KEF KammerEnsembleFarandole Basel

Eintritt frei – Kollekte als Beitrag an die Kosten(Empfohlener Richtbeitrag: Fr. 30.–)

Samstag, 24. Januar 2015, 18.00 Uhr Dorfkirche Kleinhüningen

Sonntag, 25. Januar 2015, 17.00 Uhr Zinzendorfhaus, Leimenstrasse 10, Basel

Elisa Siber, LeitungFabián Cardozo, GitarreJonatan Blaty, BandoneonBarbara Stuten, Sprecherin

Pelimannit (The Fiddlers), Op. 1

Liebeslieder Walzer Op. 52 (arr. für Streichorchester)

Rumänische Volkstänze

Antonio Vivaldi

Astor Piazzolla

Einojuhani Rautavaara

Johannes Brahms

Béla Bartók

Konzert für Bandoneon, Gitarre und Streichorchester

Concerto for strings in G Dur «alla Rustica»

Antonio Vivaldi Concerto for strings in G Dur «alla Rustica» 1678 – 1741 Presto Adagio Allegro

Astor Piazzolla Konzert für Bandoneon, Gitarre 1921 – 1992 und Streichorchester Introducción Milonga Tango

Einojuhani Rautavaara Pelimannit (The Fiddlers), Op.1 *1928 Närböläisten braa speli Kopsin Jonas Klockar Samuel Dikström Pirun polska Hypyt

Johannes Brahms Liebeslieder Walzer Op. 52 – Auszüge1833 – 1897 (arrangiert für Streichorchester von Fr. Hermann) 6. Ein kleiner hübscher Vogel 9. Am Donaustrande 10. O wie sanft die Quelle 11. Nein, es ist nicht auszukommen 12. Schlosser auf und mache Schlösser 17. Nicht wandle, mein Licht 18. Es bebet das Gesträuche

Béla Bartók Rumänische Volkstänze1881 – 1945 Jocul cu bâtă Brâul Pe loc Buciumeana Poarga românească Mărunţel Mărunţel

Seit August 2014 bin ich für die Einstudierung dieses vielseitigen und anspruchs vollen Konzert-programmes mit dem KammerEnsemble Farandole verantwortlich. Wir treffen uns wöchentlich und proben in einer Kreisaufstellung. Nein, wir tanzen nicht, ob- wohl die Namensgebung Farandole ursprünglich von einem proven zalischen Volkstanz stammt, der im Kreis getanzt und von einem Tänzer des Rei- gens angeleitet wird. Das Ensemble sieht sich jedoch als eine Vereinigung von gleich berechtigten Musikerinnen und Musikern, die gemeinsam einander im Sog der Musik begegnen.

Von Anfang an war ich fasziniert von der Idee und dem Enthusiasmus des Ensembles und staune bis heute immer wieder, wie professionell und freudig alle bei der Sache sind! Und da wir wissen, dass es nicht immer einfach ist, der Symbolik eines Kreises gerecht zu werden, haben wir Friedrich Schiller befragt, der uns wunder-schöne Zeilen zu dem Thema hinterlassen hat:

Wo bliebe die Harmonie des Ganzen,wenn jedes nur für sich selbst sorgt?Daraus eben geht sie hervor, dass jedes aus innerer Freiheit sich gerade die Einschränkung vorschreibt, die das andere braucht, um seine Freiheit zu äussern.

Zum Schluss wende ich mich dankend an die Solisten Fabián Cardozo und Jonatan Blaty, sowie an die Sprecherin Barbara Stuten für ihre wundervolle Bereicherung des Programms.

Wir freuen uns sehr Sie im «Kreis» der Zuhörenden begrüssen zu dürfen und wünschen Ihnen ein schönes Konzert!

Elisa Siber

Johannes Brahms: Liebeslieder Walzer Op. 52 (arr. für Streichorchester) – Auszüge6. Ein kleiner hübscher Vogel nahm den Flug zum Garten hin da gab es Obst genug. Wenn ich ein hübscher, kleiner Vogel wär, ich säumte nicht, ich täte so wie der. Leimruten Arglist, lauert an dem Ort, der arme Vogel konnte nicht mehr fort. Wenn ich ein hübscher, kleiner Vogel wär, ich säumte doch, ich täte nicht wie der. Der Vogel kam in eine schöne Hand, da tat es ihm, dem Glücklichen nicht and. Wenn ich ein hübscher, kleiner Vogel wär, ich säumte nicht, ich täte doch wie der.

