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Welchen Anteil haben Text, Erscheinungsbild des Redners, Betonung und Gestik an der Gesamtwirkung eines Vortrags? Eine Studie, durchgeführt vom Institut für Demoskopie Allensbach und dem Institut für Publizistik der Universität Mainz IfD Institut für Demoskopie Allensbach

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Page 1: Welchen Anteil haben Text, Erscheinungsbild des … · Nutzung, Wahrnehmung und Wirkung der TV-Duelle. Wiesbaden: Westdeutscher Verlag 2003, S. 89-90. - 3 - Vor allem aber macht es

Welchen Anteil haben Text, Erscheinungsbild des Redners,

Betonung und Gestik an derGesamtwirkung eines Vortrags?

Eine Studie, durchgeführt vomInstitut für Demoskopie Allensbach

und dem Institut für Publizistik der Universität Mainz

IfD Institut für Demoskopie Allensbach

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INHALT

Executive Summary.............................................................................................. I

Einleitung.............................................................................................................1

Methodischer Ansatz ............................................................................................5

Ergebnisse der Experimente ...............................................................................11

Die Bestimmung der Wirkungsanteile ................................................................21

Die RTR-Messungen ..........................................................................................29

ANHANG

Anhangtabelle

Tabellenteil

Erläuterungen zum Lesen der Tabellen

Tabellen:

Verständliche Rede? (Europäische Verfassung, A‘) .........................................1

Verständliche Rede? (Generelle Beleuchtung von Autos, A‘‘) .........................2

Verständliche Rede? (Globalisierung, B‘) ........................................................3

Kenntnis der Europäischen Verfassung (B‘‘)....................................................4

Einstellung zur Europäischen Verfassung (B‘‘) ................................................5

Einstellung zur Europäischen Verfassung (A‘) .................................................6

Einstellung zur generellen Beleuchtung von Autos (A‘‘)..................................7

Überwiegen bei der Globalisierung die Chancen oder die Risiken? (B‘)...........8

Überwiegen bei der Globalisierung die Chancen oder die Risiken? (B‘‘)..........9

Einstellung zur generellen Beleuchtung von Autos (B‘‘) ................................10

Untersuchungsdaten

Statistik der befragten Personengruppen

Fragebogenauszug mit Originalanlagen (IfD)

Fragebogen (Institut für Publizistik, Universität Mainz)

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- I -

Executive Summary

Der VERBAND DER REDENSCHREIBER DEUTSCHER SPRACHE (VRdS) und die

DEUTSCHE PUBLIC RELATIONS GESELLSCHAFT (DPRG) haben im Jahre 2006 das

INSTITUT FÜR DEMOSKOPIE ALLENSBACH beauftragt, in einer Grundlagenstudie das

Verhältnis von Sprache, Stimme und Körpersprache in der Gesamtwirkung von Reden zu

untersuchen. An dieser Studie war auch das INSTITUT FÜR PUBLIZISTIK DER UNIVER-

SITÄT MAINZ beteiligt.

Eine Serie von Experimenten prüfte zunächst die Wirkung von drei verschiedenen kurzen

Redentexten in Repräsentativumfragen mit 2000 Befragten. Der am meisten überzeugende

Text wurde rund 200 Versuchspersonen in verschiedenen Varianten vorgeführt: Einer Gruppe

wurde ein Video gezeigt, auf dem ein Redner den Text mit zurückhaltender Betonung und

Gestik präsentierte, in einer anderen Gruppe trug derselbe Redner den Text lebhaft betont, in

einer weiteren auch mit lebhafter Gestik vor. Wieder andere Versuchspersonen erhielten die-

sen Text schriftlich.

Die Analysen weisen darauf hin, dass es eine logische Hierarchie der Wirkungskomponenten

gibt. Der Redetext ist die Basis, er gibt die Grundstruktur der Reaktionen des Publikums vor.

Zusätzliche Wirkungskomponenten sind demgegenüber Erscheinungsbild, Vortragsstil und

Gestik.

In den Ergebnissen hatte die Sprache, also der Text, einen Anteil von 22 Prozent an der

gesamten überzeugenden Wirkung einer Rede. Die Körpersprache des Redners machte

59 Prozent der Gesamtwirkung aus, Stimme schlug mit 19 Prozent zu Buche. War der

Redeinhalt überzeugend, konnte die Darbietung der Wirkung nur vergleichsweise wenig

hinzufügen.

Diese Befunde weichen erheblich von den Werten ab, die in der Populärliteratur verbreitet

sind, wonach nur 7 Prozent der Wirkung einer Rede auf deren Inhalt zurückzuführen seien;

das Auftreten sei alles, der Inhalt irrelevant. Dieser Wert ist zwar plakativ und einprägsam,

beruht aber auf keiner verlässlichen wissenschaftlichen Grundlage. Die realen Wirkungs-

verhältnisse in einer Rede spiegeln einfache Pauschalformeln zwar kaum wider, doch je nach

Überzeugungskraft des Textes und der Bereitschaft des Publikums, sich überzeugen zu lassen,

bieten sich für Stimme und Körpersprache unterschiedlich große Spielräume.

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Einleitung

Im Sommer des Jahres 2006 beauftragten der VERBAND DER

REDENSCHREIBER DEUTSCHER SPRACHE (VRdS), Königswinter, und die

DEUTSCHE PUBLIC RELATIONS GESELLSCHAFT (DPRG), Berlin, das

INSTITUT FÜR DEMOSKOPIE ALLENSBACH, Allensbach am Bodensee, mit

einer Grundlagenstudie über die Anteile, die ein Redetext, das Auftreten und der

Vortragsstil des Vortragenden an der Gesamtwirkung einer Rede haben. Ausgangs-

punkt der Studie war der Umstand, daß in der populären Literatur, die sich mit dem

Thema Öffentlichkeitsarbeit beschäftigt, oft die These vertreten wird, der eigentliche

Reden- bzw. Vortragstext mache nur einen verschwindend geringen Teil der

Gesamtwirkung einer Präsentation aus. Die Grundlage dieser Behauptungen sind

Untersuchungen des amerikanischen Psychologen Albert Mehrabian zum Thema

Körpersprache vom Ende der sechziger Jahre des 20. Jahrhunderts. In mehreren

Experimenten hatte Mehrabian seinen Versuchspersonen einzelne positive und

negative Wörter in unterschiedlichen Stimmlagen (freundlich, neutral oder

unfreundlich) vorgeführt und dazu Fotos präsentiert, die Sprecher mit verschiedener

Gestik zeigten. Die Versuchspersonen wurden aufgefordert, auf der Grundlage die-

ser Informationen die Stimmung der Sprecher einzuschätzen. Dabei stellte sich her-

aus, daß die Versuchspersonen ihr Urteil in erster Linie auf den Tonfall und die

Körpersprache der präsentierten Person gründeten und nur zu einem sehr geringen

Teil auf den vorgespielten Begriff selbst.1 Auf der Grundlage dieser Ergebnisse

leitete Mehrabian die wohl auch wegen ihrer Eingängigkeit oft zitierte 7-38-55-

Formel ab, wonach lediglich sieben Prozent des Effekts der von ihm getesteten Mit-

teilungen auf den Text der Mitteilung zurückgingen, 38 Prozent auf den Tonfall und

55 auf die Körpersprache der Vortragenden.2

Die Forschungsergebnisse von Mehrabian stehen in einer langen Tradition psy-

chologischer Laborexperimente zur Wirkung von Rhetorik, und sie sind in der Ten-

denz auch wiederholt bestätigt worden,3 andere Untersuchungen kamen dagegen zu 1 Albert Mehrabian, Susan R. Ferris: Inferences of attitudes from nonverbal communication in two

channels. In: Journal of Consulting Psychology 31, 1967, S. 248-258. Albert Mehrabian,Morton Wiener: Decoding of inconsistent communications. In: Journal of Personality and SocialPsychology 6, 1967, S. 109-115.

2 Albert Mehrabian: Silent Messages. Belmont: Wadsworth 1971, S. 40-473 z. B.: M. Argyle u. a.: The Communication of Inferior and Superior Attitudes by Verbal and

Nonverbal Signals. In: British Journal of Social and Clinical Psychology 9, 1970, S. 222-231.

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deutlich anderen Resultaten,4 sind aber in der Öffentlichkeit bisher kaum beachtet

worden. So waren es weniger Zweifel an der Richtigkeit von Mehrabians Ergeb-

nissen, die es wünschenswert erscheinen ließen, der Frage nach den Wirkungs-

anteilen von Text, Tonfall und Körpersprache an einem Vortrag erneut nachzugehen,

sondern der generalisierende Gebrauch der 7-38-55-Formel in der populären Lite-

ratur, der Mehrabians Befunden eine Allgemeingültigkeit unterstellt, die man nur als

massive Überinterpretation der doch in einer sehr speziellen Versuchssituation

gewonnenen Ergebnisse bezeichnen kann.

Die populäre Fehlinterpretation von Mehrabians Experimenten besagt, daß generell,

in nahezu beliebigen Kommunikationssituationen, der Gesamteffekt einer münd-

lichen Präsentation durch das Auftreten des Präsentierenden, seine Vortragskunst

und seine Körpersprache bestimmt werden, während der Text des Vortrags selbst

eine nahezu zu vernachlässigende Größe sei. Oft wird in Schulungs- und Ratgeber-

literatur auf diesen scheinbar gesicherten Befund verwiesen, seine Gültigkeit für den

Bereich, auf den er angewandt wird, in aller Regel nicht in Frage gestellt.

Vom sozialwissenschaftlichen Standpunkt aus betrachtet ist eine derart verallge-

meinernde Interpretation der Studien von Mehrabian bereits aus grundsätzlichen

Erwägungen heraus unzulässig. Mehrabians Experimente dienen dazu, die impliziten

Botschaften nonverbaler Kommunikation zu verstehen. Seine Versuchssituation

arbeitet gleichsam mit besonderer Präzision den grundsätzlich starken potentiellen

Einfluß der nonverbalen Signale in der menschlichen Kommunikation heraus. Die

dabei gewonnenen Ergebnisse als allgemeingültig für jede Art von Vorträgen, Reden

oder anderen Präsentationen zu bezeichnen, ist schon deswegen nicht sinnvoll, weil

sich die Versuchssituation erheblich von einer realen Kommunikationssituation, etwa

einem politischen Vortrag, unterscheidet, in dem der Vortragende ja nicht nur

einzelne Worte hervorbringt. Und in aller Regel ist auch der Inhalt eines solchen

Vortrags nicht so genereller Natur, wie dies bei Mehrabians Einzelbegriffen der Fall

war, sondern sie stoßen auf ein mehr oder weniger vorgebildetes und auf-

nahmebereites Publikum. Hinzu kommt, daß einander widersprechende Signale von

Text und Körpersprache in solchen Situationen eher Ausnahmefälle sind.

4 Vgl. hierzu zusammenfassend Marcus Maurer, Carsten Reinemann: Schröder gegen Stoiber.

Nutzung, Wahrnehmung und Wirkung der TV-Duelle. Wiesbaden: Westdeutscher Verlag 2003,S. 89-90.

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Vor allem aber macht es keinen Sinn, von einer starren Wirkungsformel wie der –

fehlinterpretierten – 7-38-55 Formel auszugehen, weil alle Elemente, die in die

Gesamtwirkung einer Präsentation eingehen, stark variabel und die Fähigkeit und

der Wille des Publikums, auf die Signale der Präsentation zu reagieren, je nach

Thema des Vortrags sehr unterschiedlich sind. Es ist anzunehmen, daß ein Publi-

kum, das mit einem glänzenden Text konfrontiert wird, der alleine bereits die Mehr-

zahl derjenigen überzeugt, die den Argumenten überhaupt zugänglich sind, auch

durch den brilliantesten Vortragsstil kaum noch zusätzlich beeinflußt werden kann,

während umgekehrt ein schwacher Text wesentlich mehr Raum für die Wirkung der

nonverbalen Elemente läßt. Die Experimente Mehrabians lassen sich, wenn über-

haupt, nur für "Tabula Rasa"-Stituationen verallgemeinern, in denen sich das Publi-

kum zu dem Vortragsthema keine vorherige Meinung gebildet hat, und bei Themen,

in denen Grundgefühle angesprochen werden, bei denen die Körpersprache sowohl

als Ergänzung als auch als logischer Widerspruch zum Inhalt des Vortrags wahrge-

nommen werden kann. So wird ein Vortrag, in dem der Redner sein Publikum davon

zu überzeugen versucht, daß er sehr glücklich sei, der aber dabei die Schultern

hängen läßt, einen erheblichen Teil seiner Wirkung einbüßen. Aber wie ist es bei

politischen, gesellschaftlichen, wissenschaftlichen oder sonstigen Sachthemen, um

die es bei Vorträgen in aller Regel tatsächlich geht? Auch hier ist der Effekt der

Mimik und Gestik eines Vortragenden sicherlich als bedeutend zu veranschlagen,

doch die Botschaften der Körpersprache bewegen sich hierbei logisch in weiten

Teilen auf einer anderen Ebene als die des Textes. Das macht sie nicht unwichtig,

doch über ihren Wirkungsanteil unter solchen realistischen Bedingungen geben die

Experimente Mehrabians, wenn überhaupt, nur eine äußerst grobe und keinesfalls

eine formelhaft generalisierbare Auskunft.

Mit der vorliegenden Untersuchung wurde deswegen versucht die Kenntnisse über

die Wirkung von Text, Betonung und Gestik unter etwas realistischeren Bedingun-

gen zu testen. Mit "realistischer" ist gemeint, daß den Versuchspersonen Ausschnitte

aus tatsächlichen Redetexten, nicht nur einzelne Wörter oder Sätze präsentiert

wurden, und es wurde auch nicht bewußt ein Widerspruch zwischen Körpersprache

und Textinhalt konstruiert, sondern die Versuchsanordnung, die unten noch

ausführlich beschrieben werden wird, wurde so lebensnah, so „normal“ gestaltet,

wie dies unter experimentellen Bedingungen überhaupt möglich ist. Der Zweck der

Untersuchung besteht nicht darin, die bekannten Ergebnisse Mehrabians zu wider-

legen oder zu erweitern, und sie dienen erst recht nicht dazu, die aus den beschrie-

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benen Gründen als nicht sinnvoll einzustufende 7-38-55-Formel durch eine andere

zu ersetzen, die ebenfalls keinerlei quantitative Allgemeingültigkeit beanspruchen

könnte, sondern das Ziel bestand darin, wenigstens grob realistische Anhaltspunkte

darüber zu gewinnen, wie der Wirkungsgrad einer Rede durch das Erscheinungs-

bild, gute Betonung und lebhafte Gestik des Vortragenden eingeschätzt werden

kann.

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Methodischer Ansatz

Die traditionelle Methode, Fragestellungen wie die beschriebene zu untersuchen,

wäre die Methode des Laborexperiments, die in den empirischen Sozialwissen-

schaften und hier vor allem in der Psychologie eine große Tradition hat. Zahlreiche

grundlegende Erkenntnisse über die Strukturen der Wirkung der Massenmedien

und der Rhetorik verdanken wir dieser Methode. Als klassische Studien sind hier

beispielsweise die Untersuchungen von Carl I. Hovland aus den fünfziger Jahren zu

nennen. Allerdings befaßte sich Hovland nicht mit den Reaktionen des Publikums

auf Mimik und Gestik eines Redners, sondern er widmete sich in erster Linie der

Wirkung rhetorischer Stilmittel, etwa der Frage, ob das beste Argument, über das

man verfügt, besser am Anfang oder am Ende einer Rede präsentiert werden sollte,

oder etwa ob es klüger ist auf die Argumente der Gegenseite einzugehen oder ob

man sie besser ignoriert.5 Das im Zusammenhang mit der hier behandelten Frage-

stellung wichtigste Ergebnis von Hovlands Forschungen ist, daß auch er bereits

feststellte, daß die Vorstellung, die sich der Zuhörer von einem Vortragenden macht,

für die Wirkung mindestens ebenso ausschlaggebend ist, wie das, was er sagt.

Allerdings ging es bei diesen Experimenten nicht vorrangig um den optischen Ein-

druck, den eine Person vermittelte, sondern um ihr Ansehen als Experte.6 In diesem

Zusammenhang stand auch Hovlands vielleicht wichtigste wissenschaftliche Ent-

deckung, der Nachweis des sogenannten „Sleeper-Effekts“, der besagt, daß Infor-

mationen, die aus einer unglaubwürdigen Quelle stammen, ihre Wirkung erst lang-

fristig entfalten, weil sich die Nachricht selbst im Bewußtsein der Mediennutzer

verfestigt, während der Umstand, daß sie aus einer unglaubwürdigen Quelle stammt,

vergessen wird.7

Viele von Hovlands Forschungsergebnissen sind bis heute die Grundlage zum Ver-

ständnis der Wirkung von Vorträgen, doch es war auch Hovland selbst, der Ende der

fünfziger Jahre die Grenzen ihrer Aussagekraft erkannte. Hovlands Laborex-

perimente waren sorgfältig konstruiert, erfüllten alle Anforderungen an beweiskräf-

tige sozialwissenschaftliche Experimente. An der grundsätzlichen Richtigkeit ihrer

5 Carl I. Hovland: Effects of the Mass Media of Communication. In: Gardner Lindzey (Hrsg.):

Handbook of Social Psychology Bd. 2, zweite Auflage 1956, S. 1062-1103.6 Carl I. Hovland, Walter Weiss: The Influence of Source Credibility on Communication

Effectiveness. In: Public Opinion Quarterly 15, 1951, S. 635-650.7 Ebenda.

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Ergebnisse besteht kein Zweifel. Doch die Experimente sagen nur wenig über die

Stärke aus, die die gemessenen Effekte unter den Bedingungen der Realität haben,

und damit über ihre Relevanz. In Laborexperimenten werden nach Möglichkeit alle

Außeneinflüsse, die das Ergebnis des Experiments beeinflussen könnten, aus-

geschaltet. Die Versuchspersonen werden in eine für sie künstliche Situation ver-

setzt, der experimentelle Stimulus, also der Text, der Vortrag, die Bildvorlage oder

der Film, auf den sie reagieren sollen, wird in der Regel in einer klassenzimmer-

artigen, für die Versuchspersonen fremden Umgebung präsentiert. Man spricht vom

„captive audience“, das angesichts der besonderen Versuchssituation besonders

neugierig, oft etwas verunsichert ist und damit besonders aufmerksam reagiert.

