der monat | juni 2013

32
BAUEN UND WOHNEN: Hat Liechtenstein eine Hypothekarblase? RHEINBRÜCKEN: Brücken schaffen Verbindungen FORSCHUNG: Chief Financial Officer – Der neue Stratege JUNI 13 www.dermonat.li

Upload: alpenland-verlag

Post on 10-Mar-2016

225 views

Category:

Documents


2 download

DESCRIPTION

Der Monat | Juni 2013

TRANSCRIPT

Page 1: Der Monat | Juni 2013

bauen und wohnen: Hat Liechtenstein eine Hypothekarblase?

rheinbrücken: Brücken schaffen Verbindungen

forschung: Chief Financial Officer – Der neue Stratege

jun

i 1

3w

ww

.der

mon

at.l

i

Page 2: Der Monat | Juni 2013

Es ist höchste Zeit für angenehmes Raumklima.

Wir beraten, planen und bauen für Sie :

- Kontrollierte Wohnungslüftung

- Lüftung / Klimatisierung

- Kühldecken

- Wärmerückgewinnung

- Be- und Entfeuchtung

www.ospelthaustechnik.li

Design inspiriert durch Bewegung.Der neue Mazda6 Sport Wagon.

Maz

da6:

Die

Ang

ebot

e si

nd k

umul

ierb

ar u

nd g

ülti

g fü

r V

erka

ufsv

ertr

äge

vom

01.

05.1

3 bi

s zu

m 3

0.06

.13.

1 Ei

ntau

schp

räm

ie a

bgez

ogen

CH

F 1

000.

—2

Leas

ingb

eisp

iel:

Maz

da6

Cha

lleng

e (2

.0/1

45 P

S),

Net

topr

eis

CH

F 30

60

0.—

(Kat

alog

prei

s C

HF

31 6

00.

— ab

zügl

ich

Eint

ausc

hprä

mie

CH

F 1

00

0.—)

,1.

gro

sse

Leas

ingr

ate

25 %

vom

Fah

rzeu

gpre

is, L

aufz

eit 4

8 M

t., L

aufl e

istu

ng 1

5 00

0 km

/Jah

r, e

ffek

tive

r Jah

resz

ins

3,9

%, C

HF

314.

—/M

t. E

in L

easi

ng-

Ang

ebot

von

ALP

HER

A F

inan

cial

Ser

vice

s, B

MW

Fin

anzd

iens

tlei

stun

gen

(Sch

wei

z) A

G. S

ämtl

iche

Ang

aben

gül

tig

bei D

ruck

legu

ng. A

lle P

reis

e in

kl. 8

%

MW

ST. Z

usät

zlic

he V

ollk

asko

vers

iche

rung

obl

igat

oris

ch. E

ine

Kre

ditv

erga

be is

t ve

rbot

en, f

alls

sie

zur

Übe

rsch

uldu

ng f

ührt

. Maz

da6

SKYA

CTI

V-D

2.2

Se

dan:

Ene

rgie

effi z

ienz

-Kat

egor

ie A

, Ver

brau

ch g

emis

cht

3,9

l/10

0 km

, CO

2-Em

issi

onen

104

g/k

m (

prov

isor

isch

e D

aten

für

Fah

rzeu

ge a

b P

rodu

ktio

n 12

.13)

. Dur

chsc

hnit

t al

ler

verk

auft

en N

euw

agen

153

g C

O2/

km.

der neue M{zd{ 6. leidenschaftlich anders.

zoo}

-zoo}

zoo}

-zoo}

zoo}

-zoo}

Jetzt bei uns Probe fahren.

• Mehr Fahrspass dank innovativer SKYACTIV Technologie• 150-PS-Motor, Verbrauch 3,9 l/100 km,

CO2-Emissionen 104 g/km• Umfassende Sicherheitsausstattung:

City-Notbrems assistent, adaptive Geschwindigkeits automatik, Spurwechselassistent und vieles mehr

www.mazda6.ch

ab CHF

30 600.—1ab CHF

314.—2

/ Monatoder

Design inspiriert durch Bewegung.Der neue Mazda6 Sport Wagon.

Maz

da6:

Die

Ang

ebot

e si

nd k

umul

ierb

ar u

nd g

ülti

g fü

r V

erka

ufsv

ertr

äge

vom

01.

05.1

3 bi

s zu

m 3

0.06

.13.

1 Ei

ntau

schp

räm

ie a

bgez

ogen

CH

F 1

000.

—2

Leas

ingb

eisp

iel:

Maz

da6

Cha

lleng

e (2

.0/1

45 P

S),

Net

topr

eis

CH

F 30

60

0.—

(Kat

alog

prei

s C

HF

31 6

00.

— ab

zügl

ich

Eint

ausc

hprä

mie

CH

F 1

00

0.—)

,1.

gro

sse

Leas

ingr

ate

25 %

vom

Fah

rzeu

gpre

is, L

aufz

eit 4

8 M

t., L

aufl e

istu

ng 1

5 00

0 km

/Jah

r, e

ffek

tive

r Jah

resz

ins

3,9

%, C

HF

314.

—/M

t. E

in L

easi

ng-

Ang

ebot

von

ALP

HER

A F

inan

cial

Ser

vice

s, B

MW

Fin

anzd

iens

tlei

stun

gen

(Sch

wei

z) A

G. S

ämtl

iche

Ang

aben

gül

tig

bei D

ruck

legu

ng. A

lle P

reis

e in

kl. 8

%

MW

ST. Z

usät

zlic

he V

ollk

asko

vers

iche

rung

obl

igat

oris

ch. E

ine

Kre

ditv

erga

be is

t ve

rbot

en, f

alls

sie

zur

Übe

rsch

uldu

ng f

ührt

. Maz

da6

SKYA

CTI

V-D

2.2

Se

dan:

Ene

rgie

effi z

ienz

-Kat

egor

ie A

, Ver

brau

ch g

emis

cht

3,9

l/10

0 km

, CO

2-Em

issi

onen

104

g/k

m (

prov

isor

isch

e D

aten

für

Fah

rzeu

ge a

b P

rodu

ktio

n 12

.13)

. Dur

chsc

hnit

t al

ler

verk

auft

en N

euw

agen

153

g C

O2/

km.

der neue M{zd{ 6. leidenschaftlich anders.

zoo}

-zoo}

zoo}

-zoo}

zoo}

-zoo}

Jetzt bei uns Probe fahren.

• Mehr Fahrspass dank innovativer SKYACTIV Technologie• 150-PS-Motor, Verbrauch 3,9 l/100 km,

CO2-Emissionen 104 g/km• Umfassende Sicherheitsausstattung:

City-Notbrems assistent, adaptive Geschwindigkeits automatik, Spurwechselassistent und vieles mehr

www.mazda6.ch

ab CHF

30 600.—1ab CHF

314.—2

/ Monatoder

Design inspiriert durch Bewegung.Der neue Mazda6 Sport Wagon.

Maz

da6:

Die

Ang

ebot

e si

nd k

umul

ierb

ar u

nd g

ülti

g fü

r V

erka

ufsv

ertr

äge

vom

01.

05.1

3 bi

s zu

m 3

0.06

.13.

1 Ei

ntau

schp

räm

ie a

bgez

ogen

CH

F 1

000.

—2

Leas

ingb

eisp

iel:

Maz

da6

Cha

lleng

e (2

.0/1

45 P

S),

Net

topr

eis

CH

F 30

60

0.—

(Kat

alog

prei

s C

HF

31 6

00.

— ab

zügl

ich

Eint

ausc

hprä

mie

CH

F 1

00

0.—)

,1.

gro

sse

Leas

ingr

ate

25 %

vom

Fah

rzeu

gpre

is, L

aufz

eit 4

8 M

t., L

aufl e

istu

ng 1

5 00

0 km

/Jah

r, e

ffek

tive

r Jah

resz

ins

3,9

%, C

HF

314.

—/M

t. E

in L

easi

ng-

Ang

ebot

von

ALP

HER

A F

inan

cial

Ser

vice

s, B

MW

Fin

anzd

iens

tlei

stun

gen

(Sch

wei

z) A

G. S

ämtl

iche

Ang

aben

gül

tig

bei D

ruck

legu

ng. A

lle P

reis

e in

kl. 8

%

MW

ST. Z

usät

zlic

he V

ollk

asko

vers

iche

rung

obl

igat

oris

ch. E

ine

Kre

ditv

erga

be is

t ve

rbot

en, f

alls

sie

zur

Übe

rsch

uldu

ng f

ührt

. Maz

da6

SKYA

CTI

V-D

2.2

Se

dan:

Ene

rgie

effi z

ienz

-Kat

egor

ie A

, Ver

brau

ch g

emis

cht

3,9

l/10

0 km

, CO

2-Em

issi

onen

104

g/k

m (

prov

isor

isch

e D

aten

für

Fah

rzeu

ge a

b P

rodu

ktio

n 12

.13)

. Dur

chsc

hnit

t al

ler

verk

auft

en N

euw

agen

153

g C

O2/

km.

der neue M{zd{ 6. leidenschaftlich anders.

zoo}

-zoo}

zoo}

-zoo}

zoo}

-zoo}

Jetzt bei uns Probe fahren.

• Mehr Fahrspass dank innovativer SKYACTIV Technologie• 150-PS-Motor, Verbrauch 3,9 l/100 km,

CO2-Emissionen 104 g/km• Umfassende Sicherheitsausstattung:

City-Notbrems assistent, adaptive Geschwindigkeits automatik, Spurwechselassistent und vieles mehr

www.mazda6.ch

ab CHF

30 600.—1ab CHF

314.—2

/ Monatoder

Design inspiriert durch Bewegung.Der neue Mazda6 Sport Wagon.

Maz

da6:

Die

Ang

ebot

e si

nd k

umul

ierb

ar u

nd g

ülti

g fü

r V

erka

ufsv

ertr

äge

vom

01.

05.1

3 bi

s zu

m 3

0.06

.13.

1 Ei

ntau

schp

räm

ie a

bgez

ogen

CH

F 1

000.

—2

Leas

ingb

eisp

iel:

Maz

da6

Cha

lleng

e (2

.0/1

45 P

S),

Net

topr

eis

CH

F 30

60

0.—

(Kat

alog

prei

s C

HF

31 6

00.

— ab

zügl

ich

Eint

ausc

hprä

mie

CH

F 1

00

0.—)

,1.

gro

sse

Leas

ingr

ate

25 %

vom

Fah

rzeu

gpre

is, L

aufz

eit 4

8 M

t., L

aufl e

istu

ng 1

5 00

0 km

/Jah

r, e

ffek

tive

r Jah

resz

ins

3,9

%, C

HF

314.

—/M

t. E

in L

easi

ng-

Ang

ebot

von

ALP

HER

A F

inan

cial

Ser

vice

s, B

MW

Fin

anzd

iens

tlei

stun

gen

(Sch

wei

z) A

G. S

ämtl

iche

Ang

aben

gül

tig

bei D

ruck

legu

ng. A

lle P

reis

e in

kl. 8

%

MW

ST. Z

usät

zlic

he V

ollk

asko

vers

iche

rung

obl

igat

oris

ch. E

ine

Kre

ditv

erga

be is

t ve

rbot

en, f

alls

sie

zur

Übe

rsch

uldu

ng f

ührt

. Maz

da6

SKYA

CTI

V-D

2.2

Se

dan:

Ene

rgie

effi z

ienz

-Kat

egor

ie A

, Ver

brau

ch g

emis

cht

3,9

l/10

0 km

, CO

2-Em

issi

onen

104

g/k

m (

prov

isor

isch

e D

aten

für

Fah

rzeu

ge a

b P

rodu

ktio

n 12

.13)

. Dur

chsc

hnit

t al

ler

verk

auft

en N

euw

agen

153

g C

O2/

km.

der neue M{zd{ 6. leidenschaftlich anders.

zoo}

-zoo}

zoo}

-zoo}

zoo}

-zoo}

Jetzt bei uns Probe fahren.

• Mehr Fahrspass dank innovativer SKYACTIV Technologie• 150-PS-Motor, Verbrauch 3,9 l/100 km,

CO2-Emissionen 104 g/km• Umfassende Sicherheitsausstattung:

City-Notbrems assistent, adaptive Geschwindigkeits automatik, Spurwechselassistent und vieles mehr

www.mazda6.ch

ab CHF

30 600.—1ab CHF

314.—2

/ Monatoder

Wohlwend Garage AG Mazda Vertretung

Telefon +423 373 11 51, [email protected] +423 373 43 72

Design inspiriert durch Bewegung.Der neue Mazda6 Sport Wagon.

Maz

da6:

Die

Ang

ebot

e si

nd k

umul

ierb

ar u

nd g

ülti

g fü

r V

erka

ufsv

ertr

äge

vom

01.

05.1

3 bi

s zu

m 3

0.06

.13.

1 Ei

ntau

schp

räm

ie a

bgez

ogen

CH

F 1

000.

—2

Leas

ingb

eisp

iel:

Maz

da6

Cha

lleng

e (2

.0/1

45 P

S),

Net

topr

eis

CH

F 30

60

0.—

(Kat

alog

prei

s C

HF

31 6

00.

— ab

zügl

ich

Eint

ausc

hprä

mie

CH

F 1

00

0.—)

,1.

gro

sse

Leas

ingr

ate

25 %

vom

Fah

rzeu

gpre

is, L

aufz

eit 4

8 M

t., L

aufl e

istu

ng 1

5 00

0 km

/Jah

r, e

ffek

tive

r Jah

resz

ins

3,9

%, C

HF

314.

—/M

t. E

in L

easi

ng-

Ang

ebot

von

ALP

HER

A F

inan

cial

Ser

vice

s, B

MW

Fin

anzd

iens

tlei

stun

gen

(Sch

wei

z) A

G. S

ämtl

iche

Ang

aben

gül

tig

bei D

ruck

legu

ng. A

lle P

reis

e in

kl. 8

%

MW

ST. Z

usät

zlic

he V

ollk

asko

vers

iche

rung

obl

igat

oris

ch. E

ine

Kre

ditv

erga

be is

t ve

rbot

en, f

alls

sie

zur

Übe

rsch

uldu

ng f

ührt

. Maz

da6

SKYA

CTI

V-D

2.2

Se

dan:

Ene

rgie

effi z

ienz

-Kat

egor

ie A

, Ver

brau

ch g

emis

cht

3,9

l/10

0 km

, CO

2-Em

issi

onen

104

g/k

m (

prov

isor

isch

e D

aten

für

Fah

rzeu

ge a

b P

rodu

ktio

n 12

.13)

. Dur

chsc

hnit

t al

ler

verk

auft

en N

euw

agen

153

g C

O2/

km.

der neue M{zd{ 6. leidenschaftlich anders.

zoo}

-zoo}

zoo}

-zoo}

zoo}

-zoo}

Jetzt bei uns Probe fahren.