9. Am Donaustrande, da steht ein Haus, da schaut ein rosiges Mädchen aus. Das Mädchen ist wohl gut gehegt, zehn eiserne Riegel sind vor die Türe gelegt. Zehn eiserne Riegel das ist ein Spass, die spreng ich als wären sie nur von Glas. Am Donaustrande...

10. O wie sanft die Quelle sich durch die Wiese windet. O wie schön wenn Liebe sich zu der Liebe findet!

11. Nein, es ist nicht auszukommen mit den Leuten; alles wissen sie so giftig auszudeuten. Bin ich heiter, hegen soll ich lose Triebe, bin ich still, so heisst’s ich wäre irr aus Liebe. Nein,...

12. Schlösser auf, und manche Schlösser ohne Zahl, denn die bösen Mäuler will ich schliessen allzumal!

16. Ein dunkeler Schacht ist Liebe, ein gar zu gefährlicher Bronnen; da fiel ich hinein, ich Armer, kann weder hören noch sehn, nur denken an meine Wonnen, nur stöhnen, in meinem Wehn.

17. Nicht wandle, mein Licht, dort aussen, im Flurbereich! Die Füsse würden dir, die zarten, zu nass, zu weich. Allüberströmt sind dort die Wege, die Stege dir; so überreichlich tränte dorten das Auge mir.

18. Es bebet das Gesträuche, gestreift hat es im Fluge ein Vögelein. In gleicher Art erbebet die Seele mir, erschüttert von Liebe, Lust und Leide gedenkt sie dein.

Einojuhani Rautavaara: Pelimannit (The Fiddlers), Op. 1Närböläisten braa speliDie berühmten Fiddler von Närbö treffen ein, in einer farbenfrohen und rustikalen Prozession.

Kopsin JonasIm seltsamen Licht der nordischen Mitternachtssonne spielt Kopsin Jonas für den Wald und für sich selbst.

Klockar Samuel DickströmSamuel, der Dorforganist hat einen einsamen Moment der Inspiration und improvisiert: er füllt die kleine Kirche mit Erinnerungen seines täglichen Bachspiels und mit Hochzeitsmelodien, die er vor langer Zeit gehört hat.

Pirun PolskaEin melancholischer Teufel sitzt auf seinem Felsen und lauscht der Dunkelheit im mysteriösen finnischen Wald.

HypytIn einem Stampf- und Springtanz wirbeln sie herum, ihre breiten Gesichter sind ernst wie in der Kirche, aber eine merkwürdige Aufregung lauert in ihren riesigen Beinen und Händen.

Fabián Cardozo, GitarreFabián Cardozo wurde 1986 in San Miguel de Tucumán – Argentinien geboren. Mit 8 Jahren entdeckte er die Gitarre in der Folklore des argentinischen Nordens. Komponisten und Musiker der Volksmusik trafen sich und spielten lange Nächte im Restaurant seiner Eltern. 1997 begann er seine Ausbildung auf der klassischen Gitarre an der Musikhochschule Tucumáns. Mit 15 Jahren startete seine Konzertlaufbahn in wichtigen Sälen Argentiniens und so wurde er zum zahlenmässig weltweit

grössten Festival Guitarras del Mundo (Argentinien) eingeladen. Mit 16 Jahren wurde er Mitglied des berühmten Volksmusikensembles Matamba von Luis «Pato» Gentilini. Ende 2008 zog Cardozo in die Schweiz, und studierte an der Musikhoch-schule Basel bei Pablo Marquez. Mit Auszeichnungen schloss er 2010 den Master of Arts in Musikalischer Performance und 2012 den Master in Musikpädagogik ab.Cardozo gewann zahlreiche internationale Preise in Argentinien, Bolivien, Mexiko, Spanien, Italien und in der Schweiz; zuletzt 2013 den 3. Preis beim Internationalen Wettbewerb Maurizio Biasini in Basel und den 1. Preis im Enrico Mercatalli Kammer-musikwettbewerb als Duo Windwurzeln in Gorizia.Seine sehr früh begonnene pädagogische Tätigkeit führte ihn als Gitarrenlehrer an die Musikschule Basel und Musikschule Riehen.

