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AUGUST– OKTOBER 03_2007 ANNE-SOPHIE MUTTER_ Endlose Love -Story mit ihrer Stradivari ALFRED BRENDEL_ Ein Ausnahmekünstler – nicht nur am Klavier SIBELIUS-FESTIVAL_ Der Klang der finnischen Seele JORDI SAVALL_ Musikalische Schatzkästchen DAS MAGAZIN DES KONZERTHAUS DORTMUND _hörbar

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ANNE-SOPHIE MUTTER Endlose Love-Story mit ihrer Stradivari ALFRED BRENDEL Ein Ausnahmekünstler – nicht nur am Klavier SIBELIUS-FESTIVAL Der Klang der finnischen Seele JORDI SAVALL Musikalische Schatzkästchen Im Interview MATTI SALMINEN Oper und Tango

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AUGUST– OKTOBER 03_2007

ANNE-SOPHIE MUTTER_Endlose Love-Story mit ihrer Stradivari

ALFRED BRENDEL_Ein Ausnahmekünstler – nicht nur am Klavier

SIBELIUS-FESTIVAL_Der Klang der finnischen Seele

JORDI SAVALL_Musikalische Schatzkästchen

DAS MAGAZIN DES KONZERTHAUS DORTMUND _hörbar

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DANKE RWE ENERGY AG, DANKE SPARKASSE DORTMUND, DANKE SIGNAL IDUNA GRUPPE, DANKE DEW21, DANKE APANO FINANZANLAGEN, DANKE ERNST & YOUNG AG, DANKE MERCEDES-BENZ NIEDERLASSUNG DORTMUND, DANKE COCA-COLA, DANKE DORTMUNDER KRONEN PILSENER, DANKE BRINKHOFF’S NO. 1, DANKE KUNSTSTIFTUNG NRW, DANKE FÖRDERKREIS DES HANDWERKS E.V., DANKE THEATER- UND KONZERTFREUNDE DORTMUND E.V., DANKE WERNER RICHARD – DR. CARL DÖRKEN STIFTUNG, DANKE KULTUR- STIFTUNG DORTMUND, DANKE DSW21, DANKE NRW KULTURSEKRETARIAT (WUPPERTAL), DANKE NATIONAL-BANK AG, DANKE DORTMUNDER VOLKSBANK, DANKE GUIDO BARANOWSKI, DANKE DENTAL-TECHNIK WILHELM BROCK-MANN, DANKE HILDEGARD UND JOCHEN BRORHILKER, DANKE LILO UND FRANK BÜNTE, DANKE IRMGARD UND HANS-JOACHIM DORNBUSCH, DANKE BÄRBEL EICKHOFF, DANKE ELMOS SEMICONDUCTOR AG, DANKE CHRISTA UND HEINRICH FROMMKNECHT, DANKE GESUNDHEITSTEAM GMBH – PREVENT ON, DANKE PETRA UND ULRICH HÖTZEL, DANKE DR. CARSTEN JAEGER, DANKE ULRICH JORDAN, DANKE GABRIELE UND WOLFGANG KILIAN, DANKE ANNI UND KARL KISZKA, DANKE ANNETTE UND DR. UWE KISZKA, DANKE DR. WOLFRAM KIWIT, DANKE HEIKE UND DR. MARTIN KLEINE, DANKE TRAUDL UND WERNER KROH, DANKE DR. RANDOLF KUKULIES, DANKE VERLAG LENSING-WOLFF, DANKE KLAVIER & FLÜGEL GALERIE MAIWALD, DANKE JUTTA UND HANS- HUGO MIEBACH, DANKE POCO EINRICHTUNGSMÄRKTE, DANKE INES POHL-MANN-FEUERHAKE-FUND UND PETER POHLMANN, DANKE ILSE UND DR. MANFRED RÖMER, DANKE BEATE UND DIRK SCHULTE-UEBBING, DANKE SPIEKER & JAEGER RECHTSANWÄLTE UND NOTARE, DANKE TECHNOLOGIE ZENTRUM DORTMUND. DANKE AN ALLE SPONSOREN UND BOTSCHAFTER DES KONZERTHAUS DORTMUND – PHILHARMONIE FÜR WESTFALEN FÜR DIE LANGJÄHRIGE TREUE UND UNTERSTÜTZUNG. ALLE INFORMATIONEN ZUM FÖRDERPROGAMM ERHALTEN SIE UNTER T 0231- 22 696 261 UND WWW. KONZERTHAUS-DORTMUND.DE DANKE FÜR: SO KLINGT NUR DORTMUND.

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_Die Erfolgsgeschichte des KONZERTHAUS DORTMUND – Philharmonie für Westfalen geht weiter. Mit über 100 000 aktiven Kunden, mehr als 4000 Abonnenten in 22 Abo-Reihen und mit 50 Prozent Gästen aus dem Umland tragen wir einen nicht unerheblichen Teil zur kulturellen Vielfalt und Qualität des Ruhrge- biets, Westfalens und ganz NRWs bei.

Wir sind ein noch junges Haus. In den fünf Jahren des Bestehens haben wir in der Welt der Musik ein starkes Zeichen gesetzt. Das reicht aber noch nicht. Wir müssen mehr wollen. Wir müssen uns konstant weiterent-wickeln. Denn nur durch Konstanz in dem, was wir tun und wie wir es tun, erreichen wir dauerhafte Qualität, schaffen Vertrauen und damit eine stetig wachsende Zuschauerzahl. Unsere Ziele sind ehrgeizig.

Bei unserer Arbeit spielt uns indes ein Trend in die Hände. Die Musik erlebt in den letzten Jahren einen ungeahnten Boom. Musik live zu hören übt eine große Faszination aus. Die Menschen strömen in die Konzerte. Primär, um bestimmte Künstler oder Aufführungen zu sehen. Glücklicherweise wächst seit einigen Jahren die Zahl herausragender Musiker; und zum Glück bescheren sie uns in immer grö-ßer werdender Zahl interessante Programme. Ob es sich dabei um die musikalischen Aus-grabungen einer Cecilia Bartoli oder um die Wiederentdeckungen barocker Musik durch Marc Minkowski oder gar Neukompositionen von Fazil Say handelt – die Vielfalt der Musik, dargeboten von Stars der Szene, trifft auf die Neugier der Zuschauer.

Und genau hier mischt das KONZERTHAUS DORTMUND kräftig mit. Wir haben die Stars und wir haben interessante Programme. Un-ser Anspruch zur Qualität verbindet sich mit dem der Innovation. In Dortmund entsteht Großes. Und es ist eine besondere Ehre für uns, Ihnen die Ergebnisse auch in der neuen Saison 2007/08 in Form von hervorragenden Konzerten, tiefen Erlebnissen und auch neuen programmatischen Einblicken zu präsentie-ren. Denn wie heißt es so schön: So klingt nur Dortmund!

Dass Ihre musikalischen Wünsche in Erfül-lung gehen, wünscht Ihnen

Benedikt StampaIntendant und Geschäftsführer desKONZERTHAUS DORTMUND

_editorial

EHRGEIZIGE ZIELE

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MI 14.11.2007Lura»M’BEM DI FORA«

20.00

»Ich hatte immer eine sehr tiefe und

heisere Stimme, in der Schule haben sich

die anderen Kinder über mich lustig gemacht...«

_einblick

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Editorial

Einblick

Inhalt

Meldungen/Tipps

»Leerer Ton hat keinen Wert«Matti Salminen über seinen Weg zur Musik, seine Liebe

zur Opernbühne und seine Heimat Finnland

Endlose Love-Story mit ihrer StradivariÜber Anne-Sophie Mutter ist schon alles geschrieben worden:

Seit über 30 Jahren begeistert sie mit der Geige

Ein Ausnahmekünstler – nicht nur am KlavierAlfred Brendel ist einer der großen Pianisten des 20. Jahr-

hunderts. Er widmet sich vorrangig deutschen Komponisten

Der Klang der finnischen SeeleFinnlands wichtigster »Erfolgs-Export« – neben Sauna

und Wodka – ist der Komponist Jean Sibelius

Musikalische SchatzkästchenJordi Savall befreit die Viola da Gamba vom Staub

vergangener Tage und lässt ein frisches Spiel erklingen

Von Jazz, Pop und FolkDie norwegische Sängerin Silje Nergaard verbindet die Stile

zu einer unverwechselbaren Musik. Sie singt engelsgleich

Keine leise WeltreiseDer Entertainer und Klavier-Virtuose Joja Wendt reist mit

88 Tasten um die Welt und macht dabei Station im Konzerthaus

Nachmittags um Vier in DortmundOrchesterklänge zum Satthören bietet die Reihe »Symphonie

um Vier«. Den Auftakt macht die Staatskapelle Weimar

Glutvoll und französischRenaud Capuçon ist Exklusivkünstler am KONZERTHAUS

DORTMUND und bewies seine Vielseitigkeit bereits eindrucksvoll

Wiener Flair im KonzerthausDie Wiener Philharmoniker spielen unter George Prêtre, der auch für deren Neujahrskonzert 2008 als Dirigent verpflichtet wurde

Zwei Welten – ein UniversumDer Dortmunder Finanzdienstleister apano bietet Hedgefonds-

Produkte an und unterstützt neuerdings das Konzerthaus

Rätsel

Briefe

Haus und Verkauf

Ausblick

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_aktuelles

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Künstlerbiografien im NetzAlle Künstler der Konzerthaus-Eigenveranstaltungen der Saison 2007/08 sind ab September 2007 unter www. konzerthaus-dortmund.de auch mit Informationen über ihre Person vertreten. In den jeweiligen Veranstaltungen gelangt man per Mausklick auf den Namen eines Mit-wirkenden direkt zu dessen Künstlerbiografie. Nun kann sich jeder Musikfreund bequem zuhause über die Künst- ler, die in Dortmund auftreten, informieren – und erfährt interessante Dinge über deren Wirken und Schaffen. So klickt nur Dortmund.

Geschlossene GesellschaftDie neue Saison beginnt mit einem Jahresempfang. Am 12.09.2007 um 19.00 Uhr spielt die Philharmonie Süd-westfalen unter der Leitung von Dirk Kaftan. Der Bariton Nikolay Borchev und die Pianistin Mihaela Ursuleasa sind auch dabei. Benedikt Stampa führt durch den Abend und stellt die neue Spielzeit vor. Bei Freigetränken klingt die Auftaktveranstaltung gesellig aus. Karten für alle Förderer und Abonnenten kosten 10,- € zzgl. Gebüh- ren. Wenn Sie dabei sein wollen, freut sich das Konzert- haus-Ticketing unter T 0231-22 696 200 über einen Anruf. P.S. Das Ticketing hat in der neuen Spielzeit (ab dem 1. August) samstags jeweils in der Zeit von 11.00 bis 15.00 Uhr geöffnet.

