vernetztes leben in berlin-brandenburg
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Ziel des Reportes ist es, Interessenten aus Wirtschaft, Wissenschaft und Politik einen Einblick in das Thema der modernen Vernetzung im Leben, Arbeiten und Wohnen durch den Einsatz moderner Informations- und Kommunikationstechnologien zu geben und vorbildhafte Projekte aus oder für den Großraum Berlin vorzustellen.TRANSCRIPT
TSB Innovationsagentur Berlin GmbH
Bereich Informations- und Kommunikationstechnologien (IKT)
Fasanenstraße 85
10623 Berlin
Tel.: 030 / 46302 500
Fax: 030 / 46302 444
www.tsb-berlin.de
VERNETZTES LEBEN
in Berlin-Brandenburg 2011
THE GERMAN CAPITAL REGIONexcellence in ict • media • creative industries
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2011
Dieses Vorhaben der TSB Innovationsagentur Berlin GmbH wird aus Mitteln der Investitionsbank Berlin gefördert, kofinanziert von der
Europäischen Union – Europäischer Fonds für Regionale Entwicklung.
Investition in Ihre Zukunft!
© Titelfoto: Jeanette Dobrindt, www.smilyjay.jimdo.com
Vernetztes Lebenin Berlin-Brandenburg
2011
4
Inhaltsverzeichnis
1 Vorwort 7
2 Einleitung 8
Das Handlungsfeld Vernetztes Leben 8
Unternehmen 10
Gesellschaftlicher Wandlungsprozess und demografische Entwicklung 12
Markt 13
Wichtige Begriffe 15
3 Wohnen 18
Das Wohnen aus der Sicht der Nutzer 18
Vernetzt leben heißt auch: besser länger leben 18
Heimautomatisierung und Vernetzung im Fokus 22
Altersgerecht und energieeffizient wohnen in Potsdam 23
Mustergültiges Wohnen zwischen Energieeffizienz und erneuerbaren Energien 24
Intelligente Stromzähler – transparenter Energieverbrauch 25
Selbständig, sicher, gesund und mobil im Alter 26
4 Unterwegs 28
Unabhängigkeit durch das Smartphone 28
Verbraucherinformationen vor Ort abrufen 30
Zahlen ohne Bargeld oder Kreditkarte 31
Katastrophenwarnung und Unwetterschutz für alle Fälle 32
Unterhaltsame und lehrreiche Stadtführungen auf dem Smartphone 33
5 Gesundheit 34
Den Arzt immer dabei 34
IKT verbindet Ärzte und Patienten 36
Miniaturisierte Sensorik für die Telemedizin 37
IKT sichert Prävention und Versorgung 38
Teleradiologie – die unsichtbare Hilfe 39
6 Güter 40
Gütern auf der Spur 40
Besserer Service und längere Öffnungszeiten 42
Fleisch vor Ort kontrollieren 43
7 Forschung 44
Forschung und Entwicklung im Dienste der Vernetzung 44
Fraunhofer-Allianz Ambient Assisted Living 46
DAI-Labor 47
Fraunhofer Fokus 48
Vernetzung von Besuchern und Objekten im Museum 49
5
8 Standorte 50
9 Zukunft 54
10 Netzwerke und Organisationen 60
11 Veranstaltungen 68
12 Akteure mit Kurzbeschreibungen 74
Forschung und Hochschulen 74
Unternehmen 79
Unternehmen im erweiterten Umfeld 85
Studien und Reports zum Thema 87
Impressum 88
6
1 Vorwort
7
„Der sinnvolle Einsatz von moderner IKT ist nicht mehr wegzudenken“
In den letzten Jahren hat die Bedeutung der Informations- und
Kommunikationswirtschaft in der Hauptstadtregion eine immer
größere Rolle eingenommen. Die Gesellschaft verändert ihre Art
und Weise des Zusammenlebens und kaum anderswo kann man
das besser erleben als in der Creative City Berlin.
Die bislang klar abgrenzbaren Bereiche wie Wohnen, Arbeiten
und Leben verschmelzen zusehends und folgen dem Wunsch
nach einer besseren Vereinbarkeit von Familie und Beruf. Das
führt zum Einsatz von immer leistungsfähigeren Informations-
systemen in unserem Lebensalltag. Diese Veränderungen werden
immer mehr zu einem selbstverständlichen Teil des gesellschaft-
lichen Tuns und Handelns.
Aber auch im Hinblick auf Ressourcenschonung und den damit
verbundenen Mobilitätsveränderungen ist der sinnvolle Einsatz
von moderner IKT nicht mehr wegzudenken. Dafür wird es zu-
nehmend wichtiger, moderne Informations- und Kommunikati-
onstechnik in vielen Bereichen unseres Lebens zu integrieren, die
uns bei der Beherrschung der Mobilitätsanforderungen von Mor-
gen unterstützt.
Die Hauptstadtregion ist als politisches und mediales Zentrum so-
wie als attraktiver Standort für Unternehmen und Forschungsein-
richtungen prädestiniert, eine führende Position im Bereich des
„Vernetzten Lebens“ einzunehmen. Innovative Ideen, erfolgreiche
Projekte und die Darstellung der Aktivitäten von Organisationen,
Unternehmen und Netzwerken beim Thema „Vernetztes Leben“
machen deutlich, welche wichtige Rolle die Hauptstadtregion
spielen kann beziehungsweise inzwischen spielt. So hat eine im
Jahr 2010 von der TSB Innovationsagentur Berlin GmbH in Auftrag
gegebene Umfrage ergeben, dass:
• zwischen 70 und 80% der befragten Unternehmen im Techno-
logiebereich des „Vernetzten Lebens“ zukünftig von steigenden
Einnahmen ausgehen,
• circa 60% der Unternehmen in diesem Geschäftsfeld bereits un-
ternehmerisch tätig sind,
• knapp die Hälfte der antwortenden Unternehmen sich in Zu-
kunft dem Thema annehmen wollen.
