fach: physik 1 im ws 2004/05 Übungsaufgaben zur...
TRANSCRIPT
Fach: Physik 1 im WS 2004/05 Übungsaufgaben zur Klausur am 18.01.05 Verwenden Sie zur Vereinfachung bei allen Aufgaben g = 10 m s-2.
1. Ein Fahrzeug (Nr. 1) durchfährt aus dem Stand eine 0,5 km lange Strecke zwischen zwei Am-peln im Stadtverkehr. Zunächst beschleunigt das Fahrzeug bis zum Erreichen einer Geschwin-digkeit von 1
max 54 −= hkmv , fährt anschließend einige Zeit mit konstanter Geschwindigkeit und bremst dann gleichmäßig ab. Der Betrag der Bremsverzögerung ist doppelt so groß wie der Be-trag der Anfangsbeschleunigung.
a. Skizzieren Sie das a-t-, das v-t- und das s-t-Diagramm. b. Die gesamte Fahrzeit beträgt 50 s. Wie groß sind die Beschleunigung a0 und die Bremsverzö-
gerung ab? c. Wie lang sind die Streckenabschnitte der beschleunigten und der gleichförmigen Bewegung
und der Bremsweg? d. Fahrzeug Nr. 1 wird beim Start von einem anderen Fahrzeug Nr. 2 mit 1
2 36 −= hkmv über-holt. Fahrzeug Nr. 2 fährt mit konstanter Geschwindigkeit weiter. Nach welcher Strecke überholt Fahrzeug Nr 1 das Fahrzeug Nr. 2?
(Falls Sie in Aufg. 1.b keine Lösung für a0 finden können, rechnen Sie in den Aufg. 1.c und 1.d. mit einem ange-
nommenen Wert von 20 2 −= sma weiter. Beachten Sie, dass für diesen angenommen Wert die Fahrzeit für die Ge-
samtstrecke nicht 50 s beträgt!) Lösungen: 1a.
1b.Beschleunigung: aa t
vt
vtva maxmax
0 00=
−−
=∆∆
=
für die Beschleunigungszeit gilt: 0
max
av
ta =
Für die Bremsverzögerung gilt: bb
B tv
tv
tva maxmax
00
−=−
−=
∆∆
=
für die Bremszeit folgt: BB
B av
av
t maxmax0−=
−=
Es gilt laut Aufgabenstellung: 02 aab −=
es folgt für die Bremszeit: ( ) ab
b ta
va
vt
21
2 0
maxmax =−
−=−=
Zeit mit maximaler Geschwindigkeit: v
v sv
t max=
Für die Gesamtstrecke gilt: bvages ssss ++=
Es folgt: ⎟⎠⎞
⎜⎝⎛ +++= 2
maxmax2
0 21
21
bbbvages tatvtvtas
Für die Gesamtzeit gilt: vaavabvages ttttttttt +=++=++=23
21
Einsetzen: ( )⎟⎟
⎠
⎞
⎜⎜
⎝
⎛⎟⎟⎠
⎞⎜⎜⎝
⎛⋅
−+⋅
+⎟⎟⎠
⎞⎜⎜⎝
⎛−+=
2
0
max0
0
maxmax
0
maxmax
2max
22
21
223
21
av
aa
vv
av
tvtt
vs gesa
ages
Es folgt: gesgesges tva
va
va
va
vtv
av
s max0
2max
0
2max
0
2max
0
2max
max0
2max
43
41
21
23
21
+−=−+−+=
Lösung für die Beschleunigung: ( ) 2max
2max
0 675,04
3sm
stvv
agesges
=−⋅
⋅=
Bremsverzögerung: 20 35,12
s
maa b −=−=
1c. Beschleunigungsstrecke: ma
va
vasa 66,166
21
21
0
2max
2
0
max0 ==⎟⎟
⎠
⎞⎜⎜⎝
⎛=
Strecke mit maxv : ma
vtvttvtvs gesagesvv 250
23
23
0
2max
maxmaxmax =−=⎟⎠⎞
⎜⎝⎛ −==
Bremsweg: ( ) ma
va
va
av
tatvs bbbb 33,8341
42
21
21
21
0
2max
20
2max
00
2max2
max ==−+=+=
1d. Vorüberlegung:
Nr. 1 benötigt bis zum Bremsen: sssvs
av
t v 888,3866,1622,22max0
max1 =+=+=
Nr.2 benötigt für 166,66 m: ssmm
t 666,1610
66,16621 ==
Fahrzeug Nr. 2 benötigt für 250 m: ssm
mt 0,25
10250
22 ==
Fahrzeug Nr. 2 hat nach 38,888 s eine Strecke von 388,88 m gefahren, während Fahrzeug Nr. 1 bereits 416,66 m weit gekommen ist. Folgerung: Fahrzeug Nr. 1 überholt Fahrzeug Nr. 2 wäh-rend der gleichförmigen Bewegung mit maxv .