Fünf Jahre Yuri Bashmet-FestivalDas »Internationale Yuri Bashmet-Musikfestival«, das vom 24. Oktober bis zum 3. November stattfindet, gas-tiert auch am KONZERTHAUS DORTMUND. Zur Eröff-nung am 24. Oktober präsentieren die beiden ersten Solotänzer des Moskauer Bolschoj-Theaters Highlights aus den Ballettwerken Tschaikowskys, »Schwanensee«, »Dornröschen« und »Nussknacker«, begleitet von den Internationalen Symphonikern Deutschland unter Arkady Berin. Am 30. 0ktober gastiert Yuri Bashmet mit seinem Kammerorchester »Moskauer Solisten« zum 15-jährigen Jubiläum der Orchestergründung. Das Abschlusskonzert am 3. November lässt konzertante Perlen der deutschen und russischen Romantik erklingen. Es gastieren der Violinvirtuose Daniel Hope sowie der junge deutsche Cellist und ständige Kammermusikpartner von Anne-Sophie Mutter, Daniel Müller-Schott.

_aktuelles

Musikunterricht einmal ganz andersNicht nur hinreißende Konzerte geben die acht international renom-mierten Künstler der Reihe »Junge Wilde«, darunter die Pianisten Martin Stadtfeld und Antti Siirala, die Geigerinnen Janine Jansen, Patricia Kopatchinskaja und Baiba Skride, der Cellist Gautier Capuçon, der Klarinettist Martin Fröst und die Sopranistin Annette Dasch. Am Tag ihres Konzerts besuchen die Musiker jeweils eine Schule, um den Jugend-lichen zu zeigen, dass Klassik nicht alt, uncool und verstaubt sein muss. Und das mit Erfolg: Jeder »Junge Wilde« brachte abends seine neu gewonnenen Fans mit ins Konzert. Bei Annette Dasch durften die Schüler sogar für eine Zugabe mit auf die Konzerthaus-Bühne! Vier Dortmunder Schulen durften »Premierengäste« sein in der Saison 2006/07. Für die kommende Spielzeit wurden nun vier neue Schulen ausgewählt: die Hauptschule Dortmund-Innenstadt West, die Wilhelm- Busch-Realschule in Dortmund-Dorstfeld, die Ludwig-Uhland-Realschule in Lünen-Horstmar und das Dortmunder Max-Planck-Gymnasium.

KLASSIK IST COOL: Janine Jansen in der Schule

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Guter Mann für Dortmund Jac van Steen ist neuer designierter Generalmusikdirektor der Dortmunder Philharmo-niker. Der gebürtige Niederländer eröffnet die Konzertsaison 2007/08 u.a. mit Beethovens Violinkonzert und Nielsens Vierter Sinfonie (»Das Unauslöschliche«) am 3., 4. und 5. Sep-tember. Darüber hinaus wird er in zwei weiteren Philharmonischen Konzerten im März und Juni 2008 zu erleben sein. Jac van Steen hat sich viele nachhaltige künstlerische Beziehungen zu Orchestern in ganz Europa erarbeitet. Mit einzigartiger Energie gestaltet er seine regelmäßigen Auftritte mit den großen britischen Orchestern. Mit dem BBC National Orchestra of Wales in Cardiff, dessen Ständiger Gastdirigent van Steen seit 2005 ist, gastiert er im August bei den Londoner »Proms«. Ein weiteres Engagement verbindet ihn mit dem Musikkollegium Winterthur. Nach Stationen als Chef- und Gast-dirigent war er als GMD am Nationaltheater Weimar tätig. Für die zukünftige Weiterge-staltung und Profilierung des Dortmunder Musiklebens hat der sympathische Künstler viele Ideen und Konzepte.

Stars spielen bei der Konzerthaus-NachtDie Museumsnacht am 15. September bietet wieder einen bunten Querschnitt hochka-rätiger Musik und Unterhaltung für die ganze Familie. Die beliebten Drehorgelspieler sind wieder dabei, ebenso die Organistin Iveta Apkalna. Die Lettin steht vor ihrem endgültigen künstlerischen Durchbruch: In der kommenden Saison 2007/08 spielt Apkalna mit den Berliner Philharmonikern unter Claudio Abbado. Ansgar Wallenhorst moderiert und wird auch auf der Klais-Orgel spielen. Das Comedy-Duo Igudesmann & Joo, das bereits Gidon Kremer Tränen hat lachen lassen, wird mit »Eine kleine Alptraummusik« das Dortmunder Publikum begeistern. Roger Moore sagte über das Duo: »Eine kleine Alptraummusik ist als Titel falsch. Richard und Aleksey sind ein TRAUM... unbedingt anschauen!« Die Talking Horns unterhalten mit Blechbläser-Comedy, bevor die Konzerthaus-Nacht mit Martin Grubinger & Friends und einer großen Schlagzeugnacht fulminant ausklingen wird. Karten sind bei allen teilnehmenden Institutionen zum Preis von 12,50 € für Erwachsene erhältlich. Ermäßigt kosten Karten 9,50 €, Kinder im Alter von 6 –14 Jahren zahlen 3,- €, der Eintritt für jüngere Kinder ist frei.

IDEENREICH: Jac van Steen

CD-Tippvon Benedikt StampaIntendant und Geschäftsführer In rasantem Tempo stürmt ein junger Pianist die Podien der in-ternationalen Klassikwelt. Lang Lang heißt er heute, einst über-schlug sich alles bei dem Namen eines anderen Wunderkindes.Er wurde vor nicht allzu langer Zeit als Nachfolger von Vladimir Horowitz gefeiert. Ihm sagte man technische Brillanz nach, schrieb ihm fast teuflische Virtuosität zu und versuchte, bei seinen Kon-zerten möglichst einen Platz mit Blick auf seine Hände zu erhei-schen. Diese Zeiten sind lange vorbei. Arcadi Volodos hat sie überlebt, hat sein Wunderkind- Virtuosen-Image abgelegt und rollt nun das Klassikfeld von hin- ten auf. Als Vehikel hat sich der immer noch junge Russe Franz Liszt ausgesucht. Seine Aufnahme

widmet er dem komponierenden Priester und Frauenheld. Wir hö-ren Virtuoses, Zartes, Lyrisches, Geheimnisvolles und Schweben- des. Volodos taucht in die Welt der Romantik ein und hebt für uns Schätze der Musik. Wir wünschen Lang Lang ähnliche Grenzerfah-rungen, erfreuen uns einstweilen an einer der besten Einspielungen der letzten Jahre und erleben gleichzeitig die Wiederauferste-hung eines Virtuosen in der Tra-dition von Horowitz. »Volodos plays Liszt«, Arcadi Volodos, Sony Classical, 2007

SCHATZSUCHER: B. StampaSCHLAGFERTIG: Martin Grubinger & Friends

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_Herr Salminen, was führt Sie nach Berlin?Ich trete morgen Abend auf der Waldbühne auf. 23 000 Besucher können mich als Sarastro in der »Zauberflöte« sehen, so viele wie sonst in zwölf ausverkauften Opern-Vorstellungen. Die Probe ist allerdings ins Wasser gefallen. Wir mussten eine Regenver-sion proben, um die Kostüme zu schonen. Sie können sich vorstellen, dass ein Seidenan- zug schon bei wenigen Trop- fen stark leidet.

Von Berlin in Ihre Heimat Finnland. Stimmt es eigent-lich, dass Sie früher Tango-Tänzer waren?Nein, getanzt habe ich nicht. Finnland ist die zweitgrößte Tango-Nation nach Argenti- nien. Der Tango hat eine große Tradition und ich habe vor einiger Zeit eine Tango-CD aufgenommen. [Finnish Tan-gos, Koch classics, 2001, Anm. d. Red.]. Seit 25 Jahren

gibt es jeden Sommer ein großes Tangofestival in Seinä-joki. Dort werden jeweils ein neuer Tango-König und eine

-Königin gewählt, so ähnlich wie bei »Deutschland sucht den Superstar«.

Das KONZERTHAUS DORT-MUND veranstaltet zu dem Saisonauftakt ein Sibelius- Festival. Was bedeutet Ihnen das Werk von Sibelius?Sehr viel. Wenn ich z. B. in Aus- tralien bin und Heimweh nach Finnland bekomme, dann höre ich irgendeine Sinfonie von Sibelius – ich erkenne sie so- fort nach dem zweiten Takt – dann kriegt man noch mehr Heimweh. Für jeden Finnen ist seine Musik sehr wichtig.

Bis Sie Ihren Weg zur Musik fanden, dauerte es etwas.Meine Mutter starb, als ich 15 Jahre alt war. Sie hatte großes Verständnis für meine Liebe zur Musik. Sie schickte mich zum Kinderchor. Ich kam sehr

Matti Salminen1945 in Turku, Finnland, geboren

beginnt 1966 als Chormitglied an

der Finnischen Nationaloper, 1969

als Solist

1972 – 1980 Erster Bass an der

Oper Köln

seither häufiger Gast in den großen

Opernhäusern der Welt, darunter

z. B. die Deutsche Oper Berlin, die

Bayerische Staatsoper, die Bay-

reuther Festspiele und die Met in

New York

viele Aufnahmen und Videos, 1994

die Biografie »The King Bass«

Zwei Grammys

»LEERER TON HAT KEINEN WERT«Im November gibt Matti Salminen einen Arienabend im Kon-

zerthaus. Das Interview fand im verregneten Juli in einem

Hotel unweit der Staatsoper Berlin statt. Der freundliche Finne

liebt die Bühne und denkt noch lange nicht ans Aufhören.

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früh in den Stimmbruch und meine Stimme veränderte sich schlagartig von Sopran zu Bass. Meine Mutter ahnte, dass Talent da war, mein Vater war der Auffassung, eine Arbeiter- familie hört nicht Mozart oder Beethoven. Er sagte mir: »Junge, du kommst aus einer Arbeiter-Familie, das, was du im Kopf hast, ist nicht richtig.« Bei meinem ersten Gastspiel in Turku schlief er dann auch brav im zweiten Rang. Aber er war sehr stolz und mein Erfolg änderte seine Meinung. Vor seinem Tod vor wenigen Jahren gestand er mir: »Wenn ich das gewusst hätte, hätte ich es anders gemacht.«

Er wollte, dass Sie zunächst eine Lehre machen, oder?Ende der 50er Jahre gab es in Finnland eine Volksschule. Da-nach kam entweder die Berufsschule oder das Gymnasium. Dafür hatten wir kein Geld. Es war eine wirtschaftliche Not-wendigkeit, dass ich mit der Tischlerlehre begann. Ich stellte in der Schiffsfabrik Möbel her. Als ich dann in den 60er Jahren in meiner Heimatstadt Turku Musik studierte, hatte ich nebenbei eine Band mit Schulkameraden. Ich habe mir rund fünf Jahre lang mein Studium damit finanziert. Es war die Zeit des Schla-gerbooms und wir tourten durch die Tanzpavillons im ganzen Land, die eine große Tradition in Finnland haben. Es war eine wilde Zeit und wir waren viel unterwegs. Ich war von 7 bis 16 Uhr Lehrling, danach die Musikschule und abends die Tanz-kapelle. Die Nächte waren oft kurz, manchmal habe ich nicht mehr als drei Stunden geschlafen.

Der Einsatz hat sich gelohnt, heute sind Sie ein international gefragter Opernstar. Hat das den Menschen Matti Salminen verändert?Nun, ich weiß heute mehr als damals – aber Wissen ist nicht negativ. Nein, verändert nicht. Mit vollem Herzen – ich glaube nicht.

