der monat | märz 2010
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Der Monat | März 2010TRANSCRIPT
fürstentum: Ausländischer Druck kommt scheibchenweise
biodiversität: Landschaften bestimmen die Vielfalt der Arten
ausbildung: Lehrstellen – der Kampf um die Besten
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März 2010
3
Das Bankgeheimnis in der Schweiz und in Liech-
tenstein galt lange Zeit als unantastbar. Der Druck
aus dem Ausland nimmt zu, das Bankgeheimnis
bröckelt ab. Liechtenstein hat vor
einem Jahr versucht, mit einer
Vorwärtsstrategie den Druck zu
mindern. Ein Stück weit ist es ge-
lungen, zumindest scheint Liechtenstein nicht mehr
auf der «grauen Liste» der OECD auf, weil die erfor-
derliche Anzahl von Steuerabkommen unter Dach
und Fach gebracht werden konn-
te. Wer aber glaubt, das Ende der
Fahnenstange sei damit erreicht,
dürfte sich wohl täuschen. Der-
zeit steht die Schweiz unter mas-
sivem Druck. Auch die Schweiz
hat nachgegeben, das Bankge-
heimnis steht mehr oder weniger
nur noch auf dem Papier. Liech-
tenstein und die Schweiz wollen
jetzt noch Amtshilfe bei geklau-
ten Daten verweigern. Wie lange
kann man dem Druck standhal-
ten? Die Hoffnung stirbt bekanntlich zuletzt, aber
die Hoffnung schwindet. Derzeit herrscht das Recht
des Stärkeren.
Günther Meier
Redaktion «Der Monat»
i n h a lt | e d i t o r i a l
Was wurde aus der Liechtenstein-Erklärung?
in sachen steuerrecht herrscht
das recht des stärkeren
Pa n o r a m a 4
t i t e lt h e m a Ausländischer Druck scheibchenweise 6
d e u t s c h l a n d Paradigmenwechsel konsequent vorbereitet 10
s c h w e i z Verschiebungen zur Servicequalität 11
wa s h i n g t o n Verlässlicher Partner in amerikanischen Augen 12
jahr der biodiversität Landschaften bestimmen Vielfalt der Arten 14
k o P f d e s m o n at s Klaus Näscher – Führer der Wissensarbeiter 16
v e r k e h r u n d u m w e lt Industriezubringer mehr als eine Strasse? 18
z e i t g e s c h e h e n 27. März 1985:
Erbprinz Hans Adam plädiert für UNO-Beitritt 20
a u s b i l d u n g Lehrstellen: Der Kampf um die Besten 22
i n n o vat i o n Briefmarken kleben ohne abschlecken 24
e n e r g i e Wir brauchen eine neue Energiepolitik 26
r ä t s e l - s Pa s s 28
s c h l u s s P u n k t 30
imPressum: 4. Jahrgang, Nr. 47, März 2010, 18 000 Exemplareherausgeber: Alpenland Verlag AG, Feld kircher Strasse 13, FL-9494 Schaan, Tel. +423 239 50 30, Fax +423 239 50 31, [email protected]: Günther Meier, Tel. +423 380 09 30, Fax +423 380 09 31, [email protected]: Tel. +423 239 50 23, Fax +423 239 50 51, [email protected]: Barbara Schmed, Gutenberg AGsatz und druck: Gutenberg AG, FL-9494 SchaanPaPier: PlanoJet, 100 g/m², FSC-zertifiziertonline: «Der Monat» im Internet: www.dermonat.lititelbild: Lehrlinge und Lehrverträge – ein Thema in diesem Magazin. (Foto: Marco Nescher)
Feldkircherstrasse 13 | 9494 Schaan Tel. +423 239 50 50
Bücher für LiechtensteinFeldkircher Strasse 13 • FL-9494 Schaan
Pa n o r a m a
4
5Konjunkturforscher sehen einen Silberstreifen
Die Weltwirtschaft erlebte im Jahre 2009 eine
grosses Rezession. Welthandel und Industriepro-
duktion sind im Vergleich zu den Vorjahren einge-
brochen. Liechtenstein wurde von dieser globalen
Krise, ausgelöst durch die globale Finanzkrise,
ebenfalls betroffen. Die Konjunkturforschungs-
stelle Liechtenstein (KOFL) stell-
te für 2009 einen Rückgang bei
den Direktexporten von 27,4 Pro-
zent gegenüber dem Vorjahr fest.
Das Bruttoinlandprodukt (BIP)
verringerte sich um 4,6 Prozent
im Vergleich zu 2008, das im lau-
fenden Jahr um real 1,3 Prozent
zunehmen dürfte. Die KOFL ist
ausserdem optimistisch, was die Industrie betrifft,
und rechnet mit einem zaghaften Anstieg der di-
rekten Exporte um 1,3 Prozent, worin die Aus-
fuhren in die Schweiz nicht enthalten sind. Die Be-
schäftigungslage, die im vergangenen Jahr erstmals
seit vielen Jahren rückläufig war, wird nach der
KOFL-Prognose in diesem Jahr wieder leicht um
0,3 Prozent ansteigen.
Gewisse Risiken allerdings bestehen bei die-
sen Prognosen, wie die KOFL festhält: «Die Erho-
lung der Liechtensteiner Wirtschaft hängt vor al-
lem von der Entwicklung des internationalen Um-
feldes ab.»
LIBA 2012 geplant zum Briefmarken-Jubiläum
Grosse Ereignisse werfen ihre Schatten voraus.
Im Jahre 2012 werden es 100 Jahre her sein, dass
Liechtenstein eigene Briefmarken herausgibt. Schon
jetzt steht fest, dass zum Jubiläum eine Internatio-
nale Briefmarken-Ausstellung in Liechtenstein statt-
finden wird: Die LIBA 2012! Liechtenstein hinkte
bei der Herausgabe eigener Briefmarken anderen
Ländern hinterher. Seit dem Staatsvertrag mit Ös-
terreich im Jahre 1852 waren Briefmarken des Kai-
serreiches im Umlauf, das gleichzeitig auch den
Postdienst in Liechtenstein besorgte. Als die Post-
dienste mit Österreich 1911 vertraglich geregelt wur-
den, beharrte Liechtenstein auf eigenen Briefmar-
ken. Den gleichen Erfolg hatte Liechtenstein, als der
Postvertrag 1921 mit der Schweiz abgeschlossen
wurde.
Winter-Jugendfestival 2015 in Steg und Malbun Das Europäische Olympische Winter-Jugend-
festival 2015 soll in Vorarlberg und Liechtenstein
stattfinden. Die Sportminister aus Vaduz und Bre-
genz sind sich einig, dass dieser sportliche Jugend-
anlass gemeinsam in der Region durchgeführt wird.
Nun hat die Regierung auch den finanziellen Rah-
men für dieses Ereignis bekannt gegeben und dem
Landtag einen Kreditantrag von rund 1 Million
Franken unterbreitet. Die Gesamtkosten für das
Winter-Jugendfestival werden auf 3 Millionen
Franken veranschlagt, wovon Liechtenstein einen
Drittel zu tragen hat. Vorgesehen ist, dass in Mal-
bun der Slalom und der Riesenslalom ausgetragen
wird, während in Steg der Langlauf stattfinden
soll.
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die gesundheitskosten im budget 2010
Seit Jahren wird auf der politischen Ebene über die Kostenexplosion
im Gesundheitswesen debattiert und gestritten. Wenn die zahlen im
Budget 2010 angeschaut werden, scheinen die Sparanstrengungen
noch keine Früchte zu tragen.
■ Staatsbeitrag Spitäler:
21,5 Mio. Franken – im Vorjahr 18,0 Mio. Franken
■ Staatsbeitrag Krankenkassen:
65,6 Mio. Franken – im Vorjahr 60,0 Mio. Franken
■ Prämienverbilligungen:
6,2 Mio. Franken – im Vorjahr 5,8 Mio. Franken
Ruggell – wie es spielt, singt und tanzt Musik, Gesang und Tanz haben immer
schon dazu beigetragen, Feste und Feiern zu ver-
schönern, aber auch schlimme Zeiten und tragi-
sche Ereignisse zu meistern. So auch im nörd-
lichsten Teil unseres Landes, wo kürzlich eine
«Dokumentation über Popularmusik und Tanz-
musikwesen in Ruggell» in Buchform erschie-
nen ist. In langjähriger Forschungsarbeit hat
Werner Büchel ein für Ruggell umfassendes
Zeitdokument für die Jahre 1883 bis 2006 er-
stellt, in dem die Tanzmusik als wertvolles Kul-
turgut und die Ausübungen als verdienstvolle
Vermittler dieser Kultur dargestellt werden.
Der Autor hat bei seiner Forschungsarbeit
herausgefunden, dass früher viel mehr frei mu-
siziert, getanzt und gesungen worden sei. Tanz-
veranstaltungen, die heute fast gänzlich aus der
Mode geraten sind, gab es bis ungefähr 1970 (na-
türlich ausser der Fastenzeit) fast an jedem Wo-
chenende im Jahr. Alle Musikgruppen, von den
Ein-Mann-Unterhaltern bis zum Musikverein
Frohsinn, werden von Werner Büchel in Wort
und Bild vorgestellt, dazwischen die verschiede-
nen Tanzkapellen, die in Ruggell entstanden
sind oder in denen Ruggeller mitspielten. Dazu
die Einflüsse der US-Musik wie Blues, Jazz,
Rock’n’Roll und Pop sowie des deutschen Schla-
gers und der Volksmusik. Werner Büchel «gsch-
pelt, gsunga und tanzt. Dokumentation über
Popularmusik und Tanzmusikwesen in Ruggell
von 1883 bis 2006». Herausgeber: Gemeinde
Ruggell. Gestaltung, Satz und Druck: Gutenberg
AG, Schaan. Einband: Buchbinderei Thöny, Va-
duz. Erhältlich bei der Gemeinde Ruggell.
Unternehmertag 2010 mit Harti Weirather
Der Unternehmertag vom 15. März der Hochschule Liechten-
stein, steht unter dem Motto «Unternehmerisch zu neuen Erfolgen».
Die Teilnehmer sollen sich von den Referenten für die eigene Erfolgs-
story inspirieren lassen. Träger dieser Wirtschaftsplattform für regi-
onales Unternehmertum sind die Hochschule Liechtenstein und die
Regierung des Fürstentums Liechtenstein. Zum Auftakt des hochka-
rätigen Treffens stehen liechtensteinische Themen an: Wirtschafts-
minister Martin Meyer wird den Unternehmertag mit seinem Streif-
zug durch die aktuelle Wirtschaftslage eröffnen, dann folgt der Talk
mit Harti Weirather, dem Entrepreneur of the Year 2009 Liechten-
stein». Hochkarätig nachher Nestlé-Chef Peter Brabeck und Roland
Mack, Geschäftsführer des Europaparks Rust.
