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WIE WERDEN GÜTER UND DIENSTLEISTUNGEN ERZEUGT? Die Produktion und ihre Faktoren Referentinnen: Ines Begemann, Christiane Schmitt

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Page 1: W IE WERDEN G ÜTER UND D IENSTLEISTUNGEN ERZEUGT ? Die Produktion und ihre Faktoren Referentinnen: Ines Begemann, Christiane Schmitt

WIE WERDEN GÜTER UND DIENSTLEISTUNGEN ERZEUGT?

Die Produktion und ihre Faktoren

Referentinnen: Ines Begemann, Christiane Schmitt

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GLIEDERUNG 1. Die Produktion

1.1 Definition 1.2 Güter als Produkte 1.3 Der betriebliche Regelkreislauf 1.4 Fertigungsarten

2. Die Produktionsfaktoren 2.1 Die drei Faktoren 2.2 Arten von Kapital 2.3 Die Kombination von Produktionsfaktoren 2.4 Ein betriebswirtschaftliches Modell der

Produktionsfaktoren

3. Literatur

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1. PRODUKTION

aus dem Lateinischen:

producere = hervorbringen

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1.1 DEFINITION

„Fertigung, Herstellung [und] Leistungserstellung als betriebliche Produktion allgemein [ist] die Erzeugung von Produkten durch Einsatz der betrieblichen Produktionsfaktoren [...], die durch die Leistungsinstanz des Produktionsprozesses [...] kombiniert werden.“

(Brockhaus – Online-Enzyklopaedie)

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1. 1 DEFINITION

„ Produktion [ist] aus volkswirtschaftlicher Sicht der Prozess der Güterherstellung. Dazu gehören die Herstellung von Sachgütern [...] wie auch die Bereitstellung von Dienstleistungen ...“

(Bundeszentrale für politische Bildung. 2004)

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1.2 GÜTER ALS PRODUKTE Def. Güter: „Mittel zur Befriedigung

menschlicher Bedürfnisse“ (Ashauer. 2005. S.8)

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DIENSTLEISTUNGEN

„Dienstleistungen [zeichnen sich] durch Immaterialität, Vergänglichkeit (keine Lagerfähigkeit), Standortgebundenheit (keine Transportfähigkeit), Synchronität von Produktion und Verbrauch aus.“ https://www.brockhaus-enzyklopaedie.de/be21_article.php=3fdocument_id=3db24_5047716

z.B. Haareschneiden, Ausbildung, Rechtsberatung, Taxifahrt

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SACHGÜTER Sachgüter sind „im weiteren Sinn alle

materiellen Realgüter (Konsumgüter und Produktionsmittel) im Unterschied zu den Dienstleistungen; im engeren Sinn Oberbegriff für die (für den Konsum bestimmten) materiellen Gebrauchs- und Verbrauchsgüter.“ https://www.brockhaus-enzyklopaedie.de/be21_article.php=3fdocument_id=3db24_5047716

z.B. Autos, Fahrräder, Butter, Käse, Socken, ...

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1.3 DER BETRIEBLICHE REGELKREISLAUF(AUS: BUNDESZENTRALE FÜR POLITISCHE BILDUNG. 2004. S.294)

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DIE PRODUKTIONSPLANUNG Planung der Bereitstellung/Beschaffung

notwendige Faktoren für Produktion

Planung des Ablaufs / der Produktion Produktionsschritte und Arbeitsplätze

Absatzplanung Anzahl und Produktivität

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1.4 FERTIGUNGSARTEN Handwerkliche Fertigung eigene Tätigkeiten, geringe Arbeitsteilung

Industrielle Fertigung große Arbeitsteilung

Reihenfertigung Werkstattfertigung Automatische Fertigung oder Inselfertigung

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REIHENFERTIGUNG Reihenfolge der Arbeitsplätze und –mittel

entspricht der Folge der Fertigungsvorgänge Anordnung in Reihen oder Straßen

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REIHENFERTIGUNG:DAS BEISPIEL BAND- ODER

