zur phosphorsäurebestimmung in lebensmitteln mit hilfe des stufenphotometers

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1. Auf Lebensmittel und Gesundheitspflege bezfigliche. 283 Zur Phosphors~iurebestimmung in Lebensmitteln mit IIilfe des Stufen- photometers naeh PULPRICn geben H. WUHRMA~ und O. HOGL1 folgende Vorsehrift : Bei Flfissigkeiten werden 0,2 his 5 ml mit 0,55 ml Schwefel- s~ure (1 : 3) versetzt und nach Zugabe yon jeweils 2--3 ml konzentrierter Salpeters~ure bis zur Farblosigkeit erhitzt. Bei festen Substanzen wird 1 g mit 1 ml n CalciumacetatlSsung befeuchtet und bei nicht zu hoher Temperatur verascht. Die Asche wird mit 4--6 Tropfen konzentrierter Sehwefets~ure und etwas Wasser in LSsung gebracht und zu 100 ml auf- geffillt, Zu wenigen ml der AschelSsung gibt man 1 ml 5~oiger Ammo- niummolybdatlSsung, erg~nzt mit Wasser zu 10 ml und fiigt 0,5 m, l~edox-Reagens (hergestellt aus 195 m] 15%iger NaHSOa-LSsung , 0,5 g ,Eikonogen" oder ,,Photorex" und 5--30 ml 20~/oiger N%SO3-LSsung ) hinzu. Das LSsungsgemisch wird auf 20 ~ gehalten, ebenso eine Blind- probe, die man sich aus 0,5 ml H~SO4 (1 : 3), 1 ml Ammonmo]ybdatlSsung 8 ml Wasser und 0,5 ml Redox-Reagens bereitet. Naeh 12--14 rain wird in Kfivetten eingefiillt und naeh weiteren 15 min unter Verwendung der Filter S 72 und S 75 gemessen. Zur Auswertung dient eine Eichkurve, die mit reinstem KItP02~ aufgestellt worden ist. L. ACXE~. ~ber vergleichende Untersuehungen zur Bestimmung des Siiuregrades in Mehl und Teigwaren nach verschiedenen Methoden berichten J. G~OSSFELD und H. HEss ~. Dabei erwies sich das Verfahren nach SCHVLE- RCDa allen anderen wegen der raschen Durchffihrbarkeit und guten Reproduzierbarkeit iiberlegen. 10 g der Probe werden in einem Erlenmeyerkolben mit 100 ml 67 Vol. 0/oigem Alkohol, dessen Titrationswert bekannt is~, 5 Minuten geschiittelt, 50 ml des Filtrats werden naeh Zusatz yon 3 Tropfen Phenolphthalein mit 0,1 n Na- tronlauge titriert. Die Dauer des Schiittelns ist nicht yon wesent]ichem EinfluB. Die h~ufig angewandte Methode der direkten Titration einer w~rigen Auf- schl~tmmung lieferte merklich hShere Ergebnisse; tier Umsehlag ist hierbei schwer zu erkennen. Die Titration des Filtrats einer w~rigen Mehlaufschl~tmmung er- gab wesentlich niedrigere Werte, die abhangig waren yon der Dauer des S~ehens der w~Brigen Meblsuspension. L. ACKER. Zur Zuekerbestimmung in Kartoffelausziigen benutzt B. I~OSSMA~ die Tatsache, daI~ im Bereiche niedriger Konzentrationen die Viscosit~t eine lineare Funktion des Zuckergeha]tes ist. Die Messungen vcurden mit dem HSs bei 20 ~ C durehgeffihrt. Fiir jede Kartoffel- sorte und auch fiir jede F~llungsmethode (zur Kl~rung der Ausziige) ist eine besondere Eichkurve erforderlich, wobei der Gesamtzuckergehalt naeh Inversion mit FEI~Li~Gscher LSsung ermittelt wird. L. AcxE~. 1 Mitt. Lebensmittelunters. Hyg. 86, 273 (1944); durch Chem. Zbl. 116, II, 433, (1945). Z. Lebensmittel-Unters. u. -Forsch. 88, 124 (1948). 3 Cereal Chemistry 9, 128 (1932). Z. Lebensmittelunters. 89, 148 (1949). 19"