Gesellschaftliche Herausforderungen wie die Abwanderung in die
Städte oder der Ärztemangel auf dem Land, einhergehend mit ei-
nem überall steigenden Altersdurchschnitt, machen vor den Lan-
desgrenzen nicht halt. Um diese und andere gesellschaftlichen
Entwicklungen für beide Länder sinnvoll zu steuern, haben die
Länder Berlin und Brandenburg die gemeinsame Innovationsstra-
tegie als einen ersten Schritt ins Leben gerufen.
Wir laden Sie ein, mit unserem Report einen Einblick in das The-
ma „Vernetztes Leben“ zu erhalten und mit uns die Region Berlin-
Brandenburg bei diesem Thema zu einer Leitregion in Deutsch-
land zu machen.
Ingrid Walther Dr. Adolf M. Kopp
Leitung des Referats Geschäftsführer
Kommunikation, Medien, TSB Innovationsagentur Berlin GmbH
Kulturwirtschaft
Senatsverwaltung für Wirtschaft,
Technologie und Forschung
2 Einleitung
8
Das Handlungsfeld Vernetztes LebenUdo Panoscha
Der vorliegende Handlungsfeldreport gibt einen allgemeinen Ein-
blick in das Thema des Vernetzten Lebens und zeigt Akteure und
Beispiele auf. Dabei steht das Vernetzte Leben für die Art und Wei-
se des zukünftigen Lebens, Arbeitens und Wohnens unter Be-
rücksichtigung der kommenden Entwicklungen, Tendenzen wie
alternde Gesellschaft und Ressourcenschonung sowie der Not-
wendigkeit der intelligenten Vernetzung dieser „Welten“.
Mit „Welten“ ist in diesem Report gemeint: Die Herausforderun-
gen und Entwicklungen im Bereich Gesundheitswesen der Zu-
kunft, der Energiegewinnung und -einsparung, aber auch die
Entwicklungen im Zusammenleben der Menschen wie die Flexi-
bilisierung von Arbeit und Freizeit, lebenslanges Lernen und
smartes Wohnen. Die Informations- und Kommunikationstechno-
logien spielen bei der Verknüpfung dieser Welten eine wesentli-
che Rolle. Ein wichtiger Ort, in dem diese Welten zusammen-
laufen, ist die Wohnung. Die Wohnung ist Rückzugsbereich, Kom-
fortzone, für Ältere der dritte Gesundheitsstandort und der Ort,
an dem man möglichst lange verbleiben möchte.
In der Berliner Koalitionsvereinbarung zwischen SPD und CDU
wurden diese Entwicklungen aufgenommen, so dass nun auch
von politischer Seite das Thema der zukünftigen Vernetzung der
Bereiche Wohnen, Arbeiten – Leben auf die Agenda Berlins fest-
geschrieben wird. So wurden Maßnahmen zur besseren Verein-
barkeit von Familie und Beruf und das Thema Barrierefreiheit zu
Grundsätzen des weiteren Handelns erklärt. Ebenso wurde das
Thema „Wohnen im Alter“ für förderungswürdig befunden. So soll
das generationsübergreifende Wohnen unter anderem durch wei-
tere Modellprojekte initiiert werden.
Weitere das Handlungsfeld tangierende Themen gemäß der Ko-
alitionsvereinbarung sind unter anderem:
• Weiterentwicklung Berlins als Standort für Zukunftsindustrien
und -technologien
• Förderung von „Co-working-spaces“
• Unterstützung von Maßnahmen, die ein lebenslanges Lernen er-
leichtern
• Konzept Zukunftsorte
• Weiterer Vorantrieb des Ausbaus Glasfasernetz in Berlin
• Planung eines freien und gebührenfreien WLAN an zentralen Or-
ten in Berlin
Mit diesem Report möchten die Autoren unter anderem folgende
Fragestellungen ansatzweise beantworten:
• Was ist Vernetztes Leben, und wo findet es statt?
• Welche Technologien kommen hier in Frage?
• Wie sind die Anforderungen an solche Systeme?
• Welche Projekte stehen für dieses Thema?
• Was kann man über zukünftige Entwicklungen sagen?
Antworten geben unter anderem Interviews mit international
anerkannten Experten des Vernetzten Lebens. Weiterhin sind Bei-
spiele von Projekten in Berlin und Umgebung in unterschiedli-
chen Durchdringungsstufen in Kurzform dargestellt. Die anschlie-
ßend im Report dargestellten Projekte sowie Verbände und
Organisationen erheben keinen Anspruch auf Vollzähligkeit und
Vollständigkeit. Sie geben lediglich zur Veranschaulichung einen
Teil der Aktivitäten im Themenbereich des Vernetzten Lebens wie-
der. Eine Auflistung von Unternehmen/Verbänden, die sich mit
dem Thema des Vernetzten Lebens beschäftigen, komplettiert
den Report.
Fachbereiche der TSB mit Einfluss auf das Vernetzte Leben
Dieser Report über das Berliner Handlungsfeld Vernetztes Leben
ist eine von mehreren mit den anderen Berliner und Brandenbur-
2 Einleitung
9
Gemeinsame Innovationsstrategie der Länder Berlin und Brandenburg
Begründet wird dieses Engagement aus dem Maßnahmenplan
zum Handlungsfeld Vernetztes Leben der beiden Länder Berlin
und Brandenburg durch die jüngst beschlossene „Gemeinsame In-
novationsstrategie der Länder Berlin und Brandenburg“ (innoBB).
Diese gemeinsame Strategie basiert unter anderem auf den län-
derspezifischen Innovationskonzepten „Berliner kohärente Inno-
vationsstrategie“, dem „Brandenburger Landesinnovationskon-
zept (LIK) 2006“ und den Ergebnissen der Innovationsgipfel 2008
bis 2010. Damit ordnet sie sich in die „Strategie Europa 2020“ als
Beitrag der beiden Länder für ein nachhaltiges, intelligentes und
integratives Wachstum ein.