Sie leben – wenn Sie nicht gerade unterwegs sind – in Zürich und in Finnland.Ich lebe im Kanton Zürich, in Erlenbach. In Finnland bin ich entweder in meinem Domizil in Helsinki oder in meinem

Ferienhaus nahe Savonlinna. 1964 war ich erstmals dort beim Opernfestival. Da wuss-te ich, wo ich hinwollte. Ich war seither jedes Jahr dort. Auch nächste Woche werde ich wieder hinfahren, ich be- suche diesmal allerdings eine Uraufführung, eine zeitgenös- sische Aufführung. Privat gehe ich nur ab und zu in die Oper, das alltägliche Repertoire in-teressiert mich nicht mehr.

Sie haben ja schon unzäh-lige Rollen gesungen. Was Sie besonders macht, ist neben der tiefen Stimme die glasklare Artikulation. Bei Ihnen kann man alles gut verstehen. Heißt das, die anderen Sänger verschlu-cken so viel?Nun, viele Kollegen schlucken tatsächlich den Text. Leerer Ton hat keinen Wert. Wenn kein Inhalt da ist, ist da nichts. Wenn der Text nicht da ist, ist das nur die halbe Miete. Ge-rade bei Wagner, seine Art Texte zu schreiben versteht ja keiner. Außer Wagner-Päpste, die 24 Stunden lang Analyse betreiben. Viele denken: »Der Ton muss schön sein«, neh-men den Text nicht ernst. Bei hohen Frauenstimmen ist das oft auch technisch ein Pro-blem. Birgit Nilsson beispiels-weise hatte eine tolle Stimme und Ausstrahlung und Aus-sprache. Deklination z. B. bei »Parsifal« ist wichtig. Es ist meine Aufgabe, die Leute wach zu halten. »Was sagt er

jetzt? Ich muss das wissen.« Ich will die volle Aufmerk-samkeit, das ist mein Ziel.

Paraderollen gibt es viele, haben Sie auch eine Lieb-lingsrolle?Der Gurnemanz in »Parsifal«, das ist ja vielleicht so eine Lieblingsrolle. Mein Reper-toire umfasst – alle kleinen eingerechnet – ca. 100 Rol- len. 1969 kam mein großer Durchbruch an der Finni- schen Oper. Ich sprang als spanischer König Philipp in »Don Carlo« ein, habe die Rolle in vier Tagen einstudiert. Ich war damals 24 Jahre alt und konnte nur gewinnen. Diese Rolle gebe ich 2008 an der Mailänder Scala, diese Partie bleibt.

38 Jahre später. Hat sich diese Rolle für Sie im Laufe der Jahre verändert?Damals habe ich nur mal losgelassen. Heute hat jede Silbe einen Hintergrund. 40 Jahre lang immer so wie damals wäre tödlich. Das lässt mich weitermachen. Ich verstehe mich nicht nur als Sänger, ich bin Darsteller. Ich stelle Personen der Weltge-schichte dar. Solange Kopf und Stimme, solange die Beine noch mitkommen, ist alles in Ordnung. Ich habe noch sehr viel Spaß an dem, was ich tue.

Das Interview führteFranziska Graalmann.

»Für mich gibt es keinen

Wagner-Sänger. Was soll

das sein? Sänger ist Sänger.

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MI 21.11.2007Koninklijk Concert-gebouworkest Amsterdam – Anne-Sophie MutterAndré Previn Dirigent

Anne-Sophie Mutter Violine

Werke von Mikhail Glinka,

Peter Iljitsch Tschaikowsky

und Sergej Rachmaninow

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von ihr genießen dürfen.Anne-Sophie Mutter, 1963

in dem badischen Rheinfelden geboren, wurde zunächst im Alter von fünf Jahren von der Pianistin Erda Vorwerk im Kla-vierspiel unterrichtet. Als sie dann eine Mozart-Aufnahme von Yehudi Menuhin hörte, war sie augenblicklich vom Klang der Geige so fasziniert, dass sie unbedingt vom Kla-vier zum Streichinstrument wechseln wollte. Die Geigen-lehrerin Erna Honigberger er- kannte schnell Anne-Sophies ungewöhnliches Talent, ihre rasche Auffassungsgabe, und machte sie mit den Grund-lagen des Instruments ver-traut. »Sie war nach zwei Jahren Unterricht technisch bereits perfekt«, erinnert sich die Lehrerin in einem späteren Interview.

Schon mit sieben Jahren

gewann die junge Schülerin bei dem Wettbewerb »Jugend musiziert« den »Ersten Preis für Violine mit besonderer Auszeichnung«; die höchste Wertung, die in diesem Rah-men je vergeben wurde.

Zusammen mit ihrem Bru-der Christoph erhielt sie dann noch einmal in dem gleichen Wettbewerb den ersten Preis im Fach »Klavier vierhändig«.Vier Jahre später wiederholte sie – diesmal mit großem Vor- sprung – den Sieg im Wett-bewerb für Violine. Nach dem Tod ihrer Lehrerin Erna Ho-nigberger übernahm Profes-sorin Aida Stucki am Kon-servatorium Winterthur den Unterricht des jungen Aus-nahmetalents.

1976 wurde Anne-Sophie Mutter von Herbert von Kara-jan zum Vorspielen nach Ber-lin eingeladen und hinterließ

_Anne-Sophie Mutter genießt nicht nur als eine Interpretin des klassischen Repertoires und vieler zeitgenössischer Werke der Musik einen welt-weit herausragenden Ruf. Sie ist vielmehr auch über den Konzertbetrieb hinaus äu-ßerst engagiert. So gründete sie mittlerweile mehrere Stif-tungen und unterstützt mit re- gelmäßigen Benefizkonzerten zahlreiche medizinische und soziale Institutionen. Sie ar-beitet außerdem als Musikpä-dagogin mit jungen Künstlern.

Kürzlich ließ Anne-Sophie Mutter verlauten, sie wolle ihre Karriere als Solistin mit 45 Jahren beenden und sich noch intensiver ihren viel-fältigen anderen Aktivitäten widmen – hoffen wir, dass sie damit nur auf ihre »gefühlten Lebensjahre« anspricht und wir noch viele Konzertauftritte F

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Eigentlich ist über Anne-Sophie Mutter schon alles geschrieben worden: Seit über

30 Jahren gehört sie zu den herausragenden Geigen-Virtuosen unserer Zeit. Als

perfekte Solistin erfreut sie die Zuhörer auf der ganzen Welt mit ihrem großen Können.

Endlose Love-Story mit ihrer Stradivari

_porträt

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neben den Klassikern auch neuere Kompositionen in ihr Repertoire aufzunehmen. Von den großen Erfolgen dieser Ausnahmekünstlerin künden auch die renommierten inter-nationalen Auszeichnungen, mit denen sie so zahlreich bedacht wurde.

1986 wurde sie zur Profes-sorin an der Royal Academy Of Music in London ernannt und gab in einer eigenen Gei-genklasse ihr musikalisches Wissen an junge Nachwuchs-künstler weiter. Ein Jahr spä-ter gründete sie die Rudolf-Eberle-Stiftung, die sich die

europaweite Förderung jun-ger Streicher zum Ziel gesetzt hat. Auch der 1997 gegrün-dete Münchener Freundes-kreis Anne-Sophie Mutter Stiftung e.V. fördert weltweit junge hochbegabte Solisten der Fächer Geige, Bratsche, Cello und Kontrabass.

Wenn Anne-Sophie Mutter auftritt, darf man sich eines großen Konzertereignisses gewiss sein. In Dortmund wird sie das Publikum mit dem Violinkonzert von Peter Ilitsch Tschaikowsky begeistern.

Dank ihrer außergewöhn-lichen Bühnenpräsenz und der

einen großartigen Eindruck. Der Durchbruch zur interna-tionalen Karriere kam 1977 beim Auftritt als Solistin bei den Salzburger Pfingstkon- zerten unter der Leitung von Karajan. Die gefeierte Virtu- osin spielte im Laufe der nun folgenden Jahre mit allen großen Orchestern und nam-haften Dirigenten der Welt und festigte so ihren Ruf als eine der außergewöhnlichs- ten und vielseitigsten Vio- linsolisten unserer Zeit. Es gibt kaum ein Konzert- oder Solo-Werk – von Barock bis Romantik –, das Anne-Sophie Mutter nicht im Repertoire hat. »Nichts ist langweiliger, als wenn man sich festlegen lässt. Ich möchte immer wie-der neue Aspekte in meiner künstlerischen Persönlichkeit finden«, sagt die Künstlerin im Hinblick auf ihre Vorliebe,

»Anne-Sophie Mutter war nach

zwei Jahren Unterricht

bereits technisch perfekt«

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Leichtigkeit ihres Spiels sind ihre Konzerte stets ein Live-Erlebnis der besonderen Art. Unbeschreiblich, wie sie dem Ton ihrer Geige eine Vielfalt von Schattierungen entlockt und die unterschiedlichsten Klangfarben entsprechend zur Orchestermusik einsetzt.

Wertvollster Begleiter im Laufe ihrer solistischen Kar-riere ist und bleibt die Geige. Anne-Sophie Mutter besitzt zwei Stradivaris, von denen die »Lord Dunn Raven Stra-divarius« aus dem Jahr 1710 ihre Lieblingsgeige ist. Nicht zuletzt der zauberhafte Klang dieses fast 300 Jahre alten Instruments zieht die Zuhörer in seinen Bann. »Uns verbin-det eine endlose Lovestory. Es ist eine Liebe, die ich pfle-gen muss: Die Stradivari reist in einem Klimakoffer mit Hy-grometer, denn die Tempera-

turen sind weniger problema-tisch als die Luftfeuchtigkeit«. Zweimal im Jahr wird das kostbare Stück vom franzö-sischen Geigengenie Etienne Vatelot gewartet.

Um Anne-Sophie Mutter näher kennen zu lernen, lohnt sich ein Blick in den Promi-nenten-Fragebogen von Mar-cel Proust unter dem Motto »Sag’ mir, was du liebst, und ich sage dir, wer du bist!«. Auf die Frage,was sie gern sein möchte, antwortet die Künstlerin: »Ich bin auf dem Weg dahin…«. »Die Helden der Gegenwart«, das sind für sie: »der Dalai Lama und alle Verfechter der Menschen-rechte«; als »Helden der Ge-schichte« nennt sie Mozart, Gandhi und Mutter Theresa. Wie Friedrich Nietzsche findet sie: »Das Leben ohne Musik ist einfach ein Irrtum!«.

CD-Tipp Klaviertrios Anne-Sophie Mutter Violine

Daniel Müller-Schott Violoncello

André Previn Klavier

Werke von Wolfgang Amadeus

Mozart (KV 548, 542, 502)

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_Trotz seiner 75 Jahre denkt Alfred Brendel noch lange nicht an den Ruhestand, wie ein Blick in seinen Terminkalender verrät. Er ist auch nach fast einem halben Jahrhundert auf den Büh-nen der Welt noch immer ein gefragter und gern gesehener Künstler, der vor allem durch sein natürliches Spiel überzeugt. Kaum einem Pianisten gelingt der Spagat zwischen plausib-ler konsequenter Ausführung und lyrischer Sanglichkeit so überzeugend. Gerade sein kritisches Urteil hat Brendel in die Lage versetzt, interessante und wegweisende Interpretationen zu entwickeln. Der Meisterpianist ist kein Blender, er ist nicht über jeden Fehl und Tadel erhaben. Seine Größe liegt gera-de darin, dass er seine Schwächen nicht kaschiert. Brendel braucht weder die Selbstdarstellung noch die große Show, sondern ist ein stets bescheidener und beim Spielen oft in sich gekehrter Pianist. Als Mensch hingegen prägen ihn Witz und Selbstironie. Sieht man ihn am Klavier spielen, fallen als erstes die Pflaster an den Fingerkuppen auf, die Geräusche der Fin-gernägel beim Spielen unterbinden, aber auch die strapazierte Hornhaut schützen sollen. Ein weiteres Markenzeichen ist der ausgestreckte kleine Finger.

