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1 Kategorie: MOBILITÄT Firma: Schenker Deutschland AG Firmenwebseite: http://www.dbschenker.com Link zum Projekt: http://www.ihub-projekt.de Einsatz von Elektro-LKW im wirtschaftlichen Betrieb von Speditionen durch intelli. Flottenmanagement. Das Projekt iHub besteht aus einer IT-Plattform, die zum einen für Speditionen eine Tourenplanung durchführt und zum anderen diesen Touren geeignete Fahrzeuge aus einer gemischten, diesel- und elektrisch betriebenen LKW-Flotte zuweist. Die Priorität liegt hierbei bei den elektrisch betriebenen LKW. Dadurch wird eine hohe Auslastung von Elektro-LKW eines Logistikdienstleisters erreicht und neben den positiven Umweltaspekten auch ein wirtschaftlicher Betrieb von Elektro-LKW möglich. HANDELSBLATT ENERGY AWARDS Projektziel IHUB - IT-PLATTFORM FÜR DAS MANAGEMENT VON TEILS DIESEL-, TEILS ELEKTRISCH BETRIEBENEN LKW-FLOTTEN

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Kategorie: MOBILITÄT

Firma: Schenker Deutschland AG

Firmenwebseite: http://www.dbschenker.com

Link zum Projekt: http://www.ihub-projekt.de

Einsatz von Elektro-LKW im wirtschaftlichen Betrieb von Speditionen durch intelli. Flottenmanagement.

Das Projekt iHub besteht aus einer IT-Plattform, die zum einen für Speditionen eine Tourenplanung durchführt und zum anderen diesen Touren geeignete Fahrzeuge aus einer gemischten, diesel- und elektrisch betriebenen LKW-Flotte zuweist. Die Priorität liegt hierbei bei den elektrisch betriebenen LKW. Dadurch wird eine hohe Auslastung von Elektro-LKW eines Logistikdienstleisters erreicht und neben den positiven Umweltaspekten auch ein wirtschaftlicher Betrieb von Elektro-LKW möglich.

HANDELSBLATT ENERGY AWARDS

Projektziel

IHUB - IT-PLATTFORM FÜR DAS MANAGEMENT VON TEILS DIESEL-, TEILS ELEKTRISCH BETRIEBENEN LKW-FLOTTEN

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Ein Einsatz von Elektro-LKW in den Flotten von Logistikdienstleistern ist prinzipiell möglich, allerdings wegen der Reichweitenbeschränkung dieser Fahrzeuge kaum realisiert. In Pilotprojekten wird schon längerem verdeutlicht, dass mittelschwere Elektro-LKW (12-18t) zumindest im Zustellverkehr längst die Aufgaben von Diesel-LKW übernehmen können. Allerdings ist ein einfacher Austausch von Diesel- durch Elektrofahrzeugen nicht wirtschaftlich. Es kommt darauf an, in der Tourenplanung die für Elektro-LKW geeigneten Fahrten zu identifizieren und diesen den Elektro-Fahrzeugen zuzuweisen. Die Innovation besteht daher in der intelligenten Prozessintegration von existierenden Technologien. Sie ermöglicht einen wirtschaftlichen Betrieb von Elektromobilität bei Logistikdienstleistern. Das Projekt wird bei einem großen Stückgutlogistiker realisiert, der sich zum Ziel gesetzt hat, einen erheblichen Anteil seiner Fahrzeuge in den Lieferverkehren der letzten Meile durch Elektro-LKW zu ersetzen.