Ziel dieser gemeinsamen Innovationsstrategie (innoBB) ist es, die
internationale Wettbewerbsfähigkeit der Hauptstadtregion lang-
fristig zu sichern. So werden durch ihre Leitlinien Innovations-
fähigkeit gesichert und der Dialog zwischen Wirtschaft und Wis-
senschaft gefördert. Durch eine Schärfung und Bündelung IKT-
bezogener Kompetenzen sollen der IKT-Clusterprozess entwickelt
und die internationale Wettbewerbsfähigkeit erreicht werden.
Ebenso werden regions- und standortspezifische Prägungen be-
rücksichtigt. So ergeben sich aus dem Unterschied vom Medien-
/Ballungsraum und Kreativstandort Berlin zum Flächenland Bran-
denburg interessante Synergie-Effekte mit Nutzen für beide Re-
gionen. Die Nachhaltigkeit dieser Strategie wird durch dauerhaf-
te und transparente Strukturen fundamentiert.
Einen weiteren wichtigen Bestandteil der gemeinsamen Innovati-
onsstrategie bildet die Initiierung von Leitprojekten. Die zu ent-
wickelnden Leitprojekte müssen folgenden besonderen Anfor-
derungen genügen, um einen wirksamen Beitrag zur Cluster-
entwicklung leisten und im Rahmen der Innovationsförderung
priorisiert werden zu können:
• länderübergreifender Projektansatz
• Einbeziehung von Wirtschaft und Wissenschaft
• Marktakzeptanz und Sichtbarkeit
• überregionale bzw. nationale Bedeutung
• hohe Wahrscheinlichkeit der Realisierung
• starke Anwendungsorientierung für die Region
• gesicherte Finanzierung
Zu den gemeinsamen Berliner und Brandenburger Clustern zäh-
len neben dem Bereich IKT/Medien/Kreativwirtschaft:
• Gesundheitswirtschaft
• Energietechnik
• Verkehr, Mobilität und Logistik
• Optik/Mikrosystemtechnik
Weiterhin gehören Werkstoffe/Materialien, Produktions- und Au-
tomatisierungstechnik, Clean Technologies und Sicherheit zu den
sogenannten Querschnittthemen. Im Cluster IKT/Medien/Kreativ-
wirtschaft werden unter anderem gemeinsame Handlungsfelder
wie Sicherheit und IT, Internet der Dienste, Mobile Anwendungen
und Vernetztes Leben subsumiert. Mehr als 90.000 Beschäftigte
zählen in Berlin und Brandenburg zu IKT/Medien/Kreativwirt-
schaft.
Die Zahl der Beschäftigten im Cluster IKT/Medien/Kreativwirt-
schaft setzt sich aus den Mitarbeitern internationaler Unterneh-
men der Film- und Fernsehbranche, Multimediaunternehmen,
dem Verlags- und Pressemarkt, der Kreativwirtschaft, den media-
len Dienstleistungsunternehmen, Infrastrukturanbietern, dem
E-Business bis hin zu DV- und Telekommunikationstechnologie-
anbietern, Softwareentwicklung, IT-Systemhäusern und der Un-
terhaltungselektronik zusammen.
ger wirtschaftsunterstützenden Institutionen eng abgestimmten
Maßnahmen. Sie soll den verschiedenen Akteuren wie IT-Unter-
nehmen, Ausgründungen von Forschungseinrichtungen (Spin-
Offs), Forschungseinrichtungen, Fachverbänden, möglichen
Investoren und meinungsbildenden Medien einen objektiv zu-
sammengefassten Überblick über das Handlungsfeld Vernetztes
Leben, seine Akteure sowie deren Visionen und Projekte ver-
schaffen. Damit und durch das Schaffen von mehr Transparenz im
Bereich des Vernetzten Lebens soll eine positive Weiterentwick-
lung in Berlin und Brandenburg in diesem länderübergreifenden
Handlungsfeld gefördert werden. Zu den maßgeblichen Akteuren
zählen auf politischer Ebene unter anderem die Berliner Senats-
verwaltung für Wirtschaft, Technologie und Forschung (SenWTF),
das Ministerium für Wirtschaft und Europaangelegenheiten
(MWE) in Brandenburg, Berlin Partner, die IHKn Berlins und Bran-
denburgs, die Zukunftsagentur Brandenburg (ZAB) und die TSB
Innovationsagentur Berlin GmbH, die auch Herausgeber dieses
Reportes ist.
2 Einleitung
10
Unternehmen
Da das Thema Vernetztes Leben ein Anwendungsfeld der IT dar-
stellt, ist es nicht leicht, verlässliche Zahlen über die tatsächliche
Anzahl von Unternehmen im Hauptstadtraum zu nennen, die sich
– selbst wenn nicht in Gänze – dem Handlungsfeld zugehörig zei-
gen. Unter anderem aus diesem Grunde wurde 2010 durch die
TSB Innovationsagentur Berlin GmbH eine Studie zum Thema Ver-
netztes Leben herausgegeben.
Studie 2010 - Vernetztes Leben - Wirtschaft und Forschung inder Region Berlin
Eine der ersten Aufgaben des Managements im Handlungsfeld
Vernetztes Leben bestand darin, dieses in seiner Ausdehnung zu
analysieren, die maßgeblichen Akteure aus Forschung, Unterneh-
men, Netzwerken und Verbänden zu identifizieren. In dieser Stu-
die wurden Unternehmen der IT-Branche in einem Online-Frage-
bogen angeschrieben. Diese Unternehmensbefragung floss zum
Teil in die Studie mit ein. Weiterhin wurden die in der Region an-
sässigen Experten interviewt. Ziel der Studie war, die Unterneh-
mens- und Forschungslandschaft der Hauptstadtregion beim The-
ma Vernetztes Leben darzustellen und in Form von Hand-
lungsempfehlungen für die Politik Wege zur weiteren Unterstüt-
zung im Handlungsfeld aufzuzeigen. Mehr als die Hälfte der Un-
ternehmen, die mit der Thematik in Berührung kommen, interes-
sieren sich nicht nur dafür, sondern sind auch schon in diesem
Bereich aktiv. In den drei formulierten Teilbereichen (Wohnen,
mobiles Arbeiten, mobile Anwendungen allgemein) gehen 70 –
80% der Unternehmen von künftig steigenden Umsätzen beim
Thema der Vernetzung von Arbeiten, Leben und Wohnen aus.