Keine Abwrackprämie weniger neue Autos Die Konjunkturlage und die gewissen Unsi-
cherheiten über die Wirtschaftsentwicklung haben
die Liechtensteiner davon abgehalten, so viele Au-
tos wie im Vorjahr neu zu kaufen. Hinzu kam, dass
Liechtenstein keine Abwrackprämie ausrichtete,
was mancherorts die Neuwagenkäufe in die Höhe
schnellen liess. Insgesamt wur-
den im vergangenen Jahr 1620
Personenwagen in Verkehr ge-
setzt, was gegenüber dem Vor-
jahr mit 2005 Neuzulassungen
einem Rückgang von fast 20%
entspricht. Dafür wurden 18 Per-
sonentransportfahrzeuge dem
Verkehr übergeben, während es
im Vorjahr nur 11 waren.
Neue Lehrgänge aus der Massschneiderei Liechtensteins akademische Institutionen zeichnen sich zuneh-
mend dadurch aus, dass sie massgeschneiderte Lehr- und Studiengän-
ge anbieten, die auf die Bedürfnisse der Wirtschaft zugeschnitten sind.
Im März beginnt an der Privaten Universität in Liechtenstein ein Wei-
terbildungslehrgang für Führungskräfte, der für die Teilnehmer den
nächsten Karriereschritt erfolgreich gestalten soll: «Leadership und
Research Management». Der Lehrgang richtet sich an Führungskräfte
aus den Bereichen Forschung, Gesundheitswesen, Industrie oder Ver-
waltung, die ein Institut, eine Abteilung oder ein Projekt leiten.
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«Liechtenstein bekennt sich zum
OECD-Standard in Steuerfragen und will bilatera-
le Steuerabkommen mit einzelnen Staaten abschlie-
ssen», lautete der Haupttitel für die Pressemittei-
lung der Regierung, die am 12. März 2009 zur
«Liechtenstein Erklärung» in alle
Welt verschickt wurde. Die Reak-
tionen darauf waren, wie könnte
es anders sein, geteilt. Während
aus jenen Ländern, die Steuer-
flüchtlinge zur Rechenschaft zie-
hen wollen, der Tenor vorherrsch-
te, man müsse nur genügend in-
ternationalen Druck ausüben,
dann würden die Steueroasen
schon weich und kooperationsbereit, ertönte aus
anderer Ecke Lob für die Vorwärtsstrategie Liech-
tensteins. Inzwischen wird im Rahmen der beina-
he weltweiten Steuerdebatte der liechtensteinische
Weg mit dem Etikett Vorbild ver-
sehen. Als wegleitend für andere
Länder, insbesondere für die
Schweiz, wird hervorgehoben,
was der damalige Regierungschef
Otmar Hasler kurz vor seinem
Ausscheiden aus der Regierung
sagte: «Entscheidend ist für uns,
dass die Privatsphäre und damit
das Bankgeheimnis in seinem
Kern bestehen bleibt. Dies ist
möglich, gerade wenn eine effek-
tive Zusammenarbeit in Steuer-
fragen erfolgt. Das Bankgeheim-
nis dient dem Schutz der finan-
ziellen Privatsphäre, es bezweckt
nicht, Steuervergehen zu schüt-
zen.» Auf Beifall stiess auch Erb-
prinz Alois mit seiner Bemer-
kung, mit der künftigen Koope-
ration in Steuerfragen werde ge-
sichert, «dass unseren Handelspartnern keine
Finanzmittel durch mangelnde zwischenstaatliche
Kooperation entgehen».
Bankgeheimnis oder Informationsaustausch? Die Forderungen der OECD und
einiger Länder, insbesondere Deutschland, nach ei-
nem automatischen Informationsaustausch stehen
weiterhin im Raum, auch ein Jahr nach der «Liech-
tenstein Erklärung». Aber Liechtenstein ist im Mo-
ment etwas aus der Schusslinie geraten, während
der Nachbar Schweiz stark unter Beschuss aus dem
Norden steht. Die Wortwahl aus Berlin hat zwar et-
was zivilisierte Formen angenommen, indem die
Schweiz nicht mehr mit einem Haufen Indianer
verglichen wird, dem nur ordentlich Angst ange-
jagt werden müsse, aber in der Sache scheint die
neue Regierungskoalition im alten Fahrwasser zu
segeln.
Die Ankündigung des derzeiti-
gen deutschen Finanzministers, man werde das
Bankgeheimnis in Europa aushebeln, könnte auch
von seinem Vorgänger stammen. Wie Deutschland
mit den in der Schweiz gestohlenen und zum Mil-
lionen-Verkauf angebotenen Bankdaten umgeht,
deutet auf nicht auf eine Änderung hin. Im Gegen-
teil, während sich der Staat Deutschland beim «Kie-
ber-Deal» noch schamhaft hinter dem Geheim-
dienst versteckte, obwohl es sich auch dort um Steu-
ergelder handelte, tritt die Regierung offiziell als
Käuferin auf. Skeptische Stimmen, vor allem aus
die forderungen der oecd
und einiger länder nach
einem automatischen
informationsaustausch stehen
weiterhin im raum
Abenteuerspielplatz rund um den Walen-
t i t e lt h e m a
Von Günther Meier
Ausländischer Druck scheibchenweise6
7
die «liechtenstein erklärung» vom 12. märz 2009 hat dem
land und finanzplatz liechtenstein eine verschnaufpause
verschafft. liechtenstein gilt seither als modell. der druck
hat nachgelassen, wird aber sicher wieder verstärkt.
März 2010
der Wissenschaft und dem Justizbereich, werden
mit dem Hinweis gekontert, nach dem Liechten-
stein-Deal könne die Schweiz nicht anders behan-
delt werden. Versuche, das Bankgeheimnis aus den
Angeln zu heben und durch einen automatischen
Informationsaustausch zu ersetzen, finden damit
nicht nur auf Verhandlungsebene statt.
Keine Amtshilfe bei Daten- diebstahl? Über den Umgang mit gestohle-
nen Daten herrschen verschiedene Auffassungen,
es gibt dem Vernehmen nach sogar verschiedene
Rechtsauffassungen. Bei den OECD-konformen
Steuerabkommen vereinbaren die Vertragsstaaten
Amtshilfe beim begründeten Verdacht auf Steuer-
hinterziehung oder Steuerbetrug, wobei nur noch
Liechtenstein und die Schweiz diese Unterschei-
dung machen. Wird diese Amtshilfe auch geleis-
tet, wenn die Bankdaten auf illegalem Weg in die
Hände ausländischer Steuerbehörden gelangt
sind?
Die Fortschrittliche Bürgerpartei
(FBP) hat kürzlich Regierungschef Klaus Tschüt-
scher aufgefordert, explizit die Amtshilfe zu ver-
weigern und diese Position bei den Doppelbesteue-
rungsabkommen zu verankern, wenn es sich um
entwendete Bankdaten handelt. Ob die Antwort
der Unterhändlerin, die Verweigerung von Amts-
hilfe sei bereits in den OECD-konformen Steuerab-
kommen enthalten, im konkreten Falle ausreichen
wird, bleibt abzuwarten. Die Drohgebärden aus
dem Norden haben bereits die
Schweiz veranlasst, das Bankge-
heimnis mehr oder weniger zu
beerdigen, obwohl es noch vor
einem Jahr laut Bundesrat als «unverhandelbar»
galt. Ob sich Liechtenstein dem deutschen Druck
erfolgreich entgegenstellen könnte, darf vorerst
einmal angezweifelt werden.
In die Zukunft denken statt Pflichterfüllung? «OECD erkennt Liechtensteins
Umsetzung des internationalen Steuerkooperati-
onsstandards an». Mit dieser Schlagzeile verkünde-
te die Regierung am 11. November 2009, dass Liech-
tenstein von der «grauen OECD-Liste» der in Steu-
erfragen nicht kooperierenden Länder gestrichen
worden sei. «Ich bin angetreten, um die Reputation
unseres Landes mit aller gebotenen Konsequenz
wieder herzustellen», liess sich Regierungschef
Klaus Tschütscher in dieser Mitteilung zitieren.
Voraussetzung für die Streichung von der Liste war
der Abschluss von mindestens 12 Steuerkooperati-
onsabkommen. Inzwischen mehren sich innerhalb
und ausserhalb unseres Landes Stimmen, die ein
Fragezeichen hinter diese Steuerabkommen setzen.
Als störend wird empfunden, dass unter den 14 Ab-
kommen nicht weniger als 6 Vereinbarungen mit
Ländern sind, die gar nicht der OECD angehören,
schlimmer noch, die von der OECD teilweise – zu-
mindest bisher – als Steueroasen bezeichnet wur-
den. Mitte Februar gab Frankreich eine «schwarze
Liste» von «nicht kooperativen Ländern» heraus:
Darunter Saint Vincent, Saint Kitts und Nevis, mit
denen Liechtenstein die Kooperation in Steuerfra-
gen beschloss. Werden San Marino, Monaco und
Erbprinz Alois erläuterte mit Otmar
Hasler und Klaus Tschütscher am
12. März 2009 die «Liechtenstein
Erklärung»
k a P i t e lt i -
Titel titel 8
8
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nicht deklarierten Geldern zu unterstützen.» In-
zwischen herrscht nicht nur Ermutigung auf dem
Finanzplatz Liechtenstein, viele Akteure sind noch
verunsichert und stellen sich die Frage, was inner-
halb eines Jahres in dieser Beziehung gelaufen sei.
Vielleicht brauche es einfach mehr als ein Jahr,
meint einer aus der Finanzbranche, die es im Mo-
ment vorzieht, anonym zu bleiben. Vielleicht brau-
che es einfach länger, bis das von Tschütscher ge-
nannte Ziel erreicht sei – nämlich «den Finanzplatz
als integren, qualitativ hochstehenden sowie inno-
vativen Finanzplatz zu positionieren.» |
«liechtenstein erklärung»
Liechtenstein verpflichtet sich, als Mitglied der globalen Gemeinschaft verantwortungsvoll zu handeln und die globalen Bemü-
hungen zur Förderung der langfristigen wirtschaftlichen Prosperität und des allgemeinen Wohlergehens zu unterstützen. Die
zentrale Lage Liechtensteins in der Mitte Europas, seine Einbindung in den Europäischen Wirtschaftsraum und in die globale
Gemeinschaft sowie die Offenheit der Märkte, nicht nur im Finanzdienstleistungsbereich, ermutigen Liechtenstein, eine um-
fassende zusammenarbeit in Steuerfragen entsprechend den OECD-Standards und darüber hinaus anzustreben, um den
Bedürfnissen anderer Staaten, seiner Investoren und seines Finanzplatzes besser entsprechen zu können.
Liechtenstein ist bereit, verstärkt an den internationalen Bemühungen mitzuwirken, mit denen der Nichteinhaltung von steuer-
lichen Deklarationspflichten in einer global integrierten Finanzgemeinschaft, begegnet werden soll, in dem es gewillt ist, durch
den Abschluss bilateraler Abkommen zum Informationsaustausch in Steuerfragen sowie Doppelbesteuerungsabkommen, die
zusammenarbeit mit anderen Staaten zu vertiefen.
