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SPEZIALCHEMIE FÜR DIE ZUKUNFT Wie Evonik als Global Player in einer wachsenden Welt agiert. Eine Veröffentlichung von Evonik 12.10.2012

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Evonik Spezialchemie

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Page 1: Evonik  Spezialchemie

SPEZIALCHEMIE FÜR DIE ZUKUNFTWie Evonik als Global Player in einer wachsenden Welt agiert.

Eine Veröffentlichung von Evonik 12.10.2012

Page 2: Evonik  Spezialchemie

02 SPEZIALCHEMIE FÜR DIE ZUKUNFT

Liebe Leserinnen, liebe Leser,

Inhalt

Titelfoto:©iStockphoto.com/sellingpix

Layout & Produktion:Nadine Heß (Saarbrücker Zeitung)

Verlag & Druck:Saarbrücker Zeitung Verlag und Druckerei GmbH66103 Saarbrücken

Spezialchemie für die Zukunft ist eine Fremdbeilageder Saarbrücker Zeitung und des Pfälzischen Merkur

den großen Herausforderungen einer wachsendenWeltbevölkerung oder des Klimawandels lässt sichnur mit neuen Technologien, intelligenten Produktenund modernen Verfahren begegnen. Als eines derweltweit führenden Unternehmen der Spezialchemieist Evonik Entwicklungspartner und Problemlöserzahlreicher Schlüsselbranchen. Dabei richten wir un-ser Geschäft entlang langfristiger globaler Mega-trends aus. Wir wollen Antworten geben auf diedrängenden Fragen unserer Zeit, wenn es um Ge-sundheit, Ernährung, Ressourceneffizienz und Glo-balisierung geht.

Denn eins steht fest: Ohne die innovativen Lösun-gen und Produkte der chemischen Industrie wird esnicht gelingen, die zentralen ökonomischen, ökolo-gischen und sozialen Herausforderungen zu bewälti-gen. Auf den folgenden Seiten erhalten Sie einenersten Einblick, wie Produkte von Evonik dazu bei-tragen, das Leben vieler Menschen zu verbessern.Hier erfahren Sie, wie innovative Pharmapolymerevon Evonik helfen können das Rauchen aufzugeben,wie unsere Silica-Silan-Systeme Autoreifen umwelt-freundlicher und sicherer machen und warum PLEXI-GLAS® zu einem besonderen TV-Erlebnis beiträgt.

All diese Produkte sind das Ergebnis konsequenterund intensiver Forschung, auf die wir stolz sind.Denn die Innovationskraft, mit der wir Spezialche-mie für die Zukunft gestalten, ist eine Stärke vonEvonik und entscheidender Erfolgsfaktor für profit-ables Wachstum. In unsere Forschung & Entwick-lung haben wir im vergangenen Jahr 365 MillionenEuro investiert. Dies waren acht Prozent mehr als im

Jahr 2010. In rund 450 Projekten arbeiten war anneuen oder verbesserten Produkten, Herstellungs-verfahren und Anwendungen. Mehr als die Hälftedavon soll mittelfristig realisiert oder zur Marktreifegebracht werden. Übrigens gehören auch For-schungseinrichtungen aus dem Saarland zu unserenPartnern. Und dass Evonik künftig zehn Studierendeder Universität des Saarlandes mit einem „Deutsch-landstipendium“ unterstützen wird, freut mich auchpersönlich sehr.

Wissenschaftlichen Nachwuchs – egal welchen Al-ters – zu unterstützen, ist eine der Aufgaben, diesich die Evonik Stiftung auf die Fahnen geschriebenhat. Sie unterstützt unter anderem die Abschlussar-beiten junger Forscher. Außerdem führt sie über dieInternetseite www.professor-proto.de Kinder und Ju-gendliche spielerisch an die Chemie heran. Auch fürErwachsene kann sich ein Besuch in Prof. ProtosFantastischem Institut durchaus lohnen.

Ich wünsche Ihnen eine anregende Lektüre. Wenn Siemehr über Evonik wissen möchten, lade ich Sie ein,unsere Internetseite www.evonik.de zu besuchen.