Inzwischen realisieren mehr als 30 Prozent der befragten Unter-
nehmen Umsätze, die auf das Vernetzte Leben zurückzuführen
sind. Dabei gibt es verschiedene Hauptbetätigungsfelder, auf de-
nen der Fokus der Unternehmen liegt. Bei einer Umfrage für die
Studie „Vernetztes Leben – Wirtschaft und Forschung in der Regi-
on Berlin“ wurde deutlich, dass vor allem die Themenfelder Soft-
ware und Applikationen, aber auch IT-Services zu den Haupt-
betätigungsfeldern gehören (Diagramm 1). Die Bandbreite an Be-
tätigungsfeldern macht deutlich, wie groß der Bereich des Ver-
netzten Lebens tatsächlich ist. Die Verbesserung der Lebensqua-
lität dringt in die verschiedensten Lebensbereiche ein. Dabei geht
es nicht ausschließlich darum, den Spagat zwischen Leben, Ar-
beiten und Wohnen durch technische Unterstützung zu schaffen,
sondern auch, älteren Menschen die Möglichkeit zu geben, mög-
lichst lange in ihrer gewohnten Umgebung bleiben zu können.
Die große Anzahl der Hauptbetätigungsfelder ist vor allem den
Zielgruppen geschuldet. Längst sind nicht mehr nur ältere Men-
schen die Zielgruppe für Entwicklungen aus dem Bereich des Ver-
netzten Lebens (Diagramm 2). Eine immer größere Anzahl an Un-
ternehmen erkennt die Vorteile von Geschäftsmodellen in diesem
Sektor. Damit steigt die Bedeutung des Vernetzten Lebens als
Wirtschaftssektor deutlich an. Bei einer Kundenumfrage wurde
deutlich, dass allein 40 Prozent der Kunden nicht aus dem priva-
ten Bereich stammen, sondern es sich hierbei um Unternehmen
handelt. Nimmt man die Kunden aus dem Bereich „mobile An-
wendungen“ mit dazu, kommen sogar 60 Prozent aus dem Kern-
bereich Arbeit.
Diagramm 1:
Hauptgeschäftstätigkeit
der Unternehmen
2 Einleitung
11
Kooperationen
Kooperationen finden zwar bereits in geringem Umfang statt,
werden aber künftig für das Handlungsfeld Vernetztes Leben in
erheblich größerem Umfang gewünscht. Das ist ein sehr positives
Ergebnis, denn ein Handlungsfeld, das durch kleine und mittel-
ständische Unternehmen geprägt ist, kann nur dann erfolgreich
sein, wenn bei den Beteiligten eine hohe Kooperationsbereit-
schaft und der Wunsch nach Austausch vorhanden sind. Bereits
heute finden Kooperationen in Verbundprojekten statt (cirka 20
Prozent der Unternehmen). Allerdings wünschen sich fast 50 Pro-
zent der Unternehmen künftig gemeinsame Verbundprojekte.
Die Region Berlin-Brandenburg weist traditionell eine hohe Ko-
operationsbereitschaft in Verbundprojekten auf, da gerade die
kleineren Unternehmen nur so den internationalen Markt bedie-
nen können. Auch Forschungs- und Entwicklungskooperationen
werden künftig verstärkt gewünscht. Besonderes Augenmerk soll-
te auf den Wunsch nach Vertriebskooperationen gelegt werden.
Hier wird von allen Unternehmen noch das größte Potenzial ge-
Diagramm 2:
Zielgruppen der Unternehmen
Diagramm 3:
Unternehmensstruktur
nach Mitarbeitern
sehen. Gerade die kleineren der sehr verschieden großen Unter-
nehmen (Diagramm 3) sind nicht in der Lage, aufwändige ver-
triebliche Aktivitäten zu planen und zu finanzieren. Auch die
Bearbeitung größerer Ausschreibungen ist häufig nur in Koopera-
tionen möglich. Häufig sind einzelne Lösungen oder Ansätze er-
klärungsbedürftig und nicht allein vermarktbar. Der Markt ist neu
und noch nicht genau greifbar.
Vertriebskooperationen helfen, den Markt besser kennenzuler-
nen, Ressourcen zu bündeln und potenzielle Kunden zu identifi-
zieren. Gerade bei erklärungsbedürftigen Produkten wie IT-Lö-
sungen oder -Services ist es hilfreich, ganze Pakete, zum Beispiel
für eine Lebenslage im Bereich Wohnen/Leben, zu schnüren, um
somit größere Aufmerksamkeit zu erlangen und etwa auch auf
Messen und Fachveranstaltungen potenzielle Kunden lösungsori-
entiert ansprechen zu können. In den USA ist dies mittlerweile die
gängigste Vertriebsform im IT-Bereich.
2 Einleitung
12
Gesellschaftlicher Wandlungsprozess und demografische Entwicklung
In der Hauptstadtregion haben sich die Informations- und Kom-
munikationstechnologien in den letzten Jahren zu einem eta-
blierten Technologiefeld entwickelt. Das „Internet der Dinge und
der Dienste“ durchdringt immer stärker das Alltagsleben der Ver-
braucher. Die Trennung von Wohnen, Arbeiten und Leben wird im-
mer weiter aufgehoben, die Bereiche verschmelzen miteinander
– vor allem in Ballungsräumen. Objekte mit eigener, dezentraler
Intelligenz werden vernetzt, Informationen werden ausgetauscht.