Brendel ordnet seine Interpretation stets der Verantwor-tung für das Werk unter. Er trumpft nicht lautstark mit Über-raschungsmomenten auf, sondern gestaltet diese mit einer »geradezu diebischen Freude am Subversiven«, wie Brendel selbst seine Herangehensweise in einem Deutschlandfunk-Interview beschrieb. Der Hörer bemerkt die Pointe oftmals erst, wenn sie schon vorbei ist. So wird die Musik zu einem vielschichtigen Erlebnis, das auch nach mehrmaligem Hören nichts von seinem Reiz verliert.

Alfred Brendel fühlte sich stets einem bestimmten Repertoire verpflichtet. Dazu gehören vor allem die Werke von Haydn, Mozart, Beethoven, Schubert, Schumann und Liszt. Das sla-

_porträt

EIN AUSNAHMEKÜNSTLER – NICHT NUR AM KLAVIER Alfred Brendel ist einer der großen deutschen Pianisten

des 20. Jahrhunderts. Er widmet sich mit Vorliebe der

Interpretation deutscher Komponisten und hat Meilensteine

der Klassik eingespielt.

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wische Programm überlässt der Pianist ebenso wie die franzö-sische Literatur lieber anderen Künstlern, denn die Musik des deutschsprachigen Raums enthalte, so Brendel, bereits so viel, »dass man damit sein Leben lang nicht fertig wird«. Lieber spielt er bestimmte Stücke immer wieder, wie zum Beispiel die Sonaten und Konzerte Beethovens, und entdeckt jedes Mal etwas Neues darin. Langeweile komme dabei nie auf, betont der 75-Jährige, denn eines habe er nicht getan, »nämlich Jahr für Jahr die gleichen Stücke gespielt. […] Es kam mal ein Jahr mit Beethovenzyklen. Dann war wieder ein paar Jahre Pause. Dann habe ich es wieder getan. Und so weiter.« Ein »ernst-hafter« Interpret spiele wiederkehrende Stücke ohnehin nicht immer gleich, sondern entwickle sie mit der ihm eigenen Sicht-weise mit jeder Aufführung weiter.

Brendels besondere Aufmerksamkeit gilt seit jeher den So-naten Joseph Haydns. Das Besondere bei Haydn sieht er vor allem im Unerwarteten, Überraschenden, das bei Mozart fehle, oder, wie Busoni es ausgedrückt hat: »Mozart gibt uns mit dem Rätsel die Lösung«. Den Klaviersonaten Mozarts widmet sich Brendel seit einigen Jahren intensiv. Er möchte sich dieser Herausforderung stellen – wie er sagt: »bevor es zu spät ist«. Sie sind nicht mit gleicher Selbstverständlichkeit zu spielen wie die Klavierkonzerte Mozarts. Der Pianist Artur Schnabel sagte über Mozarts Klaviersonaten, sie seien »zu leicht für Kinder, zu schwierig für Künstler« und spielte damit auf die enorme Per-fektion an, die diese »wenigen Noten« erfordern.

Brendel ist im Laufe seiner Karriere nicht nur als Solist in Erscheinung getreten, sondern auch als Kammermusiker. Er spielte mit einer ganzen Bandbreite von Sängern und Instru-mentalisten, die von Größen wie Dietrich Fischer-Dieskau über Elisabeth Schwarzkopf und Matthias Goerne bis hin zu seinem Sohn Adrian reicht. Wichtig war ihm dabei immer, als gleich-wertiger Partner und nicht als Begleiter am Klavier angesehen zu werden. Weniger bekannt ist, dass der große Pianist immer wieder auch als Lehrer tätig war, allerdings nur für eine kleine Anzahl Schüler. Denn wer von Brendel lernen wollte, musste bestimmten Voraussetzungen entsprechen. Brendel gab nie- mals Unterricht, weil ein Schüler das aus Prestigegründen wünschte, entscheidend waren für ihn allein Talent, Sensibilität, die Bereitschaft, Anregungen des Meisters anzunehmen und nicht zuletzt persönliche Sympathie.

Auch als Autor hat sich der gefeierte Pianist in zahlreichen Essays, Reden, Gedichten und Abhandlungen über Musik, Pianisten, Komponisten und einzelne Werke einen Namen gemacht. Brendel ist ein intellektueller und vielseitiger Künstler, der sich stets treu geblieben ist. Sein reflektiertes Klavierspiel hat die Musikszene nachhaltig geprägt, vor allem seine Inter-pretationen von Haydn, Mozart, Beethoven und Schubert sind zum Maßstab für nachfolgende Künstlergenerationen gewor-den. Wer in der Klassikbranche etwas zählen will, kommt an Alfred Brendel nicht vorbei!

DO 11.10.2007Klavierabend Alfred BrendelAlfred Brendel Klavier

Werke von Joseph Haydn, Ludwig

van Beethoven, Franz Schubert

und Wolfgang Amadeus Mozart

20.00

»Brendel ordnet seine Interpretation

stets der Verantwortung

für das Werk unter.«

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_hörbar 03/2007 17

_porträt

Finnlands »Export-Schlager« – neben Sauna und Wodka – ist der Komponist Jean Sibelius.

Mit dem Sibelius-Festival anlässlich des 50. Todestags des skandinavischen Komponisten

läutet das KONZERTHAUS DORTMUND die neue Spielzeit 2007/08 ein.

_Großartige, fast menschenleere Landschaften bis hoch zum Polarkreis, Tausende von Seen und Wäldern, das unbeschreib-liche Licht der Mitternachtssonne, kurzum: Ein Land, in dem die Seele schweifen kann – das ist Finnland.

Einer der bedeutendsten und bekanntesten Vertreter dieses mit fünf Millionen Einwohnern sehr spärlich besiedelten Landes im Norden Europas ist der Komponist Jean Sibelius. Seine Musik spiegelt die finnische Landschaft wider – tonmalerische, weitschweifende Klanggebilde, die Finnlands Weite, aber auch die Schroffheit und Unbezwingbarkeit der nordischen Natur atmen. Der Name Sibelius fällt stets auch in Verbindung mit dem Kampf um die nationale Identität Finnlands. Als Johan Christian Julius (»Jean«) Sibelius im Jahre 1865 geboren wird, fehlt Finnland noch die eigene Seele: Zu lange war das Land der vielen Seen Spielball zwischen Schweden und dem rus-sischen Zarenreich. Die finnische Sprache schließlich ebnete im 19. Jahrhundert den Weg in die langersehnte, nationale Ein-heit. Nach wie vor war Schwedisch als Sprache der Gebildeten

DER KLANG DER FINNISCHEN

SEELE

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offizielle Verwaltungssprache. Auch Sibelius lernte Schwe-disch als Muttersprache, der kleine Johan jedoch besuchte das landesweit erste finnischsprachige Gymnasium.

Die finnische Sprache öffnete Sibelius das Tor zum Verständ-nis des finnischen Nationalepos »Kalevala«, das auf münd-lichen Überlieferungen basiert. Dieser für die Ausprägung des finnischen Nationalbewusstseins so wichtigen literarischen Sammlung entnahm Sibelius die Worte für sein klangvolles Hauptwerk »Kullervo«, das im KONZERTHAUS DORTMUND genau am 50. Todestag des Komponisten erklingen wird. Seine Musik sei seinem »glühenden finnischen Herzen« entsprungen

– darunter Orchester- und Bühnenwerke, sieben Sinfonien und die berühmte »Finlandia«, Kammermusik, Klaviermusik und Vokalwerke: »Ich bin in die Dichtung und Sagas meines Heimatlandes eingetaucht und habe dann mein eigenes Lied gesungen, wobei ich meine Seele oft mit dem »Kalevala« be-reichert habe, das eine unerschöpfliche Inspirationsquelle für den unverdorbenen finnischen Künstler darstellt.«

Zeit seines Lebens verwendete Sibelius in seinen Vokalkom-positionen sowohl finnische als auch schwedische Lyrik. Zum Dichter ist Sibelius dennoch nicht geworden – seine Sprache war die grenzenlose Musik. In einem Interview aus dem Jah-re 1919 sagte er: »Musik beginnt dort, wo die Möglichkeiten der Sprache ausgeschöpft sind. Deswegen schreibe ich Mu-sik.« Schon früh verschlang der fantasiebegabte Schüler lie-ber Kompositions- als Schulbücher. Das Musizieren gehörte in seinem Elternhaus zum »täglich Brot« – zusammen mit seinen beiden Geschwistern bildete er ein Klaviertrio. Mit 20 Jahren zog er nach Helsinki, um vordergründig ganz bodenständig Jura zu studieren; er schrieb sich aber auch an der dortigen frisch gegründeten Musikhochschule ein, die heute seinen Namen trägt – Sibelius-Akademie – und zu den besten Euro-pas gehört. Seit dieser Zeit führte er auch den Künstlernamen

»Jean«, den er auf Visitenkarten eines verstorbenen Onkels entdeckt hatte. Seine Leidenschaft für Musik siegte letztend-lich über das Jurastudium, das er schon bald wieder abbrach. Ab 1887 studierte er offiziell Komposition bei Martin Wegeli-us, Leiter der Musikhochschule und glühender Wagnerianer. Weitere Studien führten ihn nach Berlin und Wien. Mit der sin-fonischen Dichtung »Kullervo« feierte Sibelius seinen Durch-bruch in Finnland und setzte seiner Heimat ein nachhaltiges Denkmal auf der musikalischen Landkarte Europas.