• Mehr Fahrspass dank innovativer SKYACTIV Technologie• 150-PS-Motor, Verbrauch 3,9 l/100 km,

CO2-Emissionen 104 g/km• Umfassende Sicherheitsausstattung:

City-Notbrems assistent, adaptive Geschwindigkeits automatik, Spurwechselassistent und vieles mehr

www.mazda6.ch

ab CHF

30 600.—1ab CHF

314.—2

/ Monatoder

Ein Produkt der Gutenberg AGT +423 239 50 50 • www.gutenberg.li

Page 3: Der Monat | Juni 2013

juni 2013

3

Wer oft über die Rheinbrücken fährt, stellt kaum

fest, dass er von einem Land in ein anderes reist.

Brücken stellen die Verbindung zu den Nachbarn

her. Die Philatelie Liechtenstein

hat das Thema Brücken aufge-

nommen und anfangs Juni die

ersten beiden Sondermarken mit

der Holzbrücke Vaduz – Sevelen und der Eisen-

bahn-Brücke Schaan – Buchs herausgegeben. Wir

sind der Geschichte der Brü-

cken und der Geschichte vor dem

Brückenbau nachgegangen, als

unsere Vorfahren durch strö-

mungsarme Furten durch den

Rhein waten oder eine der Fäh-

ren benutzen mussten, um in

die Schweiz zu gelangen. Eine in-

teressante Geschichte, die eigent-

lich noch gar nicht so lange her

ist. Für die Sommerzeit haben

wir speziell das Thema «Kultur-

sommer Liechtenstein» gewählt,

das auch dieses Jahr ein reichhaltiges Programm

von der klassischen Musik über musikalische Un-

terhaltung bis zum Filmfest bietet.

Günther Meier

Chefredaktor «Der Monat»

i n h a lt | e d i t o r i a l

Brücken verbinden uns mit der nachbarschaft

unsere Vorfahren mussten durch strömungs-

arme furten durch den rhein waten

Pa n o r a m a 4

b a u e n u n d w o h n e n Hat Liechtenstein eine Hypothekarblase? 6

r h e i n b r ü c k e n Brücken schaffen Verbindungen 10

k u lt u r s o m m e r Der Sommerhimmel hängt voller Kultur 13

f o r s c h u n g Chief Financial Officer – Der neue Stratege 16

V e r k e h r Das Handy ist auch beim Radfahren verboten 18

P o r t r ä t Vanessa Vogt: Einsatz für die jugend 21

k l i m a u n d b a u e n Sanieren mit Sinn und Sinnlichkeit 22

b e r g r e t t u n g Die Retter in unseren Alpen 24

V o r 8 0 j a h r e n juni 1933: Fürstin Elsa – Gründung einer Trachtenvereinigung 26

r at g e b e r Geoblocking – Sicherheit für die Maestro-Karte 27

r ä t s e l 28

s c h l u s s P u n k t 30

imPressum: 7. jahrgang, nr. 78, juni 2013, 18 750 Exemplareherausgeber: Alpenland Verlag AG, Feld kircher Strasse 13, FL-9494 Schaan, Tel. +423 239 50 30, Fax +423 239 50 31, [email protected]: Günther Meier, Tel. +423 380 09 30, [email protected]: Max Meinherz, Tel. +423 239 50 20, [email protected]: Eva Rubin, Tel. +423 239 50 30, [email protected]: Tel. +423 239 50 30, Fax +423 239 50 31, [email protected]: Barbara Schmed, Gutenberg AGsatz und druck: Gutenberg AG, FL-9494 Schaan PaPier: Planojet, 100 g/m²online: «Der Monat» im internet: www.dermonat.lititelbild: Vaduz zieht die Oldtimer der Silvretta-Classic an, Oldtimer üben eine Faszination auf die heutige Generation aus. (Foto: Günther Meier)

Feldkircherstrasse 13 | 9494 Schaan Tel. +423 239 50 50

Bücher für LiechtensteinFeldkircher Strasse 13 • FL-9494 Schaan

Page 4: Der Monat | Juni 2013

Pa n o r a m a

4

5

Entscheidung beim Businessplan-Wettbewerb Liechtenstein, St. Galler Rheintal und Vorarl-

berg sind Regionen mit einem traditionell hohen

Anteil an Unternehmerpersönlichkeiten, deren Un-

ternehmen teilweise auf der ganzen Welt bekannt

sind: Wie beispielsweise Hilti, Wild oder Liebherr.

Dieses traditionelle Unternehmertum fördert der

Businessplan Wettbewerb des KMU-Zentrums an

der Universität Liechtenstein. Am 11. Juni findet

die Preisverleihung statt. Auch beim diesjährigen

Wettbewerb haben sich wieder über zwei Dutzend

Jungunternehmer aus Liechtenstein, Vorarlberg,

der Schweiz und Süddeutschland beteiligt. In den

letzten Wochen bewertete eine Jury die eingereich-

ten Businesspläne, aus denen acht Businesspläne in

die Endausscheidung gelangten. Aus diesem Kreis

werden drei Gewinner für die Preisverleihung er-

mittelt. Der Businessplan-Wettbewerb findet jedes

Jahr auch Resonanz bei jungen Unternehmern, die

eine interessante Geschäftsidee verwirklichen wol-

len, aber nicht am Wettbewerb teilnehmen.

Foto

: KM

u-Z

entr

um

juni 2013

wie steht es mit der konjunktur?

Die industrie und das produzierende Gewerbe sind mit der allgemei-

ne Lage der Konjunktur zufrieden. Zu dieser Schlussfolgerung ge-

langt das Amt für Statistik für das 1. Quartal 2013.

Drei Viertel der unternehmen bezeichnen die Lage als befriedi-

gend, für 18 % der unternehmen ist die Lage gut.

Positiv bewertet das Baugewerbe die Situation: 58 % der unterneh-

men betrachten die Konjunkturlage als gut, 38 % schätzen ihre

Situation als befriedigend ein.

Für das 2. Quartal 2013 erwarten die meisten unternehmen eine

Aufwärtsentwicklung.

im Metallsektor gehen drei Viertel von einer befriedigenden und

knapp ein Viertel von einer guten Konjunkturlage aus.

Die guten Konjunkturerwartungen wirken sich auch auf die Beschäf-

tigungslage aus: 80 % gehen von einer gleichbleibenden Entwicklung

aus, aber 12 % rechnen mit einem erneuten Personalanstieg.

Rheineinbruch 1927 im Landesmuseum

1927 überschwemmte der Rhein weite Teile

von Schaan und des Unterlandes. Für ein Hilfspro-

jekt für die Wiederaufbereitung der überschwemm-

ten Rheinebene kamen 700 freiwillige Helfer aus 20

Ländern. Ihr einziger Lohn waren die Reisekosten,

freie Unterkunft, tägliches Essen und – sofern sie

mehr als zwei Monate beim

Hilfsdienst blieben – die Stiefel,

die sie beim Arbeitsantritt erhiel-

ten. Unter diesen Freiwilligen

war auch Haakon Nederland aus

Dänemark, der in Briefen seine

Familie über die Situation in

Liechtenstein und über die Auf-

bauarbeit informierte. Ausser-

dem machte er zahlreiche Fotos. Kurz vor Ende des

Zweiten Weltkriegs fasste Nederland nochmals sei-

ne Gedanken zusammen, um wieder zu Hilfsakti-

onen nach dem Krieg aufzurufen. Aus Anlass des

85-Jahre-Jubiläums dieses Hilfsprojektes realisiert

das Liechtensteinische Landesmuseum in Zusam-

menarbeit mit dem Königlich Dänischen Konsulat

eine Ausstellung mit dem Titel «Im Dienste des

Friedens – Überwindet das Böse mit Gutem».

Foto

: Lan

desm

useu

m

Gute Noten der WTO für Liechtenstein Jedes WTO-Mitgliedland muss sich alle vier

Jahre einem Länderexamen der Welthandelsorga-

nisation stellen. Bilden Länder eine Zollunion wie

die Schweiz und Liechtenstein, so werden die bei-

den Länder miteinander überprüft. Dennoch ent-

hält der neueste WTO-Bericht spezielle Feststellun-

gen über Liechtenstein. Gewürdigt werden die star-

ke industrielle Basis, die Investitionen in Forschung

und Entwicklung, die gute Arbeitsplatzsituation

sowie die Reformen für den Finanzplatz. Kritisch

erwähnt werden Marktzugangsbeschränkungen

im Bereich der Dienstleistungen und Investitionen.

Page 5: Der Monat | Juni 2013

Nachhaltige Raumentwicklung am Liechtenstein-Gipfel 13

Beim Liechtenstein Kongress, der unter

dem Namen «Liechtenstein Congress for Sus-

tainable Development and Responsible Inves-

ting» am 6. /7. Juni an der Universität Liechten-

stein durchgeführt wird, steht das Thema «Nach-

haltigkeit in Entwicklung» im Mittelpunkt. Bei

dieser Veranstaltung widmen sich lokale, regio-

nale und internationale Experten aus den Berei-

chen Gemeindegestaltung, Immobilien, Raum-

planung, Bau, Design, Energie und Ökologie

dem Thema der Zukunft. Fachleute aus der gan-

zen Welt diskutieren an dieser Veranstaltung,

wer den Wandel zur zukunftsfähigen Entwick-

lung massgeblich prägt, welchen Einfluss gute

Bauentwicklung, Raumgestaltung und Energie-

systeme nehmen und welche neuen Schwer-

punkte in Gesellschaft, Wirtschaft und Politik

zu setzen sind. Die Besucher können über neue

Anregungen zu nachhaltigen Ideen diskutieren

und sich aktiv anhand interessanter und gewinn-

bringender Beispiele austauschen. Beim Thema

«Infrastruktur, Raum und Wirtschaft der Zu-

kunft» stehen Liechtenstein und das Rheintal

im Vordergrund, die sich nach vorliegenden

Prognosen als erneuerbares Land und regenera-

tive Region etablieren könnten. Es gibt bereits

Vorstellungen, dass sich Liechtenstein nicht nur

selbst völlig autonom mit erneuerbaren Ener-

gien versorgen könnte, ebenso der angrenzende

Raum Rheintal-Bodensee. Damit würden Land

und Region nicht nur etwas für ihre Sicherheit

in Energiefragen beitragen, sondern auch aktiv

zur Stabilisierung des Weltklimas. Auf dem

Liechtenstein Kongress werden auch Resultate

des Fünf-Hochschulen-Projektes BAER (Bo-

densee-Alpenrhein Energieregion) vorgestellt.

Leistungswillige Lehrlinge an den World Skills 2013

Rund 1000 junge Berufsleute aus aller Welt nehmen an den

World Skills in Leipzig teil, die vom 2. bis 7. Juli 2013 stattfinden. An

diesen Berufsweltmeisterschaften nehmen auch fünf Kandidaten aus

Liechtenstein teil, die sich kürzlich an der Berufsschau des Gewerbes

der Öffentlichkeit vorgestellt haben. Mit Spezialkursen und Trainings

sind die liechtensteinischen Teilnehmer auf den Wettkampf vorberei-

tet worden, darunter auch eine Generalprobe, die vier Tage lang wie

die World Skills dauerte, um wettkampfähnliche Bedingungen zu

schaffen. Die liechtensteinischen Organisatoren wählten das Motto

«Go to the limit» für die Berufsweltmeisterschaften, weil die Kandi-

daten in Leipzig täglich an das physische und psychische Limit gehen

müssen, wenn sie gegen den Rest der Welt bestehen wollen.

Auszeichnung für Hilti als gefragter Arbeitgeber Hilti überzeugt weltweit nicht nur durch innovative Produkte

für die Baubranche, sondern auch als Arbeitgeber. Im Rahmen der

Studie «Beste Arbeitgeber 2013», die in der Schweiz und Liechtenstein

durchgeführt wurde, belegte Hilti den beachtlichen 5. Rang unter 63

bewerteten Unternehmen. Die Bewertung erfolgte aufgrund von Mit-

arbeiterumfragen zu den Themen Vertrauen, Glaubwürdigkeit, Res-

pekt, Fairness und Teamgeist am Arbeitsplatz. Bei Hilti waren 500

Mitarbeitende nach dem Zufallsprinzip ausgewählt und anonym be-

fragt worden. Mit bewertet wurden auch Kriterien wie gelebte Kultur,

Mitarbeiterorientierung, Informationen an die Mitarbeiter, Personal-

fluktuation. Die Top-Platzierung von Hilti ist ein weiterer positiver

Ausweis für den Wirtschaftsstandort Liechtenstein.

Foto

: Bild

er.li

Silvretta-Classic streift auch Liechtenstein Oldtimer aus allen Epochen der Automobil-

Geschichte bestreiten auch dieses Jahr die Silvretta-

Classic, ein Mehretappen-Rennen im Alpenraum.

Die «Piz-Buin-Etappe» vom 5. Juli 2013 führt auf

der Fahrt von Vorarlberg ins

Bündnerland auch durch Liech-

tenstein. Rund 150 Oldtimer

werden teilnehmen, dessen Aus-

gangs- und Endpunkt jeweils die

Silvretta-Region ist: Boliden aus

den 20er-Jahren, luxuriöse Ka-

rossen aus den 30er-Jahren und

faszinierende Sportwagen. Foto

: Silv

retta

-Cla

ssic

Page 6: Der Monat | Juni 2013

hen Preise für Immobilien auch die in diesem Zeit-

raum gestiegene Wirtschaftskraft des Landes. Ei-

gentumswohnungen und Eigenheime sind nach

den Erhebungen der FMA-Studie in Liechtenstein

deutlich teurer als in der Schweiz: «Eine mittlere

Eigentumswohnung in Liechtenstein ist mehr als

doppelt so teuer wie in den benachbarten Regionen

der Schweiz, nur in Genf ist sie noch deutlich teu-

rer als in Liechtenstein, in der Stadt Zürich ist sie

nur leicht teurer.» Was für Eigentumswohnungen

erhoben wurde, gilt auch für Eigenheime, deren

Preise in Liechtenstein über dem Niveau der Nach-

barschaft liegen, auch teurer sind als in Bern oder

Lugano, jedoch günstiger als in den Städten Zürich

und Genf. Bemerkenswert in diesem Zusammen-

hang findet die FMA-Studie den Vergleich mit

Zug, wie Liechtenstein ein kleines Finanzzentrum:

«Eigentumswohnungen und Einfamilienhäuser

sind im Mittel in Zug 20 bis 30 Prozent günstiger

als in Liechtenstein, obgleich Bauland mehr als

50 Prozent teurer als in Liechtenstein ist.»

Grosse Aktivitäten auf dem liechtensteinischen Bausektor

Aufschlussreich sind in der FMA-

Studie auch die Zahlen über den Baumarkt. Im Jah-

re 2010 gab es in Liechtenstein 15’463 Wohnungen,

wovon 55 Prozent von den Besitzern selbst genutzt

wurden. Wie derzeit praktisch in jeder Gemeinde

sichtbar, hält der Bauboom an. Mit 473 bewilligten

neuen Wohnungen wurde im Jahre 2011 ein

Höchstwert beim Wohnungsbau erreicht, nachdem

von 2000 bis 2010 die Zahl der bewohnten Woh-

nungen um 23 Prozent zugenommen hat. Der zur

Verfügung stehende Wohnraum ist damit schneller

gewachsen als die Bevölkerung, stellt die FMA-Stu-

Ein Einfamilienhaus oder eine Eigentumswohnung

in Liechtenstein kosten zwischen 1 und 1,5 Millio-

nen Franken. Trotz hoher Kosten ist der Bauboom

ungebrochen, das Hypothekarvolumen hat sich

den Jahren von 2000 bis 2011 ungefähr verdoppelt

und liegt aktuell bei etwa 9 Milliarden Franken.