FLIEßFERTIGUNG

vorgegebener Zeittakt Vervollständigung und Kontrolle Teil für Teil

z.B. Automobilbau

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WERKSTATTFERTIGUNG in besonderen Abteilungen (= Werkstätten)

werden verwandte Produktionsmaschinen zusammengefasst

1 234

56 7

Bohrerei FräsereiDrehereiSchleifere

i

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WERKSTATTFERTIGUNG

flexible Fertigung

lange Transportwege Wartezeiten hohe Kosten

+

-

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WERKSTATTFERTIGUNG: DAS BEISPIEL

BAUSTELLENFERTIGUNG

herzustellendes Produkt schwer oder nicht bewegbar

Anordnung der Produktionsstellen um Produktionsobjekt

innerbetrieblich: z.B. Schiffsbau außerbetrieblich: z.B. Brücken- und

Straßenbau notwendige Produktionsfaktoren werden zum Standort des entstehenden Produkts gebracht

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AUTOMATISCHE ODER INSELFERTIGUNG selbstständige Fertigung durch

computergestützte Werkzeugmaschinen

vollautomatische Fertigung

Bestandteile: Transferstraßen Roboter Kontrolle durch Überwachungsgeräte

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2. DIE PRODUKTIONSFAKTOREN2.1 DIE DREI FAKTOREN

1) Boden (Natur) 2) Arbeit 3) Kapital4) (Wissen)

Boden + Arbeit = jeweils originäre Faktoren

Kapital = derivativer, durch Ableitung

entstehender Faktor

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1)NATUR

umfasst die gesamte Erdoberfläche Bodenschätze Luftraum Sonnenlicht Schätze des Meeres Klima

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MERKMALE – NATUR:

erster Produktionsfaktor der Erde (originärer Produktionsfaktor)

Boden als Standortfaktor ist nicht transportierbar Produktionsvorgänge beim An- und Abbau sind an spezifische Orte gebunden

Sonnenlicht und Wind als Energielieferanten werden nicht verbraucht

Klima: ist nicht kalkulierbar

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1) DER BODEN

a) Nutzungsfläche b) Fundort c) Standort

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1) NUTZUNGSBODEN Anbauboden: Dient der Land- und Forstwirtschaft für den

Anbau von Pflanzen Ernährung des Menschen

Pflanzen sind erneuerbar u. wachsen ständig nach

Boden regeneriert seine Kräfte bis zu einem bestimmten Maß selbst

Ertragsfähigkeit des Bodens ist abhängig von der Fruchtbarkeit

Ertragsfähigkeit kann durch Düngemittel erhöht werden

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PROBLEMFELDER DER NUTZUNGSFORM (ANBAUBODEN) die intensive Nutzung des Bodens führt zu

Bodenerosion die Verwendung von Pflanzschutzmitteln

führt zur langfristigen Vergiftung des Bodensdie Schadstoffe können nicht abgebaut werden

die Bewirtschaftung landwirtschaftlicher Flächen folgt nicht den Anforderungen eines ökologischen Gleichgewichts

Änderungen der Nutzungsform des Bodens führen langfristig zu unüberschaubaren Veränderungen in der Umwelt

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1) NUTZUNGSBODENAbbauboden:

zur Gewinnung von Rohstoffen Grundlage für die Güterproduktion und

Energieerzeugung Vorräte an Rohstoffen sind begrenzt und nicht regenerierbar Rohstoffreserven sind nicht gleichmäßig nach Art und Menge über die Erde verteilt

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PROBLEMFELDER DER NUTZUNGSFORM (ABBAUBODEN)

die ungleiche Verteilung der Rohstoffe führt in den einzelnen Ländern zu völlig unterschiedlichen Wirtschaftsstrukturen

Notwendigkeit von technologischen Umstrukturierungen im Bereich der Energiewirtschaft aufgrund der begrenzten Vorräte an wichtigsten Primärenergieträgern

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1) BODEN ALS STANDORT Für Betriebe Haushalte Wohnungen und Fabriken Verkehrswege FreizeitanlagenMerkmale: Boden ist ein knappes Wirtschaftsgut

starke Preisunterschiede Nicht transportierbar

Lagevorteile für bestimmte Grundstücke

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2) DIE ARBEIT Arbeit im volkswirtschaftlichen Sinn ist die

zielgerichtete, planmäßige und bewusste Tätigkeit eines Menschen unter Einsatz seiner geistigen und körperlichen Fähigkeiten zur Erlangen von Einkommen. Arbeit ist ebenso wie Boden ein ursprünglicher Produktionsfaktor.