Ihr

Dr. Klaus Engel, Vorsitzender des Vorstandes derEvonik Industries AG

Evonik Industries AGVolker SchmittRellinghauser Straße 1-1145128 Essen

IMPRESSUMSonderveröffentlichung vom 12.Oktober 2012

Herausgeber:

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Editorial

„Das ist meine letzteZigarette“

Alles im grünen Bereich

Absatzmärkte erobern,Ressourcen schonen

Im Institut des Prof. Proto

Rückendeckung fürexzellente Nachwuchsforscher

Klaus Engel, Vorsitzender des Vorstandes der Evonik Industries AG

Page 3: Evonik  Spezialchemie

03SPEZIALCHEMIE FÜR DIE ZUKUNFT

WIE EVONIK HILFT, SICH DAS RAUCHEN ABZUGEWÖHNEN

Nikotinpflaster können dazu beitragen, die lästige Angewohnheitaufzugeben. Möglich machen das spezielle Polymere

„Das ist meine letzte Zigarette!“

Über Evonik

Evonik, der kreative Industriekonzern aus Deutsch-land, ist eines der weltweit führenden Unterneh-men der Spezialchemie. Profitables Wachstum undeine nachhaltige Steigerung des Unternehmens-wertes stehen im Mittelpunkt der Unternehmens-strategie. Die Aktivitäten des Konzerns mit Sitz inEssen sind auf die wichtigen Megatrends Gesund-heit, Ernährung, Ressourceneffizienz sowie Globa-lisierung konzentriert. Evonik profitiert besondersvon seiner Innovationskraft und seinen integrier-ten Technologieplattformen, die der Konzern stän-dig weiterentwickelt. Zu seinen Stärken zählen ein

ausbalanciertes Spektrum an Arbeitsgebieten,Endmärkten und regionaler Präsenz sowie die en-ge Zusammenarbeit mit Kunden.

Evonik ist in mehr als 100 Ländern der Welt aktiv.Über 33.000 Mitarbeiter erwirtschafteten im Ge-schäftsjahr 2011 einen Umsatz von rund 14,5 Milli-arden Euro und ein operatives Ergebnis (bereinig-tes EBITDA) von rund 2,8 Milliarden Euro. Die ope-rativen Aktivitäten gliedern sich in drei Segmentemit jeweils zwei Geschäftsbereichen, die als Unter-nehmer im Unternehmen agieren.

ute Vorsätze gehören zur letzten Nacht desJahres wie knallende Sektkorken und Feuer-werk. Viele machen sich bereits jetzt im Ok-

tober Gedanken darüber, was sie 2013 verändernwollen. Auf der Wunschliste ganz oben steht an Sil-vester bei jedem dritten Deutschen ein rauchfreiesneues Jahr. Doch das ist leichter gesagt als getan.Wer mit den gut gemeinten Ratschlägen von Freun-den und Kollegen allein nicht weiterkommt, demhelfen vielleicht Nikotinpflaster. Für deren optimaleWirkung sorgt Evonik Industries.

Seit mehr als zehn Jahren arbeitet Evonik mit einemmultinationalen Pharmahersteller zusammen, derso genannte Nikotinpflaster herstellt. Man kann sierezeptfrei in jeder Apotheke kaufen. Sie werdeneinmal täglich auf die Haut geklebt und sorgen imKörper für einen gleichmäßigen Nikotinspiegel. DieAufgabe, über einen festgelegten Zeitraum kontrol-liert Nikotin freizusetzen, übernimmt dabei das Po-lymer EUDRAGIT® von Evonik. „Es dient als Matrix-gerüst, in das der Wirkstoff eingebettet ist, undsorgt dafür, dass die im Pflaster enthaltene Mengean Nikotin gleichmäßig über 16 bzw. 24 Stundenfreigesetzt wird“, erläutert die Evonik-Expertin undgelernte Apothekerin Dr. Brigitte Skalsky. Ein Prin-zip, das übrigens auch in anderen Bereichen zumEinsatz kommt. Nikotinpflaster gibt es in verschie-denen Stärken. Welche für den Einzelnen die richti-ge ist, hängt davon ab, wie hoch der tägliche Ziga-rettenkonsum vor dem Abgewöhnen war.