Das Dortmunder Festival »Jean Sibelius zum 50. Todestag« stellt einen repräsentativen Querschnitt durch das Schaffen des finnischen Komponisten dar. Wer könnte die klangvollen und großflächigen Orchester- und Chorwerke, das berühmte Violinkonzert, die Klaviermusik und Streichquartette des gro-ßen finnischen Komponisten besser und authentischer inter-pretieren als Musiker, die selbst aus dem Land der vielen Seen

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_porträt

DI – SA 18.– 22.09.2007Zeitinsel I – Jean Sibelius zum 50. TodestagMeta4 Quartet

Klavierabend Antti Siirala Beginn 19.00

Tampere Philharmonic Orchestra

Monica Groop Mezzo-Sopran

Tommi Hakala Bariton

John Storgårds Dirigent

Estnischer Nationaler Männerchor

(RAM), Mihhail Gerts Chorleitung,

Andres Uibo Orgel

Gewandhausorchester Leipzig

Herbert Blomstedt Dirigent

Julian Rachlin Violine

Werken von Jean Sibelius, Ludwig van

Beethoven, Einojuhani Rautavaara,

Jouni Kaipainen, Kaija Saariaho,

Frédéric Chopin und Veljo Tormis

20.00

kommen? Mit dem preisgekrönten Pianisten und Sibelius-Akademie-Absolventen Antti Siirala, der in der vergangenen Spielzeit sein hoch differenziertes und virtuoses Klavierspiel schon in der Reihe »Junge Wilde« vorstellen konnte, dem Meta4 Quartet, Erster Preisträger des »Internationalen Joseph Haydn Kammermusik Wettbewerb Wien« 2007, dem Tampere Philharmonic Orchestra und Gesangssolisten wie der Mezzo-Sopranistin Monica Groop und dem Bariton Tommi Hakala konnten absolute Spitzenmusiker für dieses einzigartige Fes-tival gewonnen werden. Unterstützt werden sie vom ältesten bürgerlichen Orchester der Welt, dem renommierten Gewand-

»Meine Musik ist

meinem glühenden finnischen

Herzen entsprungen«

hausorchester Leipzig unter Herbert Blomstedt, dem litau-ischen Violinisten Julian Rachlin, dem estnischen Organisten Andres Uibo und dem stimmgewaltigen Estnischen Nationalen Männerchor (RAM), dem berühmtesten professionellen Män-nerchor der Welt. Werke von Beethoven (»Eroica«), Arvo Pärt, dem Sibelius-Akademie-Absolventen Einojuhani Rautavaara, Veljo Tormis und vielen anderen runden das Festival ab.

Schon immer haben inspirierende Landschaften Künstler zu großen Werken der Musikgeschichte beflügelt. Auch Bertolt Brecht war der kühlen nordischen Schönheit und Musikalität Finnlands verfallen: »Es ist verständlich, dass die Leute hier-zulande ihre Landschaft lieben. Sie ist so sehr reich und zeigt Großes gemischt... Und welch eine Musik füllt diesen heiteren Himmel! Beinahe unaufhörlich geht Wind, und da er auf viele verschiedene Pflanzen trifft, Gräser, Korn, Gesträuche und Wälder, entsteht ein sanfter, an- und abschwellender Wohlklang, der kaum mehr wahrgenommen wird und dennoch immer da ist.« So klingt nur Finnland – in Dortmund!

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_porträt

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_Der Gambist Jordi Savall zählt zu den weltweit prominentesten Vertretern dieses Streichinst-ruments, das eine so verblüffende Ähnlichkeit mit der menschlichen Stimme hat. Begonnen hatte der Spanier zunächst mit dem Violon-cello-Studium am Konservatorium Basel. Was aber brachte ihn dazu, sich der damals fast vergessenen »älteren Schwester« des Cellos, der Viola da Gamba, zuzuwenden? Ein Konzert seines Landsmanns, des legendären »Jahr-hundert-Cellisten« Pablo Casals, faszinierte ihn so sehr, dass ihn fortan die Alte Musik nicht mehr losließ und er seine Virtuosität ganz in den Dienst der Gambe stellte. Jordi Savall wurde dadurch zum Vater der »Gamben- Renaissance«. Abgeschlossen hat Savall sein Studium übrigens an der renommierten »Ka-derschmiede« für Alte Musik, der Schola Can-torum Basiliensis im schweizerischen Basel.

Spätestens seit der Filmmusik zu »Tous les matins du monde« (»Die siebente Saite«) mit Gérard Depardieu, ein Porträt des französi-schen Barock-Komponisten und Gambisten Marin Marais, ist der umtriebige Musiker nicht mehr nur Liebhabern Alter Musik bekannt. Jordi Savall reicht es aber nicht, seinem begeis-terten Publikum nur »altbekanntes« Gamben- Repertoire auf den Bühnen der Welt näher zu bringen. Wenn er in seinen »musikalischen Schatzkästchen«, in Archiven und in alten Bibliotheken kramt, bringt er oft Erstaunliches zutage. Nach Dortmund kommt er nicht mit seinem preisgekrönten Ensemble Hespèrion XXI, sondern mit dem britischen Harfenisten Andrew Lawrence-King, der sein virtuoses Kön-nen schon an den renommiertesten Häusern wie der New Yorker Carnegie Hall und dem Wiener Konzerthaus bewiesen hat.

SCHATZKÄSTCHEN

MUSIKALISCHE Je älter die Musik, je weiter zurückreichend in die Vergangenheit, desto verstaubter und unzugänglicher

klingt sie in heutigen Ohren? Spätestens wenn man auf den Gambisten Jordi Savall trifft, muss man

dieses Vorurteil revidieren. Denn sein Spiel kommt erstaunlich frisch, leicht und zeitlos daher.

SA 13.10.2007Jordi Savall – »Folias & Romanescas«Jordi Savall Viola da Gamba

Andrew Lawrence-King Harfe

»Folias & Romanescas«

Werke von Diego Ortiz, Tobias

Hume, Gaspar Sanz, Marin Marais,

Alfonso Ferrabosco, Robert de

Visée und Marin Marais

20.00

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_programm

_»Es war Zeit für einen Wechsel und eine Er-neuerung« meint die 40-jährige Sängerin und Songwriterin aus Oslo. »Manchmal muss man neue Partnerschaften suchen, um bei sich selbst neue Seiten zum Vorschein zu bringen und Stagnation zu verhindern.« Silje Nergaard selbst sieht ihre neue CD, mit der sie sich auch im KONZERTHAUS DORTMUND präsen-tieren wird, »als Beginn von etwas Neuem«. Das Cover zeigt die blonde Skandinavierin in schwarzen Lederstiefeln, mit einem leichten Lächeln auf den Lippen.

Dazu hat sie auch allen Grund. In ihrer Hei-mat Norwegen schon lange ein Star, ist sie inzwischen auch international gefragt und gut im Geschäft. Offenbar geht es ihr blendend, auch wenn da mitunter ein Hauch der typisch skandinavischen Melancholie zu spüren ist, doch die wirkt offenbar eher verkaufsfördernd. Auch Ehemann Heine Totland ist Berufsmusi-ker, scheint dabei emanzipiert und humorvoll zu sein, denn dank seines tatkräftigen Ein-satzes bekommt die erfolgreiche Norwegerin

Kind und Karriere unter einen Hut. »Ich habe es wirklich nicht leicht: Meine Frau sieht nicht nur besser aus, sie verdient auch mehr und ist erfolgreicher. Und wer kocht bei uns? Ich natürlich!«, gesteht Heine Totland lachend. »Und trotzdem, selbst wenn ich gerade vier Koffer trage und dazu noch ein Kind auf dem Arm habe, möchte Silje Neergard selbstver-ständlich, dass ich ihr die Tür aufhalte. Gott sei Dank gibt es elektronische Schiebetüren«. Gentleman Totland besitzt glücklicherwei-se genügend Humor und Gelassenheit, um auch in solchen Situationen nicht die Nerven zu verlieren: »Ich genieße unser Familienle-ben. Und ich gehe absolut in der Rolle des Vaters und Ehemanns auf. Ganz ehrlich: Ich kann über all die vermeintlich ›bösen Jungs‹ in der Musikwelt nur lachen. Ich will wirklich von ganzem Herzen ein guter Mann sein.« Das scheint auch gut zu funktionieren, denn das neue Album von Silje Nergaard kommt gänzlich ohne herzzerreißende Liebeslieder à la »Herz/Schmerz/ich habe dich verloren«-Songs aus.

Die Hörer der zwölf neuen Eigenkomposi-tionen, die die gefeierte Jazzsängerin unter dem Titel »Darkness Out Of Blue« jetzt einge-spielt hat, können sich vielmehr auf Tiefgang und Dynamik einstellen. »Mag sein, dass es auch ernster als bisher klingt, aber eben auch vielseitiger«, kommentiert Silje Nergaard ihre neueste CD, »zugleich ist es freudiger und hat mehr Energie. Man wächst schließlich und bekommt eine andere Einstellung zum Leben. Trotz des Titels ist dies keine düstere Platte. Selbst die ernstesten Lieder haben noch einen fröhlichen Einschlag.«

DI 25.09.2007Silje Nergaard»Darkness Out Of Blue« –

Tour 2007

20.00

VON JAZZ, POP UND FOLKIm Herbst geht Silje Nergaard mit »Darkness Out Of Blue« auf Tour. Die

Jazzsängerin bleibt ihrer Königsdisziplin treu – flirtet aber offener denn je mit

elegantem Pop und folkigen Songstrukturen.

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_hörbar 03/2007

MI 31.10.2007Joja Wendt – Mit 88 Tasten um die WeltJoja Wendt Klavier

20.00

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_Zuletzt begeisterte Joja Wendt im Rahmen von »Circus meets classic« im KONZERTHAUS DORTMUND das Publikum. Viele Zuschauer von einst sicherten sich umgehend ihre Karten für den bevorstehenden Solo-Abend von Joja Wendt. Seine Konzerte ge-staltet er interaktiv: Auf dem Steinway-Flügel haut er in die Tasten, scherzt und gibt Wissenswertes zum Besten, gerne singt er auch mal ein Lied. Auf der Bühne ist Joja Wendt virtuos, smart und eloquent. Schon als Kind wurden die Wurzeln für einen musika-lischen Werdegang gelegt. Im Alter zwischen 20 und 30 übte Joja Wendt nach eigener Aussage »ausdauernd Klavier. Bestimmt acht bis zehn Stunden am Tag. »Nicht mal bei der Abitursfeier meiner Klasse war ich dabei, weil ich am Klavier saß«, berichtet er.

Das Engagement von damals zahlt sich schon seit längerem aus. Joe Cocker engagierte Joja Wendt vom Fleck weg – bei einem Besuch im Hamburger »Sperl«. Dort lernte Joja Wendt jahrelang den Umgang mit dem Publikum, den er bis heute bestens be-herrscht, wovon allabendliche Standing Ovations zeugen.

Auf Einladung der Gruppe Pur spielte Joja Wendt 2001 an zwei Abenden vor 100 000 Menschen in der Arena auf Schalke. Das an-fangs skeptische Publikum überzeugte er mit klassischen Stücken höchsten Schwierigkeitsgrades, am Ende feierte ihn das Stadion mit La-Ola-Wellen. »Meine natürliche musikalische Heimat ist der Club«, erklärt Joja Wendt seinen Ansatz, »das hilft in vielen Situationen, die naturgegebene Distanz eines Konzertsaales zu verringern«. Schließlich ist Joja Wendt nicht nur ein Klavier-Virtuose, sondern begegnet seinem Publikum auch als Freund. Sein erklärtes Ziel ist es, die Hemmschwelle der Menschen, in ein Klavierkonzert zu gehen, herabzusetzen.

Ob Club oder Arena, ob Konzerthaus oder Zirkuszelt – Joja

Wendt ist dort zuhause, wo er Menschen begeistern kann.

Der Klavier-Virtuose nimmt uns mit auf seine musikalische

Weltreise »Mit 88 Tasten um die Welt«!

