2006. peter granig. mit innovationen zum markterfolg in süd- und osteuropa. cee-wirtschaftsforum...
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Vortrag ACEF 2006 Velden, 20-22. Sept. 2006
Mit Innovationen zum Markterfolg in Süd- und Osteuropa
Dr. Ing. Peter Granig
FH-Technikum KärntenHauptplatz 12
9560 FeldkirchenE-mail: [email protected]
Telefon: 04276/90 500 4114
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Agenda des Vortrags
1. Einleitung
2. Ausgangssituation in Südosteuropa
3. Die Notwendigkeit zur „effektiven“ Innovation
4. Grundlagen der Innovationsbewertung
5. Bewertung von Innovationsrisiken
6. Simulation von Innovationsprojekten
7. Die wertideale Innovationsform im Lebenszyklus
8. Schlussbetrachtung
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Ausgangssituation in Südosteuropa
1. Steigende Produktivität
2. Höherer Lebensstandard
3. Angeglichenes Lohnniveau
4. Reduktion von Kostenvorteilen
5. Fehlen von Differenzierungsvorteilen
6. Gefahr des strategischen „stuck in the middle“
7. Erfordernis zur ressourceneffektiven Innovation
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Durch eine Verkürzung von Beobachtungs- und Innovations-zyklus kann eine Verlängerung des Marktzyklus erreicht werden.
positiver
Integriertes Produktlebenszykluskonzept
Lebenszykluskonzept
MarktzyklusBeobachtungszyklus
Beobachtungsfeld
wissenschaftlich- techno-logisches Vorfeld
Alternativen-bewertung
und - auswahl
Entwicklung und
Versuch
Produktions-und Absatz-vorbereitung
Marktdurch-dringung
Markt-
Suche alternativer Problem-lö sungs-potentiale
ForschungMarkt - Markt-
sä ttigungPrototypen-
bau
derAktion bzw. der Reaktion
Umsatz bzw. Geldmittelfluss
1 2 3 4 5 6
Umsatz
1 3 4
Zeit
Integriertes Produktlebenszykluskonzept
Lebenszykluskonzept
MarktzyklusInnovationszyklusBeobachtungszyklus Entsorgungszyklus
entscheidungsrelevantes Beobachtungsfeld
wissenschaftlich -techno -logisches Vorfeld
Alternativen -bewertung
und - auswahl
Entwicklung und
Versuch
Produktions -und Absatz -vorbereitung
Marktdurch -dringung
Markt -degeneration
Suche alternativer Problem -lölösungs -
potentiale
Forschung- Markt -
sättigungPrototypen -
bau
IntensitätAktion bzw. der Reaktion
Grad der Ungewissheit
negativer Geldmittelfluss
mengenmäßigerbzw. Geldmittelfluss
1 2 3 4 5 6
mengenmäßigerUmsatz
1 2 3 4
Zeit
Geldmittelfluss
einführung
Quelle: Eigene Darstellung in Anlehnung an Pfeiffer/Bischof, 1991, S. 26; et al.
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Ein Verfahrensmix aus qualitativen und quantitativen Verfahren in Abhängigkeit vom Reifegrad liefert aussagekräftige Ergebnisse.
GERING
Verbale EinschätzungChecklistenDuale BewertungsverfahrenGanzheitliche PräferenzenScoring Modelle
QUALITATIV
QUANTITATIV
Statische WirtschaftlichkeitsrechnungDynamischeWirtschaftlichkeitsrechnung:• Ertragswertverfahren• DCF-Verfahren (EVA,SHV)Realoptionsbewertung
GERING
HOCH
HOCH
Nutzwertanalyse
Bewertungsverfahren in Abhängigkeit vom Reifegrad des Innovationsprojektes
Quelle: Eigene Darstellung in Anlehnung und Erweiterung an Vahs/Burmester, 2005, S. 195
V E R FA H R E N S M I XREIFEGRAD INNOVATION
VERFÜGBARE DATEN
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In Analogie zu Finanzoptionen (z.B. Aktien) können Innovationsprojekte als Realoptionen betrachtet werden.