Liechtenstein bekennt sich zu den durch die OECD entwickelten globalen Standards der Transparenz und des Informations-
austausches in Steuerfragen und verpflichtet sich, diese Standards auch umzusetzen. Liechtenstein ist zudem bereit, über
diese Standards hinauszugehen, um den Anliegen und Steueransprüchen anderer Staaten besser zu entsprechen. Das ziel
der regierung ist es ferner, den legitimen Bedürfnissen der Investoren rechnung zu tragen, die rolle des Finanzplatzes als
einen steuerkonformen Standort zu stärken und seine Transparenz und Verantwortlichkeit zu erhöhen. Darüber hinaus ist
Liechtenstein bereit, die Verhandlungen über ein Betrugsbekämpfungsabkommen mit der EU fortzuführen und Verhandlun-
gen über eine Erweiterung des Anwendungsbereichs des zinsbesteuerungsabkommens mit der EU aufzunehmen.
Unter Berücksichtigung der legitimen Bedürfnisse seiner Kunden und seines Industriesektors ist Liechtenstein bereit, bilate-
rale Abkommen über den Informationsaustausch in Steuerfragen sowie weitere Abkommen abzuschliessen, welche auch über
die OECD-Standards hinausgehen können. Auszug aus der «Liechtenstein Erklärung» vom 12. März 2009
Andorra als europäische Klein-
staaten noch als Verhandlungs-
partner akzeptiert, mit denen
Doppelbesteuerungskommen (DBA) ausgehandelt
werden könnten, so wird die Frage gestellt, welchen
DBA-Nutzen für liechtensteinische Unternehmen
die karibische Inselwelt wohl bringen werde. Ferner
steht die Befürchtung im Raum, die OECD könnte
in absehbarer Zeit die Schraube wieder andrehen:
Weg von der reinen Zahl, hin zur Qualität der Ab-
kommen! «Die neue Regierung will die Banken
und Treuhand-Gesellschaften ermutigen», erklärte
Klaus Tschütscher vor einem Jahr, als er sich vor
dem Sprung auf den Chefsessel befand, «ihre Kun-
den in der freiwilligen Offenlegung von allfälligen
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10
d e u t s c h l a n d
Paradigmenwechsel konsequent vorbereitet
spräche mit Deutschland. Das hat einige verblüfft;
zumal man den Beginn von substantiellen Gesprä-
chen zwischen zwei Staaten mit so unterschiedli-
cher Rechtsordnung ja nicht von heute auf morgen
planen kann.
So war zumindest den mit der Materie ver-
trauten Personen klar, dass Liechtenstein den Pa-
radigmenwechsel seit Monaten konsequent und
verlässlich vorbereitet hatte. Die Vorgespräche
führten zu formellen Verhandlungen ab Ende Mai
2009. Der Druck der Medien flaute langsam ab.
Der Druck in den Verhandlungen stieg. Dennoch
konnten die Verhandlungen noch vor der Sommer-
pause abgeschlossen werden.
Am 2. September 2009 wurde das Abkom-
men zum Austausch von Steuerinformationen un-
terzeichnet. Das eigentlich Spannende an der Liech-
tenstein-Erklärung aber, unseren Vorschlag einer
wirklich umfassenden Lösung des komplexen The-
mas, konnten wir mit Deutschland in den letzten
zwölf Monaten noch nicht umsetzen.
Wie weiter? Die Liechtenstein-Erklärung
steht für eine pragmatische Haltung und will die
Türen öffnen zu einem Aufeinanderzugehen von
Bürgern und Staaten. Das Ziel ist die Umsetzung
der OECD Standards zur Kooperation und Trans-
parenz, aber auch – von Staat zu Staat unterschied-
lich – eine pragmatische und sinnvolle Lösung für
all jene, die ihr Verhältnis mit ihrem Heimatstaat
noch korrigieren müssen.
Einfache und verständliche Verfahren der
Selbstdeklaration gehören sicher dazu, um mit der
Vergangenheit ins Reine zu kommen. Die Staaten
andererseits haben Anspruch auf die ihnen zuste-
henden Steuern. Insbesondere bei Staaten, die ein
System einer Abgeltungs- oder Zahlstellensteuer
bereits kennen, wie z.B. Deutschland, liegt es nahe,
diese Modelle auch grenzüberschreitend zu prüfen.
Für die Zukunft und auch im Sinne eines Lösungs-
ansatzes für die Vergangenheit. Es gibt also auch in
den kommenden Monaten genügend Gesprächs-
stoff, um die Liechtenstein-Erklärung mit Leben
zu erfüllen. |
Seit dem 12. März 2009 ist nun
rund ein Jahr vergangen. Die
«Liechtenstein-Erklärung» war
ein entscheidender Schritt Liech-
tensteins. Historisch, gewiss. Vom Ausland her ge-
sehen muss man aber in Abwandlung des Aus-
spruchs von Neil Armstrong anlässlich seiner ers-
ten Schritte auf dem Mond 1969 leider sagen, es war
ein «grosser Schritt für Liechtenstein, aber viel-
leicht doch ein nicht so grosser Schritt für die
Menschheit».
Wer erinnert sich heute noch, dass sich Liech-
tenstein bereit erklärte, im Verkehr mit dem Aus-
land über einen Rechtsgrundsatz hinwegzusehen
und ein im Inland nicht strafrechtlich verfolgtes
Vergehen grenzüberschreitend amtshilfefähig zu
machen? In Deutschland wissen zwar viele, dass
Liechtenstein seit einiger Zeit zu Kooperation be-
reit ist. Aber nur eine Handvoll Leute kennt die
Tragweite der Erklärung. Einige davon sitzen im
ehemaligen Reichsluftfahrtministerium an der
Wilhelmstrasse in Berlin, dem heutigen Bundes-
ministerium der Finanzen. Tränen der Rührung
hatte aber am 12. März 2009 auch dort niemand in
den Augen. Ich erinnere mich, dass man uns diesen
Schritt vielerorts sogar nicht abnehmen wollte.
Die eventuellen Zweifel wurden aber schnell
zerstreut. Nur einen Tag später begannen die Ge-
Prinz Stefan von Liechtenstein
Liechtensteins Botschafter
in Berlin
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März 2010
11
s c h w e i z
Verschiebungen zur Servicequalität
blen Standard definiert. Es ge-
lang uns vielmehr auch, wichtige
Verbesserungen für unsere Wirt-
schaft zu erreichen. Auch von der ominösen‚ grau-
en Liste’ wurde die Schweiz gestrichen, was wieder-
um unserer Wirtschaft zugute kommt.»
Diese Äusserungen von Bundesrat Merz ge-
ben die derzeitige Situation treffend wieder. In der
Schweiz wie in Liechtenstein ist eine gute Basis ge-
geben, um ohne internationalen Druck und mit all-
gemein geltenden Regeln neue Geschäftsmodelle
für die einschlägigen Branchen anzustreben. Doch
im gemeinsamen Frankenwährungsgebiet wurde
die globale Finanzkrise, im internationalen Ver-
gleich, gut gemeistert. Die Zukunftschancen blei-
ben grundsätzlich intakt, die Währung und die
Politik beider Länder sind stabil und verlässlich.
Besonders herausgefordert sind aber selbst-
verständlich alle Geschäftszweige des Finanzdienst-
leistungssektors. Die Wettbewerbsfaktoren ver-
schieben sich von steuerlichen Aspekten zu Kom-
petenz und Zuverlässigkeit, Spezialwissen sowie
Produkt- und Servicequalität. Der adäquate Schutz
der Privatsphäre der Kunden bleibt wichtig. Liech-
tenstein und die Schweiz werden sich bei den kom-
menden Entwicklungen der Weltwirtschaft und
der globalen Finanzmärkte auf weiterhin vergleich-
baren Pfaden bewegen. |
Die «Liechtenstein-Erklärung»
vom 12. März 2009, mit welcher
der OECD-Standard in Bezug
auf das Bankgeheimnis über-
nommen wurde, ist ein histori-
sches Datum. Erst die Zeit wird
weisen, welche Veränderungen
sie letztlich gebracht hat. Die
währungspolitische Verbunden-
heit mit der Schweiz, die intensi-
ven Geschäftsbeziehungen im
Bankensektor und die vergleich-
bare Steuerphilosophie bedeute-
ten für beide Länder eine ähnli-
che Ausgangssituation in Finanz-
und Steuerfragen, wie auch ähnliche Reaktionen
im Verhalten angesichts der internationalen Her-
ausforderungen der Fiskalpolitik.
Der Beschluss, des Schweizer Bundesrats zur
Erweiterung der Schweizer Amtshilfepolitik ge-
mäss dem OECD-Standard, erfolgte fast zeitgleich,
nämlich am 13. März 2009. Der weitere Weg zur
Umsetzung dieses Entscheids weist im Detail zwar
Unterschiede zum «Liechtensteiner Weg» auf, aber
im Kern wurden die gleichen Regeln übernommen.
Der Schweizer Finanzminister, Bundesrat Hans-
Rudolf Merz, hat Ende Januar 2010 Rückschau auf
die Ereignisse gehalten: «Wenn ich heute zurückbli-
cke, bin ich nach wie vor überzeugt, dass der Ent-
scheid des Bundesrates richtig war und vor allem
auch zum richtigen Zeitpunkt erfolgte. Es ist nicht
– wie ursprünglich befürchtet wurde – zu einem
substantiellen Abfluss von Vermögenswerten bei
Schweizer Banken gekommen. Das ist vor allem
auch darauf zurückzuführen, dass der Bundesrat
den Zeitpunkt der Ankündigung auf parallele Ent-
wicklungen in Konkurrenzstandorten abstimmte.
Auch kann ich feststellen, dass die Umsetzung der
neuen Politik bislang erfolgreich war. Wir haben es
geschafft, in Rekordzeit eine beträchtliche Zahl von
Doppelbesteuerungsabkommen mit wichtigen
Partnerländern zu revidieren. Dabei haben wir
nicht nur die Amtshilfe auf einem für uns akzepta-
Dr. Hubert Büchel
Liechtensteins Botschafter in Bern
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scha
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ern
März 2010
12
wa s h i n g t o n
Verlässlicher Partner in amerikanischen Augen
sachen (MLAT), als auch das TIEA konnten in
zügigen Verhandlungen zum Abschluss gebracht
werden, und die Umsetzung erfolgte ebenfalls plan-
gemäss und ohne jegliche Verzögerung. Der Ab-
schluss von weiteren 13 TIEAs seit Verabschiedung
der Liechtenstein-Erklärung und die innert kurzer
Zeit bewerkstelligte Streichung von der grauen
OECD-Liste, beeindruckt in Washington und
stärkt die Legitimität Liechtensteins in Bezug auf
weitere Möglichkeiten der Zusammenarbeit in
Steuerfragen. Die Erklärung vom 12. März und de-
ren Umsetzung werden als Beweis angesehen, dass
nicht mehr länger von Liechtenstein als «problema-
tischem Finanzplatz, welcher Steuerhinterziehung
erlaubt oder sogar fördert» die Rede sein kann.