Die Speditionen stehen wegen der Reichweitenbeschränkung und des teuren Akkumulatorpreises der Elektromobilität skeptisch gegenüber, selbst in den Zielverkehren zu Endkunden, die in ihren Tourlängen ebenfalls beschränkt sind und in vielen Fällen einen Einsatz von Elektrofahrzeugen ermöglichen würden. Dies kommt daher, dass das bisherige Geschäftsmodell der Logistikdienstleister auf dem jederzeit mögli-chen flexiblen Einsatz der Transportmittel, hauptsächlich dem Diesel-LKW, beruht. Derzeit werden Tou-

Innovation - Produktinnovation

Revolutionierung der Branche

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ren nur von Volumen und Gewicht abhängig geplant, deren Reichweite spielt hier keine Rolle. Elektro-LKW besitzen nicht diese Flexibilität. Dadurch werden sie derzeit praktisch kaum eingesetzt - mit wenigen Ausnahmen, die fast ausschließlich Forschungsprojekte betreffen. Die IT-Plattform "iHub" integriert diese Fragestellungen in die Tourenplanung und nimmt der Spedition diese planerisch herausfordernde Aufgabe ab. Dadurch ermöglicht sie einen wirtschaftlichen Betrieb von Elektromobilität.

Elektro-LKW haben für sich genommen keinen CO2-Ausstoß (tank-to-wheel-Betrachtung). Bei einer aus-schließlich durch regenerative Energieträger erfolgende Stromerzeugung sind sie vollständig klimaneut-ral. Ein Ersatz eines 12t-Diesel-LKW durch einen 12t-Elektro-LKW spart etwa 20l pro 100 km Diesel und würde bei angenommenen 2.6 kg emittiertem CO2 pro verbrauchtem Liter Diesel 52 kg CO2 pro gefahre-nen 100 km bedeuten. Bei einer hohen Auslastung der Fahrzeuge, welches das erklärte Ziel dieses Vorhabens ist, kann man mit 3000 gefahrenen km pro Monat pro LKW im Zielverkehr rechnen, so dass sich die gesamte CO2-Einsparung pro ersetztem Diesel-LKW auf 1.560 kg CO2 pro Monat bzw. fast 18,7 Tonnen CO2 pro Jahr beläuft.

Jährlich werden in Deutschland in der für die Zielverkehre interessanten Größenkategorie von 7,5 bis 18t ca. 12.000 neue LKW zugelassen. Die klassischen Zielverkehre haben eine Reichweite pro Tour von et-wa 150 km. Beim Einsatz einer geeigneten Software für das Flottenmanagement, wie sie die iHub-Plattform darstellt, könnten mindestens die Hälfte dieser Touren ohne wirtschaftliche Einbußen durch Elektro-LKW gefahren werden. Daher können wir von einem wirtschaftlichen Potenzial von 6.000 Elektro-Fahrzeugen pro Jahr in Deutschland sprechen. Jede Spedition, die mindestens 10 LKW im Zielverkehr einsetzt, ist ein potenzieller Kunde für die iHub-Plattform.

Relevanz für die Energiewende

Markt- und Kundenpotenzial

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Neben der beschriebenenen CO2-Einsparungen und der deutlichen Schadstoffreduktion bedeutet ein Er-satz von Diesel-LKW durch ein Elektronutzfahrzeug auch eine erhebliche Lärmreduktion. Dadurch kön-nen Lieferverkehre auch zu anderen Zeiten durchgeführt werden, wodurch der Innerstädtische Verkehr in den Stoßzeiten reduziert und insgesamt entzerrt würde. Der verstärkte Einsatz von Elektro-LKW würde auch die Feinstaubbelastung in den Innenstädten reduzie-ren und das städtische Mikroklima verbessern.

Das Projekt wird von einem Konsortium aus fünf Partnern unter Federführung der Schenker Deutschland AG und dem Institut für postfossile Logistik durchgeführt. Die für das Vorhaben nötigen Elektro-LKW werden von der Firma Framo GmbH aus Langenbernsdorf in Sachsen zur Verfügung gestellt, die Software wird von der Karlsruhe PTV AG in Zusammenarbeit mit dem Fraunhofer-Institut für Verkehrs- und Infrastruktursysteme entwickelt. Die IT-Plattform wird in der Berliner Geschäftsstelle der Schenker AG eingesetzt. Der produktive Einsatz von Elektro-LKW beginnt im Sommer 2016.

Gesellschaftliche Relevanz

Bisherige Entwicklung