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WORKSHOP 2 MST‐CAN MULTISYSTEMISCHE THERAPIE KINDERSCHUTZ Basel

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WORKSHOP 2 MST‐CAN MULTISYSTEMISCHE THERAPIE KINDERSCHUTZ 

Basel 

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Multisystemische Therapie KinderschutzMST-CAN

Daniela Jordi, Juni 2017

Teamleitung MST-CAN, KJPK Basel

Leitfragen der Tagung

1) Was bedeuten elterliche Erkrankungen und gewalttätiges Verhalten für die Entwicklung und das Wohl von Kindern?

2) Wie können kindliche Belastungen, Kindeswohlgefährdungen und die Erziehungsfähigkeit der Eltern eingeschätzt werden?

3) Welche Hilfe benötigen Kinder und ihre Eltern? Wie lassen sich verschiedene Hilfeformen aufeinander abstimmen?

23. Mai 2017 2Universitäre Psychiatrische Kliniken Basel | 

www.upkbs.ch |

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Warum MST-CAN: Kinderschutz?› Kinder psychisch kranker Eltern haben 2-5-faches Risiko für

Vernachlässigung und Misshandlung (Walsh 2002)› Bei notwendiger Fremdplatzierung steigt Zahl der

Beziehungsabbrüche zur Herkunftsfamilie und zu Bezugspersonen › Enorme gesamtgesellschaftliche Kosten in den Bereichen

Gesundheitswesen, Schule, Justiz, Sozialwesen › Übliche Behandlungsansätze sind fragmentiert, auf individuelle

Faktoren fokussiert und meist auf verschiedene Anbieter verteilt. Wegen schwieriger Koordination entsteht z.T. eine Verschlechterung.

› Wenn in der Behandlung nicht die komplexen Risikofaktoren miteinbezogen werden, steigt das Risiko von erneuter Misshandlung.

› Schwer belastete Familie können ambulante Therapieangebote meist nicht zuverlässig nutzen und stationäre Angebote lösen Probleme zu Hause in der Familie nicht.

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MST-CAN Zuweisungskriterien(Alter: 6-17)

Einschliessende Kriterien• Das Kind ist in seiner

Entwicklung gefährdet aufgrund von Vernachlässigung und Misshandlung durch die Eltern

• Rückführung von platzierten Kindern

• Eltern mit psychiatrischen Erkrankungen

Ausschliessende Kriterien• Sexueller Missbrauch innerhalb

der Familie• Kein Familienbezugssystem

vorhanden• Ausgeprägter Autismus bzw.

geistige Behinderung• Akute Selbst- oder

Fremdgefährdung• Akute Psychose• Massive Gewalt zwischen

Erwachsenen

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Wo wird MST angewandt?

› Über 500 MST‐Standard Teams weltweit› Über 23’000 abgeschlossene Behandlungen pro Jahr› Momentan 16 MST‐CAN Teams (New York 8, Amsterdam 2, Connecticut 2, Cambridge 1, 

Colorado 1, TG 1, BS 1)23. Mai 2017

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MST in der Schweiz

Thurgau(seit

Oktober 2007)

Basel(seit

Oktober 2014)

Aargau(seit März 2012)

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Zentrale Elemente der MST

› Hohe Intensität der Behandlung: etwa 3 Termine pro Woche

› Klar begrenzter Behandlungszeitraum (max. 9 Monate)

› Psychotherapie zu Hause für Eltern und Kinder

› Umfassende Netzwerkarbeit (Schulen, Sozialdienst, Ärzte, Therapeuten, Freundeskreis, erweiterte Familie,…)

› Rund um die Uhr Erreichbarkeit des Therapeutenteams (Pikett-Dienst) und der Therapeutischen Leitung (Hintergrunddienst)

› Behandlung innerhalb des betroffenen Systems (aufsuchendes Setting)

23. Mai 2017Universitäre Psychiatrische Kliniken Basel | 

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Theoretische GrundlagenBronfenbrenners sozioökologische Theorie

Schule/ Arbeit

Familie/ Verwandte

Wohnort/ Umgebung

Kollegen Kreis/ Vereine

Kind

Der MST-Klient ist das

gesamte Umfeld des Kindes / Jugendlichen

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Qualitätssicherung

› Hoch strukturierte Therapieplanung sowie Überprüfen der Zielerreichung durch wöchentlichen Rapport, Gruppen- und Einzelsupervision und telefonischer Konsultation mit dem MST-Experten aus Amerika

› Lizensiertes und manualisiertes Behandlungskonzept vor allem verhaltenstherapeutische und systemische Ansätze

› Intensiver Forschungsbegleitung und wissenschaftlich fundierten Behandlungstechniken