Nach dieser Definition fallen unter den Begriff Arbeit nicht Freizeitbeschäftigung, unentgeltliche Arbeit (z.B. im Haushalt) – also Formen der „Nichterwerbsarbeit“.

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ARTEN DER ARBEITMan unterscheidet nach….… dem Inhalt der Tätigkeit

vorwiegend geistige Arbeit (z.B. Architekt, Journalist) und vorwiegend körperliche Arbeit (z.B. Mauerer)

vorwiegend leitende Arbeit (z.B. Abteilungsleiter, Meister) und ausführender Arbeit (z.B. Handwerksgeselle)

vorwiegend schöpferische Arbeit (z.B. Bildhauer) und vorwiegend repetitive Arbeit (z.B. Fließbandarbeit)

…der Rechtsstellung selbständige Arbeit (Unternehmer) und

unselbstständige Arbeit (Angestellter)

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ARTEN DER ARBEIT…dem Grad der Ausbildung

Arbeit nach Einweisung einfachste Tätigkeiten ohne Anlernzeiten (z.B. Handlanger, manuelle Straßenreinigung, teilweise Putzfrau)

angelernte Arbeit Tätigkeit mit einer geringen Anlernzeit (z.B. Fließbandmonteur, Rad- und Reifenwechsel…)

gelernte Arbeit mehrjährige Ausbildung ist erforderlich (z.B. Bürokauffrau oder –mann, Handwerker,

Facharbeiter in der Industrie…)

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3) DAS KAPITAL= die Summe aller in einem Produktionsprozess

eingesetzten Produktionsgüter

Merkmale: Ist aus dem Zusammenwirken von Boden und

Arbeit entstanden deshalb abgeleiteter (derivativer) Produktionsfaktor

besteht aus erzeugten Gütern, die der Produktion und nicht dem Konsum dienen kann deshalb nur erzeugt werden, wenn Wirtschaftssubjekte auf Konsum verzichten

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DAS KAPITAL - Beispiel: Obstbauer pflückt jeden Tag 4 Ztr. Äpfel

braucht eine Leiter und will sie sich bauen muss einen Tag seine Arbeit unterbrechen… mit seinen Händen (=Arbeit) baut er aus Holz

(=Natur) eine Leiter (=Kapital) muss auf die Einnahmen von 2 Tagen

verzichten (8Ztr. Äpfel) (=Konsumverzicht) kombiniert er jedoch Arbeit, Natur und Kapital

kann er jeden Tag 8 Ztr. Äpfel pflücken KAPITALBILDUNG

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2.2 ARTEN VON KAPITALSachkapital: die Summe aller Güter, die im Rahmen der

Güterproduktion neben Boden und Arbeit als Produktionsfaktor eingesetzt werden

Geldkapital: die Summe der Mittel, die dem Unternehmen

zwecks Umformung in Realkapital zu Verfügung gestellt werden müssen:

-Eigenkapital-Fremdkapital

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TEILZUSAMMENFASSUNG Von den oben genannten Produktionsfaktoren

bezeichnet man die Natur und Arbeit als ursprüngliche Produktionsfaktoren.

Kapital ist dagegen ein abgeleiteter Produktionsfaktor.

Abgeleitet deshalb, weil man Kapital mithilfe der beiden ursprünglichen Produktionsfaktoren schaffen kann.

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DER BEGRIFF „PRODUKTIONSGÜTER“ Definition:

Produktionsgüter sind alle Güter, die im Produktionsprozess verwendet werden.