KEINE LEISE WELTREISE

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_Vier Uhr nachmittags ist eine gute Zeit für ein schönes Sinfoniekonzert. Auf dem Pro-gramm stehen wohlklingende und bekannte Melodien, gespielt von großen internationalen Orchestern. Eröffnet wird die Reihe durch die Staatskapelle Weimar unter der Leitung von Carl St. Clair. Hier schwangen bereits Franz Liszt und Richard Strauss den Taktstock, die Wurzeln des Orchesters reichen 500 Jahre zu-rück. Mittlerweile wird das einzige A-Orchester Thüringens erstmals von einem Nicht-Euro-päer geleitet. Der international gefragte und passionierte Operndirigent Carl St. Clair ist bekannt für sein Engagement für zeitgenös-sische Musik. Gespannt sein darf man auch auf die junge französische Pianistin Lise de la Salle, die als Solistin das Klavierkonzert Nr. 1 von Franz Liszt spielen wird. Außerdem ste-hen beim ersten 16-Uhr-Konzert der Saison 2007/08 auch die »Tannhäuser«-Ouvertüre von Wagner und die »Symphonie fantastique« von Hector Berlioz auf dem Programm.

Die in der Saison 2006/07 erstmals einge-führte 16-Uhr-Reihe erfreut sich mittlerweile steigender Beliebtheit – und das nicht nur bei Gästen aus dem Umland. Auch von Dortmun-dern wird das Angebot bestens angenommen. Die Uhrzeit verbindet den Vorteil einer schönen Sonntagnachmittags-Beschäftigung damit,

rechtzeitig für einen entspannten Start in die Woche wieder in den eigenen vier Wänden zu sein.

Erneut stehen im Rahmen der Reihe »Sym-phonie um Vier« etliche hochkarätige Musiker-lebnisse auf dem Programm: Zum wiederholten Mal wird das Orchestre des Champs-Élysées unter Philippe Herreweghe in Dortmund zu Gast sein, ebenso das Orchestre de Chambre de Lausanne mit Christian Zacharias, der Kla-vier und Leitung übernehmen wird. Das Cin-cinnati Symphony Orchestra unter Paavo Järvi wird eigens aus den USA anreisen, wo es längst zu den Top 10 der großen Klangkörper gehört. Große Werke der Sinfonik stehen jeweils auf dem Programm, darunter die »Schottische« von Mendelssohn-Bartholdy, die »Große Sinfonie in C-Dur« von Franz Schubert, Sinfonien von Brahms.

Für Eltern mit Kindern oder Großeltern mit Enkeln bietet das Konzerthaus noch ein be-sonderes Schmankerl: Während der Vier-Uhr-Konzerte gibt es eine durchgehende kosten-lose Betreuung für Kinder aller Altersstufen. Erfahrene Pädagoginnen betreuen den Nach-wuchs während des gesamten Konzerts und sorgen für Spiel, Spaß und Unterhaltung. Um vorherige Anmeldung bei Elisabeth Nottel-mann unter 0231-22 696 261 wird gebeten.

SO 21.10.2007Staatskapelle WeimarCarl St. Clair Dirigent

Lise de la Salle Klavier

Werke von Richard Wagner, Franz

Liszt und Hector Berlioz

16.00

NACHMITTAGS UM VIER IN DORTMUND

Orchesterklänge zum Satthören bietet die Reihe »Symphonie um Vier«. Den Auftakt macht

die geschichtsträchtige Staatskapelle Weimar. Wie wäre es mit dem Klavierkonzert Nr. 3

von Rachmaninow? Oder lieber Chopin?

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_hörbar 03/2007

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MO 29.10.2007Duoabend Renaud Capuçon – Frank BraleyRenaud Capuçon Violine

Frank Braley Klavier

Werke von Ludwig van Beethoven

20.00

GLUTVOLL UND FRANZÖSISCH

_Im April bescherte er den Konzerthaus-Be- suchern einen Duoabend mit dem Pianisten Nicholas Angelich. Die Presse schrieb begeis-tert: »Renaud Capuçon gab mit Brahms sein eindrucksvollstes Konzert als Exklusivkünstler des Konzerthauses.« Dass Kammermusik ihm eine besondere Herzensangelegenheit ist, wurde bei dieser Gelegenheit sehr deutlich. Das bewies er uns auch bereits bei »Schubert Klaviertrios« im Januar zusammen mit sei-nem Bruder Gautier sowie Frank Braley. Sein glutvolles Spiel unterstützt den technischen Perfektionismus. Leidenschaftlich flirtet er mit seiner Geige. Seine französische Eleganz zeigt sich auch bei Werken deutscher Kom-ponisten. Am 29. Oktober wird er, erneut mit Frank Braley am Klavier, einen reinen Beetho-venabend präsentieren. Und wie immer, wenn die Exklusivkünstler des KONZERTHAUS DORTMUND auftreten, gibt Ulrich Schardt 45 Minuten vor Beginn des Konzertes, in diesem

Fall um 19.15 Uhr, eine Einführung zu Künstler und Werk.

Renaud Capuçon, Jahrgang 1976, begann mit 14 Jahren sein Studium am Pariser Kon-servatorium. 1992 gewann er einen Ersten Preis für Kammermusik und im Jahr darauf erkannte ihm die Jury einen Ersten Preis mit Auszeichnung im Fach Violine zu. Er studierte unter anderem bei Thomas Brandis, Isaac Stern, Shlomo Mintz und Augustin Dumay.

Als die französische Jury der »Victoires de la Musique« Renaud Capuçon zum »Neuen Talent des Jahres 2000« nominierte und eine internationale Jury ihn zum »Rising Star 2000« ernannte, bestätigte sich auch offiziell der Rang dieses jungen Künstlers als einer der führenden Geiger seiner Generation.

2005 wurde Renaud Capuçon erneut von den »Victoires de la Musique« ausgezeichnet, dieses Mal als Solist des Jahres. Heute lebt er in Paris.

Renaud Capuçon ist seit der Saison 2006/07 Exklusivkünstler am KONZERTHAUS DORT-

MUND und hat seine Vielseitigkeit bereits eindrucksvoll bewiesen. Auch im Herbst 2007

betritt der schöne Franzose die Konzerthaus-Bühne.

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_programm

_Wien ist die Hauptstadt musikalischer Super-lative. Das berühmteste Neujahrskonzert der Welt wird vom besten Orchester Europas ge-spielt. Führende Musikzeitschriften und Klas-siksender kürten die Wiener Philharmoniker erst kürzlich zur Nummer eins. Ausschlagge-bend dafür waren neben der hervorragenden Klangqualität vor allem die demokratische Orchesterstruktur und das Fehlen eines Stamm-dirigenten. Das Neujahrskonzert findet seit 1939 statt und wird seit 1959 vom ORF live übertragen. Rund eine Milliarde Zuschauer verfolgen dieses Highlight Jahr für Jahr im Fernsehen und bekommen zumindest eine Ahnung von dem, was sich traditionell im Gol-denen Saal des Wiener Musikvereins ereignet. Sicher wäre es ungleich reizvoller, live vor Ort dabei zu sein; doch ist es für Normalsterbliche schier unmöglich, an Eintrittskarten zu kom-men. Denn die sind größtenteils der internatio-nalen Prominenz vorbehalten, die sich alljähr-lich auf dem roten Teppich vor dem Goldenen

Saal tummelt. Das Neujahrskonzert wurde stets von renommierten Dirigenten geleitet: Lorin Maazel, Herbert von Karajan, Claudio Abbado, Carlos Kleiber und Zubin Mehta, um nur einige von ihnen zu nennen. Am 1. Januar 2008 wird Georges Prêtre die Wiener Philhar-moniker dirigieren. Er debütierte bereits mit 22 Jahren an der Oper in Marseille und ero-berte von dort aus die großen Konzerthäuser der Welt. Im August feiert der Franzose seinen 83. Geburtstag und ist damit der älteste nomi-nierte Neujahrsdirigent.

Am 17. November 2007 werden die Wiener Philharmoniker unter Georges Prêtre im KON-ZERTHAUS DORTMUND gastieren. Eine gar einmalige Chance, um Europas Nummer eins live zu erleben und einen Vorgeschmack auf das kommende Wiener Neujahrskonzert mit seinem ganz besonderen Flair zu bekommen. Auf dem Programm stehen Gustav Mahlers Sinfonie Nr. 1 D-Dur »Der Titan« sowie Geor-ges Bizets Sinfonie Nr. 1 C-Dur.

SA 17.11.2007Wiener PhilharmonikerGeorges Prêtre Dirigent

Werke von Georges Bizet

und Gustav Mahler

20.00

WIENER FLAIR IM KONZERTHAUSDie Wiener Philharmoniker spielen im KONZERTHAUS DORTMUND unter George Prêtre,

der auch für das Neujahrskonzert 2008 als Dirigent verpflichtet wurde

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Im Rahmen ihres Sponsorings

präsentiert apano ein Konzert

der Wiener Philharmoniker am

17.11.2007 und fördert einen

Arienabend mit Cecilia Bartoli

am 14.06.2008.

Finanzwelt und Kultur – augenscheinlich zwei Bereiche, die nicht unterschiedlicher sein können. Doch

nicht für apano Finanzanlagen, die sich ab dieser Saison beim KONZERTHAUS DORTMUND engagiert.

_hörbar sprach dazu mit Markus Sievers, Geschäftsführer des Dortmunder Finanzdienstleisters.

ZWEI WELTEN – EIN UNIVERSUM

_Herr Sievers, was hat apano dazu bewegt, sich kulturell zu engagie-ren?Zuallererst hatten wir den Wunsch, stärker als bislang unserer gesell-schaftlichen Verantwortung nachzukommen. Dies erklärt sich aus dem Erfolg und dem bisherigen Wachstum des Unternehmens – wir gehören mittlerweile zu den führenden bankunabhängigen Anbietern von Hedge-fonds-Produkten auf dem deutschen Markt. Mit der Entscheidung, uns im Kulturbereich und letztlich beim Konzerthaus zu engagieren, tragen wir den Bedürfnissen unserer Kunden Rechnung, die – wie wir beo-bachtet haben – ein verstärktes Interesse an kulturellen Themen haben. Gleichzeitig zeigen wir aber auch unsere Verbundenheit mit der Stadt Dortmund. Für uns stand von Anfang an fest, dass wir uns in der Region engagieren wollen. Die Wahl des Konzerthauses ist daher sehr leicht ge-fallen: Es besitzt nicht nur in der Region, sondern auch darüber hinaus einen exzellenten Ruf.

Finanzen und Kultur, wie passt das zusammen?Die Frage sollte eher so gestellt wer-den: Wie passt apano zum Konzert-haus Dortmund? Die Antwort darauf ist ganz einfach. Das KONZERTHAUS DORTMUND hat seinen guten Namen vor allem seinen modernen Struktu-ren zu verdanken. Wir finden uns in eben diesen modernen Strukturen als Anbieter der innovativen Anlage-form Hedgefonds ein gutes Stück wieder. Denn Hedgefonds setzen auf moderne Anlageinstrumente. Ihr Mehrwert für Investoren beruht dar-auf, dass sie gänzlich anders agieren als klassische Investmentprodukte

– wie auch das Konzerthaus sich mit seinem Programm von den übrigen Konzerthäusern in Deutschland ab-setzt. Daher sehe ich zwar die Be-reiche Finanzen und Kultur als zwei verschiedene Welten, die sich aber in einem Universum vereinen können.

