barrierefrei denken – ohne barrieren leben!€¦ · „barrierefrei kommunizieren“ erscheint in...

16
Aus dem Inhalt 4 Die Schülerfirma SONDERBAR 5 Der BIENE-Award 6 „Barrierefrei“ – das Wort des Jahres? 8 Die „Albatrosse“ in Aktion 10 Anregungen aus Holland 12 Edison – ein nicht ganz perfektes Genie? 13 Pilotprojekt von KON TE XIS und Abaton 14 KLOU – ein neues Modell 15 Service 10 2003 Hotline: 0180 KONTEXIS E-Mail: [email protected] Internet: www.kontexis.de KONzepte der TEchnik in der PraXIS der Jugendhilfe bundesweit verbreiten Manchmal gibt es Dinge, die einen erstaunen und erfreuen zugleich. Im Europäischen Jahr der Menschen mit Behinderungen wurden Kinder und Jugendliche in Europa zu einem Zeichenwettbewerb aufgerufen. Im Zeitalter von SMS, Internet und al- len anderen modernen Kommuni- kationsformen ist das eher anti- quiert. Um so verwunderlicher, dass sich 9 000 Kinder und Jugendliche beteiligt haben – allein 3 000 ka- men aus Deutschland. Schülerinnen und Schüler aller Al- tersstufen und aller Schultypen, von den Schulen für geistig Behinderte bis zu den Gymnasien, brachten ihre Vorstellungen von einem gleichbe- rechtigten, von Toleranz geprägten Leben aufs Papier. Ein Leben ohne Barrieren – gleich, ob sie sich in den Köpfen und Herzen oder in den Un- zulänglichkeiten des Alltags befin- den – das war die Botschaft dieser Aktion. Barrierefrei denken – ohne Barrieren leben! Die Ergebnisse sind ein Zeichen dafür, dass das Problem des Um- gangs mit behinderten Menschen in der Gesellschaft präsenter als in der Vergangenheit ist und öffentlicher behandelt wird. Bemerkenswert war, wie viele der Einsenderinnen und Einsender die Verbindung von Technik und neuen Medien zeigten – und das, was sie für das Leben von behinderten Men- schen bedeuten. Es ist eine Tatsache: Neue Konzep- te, Lösungsvarianten, Praxiserpro- bung von wissenschaftlich-techni- schem Know-how leisten einen we- sentlichen Beitrag dafür, dass sich behinderte Menschen in die Gesell- schaft integrieren können. Kindern wird Bildung ermöglicht, aber auch Spaß und Spiel. Jugendliche kön- nen Chancen im Berufsleben ergrei- fen. Vor einigen Jahren war das für viele von ihnen noch undenkbar. Die Arbeit vieler Spezialisten, Inno- vationen der Wirtschaft, finanzielle Mittel sind notwendig, damit sich die Wünsche, wie sie die Kinder in ihren Zeichnungen festgehalten ha- ben, erfüllen – vor allem aber das Engagement vieler Menschen im Alltag, in den Schulen, den Jugend- einrichtungen. Die Zeichnungen wurden dem Katalog zu dem Wettbewerb „Kinder malen barrierefrei“ entnommen.

Upload: others

Post on 27-Jun-2020

2 views

Category:

Documents


0 download

TRANSCRIPT

Page 1: Barrierefrei denken – ohne Barrieren leben!€¦ · „barrierefrei kommunizieren“ erscheint in der 2. Auflage haupt erst ermöglichen sollen. Der Bedarf nach diesen Informationen

Aus dem Inhalt

4 Die SchülerfirmaSONDERBAR

5 Der BIENE-Award6 „Barrierefrei“ –

das Wort des Jahres?8 Die „Albatrosse“ in Aktion

10 Anregungen aus Holland12 Edison – ein nicht ganz

perfektes Genie?13 Pilotprojekt von KON TE XIS

und Abaton14 KLOU – ein neues Modell15 Service

10 • 2003Hotline: 0180 KONTEXIS • E-Mail: [email protected] • Internet: www.kontexis.de

KONzepte der TEchnik in der PraXIS der Jugendhilfe bundesweit verbreiten

Manchmal gibt es Dinge, die einenerstaunen und erfreuen zugleich. ImEuropäischen Jahr der Menschenmit Behinderungen wurden Kinderund Jugendliche in Europa zu einemZeichenwettbewerb aufgerufen. ImZeitalter von SMS, Internet und al-len anderen modernen Kommuni-kationsformen ist das eher anti-quiert. Um so verwunderlicher, dasssich 9 000 Kinder und Jugendlichebeteiligt haben – allein 3 000 ka-men aus Deutschland.Schülerinnen und Schüler aller Al-tersstufen und aller Schultypen, vonden Schulen für geistig Behindertebis zu den Gymnasien, brachten ihreVorstellungen von einem gleichbe-rechtigten, von Toleranz geprägtenLeben aufs Papier. Ein Leben ohneBarrieren – gleich, ob sie sich in denKöpfen und Herzen oder in den Un-zulänglichkeiten des Alltags befin-den – das war die Botschaft dieserAktion.

Barrierefrei denken – ohne Barrieren leben!

Die Ergebnisse sind ein Zeichendafür, dass das Problem des Um-gangs mit behinderten Menschen inder Gesellschaft präsenter als in derVergangenheit ist und öffentlicherbehandelt wird.Bemerkenswert war, wie viele derEinsenderinnen und Einsender dieVerbindung von Technik und neuenMedien zeigten – und das, was siefür das Leben von behinderten Men-schen bedeuten.Es ist eine Tatsache: Neue Konzep-te, Lösungsvarianten, Praxiserpro-bung von wissenschaftlich-techni-

schem Know-how leisten einen we-sentlichen Beitrag dafür, dass sichbehinderte Menschen in die Gesell-schaft integrieren können. Kindernwird Bildung ermöglicht, aber auchSpaß und Spiel. Jugendliche kön-nen Chancen im Berufsleben ergrei-fen. Vor einigen Jahren war das fürviele von ihnen noch undenkbar.

Die Arbeit vieler Spezialisten, Inno-vationen der Wirtschaft, finanzielleMittel sind notwendig, damit sichdie Wünsche, wie sie die Kinder inihren Zeichnungen festgehalten ha-ben, erfüllen – vor allem aber dasEngagement vieler Menschen imAlltag, in den Schulen, den Jugend-einrichtungen.

Die Zeichnungen wurden demKatalog zu dem Wettbewerb„Kinder malen barrierefrei“entnommen.

Page 2: Barrierefrei denken – ohne Barrieren leben!€¦ · „barrierefrei kommunizieren“ erscheint in der 2. Auflage haupt erst ermöglichen sollen. Der Bedarf nach diesen Informationen

S E I T E 2KON TE XIS 10 • 2003

NewsNewsNewsNewsNews

INFO Eine besondere Würdigung erfuhrKäpt’n Browsers MMC – das inte-grative Multi-Media-Center in Berlin-Mitte am 10. Oktober 2003 mit derVerleihung der Auszeichnung „über-legt geplant – an behinderte und äl-tere Menschen gedacht“ durch denSozialverband Deutschland (SoVD).Diese Auszeichnung – sie wird vom

Das Hessische Kultusministeriumund der Verband der Schulbuch-verlage (VdS) haben am 10. Okto-ber 2003 in Wiesbaden einen Ver-

trag über dieÜbertragung vonSchulbüchern inBlindenschrift(Punktschrift) ge-schlossen.Vereinbarungsge-mäß wird als bun-desweit zuständi-ge Koordinie-rungsstelle zur Or-

ganisation der Punktschrift-Über-

Lernen ohne Barrieren für blinde Schülertragungen das Medienzentrum derJohann-Peter-Schäfer-Schule fürBlinde und Sehbehinderte im hes-sischen Friedberg eingerichtet. DasAbkommen wurde erforderlich, weilder Bedarf an kurzfristigen Übertra-gungen von Schulbüchern und Lehr-werken in Blindenschrift für Einzel-fälle in allen Bundesländern stetigsteigt. Ein Grund hierfür ist die Zu-nahme der ambulanten Förderungund des gemeinsamen Unterrichtsblinder und hochgradig sehbehin-derter Schülerinnen und Schüler anallgemeinen Schulen. Die neueKoordinierungsstelle ist alleiniger

Ansprechpartner der Schulbuch-verlage der Bundesrepublik, derSchweiz und Österreichs. Sie wirdalle Übertragungen in einem Lern-archiv erfassen und die Quell-dateien kostenlos an Medien-zentren und Blindenschulen weiter-geben. Die amtierende Präsidentinder Kultusministerkonferenz undhessische Kultusministerin KarinWolff bezeichnete die mit dem Ver-band der Schulbuchverlage erzielteÜbereinkunft als Durchbruch für dieBlinden- und Sehbehinderten-Päda-gogik in Deutschland.

Verdiente Auszeichnung für ein integratives MedienprojektSoVD bereits seit vielen Jahren ver-liehen – ging erstmals an eine Ein-richtung, die sich zum Ziel gesetzthat, junge behinderte Menschenmit den Grundlagen der Informati-ons- und Kommunikationstechno-logien sowie der Medienbranchevertraut zu machen.Damit wird der Tatsache Rechnung

getragen, dass gerade diese innova-tiven Techniken und Technologienfür die gleichberechtigte und selbst-bestimmte Teilhabe behinderterMenschen an der Gesellschaft voneminenter Bedeutung sind. Denn siesind in der Lage, behinderungs-bedingte Nachteile zu minimierenbzw. ganz auszugleichen.

