blickpunkt mensch 4-2004

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SMMP lädt zur Übernahme einer Familienpatenschaft ein Jubiläum in Heiden: Zum 100-Jährigen reifen die Umbaupläne SMMP-Schulen und Kindergärten werben für gesunde Ernährung Schwestern der hl. Maria Magdalena Postel 3 Magazin für Mitarbeiter, Freunde und Förderer 4 2004 4 6 blickpunkt mensch

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Magazin für Mitarbeiter, Freunde und Förderer der Schwestern der heiligen Maria Madgalena Postel

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Page 1: blickpunkt Mensch 4-2004

SMMP lädt zur Übernahme einer Familienpatenschaft ein

Jubiläum in Heiden: Zum 100-Jährigen reifen die Umbaupläne

SMMP-Schulen und Kindergärten werben für gesunde Ernährung

Schwesternder hl. Maria

MagdalenaPostel

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Magazin für Mitarbeiter, Freunde und Förderer

4 2004

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b l i c k p u n kt mensch

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schon geht es wieder auf Weihnachtenzu. Die Schwestern der hl. MariaMagdalena Postel nehmen die Advents-zeit zum Anlass, erneut zahlreiche Haus-halte, aber auch Mitarbeiterinnen undMitarbeiter anzuschreiben und umUnterstützung für ihre Missionsarbeit zuwerben. Man staunt, wenn man sieht,dass sich mit relativ geringen Beträgenfür eine ganze Familie in Rumänien oderBrasilien schon viel bewegen lässt (sieheBericht S. 8-9). Erstmals bietet SMMPdaher auch sogenannte “Familienpaten-schaften” an, nach denen in letzter Zeitimmer häufiger gefragt worden ist (sieheBericht S. 3).Aber auch hierzulande arbeiten dieSchwestern gemeinsam mit den zahlrei-chen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiternihrer Einrichtungen an der Lebensquali-tät der Menschen. Zum einen für Senio-ren: Deshalb hat das Seniorenheim St.Josef in Heiden einen Architektenwett-bewerb für einen Neubau ausgeschrie-ben (siehe S. 4-5). Und die Caritas-Sozialstationen Beckum (C.E.M.M.) - andenen SMMP beteiligt ist - übernehmendie Betreuung für das “Servicewohnenam Kollenbach” in Beckum (siehe S. 13).Zum anderen stehen die Kinder undJugendlichen im Blickpunkt. Beispielhafthierfür sind die derzeit laufenden Pro-jekte für eine gesunde Ernährung undmehr Bewegung - schon im Kindergarten(vgl. S. 6-7). Übergewicht und Bewe-gungsmangel bei Kindern nehmen be-reits alarmierende Ausmaße an. EinGrund dafür, weshalb sich auch dieBundesregierung inzwischen die Be-kämpfung dieses Problems auf dieFahnen schreibt.Sie sehen: In dieser Ausgabe gibt es wie-der viel zu entdecken. Darunter man-ches, was nachdenklich macht - aber hof-fentlich auch einiges, was zuversichtlichstimmt. Besonders im Hinblick auf dieVorweihnachtszeit...

editorial

blickpunkteSeite 3 Familienpatenschaften

Fundraising geht in die nächste Runde

Seite 6 Umbau in HeidenArchitektenwettbewerb zum 100. Geburtstag

Seite 7 Quark-Schnitte ist gesünder als die gesunde Schnitte MilchDiätassistentinnen aus Bestwig klären auf

Seite 8 Den Kindern die Zukunft zeigenSMMP eröffnet in Rumänien ein weiteres Kinderhaus

Seite 10 Hier wird gefeiert!Sommerfeste und Tage der Offenen Tür in SMMP-Einrichtungen

Seite 12 Auf den Spuren der OrdensgründerinTeam der Katholischen Kliniken Lahn reist nach Frankreich

Seite 13 Kein Abschied von der SelbstständigkeitC.E.M.M. betreut “Servicewohnen” in Beckum

Seite 16 Schwestern siegen beim QuizAufregende Erfahrungen bei RTL in Köln

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Rubriken:Nachrichten S.14-S.16Impressum S.15Internet-Tipp S.16

,

Page 3: blickpunkt Mensch 4-2004

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SMMP lädt zu Familienpatenschaften einFundraising für Missionsarbeit geht in die vierte Runde - positive Zwischenbilanz

Pünktlich zur Vorweihnachtszeit starten die Schwestern derhl. Maria Magdalena Postel die vierte Kampagne im Rah-men ihrer Fundraising-Aktion. Wieder werden tausende

Haushalte angeschrieben und Mails verschickt. Darin machendie Schwestern diesmal auf die besonderen Nöte der Straßenkin-der in Rumänien und der Familien in den Favelas am Rande derbrasilianischen Großstädte aufmerksam. Hier wollen sie denBetroffenen vor allem Hilfe zur Selbsthilfe geben.

"Diese Aktion dient vor allem der langfristigen Sicherung der Ar-beit in diesen Regionen", betont der Geschäftsführer der Einrich-tungen und Dienste, Ludger Dabrock. Denn zu deren Fortführungsei man zunehmend auf Spenden angewiesen. Die Zwischenbilanznach einem Jahr sei durchaus positiv. Das Spendenvolumen über-steige deutlich den finanziellen Aufwand, der für diese Kampagnebetrieben werde - "und nicht zu vergessen ist der Effekt für dieÖffentlichkeitsarbeit. Der Name des Ordens und seine Aufgabenwerden bekannter gemacht."Generaloberin Schwester Aloisia Höing sprach bei der Vorstellungder Aktion in Heiligenstadt im Frühjahr von einer immer größeren"Gebetsgemeinschaft", die auf diese Weise zustande käme.Einschätzungen, die Winfried Meilwes bestätigen kann. Der Leiterdes Servicebereiches Projekt- und Personalentwicklung berichtetvon Tagen, wo sich über 50 Anrufer über die eigens eingerichteteHotline bei Schwester Adelgundis Pastusiak, Schwester ChristaMaria Henninghaus und ihm selbst meldeten. "Viele Menschenwollen prüfen, ob es den Orden überhaupt gibt. Andere wünschen mehr Infos. Und natürlich gibt es auch solche, die nicht mehr angeschrieben werden wollen", fasst Winfried Meilwes zusammen.

Um die Fundraising-Kampagne wirksam organi-sieren zu können, bediente sich SMMP

der Dienste einer Kölner Agentur. Sie verfügt auch

über einen großen Adressen-pool. Dieses Vorgehen zeigte

bald Erfolg. Inzwischen wur-den 5479 Spenderinnen und

Spender registriert. Im Durch-schnitt gaben sie 40 Euro. Aus der

eigenen Hausliste mit knapp 8500

Namen stammen 1391 Spenderinnen und Spender. "Darüber hi-naus wurden mit jeder Kampagne zigtausend Erstkontakte herge-stellt: zu Menschen, die den Orden und seine Arbeit bisher garnicht kannten - und die uns vielleicht auch inhaltlich unterstützenkönnen. Das ist ebenfalls ein erklärtes Ziel des Fundraisings",erklärt Ludger Dabrock. Fundraising ist der Fachbegriff für dieBeschaffung von Ressourcen, ohne dafür eine marktadäquate Ge-genleistung erbringen zu müssen - wie es etwa beim klassischenSponsoring der Fall ist.Mit der Weihnachtsaktion bietet SMMP erstmals Patenschaften fürFamilien in dem rumänischen Ort Schineni und in den Vorortender brasilianischen Stadt Leme an. Dafür sind regelmäßige Spen-den erwünscht, mit denen sich ein Haushalt gezielt unterstützenlässt. "Einbezogen wird aber auch das Umfeld der Familie, um dieZuwendungen nicht zu stark zu binden", erklärt Ludger Dabrock.