Das Interview führteElisabeth Nottelmann. GESCHÄFTSFÜHRUNG: Detlev Reichert, Kathrin Nordhues und Markus Sievers

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_Das Nashorn hält diesmal einen Künstler versteckt, auf den wir schon sehr lange warten! In der letzten Saison musste er sein Konzert leider absagen. Im November wird er im Konzerthaus endlich seinen Klavierabend geben mit Werken von Johann Se-bastian Bach, Sergej Rach-maninow, Frédéric Chopin und Johannes Brahms.

Der gesuchte Pianist wurde 1982 in Chongqing geboren und erlernte bereits mit vier Jahren das Akkordeon. Im Oktober 2000 gewann er als erster chinesischer Pianist den Ersten Preis beim »Cho- pin-Wettbewerb« in Warschau. Um eine vernünftige Balance

von Konzertleben, persönli-cher Weiterentwicklung und Aufbau von Repertoire zu er-reichen, spielt er grundsätz-lich nicht mehr als 50 bis 60 Konzerte pro Jahr. Außer der Musik liebt er schnelle Autos und fährt selbst einen BMW.

Wenn Sie die Lösung wissen, schicken Sie sie uns auf einer Postkarte an:

Konzerthaus DortmundStichwort: hörbar-RätselBrückstraße 2144135 Dortmundoder per Fax an:0231-22 696 155oder per E-Mail an:[email protected]: hörbar-Rätsel

Einsendeschluss ist der 5. Oktober 2007. Unter den richtigen Einsendungen verlosen wir fünfmal zwei Freikarten für den Duoabend Renaud Capuçon – Frank Braley am 29. Oktober 2007.

DAS NASHORNRÄTSELAuch in der neuen Saison darf wieder gerätselt werden! Das geflügelte Wappentier hält

wie gewohnt Künstler versteckt, die live im Konzerthaus zu erleben sind.

Nach seinen ersten ausge-fallenen Pressefotos hat er nun seinen ganz eigenen Stil gefunden:

»Schlichte Eleganz in ge-deckten Farben liegt mir eher. Ich mache mir sowieso nicht viel aus Mode«.

Die Lösung des letzten hörbar-Rätsels:Hinter dem Nashorn in der letzten hörbar-Ausgabe versteckte sich die »Junge Wilde« Patricia Kopatchinskaja. Anfang Mai war die eigenwillige Violinistin mit Mihaela Ursuleasa am Kla- vier im Konzerthaus zu Gast. Bei einem modernen Konzert präsentierte sie barfuß unter anderem ihre Auftragskomposi- tion »Fragmente für Violine und Klavier«. Je zwei Karten für den Saisonabschluss mit dem Venice Baroque Orchestra am 3. Juni 2007 haben gewonnen: Ursel Peter aus Unna, Christel Peinemann aus Dortmund, Ute Obermann aus Dortmund, Katja Coester aus Münster und Antje Heuschen aus Oberhausen. F

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Graalmann grüßtLiebe Leserinnen und Leser der hörbar,eine Saison mit vielen Highlights liegt hinter uns; die Spielzeit 2006/07 konnte erfolgreich abgeschlossen werden. Das Saisonziel, eine Aus-lastung von 66 Prozent, wurde erreicht. Obwohl einige Konzerte nicht so gut besucht waren, wie sie es verdient gehabt hätten, leistet sich das KONZERTHAUS DORTMUND weiterhin Nischen. Wir glauben zum Beispiel an unsere »Jungen Wilden«, deren Fangemeinde dank den Schulbesuchen und dem »meet the artist!« kontinuierlich wächst. Für Freunde der Kammermusik gibt es neuerdings einen Streichquartett-Zyklus. Und nach dem Schostakowitsch-, Henze- und Barock-Festival setzen wir noch eins drauf und starten in die neue Saison mit Sibelius. Für nicht wenige Besucher wurden aus solchen Geheim-tipps persönliche Neuentdeckungen und Höhepunkte. Dazu erreichten mich folgende Lesermeinungen:

Franziska Graalmann

Sehr geehrte Frau Graalmann,

mein Mann und ich waren am 04.03.2007 im Konzert mit dem Rotterdam Philharmonic Orchestra

unter Leitung von V. Gergiev. Wir waren mehr als begeistert!!! Meine Frage ist, da wir nicht in

Dortmund wohnen, könnten Sie uns die Kritiken zum Konzert senden?

Dr. Jutta Schulte-Herbrüggen, Duisburg

Sehr geehrte Frau Graalmann,

was war los am 14.05.2007 auf dem Prinzen-Konzert???? Normalerweise sind diese Konzerte

doch ausverkauft!!!! Irgendwie war es ein schönes Konzert, aber irgendwie hab ich auch bessere

Konzerte bei Euch von den Prinzen gesehen!!! Könnt Ihr mir das erklären?

Simone Bünger, per E-Mail

Sehr geehrte Frau Dr. Schulte-Herbrüggen, sehr geehrte Frau Bünger,

vielen Dank für Ihre Rückmeldungen auf die Besuche in unserem Hause. Ich habe mir erlaubt,

Ihre beiden Schreiben exemplarisch herauszupicken. Wir bedienen eine Bandbreite von

Besuchern und Interessen mit dem Programm des KONZERTHAUS DORTMUND. Begeisterung

ist oftmals gekoppelt an eine individuelle Erwartungshaltung. Frau Dr. Schulte-Herbrüggens

Erwartungen sind offenbar übertroffen worden. Frau Bünger hatte aufgrund vorheriger Besuche

von Konzerten der Popgruppe Die Prinzen eine bestimmte Erwartung, die enttäuscht wurde.

Interessant dabei ist, dass das eigene Empfinden mitunter an die Besucherzahlen gekoppelt

ist. Findet man das Konzert mäßig, liegt es vielleicht daran, dass es (wider Erwarten) nicht aus-

verkauft war? Ich möchte Sie ermutigen, liebe Besucher, machen Sie sich frei von Erwartungen.

Manche Juwelen des Konzertgeschehens muss man für sich erst entdecken. Werden Sie

»Perlentaucher« im Konzerthaus und erleben Sie immer wieder: So klingt nur Dortmund.

Es grüßt Sie herzlich

Ihre Franziska Graalmann

PS: Kritiken aus den (Dortmunder) Zeitungen finden Sie auf unserer Internetseite

www.konzerthaus-dortmund.de unter Presse/Pressespiegel.

KontaktPer Post an: Konzerthaus Dortmund, Stichwort: Leserbrief, Brückstraße 21, 44137 DortmundPer Fax an: 0231-22 696 155Per E-Mail an: [email protected], Betreff: LeserbriefIn unser Gästebuch unter: www.konzerthaus-dortmund.de

Wenn Sie wollen, dass Ihre Zuschrift in der hörbar abgedruckt wird, geben Sie uns bitte schriftlich Ihr Einverständnis zur Veröffentlichung. Wir behalten uns zudem vor, Leserbriefe gekürzt zu veröffentlichen.

11. Dez. 07 · Dortmund20 Uhr · Konzerthaus

Matthias G. KendlingerK&K Philharmoniker

Sopran: Ira LaurenTenor: Michael Pabst

Die schönstenOpernchöreDie schönstenDie schönstenDie schönstenDie schönstenOpernchöreOpernchöreOpernchöreDie schönstenDie schönstenOpernchöreDie schönstenDie schönstenDie schönstenDie schönstenOpernchöreDie schönstenDie schönstenOpernchöreK&KOpernchorK&K PhilharmonikerDirigent: Myron JussipowitschNabuccO | LOHENGR IN | caRMEN | HOFFMaNNS ERZÄHLuNGEN . . .

OpernchöreOpernchöreOpernchöreK&K&K K&K& OpernchorK&K&K K&K& Philh

10. April 08 · Dortmund20 Uhr · Konzerthaus

Kartenvorverkauf: Ruhr Nachrichten, Service Center, Westenhellweg 86-88,

WR/WAZ Dortmund, Ostenhellweg42-48, Ruhrgebiet Tourismus GmbH &

Co.KG, Königswall 21 und bei allen bekannten Vorverkaufsstellen

✆ 0 180 5/323 400-01(14 Cent/Min)

www.dacapo.at

Matthias G. Kendlinger

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Graalmann grüßtLiebe Leserinnen und Leser der hörbar,eine Saison mit vielen Highlights liegt hinter uns; die Spielzeit 2006/07 konnte erfolgreich abgeschlossen werden. Das Saisonziel, eine Aus-lastung von 66 Prozent, wurde erreicht. Obwohl einige Konzerte nicht so gut besucht waren, wie sie es verdient gehabt hätten, leistet sich das KONZERTHAUS DORTMUND weiterhin Nischen. Wir glauben zum Beispiel an unsere »Jungen Wilden«, deren Fangemeinde dank der Schulbesuche und des »meet the artist!« kontinuierlich wächst. Für Freunde der Kammermusik gibt es neuerdings einen Streichquartett-Zyklus. Und nach dem Schostakowitsch-, Henze- und Barock-Festival setzen wir noch eins drauf und starten in die neue Saison mit Sibelius. Für nicht wenige Besucher wurden aus solchen Geheim-tipps persönliche Neuentdeckungen und Höhepunkte. Dazu erreichten mich folgende Lesermeinungen:

Franziska Graalmann

Sehr geehrte Frau Graalmann,

mein Mann und ich waren am 04.03.2007 im Konzert mit dem Rotterdam Philharmonic Orchestra unter Leitung von V. Gergiev. Wir waren mehr als begeistert!!! Meine Frage ist, da wir nicht in Dortmund wohnen, könnten Sie uns die Kritiken zum Konzert senden? Dr. Jutta Schulte-Herbrüggen, Duisburg

Sehr geehrte Frau Graalmann,

was war los am 14.05.2007 auf dem Prinzen-Konzert???? Normalerweise sind diese Konzerte doch ausverkauft!!!! Irgendwie war es ein schönes Konzert, aber irgendwie hab ich auch bessere Konzerte bei Euch von den Prinzen gesehen!!! Könnt Ihr mir das erklären? Simone Bünger, per E-Mail

Sehr geehrte Frau Dr. Schulte-Herbrüggen, sehr geehrte Frau Bünger,

vielen Dank für Ihre Rückmeldungen auf die Besuche in unserem Hause. Ich habe mir erlaubt, Ihre beiden Schreiben exemplarisch herauszupicken. Wir bedienen eine Bandbreite von Besuchern und Interessen mit dem Programm des KONZERTHAUS DORTMUND. Begeisterung ist oftmals gekoppelt an eine individuelle Erwartungshaltung. Frau Dr. Schulte-Herbrüggens Erwartungen sind offenbar übertroffen worden. Frau Bünger hatte aufgrund vorheriger Besuche von Konzerten der Popgruppe Die Prinzen eine bestimmte Erwartung, die enttäuscht wurde. Interessant dabei ist, dass das eigene Empfinden mitunter an die Besucherzahlen gekoppelt ist. Findet man das Konzert mäßig, liegt es vielleicht daran, dass es (wider Erwarten) nicht aus-verkauft war? Ich möchte Sie ermutigen, liebe Besucher, machen Sie sich frei von Erwartungen.Manche Juwelen des Konzertgeschehens muss man für sich erst entdecken. Werden Sie »Perlentaucher« im Konzerthaus und erleben Sie immer wieder: So klingt nur Dortmund. Es grüßt Sie herzlich

Ihre Franziska Graalmann

PS: Kritiken aus den (Dortmunder) Zeitungen finden Sie auf unserer Internetseite

www.konzerthaus-dortmund.de unter Presse/Pressespiegel.