[email protected]

Günther Jauch erhielt den „Bobby 2003“Journalist und TV-Moderator Gün-ther Jauch konnte am 17. Novem-ber 2003 auf einer Festveranstal-tung in Köln den Medienpreis derBundesvereinigung Lebenshilfe fürMenschen mit geistiger Behinde-rung „Bobby 2003“ entgegenneh-men. Damit erfahren Jauchs sensib-le Interviews mit behinderten Men-schen und ihren Angehörigen, insbe-sondere im RTL-Magazin „stern TV“,die verdiente Würdigung.In seiner Dankesrede sagte GüntherJauch sichtlich bewegt, dass es für

ihn eine großeund hoheEhre sei, die-sen Preis zubekommen.Gleichzeitiggab er sei-

ner Verwunderung darüber Aus-druck, dass der Umgang mit behin-derten Menschen für viele soschwierig sei. Nach seiner Meinungreiche es, wenn man sich auf geistigbehinderte Menschen genauso ein-stelle wie auf die Eigenarten ande-rer Menschen auch.Der undotierte Medienpreis der Le-benshilfe, benannt nach seinemersten Träger – dem behindertenSchauspieler Bobby Brederlow –,wird bereits seit fünf Jahren verlie-hen. Zu den bisherigen Preisträgerngehören Senta Berger, Friedrich vonThun, Alfred Biolek, Hans W. Geißen-dörfer und die „Lindenstraße“ sowiePeter Radtke, der Geschäftsführerder „Arbeitsgemeinschaft Behinde-rung und Medien e.V.“ (abm) Mün-chen.

Page 3: Barrierefrei denken – ohne Barrieren leben!€¦ · „barrierefrei kommunizieren“ erscheint in der 2. Auflage haupt erst ermöglichen sollen. Der Bedarf nach diesen Informationen

S E I T E 3 KON TE XIS 10 • 2003

KonzepteKonzepteKonzepteKonzepteKonzepte

UNSER AUTORAus unserem Leben ist die Anwen-dung von Technik kaum mehr weg-zudenken. Neue Technologien wer-den alltäglich und verändern unse-re Lebenswelten. Dies bietet auchChancen zur Verbesserung der Teil-habe von Menschen mit Behinde-rungen an allen Lebensbereichen.Beeindruckende Möglichkeiten er-geben sich in der Medizin für denAlltag, z.B. durch:

computergestützteAnwendungen inSchule und Beruf,Kommunikation überdas Internet,intelligente Hilfsmittelfür den Alltag,individualisierteBedienoberflächen,E-Anwendungen(E-banking, e-com-merce, ...), auch mobil.

Auch die Reha-Angebotekönnen durch Technikein-satz verbessert werden.Tele-Lernen und Tele-Arbeit ermögli-chen schulische und berufliche Re-habilitation. Ambulante, wohnort-nahe Rehabilitation nutzt Telekom-munikation. Pflege und Betreuungzu Hause kann patientenzentriertz.B. über Videotelefonie unterstütztwerden. Menschen mit erhöhtemUnterstützungsbedarf oder Risikokönnen auch unterwegs mehr Be-wegungsfreiheit und Sicherheit er-halten.In der Forschung wird das alles inder Vision einer „intelligenten Um-gebung“ (ambient intelligence) mitbenutzerfreundlichen Anwendun-gen als Ziel vor Augen zusammen-gefasst.

Geht nicht – gibt’s nicht!Wissenschaft und Technik als Hilfe für das tägliche Leben

Technologiepotential für spezielleHilfen und universelles Design ohneBarrierenUm dies zu erreichen, muss dasTechnologiepotential gezielt zur Un-terstützung der Menschen mit Be-hinderungen genutzt werden (Re-habilitationstechnik, Unterstützen-de Technik – Assistive Technologie).Wie weit wir uns dabei von alten

Prof. Dr.-Ing. ChristianBühler ist Leiter des FTB(ForschungsinstitutTechnologie-Behindertenhilfeder Evangelischen StiftungVolmarstein),Institut an der FernUniversitätHagen

ForschungsinstitutTechnologie-Behindertenhilfe(FTB)Grundschötteler Straße 4058300 WetterTel. (02335) 96 81-0Fax (02335) 96 [email protected]

KONTAKT

TechnischerJugendfreizeit- undBildungsverein (tjfbv) e.V.Wilhelmstraße 5210117 BerlinHotline (030) 20 60 89 0(gegen Porto)

INFO & BEZUGIm Mai 2003 erschien die ersteAuflage der Publikation „barriere-frei kommunizieren“. Erstmaligwurden in einem Katalog Techni-ken und Technologien verschiede-ner Anbieter zusammengestellt,die behinderten Menschen die Ar-beit mit dem Computer und demInternet erleichtern oder über-

derungen an der Gesellschaft zuverbessern, soweit dies durch Tech-nik überhaupt möglich ist. So kön-nen mit Hilfe der Technik mehrEigenverantwortung, Selbstbestim-mung und Aktionsmöglichkeitenumgesetzt werden. Dies ist ein The-ma des Europäischen Jahres derMenschen mit Behinderungen undwird im Bundesbehindertengleich-

stellungsgesetz im Zusam-menhang mit Barrierefreiheit

„barrierefrei kommunizieren“ erscheint in der 2. Auflagehaupt erst ermöglichen sollen. DerBedarf nach diesen Informationenund Anregungen war so groß, dassdie beträchtliche Auflage in wenigenMonaten vergriffen war. Anfang desnächsten Jahres erscheint dieNachauflage mit erweitertem undaktualisiertem Angebot.

Die Datenbank unterwww.barrierefrei-kommunizieren.dewird ebenfalls ergänzt.

Vorstellungen lösen müssen, zeigtdas Beispiel eines Rollstuhles, derauf zwei Rädern fahren kann unddamit neue Möglichkeiten schafft.Sie meinen, das geht nicht? Doch,in den USA wurde er gerade zugelas-sen!Als Ergänzung ist menschenorien-tierte Technik allgemein einzufor-dern: Neue Produkte sollen schonso ausgelegt werden, dass sie un-mittelbar für möglichst viele nutzbarsind oder zumindest eine einfacheAnpassung zulassen (barrierefreiesDesign, universelles Design). Assis-tive Technologien in Kombinationmit universellem Design helfen, dieTeilhabe von Menschen mit Behin-

gefordert.

Von der Forschung zur UmsetzungDer wirkliche Nutzen der tech-nischen Möglichkeiten ist ansolide Konzepte und Metho-den und die Akzeptanz beiden Endnutzern gekoppelt.Dies erfordert eine genaueSichtung und Prüfung, eineWeiterentwicklung von Me-thoden und Instrumenten,eine sorgfältige Implementie-rung, eine transparente Infor-

mation der Beteiligten und derenadäquate Fort- und Weiterbildung.Wenn dies berücksichtigt wird – undnur dann, – lassen sich die ge-wünschten Qualitätsstandards undVerbesserungen realisieren.Andererseits lehrt uns die Erfahrung,dass die heutige Technik Grenzenhat. Wir sollten uns daher vor derWeckung falscher Erwartungen hü-ten. Da brauchen wir kurzfristig ver-fügbare Lösungen. Trotzdem gilt inder Forschung die Maxime „Gehtnicht – gibt’s nicht“, bis für „heute“das Gegenteil bewiesen ist. Abervielleicht geht es „morgen“ mitneuen Erkenntnissen und Technolo-gien doch.

Page 4: Barrierefrei denken – ohne Barrieren leben!€¦ · „barrierefrei kommunizieren“ erscheint in der 2. Auflage haupt erst ermöglichen sollen. Der Bedarf nach diesen Informationen

S E I T E 4KON TE XIS 10 • 2003

KonzepteKonzepteKonzepteKonzepteKonzepte

Als 1991 in das alte Gutshaus inCöthen die Laurentiusschule – eineEinrichtung für geistig und mehrfachbehinderte Kinder und Jugendliche– einzog, stieß das überhaupt nichtauf Begeisterung bei den Bewoh-nern des kleinen brandenburgi-schen Ortes. Auch heute noch gibtes Probleme, die ihre Ursachenkaum in der Existenz der Schule ha-ben. In der Gegend leben die Men-schen oftmals zurückgezogen, sind

, was es so gibt!Eine ganz besondere Schülerfirma macht von sich reden

StephanusstiftungLaurentiusschule

Anerkannte Ersatzschule fürgeistig- und mehrfach-behinderte Kinder und

JugendlicheCöthen 40

16259 Falkenbergwww.laurentiusschule-

coethen.de

Schülerfirma SONDERBARSchuelerfirma.coethen@

stephanus.stiftung.deKatalog der Produkte

Tel. (033458) 214Fax (033458) 300 39

Eine Dauerausstellung einerAuswahl der Produkte ist im

Gemeindeamt in Falkenberg/Mark zu sehen und hier:

INFO & KONTAKT

misstrauisch und haben hinsichtlichihrer Zukunft nicht viel Grund zumOptimismus. Geringe Erwerbsmög-lichkeiten ziehen eine hohe Arbeits-losigkeit nach sich. Jeder ist irgend-wie mit sich selbst beschäftigt. Andie Kleinbusse und Taxen, mit de-nen die Kinder zur Schule gebrachtwerden, hat man sich gewöhnt. Aberder Schulalltag und das dörflicheLeben finden nicht zueinander.Kann so ein Zustand geändert wer-den?„Es ist schwierig“, so der Schulleiterder Laurentiusschule, Herr Stiebitz,„aber wir wollen versuchen, auf dieMenschen zuzugehen, unsere Schu-le, die Stephanusstiftung und unse-re Arbeit vorzustellen, wir wollenmiteinander ins Gespräch kom-men.“Das war ein Aspekt, der zur Grün-dung der Schülerfirma SONDERBARführte. Ein anderer war, neue, pra-xisnahe Modelle des Lehrens undLernens an der Schule zu entwi-ckeln, die auf die Bewältigung desAlltagslebens und eine künftigeBerufstätigkeit zielen sollten. VieleEltern, Geschwister und Gäste ka-men, als nach einer Probezeit im

gen Behinderungen diese Heraus-forderungen?Über die Schülerfirma werden Wis-sen und Fähigkeiten entwickelt, dieim normalen Schulalltag schwererzu vermitteln sind. Die Herstellungder breiten Produktpalette erforderttechnische Kenntnisse, gestalteri-sches Talent und handwerklicheFertigkeiten. Qualität ist gefragt,denn schließlich soll die Ware zufrie-dene Käufer finden. Ausdauer undTeamarbeit sind nicht jedem derSchülerinnen und Schüler vonvornherein gegeben.