Der Überholvorgang erfolgt zum Zeitpunkt t ′ . Beide Fahrzeuge haben zum Zeitpunkt t ′ die selbe Wegstrecke zurückgelegt.
Fahrzeug Nr. 1 ( ) ( )aa ttvtats −′⋅+=′′ max2
021
Fahrzeug Nr. 2: ( ) tvts ′⋅=′′ 2
Zeit bis zum Überholpunkt: ( ) svva
vt 33,33
21
2max0
2max =−
=′
Fahrtstrecke für Nr. 1: ( ) ( )attva
vts −′⋅+=′′ max
0
2max
21
( ) mmmts 3,33366,16666.166 =+=′′ Fahrtstrecke für Nr. 2: ( ) mtvts 3,3332 =′⋅=′′ 2. Zwei PKW fahren nebeneinander mit gleicher Geschwindigkeit auf eine grüne Ampel zu. Bei
einem Abstand von 75 m schaltet die Ampel auf gelb. Die Gelbphase dauert 3 s. Beide Fahrer reagieren 0,8 s nach der Ampelschaltung: Fahrer Nr. 1 bremst gleichmäßig mit –3,5 m s-2 bis zum Stop direkt vor der Ampel, Fahrer Nr. 2 beschleunigt mit +2,5 m s-2.
a. Wie groß ist die Anfangsgeschwindigkeit der Fahrzeuge? b. Kann Fahrzeug Nr. 1 noch während der Gelbphase stoppen? c. Kann Fahrzeug Nr. 2 die Ampel noch während der Gelbphase passieren? d. Berechnen Sie die Beschleunigung, die nötig wäre, damit Fahrzeug Nr. 2 genau beim Um-
schalten von gelb auf rot die Ampel passiert. Lösungen: 2a. Gegeben: Gesamtstrecke msges 75= , Bremsverzögerung PKW(1): 2
1 5,3 −−= sma , Beschleuni-
gung PKW(2): 22 5,2 −+= sma Reaktionszeit = Zeit mit gleichförmiger Geschwindigkeit:
stv 8,0= . Gesucht: Anfangsgeschwindigkeit: 0v
Es gilt für PKW(1): 1
20
01 2 av
tvsss vavges +=+=
Lösung für v0: h
kmsmtatasav vvges 0,7328,202 1
22110 =+=−+±=
2b. Bremszeit PKW(1): ssav
ta
a 8,579,51
01 ≈==
Gesamtzeit = Reaktionszeit + Bremszeit = 0,8 s + 5,8 s = 6,6 s. Ergebnis: PKW(1) stoppt nicht während der Gelbphase (Verkehrstechnisch in Ordnung, weil
PKW(1) vor der Ampel zum Stehen kommt). 2c. Zurückgelegter Weg sg von Fahrzeug Nr.2 während der Gelbphase stg 3= setzt sich aus dem
Reaktionsweg und dem Weg mit gleichmäßiger Beschleunigung a2 zusammen.