› Engmaschige Qualitätskontrolle auf jeder Ebene (Therapeut-Supervisor-Experte)

› Kontinuierliche MST-Fortbildung der Therapeuten

› Interdisziplinäres Team (inkl. Kinder-und Jugendpsychiater) mit Option für pharmakologische Interventionen (z.B. bei ADHS)

23. Mai 2017Universitäre Psychiatrische Kliniken Basel | 

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Verhalten bei Zuweisung

Gewünschte Behandlungsziele der

Schlüsselpersonen

Vereinbarte Behandlungsziele

MST-Konzept des «Fit»

Wochenziele

Intervention Entwickeln

Intervention Durchführen

Intervention Auswerten und

Überprüfen

Abschlussphase

Der analytische ProzessAbklärungsphase

Therapiephase

Schwerpunkte Bilden

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Kurzzeitfolgen internalisierend• Defizite in der Emotionserkennung • und -regulierung• Traumafolgestörung• Depression• Angststörungen• Unsichere Bindungen• Substanzmissbrauch

Kurzzeitfolgen externalisierend• Aggressives Verhalten• Wenig stabile Beziehungen• Schlechte Problemlösestrategien• Geringe soziale Kompetenzen• Oppositionelles Verhalten• Delinquenz• Gewalt• Schulabsenzen

Kurzzeitfolgen kognitiv• Defizite im rezeptiven und expressiven Spracherwerb• Schwierigkeiten Handlungen zu initiieren• Kommunikationsschwierigkeiten• Geringe auditive Aufmerksamkeit• Geringe Leistungsfähigkeit in der Schule / Ausbildung

Langzeitfolgen• Straftaten• Persönlichkeitsstörungen• Abhängigkeitsstörung• Beziehungsprobleme• Arbeitslosigkeit• Gewalt• Suizid• Mehr somatische Erkrankungen

Missbrauch und Vernachlässigung in Eltern-Kind-Beziehung

1. Was bedeuten elterliche Erkrankungen und gewalttätiges Verhalten für die Entwicklung und das Wohl von Kindern?

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Mögliche Auslöser

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Kindesfaktoren• Aggression• Ungehorsam• Schwieriges Temperament• Entwicklungsverzögerung• Hohe Impulsivität

Elterliche Faktoren• Eigene Geschichte von Misshandlung• Negative Wahrnehmung des Kindes• Ungenügendes Wissen über kindliche

Entwicklung • Geringe Impulskontrolle • Geringe emotionale Regulations-

fähigkeiten• Antisoziales Verhalten• Substanzmissbrauch • Depression

Umgebungsfaktoren• Ökonomische Benachteiligung• Allgemeine soziale Unruhe• Schlechte Infrastruktur• Belastende Nachbarschaft

Familiäre Faktoren• Unbefriedigende Beziehungen

in Ehe und Partnerschaft• Gewalt in Partnerschafts-

und Ehebeziehung

Missbrauch undVernachlässigung in Eltern-Kind-Beziehung

Soziale Netzwerkfaktoren • Soziale Isolation• Unzufriedenheit mit

sozialer Unterstützung• Geringe Nutzung von

öffentlichen Ressourcen

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2. Wie können kindliche Belastungen, Kindeswohlgefährdungen und die Erziehungsfähigkeit der Eltern eingeschätzt werden?

› 1. Vorarbeit Zuweiser (KJD, KESB)2. Abklärungsphase MST während ersten 8 Wochen

› Sicherheitscheck der Wohnung und des Umfeldes› Erfassung von traumatischen Erfahrungen und

Substanzkonsum› Testpsychologische Abklärung der Kinder (kognitive

Fähigkeiten, emotionale Entwicklung durch Selbst- und Fremdeinschätzung, projektive Verfahren)

› Interaktionsbeobachtungen in der Familie z.T. mit Video: Muster, Hierarchien, Grenzen, Rollenverteilungen, Konflikte

› Fit-Analysen und Funktionale Analysen› Zusammenfassung in einer Stärke-Schwäche-Analyse aller