Das ist jedoch noch nicht alles. DieSchülerfirma SONDERBAR wollte inder Öffentlichkeit auf sich aufmerk-sam machen, um Kunden werben.Unter fachgerechter Anleitung ent-stand ein Flyer. Das bedeutete, sicham Computer einzuarbeiten. EineInternetseite wurde (von Fachleu-ten) erstellt. Dort können Bestellun-gen über E-Mail erfolgen. Die Kinderund Jugendlichen brauchen natür-lich für all diese Vorgänge, abhängigvon der Schwere ihrer Behinderung,viele Hilfestellungen. Aber allein dieErfahrungen mit den neuen Medienim Alltag zu machen, einfache Hand-griffe zu beherrschen, mitreden zu

Franziska Kehrmann leitet dieSchülerfirma

können, ist schon ein großer Erfolg.Aber die Verbindung zu den Kundenvia Internet ist nur die eine Seite.Man wollte sich auch bei den Bür-gern im Dorf und im Kreis bekanntmachen. Langsam scheinen dieseBemühungen zu fruchten. Ein buntbemalter Kleinbus bringt die Schü-lerfirma über das Land – er wurdeder Schülerfirma Anfang Septemberübergeben. Zur Zeit läuft das Weih-nachtsgeschäft und überall, wo dieSchülerfirma auftaucht, finden dasdie Leute immer weniger „sonder-bar“.

vorigen Herbst die Schülerfirma fei-erlich gegründet wurde.Die Schülerfirma SONDERBAR ar-beitet wie ein kleines Unterneh-men. Es werden Ideen entwickelt,es wird geplant, produziert, verkauftund natürlich auch gerechnet –denn es geht auch um Wirtschaft-lichkeit und Gewinn.Gearbeitet wird in sechs Arbeits-gruppen (Holz, Metall, Keramik,Buchbinden, Kochen und Hauswirt-schaft) die von Schülern geleitetwerden. Im Verkaufsraum, dergleichzeitig Lager und Büro ist, kannsich jeder davon überzeugen, wiehoch die Produktivität ist: Angebo-ten werden Frühbeetkästen, fanta-sievolle Vasen, Übertöpfe, vielekleine Geschenkideen, gebundeneRezeptbücher und Notizhefte,Pflanzkarren und vieles mehr.Stellt sich die Frage: Wie bewältigenKinder und Jugendliche mit geisti-

Page 5: Barrierefrei denken – ohne Barrieren leben!€¦ · „barrierefrei kommunizieren“ erscheint in der 2. Auflage haupt erst ermöglichen sollen. Der Bedarf nach diesen Informationen

S E I T E 5 KON TE XIS 10 • 2003

KonzepteKonzepteKonzepteKonzepteKonzepte

INFO & KONTAKT

Internet ohne GrenzenAktion Mensch und Stiftung Digitiale Chancen engagieren sich für integrative Technik

zur Preisverleihung unter:www.biene-award.de

Pressestelle derAKTION MENSCHIris Cornelssen/Christian SchmitzHolbeinstraße 15,D-53175 BonnTel. (0228) 20 92-120/-118Fax (0228) 20 92 [email protected]

Stiftung Digitale ChancenJutta Croll, M. A.Büro Berlin:Fasanenstr. 3, 10623 BerlinTel. (030) 43 72 77 30Fax (030) 43 72 77 [email protected]

Für die Gewinner desBIENE-Awards geht esvor allem um Anerken-nung und Ehre; ein Preis-geld ist nicht vorgesehen.Allerdings können Betreiber vonnicht kommerziellen Webseiteneinen Förderpreis von bis zu 2 500Euro erhalten.Sonderpreise werden für beson-ders innovative Lösungen ausge-lobt, die spezifische Bedürfnisseeinzelner Nutzergruppen berück-sichtigen, wie beispielsweise An-gebote für gehörlose Menschen,die die Gebärdensprache verwen-den.

„In Deutschland leben über achtMillionen behinderte Menschen,knapp 80 Prozent davon gelten alsschwerbehindert. Ihnen sind allzuviele Internetseiten und Pro-grammoberflächen wegen derenGestaltung und Umsetzung nichtzugänglich.“ So fassen Jörg Bir-kelbach und Markus Lemcke in derComputerzeitschrift c’t (4/03) dieSituation Behinderter in der digita-len Welt zusammen.Das soll sich ändern, dachten Akti-on Mensch und Stiftung DigitaleChancen und schrieben am 5. Mai,dem Europäischen Protesttag zurGleichstellung behinderter Men-schen, den BIENE-Award aus.BIENE steht für „Barrierefreies In-ternet eröffnet neue Einsichten“,aber auch für Kommunikation undproduktives Miteinander. Wie sichdie Veranstalter Barrierefreiheitvorstellen, erläutert Iris Cornels-sen, Projektleiterin bei der AktionMensch: „Der erste Schritt bei derGestaltung von Internetseiten istdie konsequente Trennung vonLayout und Inhalten. Damit könnenNutzer unabhängig von den ver-wendeten Endgeräten auf alle In-halte zugreifen.“Außerdem seien mit Hilfe von Pro-grammen zur Sprachausgabe – sogenannten Screenreadern – auchBlinde oder Sehbehinderte in derLage, das Internet zu nutzen. Ähn-lich kompensierende Technologiengebe es mittlerweile für fast alleFormen von Behinderungen, so IrisCornelssen.

Überraschend gute Resonanz

Wie das in der Praxis aussieht,konnten Betreiber und Gestalterdeutschsprachiger Webangebotein den Kategorien E-Commerce, E-Government, Kultur und Gesell-schaft, Wissenschaft und For-schung sowie Medien mit ihrer Be-werbung für den BIENE-Award de-monstrieren.

Mehr als 170 Einreichungen lagenden Veranstaltern zum Bewer-bungsschluss am 1. September vor.„Die hohe Beteiligung übertraf un-sere optimistischsten Prognosen“,freut sich Jutta Croll, Geschäfts-führerin der Stiftung Digitale Chan-cen.Den wohl schwierigsten Teil der Ar-beit, die Bewertung der Internet-seiten, übernahm ein Team der Uni-versität Bremen mit Hilfe eines Ver-fahrens, das Fachleute und Betrof-fene auf der Grundlage der Barriere-freien Informationstechnik Verord-nung (BITV) entwickelt haben.Anschließend testeten Betroffeneunter anderem bei Käpt’n BrowsersMMC in Berlin, dem IntegrativenInternet- und Multi-Media-Center,zur beruflichen Orientierung undWeiterbildung für Menschen mitund ohne Behinderungen, die Ein-reichungen auf ihre Praxistauglich-keit.

Anerkennung und Ehre

Im Mittelpunkt beider Prüfungenstand die Barrierefreiheit der Inter-netauftritte, außerdem sollten dieSeiten auch für Menschen ohneBehinderung interessant, also inte-grativ gestaltet sein.Wem das am besten gelungen ist,gab die Jury am 3. Dezember imRahmen eines Festaktes im Muse-um für Kommunikation in Berlinbekannt.

Die einzige goldene BIENEging an die Polizei NordrheinWestfalen.