Hinzu kommt, daß der experimentelle Stimulus nicht, wie etwa bei einer Repräsenta-

tivumfrage, in eine Vielzahl anderer Fragen eingebettet ist, so daß die Versuchs-

personen zunächst eine gewisse Routine beim Interviewprozeß gewinnen, bevor das

Experiment beginnt, sondern, obwohl in der Regel einige Ablenkungs- und Übungs-

fragen dem eigentlichen Experiment vorangestellt werden, die Aufmerksamkeit der

Versuchspersonen in einer Weise geschärft bleibt, wie sie es unter Alltagsbedingun-

gen nicht wäre. Dies alles führt dazu, daß die Effekte bei Laborexperimenten oft

übermäßig groß erscheinen, was zu ihrem Verständnis durchaus nützlich sein kann,

denn das bedeutet auch, daß Laborexperimente oft die Struktur eines Effekts mit

besonderer Deutlichkeit erkennen lassen. Es führt aber auch dazu, daß die tatsäch-

liche Bedeutung eines im Laborexperiment regelrecht herauspräparierten Effekts

leicht überschätzt wird.

Eben dies mußte Hovland feststellen, als sich herausstellte, daß die meisten seiner im

Laborexperimente gefundenen Effekte bei Repräsentativumfragen nicht wiederzu-

finden waren.8 Bei Repräsentativumfragen befinden sich die Befragten ebenfalls in

einer für sie ungewohnten Situation, doch diese ist weit von der Künstlichkeit der

Laborsituation entfernt. Die Befragten befinden sich in der Regel in der gewohnten

Umgebung, in längeren Frageserien zu verschiedenen Themen wird das Frage- und

Antwortspiel eingeübt, die Reaktionen erfolgen wesentlich spontaner, die Aufmerk-

samkeit der Befragten ist geringer (was bei allzu monotonen Fragebogen sogar zu

methodischen Problemen führen kann). Damit ähnelt die Interviewsituation bei

Repräsentativumfragen wesentlich mehr als die Situation im Labor der Alltagssitua-

tion, in der die Befragten normalerweise ihre Entscheidungen treffen, und damit 8 Carl I. Hovland: Reconciling Confliction Results Derived from Experimental and Survey Studies

of Attitude Change. In: The American Psychologist 14, 1959, S. 8-17.

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entspricht die Stärke ihrer Reaktionen auch eher der Stärke der Reaktion außerhalb

der Versuchssituation. Außeneinflüsse, Störeffekte, sind nicht, wie im Labor, weit-

gehend ausgeschaltet, sondern kommen in ihrer ganzen Stärke zum Tragen und

ermöglichen damit, die tatsächliche Stärke und damit auch die tatsächliche Relevanz

eines im Rahmen einer Repräsentativumfrage nachgewiesenen Effekts zu bestim-

men.

Da in der vorliegenden Untersuchung nicht nur die Existenz einer Wirkung von

Vortragstext, Betonung und Gestik des Vortragenden nachgewiesen werden sollte,

sondern auch verläßliche Anhaltspunkte über die Effektstärken gewonnen werden

sollten, erschien es wünschenswert, sich nicht allein auf die traditionelle Methode

des Laborexperiments zu verlassen. Der ideale Untersuchungsansatz für die Frage-

stellung böte eine Kombination der Methoden des kontrollierten Feldexperiments

(„split-ballot experiment“) und des Heimtests. Bei diesem Verfahren wären ver-

schiedene Versionen eines Vortrags auf Video aufgezeichnet worden. Eine Variante

hätte den Vortragenden mit zurückhaltender Gestik, eine andere mit lebhafter Gestik

gezeigt usw. Die Gesamtstichprobe einer Repräsentativumfrage wäre in mehrere

jeweils ihrerseits repräsentative Teilstichproben untergliedert worden. Die Inter-

viewer wären mit Videokassetten bzw. DVDs ausgestattet worden, die jeweils eine

Version des Vortrags zeigten, und wären angewiesen worden, diese Videos bzw.

DVDs gemeinsam mit den Befragten an deren Fernsehgerät anzuschauen, sofern ein

Video- oder DVD-Gerät im Haushalt vorhanden ist, was heute in der überwiegenden

Zahl der Haushalte der Fall ist. Jeder Befragte hätte nur eine Version des Vortrags

präsentiert bekommen.

Diese Versuchsanordnung erfüllt alle Anforderungen an ein beweiskräftiges sozial-

wissenschaftliches Experiment. Unterscheiden sich die Reaktionen der Befragten in

den verschiedenen Teilgruppen auf die gezeigten Videos signifikant voneinander –

signifikant bedeutet: der Unterschied ist so stark, daß er mit größter Wahrschein-

lichkeit nicht auf die bei Umfragen unvermeidlichen statistischen Zufallsschwan-

kungen zurückgeführt werden kann –, dann ist dieser Unterschied auf den einzigen

Faktor zurückzuführen, in dem sich die Teilgruppen voneinander unterscheiden, und

das wären die unterschiedlichen Varianten des Videos gewesen. Mit einer solchen

Versuchsanordnung könnte man gleichermaßen beweiskräftige wie auch in ihren

quantitativen Größenordnungen verallgemeinerbare Ergebnisse erhalten. Allerdings

hätten dafür jeweils rund 500 Videokassetten und DVDs produziert werden müssen,

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um die Interviewer mit dem nötigen Material auszurüsten, was einen unverhältnis-

mäßigen organisatorischen und vor allem finanziellen Aufwand bedeutet hätte.

Für die vorliegende Untersuchung wurde deswegen eine andere Versuchsanordnung

entwickelt, die es ermöglicht, mit einem erheblich geringeren Aufwand beweiskräf-

tige experimentelle Ergebnisse zu erlangen, die gleichzeitig zumindest einen groben

Anhaltspunkt über die tatsächlichen quantitativen Dimensionen etwaiger Effekte

bieten. Es handelt sich um eine Kombination aus Labor- und Feldexperiment. Für

die Entwicklung der Untersuchungsanordnung und vor allem für die Durchführung

und Grundauswertung des im Labor durchgeführten Teils der Untersuchung wurde

das INSTITUT PUBLIZISTIK DER UNIVERSITÄT MAINZ als Kooperations-

partner gewonnen. Die in zahlreichen Studien dokumentierte Kompetenz und lange

Erfahrung des Instituts mit Laborexperimenten stellt die wissenschaftliche Qualität

der Untersuchung auf dieser Seite sicher.

Die Versuchsanordnung gliedert sich in zwei Untersuchungsschritte: In einer ersten

Phase wurde die Überzeugungskraft dreier kurzer Texte in einem Feldexperiment im

Rahmen einer bevölkerungsrepräsentativen Mehrthemenumfrage des Instituts für

Demoskopie Allensbach vom Juli/August 2006 ermittelt. Hierzu wurde die

Gesamtstichprobe von rund 2000 Befragten in vier repräsentative Teilstichproben zu

500 Befragten untergliedert. In drei Gruppen legten die Interviewer den Befragten

einen kurzen Text vor mit der Bitte, diesen zu lesen. In der ersten Gruppe handelte

es sich um einen Text, der sich für die Einführung einer gemeinsamen europäischen

Verfassung aussprach, in der zweiten Gruppe befaßte er sich mit der Forderung,

auch am Tag das Abblendlicht am Auto einzuschalten, der dritten Gruppe wurde ein

Text vorgelegt, der die Globalisierung als positive Entwicklung beschrieb. Die Wahl

der Themen war von dem Bestreben geleitet, einen Gegenstand zu finden, der zwar

potentiell kontrovers ist, bei dem sich die Bevölkerung aber zum jetzigen Zeitpunkt

noch keine allzu feste Meinung gebildet hat, so daß ein wesentlicher Teil der

Befragten den in den Texten präsentierten Argumenten zugänglich und damit auch

potentiell bereit sein könnte, seine Meinung über das betreffende Thema auf der

Grundlage einer solchen Information zu ändern. Nach der Textvorlage wurden die

Befragten in allen drei Gruppen nach ihrer Meinung zu dem betreffenden Thema

gefragt. Die vierte Gruppe diente als Kontrollgruppe. Hier wurden die Befragten

über ihre Meinung zu den Themen Europäische Verfassung, Abblendlicht tagsüber

und Globalisierung gefragt, ohne daß der Meinungsbildung eine vorherige Lektüre

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voranging. Äußern bei einer solchen Untersuchung die Befragten einer der drei

ersten Gruppen nach der Lektüre der Textvorlage eine andere Meinung über das

betreffende Thema als die Befragten in der Kontrollgruppe, dann ist dieser Unter-

schied – abgesehen von den bei Repräsentativumfragen üblichen Zufallsschwan-

kungen der Ergebnisse um wenige Prozentpunkte – ursächlich auf die Textvorlage

zurückzuführen. Die Stärke des Unterschieds zwischen Experimental- und

Kontrollgruppe bezeichnet – wegen der Repräsentativität der Stichprobe auch quan-

titativ verläßlich – die Stärke der Überzeugungskraft des Textes. Die verwendeten

Textvorlagen sind im Anhang zu diesem Bericht dokumentiert.

Mit diesem ersten Untersuchungsschritt wurden zwei Ziele verfolgt. Zum einen ließ

sich auf diese Weise der Text identifizieren, der die stärkste Überzeugungskraft auf

die Befragten ausübte und damit für ein Experiment wie das vorliegende am besten

geeignet erschien. Es handelte sich um den Text zum Thema Globalisierung. Er

allein wurde dann für den zweiten Untersuchungsschritt, dem im folgenden

beschriebenen Laborexperiment, verwendet. Zum zweiten bot das Feldexperiment

eine quantitative Verankerung, ein repräsentatives und damit auch in der Größen-

ordnung zuverlässiges Ergebnis zwar nicht zur Wirkung von Mimik und Gestik

aber immerhin zur Wirkung des Textes, der den folgenden Laborexperimenten

zugrunde gelegt wurde, und mit dem die Resultate der Laborexperimente in Bezie-

hung gesetzt werden konnten.

Der zweite Untersuchungsschritt bestand in einem kontrollierten Laborexperiment,

das im Wintersemester 2006/2007vom Institut für Publizistik der Universität Mainz

organisiert wurde. Hierfür wurden insgesamt sechs experimentelle Gruppen mit

jeweils zwischen 31 und 42 Versuchspersonen gebildet, von denen fünf für die im

folgenden präsentierten Analysen von Bedeutung sind.9 Bei den Versuchspersonen

handelte es sich um Studenten der Universität Mainz. Die gleichmäßige Besetzung

der Experimental- und Kontrollgruppen wurde durch ein sogenanntes „Matching“

nach Studienfach und Geschlecht erreicht, das heißt, es wurde sichergestellt, daß in

allen Gruppen Männer und Frauen, Geistes- und Sozialwissenschaftler, Natur-,

Rechts- und Wirtschaftswissenschaftler zu annähernd gleichen Anteilen vertreten

waren. In ihrer politischen Orientierung (gemessen mit einer neunstufigen Links-

9 Die sechste Gruppe diente zur Überprüfung eines möglichen Methodeneffekts, der sich aus der

Verwendung der unten erläuterten Methode des „Realtime Response“ hätte ergeben können. DieAnalyse zeigte, daß keine Methodeneffekte auftraten.

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Rechts-Skala) unterschieden sich die Versuchspersonen in den vier Gruppen nicht

signifikant voneinander. Die Gruppen können damit als vergleichbar zusammen-

gesetzt betrachtet werden, damit ist die Voraussetzung für die Auswertung des Expe-

riments gegeben.

Der in der ersten Untersuchungsstufe als Grundlage des Laborexperiments ermit-

telte Text zur Globalisierung wurde, wie in dem vorangegangenen Feldexperiment,

einer Gruppe von Versuchspersonen schriftlich vorgelegt. Für die Vorführung in

den anderen Gruppen wurde die Rede in drei Versionen von einem professionellen

Redner, dem Journalisten Oliver Kalisch vom Südwestrundfunk, vorgetragen und

auf Video aufgezeichnet. Im einzelnen wurden die folgenden Gruppen gebildet:

– Version A: Schriftliche Befragung zum Gegenstand des Textes ohne Textprä-

sentation (Kontrollgruppe)

– Version B: Präsentation des gedruckten Textes wie im Feldexperiment

– Version C: Nüchterner Vortrag des Redetextes ohne besondere Betonung

– Version D: Lebendiger Vortrag mit deutlicher verbaler und vokaler Betonung,

aber zurückhaltender Mimik und Gestik

– Version E: Lebendiger Vortrag mit deutlicher verbaler und vokaler Betonung

sowie lebhafter Mimik und Gestik

Es ist festzuhalten, daß sich mit dieser Untersuchungsanlage die Wirkung von Text,

Betonung und Gestik lediglich anhand eines einzigen Textes feststellen läßt. Die

Untersuchung kann damit keinerlei Allgemeingültigkeit in bezug auf die Wirkungs-

anteile dieser Elemente eines Vortrags beanspruchen. Doch sie kann exemplarisch

die Größenordnungen der Wirkungen in einem realistischen Fall illustrieren.

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Ergebnisse der Experimente

Die in der ersten Untersuchungsphase verwendeten drei Redetexte zeigten im

Feldexperiment alle eine meßbare Überzeugungskraft. Am schwächsten fiel diese

bei dem Text aus, der für die europäische Verfassung plädierte. 37 Prozent der

Befragten sagten nach der Lektüre dieses Textes, daß sie die Einführung einer euro-

päischen Verfassung befürworteten, in der Kontrollgruppe, die keinen Text vorgelegt

bekam, waren es 33 Prozent (Tabelle 1). Wesentlich deutlicher war der Effekt des

Textes, der sich für die Einführung der Pflicht aussprach, auch tagsüber das

Abblendlicht im Auto einzuschalten (Tabelle 2). Noch ein wenig stärker war die

Überzeugungskraft des Textes zum Thema Globalisierung. Hier sagten 35 Prozent

derjenigen, die zuvor den Text präsentiert bekommen hatten, sie sähen in der Globa-

lisierung mehr Chancen als Risiken, während es in der Kontrollgruppe lediglich 21

Prozent waren (Tabelle 3).

Da der Text zum Thema Globalisierung die stärkste Wirkungskraft entfaltete, wurde

er zur Grundlage der in der zweiten Untersuchungsphase durchgeführten Laborex-

perimente gewählt, deren Ergebnisse in Tabelle 4 im Überblick dargestellt sind. Sie

enthalten einige Überraschungen, die der detaillierteren Erläuterung bedürfen. Als

erstes ist festzuhalten, daß einige der im folgenden präsentierten Unterschiede im

Antwortverhalten verschiedener Experimentalgruppen statistisch nicht signifikant

sind. Das heißt, es ist nicht auszuschließen, daß diese Unterschiede allein auf den

statistischen Zufall zurückzuführen sind. Allerdings handelt es sich bei der Auswahl

der Versuchspersonen für das Laborexperiment nicht um eine Zufallsstichprobe,

sondern um eine gezielte Auswahl, bei der besonders darauf geachtet wurde, daß die

Gruppen vergleichbar zusammengesetzt wurden, wobei die Gruppe, aus der sich die

Versuchspersonen rekrutierten – Studenten der Universität Mainz – bereits als in

sich homogener anzusehen ist als die Bevölkerung insgesamt, was den Einfluß von

Zufallsschwankungen auf die Gesamtergebnisse einschränkt. Vor allem aber sind

die Resultate des Experiments von einer auffallenden Plausibilität und Konsistenz,

das heißt, auch die statistisch nicht signifikanten Ergebnisse fügen sich bruchlos in

ein plausibles Gesamtbild ein, so daß es gerechtfertigt erscheint, sie mit einiger Vor-

sicht als verläßlich zu interpretieren.10

10 Vgl. zum Thema der Interpretation nicht signifikanter Ergebnisse Thomas Petersen: Das

Feldexperiment in der Umfrageforschung. Frankfurt am Main: Campus 2002, S. 168.