Die Liechtenstein-Erklärung kam zu einem
Zeitpunkt grosser, unvermeidbarer Veränderungen
im regulatorischen Bereich der amerikanischen
Banken. Präsident Obama stand auch nach seiner
Wahl zur Position, die er als Senator eingenommen
hatte, nämlich die Steuerhinterziehung mit allen
notwendigen Mitteln zu bekämpfen. Zwischenzeit-
lich erlassene Gesetze zeigen, dass er im Kongress
die dafür notwendige Unterstützung hat.
Die Haltung gegenüber Liechtenstein in den
relevanten Regierungkreisen und insbesondere im
Kongress, vor der Verabschiedung der Liechten-
stein-Erklärung, kann als sehr skeptisch bezeichnet
werden, was die Einschätzung der Bereitschaft und
Fähigkeit betraf, den mehrfach bekundeten Ausbau
der Zusammenarbeit in Steuerangelegenheiten zu
gewährleisten.
Sicherlich sind nicht alle Zweifel ausgeräumt,
und der Druck in Richtung automatischer Infor-
mationsaustausch wird auch von US-Seite nicht
nachlassen. Wenn wir jedoch heute in Washington
mit den Exponenten im Justiz-, Aussen- und Fi-
nanzministerium sowie im Kongress sprechen, geht
es nicht mehr länger nur darum, die auf dem Fi-
nanzplatz Liechtenstein erfolgten Veränderungen
zu erklären, sondern bereits um die Diskussion, wie
die Zusammenarbeit in Steuerfragen erweitert
werden kann. |
Als die Liechtenstein-Erklärung
am 12. März vergangenen Jahres
der Presse vorgestellt wurde, in-
formierte die Botschaft in Wa-
shington mittels eines Schreibens des Regierungs-
chefs gleichentags das amerikanische Aussen- und
das Finanzministerium. In einer persönlichen Un-
terredung mit dem für Liechtenstein zuständigen
Referat im Aussenministerium (State Department),
konnten die Beweggründe der Regierung zur Ver-
abschiedung der Liechtenstein-Erklärung darlegt
werden. Ich brachte gleichzeitig die Hoffnung und
Erwartung zum Ausdruck, dass diese weit gehen-
den Verpflichtungen Liechtensteins objektiv beur-
teilt werden, dass sie beitragen zu einer fairen Be-
handlung und schlussendlich zur Entfernung
Liechtensteins von der grauen OECD-Liste.
Die Steueraffäre vom 14. Februar 2008 hatte
Liechtenstein in ein sehr negatives Licht gerückt.
Ein erster Ausgleich wurde geschaffen, als Ende
2008 das Steuerinformationsaustausch-Abkom-
men (TIEA) mit den USA unterzeichnet werden
konnte.
Liechtenstein hat in Washingtoner Regie-
rungskreisen mittlerweile den Ruf eines vertrau-
enswürdigen und zuverlässigen Partners: «Liech-
tenstein hält was es verspricht». Sowohl das Ab-
kommen über die gegenseitige Rechtshilfe in Straf-
Claudia Fritsche
Liechtensteins Botschafterin
in Washington
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ngto
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März 2010
Schneller zu einer Firmengründung
Ressort Wirtschaft der Regierung
Eine effiziente und unbürokratische Verwaltung trägt zur Leis-
tungsfähigkeit und Dynamik der Volkswirtschaft bei, indem die Zu-
sammenarbeit zwischen Privatwirtschaft und öffentlichen Ämtern
vereinfacht und beschleunigt wird. Vereinfachung und Beschleuni-
gung sind die zwei Stichworte, die bei Firmengründungen und auch
bei Änderungen in einem bestehenden Unternehmen von grosser
Bedeutung sind.
Kurze Wege und effiziente Geschäftsabwicklung Das Ressort Wirtschaft der Regierung und das Amt für Volks-
wirtschaft arbeiten derzeit an einer optimalen Lösung für Firmen-
gründungen. Die Zielsetzung der Reorganisation hat Wirtschaftsmi-
nister Martin Meyer klar definiert: «Es muss in unserem Land mög-
lich sein, innerhalb von zehn Tagen eine Firma zu gründen.» Kurze
Wege, kompetente Ansprechpartner und die effiziente Abwicklung
von Geschäften in der Verwaltung zählen zu den wichtigen Standort-
faktoren, die im internationalen und regionalen Wettbewerb zuneh-
mend an Bedeutung gewinnen.
Künftig ein Online-Tool für zentrale Datenabwicklung Bei einer Firmengründung in Liechtenstein sind heute mindes-
tens sechs Ämter der Landesverwaltung involviert. Bei jedem Amt
sind Formulare auszufüllen, die jeweils zu einem grossen Teil die
gleichen Angaben – wie Personalien, Adresse, Zweck der Firma – ver-
langen. Das Amt für Volkswirtschaft arbeitet an einer effizienten Lö-
sung, die über einen einheitlichen Ansprechpartner verläuft. Künf-
tig wird ein Online-Tool zur Verfügung stehen, der alle relevanten
Daten erfasst und zentral abwickelt.
Service bei Gründung oder Änderung von Betrieben Der Firmengründer hat über diesen Online-Tool nur einmal
seine Angaben zur Person und zur Firma zu machen. Die Verteilung
an die zuständigen Ämter samt Beglaubigungen übernimmt der
Kundenservice, was für die Unternehmer eine enorme Zeiteinspa-
rung bringt. Der Kundenservice gilt aber nicht nur bei Neugründun-
gen, sondern kann auch von bestehenden Unternehmen in Anspruch
genommen werden. Geplant ist, dass der unternehmerfreundliche
Online-Tool schon in der zweiten Jahreshälfte 2010 angeboten wird.
Effiziente Verwaltung
P u b l i r e P o r ta g e
Was versteht man unter den Be-
griffen Artenvielfalt und Landschaft? Die Arten-
vielfalt ist ein Teil der Biodiversität. Sie ist ein Mass
für die Vielfalt der biologischen Arten innerhalb ei-
nes geographischen Gebiets oder Lebensraum und
somit für das Vorkommen von verschiedenen Pflan-
zen, Tieren, Pilzen und Mikroorganismen. Aber
nicht nur die reine Artenzahl, sondern auch die re-
lative Häufigkeit der jeweiligen Arten wird damit
beschrieben. Unter dem Begriff Landschaft versteht
man ein geographisches Gebiet, welches sich durch
verschiedene Merkmale von anderen Gebieten ab-
hebt. In der Kulturlandschaft dominieren von Men-
schen gemachte Strukturen wie Häuser, Strassen
und Ackerland, während in Naturlandschaften der
Einfluss des Menschen relativ gering ist.
Landschaften sind gewisserma-
ssen Patchworks von Mikrolebensräumen. Eine
Berglandschaft kann auf den ersten Blick wie ein
monotoner Makrolebensraum wirken, birgt aber
sehr viele kleinere Habitate in sich. So herrschen
zum Beispiel auf den verschiedenen Höhenstufen
eines Gebirges verschiedene klimatische Bedingun-
gen, je nach Exposition der Lage scheint die Sonne
an manchen Stellen länger auf den Fels als an ande-
ren Orten und je nach Gesteinsart unterscheidet
sich auch der pH-Wert des darauf liegenden Sub-
strates. Viele Arten sind auf einen einzigen Lebens-
raum spezialisiert und können dementsprechend
auch nur dort vorkommen, wo dieser Lebensraum
vorhanden ist. Folglich wird die Anzahl an Arten
massgeblich von der Anzahl an verschiedenen Le-
bensräumen und somit auch Landschaften be-
stimmt.
Artenvielfalt und Landschaften in Liechtenstein Das Land Liechtenstein ist, rela-
tiv zu seiner Grösse, sehr reich an verschiedenen
Landschaften und Arten. Grob lassen sich drei
Naturräume unterscheiden: die Rheintalebene, die
Abenteuerspielplatz rund um den Walensee
j a h r d e r b i o d i v e r s i t ä t – a r t e n v i e l fa lt
Von Moritz Rheinberger
Landschaften bestimmen die Vielfalt der Arten14
15
was haben artenvielfalt und landschaften miteinander zu tun? vieles, denn
in gleichförmigen landschaften ist die artenanzahl eher klein und in struk-
turreichen landschaften mit unterschiedlichen lebensräumen, finden sich
tendenziell mehr verschiedene arten.
März 2010
zur Person
Moritz Rheinberger ist Geschäftsführer der Liech-
tensteinischen Gesellschaft für Umweltschutz
(LGU). Kontakt: [email protected], www.lgu.li
rheintalseitigen Hanglagen und
das Berggebiet. In diesen drei
Naturräumen kommen ca. 5500
nachgewiesene Arten vor: Säugetiere, Vögel, Repti-
lien, Amphibien, Fische, Bienen und Wespen,
Grossschmetterlinge, Spinnen, Schnecken und Mu-
scheln sowie Pflanzen. Dazu gesellen sich unzähli-
ge weitere Arten, welche entweder schwierig zu be-
stimmen sind (z. B. Mikroorganismen) oder aber
noch nicht entdeckt wurden. Vor allem vier ver-
schiedene Faktoren tragen zur hohen Vielfalt an
Landschaften/Lebensräumen und somit auch Ar-
ten in Liechtenstein bei: die Nutzung der Naturräu-
me, die Geologie, das Klima und die Exposition.
Die Rheintalebene im Westen des Landes umfasst
den Agrar- und Siedlungsraum mit einer intensiv
genutzten Landschaft, daran schliessen sich die
rheintalseitigen Hanglagen mit ihren bewaldeten,
steilen Berghängen an und ganz im Osten des Lan-
des befindet sich das Berggebiet mit den alpinen
Hochtälern. Dieses Relief trägt wesentlich zur
Landschaftsvielfalt bei. Ebenso liegt der tiefste
Punkt Liechtensteins bei 430 (Ruggeller Riet) und
der höchste Punkt auf 2599 (Grauspitz) m ü. M., so
dass Pflanzen und Tiere sämtlicher Höhenstufen,
von kollin bis alpin, vorkommen können. Zudem
liegt Liechtenstein an der Grenze zwischen den
West- und Ostalpen, so dass die Berge bei uns von
fünf verschiedenen geologischen Einheiten aufge-
baut werden (Alpenvorland, Helvetikum, Flysch,
Lechtaldecke und Falknisdecke). All diese Gesteine
enthalten eine unterschiedliche Zusammensetzung
an Mineralien, so dass sie von verschiedenen Arten
genutzt werden können. Als Übergangszone zwi-
schen dem ozeanischen und kontinentalen Klima-
bereich wird die Vielfalt an Arten in Liechtenstein
durch die Wechselwirkungen der klimatischen Be-
dingungen ebenfalls gefördert.