KontaktPer Post an: Konzerthaus Dortmund, Stichwort: Leserbrief, Brückstraße 21, 44137 DortmundPer Fax an: 0231-22 696 155Per E-Mail an: [email protected], Betreff: LeserbriefIn unser Gästebuch unter: www.konzerthaus-dortmund.de

Wenn Sie wollen, dass Ihre Zuschrift in der hörbar abgedruckt wird, geben Sie uns bitte schriftlich Ihr Einverständnis zur Veröffentlichung. Wir behalten uns zudem vor, Leserbriefe gekürzt zu veröffentlichen.

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Persönlich:Ticketing+Abonnementbera-tung, Ludwigstraße/Ecke Rei- noldistraße, 44135 Dortmund Per Telefon:0231-22 696 200Öffnung des Vorverkaufs:Montag bis Freitagvon 10.00 bis 18.30 Uhr,Samstag von11.00 bis 15.00 Uhr

Bei Bestellungen bis spätestens zehn Werktage vor der jeweili- gen Veranstaltung ist auch eineZahlung per Lastschrift möglich. Internet:Selbstverständlich können Sie auch über unsere Homepage www.konzerthaus-dortmund.deKarten erwerben. Bitte klickenSie auf den Link »Zum Ticket- Shop« auf unserer Startseite.

Abendkasse:Die Abendkasse befindet sich im Foyer des KONZERTHAUS DORTMUND und öffnet 90 Mi- nuten vor der jeweiligen Veran- staltung. Hörplätze werden an der Abendkasse ausschließlich nach Verfügbarkeit ausgegeben. Anspruch auf Bereitstellung der Hörplätze besteht nicht, eine Reservierung dieser Plätze ist

Per Fax:0231- 22 696 222Per Post:KONZERTHAUS DORTMUND, Vertrieb, Brückstraße 2144135 DortmundZahlungsarten:Barzahlung und per Kreditkarte (MasterCard, American Express und VISA). Bitte bei Bestellung Postlaufzeiten berücksichtigen.

Abo- und Einzelkarten: So kommen Sie an Ihre Tickets

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Chorempore

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nicht möglich. Je Interessent wird nur eine Karte ausgegeben. Gebühren:Bei einem Kartenkauf über das KONZERTHAUS DORTMUND werden bei Eigenveranstaltun- gen eine Servicegebühr von 10% vom Grundpreis und eine Systemgebühr von 1,50 E er-hoben. Bei Versand von Einzel-karten kommt eine Versand- pauschale von 2,50 E (bzw. 6,00 E bei Einschreiben) hinzu. Service für Rollstuhlfahrer:Bitte achten Sie darauf, frühzei-tig zu buchen, damit wir Ihre ge- wünschten Plätze und unseren Extra-Service garantieren kön- nen. Falls Sie keine Begleitper- son mitbringen, stellen wir Ihnen gerne kostenfrei einen unserer Servicemitarbeiter zur Verfügung. Unser Partner für auswärtige Gruppen:Westfälischer Besucherring imKONZERTHAUS DORTMUNDBrückstraße 21Telefon: 0231-18 57 999Fax: 0231-18 57 987AGB:Die allgemeinen Geschäfts- bedingungen des KONZERT- HAUS DORTMUND können im Ticketing des Konzerthauses, im Internet und in der Saison-broschüre eingesehen werden.

Ausblick

NOVEMBER – JANUAR 04_2007

YO-YO MA_Weltstar am Cello

ALBRECHT MAYER_Mit der Oboe in die Klassik-Charts

MARC MINKOWSKI_Festliches Neujahrskonzert und mehr

ENOCH ZU GUTTENBERG_Verdi-Requiem in Reinform

In eigener SacheAn dieser Stelle möchten wir uns für die vielen Einsendungen zu unserer großen hörbar-Umfrage bedanken. Ihre Antworten haben uns weitergeholfen. Nun kennen wir Sie, unsere Leser, besser. Wir haben viele Stammleser, die überwiegende Mehrheit erhält die hörbar per Post. Jede Ausgabe wird regelmäßig gelesen, die Länge der Texte wurde von 90% der Befragten als genau richtig empfunden. 73% finden die Themenzusammenstellung gut. Die Fotos werden als entweder sehr gut oder gut eingeschätzt, ein Großteil der Befragten findet die Titelbilder gut (54%). Vielen Dank für die Blumen. Wir freuen uns, dass Sie unsere Arbeit wertschätzen und an unserem preisge-krönten Kundenmagazin (Silbermedaille beim Kundenmagazin-Wettbewerb »Best of Corporate Publishing 2006«) offenbar viel (Lese-) Freude haben.

Dennoch ruhen wir uns jetzt nicht auf den Lorbeeren aus, sondern arbeiten kontinuierlich weiter an unserer hörbar. Dabei können Sie uns auch in Zukunft helfen: Falls Sie doch noch etwas zu kritisieren haben sollten, bitte sagen Sie uns doch einfach Bescheid. Wir sind selbstverständlich immer interes-siert an Ihrem Feedback – auch außerhalb einer Umfrage. Danke dafür.

Besuchen Sie auch unsere Homepage und unseren interaktiven Ticketshop unter: www.konzerthaus-dortmund.de

Anzeigenmarketing:Milena Ivkovic · T 0231-22 696 161

Lektorat:Conny Frühauf

Autoren:Claudia Beißwanger, Franziska Graalmann, Raimund Kunze, Britta Lefarth, Ralf Retinski, Benedikt Stampa

Druck:Rhein-Ruhr Druck Sander, Dortmund

Termin- und Programmänderungen sowie mögliche Druckfehler vorbehalten.

KONZERTHAUS DORTMUNDBrückstraße 21, 44135 Dortmund

Telefon:0231-22 696 0

Telefax:0231-22 696 222

Tickethotline:0231-22 696 200

E-Mail:[email protected]

Internet:www.konzerthaus-dortmund.dewww.pop-abo.de

Impressum Herausgeber:Konzerthaus Dortmund GmbH

Intendant und Geschäftsführer:Benedikt Stampa, V.i.S.d.P.

Redaktion:Franziska Graalmann

Konzeption:corps.Corporate Publishing Services GmbH,Düsseldorf

Gestaltung:Kristina Erdmann

APRIL–JUNI_2007

BAROCK FÜR ALLE_Andrea Marcon

EXKLUSIV UND VIELSEITIG_Fazil Say

KLAPPE, DIE ZWEITE_Lorin Maazel

VON SCHAFEN UND MENSCHEN_Tim Fischer

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nicht möglich. Je InteressentwirdnureineKarte ausgegeben.Gebühren:Bei einem Kartenkauf über das KONZERTHAUS DORTMUNDwerden bei Eigenveranstaltun-gen eine Servicegebühr von 10 % vom Grundpreis und eineSystemgebühr von 1,00 € er-hoben. Bei Versand von Einzel-karten kommt eine Versand-pauschale von 2,00 € (bzw.6,00 € bei Einschreiben) hinzu.Service für Rollstuhlfahrer: Bitte achten Sie darauf, frühzei-tig zu buchen, damit wir Ihre ge-wünschten Plätze und unserenExtra-Service garantieren kön-nen. Falls Sie keine Begleitper-son mitbringen, stellen wir Ihnengerne kostenfrei einen unsererServicemitarbeiter zurVerfügung.Unser Partner für auswärtige Gruppen: Westfälischer Besucherring imKONZERTHAUS DORTMUND,Brückstraße 21 Telefon: 02 31/1 85 79 99Fax: 02 31/1 85 79 87AGB:Die allgemeinen Geschäftsbe-dingungen des KONZERTHAUSDORTMUND können im Ticke-ting des Konzerthauses, im Internet und in der Saisonbro-schüre eingesehen werden.

Ausblick

ImpressumHerausgeber:Konzerthaus Dortmund GmbH

Intendant und Geschäftsführer:Benedikt Stampa, V.i.S.d.P.

Redaktion:Franziska Graalmann

Koordination:Milena Ivkovic

Konzeption und Realisierung:corps.Corporate Publishing Services GmbH,Düsseldorf

Objektleitung: Christiane Reiners

Anzeigenmarketing:Ebru Aksan (corps), Tel.: 0211/887-31 78

Gestaltung:Christine PlößerSequoia Media, Köln

Schlussredaktion:Sebastian May

Autoren:Claudia Beißwanger, Franziska Graalmann,Britta Lefarth, Anne do Paço, Ralf Retinski,Benedikt Stampa

Druck: Rhein-Ruhr Druck Sander, Dortmund

KONZERTHAUS DORTMUNDBrückstraße 21, 44135 Dortmund

Telefon:02 31/2 26 96-0Telefax:02 31/2 26 96-2 22Tickethotline:018 05/44 80 44 (0,12 €/Min.)

E-Mail: [email protected]

Internet: www.konzerthaus-dortmund.dewww.pop-abo.de

Termin- und Programmänderungen sowie mögliche Druckfehler vorbehalten.

Besuchen Sie auch unsere Homepage und unseren interaktiven Ticketshop unter: www.konzerthaus-dortmund.de

Sammlerstück von CarrerasEin besonderes Bonbon hat José Carreras für einen seiner Fans in Dortmund dagelassen:

ein signiertes Programmheft. Autogramme des Weltstars sind weltweit begehrte Sammel-

objekte. Carreras wurde bei seinem Auftritt im Konzerthaus im vergangenen Oktober mit

Briefen und Blumen überhäuft. Doch die nach Konzertende am Bühneneingang wartenden

Fans gingen leider leer aus, der Startenor hatte es einfach zu eilig. Immerhin: Ein Leser der

hörbar darf sich nun über ein Programmheft mit Originalunterschrift freuen.

Um dieses zu gewinnen, schicken Sie einfach eine E-Mail, eine Postkarte oder ein Fax mit

dem Stichwort »Carreras-Programmheft« an:

Britta Lefarth, KONZERTHAUS DORTMUND, Brückstraße 21, 44135 Dortmund, Fax:

02 31/22 69 61 55, E-Mail: [email protected].

Einsendeschluss ist der Valentinstag, 14. Februar 2007. Viel Glück!

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100 JahreHand in Hand.

Vieles hat sich verändert, nur eines nicht: unser Anspruch.Die SIGNAL IDUNA feiert Geburtstag. In all den Jahren sind wir einem Grundsatztreu geblieben. Als Versicherungsverein auf Gegenseitigkeit sind wir keine anonyme Gesellschaft, sondern Menschen, die Menschen helfen. Ein Anspruch,an dem wir festhalten – auch in den nächsten 100 Jahren.Infos zu unserem Jubiläum unter 0 180/3 330 330 oder unter www.signal-iduna.de

Gut zu wissen, dass es SIGNAL IDUNA gibt.

Anz 100 220x280 4c 06.06.2007 10:39 Uhr Seite 1