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Wirkung des Redentextes zureuropäischen Verfassung

FRAGE an Gruppe 1 (nach Vorlage des Redentextes): „Wie ist Ihre Meinung zu diesem Thema: Sind Sie für oder gegen die europäische Verfassung?“

FRAGE an Gruppe 2 (ohne Textvorlage): „Einmal ganz allgemein gefragt: Sind Sie für oder gegen die europäische Verfassung?“

Gruppe A Gruppe B Diff.(mit Text- (ohne Text- A - Bvorlage) vorlage)

% %

Dafür............................. 37........... 33 +4

Dagegen........................... 19........... 20 -1

Unentschieden/Keine Angabe........ 44........... 47 -3___ ___100 100

n = 553 516

QUELLE: Allensbacher Archiv, IfD-Umfrage Nr. 7092, Juli/August 2006

FeldexperimentTabelle 1

- 12 -

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Wirkung des Redentextes zum ThemaAbblendlicht

FRAGE an Gruppe 1 (nach Vorlage des Redentextes): „Wie ist Ihre Meinung zu diesem Thema: Wären Sie dafür oder dagegen, wenn manbeim Autofahren auch tagsüber das Licht einschalten muß?“

FRAGE an Gruppe 2 (ohne Textvorlage): „Eine Frage zum Autofahren: Wären Sie dafür oder dagegen, wenn man in Deutschland beim Autofahren auch tagsüber das Licht einschalten muß“

Gruppe A Gruppe B Diff.(mit Text- (ohne Text- A - Bvorlage) vorlage)

% %

Dafür............................. 61........... 48 +13

Dagegen........................... 19........... 30 -11

Unentschieden/Keine Angabe........ 20........... 22 -2___ ___100 100

n = 507 516

QUELLE: Allensbacher Archiv, IfD-Umfrage Nr. 7092, Juli/August 2006

FeldexperimentTabelle 2

- 13 -

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Wirkung des Redentextes zurGlobalisierung

FRAGE an Gruppe 1 (nach Vorlage des Redentextes): „Und wie sehen Sie das, wenn von Globalisierung die Rede ist, was überwiegt dann bei Ihnen: Sehen Sie da alles in allem mehr die Chancen oder mehr die Risiken?“

FRAGE an Gruppe 2 (ohne Textvorlage): „Wenn von Globalisierung die Rede ist, was überwiegt dann bei Ihnen: Sehen Sie da alles in allem mehr die Chancen oder mehr die Risiken?“

Gruppe A Gruppe B Diff.(mit Text- (ohne Text- A - Bvorlage) vorlage)

% %

Sehe mehr die Chancen............. 35........... 21 +14

Sehe mehr die Risiken............. 35........... 50 -15

Unentschieden/Keine Angabe........ 30........... 29 +1___ ___100 100

n = 524 516

QUELLE: Allensbacher Archiv, IfD-Umfrage Nr. 7092, Juli/August 2006

FeldexperimentTabelle 3

- 14 -

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Ergebnisse des LaborexperimentsTabelle 4

Laborexperiment

Studenten der UniversitätMainz

FRAGE: „Wenn von Globalisierung die Rede ist, was überwiegt dann bei Ihnen: Sehen Sie da alles in allem mehr die Chancen oder mehr die Risiken?“

QUELLE: Universität Mainz, Institut für Publizistik

Gruppe Gruppe Gruppe Gruppe GruppeA B C D E

Ohne Text- wenig betonter betonterStimulus vorlage betonter Vortrag Vortrag(Kontroll- Vortrag mit Gestikgruppe)

% % % % %Sehe mehr dieChancen....................35......... 41..........25......... 26..........30

Sehe mehr die Risiken......23......... 27..........34......... 35..........18

Teils, teils...............43......... 32..........41......... 39..........52___ ___ ___ ___ ___101* 100 100 100 100

n = 40 41 32 31 33

Der umrahmte Teil der Tabelle entspricht dem Untersuchungsaufbau des in der ersten Untersuchungsphase durchgeführten Feldexperiments

* Summe ungleich 100 Prozent wegen Rundungen

- 15 -

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- 16 -

Zwei Dinge sind an den Ergebnissen des Laborexperiments besonders auffällig:

Zum einen erwies sich die Wirkung der schriftlichen Textvorlage im Vergleich zur

Kontrollgruppe als geringer als im vorangegangenen Feldexperiment. 35 Prozent

der Versuchspersonen der Kontrollgruppe sagten, sie sähen in der Globalisierung

mehr Chancen als Risiken, in der Gruppe, die den Redetext schriftlich vorgelegt

bekam, waren es 41 Prozent. Hier zeigt sich die in der sozialwissenschaftlichen

Forschung oft unterschätzte Problematik, daß Studien, die auf der Befragung von

Studenten beruhen, nur dann auf die Gesamtbevölkerung verallgemeinert werden

können, wenn der Untersuchungsgegenstand so grundsätzlicher Natur ist, daß man

annehmen kann, daß das Verhalten von Studenten sich nicht wesentlich von dem der

übrigen Bevölkerung unterscheidet. Bei vielen politischen und gesellschaftlichen

Themen unterscheidet sich dagegen das Meinungsbild von Studenten erheblich von

dem der übrigen Bevölkerung. Dies ist auch bei der vorliegenden Untersuchung der

Fall. Studenten stehen generell der Globalisierung offener gegenüber als der Durch-

schnitt der Bevölkerung, was bedeutet, daß das Potential derjenigen, die durch einen

Redetext zugunsten der Globalisierung überzeugt werden können, geringer ist. Der

grundsätzlichen Aussagekraft des Experiments tut dies keinen Abbruch, es illustriert

jedoch, warum es notwendig ist, die Ergebnisse des Laborexperiments durch die

eines Feldexperiments auf der Grundlage einer Repräsentativumfrage abzusichern.

Besonders bemerkenswert ist jedoch, daß der Anteil derjenigen Versuchspersonen,

die sagen, die Globalisierung bringe ihrer Ansicht nach mehr Chancen als Risiken,

in den Gruppen, die den Vortrag als Film vorgeführt bekamen, geringer ist als in der

Kontrollgruppe und in der Gruppe, die den Text schriftlich vorgelegt bekam. Der

mündliche Vortrag hatte also alles in allem einen negativen Effekt. Dieses auf den

ersten Blick verblüffende Ergebnis ist auf den zweiten Blick durchaus plausibel. Der

Umstand, daß die Art und Weise, wie ein Text vorgetragen wird, einen erheblichen

Einfluß auf die Gesamtwirkung eines Vortrags hat, bedeutet nicht zwangsläufig, daß

diese Wirkung stets positiv sein muß. Im vorliegenden Fall ist offensichtlich das

Gegenteil der Fall. Dieses Ergebnis illustriert, daß sich die von den verschiedenen

Elementen eines Vortrags ausgehenden Effekte unter Umständen auch gegenseitig

neutralisieren können. Wenn im Endeffekt der Saldo aller Wirkungen gleich null

oder gering ist, bedeutet dies noch nicht, daß keinerlei Wirkung existiert. Man muß

sich die Situation ähnlich wie bei der Analyse von Wählerwanderungen vorstellen:

Der Umstand, daß eine Partei zu einem bestimmten Zeitpunkt 40 Prozent Wähler-

stimmen erhält und vier Jahre später ebenfalls 40 Prozent, bedeutet nicht, daß es

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- 17 -

keinerlei Wanderungsbewegungen gegeben hat. Tatsächlich sind zahlreiche Wähler

zu- und abgewandert, was sich auch nachweisen läßt, wenn man das Gesamtresultat

in seine Einzelelemente aufgliedert und diese getrennt voneinander betrachtet. Daß

sich verschiedene Effekte im vorliegenden Fall gegenseitig neutralisieren, ist bei der

Berechnung der Wirkungsanteile der verschiedenen Elemente der Rede zu berück-

sichtigen.

Bevor im nächsten Kapitel auf diesen Punkt noch etwas ausführlicher eingegangen

wird, soll zunächst der Frage nach den Gründen dafür nachgegangen werden, warum

der mündliche Vortrag eine deutlich geringere Überzeugungskraft aufweist als die

schriftliche Präsentation des Redetextes. Zwei Gründe hierfür erscheinen auf den

ersten Blick plausibel. Zum einen könnte das Erscheinungsbild des Vortragenden

unabhängig davon, ob er den Text mit lebhafter oder sparsamer Betonung und

Gestik vorträgt, auf die Versuchspersonen so negativ gewirkt haben, daß dies allein

die Überzeugungskraft der gesamten Präsentation negativ beeinflußt hat. Zum ande-

ren erscheint es denkbar, daß der Text zwar bei schriftlicher Vorlage eine große

Überzeugungskraft entfaltet, im mündlichen Vortrag – unabhängig davon, wer ihn

vorträgt – jedoch schwächer abschneidet, etwa weil er für einen gesprochenen Text

zu kompliziert ist, um auf Anhieb verstanden zu werden. Um die Tragweite dieser

zweiten Möglichkeit zu erfassen, muß man sich bewußt machen, daß Lesen und

einem Text Zuhören zwei wesentlich unterschiedliche kognitive Prozesse sind, bei

denen, wie die Ergebnisse der Hirnforschung zeigen, unterschiedliche Hirnregionen

aktiv sind und die Information dementsprechend auch unterschiedlich verarbeitet

wird.11 Es ist damit durchaus denkbar, daß derselbe Text bei schriftlicher Vorlage

und beim mündlichen Vortrag unterschiedlich wahrgenommen wird.

Die Frage nach den Ursachen für den negativen Effekt des mündlichen Vortrags

kann an dieser Stelle nicht endgültig geklärt werden, die Resultate der vorliegenden

Studie weisen aber darauf hin, daß beide Faktoren, das Erscheinungsbild des Vor-

tragenden und die unterschiedliche Wahrnehmung desselben Textes bei schriftlicher

und mündlicher Präsentation zu dem Ergebnis beigetragen haben. In dem Frage-

bogen, den die Versuchspersonen nach der Präsentation des Textes bzw. des Vor-

trags ausfüllten, war auch die Frage enthalten: „Fanden Sie die Rede zum Thema

Globalisierung alles in allem gut verständlich oder nicht verständlich?“ Als „sehr 11 Vgl. hierzu Elisabeth Noelle-Neumann: Wegweiser. Wie Jugendliche zur Zeitung finden.

Aachen: Hahner Verlagsgesellschaft 1997, S. 30-35. Dort auch Verweise auf weitere Literatur.

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- 18 -

gut verständlich“ bezeichneten die Rede 44 Prozent derjenigen, die den Text

schriftlich vorgelegt bekamen. In der Gruppe derer, die den Vortrag auf Video vor-

geführt bekamen, lag der Anteil derer, die den Text als „sehr gut verständlich“

empfanden, deutlich niedriger (Tabelle 5). Es erscheint wahrscheinlich, daß dieser

Effekt nicht allein auf den Vortragsstil zurückzuführen ist. Stattdessen muß man

annehmen, daß der Text, der bei schriftlicher Vorlage große Überzeugungskraft

entfaltete, für den mündlichen Vortrag weniger gut geeignet war. Darauf, daß

darüber hinaus auch die Person des Vortragenden zu dem negativen Effekt beigetra-

gen haben dürfte, weist das Ergebnis einer anderen Frage hin, bei der die Ver-

suchspersonen gebeten wurden, die Rede auf einer Skala von 1 bis 5 einzustufen,

wobei der Wert 1 bedeutete, die Rede sei unsympathisch, und 5, sie sei sympathisch.

Tabelle 6 zeigt den Durchschnittswert, der in den vier Experimentalgruppen, in

denen die Rede präsentiert wurde, gewählt wurde. Man erkennt, daß die schriftliche

Vorlage mit einem Durchschnittswert von 3,32 als deutlich sympathischer eingestuft

wurde als die verschiedenen mündlichen Präsentationen, bei denen der Durch-

schnittswert zwischen 2,03 und 2,97 liegt.

Nicht geklärt werden kann mit dem vorliegenden Untersuchungsmaterial, inwieweit

die beiden Faktoren, die Ausstrahlung des Vortragenden und die Verständlichkeit

des Textes miteinander verknüpft sind. Es erscheint durchaus wahrscheinlich, daß

derselbe Text als unterschiedlich gut verständlich empfunden wird, je nachdem, als

wie sympathisch die Person empfunden wird, die ihn vorträgt. Allein der Umstand,

daß man annehmen muß, daß es Wechselwirkungen gibt zwischen der Sympathie

der Versuchspersonen gegenüber dem Vortragenden, ihrer Aufmerksamkeit für den

vorgetragenen Text, der subjektiv empfundenen Verständlichkeit und damit dem

Überzeugungspotential des Vortrags, zeigt bereits, wie komplex das Geflecht der

Wirkungen ist, die von einem mündlichen Vortrag ausgehen. Allein dies zeigt bereits

deutlich, daß eine Faustformel wie die aus Mehrabians Studien abgeleitete

7-38-55-Formel der Realität nicht gerecht werden kann.

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Die schriftliche Vorlage wurde alsam verständlichsten eingestuft

Tabelle 5

Laborexperiment

Studenten der UniversitätMainz

FRAGE: „Fanden Sie die Rede zum Thema Globalisierung alles in allem gut verständlich oder nicht so gut verständlich?“

QUELLE: Universität Mainz, Institut für Publizistik

Gruppe Gruppe Gruppe GruppeB C D E

Text- wenig betonter betontervorlage betonter Vortrag Vortrag

Vortrag mit Gestik

% % % %

Sehr gut verständlich................. 44..........13......... 36..........36

Gut verständlich...................... 52..........53......... 42..........52

Teils, teils.......................... -.......... 16......... 19.......... 9

Nicht so gut verständlich............. -.......... 19......... 3...........3

Überhaupt nicht gut verständlich...... 4...........-.......... -...........-___ ____ ___ ___100 101* 100 100

* Summe ungleich 100 wegen Rundungen

- 19 -

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Die schriftliche Vorlage wird alsbesonders sympathisch empfunden

Tabelle 6

Laborexperiment

Studenten der UniversitätMainz

FRAGE: „Hier sind einige Begriffspaare aufgelistet. Wenn Sie an die Rede zur Globalisierung denken: Welche Begriffe treffen Ihrer Meinung nach auf diese Rede zu?“

QUELLE: Universität Mainz, Institut für Publizistik

Gruppe Gruppe Gruppe GruppeB C D E

Text- wenig betonter betontervorlage betonter Vortrag Vortrag

Vortrag mit Gestik

% % % %

Durchschnittswerteauf einer Skala von1 (unsympathisch) bis 5(sympathisch)........................ 3,32........2,03....... 2,52........2,97

- 20 -

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- 21 -

Die Bestimmung der Wirkungsanteile

Welchen Anteil an der überzeugenden Wirkung der Präsentation hatten in der vor-

liegenden Untersuchung der Text selbst sowie die Erscheinung, Betonung und

Gestik des Vortragenden? Angesichts der im vorigen Kapitel beschriebenen Pro-

blematik, daß man annehmen muß, der schriftlich vorgelegte Text entfaltet eine

andere Wirkung als der mündlich vorgetragene, lassen sich hierüber nur Aussagen

treffen, die mit einiger Vorsicht zu behandeln sind, von denen man aber annehmen

kann, daß sie zumindest die Größenordnungen der Wirkungsanteile einigermaßen

verläßlich wiedergeben.

Die Bestimmung der Wirkungsanteile beruht dabei auf der Grundannahme, daß die

Wirkungen von Text, dem Erscheinungsbild des Vortragenden, Betonung und

Gestik des Vortragenden additiv sind, das heißt, aufeinander aufbauen: Zu der Wir-

kung, die von dem Text selbst ausgeht, kommt eine Wirkung, die vom Erschei-

nungsbild des Vortragenden ausgeht, hinzu, ohne erstere damit grundsätzlich zu

beeinträchtigen. Sind beide Wirkungselemente gleich stark und wirken in die gleiche

Richtung, dann ist die Gesamtwirkung doppelt so stark wie die Wirkung jedes

dieser Elemente. Wirken beide entgegengesetzt, dann ist der Saldo der Wirkungen

gleich null. Man kann diese Grundannahme durchaus in Frage stellen. Angesichts

der oben angedeuteten komplexen Wechselwirkungen zwischen den verschiedenen

Elementen Text, Erscheinungsbild des Vortragenden, Betonung und Gestik kann

man durchaus annehmen, daß die rechnerische Summe aller Einzeleffekte nicht

identisch mit dem tatsächlichen Gesamteffekt ist. Da die vorliegende Studie aber der

Bestimmung grober Größenordnungen dient und keinerlei Anspruch auf Detail-

genauigkeit erhebt, erscheint eine solche vereinfachende Grundannahme nicht nur

legitim, sondern aus forschungspraktischen Gründen sogar geboten.

Grafik 1 zeigt die kumulierten Wirkungen, die sich aus dem Laborexperiment erge-

ben, im Überblick. Die Frage „Wenn von Globalisierung die Rede ist, was über-

wiegt dann bei Ihnen: Sehen Sie da alles in allem mehr die Chancen oder mehr die

Risiken?“ beantworten in der Kontrollgruppe, der kein Stimulus präsentiert worden

war, 35 Prozent mit „Ich sehe eher die Chancen“. Dieser Wert dient als gedank-

licher Ausgangspunkt, als Basiswert, auf den die Wirkungen der verschiedenen

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Die Effekte von Text, mündlichemVortrag, Betonung und Gestik

Grafik 1

Laborexperiment

Studenten der UniversitätMainz

FRAGE: „Wenn von Globalisierung die Rede ist, was überwiegt dann bei Ihnen: Sehen Sie da alles in allem mehr die Chancen oder mehr die Risiken?“

- ANTWORT: „Sehe mehr die Chancen“ -

QUELLE: Universität Mainz, Institut für Publizistik

Positive Gesamt-wirkung

Negative Gesamt-wirkung

Schriftli-che Text-vorlage

41%

Effekt:+6%

Unbe-tonter

Vortrag

Effekt: -16%

25%

26%

Effekt: +1%

30%

Effekt: +4%

Vortragmit Beto-

nung

Vortragmit Beto-nung und

Gestik

Gesamteffekt (Saldo): ................................. -5 Prozentpunkte

Summe aller Effekte ohne Berücksichtigung der Vorzeichen: .......................................... 27 Prozentpunkte

Basis: Anteil„Bietet eherChancen“ ohneStimulus: 35%

- 22 -

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- 23 -

Vortragselemente aufbauen. In der Gruppe derjenigen, die den Vortragstext schrift-

lich vorgelegt bekommen haben, sagten 41 Prozent, sie sähen in der Globalisierung

eher Chancen als Risiken, 6 Prozent mehr als in der Kontrollgruppe. Diese Diffe-

renz kann als die Wirkung des schriftlich vorgelegten Textes angesehen werden.

In der Gruppe, der die Version des Vortrags auf Video vorgespielt wurde, in der der

Vortragende den Text mit geringer Betonung und Gestik präsentierte, sagten nur

25 Prozent, sie sähen in der Globalisierung eher Chancen als Risiken. Das sind zehn

Prozent weniger als in der Kontrollgruppe, doch dieser Wert allein bezeichnet noch

nicht die Wirkung des Erscheinungsbildes des Vortragenden, denn auch in dieser

Gruppe bekamen die Befragten ja den Text präsentiert – wenn auch mündlich – von

dem bereits bekannt ist, daß er eine positive, überzeugende Wirkung hat. Wenn man

annimmt, daß die Wirkungen von Text und dem Erscheinungsbild des

Vortragenden, wie beschrieben, additiv sind, muß man als Ausgangspunkt zur

Bestimmung der Wirkung des Erscheinungsbildes des Vortragenden nicht die

Kontrollgruppe als Berechnungsbasis nehmen, sondern die Gruppe, der gegenüber

der unbetonte mündliche Vortrag einen einzelnen zusätzlichen Stimulus bietet, und

das ist die Gruppe, die den Text schriftlich präsentiert bekam, und damit der Wert

von 41 Prozent. Der unbetonte mündliche Vortrag hat damit gegenüber der schrift-

lichen Präsentation des Textes eine negative Wirkung von 16 Prozentpunkten. Wird

der Text mit lebhafter Betonung aber sparsamer Gestik vorgetragen, ändert sich der

Urteil der Versuchspersonen gegenüber dem unbetonten Vortrag praktisch nicht, in

der Gruppe, der gleichsam die vollständige Liste der Stimuli präsentiert wurde: Der

Text, mündlich vorgetragen mit lebhafter Betonung und Gestik, wächst der Anteil

derjenigen, die nach der Präsentation in der Globalisierung eher Chancen als Risiken

sehen, auf 30 Prozent. Der Saldo aller im Experiment gemessenen Wirkungen liegt

damit gegenüber der Kontrollgruppe bei – 5 Prozent, wobei in Grafik 1 bereits auf

den ersten Blick zu erkennen ist, daß der entscheidende richtunggebende Impuls von

der offensichtlich kontraproduktiv wirkenden Erscheinung des Vortragenden

ausgeht.

