innovative und nachhaltige weidebasierte haltungssysteme für … wintertagung fuer... · 2019. 9....

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Velasco, G.E 1 ., Werner, J 1 ., Dickhöfer, U 1 ., Griese, S 2 ., Droscha, A. 3 1 Universität Hohenheim, Intitut für Tropische Agrarwissenschaften, Fg. Tierernährung und Weidewirtschaft in den Tropen und Subtropen, 70599 Stuttgart 2 Bioland Beratung GmbH, Forschung und Entwicklung, 55116 Mainz 3 Demeter e.V, Abteilung Agrar- und Ernährungskultur, 64295 Darmstadt 1. Einleitung Das europäische Grasland ist durch eine große Pflanzen- und Insektenvielfalt charakterisiert. Die Art der Landbewirtschaftung (z.B. Beweidung) spielt bei dem Erhalt dieser Vielfalt eine herausragende Rolle . Weidetiere wie Milchkühe prägen die Vegetationsstruktur und fördern die Artenvielfalt des Grünlandes (Abb.1). 2. Material und Methoden Anhand von Weideproben 28 ökologischer Milchviehbetriebe im Südwesten Baden-Württembergs wurde die Biodiversität auf der Weide bestimmt (veranschaulicht auf Abb. 2). Die Milchviehbetriebe wurden den Regionen (1) Nördlich der Schwäbische Alb (5 Betriebe), (2) Schwäbische Alb (10 Betriebe) und (3) Oberschwaben und Allgäu (13 Betriebe) zugeteilt. Abb. 1: Kühe auf der Weide im Südwestens Deutschlands [email protected] Abb. 3: Relative Häufigkeit von Weide- und Wiesenpflanzen im GrazyDaisy Projekt Innovative und nachhaltige weidebasierte Haltungssysteme für Milchkühe (GrazyDaisy): Biodiversität auf der Weide 3. Ergebnisse Region 1 hat mehr Ertrag als Region 2 und 3. Die Diversität der Weidepflanzen ist in allen Regionen in etwa gleich ausgeprägt. 4. Fazit Beweidung schafft eine Biodiversität, die sich in einer spezifischen Artenzusammensetzung von Pflanzen manifestiert. Diese Biodiversität auf den Weiden wiederum garantiert eine effektive Form der Nahrungsbereitstellung für Weidetiere. Quadrat (1m 2 ). Mind. 3 Quadrate pro Weide Visuelle Identifizierung der Artenvielfalt pro Quadrat (Abb. 3) Abb. 2: Bestimmung der Biodiversität 0% 10% 20% 30% 40% 50% 60% 70% 80% 90% 100% 1 2 3 (%) Relative Häufigkeit von Weide- und Wiesenpflanzen Region Rot-Schwingel Weißklee Rotklee Knäuelgras Wiesen-Schwingel Löwenzahn W. Möhre Spitzwegerich Wiesen-Fuchsschwanzgras Hahnenfuß Luzerne Quecke Breitwegerich D. Weidelgras 400 420 440 460 480 500 520 540 560 1 2 3 Weideertrag (kg TM/ha) Region Abb. 4: Biomasseertrag der Weide in kg TM / ha pro Region

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Page 1: Innovative und nachhaltige weidebasierte Haltungssysteme für … Wintertagung fuer... · 2019. 9. 30. · Abb. 1: Kühe auf der Weide im Südwestens Deutschlands elizabeth.velasco@uni-hohenheim.de

Velasco, G.E1., Werner, J1., Dickhöfer, U1., Griese, S2., Droscha, A.31 Universität Hohenheim, Intitut für Tropische Agrarwissenschaften, Fg. Tierernährung und Weidewirtschaft in den Tropen

und Subtropen, 70599 Stuttgart2 Bioland Beratung GmbH, Forschung und Entwicklung, 55116 Mainz 3 Demeter e.V, Abteilung Agrar- und Ernährungskultur, 64295 Darmstadt

1. EinleitungDas europäische Grasland ist durch eine große

Pflanzen- und Insektenvielfalt charakterisiert. Die Art

der Landbewirtschaftung (z.B. Beweidung) spielt bei

dem Erhalt dieser Vielfalt eine herausragende Rolle.

Weidetiere wie Milchkühe prägen die

Vegetationsstruktur und fördern die Artenvielfalt des

Grünlandes (Abb.1).

2. Material und MethodenAnhand von Weideproben 28 ökologischer

Milchviehbetriebe im Südwesten Baden-Württembergs

wurde die Biodiversität auf der Weide bestimmt

(veranschaulicht auf Abb. 2).

Die Milchviehbetriebe wurden den Regionen (1)

Nördlich der Schwäbische Alb (5 Betriebe), (2)

Schwäbische Alb (10 Betriebe) und (3) Oberschwaben

und Allgäu (13 Betriebe) zugeteilt.

Abb. 1: Kühe auf der Weide im Südwestens Deutschlands

[email protected]

Abb. 3: Relative Häufigkeit von Weide- und Wiesenpflanzen im

GrazyDaisy Projekt

Innovative und nachhaltige weidebasierte Haltungssysteme

für Milchkühe (GrazyDaisy): Biodiversität auf der Weide

3. ErgebnisseRegion 1 hat mehr Ertrag als Region 2 und 3. Die Diversität

der Weidepflanzen ist in allen Regionen in etwa gleich

ausgeprägt.

4. Fazit

Beweidung schafft eine Biodiversität, die sich in einer spezifischen Artenzusammensetzung von Pflanzen manifestiert.

Diese Biodiversität auf den Weiden wiederum garantiert eine effektive Form der Nahrungsbereitstellung für Weidetiere.

Quadrat (1m2). Mind. 3 Quadrate pro Weide

Visuelle Identifizierung der Artenvielfalt pro Quadrat

(Abb. 3)

Abb. 2: Bestimmung der Biodiversität

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Löwenzahn

W. Möhre

Spitzwegerich

Wiesen-Fuchsschwanzgras

Hahnenfuß

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Quecke

Breitwegerich

D. Weidelgras

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Abb. 4: Biomasseertrag der Weide in kg TM / ha pro

Region