Pflaster mildern dieEntzugserscheinungen

Statistisch gesehen haben die meisten Raucherschon einige Male versucht, von ihrer Nikotinab-hängigkeit loszukommen. Dabei greifen sie zuHilfsmitteln wie Kaugummis, Lutschtabletten, Na-senspray oder eben zu Pflastern. In nahezu allenFällen sind es die Entzugserscheinungen, die zumRückfall führen. „Nikotinpflaster dienen als unter-stützendes Hilfsmittel bei der Raucherentwöhnungund sollen die Entzugserscheinungen mildern“, soBrigitte Skalsky. Die kontrollierte Freigabe des Ni-kotins über das Pflaster hat aber noch weitere Vor-

teile: Die zusätzlich beim Rauchen aufgenommenenSchadstoffe entfallen und die Nikotinzufuhr wirdvom „eingeübten Suchtverhalten“ entkoppelt.

Die Motivation entscheidet über den Erfolg

Antiraucherprogramme, Entspannungstechnikenoder Bücher zum Thema? Welcher Weg führt amehesten zum Erfolg? Egal ob Kleben, Kauen oderReden: Wenn die Motivation fehlt, sind kein Mittelund keine Methode Erfolg versprechend. „Manmuss wirklich aufhören wollen und sich stark ge-nug fühlen, wenn man damit beginnt“, sagt Dr.

Christian Thülig, der ebenfalls für Evonik arbeitet.Wichtig seien auch ein unterstützendes Umfeldund das Durchbrechen alter Gewohnheiten. Warder Griff zur Zigarette nach dem Essen bislangselbstverständlich, sei es wichtig, dieses alte Ritu-al durch ein anderes, gesünderes zu ersetzen. Zei-ten, in denen es beruflich hoch hergeht, oder dieoft stressige Vorweihnachtszeit sind eher ungüns-tig, um dem Rauchen dauerhaft zu entsagen. DieZeit zwischen den Jahren, in der sich viele Men-schen ein paar freie Tage gönnen, ein paar Ferien-tage im Herbst bieten sich also regelrecht an fürdie letzte Zigarette.

Nicht mehr zu rauchen, ist für viele Menschen ein echter Kraftakt. Foto: Evonik Industries

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04 SPEZIALCHEMIE FÜR DIE ZUKUNFT

SILANE UND ORGANOSILANE VON EVONIK HELFEN PNEUS AUF DIE SPRÜNGE

Künftig können Verbraucher die Leistung von Reifenbesser beurteilen. Dank einer neuen EU-Regel

Alles im grünen Bereich

er in diesem Herbst neue Reifen oder einneues Auto kauft, kann auf der beiliegen-den Plakette sofort erkennen, wie sprit-

und CO2-sparend, wie bremssicher auf nasser Fahr-bahn und wie stark die Geräuschentwicklung derReifen ist. Einer EU-Verordnung zufolge sind alleReifenhersteller ab November 2012 zu einer entspre-chenden Kennzeichnung verpflichtet. Die Klassifizie-rung der Reifen reicht vom Mindeststandard (roteKategorie „G“) bis zur höchsten Kategorie (grüneKategorie „A“).

Künftig erkennt der Verbraucher also sofort, wel-chen Einfluss die Reifen auf Spritverbrauch, Nass-haftung und Geräusche haben und kann selbststän-

diger und fundierter darüber entscheiden, was ihmwichtig ist. Der Allgemeine Deutsche Automobil-Club e.V. (ADAC), Deutschlands größter Automobil-club, bewertet das Label als sinnvolle Ergänzung zueigenen Tests. Der Verbraucher habe die Möglich-keit, sich zumindest über die drei auf dem Labelpublizierten Reifeneigenschaften zu informieren unddiese in seine Kaufentscheidung einzubeziehen.