Familienmitglieder und des Netzwerkes

| 1323. Mai 2017Universitäre Psychiatrische Kliniken Basel | www.upkbs.ch |

«Fit»: Multisystemische und systematische Verhaltensanalyse

| 1423. Mai 2017Universitäre Psychiatrische Kliniken Basel | www.upkbs.ch |

Problemverhalten definieren und

konkret beschreiben

Einflussfaktoren Familie

Einflussfaktoren sonstiges

Umfeld / Kultur

› Einflussfaktoren

Individuum

Einflussfaktoren Nachbarschaft

Einflussfaktoren Peergroup

Einflussfaktoren Schule /

Ausbildung

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Ein Beispiel:

| 1523. Mai 2017Universitäre Psychiatrische Kliniken Basel | www.upkbs.ch |

Funktionale Analyse

| 1623. Mai 2017Universitäre Psychiatrische Kliniken Basel | www.upkbs.ch |

Auslöser Gedanken Gefühle VerhaltenPositive

KonsequenzenNegative

Konsequenzen

StreitLärm Unordnung

„es nervt mich“

„ich will, dass es aufhört“

„ich will Ruhe“

„ich muss etwas machen“

„ich schaffe es eh nicht, dass es aufhört“

Genervt

Wütend

Frustriert

Unter Druck

Aggressiv

Erstarren --> Impuls kommt --> merkte es, kann nicht stoppen:

SchreienWütendAusser sich seinWürgenSchlagen

„wachte auf“ ,wenn ich den Schreck der Kinder im Gesicht sehe

Macht

Kontrolle

Druck entweicht

Stress entweicht

Zittern

Gefühl der völligen

Verzweiflung

Schlechtes Gewissen

Hilflos

Scham

Erschöpft (geht ins Bett)

Konsumiere eher Alkohol

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3. Welche Hilfe benötigen Kinder und ihre Eltern? Wie lassen sich verschiedene Hilfeformen aufeinander abstimmen?

› MST-CAN als eine Option von vielen, Entscheidung liegt beim

KJD/KESB welches Hilfsangebot finanziert wird.

› MST übernimmt während der Behandlungsdauer einen grossen

Teil des casemanagements: Erfassung, Koordination und

Vernetzung des Helfernetzes, sofern Entbindung der

Schweigepflicht vorliegt.

› Empfehlungen während der Abschlussphase an den Zuweiser und

nach Möglichkeit detaillierte Übergabe an weitere Helfer, z.b.

SPF, Therapeuten, Ärzte, Schule,…

› Was Kinder und Eltern brauchen kann sehr unterschiedliche sein.

| 1723. Mai 2017Universitäre Psychiatrische Kliniken Basel | www.upkbs.ch |

Typische Interventionen

› Sicherheitspläne

› Videoanalysen

› Interaktionsbeobachtungen

› Rollenspiele

› Familien-Kommunikationstraining

› Verbesserung der Problemlösestrategien

› Verhaltenspläne mit Verstärken und Konsequenzen

› Training der Erziehungsfähigkeiten

› Ressourcenaktivierung im sozialen Netz

› Klärungsprozess

› Psychoedukation

› Achtsamkeitsübungen

› Coaching von Lehrpersonen und anderen Helfern

| 1823. Mai 2017Universitäre Psychiatrische Kliniken Basel | www.upkbs.ch |

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Spezifische Therapieangebote innerhalb der MST-CAN Behandlung

› Aggressionstraining / Umgang mit Wut (angermanagement)

› Traumatherapie für Erwachsene (prolonged exposure nach Edna Foa)

› Traumatherapie für Kinder (trauma focused cognitive behavioral

therapy

› Substanztherapie (reinforcement based therapy)

› Elemente aus dem DBT Skillstraining (Dialektisch Behaviorale

Therapie)

FinanzierungMischfinanzierung an der Schnittstelle von Jugendhilfe und Kinder- und Jugendpsychiatrie

› Krankenkasse: bezahlt die Kosten für die ambulante

Krankenbehandlung nach KVG/Tarmed

› Kinder- und Jugendhilfe: Gutsprache erfolgt für Kinder und

Jugendliche in Basel Stadt durch den Kinder- und Jugenddienst (KJD

oder die JUGA).

› Zuweisungen aus anderen Kantonen sind, wenn die Familien in max.

45- 60 Minuten Fahrtzeit zu erreichen sind, mit einer Kostengutsprache

durch die verantwortlichen Stellen (in den Gemeinden der BL) möglich.

› Alle zuweisenden Behörden/Kantone bezahlen dasselbe

› MST-CAN Fr. 330.-/ Tag

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Wer kann zuweisen?

› Kinder- und Jugenddienst (KJD)

› Kindes- und Erwachsenenschutzbehörde (KESB)

› Jugendanwaltschaft

› Schulpsychologische Dienste*

› Schulsozialarbeiter*

› Familienberatungsstellen*

› Niedergelassene Kinderärzte und Kinder- und Jugendpsychiater*

› Niedergelassene Hausärzte und Psychiater *

› Kinder- und Jugendpsychiatrischer Dienst*

› Private Anmeldung ohne Zuweiser*

› *(in Absprache mit KJD)

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Forschungsergebnisse aus dem Thurgau aus dem Projektbericht 2017

› Daten seit 2011

› n=124

› 4 Messzeitpunkte (Beginn, Ende, nach 6 Monaten, nach 18

Monaten)