Klassifikation von Realoptionen in der Innovationsbewertung: Wachstumsoption: Investition in dritte Produktgeneration, wenn zweite
negativ Lernoption: Unsicherheit durch zusätzliche Forschungstätigkeit
reduzieren Desinvestitionsoption: Abbruchsoption durch Veränderung von
Bedingungen
Problemfelder der Realoptionsbewertung bei Innovationen: Feststellung Wert des Basisinstrumentes (Barwert) der Option Iliquidität des Basisinstrumentes (Innovationsprojekte nicht fungibel) Interaktionseffekte der Optionen eines Projektes
Anwendung in der Innovationsbewertung: Optionen von Innovationsprojekten erkennen (Größenordnungen
quantifizieren) Projekt Gesamtwert = Barwert Projekt + Summe Barwerte der
Projektoptionen
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Risiko - als zentrales Problem der Innovationsbewertung
Quelle: Commes/Lienert, 1983, S. 349
Basis: Untersuchung von Mansfield 1971
Von 100 F & E Projekten führten:
57 technischen Erfolg
34 Markteinführung
12
Technisches Risiko
Wirtschaftliches Risiko
Wirtschaftlicher Erfolg
Von 571 Innovationsprojekten:
480 technisch machbar
21 realisiert
11
Technisches Risiko
Wirtschaftliches Risiko
Wirtschaftlicher Erfolg (Umsatz: 52,6 Mio €)
Quelle: SIEMENS AG Österreich GJ 2003/04
Intellectual Asses Management 11/2004
SIEMENS AG ÖSTERREICH GJ 2003/04Untersuchung von Mansfield
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Grobgliederung der Risiken bei Innovationsprojekten
Technisches Risiko = Risiko der verlorenen Kosten • Forschungsrisiko ( funktionierende Technologie)• Entwicklungsrisiko (funktionierendes Produkt)• Produktionsrisiko (Produktionsüberleitung > Serienreife)
Wirtschaftliches Risiko = Risiko fehlender Erfolgspotentiale• Amortisation der Entwicklungskosten• Erzielung eines Gewinnes• Erwirtschaftung einer Mindestrendite (EVA)
Sonderrisiken• Strategisches Zeitrisiko
• Fehlende zweite Chance
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Nicht der Umfang einer Variablen, sondern nur der Umfang unerwarteter Änderung einer Variablen bestimmt das Risiko.
Innovationsprojekt: P1 in GE
Geplante Absatzmenge 00
Geplanter Verkaufspreis/Stk. 00
=Gesamtumsatz 00
- Herstellkosten 00 = Deckungsbeitrag 00
- Marketingkosten 00
- Entwicklungskosten 00
- Abschreibungen 300
= Ergebnis 00
- Kapitalkosten 30
+/- a.o. Ereignis 0
= Wertbeitrag (EVA) 00
R1 500 +/- 20 % Absatzmenge
R2 9-11 € Absatzpreis
R3 4 € +/- 1 Herstellkosten
R4 400 +/- 10 % Entwicklungskosten
R5 800 +/- 10 % Marketingkosten
R6 80 GE / 70 % Innovationsförderung
Quelle: Eigene Darstellung
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Der Zielwert wird durch eine Vielzahl an Szenarien berechnet, wobei für den risikobehafteten Anteil der Variablen Zufallszahlen gesetzt werden.