Gesamthaft wird das Hypothekarvolumen auf 14

bis 15 Milliarden Franken ge-

schätzt. Eine Aussage darüber,

ob Liechtenstein im Hypothe-

karmarkt mit einer Blase zu tun

hat oder nicht, wagt die Studie

der FMA nicht: «Dafür reicht das

Datenmaterial nicht aus, insbe-

sondere fehlen Daten zur histori-

schen Entwicklung der Häuser-

preise.» Die Preise von Einfamilienhäusern und

Eigentumswohnungen veranlassen Dr. Christian

Schmidt, Leiter Makroprudentielle Aufsicht bei der

FMA, dennoch zur Feststellung, dass Vergleiche

zum Einkommen der liechtensteinischen Bevölke-

rung zur Annahme verleiten würden, dass die Prei-

se für Immobilien recht hoch seien: «Der Preis ei-

ner mittleren Eigentumswohnung oder eines Ei-

genheims von 120 Quadratmetern ist mehr als

zwölf Mal so hoch wie der durchschnittliche Brut-

tojahreslohn eines Liechtensteiner Beschäftigten.»

Immobilienpreise liegen höher als in der Schweiz

Die Preisentwicklung auf dem

Immobilienmarkt, die deutlich über derjenigen der

Schweizer Nachbarschaft liegt, hängt einerseits mit

den Preissteigerungen für Bauland zusammen, das

zwischen 1975 und 2010 um 673 Prozent angestie-

gen ist. Auf der anderen Seite widerspiegeln die ho-

die risiken eines abrupten

Preiszerfalls der immobilien-

preise werden von der fma

als eher tief eingeschätzt

b a u e n u n d w o h n e n

die hypothekarblase in den usa ist noch in erinnerung. in südlichen ländern

europas können viele die hypotheken nicht mehr bezahlen. wie steht es

damit in liechtenstein? eine studie der finanzmarktaufsicht erkennt risiken,

gibt aber entwarnung.

Von Günther Meier

Hat Liechtenstein eine Hypothekarblase?6

7

Page 7: Der Monat | Juni 2013

juni 2013

die fest und rechnet vor, dass die

Bevölkerung im vergangenen

Jahrzehnt im Schnitt jährlich um

329 Personen zugenommen hat,

was einem Wohnungsbedarf von

etwa 150 Wohnungen entspreche. Dennoch sei die

Rechnung unter dem Strich bisher aufgegangen,

was auf folgende Überlegung zurückgeführt wird:

«Bislang konnte das wachsende Wohnraumangebot

durch die Bevölkerungszunahme und die Zuwan-

derung absorbiert werden, dass die Zuwanderer

häufig mehr Wohnungen als die ständige Bevölke-

rung nachfragten und weil ausgediente Wohnun-

gen ersetzt wurden.» Der Leerwohnungsbestand

wird auf 1 bis 2 Prozent geschätzt, was für liechten-

steinische Verhältnisse eine hohe Quote sei.

Hohe Hypothekarverschuldung im internationalen Vergleich

Etwas über der Hälfte der Woh-

nungen in Liechtenstein befinden sich im Besitz der

jeweiligen Bewohner. In einer längerfristigen Be-

trachtung befindet sich unser Land jedoch langsam

auf dem Weg vom Hausbesitzer- zum Mietervolk:

Im Jahre 1960 wohnten noch 66,3 Prozent im eige-

nen Haus oder der eigenen Wohnung, seither ist die

Mietquote stetig angestiegen, während die Zahl der

Besitzer abgenommen hat.

Angesichts der immer noch ho-

hen Eigentumsquote interessierte sich die FMA-

Studie für den Hypothekarmarkt, der gegenwärtig

durch historisch niedrige Zinsen geprägt wird. Ge-

messen am Bruttoinlandprodukt weist Liechten-

stein mit 167 Prozent eine im internationalen Ver-

gleich hohe Hypothekarverschuldung auf. Ge-

schätzt wird das gesamte Volumen auf etwa 15 Mil-

liarden Franken, was im Durchschnitt pro Kopf der

Bevölkerung über 400’000 Franken ausmacht.

Interessant können in diesem

Zusammenhang die von der FMA-Studie erhobe-

nen Durchschnittszahlen der Einkommen und

Vermögen sein. Die Lohnstatistik zeige, dass drei

Viertel der Lohnempfänger einen Jahresbruttolohn

von 101’328 Franken oder weniger erhielten: Ein er-

heblicher Teil davon muss sich aber mit 58’500

Franken oder weniger bescheiden, was bei einem

durchschnittlichen Mietpreis von 18 Franken pro

Quadratmeter eine Herausforderung darstellt.

Auch die Vermögen sind nach den vorliegenden

Zahlen in der Bevölkerung ungleich verteilt. In der

FMA-Studie wurde die Wohnbevölkerung in zehn

Vermögensklassen aufgeteilt. Daraus wird ersicht-

lich, dass die obersten 10 Prozent Vermögensbesit-

Die Bauaktivität in Liechtenstein

ist derzeit sehr hoch, wie praktisch

in allen Gemeinden beobachtet

werden kann.

Foto

s: G

ünth

er M

eier

fma-studie

Die Finanzmarktaufsicht Liechtenstein (FMA) veröffentlichte kürzlich

eine Studie zum Thema «Liechtensteiner immobilien- und Hypothe-

karmarkt». Handlungsbedarf sieht die Studie bei Verbesserungen in

der statistischen Datenlage, um frühzeitig richtige Massnahmen zur

Risikominderung treffen zu können. www.fma-li.li

Page 8: Der Monat | Juni 2013

zer – rund 3000 Personen – ungefähr 75 Prozent

des Gesamtvermögens oder 6,2 Milliarden Fran-

ken besitzen. Die mittlere Vermögensklasse verfügt

dagegen über ein durchschnittliches Vermögen von

gut 22’000 Franken und bringt es gesamthaft auf

nur 67 Millionen Franken.

Andere Risiken als in der Schweiz und den USA

Die Frage, ob es in Liechtenstein eine Immobilien-

blase gibt, beantwortet die FMA in ihrer Studie zu-

rückhaltend, weil die Risiken in Liechtenstein in

mancher Hinsicht anders gelagert seien als bei-

spielsweise in den USA oder in der Schweiz: «Die

Va d u z e r z e n t r u m

8

Perspektiven für anleger

Die Studie der Finanzmarktaufsicht befasst sich auch mit den Anlagemöglichkeiten in Immobilien und kommt dabei zum

Schluss, dass die Renditen in den letzten Jahren gesunken sind.

Für Privatanleger und institutionelle investoren bestehen unterschiedliche Anlagealternativen. Die Präferenz für immobilien

und speziell Wohnimmobilien hat in den letzten jahren zugenommen. Die erhöhte Attraktivität von immobilien als Kapitalan-

lagen lässt sich einerseits mit den Turbulenzen an den Kapitalmärkten und den dadurch ausgelösten unsicherheiten erklären.

Gerade in solchen Zeiten sind realwertorientierte Anlagen beliebt. Gold und immobilien gelten international als «sichere

Häfen».

in Liechtenstein liegen die Bruttorenditen von immobilienanlagen zwischen 3 % und 4 %. Sie sind in den vergangenen jahren

gesunken und liegen unter den Renditen, die in der Schweiz erzielt werden können. Das Mietpreisniveau ist gemäss weitge-

hend übereinstimmenden Angaben der Marktteilnehmer niedrig, im Vergleich zum Kaufpreis wie auch relativ zu Mietpreisen

in der umliegenden Ostschweiz. Marktteilnehmer äusserten die Meinung, dass das Hauspreisniveau in Liechtenstein inzwi-

schen so hoch ist, dass weitere Preissteigerungen die Anlage in Liechtensteiner immobilien zunehmend unrentabel machen

würden und dass auf absehbare Zeit nur mit geringfügigen Preiszuwächsen gerechnet werden kann.

Gewerbliche immobilien sind unter Druck. Die Angaben sind leicht unterschiedlich, doch scheinen Gewerbeimmobilien, ins-

besondere im Bürobereich, Wert zu verlieren. Der Leerbestand ist hoch und steigt. Die Marktpraktiken ändern sich: Traditio-

nell sind lange, über zehn oder mehr jahr laufende Mietverträge üblich, doch gibt es eine Tendenz hin zu kürzeren Verträgen.

Gewerbeimmobilien sind konjunkturabhängig. in Krisenzeiten steigt das Risiko, dass ein immer grösserer Teil der Büro- und

Gewerbeflächen leer bleibt. Die zurückgehenden Einnahmen der öffentlichen Hand, die strukturellen Probleme des Finanz-

sektors und die insgesamt verschlechterten wirtschaftlichen Perspektiven des Landes stellen Risikofaktoren dar.

Die öffentliche Verwaltung könnte einen Einfluss auf die weitere Marktentwicklung haben. Bei einer zur Diskussion stehenden

Konzentration der öffentlichen Verwaltung auf weniger Gebäude würde es zu zusätzlichem Angebot und Preisdruck kommen.

juni 2013

beschränkte Grösse des Landes und die damit ver-

bundene Knappheit des Bodens schränken das Im-

mobilienangebot ein. Das Grundverkehrsgesetz

steht spekulativen Immobilienanlagen entgegen.»

Gesamthaft werden die Risiken eines abrupten

Preiszerfalls der Immobilienpreise von der FMA

daher als eher tief eingeschätzt.

In einer Schwächephase, prog-

nostiziert die FMA jedoch, würde dem Immobi-

lienmarkt allerdings Liquidität fehlen, was einen

Rückgang der Immobilienpreise verstärkte. Ein

langsamer Preisverfall, lautet die Schlussfolgerung

der Finanzmarktaufsicht, könnte negative Konse-

quenzen für die Volkswirtschaft oder das Banken-

system zur Folge haben. |

Page 9: Der Monat | Juni 2013

SommerIM HOF 2013

Jazz&Blues IM HOF

Donnerstag, 4. Juli The Woodless BrassBand Brass-Soul / Pop / Latin (FL)

The Royal Funk Force Funk / Hip Hop / Blues (FL)

Donnerstag, 11. Juli Carmen Fenk & Band Pop / Rock (CH) · Harry Bischofberger Band Rock / Blues (AT / CH)

Freitag, 12. Juli Stitched up! Rock / Funk /

Blues / Soul (FL) · Andi Loser andthe poets Poetischer Rock (CH)

Donnerstag, 18. Juli Tipsy Crows Pop /

Rock (FL) Naturtrüeb Rock / Blues (FL)

Freitag, 19. Juli Turpentine Moan Blues-

Rock / Funk / Soul (FL) · Guapa LocaLatin / Salsa / Jazz (AT / FL)

1. Konzert 20.00 Uhr, 2. Konzert 21.45 Uhr

Open-Air-Konzerte im Innenhof der Liechten steinischen Landesbank, Hauptsitz Vaduz.

www.llb.li

06. bis 13. Juli 2013Fürstentum Liechtensteinwww.ligita.li

7. Int. ligita Gitarrenwettbewerb

KARTENVORVERKAUFPoststellen: Eschen, Schaan, Vaduz, Triesen und Balzers

Ticketcorner in der Schweizv-ticket in Vorarlberg

Tickethotline: +423 - 399 45 45

Konzerte - Meisterkurse - Ausstellungen

l i gi ta 21. l iechtenste iner g i tarrentage

Weltklasse der Gitarre

Besuchen Sie uns unterwww.mueko.ch

GARTENGESTALTU NG�P F L A N Z E N C E N T E R

Fallsgass 18, 9493 MaurenTelefon 00423 373 21 67

Fabrikstrasse 8, 9470 BuchsTelefon 081 756 39 40

Wir

setz

enA

kzen

te.

Page 10: Der Monat | Juni 2013

Der Austausch mit den Nachbarn ist gesichert. Ent-

lang der Rheingrenze zwischen Liechtenstein und

der Schweiz verbinden fünf Brücken, die für Fahr-

zeuge geeignet sind, die beiden Länder. Ausserdem

stehen Fussgängern und Radfahrern weitere zwei

Brücken, in Balzers und Schaan, zur Verfügung.

Eine Brückenverbindung von

Triesen nach Sevelen scheiterte

vor wenigen Jahren am Wider-

stand der Schweizer Bevölke-

rung, doch der Wunsch nach ei-

ner eigenen Brücke aus dem

Triesner Gebiet ist weiterhin vor-

handen und könnte in einem

zweiten Anlauf durchaus gelin-

gen. Die Philatelie Liechtenstein rückte mit der Se-

rie «Brücken verbinden» diese Übergänge über den

Rhein in den Fokus von Briefmarken-Freunden.

Dieses Jahr sind die zwei wohl interessantesten Brü-

cken auf den Briefmarken abgebildet, nämlich die

einzige Eisenbahn-Brücke und die letzte noch er-

haltene Holzbrücke Vaduz – Sevelen. Die übrigen

Brücken werden in den nächsten Jahren folgen.