Mit dem Silica-Silan-System in die grüneKategorie

„Wir haben den Schlüssel in der Hand, künftig mög-lichst viele Reifen beim Bremsverhalten auf nasserFahrbahn und beim Spritverbrauch in die grüne Ka-

tegorie zu befördern“, sagt Hans-Detlef Luginsland,Reifenexperte von Evonik. Der Konzern bietet alsweltweit einziger Hersteller der Reifenindustrie dasVerstärkungssystem Silica und Organosilan, dasmaßgeblich die Leistungsfähigkeit der Reifenlaufflä-che bestimmt. „Ohne diese Komponenten lässt sichder Rollwiderstand nicht verringern“, so Luginslandweiter. Auf den kommt es aber letztlich an: Je niedri-ger der Rollwiderstand, desto geringer der Spritbe-darf und damit auch die Kohlendioxid-Emissionenund der Ausstoß anderer klimaschädlicher Gase, diebei der Kraftstoffverbrennung entstehen. Gleichzei-tig gilt es, die Gummimischung so einzustellen, dassder Abrieb möglichst gering ist und die Haftung auftrockener und nasser Fahrbahn trotzdem nicht lei-det. In der Gummimischung vereinigen sich die Kom-ponenten Kautschuk und Silica. Da diese aufgrundihres unterschiedlichen chemischen Charakters zukeiner Verbindung fähig sind, springen bifunktionel-le organische Siliziumverbindungen, kurz Organosi-lane, ein. Sie dienen als Koppler, welche die beidenStoffe verbinden. Für kontinuierliche Verbesserun-gen des Silica-Silan-Systems arbeiten Chemiker,Physiker und Ingenieure bei Evonik daran, die Silica-Partikel zu verfeinern und die Chemie der Silane alsHaftvermittler noch besser auf ihre Aufgaben hin zutrimmen.

Lkw-Reifen flott machen

Mittlerweile hat sich – zumindest bei den Pkw – eu-ropaweit die Silica-Silan-Technologie für die rollwi-derstandsoptimierte Lauffläche durchgesetzt „Aberauch in Übersee ist sie bereits state-of-the-art“, soLuginsland. Denn die nach Europa importierten Rei-fen müssen auch ein Label haben. Außerdem arbei-ten Wissenschaftler von Evonik derzeit mit Hoch-druck daran, das Silica-Silan-System auch gezielt fürAnwendungen in Lkw-Reifen einsatzfähig zu ma-chen. Damit ließen sich dann auch bei Lkw-Reifendie Spritkosten signifikant verringern.

Evonik bietet als weltweit einziger Hersteller der Reifenindustrie das Verstärkungssystem Silica und Organosilan. Foto: Evonik Industries

Niedriger Spritverbrauch, gute Haftung und leise – die Anforderungen an Reifen sind hoch. Foto: Evonik Industries

Bald gelten neue Kennzeichnungs-pflichten für Reifen. Grafik: EU

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05SPEZIALCHEMIE FÜR DIE ZUKUNFT

ALS GLOBAL PLAYER IN EINER WACHSENDEN WELT

Wie Evonik die Nähe zu den Kunden weltweit sucht

Absatzmärkte erobern,Ressourcen schonen

Schwerpunkt auf AsienBis 2016 will Evonik mehr als 6 Milliarden Euro investieren.

Evonik will seine führenden Markt- und Tech-nologiepositionen weiter ausbauen. Deshalbinvestiert der Spezialchemiekonzern weltweitin die großen Wachstumsmärkte. Im Rahmenseiner Wachstumsstrategie hat der Konzernfür den Zeitraum von 2012 bis 2016 Investiti-onsmittel in Höhe von insgesamt mehr als 6Milliarden Euro vorgesehen. Rund ein Drittelder Gesamtsumme will Evonik in Deutschlandinvestieren – und damit im Herzen Europas.Als international tätiger Konzern will das Un-ternehmen aber auch in den bedeutenden Zu-kunftsmärkten seine Chancen wahrnehmen.Den Schwerpunkt der Expansion bildet Asien.Keine andere Region der Welt produziert be-reits heute mehr industrielle Güter. Den Um-satz in Asien will Evonik bis 2015 im Vergleichzu 2010 auf 4 Milliarden Euro steigern. Imgleichen Zeitraum will der Spezialchemiekon-zern in Asien insgesamt 2 Milliarden Euro in-vestieren. Der Anteil der dort verkauften Pro-dukte soll bis 2015 zu 60 Prozent aus lokalerProduktion kommen.