Für die Berechnung der Anteile der verschiedenen Elemente an der Gesamtwirkung

ist es dagegen nachrangig, ob diese Wirkung positiv oder negativ ist. Hier ist die

Summe aller Einzelwirkungen ohne Berücksichtigung der Richtung, mathematisch

gesprochen: unter Vernachlässigung der Vorzeichen, entscheidend. Sie beträgt ins-

gesamt 27 Prozent. Setzt man diesen Wert wiederum gleich hundert und rechnet die

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- 24 -

Wirkungen der Einzelelemente entsprechend um, dann ergeben sich die in Tabelle 7

dargestellten Wirkungsanteile: Demnach geht rund ein Fünftel der Gesamtwirkung,

22 Prozent, auf den Text selbst zurück, 59 Prozent sind auf den mündlichen Vortrag

als solchen zurückzuführen, Betonung und Gestik machen zusammengenommen ein

weiteres Fünftel (19 Prozent) der Gesamtwirkung aus. Dieses Ergebnis ist aus den

genannten Gründen mit Vorsicht zu betrachten und kann nur als grobe Annäherung

an die tatsächlichen Wirkungsverhältnisse interpretiert werden, sehr deutlich und mit

Sicherheit festzuhalten ist aber, daß der Anteil des Redetextes an der Gesamtwirkung

in dem vorliegenden Fall erheblich größer ist als die populäre 7-38-55-Formel

ausweist.

Daß der in der vorliegenden Untersuchung gefundene Wirkungsanteil von 22 Pro-

zent für den Text ebensowenig eine Allgemeingültigkeit als Faustformel beanspru-

chen kann wie die 7-38-55-Formel von Merabian, zeigt der Vergleich mit den in der

ersten Untersuchungsstufe gewonnenen Resultaten des Feldexperiments.

Ursprünglich war die erste Untersuchungsstufe als quantitative Verankerung des

Laborexperiments gedacht. Der Grundgedanke war, die Ergebnisse des Laborex-

periments anhand der Resultate des Feldexperiments so zu gewichten, daß sie einen

verläßlichen Anhaltspunkt für die Wirkungsstärken unter realen Bedingungen auch

für die Elemente bieten, die nicht im Feld getestet werden konnten. Dieser Gedanke

beruhte allerdings auf der auf Erfahrung gegründeten Annahme, daß die im

Laborexperiment gefundenen Effekte in der Regel eine Überzeichnung der in der

Realität vorhandenen Zusammenhänge bedeuten. Im vorliegenden Fall jedoch ist,

wie oben bereits beschrieben, das Gegenteil der Fall: Der im Feldexperiment gefun-

dene Effekt ist stärker als der im Labor gemessene. Der Versuch, die im Labor

gefundenen Effekte anhand der Resultate des Feldexperiments hochzurechnen, führt

deswegen im vorliegenden Fall zu unbrauchbaren Ergebnissen. Dies wird in Tabelle

8 deutlich: Ginge man davon aus, daß der Wirkungsanteil des Textes stets bei 22

Prozent der Gesamtwirkung liegt und auch die anderen Wirkungen sich stets pro-

portional gleich verteilen wie im Laborexperiment, dann müßte angesichts des

Umstandes, daß die Textvorlage im Feldexperiment eine Wirkung von 14 Prozent-

punkten hatte, bei einer Wiederholung des Laborexperiments im Rahmen einer

Repräsentativumfrage der Anteil derjenigen, die nach der Präsentation des Textes

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Der Anteil des Redentextes am Ge-samteffekt beträgt 22 Prozent

Tabelle 7

Laborexperiment

Studenten der UniversitätMainz

FRAGE: „Wenn von Globalisierung die Rede ist, was überwiegt dann bei Ihnen: Sehen Sie da alles in allem mehr die Chancen oder mehr die Risiken?“

- ANTWORT: „Sehe mehr die Chancen“ -

QUELLE: Universität Mainz, Institut für Publizistik

Stärke des Anteil an derEffekts in Gesamtstärke

Prozentpunkten des Effekts

Der Text selbst(schriftlicheVorlage)........................ 6................... 22

Mündlicher Vortrag(wenig betont)................. 16................... 59

Betonung........................ 1.................... 4

Gestik.......................... 4................... 15__ ___27 100

- 25 -

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Der Versuch der Gewichtung aufGrundlage des Feldexperiments zeigt:Der Effekt des Erscheinungsbildesdes Redners wird im Labor überzeich-net

Tabelle 8

Laborexperiment/Feldexperiment

Studenten der UniversitätMainz/Deutschland, Bevölkerung

ab 16 Jahre

FRAGE: „Wenn von Globalisierung die Rede ist, was überwiegt dann bei Ihnen: Sehen Sie da alles in allem mehr die Chancen oder mehr die Risiken?“

QUELLE: Universität Mainz, Institut für Publizistik/ Allensbacher Archiv, IfD-Umfrage Nr. 7092

Laborexperiment Feldexperiment/Ergebnisse hochgerechnete

Werte (fett)

% %Es sagen: „DieGlobalisierungbietet mehrChancen alsRisiken“ -

- ohne vorherige Vorlageeines Stimulus(Nullmessung)................. 35................... 21

- nach schriftlicherTextvorlage................... 41................... 35

- nach wenig betontemVortrag....................... 25................... -2

- nach betontemVortrag....................... 26................... 0

- nach Vortrag mitBetonung und Gestik........... 30................... 7

- 26 -

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im wenig betonten Vortrag, die Ansicht vertreten, die Globalisierung bringe mehr

Chancen als Risiken, bei -2 Prozent liegen, was offensichtlich unsinnig ist.

Das bedeutet, daß im vorliegenden Fall, ganz gleich, wie sich die Wirkungsverhält-

nisse im einzelnen verteilen, unter Feldbedingungen der Wirkungsanteil des Textes

deutlich größer als 22 Prozent sein muß, denn die bei den bisherigen Ausführungen

stets implizit angenommene Hierarchie der Effekte – zuerst der Text, dann der

Umstand, daß er mündlich vorgetragen wird, dann Betonung und Gestik – läßt sich

logisch nicht umkehren. Ein Vortrag ohne nennenswerte Betonung und Gestik ist

denkbar, nicht aber ein Vortrag, der zwar Betonung und Gestik enthält, aber keinen

Text. Das bedeutet: Der Text steht am logischen Anfang der Wirkungskette. Er ist

stets der Ausgangspunkt, die anderen Wirkungselemente sind stets als zusätzliche

Wirkung zu seiner Überzeugungskraft zu verstehen. Ist der Text wenig überzeu-

gend, ist der Spielraum für die Entfaltung der Wirkung von Betonung und Gestik

groß, ist der Text dagegen selbst bereits sehr überzeugend, können die nonverbalen

Elemente dieser Wirkung nur noch vergleichsweise wenig hinzufügen.

Diese Erkenntnis lenkt den Blick auf eine wesentliche Eigenschaft persuasiver – das

heißt: mit dem Ziel der Überzeugung eines Publikums betriebener – Kommunika-

tion, die diejenigen, die Faustformeln nach dem Muster der Mehrabian-Formel pro-

pagieren, nicht berücksichtigen: Der Anteil derjenigen, die sich durch eine wie immer

geartete Kommunikation von ihrer vorherigen Meinung abbringen lassen, ist fast

immer eng begrenzt. Am deutlichsten läßt sich das illustrieren am Beispiel der

Wählerschaften von Parteien. Man unterscheidet hier zwischen Stamm- und Rand-

wählern. Das Stammwählerpotential der beiden großen Volksparteien in Deutsch-

land liegt derzeit bei ungefähr jeweils 30 Prozent. Diese Wähler sind aus fester

Überzeugung Anhänger einer der beiden Volksparteien und durch aktuelle Ereig-

nisse, Skandale, spektakuläre politische Erfolge oder eben Kommunikation wie die

Berichterstattung im Fernsehen, kaum von ihrer politischen Überzeugung abzubrin-

gen. Rechnet man die Stammwählerschaften der kleineren Parteien hinzu, dann

kommt man auf rund zwei Drittel der Bevölkerung, die in ihrer Wahlabsicht von

vornherein festgelegt sind. Lediglich das verbleibende Drittel ist einer persuasiven

Kommunikation – mehr oder weniger stark – zugänglich. Bei den meisten anderen

Themen ist der Kreis derjenigen, die sich theoretisch durch Kommunikation über-

zeugen lassen könnten, und damit auch das Wirkungspotential einer Rede von vorn-

herein ähnlich stark begrenzt. Ist ein Redetext nun so überzeugend, daß er dieses

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- 28 -

Potential bereits optimal erreicht, dann ist die überzeugende Kraft der anderen

potentiellen Wirkungsfaktoren wie der Betonung oder der Körpersprache zwangs-

läufig eng begrenzt.

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Die RTR-Messungen

In den vorangegangenen Kapiteln dieses Berichts wurde argumentiert, daß sich der

Anteil, den der Redetext an der Gesamtwirkung eines Vortrags hat, nicht mit einer

starren Formel beschreiben läßt, und daß er, abhängig von vielen Randbedingungen,

in vielen Fällen größer sein kann als die sieben Prozent, die ihm in vielen Publika-

tionen zugeschrieben werden. Von besonderer Bedeutung ist in diesem Zusammen-

hang die Erkenntnis, daß es eine Hierarchie der Wirkungen eines Vortrags gibt, bei

der der Vortragstext den ersten Rang einnimmt. Er bestimmt Thema und Struktur

des Vortrags. Etwaige zusätzliche Effekte des Vortragsstils, der Erscheinung des

Vortragenden oder seiner Gestik sind, so wesentlich ihr Einfluß auf die Gesamt-

wirkung auch sein kann, nicht losgelöst vom Text zu betrachten.

Wie sehr der Text selbst den Wirkungsverlauf und damit die Wirkung einer Rede

insgesamt bestimmt, wird deutlich an den Ergebnissen einer zusätzlichen techni-

schen Messung, die in das Laborexperiment an der Universität Mainz integriert war.

Es handelt sich um detaillierte Aufzeichnungen der Reaktionen der Versuchsperso-

nen, während sie den Vortrag auf Video präsentiert bekamen, mit dem sogenannten

„Realtime Response System“ (RTR). Für die RTR-Messungen wurde den Ver-

suchspersonen ein kleines Gerät in die Hand gegeben, das grob einem Transforma-

tor für eine Modelleisenbahn ähnelte. Es handelte sich um einen Regler, der sich von

links nach rechts drehen ließ, wobei die Stellung ganz links mit der Ziffer 1, die

Stellung ganz rechts mit der Ziffer 7 versehen war. Die neutrale Position in der Mitte

trug die Nummer 4. Die Versuchspersonen wurden gebeten, während sie der Video-

Präsentation der Rede folgten, den Regler nach links oder nach rechts zu drehen, je

nachdem, ob sie zum jeweiligen Zeitpunkt einen positiven oder negativen Eindruck

von dem Vortrag hatten. Am Ende des Vortrags sollten sie den Regler wieder auf die

neutrale Position 4 zurückstellen, auf die er auch zu Anfang der Präsentation

eingestellt war. Die Drehregler waren mit einem zentralen Rechner verbunden, der

regelmäßig, etwa alle 1 bis 1,5 Sekunden die Reglerstellungen registrierte.

Abbildung 1 illustriert den Versuchsaufbau dieses Untersuchungsteils.

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Die "Realtime Response System"Abbildung 1

Laborexperiment

Studenten der UniversitätMainz

QUELLE: Universität Mainz, Institut für Publizistik

Im Augenblick ist mein Eindruck von der Rede -

- eher negativ - eher positiv

Die Anlage

Die Skalen-Belegung des Drehreglers

Foto: Carsten Reinemann, Universität Mainz

- 30 -

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- 31 -

Mit Hilfe dieser RTR-Messungen läßt sich nun für alle Gruppen, die den Vortrag

auf Video präsentiert bekamen, die Reaktionen auf verschiedene Phasen des Vor-

trags nachzeichnen. Grafik 2 zeigt das Ergebnis des Experiments im Überblick. Die

durchschnittliche Länge der Vorträge betrug rund 90 Sekunden, wobei der Vortrag

mit Betonung aber wenig Gestik etwas länger dauerte als die anderen beiden Prä-

sentationen. Während der Vorträge wurden jeweils zu 81 Zeitpunkten die Stellungen

der RTR-Regelgeräte registriert. Man erkennt auf Grafik 2 zunächst, daß der mit

Betonung und Gestik gehaltene Vortrag fast durchweg die positivsten, der unbetont

gehaltene Vortrag die negativsten Reaktionen auslöste, wie es auch an den in Tabelle

4 und Grafik 1 dokumentierten Gesamtergebnissen erkennbar ist. Vor allem aber

wird deutlich, daß die Reaktionen der Versuchspersonen auf die verschiedenen Ele-

mente des Vortrags in allen drei Gruppen prinzipiell gleich sind. Nach einem Viertel

des Redetextes, etwa am Ende des ersten Absatzes, sind die Reaktionen der Ver-

suchspersonen neutral, wobei in allen drei Gruppen eine leicht positive Tendenz zu

verzeichnen ist. Dann, im zweiten Absatz, der positive Folgen für die Globalisierung

in der Dritten Welt auflistet, überwiegen in allen drei Gruppen übereinstimmend die

negativen Reaktionen, wobei gegen Ende des zweiten Textdrittels, wahrscheinlich bei

dem Satz „Natürlich ist die Globalisierung für Deutschland eine Herausforderung“

ein auffälliger kurzfristiger Ausschlag zum positiven zu verzeichnen ist. Schon zwei,

drei Sekunden später springt die Beurteilung der Versuchspersonen auf das vorhe-

rige Niveau zurück um gegen Ende wieder etwas positiver zu werden.

Man erkennt bereits bei oberflächlicher Betrachtung der Grafik, daß sich die Ver-

laufskurven der Reaktionen aller drei Versuchsgruppen sehr ähneln. Diese Ähnlich-

keit läßt sich auch statistisch belegen. Die Korrelation, also der mathematisch-sta-

tistisch berechnete Zusammenhang zwischen den Verlaufskurven der Gruppe, die

den unbetonten Vortrag und der Gruppe, die den betonten Vortrag mit sparsamer

Gestik präsentiert bekam, beträgt r = 0,63. Die Korrelation zwischen der Gruppe, die

den unbetonten Vortrag vorgeführt bekam und der, die den betonten Vortrag mit

Gestik betrachtete, beträgt r = 0,49, die zwischen der Gruppe, die den Vortrag betont

aber mit sparsamer Gestik, und der Gruppe, die den mit Gestik unterstützten Vortrag

sah, lag bei 0,56. Noch deutlicher werden die Zusammenhänge, wenn man in der

Berechnung den Umstand berücksichtigt, daß die Vortragsgeschwindigkeit in den

drei Gruppen unterschiedlich war, so daß der bereits erwähnte auffallende

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Die RTR-Messungen zeigen: Der Reak-tionsverlauf in allen drei Experi-mentalgruppen gleicht sich

Grafik 2

Laborexperiment

Studenten der UniversitätMainz

QUELLE: Universität Mainz, Institut für Publizistik

Betonter Vortrag ohne Gestik

Betonter Vortrag mit Gestik

Vortrag unbetont und mit wenig Gestik

1 6 11 16 21 26 31 36 41 46 51 56 61 66 71 76 811

2

3

4

5

6

7

Meßzeitpunkte(ca. 1 pro Sekunde)

Dur

chsc

hnitt

lich

gew

ählte

Ste

llung

des

RT

R-G

erät

es

- 32 -

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- 33 -

kurzfristige positive Ausschlag der Bewertung in der Mitte des Vortrags in einer

Gruppe beim 45., in der zweiten im 47. und in der dritten mit dem 50. Meßpunkt

beginnt. Man kann annehmen, daß sich diese Reaktion in allen drei Gruppen auf

dieselbe Textstelle bezieht. Berechnet man dementsprechend die Korrelationen

zeitversetzt, so daß in allen drei Gruppen der erwähnte Ausschlag mit dem

45. Meßpunkt beginnt, „synchronisiert“ man also die Verlaufslinien so, daß man

annehmen kann, daß sie auch weitgehend den Zeitverlauf der Vorträge parallel

abbilden, dann erhöhen sich die Korrelationen auf r = 0,73, r = 0,61 und r = 0,78 (in

gleicher Reihenfolge wie oben).

Diese außerordentlich hohen Korrelationskoeffizienten zeigen, daß der Text des

Vortrags eindeutig und bis ins Detail die Struktur der Reaktionen der Zuhörer und

damit letztlich auch die Gesamtbeurteilung bestimmt. Hätte der Text eine derart zu

vernachlässigende Bedeutung für die Wirkung eines Vortrags, wie in der Literatur

oft behauptet wird, dann müßte sich zumindest in der Gruppe, in der der Vortrag mit

allen Regeln der Kunst, also einschließlich lebendiger Betonung und Gestik, prä-

sentiert wurde, ein anderes Verlaufsmuster ergeben oder aber die Ausschläge der

Kurve müßten erheblich stärker sein als in den anderen Gruppen, was nicht der Fall

ist. Allerdings sind sie geringfügig stärker, was vermutlich darauf hinweist, daß ein

guter Vortragender die Elemente eines Textes besonders durch Betonung und

Gestik unterstreicht, die die stärkste potentielle Überzeugungskraft haben – ein wei-

terer Hinweis darauf, daß der Text als Basis des Vortrags auch den Einsatz der

anderen Wirkungselemente der Präsentation vorbestimmt. Die Wirkung des Rede-

textes ist also weit grundlegenderer Natur und damit weit größer, als es angesichts

des in der vorliegenden Studie errechneten Anteils von 22 Prozent an der Gesamt-

wirkung den Anschein hat. Er bietet die Grundlage, auf der sich die anderen Wir-

kungselemente wie Betonung und Gestik erst entfalten können.