Der Rhein bildete eine Trenn- linie zur Schweiz

Während wir heutigen Zeitge-

nossen die Brücken als Verbindungen über den

Rhein kaum mehr wahrnehmen, bildete in frühe-

ren Zeiten der noch ungebändigte, sich frei durch

das Rheintal schlängelnde Fluss eine markante

Trennlinie. Weil sich der Rhein vor der Errichtung

hoher Dämme je nach Wasserführung einen eige-

nen Weg suchte, konnten keine festen Brücken ge-

baut werden. In Zeiten von Niedrigwasser dienten

Furten als Übergänge über den Rhein, die sich al-

lerdings immer wieder verscho-

ben, weil sich der Flusslauf ver-

änderte. An verschiedenen Stel-

len an der Grenze Schweiz –

Liechtenstein wurden Fähren eingesetzt, die den

Übergang an das andere Ufer erleichterten, aber

nicht ungefährlich waren, wie verschiedene Fähr-

unglücke in der Geschichte zeigen. Noch bis in das

19. Jahrhundert hinein bildete der Rhein auch eine

Wasserstrasse, die zur Beförderung von Gütern be-

nutzt wurde. Für Schiffe war der Rhein jedoch nur

vom Bodensee bis auf die Höhe von Diepoldsau –

Hohenems geeignet, weiter hoch in das Quellgebiet

des Rheins konnten Schiffe nicht benutzt werden.

Brückenbauten nach der Rheinkorrektion

Von Chur und teilweise auch von

oberhalb der Bündner Hauptstadt wurden Flosse

für Warentransporte in Richtung Bodensee einge-

setzt. Die Flösser beluden diese schwimmenden

Plattformen, die etwa 9 Meter lang und 6 Meter

breit waren, vor allem mit Holz aus Graubünden

und mit Getreide, das aus Norditalien über die Al-

penpässe geführt worden war. Interessant an der

Rhein-Flösserei ist, dass die Flosse nur einmal be-

nutzt wurden, weil sich der Rücktransport vom

Bodensee als zu schwierig und zu teuer erwies. Der

Floss- und Schiffverkehr auf dem Rhein zwischen

Chur und Bodensee kam im frühen 19. Jahrhun-

dert zum Stillstand, weil der Rhein aufgrund des

starken Holzschlags in Graubünden zunehmend

Geschiebe mit sich brachte, was zu einer Aufschüt-

tung des Flussbettes führte. Obwohl sich damals

der Hauptverkehr in Nord-Süd-Richtung abspielte,

suchten die Bewohner entlang der liechtenstei-

r h e i n b r ü c k e n

10

11

die ersten brücken entlang

der liechtensteinisch-

schweizerischen rheingrenze

wurden aus holz gebaut

Brücken schaffen Verbindungen

Von Günther Meier der rhein bildete lange zeit eine trennungslinie zwischen

liechtenstein und der schweiz. die neuen briefmarken mit

der Vaduzer holzbrücke und der eisenbahnbrücke schaan

erinnern an die Verbindungen mit der nachbarschaft.

Page 11: Der Monat | Juni 2013

juni 2013

nisch-schweizerischen Rheingrenze doch nach

Möglichkeiten, möglichst ungehindert den Fluss zu

überqueren. Furten und Fähren hatten für gele-

gentliche Überquerungen ausgereicht, nicht aber

für Warenverkehr im grösseren Umfang. Trotz des

Zollvertrags mit Österreich, der 1852 abgeschlossen

wurde, verkauften die liechtensteinischen Bauern

mehr Vieh in die Schweiz als nach Vorarlberg. In

der Mitte des 19. Jahrhunderts begann auch der

Aufbau der Stickerei in Liechtenstein durch schwei-

zerische Unternehmer, womit sich der Warenaus-

tausch über den Rhein intensivierte.

Der Wunsch der Bevölkerung

nach Brücken über den Rhein verdichtete sich,

doch erst die Rheinkorrektion mit der Errichtung

der Dämme ermöglichte den Brückenbau. Die

beiden ersten Rheinbrücken wurden 1867/68 von

Schaan nach Buchs sowie von Bendern nach Haag

erstellt. In den Jahren 1870/71 folgten die Brücken

von Balzers nach Trübbach und von Vaduz nach

Sevelen. Die Brücke zwischen Ruggell und Salez

wurde erst 1927 erstellt, weil auf der Schweizer Sei-

te wenig Interesse an einer Brü-

ckenverbindung bestand: Hier

blieb auch am längsten ein Fähr-

betrieb über den Rhein erhalten,

den ein liechtensteinischer Unternehmer bis 1918

betrieb. Vor diesen festen Brückenverbindungen

waren nach Überlieferungen schon früher Brücken

gebaut worden, wenn es die Wasserführung des

Rheins zuliess.

So soll schon 1617 im Winter eine

Brücke bei Balzers gebaut worden sein. Rund 100

Jahre später versuchten die Werdenberger bei Trüb-

bach wieder eine Brücke zu bauen, als sie einen Auf-

stand gegen die Glarner Landesherren unternah-

men. Doch die Brücke, die den Werdenbergern

auch als Fluchtweg hätte dienen sollen, konnte

nicht fertig erstellt werden, weil sich die Obrigkeit

und auch der Fürst von Liechtenstein gegen die Ver-

bindung aussprach. Ein ähnliches Schicksal wider-

fuhr dem Brückenbau bei Triesen im Jahre 1759:

Nach historischen Berichten hätten die Triesner da-

mals bei starkem Nebel, damit die Schweizer das

Bauwerk nicht bemerken sollten, mit dem Bau einer

Brücke begonnen. Auf Befehl des Landvogts von

Sargans musste aber auf die Fertigstellung der Brü-

cke verzichtet und die bereits erstellten Brückentei-

le wieder abgebrochen werden, weil nach seiner An-

sicht eine Brückenverbindung den alten Verträgen

über die Rheinüberquerung widersprach.

Holzbrücken und eine Eisen-bahnbrücke aus Eisen

Die ersten Brücken entlang der

liechtensteinisch-schweizerischen Rheingrenze wur-

den aus Holz gebaut. Heute steht nur noch die

Holzbrücke Vaduz – Sevelen, die unter Denkmal-

Von den Holzbrücken über den

Rhein ist einzig die Brücke

Vaduz – Sevelen übrig geblieben.

brücken auf briefmarken

Die Philatelie Liechtenstein beginnt mit der Ausgabe vom 3. juni

2013 mit der Serie «Brücken verbinden». je zwei Postwertzeichen

zeigen die alte Holzbrücke über den Rhein bei Vaduz und die Eisen-

bahnbrücke Schaan – Buchs. Die Ausgabe erscheint in 8er-Kleinbo-

gen mit jeweils zwei in Wert und Format unterschiedlichen Marken.

Die Fotos für die Briefmarken stammen von Bruno Köpfli.

Foto

: Gün

ther

Mei

er

Page 12: Der Monat | Juni 2013

r h e i n b r ü c k e n

12

juni 2013

schutz gestellt wurde. Die Holzbrücken von Balzers,

Bendern und Ruggell brannten nieder, wahrschein-

lich aufgrund von Brandstiftungen, während die

erste Holzbrücke Schaan – Buchs schon 1928/29

durch eine moderne Betonbrücke ersetzt wurde,

die jedoch 1970 wegen Unterspülung eines Pfeilers

einstürzte. Knapp hundert Jahre nach den ersten

Holzbrücken wurden die heutigen Brücken in ei-

nem relativ kurzen Zeitraum erstellt: 1965 Bendern

– Haag, 1966 Ruggell – Salez, 1968 Trübbach – Bal-

zers, 1975 Vaduz – Sevelen, 1977 Schaan – Buchs.

Eine spezielle Konstruktion weist

die Eisenbahnbrücke von Schaan nach Buchs auf,

die ebenfalls auf der ersten Briefmarken-Ausgabe

«Brücken verbinden» zu sehen ist. Ungefähr zur

gleichen Zeit, als die Errichtung der Holzbrücken

in Angriff genommen wurde, befasste man sich in

Vorarlberg mit dem Bau einer Eisenbahn-Linie, die

von Lindau über Bregenz bis

Feldkirch geführt werden sollte.

Der Landesverweser gelangte an

Österreich, die Eisenbahn durch

Liechtenstein zu führen und erst bei Balzers die

Überquerung des Rheins in Richtung Schweiz vor-

zunehmen. Aus diesem Plan wurde nichts, denn

die Schweiz und Österreich einigten sich, die Ver-

bindung zwischen den beiden Ländern mit dem

Bau der Linie Feldkirch – Buchs herzustellen. 1870

bewilligte Liechtenstein den Bahnbau von Schaan-

wald bis Schaan, was zum Bau der Eisenbahnbrü-

cke Schaan – Buchs führte. Die 1872 errichtete Brü-

cke war eine Gitterkonstruktion aus Eisen, die nach

der Beschädigung beim Rheineinbruch 1927 durch

ein Provisorium ersetzt werden musste. Sieben Jah-

re später, am 5. April 1935, wurde eine Neukonst-

ruktion in Stahl in Betrieb genommen. |

Die Eisenbahnbrücke

Schaan – Buchs, die 1935 in

Betrieb genommen wurde. Fo

to: M

arco

nes

cher

Page 13: Der Monat | Juni 2013

13

k u lt u r s o m m e r

Der Sommerhimmel hängt voller Kultur

die Auffassung, dass sich Liechtenstein unabhängig

vom Grössenvergleich mit anderen Staaten oder ge-

rade wegen seiner Kleinheit als «eigenständige Kul-

turnation» profilieren solle und könne.

Mit Kultur- und Musikveran-

staltungen wie den Internationalen Meisterkursen

und den Gitarrentagen, den Ausstellungen im

Kunstmuseum und im Landesmuseum kann sich

Liechtensteins Kultursommer im regionalen Ver-

gleich durchaus sehen lassen, teilweise sogar im

internationalen Kontext. Aber

auch die verschiedenen Anlässe,

die von anderen Veranstaltern

angeboten oder den Dorfverei-

nen veranstaltet werden, berei-

chern das kulturelle Angebot.

Liechtenstein kann für ausländi-

sche Gäste aber auch Ausgangs-

punkt für kulturelle Exkursionen in die Region

sein, zum Beispiel zu den Bregenzer Festspielen, zur

Schubertiade in Schwarzenberg oder den Events in

Chur, Feldkirch, Bregenz oder St. Gallen. Nachste-

hend greifen wir Veranstaltungen aus dem grossen

Angebot heraus, die sich im Sommer-Kulturkalen-

der seit Jahren etablieren konnten.

Internationales Niveau bei den Meisterkursen

Bereits die 43. Auflage erleben

die Internationalen Meisterkurse, die dieses Jahr in

den Fachrichtungen Klassik und Tango angeboten

werden. Die Meisterkurse bieten Berufsmusikern,

fortgeschrittenen Musikstudenten und besonders

begabten Jugendlichen von international aner-

kannten Dozenten und führenden Künstlern Un-

terricht auf sehr hohem Niveau. Dass dieses Ange-

Über eine mangelnde Auswahl an kulturellen Ver-

anstaltungen kann man sich auch in diesem Som-

mer in Liechtenstein und Umgebung nicht bekla-

gen. Ein reichhaltiges und vielfältiges Angebot, das

für alle Interessen und Geschmacksrichtungen et-

was bietet, erwartet die Kulturinteressierten. Kul-

tur ist grenzüberschreitend, wirkt über die Grenzen

der Regionen und Länder hinweg, ermöglicht den

geistigen Austausch und fordert zum Kennenler-

nen neuer Strömungen und Interpretationen auf.

Kulturelle Aktivitäten werden vom Ressort Kultur

der Regierung nicht nur als Veranstaltungen gese-

hen, sondern ebenso als Botschafter der geistigen

Freiheit und Toleranz, die über die Landesgrenzen

hinaus wirken und auch überall in Europa wahrge-

nommen werden sollen. Das Ressort Kultur vertritt

juni 2013

liechtenstein hat auch im sommer viel an kultur zu bieten. Verschiedene

Veranstalter kündigen ein abwechslungsreiches Programm an, das von musik

und ausstellungen bis zum freiluftkino reicht. unverändert ist die idee, das

land als «kulturnation» zu etablieren.

Von Günther Meier

ein reichhaltiges und viel-

fältiges angebot, das für alle

interessen und geschmacks-

richtungen etwas bietetLIGITA mit internationalen Meistern der Gitarre.

Foto

: LiG

iTA

Page 14: Der Monat | Juni 2013

bot geschätzt wird, zeigt die Tatsache, dass seit der

Gründung 1970 mehrere Tausend junge Musiker

aus über 50 Nationen die Meisterkurse in Vaduz be-

sucht haben. Aber auch das Publikum hat vom 6.

bis 20. Juli die Gelegenheit, an den Meisterkursen

teilzuhaben: Das Eröffnungskonzert der Meister-

kurse findet am 8. Juli in der Pfarrkirche Vaduz

statt, am Ende der Kurse folgen die Schlusskonzer-

te der Meisterschüler, dieses Jahr für Streicher, Or-

gel und Gesang. Dazwischen findet am 17. Juli im

Gemeindesaal Triesen die Noche de Tango Argen-

tino mit den Dozenten des Tango-Workshops statt,

drei Tage später verabschieden sich die Tango-Teil-

nehmer mit einem Schlusskonzert im Musikschul-

zentrum Triesen.

«Sommer im Hof» bei der Landesbank in Vaduz Abends im Juli pilgern viele zum

«Sommer im Hof» nach Vaduz. Dann verwandelt

sich der Innenhof der Liechtensteinischen Landes-

bank zum groovigen Open-Air-Hof. Was 1997 mit

einem Konzert der Big Band Liechtenstein begann,

hat sich zu einem unverwechselbaren Konzept ent-

wickelt. Nicht Weltstars werden eingeladen, son-

dern für interessant befundene Bands, in denen

Liechtensteiner, Schweizer, Vorarlberger Musiker

mitspielen.

Am ersten Donnertag, 4. Juli,

legt um acht Uhr «The Woodless Brass Band» mit

Groove und Drive und Soulmusik, Pop, Latin los.

Die 23 Musiker aus Schaan stehen für den typi-

schen Brass Sound, powergeladen und ein wenig

rauchig. Um viertel vor neun übernimmt «The

Royal Funk Force» mit Funk, Hip Hop, Gospel,

Latin, Swing und Blues. Mit Eigenkompositionen

und unter Leitung von Benno Marxer, dem Grün-

der der Big Band Liechtenstein.

Am Donnerstag, 11. Juli, ist eine

starke Stimme zu hören. Wer kennt sie nicht? Car-

men Fenk. Rockig, funkig, poppig sind sie und ihre

Band mit neuen Songs unterwegs. Anschliessend

reisst die «Harry Bischofberger Band» mit unver-

fälschtem, erdigen Blues Rock und einer geballten

Ladung klassischer Rock Riffs mit. Am Freitag, 12.

Juli, interpretiert «Stitched up!» Cover-Versionen

aus Jazz, Rock, Pop, Funk, Soul, Country und Blues.