Geld für die Arbeit in Schineni und in Leme

In Schineni kümmern sich die Schwestern um Straßen- und Wai-senkinder sowie Jungen und Mädchen, die von zu Hause fort ge-gangen sind (siehe Bericht Seite 8-9). In Leme engagieren sich dieSchwestern für Familien in den Armenvierteln am Stadtrand, wodie Eltern oft von früh bis spät auf den Zuckerrohr- und Baum-wollfeldern arbeiten und der Tageslohn noch nicht einmal für einerichtige Mahlzeit reicht. Hier wollen die Schwestern den Kindernvor allem den Schulbesuch ermöglichen (siehe blickpunkt 2/2004)."Die Frage nach einer Patenschaft ist immer häufiger aufgetaucht",sagt Winfried Meilwes. Nicht zuletzt deshalb wurde das neueProjekt "Familienpatenschaften" entwickelt. Es ist so angelegt, dassden somit geförderten Familien Hilfe zur Selbsthilfe gegeben wird:etwa bei der Ernährung oder durch den Bau neuer Häuser.Auch alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der SMMP-Einrich-tungen und -Dienste sind herzlich eingeladen, sich an dieser Weih-nachtsaktion zu beteiligen. Für Rückfragen stehen die Telefon-Hot-line und eine eigene Email-Adresse zur Verfügung. Zusätzliche In-formationen gibt es unter "Aktuelles" auf der SMMP-Homepage(www.smmp.de) Außerdem liegen in den Einrichtungen Flyer aus.

Hotline: 02904 / 808-488Email: [email protected]

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Sr. Maria de Lourdes

kümmert sich mit viel

Liebe um die Bewohner

des Stadtrandgebietes

„Filhos da terra“ (Söhne

der Erde) in São Paulo.

Foto: SMMP

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seniorenhilfe

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Ein großer Kraftakt steht dem Seniorenheim St. Josef inHeiden bevor: Der hintere Teil des Hauses wird abgerissenund vorne neu angebaut. So entstehen für die 40 Bewoh-

nerinnen und Bewohner des jetzigen Altbauflügels neueZimmer.

"Das werden dann auch alles Einzelzimmer mit modernen sani-tären Anlagen sein", begründet Heim- und Betriebsleiterin AndreaSpielmann den Schritt. Zwar ist das Haus St. Josef das einzigeSeniorenheim im Ort - "aber unser Einzugsgebiet reicht ja weit dar-über hinaus. Und in den Einrichtungen der Nachbarschaft tut sichebenfalls einiges", weiß die Heimleiterin.Bauherr ist die Kirchengemeinde St. Georg, der das Grundstückgehört. Auch für sie will die Investition gut überlegt sein. "Dielangfristigen Vorteile des Umbaus liegen allerdings auf der Hand",erklärt Andrea Spielmann, warum man mit dem Bauherren schnellzu einer Einigung kam: "Nach dem Umbau haben wir drei Wohn-bereiche mit einer einheitlichen Größe. Und sie liegen genau über-einander. Das macht einen effizienteren Einsatz des Personals mög-lich. Auch weil die Laufwege kürzer werden."

Um die Kosten möglichst gering zu halten, entschied man sichschon im Vorfeld für einen Architektenwettbewerb. "Dazu habenwir drei Büros angeschrieben und um ihre Vorschläge gebeten. DieErgebnisse waren sehr erfreulich", erläutert Ludger Dabrock, Ge-schäftsführer der SMMP-Einrichtungen und -Dienste, die Vorge-hensweise.Das achtköpfige Preisgericht hat die anonym eingereichten Vor-schläge bewertet. Zu diesem Gremium gehörten neben AndreaSpielmann und Ludger Dabrock noch zwei Vertreter des Kirchen-vorstandes, ein Vertreter der Heimaufsicht, ein Mitarbeiter desLandschaftsverbandes und zwei unabhängige Architekten.

Fertigstellung bis 2007 geplant

Gewonnen hat schließlich das Architekturbüro Ludesaus Recklinghausen. Dieser Entwurf sieht je einenErweiterungsbau an beiden Enden des Hausesvor. "Das hat den Vorteil, dass die Bewohner-innen und Bewohner des alten Flügelswährend der Bauphase hier wohnen bleiben

Das Seniorenheim St. Josefinvestiert in die Zukunft

Zum 100-jährigen Bestehen des Konvents wurde sogar eine Heiligenstädter Straße “enthüllt”

So sieht das Siegermodell des Architekturbüros Ludes aus Recklinghausen aus: Zwei neue Blöcke werden an den beiden Enden des bestehenden Komplexes angesetzt,

der Altbau (im Modell nicht mehr sichtbar) wird abgerissen. Fertigstellung ist voraussichtlich 2007. Fotos: SMMP

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seniorenhilfe

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können", nennt AndreaSpielmann ein wesentlichesArgument. Die später proEtage neu gegliedertenWohnbereiche bieten Raum fürdreimal 26 Personen. "Jetztgeht ein Wohnbereich noch

über vier Etagen. Dadurch ist die Organisa-tion viel schwieriger für uns." Durch diemodernen Sanitäranlagen, die von jedemZimmer aus separat zugänglich sind, verbesse-

re sich die Infrastruktur außerdem.Nun gelte es, einige Ideen weiter zu entwickeln:

beispielsweise zur Fassadengestaltung. Oder diegenaue Raumaufteilung. "Wir hoffen aber, dass wir

Mitte 2005 mit der Realisierung beginnen können", sagtAndrea Spielmann. Die Bauzeit veranschlagt sie mit etwa ein-

einhalb Jahren. Damit hätte die Einrichtung pünktlich zum Jubi-läumsjahr der Ordensgemeinschaft 2007 ein neues Gesicht.

Erst Kindergarten, dann Klinik,heute Seniorenheim

In Heiden wurde jetzt schon ein Jubiläum gefeiert. Denn imOktober bestand der Schwesternkonvent an diesem Ort seit 100Jahren. Und er blickt auf eine wechselvolle Geschichte zurück.Ursprünglich stand hier der erste Heidener Kindergarten. Underst 1964 wurde das heutige Seniorenheim als Krankenhauserrichtet. Bis zu 200 Kinder erblickten darin jährlich das Licht derWelt. Aber als das Haus Anfang der 70er Jahre nicht mehr in denKrankenhausbedarfsplan aufgenommen wurde, entschied mansich für den Umbau zum Seniorenheim.Zurzeit leben hier 80 Menschen. Sie werden betreut von 50Pflegekräften. Hinzu kommen weitere 40 Mitarbeiterinnen undMitarbeiter in Küche, Haustechnik und Wäscherei. Darüber hi-naus gehören dem Schwesternkonvent sieben Ordensfrauen an. Vertreterinnen und Vertreter der Kommune, der Politik, der Kir-chengemeinde und der Ordensgemeinschaft stießen am 10.Oktober auf den runden Geburtstag und die nächsten Verände-rungen an. Zudem enthüllten sie eine Skulptur vor dem Eingang,welche die Geschlossenheit der Gemeinschaft und ihre Offenheitnach außen hin in abstrakter Form ausdrückt.Anschließend enthüllten die Bürgermeister aus Heiden undHeiligenstadt in einem nahen Neubaugebiet gemeinsam auchnoch drei neue Straßenschilder: das für den Eichsfelder Weg, fürden Thüringer Weg und eines für die Heiligenstädter Straße."Das sagt wohl alles über den Stellenwert der Schwestern in die-sem Ort", sagt Andrea Spielmann. Tatsächlich gibt es zwischenHeiden und Heiligenstadt - dem Ursprungsort der Schwesternder hl. Maria Magdalena Postel in Deutschland - auch eine politi-sche Partnerschaft. Deshalb ließ es sich der HeiligenstädterBürgermeister Bernd Beck nicht nehmen, bei diesem Festakt per-sönlich dabei zu sein.Andrea Spielmann lobt das gute Zusammenspiel mit der Politikund hofft, dass das auch in Zukunft so bleibt. "Dann steht demNeubau eigentlich nichts mehr im Wege."

Anlässlich der 100-Jahr-Feier enthüllten die

Bürgermeister von Heiden und Heiligenstadt

gemeinsam das Straßenschild für die neue

“Heiligenstädter Straße” (r.). Außerdem

wurde vor dem Seniorenheim eine Skulprur

enthüllt (rundes Bild unten). Generaloberin

Sr. Aloisia Höing begrüßte zu dieser ereig-

nisreichen Jubiläumsfeier zahlreiche Gäste

(Bild unten). Fotos: SMMP

Der Eingangs-

bereich des

Hauses bleibt

erhalten. Links

und rechts

davon entste-

hen die An-

bauten.

Foto: SMMP

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bildung& erziehung

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Neueste Studien belegen: Jedes fünfte Kindergartenkindin Deutschland hat inzwischen Übergewicht. Tendenzsteigend. Oft haben sie schon Chips und abgepackte

Säfte in ihrem Frühstückspaket. Und zu Hause fehlt denKindern Bewegung. Dort sind Computer-Spiele angesagt. Einebesorgniserregende Entwicklung, denen die Ausbildungsgängedes Berufskollegs Bergkloster Bestwig massiv entgegentreten.