Lösung: ( ) mttatvsss vggavg 9,6621 2
202 =−+=+=
Die Ampel (Entfernung: 75 m) kann also während der Gelbphase nicht erreicht werden. PKW(2) passiert die Ampel bei Rotlicht.
2d. Gesamtstrecke msges 75= , Zeit mit gleichförmiger Geschwindigkeit: stv 8,0= , Gesamtzeit der Gelbphase: stg 3= , Beschleunigungszeit: ( ) sttt vga 2.2=−=
Gesucht: Beschleunigung 2a′ , so dass die Ampel in 3 s erreicht werden kann.
Es gilt: ( )220 21
vggavges ttatvsss −′+=+=
Lösung: ( )( ) 22
02 85,5
2sm
tt
tvsa
vg
gges =−
−⋅=′ .
(Bemerkung: Diese Beschleunigung ist sehr hoch. Mit 5,85 m/s2 beschleunigt ein Fahrzeug "in 4,7 s von 0 auf 100 km/h". Fazit. Bremsen wäre besser.)
3. Einer gut einsehbaren Kreuzung nähern sich auf der vorfahrtberechtigten Straße ein mit der kon-
stanten Geschwindigkeit von 36 km/h fahrender Lkw und auf der senkrecht dazu verlaufenden anderen Straße ein Pkw, der zu diesem Zeitpunkt von der Kreuzung mit 150 m dreimal so weit entfernt ist wie der Lkw und eine Geschwindigkeit von 72 km/h besitzt. (Die Fahrzeuge sind punktförmig!)
a. Wann erreicht der Lkw die Kreuzung? b. Um die Kreuzung noch vor dem Lkw passieren zu können, beschleunigt der Pkw- Fahrer
gleichmäßig. Wie groß ist die Beschleunigung und welche Geschwindigkeit hat der Pkw auf der Kreuzung?
Lösungen:
3a Entfernung LKW: mmss PKWLKW 503
15031
===
Zeit für LKW bis zum Erreichen der Kreuzung:
( ) ss
smm
vs
tLKW
LKWLKW 5
1050
6,3/3650
1 ==== −
3b. Beschleunigte Bewegung mit Anfangsgeschwindigkeit:
20
21
LKWPKWLWKPKWPKW tatvs +=
Beschleunigung für PKW: ( )22
0
42
sm
ttvs
aLKW
LKWPKWPKWPKW =
⋅−=
Endgeschwindigkeit PKW: LKWPKWPKWEndPKW tavv ⋅+= 0
h
kmsms
smmv End
PKW 14440542
20 2 ==⋅+=
4. Der Anhalteweg eines Pkw setzt sich aus dem Reaktionsweg (gleichförmige Bewegung vom
Erkennen des Hindernisses bis zum Beginn des Bremsens) und dem tatsächlichen Bremsweg (gleichmäßig beschleunigte Bewegung) bis zum Stillstand zusammen. Die Reaktionszeit des Fahrers, betrage 0,5 s und die Bremsverzögerung sei -7m/s².
a. Prinzipskizze des a-t-, v-t- und s-t-Diagramms. b. Wie groß darf die maximale Geschwindigkeit vor z. B. einer Schule höchstens sein, wenn der
Anhalteweg 5m nicht überschreiten soll? c. Wie groß ist die Bremszeit und wie groß sind der Reaktionsweg und der reine Bremsweg? d. Wie lautet die mittlere Geschwindigkeit für den Anhalteweg? Lösungen: 4a. siehe Lösung der Aufgabe 1a
4b. Anhalteweg: a
vtvs Rges 2
2max
max +=
Lösung für vmax: h
kmsmtatasav RRges 04,20569,52 22
max ==−+=
4c. Bremszeit: ssav
tB 7956,07569,50 max =
−−
=−
=
Reaktionsweg: mmtvs RR 785,25,0569,5max =⋅== Bremsweg stas BB 215,22
21 ==
4d. Mittlere Geschwindigkeit = Durchschnittsgeschwindigkeit:
( ) sm
sm
ts
vges
gesm 859,3
7956,05,05
=+
==
5. Die Masse m = 1 kg rutscht mit der Anfangsgeschwindigkeit v0 = 4 m/s aus einer Höhe von
h0 = 0,5 m eine schiefe Ebene mit Steigungswinkel θ = 30° hinab. Anschließend rutscht sie auf einer Strecke s12 = 2 m horizontal weiter und trifft am Ende auf eine Feder mit der Federkonstan-ten mND 5000= . Die Gleitreibungszahl beträgt auf dem gesamten Weg 2,0=Gµ .
