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1 Interuniversitäres Kolleg Modul „wissenschaftliches Arbeiten“ MA Integrative und komplementäre Gesundheitsförderung Grundlagen der empirischen Sozial- und Gesundheitsforschung I Dipl.-Psych. Elke Mesenholl-Strehler www.inter-uni.net

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Interuniversitäres Kolleg

Modul „wissenschaftliches Arbeiten“MA Integrative und komplementäre Gesundheitsförderung

Grundlagen der empirischen Sozial- und Gesundheitsforschung I

Dipl.-Psych. Elke Mesenholl-Strehlerwww.inter-uni.net

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Interuniversitäres Kolleg

> kommt aus dem Griechischen und bedeutet auf „Erfahr- ung beruhend“

> die meisten Wissenschaften sind Erfahrungswissen- schaften oder Realwissenschaften

> In den Gesundheitswissenschaften gehören die meisten Teildisziplinen zu den Erfahrungswissenschaften

Der Begriff „Empirie“

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Interuniversitäres Kolleg

Beispiele

> Soziologie

> Epidemiologie

> Ethnologie

> Humanbiologie

> Psychologie

> Anthropologie

> Ökologie

> Pädagogik

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Interuniversitäres Kolleg

Realwissenschaften und empirische Sozial- und Gesundheitsforschung

> Drei grundlegende Fragen der Realwissenschaften:

» Warum soll überhaupt etwas beobachtet werden?

» Was soll erfahren bzw. beobachtet werden?

» Wie sollte etwas beobachtet werden?

> Empirische Sozial- und Gesundheitsforschung:

» Methodenlehre zur Messung realer, d.h. der Erfahrung zugänglicher Phänomene in den Sozial- und Gesund- heitswissenschaften

» ermöglicht Aussagen über die Wirklichkeit, die wissen- schaftlichen Standards genügen (Nachvollziehbarkeit, Reproduzierbarkeit)

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Interuniversitäres Kolleg

Warum soll etwas beobachtet / gemessen werden?

> Beschreibung: Was ist der Fall? Deskriptive Aussagen

» z.B. in einer repräsentativen Umfrage zum Lebensstil älterer Menschen schätzten sich 1992 nur 27 % der Ostdeutschen 70- 75jährigen als „wenig oder gar nicht aktiv“ ein im Gegensatz zu 40% der Westdeutschen im vergleichbaren Alter. usw.

> Erklärung: Warum ist etwas der Fall? Nomologische Aussagen

» z.B. Betriebe mit höherem Personalbestand investieren eher in die betriebliche Gesundheitsförderung

» Das Gesundheitsbewusstsein ist in reicheren Ländern immer höher als in ärmeren Ländern

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Interuniversitäres Kolleg

Was soll beobachtet werden?

> „Soziale und gesundheitswissenschaftliche Tatbestände“ im weitesten Sinne, d.h. Verhalten und Einstellungen von Menschen, Eigenschaften von sozialen Systemen und deren Veränderungen etc.

> Auswahl des Untersuchungsgegenstandes hängt vom Erkenntnisinteresse ab, das insbesondere zwischen den einzelnen Teildisziplinen variieren kann

> (aber: auch starke Überschneidungen! Z.B. Sozialpsychologie / Soziologie oder klinische Psychologie

/ Psychiatrie oder Entwicklungspsychologie der Lebensspanne / Gerontologie oder ...)

> Operationalisierungsproblem: Abstrakte Untersuchungs- gegenstände müssen messbar gemacht werden (z.B. Was ist ein Schnupfen? Was ist eine homöopathische Intervention? Was ist Wohlbefinden? Etc.)

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Typen von Untersuchungszielen

> Explorative Untersuchungen » Was passiert bei einer vollständigen Privatisierung des Gesundheitswesens in Deutschland?

> Deskriptive Untersuchungen » Wie sehen die Bedürfnisse der Patienten aus?

> Prüfung von Hypothesen und Theorien » Durch ein 30minütiges tägliches Trainingsprogramm anhand von Brain Gym läßt sich die intellektuelle Alltagskompetenz bei hochbetagten Senioren verbessern.

> Evaluationsstudien » Können durch verstärkte Berücksichtigung komplementärer Heilinterventionen die Kosten im öffentlichen Gesundheitswesen gesenkt werden ?

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Wie soll beobachtet werden?

> Um Sachaussagen zu treffen, müssen Daten gesammelt und interpretiert werden

> Die Beobachtung der Wirklichkeit ist alles andere als trivial: Verzerrung durch » Selektionsprozesse – Stichprobenselektion – Wahrnehmungsselektion – Erinnerungsselektion » Kontextabhängigkeit der Wahrnehmung (abhängig von der Präsentation oder sozialem Druck) » Vorurteile und Erwartungen (Hypothesengesteuerte Wahrnehmung)» Suche nach Regelmäßigkeit

> Diese Verzerrungen können reduziert oder vermieden werden durch die Anwendung wissenschaftlicher Methoden

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Wie soll beobachtet werden?