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ANHANGTabellenteil

– Erläuterungen zum Lesen der Tabellen

– Tabellen

Untersuchungsdaten

Statistik der befragten Personengruppen

Fragebogenauszug mit Originalanlagen (IfD)

Fragebogen (Institut für Publizistik, Universität Mainz)

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Erläuterungen zum Lesen der Tabellen

In der Regel sind die Tabellen nach folgendem Schema aufgebaut:- Die Basis gibt die Fallzahl der einzelnen Analysegruppen an (waagerechte Reihe).- Unter jeder Analysegruppe, die jeweils gleich 100 Prozent gesetzt ist, stehen die - senkrecht zu addierenden - Prozentwerte der verschiede-

nen Antwortmöglichkeiten. Wurde eine Frage nur einem Teil der Befragten gestellt, so ist vor dem Wortlaut der Frage definiert, an wen die Frage gerichtet wurde.

Die Analysegruppen sind:

Befragte insgesamt

DeutschlandWestOst

GeschlechtMännerFrauen

Altersgruppen16-29 Jahre30-44 Jahre45-59 Jahre60 Jahre und älter

Meinungsführer Die Einstufung erfolgt auf Basis der Skala der Persönlichkeitsstärke. Diese stützt sich auf Persön-lichkeitsmerkmale, die Selbstbewußtsein, Führungs- und Durchsetzungsqualitäten signalisieren. Jeder Befragte erhält einen Punktwert zwischen 76 und 151. Meinungsführer sind diejenigen Be-fragten, die einen Punktwert von 120 bis 151 aufweisen (Persönlichkeitsstärke = stark).

Restliche Bevölkerung Personen, die als "überdurchschnittlich", "mäßig" oder "schwach" (Stufen 3 bis 5) eingestuftwerden bzw. einen Punktwert von unter 120 aufweisen.

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KonfessionProtestanten Befragte, die angeben, Mitglied der evangelischen Kirche zu seinKatholiken Befragte, die angeben, Mitglied der katholischen Kirche zu seinAndere/ohne Befragte mit anderer Konfession und Befragte, die keiner Kirche angehören

BerufskreiseAngelernte Arbeiter Arbeiter ohne PrüfungFacharbeiter Facharbeiter mit abgelegter PrüfungEinfache Angestellte/Beamte Nichtleitende Angestellte, Beamte des mittleren oder einfachen DienstesLeitende Angestellte/Beamte Leitende Angestellte, Beamte des höheren oder gehobenen DienstesSelbständige, Freie Berufe Inhaber, Geschäftsführer größerer Unternehmen, Direktoren, selbständige Geschäftsleute

sowie Handwerker, Freie Berufe sowie Landwirte

SchulbildungEinfache Schule Befragte, die die Volks- oder Hauptschule besucht haben und diese mit oder ohne Volks- oder

Hauptschulabschluß verlassen haben, oder die von der Realschule, polytechnischen Oberschule oder einer vergleichbaren Schule abgegangen sind ohne Realschulabschluß, ohne mittlere Reife

Höhere Schule Befragte mit Realschulabschluß (mittlere Reife, Abschluß der 10-klassigen polytechnischen Ober-schule), mit Fachhochschulreife, mit allgemeiner oder fachgebundener Hochschulreife (Abitur, Fachabitur, Abschluß der 12-klassigen EOS) oder einem abgeschlossenen Studium an einer Univer-sität oder Fachhochschule

RegionNord Niedersachsen, Schleswig-Holstein, Bremen, HamburgN R W Nordrhein-WestfalenRhein-Main/Südwest Baden-Württemberg, Hessen, Rheinland-Pfalz, SaarlandBayern BayernBerlin West- und Ost-BerlinMecklenburg-Vorpommern/ Mecklenburg-Vorpommern, Brandenburg, Sachsen-AnhaltBrandenburg/Sachsen-AnhaltThüringen/Sachsen Thüringen, Sachsen

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BERICHTERSTATTUNG - VERBAND DER REDENSCHREIBERREPRÄSENTATIVE BEVÖLKERUNGSUMFRAGE BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND28.07. BIS 09.08.2006 - (IFD-ARCHIV-NR. 7092, GEW.) BEVÖLKERUNG AB 16 JAHRE

VIERTELGRUPPE A`.... 553

VERSTÄNDLICHE REDE? (EUROPÄISCHE VERFASSUNG)

HIER HABE ICH EINEN AUSZUG AUS EINER REDE, DIE VOR EINIGER ZEIT BEI EINER ÖFFENTLICHEN VERANSTALTUNG GEHALTEN WURDE. WENNSIE SICH DAS BITTE EINMAL DURCHLESEN. FINDEN SIE DIESEN TEXT ALLES IN ALLEM GUT VERSTÄNDLICH ODER NICHT SO GUT VERSTÄNDLICH?(BILDBLATTVORLAGE) (FRAGE 1) INS- DEUTSCHLAND GESCHLECHT A L T E R S G R U P P E N MEINUNGS- RESTL. GESAMT ----------- -------------- -------------------------- FÜHRER BEVÖL- WEST OST MÄNNER FRAUEN 16-29 30-44 45-59 60J.U KERUNG JAHRE JAHRE JAHRE ÄLTER

Basis 553 338 215 269 284 95 142 139 177 130 423

GUT VERSTÄNDLICH.... 34.8 35.8 30.7 41.7 28.3 25.6 42.7 41.5 28.5 45.0 31.5 NICHT SO GUTVERSTÄNDLICH........ 56.3 55.8 58.6 50.5 61.8 67.2 45.8 49.5 64.0 48.2 58.9 UNENTSCHIEDEN....... 8.9 8.5 10.6 7.8 10.0 7.1 11.5 9.1 7.6 6.8 9.6

GEW. BASIS ......... 100.0 100.0 100.0 100.0 100.0 100.0 100.0 100.0 100.0 100.0 100.0

KONFESSION BERUFSKREISE SCHULBILDUNG -------------------- ----------------------------------------- -------------- PROTE- KATHO- AND./ ANGE- FACH- EINF. LTD. SELBST EIN- HÖHERE STANTEN LIKEN OHNE LERNTE ARBEI- ANGEST/ ANGEST/ /FREIE FACHE SCHULE ARBEITER TER BEAMTE BEAMTE BERUFE SCHULE

Basis 203 114 236 58 124 240 78 53 202 351

GUT VERSTÄNDLICH.... 29.2 38.8 39.8 17.3 28.7 37.6 41.3 48.8 23.9 43.3 NICHT SO GUTVERSTÄNDLICH........ 60.0 54.1 52.6 79.4 55.9 56.4 47.0 39.4 64.6 49.8 UNENTSCHIEDEN....... 10.8 7.1 7.6 3.3 15.4 6.0 11.7 11.8 11.5 6.8

GEW. BASIS ......... 100.0 100.0 100.0 100.0 100.0 100.0 100.0 100.0 100.0 100.0

NORD N R W RHEIN- BAYERN BERLIN MECK/VORP./ THÜRINGEN MAIN/ BRANDENBURG /SACHSEN SÜDWEST SA-ANHALT

Basis 66 95 103 60 29 101 99

GUT VERSTÄNDLICH.... 46.8 35.9 36.0 20.5 52.6 35.2 23.2 NICHT SO GUTVERSTÄNDLICH........ 52.6 53.6 55.2 64.8 45.9 55.1 64.1 UNENTSCHIEDEN....... 0.6 10.5 8.9 14.7 1.5 9.7 12.7

GEW. BASIS ......... 100.0 100.0 100.0 100.0 100.0 100.0 100.0

TABELLE 1

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BERICHTERSTATTUNG - VERBAND DER REDENSCHREIBERREPRÄSENTATIVE BEVÖLKERUNGSUMFRAGE BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND28.07. BIS 09.08.2006 - (IFD-ARCHIV-NR. 7092, GEW.) BEVÖLKERUNG AB 16 JAHRE

VIERTELGRUPPE A``... 507

VERSTÄNDLICHE REDE? (GENERELLE BELEUCHTUNG VON AUTOS)

HIER HABE ICH EINEN AUSZUG AUS EINER REDE, DIE VOR EINIGER ZEIT BEI EINER ÖFFENTLICHEN VERANSTALTUNG GEHALTEN WURDE. WENNSIE SICH DAS BITTE EINMAL DURCHLESEN. FINDEN SIE DIESEN TEXT ALLES IN ALLEM GUT VERSTÄNDLICH ODER NICHT SO GUT VERSTÄNDLICH?(BILDBLATTVORLAGE) (FRAGE 1) INS- DEUTSCHLAND GESCHLECHT A L T E R S G R U P P E N MEINUNGS- RESTL. GESAMT ----------- -------------- -------------------------- FÜHRER BEVÖL- WEST OST MÄNNER FRAUEN 16-29 30-44 45-59 60J.U KERUNG JAHRE JAHRE JAHRE ÄLTER

Basis 507 307 200 232 275 95 128 122 162 143 364

GUT VERSTÄNDLICH.... 80.8 81.4 78.7 83.2 78.6 81.7 84.5 80.8 77.2 90.7 76.9 NICHT SO GUTVERSTÄNDLICH........ 12.6 11.7 16.5 11.2 14.0 11.2 8.7 14.2 15.7 7.7 14.6 UNENTSCHIEDEN....... 6.5 7.0 4.8 5.6 7.4 7.1 6.8 5.0 7.1 1.6 8.5

GEW. BASIS ......... 100.0 100.0 100.0 100.0 100.0 100.0 100.0 100.0 100.0 100.0 100.0

KONFESSION BERUFSKREISE SCHULBILDUNG -------------------- ----------------------------------------- -------------- PROTE- KATHO- AND./ ANGE- FACH- EINF. LTD. SELBST EIN- HÖHERE STANTEN LIKEN OHNE LERNTE ARBEI- ANGEST/ ANGEST/ /FREIE FACHE SCHULE ARBEITER TER BEAMTE BEAMTE BERUFE SCHULE

Basis 170 121 216 45 105 235 69 53 170 337

GUT VERSTÄNDLICH.... 80.3 83.8 78.7 60.1 79.3 83.5 91.6 79.9 76.7 84.0 NICHT SO GUTVERSTÄNDLICH........ 10.9 12.4 14.9 29.6 13.4 9.3 8.4 14.0 13.9 11.6 UNENTSCHIEDEN....... 8.8 3.8 6.4 10.3 7.3 7.2 - 6.1 9.4 4.4

GEW. BASIS ......... 100.0 100.0 100.0 100.0 100.0 100.0 100.0 100.0 100.0 100.0

NORD N R W RHEIN- BAYERN BERLIN MECK/VORP./ THÜRINGEN MAIN/ BRANDENBURG /SACHSEN SÜDWEST SA-ANHALT

Basis 58 86 87 63 31 93 89

GUT VERSTÄNDLICH.... 67.9 88.8 79.1 86.3 91.3 83.9 72.7 NICHT SO GUTVERSTÄNDLICH........ 17.2 8.6 15.6 5.2 5.1 12.1 22.4 UNENTSCHIEDEN....... 14.9 2.5 5.3 8.6 3.6 4.0 4.9

GEW. BASIS ......... 100.0 100.0 100.0 100.0 100.0 100.0 100.0

TABELLE 2

Page 42: Welchen Anteil haben Text, Erscheinungsbild des … · Nutzung, Wahrnehmung und Wirkung der TV-Duelle. Wiesbaden: Westdeutscher Verlag 2003, S. 89-90. - 3 - Vor allem aber macht es

BERICHTERSTATTUNG - VERBAND DER REDENSCHREIBERREPRÄSENTATIVE BEVÖLKERUNGSUMFRAGE BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND28.07. BIS 09.08.2006 - (IFD-ARCHIV-NR. 7092, GEW.) BEVÖLKERUNG AB 16 JAHRE

VIERTELGRUPPE B`.... 524

VERSTÄNDLICHE REDE? (GLOBALISIERUNG)

HIER HABE ICH EINEN AUSZUG AUS EINER REDE, DIE VOR EINIGER ZEIT BEI EINER ÖFFENTLICHEN VERANSTALTUNG GEHALTEN WURDE. WENNSIE SICH DAS BITTE EINMAL DURCHLESEN. FINDEN SIE DIESEN TEXT ALLES IN ALLEM GUT VERSTÄNDLICH ODER NICHT SO GUT VERSTÄNDLICH?(BILDBLATTVORLAGE) (FRAGE 1) INS- DEUTSCHLAND GESCHLECHT A L T E R S G R U P P E N MEINUNGS- RESTL. GESAMT ----------- -------------- -------------------------- FÜHRER BEVÖL- WEST OST MÄNNER FRAUEN 16-29 30-44 45-59 60J.U KERUNG JAHRE JAHRE JAHRE ÄLTER

Basis 524 327 197 255 269 97 145 115 167 159 365

GUT VERSTÄNDLICH.... 69.6 71.6 61.5 72.6 66.8 68.0 69.7 73.0 67.9 75.9 67.0 NICHT SO GUTVERSTÄNDLICH........ 19.7 18.5 24.5 18.3 21.0 17.8 23.5 16.3 20.3 16.3 21.2 UNENTSCHIEDEN....... 10.7 9.8 14.1 9.1 12.2 14.2 6.8 10.6 11.8 7.8 11.9

GEW. BASIS ......... 100.0 100.0 100.0 100.0 100.0 100.0 100.0 100.0 100.0 100.0 100.0

KONFESSION BERUFSKREISE SCHULBILDUNG -------------------- ----------------------------------------- -------------- PROTE- KATHO- AND./ ANGE- FACH- EINF. LTD. SELBST EIN- HÖHERE STANTEN LIKEN OHNE LERNTE ARBEI- ANGEST/ ANGEST/ /FREIE FACHE SCHULE ARBEITER TER BEAMTE BEAMTE BERUFE SCHULE

Basis 174 99 251 63 107 204 84 66 205 319

GUT VERSTÄNDLICH.... 72.1 73.2 64.7 42.4 68.3 72.7 88.1 65.6 57.1 80.8 NICHT SO GUTVERSTÄNDLICH........ 17.3 16.3 24.5 32.9 21.3 17.8 8.5 24.5 27.7 12.6 UNENTSCHIEDEN....... 10.6 10.5 10.9 24.7 10.5 9.5 3.4 9.9 15.2 6.6

GEW. BASIS ......... 100.0 100.0 100.0 100.0 100.0 100.0 100.0 100.0 100.0 100.0

NORD N R W RHEIN- BAYERN BERLIN MECK/VORP./ THÜRINGEN MAIN/ BRANDENBURG /SACHSEN SÜDWEST SA-ANHALT

Basis 65 94 108 55 24 87 91

GUT VERSTÄNDLICH.... 64.5 81.8 73.7 65.9 54.2 64.8 55.4 NICHT SO GUTVERSTÄNDLICH........ 25.1 12.9 13.5 22.1 39.6 24.8 26.6 UNENTSCHIEDEN....... 10.4 5.3 12.8 12.0 6.1 10.4 18.0

GEW. BASIS ......... 100.0 100.0 100.0 100.0 100.0 100.0 100.0

TABELLE 3

Page 43: Welchen Anteil haben Text, Erscheinungsbild des … · Nutzung, Wahrnehmung und Wirkung der TV-Duelle. Wiesbaden: Westdeutscher Verlag 2003, S. 89-90. - 3 - Vor allem aber macht es

BERICHTERSTATTUNG - VERBAND DER REDENSCHREIBERREPRÄSENTATIVE BEVÖLKERUNGSUMFRAGE BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND28.07. BIS 09.08.2006 - (IFD-ARCHIV-NR. 7092, GEW.) BEVÖLKERUNG AB 16 JAHRE

VIERTELGRUPPE B``... 516

KENNTNIS DER EUROPÄISCHEN VERFASSUNG

EINE FRAGE ZU EUROPA: IM LETZTEN JAHR IST EIN ENTWURF FÜR EINE GEMEINSAME EUROPÄISCHE VERFASSUNG AUSGEARBEITET WORDEN.DIE VERFASSUNG WURDE ALLERDINGS NOCH NICHT VERABSCHIEDET. WUSSTEN SIE DAS, ODER HÖREN SIE DAS JETZT ZUM ERSTEN MAL?(FRAGE 1 a) INS- DEUTSCHLAND GESCHLECHT A L T E R S G R U P P E N MEINUNGS- RESTL. GESAMT ----------- -------------- -------------------------- FÜHRER BEVÖL- WEST OST MÄNNER FRAUEN 16-29 30-44 45-59 60J.U KERUNG JAHRE JAHRE JAHRE ÄLTER

Basis 516 316 200 252 264 96 149 119 152 139 377

WUSSTE DAS.......... 65.4 65.1 66.6 75.0 56.4 52.2 68.3 69.2 67.9 69.2 63.9 HÖRE DAS ZUM ERSTENMAL................. 34.3 34.7 32.4 24.6 43.3 47.8 31.0 30.0 32.1 29.4 36.1 KEINE ANGABE........ 0.4 0.2 1.0 0.4 0.4 - 0.7 0.8 - 1.4 -

GEW. BASIS ......... 100.0 100.0 100.0 100.0 100.0 100.0 100.0 100.0 100.0 100.0 100.0

KONFESSION BERUFSKREISE SCHULBILDUNG -------------------- ----------------------------------------- -------------- PROTE- KATHO- AND./ ANGE- FACH- EINF. LTD. SELBST EIN- HÖHERE STANTEN LIKEN OHNE LERNTE ARBEI- ANGEST/ ANGEST/ /FREIE FACHE SCHULE ARBEITER TER BEAMTE BEAMTE BERUFE SCHULE

Basis 158 114 244 61 123 221 63 48 177 339

WUSSTE DAS.......... 58.7 65.7 71.7 49.2 67.5 67.1 75.4 59.3 57.5 70.9 HÖRE DAS ZUM ERSTENMAL................. 41.3 34.3 27.2 49.3 31.4 32.9 24.6 40.7 41.6 29.1 KEINE ANGABE........ - - 1.1 1.6 1.1 - - - 0.9 -