"Wir sind nicht mehr weit von amerikanischen Verhältnissen ent-fernt", beobachtet Elisabeth Hamm. Sie und Irmhild Padberg leitendie Ausbildung für die Diätassistentinnen. Und zusammen mitihren Schülerinnen und Schülern besuchen sie die Einrichtungender Umgebung, um aufzuklären. Im Oktober organisierten sie bei-spielsweise einen Aktionstag anlässlich des 33. Geburtstages derSupermarktkette "Marktkauf" in Warstein. 300 Kinder durften imEingangsbereich der Halle alle Zutaten eines gesunden Frühstücksprobieren. Und nicht selten war den Jungen und Mädchen beimTrinken frisch gepresster Säfte ein "Boah, das schmeckt ja echtlecker", zu entlocken. "Auch mich haben die Zahlen zum Überge-wicht der Kinder erschreckt", sagt Mittelstufenschülerin MarieKleffe: Um so wichtiger findet sie, dass dieses Thema einenSchwerpunkt ihrer Ausbildung bildet. Also versucht sie, den Kin-dern das gesunde Frühstück auch mit Worten schmackhaft zumachen: "Hast Du schon probiert? Das solltest Du aber `mal tun."Verbraucherschutzministerin Renate Künast (Grüne) hat erst EndeSeptember die bundesweite Initiative "Plattform Ernährung undGesundheit" ins Leben gerufen. Daran nehmen unter anderemVertreter der Lebensmittelindustrie, der Krankenkassen und derLandwirtschaft teil. In diesem Zusammenhang appellierte dieMinisterin: "Die dramatischen Zahlen erfordern eine breite gesell-schaftliche Bewegung zur Änderung der Ernährungs- und Lebens-gewohnheiten." Jedes fünfte Kindergartenkind und jeder fünfteJugendliche seien übergewichtig. Bei sieben bis acht Prozent derKinder erreiche das Gewicht krankhafte Ausmaße."Uns ist aufgefallen, dass Kinder immer öfter eingeschweißteSchokobrötchen, Milchschnitten oder sogar Chips zum Frühstück

mitbringen", beklagt die Leiterin des St. Johannes-Kindergartens inMeschede, Roswitha Scheiduk. Auch hier begleiteten die angehen-den Diätassistentinnen des Bergklosters Bestwig im Frühjahr eineProjektwoche. Nicht geringen Anteil an der Beliebtheit von Scho-koriegeln trage die Werbung, welche die Kinder heute viel direkteranspreche. "Als ich vor 20 Jahren hier anfing, war das noch an-ders", erinnert sich die Erzieherin."Gegen diese raffinierte Werbung kommen wir auch gar nicht an",weiß Elisabeth Hamm. Ihr geht es deshalb viel weniger darum,Süßes zu verteufeln, als das Positive einer gesunden Ernährungherauszustellen. "Denn das ist oft noch leckerer. Nur macht dieZubereitung vielleicht ewas mehr Arbeit." Was das betrifft, müsseman auch die Eltern erziehen.

In Heiligenstadt kamen die Schokoriegel mit der Wende

Eine Erfahrung, die die Leiterin des Bergkindergartens in Heiligen-stadt, Sr. Theresia Raabe, bestätigt. "Bei uns hielt das neue Ernäh-rungsverhalten mit der deutschen Einheit Einzug. Bis dahin hattesich ja kaum jemand Schokolade leisten können. Die Kinder brach-ten sich ihre Schnitte mit - und vielleicht noch einen Apfel", erin-nert sie sich. Um so plötzlicher hätten sich dann die Süßigkeitenunter den 200 Kindern ihrer Einrichtung breit gemacht. "Wir be-gegnen dem mit Projektwochen zur Ernährung und Zahngesund-heit. Aber auch damit, dass wir jeder Gruppe mindestens einmalpro Monat ein gesundes Frühstück anbieten. Dafür kaufen dieKinder mit uns ein. Und sie bereiten auch alles selbst mit zu. Dashat großen Erfolg." Erst dadurch lernten manche Kinder beispiels-weise Kräuterquark kennen. So, wie Roswitha Scheiduk inMeschede bei ihrer Projektwoche miterleben durfte, wie ein Kinderstmals Weintrauben sah..."Aber wir haben auch Eltern, die ihren Kindern alles Süße verbie-ten wollen. Das ist ebenfalls ein Problem", erklärt Schwester The-resia. Denn das führe dazu, dass sie sich die Leckereien bei denanderen weg holen. Entscheidend sei eben eine ausgewogene Er-nährung - "und dazu müssen wir zuerst die Kinder motivieren."

Quark-Schnitte ist viel gesünderals die "Gesunde Schnitte Milch"Diätassistentinnen initiieren Projekte zur gesunden Ernährung- wie im Bergkindergarten üblich

Wieviel Fett steckt in wel-

chem Lebensmitel? Diese

Frage stellten die Diätas-

sistentinnen des Berufs-

kollegs Bergkloster

Bestwig ihren Mitschüle-

rinnen und Mitschülern

beim bundesweiten Tag

der Ernährung. Der vom

Verband für Ernährung

und Diätetik ausgerichtete

Aktionstag stand in die-

sem Jahr unter dem Motto

“Kinder kontra Kilos”.

Foto: SMMP

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bildung& erziehung

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Am Bergkindergarten wird auch auf ausreichend Bewegung ge--achtet. "Zwei Faktoren, die unbedingt zusammengehören", weißdie Fachlehrerin für Bewegungserziehung am Berufskolleg Berg-kloster Bestwig, Barbara Knülle. Der Kinderbuchautor FredricVahle, der in diesem Sommer ein Seminar am Berufskolleg leitete,vertritt beispielweise die These: “Kinder, die kein Gespür für Be-wegungsabläufe haben, lernen oft nicht sauber zu sprechen. Dahersollte man die Spracherziehung ganzheitlich betrachten.”Aus diesen Gründen haben Barbara Knülle und ihr Kollege Rein-hold Hopp für die Fachschule für Sozialpädagogik in diesem Jahrbereits zum dritten Mal ein Projekt initiiert, in dessen Rahmen dieSchülerinnen und Schüler der Unterstufe Modelle für einen ganz-heitlichen Bewegungskindergarten entwickeln: Das sind Tages-stätten mit Feuerstellen und abenteuerlichen Spielgeräten, mitregelmäßigen Fahrten zum Schwimmbad und viel Animation, dieeigenen Sinne zu erfahren und sich mehr zu bewegen. "Natürlichist vieles davon Träumerei", weiß die 21-jährige AuszubildendeRegina Knipschild. Aber sie fügt an: "Vielleicht muss man solcheVisonen auch haben, um zumindest einiges davon umzusetzen."Reinhold Hopp wünscht sich das jedenfalls: "Denn das Modell derBewegungskindergärten ist in der Region noch nicht sehr verbrei-tet. Aber er bietet viele Anregungen, dem Bewegungsmangel derKinder entgegenzuwirken."

InfoNach Angaben der Deutschen Gesellschaft für Ernährung sind inDeutschland jeder dritte Jugendliche und jedes fünfte Kind überge-wichtig. Bereits jedes zehnte Kind falle in die Kategorie "fettleibig".Diese Kinder litten oft schon an Krankheiten, die Ärzte sonst nurvon Senioren kennen: Gicht, Bluthochdruck und Diabetes sind dieFolgen von Bewegungsmangel und falscher Ernährung. BereitsAchtjährige leiden heutzutage unter dem Alterszucker, der soge-nannten Diabetes Typ II.Eine Langzeit-Erhebung des Dortmunder Forschungsinstituts fürKinderernährung (FKE) kommt zu dem Schluss, dass Kinder zuHause oft viel zu wenig Gemüse, Obst und Vollkornproduktebekommen. Außerdem äßen Kinder und Jugendliche viel zu vielZucker - zwischen 60 und 70 Gramm täglich. Und das liege nichtnur an den Eltern: Viele Kindernahrungsmittel wie Softdrinks seienextrem zuckerreich und auch angeblich gesunde Vitamingetränkebestünden hauptsächlich aus Zucker. Ebenso verschwiegen dieHersteller sogenannter Frühstücksflocken bei dem Packungshin-weis auf angereicherte Vitamine, dass 100 Gramm dieser Cerealien30 bis 45 Gramm Zucker enthielten. Und noch einen interessantenVergleich wagt diese Studie: So müsse ein neunjähriges Schulkindbeispielsweise 17 Milchschnitten essen, um seinen täglichenKalziumbedarf zu decken. Damit nähme es allerdings auch 40Stück Würfelzucker und ein halbes Paket Butter auf. Da sei einGlas Milch die bessere Alternative: Das enthalte fünfmal sovielKalzium wie eine Milchschnitte - ohne Zucker!

