der Bücherkoffer und das nächste Abenteuer begann. Etwa

fünfundzwanzig Kinder und ihre Mütter besuchten jeweils die Kamishibai-

Geschichten. Die Stimme hinter dem Geschichtenkoffer gehört Franziska

Mordasini, einer der Mitarbeiterinnen der Stadtbibliothek.

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Buchtipp

Immer einen aktuellen Buchtipp zur Hand haben? Kein Problem – jeden

Donnerstag erscheint im General-Anzeiger der Stadt Brugg ein aktueller

Buchtipp. Verfasst und herausgegeben wird er von der Buchbloggerin Manuela

Hofstätter (lesefieber.ch und buchbon.ch), welche die Bibliotheksleiterin Cécile

Bernasconi durch die Zusammenarbeit bei einem spannenden Buchprojekt

schon kannte. Die kurzweiligen Besprechungen machen «gluschtig» auf die

Bücher, die natürlich alle in der Stadtbibliothek ausleihbar sind.

Jugendbibliothek

Eine sehr spannende Zusammenarbeit hat sich zwischen der Stadtbibliothek

und der Jugendbibliothek im Hallwylschulhaus entwickelt. Das Jubi-Team, das

aus Schülerinnen und Schülern sowie Lehrpersonen besteht, ist sehr aktiv. Der

veraltete Bestand wurde sorgfältig aussortiert, um Platz zu gewinnen. Kurz vor

Weihnachten ging es dann auf Einkaufstour in die Buchhandlung. Die

Schülerinnen und Schüler durften mit Unterstützung der Leiterin der

Stadtbibliothek und Herrn Amiet, dem Leiter der Jugendbibliothek, und anhand

einer vorher erstellten Liste fast so viele Bücher einkaufen, wie sie wollten.

Nach anfänglichem Zögern griffen die Jugendlichen beherzt zu. Die neu

erstandenen Bücher wurden zur Bearbeitung in die Stadtbibliothek geliefert.

Ein Kurs im Einfassen der Bücher vervollständigte die Aktion. Wir wünschen

den Jubi-Leserinnen und -Lesern viele spannende und vergnügliche

Lesestunden!

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Weihnachtsapéro am 23. Dezember

Über einhundert Kinder und Erwachsene besuchten an diesem

Adventsnachmittag die Stadtbibliothek. Nach der spannenden

Adventsgeschichte aus dem Bücherkoffer im stimmungsvoll beleuchteten

Dachstocksaal baten die Bibliothekarinnen Eltern und Kinder zum Zvieri. Feine

Guezli, Lebkuchen und Punsch für den Durst lockten in den Hof der Bibliothek.

Treppe, Hof und Eingang waren mit Laternen und Kerzen beleuchtet, es duftete

nach Weihnachtsgewürzen und Glühwein. Angeregte Gespräche erfüllten Hof

und Bibliothek. Ein grosses Dankeschön geht an das Team sowie die

Kundinnen und Kunden für diesen besonderen Nachmittag.

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Ausblick

Die Planung für 2017 beinhaltet die Bereinigung des überalterten Bestandes und der Datenbanken (Benutzer, Katalog, Ausleihe). Medien, die über längere Zeit nicht mehr ausgeliehen wurden, sollen aussortiert werden. Dadurch entsteht mehr Platz für die fachgerechte Präsentation der vorhandenen sowie neuer Medien. Von uns erarbeitete Bestandskonzepte helfen mit, die richtigen Medien einzukaufen und damit den Bedürfnissen unserer Kunden zu entsprechen.

Auch unser Veranstaltungskalender soll vielfältiger und reicher gefüllt werden. Die neuen Kooperationen mit dem Familienzentrum und dem Interkulturellen Verein legen Schwerpunkte für die Kinder. Die Zusammenarbeit mit dem Seniorenverein und der Volkshochschule richten sich an unsere erwachsenen Kunden. Neue Ideen müssen gefunden und ausprobiert werden.

Die Zusammenarbeit mit der Jugendbibliothek bleibt auch in Zukunft von zentraler Bedeutung.

Aber nicht nur der laufende Betrieb soll gepflegt werden. Anfang Jahr soll die Erarbeitung eines Bibliothekskonzeptes für Brugg beginnen. Das Konzept wird die Grundlagen zur Standortfindung, zum Bau und zum Betrieb der neuen Stadtbibliothek enthalten. Unterstützt wird die Arbeitsgruppe, die aus Vertretern des Vereins, der Stadtbibliothekarin sowie Mitgliedern der Stadtbehörde zusammengesetzt ist, durch den externen Berater Meinrad Motzko vom Praxisinstitut Bremen.

Wir bedanken uns für das entgegengebrachte Vertrauen und das grosse Wohlwollen für die Stadtbibliothek Brugg.

Wir, mein Team und ich, freuen uns auf die vielfältigen Aufgaben und Herausforderungen.