Weitere Preisträger:Versorgungsamt HeidelbergBremische Bürgerschaft,Website „SGB IX umsetzen”des Beauftragten der Bundes-regierung für die Belangebehinderter MenschenStudiengang MolekulareBiotechnologie der TU DresdenSchülerportal der Fachhoch-schule Frankfurt/MainInitiative neue SozialeMarktwirtschaft

Page 6: Barrierefrei denken – ohne Barrieren leben!€¦ · „barrierefrei kommunizieren“ erscheint in der 2. Auflage haupt erst ermöglichen sollen. Der Bedarf nach diesen Informationen

S E I T E 6KON TE XIS 10 • 2003

KonzepteKonzepteKonzepteKonzepteKonzepte

UNSERE AUTORIN Obwohl 2003 das Europäische Jahrder Menschen mit Behinderungenist, wissen dennoch viele Menschennicht, was unter dem Begriff„barrierefrei“ zu verstehen ist bzw.welche Anforderungen und Zieledarin im Umgang miteinander undin der Planung des menschlichenLebensraumes beinhaltet sind.Erste Voraussetzung dafür ist dasErkennen und Umdenken, da fürviele Menschen die Bewältigungeinfachster Alltagssituationen imBezug auf Wohnen Arbeiten, Freizeitund Spiel die größte Barriere dar-stellt. Ausgrenzung und Isolation,aber auch immenser Kostenauf-wand sind unausweichliche Konse-quenzen. Dies betrifft aber nicht nurMenschen mit eingeschränktenoder verlagerten Fähigkeiten, son-dern gleichermaßen ältere Mitmen-schen, Kinder und Jugendliche undzugleich uns selbst, z.B. schwange-re Mütter mit Kinderwagen, Men-schen mit temporären Einschrän-kungen wie z.B. Beinbruch. Dieskann durch eine vorausschauende,innovative Planung geändert undvermieden werden.Eine wichtige Grundlage für barriere-freies Bauen im Innen- und Außen-bereich stellen die früher behinder-tengerechten, heute barrierefreienNormen und Richtlinien dar, welchedie Planungen permanent im Hinter-grund begleiten sollen, wie z.B. DIN18024/18025 ‘Barrierefreies Bau-en Teil 1 und 2’, Entwurf DIN 18030‘Barrierefreies Bauen – Planungs-grundlagen’, DIN 18034 ‘Spielplät-ze und Freiräume zum Spielen’, DIN33942 ‘Barrierefreie Spielplatz-geräte’ und DIN Fachbericht 124‘Gestaltung barrierefreier Produkte’.Wichtigster Aspekt dabei ist jedochnicht nur die Beachtung und Ein-haltung von Normen, sondern v.a.die Fähigkeitsprofile aller Nutzer,die bei der Planung berücksichtigtwerden müssen.Zum Beispiel kann die Planung ei-ner barrierefreien Spiel- und Erleb-nislandschaft mit barrierefreien Ge-bäuden und barrierefreier Spiel- undTherapiehalle an einer Schule fürKinder mit Körper- und Sinnesbehin-

derungen nur durch enge Zusam-menarbeit aller Beteiligten, wie Kin-der und Jugendliche, deren Eltern,Pädagogen, Therapeuten, der Stadtund dem Schulträger, erfolgreichgelingen.Insbesondere dabei sollen die Kin-der und Jugendlichen mit oder ohneBehinderung lernen, mit Alltags-situationen umzugehen und diesezu bewältigen. Dabei üben sie imSpiel den Umgang miteinander.Auch können die Kinder gleichzeitigihre Ausdauer- und Belastungsgren-ze testen, trainieren und erweitern.Ziel dabei ist, dass die Kinder Spaßhaben und gleichzeitig alle Spielan-gebote weitestgehend ohne fremdeHilfe benutzen können, z.B. Schau-kel- und Rutschelemente über bar-rierefreie Rampen, Rollstuhltrep-pen und Umsetzpodeste.Eine weitere Möglichkeit ist einbarrierefreier Geh- und Fahrpar-cours, in dem bewusst Schwellen,Stufen, Hindernisse und Beläge mitunterschiedlicher Oberflächenbe-schaffenheit wie Pflaster, Rasen,wassergebundenen Wegedeckenetc. verwendet werden.Da körperliche Einschränkungen zu-gleich oft Defizite in der Feinmotorik

Dipl.-Ing. (FH)Barbara Köppel

KONTAKT

Büro Lothar KöppelIng. (grad) Landschafts-

architektKrankenhausstraße 2a

84453 MühldorfTel. (08631) 38 75-0

Fax (08631) 38 75 [email protected] CERTCO barrierefrei

anerkannter Gutachter GO17

Büro Sachsen-AnhaltOlvenstedter Straße 10

39108 MagdeburgTel. (0391) 734 86 30Fax (0391) 734 86 31

„BARRIEREFREI“ – das Wort des Jahres?Konzeptionelle Überlegungen eines Gartenbau-Ingenieurteams

und Sinneswahrnehmung zur Folgehaben, sollen im Spiel möglichst vie-le Sinne angesprochen, gereizt, sen-sibilisiert und zugleich gestärkt wer-den. Dies kann in Form eines Schul-oder Wassergartens mit unter-fahrbaren Tischen, eines Gehölz-lehrpfades oder Tastgartens prak-tisch umgesetzt werden.Untersuchungen haben ergeben,dass zwei stark ausgeprägte Sinneeinen schwächer ausgebildeten un-terstützen und nahezu ersetzenkönnen. So kann z.B. bei Menschenmit eingeschränktem Sehvermögen

die verbliebenen Sehfähigkeitdurch Farbkontraste gereizt unddurch haptische und akustischeReize wie farblich abgesetzte Klang-schwellen, Handläufe mit Einker-bungen, Leitsysteme u.a. unter-stützt werden.Ein weiterer – meist der schwierigs-te – Bestandteil bei der Realisie-rung eines barrierefreien Projektesist die Finanzierung. Dabei rückendie Zuwendungen von Stiftungenund Institutionen immer mehr inden Vordergrund.Um jedoch die Realisierungskostenin einem „normalen“ Rahmen zuhalten, spielt die Entwicklung bar-rierefreier Produkte und Systemeeine übergeordnete Rolle. Hauptzieldabei ist es, aufzuzeigen, dass bar-rierefreie Projekte nicht zwangswei-se kostenintensiver sein müssenals herkömmliche Bauvorhaben.Überdies ist es nicht ausreichend,vereinzelt „barrierefreie Inseln“ imStadtraum zu schaffen, sondernWohn-, Arbeits-, Ausbildungs- undErholungsstätten müssen barriere-frei ausgebildet und durch eine ent-sprechende Gestaltung des öffentli-chen Straßenraums und der öffent-lichen Verkehrsmittel barrierefreimiteinander vernetzt werden.Oberstes Ziel dabei ist die Entste-hung und Entwicklung einer überge-ordneten Einheit – einerBARRIEREFREIEN STADT.

Page 7: Barrierefrei denken – ohne Barrieren leben!€¦ · „barrierefrei kommunizieren“ erscheint in der 2. Auflage haupt erst ermöglichen sollen. Der Bedarf nach diesen Informationen

S E I T E 7 KON TE XIS 10 • 2003

PrPrPrPrPraxisaxisaxisaxisaxis

INFO & KONTAKT

Verein zur Förderung derKörperbehindertenschuleDessau e.V.Kreuzbergstraße 20006849 DessauTel. (0340) 858 14 59

Wenn sich engagierte, kreative Part-ner suchen und finden, kann es ge-lingen, dass aus guten Konzeptenund Träumen Realitäten werden. Sogeschehen in Dessau. Am Randeeiner Plattenbausiedlung befindetsich seit 1990 die Körperbehinder-tenschule – früher eine KITA. Die120 Schüler, die unter Körper- undSinnesbehinderungen leiden, fan-den sehr ungleiche Bedingungenvor. Vor allem auf dem Schulge-lände waren für viele die Möglichkei-ten eingeschränkt. Außerdem leb-ten sie in ihrer Schule völlig isoliertvon den Kindern der Wohnsiedlung.Das sollte sich ändern. Das Ziel desVereins zur Förderung der Körperbe-hindertenschule war es, das Schul-

Wenn Ideen Wirklichkeit werden

gelände naturnah, barrierefrei, kin-der- und jugendfreundlich umzuge-stalten. Das Landschaftsarchitek-ten-Büro Köppel aus Magdeburg,das sich deutschlandweit, in Öster-reich und in den Niederlanden mitähnlichen Projekten einen Namengemacht hat, wurde Partner. Diewichtigsten Akteure waren die Kin-der und Jugendlichen der Schuleund des Wohngebietes, die inProjektwochen und Arbeitsgemein-schaften ihre Vorstellungen ein-

brachten. Es wurde gezeichnet, Mo-delle entstanden, vor allem aber re-deten sie mit. Annährend sechs Jah-re sind vergangen, bis die Spiel- undErlebnislandschaft endlich fertigwar. Es mangelte vor allem an derFinanzierung. Aber die Hartnäckig-keit und das feste Ziel vor den Au-gen haben sich gelohnt: Über eineMillion Euro hat der Fördervereineingesammelt, der FernsehsenderRTL gab 500 000 € und die AktionMensch überwies 250 000 €. Im

Mai dieses Jahres hatte sich derTraum erfüllt. Es entstand der erstebarrierefreie Spielplatz in Sachsen-Anhalt – ein einzigartiges Gelände mitAllwetterplätzen für Basketball, Vol-leyball, einer Ballwand, Weidengän-gen, Erlebnistunnel, Wassertunnel,Erlebniswasserspielbereich, Klang-weg, Obstspalier, Bewegungsspiel-fläche und Baumhaus. Behinderteund nichtbehinderte Kinder könnengleichberechtigt alle Angebote, alleSpiel- und Sportgeräte nutzen.Im November wurde dieses einma-lige Projekt mit der „GoldenenGöre“, dem bedeutendsten Preis fürKinderbeteiligung und Kinder-freundlichkeit in Deutschland – aus-geschrieben vom Deutschen Kinder-hilfswerk e.V. – in der KategorieSpiellandschaft geehrt.