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Page 1: Zur Phosphorsäurebestimmung in Lebensmitteln mit Hilfe des Stufenphotometers

1. Auf Lebensmittel und Gesundheitspflege bezfigliche. 283

Zur Phosphors~iurebestimmung in Lebensmitteln mit IIilfe des Stufen- photometers naeh PULPRICn geben H. WUHRMA~ und O. HOGL 1 folgende Vorsehrift : Bei Flfissigkeiten werden 0,2 his 5 ml mit 0,55 ml Schwefel- s~ure (1 : 3) versetzt und nach Zugabe yon jeweils 2- -3 ml konzentrierter Salpeters~ure bis zur Farblosigkeit erhitzt. Bei festen Substanzen wird 1 g mit 1 ml n CalciumacetatlSsung befeuchtet und bei nicht zu hoher Temperatur verascht. Die Asche wird mit 4 - -6 Tropfen konzentrierter Sehwefets~ure und etwas Wasser in LSsung gebracht und zu 100 ml auf- geffillt, Zu wenigen ml der AschelSsung gibt man 1 ml 5~oiger Ammo- niummolybdatlSsung, erg~nzt mit Wasser zu 10 ml und fiigt 0,5 m, l~edox-Reagens (hergestellt aus 195 m] 15%iger NaHSOa-LSsung , 0,5 g ,Eikonogen" oder , ,Photorex" und 5--30 ml 20~/oiger N%SO3-LSsung ) hinzu. Das LSsungsgemisch wird auf 20 ~ gehalten, ebenso eine Blind- probe, die man sich aus 0,5 ml H~SO 4 (1 : 3), 1 ml Ammonmo]ybdatlSsung 8 ml Wasser und 0,5 ml Redox-Reagens bereitet. Naeh 12--14 rain wird in Kfivetten eingefiillt und naeh weiteren 15 min unter Verwendung der Filter S 72 und S 75 gemessen. Zur Auswertung dient eine Eichkurve, die mit reinstem KItP02~ aufgestellt worden ist. L. ACXE~.

~ber vergleichende Untersuehungen zur Bestimmung des Siiuregrades in Mehl und Teigwaren nach verschiedenen Methoden berichten J. G~OSSFELD und H. HEss ~. Dabei erwies sich das Verfahren nach SCHVLE- RCD a allen anderen wegen der raschen Durchffihrbarkeit und guten Reproduzierbarkeit iiberlegen.

10 g der Probe werden in einem Erlenmeyerkolben mit 100 ml 67 Vol. 0/oigem Alkohol, dessen Titrationswert bekannt is~, 5 Minuten geschiittelt, 50 ml des Filtrats werden naeh Zusatz yon 3 Tropfen Phenolphthalein mit 0,1 n Na- tronlauge titriert. Die Dauer des Schiittelns ist nicht yon wesent]ichem EinfluB. Die h~ufig angewandte Methode der direkten Titration einer w~rigen Auf- schl~tmmung lieferte merklich hShere Ergebnisse; tier Umsehlag ist hierbei schwer zu erkennen. Die Titration des Filtrats einer w~rigen Mehlaufschl~tmmung er- gab wesentlich niedrigere Werte, die abhangig waren yon der Dauer des S~ehens der w~Brigen Meblsuspension. L. ACKER.

Zur Zuekerbestimmung in Kartoffelausziigen benutzt B. I~OSSMA~ die Tatsache, daI~ im Bereiche niedriger Konzentrationen die Viscosit~t eine lineare Funktion des Zuckergeha]tes ist. Die Messungen vcurden mit dem HSs bei 20 ~ C durehgeffihrt. Fiir jede Kartoffel- sorte und auch fiir jede F~llungsmethode (zur Kl~rung der Ausziige) ist eine besondere Eichkurve erforderlich, wobei der Gesamtzuckergehalt naeh Inversion mit FEI~Li~Gscher LSsung ermittelt wird. L. AcxE~.

1 Mitt. Lebensmittelunters. Hyg. 86, 273 (1944); durch Chem. Zbl. 116, II, 433, (1945).

Z. Lebensmittel-Unters. u. -Forsch. 88, 124 (1948). 3 Cereal Chemistry 9, 128 (1932).

Z. Lebensmittelunters. 89, 148 (1949). 19"