Der Liechtensteiner Band folgt ein Rheintaler, der

eine feste Grösse der Schweizer Musikszene ist:

«Andi Loser and the poets» spielen treibende Rock-

und Pop-Songs aber auch ergrei-

fende Balladen aus ihrem aktuel-

len Album. Und alles mit dem

warmen, rauen Hauch des Blues.

Am Donnerstag, 18. Juli, sind die

«Tipsy Crows» mit Musik aus vier

Jahrzehnten beim «Sommer im

Hof». Und danach versetzt «Na-

turtrüeb» mit Rock-Cove-Songs

und klaren Gitarrensounds zu-

rück bis in die 1960er-Jahre. Am

Freitag, 19. Juli, nimmt «Turpen-

tine Moan» eine Portion Blues,

eine Portion Rock’n’Roll, dazu

Abenteuerspielplatz rund um den Walensee

k u lt u r s o m m e r

14

15

Die Internationalen Meisterkurse

versammeln Musikschüler aus der

ganzen Welt. Foto

s: M

usik

schu

le

Page 15: Der Monat | Juni 2013

juni 2013

ein wenig Soul und eine ordentliche Prise Funk und

macht daraus eigene Songs. Und am Ende der Som-

mernacht verbinden «Guapa Loca» das Wilde und

Brennende der Latin-Rhythmen mit der Raffinesse

des Jazz.

Faszinierende Gitarrentage im Liechtensteiner Unterland!

Die Meisterkurse und Work-

shops, Ausstellungen, Gitarrenpräsentationen, der

Gitarrenwettbewerb sowie die 13 Konzerte machen

die 21. Liechtensteiner Gitarrentage ligita zu einem

Höhepunkt im Kultursommer. Das Eröffnungs-

konzert am 6. Juli in Eschen spielt Alvaro Pierri,

eine der faszinierendsten Persönlichkeiten in der

Welt der Gitarre. Weiter geht es mit dem Duo Melis,

das am Sonntag, 7. Juli in der Kirche Schellenberg

spielt. Ihnen folgt in der Kirche Mauren mit Paul

O’Dette der wichtigste Lautenist unserer Zeit. Der

Dienstagabend, zwei Tage später, ist dem Flamenco

reserviert, Manolo Franco y su grupo werden in

Gamprin begeistern. Crossover bieten der klassi-

sche Gitarrist Augustin Wiedemann und Kosho,

Gitarrist der Söhne Mannheims, am 11. Juli im Ge-

meindesaal Ruggell. Mit viel Spielfreude schliesst

die Tango-Formation Garufa! am Freitag, 12. Juli,

in Eschen den Reigen der Meis-

terkonzerte. Dazu gibt es kom-

mentierte Konzerte: Klaus Karl

& die Geniessermusi spielen ech-

te alpenländische Volksmusik,

Mahmoud Turkmani die arabische Laute, der Kom-

ponist Dusan Bogdanovic eigene Werke und die

Preisträgerkonzerte von Tom Elliy & Laura Snow-

den (Sieger ligita Duo-Wettbewerb 2012) und

Oman Kaminsky runden die Konzerte im Peter-

Kaiser-Saal der Musikschule Eschen ab.

Liechtenstein «Life-Festival» in Schaaner Zentrum

Das Liechtenstein «Life-Festival»

findet am 5. und 6. Juli statt und verbindet Musik,

Kultur und Kunstperformance auf höchstem Ni-

veau. Rund um den SAL Schaan erwartet die Besu-

cher ein buntes Programm, bei dem für jeden etwas

dabei ist. Internationale Stars und nationale Künst-

ler sorgen beim Publikum für Begeisterung. Ange-

sagt sind dieses Jahr Louis aus Südtirol, Stefanie

Heinzmann aus der Schweiz, Tower of Power aus

den USA. Neben weiteren Künstlern und Gruppen

treten auch die Schweizerin Tinkabelle sowie die

Söhne Mannheims aus dem Norden auf. |

Musik steht wiederum im Mittel-

punkt des Kultursommers, der

zahlreiche Konzerte verschiedener

Ausrichtungen anbietet.

Page 16: Der Monat | Juni 2013

Jahrzehntelang sah das Bild in

etwa so aus: Der Finanzchef schaute rückwärts,

kümmerte sich um den Jahresabschluss und liefer-

te der Geschäftsleitung im Cockpit die Grundlage

für Entscheidungen. Mittlerweile sitzt er als Co-Pi-

lot neben dem Piloten, blickt nach vorn, entwickelt

Perspektiven und hat Mitspra-

cherecht. Chief Executive Officer

(CEO) und Chief Financial Of-

ficer (CFO) verstehen sich stär-

ker als Team. Die Bedeutung des

CFO ist nicht nur in börsenko-

tierten, sondern auch in kleine-

ren und mittleren Unternehmen

stark gewachsen. Finanzchefs

müssen heute mehr als Finanz-

zahlen berichten, das jährliche Jahresbudget vor-

stellen oder Kostensenkungsprogramme entwi-

ckeln. Sie sind strategische Berater der CEOs und

vielfach deren wichtigste Sparringpartner und ent-

scheiden zunehmend, welche Veränderungsprozes-

se angeschoben werden.

Was ein CFO sagt, hat Gewicht im Unternehmen

«Der moderne CFO muss die

Strategie des Unternehmens auf die finanzielle

Machbarkeit überprüfen und Spielraum für die

Unternehmensentwicklung ausloten und schaffen.

Er hat den besten Überblick darüber, welche opera-

tiven Massnahmen finanziellen Erfolg versprechen

können und finanzierbar sind. Er ist bei der Finan-

zierung von Wachstum gefragt und ist das Gesicht

des Unternehmens bei Investoren und bei Banken»,

fasst Thomas Götzen zusammen. Der Wissen-

schaftliche Mitarbeiter am Van Riemsdijk-Lehr-

stuhl für Entrepreneurship der Universität Liech-

tenstein leitet ein Forschungsprojekt mit dem Ziel,

herauszufinden wie die strategische Integration des

CFO dazu beiträgt, ein Unternehmen auf Erfolgs-

kurs zu halten.

In einer Master-Thesis unter-

sucht die Schweizerin Stephanie Sauter dazu gera-

de den Einfluss des Berufsbildes des CFO auf seine

strategische Integration sowie deren Einfluss auf

die Unternehmensstrategie. In einer Bachelor-Ar-

beit hat der Westallgäuer Manuel Maier zudem den

Einfluss des Rollenverständnisses auf die strategi-

sche Integration analysiert.

Bisherige Studien anderswo spie-

geln Aufgabengebiete, Funktionen und Rollenbil-

der des modernen CFOs wider. Die Forscher auf

dem Campus in Vaduz gehen einen Schritt weiter:

Sie analysieren, wie CFOs in innovativen Unter-

nehmen das moderne Berufsbild umsetzen und

ihre neue Rolle ausfüllen. Zurzeit wertet das Pro-

jektteam den ersten Rücklauf der Fragebogen aus,

die zuvor an 300 Unternehmen in allen Branchen

in Liechtenstein, der Ostschweiz, Vorarlberg und

Baden-Württemberg gingen. Die Finanzbranche

ausgenommen.

«Das Wollen eines CFOs spielt

eine Rolle», kann Manuel Maier erste Tendenzen

erkennen. «Wenn der Finanzchef seine Position

strategisch interpretiert und entsprechend strate-

gisch handelt, trägt dies zum Unternehmenserfolg

bei.» Um noch genauere Informationen über das

Berufsbild des CFOs in der Praxis und dessen Inte-

gration in die strategische Führung zu erhalten,

will das Institut für Entrepreneurship im Juni

nochmals bei weiteren mittelständischen Unter-

nehmen nachfassen. Die Vorbereitung für die Stu-

der moderne finanzchef

trägt als strategischer

berater und sparringpartner

zum erfolgskurs des

unternehmens bei

Abenteuerspielplatz rund um den Walensee

f o r s c h u n g

Von Kornelia Pfeiffer

Chief Financial Officer Der neue Stratege 16

17

früher war der finanzchef der oberste buchhalter. heute entwickelt er als

chief financial officer die zukunftspläne des unternehmens mit. am institut

für entrepreneurship der universität liechtenstein wird diese strategische

rolle des cfo wissenschaftlich untersucht.

Page 17: Der Monat | Juni 2013

Foto

: uni

vers

ität L

iech

tens

tein

juni 2013

die läuft seit fast einem Jahr. Der Fragebogen mit 17

Positionen wurde immer wieder angepasst. Die

teilnahmebereiten Unternehmen sollten nicht bör-

senkotiert sein. «Wir wenden uns an CFOs von

mittleren Unternehmen, wobei wir den CFO als

Leiter Finanzen oder Finanzchef des Unterneh-

mens sehen», präzisiert Stephanie Sauter. Ausser-

dem sollen mindestens fünfzig Personen im Unter-

nehmen arbeiten.

Die CFOs werden aufgefordert,

Auskunft zu geben, in welchem Umfang sie sich in

die Unternehmensentwicklung einbringen wollen

oder ob sie sich als Zahlenarbeiter im Hintergrund

verstehen. Ein weiterer Punkt ist, wie weit sie die

Aufgabe des Sparringpartners der Geschäftsleitung

übernehmen.

Nicht jeder ist ein Macher Ein Teil des Fragebogens be-

trachtet die strategische Ausrichtung, etwa wie in-

novativ ein Unternehmen ist, wie es neue Märkte

sucht und wie es sich um zufriedene Kunden be-

müht, die Qualität erhöht und die Kosten senkt.

Wohl wissend, dass nicht jeder CFO ein Macher ist,

hakt der Fragebogen nach, wie sich die Finanzchefs

als Menschen einschätzen. Und da Finanzchefs

überall stärker in die Rolle des CEO vorrücken, will

das Institut für Entrepreneurship wissen, wie es

sich damit im deutschsprachigen Raum verhält. Al-

les anonym versteht sich. Unternehmer, die sich in-

teressieren, können den Frage-

bogen unkompliziert online be-

antworten oder eine E-Mail schi-

cken. Jeder, der teilnimmt, erhält

eine Zusammenfassung der Stu-

die. «Wir verbinden Grundlagen-

forschung mit angewandter Forschung», weist

Projektleiter Thomas Götzen auf die Nutzeffekte

der neuen CFO-Studie für die Wirtschaft im Rhein-

tal hin. Zum einen bringe man ziemlich genau in

Erfahrung, wie es um den Status quo bestellt sei –

eine wesentliche Grundlage für den Wissenstrans-

fer. Zum anderen fliessen die Ergebnisse in die

Master-Programme des Instituts ein, um die Stu-

denten auch wirklich auf das vorzubereiten, was

die Unternehmenspraxis verlangt. Im Falle des

CFO auf ein anspruchsvolles Profil – das Zeitalter

der Sparfüchse und Buchungsexperten neigt sich

unumkehrbar dem Ende entgegen. |

Manuel Maier, Thomas

Götzen und Stephanie Sauter

untersuchen die Integration

des CFOs in die strategische

Unternehmensführung.

zur Person

Thomas Götzen ist Doktorand und wissenschaftlicher Mitarbeiter am

Van Riemsdijk-Lehrstuhl für Entrepreneurship der universität Liech-

tenstein. Stephanie Sauter absolviert den Master of Science Entre-

preneurship. Manuel Maier ist Bachelor-Student und studiert Be-

triebswirtschaft mit der Vertiefungsrichtung international Financial

Services an der universität Liechtenstein.

Informationen: [email protected]

Page 18: Der Monat | Juni 2013

Dürfen Fahrradfahrer überhaupt das Trottoir be-nützen, beispielsweise Kinder mit Fahrrädern, weil es auf dem Trottoir weniger gefährlich ist?Das Befahren des Trottoirs ist mit dem Fahrrad

grundsätzlich verboten. Für sogenannte FäG

(fahrzeugähnliche Geräte wie zum Beispiel Skates

oder auch Kinderräder) ist das Fahren auf dem

Trottoir erlaubt.

Kinder, welche im vorschulpflichtigen Alter sind,

dürfen nicht Rad fahren, sich aber mit einem FäG,

also auch Kinderrad, auf einem Trottoir aufhalten.

Sobald die Kinder jedoch im vorschulpflichtigen

Alter sind und Fahrrad fahren, so müssen sie mit

diesem auf der Strasse fahren.

Dürfen Fahrradfahrer durch die Vaduzer Fuss-gängerzone fahren? Wenn ja, müssen bestimm-te Regeln beachtet werden?Die Signalisation in der Vaduzer Fussgängerzone ist

mit dem Zusatz «Radfahrer gestattet» gekennzeich-

net, weshalb das Fahrradfahren dort erlaubt ist.

Fussgängerzonen sind grundsätzlich den Fussgän-

gern und Benützern von FäG vorbehalten. Wird be-

schränkter Fahrzeugverkehr zugelassen, so darf

höchstens mit Schritttempo gefahren werden, wo-

bei die Fussgänger sowie die Benützer von FäG Vor-

tritt haben.

Müssen Radwege oder Radstreifen unbedingt benützt werden oder kann ein Fahrradfahrer auch die normale Strasse befahren?Ist ein Radweg oder Radstreifen vorhanden, so

muss dieser auch benutzt werden, ansonsten

macht man sich strafbar. Für die Benutzung der

«Route für Fahrräder» (Wegweiser) besteht keine

Pflicht.

V e r k e h r

Von Günther Meier

Das Handy ist auch beim Radfahren verboten18

19

bei angenehmen temperaturen und sonnigem wetter nehmen viele das fahr-

rad als fortbewegungs- oder sportgerät. wir haben uns bei der landespolizei

über die Verkehrsregeln erkundigt. mediensprecherin tina enz gab kompe-

tente antwort.

Tina Enz, mit dem Fahrrad kommt man auf der Strasse oft schneller voran als Autos, wenn die-se als Kolonne stehen. Müssen sich Fahrradfah-rer hinten an der Kolonne anstellen oder dürfen sie links oder rechts die Kolonne überholen?Radfahrer dürfen rechts neben einer Motorfahr-

zeugkolonne vorbeifahren, wenn genügend freier

Raum vorhanden ist. Dabei dürfen sie jedoch die

Weiterfahrt der Kolonne nicht

behindern und sich nicht vor

haltende Wagen stellen. Das sla-

lomartige Vorfahren ist jedoch

untersagt. Man sollte jedoch nur

dann Fahrzeuge überholen,

wenn genügend Platz vorhanden

ist und nicht damit gerechnet

werden muss, dass ein Fahrzeug

rechts abbiegt. Dabei sollte darauf geachtet werden,

dass man im Sichtfeld des Auto- oder Lastwagen-

fahrers bleibt.