Artenvielfalt ist in Gefahr Die Hauptursache für die Ge-
fährdung der Artenvielfalt in Liechtenstein sind
sicher Lebensraumzerstörungen und Veränderun-
gen. In Liechtensteins «Rote Listen» werden 25%
der Pflanzen, 40% der Vögel, 71% der Fische
sowie je 67% der Reptilien und
Amphibien geführt. Um ihnen
ein Auskommen zu ermöglichen,
müssen wir die noch bestehen-
den Lebensräume wieder besser
vernetzen und durch Pufferzo-
nen vor dem Einfluss des Men-
schen schützen. Nur Populatio-
nen, die in einer steten Wechsel-
wirkung mit anderen stehen, also vernetzt sind, ha-
ben langfristig Aussichten zu bestehen. Unsere
Artenvielfalt fördern, heisst also vor allem grosse
zusammenhängende Landschaften zu bewahren,
diese untereinander möglichst gut durch Trittstei-
ne zu vernetzen und eben auch die menschlichen
Nutzungsansprüche verstärkt zu hinterfragen und
einzuschränken. |
die hauptursache für die
gefährdung der artenvielfalt
in liechtenstein sind
lebensraumzerstörungen
und veränderungen
Das Land Liechtenstein ist,
relativ zu seiner Grösse,
sehr reich an verschiedenen
Landschaften und Arten.
Foto
s: M
arco
Nes
cher
k o P f d e s m o n at s
der Hochschule Liechtenstein als Denkfabrik mit
starkem Bezug zur Wirtschaft, werden sich Exper-
ten mit Fragen von Wissensarbeit und Produktion
in der Unternehmenswelt beschäftigen.
Dass ausgerechnet die Hochschule Liechten-
stein am 10. März als Gastgeberin für die IBH-Ju-
biläumsveranstaltung ausgewählt wurde, kommt
nicht rein zufällig. Rektor Klaus Näscher hat mit
Stefan Güldenberg einen Professor an die Hoch-
schule geholt, der für den Bereich der Wissensar-
beit zu den Besten seines Fachs gehört. Der Leiter
des Instituts für Entrepreneurship, der gleichzei-
tig auch Inhaber des Lehrstuhls für Internationa-
les Management an der Hochschule Liechtenstein
ist, habilitierte an der Wirtschaftsuniversität Wien
mit einer Arbeit zur strategischen und wissensori-
entierten Unternehmensführung.
«Produktive Wissensarbeit(er) heisst der Ti-
tel seines Buchs, das sich mit den Management-
Herausforderungen des 21. Jahrhunderts befasst.
Kein Wunder, dass das Manager Magazin Gülden-
berg die Auszeichnung «CEO of the Future» an die
Brust heftete.
Dass wir uns mitten im Aufbau der Wissens-
gesellschaft befinden, teilte Rektor Klaus Näscher
den erfolgreichen Studienabsolventen an der Dip-
lomfeier 2009 mit: Der Wettbewerb um die besten
Köpfe und der besten Ideen sei voll entbrannt. Sei-
ne These stützte er mit dem Zitat von Peter Dru-
cker, der als «Management-Guru» gilt: «Erfolg in
der heutigen Wissensgesellschaft kommt jenen zu,
die sich selber kennen – ihre Stärken, ihre Wert-
haltungen und wie sie am besten schöpferische
Leistung erbringen.» |
Wissenschaftsstandort Liechtenstein, Wis-
sensregion Rheintal – Projekte in dieser Richtung
gibt es viele in den Köpfen. Bei der Umsetzung der
Ideen steckt dann oft der Teufel im Detail, der ver-
zögert, verhindert oder verun-
möglicht. Liechtenstein befinde
sich, wie andere Länder, auf dem
Weg von der Industriegesell-
schaft zur Wissensgesellschaft,
stellte Klaus Näscher schon vor Jahren fest. Der
Rektor der Hochschule Liechtenstein verfolgt die-
sen Weg mit Konsequenz. Die Hochschule entwi-
ckelte sich in wenigen Jahren von der Liechtenstei-
nischen Ingenieurschule zu ei-
ner in Liechtenstein und der Re-
gion verankerten, aber
international ausgerichteten Bil-
dungsinstitution. Schneller als
andere Hochschulen und Uni-
versitäten setzte die Hochschule
Liechtenstein die Bologna-Re-
form mit Bachelor- und Master-
Studien um und kann inzwi-
schen in Wirtschaftswissen-
schaften und Architektur eine
vollständige akademische Aus-
bildung bis zum Doktoratsstu-
dium anbieten.
Klaus Näscher hat als Rektor die Hochschu-
le Liechtenstein schon vor vielen Jahren in die In-
ternationale Bodensee-Hochschule IBH gebracht,
in der sich 29 Hochschulen und Universitäten
rund um den Bodensee zur Zusammenarbeit zu-
sammengefunden haben. Das Jahr 2010 stellte die
IBH, in deren Vorstand Klaus Näscher gewählt
wurde, unter das Motto «MenschenWissenschaft-
Zukunft».
Am 10. März ist Klaus Näscher mit der Hoch-
schule Liechtenstein der Gastgeber für eine IBH-
Konferenz, die unter dem spannenden Titel steht:
«Produktive Wissensarbeit(er): Antworten auf die
Managementherausforderung des 21. Jahrhun-
dert». In Übereinstimmung mit der Ausrichtung
die hochschule liechtenstein ist gastgeberin für jubiläums-
veranstaltung der internationalen bodensee-hochschule
Klaus NäscherRektor der Hochschule Liech-tenstein und Vorstandsmitglied der Internationalen Bodensee-Hochschule IBH
März 2010
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k o P f d e s m o n at s
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«Die Gemeinde Schaan hat – ähn-
lich wie die übrigen Gemeinden des Landes – in den
letzten Jahrzehnten vor allem im Bereich der Ar-
beitsplätze, aber auch im Bereich der Wohnbevölke-
rung, eine enorme Entwicklung
vollzogen. In Schaan laufen zu-
dem die grossen Verkehrsachsen
des Landes an der Lindenkreu-
zung zusammen. Durchschnitt-
lich befahren täglich über 20'000
Fahrzeuge die Lindenkreuzung.
Das Zentrum von Schaan weist
damit eher einen städtischen als dörflichen Verkehr
auf. Die Quartierstrassen werden zunehmend als
Schleichwege zur Umfahrung des Zentrums ge-
nutzt.» So lautete die Begründung der Regierung für
den Kreditantrag an den Landtag zum Bau des In-
dustriezubringers, der in Zukunft das Zentrum und
die Wohnquartiere vom Durchgangsverkehr entlas-
ten soll, weil dieser neu geplante Strassenabschnitt
direkt in das Industrie- und Gewerbegebiet Schaan
führt. Das Projekt war schon in der Vorphase, dann
im Landtag umstritten – und nun, vor der Volksab-
stimmung findet ein massiver Schlagabtausch für
und gegen das Projekt statt.
Die Argumente der Gegner Die Gegner des neuen Strassen-
abschnitts, die das Referendum ergriffen haben,
befürchten eine «Salamitaktik»: Der Industriezu-
bringer bilde nur den ersten Teil der insgeheim ge-
planten Umfahrungsstrasse. Es wird auch argu-
mentiert, die Gemeinde Schaan müsste für die Kos-
ten des Industriezubringers aufkommen, weil es
sich um eine Gemeindestrasse handle. Der Gross-
kreisel, der im Zentrum von Schaan bald dem Ver-
kehr übergeben werden kann,
werde die Wohnquartiere entlas-
ten, weil die Lastwagen dann
nicht mehr die Lindenkreuzung
blockierten. Als Gegenargument
wird ferner angeführt, dass das
Schaaner Riet als Erholungs- und Freizeitgebiet ge-
nutzt werde. Der Industriezbringer schränkt nach
Auffassung der Gegner den Erholungswert dieses
Gebietes drastisch ein: «Auch wenn ein Fuss- und
Radweg parallel zu einer Strasse gut gestaltet wird,
geht oder fährt es sich gesünder und erholsamer ab-
seits vom Verkehr.» Aus etlichen Leserbriefen an
die Zeitungen ist ersichtlich, dass die Gegner beim
ist industriezubringer eine
lokale strassenverbindung
oder wird diese strasse
regionale «transitschleuse»?
v e r k e h r u n d u m w e lt
Von Günther Meier
Industriezubringer mehr als eine Strasse?18
19
der landtag genehmigte am 18. november 2009 mit mehr-
heitsbeschluss den kredit für den bau des industriezubrin-
gers schaan. vor der abstimmung über das referendum, am
14. märz, tobt der kampf für oder gegen das Projekt.
Mit dem Industriezubringer soll
das Industrie- und Gewerbegebiet
direkt von der Landstrasse er-
schlossen werden.
März 2010
Industriezubringer den ersten Teilabschnitt einer
«Transitschleuse» befürchten. Zwischen den Rhein-
tal-Autobahnen gebe es keine direkte Verbindung,
weshalb der Weg über Feldkirch und Liechtenstein
eine beliebte Transitroute sei: «Durch den Bau der
Südumfahrung Feldkirch (Letzetunnel), der
schnelleren LKW-Abfertigung in Schaanwald und
der Umfahrung Schaan wird diese Strecke noch be-
liebter werden.»
Die Argumente der Befürworter Die Befürworter des Projektes,
die sich in der Interessengemeinschaft «Pro Indus-
triezubringer Schaan» formiert haben, sprechen
sich für den Industriezubringer aus, weil dieser
neue Strassenabschnitt das Industrie- und Gewer-
begebiet direkt an das Landstrassennetz anbinde.
Ein erheblicher Teil des heutigen Verkehrs von
20'000 Fahrzeugen im Zentrum von Schaan könn-
te über den Industriezubringer direkt in das Indus-
trie- und Gewerbegebiet gelangen und würde da-
mit das Zentrum entlasten, insbesondere vom
Schwerverkehr. Der Grosskreisel bringe keine di-
rekte Entlastung, weil sich die Zahl der Fahrzeuge
deswegen nicht verringere. Der Industriezubringer
dagegen werde zu einer Entlastung der Wohnquar-
tiere führen, weil ein erheblicher Teil des Verkehrs,
aufgrund der regelmässigen Stauungen bei der Lin-
denkreuzung durch die eigentlich verkehrsberu-
higten Wohnquartiere, jetzt noch ausweiche. Eine
Entlastung des Zentrums ver-
flüssige dort den Verkehr und
verleite jene Verkehrsteilnehmer,
die Richtung Vaduz fahren müs-
sen, weniger zum «Schleichver-
kehr» über die südlichen Wohn-
und Quartierstrassen. Insgesamt, so die Befürwor-
ter, bringe der Industriezubringer mehr Wohnqua-
lität und mehr Sicherheit in die Wohnquartiere. Ins
Feld geführt wird auch das Argument, der Indust-
riezubringer diene der direkteren Erreichbarkeit
des Industrie- und Gewerbezentrums für den Gü-
terverkehr und die Zupendler, was zu Erhöhung der
Standortattraktivität beitrage. Das Abstimmungs-
ergebnis wird für Befürworter wie Gegner zu ei-
nem Testlauf für die Zukunft. Lehnt das Volk den
Industriezubringer ab, werden die Gegner darin
Gründe sehen, bei jedem neu geplanten Strassenab-
schnitt den Finger drauf zu legen und auf ihre In-
terpretation des Abstimmungsresultates zu verwei-
sen: Keine neuen Strassen mehr in Liechtenstein!