Charakteristisch hierfür ist die zunehmende Ausstattung auch
von Alltagsgegenständen mit immer kostengünstigerer künstli-
cher Intelligenz.
Auf der anderen Seite werden aufgrund der sich weiter verknap-
penden Rohstoffressourcen die Themen Energieeinsparung und
Flexibilisierung weiter voranschreiten. Ökonomische Zwänge,
aber auch der Mangel an Fachkräften auf dem Arbeitsmarkt initi-
ieren ihrerseits auch weitere gesellschaftliche Veränderungen.
Daher entwickeln Unternehmen Strategien und Anreiz-Systeme,
um Fachkräfte zu halten. So verleihen sie etwa den Mitarbeitern
verstärkt durch Home-Arbeitsplätze mehr Spielräume, um Arbeit
und Familie besser zu verbinden. Gleichzeitig werden zum Teil be-
trächtliche Zeit- und Energieeinsparungen, beispielsweise durch
Entfall des Arbeitsweges der betreffenden Mitarbeiter, erreicht.
Viele Betriebe haben das mobile Büro bereits fest in ihrer Unter-
nehmenskultur etabliert.
Demografische Entwicklung als Antrieb zur Vernetzung
Eine stetig steigende Lebenserwartung sowie sinkende Gebur-
tenraten führen dazu, dass die Bevölkerung immer mehr altert.
Die heute starken mittleren Altersklassen verschieben sich in der
Bevölkerungspyramide nach oben; junge Jahrgänge sind weniger
stark ausgeprägt, so dass von einer Pyramidenstruktur nur noch
im übertragenen Sinne gesprochen werden kann. Das Statistische
Bundesamt prognostizierte, dass das durchschnittliche Alter der
Bevölkerung in Deutschland bis zum Jahre 2050 von 42 auf cirka
50 Jahre ansteigen wird. Nach dieser Prognose schlägt sich die Al-
terung besonders stark in den Zahlen der Hochbetagten nieder
(Diagramm 4). Im Jahr 2008 lebten in Deutschland etwa 4 Millio-
nen 80-jährige und Ältere (rund 5% der Bevölkerung). Ihre Zahl
wird kontinuierlich steigen und mit über 10 Millionen im Jahre
2050 den höchsten Stand erreichen, ließ das Amt 2009 verlauten.
„Ohne den vermehrten Einsatz von integrierten Versorgungsnet-
zen in Kombination mit bürgerschaftlichem Engagement, gepaart
mit moderner Technik, wird die Betreuung von Pflegebedürftigen
kaum möglich sein“ (Prof. Dr. Rolf G. Heinze, Ruhr-Universität Bo-
chum). Diese demografischen Entwicklungen und speziell die Al-
terung der Gesellschaft stellen nicht nur für das Sozialsystem
Herausforderungen dar. Unter dem Stichwort „3. Gesundheits-
standort Wohnung“ kann die immer wieder vorherrschende Pro-
blematik von sozialem, gesellschaftlichem Engagement und Indi-
vidualismus auf der anderen Seite gesehen werden.
So ist auch bei der Wohnungswirtschaft das Thema „Wohnen im
Alter“ bereits angekommen. Unter dem Dach des GdW – Bundes-
verband deutscher Wohnungs- und Immobilienunternehmen e.V.
hat sich eine Expertenrunde „Gesundheitsdienstleistungen in der
Wohnung“ unter Beteiligung der im GdW vertretenen Unterneh-
men, der Deutschen Telekom und Vertretern von Krankenkassen
bis hin zu Rentenversicherungsträgern gebildet.
Diagramm 4:
Demografische Entwicklung
in Deutschland
Quelle: Statistisches
Bundesamt
2 Einleitung
13
Markt
Demografische Entwicklung als Treiber für den Markt?
Die bereits geschilderten Veränderungen in der gesellschaftli-
chen Altersstruktur lassen sich aus markttechnischer Sicht dem-
nach nur unter sinnvoller Nutzung entsprechender IKT-Infra-
strukturen (3. Gesundheitsstandort Wohnung) gesellschaftlich
tragen. Wie in den nächsten Kapiteln zu sehen, sorgen nicht die
technischen Möglichkeiten, sondern eher der Mangel an geeig-
neten Geschäftsmodellen, die Verschiedenheit der Interessenten
und die Quellen der Finanzierung für Stagnation in der breiten
Umsetzung. So nannten in der 2010 veröffentlichten Studie „Ver-
netztes Leben – Wirtschaft und Forschung in der Region Berlin“
über 20 Prozent der befragen Akteure fehlende Finanzierungs-
und Geschäftsmodelle als größtes Hemmnis für das Wachstum
und die Verbreitung der damit einhergehenden Anwendungen.
Das Thema Vernetztes Leben ist ein wichtiger Innovationstreiber
der Wirtschaft und der Forschung. Wie in dieser Studie aufgezeigt,
ist die Bandbreite sowohl der Geschäftstätigkeit der Unterneh-
men, die sich hiermit befassen, als auch die Bandbreite der Ziel-
gruppen, die damit erreicht werden, außerordentlich hoch. So ge-
sehen gibt es kaum eine Branche, die nicht vom Vernetzten Leben
berührt ist. Die Vielfalt zeigt die umfänglichen Verflechtungen
und damit auch die hohe wirtschaftliche Bedeutung, die sie be-
reits heute hat. Noch spielt die Region nach Ansicht der befragten
Unternehmen keine Vorreiterrolle im Vernetzten Leben, jedoch
sehen alle Unternehmen die Chance, dass die Region Berlin eine
Schlüsselfunktion in diesem Bereich einnehmen kann. Die Studie
hat allerdings auch erwiesen, dass es zwar zahlreiche Unterneh-
men gibt, die das Thema theoretisch berühren und Zukunftspo-
tenzial darin sehen, in der Praxis aber nur wenige zu den Innova-
tionstreibern gehören und gezielt an wirklich neuen und
marktfähigen Produkten arbeiten – zumindest in der analysierten
Region Berlin. Insofern gibt es einerseits Entwicklungsprobleme
für die notwendigen Innovationen durch fehlendes Produktma-
nagement, andererseits haben sich noch keine tragfähigen Wert-
schöpfungsketten am Markt gebildet (Diagramm 5).