Darf ein Fahrradfahrer auf das Trottoir auswei-chen, wenn ihm Autos die freie Fahrt versper-ren?Nein, denn das Fahren auf dem Trottoir mit dem

Fahrrad ist grundsätzlich verboten, sofern nicht ex-

plizit ein Radweg gekennzeichnet ist. Ist nicht ge-

nügend freier Raum vorhanden, so ist das Vorbei-

fahren untersagt.

radfahrer sollten aus gründen

der Verkehrssicherheit

im kreisel in der mitte

der fahrbahn fahren

zur Person

Tina Enz ist Mediensprecherin der Landespolizei des Fürstentums

Liechtenstein. Mehr informationen unter www.landespolizei.li oder in

der jeweiligen App.

Page 19: Der Monat | Juni 2013

Foto

: Sym

bolb

ild

juni 2013

Gelten auf den Radwegen, beispielsweise auf dem Rheindamm, die gleichen Regeln wie im Strassenverkehr oder kann dort jeder so herum-kurven, wie es ihm gefällt?Der Rheindamm ist kein Radweg, jedoch zum Teil

als «Route für Fahrräder» signalisiert. Grundsätz-

lich ist es so, dass die allgemeinen Verkehrsregeln

auch auf den Radwegen und Radstreifen gelten.

Dürfen zwei Radfahrer nebeneinander auf der Strasse fahren?Velofahrende dürfen grundsätzlich nicht nebenei-

nander oder neben einem Motorfahrrad fahren.

Wenn der übrige Verkehr nicht behindert wird, ist

ihnen das Nebeneinanderfahren zu zweit in folgen-

den Situationen gestattet:

n   In geschlossenem Verband von mehr als zehn

Fahrrädern oder Motorfahrrädern

n   Bei dichtem Fahrrad- oder Motorfahrradver-

kehr

n   Auf Radwegen und auf signalisierten Radwan-

derwegen auf Nebenstrassen

n   In Begegnungszonen

Wie fahren Fahrradfahrer korrekt durch einen Kreisel? Müssen sie in der Mitte fahren oder sich an den rechten Rand halten?In einem Kreisel sollte ein Radfahrer vor allem die

anderen Verkehrsteilnehmer beobachten. Fahrzeu-

ge im Kreisel haben dabei immer Vortritt gegen-

über den Einfahrenden, dies gilt auch für Radfah-

rer. Somit sollte auf der einzufah-

renden Fahrbahn in die Mitte

eingespurt und der Kreisel erst

befahren werden, wenn sich kein

vortrittsberechtigtes Fahrzeug im Kreisel nähert.

Radfahrer sollten aus Gründen der Verkehrssicher-

heit im Kreisel in der Mitte der Fahrbahn fahren,

dadurch können Konflikte mit überholenden und

den Kreisel verlassenden Motorfahrzeugen vermie-

den werden. Um den Kreisel wieder zu verlassen,

muss unmittelbar nach der vorherigen Ausfahrt ein

Handzeichen nach rechts gegeben werden. Sowohl

bei der Zufahrt wie auch der Ausfahrt ist speziell

auf den Vortritt von Personen an Fussgängerstrei-

fen zu achten.

In Liechtenstein gilt generell Tempo 50. Kann ein Radfahrer, der schneller den Meierhof in Triesen herunterbraust, wegen zu schnellem Fahren gebüsst werden?Die durch die Regierung beschränkten Geschwin-

digkeiten gelten für Motorfahrzeuge, weshalb ein

Radfahrer im genannten Beispiel nicht gegen die

Geschwindigkeitsbeschränkung verstösst. Jedoch

kann er gegen den Grundsatz verstossen, dass die

Geschwindigkeit stets den Umständen – Besonder-

heiten von Fahrzeugen, Ladung sowie Strassen-,

Verkehrs- und Sichtverhältnisse – anzupassen ist.

Ausserdem hat ein Fahrzeug, und damit auch das

Fahrrad, langsam zu fahren und nötigenfalls anzu-

halten, wo es den Verkehr stören könnte. Dies kön-

Auch für Radfahrer, nicht

nur für die Automobilisten,

gelten Verkehrsregeln.

Page 20: Der Monat | Juni 2013

V e r k e h r

20

juni 2013

nen unübersichtliche Stellen, nicht frei überblick-

bare Strassenverzweigungen oder Bahnübergange

sein.

Es gibt Fahrradfahrer, die Musik hören mit Kopf-hörern. Ist das erlaubt auf den normalen Stras-sen?Laut Gesetz muss ein Fahrzeugführer seine Auf-

merksamkeit der Strasse und dem Verkehr zuwen-

den. Er darf während der Fahrt keine Vorrichtung

vornehmen, welche die Bedienung des Fahrzeuges

erschwert. Ferner hat er dafür zu sorgen, dass seine

Aufmerksamkeit durch Tonwiedergabegeräte sowie

Kommunikations- und Informationssysteme nicht

beeinträchtigt wird.

Was passiert einem Fahrradfahrer, der mit dem Handy am Ohr erwischt wird? Kann er wie ein Autofahrer bestraft werden?Das Handy ist unter dem Begriff Kommunikati-

onssystem einzuordnen und ist auch beim Radfah-

ren verboten. Im Gegensatz zum Führer eines Mo-

torfahrzeuges ist die Bestrafung nicht im verein-

fachten Ordnungsbussenverfahren möglich, son-

dern es müsste eine Anzeige erstattet werden.

Gilt die Alkohol-Grenze von 0.8 Promille auch für Fahrradfahrer? Wenn ein Fahrradfahrer mit Alkohol erwischt wird, droht dann auch der Füh-rerschein-Entzug?Wer wegen Übermüdung, Einwirkung von Alkohol,

Arznei- oder Betäubungsmitteln oder einem ande-

ren Grund nicht fahrfähig ist, darf kein Fahrzeug,

also auch kein Fahrrad, lenken. Die Regierung kann

einem Radfahrer, welcher in angetrunkenem Zu-

stand gefahren ist, das Radfahren untersagen. Die

Mindestdauer des Fahrverbots beträgt einen Monat.

Gibt es spezielle Verkehrsregeln für E-Bike-Fah-rer oder sind diese überall den normalen Fahr-radfahrern gleichgestellt? Laut Verordnung über die technischen Anforde-

rungen an Strassenfahrzeuge sind E-Bikes Motor-

fahrräder. Je nach Kategorie, Motorfahrräder oder

Leicht-Motorfahrräder, gelten bei einem E-Bike

die Verkehrsregeln wie bei einem Fahrrad oder bei

einem Motorfahrrad.

Müssen Fahrradfahrer im Strassenverkehr einen Helm tragen? Welche Regeln gelten für E-Bike-Fahrer?Fahrradfahrer haben keine Helmpflicht, jedoch

wird das Tragen eines Helmes sehr empfohlen.

Dies um bei einem Sturz Verletzungen zu mini-

mieren. Die Landespolizei und die Kommission

für Unfallverhütung weisen jedes Jahr zu Beginn

der Fahrradzeit mit einer Kampagne auf die Wich-

tigkeit des Tragens eines Helmes hin. Ausser-

dem wird der Kauf eines Velohelmes bei einem

liechtensteinischen Fahrradhändler durch die

Kommission für Unfallverhütung finanziell unter-

stützt.

Für Lenkende eines Leicht-Motorfahrrades ist das

Tragen eines Helmes ebenfalls empfohlen, bei E-

Bikes mit einer Tretunterstützung über 25 km/h bis

45 km/h (Motorfahrrad) ist das Tragen eines ge-

prüften Fahrradhelmes obligatorisch.

Das «Fahrrad-Täfeli» wurde in Liechtenstein ab-geschafft. Müssen sich die Fahrradfahrer selbst versichern oder gilt bei Fahrrad-Unfällen noch die gleiche Versicherung wie früher?Die alte Versicherung über das Fahrradkennzei-

chen hat in Liechtenstein keine Gültigkeit mehr. Ist

eine Person privathaftpflichtversichert, so ist ein

Fahrradunfall abgedeckt. Fehlt diese Versicherung,

so kommt in einem ersten Schritt der nationale

Garantiefonds zum Tragen.

Und was ist sonst noch zu beachten von den Radfahrern?Fahrradfahrer haben im Gegensatz zu einem Fuss-

gänger bei einem Fussgängerstreifen kein Vortritts-

recht. Das Vortrittsrecht kommt nur zur Anwen-

dung, wenn der Radfahrer das Velo über den Fuss-

gängerstreifen schiebt. |

Page 21: Der Monat | Juni 2013

Alter nicht viele attraktive Möglichkeiten vorfinden

würden, um sich zu amüsieren und zu treffen: «Vie-

le zieht es nach Feldkirch und Umgebung, weil bei

uns nicht viel läuft.» Dagegen möchte sie etwas un-

ternehmen. In der Jungen FBP

werden deshalb Pläne über

Events diskutiert, die genau diese

Altersgruppe ansprechen soll.

Doch die aktuellen politischen

Themen und vor allem Zukunftsprobleme dürften

deswegen nicht zu kurz kommen, meint sie. Aus

diesem Grund sind Veranstaltungen geplant, die

sich etwa mit der Problematik des Staatshaus-

halts und der Pensionsversiche-

rung des Staates befassen. Vanes-

sa Vogt denkt unkonventionell.

Und genau so unkonventionell

erscheint auf den ersten Blick

ihre Berufswahl, die nicht Mäd-

chen-typisch ist. In der Back-

stube von Gaston Frommelt in

Triesen lässt sie sich zur Bäcke-

rin-Konditorin ausbilden. Nach

Schnupperlehren in verschiede-

nen Berufen hat sie sich für die-

sen Beruf und für die Lehrstelle in diesem Betrieb

entschieden. In der zweiten Hälfte der Berufsaus-

bildung stehend, findet sie die Arbeit unverändert

faszinierend. Der Arbeitsbeginn um 2 Uhr nachts

macht ihr nicht zu schaffen, ihren Lebensrhythmus

hat sie an die Arbeitszeit angepasst: «Meinen liebs-

ten Freizeitbeschäftigungen kann ich trotzdem

nachgehen, auch in der Schwimmschule in Balzers

bin ich weiterhin aktiv.»

Was ihre beruflichen und politischen Zu-

kunftsvorstellungen betrifft, verrät Vanessa Vogt

einen gesunden Ehrgeiz, aber auch Pragmatismus.

Solange der Beruf gefällt, will sie in der Backstube

arbeiten, sollte es einmal nicht mehr passen, so wird

sie sich neu orientieren. Ebenso in der Politik: Ihr

Ziel ist es nicht, einfach mitzuarbeiten, sie möchte

etwas bewegen. Einen Sitz im Landtag? Kann sie

sich vorstellen, noch nicht gleich, aber später! |

Während andere Teenager schon beim Wort «Poli-

tik» die Nase rümpfen, engagiert sie sich mit gros-

sem Interesse in der Politik und kann sich durchaus

vorstellen, zu einem späteren Zeitpunkt ein politi-

sches Mandat anzustreben. Vanessa Vogt, vor we-

nigen Tagen 18 geworden, gehört neu dem Vor-

stand der Jungen FBP an, der Jugendorganisation

der Fortschrittlichen Bürgerpartei. Die Junge FBP

ist auf die Balznerin aufmerksam geworden, weil

sie sich vor der Volksabstimmung über das Veto-

Recht des Staatsoberhauptes auf Facebook gegen

die Aufhebung dieses fürstlichen Privilegs wehrte

und den Freundinnen und Freunden ihre Überzeu-

gung mitteilte. Auch die Landtagswahlen, aus der

die FBP als stimmenstärkste Partei hervorging, ver-

folgte sie nicht aus dem Sofa, sondern arbeitete

aktiv am Erfolg mit.

Seit wenigen Wochen ist Vanessa Vogt im

Vorstand der Jungen FBP. Was meinen ihre Freun-

dinnen dazu? «Alle finden mein politisches Inte-

resse und meinen Einsatz für die Partei einfach

cool», bringt sie die Antwort auf den Punkt. Die

Diskussionen verlaufen jetzt manchmal etwas an-

ders, weil sie Auskunft über aktuelle politische

Themen geben oder zu ihrer Überzeugung stehen

muss. «Mit meinem Freund habe ich ab und zu

heisse Diskussionen», schmunzelt die junge Politi-

kerin und erklärt gleich auch den Grund dafür: Sei-

ne Herkunft weist einen anderen parteipolitischen

Hintergrund auf! Mit der Unbekümmertheit einer

18-jährigen geht Vanessa die politischen Debatten

und die Arbeit in der FBP-Jugendorganisation an.

Liechtenstein sollte mehr für die Jugend tun, meint

sie und weist darauf hin, dass Jugendliche in ihrem

alle finden mein politisches interesse und

meinen einsatz für die Partei einfach cool

Vanessa VogtMitglied der Jungen FBP

Foto

: Gün

ther

Mei

er

P o r t r ä t

Vanessa Vogt Einsatz für die jugend

21

juni 2013

Page 22: Der Monat | Juni 2013

Die Sonne tanzt auf dem grau getupften Fussboden

des Flurs. Wassergrüne Fliesen verkleiden die ecki-

gen Säulen, die mit Leichtigkeit den einzigen Stock

darüber tragen. Die ehemalige Oberschule am

Giessen in Vaduz, wo heute Schüler im freiwilligen

10. Schuljahr lernen, wurde in

der Nachkriegszeit als eine der

ersten modernen Schulen gebaut.

Sie steht für die damalige Auf-

bruchsstimmung – und ein Um-

denken in der heutigen Architek-

tur. Abbruchreif, hat die Regie-

rung 2009 eine Sanierung anstel-

le eines Neubaus entschieden.

Geblieben sind der ursprüngli-

che Charakter der Schule und ein

Drittel des früheren Energieverbrauchs. Deshalb

hat die fünfköpfige internationale Jury von «Cons-

tructive Alps» die Schule aus rund 400 Einreichun-

gen aus Slowenien, Österreich, Deutschland, Frank-

reich, Italien, Liechtenstein und der Schweiz als

mögliche Preisträgerin nominiert.

Bauen für klimaneutrale Alpen Die Schweiz hat zu Beginn dieses

Jahres mit liechtensteinischer Unterstützung den

alpenweiten Architekturpreis «Constructive Alps»

mit 50’000 Euro ausgelobt. Die

Eidgenossenschaft will damit

den Klimaschutz in den Alpen

einen Schritt weiter bringen.

Energieeffizientes Sanieren und der Neubau mit re-

gionalen und ökologischen Materialien sind ein

Weg dazu. Denn allein private Haushalte in den Al-

pen benötigen zum Heizen und Kühlen der Räume

rund ein Drittel unserer Energie, erzeugt vor allem

mit Heizöl und Erdgas.