Grundprinzipien der empirischen Sozial- und Gesundheitsforschung:

> Prinzip der kontrollierten, systematischen Beobachtung der sozialen Wirklichkeit;

> Prinzip der Kommunizierbarkeit der Forschungsresultate;

> Prinzip der Verwendung angemessener und systematisch kontrollierter Forschungsmethoden und –techniken

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1. Prinzip: systematische Beobachtung

> Geleitet durch theoretische Ansätze und begleitet von theoretischer Reflexion;

> Orientiert an Forschungs- und Arbeitshypothesen, die den Ausgangspunkt für die empirische Forschung bilden;

> Kontrollierte und systematische Auswahl von Forschungsobjekt und Untersuchungseinheit sowie der zu untersuchenden Merkmale, um im Forschungsprozess auf allen Stufen und in jedem Stadium den Voraussetzungen und Anforderungen des theoretischen Ansatzes sowie der Forschungshypothesen gerecht zu werden.

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Interuniversitäres Kolleg

2. Prinzip: Kommunizierbarkeit

> Die Beschreibung und Analyse der sozialen Wirklichkeit sollte in den Begrifflichkeiten erfolgen, die inhaltlich im gesundheitswissenschaftlichen Kontext bekannt sind und deren Bedeutung eindeutig ist. Es sollten möglichst einfache, theoretisch abgeleitete oder konstruierte Begriffe sein, die möglichst präzise gefasst und definiert sind, so dass jedem Forscher ihre Bedeutung im Rahmen des theoretischen und methodischen Ansatzes klar ist.

 > Jeder benutzte Begriff sollte operational definiert sein, so dass anderen Gesundheitswissenschaftlern die einzelnen Schritte der Umwandlung des theoretischen Ansatzes in den empirischen Untersuchungsplan deutlich ist;

 > Für jeden Begriff, jede operationale Definition soll gelten, dass ihre jeweiligen Bezüge zum theoretischen Ansatz herausgestellt und ihre Reichweite bestimmt wird.

 

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3. Prinzip: Systematisch kontrollierte Forschungsmethoden

> Das tatsächlich ausgewählte Forschungsobjekt sollte sich im Forschungsprozess wieder auffinden und analysiert werden.

> Erfassung, Klassifizierung und Messung der Eigenschaften und Merkmale des Forschungsobjektes sollte so erfolgen, wie es die operationale Definition verlangt;

> Sollte es durch den Einsatz von Techniken der empirischen Sozialforschung zu Veränderungen des Forschungsobjektes kommen, so sind diese möglichen Einwirkungen zu kon-trollieren und zu protokollieren, so dass man entsprechende Hinweise bei der Interpretation der Daten hat;

> Es sollten in Verbindung mit der Untersuchung mögliche Fehler sowie mögliche Fehlerquellen, die durch die benutzten Methoden und Techniken der Sozialforschung entstanden sind, kalkulierbar gemacht werden, damit die Gültigkeit und Zuverlässigkeit der erhobenen Daten abgeschätzt werden kann.

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Theoriebildung

Auswahl des Forschungsproblems

KonzeptspezifikationOperationalisierung

Bestimmung der Untersuchungsform

Auswahl der Untersuchungseinheit

Datenerhebung

Datenerfassung

Datenanalyse

Phasen des Forschungsprozesses

Publikation

(aus Schnell, Hill, Esser, S. 118)

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Statistik als Modell

Empirisches Relativ Numerisches Relativ

Empirische Objekte und empirische Beziehungen zwischen diesen Objekten

Forschungs-operationI

Forschungs-operation

II

Forschungs-operationIV

Forschungsoperation III

Informationsreduktion

Operationalisierung

Ergebnisse Interpretation

Zahlen und numerische Beziehungen

d.h. das gesamte Zahlenmaterial wird durch einige relevante Größen charakterisiert

Messen

Zurechnung

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Aus der Auffassung der Statistik als Modell folgt:

Ihre Funktionen bestehen

> In der adäquaten Informationsreduktion

Deskription = Reduktion von Informationen auf einen brauchbaren Satz, der eine adäquate Beschreibung von Gesamtheit oder Teilmengen von Gesamtheit darstellt.

Diese Informationsreduktion ist mittels bestimmter mathematischer Modelle möglich.

> In der adäquaten Rückübersetzung von statistischen in sozialwissenschaftlich-substanzwissenschaftliche Ergebnisse

Induktion = Schließen von Merkmalen einer Auswahl auf die entsprechenden Merkmale der Grundgesamtheit.

 

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Beispiel für eine Operationalisierung

Homöopathische Intervention

> Klassische HomöopathieEine Heilintervention bei der eine umfassende homöopathische Anamnese durchgeführt wird und daraus abgeleitet ein individualisertes Heilmittel gegen wird. Bei Änderung der Symptomlage war auch die Gabe eines weiteren Heilmittels möglich.  