Ein wesentliches Element der Asienstrategieist das Geschäft mit Aminosäuren. Diese sindder Grundbaustein für Eiweiße und damit fürdie Bausteine des Lebens. Laut Berechnungender Vereinten Nationen wächst die Weltbevöl-kerung jedes Jahr um gut 80 Millionen Men-schen. Um den wachsenden Bedarf zu de-cken, müssen Lebensmittel künftig effizienterund gleichzeitig Ressourcen schonend produ-ziert werden. Evonik ist das einzige Unterneh-men weltweit, das alle vier wichtigen essen-tiellen Aminosäuren für die Tierernährung her-stellt. Flaggschiff des Konzerns ist DL-Methio-nin, das Evonik unter der Marke MetAMINO®verkauft. Nur zwei Gramm davon reichen aus,um die Verwertung von Getreide, Soja oderMais in der Nahrungskette zu steigern. DerEinsatz von DL-Methionin reduziert dabei denVerbrauch von Ackerflächen und Wasser undmindert den CO2-Ausstoß signifikant.

Auch im Geschäft mit Methionin will Evonikweiter wachsen. So sollen die Kapazitäten imVergleich zu 2010 bis zum Jahr 2014 um rund60 Prozent steigen. Herzstück dieser Strategieist der Neubau eines Anlagenkomplexes inSingapur für über eine halben Milliarde Euro,zugleich die bisher größte Chemieeinzelinves-tition des Konzerns.

nnovative Kunststoffe von Evonik gewinnenweltweit an Bedeutung. So sorgt der Konzernmit einem Joint Venture in Taiwan etwa dafür,

dass LED-Fernseher durch PLEXIGLAS® energie-sparender werden, besser zu recyceln sind und da-durch die Ressourcen der Welt schonen.

Ausschlaggebend für den Erfolg, nicht nur von PLE-XIGLAS®: Evonik sucht aktiv die Nähe zu den Kun-den des Konzerns. So ist das Unternehmen in Tai-wan mit allen sechs operativen Geschäftsberei-chen vertreten – und noch lange nicht am Ende desWachstums in dieser Region angekommen. Einevielversprechende Zukunft sieht Evonik in Taiwanbeispielsweise für die Elektronikindustrie. Die In-novationskraft des Landes gilt als hoch, die Le-bensdauer neuer Elektronikprodukte liege jedochoft bei nur zwei Jahren. Doch wer von den dynami-schen Prozessen der Branche profitieren wolle,muss nah an Forschungseinrichtungen und Kundensein. Die Zukunft gehört Displays, Leuchtdiodenund der Fotovoltaik – und damit auch PLEXIGLAS®

von Evonik.

Beispielsweise kommt hochreines PLEXIGLAS® alsLichtleiterplatte in der neuesten Generation vonLED-Fernsehern zum Einsatz. Die hohe Lichtleitfä-higkeit des transparenten Kunststoffs führt in Ver-bindung mit LEDs zu einer homogenen Ausleuch-tung des gesamten Bildschirms. Mit diesem Sys-tem verbraucht der Bildschirm rund ein Drittel we-niger Energie als mit bisher üblichen Beleuch-tungssystemen. Das Ergebnis: ein erheblich gerin-gerer Stromverbrauch. Das spart Kosten undschont die Umwelt.

Dieser transparente Kunststoff auf Methacrylatba-sis, der 1937 auf der Weltausstellung in Paris gro-ße Erfolge feierte, gehört seit jeher zum Kernge-schäft von Evonik. Entwickelt wurde er von demChemie-Pionier und Unternehmer Otto Röhm. Dashochwertige Acrylglas ist ein echter Tausendsassa.Egal ob Bauwesen, Mobilitätssektor oder ebenHigh-End-Produkte wie Flatscreens und Handys –PLEXIGLAS® bietet eine erstaunlich breite Facettean Anwendungsmöglichkeiten.

Hergestellt wird das Produkt auch in Deutschland.In Darmstadt-Weiterstadt laufen PLEXIGLAS®-Plat-ten im Endlosverfahren über die Kühlstrecke, jenach Typ farblos oder eingefärbt, transparent,transluzent oder opak. Und auch als beschichteteVariante mit extrem hoher Kratzfestigkeit und Che-mikalienbeständigkeit für besonders hohe Anfor-derungen an die Oberflächen. Die Platten werdenmit einer Schutzfolie überzogen. Ein Laser be-schriftet die Folie mit dem Evonik-Logo. Kräne mitSaugnäpfen packen die Platten und stapeln sie.