› Befragung 1 Elternteil und 1 Kind

› Einschätzung Zuweiser

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2323.05.2017Universitäre Psychiatrische Kliniken Basel | www.upkbs.ch |

Ultimate Outcomes bei Behandlungsabschluss und bis zu 18 Monate nach der Behandlung

Prozessqualität und Therapieerfolg, Daten aus dem Thurgau

Kind lebt in

stabilem

Umfeld mit

langfristigem

Obhutsplan

Kind

besucht

Schule

Eltern ohne

neue

Anzeigen

Keine neue

Gefährdungs-

meldung

Bei Behandlungs-

abschluss (n=73)93.9% 96.0% 88.9% 79.8%

Nach 6 Monaten

(n=73)95.6% 97.1% 97.0% 95.5%

Nach 12 Monaten

(n=64)91.7% 96.7% 98.3% 91.7%

Nach 18 Monaten

(n=57)94.5% 94.5% 98.2% 98.2%

2423.05.2017Universitäre Psychiatrische Kliniken Basel | www.upkbs.ch |

Mittelwertvergleiche und Effektstärken - Prä-Post-Vergleiche

Elterliche Belastung

Variable NM (SD)

Prä-post Signifikanztest

Eintritt Austritt p d

BSI Gesamt T-Wert (Psychopath.

Screening)

56 52.00 (15.35) 43.93 (16.06) < .0010.51

(mittel)

PDS (Posttraumatic

Diagnostic Scale)25 11.32 (9.42) 4.64 (5.38) < .001

0.87 (gross)

PSS (parental stress

scale) 54 38.94 (11.05) 36.35 (10.45) <.050.24

(klein)

Anmerkungen. N = Anzahl Probanden, M = Mittelwert, SD = Standardabweichung, p = Signifikanzniveau, d = Effektstärken nach Cohen.

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2523.05.2017Universitäre Psychiatrische Kliniken Basel | www.upkbs.ch |

Mittelwertvergleiche und Effektstärken der berechneten Prä-Post-Vergleiche im Eltern-, Selbst- und Therapeutenurteil

Kindliche Belastung

Variable NM (SD) Prä-post Signifikanztest

Eintritt Austritt p d

Eltern

CBCL Gesamt T-Wert 58 63.66 (9.22) 57.71 (11.12) < .001 0.57

CBCL Internalisierend 58 62.07 (10.34) 56.07 (11.09) < .001 0.56

CBCL Externalisierend 58 61.48 (10.11) 56.91 (10.11) < .001 0.45

RPQ Gesamt (Bindung) 16 7.08 (3.23) 5.00 (4.35) < .05 0.58

RPQ Gehemmt 16 3.38 (2.00) 1.88 (2.19) < .05 0.61

RPQ Enthemmt 16 3.63 (2.90) 3.19 (3.19) n.s.

FAS (Angst) 8 30.13 (4.67) 20.38 (5.76) < .001 1.86

UCLA PTSD RI (Trauma) 16 18.56 (13.43) 12.44 (8.94) .07 ° 0.55

Kinder

FAS 16 32.56 (6.27) 21.31 (6.72) < .001 1.73

UCLA PTSD RI Kinder 14 17.21 (8.97) 23.79 (18.31) n.s.

UCLA PTSD RI Jugendliche 66 15.00 (7.67) 17.33 (18.89) n.s.

Therapeuten

ETI-KJ-F 31 15.29 (10.57) 9.65 (7.72) < .05 0.62

Anmerkung. N = Anzahl Probanden, M = Mittelwert, SD = Standardabweichung, p = Signifikanzniveau, d = Effektstärken nach Cohen, n.s. = nicht signifikant. ° = statistischer Trend.

2623.05.2017Universitäre Psychiatrische Kliniken Basel | www.upkbs.ch |

Child Neglect Index – Schweregrad der Vernachlässigung

Erziehungsverhalten

Variable N

M (SD)Prä-post

Signifikanztest

Vor MST-CAN

Nach MST-CAN

p d

CNI 106 48.40 (15.42) 28.10 (19.05) < .0011.18

(gross)

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2723.05.2017Universitäre Psychiatrische Kliniken Basel | www.upkbs.ch |

Wirkfaktoren der MST-CAN-Behandlung

Zuweiserbefragung (Qualitative Inhaltsanalyse)

| 2823. Mai 2017Universitäre Psychiatrische Kliniken Basel | www.upkbs.ch |

DANKE FÜR IHRE AUFMERKSAMKEIT

Daniela Jordi

Teamleitung MST-CAN

Adlerstrasse 23, 4052 Basel

KJPK Basel

[email protected]

www.upkbs.ch