a. Berechnen Sie die Gesamtenergie gesE , die kinetischen Energien kinE und die Reibungsarbei-ten RW in den Punkten 1 und 2 der Bahn, sowie die an der Feder geleistete Verformungsarbeit
3EW im Punkt 3.
b. Wie groß ist der Federweg x? c. Wie groß müsste die Anfangsgeschwindigkeit 0v′ gewählt werden, damit die Masse nach dem
Rückprall wieder genau die Anfangshöhe 0h ohne Geschwindigkeit erreicht? (Vernachlässigen Sie zur Vereinfachung die Reibung auf dem Federweg x) Lösungen:
5a. Gesamtenergie: JJJvmhgmE ges 138521 2
00 =+=+=
Reibungsarbeit auf der Strecke 0→1: Jhgm
sFW GNGR 732,1
30sin30cos 0
0101 =
°°
==µ
µ
Kinetische Energie im Punkt 1: ( ) JJWEE Rgeskin 268,11732,113011 =−=−=
Reibungsarbeit auf der Strecke 1→2: JsgmsFW GNGR 4121212 === µµ
Reibungsarbeit auf der Strecke 0→2: JWWW RRR 732,5120102 =+= Kinetische Energie im Punkt 2: ( ) JJWEE Rgeskin 268,7732,513022 =−=−=
Verformungsarbeit (Feder) im Punkt 3: JEW kinE 268,723 ==
5b. Federweg:
da 23
21 xDWE = , folgt: cmm
DW
x E 4,50539,02 3
≅=⋅
=
5c. Die kinetische Anfangsenergie im Punkt 0 muss gleich der Summe aller Reibungsarbeiten sein.
Kinetische Anfangsenergie: ( ) ( ) JWWvmE RRkin 464,11221 12012
00 =+⋅=′=
Anfangsgeschwindigkeit: ( )
sm
mWW
v RR 79,44 0101
0 =+⋅
=′
6. Man vergleiche einen Vollzylinder und einen (dünnwandigen)
Hohlzylinder, beide mit gleicher Masse kgm 1= und gleichem Radius mR 1,0= , um die ein Faden gewickelt ist, dessen Ende an einer Aufhängung befestigt ist.
a. Mit welcher Beschleunigung fallen die Zylinder? b. Wie groß sind die Seilkräfte? c. Wie groß sind die Winkelbeschleunigungen? d. Welche Zeit benötigen die Zylinder für eine Fallstrecke von
ms 1= ? e. Welche Geschwindigkeit und welche Winkelgeschwindigkeit
besitzen die Zylinder bei ms 1= ? f. Wie groß sind die kinetischen Energien der Translation und der
Rotation der Zylinder bei ms 1= ? Lösungen: 6a. Die Gewichtskraft der Zylinder ist: gmFG ⋅= Die Rotation der Zylinder beruht auf einer Winkelbeschleunigung α , diese muss durch ein
Drehmoment ZM erzeugt wird. α⋅= JM Z Das Drehmoment MZ, entsteht durch die Seilkraft SF .
Es gilt: R
MF Z
S =
Gewichtskraft GF und Seilkraft SF sind entgegengesetzt gerichtet.