Die Seite der Befürworter müsste wahrscheinlich
alle Projekte, die zu einer direkten Anbindung der
Industrie- und Gewerbegebiete an das bestehende
Strassennetz führen sollten, für absehbare Zeit, als
undurchsetzbar im Volk auf die Seite legen.
Überlegungen für die Zukunft Stimmt das Volk dem Industrie-
zubringer zu, so wird es darum gehen, dass alle jetzt
genannten Vorzüge auch tatsächlich zu Vorteilen
werden: Für die Lebensqualität und Sicherheit der
Bewohner in den Quartieren, für die Erhöhung der
Attraktivität des Wirtschaftsstandortes und für die
Lösung des Verkehrsproblems im Zentrum von
Schaan. |
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co N
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er
ständlichkeit. Der Erbprinz blieb bei seiner Auffas-
sung und plädierte bei jeder Gelegenheit für den
UNO-Beitritt, den er am 18. September 1990 als
Fürst Hans-Adam II. mit Genugtuung zur Kennt-
nis nehmen konnte. So warb er an der Jungbürger-
feier 1984 für den Beitritt zur UNO und setzte sich
am 3. Juni 1985 in ein Klassenzimmer des Liechten-
steinischen Gymnasiums, um mit den Schülern
über die Vorteile eines liechtensteinischen UNO-
Beitritts zu diskutieren. Bei dieser lebhaften Dis-
kussion verhehlte der Erbprinz nicht, dass die UNO
nicht alle Ziele erreicht habe und erreiche, aber
nicht, weil die UNO eine schlechte Organisation sei,
sondern nur das Abbild der Welt. Liechtenstein
könne nicht abwarten, bis sich die UNO gebessert
habe, erklärte der Erbprinz den Schülern, sondern
sollte möglichst bald beitreten, damit die Position
Liechtensteins gehört werde: In der Vollversamm-
lung der UNO habe Liechtenstein genau gleich viel
Stimmrecht wie die USA, die Sowjetunion und
China.
Dass Fürst Hans-Adam II. schon als Erbprinz
überall Überzeugungsarbeit leisten musste, um
Liechtenstein in die UNO zu bringen, blieb auch im
Ausland nicht verborgen. Günther Unser schreibt
in seinem Buch «Die UNO», das als ständig aktua-
lisiertes Standardwerk über die Vereinten Nationen
gilt: «Der politische Aufbruch Liechtensteins in die
Vereinten Nationen ist zweifellos das Verdienst
eines Mannes, einer Weitsicht, politischen Dyna-
mik und Beharrlichkeit: Fürst Hans-Adam II. von
und zu Liechtenstein.» Bereits 1974 habe Hans
Adam als Erbprinz die ersten inoffiziellen Sondie-
rungsgespräche am UNO-Sitz in New York geführt,
doch erst um die Jahreswende 1984/85 habe die
Regierung in einem Arbeitspapier die Chancen und
Risiken einer UNO-Mitgliedschaft geprüft. Gün-
ther Unser verrät in seinem Buch auch, wie schwer
sich die damalige Regierung mit dem UNO-Beitritt
tat: «In einem umfangreichen, zunächst vertrauli-
chen zweiten Bericht an das Parlament schwenkte
die Regierung auf die Linie des Erbprinzen ein und
befürwortete nachdrücklich den Beitritt. |
«Bevor ein Staat irgendwelche
Aufgaben übernehmen kann,
muss er existieren und länger-
fristig funktionieren. Allzu oft
wird die Existenz des Staates als eine Selbstver-
ständlichkeit oder ein Geschenk des Himmels be-
trachtet», sagte Erbprinz Hans Adam am 27. März
1985, als er in seiner Thronrede den Beitritt Liech-
tensteins zur UNO forderte. Mit dabei sein im Kon-
zert der Länder, so seine Argumentation, bedeute
auch Mitsprache. Es gehe für Liechtenstein nicht
nur um die Mitwirkung bei Lösungen für Prob-
leme, sondern langfristige diene diese Art der
Aussenpolitik dazu, die Existenz Liechtensteins
und das Selbstbestimmungsrecht des Volkes abzu-
sichern. «Der Beitritt Liechtensteins zur UNO ist
ein weiterer logischer Schritt auf dem eingeschlage-
nen Weg», betonte der Erbprinz, wohl wissend, dass
noch viel Überzeugungsarbeit notwendig sei, um
eine Mehrheit zu überzeugen. Die damals regieren-
den Kreise verfochten noch die Idee, wie später bei
der EWR-Frage, dass Liechtenstein erst dann der
UNO beitreten sollte, wenn die Schweiz diesen
Schritt gemacht habe.
Was vor 25 Jahren noch für kontroverse Dis-
kussionen sorgte, ist heute bereits eine Selbstver-
z e i t g e s c h e h e n
20 27. März 1985 Erbprinz Hans Adam plädiert für UNO-Beitritt
Fürst Hans-Adam II. als Erbprinz
bei seiner Thronrede zum UNO-
Beitritt.
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März 2010
gesamt sechs Airbags höchstmög-
liche Sicherheit für die Insassen.
Die Plattform des Insight wurde
speziell entwickelt, um maximale
Flexibilität im Innenraum zu er-
möglichen. Dabei wurden beispielsweise die Kont-
rolleinheit und die Batterie des Hybridantriebs ver-
kleinert. Sie sitzen nun tief im Boden des Koffer-
raums. Dadurch bietet der 5-Türer Raum für bis zu
fünf Passagiere. Das Gepäck findet im 408-Liter-La-
deraum bequem Platz. Zudem ermöglicht die im
Verhältnis 60:40 umklappbare Rückbank viel Flexi-
bilität beim Transport grosser und sperriger Gegen-
stände. Im Innenraum des Insight waren die Desig-
ner konsequent innovativ. Dem Fahrer wird nicht
nur höchstmöglicher Komfort geboten, er hat stets
auch einen optimalen Überblick über die Technolo-
gie. Deshalb befindet sich die Geschwindigkeitsan-
zeige besonders nah im Blickfeld des Fahrers, sepa-
rat über den anderen Anzeigen. Wer es sportlicher
haben möchte mit dem Hybrid-Honda, muss sich
noch ein wenig gedulden. Der sportliche CR-Z
Hybrid mit kombiniertem Benzin-/Elektroantrieb
wird erst im Sommer eintreffen.
Das neuartige Coupé mit 2+2
Plätzen und einer atemberauben-
den Linienführung wird die
reichhaltige Hybrid-Modellpalet-
te Hondas mit sportlichen Fahr-
eigenschaften ergänzen. |
Dass modernste Hybrid-
technik bei einem Auto den Preis
nicht in obere Kategorien schnel-
len lassen muss, beweist Honda
mit dem Insight. Zwei verschie-
dene Motoren, ein traditioneller
Verbrennungsmotor mit 1.4 Liter
und ein Elektromotor, werkeln
unter der schmucken Haube.
Durch das perfekte Zusammen-
spiel beider Motoren wird Motor-
energie zurückgewonnen, gespei-
chert und bei Bedarf wieder abge-
geben. Mit diesem Prinzip spart der Honda Insight
wesentlich beim Treibstoff und senkt damit die
Emissionen. Der Elektromotor steuert bis zu 14 PS
extra Kraft hinzu, ohne einen Tropfen Benzin zu
verbrauchen. Das serienmässige stufenlose Automa-
tikgetriebe sorgt für die optimale Kraftstoff-Aus-
nutzung. Geldbeutel und Umwelt werden zudem ge-
schont, wenn der Honda Insight nicht fährt: Hält
man an einer Ampel, so schaltet sich der Verbren-
nungsmotor dank der Auto-Stopp-Funktion selb-
ständig ab. Schaltet die Lichtanlage auf Grün, nimmt
der Motor augenblicklich wieder seine Funktion
auf. Der sparsame Verbrennungsmotor, der Einsatz
des Elektromotors, die Start-Stopp-Funktion – das
alles läppert sich zu einem sensationell niedrigen
Benzinverbrauch zusammen: Laut Werkangaben –
innerorts und ausserorts kombiniert – zwischen 4,4
bis 4,6 Liter auf 100 Kilometer. Die wesentlichsten
Charakterzüge des Honda Insight sind Sparsamkeit
und Innovation. Aber in punkto Sicherheit bleibt
der Insight sehr konservativ, wobei alles vorhanden
ist, was fortschrittliche Sicherheit heute verlangt. So
sorgen das serienmässige Stabilisierungsprogramm
VSA, ABS mit elektronischer
Bremskraftverteilung und der
Bremsassistent für gute Strassen-
lage und optimale Reaktion auch
bei schwierigen Manövern. Da-
rüber hinaus bieten die aktiven
Kopfstützen vorn sowie die ins-
Der Honda Insight macht als
erschwinglicher Hybrid Furore.
In den Startlöchern steht bereits
eine Sportversion.
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a u t o
21Alles im grünen Bereich Honda Insight mit Hybridantrieb
März 2010
einige Gewerbebetriebe und viele Konkurrenzbe-
triebe auf der Schweizer Seite teilweise schon ab Au-
gust ihre Lehrstellen besetzten und fixe Lehrstel-
len-Zusagen erteilen – ein Jahr vor Lehrbeginn»,
kritisiert die Arbeitsgruppe der Industrie- und
Handelskammer.
Den Markt spielen lassen oder vereinheitlichen? Was tun? Entweder den Markt
voll spielen lassen oder eine einheitliche Regelung
anstreben. Die AGIL entschied sich für die Einfüh-
rung eines einheitlichen Datums und möchte die
Lehrstellen-Zusage noch weiter bis auf den 1. März
hinausschieben. Der Grund dafür: «Schülerinnen
und Schüler sollen wieder ausreichend Zeit für ihre
Lehrstellensuche erhalten, damit sie sich bewusst
mit ihrer Berufswahl auseinandersetzen, in ver-
schiedene Lehrberufe und Lehrbetriebe hinein-
schnuppern, sich schulisch gezielt auf ihren künfti-
gen Beruf vorbereiten und sich mit Elan der Lehr-
stellensuche widmen können.»
Was meinen die Schülerinnen
und Schüler dazu? Die AGIL hat ein paar Argumen-
te, die für das Hinausschieben der Lehrstellen-
Zusage sprechen, in einem Prospekt zusammen-
gefasst: Der Zusagetag am 1. März hätte uns viel
erleichtert, schreiben dort Jugendliche, weil wir
noch sehr unsicher waren, ob
■ wir die richtige Lehre ausgewählt hatten,
■ wir in der Schule ab Lehrstellenzusage im No-
vember fast nichts mehr getan haben,
■ es schwer ist, sich so früh für einen Beruf zu ent-
scheiden,
■ wir gerne noch mehr Zeit für unsere Berufswahl
gehabt hätten.