A) Verbrauchsgüter: (z.B. Leim, Schmieröl, Schrauben …)

B) Gebrauchsgüter: (z.B. Maschinen zur Produktion, Betriebs- und Geschäftsausstattung, Fahrzeuge…)

(vgl. Bundeszentrale f. pol. Bildung 2004, 295)

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2.3 KOMBINATION DER PRODUKTIONSFAKTOREN

 Kombination der Produktionsfaktoren Natur, Arbeit und Kapital auf eine Weise, so dass ein Ertrag entsteht

gemeinsamer Einsatz der Produktionsfaktoren: Bei dieser Kombination entsteht durch den Faktoreneinsatz ein Ertrag oder eine Produktions-Menge

Produktionspotenzial = theoretische Größe, an der die tatsächliche Produktionsauslastung (Auslastung der Produktionsfaktoren) gemessen werden kann

Kombination auf zweierlei Weise möglich:1) nach Art der Produktionsfaktoren2) nach ihrem Verhältnis zueinander

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KOMBINATION UND ZUSAMMENWIRKEN VON PRODUKTIONSFAKTORENSubstitutionale Produktionsfaktoren eine bestimmte Menge eines Faktors kann

durch eine bestimmte Menge eines anderen Faktors ersetzt werden, ohne dass Produktionsergebnis zu beeinflussen Produktionsfaktoren sind untereinander austauschbar (substituierbar)

Limitationale Produktionsfaktoren zur Erzielung eines bestimmten Ertrages

können die Produktionsfaktoren nur in einem bestimmten Verhältnis zueinander eingesetzt werden Minimalkostenkombination ist nicht möglich

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ÖKONOMISCHES PRINZIP„Minimalprinzip“:

Ein festgelegter Faktorertrag soll mit möglichst geringem Faktoreinsatz erzielt werden.

„Maximalprinzip“: Mit einem gegebenen Faktoreinsatz soll einmöglichst hoher Faktorertrag erwirtschaftetwerden

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2.4 PRODUKTIONSFAKTOREN- EIN MODELL Elementarfaktoren (Werkstoffe,

Betriebsmittel, ausführende/objektbezogene Arbeit)

Dispositiver Faktor (Geschäftsleitung)

EIN MODELL AUS BETRIEBSWIRTSCHAFTLICHER SICHT (nach Erich Gutenberg)

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2.4 PRODUKTIONSFAKTOREN- EIN MODELLElementarfaktoren: Betriebsmittel (Anlagen und technische

Einrichtungen; Maschinen, Gebäude,...) Werkstoffe

Rohstoffe (Mehl, Holz,...) Hilfsstoffe

(Nebenbestandteile;Knöpfe,Glasur,...) Betriebsstoffe (Putzmittel, Strom,

Schmieröl,...) Bezogene/eigene fertige Einbauteile

(Lichtanlage für Autoproduktion,...) Objektbezogene Arbeit (Schlosser,

Schreibkraft,...) (- Rechte wie Lizenzen, Patente,...)

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2.4 PRODUKTIONSFAKTOREN- EIN MODELLDispositiver Faktor: leitende/funktionsbezogene Arbeit beinhaltet Planung, Organisation, Steuerung,

Motivierung, etc. Kombination der Elementarfaktoren zur größtmöglichen Gewinnerzielung nach dem ökonomischen Prinzip

Minimalkostenkombination

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MINIMALKOSTENKOMBINATION Produktion einer festen Menge an Gütern mit

geringstmöglichen Faktorenkosten ökonomische Produktion durch

1. Kombination: „Ökonomische Kombination“ = möglichst günstiger Aufwand/Kosten im

Verhältnis zu Ertrag/Gewinn2. Substitution (z.B. Handfertigung durch Automation) Beispiel: Straßenbau in Deutschland

Straßenbau in Entwicklungsländern

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3. LITERATUR

Ashauer, G. (2005). Grundwissen Wirtschaft. Leipzig. Bundeszentrale für politische Bildung (Hg.)(2004). Das Lexikon der Wirtschaft.

Grundlegendes Wissen von A bis Z. Mannheim. Bundeszentrale für politische Bildung (2004). Wirtschaft heute. Bonn. Kaminiski, H.(2005). Ökonomie. Grundfragen wirtschaftlichen Handelns.

Braunschweig. Brockhaus Online-Enzyklopädie (www.brockhaus-enzyklopaedie.de)