Es gilt (D-Alembertsches Prinzip): ( ) maR
JmgmaFF SG −⎟⎠⎞
⎜⎝⎛ ⋅
−==−−α0
Rollbedingung: Ra
=α
Trägheitsmoment des Vollzylinders: 2
21 mRJVZ =
Trägheitsmoment des Hohlzylinders: 2mRJ HZ =
Beschleunigung des Vollzylinders: 266,632
smgaVZ ==
Beschleunigung des Hohlzylinders: 2521
smgaHZ ==
6b. Seilkraft beim Vollzylinder: NamF VZVZ
S 33,321
=⋅=
Seilkraft beim Hohlzylinder: NamF HZHZ
S 5=⋅=
6c. Winkelbeschleunigung Vollzylinder: 22
6,661,0
66,6 −=== sm
smR
aVZVZα
Winkelbeschleunigung Hohlzylinder: 22
501,0
5 −=== smsm
RaHZ
HZα
6d. Fallzeit Vollzylinder für ms 1= : ssm
ma
stVZ
VZ 548,066,6
222==
⋅=
Fallzeit Hohlzylinder für ms 1= : ssm
ma
stHZ
HZ 632,05
222==
⋅=
6e. Man kann unterschiedliche Lösungsverfahren verwenden.
Beispiel 1: Energieerhaltungssatz: 22
21
21 ωJmvEEmgh rot
kintranskin +=+=
Rollbedingung: Rv
=ω
für Vollzylinder: 22
222
43
21
21
21 mv
RvmRmvmgh =⎟
⎠⎞
⎜⎝⎛+=
für Hohlzylinder: ( ) 22
222
21
21 mv
RvmRmvmgh =+=
Geschwindigkeit VZ für ms 1= : smghv 65,3
34
==
Geschwindigkeit HZ für ms 1= : smghv 16,3==
Beispiel 2: Kinematik
Geschwindigkeit VZ für ms 1= : sms
smtav VZVZVZ 65,3548,066,6 2 =⋅=⋅=
Winkelgeschwindigkeit: 15,36 −== sR
vVZVZω
Geschwindigkeit HZ für ms 1= : sms
smtav HZHZHZ 16,3632,05 2 =⋅=⋅=
Winkelgeschwindigkeit: 16,31 −== sR
vHZHZω
6f. Vollzylinder: ( ) JmghghmmvE VZtranskin 66,6
32
34
21
21 2 ==⋅==
( ) 2
222
21
21
21
RvmRJE VZ
rotkin ⎟
⎠⎞
⎜⎝⎛== ω
( ) JmghghmE VZrotkin 33,3
31
34
41
==⋅=
Hohlzylinder: ( ) JghmmvE HZtranskin 5
21
21 2 =⋅==
( ) ( ) JghmRvmRJE HZ
rotkin 5
21
21
21
2
222 =⋅=== ω
7. Ein Schmied bearbeitet ein Werkstück (Masse: kgmW 2= ) mit einem Hammer (Masse:
kgmH 6= ) auf einem Amboss (Masse: kgmA 192= ). Betrachten Sie den Schlag als vollkom-men unelastisch. Die Wechselwirkung des Amboss mit seiner Unterlage muss nicht berücksich-tigt werden.
a. Welcher Anteil der kinetischen Energie des Hammers dient der Verformung des Werkstü-ckes?
Lösung: 7a. Bei einem “vollkommen unelastischen Schlag” besitzen der Hammer (H), das Werkstück (W)
und der Amboss (A) nach dem Schlag die gleiche Geschwindigkeit. Der Schlag mit dem Ham-mer überträgt Impuls auf das Werkstück und den Amboss. (Die Bewegung des Amboss muss dann durch die Unterlage bedämpft werden.)