Jedes Jahr zeige sich das gleiche
Bild: Spätestens ab August beginne der Wettlauf
um die besten Schülerinnen und Schüler, ebenso
um die begehrtesten Lehrstellen. Ein ganzes Jahr
vor dem Lehrbeginn, findet die «ArbeitsGruppe In-
dustrieLehre», sei zu früh für die
Entscheidung. Die in der AGIL
zusammengeschlossenen Betrie-
be sowie ein paar andere Indust-
riebetriebe hatten sich vor Jahren
auf den einheitlichen Termin 1.
November festgelegt. Andere Un-
ternehmen hingegen machen
Zusagen, wenn sie einen Schulabgänger finden, der
nach ihrer Auffassung in den Betrieb passt und die
notwendigen Fähigkeiten besitzt. Der freie Markt
führte allerdings dazu, dass der «Kampf um die
Besten» immer früher eröffnet wurde. Die Abspra-
che auf den 1. November manövriert die Unterneh-
men ins Abseits.
«Die AGIL-Lehrbetriebe haben
bis zu diesem 1. November bereits viele Absagen
von interessierten Schülerinnen und Schüler erhal-
ten, da beispielsweise Banken, Treuunternehmen,
ein grund für die vielen
fehlgriffe in der berufswahl
ist der steigende druck
bei der lehrstellensuche
a u s b i l d u n g
lehrstellen werden oft ein jahr vor lehrbeginn vergeben. einige industriebe-
triebe einigten sich darauf, keine zusagen vor dem 1. november zu machen.
nun gibt es eine initiative, die lehrstellen-zusagen einheitlich auf den 1. märz
festzulegen.
Von Günther Meier
Lehrstellen Der Kampf um die Besten22
23
März 2010
Auch Werner Kranz, Leiter Amt
für Berufsbildung und Berufsberatung, findet:
«Der neue Zusagetag wäre ein bedeutender Zeitge-
winn für Jugendliche in der persönlichen Entwick-
lung und in der Berufwahl sowie für Lehrbetriebe
bei der Selektion.» Berufsberater Georg Kaufmann
pflichtet ihm bei, dass der Zeitaufschub «ein wich-
tiger Mosaikstein für einen optimalen Berufswahl-
prozess» wäre. Lehrer bestätigen, dass Schülerin-
nen und Schüler mit einer Lehrstellen-Zusage oft
den Lernaufwand reduzierten und schwerer für
schulische Belange zu motivieren seien.
Schulabgänger sollten mehr Zeit haben Eine frühe Lehrstellen-Zusage
bringe nur unnötigen Druck und Stress, überhaste-
te Zusagen und in letzter Konsequenz sogar Lehr-
abbrüche. Der Abbruch einer Lehre kann verschie-
dene Gründe haben, doch glauben Fachleute, dass
der frühe Termin für die Lehrstellen-Zusage einer
der Hauptgründe ist. Aus Zürich, wo fast ein Zehn-
tel der Lehrlinge ihre Ausbildung nicht abgeschlos-
sen haben, kam im vergangenen Jahr der deutliche
Hinweis: Ein Grund für die vielen Fehlgriffe in der
Berufswahl ist der steigende Druck bei der Lehrstel-
lensuche!
AGIL sieht überall Hektik und
Stress: Den Jugendlichen werde nicht zugestanden,
sich Zeit für die Berufswahl zu nehmen, zu schnup-
pern, zu überlegen und dann zu entscheiden. Die
Eltern hätten sogar beim Stichtag 1. November
Stress, weil die Jugendlichen be-
reits nach den Sommerferien von
einem Informationsnachmittag
zum anderen rennen müssten
und dann gerade mal acht Wochen Zeit hätten, sich
überall zu bewerben, reinzuschnuppern, sich zu in-
formieren und zu entscheiden. In den Schulen herr-
sche in dieser Zeit Sonderbetrieb, weil die Klassen
von den Sommerferien bis zu den Herbstferien
kaum einmal vollständig seien. Ein weiterer wich-
tiger Grund für das möglichst lange Hinausschie-
ben der Lehrstellen-Zusage stellen für die AGIL die
Schulnoten dar: Immer wieder werde die Erfah-
rung gemacht, dass Schülerinnen und Schüler erst
dann bemerkten, wie wichtig ihre letzten Semester-
noten waren, wenn die Schulnoten dem Bewer-
bungsschreiben beigelegt werden müssen. Wenn
der Stichtag auf den 1. März festgelegt werde, so
könnten die Noten des ersten Semesters des letzten
Schuljahres herangezogen werden, die anfangs Feb-
ruar ausgegeben werden.
Ziel ist Lehrstellen-Zusagetag am 1. März All die Gründe haben die AGIL
dazu bewogen, nicht nur am bisher gemeinsamen
Ziel 1. November festzuhalten, sondern als Ziel für
die Zukunft den 1. März als Lehrstellen-Zusagetag
einheitlich für alle festzulegen. Die AGIL hat den
Stein ins Wasser geworfen und hofft nun, dass er
schon für den nächsten Jahrgang weitere Kreise
zieht – nicht nur in der Industrie.. |
Foto
s: M
arco
Nes
cher
Zuviel Stress und falsche Entschei-
dungen bei der Berufswahl durch
zu frühe Lehrstellen-Zusage.
schichte der Liechtenstein-Philatelie vollständig im
Land selbst produziert wurden – von der Idee über
die Entwürfe bis zum Druck.
Tadelloses Kleben der Brief- marken Bei den Selbstklebe-Briefmarken
handle es sich um eine «bahnbrechende Neuheit»,
teilte eine deutsche Fachzeitschrift dem fachkundi-
gen Publikum mit. Selbstklebe-Briefmarken, hiess
es anfänglich in weniger gut bewanderten Kreisen,
gebe es in verschiedenen Ländern schon seit Jahren.
Die Fachwelt korrigierte jedoch, dass es sich um
eine Selbstklebe-Briefmarke mit echter Perforation
handle, deren geschlitzte Vorderseite das einfache
Ablösen ermögliche. Die Postkunden, die noch
Briefmarken auf ihre Briefe kleben wollen, verlan-
gen zum überwiegenden Teil nach den selbstkle-
benden Postwertzeichen: Damit entfällt das Be-
feuchten der Briefmarken mit der Zunge, was nicht
alle als angenehm empfinden. Wer eine grössere
Anzahl von Briefen zu bekleben hat, kann auf das
Angebot des feuchten Schwämmchens auf der Post
verzichten. Die Postkunden loben die einfache
Handhabung: Die Marken können einzeln oder in
Bögen gekauft, in Streifen getrennt oder als Block
geordnet werden – das Ablösen vollzieht sich immer
problemlos. Zudem kleben die Briefmarken tadel-
los auf den Briefen, keine Ecke steht hoch, weil alle
Zäckchen genau gleich mit Klebstoff versehen sind.
Wieder mehr Briefmarken für Briefe Die Fachpressse lobte Norbert
Hasler, den Leiter der Philatelie Liechtenstein, schon
bei der ersten Selbstklebe-Ausgabe. Ihm sei es ge-
Fast 100 Jahre schon gibt Liech-
tenstein eigene Briefmarken heraus. Kurz vor dem
Jubiläum, das 2012 gefeiert wird, hat die Gutenberg
AG mit einer Innovation auf sich aufmerksam ge-
macht, welche die traditionelle
Briefmarken-Herstellung revolu-
tioniert. Die Selbstklebe-Brief-
marke ist kein Abziehbildchen,
sondern dank einer besonderen
Herstellungstechnik eine voll-
wertige Briefmarke, die von
Briefschreibern geschätzt und
von Sammlern gelobt wird. Die
spezielle Produktionsart, die von der Gutenberg
AG mit einem deutschen Maschinenhersteller ent-
wickelt wurde, ermöglicht das einfache Ablösen der
einzelnen Briefmarke vom Trägerpapier. Die Selbst-
klebe-Briefmarken sind nicht nur eine Weltneuheit,
die grosse Beachtung und Anerkennung in den
Fachmedien gefunden hat, sondern auch die ersten
Briefmarken, die in der bald hundertjährigen Ge-
die selbstklebe-briefmarke
ist kein abziehbildchen,
sondern dank einer beson-
deren herstellungstechnik
eine vollwertige briefmarke
i n n o vat i o n
die dauermarken des fürstentums liechtenstein erscheinen seit einem jahr
als selbstklebe-briefmarken. die revolutionäre herstellertechnik beeindruckt
auch andere länder. beim Publikum kommen die «briefmarken ohne spucke»
sehr gut an.
Von Günther Meier
Briefmarken kleben ohne abschlecken24
25
März 2010
lungen, zusammen mit der Firma
Gutenberg AG eine Lösung zu
finden, die den Postkunden eben-
so dienlich sei wie den Sammlern,
die häufig die Briefmarken nicht
einzeln oder in Bögen, sondern in Varianten wie
horizontale Streifen oder Viererblocks bei der Phil-
atelie orderten. Den ersten lobenden Worten folg-
ten in den letzten Monaten die Bestätigungen aus
verschiedenen Ländern. Die Reaktionen aus Samm-
ler-Kreisen seien durchwegs positiv, bestätigt Nor-
bert Hasler. Geschätzt werde von den Sammlern,
dass sich nichts geändert habe: Die selbstklebenden
Briefmarken lassen sich aufgrund der speziellen
Gummierung genau so einfach vom Papier ablösen
wie herkömmliche Postwertzeichen. Damit gab es
bei der Philatelie Liechtenstein keine Änderungen
bei den Bezügern. Auch für postfrische Ware, di-
rekt ab Hersteller ins Briefmarkenalbum, sind kei-
ne Verhaltensänderungen notwendig, weil die Brief-
marken zusammen mit dem Trägerpapier einge-
ordnet werden können. Wie Norbert Hasler von
Poststellen weiss, frankieren die Postkunden wie-
der mehr mit Briefmarken. Oft werde sogar auf die
Sondermarken verzichtet, weil diese noch auf her-
kömmliche Art befeuchtet werden müssen. Zu be-
obachten sind auch Unternehmen, die wieder auf
Briefmarken umgestellt haben, seit es Selbstklebe-
Briefmarken gibt. Andere überlegen sich, auf die
Frankiermaschine zu verzichten, um die Adressa-
ten wieder mit Briefmarken zu beglücken – und das
alles, weil es so einfach geht!
Ausländische Nachfragen für Selbstklebe-Druck Ausgestattet mit hohem Lob der
Fach- und Briefmarkenpresse, freute sich Remi
Nescher bei der Präsentation der ersten Serie: Nun
sei dem Unternehmen der Einstieg in die «Königs-
klasse der Druckereien» gelungen. Der Geschäfts-
führer der Gutenberg AG hat in der Folge die Bestä-
tigung für den Mut zu einer Innovation gefunden.