«Constructive Alps» will das Be-

wusstsein von Architekten und Bauherren schär-

fen und Lust machen auf nachhaltiges Bauen. Die

ausgezeichneten Objekte sollen Modell sein und

Mut machen. Ein solches Haus steht auch in Mau-

ren. Die Wohnanlage «Papillon» beweist, dass ein

Gebäude selbst ein kleines Kraftwerk sein kann.

Der Neubau aus Holz, Aluminium und Glas nutzt

Erdwärme und Sonneneinstrahlung. Hinter «Con-

structive Alps» stecken aber nicht nur Energie-

kennzahlen. Der Preis versteht Nachhaltigkeit um-

fassend: Es geht um die Wahl ökologischer Bau-

stoffe, die Anbindung an den öffentlichen Verkehr

und um soziale Aspekte, wie die Belebung von

Dörfern.

Impulsgeber Liechtenstein Die Idee für den alpenweiten

Architekturpreis stammt aus Liechtenstein. Die

Regierung hatte 2010 erstmals «Konstruktiv» aus-

gelobt. Der Preis sollte ein Beitrag dazu sein, der

Zusammenarbeit Liechtensteins mit den anderen

Alpenstaaten und dem Klimaaktionsplan der Al-

penkonvention ein Gesicht zu geben: Liechtenstein

hatte 2009 mit den anderen sechs Alpenstaaten und

der EU beschlossen, die Alpen zur Klimaschutz-

«constructive alps» will

das bewusstsein von

architekten und bauherren

schärfen und lust machen

auf nachhaltiges bauen

k l i m a u n d b a u e n

Von Madeleine Rohrer

Sanieren mit Sinn und Sinnlichkeit 22

23

die schweiz prämiert im august gemeinsam mit liechten-

stein, der uni und der ciPra die schönsten und klimafreund-

lichsten gebäude der alpen. unter den für «constructive

alps»-nominierten sind auch Projekte aus mauren und Vaduz.

zur Person

Madeleine Rohrer ist Projektleiterin bei der inter-

nationalen Alpenschutzkommission CiPRA. Die

CiPRA, mit Sitz in Schaan, setzt sich als Dach-

organisation für die nachhaltige Entwicklung der

Alpen ein. www.cipra.org

Page 23: Der Monat | Juni 2013

juni 2013

Modellregion zu machen. Der

abstrakte Plan sollte durch den

Preis in die Tat umgesetzt wer-

den. Die Idee dazu wurde ge-

meinsam mit der Internationa-

len Alpenschutzkommission CIPRA, die den Akti-

onsplan angestossen hatte, gesponnen. Über das

Projekt climalp bringt die CIPRA ausserdem seit

fast zehn Jahren Architekten und Gemeindevertre-

ter in die Vorreiterregion Alpenrheintal, um nach-

haltiges Bauen bekannt zu machen.

Die Schweiz hat den Architektur-

preis nun aufgegriffen und ihn ein zweites Mal aus-

geschrieben in Zusammenarbeit mit dem Land

Liechtenstein. Mit dabei ist wieder die Universität

Liechtenstein, die die Einreichungen prüft und die

Jury unter dem Vorsitz des Schweizer Architektur-

journalisten Köbi Gantenbein fachlich unterstützt.

Die CIPRA hilft mit ihrem Wissen und Netzwerk,

den Preis zu organisieren und bekannt zu machen.

Aus dem gesamten Alpenraum kamen die Bewer-

bungen, in diesem Jahr gleich doppelt so viele wie

bei der ersten Ausschreibung.

In der ersten Junihälfte trifft sich

ein zweites Mal in Liechtenstein die Jury, darunter

der Alpenexperte Andi Götz (Liechtenstein) und

Helmuth Dietrich (Vorarlberg), Architekt und Trä-

ger des österreichischen Staatspreises für Architek-

tur und Nachhaltigkeit. Dann entscheiden sie, wel-

che drei Gebäude ausgezeichnet werden. Die mög-

lichen Preisträger spielen die ganze Vielfalt des

Bauens in den Alpen wider: ein Kino in Lehm und

Schafswolle in Ilanz, ein Einkaufszentrum aus

Fichtenholz in Hohenems, eine in den Berg gebau-

te Feuerwehrhalle in Magreid/I – und eben die

Schule in Vaduz und die Wohnanlage in Mauren. |

Die ehemalige Real- und Ober-

schule Vaduz ist nominiert für das

klimafreundlichste Gebäude der

Alpen.

constructive alps

Die internationale jury hat aus den rund 400 Einreichungen die dreissig schönsten und klimafreundlichsten

Sanierungen und neubauten der Alpen ausgewählt, darunter auch zwei Liechtensteiner Projekte. Alle

Bauten werden im Herbst in einer Sondernummer der Schweizer Architekturzeitschrift «Hochparterre»

präsentiert und reisen in einer Wanderausstellung durch die Alpen. Die Ausstellung öffnet anlässlich der

Preisverleihung am 30. August im Alpinen Museum in Bern. Gezeigt wird nachhaltiges Bauen von Solčava/

Si bis Grenoble/F: Bewohner, Architekten und Bauherren erzählen Geschichten über einzelne Gebäude.

Die jurymitglieder erklären, was Sanieren mit Sinn und Sinnlichkeit bedeutet. und ökologische Baumate-

rialien zum Anfassen lassen spüren, wie Bauen für die Zukunft Augenweide und Lebensqualität sein kann.

im Oktober 2013 ist die Ausstellung in Liechtenstein zu sehen.

www.constructivealps.net

Foto

: CiP

RA

Page 24: Der Monat | Juni 2013

«Das Gefühl des Glücks, das Gip-

felstürmer, Tourengeher, Freistilkletterer oder

Wanderer in den Alpen haben, ist von grosser Ge-

fahr nur einen Fehltritt entfernt», sagt Jürgen Nege-

le. Das gelte für Könner genauso wie für den Tou-

risten in Turnschuhen, der sich im Nebel verirrt

oder auf einem leichten Wanderweg ausrutscht.

Wenn ab Mai an sonnigen Wochenende viele Inlän-

der und Zugereiste auf Tuchfüh-

lung mit der Natur gehen, heisst

das für die Bergrettung Liechten-

stein bereit sein für unbedarfte

Laien oder geübte Bergsteiger,

die sich viel zutrauen. Im Haupt-

beruf ist Jürgen Negele seit 2009

Kundenberater Fund Desk der LLB-Gruppe und

betreut Fondsmanager. Seinen Pager und sein Han-

dy trägt er auch während der Arbeitszeit stets bei

sich. 30 Bergretter stehen in Liechtenstein 365 Tage

im Jahr, 24 Stunden am Tag auf Abruf bereit. Gibt

die Landespolizei Alarm, greifen sie zu ihren oran-

gefarbenen Jacken und laufen los; die Ausrüstung

liegt immer im Auto. Gut 343 Stunden freiwillige

Hilfe kamen im letzten Jahr zusammen. «In den

vergangenen zwei Jahren piepste der Alarm immer

am Abend oder am Wochenende», sagt Jürgen Ne-

gele. Neunmal musste die Bergrettung im Jahr 2012

im Malbun, auf den Drei Schwestern, dem Grau-

spitz, dem Falknishorn oder dem Naafkopf Men-

schen in Bergnot retten.

Jede Sekunde zählt bei einer Rettungsaktion

Nicht selten unterschätzen Tou-

rengeher, Kletterer oder Wanderer den Schwierig-

keitsgrad einer Route und überschätzen ihre Kräf-

te. «Im letzten Herbst, es war stockdichter Nebel,

haben wir einen jungen Mann gesucht», erzählt der

Bergretter aus Triesen. «Wir konnten ihn nicht or-

ten, weil er nicht wusste, wohin er sich verlaufen

hatte. Es war kalt, er war erschöpft und mit jeder

Minute verzweifelter, schliesslich ging dem Akku

des Handys der Saft aus. Als wir ihn dann doch fan-

den − Mann, da waren wir alle glücklich.» So un-

spektakulär es klingen mag, fordern solche Einsät-

ze die freiwilligen Helfer ziemlich. «Wer sich im Ge-

birge verirrt, steht eben nicht

winkend auf einer grünen Wie-

se», weiss Jürgen Negele aus Er-

fahrung.

Die alpinen Rettungskräfte ken-

nen daher nicht nur fast jeden

Stein in den Bergen Liechten-

steins. Sie stellen auch ihre Ret-

tungsmethoden und das techni-

sche Equipment immer neu auf

Veränderungen im Bergsport ein.

Rund 25 Mal im Jahr trifft sich

die Bergrettung, um Rettungs-

wer sich im gebirge verirrt,

steht nicht winkend

auf einer grünen wiese

Abenteuerspielplatz rund um den Walensee

b e r g r e t t u n g

Von Kornelia Pfeiffer

Die Retter in unseren Alpen24

25

seit zehn jahren rückt jürgen negele mit der bergrettung liechtenstein aus:

er sucht wanderer, die sich verirrt haben oder nicht mehr weiter können. ohne

den freiwilligen einsatz der bergretter in den alpen wäre mancher tourist im

berg geblieben.

Page 25: Der Monat | Juni 2013

Foto

s: M

arco

nes

cher

juni 2013

techniken zu üben. Im Winter ist auch der Lawi-

nenschutz ein heisses Thema. Snowboarder, Free-

rider und Tourengeher bewegen sich zunehmend

abseits der offiziellen Piste. Doch im Tiefschnee

droht Lawinengefahr. Was Sicherheit im Gebirge

heisst, damit Ernstfälle erst gar nicht passieren, ist

ein neuer Schwerpunkt der Bergrettungsarbeit.

Hochleistung bei Rettungs- einsätzen in den Bergen

2011 gerieten in den Schweizer

Alpen und im Jura 1019 Menschen in Bergnot. Die

Zahl der Einsätze stieg gegenüber 2010 um 23 Pro-

zent auf 714, ist im Jahresbericht von Alpine Ret-

tung Schweiz (ARS) zu lesen. Auch die Schweizeri-

sche Rettungsflugwacht (Rega) war mit 14’240 Ein-

sätzen so gefragt wie nie zuvor. Zwar gingen die

Einsätze bei Lawinenunglücken zurück, dafür nah-

men die für Krankheiten sowie Sport- und Bergun-

fällen zu. Jeder Rettungseinsatz ist dabei mit Ge-

fahren und Unwägbarkeiten verbunden. So oft wie

noch nie wurde die Alarmnummer 1414 zudem in

der Nacht gewählt, so dass die roten Rettungsheli-

kopter riskante Einsätze fliegen mussten. Die Berg-

rettung Liechtenstein arbeitet eng mit der Rega und

der ARS zusammen. Braucht die

Rettungsstation Pizol Unterstüt-

zung, ist die Bergrettung Liech-

tenstein zur Stelle, braucht Liech-

tenstein Hilfe, springt die Alpine

Rettung Ostschweiz ein.

Naturerlebnis in einer techni-sierten Welt

Die Bergrettung Liechtenstein

untersteht dem Amt für Zivilschutz und Landes-

versorgung und wird vom Staat gefördert. Dass die

Bergrettung im Milizsystem rund läuft, ist nicht

zuletzt der Grosszügigkeit der jeweiligen Arbeitge-

ber zu verdanken. Im Schnitt bleiben die freiwilli-

gen Bergretter zehn bis fünfzehn Jahre Mitglieder.

Jürgen Negele ist mit seinen 32 Jahren mittlerweile

auch schon zehn Jahre dabei. Seit Januar 2013 ist er

nun im Vorstand der Bergrettung als Kassier für die

Finanzen zuständig. Warum er freiwillig und un-

bezahlt bei Rettungsaktionen Hochleistung bringt

und im Fall der Fälle sein Leben riskiert? So genau

weiss Jürgen Negele das auch nicht. «Die Berge zei-

gen uns von allem etwas», versucht er zu erklären:

das Naturerlebnis in einer technisierten Welt, das

Gefühl der Weite und des Losgelöstseins vom All-

tag, vor allem lehren sie uns Bescheidenheit …»

Und damit er fit ist, wenn der nächste Alarm schrillt,

schnappt Jürgen Negele seine Turnschuhe und

joggt mit den «Tuesday Runners» auf den Galina-

kopf. Von «Adrenalin Junkies», die 2000 Meter See-

höhe mit einem Klettergarten verwechseln, hält er

jedoch nichts. Ein Taxidienst in den Alpen, das sei

die Bergrettung nicht. |

Die Bergrettung, eine Gruppe

aus Freiwilligen, steht zu

jeder Jahreszeit für Rettungs-

einsätze zur Verfügung.

bergrettung

Der vorliegende Artikel ist ein Auszug aus einem

Beitrag, der im Magazin «inside», der Mitarbeiter-

zeitschrift der Liechtensteinischen Landesbank,

erschienen ist und den wir freundlicherweise zur

Verfügung gestellt erhielten.

Page 26: Der Monat | Juni 2013

1933 – also vor 80 Jahren – zur Gründung einer

Trachtenvereinigung in Vaduz aufrief, um das Tra-

gen von Trachten zu fördern. Vorher waren nur

noch vereinzelt Trachten öffentlich getragen wor-

den: Belegt sind die Auftritte von Trachtenfrauen

bei der Landesausstellung 1895 sowie 1912 bei der

200-Jahr-Feier des Oberlands. Der Aufruf von Fürs-

tin Elsa, die auch die «Franz und Elsa-Stiftung» zur

Förderung der liechtensteinischen Jugend ins Le-

ben gerufen hat, war ein Erfolg beschieden. Bei der

Landesausstellung 1934, bei der Erbhuldigung für

Fürst Franz Josef II. 1939, bei der Hochzeit von

Fürst Franz Josef II. und Fürstin Gina 1943 verschö-

nerten Trachten die Festlichkeiten. Weiteren Auf-

trieb erhielt die Trachtenbewegung durch Maly Os-

pelt (1917 – 1978), die in Vaduz im Jahre 1954 einen

Trachtenverein gründete. Auch in anderen Ge-

meinden kam es, insbesondere im Zusammenhang

mit der Feier «150 Jahre Souveränität Liechtenstein»

im Jahre 1956, zu Vereinsgründungen und zum

Wiederaufleben des Trachtentragens.