Impulserhaltungssatz: ( ) ummmvm WAHHH ++=
Energieerhaltungssatz: ( ) QummmvmE WAHHHkin +++== 220
21
21
Es folgt: %972006110 =−=
++−=
WAH
H
kin mmmm
EQ
8. Nach internationalen Normen muss ein Fußball bei einem
freien Fall aus 2m Höhe einen Rückprall von mindestens 1 m Höhe aufweisen.
a. Wie groß ist der relative Energieverlust 0EQ ? b. Wie groß ist Geschwindigkeitsverhältnis BB vu vor und
nach dem Aufprall? c. Ein Fußball (B) (Masse gmB 420= ) wird gegen ein um
die Drehachse D frei schwingendes Holzbrett ( kgmH 611,16= , mL 6,1= )geschossen (siehe Abb). Der Ball trifft das Brett im Abstand md 5,1= von der Drehach-se. Der Stoß soll als unelastisch, jedoch nicht als vollkom-men unelastisch) betrachtet werden. Berechnen Sie erneut das Geschwindigkeitsverhältnis BB vu .
d. Mit welcher Winkelgeschwindigkeit pendelt das Brett nach dem Schuss, wenn die Ballge-schwindigkeit 172 −= hkmvB beträgt?
e. Um welchen Winkel maxθ schlägt das Brett aus? (Hinweise: Zur Vereinfachung der Rechnung empfiehlt es sich, die dimensionslosen Größe
2RmJJ B=)
zu verwenden) Lösungen: 8a. Nach den internationalen Regeln für Fußbälle wird bei einem Fall aus einer Ausgangshöhe von
2 m eine Rückprallhöhe von 1 m verlangt. Entsprechend muss das Verhältnis der potentiellen Energien für die beiden Höhen lauten: ( ) ( ) 2121 01 === mhEmhE potpot . Gleiches gilt nach E-nergieerhaltungssatz für das Verhältnis der kinetischen Energien direkt vor und direkt nach dem Bodenkontakt: 2101 =kinkin EE .
Energieerhaltungssatz: QEE kinkin += 10 , bzw. QEE potpot += 10 Definiert man als (den durch Reibung, Verformung usw. verlorenen) relativen Energieverlust RE
den Quotienten aus Q und 0potE :
0potE
QRE =
erhält man als Lösung für RE: 5,01 0
1
0
10
0 =−=−
==pot
pot
pot
potpot
pot EE
EEE
EQRE
8b. Die kinetische Energie vor und nach dem Bodenkontakt kann in folgender Form geschrieben werden:
Energieerhaltungssatz: 0110kinkinkinkin EREEQEE ⋅+=+=
Es folgt: ( ) 10 1 kinkin EREE =−⋅
Das Geschwindigkeitsverhältnis ist: 7071,02110
1
==−== REEE
vu
kin
kin
B
B
8c. Es handelt sich um einen unelastischen, aber nicht um einen vollkommen unelastischen Stoß. Der Drehimpulserhaltungssatz lautet: dumJdvm BBBB += ω
Der Energieerhaltungssatz lautet: QumJvm BBBB ++= 222
21
21
21 ω
Man kann den Wert für Q (näherungsweise) mit Hilfe von RE aus 8a abschätzen:
⎟⎠⎞
⎜⎝⎛⋅=⋅≅ 2
21
BBBkin vmREEREQ
Es folgt nach Energieerhaltungssatz: ⎟⎠⎞
⎜⎝⎛⋅++= 2222
21
21
21
21
BBBBBB vmREumJvm ω
Durch Umstellung erhält man: ( ) 222
21
211
21
BBBB umJREvm +=−⋅ ω
und nach Multiplikation mit Bm
2 : ( ) ( ) 222
21 BB
B uddm
JvRE +=⋅− ω
Zur Vereinfachung verwende man: 00,155,1420,0
6,1612,162
231
2
231
2 =⋅⋅⋅
===dmLm
dmJJ
B
H
B
)
Rvd =ω entspricht der Bahngeschwindigkeit eines Massenpunktes an der Stelle, an der das Brett getroffen worden ist.