Quellen:Deutsche Gesellschaft für Ernährung Dortmunder Forschungsinstitut für Kinderernährung (FKE)Frankfurter Allgemeine, 10. Juni 2004Deutsches Ärzteblatt, 29. September 2004

Die Entwicklung motorischer Fähigkeiten hängt mit den kognitiven eng zusam-

men. Das weiß auch Sr. Theresia Raabe im Bergkindergarten. Foto: SMMP

Die auszubildenden Erzieherinnen des

Berufskolleg Bergkloster Bestwig stel-

len ihre Modelle eines Bewegungskin-

dergartens vor (unten). Foto: SMMP

Waffeln aus Vollkornteig probierten die Kinder in Warstein. Foto: SMMP

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mission

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Acht weitere Straßenkinder haben in dem rumänischenÖrtchen Schineni dank des Einsatzes der Schwestern derhl. Maria Magdalena Postel und privater Sponsoren seit

diesem Jahr ein neues Zuhause. Nachdem 2001 das erste Kinder-haus für ebenfalls vier Jungen und vier Mädchen gebaut wordenwar, wurde jetzt die "Casa Sânta Iosif" bezogen und eingeweiht.Es gäbe noch mehr Bedarf. Doch die Schwestern widmen sich indem ärmsten europäischen Land auch anderen Projekten. Esfehlt an Ausbildung, an Hygiene - und vor allem an einem stabi-len Umfeld für Heranwachsende.

"Immer wieder ergeben sich neue Notwendigkeiten", weiß Schwes-ter Adelgundis Pastusiak. Die Generalassistentin ist verantwortlichfür dieses außergewöhnliche Projekt, in dem fünf Ordensfrauenarbeiten. Und sie kehrt immer wieder mit erschütternden Ein-drücken aus diesem Land zurück. "Wenn ich einige der Wohnun-gen im Dorf betrete, frage ich mich: Wie kann man dort leben?Dunkel, feucht, verschimmelt..." Hinzu käme im rumänischenWinter noch die klirrende Kälte von bis zu minus 30 Grad. "In denbrasilianischen Favelas mögen ähnliche Zustände herrschen, aberdie Atmosphäre der Umgebung ist in Rumänien noch trostloser",sagt Sr. Adelgundis.

Familie mit sieben Kindern bezieht neues Haus

Einer Familie mit sieben Kindern haben die Schwestern - dank derMithilfe von Sponsoren - nun ein neues Haus gebaut. "Die Jungenund Mädchen kamen immer wieder zu Sr. Carmen Tereza Rusu,um dort ihre Hausaufgaben zu machen." So entstand der Kontakt

zur Fa-milie. Beiden Kin-dern zuHauseherrschtenZustände wiein sehr vielenrumänischenFamilien. Dunkle,feuchte Räume. DerVater trinkt. Die Mut-ter macht den Haushalt,geht auch noch arbeiten, istaber allein überfordert."Zumindest hat der Vater bei demNeubau mitgeholfen. Das war aucheine Bedingung", sagt Sr. Adelgundis. Sie istsehr darum bemüht, keine Abhängigkeiten zu schaf-fen, sondern Hilfe zur Selbsthilfe zu geben.Dieses Prinzip müsse auch für das Kinderheim gelten. "Wenn dieKinder dort nicht im Garten mitarbeiten wollen: Bitte, dann gibt esim Winter eben nichts zu essen", gibt die Generalassistentin dieWorte von Sr. Theodora Maria wieder. Diese Methode zeige Erfolg."Die Kinder packen mit an. Sie dürfen zur Schule gehen, bekom-men zu essen, erhalten Unterstützung wie in einer Familie. ImGegenzug helfen sie im Haushalt mit." Damit lernten sie aber nochnicht, ein eigenständiges Leben zu führen. Diese Vorbereitungerfordere Zeit. Doch auch davon gibt es in Schineni zu wenig."Die Tragik der dortigen Verhältnisse ist manchmal gar nicht zubeschreiben", sagt Sr. Adelgundis. Und sie erzählt von einem 17-jährigen Mädchen, das zu Hause neben ihrer Mutter mit derenwechselnden Partnern schlief: "Alles in demselben Raum. Unvor-stellbar."

Erben verzichten auf Grundstück in “Gott-verlassener” Region

Als Sr. Carmen Tereza von den Zuständen erfuhr, war klar, dassdas Mädchen ein neues Zuhause braucht. Möglichst in Sichtweitedes Schwesternhauses, außerhalb des Dorfes. "Eine private För-derin kaufte uns ein Grundstück gegenüber", freut sich die Projekt-Verantwortliche aus Heiligenstadt. Dieses Grundstück gehöre ei-nem alten Mann, dessen Kinder das Land in diesem scheinbarGott-verlassenen Winkel am Ende Rumäniens nicht erben wollten:"Nun werden wir dort eine Wohnung bauen und errichten." Gottist zurück! Das lässt Sr. Adelgundis für einen Augenblick lächeln.

Dieser Familie

verhalfen die

Schwestern in

Schineni zu

einem Neubau

ihres kleinen

Hauses.

Foto: SMMP

Den Kindern die SMMP eröffnet in Schineni das zweite Kinderhaus - u

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9

mission

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Danndenkt sie

schonwieder an

all die an-deren unge-

lösten Proble-me in diesem

Dorf. "Die Kin-der sind vor sexu-

ellem Missbrauchund Gewalt nicht

sicher. Ich selbst habemitbekommen, wie ein

Vater über den Gartenzaunsagte: "Beim nächsten Mal schlage

ich meine Tochter tot." Er hat zehnKinder. Neun davon leben in Heimen.

"Auch eine medizinische Grundversorgung ist nichtgarantiert. Die können sich die Rumänen oft gar nicht leisten",weiß Sr. Adelgundis. So habe Sr. Carmen Tereza bei den mittägli-chen Schulaufgaben festgestellt, dass viele der Jugendlichen sehrschlecht sehen. "Also haben wir die Kinder der Schule zum Sehtestgeschickt. Der kostet acht Euro pro Kind. Und in den ersten unter-suchten Klassen haben tatsächlich neun von zehn Kindern eineBrille gebraucht."

Sprung in die Selbstständigkeit

Angesichts dieser akuten Probleme geriet fast aus dem Blick, wasaus den Kindern des Heimes einmal wird, wenn sie ihre Schul-laufbahn beendet haben. Dieser Problematik ist sich die Generalas-sistentin bewusst: "Das steht als nächstes an. Denn manche Ju-gendliche leben dort schon seit vier Jahren. Sie müssen ins Berufs-leben starten und eine neue Lebensperspektive finden. Für sie ent-wickeln wir jetzt ein Konzept." Ähnliches gilt für die 15 Kinder ausdem Dorf, denen die Schwestern dank ihrer Förderer aus Lippborgund Kassel den Besuch des Gymnasiums finanzieren. Und dann?Keine einfache Aufgabe. Die Arbeitslosigkeit an der Grenze zuMoldawien ist hoch. Und nicht jeder Heranwachsende bringt dieVoraussetzungen mit wie eine junge Studentin, der die Schwesternüber private Förderer nun ein Zimmer zum Besuch der Uni inBukarest finanzieren. Schwester Adelgundis weiß, wo das Lebender Kinder ohne weitere Betreuung mündet: in der Drogenabhän-gigkeit, in der Prostitution, in Gewalt. Die Hilfestellung für denÜbergang in ein geregeltes Leben sei ein Problem vieler Kinderhei-

me in Rumänien. Auch dieser Aufgabe wollen sich die Schwesternstellen. Vielleicht besteht darin die größte Herausforderung ineinem Land, das mit seinen Kindern noch immer nach seinerZukunft sucht.