Page 8: Barrierefrei denken – ohne Barrieren leben!€¦ · „barrierefrei kommunizieren“ erscheint in der 2. Auflage haupt erst ermöglichen sollen. Der Bedarf nach diesen Informationen

S E I T E 8KON TE XIS 10 • 2003

PrPrPrPrPraxisaxisaxisaxisaxis

KONTAKT

Ihr Logo zeigt den legendärenSturmvogel der südlichen Meere.So wie er möchten auch sie werden– furchtlos und kühn den Heraus-forderungen des Lebens trotzen, ob-wohl oder gerade weil sie gehandi-capt sind – die Mädchen und Jun-gen der Berliner Albatros-Schule.Damit aus diesem ehrlichen Wollenauch Realität wird, profitieren die„Albatrosse“ von einem pädago-gisch-didaktischen und sozialenFörderprogramm, das die Potenzia-le, die in jedem einzelnen von ihnenstecken, optimal erschließt und ziel-gerichtet ausbaut. An wichtiger Stel-le stehen hierbei die Schulung derFeinmotorik und der Erwerb hand-werklicher Fähigkeiten und Fertig-keiten.Als Kooperationspartner wurde dieJugendTechnikSchule des Techni-schen Jugendfreizeit- und Bildungs-vereins (tjfbv) e.V. gewonnen, die inunmittelbarer Nähe der Albatros-Schule liegt und ohne Schwierigkei-ten erreichbar ist – ein Vorteil, derbesonders von Jugendlichen miteingeschränkter Mobilität und de-ren Betreuerinnen und Betreuerngeschätzt wird.Das Team der JugendTechnikSchu-le, das bereits über einige Erfahrun-gen in der Arbeit mit mehrfach be-

Wie gestalte ich mein Wunschtraum-Bild?Ein Tipp der „Albatrosse“

hinderten Kindern und Jugendlichenverfügt, stellte sich der Aufgabe, die„Albatrosse“ mit einfachen mecha-nischen Arbeitsgängen, Werkstof-fen und Hilfsmaterialien vertraut zumachen, auf eine innovative Weise– indem es die Kreativität, denSelbstbestimmungs- und Gestal-tungswillen der geistig behindertenSchülerinnen und Schüler heraus-forderte. Die Ergebnisse waren ver-blüffend; sie sind vorzeige- undverallgemeinerungswürdig. Da de-ren Nachnutzbarkeit außer Fragesteht, soll mit diesem Beitrag einepraxisbezogene Anleitung für eige-nes Handeln gegeben werden.Um die Entwicklung der Feinmo-torik zu fördern, wurden einfacheDrahtbiegearbeiten ins Auge ge-fasst, die zu Reliefbildern führensollten.

Die Mitarbeit und das Engagementder Schülerinnen und Schüler wur-de bereits zur ersten Zusammen-kunft mit der Fragestellung „Was fürein Bild würdet ihr lieber als alle an-deren in eurem Zimmer aufhängenwollen?“ angeregt. Die Antwortenkamen verblüffend schnell und prä-zise. Jedes Gruppenmitglied hatteseinen ganz persönlichen Favoriten– und die Moderatoren ein Bündel

JugendTechnikSchuletjfbv e.V.

An der Wuhlheide 19712459 Berlin

Tel. (030) 53 07 13 45Fax (030) 53 53 458

[email protected]

Albatros-SchuleTreskowallee 215

12459 BerlinTel. (030) 53 00 29 90

Fax (030) 53 00 29 920albatros-schule-

[email protected]:

Dipl.-Reha-Päd.Ursula Luftmann,

Kerstin Schulze

Detlef Nebel undJörg Börner

sind Mitarbeiterder JugendTechnikSchule

INFO

von Problemen. Denn auf sie kamu. a. die Aufgabe zu, die Malvorlagenfür die bevorzugten Objekte zu be-schaffen (was z. T. über das Internetgelang) oder selbst zu kreieren. DasWunschspektrum reichte vom Del-fin über Nilpferd, Elch und Teddy biszu Feuerwehr, Kran und Gitarre. Dasmeiste Kopfzerbrechen bereiteteaber ein Alien.

Page 9: Barrierefrei denken – ohne Barrieren leben!€¦ · „barrierefrei kommunizieren“ erscheint in der 2. Auflage haupt erst ermöglichen sollen. Der Bedarf nach diesen Informationen

S E I T E 9 KON TE XIS 10 • 2003

PrPrPrPrPraxisaxisaxisaxisaxis

Die zweite Zusammenkunft mit den„Albatrossen“ war der farblichenGestaltung der Malvorlagen vorbe-halten. Mit dem Faserstift gingendie Mädchen und Jungen ans Werk– die Resultate konnten sichdurchaus sehen lassen. Am zeit-und materialaufwändigsten war dieAnfertigung der Drahtbiegescha-blonen, die für jedes einzelneWunschbild hergestellt werdenmussten. Hierzu wurden Kopien derMalvorlagen auf 6 mm dickeSperrholzbretter mit den Abmes-sungen 24 x 20 cm geklebt. Die Kon-turen der Vorlagen wurden mit 2,5-mm-Schrauben von 26 mm Längeversehen. Sie gewährleisteten die

sichere Führung des Biegedrahtesund damit eine detailgetreueKonturenwiedergabe. Die Schrau-ben wurden mit Muttern fixiert underhielten einen Überzug ausIsolierschlauch. Das garantierte diemühelose Entfernung des Biege-drahtes aus der Schablone nachHerstellung des Drahtreliefs. Außer-dem wurden die kolorierten Bilderauf Wellpappe (Dicke 6 mm) aufge-zogen.Das feinmotorische Geschick der„Albatrosse“ stand auf dem Prüf-stand, als sie daran gingen, dieDraht-Konturen ihrer jeweiligenWunschbilder zu fertigen. Als Biege-material kam isolierter Kupferdrahtmit einem Durchmesser von 1 mmzum Einsatz, der vorab schon aufLänge geschnitten war. Nach reali-sierter Biegung, die ohne Werkzeu-ge – nur mit der Hand – erfolgte,wurden die beiden Drahtenden ineine gemeinsame Hülle aus Isolier-schlauch gesteckt. Somit konntezwar nichts mehr verrutschen, einNach-Richten der Konturen – es warnur selten erforderlich – blieb je-doch möglich.Der nächste Arbeitsgang erwies sich

als recht diffizil, denn bei unsaube-rer Arbeitsweise konnte man vielverderben. Es ging um die Fixierungdes Drahtreliefs auf dem Bild mitHilfe von Heißkleber. Obwohl denMädchen und Jungen der Umgangmit der Klebepistole bereits vertrautwar, ergaben sich bei der exaktenFeindosierung der Klebstoffmengegroße Schwierigkeiten. Da niemandgroße Klebstoff-Kleckse auf seinemWunschbild haben wollte, fertigtendie „Albatrosse“ nur „Probekle-bungen“ auf Experimentierplattenan und überließen die Original-Be-festigung unseren Mitarbeitern, diesich ihrer diesbezüglichen Verant-wortung voll bewusst waren. Enttäu-schungen führen nämlich in derZielgruppe schnell zu Frust und Trä-nen und niemand wollte die Mäd-chen und Jungen um den Lohn ihresEifers und Fleißes bringen. Denn dieArbeiten waren schon sehr weit ge-diehen. Übrig blieben nur noch dieAnfertigung von Bilderrahmen undAufhängern, damit das gute Stückals Zierde des eigenen Zimmers die-nen konnte.Hier stellten die „Albatrosse“ ihrehandwerklichen Fähigkeiten zumwiederholten Male unter Beweis.Ohne größere Schwierigkeiten fer-tigten sie einen Rahmen aus Holz-leisten an, der auf die Vorderseitedes Bildes geklebt wurde. Eine aufder Rückseite mittels Heißkleberbefestigte Drahtschlaufe übernahmdie Rolle des Aufhängers zur volls-ten Zufriedenheit aller Beteiligten.

Das Delfinbildin Arbeit

So wird der Bilder-rahmen zusammenge-setzt

Eine Feuerwehr als„Wunschbild“

Page 10: Barrierefrei denken – ohne Barrieren leben!€¦ · „barrierefrei kommunizieren“ erscheint in der 2. Auflage haupt erst ermöglichen sollen. Der Bedarf nach diesen Informationen

S E I T E 10KON TE XIS 10 • 2003

PraxisPraxisPraxisPraxisPraxis

UNSER AUTOR

Einmal selbst die Zügel haltenEin niederländisches Modellprojekt wird 20 Jahre alt undist noch immer unschlagbar

Frederik Schutist Journalist beim

Staatlichen Rundfunk- undFernsehsender in Holland

gibt keine Blick-freiheit im Rü-

cken.Nach diesemTag steht fürJohn fest, erwill etwas

bauen, dasden Kindern ei-

nen Rundumblick ermöglicht. Siesollen sich nach allen Richtungenfrei bewegen können. Ein Planwa-gen soll es sein. Wie im Wilden Wes-ten, mit Pferden und Kutscher. DerVorschlag stößt auf Begeisterungbei Jons Professoren und den Be-treuern von Bio.Jetzt beginnt für Jon die Entwick-lungsphase. Jedes Detail wird mitBio besprochen, schließlich sollenden Kindern optimale Bedingungengeboten werden.Das erste Problem ist die Höhe desPlanwagens. Er soll so niedrig sein,dass die Kids allein hineinkommenkönnen, das bedeutet allerdings:kleinere Räder und flach fürs Ge-lände. Jon denkt an eine Zugvorrich-tung, mit der die Kinder sich selbstin den Wagen befördern können,dafür reichen die Kräfte der Kleinenaber oft nicht aus. Also entscheidetsich Jon für eine Rampe.Der Planwagen hat besondere Raf-finessen zu bieten. Es gibt ein Bettzum Ausrollen und eine Toilette.Besonders begeistert dürften dieKinder von den beweglichen Sitzensein. Mit denen können sie nämlichnach vorne zu den Pferden rollenund auch selbst die Zügel in dieHand nehmen. In sechs Wochen sollder Planwagen fertig sein. Jons Visi-on wird allerdings erst Wirklichkeit,wenn die Kinder bei der ersten Aus-fahrt für einen Moment vergessenkönnen, dass sie behindert sind.

