claas bahr - ads – wider das normale

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ADS – wider das Normale 10 Sep Ein ganz normaler Nachmittag in der Eisdiele Die Sonne scheint. Wir sitzen in einer Eisdiele, genießen einen Cappuccino und beobachten das Treiben: Verliebte Paare, zwei Freundinnen, ein älteres Paar trinkt eine Eisschokolade und eine Frau und ihr etwa achtjährigern Junge essen ein Eis. Plötzlich springt das Kind auf, läuft zum Nachbarhaus und drückt seine Nase am Schaufenster eines Spielwarengeschäftes platt. Ärgerliches Rumoren am Nebentisch. Wortfetzen wie: „Undankbare Jugend“ und „Schlecht erzogen“ wehen zu uns herüber. Der Junge freut sich und bestaunt die Spielsachen. In das Gesicht unserer Nachbarin – wie sich später herausstellt einer Lehrerin – schleicht sich mittlerweile Zorn und Hilflosigkeit. Mein Freund und ich schauen uns fragend an. Ich, Claas Bahr, sehe die Situation durchaus anders und bemerke: „Na, da steckt doch noch Leben drin.“ Daraufhin hören wir Sätze wie: „Viel zu viel“, „Wie soll man die bändigen können“, „Besser Flöhe hüten, als eine Schulklasse mit Jungen“. Jetzt schaltet sich Claas Bahr, Psychologe und Supervisor, wieder ein: „Na, jedenfalls ist das gesünder, als so still am Tisch zu sitzen wie wir Älteren.“ Sie sagt: „Nein, wir wünschen uns diese Ruhe.“ By Anette B. (Tyskland) [Public domain], via Wikimedia Commons Gerne erinnert sich Claas Bahr mit seinem Freund daran, wie sie sich als Schüler laut Finger schnipsend, unter heftigem Protest ihrer Lehrer, im Unterricht Gehör verschafft haben. Es war eine Freude, das Verbot zu übertreten. Sie waren stolz auf Wissen und die Gemeinsamkeit mit den Klassenkameraden, die sie aus heutiger Sicht zu diesem Unsinn verleiteten. Dennoch denken sie

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ADS – wider das Normale 10 Sep

Ein ganz normaler Nachmittag in der Eisdiele

Die Sonne scheint. Wir sitzen in einer Eisdiele, genießen einen Cappuccino und beobachten das Treiben: Verliebte Paare, zwei Freundinnen, ein älteres Paar trinkt eine Eisschokolade und eine Frau und ihr etwa achtjährigern Junge essen ein Eis. Plötzlich springt das Kind auf, läuft zum Nachbarhaus und drückt seine Nase am Schaufenster eines Spielwarengeschäftes platt. Ärgerliches Rumoren am Nebentisch. Wortfetzen wie: „Undankbare Jugend“ und „Schlecht erzogen“ wehen zu uns herüber. Der Junge freut sich und bestaunt die Spielsachen. In das Gesicht unserer Nachbarin – wie sich später herausstellt einer Lehrerin – schleicht sich mittlerweile Zorn und Hilflosigkeit. Mein Freund und ich schauen uns fragend an. Ich, Claas Bahr, sehe die Situation durchaus anders und bemerke: „Na, da steckt doch noch Leben drin.“ Daraufhin hören wir Sätze wie: „Viel zu viel“, „Wie soll man die bändigen können“, „Besser Flöhe hüten, als eine Schulklasse mit Jungen“. Jetzt schaltet sich Claas Bahr, Psychologe und Supervisor, wieder ein: „Na, jedenfalls ist das gesünder, als so still am Tisch zu sitzen wie wir Älteren.“ Sie sagt: „Nein, wir wünschen uns diese Ruhe.“

By Anette B. (Tyskland) [Public domain], via Wikimedia Commons

Gerne erinnert sich Claas Bahr mit seinem Freund daran, wie sie sich als Schüler laut Finger schnipsend, unter heftigem Protest ihrer Lehrer, im Unterricht Gehör verschafft haben. Es war eine Freude, das Verbot zu übertreten. Sie waren stolz auf Wissen und die Gemeinsamkeit mit den Klassenkameraden, die sie aus heutiger Sicht zu diesem Unsinn verleiteten. Dennoch denken sie

gerne daran zurück. Das war vor etwa vier Jahrzehnten noch so. Heute würde spätestens an dieser Stelle eine Krankheitskarriere auf uns warten. Neue Pädagogik, neue Verhaltensklassifizierung, das Auftauchen neuer Medikamente und der Paradigmenwechsel von männlicher zu weiblicher Erziehung. „All diese Faktoren und sicherlich noch Einiges mehr haben parallel dazu beigetragen, diesen Bewegungsdrang als Krankheit zu verstehen. „Wobei ich nicht sagen will, dass bei genauer und differenzierter Diagnose es nicht auch solche neurotischen Varianten geben mag“, macht Claas Bahr deutlich.