Obwohl sich die Lage der Straßenkinder in Rumänien lautBericht des Auswärtigen Amtes allmählich verbessert, gilt dasLand an der Schwarzmeerküste noch immer als das ärmsteEuropas. Die Wirtschaft wächst mit dem Export, der Bauwirtschaftund dem steigenden Tourismus. Auch fördert die EuropäischeUnion in einem von 2001 bis 2006 laufenden Hilfsprogramm mit59,5 Millionen Euro den Kinderschutz in Rumänien. Die Arbeits-losenquote liegt offiziell nur bei 7 Prozent. Aber die durch denStaat garantierte soziale Absicherung fällt sehr bescheiden aus.Auch deshalb bleibt die Situation der Landbevölkerung prekär. In einer solchen Region - nördlich der Stadt Bacau und nahe an derG renze zu Moldawien - liegt das Örtchen Schineni. Kinder werdenoft von ihren Familien verstoßen oder im Stich gelassen. Viele El-ternteile verfallen dem Alkohol. Der familiäre Zusammenhalt fehlt.V iele Jugendliche nehmen Drogen. Oder sie schließen sich Bandenan und finanzieren ihr Leben durch Diebstähle und Gewalt. Darinliegt die besondere Herausforderung für die Hilfsorganisationen.Rumänien hat knapp 22 Millionen Einwohner, die meisten gehörender rumänisch-orthodoxen Kirche an. Die Katholiken sind mit 5,6Prozent in der Minderheit. Seit 1991 ist der Staat demokratischeRepublik. Derzeit befindet sich die Regierung in Beitrittsverhand-lungen mit der Europäischen Union.

Quelle: Auswärtiges Amt (www.auswaertiges-amt.de)Bundestag (www.bundestag.de)

InfoSr. Carmen Tereza Rusu vor dem alten, zerfallenen Haus der Familie. Foto: SMMP

e Zukunft zeigens - und sucht nach Perspektiven für Heranwachsende

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seniorenhilfe

Bunte Sommerfeste und Tage der Offenen Tür sorgten auchin diesem Jahr von Juni bis Oktober in zahlreichenSMMP-Einrichtungen für Stimmung. Eine gute Möglich-

keit, sich der Öffentlichkeit vorzustellen. Und nicht selten eineGelegenheit, mit Verantwortlichen ins Gespräch zu kommen.

Den Auftakt machte am 3. Juli das Sommerfest in Wadersloh. DasWetter war zwar weniger sommerlich - aber mit unserem großenZelt sind wir davon ja weitgehend unabhängig”, freute sich Pflege-dienstleiterin Astrid Thiele-Jerome. Traditioneller Höhepunkt derVeranstaltung war der Einzug des Hofstaats.Gemeinsam "auf große Fahrt" gingen am 10. Juli das SeniorenheimHaus Maria, der Ambulante Pflegedienst des Hauses, die Tages-pflege Haus Elisabeth und das Fachseminar für Altenpflege inGeseke. Shantys, Jonglage, Spielangebote für Kinder und Akkor-deonmusik sorgten für Unterhaltung. Bisher fand das Fest allezwei Jahre in diesem Rahmen statt. "Künftig wollen wir es jedesJahr feiern", kündigte Heim- und Betriebsleiter Werner Alz nun an.Das Seniorenheim St. Josef in Heiden gab auf seinem Sommerfestam 11. Juli bereits einen Ausblick in die Zukunft. Denn dort wirdumgebaut (siehe Bericht S. 4-5). Doch außer den Plänen der Archi-tekten gab es auch ein reichhaltiges Programm zu bewundern:Dazu zählten die Auftritte des Akkordeonclubs und des Jugend-orchesters Heiden - aber auch viele Spielangebote für Kinder.Heim- und Betriebsleiterin Andrea Spielmann versprach ebenfalls:"Dieses Fest soll künftig in jedem Jahr ein Höhepunkt sein."

Fest in Stromberg ehrenamtlich auf die Beine gestellt

Gemütlich und familiär ging es am 14. Juli auf dem Sommerfestdes Seniorenzentrums "Am Eichendorffpark" in Oelde-Stromberg

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Heiden

D

Heiden

GesekeW

Hier wird gefeiert!

Hier wird gefeiert!

SMMP-Einrichtungen luden zu Sommerfestenund Tagen der Offenen Tür

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seniorenhil-fe

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zu. Dabei zeigte sich die Heim- und Betriebsleiterin SchwesterChrista Holtkamp besonders angetan davon, "dass der Großteildieses Festes ehrenamtlich auf die Beine gestellt worden ist." Zuden Aktiven, die zu dem bunten Nachmittag beitrugen, zähltenbeispielsweise die Tanzgruppe Oelde, der Kindergarten, Alleinun-terhalter Bernhard Humpe und Leni Poppenberg mit ihren Ge-dichtvorträgen. Aber auch die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiterder Einrichtung setzten sich mit eigenen Liedvorträgen in Szene.Vor den Ferien folgte am 14. Juli schließlich noch das Sommerfestim Haus Maria Regina in Diestedde. Hier hatten es die Verant-wortlichen weniger mit Regen, als mit glühender Hitze zu tun.Aber schattenspendende Pavillons und kühle Getränke sorgtenauch hier für einen fröhlichen Nachmittag.Im zweijährigen Wechsel mit dem Pfarrfest der Martinsgemeindefindet das Sommerfest im Seniorenheim St. Martin in Herten-Wes-terholt statt. Am 12. September verteilten die Majestäten Ingrid I.Hein und Rudi I. Effenberg sogar Rosen an die Bewohnerinnenund Bewohner. Und Heim- und Betriebsleiterin Rosemarie Gro-bauer durfte dazu den Spielmannszug dirigieren. Der benachbarteKindergarten sorgte währenddessen für die Betreuung der Kinder.

Medizinischer Rat beim Tag der Offenen Tür in Nassau

Unter dem Motto "Gesund alt werden" lud auch das Marienkran-kenhaus in Nassau am 24. Oktober zu einem Tag der Offenen Türein. 500 Besucher machten Rundgänge durch das geriatrische Zen-trum. Ärzte, Therapeuten und Pflegepersonal standen dabei Redeund Antwort. Wer wollte, konnte sich auch einer Blutdruckmes-sung oder einem Lungentest unterziehen. Zudem informierten dieAmbulanten Dienste des Krankenhauses über ihr Leistungsspek-trum. Und natürlich gab es Näheres über den Orden zu erfahren.

Diestedde

Herten-Westerholt

Wadersloh

Herten-Westerholt

Oelde-Stromberg

Nassau

Mit bunter Unterhaltung und einem reichen

Informationsangebot hießen die SMMP-

Einrichtungen ihre Besucher in den letzten

Monaten willkommen. Die Öffnung nach außen

und die Darstellung des eigenen Profils werden

für die Auslastung und Akzeptanz der Häuser in

Zeiten von Altenpflege- und Gesundheitsreform

immer wichtiger. Foto: SMMP

Page 12: blickpunkt Mensch 4-2004

Eine kleine Gruppe von Mitarbeiterinnen und Mitarbeiternder Katholischen Kliniken Lahn gGmbH und derAmbulanten Dienste am Marienkrankenhaus Nassau um

Schwester Placida Fennenkötter hatte den Entschluss gefasst,eine Woche in die Normandie zu reisen. Dort wollte sie dieLebens- und Wirkungsstätten der Ordensgründerin, der hl.Maria Magdalena Postel, näher kennen lernen.

Gerne stellte sich die Generalsekretärin derGemeinschaft, Schwester Theresia Leh-meier, als sachkundige und engagierte Be-gleiterin zur Verfügung. Sie war für dieGruppe gleichermaßen Organisatorin, Dol-metscherin und vor allem eine hervorra-gende Kennerin des Lebensweges der Or-densgründerin. Ihr umfangreiches Wissenüber die Stationen dieses interessantenLebensweges, aber auch zu den Sehens-würdigkeiten auf der Hin- und Rückfahrtbeeindruckten die Gruppe und ließen dieReise zu einem bleibenden, positiven Er-lebnis werden. Begleitet wurde die Gruppeaußerdem von Sr. Celia Mendes Alves ausBrasilien, die ebenfalls sehr bald die Sym-pathien aller Fahrtteilnehmer gewann.

Abtei Saint-Sauveur-le-Vicomte

Im Mittelpunkt der Reise stand der Aufenthalt in der Abtei St.-Sauveur-le-Vicomte. Hier war die Gruppe bestens untergebracht.Die französischen Schwestern sorgten für eine fürsorgliche Betreu-ung. Sr. Theresia bot täglich neue Ausflüge an. Auf der umfangrei-chen Besichtigungsliste standen Fahrten zum Geburtsort Barfleursowie nach Valognes, Octeville l`Avenel, Tamerville, Le Hamel-au-Bon sowie nach Cherbourg an, wo die spätere Heilige die Gemein-schaft der "Armen Schwestern der Barmherzigkeit” gründete.Überall gab es Kontakte zu den Schwestern des französischenOrdenszweiges, darunter auch mit der Generaloberin Sr. Cécile.