Treiber und Barrieren
„Der Markt ist weiterhin als Zukunftsmarkt zu charakterisieren.
Bessere Markteintrittschancen ergeben sich aber in einigen Be-
reichen. So könnte die Notwendigkeit der besseren Energieeffi-
zienz und die Einführung von Smart Metering den Smart Home-
Gedanken Vorschub zur Entwicklung hin zum vernetzten, mit
intelligenten Diensten ausgestatteten Haus leisten. Ein weiteres
mögliches Marktfenster öffnet sich durch steigende sicherheits-
technische Anforderungen. Dies betrifft sowohl den Schutz vor
Einbruch und Diebstahl als auch die technische Sicherheit (Brand,
Leckagen etc.). Und schließlich bleibt Komfortsteigerung ein
wichtiger Anreiz für den Einstieg ins smarte Zuhause.“ (Dr. Hart-
mut Strese – VDI/VDE-IT GmbH Berlin)
Zu einer ähnlichen Auffassung kommt der Verein SmartHome
Deutschland in seinem 2011 veröffentlichten Positionspapier:
„Der Markt für intelligente, vernetzte Immobilien nimmt dennoch
Fahrt auf. Alle Studien der letzten Zeit prognostizieren ein starkes
Wachstum. Als treibende Kräfte werden der demografische Wan-
del (SmartAging), die Energie- und CO2-Problematik (SmartGrid),
sowie das gestiegene Sicherheitsbewusstsein (SmartSecurity) ge-
nannt. Auch die inzwischen überwiegend vernetzte Unterhal-
tungselektronik unterstützt diesen Trend. Der gesteigerten priva-
ten und gewerblichen Nachfrage steht ein umfangreiches
Angebot an solitären Produkten gegenüber. Die Konsumenten
wünschen allerdings integrierte Lösungen. Auch Produkte zur In-
tegration sind vorhanden, doch Handel und Handwerk sind auf
die Nachfrage nach Gewerke übergreifenden Lösungen nicht gut
vorbereitet.“
Diagramm 5:
Hemmnisse, die einem weiteren
Wachstum des Vernetzten Lebens
entgegenstehen
2 Einleitung
14
Es fehlen die Fachleute
In der TSB-Studie sowie in vielen Gesprächen mit Experten wurde
der Mangel an Fachpersonal im Bereich des Vernetzten Lebens
festgestellt. Da das Thema die bisher im Bereich Hausbau/Mo-
dernisierung klar abgegrenzten Gewerke wie Elektriker, Sanitär-
und Heizungsfachleute, Antennen- und IT-Spezialisten überlagert
und die Gewerke nur schwer die seit Generationen bestehenden
unterschiedlichen Standards und Systeme in ihren jeweiligen
Branchen zu Gunsten anderer angrenzender Systeme „aufwei-
chen“ können, müssen hier Entwicklungen in Richtung einer Fach-
kraft als Smart Home-Integrator vorangetrieben werden.
Damit wird ein Spezialist geschaffen, der gewerkeübergreifend
den „Blick für das Ganze“ hat. Dieser Personenkreis kann ebenso
zur Verbesserung der Kommunikation zwischen Kunde und An-
bieter fungieren. Da sich solche Strukturen erst ausbilden müssen
und viel Zeit vergehen wird, gibt es zahlreiche Aktivitäten, um die
Fachkräfte in diesem Zukunftsmarkt zu entwickeln. So hat der Dis-
tributor NT Plus deshalb im Rahmen seiner Marke Teleprofi das
Programm „Team 50“ initiiert. Jeweils ein Architekt, ein Elektro-
fachbetrieb und ein IT-Fachhändler bilden eines der 50 Teams, die
gemeinsam und erfolgreich komplexe Projekte im Bereich
„smart@home“ realisieren.
Förderung von Frauen
In dem Bundesprojekt „Female Smart House Professionals“ wer-
den 18 Unternehmen aus dem Wirtschaftszweig Smart Home ko-
stenfrei und kompetent bezüglich ihrer strategischen Personal-
und Organisationsentwicklung unterstützt. Dabei werden bereits
vorhandene oder noch zu rekrutierende Mitarbeiterinnen über
Qualifizierungsmaßnahmen zu zertifizierten „Female Smart Hou-
se Professionals“ ausgebildet. Die Qualifizierung wird in Anleh-
nung an eines von vier Qualifizierungsprofilen vorgenommen. Zu
den Profilen zählen „Systemberatung und Verkauf“, „Systeminte-
gration“, „Fernwartung und Service“ sowie „Direktbetreuung
Smart House“. Darüber hinaus soll eine Strategie zur Etablierung
von gleichstellungsfördernden betrieblichen Strukturen ent-
worfen werden. Das Projekt „Female Smart House Professionals“
wird im Rahmen der Bundesinitiative „Gleichstellung von Frauen
in der Wirtschaft“ gefördert. Das Programm wurde vom Bundes-
ministerium für Arbeit und Soziales zusammen mit der Bundes-
vereinigung der Deutschen Arbeitgeberverbände entwickelt.
Systemintegrator – Einer für Alles
Anbieter und Nachfrager verlangen nach einem Integrator und so-
mit nach Smart-Home-Angeboten aus einer Hand. 64 Prozent der
Experten der von Capgemini Consulting erstellten Studie zum
Smart Home und den Zukunftschancen daran beteiligter Indu-
strien sind von der Notwendigkeit der Zwischenschaltung eines
Integrators überzeugt. Zu diesem Ergebnis kam eine Studie der
Capgemini Deutschland GmbH.