Verwendet man J)
und Rv , so folgt: aus dem Energieerhaltungssatz: ( ) 2221 BRB uvJvRE +⋅=⋅−
) (1)
aus dem Impulserhaltungssatz: BRB uvJv +=)
(2)
Aus Gl (2) erhält man: ( )BBR uvJ
v −= )1
Dies eingesetzt in Gl (1) ergibt: ( ) ( ) 222 11 BBBB uuvJ
vRE +−⋅=⋅− )
Es folgt: ( ) 2222 21 BBBBBBB uJuuvvvREJ))
++−=⋅−⋅ ( ) ( )121 22 −−⋅=−+⋅ REJJvuvJu BBBB
)))
J
REJJvuvJ
u BBBB )
))
)+
−−=
+−
11
112 22
Zur Vereinfachung verwende man: 161
1511
11
=+
=+
=J)α
sowie: 3213
165,6
1511155,015
11
==+
−⋅−=
+−−
=J
REJJ)
))
β
Es folgt: 22 2 BBBB vuvu βα =−
Lösungen der quadratischen Gl. ( ) BB vu ⋅++±= αβα 2
161
256104
2561
161
3213
161
2 ++±=++±=B
B
vu
Die zur positiven Wurzel gehörende Lösung scheidet aus, da Bu und Bv entgegengesetzte Rich-tungen haben.
Lösung: 5779,01624,9
1624,101
161
16105
−=−=−
=+−=B
B
vu
8d. Die Winkelgeschwindigkeit ω des Brettes direkt nach dem Schuss erhält man am einfachsten
aus den Beziehungen für Rv und B
B
vu aus 4c:
( ) ( )BBBBR vvJ
uvJ
dv ⋅+=−== 5779,011))ω
BR vRv ⋅==0,15
5779,1ω
1052,00,15
5779.1==
B
R
vv
Lösung für ω : 11
4025,15,115205779,1
155779,1 −
−
=⋅⋅
=⋅= sm
smRvBω
------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------ Zur Kontrolle kann man die Winkelgeschwindigkeit auch direkt aus dem Impulserhaltungssatz
und dem Energieerhaltungssatz berechnen (dient nur Übungszwecken): Aus Impulserhaltungssatz folgt: BRB uvJv +=
) (1)
Aus Energieerhaltungssatz folgt: ( ) 2221 BRB uvJvRE +⋅=⋅−)
(2) Setze Bu aus (1) in (2) ein: ( ) 22222 21 RBRBRB vJvvJvvJvRE
)))+−+=⋅−
Es folgt: ( ) 222 2 BRBR vREvvJvJJ ⋅−=−⋅+)))
Definiert man: 161
1511
11
2 =+
=+
=+
=JJJ
J)))
)
α
und: 4801
225155,0
2 =+
=+
=JJ
RE))γ
folgt: 22 2 BRBR vvvv γα −=−
Lösung: ( )αγααγα +−±⋅=+−±= 2222BBBBR vvvvv
161
4801
25612 +−±=+−±= αγα
B
R
vv
Lösung zur positiven Wurzel: 1052,0161
768014
161
768016
768030
=++=+−+=B
R
vv
ist in Übereinstimmung mit dem oben erhaltenen Wert. ------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------
8e. Für die Pendelbewegung des Brettes gilt der Energieerhaltungssatz: pot
rotkin EE =
Rotationsenergie: ( ) 222
21
21 ωω dmJJE B
rotkin
)==
( ) JJE rotkin 94,134025,15,142,015
21 22 =⋅⋅⋅=
Die potentielle Energie entspricht der Hubarbeit für den Schwerpunkt: JHgmE Hpot 94,13max ==
mmskg
Jgm
EH
H
pot 0839,010611,16
94,132max =
⋅== −
Für den maximalen Winkelausschlag des Brettes gilt:
L
HL
HLmaxmax
max2
12
2cos −=−
=θ
⎟⎟⎠
⎞⎜⎜⎝
⎛−=⎟
⎠⎞
⎜⎝⎛ −=
LgmE
arL
Har
H
pot21cos
21cos max
maxθ
⎟⎟⎠
⎞⎜⎜⎝
⎛⋅⋅
⋅−=
6,110611,1694,1321arccosmaxθ
( ) °=−= 5,261049,01arccosmaxθ