Evonik hat seine Produktionsstandorte von derdeutschen Basis in Darmstadt und Worms ausmittlerweile deutlich erweitert. Neben Kapazitätenin den USA gewinnen dabei Standorte in Asien zu-nehmend an Bedeutung. 2009 nahm der Konzernin Schanghai eine Anlage für hochwertige Kunst-stoffe in Betrieb. Aktuell erweitert der Konzern sei-ne Produktion in der chinesischen Metropole eben-so wie in Taiwan. Mehr noch: Um die Innovations-fähigkeit des Konzerns weiter zu stärken, etabliertEvonik derzeit ein eigenes Forschungszentrum füroptoelektronische Anwendungen in Taipeh.

Brilliante Ideen für die Displays von morgen. Foto: Evonik Industries

IWO EVONIK WACHSEN WILL

Hotspot Singapur – auch für Evonik eininteressanter Standort. Foto: Evonik Industries

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06 SPEZIALCHEMIE FÜR DIE ZUKUNFT

Insgesamt 365 Millionen Euro gab Evonik 2011 für Forschung & Entwicklung aus.

Evonik forscht weltweit. Foto: Evonik Industries

ie wird aus Kartoffeln Klebstoff? Undwie macht man eigentlich Geheimtinte?Antworten auf diese und andere span-

nende Fragen gibt Professor Proto im Internet inseinem Fantastischen Institut. Neugierige kleineForscher dürfen ihm in seinem virtuellen Labor indie Reagenzgläser schauen. Denn bei der neuenLern-Plattform der Evonik Stiftung ist Nachmachenausdrücklich erlaubt. Aber Vorsicht: Es bestehtSpaßgefahr!

Auf www.professor-proto.de erleben Kinder die Ge-schichte der Chemie anhand praktischer Beispiele –wie wirkt Backpulver, wie entstand Porzellan. Faszi-nierende Versuche zum Selbermachen hält Protofür die kleinen Besucherinnen und Besucher eben-falls bereit.

Traditionell fördert die Evonik Stiftung Studierendeder Naturwissenschaften am Ende ihrer akademi-schen Laufbahn (siehe Seite 07). Gemeinsam mit ih-nen ist das Fantastische Institut entstanden. Bei ei-nem Jahrestreffen durften die Stipendiaten in Erin-

nerungen an ihre ersten Versucheschwelgen und dabei Konzepteerarbeiten, um Kinder spiele-

risch an Naturwissenschaftenheranzuführen.

Die Gruppe vonMichael Werhahn,

Karl-SebastianMandel, Johan-

nes Wehner

und Boris Burger hatte dabei die Idee zuder Lernplattform im Internet. Burgerweiß, wie wichtig es ist, möglichst frühdie Freude an der Forschung zu we-cken: „Ich selbst habe früher gerneeine TV Sendung gesehen, in derspannende Experimente spielerisch auf-bereitet wurden. Das hat mich fasziniertund in die Naturwissenschaft gezogen.Ich denke, das kann auch bei anderenKindern funktionieren.“ Ist das Grundin-teresse einmal geweckt, sei die Neugier nachWissen programmiert, meint Boris Burger.

Das Fantastische Institut ist für alle geöffnet, dieschon Spaß an Chemie haben oder ihn noch be-kommen möchten. Prof. Proto jedenfalls freutsich schon auf viele neugierige Besucher inseinem Labor. Für alle besonders Wissbegieri-gen lüftet er schon jetzt das Geheimnis,woher er seinen Namen hat. Der ist sei-nen Erfindern eingefallen, als sie überProtonen nachgedacht haben: Das sindkleine Teilchen, die mit viel Energie undeiner positiven Einstellung in der Weltunterwegs sind – eben genau so, wieProfessor Proto.

unterhält Evonik zahlreiche Kooperationen mitHochschulen und wissenschaftlichen Einrichtun-gen, um Erkenntnisse der Spitzenforschung inder Chemie, Biologie und Physik ins Unterneh-men zu übertragen. Im Geschäftsjahr 2011 gabEvonik insgesamt 365 Millionen Euro für For-schung & Entwicklung aus – rund 8 Prozent mehrals im Vorjahr.