Viele unterschiedliche Technologien konkurrieren im Bereich
Smart Home untereinander. Die eine alles abdeckende Technolo-
gie gibt es nicht. Des Weiteren sind die Anforderungen an ein
Smart Home sehr individuell. Der zukünftige Nutzer hat eigent-
lich genaue Vorstellungen von seinem Smart Home. Er ist aber
durch die IT und die in diesem Bereich im Vergleich zur Lebens-
dauer eines Hauses sehr kurzen Innovationszyklen zurückhal-
tend. Die häufig aufkommenden Diskussionen über Datenschutz
verstärken die Ressentiments der potenziellen Nutzer. Eine we-
sentliche Chance zur Marktöffnung ist die Überzeugung der Nut-
zer, dass Smart-Home-Technologien das Leben erleichtern kön-
nen, dass der Nutzer
• mit der Einrichtung von Lösungen nicht überfordert ist
(Ansatz: usability, Design for all und ähnliches)
• die Handlungs- und Entscheidungssouveränität über Geräte
und Services besitzt
• jederzeit Herr über seine Daten ist
• eine möglichst lange Investitionssicherheit erfährt (zum
Beispiel durch erweiterbare Systeme)
Ein ebenso wesentliches nichttechnisches Kriterium für den
wachsenden Einsatz von modernen IT-Systemen im Bereich Smart
Home ist der Preis der Systeme. In vielen Studien werden ver-
schiedene vielversprechende Marktzugangsszenarien dargestellt.
So wird dem Premiummarkt ein ähnliches Potenzial wie im Auto-
segment beschieden. Innovative Lösungen im Auto werden in der
Regel erst in der Luxusklasse eingesetzt, bevor sie in die „Mas-
senware“ Kleinwagen integriert werden. Näher an technologische
Bedingungen geknüpft verhalten sich Strategien, die den Markt
von der breiten Basis aufbrechen wollen. Da hier der Kostenfaktor
eine entscheidende Rolle spielt, sind einfache, auf Grundfunktio-
nen (etwa zur Sicherheit und/oder zur Energieeinsparung) redu-
zierte Modullösungen bereits im Handel.
2 Einleitung
15
Unter Vernetztes Leben versteht man im Sinne dieses Reportes
zum einen die Vernetzung in Hinblick auf die Kommunikation der
Menschen untereinander und durch Geräte, Services etc. zum
Zwecke der überwiegend sozialen Vernetzung. Zum anderen wird
auch die zunehmende technische Interaktion von Geräten unter-
einander verstanden, egal ob mit oder ohne Beeinflussung durch
den Menschen als sogenannte technische Vernetzung. Der ver-
wendete Begriff „Leben“ wird hier synonym für den bewusst breit
gewählten Lebensraum des Menschen gewählt, der durch mo-
derne IKT derzeit im Umbruch ist. Aufgrund der Breite dieses Ein-
satzbereiches moderner, den Menschen unterstützender IKT, soll
hier insbesondere der Bereich der Wohnung einer besonderen Be-
trachtung unterzogen werden. Ist doch die Wohnung der Bereich,
in dem sich der Mensch zu einem großen Teil aufhält, die ver-
schiedensten (Alltags-)Situationen erledigt, einen Großteil seiner
schöpferischen Tätigkeit erbringt, seinen Lebensmittelpunkt hat.
Themenbeispiele für den Einsatz moderner IKT außerhalb der
Wohnung beziehungsweise an der Schnittstelle nach außen sind
unter anderem:
• Smart Energy
Smart Energy bedeutet den nachhaltigen effektiven Umgang mit
elektrischer Energie. Dabei spielt moderne IKT eine bedeutende
Rolle. Denn mittels moderner vernetzter IKT-Systeme sollen künf-
tige dezentrale Energieerzeugungsstationen in das Stromnetz
durch etwa auf dem Dach montierte Photovoltaikanlagen über-
schüssige Energie einspeisen können. Abnehmer elektrischer
Energie sollen durch angebotene Zeittarife und durch die Mög-
lichkeit, den momentanen Energieverbrauch zu messen (Smart
Meter), zum sparsamen Umgang und zum Funktionieren dieses
intelligenten Stromnetzes beitragen. Im Rahmen zukünftiger Mo-
bilitätskonzepte wird durch moderne IKT das Elektroauto aufge-
laden, wenn bestimmte Bedingungen gegeben sind.
• Telemedizin
Unter Telemedizin versteht man die Überwindung der Entfernung
zwischen Patienten und behandelndem Arzt mittels moderner
IKT-Komponenten. Insbesondere in ländlichen Gebieten kann
durch die Nutzung solcher Dienste eine flächendeckende Versor-
gung im Gesundheitssystem hergestellt werden. So können Ex-
perten aus sogenannten telemedizinischen Zentren über weite Di-
stanzen beispielsweise radiologische Befunde mit dem Patienten
oder dem behandelnden Arzt auf dem Lande besprechen. Mittels
moderner IKT ist es auch möglich, relativ schnell Meinungen an-
derer Fachkollegen einzuholen (Telekonsultationen). Eine wesent-
liche Bedingung für eine gut funktionierende Telemedizin stellt
die Versorgung mit ausreichender Bandbreite der Kommunikati-
onsnetze auf dem Lande dar.
• Mobile Services
Die Mobile Services, auch mobile Dienste genannt, bilden in der
Regel die Anwendungen moderner Informations- und Kommuni-
kationstechnologien an der Schnittstelle von und nach außen. Ein
wesentliches Glied in der Nutzung von Mobile Services stellt da-
bei das Smartphone dar. Über Smartphones können aus der Ferne
Zustände im Heim überwacht und verändert werden. Der Wohn-
raum lässt sich etwa über webbasierte, auf dem Smartphone be-
findliche Service-Apps aus der Ferne steuern. So können die Be-
wohner eine Nachricht über das Smartphone bekommen, wenn
der Bewegungsmelder im Haus gewollte oder auch ungewollte
Aktivitäten feststellt. Im Smart Home-Bereich werden mittels Sen-
soren, die außerhalb des Gebäudes installiert sind, Wetterdaten
aufgenommen und verarbeitet. Rollläden schließen sich bei vor-
her festgelegten Schwellenwerten und eine Info geht an den Be-
wohner. Durch Aktoren öffnet sich die Garage, wenn das Auto
dem Grundstück naht. Gleichzeitig werden bei Annäherung im
Haus die Heizungen angestellt.