Unter Vernachlässigung entwicklungspsychologischer Gesetzmäßigkeiten (Phasenverschiebung bei Mädchen und Jungen) wird heutzutage die ruhiger verlaufende Entwicklung der Mädchen als Maßstab genommen. „So verstehen heute viele Lebhaftigkeit als Entwicklungsstörung“, erläutert der Psychologe. Solange die Erziehung in früheren Jahren von den Männern dominiert wurde, wurden die Bewegungsmuster und die pädagogischen Grundsätze selbstverständlich durch die männliche Brille gesehen. Doch mit den Weltkriegen wurde die Erziehung immer mehr zur Domäne der Erzieherinnen. Häufig stehen sie – wie unsere Mütter ja auch – den jungen Wilden hilf- und verständnislos gegenüber.

„Nur gut, dass die Pharmaindustrie durch die Entwicklung neuer Medikamente zu Hilfe kam“, provoziert Claas Bahr. Denn: Statt Beziehung und Verstehen wurde die Krankheit als Intervention gesetzt und die neuen pädagogischen Werte greifen leider allzu bereitwillig den Begriff der Krankheit auf. Auffällig, dass zum großen Teil nur die Jungen unter dieser Krankheit leiden. Angepasste Wildheit stellt ein Paradoxon dar. So hat die Kinderpädagogik ihre Ruhe, die Kinder werden ruhig gestellt und die Lehrer sind nicht mehr hilflos. So ist doch allen gedient. Oder etwa nicht? Auf alle Fälle, werden die Nerven der Erwachsenen geschont, der Geräuschpegel auf dem Schulhof und in den Klassen ist geringer. Alles ein Zeichen der Gesundheit? Oder ist es nicht eher so wie Jörg Blech es in seinem Buch „Die Krankheitserfinder“ so schön formuliert: „Hier gibt die Therapie die Diagnose vor.“ Claas Bahr meint: „Sollten sich nicht eher Eltern und Erziehungsbeteiligte die Frage stellen: Sind nicht wir es, die abnorme Verhaltenswünsche entwickeln und nicht unsere Kinder? Müssen unsere Kinder leiden, damit wir unsere Ruhe haben?“

Zurück zur Szene in der Eisdiele: Unser Cappuccino ist getrunken, die verliebten Paare gehen nach Hause, die Freundinnen haben alle Neuigkeiten ausgetauscht, das ältere Paar bezahlt und der Junge verlässt im Oberarmgriff die Eisdiele.

Zentrum für Persönlichkeitsentwicklung Seit über 30 Jahren ist Claas Bahr in den Bereichen Psychotherapie/Körpertherapie/ Coaching und Supervision in eigener Praxis tätig. Gleichzeitig war er einer der ersten, die in Münster und Umgebung mit der Methode der Gestalttherapie nach Pearls und Bioenergetik nach Lowen arbeitete. 12 Jahre war er in medizinischen Kliniken konsiliarisch tätig. So führte er u.a. die Methode der Bioenergetik auch zur psychisch medizinischen Behandlung in den Kliniken ein. Seit 1998 arbeitet er selbständig im Zentrum für Persönlichkeitsentwicklung in Münster. Das Zentrum hat sich der Methode der humanistischen Psychologie und des ganzheitlichen Ansatzes verpflichtet. Dieser Ansatz hat sich sowohl in Einzel- als auch in Firmencoachings bewährt. WIE ICH SEIN MUSS wird ersetzt durch: Wie will ich werden, wie will ich sein? Darüber hinaus zeichnet sich das Zentrum durch sehr effektive und außerordentliche Interventionen aus. So z.B. durch Weltreisen mit eigenen Wohnmobilien durch unterentwickelte Staaten wie Laos, Kambodscha, Vietnam, Tibet etc. Die Enge der Wohnmobile und das Eintauchen in vorwissenschaftliche Kulturen entwickeln bei den Teilnehmern z.B. sehr vielfältiges Verhalten.

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Seit über 30 Jahren ist Claas Bahr in den Bereichen Psychotherapie/ Körpertherapie/ Coaching und Supervision in eigener Praxis tätig. Gleichzeitig war er einer der ersten, die in Münster und Umgebung mit der Methode der Gestalttherapie nach Pearls und Bioenergetik nach Lowen arbeitete. 12 Jahre war er in medizinischen Kliniken konsiliarisch tätig. So führte er u.a. die Methode der Bioenergetik auch zur psychisch medizinischen Behandlung in den Kliniken ein. Seit 1998 arbeitet er selbständig im Zentrum für Persönlichkeitsentwicklung in Münster. Das Zentrum hat sich der Methode der humanistischen Psychologie und des ganzheitlichen Ansatzes verpflichtet. Dieser Ansatz hat sich sowohl in Einzel- als auch in Firmencoachings bewährt. WIE ICH SEIN MUSS wird ersetzt durch: Wie will ich werden, wie will ich sein? Darüber hinaus zeichnet sich das Zentrum durch sehr effektive und außerordentliche Interventionen aus. So z.B. durch Weltreisen mit eigenen Wohnmobilien durch unterentwickelte Staaten wie Laos, Kambodscha, Vietnam, Tibet etc. Die Enge der Wohnmobile und das Eintauchen in vorwissenschaftliche Kulturen entwickeln bei den Teilnehmern z.B. sehr vielfältiges Verhalten.

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Schlagworte: Bahr, Bahr Claas, Claas, Claas Bahr, Claas Bahr Bioenergetik, Claas Bahr Mediation, Claas Bahr Persönlichkeitsentwicklung, Claas Bahr Psychotherapie, Claas Bahr Supervision, Claas Bahr Therapie