Die Philatelie Liechtenstein hat beschlossen, die
Dauermarken künftig als Selbstklebe-Briefmarken
herauszugeben. Auch zeigten andere Länder Inte-
resse an der neuen Technik, womit in absehbarer
Zeit schon ausländische Postwertzeichen bei der
Gutenberg AG in Schaan gedruckt werden könnten.
Ein ganz spezielles Weihnachtsgeschenk, das nur
die Schaaner Druckerei herstellen konnte, machte
der Bund deutscher Philatelisten seinen 60'000
Mitgliedern: Der Entwurf einer deutschen und ei-
ner liechtensteinischen Briefmarke, hergestellt wie
die echten Selbstklebe-Briefmarken – eine beson-
dere Anerkennung der revolutionären Gutenberg-
Idee. |
Foto
s: M
arco
Nes
cher
Die Dauermarken werden als
Selbstklebe-Briefmarken auf
den Markt gebracht, gedruckt
bei der Gutenberg AG.
In den Nachbarländern wird die
energiepolitische Zukunft, im speziellen bei der
Stromversorgung, neu eingestellt. So meinte die
deutsche Bundeskanzlerin Angela Merkel kürzlich,
dass sie sich sehr für die Nutzung der Erneuerbaren
Energien und für die Elektromo-
bilität engagieren werde. Die
energiepolitische Zukunft wur-
de in Deutschland im Koaliti-
onsvertrag festgeschrieben. Dort
heisst es: «Wir wollen den Weg in
das regenerative Zeitalter gehen
und die Technologieführerschaft
bei den Erneuerbaren Energien ausbauen. Die Po-
tenziale für Innovation, Wachstum und Beschäfti-
gung beim Umbau unseres Energiesystems sind ge-
waltig.» Interessant ist das Bekenntnis, dass die So-
larenergie eine wichtige Zukunftstechnologie am
Standort Deutschlands werden soll. Eine technolo-
gieoffene und nachhaltige Energieforschung ist für
Deutschland der Schlüssel zum Erfolg. Über die
Kombination Elektromobilität und Erneuerbare
Energien soll die Verschwendung an Energie und
somit der CO2-Ausstoss massgebend reduziert wer-
den. Dies alles kommt aber erst zum Tragen, wenn
sich die intelligente Netztechnik weiterentwickelt.
Dieser Punkt wird auch die liechtensteinische ener-
giepolitische Zukunft verändern. Autos mit neuen
Antriebstechnologien auf Elektromotorbasis wer-
den den Markt erobern, die Solarzellen werden bil-
liger und folglich wirtschaftlicher. Die Akkumula-
toren zur Stromspeicherung werden wesentlich
leistungsfähiger. Für die Häuser werden neue Iso-
lier- und Wärmespeichermaterialien entwickelt.
Strompolitische Zukunft Liechtensteins Auf Liechtenstein übertragen be-
deutet der deutsche Koalitionsvertrag, dass auch
wir bezüglich der Haustechnik, der Bautechnik, der
Stromnetztechnik, der Elektromobilität und be-
züglich der Energiespeichertechnologien einen
Entwicklungsprozess einleiten
müssen. Die gesetzliche Vorgabe,
einen möglichst hohen Eigenver-
sorgungsgrad des Landes Liech-
tenstein anzustreben, war eigent-
lich schon immer ein Promotor
für die Integrierung neuer Strom-
produktionsmöglichkeiten. Mit
der massiven Förderung der Pho-
tovoltaik, seit ein paar Jahren,
wurde ein toller Neuanfang ge-
macht. Dazu kommt in Zukunft
die Windenergienutzung. Die
Wasserkraftnutzung ist seit dem
Bau des Lawenakraftwerkes, des
die stromzwischen-
speicherung über stunden und
tage wird zu einer
bedeutenden angelegenheit
e n e r g i e
Von Hans Frommelt
Wir brauchen eine neue Energiepolitik26
27
derzeit importiert liechtenstein über drei viertel des stromverbrauchs aus
der schweiz und Österreich. Praktisch der gesamte verbrauch an fossilen
brenn- und treibstoffen wird importiert. liechtenstein braucht eine neue
energiepolitik.
Energie die interessanteste Op-
tion für Länder ohne Berge, wo
keine zusätzlichen Speicherseen
gebaut werden können. Was bedeutet dies nun für
Liechtensteins energiepolitische Zukunft, insbe-
sondere für die Stromversorgung? Die Stromzwi-
schenspeicherung über Stunden und Tage wird zu
einer bedeutenden Angelegenheit.
Intelligentes Stromnetz für Liechtenstein Die neuen, intelligenten Strom-
netze werden nicht ausgelegt, um an zentralen Stel-
len den Strom zwischenzuspeichern. Das Stromlei-
tungsnetz, ob Kabel- oder Freileitungsanlagen,
müsste dazu wesentlich erweitert werden. Vielmehr
möchte man das kurzzeitige Stromspeichern, wenn
beispielsweise der Wind sehr stark bläst, auf viele
kleine Stromspeicher verteilen. Solches kann meis-
tens über bereits bestehende Stromleitungen erfol-
gen. Das Stromversorgungsnetz ist intelligenter zu
machen. Das Stromversorgungsnetz muss immer
wissend sein, wo überschüssiger Strom für ein paar
Stunden oder Tage zwischengespeichert werden
kann. Unter anderem wird deshalb eine Markter-
schliessung mit Elektroautos angepeilt, bei welchen
der Strom für Stunden oder Tage in seinen Batteri-
en zwischengespeichert werden kann. Eine solche
Markterschliessung kann nur erfolgen, wenn
gleichzeitig das Stromversorgungsnetz intelligent
gemacht wird. Ein Faktum, welchem wir so wenig
ausweichen können, wie der Einführung der Glas-
faserkabeltechnik bis in unsere Wohnungen. Die
Elektromobilität wird uns in ein neues Zeitalter
führen, so wie das Internet unsere Kommunika-
tion grundlegend verändert hat. |
März 2010
Saminakraftwerkes und weiteren kleineren Was-
serkraftwerken im letzten Jahrhundert bereits fest
verankert. Alle genannten Technologien benötigen
Speichertechnologien, die über ein intelligentes
Stromversorgungsnetz vernetzt werden müssen.
Zwischenspeichern elektrischer Energie Im Winter ist der Strombedarf
höher als im Sommer, die Lichter brennen länger.
Im Sommer regnet es mehr als im Winter. Deshalb
muss das Wasser in den Speicherseen für den
Strombedarf im Winter aufgehoben werden. Sol-
che Speicherseen können die sehr unterschiedliche
Stromproduktion der kleineren Wasserkraftwerke,
Solar- und Windkraftwerke, die vielfach innerhalb
weniger Stunden oder Tage schwanken, nicht voll-
umfänglich ausgleichen. Die Pumpspeicherwerke
müssen deshalb mit kleineren, dezentral funktio-
nierenden Stromspeichern erweitert werden. Die
zukünftige Elektromobilität wird dazu einen wich-
tigen Beitrag liefern. Das Stromspeichern in Spei-
cherseen, ob Solar-, Wind- oder Wasserkraftstrom,
kann nur in Ländern mit gebirgigen Landschafts-
formationen erfolgen. Länder ohne Berge müssen
die fluktuierende Stromproduktion aus Erneuer-
baren Energien mit anderen Stromspeichertechno-
logien ausgleichen. Beispiele sind: Akkumulator
bzw. Batterie in Elektrofahrzeugen, Gyrator oder
Druckluft in Kavernen. Die Batterien von Elektro-
fahrzeugen bzw. Hybridfahrzeugen bieten für das
kurzzeitige Zwischenspeichern von elektrischer
Foto
s: M
arco
Nes
cher
Länder mit Speicherseen,
wie Liechtenstein, haben die
Möglichkeit, Strom bei Bedarf
zu produzieren.
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28
März 2010
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30
März 2010
«Auf dem Finanzgebiete leitet die Regierung ihre
Tätigkeit durch ein Gesetz gegen die Steuerflucht ein… Mit (diesem)
hofft man, die Steuerflucht aus dem Reiche zu dämmen… Die Steu-
erflucht des Kapitals aus dem deutschen Vaterland wird erst dann
aufhören, wenn es dem Kapital
wieder wohnlich in Deutschland
gemacht wird (Welch schöne
Formulierung!)… Mit Verord-
nungen kann hiergegen nichts
getan werden. Gegen diese Steuerflucht ist das einzige Mittel die Fes-
tigung des Vertrauens in den Kapitalmarkt, die Vermeidung aller un-
nützen Experimente an der Volkswirtschaft… Wer es (das Kapital)
aus der Volkswirtschaft vertreibt, der vertreibt es aus dem Lande. Die
besten Verordnungen gegen Steuerflucht sind dann
zwecklos.» Hätten Sie gedacht, dass dies aus der Fe-
der von Hermann Zickert stammt, dem deutschen
Börsenpionier mit Wahlheimat Liechtenstein. Wohl
nicht. Zickert schrieb diese Sätze unter dem Titel
«Steuerflucht» am 27. November 1918 im «Ratgeber
für den Kapitalmarkt». Seine Aussagen zur Steuer-
flucht haben nichts an Aktualität eingebüsst. Wenn
man «Reich» durch «Bundesrepublik Deutschland»
ersetzen würde, könnte man die zickertschen Aus-
führungen von 1918 unverändert als Leserbeitrag
in heutigen Zeitungen übernehmen.
Im Zuge der Steueraffären und dem Daten-
klau fordern Politiker aktuell wieder neue Vor-
schriften, ja sogar den automatischen Informati-
onsaustausch bei Steuerbetrug und Steuerhinterziehung, welcher aus
meiner Sicht unbedingt verhindert werden muss. Zu meinem Erstau-
nen wird der automatische Informationsaustausch bereits als eine Lö-
sungsvariante diskutiert, obwohl die «Liechtenstein Erklärung» vom
12. März 2009, in der sich Liechtenstein verpflichtet hat, eine umfas-
sende Zusammenarbeit in Steuerfragen anzustreben – entsprechend
den OECD-Standards – erst in der Umsetzungsphase ist (Umsetzung
bis 32. 12. 2010).
Unser Land hat sich bereit erklärt, nur auf der Basis eines prä-
zise formulierten Ersuchens, Amtshilfe zu leisten. Sogenannte «fishing
expeditions» sind gemäss der «Liechtenstein Erklärung» nicht erlaubt.
Was den zeitlichen Anwendungsbereich betrifft, so gilt das Abkom-
men frühestens für die Steuerjahre 2010 und folgende. Und jetzt soll
dies schon wieder Schnee von gestern sein. Mir geht dies alles viel zu
schnell. |
der automatische informationsaustausch
bereits als lösungsvariante diskutiert
Karlheinz Heeb Die ewig gleichen Themen
Karlheinz HeebFrüherer Direktor der Liechten-steinischen Landesbank
Foto
: Mic
hael
zan
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lini
Die MACH-Consumer-Studie 2009 der WEMF (AG für Werbemedien-forschung) zeigt, dass über 82% der Bevölkerung das Telefonbuch nutzt.
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