Barbara Stuten, SprecherinBarbara Stuten wurde 1958 in Bochum DE geboren. Nach dem Abitur folgte eine Ausbildung zur Schauspielerin und Sprachgestalterin in Stuttgart. Seit 1979 ist sie tätig als Schauspielerin, Sprecherin und Dozentin und spielte viele grosse Rollen der klassischen Weltliteratur. Sie ist in intensiver Zusammenarbeit mit der Eurythmie beschäftigt und brachte zahlreiche Solo-Programme auf die Bühne. Für diverse Einstudierungen, vor allem von Diplom- Abschlüssen von Schauspiel- und Sprachstudenten war sie als Mentorin tätig.

Elisa Siber, Leitung Elisa Siber wurde 1983 in Wien geboren und absolvierte 2009 ihre Cello-Abschlussprüfung an der Universität für Musik und darstellende Kunst Mozarteum Salzburg mit dem Master of Arts. Seit 2010 lebt sie in Basel, wo sie ein Aufbaustudium an der Musikhochschule mit Aus- zeichnung abschloss. Als Masterarbeit präsentierte sie ein interdisziplinäres Projekt im Wechselspiel von Tanz, Schauspiel und Solomusik für Violoncello. Zu ihren wichtigsten Lehrern zählen Rafael Rosenfeld (Basel),

Enrico Bronzi, Clemens Hagen (Salzburg) sowie Tobias Kühne und Georg Baich (Wien). Bereits in frühen Jahren ging Elisa Siber aus wichtigen Wettbewerben als Preisträgerin hervor und tritt immer wieder als Solistin auf. Engagements bei renommierten Klangkörpern wie dem Kammerorchester Basel, dem Gstaad Festival Orchester, dem Balthasar Neumann Ensemble, der Camerata Salzburg, dem Kammerorchester i tempi, der Kammerphilharmonie Graubünden sowie dem Mozarteum Orchester Salzburg sind seit vielen Jahren Bestandteil ihrer musi- kalischen Tätigkeiten. Mit grosser Leidenschaft widmet sich Elisa Siber seit jeher der Alten Musik und ist als Musikpädagogin Urheberin innovativer Projekte. Derzeit spielt sie auf einem Instrument von Peter Erben aus München (2010) sowie auf einem von ihr in der Geigenwerkstatt von Peter Mörth selbst gebauten Barockcello.

Jonatan Blaty, BandoneonDas Multitalent Jonatan Blaty ist 1980 in Rosario, Argen- tinien geboren. In Rosario und Buenos Aires wurde er zum Gitarristen, Bandoneonisten und Sänger ausgebildet. 2007 schloss er zudem sein Studium in elektroakustischer Komposition ab und ist seither sowohl mit seinen eigenen Projekten unterwegs, als auch im Bereich Theater- und Filmmusik als Komponist tätig. Der Musiker und Interpret kombiniert mit viel Charisma und Talent verschiedene Stilrichtungen und arbeitete über längere Zeit für Engage-

ments in Argentinien, Griechenland und schliesslich der Schweiz, wo er seit 2011 seinen festen Wohnsitz hat.

KammerEnsemble FarandoleVioline Hans-Ueli Raaflaub, Annkathrin Zwygart (Konzertmeister), Madlena Amsler, Ursula Dornbierer, Gunhild Indra, Fabiola Lyons, Sibylle Roos, Inez Schmid, Inge Ströle Jegge

Viola Bärbel Joerin, Ariane Lüthi, Frank Mertin

Violoncello Elisa Siber, Valerie Schumacher, Barbara Imbeck

Kontrabass Aleksander Gabrys

KammerEnsemble Farandolec/o Hans-Ueli Raaflaub, Florastrasse 32, 4057 Baselinfo@kef-kammerensemblefarandole.chwww.kef-kammerensemblefarandole.ch

Aargauische Kantonalbank, IBAN CH17 0076 1016 0940 5591 9 zu Gunsten Kammerensemble Farandole