Innovationsprojekt: P1 SZENARIO 1
Geplante Absatzmenge 500
Geplanter Verkaufspreis/Stk. 10
=Gesamtumsatz 5.000
- Herstellkosten 2.000 = Deckungsbeitrag 3.000
- Marketingkosten 800
- Entwicklungskosten 400
- Abschreibungen 300
= Ergebnis 1.500
- Kapitalkosten 30
+/- a.o. Ereignis 0
= Wertbeitrag (EVA) 1.470
R1 +/- 20 % Absatzmenge
R2 9-11 € Absatzpreis
R3 +/- 1 € Herstellkosten
R4 +/- 10 % Entwicklungskosten
R5 +/- 10 % Marketingkosten
R6 80 GE / 70 % Innovationsförderung
Quelle: Eigene Darstellung
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Simulationsergebnisse des Wertbeitrages eines Innovationsprojektes mit Quantifizierung des risikobehafteten Anteils der Einflussparameter
10,11%5,11057942126,1180220250,5643468Projektförderung P1
9,33%0,9355128360,87518426610,029747016,73647862813,38139461Preis P1
10,15%101,740721710351,174451002,200109671,64258921292,463935Menge P1
9,98%20,00605782400,2423493200,4593905144,2348438270,6080691Marketingkosten P1
10,08%0,5017253860,2517283634,977737563,2913335696,95988212Herstellkosten P1
10,61%52,834413072791,475205497,8954692330,5101099680,4135553Entwicklungskosten P1
44,88%1173,5188091377146,3952615,061002-901,11231896953,956851Wertbeitrag P1
13,89%1396,5100541950240,33210053,018645535,11676715131,89743Umsatz P1
45,75%1173,3561271376764,6012564,497002-952,11231896901,956851Ergebnis P1
Dev./MeanStd. Dev.VarianceMeanMinimumMaximumName
1.000Iterations Parameterverteilung des Innovationsprojektes
Verteilungsfunktion Wertbeitrag Sensitivitätsdiagramm
Quelle: Eigene Simulation und Darstellung
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Erhöhung der Prognosesicherheit durch dynamische Simulation
Ausgangsszenario:
VaR (50%): 2.504
VaR (90%): 1.246
ELT: 2,8 %
Ziele:
VaR (90%): > 3000
VaR (1246) > 98%
ELT = 0%
Anhebung Entwicklungsk.
Senkung Herstellkosten
Senkung Absatzpreis
Anhebung Absatzmenge
Ergebnis:
VaR (90%): 3124
VaR (1246): 98,8%
ELT: 0,0 %
VaR 98,8%
VaR 90%VaR 90%
Quelle: Eigene Simulation und Darstellung
ELT 2,8% ELT 0,0%
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Die Simulation ermöglicht eine frühere Quantifizierung und dadurch eine frühere Entscheidung und/oder reduzierte Unsicherheit.
Unsicherheit ohne Simulation
Niveau derEntscheidungs-
relevantenInformationen
Entscheidungs-zeitpunkt t2
durch Einsatz der Simulation
Entscheidungs-zeitpunkt t1ohne Einsatz
der Simulation
t
Einsatz qualitativer
Bewertungs-verfahren
Einsatz quantitativer Bewertungs-
verfahren
Unsicherheit mit Simulation
Frühere Quantifizierungdurch Simulation Frühere Quantifizierungdurch Simulation
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Einsatz der Simulation zur Bestimmung der wertoptimalen Innovationsform im Produktlebenszyklus
Früher Markt
Zeit
Um
satz
wac
hstu
m
Bahnbrechende Innovation
Anwendungs-innovation
Produkt-innovation
Prozess- innovation
Empirische Innovation
Marketing-innovation
Geschäftsmodell-innovation
Strukturelle Innovation
LebensendeV
erw
erfu
ngsl
inie
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Resümee
• Späterer Start in den marktwirtschaftlichen Wettbewerb• Knappere Ressourcen (Kapital, Erfahrung, …)• Aufholbedarf > (Es genügt nicht gleich schnell zu sein)
• Intensive Innovationstätigkeit bei effektiven Einsatz der
limitierten Ressourcen um damit eine nachhaltige wirtschaftliche und gesellschaftliche Weiterentwicklung und Wohlstandssicherung in Südosteuropa zu erreichen.
I N N O V A T I O N
Die Kunst des Lebens liegt in der ständigen
Neueinstellung auf unsere Umgebung.