Die Technologie-Scouts von Evonik, die in China,Japan, Indien, Brasilien und den USA ansässigsind, unterhalten Kontakte zu den führenden wis-senschaftlichen Einrichtungen und zu Unterneh-men in ihrer Region. In den kommenden Jahrenwill Evonik außerdem bis zu 100 Millionen Euroüber Corporate Venturing in vielversprechendeStart-ups investieren.

Als eins der weltweit führenden Unternehmen derSpezialchemie erarbeitet Evonik für seine Kundenständig neue oder verbesserte Lösungen. Mit Er-folg: Rund 1,9 Milliarden Euro setzte der Konzernallein 2011 mit Produkten und Anwendungen um,die in den letzten fünf Jahren entwickelt wurden.

Und die Pipeline ist gut gefüllt. Zu den jüngstenForschung & Entwicklungs-Highligths von Evonikzählen unter anderem Innovationen für Display-Anwendungen und Komponenten zur Verbesse-rung der Energieeffizienz von Automobilen.

Die Forschung & Entwicklung (F & E) von Evonikist dezentral aufgestellt. Das weltweite F & E-Netzwerk des Konzerns umfasst mehr als 35Standorte mit rund 2.400 Mitarbeitern. Daneben

Global aufgestellt

Im Institut des Prof. ProtoProbieren und Experimentieren im Internet-Laborder Evonik Stiftung

CHEMIE FÜR KINDER

Internet: www.professor-proto.de

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Page 7: Evonik  Spezialchemie

07SPEZIALCHEMIE FÜR DIE ZUKUNFT

WIE DIE EVONIK STIFTUNG JUNGE TALENTE FÖRDERT

Bewerber mit herausragenden Studienleistungen und außergewöhnlichenForschungsansätzen haben die besten Chancen

Rückendeckung für exzellenteNachwuchsforscher

Deutschlandstipendien für Studierende

Evonik will die Förderung des wissenschaftlichenNachwuchses voranbringen. Deshalb unterstütztder Konzern im Rahmen des so genanntenDeutschlandstipendiums Studierende an mehre-ren Hochschulen. Auch die Universität des Saar-landes gehört dazu. Hier stiftet der Konzern ins-gesamt zehn Stipendien. Ziel des Deutschland-stipendiums, das der Bund in Partnerschaft mitprivaten Stiftern wie Evonik realisiert, ist es,dem Fachkräftemangel entgegen zu wirken undmehr junge Menschen zu einem wissenschaftli-chen Hochschulabschluss zu ermutigen.

„Der Standort Deutschland muss auch in Zu-kunft für Qualität auf höchstem Niveau stehen.

Der Schlüssel dazu liegt in der Ausbildung undFörderung besonders begabter und engagierterjunger Menschen“, betont Klaus Engel, Vor-standsvorsitzender der Evonik Industries AG. Erist auch Vorsitzender der unternehmensnahenEvonik Stiftung, die bereits engagierte Studie-rende und Doktoranden bei ihren Forschungs-vorhaben fördert (siehe oben).

Die ausgewählten Studenten erhalten 300 Euroim Monat. Die eine Hälfte davon übernehmendie privaten Förderer, die andere Hälfte finan-ziert der Bund. Damit fördern beide gemeinsamdie Basis für die Zukunft: Talent, Kreativität undIdeenreichtum.

ildung, Wissenschaft und Forschung sind ele-mentar für unsere Gesellschaft. Ebenso dieMenschen, die sie prägen und gestalten. Bis

heute tragen sie maßgeblich zur Lebensqualität undzur Kraft des Standorts Deutschland bei. Mit der en-gagierten Förderung junger Forscher und Doktoran-den sorgt die Evonik Stiftung dafür, dass dies weiter-hin so bleibt. Wir geben Nachwuchswissenschaftlerndie Möglichkeit, neue Fragen zu stellen, um neueAntworten zu finden – und kreative Ideen in neueLösungen umzuwandeln, von denen alle profitieren.