GEW. BASIS ......... 100.0 100.0 100.0 100.0 100.0 100.0 100.0 100.0 100.0 100.0

NORD N R W RHEIN- BAYERN BERLIN MECK/VORP./ THÜRINGEN MAIN/ BRANDENBURG /SACHSEN SÜDWEST SA-ANHALT

Basis 57 90 102 57 27 92 91

WUSSTE DAS.......... 64.5 59.3 69.4 67.9 65.8 75.8 56.1 HÖRE DAS ZUM ERSTENMAL................. 35.5 40.7 29.9 32.1 34.2 24.2 41.9 KEINE ANGABE........ - - 0.7 - - - 2.0

GEW. BASIS ......... 100.0 100.0 100.0 100.0 100.0 100.0 100.0

TABELLE 4

Page 44: Welchen Anteil haben Text, Erscheinungsbild des … · Nutzung, Wahrnehmung und Wirkung der TV-Duelle. Wiesbaden: Westdeutscher Verlag 2003, S. 89-90. - 3 - Vor allem aber macht es

BERICHTERSTATTUNG - VERBAND DER REDENSCHREIBERREPRÄSENTATIVE BEVÖLKERUNGSUMFRAGE BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND28.07. BIS 09.08.2006 - (IFD-ARCHIV-NR. 7092, GEW.) BEVÖLKERUNG AB 16 JAHRE

VIERTELGRUPPE B``... 516

EINSTELLUNG ZUR EUROPÄISCHEN VERFASSUNG

EINMAL GANZ ALLGEMEIN GEFRAGT: SIND SIE FÜR ODER GEGEN DIE EUROPÄISCHE VERFASSUNG?(FRAGE 1 b) INS- DEUTSCHLAND GESCHLECHT A L T E R S G R U P P E N MEINUNGS- RESTL. GESAMT ----------- -------------- -------------------------- FÜHRER BEVÖL- WEST OST MÄNNER FRAUEN 16-29 30-44 45-59 60J.U KERUNG JAHRE JAHRE JAHRE ÄLTER

Basis 516 316 200 252 264 96 149 119 152 139 377

DAFÜR............... 33.5 35.9 23.6 36.1 31.1 29.5 35.1 38.6 30.6 39.1 31.4 DAGEGEN............. 19.9 18.1 26.9 27.1 13.1 9.4 24.8 17.3 24.1 26.5 17.4 UNENTSCHIEDEN, KEINEANGABE.............. 46.7 46.0 49.5 36.9 55.8 61.1 40.1 44.1 45.3 34.4 51.2

GEW. BASIS ......... 100.0 100.0 100.0 100.0 100.0 100.0 100.0 100.0 100.0 100.0 100.0

KONFESSION BERUFSKREISE SCHULBILDUNG -------------------- ----------------------------------------- -------------- PROTE- KATHO- AND./ ANGE- FACH- EINF. LTD. SELBST EIN- HÖHERE STANTEN LIKEN OHNE LERNTE ARBEI- ANGEST/ ANGEST/ /FREIE FACHE SCHULE ARBEITER TER BEAMTE BEAMTE BERUFE SCHULE

Basis 158 114 244 61 123 221 63 48 177 339

DAFÜR............... 30.4 41.5 29.8 26.6 28.2 35.3 39.3 34.7 28.3 37.2 DAGEGEN............. 17.3 17.0 24.8 21.5 21.3 13.2 27.6 32.3 19.5 20.1 UNENTSCHIEDEN, KEINEANGABE.............. 52.2 41.5 45.4 52.0 50.5 51.4 33.1 33.1 52.2 42.7

GEW. BASIS ......... 100.0 100.0 100.0 100.0 100.0 100.0 100.0 100.0 100.0 100.0

NORD N R W RHEIN- BAYERN BERLIN MECK/VORP./ THÜRINGEN MAIN/ BRANDENBURG /SACHSEN SÜDWEST SA-ANHALT

Basis 57 90 102 57 27 92 91

DAFÜR............... 30.8 35.8 39.6 37.0 20.9 30.5 19.0 DAGEGEN............. 21.1 18.9 14.8 19.9 31.3 24.8 24.3 UNENTSCHIEDEN, KEINEANGABE.............. 48.1 45.3 45.6 43.1 47.8 44.7 56.7

GEW. BASIS ......... 100.0 100.0 100.0 100.0 100.0 100.0 100.0

TABELLE 5

Page 45: Welchen Anteil haben Text, Erscheinungsbild des … · Nutzung, Wahrnehmung und Wirkung der TV-Duelle. Wiesbaden: Westdeutscher Verlag 2003, S. 89-90. - 3 - Vor allem aber macht es

BERICHTERSTATTUNG - VERBAND DER REDENSCHREIBERREPRÄSENTATIVE BEVÖLKERUNGSUMFRAGE BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND28.07. BIS 09.08.2006 - (IFD-ARCHIV-NR. 7092, GEW.) BEVÖLKERUNG AB 16 JAHRE

VIERTELGRUPPE A`.... 553

EINSTELLUNG ZUR EUROPÄISCHEN VERFASSUNG

WIE IST IHRE MEINUNG ZU DIESEM THEMA: SIND SIE FÜR ODER GEGEN DIE EUROPÄISCHE VERFASSUNG? (FRAGE 2) INS- DEUTSCHLAND GESCHLECHT A L T E R S G R U P P E N MEINUNGS- RESTL. GESAMT ----------- -------------- -------------------------- FÜHRER BEVÖL- WEST OST MÄNNER FRAUEN 16-29 30-44 45-59 60J.U KERUNG JAHRE JAHRE JAHRE ÄLTER

Basis 553 338 215 269 284 95 142 139 177 130 423

DAFÜR............... 37.2 38.3 32.8 40.0 34.6 28.4 45.6 36.1 36.3 54.1 31.9 DAGEGEN............. 19.2 17.7 25.2 22.4 16.3 15.9 20.5 19.3 20.1 17.2 19.8 UNENTSCHIEDEN, KEINEANGABE.............. 43.6 43.9 42.1 37.6 49.1 55.7 33.9 44.6 43.6 28.7 48.3

GEW. BASIS ......... 100.0 100.0 100.0 100.0 100.0 100.0 100.0 100.0 100.0 100.0 100.0

KONFESSION BERUFSKREISE SCHULBILDUNG -------------------- ----------------------------------------- -------------- PROTE- KATHO- AND./ ANGE- FACH- EINF. LTD. SELBST EIN- HÖHERE STANTEN LIKEN OHNE LERNTE ARBEI- ANGEST/ ANGEST/ /FREIE FACHE SCHULE ARBEITER TER BEAMTE BEAMTE BERUFE SCHULE

Basis 203 114 236 58 124 240 78 53 202 351

DAFÜR............... 34.7 34.1 43.5 23.0 27.0 37.9 54.2 49.6 25.6 46.3 DAGEGEN............. 22.1 15.2 18.3 29.5 29.0 16.2 9.2 13.5 21.9 17.1 UNENTSCHIEDEN, KEINEANGABE.............. 43.2 50.7 38.2 47.6 44.0 46.0 36.7 36.9 52.5 36.6

GEW. BASIS ......... 100.0 100.0 100.0 100.0 100.0 100.0 100.0 100.0 100.0 100.0

NORD N R W RHEIN- BAYERN BERLIN MECK/VORP./ THÜRINGEN MAIN/ BRANDENBURG /SACHSEN SÜDWEST SA-ANHALT

Basis 66 95 103 60 29 101 99

DAFÜR............... 46.3 34.2 34.0 41.9 47.8 41.1 21.9 DAGEGEN............. 21.0 17.5 17.1 17.5 18.0 21.4 26.8 UNENTSCHIEDEN, KEINEANGABE.............. 32.6 48.3 48.9 40.6 34.2 37.5 51.2

GEW. BASIS ......... 100.0 100.0 100.0 100.0 100.0 100.0 100.0

TABELLE 6

Page 46: Welchen Anteil haben Text, Erscheinungsbild des … · Nutzung, Wahrnehmung und Wirkung der TV-Duelle. Wiesbaden: Westdeutscher Verlag 2003, S. 89-90. - 3 - Vor allem aber macht es

BERICHTERSTATTUNG - VERBAND DER REDENSCHREIBERREPRÄSENTATIVE BEVÖLKERUNGSUMFRAGE BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND28.07. BIS 09.08.2006 - (IFD-ARCHIV-NR. 7092, GEW.) BEVÖLKERUNG AB 16 JAHRE

VIERTELGRUPPE A``... 507

EINSTELLUNG ZUR GENERELLEN BELEUCHTUNG VON AUTOS

WIE IST IHRE MEINUNG ZU DIESEM THEMA: WÄREN SIE DAFÜR ODER DAGEGEN, WENN MAN IN DEUTSCHLAND BEIM AUTOFAHREN AUCH TAGSÜBERDAS LICHT EINSCHALTEN MUSS? (FRAGE 2) INS- DEUTSCHLAND GESCHLECHT A L T E R S G R U P P E N MEINUNGS- RESTL. GESAMT ----------- -------------- -------------------------- FÜHRER BEVÖL- WEST OST MÄNNER FRAUEN 16-29 30-44 45-59 60J.U KERUNG JAHRE JAHRE JAHRE ÄLTER

Basis 507 307 200 232 275 95 128 122 162 143 364

DAFÜR............... 60.6 61.8 56.0 59.5 61.7 66.5 66.1 58.0 54.4 64.9 58.9 DAGEGEN............. 18.9 18.9 19.0 23.9 14.2 12.3 13.9 23.9 23.4 17.3 19.6 UNENTSCHIEDEN, KEINEANGABE.............. 20.5 19.4 25.0 16.6 24.1 21.2 20.0 18.1 22.3 17.8 21.5

GEW. BASIS ......... 100.0 100.0 100.0 100.0 100.0 100.0 100.0 100.0 100.0 100.0 100.0

KONFESSION BERUFSKREISE SCHULBILDUNG -------------------- ----------------------------------------- -------------- PROTE- KATHO- AND./ ANGE- FACH- EINF. LTD. SELBST EIN- HÖHERE STANTEN LIKEN OHNE LERNTE ARBEI- ANGEST/ ANGEST/ /FREIE FACHE SCHULE ARBEITER TER BEAMTE BEAMTE BERUFE SCHULE

Basis 170 121 216 45 105 235 69 53 170 337

DAFÜR............... 69.8 57.2 53.1 50.2 58.9 62.9 70.8 52.5 55.4 64.6 DAGEGEN............. 11.7 22.6 23.9 21.7 19.5 19.9 6.7 24.7 20.0 18.1 UNENTSCHIEDEN, KEINEANGABE.............. 18.5 20.2 23.0 28.1 21.7 17.2 22.4 22.9 24.6 17.3

GEW. BASIS ......... 100.0 100.0 100.0 100.0 100.0 100.0 100.0 100.0 100.0 100.0

NORD N R W RHEIN- BAYERN BERLIN MECK/VORP./ THÜRINGEN MAIN/ BRANDENBURG /SACHSEN SÜDWEST SA-ANHALT

Basis 58 86 87 63 31 93 89

DAFÜR............... 69.2 57.0 50.4 79.3 60.0 53.7 59.9 DAGEGEN............. 12.6 19.3 28.1 11.2 11.4 16.8 21.7 UNENTSCHIEDEN, KEINEANGABE.............. 18.3 23.7 21.5 9.5 28.6 29.5 18.4

GEW. BASIS ......... 100.0 100.0 100.0 100.0 100.0 100.0 100.0

TABELLE 7

Page 47: Welchen Anteil haben Text, Erscheinungsbild des … · Nutzung, Wahrnehmung und Wirkung der TV-Duelle. Wiesbaden: Westdeutscher Verlag 2003, S. 89-90. - 3 - Vor allem aber macht es

BERICHTERSTATTUNG - VERBAND DER REDENSCHREIBERREPRÄSENTATIVE BEVÖLKERUNGSUMFRAGE BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND28.07. BIS 09.08.2006 - (IFD-ARCHIV-NR. 7092, GEW.) BEVÖLKERUNG AB 16 JAHRE

VIERTELGRUPPE B`.... 524

ÜBERWIEGEN BEI DER GLOBALISIERUNG DIE CHANCEN ODER DIE RISIKEN?

UND WIE SEHEN SIE DAS, WENN VON GLOBALISIERUNG DIE REDE IST, WAS ÜBERWIEGT DANN BEI IHNEN: SEHEN SIE DA ALLES IN ALLEM MEHRDIE CHANCEN ODER MEHR DIE RISIKEN? (FRAGE 2) INS- DEUTSCHLAND GESCHLECHT A L T E R S G R U P P E N MEINUNGS- RESTL. GESAMT ----------- -------------- -------------------------- FÜHRER BEVÖL- WEST OST MÄNNER FRAUEN 16-29 30-44 45-59 60J.U KERUNG JAHRE JAHRE JAHRE ÄLTER

Basis 524 327 197 255 269 97 145 115 167 159 365

MEHR DIE CHANCEN.... 35.0 36.9 27.5 40.5 29.9 41.9 40.0 35.9 25.9 39.4 33.2 MEHR DIE RISIKEN.... 34.7 34.0 37.5 37.0 32.6 33.2 30.4 40.0 35.2 32.9 35.4 UNENTSCHIEDEN, KEINEANGABE.............. 30.3 29.1 35.1 22.6 37.5 24.9 29.6 24.1 38.9 27.7 31.4

GEW. BASIS ......... 100.0 100.0 100.0 100.0 100.0 100.0 100.0 100.0 100.0 100.0 100.0

KONFESSION BERUFSKREISE SCHULBILDUNG -------------------- ----------------------------------------- -------------- PROTE- KATHO- AND./ ANGE- FACH- EINF. LTD. SELBST EIN- HÖHERE STANTEN LIKEN OHNE LERNTE ARBEI- ANGEST/ ANGEST/ /FREIE FACHE SCHULE ARBEITER TER BEAMTE BEAMTE BERUFE SCHULE

Basis 174 99 251 63 107 204 84 66 205 319

MEHR DIE CHANCEN.... 34.9 38.4 32.9 19.3 33.3 32.0 48.1 43.8 25.2 43.7 MEHR DIE RISIKEN.... 31.3 31.8 40.2 41.1 33.7 32.8 31.0 39.7 34.3 35.1 UNENTSCHIEDEN, KEINEANGABE.............. 33.8 29.8 26.9 39.5 33.1 35.2 20.9 16.6 40.5 21.2

GEW. BASIS ......... 100.0 100.0 100.0 100.0 100.0 100.0 100.0 100.0 100.0 100.0

NORD N R W RHEIN- BAYERN BERLIN MECK/VORP./ THÜRINGEN MAIN/ BRANDENBURG /SACHSEN SÜDWEST SA-ANHALT

Basis 65 94 108 55 24 87 91

MEHR DIE CHANCEN.... 40.6 33.5 37.6 39.7 16.0 23.6 34.2 MEHR DIE RISIKEN.... 37.5 34.0 30.3 33.8 54.8 38.7 32.2 UNENTSCHIEDEN, KEINEANGABE.............. 21.9 32.5 32.1 26.4 29.2 37.6 33.5

GEW. BASIS ......... 100.0 100.0 100.0 100.0 100.0 100.0 100.0

TABELLE 8

Page 48: Welchen Anteil haben Text, Erscheinungsbild des … · Nutzung, Wahrnehmung und Wirkung der TV-Duelle. Wiesbaden: Westdeutscher Verlag 2003, S. 89-90. - 3 - Vor allem aber macht es

BERICHTERSTATTUNG - VERBAND DER REDENSCHREIBERREPRÄSENTATIVE BEVÖLKERUNGSUMFRAGE BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND28.07. BIS 09.08.2006 - (IFD-ARCHIV-NR. 7092, GEW.) BEVÖLKERUNG AB 16 JAHRE

VIERTELGRUPPE B``... 516

ÜBERWIEGEN BEI DER GLOBALISIERUNG DIE CHANCEN ODER DIE RISIKEN?