Ein warmherziges Gefühl der Verbundenheit und das einer auf-richtigen Gastfreundschaft waren stets zu spüren.Natürlich durften auch ein Ausflug zum Mont St. Michel oder indie Landschaft am Cap de La Hague nicht fehlen. Bedrückendempfanden die Reisenden die Begegnung mit den Zeitzeugen derVergangenheit. An vielen Orten gab es Hinweise auf dieSchreckenstage des letzten Weltkrieges. Erst im August hatte manhier den 60. Jahrestag der Landung der Alliierten gefeiert. Ein

Besuch des deutschen Soldatenfriedhofs in La Cambe, auf demüber 20.000 Gefallene ihre letzte Ruhe gefunden haben, führte indeutlicher Weise vor Augen, welchen Blutzoll dieser unsäglicheKrieg in der Normandie gefordert hat.Am Ende der einwöchigen Exkursion stand bei allen Teilnehmerin-nen und Teilnehmern das Gefühl der Dankbarkeit im Vordergrund.Man verließ das Ursprungsland des Ordens mit der Gewissheit,der Gründerin und ihren Nachfolgerinnen näher gekommen zusein und die Inhalte ihres Lebenswerkes deutlicher verstanden zuhaben. Gegenwärtig geblieben ist der Wunsch, dass sich das unterGottes Führung entstandene Lebenswerk zum Wohl und Segen -insbesondere junger und hilfsbedürftiger Menschen in vielenLändern der Welt - beständig weiter entwickelt. Gerhard Lanio

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gesundheitshilfe

Die Spuren der Ordensgründerinin Frankreich zurückverfolgt

Gruppe der Katholischen Kliniken Lahn besichtigte die Ursprünge der Gemeinschaft

Die Besucher aus dem Lahntal mit ihren französischen Gastgeberinnen. Foto: SMMP

Den Spuren der Ordensgründerin,

der hl. Maria Magdalena Postel, folg-

ten die Mitarbeiterinnen und

Mitarbeiter der Katholischen

Kliniken Lahn gGmbH - hier am

Aufgang zur Abtei St.-Sauveur-le-

V icomte. Foto: SMMP

Page 13: blickpunkt Mensch 4-2004

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seniorenhilfe

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Die Caritas-Sozialstationen Beckum (C.E.M.M.) haben imOktober die Betreuung von 20 Wohnungen des neu ein-geweihten "Servicewohnens am Kollenbach" in Beckum

übernommen. Schon seit zwei Jahren sind sie auch Dienstleisterin einem vergleichbaren Komplex in Oelde. Und ein drittesHaus dieser Art wird jetzt in Wadersloh in Angriff genommen.

"Diese Form eines kompletten Betreuungsangebotes bis hin zurstationären Versorgung bei Wahrung der Selbstständigkeit im eige-nen Haushalt hat Zukunft", ist der kaufmännische Leiter vonC.E.M.M., Reinhold Dietz, überzeugt. Träger von C.E.M.M. sindneben dem Dekanats-Caritas-Verband Beckum die Stiftung St.Elisabeth-Hospital Beckum, die Stiftung Marienhospital Oelde unddie Schwestern der hl. Maria Magdalena Postel.Schon das vor zwei Jahren eröffnete betreute Wohnen in der Pauls-residenz Oelde wurde gut angenommen. Dort gibt es 13 Wohnein-heiten. Der Mitte nächsten Jahres fertiggestellte Komplex in Wa-dersloh wird über zwölf Wohnungen verfügen. "Dort zieht auchunsere Sozialstation ein", erklärt Reinhold Dietz. So sei eine umfas-sende und im Notfall umgehende Versorgung garantiert.Die bauliche Realisierung des sechs Millionen Euro teuren "Ser-vicewohnens am Kollenbach" wurde - wie auch bei den anderenProjekten - von privaten Investoren übernommen. Die Bewohne-rinnen und Bewohner sind Mieter. Und C.E.M.M. bietet ihnen ei-

nen Versorgungsvertrag an, den die überwiegende Zahl der Partei-en in Anspruch nimmt. "Manche ziehen auch vorsorglich ein. Weilsie nicht erst eine neue Wohnung suchen wollen, wenn sie aufPflegeleistungen angewiesen sind", weiß Reinhold Dietz.Der Versorgungsvertrag stellt zunächst einige Grundservice-Leis-tungen sicher. Dazu zählt beispielsweise ein 24-stündiges Notruf-system mit einer Direktschaltung zur Caritas-Sozialstation. Außer-dem sind Beratungsangebote - zu Fragen des Alltags oder bei derVermittlung von Dienstleistungen - fester Bestandteil. "Darüberhinaus bieten wir zu einem festen Termin im Monat Informations-veranstaltungen an. Mit Aktivitäten im Gemeinschaftsraum wollenwir aber auch die Geselligkeit und die gute Nachbarschaft för-dern", fügt der kaufmännische Leiter hinzu.

Entscheidung für Grund- und Wahlleistungen

Neben diesem Grundservice bietet C.E.M.M. einen Katalog weite-rer Wahl-Leistungen: Dazu zählen Einkaufsdienste, ein Menü- undein Wäscheservice, die Wohnungsreinigung oder Maßnahmen derGesundheitsfürsorge. Zu den ambulanten Leistungen gehören dieGrundpflege, eine umfassendere hauswirtschaftliche Versorgung,Behandlungspflege und Betreuungsdienste; aber auch Spazier-und Begleitdienste oder die häusliche Betreuung zur Entlastungpflegender Angehöriger. Zu guter Letzt kooperiert C.E.M.M. mitKrankenhaussozialdiensten und Ärzten, um die Möglichkeit zuhaben, die Pflege individuell anzupassen. "Wenn es sein muss, ver-mitteln wir auch eine stationäre Kurzzeitpflege bzw. die Unter-bringung in einem unserer Heime," sagt Reinhold Dietz.Mit Einrichtungen wie dem "Servicewohnen am Kollenbach" wer-de vielen älteren Menschen die Hemmschwelle genommen, solcheHilfestellungen in Anspruch zu nehmen. "Kaum einer will sofortins Heim", weiß der kaufmänische Leiter. Umgekehrt stelle dasWeiterleben in den eigenen vier Wänden nicht selten eine enormeBelastung für pflegende Angehörige dar. "Für den Raum Beckumhat das Servicewohnen sogar Modellcharakter", betont ReinholdDietz. Mit bisher 28 Seniorinnen und Senioren ist es voll ausge-bucht. Sechs Wohnungen befinden sich derzeit noch im Bau. Undauch in Wadersloh registriert C.E.M.M. bereits großes Interesse.

Kein plötzlicher Abschied von derSelbstständigkeit

Besonderes Angebot: “5 für Sie”

Auch mit dem Angebot "5 für Sie" macht C.E.M.M. Pflegebedürf-tigen, die noch zu Hause wohnen, in der Umgebung von Beckumund Wadersloh seit kurzem ein sinnvolles Angebot. Sie können dieSamstage nun von 10 bis 17 Uhr in einem von vier Seniorenheimenverbringen und dadurch ihre Angehörigen entlasten. Gleichzeitigerfahren diejenigen, die dieses Angebot in Anspruch nehmen, etwasAbwechslung. In den Heimen nehmen sie mit deren Bewohnern anden jeweiligen Aktivitäten des Hauses teil. Die Kosten von 45 Europro Tag lassen sich über die Verhinderungspflege SGB XI oder beianerkannter Krankheit über das Pflegeleistungs-Ergänzungsgesetzabrechnen.

Beim "Servicewohnen am Kollenbach" in Beckum bietet C.E.M.M. Senioren schrittweise Hilfe an

Freuten sich gemeinsam

mit Investoren, Mitarbei-

tern und Bürgermeister

Dr. Karl Uwe Strothmann

(r.) über die Eröffnung des

Servicewohnens in

Beckum: C.E.M.M.-

Geschäftsführer Heinz

Sittel (3.v.l.), Geschäfts-

führerin Schwester Maria

Dolores Bilo (4.v.r.) und

der kaufmännische Leiter

Reinhold Dietz (2.v.r.).