Jon machtsich mit seinemersten Auftrag in derTasche auf die Suche nacheiner Firma, die ihn bei der Umset-zung seiner Idee praktisch unter-stützt. Er findet einen Betrieb in derholländischen Provinz, der sich aufdas Einbauen von Behinder-tentechnik in Fahrzeuge speziali-siert hat. Die Firma tritt als Sponsorauf, da das Budget von 20 000 Eurodie Produktionskosten nicht de-cken kann. Nun braucht Jon nurnoch den zündenden Einfall. Waskönnten die Kinder gebrauchen?Um das herauszufinden, verbringtJon einen Tag in einer Gruppe kör-perbehinderter Kinder. Es fällt ihmam Anfang schwer, mit den Kindern

Eigentlich hat Jon nicht viel mit Be-hinderten zu tun. Er ist 25 Jahre altund studiert an der TechnischenUniversität in Delft Industriedesign.Als einer der drei Besten seines Jahr-ganges bekam er nun die Möglich-keit, sein erstes eigenes Produkt zubauen. Einzige Auflage: Es soll be-hinderten Kindern das Leben er-leichtern.Diese Aufgabenstellung ist kein Zu-fall. Seit 20 Jahren arbeiten dieTechnische Universität Delft und die

Behindertenintegrations-Organisati-on Bio zusammen. Beide Seiten zie-hen ihren Nutzen aus der Verbin-dung: Die Universität finanziertdurch Bio die Erstlingswerke ihrerStudenten und Bio kann neue Pro-dukte in der Behindertenarbeit tes-ten und nutzen. Mit diesem Projektwerden Ideen realisiert, die für gro-ße Herstellerfirmen von Behinder-tentechnik nicht lukrativ wären,aber die Lebensqualität der Behin-derten verbessern können.

in Kontakt zu kommen. Er traut sichnicht, sie nach ihren Bedürfnissenzu fragen. Aber schnell suchen dieKinder den Kontakt zu Jon. Sie zei-gen ihm, wie ein Rollstuhl funktio-niert und was man damit machenkann. Jon wird allerdings klar, wasman in einem Rollstuhl alles nichtmachen kann. Er bemerkt, dass dieKinder, um einen Überblick von derUmgebung zu bekommen, sich un-ablässig hin und her bewegen. Es

Page 11: Barrierefrei denken – ohne Barrieren leben!€¦ · „barrierefrei kommunizieren“ erscheint in der 2. Auflage haupt erst ermöglichen sollen. Der Bedarf nach diesen Informationen

S E I T E 11 KON TE XIS 10 • 2003

PrPrPrPrPraxisaxisaxisaxisaxis

StichtingBio KinderrevalidatieWekeromseweg 8NL-6816 VS ArnhemTel. (0031) 26 483 82 01Fax (0031) 26 483 84 [email protected]

KONTAKT

mit behinderten Kindern kommen,um neue Techniken zu testen und

um sich zu erholen. Außer-dem werden hier Jugend-

liche ausgebildet, ge-fördert und be-

treut.

TU DelftFaculteit InsdustrieelOntwerpenAfdeling Industral DesignLandbergstraat 15NL-2628 Ce Delft

Die holländische Stiftung Bio wurdebereits 1927 gegründet, um Stadt-kindern aus armen VerhältnissenFerien an der See oder in den Ber-gen zu ermöglichen.1960 wurde die Ferienorga-nisation zu einer Rehabilita-tionseinrichtung für be-hinderte Kinder umstruk-turiert.Sie widmet sich der Be-gleitung, Versorgung,Hausbetreuung, Ausbil-dung und Rehabilitationvon behinderten Kindernund Jugendlichen.In Arnem wurde nach mo-dernen Gesichtspunkten einRehabilitationszentrum errich-tet. Hierher können Familien

Besonderer Bedeutung wird derAusbildung an Computer gestütztenArbeitsplätzen beigemessen, hierzuwurden spezielle Trainingskurseentwickelt.

Das Entwicklungsprojekt

Vor 20 Jahren beschlossen die Tech-nische Universität Delft und die Stif-tung Bio ihre Zusammenarbeit mitdem Ziel, Anpassungs- und Hilfsmit-tel für behinderte Kinder zu entwi-ckeln und der technischen Neue-rung Impulse zu verleihen.Mit Hilfe von Patenbetrieben erfolgtdie Umsetzung. Von großem Erfolgist die Arbeit gekrönt, wenn es ge-lingt, die Serienproduktion von Mo-dellen aufzunehmen.

Page 12: Barrierefrei denken – ohne Barrieren leben!€¦ · „barrierefrei kommunizieren“ erscheint in der 2. Auflage haupt erst ermöglichen sollen. Der Bedarf nach diesen Informationen

S E I T E 12KON TE XIS 10 • 2003

PrPrPrPrPraxisaxisaxisaxisaxis

Er gilt als der erfolgreichste Erfinderaller Zeiten – der AmerikanerThomas Alva Edison. Über die Zahlseiner Patente gibt es unterschiedli-che Angaben, sie liegt aber stets beimehr als 1000 erfolgreichen An-meldungen allein in den USA. Edisonlebte von 1847 bis 1931, in einerZeit der rasanten Entwicklung derIndustriegesellschaft, die er durchseine Erfindungen und Verbesse-rungen bestehender Verfahren undProdukte entscheidend mitgeprägthat.

Thomas Alva Edison – ein nichtganz perfektes Genie?

Schwerhörigkeit nicht als Mangelbetrachtete, sondern sehr gut damitzurechtkam, belegen Zeugnisseprominenter Zeitgenossen. So istsein Ausspruch überliefert, dass erfroh darüber sei, nicht alles hörenzu müssen: Dank seiner Schwerhö-rigkeit könne er banalen und ermü-denden Dialogen aus dem Wegegehen, ohne als unhöflich zu gelten;was er dagegen hören wolle, be-komme er in jedem Falle mit. Die-ses „Privileg“ der Schwerhörigkeithabe ihm schon viele Stunden Zeit

er irgendwann auch Erfolg hat.“ wur-de zu seiner Lebensmaxime und bil-dete eine Quelle für seinen legen-dären Arbeitseifer und Optimismus.Die Anziehungskraft Edisons brach-te zahlreiche Pioniere der Technikan seine Seite, so war z. B. RobertBosch von 1884 bis 1885 sein Mit-arbeiter und Emil Rathenau gründe-te bereits im Jahre 1883 dieEdison-Gesellschaft in Berlin (ab1887 AEG). Weggefährten des gro-ßen Erfinders rühmen immer wiederdessen ungebrochene Vitalität undsprühende Tatkraft, die bis ins hoheAlter erhalten blieb: „Eine kleinereErfindung schaffe ich alle 10 Tage,eine große Erfindung alle 6 Mona-te.“Dass Thomas Alva Edison seit frü-hester Jugend an einer Gehör-schädigung litt, einer Behinderung,die mit zunehmendem Alter immermehr voranschritt und schließlichzur Ertaubung führte, wird in der bio-graphischen Literatur zwar regelmä-ßig erwähnt, spielt aber bei der Be-wertung seiner überragenden Leis-tungen keine signifikante Rolle.Um den Ursprung dieser Schwerhö-rigkeit ranken sich Legenden – soberichten mehrere Quellen, dass erals Jugendlicher einmal von einemEisenbahner an den Ohren in einenanfahrenden Zug hineingezogenworden sei; kurz danach habe dieVerringerung seines Hörvermögensbegonnen. Andere Autoren gehenvon einer angeborenen Schwerhö-rigkeit aus, einer Vermutung, die u.a. dadurch gestützt wird, dassThomas Alva Edison nur drei Mona-te lang eine Schule besuchte undsie danach – angeblich wegen Auf-fassungsproblemen infolge vermin-derter Hörfähigkeit – für immer ver-ließ. Zu Hause wurde er dann einigeJahre von seiner Mutter unterrich-tet. Edison war zeit seines LebensAutodidakt – mit glänzenden Ergeb-nissen, wie die lange Liste seinerErfindungen beweist, die vom gum-mierten Papier bis zur ersten wirk-lich brauchbaren elektrischen Glüh-lampe reicht.Dass der geniale Erfinder seine

Ein WerbeplakatDie Persönlichkeit des „Zauberersvon Menlo Park“ hat bis heute kaumetwas von ihrer außerordentlichenLeuchtkraft und Faszination einge-büßt. In den Vereinigten Staaten gilter als Pionier des Fortschrittsschlechthin. Edison genießt den Sta-tus eines Nationalhelden mit Vor-

bildcharakter für die Ju-gend, da in seiner Person„typisch amerikanische“Eigenschaften wie Pro-gressivität, Risikobereit-schaft, Geschäftssinn,Fleiß und Patriotismus zueiner Verdichtung gelang-ten, die zu seiner lebens-langen Produktivität bei-trug. Edisons bekannterAusspruch „Erfolg ist einGesetz der Serie, undMisserfolge sind Zwi-schenergebnisse.Wer weitermacht, kanngar nicht verhindern, dass

für seine Erfindungen gegeben.Dass er diese Zeit wirklich dringendbenötigt hat, soll ein Beispiel illust-rieren: Bei der Entwicklung einesneuen Akkumulatortyps führte ermehrere Tausend Experimentedurch, bevor alles zu seiner Zufrie-denheit funktionierte.Der Lebens- und SchaffenswegEdisons beweist, dass Genialitätund Behinderung in einer Personvereint sein können – eine Konstel-lation, die den Blick schärft für dasWesentliche, das den Fortschritt imLeben der Menschheit bedingt.Edisons Credo, dass die größteSchwäche im Aufgeben liege undder sicherste Weg zum Erfolg dersei, es doch noch einmal zu versu-chen, kann als Leitspruch für alleMenschen dienen. Es macht Mut,das Leben zu meistern – ganz gleich,ob mit oder ohne Handicap.