WENN VON GLOBALISIERUNG DIE REDE IST, WAS ÜBERWIEGT DANN BEI IHNEN: SEHEN SIE DA ALLES IN ALLEM MEHR DIE CHANCEN ODER MEHRDIE RISIKEN? (FRAGE 2 a) INS- DEUTSCHLAND GESCHLECHT A L T E R S G R U P P E N MEINUNGS- RESTL. GESAMT ----------- -------------- -------------------------- FÜHRER BEVÖL- WEST OST MÄNNER FRAUEN 16-29 30-44 45-59 60J.U KERUNG JAHRE JAHRE JAHRE ÄLTER

Basis 516 316 200 252 264 96 149 119 152 139 377

MEHR DIE CHANCEN.... 21.4 21.4 21.3 23.0 19.8 25.6 22.3 24.6 15.5 27.6 19.1 MEHR DIE RISIKEN.... 49.6 49.9 48.5 54.1 45.3 41.0 49.1 56.8 49.7 48.0 50.2 UNENTSCHIEDEN, KEINEANGABE.............. 29.0 28.7 30.2 22.8 34.9 33.4 28.6 18.6 34.8 24.4 30.8

GEW. BASIS ......... 100.0 100.0 100.0 100.0 100.0 100.0 100.0 100.0 100.0 100.0 100.0

KONFESSION BERUFSKREISE SCHULBILDUNG -------------------- ----------------------------------------- -------------- PROTE- KATHO- AND./ ANGE- FACH- EINF. LTD. SELBST EIN- HÖHERE STANTEN LIKEN OHNE LERNTE ARBEI- ANGEST/ ANGEST/ /FREIE FACHE SCHULE ARBEITER TER BEAMTE BEAMTE BERUFE SCHULE

Basis 158 114 244 61 123 221 63 48 177 339

MEHR DIE CHANCEN.... 17.9 31.0 16.8 14.0 18.3 20.8 31.3 23.9 17.6 24.0 MEHR DIE RISIKEN.... 45.0 47.6 55.8 42.2 54.0 49.0 51.2 50.8 50.2 49.2 UNENTSCHIEDEN, KEINEANGABE.............. 37.1 21.5 27.4 43.8 27.7 30.3 17.4 25.3 32.2 26.8

GEW. BASIS ......... 100.0 100.0 100.0 100.0 100.0 100.0 100.0 100.0 100.0 100.0

NORD N R W RHEIN- BAYERN BERLIN MECK/VORP./ THÜRINGEN MAIN/ BRANDENBURG /SACHSEN SÜDWEST SA-ANHALT

Basis 57 90 102 57 27 92 91

MEHR DIE CHANCEN.... 10.4 20.3 20.4 32.3 37.8 29.2 14.0 MEHR DIE RISIKEN.... 63.8 47.5 43.2 49.4 55.7 46.3 47.9 UNENTSCHIEDEN, KEINEANGABE.............. 25.8 32.2 36.4 18.3 6.5 24.6 38.1

GEW. BASIS ......... 100.0 100.0 100.0 100.0 100.0 100.0 100.0

TABELLE 9

Page 49: Welchen Anteil haben Text, Erscheinungsbild des … · Nutzung, Wahrnehmung und Wirkung der TV-Duelle. Wiesbaden: Westdeutscher Verlag 2003, S. 89-90. - 3 - Vor allem aber macht es

BERICHTERSTATTUNG - VERBAND DER REDENSCHREIBERREPRÄSENTATIVE BEVÖLKERUNGSUMFRAGE BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND28.07. BIS 09.08.2006 - (IFD-ARCHIV-NR. 7092, GEW.) BEVÖLKERUNG AB 16 JAHRE

VIERTELGRUPPE B``... 516

EINSTELLUNG ZUR GENERELLEN BELEUCHTUNG VON AUTOS

EINE FRAGE ZUM AUTOFAHREN: WÄREN SIE DAFÜR ODER DAGEGEN, WENN MAN IN DEUTSCHLAND BEIM AUTOFAHREN AUCH TAGSÜBER DAS LICHTEINSCHALTEN MUSS? (FRAGE 2 b) INS- DEUTSCHLAND GESCHLECHT A L T E R S G R U P P E N MEINUNGS- RESTL. GESAMT ----------- -------------- -------------------------- FÜHRER BEVÖL- WEST OST MÄNNER FRAUEN 16-29 30-44 45-59 60J.U KERUNG JAHRE JAHRE JAHRE ÄLTER

Basis 516 316 200 252 264 96 149 119 152 139 377

DAFÜR............... 48.0 47.9 48.2 51.2 45.0 38.9 56.5 51.9 43.1 58.4 44.1 DAGEGEN............. 30.4 31.5 25.9 30.4 30.4 41.6 29.3 23.8 29.7 25.7 32.2 UNENTSCHIEDEN, KEINEANGABE.............. 21.6 20.6 25.8 18.4 24.6 19.5 14.2 24.3 27.2 15.8 23.8

GEW. BASIS ......... 100.0 100.0 100.0 100.0 100.0 100.0 100.0 100.0 100.0 100.0 100.0

KONFESSION BERUFSKREISE SCHULBILDUNG -------------------- ----------------------------------------- -------------- PROTE- KATHO- AND./ ANGE- FACH- EINF. LTD. SELBST EIN- HÖHERE STANTEN LIKEN OHNE LERNTE ARBEI- ANGEST/ ANGEST/ /FREIE FACHE SCHULE ARBEITER TER BEAMTE BEAMTE BERUFE SCHULE

Basis 158 114 244 61 123 221 63 48 177 339

DAFÜR............... 46.1 51.1 47.2 44.1 49.1 45.1 54.1 53.6 49.4 47.0 DAGEGEN............. 31.9 27.6 31.3 35.0 32.5 30.8 24.7 27.8 27.8 32.3 UNENTSCHIEDEN, KEINEANGABE.............. 22.0 21.3 21.5 21.0 18.3 24.1 21.1 18.6 22.9 20.7

GEW. BASIS ......... 100.0 100.0 100.0 100.0 100.0 100.0 100.0 100.0 100.0 100.0

NORD N R W RHEIN- BAYERN BERLIN MECK/VORP./ THÜRINGEN MAIN/ BRANDENBURG /SACHSEN SÜDWEST SA-ANHALT

Basis 57 90 102 57 27 92 91

DAFÜR............... 45.1 51.8 43.2 50.5 66.2 47.4 45.6 DAGEGEN............. 42.0 31.3 34.7 18.1 10.2 32.9 23.1 UNENTSCHIEDEN, KEINEANGABE.............. 13.0 16.9 22.1 31.4 23.5 19.7 31.3

GEW. BASIS ......... 100.0 100.0 100.0 100.0 100.0 100.0 100.0

TABELLE 10

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Befragter Personenkreis:

Anzahl der Befragten:

Auswahlmethode:

Gewichtung:

Repräsentanz:

Art der Interviews:

Anzahl der einge-setzten Interviewer:

Termin der Befragung:

IfD-Archiv-Nr.der Umfrage:

Deutsche Wohnbevölkerung ab 16 Jahre in der Bundesrepublik Deutschland.

Die Gesamtstichprobe besteht aus zwei in sich repräsentativen Teilstichproben(Halbgruppen A und B). Darüber hinaus erfolgte die Auswahl disproportional fürdie alten und die neuen Bundesländer: In jeder Halbgruppe und damit auch in derGesamtstichprobe wurde der Osten mit knapp 40 Prozent deutlich stärker berück-sichtigt als es dem Bevölkerungsanteil von 20 Prozent entspricht. Bei der Auswei-sung von zusammenfassenden Ergebnissen wird diese Disproportionalität über dieGewichtung aufgehoben.

Repräsentative Quotenauswahl

Den Interviewern wurden dabei Quoten vorgegeben, die ihnen vorschrieben, wieviel Personen sie zu befragen hatten und nach welchen Merkmalen diese auszuwäh-len waren. Die Befragungsaufträge oder Quoten wurden nach Maßgabe der amtli-chen statistischen Unterlagen auf Bundesländer und Regierungsbezirke und inner-halb dieser regionalen Einheiten auf Groß-, Mittel- und Kleinstädte sowie Landge-meinden verteilt. Die weitere Verteilung der Quoten erfolgte auf Männer und Frau-en, verschiedene Altersgruppen sowie auf Berufstätige und Nichtberufstätige unddie verschiedenen Berufskreise.

Zur Aufhebung der Disproportionalität bezüglich alter und neuer Länder und zurAngleichung an Strukturdaten der amtlichen Statistik erfolgte eine faktorielle Ge-wichtung der Ergebnisse.

Die gewichtete Stichprobe entspricht, wie die Gegenüberstellung mit den amtlichenstatistischen Daten zeigt, der Gesamtbevölkerung ab 16 Jahre in der BundesrepublikDeutschland. Diese Übereinstimmung im Rahmen der statistischen Genauigkeits-grenzen ist eine notwendige Voraussetzung dafür, daß die Ergebnisse verallgemei-nert werden dürfen.

Die Befragung wurde mündlich-persönlich (Face-to-Face) nach einem einheitlichenFrageformular vorgenommen. Die Interviewer waren angewiesen, die Fragen wört-lich und in unveränderter Reihenfolge vorzulesen.

An der Befragung waren insgesamt 465 nach strengen Testmethoden ausgewählte,nebenberuflich für das Institut tätige Mitarbeiter beteiligt.

Die Interviews wurden vom 28. Juli bis 8. August 2006 durchgeführt.

7092

UNTERSUCHUNGSDATEN

Halbgruppe West Ost Insg.A 645 415 1060 PersonenB 643 397 1040 Personen

Insgesamt 1288 812 2100 Personen

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Repräsentative Bevölkerungsumfrage amtlicheJuli/August 2006 Statistik (*)

Insgesamt Halbgruppe

A B% % % %

REGIONALE VERTEILUNGWestl. Länder einschl. West-Berlin 80 80 80 80Östl. Länder einschl. Ost-Berlin 20 20 20 20

100 100 100 100

Norddeutschland (Schleswig-Holstein, 16 16 16 16Hamburg, Niedersachsen, Bremen)Nordrhein-Westfalen 21 21 21 21Südwestdeutschland (Hessen, 14 14 14 14Rheinland-Pfalz, Saarland)Baden-Württemberg 12 12 12 12Bayern 15 15 15 15Berlin 4 4 4 4Nordostdeutschland (Brandenburg, 9 9 9 9Mecklenb.-Vorp., Sachsen-Anhalt)Sachsen und Thüringen 9 9 9 9

100 100 100 100

WOHNORTGRÖSSEunter 5.000 Einwohner 17 17 17 175.000 bis unter 20.000 Einwohner 26 26 27 2620.000 bis unter 100.000 Einwohner 27 28 27 27100.000 und mehr Einwohner 30 29 29 30

100 100 100 100

GESCHLECHTMänner 48 48 48 48Frauen 52 52 52 52

100 100 100 100ALTER16 - 29 Jahre 19 19 19 1930 - 44 Jahre 26 26 26 2645 - 59 Jahre 24 24 24 2460 Jahre und älter 31 31 31 31

100 100 100 100

STATISTIKder in der Umfrage 7092 befragten Personengruppe (Deutsche Wohnbevölkerung ab 16 Jahre) im Vergleichzu den Zahlen der amtlichen Statistik.

(*) Original- und Schätzwerte (für die deutsche Wohnbevölkerung ab 16 Jahre) nach Daten der amtlichen Statistik. Quelle: Mikrozensus 2005.

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Repräsentative Bevölkerungsumfrage amtlicheJuli/August 2006 Statistik (*)

Insgesamt Halbgruppe

A B% % % %

BERUFSTÄTIGKEITErwerbspersonen (Berufs-tätige und Arbeitslose) 59 59 59 59Nichterwerbspersonen 41 41 41 41

100 100 100 100

BERUFSKREISE (**)Arbeiter 20 20 20 18Angestellte 28 30 27 31Beamte 4 3 4 4Selbständige und freiberuflich Tätige 7 6 8 6

Nichterwerbspersonen 41 41 41 41100 100 100 100

FAMILIENSTANDVerheiratet 56 57 57 56 - Männer 27 28 28 28 - Frauen 29 29 29 28Ledig 26 24 27 28Verwitwet, geschieden 18 19 16 16

100 100 100 100

HAUSHALTSGRÖSSEVon der deutschen Wohnbevölkerungab 16 Jahre leben in Haushalten mit- 1 Person 21 21 21 21- 2 Personen 38 39 37 38- 3 Personen 19 18 20 19- 4 Personen 16 16 16 16- 5 und mehr Personen 6 6 6 6

100 100 100 100

(*) Original- und Schätzwerte (für die deutsche Wohnbevölkerung ab 16 Jahre) nach Daten der amtlichenStatistik.

Quelle: Mikrozensus 2005.(**) für Berufstätige und Arbeitslose (Einstufung Arbeitslose nach zuletzt ausgeübter Berufsstellung)

STATISTIKder in der Umfrage 7092 befragten Personengruppe (Deutsche Wohnbevölkerung ab 16 Jahre) im Vergleichzu den Zahlen der amtlichen Statistik.

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I N S T I T U T F Ü R D E M O S K O P I E A L L E N S B A C H

Für Formulierung und Anordnungalle Rechte beim IfD !

Hauptbefragung 0000/WSeptember 0000

A'' C05 X

C068.6

INTERVIEWER: Fragen wörtlich vorlesen. Bitte die Buchstaben oder Zahlen neben zutreffenden Antworten einkreisen. Wenn keine Antworten vorgegeben sind, auf den punktierten Linien Antworten im Wortlaut eintragen. Alle Ergebnisse dieser Umfrage dienen dazu, die Meinung der Be-völkerung zu erforschen und besser bekanntzumachen.

I N S T I T U T F Ü R D E M O S K O P I E A L L E N S B A C H

Für Formulierung und Anordnungalle Rechte beim IfD !

Auszug aus derHauptbefragung 7092

Juli/August 2007

INTERVIEWER: Fragen wörtlich vorlesen. Bitte die Buchstaben oder Zahlen neben zutreffenden Antworten einkreisen. Wenn keine Antworten vorgegeben sind, auf den punktierten Linien Antworten im Wortlaut eintragen. Alle Ergebnisse dieser Umfrage dienen dazu, die Meinung der Be-völkerung zu erforschen und besser bekanntzumachen.

In der repräsentativen Viertelgruppe A':

1. INTERVIEWER überreicht weißes Bildblatt 1 !

"Hier habe ich einen Auszug aus einer Rede, die vor einiger Zeit bei einer öffentlichen Veranstaltung gehalten wurde. Wenn Sie sich das bitte einmal durchlesen."(INTERVIEWER: Dem/der Befragten ausreichend Zeit zum Lesen lassen!)

"Finden Sie diesen Text alles in allem gut verständlich oder nicht so gut verständlich?"

GUT VERSTÄNDLICH............................ 1NICHT SO GUT VERSTÄNDLICH ......... 2UNENTSCHIEDEN ................................. 3

2. "Wie ist Ihre Meinung zu diesem Thema: Sind Sie für oder gegen die europäische Verfassung?"

DAFÜR.................................................... 1DAGEGEN .............................................. 2UNENTSCHIEDEN, KEINE ANGABE .... 3

In der repräsentativen Viertelgruppe A'':

1. INTERVIEWER überreicht weißes Bildblatt 1 !

"Hier habe ich einen Auszug aus einer Rede, die vor einiger Zeit bei einer öffentlichen Veranstaltung gehalten wurde. Wenn Sie sich das bitte einmal durchlesen."(INTERVIEWER: Dem/der Befragten ausreichend Zeit zum Lesen lassen!)

"Finden Sie diesen Text alles in allem gut verständlich oder nicht so gut verständlich?"

GUT VERSTÄNDLICH............................ 1NICHT SO GUT VERSTÄNDLICH ......... 2UNENTSCHIEDEN ................................. 3

2. "Wie ist Ihre Meinung zu diesem Thema: Wären Sie dafür oder dagegen, wenn man in Deutschland beim Autofahren auch tagsüber das Licht einschalten muß?"

DAFÜR.................................................... 1DAGEGEN .............................................. 2UNENTSCHIEDEN, KEINE ANGABE .... 3

In der repräsentativen Viertelgruppe B':

1. INTERVIEWER überreicht weißes Bildblatt 11 !

"Hier habe ich einen Auszug aus einer Rede, die vor einiger Zeit bei einer öffentlichen Veranstaltung gehalten wurde. Wenn Sie sich das bitte einmal durchlesen."(INTERVIEWER: Dem/der Befragten ausreichend Zeit zum Lesen lassen!)

"Finden Sie diesen Text alles in allem gut verständlich oder nicht so gut verständlich?"

GUT VERSTÄNDLICH............................ 1NICHT SO GUT VERSTÄNDLICH ......... 2UNENTSCHIEDEN ................................. 3

2.

T

"Und wie sehen Sie das, wenn von Globalisierung dieRede ist, was überwiegt dann bei Ihnen: Sehen Sie da alles in allem mehr die Chancen oder mehr die Risiken?"

MEHR DIE CHANCEN............................ 1MEHR DIE RISIKEN ............................... 2UNENTSCHIEDEN, KEINE ANGABE .... 3

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7004 / Auszug / 27092/2

In der repräsentativen Viertelgruppe B'':

1. a)

T

"Eine Frage zu Europa: Im letzten Jahr ist ein Entwurf für eine ge-meinsame europäische Verfassung ausgearbeitet worden. Die Verfassung wurde allerdings noch nicht verabschiedet.Wußten Sie das, oder hören Sie das jetzt zum ersten Mal?"

WUSSTE DAS........................................ 1HÖRE DAS ZUM ERSTEN MAL............ 2

b) "Einmal ganz allgemein gefragt:Sind Sie für oder gegen die europäische Verfassung?"

DAFÜR.................................................... 3DAGEGEN .............................................. 4UNENTSCHIEDEN, KEINE ANGABE .... 5

2. a)T

"Wenn von Globalisierung die Rede ist, was über-wiegt dann bei Ihnen: Sehen Sie da alles in allem mehr die Chancen oder mehr die Risiken?"

MEHR DIE CHANCEN............................ 1MEHR DIE RISIKEN ............................... 2UNENTSCHIEDEN, KEINE ANGABE .... 3

b) "Eine Frage zum Autofahren: Wären Sie dafür oder dagegen, wenn man in Deutschland beim Autofahren auch tagsüber das Licht einschalten muß?"

DAFÜR.................................................... 4DAGEGEN .............................................. 5UNENTSCHIEDEN, KEINE ANGABE .... 6

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Zu Frage 1 7092/A'

B I L D B L A T T 1

"Die klaren Gewinner bei der neuen europäischen Verfassung aber

sind die Parlamente und damit letztlich die Bürger, denn sie haben nun

wieder mehr Entscheidungsmacht. Das betrifft das Europäische

Parlament ebenso wie die nationalen Parlamente. Bisher wurden die

Gesetze vom Europäischen Rat beschlossen, der nicht öffentlich tagte.

Kein Wunder also, daß es bislang keine europäische Öffentlichkeit

gibt.

In der Verfassung steht nun, daß der Europäische Rat künftig

öffentlich tagen soll. Schon das ist eine enorme Verbesserung. Und

das Europäische Parlament wird künftig die exakt gleichen

Zuständigkeiten haben wie der Europäische Rat. Das ist bisher

überhaupt nicht der Fall. Das heißt, wir werden eine Bürgerkammer

haben, nämlich das Europäische Parlament, und wir werden eine

Staatenkammer haben, nämlich den Europäischen Rat.

Vor allem aber schreibt die Verfassung das so genannte

Subsidiaritätsprinzip fest. Das bedeutet: Es wird von unten nach oben

gedacht: Nur dort, wo die Stadt, die Gemeinde überfordert ist, ist die

Region zuständig, nur das, was die Region nicht leisten kann,

übernimmt das Land, nur dort, wo die Region und das Land

überfordert sind, greift die Bundesregierung ein. Und nur das, was

Deutschland nicht allein regeln kann, weil alle Länder davon betroffen

sind, übernimmt Europa."

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Zu Frage 1 7092/A''

B I L D B L A T T 1

"Über die Frage, ob man in Deutschland beim Autofahren auch

tagsüber das Licht einschalten soll, scheiden sich die Geister. Viele

Autofahrer reagieren mit Unverständnis: Da heißt es dann oft, bei

schlechtem Wetter sei schon immer das Licht eingeschaltet worden,

aber im Sommer, bei strahlendem Sonnenschein mit Licht zu fahren,

sei unsinnig.