> Klinische Homöopathiewurde definiert, als heilverfahren bei dem keine umfassende homöopathische Anamnese vorlag und alle Patienten ein identisches Heilmittel erhielten.

> Komplexe Homöopathiewurde Als Heilverfahren definiert bei dem alle Patienten eine Mischung aus mehreren Heilmitteln erhielten. (Beisp. Nach www.thelancet.com Vol 366 August 7,2005 Page 727)

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Messen ist die Zuordnung von Zahlen zu Merkmalen von Objekten (Merkmalsträgern) derart, dass die Relationen der Merkmalsträger bezüglich des Merkmals bzw. der Merkmalsausprägung durch die ihnen zugeordneten Zahlen wiedergegeben werden.

Definition von Messen

Der Messvorgang ist die Konstruktion eines numerischen Relativs zu einem gegebenen empirischen Relativ.

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Messung ist die Zuordnung von Zahlen (Mess-Werten“) zu Objekten nach Regeln.

Definition von Messung

Regel der strukturgetreuen Abbildung:

Die Beziehung zwischen Messwerten sollen den Beziehungen zwischen Objekten entsprechen.

Menge von Objekten Zuordnung Menge von Zahlen

= =

Empirisches Relativ ------------ Numerisches Relativ

Hohe Zufriedenheit ------------ Hohe Zahl

Mittlere Zufriedenheit ------------ Mittlere Zahl

Geringe Zufriedenheit ------------ Kleine Zahl

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Prinzipien der Datensammlung

> Prinzip der KlassifizierbarkeitJeder Untersuchungseinheit muss auf jeder Merkmalsdimension eindeutig eine Merkmalsausprägung zuzuordnen sein.

 

> Prinzip der VergleichbarkeitDie Merkmalsdimensionen der Untersuchung müssen tatsächlich Merkmalsdimensionen der Untersuchungseinheiten sein.

 

> Prinzip der Vollständigkeit Merkmalsausprägungen sollen für alle Untersuchungseinheiten auf allen Merkmalsdimensionen empirisch gefunden werden.

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Worum geht es bei der Klassifikation?

Bei der Klassifikation wird eine Menge zunächst ungeordnete Objekte bzw. Elemente aufgrund von Ähnlichkeit oder sachlicher Verwandtschaft in kleinere, homogene und praktisch nützliche Klassen oder Gruppen zerlegt. Die systematische Ordnung der Elemente erfolgt entsprechend ihrer Merkmale bzw. Eigenschaften.

Personen

Punktwerte (0) (1-2) (3-5) (6-10) (11-15) (16 u.m.)

Äquivalenzrelation Gleichheit der Punktwerte

Emp. Relativ ({K1 K2 K3 K4 K5 K6} , GL, ord)

Abbildung f

Num. Relativ ({ 6 5 4 3 2 1} , =, >/<)

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Skalenniveau

Nominal Ordinal Intervall Ratio

         

Beispiele:      

RegionGeschlechtNationalitätBerufFamilienstandKonfessionHautfarbeSchulart 

ZufriedenheitBerufsprestigeReligiositätZensurenRisikoAngst

RohrmannLikert 

AlterEinkommenKinderzahlGeburtenrateFrauenanteilZeitdauerGrößeGewicht 

 

 

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Nominal

Dichotom

Männlich = 0 1 3 7 -1

Weiblich = 1 0 4 70 +1

Trichotom

Evangelisch = 0 2 7 17 -5

Katholisch = 1 1 8 35 0

Konfessionslos = 2 0 9 41 +5

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Nominal

Polytom

Schreiner = 0 5 13 -1 30

Bäcker = 1 4 14 0 4

Maler = 2 3 15 +1 6

Gärtner = 3 2 16 +2 -17

Schneider = 4 1 17 +7 18

Sattler = 5 0 18 +12 40

Zahlen sind wie „Namen“ für Variablenausprägungen

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Intervall

 Äquidistante (Intervall) Skalen von Rohrmann 

Skala H: Häufigkeiten

-- - . + ++

Nie Selten Gelegentlich oft immer

1 2 3 4 5

Skala I: Intensität

-- - . + ++

Nicht Wenig Mittelmäßig Ziemlich sehr

1 2 3 4 5

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Interuniversitäres Kolleg

Intervall

 Äquidistante (Intervall) Skalen von Rohrmann 

Skala B: Bewertung von Aussagen

-- - . + ++

Stimmt nicht

Stimmt wenig

Stimmt mittelmäßig

Stimmt ziemlich

Stimmt sehr

1 2 3 4 5

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Bedeutung der Skalierung

Von der Wahl des Messniveaus (nominal, ordinal, intervall oder absolut) hängen die zulässigen mathematischen Transformationen und damit die auf die jeweilige Datenform sinnvoll anwendbaren mathematischen Verfahren ab.

(Es lässt sich kein Mittelwert aus der Summe von Haarfarben bilden, genauso wenig wie Schulzensuren in aller Regel Intervallskaliert sind.)

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