Foto: Zajak / Die Glocke

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nachrichten

Afghanische Kinder behandelt

Westerholt. Dank des Einsatzes im Gertrudis-Hospital Westerholt er-langen zwei afghanische Kinder wieder ihre Bewegungsfreiheit zurück.

Mit Hilfe der Organisation "Kinder brauchen uns" wurden der achtjährigeSaid und der zwölfjährige Mohammed im September nach Deutschland

geflogen. "Sie waren die größten Sorgenkinder der Kabuler Kinderortho-pädie", erläutert die chirurgische Chefärztin Dr. Elisabeth Winkelmann. Beide

wiesen nicht heilende, offene Wunden an ihren Unterschenkeln auf. Und beideJungen haben die bisherigen Operationen gut überstanden. Sie leben nun bis zu ihrer

Rückreise in Marl und Wuppertal, von wo aus sie in regelmäßigen Abständen zur Nach-untersuchung ins Krankenhaus kommen. Außerdem erleben die Kinder in Deutschland noch

etwas anderes, was ihnen in Afghanistan bisher verwehrt blieb: Sie gehen zum ersten Mal in die Schule...

Projektwoche in Kassel

Kassel. Vom 11. - 15 . Oktober fand am Engelsburg-GymnasiumKassel bereits zum vierten Mal eine Woche fächerübergreifendenund projektorientierten Lernens statt. Dabei arbeitete die Jahr-gangsstufe 5 im Klassenverband mit dem Klassenlehrer nacheinem festen Curriculum zum Thema “Methodenlernen". Hier soll-ten die Schülerinnen und Schüler Basisqualifikationen, die ein ei-genverantwortliches Lernen ermöglichen, kennen lernen.Für die Klassenstufe 11 stand unter der Leitung von Heidi Kraule-dat-Haag der Themenschwerpunkt "Methoden in der Oberstufe"im Mittelpunkt. Mit den jeweiligen Tutoren behandelten die Ju-gendlichen in den Gruppen die Bereiche Arbeitsorganisation, Ar-beit mit Texten und Materialien, Recherchieren, Referieren, Disku-tieren und Präsentieren. Alle Schüler nahmen an einer Führungdurch die Bibliothek der Universität Kassel teil und hatten dortGelegenheit, zu ihren Themen zu recherchieren. Nach einer Ein-führung in das Präsentationsprogramm "Power Point" mussten dieSchüler ihre Ergebnisse am Ende der Woche präsentieren.Die Klassen 10 und 13 führten imgenannten Zeitraum ihre Klas-senfahrten und Tutorenfahrtendurch. Die Schüler der Klassen 6bis 9 wählten sich in Projekte ein.Der zwölfte Jahrgang arbeiteteschließlich fächerübergreifend.Dort konnten die Schülerinnenund Schüler nach den Herbst-ferien eine Klausur über ihrThema schreiben und sich in derRegel das Projekt als Grundkursanrechnen lassen.

Missionare auf Zeit unterwegs wie die Ameisen

Heiligenstadt. Wie die Ameisen schwärmten neun neue "Missiona-re auf Zeit" im August nach Bolivien und Rumänien aus. Dort en-gagieren sie sich ein Jahr lang in Einrichtungen der Schwestern derhl. Maria Magdalena Postel. Eine Teilnehmerin unterstützt eineNiederlassung der Schwestern der christlichen Liebe in Uruguay.Die wesentliche Motivation benennt Johannes Trapp aus Haan beiDüsseldorf wie folgt: "Wir wollen ein anderes Land und eine ande-re Kultur kennen lernen. Ich denke, es tut gut, wenn man maleinen anderen Blick auf Europa hat." Die Generaloberin des Ordens, Schwester Aloisia Höing, über-reichte den jungen Erwachsenen eine Bibel und wünschte, dass sie"bei Ihrer schönen Aufgabe, die Sie zu den Menschen führt, darinKraft und Wegweisung finden." Seit 1998 bereitet die Ordens-gemeinschaft der Schwestern der hl. Maria Magdalena Posteljunge Leute ab 18 Jahren auf den Einsatz in den südamerikani-schen Provinzen und Rumänien vor. Das Auslandsjahr, das auchals Zivildienst anerkannt wird, ist nach wie vor beliebt.

"Führen unter veränderten Rahmenbedingungen" lautete das Them

Mitarbeiter auf der mittleren Führungsebene der SMMP-Seniorenhilfe. Inhalte d

mente der Mitarbeiterführung, der Umgang mit Konflikten, Qualitätsmanageme

Zeitmanagement. Am 26. Oktober konnten Schwester Maria Hildegard Schültingk

Dabrock, Geschäftsführer der SMMP-Einrichtungen und Dienste, die Zertifikate üb

Die neuen MAZ´ler nach ihrer Aussendung in Heiligenstadt. Foto: SMMP

Gerlinde Trojan, Schwester Maria Matthia Vogt

und Dr. Christian Mann (hinten,v.l.) freuen

sich über die Genesung von Said und Moham-

med (vorne, v.l.). Foto: SMMP

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aktu

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nachrichten

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Neue Unterrichtsform an der Bergschule

Heiligenstadt. Anliegen der Berufsbildenden Bergschule St. Eli-sabeth in Heiligenstadt ist es, die Schülerinnen und Schüler aufdem Weg in den ersten Arbeitsmarkt zu begleiten. In den neuenBundesländern ist der Trend der Abwanderung in den Westengroß. Zurzeit verlassen täglich 50 Menschen das Land Thürin-gen, um woanders ihr Glück zu suchen. "Unser Bemühen musses bleiben, gerade den Jugendlichen aus den neuen LändernMöglichkeiten zu eröffnen, hier vor Ort bleiben zu können", sagtSchulleiterin Sr. Theresita Maria Müller. Bedingung hierfür seieine solide Ausbildung und die Chance auf einen Arbeitsplatz.Als Beitrag dazu hat die Bergschule in diesem Schuljahr begon-nen, die Ausbildung der Hauswirtschafter/innen und Diätas-sistent/innen noch effektiver und praxisnäher zu gestalten. Der fachpraktische Unterricht Nahrungszubereitung fand fürbeide Gruppen bisher in der Lehrküche der Schule statt. SeitAugust 2004 hat Jens Kohl die Leitung der Bergklosterkücheübernommen. Zeitgleich wurde der Unterricht Nahrungszube-reitung in diese Großküche verlegt. Jens Kohl und ChristianeThomas unterrichten jeweils eine halbe Klasse zwei Wochen imBlock und 40 Stunden pro Woche, so dass sich die angehendenDiätassistentinnen und -assistenten sowie die Hauswirtschafte-rinnen und -wirtschafter nicht nur die nötige Praxis aneignen,sondern auch an den Arbeitsalltag einer 40 Stunden-Wochegewöhnen. So sind die Schülerinnen und Schüler am Ende ihrerArbeitswochen zwar erschöpft, aber auch zufrieden. Und dieSchwestern und Gästebestätigen gerne,dass es ge-schmeckthat.

blickpunkt menschMagazin für Mitarbeiter, Freunde und Fördererder Schwestern der hl. Maria Magdalena Postel

Redaktion: Katharina Masannek (verantwortlich),Dr. Ulrich Bock

Layout: Katharina Masannek, Dr. Ulrich BockKontaktadresse: Katharina Masannek, Bergkloster,

Postfach 1162, 59901 Bestwig,Telefon: 02904/808-242E-Mail: [email protected]: w w w.smmp.de

Redaktionsschluss: Dienstag, 26. Oktober 2004

Impressum

Köche trafen sich im Bergkloster Bestwig

Bestwig. Auftragsentwicklung, Lagerhaltung, Aktionsplanungund gastronomische Leistungen standen auf dem Diskussions-plan des Clinic Catering Services (CCS) bei seiner Tagung am 7.und 8. August im Bergkloster Bestwig. CCS stellt die Küchenlei-tungen und weitere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in sechsEinrichtungen der SMMP-Seniorenhilfe und vier Häusern derKatholischen Kliniken Herten/Marl/Westerholt GmbH sowieder Katholischen Kliniken Lahn gGmbH. Insgesamt stellt CCShier 69 Kräfte zur Verfügung. Unter der Moderation von CCS-Regionalleiter Uwe Flüß sowie Regina Best und Klaus Maxeimerging es vorrangig um Verbesserungen, Optimierungen und diekünftige Ausrichtung des Dienstleisters. Der Tagungsort Best-wig war gewählt, um das Provinzialat der Ordensgemeinschaftund auch die Ordensgeschichte näher kennen zu lernen.