Page 13: Barrierefrei denken – ohne Barrieren leben!€¦ · „barrierefrei kommunizieren“ erscheint in der 2. Auflage haupt erst ermöglichen sollen. Der Bedarf nach diesen Informationen

S E I T E 13 KON TE XIS 10 • 2003

PrPrPrPrPraxisaxisaxisaxisaxis

INFO & KONTAKTMedienkompetenz wird für jungeMenschen immer mehr zu einerSchlüsselkompetenz, die ihnen be-rufliches Fortkommen und die Teil-habe an demokratischen Prozessenin der Gesellschaft ermöglicht. WerMedienkompetenz fördern will,muss die digitale Spaltung zwischenUsern und Non-Usern abbauen. Des-halb stellt sich Medienbildung auchals dringliche pädagogische Aufga-be für die außerschulische Jugend-arbeit.Die Jugendlichen sollten in den Ein-richtungen der Jugendarbeit ver-stärkt die Chance erhalten, solcheMedienkompetenzen zu erwerben,die ihnen bessere berufliche Pers-pektiven eröffnen. KON TE XIS unddie Abaton GmbH unternehmendeshalb mit dem Projekt „IT-Hand-lungskompetenzen in der außer-schulischen Bildung“ den Versuch,berufsrelevante Zusatzqualifikatio-nen zu vermitteln, die mit dem euro-päischen Computer-Pass Xpertauch den Status eines formalen Ab-schlusses haben. Die Umsetzungerfolgt durch handlungsorientierte

Aus IT-Handlungskompetenzen werden fürJugendliche berufliche Chancen

Ein Pilotprojekt von KON TE XIS und Abaton

Projektarbeiten, in denen durchjugendgerechte Themen IT-Kompe-tenzen vermittelt werden. Unter IT-Kompetenz verstehen wir die An-bindung von Handlungs- und Selbst-lernkompetenz an die Medien PCund Internet.Die Akzeptanz des Xpert hat in denletzten Jahren erheblich zugenom-men, wovon über 300 000 abgeleg-te Prüfungen in ganz Europa zeugen.Der Computer-Pass besteht ausacht Modulen, die jeweils mit einerPrüfung abschließen. Wer im Rah-men dieses Projekts die zwei Pflicht-module „Grundlagen der EDV“ und„Internet Basics“ absolviert hat, er-hält die Basiszertifizierung; nach-dem das weitere Modul „Textverar-beitung Basics“ bestanden wurde,wird der Xpert vergeben. Wenn diebeiden weiteren Module „Tabellen-kalkulation“„und „Präsentation“ er-folgreich abgeschlossen wordensind, erwerben die Teilnehmer denXpert Master. In der beruflichen Bil-dung setzen sich vermehrt klar defi-nierte Teilqualifikationen durch, so-dass die Jugendlichen mit dem

KON TE XISWilhelmstraße 5210117 BerlinAnsprechpartner:Thomas SchnaakTel. (030) 97 99 13 16

Xpert einen international anerkann-ten Nachweis von Medienkompe-tenz vorweisen können, der zugleichihre Position auf dem Arbeitsmarktentscheidend verbessert.

Das Projekt wird im schulischen Be-reich bereits erfolgreich in Rhein-land-Pfalz durchgeführt, die Pilot-phase für den außerschulischenBereich soll im Jahr 2004 starten.Hierfür suchen wir geeignete Ju-gendeinrichtungen, die über die nö-tige personelle sowie technische In-frastruktur verfügen und neueWege beschreiten möchten, um denÜbergang der Jugendlichen von derSchule in den Beruf noch praxis-näher zu gestalten. Die an dem Pro-jekt beteiligten Multiplikatoren wer-den durch regelmäßige Workshopsund durch speziell für dieses Projektangefertigte Lernbegleitmappen un-terstützt.

Page 14: Barrierefrei denken – ohne Barrieren leben!€¦ · „barrierefrei kommunizieren“ erscheint in der 2. Auflage haupt erst ermöglichen sollen. Der Bedarf nach diesen Informationen

S E I T E 14KON TE XIS 10 • 2003

PraxisPraxisPraxisPraxisPraxis

INFO & KONTAKT Der Ernst Klett Verlag und die Tech-nische Universität Berlin haben sichzu einer bemerkenswerten Initiati-ve zusammengeschlossen und einInternetportal für die Unterrichtsvor-bereitung eröffnet. Ziel ist es, denelektronischen Unterrichtsmedienzum Durchbruch zu verhelfen, damitDeutschlands Schulen dem Trendder Zeit folgen können.Dass damit ein neuralgischer Punktgetroffen wurde, geht nicht zuletztaus einem Bericht zur Jahreshaupt-versammlung des VdS Bildungs-medien e.V., der Interessenvertre-tung der Schulbuchverlage inDeutschland, vom 30. Juni 2003hervor. In dem Bericht wird festge-stellt, dass der Umsatz bei Schulbü-chern 2002 auf niedrigem Niveaustagnierte und für Lernsoftwaresogar um 5 % zurückging. Die aufge-zeigte Tendenz hat sich aktuell wei-ter verschärft.Wie können unter diesen von Spar-zwängen im öffentlichen und priva-ten Bereich geprägten Umständen

Unterrichtsgestaltung auf der Höhe der Zeitgel auf einer entsprechenden Unter-richtsvorbereitung basiert. Durch in-novative Unterrichtsmaterialien –mit zum Mitdenken und Mitmachenanregenden Schülerarbeitsblättern– können Mängel durch veralteteSchulbücher und fehlende Softwa-re zumindest teilweise kompensiertwerden.

www.klou.info/TU Berlin, Sekr. FR0-1

Projekt KLOUInstitut für Berufliche Bildung

und ArbeitslehreFranklinstraße 28/29

10587 [email protected]

Ernst Klett Verlag GmbHReferat EMEProjekt KLOU

Postfach 10601670049 Stuttgart

Bedingungen geschaffen werden,dass der Unterricht in Schulen allerSchultypen trotzdem den Anforde-rungen, die in der Wissens- undInformationsgesellschaft an ihn ge-stellt werden, entspricht? Sichergibt es dafür kein Patentrezept. Un-umstritten ist aber wohl die Tatsa-che, dass guter Unterricht in der Re-

ke und Attraktivität durch Vielfaltund Kompetenz – so könnte dasCredo der Lernplattform lauten. Jemehr Lehrerinnen und Lehrer ihreUnterrichtsmodule in die Daten-bank einstellen, desto größer derNutzen für die Allgemeinheit. Autor-innen oder Autoren bei KLOU kön-nen Lehrerinnen und Lehrer wer-

Hier setzt KLOUan – „KlettOnline Unter-richtsmodule“ –eine Internet-plattform, derman nur wün-schen kann,dass sie zumClou wird. KLOUermöglicht denAustausch unter-schiedlichsterMaterialien, dieerfahrene Lehre-rinnen und Leh-rer für die Vorbe-reitung und Ge-staltung ihresUnterrichts ent-wickelt haben. Inmodularer Form

sind diese Materialien flexibel undvielseitig einsetzbar. KLOU er-schließt die Chancen, die sich ausder umfassenden Verwendung digi-taler Medien ergeben.Dabei geht es nicht nur um den Aus-tausch von Materialien, auch dieKommunikation und Kooperationder Unterrichtenden ist gefragt. Stär-

den, die digitale Materialien für dieVorbereitung und Gestaltung desUnterrichtes erstellt haben. Er-wünscht sind Materialien aller Art –Arbeitsblätter, Präsentationen, Lern-spiele usw. Die Urheberrechte blei-ben bei den Autoren.Ein erfahrenes Expertenteam amInstitut für Berufliche Bildung undArbeitslehre der TU Berlin unter Lei-tung von Prof. Dr. Wilfried Hendricksübernimmt die Prüfung und Begut-achtung der eingereichten Module.Hierfür stehen mehr als 50 Gutach-ter zur Verfügung. Wenn die Prüfungzur Zufriedenheit ausgefallen ist,wird das jeweilige Unterrichtsmodulzur Nutzung freigeschaltet.Bereits in der jetzigen Anlaufphasedes Projektes KLOU gibt es einigeausgewählte Module zum Herunter-laden. Unseren Leserinnen und Le-sern empfehlen wir, die Probe aufsExempel zu machen. Sie werdennicht enttäuscht werden. Abschlie-ßend sei noch angemerkt, dass die-ser Service den Nutzerinnen undNutzern kostenfrei zur Verfügungsteht – dank der Projektförderungdurch das Bundesministerium fürBildung und Forschung.