Grosse Verdienste um die Trachten in Liech-

tenstein erwarb sich Adulf P. Goop (1921 – 2011),

der als Heimatkundler und Brauchtumsforscher

1965 die Liechtensteinische Trachtenvereinigung als

Dachverband aller Trachtenvereine gründete, nicht

zuletzt mit dem Ziel, eine Vereinheitlichung der

Trachten herbeizuführen. Der Verdienste von Fürs-

tin Elsa um die Förderung der Trachten bewusst,

würdigte Goop in seiner Publikation «Eintracht»

die Fürstin als Initiantin für die Wiederbelebung

der Trachten. Im Unterschied dazu hatten sich in

den 1930er-Jahren begeisterte Anhänger der Natio-

nalsozialisten äusserst abfällig gegen die «Jüdin

Elsa» und deren Aufruf zur Wiedereinführung der

Trachten geäussert. Dass die Wiederbelebung einer

Tradition auch mit Schwierigkeiten verbunden sein

kann, belegen die Meinungsverschiedenheiten über

die «historisch richtige Tracht». Die 1966 geschaffe-

ne «Landestracht» blieb umstritten. Erst eine 1988

gebildete Trachtenkommission, die sich auf histori-

sche Vorbilder abstützte, konnte die heute gültige

«Liechtensteiner Tracht» festlegen. |

Kaum ein öffentlicher Anlass in

Liechtenstein, bei dem nicht

Trachtenfrauen eine charmante

Begleitung spielen. Der Vaduzer

Bürgermeister lässt sich jeweils

von Trachtenfrauen begleiten, wenn er betagten

Einwohnerinnen und Einwohnern die Glückwün-

sche zu einem «runden Geburtstag» überbringt.

Die Landestracht ist seit vielen Jahren zu einer gern

gesehenen und attraktiven Erscheinung in unse-

rem Land geworden. Trachten gab es in Liechten-

stein schon in früheren Zeiten, doch die Überliefe-

rungen über das Aussehen und die Ausstattung der

Trachten sind spärlich, weil diese Art der Kleidung

mit dem Aufkommen der Textilindustrie im 19.

Jahrhundert nach und nach verschwand. Die Liech-

tensteinische Trachtenvereinigung berichtet auf ih-

rer Website, dass bei Ausgrabungen unter der Pfarr-

kirche in Mauren im Jahre 1986 eine Anzahl Mie-

der und Miederhaken gefunden wurden. Frauen

seien um 1700 mit ihrer Tracht beerdigt worden,

womit der Beweis über die Verwendung von Trach-

ten in früheren Jahrhunderten erbracht worden sei.

In anderen Gegenden haben sich Trachten

eher gehalten. Fürstin Elsa (1875 – 1947) war eine

leidenschaftliche Trägerin von Trachten, die sich

bei den meisten Auftritten und Anlässen mit einer

Tracht kleidete. Die Fürstin war es auch, die im Juni

V o r 8 0 j a h r e n

26 Juni 1933 Fürstin Elsa – Gründung einer Trachtenvereinigung

Fürstin Elsa trat bei Anlässen

meistens in einer Tracht auf,

verewigt auf einer Briefmarke

im Jahre 1932.

Foto

: Phi

late

lie L

iech

tens

tein

juni 2012

Page 27: Der Monat | Juni 2013

27

r at g e b e r

Geoblocking – Sicherheit für die Maestro-Karte

Kein Einfluss auf Travel Cash Card

Die Einschränkung oder Zonen-

erweiterung gilt für Bargeldbezug und das Bezah-

len von Dienstleistungen und Produkten zum Bei-

spiel an Tankstellen, Restaurants

oder im Einzelhandel. Wer aller-

dings viel ins Ausland reist, ist

auf eine möglichst internationa-

le Funktion der Maestro-Karte

angewiesen. Hier ist die Empfeh-

lung eine Senkung der Tagesli-

mite. Auf die Travel Cash Karte

hat die Geoblocking-Funktion

keinen Einfluss. Bei der Travel

Cash Card handelt es sich um

eine wiederaufladbare Prepaid-

Karte mit Pin-Code. Vor einer

Reise kann die Karte am Schalter

der Liechtensteinischen Landes-

bank mit dem Betrag in Franken, Euro oder US-

Dollar aufgeladen werden. Die Mindestsumme be-

trägt 100, die Höchstsumme 10’000 der jeweiligen

Währung.

Einsetzbar ist die Travel Cash

Card überall dort, wo Maestro-Card akzeptiert

wird: Das sind weltweit rund 2 Millionen Banco-

maten, über 30 Millionen Geschäfte sowie die In-

ternet-Shops. Ein Vorteil der Travel Cash Card ist,

dass keine Jahresgebühr anfällt. Ausserdem be-

steht keine Verbindung zwischen der Karte und

dem Bankkonto. Und zudem wird die Karte bei

Verlust oder Diebstahl mit dem Restwert weltweit

sofort kostenlos ersetzt. Die Travel Cash Karte

kann innerhalb von 3 Stunden wieder aufgeladen

werden. |

Gaunereien mit Bank- und Kreditkarten, das soge-

nannte Skimming, haben in den letzten Jahren

stark zugenommen. Betrüger entwickeln immer

raffiniertere Methoden, um an den Pin-Code zu

gelangen und die Kartendaten zu kopieren. Diese

werden dann ins Ausland übermittelt und auf eine

gefälschte Karte kopiert.

Geoblocking ist eine Massnah-

me, die es Gaunern schwerer macht, Konten zu

plündern. Um die Sicherheit für Maestro-Karten-

inhaber zu erhöhen, macht die Liechtensteinische

Landesbank das Geoblocking zum Standard. Be-

stehende und neue Maestro-Karten sind ab 1. Mai

2013 auf Liechtenstein, die Schweiz und den EU-

Raum begrenzt.

Erweiterung jederzeit möglich Banken rüsten ihre Geldautoma-

ten zwar mit modernster Sicherheitstechnik aus.

Doch der Schwachpunkt ist der Magnetstreifen auf

der Karte. In Europa wurde dieser Mitte der 1990er-

Jahre durch einen um einiges sichereren EMV-Mi-

krochip ersetzt. Solange aber die USA, Russland,

die Ukraine, Afrika und Asien diese Technik noch

nicht anwenden, kann auf den Magnetstreifen nicht

verzichtet werden.

Wer Reisen dorthin unternimmt,

kann jedoch selbst bestimmen, wo er die Maestro-

Karte einsetzen will. Je nach Wunsch schalten die

Kundenberater die Karten frei. Die LLB empfiehlt

jedoch, die Erweiterung nur vorübergehend zuzu-

lassen, sodass nach Rückkehr von der Reise wieder

der Standard gilt.

Erweitern lassen sich die Maestro-Karten um fol-

gende Regionen:

n  USA, Kanada, Mexiko

n  Afrika

n  Mittel- und Südamerika, Karibik-Staaten

n   Mittlerer Osten, Asien, Australien, pazifischer

Raum

n   Russland und CIS-Staaten (darunter Armenien,

Aserbaidschan, Kasachstan, Ukraine, Georgien)

juni 2013

informationen

Liechtensteinische Landesbank

Allgemeine informationen +423 236 80 67

Travel Cash Karte +423 236 80 26

Foto

: Gün

ther

Mei

er

Page 28: Der Monat | Juni 2013

r ä t s e l - s Pa s s

28

juni 2013

kreuzworträtsel juni 2013

Senden Sie das Lösungswort mit dem Betreff «Kreuzwort-

rätsel Juni 2013» an folgende Mail-Adresse und gewinnen Sie

einen Preis: [email protected] oder benutzen Sie eine

Post karte und senden diese an Alpenland Verlag AG, Postfach,

9494 Schaan.

Der Gewinner / die Gewinnerin wird durch den Alpenland

Verlag schriftlich benachrichtigt. Der Name des Gewinners / der

Gewinnerin wird unter www.dermonat.li sowie in der nächsten

Ausgabe von «der Monat» auf der Rätselseite veröffentlicht.

Einsendeschluss ist der 10. Juli 2013

Gewinnen Sie im juni einen

Einkaufsgutschein über CHF 100.–

von Federer Augenoptik AG,

Grünaustrasse 25, 9470 Buchs

Gewinner eines Einkaufsgutscheines

über CHF 100.– von

Federer Augenoptik, Buchs, ist:

Frau Michelle Benz

Schwarze Strasse 6

9492 Eschen

kreuzworträtsel mai 2013 lösungswort: schwarzhorn

Augen schützen Starke Sportbrillen jetzt bei:

Page 29: Der Monat | Juni 2013

KUNSTMUSEUMLIECHTENSTEIN

Städtle 32, 9490 VaduzTel +423 235 03 00www.kunstmuseum.li

Juni 2013Ausstellungen

André Thomkins. Eternal Network24. Mai bis 15. September 2013

Stipendium Vordemberge-Gildewart15 junge KünstlerInnen aus der Region FL-A-CH-Dbis 16. Juni 2013

ars viva 12/13. Systeme28. Juni bis 6. Oktober 2013

Sonderprojekt«was wurde aus …?»Eine Ausstellung der Kunstschule Liechtenstein anlässlich ihres 20-jährigen Bestehens14. Juni bis 7. Juli 2013

Veranstaltungen

Donnerstag, 13. Juni 2013, ab 18 UhrVernissage «was wurde aus …?»

Sonntag, 16. Juni 2013, ab 15 UhrFinissage Stipendium Vordemberge-GildewartKonzert mit Wavetest feat. Karin Ospelt, Künstlergespräche und Performances

Donnerstag, 20. Juni 2013, 18 UhrFührung Backstage. Hinter den Kulissenmit Christina Jacoby

Sonntag, 23. Juni 2013, 11 UhrKonzert Hommage à André ThomkinsSterling Betancourt und Musiker in Kooperation mit der Liechtensteinischen Kunstgesellschaft

Donnerstag, 27. Juni 2013, ab 18 UhrVernissage ars viva 12/13. SystemeSimon Denny, Melvin Moti und Özlem Günyol & Mustafa Kunt

w w w. b i l d e r. l i – E i n U n t e r n e h m e n s b e r e i c h d e r G u t e n b e r g A G

BILDER.LIDie Bildagentur aus Liechtenstein

S t a r k e B i l d e r w i r k e n

Page 30: Der Monat | Juni 2013

Schon die beachtliche Anzahl an Gästen, 300’000 bis 500’000 pro Jahr,

lässt erahnen, welch Potenzial in Vaduz steckt. Umtriebige Detail-

händler und Gastronomen ergreifen geschickt diese Chance. Gewief-

te Treuhänder und Banker, Versicherer und Gewerbetreibende profi-

tieren vom Agglomerationseffekt

und steuern einen schönen An-

teil der Gäste bei. Die kurzen

Wege machen sich viele Einwoh-

ner zu Nutze und tätigen ihren

Konsum direkt im Dorf. Unsere Fussgängerzone, einmalig in der Re-

gion, lädt zur Entschleunigung. Ein wichtiges Stichwort in unserer

hektischen Zeit, wo Stress und Druck den Alltag bestimmen. Darüber

hinaus, Vaduz mit seinen über 9000 Arbeitsplätzen, frequentieren uns

täglich zahlreiche qualifizierte Angestellte und

Firmeninhaber. Unser Verein Standortmarketing

Vaduz, bekannt unter der Marke «erlebe Vaduz»,

gestaltet den Rahmen und setzt Akzente, damit Sie

einen angenehmen Aufenthalt erleben können. Wir

sind uns bewusst, dass noch eine gewisse Lücke auf

dem Weg zu unserer gewünschten Positionierung

klafft. Doch erkennen wir unser Potenzial und se-

hen unsere Pflicht, ein tolerantes, sympathisches

und offenes Vaduz abzubilden, ein Vaduz, in wel-

chem jeder willkommen ist, Bewohner, Zupendler

und Gast, ein Vaduz, klein aber fein. Erlebe Vaduz

erfreut sich starkem Wachstum, zahlreiche Neu-

mitglieder durften wir in diesem Jahr bereits be-

grüssen. Wir alle in Vaduz teilen die gleichen Absichten, dies Grund

genug, uns zu «vereinen». Unsere breit diversifizierten Mitglieder und

die somit grosse Meinungsvielfalt bedeuten Diesel für unseren An-

trieb und Ideenquelle auf dem Weg stetiger Verbesserung. Unser Mot-

to «Lob freut uns, Kritik bringt uns weiter» nehmen unsere Stake-

holder ernst und ein reger Austausch und das Miteinander zeugen von

gleichen Zielen. Ich empfehle Ihnen, abonnieren Sie unseren «erlebe

Vaduz Newsletter» auf der Homepage; www.erlebevaduz.li, egal ob in

Vaduz wohnhaft oder in der Region. Neben Tagesaktualitäten bekom-

men Sie bald Nachricht über den geplanten Vaduzer Wintertraum.

Seien Sie gespannt!

Wir freuen uns auf Ihre rege Teilnahme in unserem auf der

Homepage integrierten Forum. Denn eine offene Kommunikations-

kultur trät zu Win-Win-Situationen bei! Eine Prämisse für unseren

gemeinsamen Erfolg. Bis bald in Vaduz, wo die «toten Hosen» höchs-

tens als Gruppe wahrgenommen werden können… |

noch klafft eine gewisse lücke auf dem weg

zu unserer gewünschten Positionierung

Peter Thöny Präsident von «erlebe Vaduz»

s c h l u s s P u n k t

30

Peter Thöny Keine tote Hose…

juni 2013

Foto

: Gün

ther

Mei

er

Page 31: Der Monat | Juni 2013

CENTRUM BANK Foundation

Freitag, 21. Juni 2013

Christoph Walter Showorchestra

Grosses Jubiläumskonzert Zeit: 20.00 Uhr

Zeltöffnung: 19.00 UhrTickets: Tickets können im Internet über

www.ticketcorner.ch sowie an den Poststellen in Balzers, Eschen, Schaan, Triesen und Vaduz bezogen werden.

Preis: CHF 49.–

www.150jahrehmv.li

Alpenland Verlag AG · Feldkircher Strasse 13 · FL-9494 SchaanTelefon +423 239 50 30 · Fax +423 239 50 31 · [email protected] · www.alpenlandverlag.li

Über 500 Buchtitel im Online-Shop www.buchzentrum.li

deutsch

und englisch

CHF 58.–

mit

Lieder-CD

CHF 38.–

Erhältlich

in 8 Sprachen

CHF 18.–

Page 32: Der Monat | Juni 2013

Alle hAben eS – Alle brAuchen eS…

bis Mitte Juni in Ihrem briefkasten:Das neue blaue Telefonbuch 2013

• Offizielles und meistverwendetes Telefonverzeichnis für das Fürstentum liechtenstein

• übersichtlich und lesefreundlich gestaltet• zusätzlicher Informationsteil über alle Gemeinden• Ärzteverzeichnis• umfassendes branchenverzeichnis

und viele weitere Informationen

Gutenberg AGFeldkircher Strasse 13, Fl-9494 SchaanT +423 239 50 50, [email protected], www.gutenberg.li

Inserat_Telbuch_210x297_2013.indd 1 29.05.13 10:04