Aber was sind die Fakten? Bei jedem zweiten Unfall gaben die

Beteiligten an, sie hätten das andere Fahrzeug nicht oder zu spät

gesehen. Laut einer niederländischen Studie kann durch Licht am Tag

sogar ein Viertel aller tödlichen Unfälle vermieden werden. In Öster-

reich müssen seit November alle Autofahrer das Licht einschalten.

Verkehrsexperten glauben, daß dadurch die Zahl der Verkehrsunfälle

um bis zu 15 Prozent sinken wird. Die Österreicher hatten einen Mo-

nat Zeit, um sich an die Verordnung zu gewöhnen. Seitdem kostet das

Fahren ohne Beleuchtung 15 Euro.

Eine Umfrage macht Hoffnung, daß diese Regelung sich in Österreich

bald durchsetzt: 89 Prozent aller Autofahrer schalten dort das Licht

ein. Am besten funktioniert es auf den Autobahnen. 93 Prozent aller

Fahrer schalten auf Autobahnen das Licht ein. Auf den österreichi-

schen Bundesstraßen sind es immerhin noch knapp 88 Prozent.

Lediglich in den Ortsgebieten fällt das Einschalten des Lichts noch ein

wenig schwerer. Aber auch hier schalten die meisten Autofahrer

inzwischen ihr Abblend- oder Tageslicht an."

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Zu Frage 1 7092/B'

B I L D B L A T T 1

"Manchmal bekommt man den Eindruck, das Wort Globalisierung sei

ein Schimpfwort, als gehe es dabei nur um Bedrohungen für Deutsch-

land: Bedrohung der Arbeitsplätze durch ausländische Billig-

konkurrenz, Bedrohung unseres Wohlstandes und unserer sozialen

Sicherheit. Manchmal ist sogar von der Bedrohung unserer Kultur die

Rede.

Doch zunächst einmal bedeutet Globalisierung einfach, daß die

Menschen heute mit modernen Techniken überall auf der Welt leicht

in Kontakt treten, zusammenarbeiten und eben auch Geschäfte machen

können. Darüber hinaus bedeutet es, daß viele ehemals arme Länder

heute zunehmend auf eigenen Beinen stehen und erfolgreich an der

Weltwirtschaft teilnehmen. Das führt auch dazu, daß dort auch der

Wohlstand wächst. Heute gibt es auf der Welt weit weniger Armut als

vor 30 Jahren. Das war doch immer das Ziel der Entwicklungshilfe.

Und nun, wo sich der Erfolg einstellt, soll das plötzlich schlecht sein?

Natürlich ist die Globalisierung für Deutschland eine Herausfor-

derung. Doch ich behaupte, daß kaum ein Land so viel von der

Globalisierung profitiert wie Deutschland. Wir exportieren mehr und

mehr Güter in die aufstrebenden Länder. Der frühere Bundespräsident

Herzog hat in seiner berühmten Rede nicht nur gesagt: Durch

Deutschland muß ein Ruck gehen, sondern auch: die Globalisierung

hat auch einen Weltmarkt der Ideen geschaffen, und dieser Markt steht

auch uns offen. Er hatte recht. Die Globalisierung ist gerade für uns

Deutsche eine große Chance."

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7092/B''

B I L D B L A T T 1 entfällt!

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A 1

INSTITUT FÜR PUBLIZISTIKJOHANNES GUTENBERG – UNIVERSITÄT MAINZ

Liebe Teilnehmer an der Untersuchung,

herzlichen Dank für Ihre Bereitschaft, unsere Forschung durch Ihre Teilnahme andieser Untersuchung zu unterstützen. Wir möchten Sie bitten, kurz einen Fragebogenauszufüllen – das Thema ist Globalisierung. Insgesamt wird ihre Teilnahme an derUntersuchung nicht länger als 10 Minuten dauern.

Nochmals einen herzlichen Dank für Ihre Teilnahme!

Dr. Nikolaus Jackob & Thomas Roessing M.A.Im Namen aller Teilnehmer des Methodenkurses am Institut für Publizistik

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A 2

FRAGEBOGEN

1. Wenn von Globalisierung die Rede ist, was überwiegt dannbei Ihnen: Sehen Sie da alles in allem mehr die Chancenoder mehr die Risiken?

Sehe eindeutig mehr die Chancen [ ]

Sehe eher mehr die Chancen [ ]Sehe gleichermaßen die Chancen

und die Risiken [ ]

Sehe eher mehr die Risiken [ ]

Sehe eindeutig mehr die Risiken [ ]

2. Neulich sagte jemand auf einer Tagung, durch die Globali-sierung gebe es heute weit weniger Armut als noch vor 30 Jahren. Wie sehen Sie das: Stimmen Sie dieser Aussage zu oder stimmen Sie nicht zu?

Stimme voll und ganz zu [ ]

Stimme eher zu [ ]

Teils/teils [ ]

Stimme eher nicht zu [ ]

Stimme überhaupt nicht zu [ ]

3. Wenn Sie einmal an die Dritte Welt denken: Was würden Siesagen, führt die Globalisierung in den Ländern der DrittenWelt eher zu mehr Wachstum und Wohlstand oder eher zu we-niger Wachstum und Wohlstand?

Mehr Wachstum und Wohlstand [ ]Weniger Wachstum und Wohlstand [ ]Weiß nicht [ ]

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A 3

4. Und wie ist das in Deutschland - führt die Globalisierungin Deutschland eher zu mehr Wachstum und Wohlstand odereher zu weniger Wachstum und Wohlstand?

Mehr Wachstum und Wohlstand [ ]Weniger Wachstum und Wohlstand [ ]Weiß nicht [ ]

5. Es wird ja beim Thema Globalisierung nicht nur überdie wirtschaftlichen sondern auch über die kulturellenFolgen diskutiert. Wie sehen Sie das: Führt die Globali-sierung Ihrer Meinung nach eher zu einer Bereicherungoder eher zu einer Bedrohung der deutschen Kultur?

Eher Bereicherung [ ]Eher Bedrohung [ ]Weiß nicht [ ]

6. In den letzten Jahren sind ja auch verschiedene Initiati-ven gegen die Globalisierung entstanden. Wie finden Sie solche Vereinigungen von Globalisierungsgegnern: Finden Sie es gut, dass es so etwas gibt oder lehnen Sie das ab?

Finde ich gut [ ]Lehne ich ab [ ]Weiß nicht [ ]

7. Über die Frage, ob die Politik im Prozess der Globalisie-rung an Handlungsspielraum und an Macht verliert, wird manchmal gestritten. Wir haben hier zwei Meinungen gegen-übergestellt, die oft vertreten werden. Welcher Meinung würden Sie eher zustimmen?

Die Politik verliert infolge der Globalisierung immer [ ]mehr an Macht. Die wichtigen Entscheidungen werdenzunehmend von großen Konzernen getroffen.

Die wichtigen Entscheidungen trifft auch in einer [ ]globalisierten Welt immer noch die Politik, sie setzt die Rahmenbedingungen, die auch für große Konzerneverbindlich sind.

Unentschieden/Weiß nicht [ ]

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A 4

Zum Schluss noch ein paar Fragen für die Statistik:

A Wie alt sind Sie? [___]

B Ihr Geschlecht? Männlich [ ]Weiblich [ ]

C Was studieren Sie?

(Erstes) Hauptfach ___________________________

Zweites Hauptfach /

erstes Nebenfach ___________________________

Zweites Nebenfach ___________________________

D Wie stufen Sie Ihre politische Meinung im Spektrum Links-Rechts ein? Markieren Sie Ihre Position bitte einfach aufdieser Skala.

LINKS ( )-( )-( )-( )-( )-( )-( )-( )-( ) RECHTS

Vielen Dank für Ihre Teilnahme an unserer Untersuchung. Siehaben uns damit sehr geholfen!

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B 1

INSTITUT FÜR PUBLIZISTIKJOHANNES GUTENBERG – UNIVERSITÄT MAINZ

Liebe Teilnehmer an der Untersuchung,

herzlichen Dank für Ihre Bereitschaft, unsere Forschung durch Ihre Teilnahme andieser Untersuchung zu unterstützen. Wir möchten Sie bitten, den Text auf derzweiten Seite dieses Untersuchungsbogens aufmerksam zu lesen und im Anschlussden Fragebogen auszufüllen, der auf Seite 3 folgt. Es handelt sich um einen Aus-schnitt aus einer Rede zum Thema Globalisierung. Insgesamt wird ihre Teilnahmenicht länger als 10 Minuten dauern.

Nochmals einen herzlichen Dank für Ihre Teilnahme!

Dr. Nikolaus Jackob & Thomas Roessing M.A.Im Namen aller Teilnehmer des Methodenkurses am Institut für Publizistik

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B 2

REDETEXT

Manchmal bekommt man den Eindruck, das Wort Globalisierung sei ein Schimpfwort,

als gehe es dabei nur um Bedrohungen für Deutschland: Bedrohung der Arbeitsplät-

ze durch ausländische Billigkonkurrenz, Bedrohung unseres Wohlstandes und unse-

rer sozialen Sicherheit. Manchmal ist sogar von der Bedrohung unserer Kultur die

Rede.

Doch zunächst einmal bedeutet Globalisierung einfach, daß die Menschen heute mit

modernen Techniken überall auf der Welt leicht in Kontakt treten, zusammenarbeiten

und eben auch Geschäfte machen können. Darüber hinaus bedeutet es, daß viele

ehemals arme Länder heute zunehmend auf eigenen Beinen stehen und erfolgreich

an der Weltwirtschaft teilnehmen. Das führt auch dazu, daß dort auch der Wohlstand

wächst. Heute gibt es auf der Welt weit weniger Armut als vor 30 Jahren. Das war

doch immer das Ziel der Entwicklungshilfe.

Und nun, wo sich der Erfolg einstellt, soll das plötzlich schlecht sein? Natürlich ist die

Globalisierung für Deutschland eine Herausforderung. Doch ich behaupte, daß kaum

ein Land so viel von der Globalisierung profitiert wie Deutschland. Wir exportieren

mehr und mehr Güter in die aufstrebenden Länder. Der frühere Bundespräsident

Herzog hat in seiner berühmten Rede nicht nur gesagt: Durch Deutschland muss ein

Ruck gehen, sondern auch: die Globalisierung hat auch einen Weltmarkt der Ideen

geschaffen, und dieser Markt steht auch uns offen. Er hatte Recht. Die Globalisie-

rung ist gerade für uns Deutsche eine große Chance.

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B 3

FRAGEBOGEN

1. Wie ist Ihre Meinung zum Thema des Redetexts? Wenn vonGlobalisierung die Rede ist, was überwiegt dann bei Ihnen:Sehen Sie da alles in allem mehr die Chancen oder mehr dieRisiken?

Sehe eindeutig mehr die Chancen [ ]

Sehe eher mehr die Chancen [ ]Sehe gleichermaßen die Chancen

und die Risiken [ ]

Sehe eher mehr die Risiken [ ]

Sehe eindeutig mehr die Risiken [ ]

2. Fanden Sie die Rede zum Thema Globalisierung alles inallem gut verständlich oder nicht so gut verständlich?

Sehr gut verständlich [ ]

Gut verständlich [ ]

Teils/teils [ ]

Nicht so gut verständlich [ ]

Überhaupt nicht verständlich [ ]

3. Und fanden Sie die Rede zum Thema Globalisierung alles inallem überzeugend oder nicht überzeugend?

Völlig überzeugend [ ]

Eher überzeugend [ ]

Teils/teils [ ]

Eher nicht überzeugend [ ]

Überhaupt nicht überzeugend [ ]

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B 4

4a. Hier sind einige Begriffspaare aufgelistet. Wenn Sie andie Rede zur Globalisierung denken: Welche Begriffe tref-fen Ihrer Meinung nach auf die Rede zu? Sie können dieSkala nutzen, um Ihre Angaben abzustufen.

Anschaulich [ ]-[ ]-[ ]-[ ]-[ ] Nicht anschaulich

Seriös [ ]-[ ]-[ ]-[ ]-[ ] Unseriös

Gründlich [ ]-[ ]-[ ]-[ ]-[ ] Oberflächlich

Ehrlich [ ]-[ ]-[ ]-[ ]-[ ] Unehrlich

Sachlich [ ]-[ ]-[ ]-[ ]-[ ] Unsachlich

4b. Und wie ist es mit folgenden Begriffen, welche treffen hier eher zu?

Sympathisch [ ]-[ ]-[ ]-[ ]-[ ] Unsympathisch

Selbstsicher [ ]-[ ]-[ ]-[ ]-[ ] Schüchtern

Interessant [ ]-[ ]-[ ]-[ ]-[ ] Uninteressant

Glaubwürdig [ ]-[ ]-[ ]-[ ]-[ ] Unglaubwürdig

Kraftvoll [ ]-[ ]-[ ]-[ ]-[ ] Kraftlos

4c. Und abschließend, welche dieser Begriffe treffen auf dieRede zur Globalisierung zu?

Vernünftig [ ]-[ ]-[ ]-[ ]-[ ] Unvernünftig

Vertrauens- Nicht

würdig [ ]-[ ]-[ ]-[ ]-[ ] vertrauenswürdig

Professionell [ ]-[ ]-[ ]-[ ]-[ ] Amateurhaft

Lebendig [ ]-[ ]-[ ]-[ ]-[ ] Nicht lebendig

Kompetent [ ]-[ ]-[ ]-[ ]-[ ] Inkompetent

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B 5

Zum Schluss noch ein paar Fragen für die Statistik:

A Wie alt sind Sie? [___]

B Ihr Geschlecht? Männlich [ ]Weiblich [ ]

C Was studieren Sie?

(Erstes) Hauptfach ___________________________

Zweites Hauptfach /

erstes Nebenfach ___________________________

Zweites Nebenfach ___________________________

D Wie stufen Sie Ihre politische Meinung im Spektrum Links-Rechts ein? Markieren Sie Ihre Position bitte einfach aufdieser Skala.

LINKS ( )-( )-( )-( )-( )-( )-( )-( )-( ) RECHTS

Vielen Dank für Ihre Teilnahme an unserer Untersuchung. Siehaben uns damit sehr geholfen!

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C, D, E 1

Institut für PublizistikUntersuchung zur Wahrnehmung von Medien

Fragebogen

Bitte tragen Sie hier die Nummer ein, die auf Ihrem RTR-

Drehregler steht: [___]

1. Wie ist Ihre Meinung zum letzten Thema? Wenn vonGlobalisierung die Rede ist, was überwiegt dann beiIhnen: Sehen Sie da alles in allem mehr die Chancen odermehr die Risiken?

Sehe eindeutig mehr die Chancen [ ]

Sehe eher mehr die Chancen [ ]Sehe gleichermaßen die Chancen

und die Risiken [ ]

Sehe eher mehr die Risiken [ ]

Sehe eindeutig mehr die Risiken [ ]

2. Fanden Sie die Rede zum Thema Globalisierung alles in allem gut verständlich oder nicht so gut verständlich?

Sehr gut verständlich [ ]

Gut verständlich [ ]

Teils/teils [ ]

Nicht so gut verständlich [ ]

Überhaupt nicht verständlich [ ]

Page 69: Welchen Anteil haben Text, Erscheinungsbild des … · Nutzung, Wahrnehmung und Wirkung der TV-Duelle. Wiesbaden: Westdeutscher Verlag 2003, S. 89-90. - 3 - Vor allem aber macht es

C, D, E 2

3. Und fanden Sie die Rede zum Thema Globalisierung alles inallem überzeugend oder nicht überzeugend?

Völlig überzeugend [ ]

Eher überzeugend [ ]

Teils/teils [ ]

Eher nicht überzeugend [ ]

Überhaupt nicht überzeugend [ ]

4a. Hier sind einige Begriffspaare aufgelistet. Wenn Sie andie Rede zur Globalisierung denken: Welche Begriffetreffen Ihrer Meinung nach auf die Rede zu? Sie können dieSkala nutzen, um Ihre Angaben abzustufen.

Anschaulich [ ]-[ ]-[ ]-[ ]-[ ] Nicht anschaulich

Seriös [ ]-[ ]-[ ]-[ ]-[ ] Unseriös

Gründlich [ ]-[ ]-[ ]-[ ]-[ ] Oberflächlich

Ehrlich [ ]-[ ]-[ ]-[ ]-[ ] Unehrlich

Sachlich [ ]-[ ]-[ ]-[ ]-[ ] Unsachlich

4b. Und wie ist es mit folgenden Begriffen, welche treffen hier eher zu?

Sympathisch [ ]-[ ]-[ ]-[ ]-[ ] Unsympathisch

Selbstsicher [ ]-[ ]-[ ]-[ ]-[ ] Schüchtern

Interessant [ ]-[ ]-[ ]-[ ]-[ ] Uninteressant

Glaubwürdig [ ]-[ ]-[ ]-[ ]-[ ] Unglaubwürdig

Kraftvoll [ ]-[ ]-[ ]-[ ]-[ ] Kraftlos

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C, D, E 3

4c. Und abschließend, welche dieser Begriffe treffen auf dieRede zur Globalisierung zu?

Vernünftig [ ]-[ ]-[ ]-[ ]-[ ] Unvernünftig

Vertrauens- Nicht

würdig [ ]-[ ]-[ ]-[ ]-[ ] vertrauenswürdig

Professionell [ ]-[ ]-[ ]-[ ]-[ ] Amateurhaft

Lebendig [ ]-[ ]-[ ]-[ ]-[ ] Nicht lebendig

Kompetent [ ]-[ ]-[ ]-[ ]-[ ] Inkompetent

Zum Schluss noch ein paar Fragen für die Statistik:

A Wie alt sind Sie? [___]

B Ihr Geschlecht? Männlich [ ]Weiblich [ ]

C Was studieren Sie?

(Erstes) Hauptfach ___________________________

Zweites Hauptfach /

erstes Nebenfach ___________________________

Zweites Nebenfach ___________________________

D „Wie stufen Sie Ihre politische Meinung im Spektrum Links-Rechts ein? Markieren Sie Ihre Position bitte einfach aufdieser Skala.“

LINKS ( )-( )-( )-( )-( )-( )-( )-( )-( ) RECHTS

Vielen Dank für Ihre Teilnahme an unserer Untersuchung. Siehaben uns damit sehr geholfen!