Page 15: Barrierefrei denken – ohne Barrieren leben!€¦ · „barrierefrei kommunizieren“ erscheint in der 2. Auflage haupt erst ermöglichen sollen. Der Bedarf nach diesen Informationen

S E I T E 15 KON TE XIS 10 • 2003

ServiceServiceServiceServiceService

INFO & KONTAKTBereits seit 1987 betreibt die „ar-beitsgemeinschaft behinderungund medien e.V.“ (abm) in Müncheneine Videothek für Gehörlose undSchwerhörige, die allen potenziellenNutzerinnen und Nutzern imdeutschsprachigen Raum zur Verfü-gung steht. Aufgabe dieser Einrich-tung ist es, Gehörlosen und Schwer-hörigen ein adäquates Angebot anuntertitelten Spiel-, Unterhaltungs-und Dokumentarfilmen zur Verfü-gung zu stellen. Da kommerzielleVideotheken üblicherweise keinediesbezüglichen Produkte führenund auch die öffentlich-rechtlichenund privaten Fernsehsender – trotzerfreulicher Tendenzen in der jüngs-ten Zeit – nur in sehr bescheidenemMaße die Probleme Hörgeschädig-ter berücksichtigen, kann von ei-nem barrierefreien Zugang zu Infor-mationen und Kultur für diesezahlenmäßig bedeutende Gruppeder Bevölkerung nicht gesprochenwerden. Die Statistik geht von 13,3Millionen Hörgeschädigten inDeutschland aus, von denen mehrals 1 Million hochgradig schwerhö-

Videothek für Hörgeschädigte –ein Serviceangebot der abm

rig bzw. taub sind. Gerade für Letzte-re sind die Serviceleistungen der Vi-deothek unverzichtbar. Das zeigenauch die auf hohem Niveau stabi-len jährlichen Ausleihmengen. DieKassetten (VHS-Format) werden nur

abm – arbeitsgemeinschaftbehinderung und medien e.V.VideothekBonner Platz 180803 MünchenTel. (089) 30 79 920Fax (089) 30 79 92 [email protected]

Neuer Anerkennungspreishonoriert vorbildliche ArbeitDas besondereEngagement vonLehrerinnen undLehrern der Fä-cher Mathema-tik, Informatik,Naturwissenschaf-ten und Technik(MINT) würdigtdie kürzlich gegründete StiftungNiedersachsenMetall mit einemAnerkennungspreis. Er ist mit10 000 Euro dotiert und wird erst-mals im Jahre 2004 vergeben. ZurErmittlung der Preisträger bildete

derjahr so oft und so viel ausleihen,wie man möchte. Die Ausleihenselbst sind kostenlos. Der Jahres-beitrag ist auch fällig, wenn keineKassetten ausgeliehen werden. DieTeilnehmergebühren sind - dank ei-ner großzügigen Förderung durch dieBayerische Landesregierung - äu-ßerst moderat: Für Privatpersonenin Bayern betragen sie 5,- €, außer-halb Bayerns sind 10,- € zu entrich-ten, bayerische Vereine und Einrich-tungen zahlen 10,- €, alle anderen20,- €. Der Verleih der Videokasset-ten erfolgt in der Regel auf postali-schem Wege, es besteht aber auchdie Möglichkeit der Direktabholungin der Geschäftsstelle der Videothekfür Gehörlose und Schwerhörige.Die Videothek der abm ist die einzi-ge Einrichtung ihrer Art in Deutsch-land und gewinnt daher in der Sozi-alarbeit für Schwerhörige und Ge-hörlose zunehmend an Bedeutung.Neben Nutzern aus allen Bundes-ländern hat sie auch in Österreichund der deutschsprachigen Schweizviele Kunden.

sich eine kompetente Fachjury. DasPreisgeld ist zur freien Verwendungin der Schule der Ausgezeichnetenbestimmt. Rolf Meyer, Vorstands-mitglied der Stiftung Niedersach-senMetall, forderte alle Schulleiter,

an Gehörlose, Schwerhörige und Or-ganisationen, die im Zusammen-hang mit dieser Behindertengruppestehen, verliehen. Bei der Anmel-dung ist die Zugehörigkeit zu demberechtigten Personenkreis durchBeilegung einer Kopie des Schwer-behindertenausweises nachzuwei-sen. Die beantragenden Organisati-onen sind angehalten, ihre Satzungmit einzuschicken. Jedes Mitgliedder Videothek zahlt einen Jahres-beitrag. Dafür kann man pro Kalen-

I N F O - T I P P

I N F O - T I P P

Eltern und Schüler ausdrücklich auf,sich über mögliche Kandidatenbereits jetzt Gedanken zu machen.Eine Arbeitsgruppe aus erfahrenenBildungsexperten des Niedersäch-sischen Kultusministeriums und derWirtschaft wird die erforderlichenBewertungskriterien demnächst imDetail definieren, um ein Höchst-maß an Objektivität bei der Preis-vergabe zu gewährleisten. Nieder-sachsens Ministerpräsident Christi-an Wulff hat die Schirmherrschaftübernommen.

Page 16: Barrierefrei denken – ohne Barrieren leben!€¦ · „barrierefrei kommunizieren“ erscheint in der 2. Auflage haupt erst ermöglichen sollen. Der Bedarf nach diesen Informationen

S E I T E 16KON TE XIS 10 • 2003

INFO

ServiceServiceServiceServiceService

ImpressumHerausgeber: Technischer Jugendfreizeit- und Bildungsverein (tjfbv) e.V.,Geschäftsstelle: Grundschule am Brandenburger Tor, Wilhelmstraße 52, 10117 BerlinTel. (030) 9 79 91 30, Fax (030) 97 99 13 22, [email protected]: Thomas Hänsgen (V.i.S.P.), Sieghard Scheffczyk, Dr. Carmen KunstmannLayout: Journalisten&Grafikbüro am Comeniusplatz, Gabriele Lattke, Tel.: (030) 2 79 37 68 | Druck: Druckerei THIEME, MeißenAuflage: 5 000, vierteljährlich | Nächste Ausgabe voraussichtlich im März 2004

wird gefördert vom Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend und dem Europäischen Sozialfonds (ESF).

I N T E R N E T - T I P P

INFO & KONTAKT

B U C H - T I P P F Ü R D E N U N T E R R I C H T

Ins Internet, ohne Schaden zu nehmenDas Internet übt mit seinen fast uner-schöpflichen Möglichkeiten bereits aufKinder eine starke Anziehungskraft aus.Wie jeder weiß, hat die Nutzung des welt-weiten Kommunikationsnetzes nicht nurangenehme Seiten. Die Gefahren, denenKinder im Internet begegnen, sind zwarnicht physischer Natur, jedoch gibt es einerhebliches Risiko, unliebsame Überra-schungen zu erleben. Das Deutsche Kin-

Kindersache –Der Internet Guide für Kids

Broschüre, 36 Seiten A5Deutsches Kinderhilfswerk e.V.

Leipziger Straße 116-11810117 Berlin

[email protected]

Von den Organisatoren des Wettbewerbs„„„„„Wissenschaft, Technik und Gesell-schaft – zwischen Herausforderungund Faszination“ – die entsprechendeAusschreibung erhielten die Leser von KONTE XIS als Beilage zur Ausgabe 9-2003 –wurde der Einsendeschluss für Projekte

Sonne, Mond und Sterne sind diesmal dieObjekte der ungebremsten Neugier der„Reporterbande“, bei denen es eine Men-ge zu entdecken und zu erforschen gibt. Ummöglichst viele Kinder von dieser interpla-netaren Reise profitieren zu lassen, hat dasDeutsche Zentrum für Luft- und Raumfahrt(DLR) deren Ergebnisse zur „zweitenGrundschulinformation Raumfahrt“ zu-

derhilfswerk e.V. ist als Betreiber eines gro-ßen Internetangebotes für Kinder regelmä-ßig mit Pornospam, dubiosen Angebotenund rabiaten Nutzern konfrontiert. Um Kin-dern einen Kompass in die Hand zu geben,der sie sicher durch den multimedialenOzean leitet, wurde Kindersache – der ulti-mative Internet Guide für alle ab 8 Jahre –herausgebracht. Leicht verständliche Tex-te und die Beschränkung auf das Wesentli-

che haben in Verbindung miteiner grafischen Ge-

staltung, die diekindliche Phan-tasie anregt und(noch mehr) Lustauf das Internetmacht, die Bro-schüre zu einemrundum gelun-genen Informati-

Weitere Recherchen der „Reporterbande“ im Weltallsammengefasst und an alle 17 400 Grund-schulen in Deutschland verschickt. DasMaterial versetzt Lehrerinnen und Lehrer indie Lage, bereits in der ersten und zweitenSchulklasse naturwissenschaftliche The-men aus den Bereichen Weltraum undRaumfahrt altersgerecht zu vermitteln. ImJuni dieses Jahres hatte die DLR mit derMaterialmappe „Die Reporterbande ent-

deckt das Weltall“ den Startschuss für dieHerausgabe dieser pädagogisch-didakti-schen Publikationsreihe gegeben. KON TEXIS berichtete darüber im Heft 8-2003.Die neue Ausgabe der Grundschul-information kann im Internet unterwww.reporterbande.de heruntergeladenwerden.

I N F O - T I P PEinsendefrist für Wettbewerbsbeiträgeverlängert

auf den 22. Januar 2004 (Datum desPoststempels) verlegt. Damit soll allen po-tenziellen Interessenten die Möglichkeitgegeben werden, die stressfreie Zeit umden Jahreswechsel für kreative Beiträge imSinne der Wettbewerbsausschreibung zunutzen.

ons- und Anleitungsmittel werden lassen.Besonders wertvoll sind die Webtipps, diedie besten Internetangebote für Kinder auf-listen. Aber auch das kleine Fachlexikonmit Stichworten rund um das Internet wirdsicher viele dankbare Nutzer finden.Der Internet Guide ist in Zusammenarbeitmit der Freiwilligen Selbstkontrolle derMultimedia-Diensteanbieter (FSM) e.V.entstanden. Er ist kostenlos beim Deut-schen Kinderhilfswerk erhältlich. Bei Be-stellungen bis zu 3 Exemplaren werdenauch die Portokosten übernommen.

Einsendungen an:tjfbv

Wilhelmstraße 5210117 Berlin