Auf den Schwerpunkt kommt es an

Dazu vergibt die Stiftung jährlich Stipendien, insbe-sondere für wissenschaftliche Forschungsarbeitenund Projekte von Doktoranden und Postdoktoran-den. Da die Evonik Stiftung jährliche Förderschwer-punkte festlegt, muss das Forschungsvorhaben mitder thematischen Ausrichtung übereinstimmen. ImJahr 2013 liegt der Schwerpunkt der Förderung aufden Gebieten Molekular Chemie, Technische Che-mie, Verfahrenstechnik und Materialwissenschaften.Ein gesondertes Stipendium vergibt die Evonik Stif-tung im wichtigen Bereich der Aminosäurefor-schung. Bewerber müssen ihre bisherigen Erfahrun-gen darlegen. Neben einer klaren Themenbeschrei-bung sind ein detaillierter Arbeitsplan und ein Moti-vationsschreiben obligatorisch. Ebenso ist ein Gut-achten des betreuenden Professors einzureichen.

Auch Abschlussarbeiten werdenunterstützt

Voraussetzung für eine Förderung durch die EvonikStiftung ist, dass der Bewerber die angestrebte wis-senschaftliche Ausbildung nicht durch eigene Mittel,Zuschüsse der Eltern oder Dritter ausreichend finan-zieren kann. Alle Antragsteller sollen auf exzellenteStudienleistungen verweisen können und durch au-ßergewöhnliche Forschungsvorhaben auf sich auf-merksam machen. Deshalb beginnt die Förderung imAllgemeinen erst, wenn eine Beurteilung der Leis-tungen des Bewerbers möglich ist – vor der Dip-lomarbeit oder Masterarbeit. Für welchen Zeitraumund in welchem Umfang Stipendiaten gefördert wer-den, orientiert sich am jeweiligen angestrebten Ab-schluss. In der Regel ist folgende Förderungsdauerbzw. folgender Förderungsumfang üblich:

Diplom- und Master Thesis:sechs Monate, 250 – 400 Euro/MonatAuslandssemester:sechs Monate, 400 – 600 Euro/MonatPromotionen:zwei Jahre (Option auf Verlängerung), 1.050 Euro/MonatPost-doc-Studien:ein Jahr, 1.000 – 1.500 Euro/Monat

Mit der Vergabe eines Stipendiums ist kein An-spruch auf eine eventuelle Verlängerung der Förde-rungsdauer verbunden. In Einzelfällen besteht dieseMöglichkeit jedoch.

Und die Stiftung tut noch mehr für ihre Schütz-linge. So wird zum Beispiel jedem Stipendiatenein Pate zur Seite gestellt, der als fachlicher An-sprechpartner fungiert, Praxiseinblicke undwertvolle Praxiskontakte ermöglicht. Selbstver-ständlich unterstützt die Evonik Stiftung die An-schaffung von Fachliteratur und den Besuch wis-senschaftlicher Tagungen. Auf Wunsch könnenunsere Stipendiaten auch am Förderprogramm„Evonik Perspectives“ der Evonik Industries AGteilnehmen.

Die Evonik Stiftung fördert unter anderem Abschlussarbeiten. Foto: Evonik Industries

Rellinghauser Straße 1-11, 45128 Essenwww.evonik-stiftung.de

Interessenten werden gebeten, vor einer möglichen Be-werbung Kontakt mit der Evonik Stiftung [email protected]

Kontakt

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4.900 km in 18 Tagen – der Wind Explorer hat als erstes windgetriebenes Elektrofahrzeug Australien durchquert. Mit jeder Menge Evonik an Bord: Unsere Lithium-Ionen-Batteriezellen ermöglichten Reichweiten von rund 400 km. Unser Hartschaumstoff ROHACELL®in der Karosserie machte das Fahrzeug leichter als seine Fahrer. Und unser Silica-/Silan-System minimierte den Rollwiderstand der Reifen. Der Lohn dafür: 2011 wurde der Wind Explorer zum „Ökologischen Konzept-fahrzeug des Jahres“ gekürt.

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Unsere Fahrer haben Benzin im Blut. Aber nicht im Tank.