s Thema einer Forbildung für 18 Mitarbeiterinnen und

halte des 45-stündigen Seminars waren u.a. die Instru-

agement, betriebswirtschaftliche Grundlagen, Ziel- und

tingkemper, Assistentin der Provinzoberin, und Ludger

ate überreichen. Foto: SMMP

Jens Kohl (2.v.r.) leitet jetzt die Bergklosterküche in Heiligenstadt. Und er legt Wert

auf die einheitliche Tracht der angehenden Diätassistentinnen und

-assistenten. Foto: SMMP

Sr. Maria Elisabeth Goldmann (r.) führt die CCS-Betriebsleiterinnen und -leiter

durch das Bergkloster Bestwig. Foto: SMMP

uellesKrippen stammen überwiegend aus dem 20. Jahrhundert, sind jedoch aus völlig verschiedenenMaterialien gefertigt: von Bronze über Glas und Keramik bis hin zu Papier.Eröffnet wird die Ausstellung am 1. Januar 2005 um 11 Uhr. An den darauffolgenden Tagen istsie jeweils von 10 bis 18 Uhr zu besichtigen. Die Aussteller stehen interessierten Besucherinnenund Besuchern in dieser Zeit Rede und Antwort. Der Eintritt ist frei, es wird aber um eineSpende für die Missionsarbeit der Schwestern der hl. Maria Magdalena Postel gebeten.

200 Krippen im Bergkloster Heiligenstadt

Heiligenstadt. Über 200 Krippen aus 18 Ländern zeigen Hilde-gard und Gerhard Schulte sowie Marliese Ewald aus Schwertevom Neujahrstag bis zum Dreikönigsfest im Bergkloster Heili-genstadt. Die drei Krippensammler hatten sich vor über 50 Jah-ren kennen gelernt. "Mein Vater hatte Freunde in Schlesien. Diehaben uns `mal eine Krippe geschickt", erinnert sich MarlieseEwald an die Anfänge der stolzen Sammlung. Die bislang rund 220

Krippe aus Equador

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Schwestern siegen beim Deutschland-Test

Köln. Die Gruppe der Geistlichen hat den Großen Deutschland-Test des Senders RTL am Freitag, 22. Oktober, gewonnen. Auchdank der Unterstützung von vier Ordensfrauen der Schwesternder hl. Maria Magdalena Postel. Vom Sender angeschrieben, hattensich Sr. Verena Kiwitz, Sr. Laetitia Müller, Sr. Theresita MariaMüller und Sr. Sigrid Maria Hoves zum Mitmachen bereit erklärt.Für die Aufzeichnung und teilweise Live-Übertragung der Sen-dung verbrachten sie einen ganzen Tag in Köln. "Es war schoninteressant, das ganze Drumherum einmal mitzuerleben", erzähltSr. Verena Kiwitz: Erst das "Warm-Up" und die Erläuterung, wannman klatschen dürfe - und müsse. Dann das Quiz, an dem insge-samt sechs Gruppen mit je 50 Teilnehmerinnen und Teilnehmernmitwirkten. Darauf die Betrachtung der Aufzeichnung beimAbendessen. Und schließlich die live übertragene Endauswertung."Vieles musste man einfach raten", sagt Sr. Verena Kiwitz. ZumBeispiel, welches das liebste Haustier der Deutschen sei (Katze)und wie das meist gebaute deutsche Auto hieße (VW Golf), ob eseinen Baumbestands-Beamten gibt (nein) oder was das Bundssor-ten-Amt tut (Pflanzensorten kategorisieren). Notwendiges Allge-meinwissen wurde weniger abgefragt. Schließlich setzten sich dieGeistlichen gegen Taxifahrer, Bürgermeister, Fremdenführer, flie-gende Händler und Majestäten durch. Unter den Majestäten be-fand sich übrigens auch der Möhrenkönig aus Heiligenstadt. Unddazu gab es eine Gruppe prominenter Gäste - unter ihnen RobertoBlanco, H.P. Baxter, Petra Gerster und Norbert Blüm. Sie schnittenallerdings recht bescheiden ab."Laut Veranstaltern war es am schwierigsten, die Geistlichen fürdiese Sendung zusammenzukriegen", sagt Sr. Verena. Zwei Drittelvon ihnen waren evangelisch - und nur vier unter den katholi-schen Geistlichen waren Ordensfrauen. So gesehen hatten die vier

Schwestern der SMMP fast einen Sonder-preis verdient...

Stellenangebote im Internet

Bestwig. Die Geschäftsführung und die einzelnenEinrichtungen & Dienste der SMMP nutzen dieHomepage des Ordens immer öfter auch für ihre eige-nen Stellenausschreibungen. Die entsprechende Seitefindet man unter w w w.smmp.de, Menüpunkt"Aktuelles". In der Regel werden die Stellenausschrei-bungen hier bereits einige Tage vor der Veröffentli-chung in den Tageszeitungen eingestellt. Wer sich alsoeinrichtungsübergreifend über offene Stellen beiSMMP informieren möchte, bekommt hier einenschnellen und zeitnahen Überblick.

Kalendergirls aus Wadersloh

Wadersloh. Der Besuch des Films "Kalender-Girls" hat denSeniorinnen und Senioren aus Wadersloh so gut gefallen, dass dasPersonal der C.E.M.M.-Caritas-Sozialstation ihren Kunden nunebenfalls einen Kalender anbietet. Und zwar posieren darauf dieMitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Ambulanten Pflegedienstes.Allerdings nicht nackt oder so leicht bekleidet, wie es die älterenDamen im Originalfilm taten. "Dennoch war dieser Film eine Ins-piration", gibt die Leiterin der Caritas-Sozialstation, Inge Döing-haus, zu. Für die Seniorinnen und Seniorinnen aus dem Ort hatteC.E.M.M. im Sommer eine Fahrt zum Seniorenkino nach Lippstadtangeboten. Dort war der Film gezeigt worden. Nicht auszuschlie-ßen, dass manche Besucherin von damals schon auf den Kalenderwartet...

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w.sm

mp.

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NAMe vermittelt Koch nach Zermatt

Bestwig. Zwei Monate lang war der ausgebildete Koch Sacha Lud-wig arbeitslos. Dann vermittelte ihn die Agentur für Arbeit in eineBeschäftigungsmaßnahme der Neuen Arbeit mit MenschengGmbH (NAMe). Und von dort aus tritt er im November seineneue Stelle an: In Zermatt in der Schweiz. "Dass das auf einmalalles so schnell geht, hätte ich mir auch nicht träumen lassen", sagtder 30-Jährige. Zunächst war er froh, überhaupt in der Berufsquali-fizierungseinrichtung der Schwestern der hl. Maria MagdalenaPostel in Bestwig unterzukommen. Dann erfuhr er, dass das Berg-kloster auch über eine große Küche verfügt. Hier konnte man denzusätzlichen Koch gut gebrauchen. "Schließlich entdeckte ich die

Stellenangebote auf der Homepage meinesUrlaubsortes Zermatt", erklärt der lei-

tende Sozialarbeiter bei NAMe, Sieg-fried Vittigkoff. "Also bat ich HerrnLudwig nach Dienstschluss ‘mal zumir. Sofort haben wir an die Gast-höfe ein paar Mails ‘rausge-schickt." Mit Erfolg. Antworten

kamen prompt. Und auch eineZusage. "Nun freue ich mich auf

diese neue Erfahrung", sagt der Ols-berger. Zumal er in dem Drei-Sterne-

Hotel Fünf-Gänge-Menüs zubereiten darf - ineinem Team mit fünf anderen Deutschen und einem Portugiesen.Zwar ist auch der neue Arbeitsvertrag - da saisonabhängig - wie-der nur befristet. Doch hat er schon eine Idee, was er danachmachen wird: "Dann beginnt ja die Urlaubssaison an der See...”

In Einheitstracht. Die Kalender-Girls aus Wadersloh. Foto: SMMP

nachrichten

Trafen bei dem großen “Deutschland-Test” auch den Möhrenkönig aus

Heiligenstadt: Sr. Verena Kiwitz, Sr. Theresita Maria Müller, Sr. Sigrid Maria Hoves

und Sr. Laetitia Müller (v.l.).

Foto: SMMP