• Location Based Services (LBS)
Diese Services nutzen zu einem großen Teil die Ortungsfunktio-
nen der modernen GPS-Navigation. Hier werden in Abhängigkeit
vom Standort des Smartphonenutzers Informationen und Ser-
vices angeboten. Zu den Nutzungsbeispielen des Smartphones
außerhalb der eigenen vier Wände mit Location Based Services im
Bereich des Vernetzten Lebens gehören unter anderem „e-Ticke-
ting“ und virtuelle Stadt- oder Museumsführungen. Dies sind nur
einige Anwendungsbereiche, die sich bereits auf breiter Ebene
etabliert haben und eine weitreichende Implementierung moder-
ner IT im Vernetzten Leben darstellen.
• Breitbandtechnologien
Für eine maximale Bereitstellung von Services ist eine gute An-
bindung der Wohnung an die Außenwelt mittels breitbandiger In-
Wichtige Begriffe
2 Einleitung
16
frastruktur nötig. Die Versorgung der Berliner Haushalte kann
laut Breitbandatlas des Bundesministeriums für Wirtschaft und
Technologie als gesichert angesehen werden. Die Breitbandver-
sorgung (über 16 Mbit) sollte weiter ausgebaut werden, will man
kommende Funktionalitäten wie Cloud-Computing nutzen.
• Internet-Protokoll Version 6 (IPv6)
Durch die immer weiter ansteigende Zahl von künstlicher ver-
netzbarer Intelligenz und dem damit einhergehenden „Aufbrau-
chen“ von IP-Adressen wird mit der Einführung des IPv6 zum
Zwecke der Vergrößerung des Adressraums begonnen.
• Ambient Assisted Living (AAL)
Ambient Assisted Living beschreibt die Thematiken und dazuge-
hörige Technologien, die vor allem ältere Menschen in ihrer häus-
lichen Umgebung auf unaufdringliche Art bei der Bewältigung
des Alltags unterstützen. Dabei geht es zwar nicht nur um hilfs-
bedürftige Menschen, doch werden AAL-Technologien oft in die-
sem Personenkreis angewendet. Da es primär für Ältere gedach-
te Modelle sind, wird der Gedanke, dass AAL für alte Menschen
ist, verstärkt. Beim Vernetzten Leben – im Sinne der Verfasser –
werden absichtlich keine besonderen Altersgruppen angesprochen.
• Eingebettete Systeme
Eingebettete Systeme (embedded systems) sind kleinste Rechner-
oder Computereinheiten, die in technische Systeme „eingebettet“
sind. Diese künstliche Intelligenz übernimmt dabei Überwa-
chungs-, Steuerungs- oder Regelungsfunktionen. Aufgrund ihres
vielfältigen Einsatzspektrums sind diese Systeme meist sehr klein
„gepackt“ und werden für etliche Anwendungsfälle vorgesehen.
So sind eingebettete Systeme in modernen medizintechnischen
Geräten, in Mobiltelefonen, in Geräten der Unterhaltungselektro-
nik sowie in „Weißer Ware“ wie zum Beispiel Waschmaschinen zu
finden. Aus Kostengründen sind solche Systeme auf den jeweili-
gen Einsatz abgestimmt. Dabei wird die Leistungsfähigkeit der
Hardware durch die Software der Anwendung angepasst.
• Smart Home
Ein Smart Home zeichnet sich dadurch aus, dass es durch eine in-
telligente, möglichst „unsichtbare“ Steuerung von Heizung/Klima
(etwa automatisches Lüften bei Erreichung von CO2-Grenzwerten
und gleichzeitiges Abschalten der Heizleistung) und/oder bei-
spielsweise über eine sinnvolle Auslegung von individuell konfi-
gurierbaren Zutrittszenarien verfügt, die mit entsprechenden
Licht-, Energie- und Sicherheitsfunktionen kombiniert ist. Der
Schwerpunkt beim Smart Home liegt eher im technischen Ausbau
von Funktionen, die weniger der Unterstützung dienen als eher
dem Wohnkomfort inklusive Energieeinsparung und Sicherheit.
Eine gültige Definition/Begriffsbestimmung ist zurzeit auch beim
Smart Home noch nicht zu finden. Smart Homes werden auch syn-
onym Vernetzte Häuser/Wohnungen, Smart Houses, e-Häuser,
Connected Homes, Smart Buildings genannt.
Ein nach IKT-Gesichtspunkten modernes Haus besteht im Grunde
aus den in der Abbildung dargestellten Komponenten. Das Heim-
netzwerk verbindet Etagen oder Räume mit kabelgebundenen Sy-
stemen (Ethernet, Powerline, KNX etc.). Eine interessante Alter-
native im Bereich der Nachrüstung von Mietimmobilien ist die
Powerline-Technik. Dort wird das im Haus oder in der Wohnung
bereits vorhandene 220V-Netz zur Informationsübertragung ge-
nutzt. Zunehmend erfolgt die Erweiterung von Komponenten
über Drahtlostechnologien, wie WLAN, DECT usw., so dass dann
eine Mischung von kabelgebundenen und kabellosen Systemen
vorzufinden ist. Als Basisinfrastruktur sind momentan die kabel-
gebundenen Lösungen den Funklösungen noch zu bevorzugen,
da sie im Vergleich eine sehr geringe Störempfindlichkeit besit-
zen. Das hat aber auch den Nachteil, dass die Kabellösung auf-
wendiger in der Implementierung sowie unflexibler bei Änderun-
gen ist. Daher werden Kabellösungen nur soweit genutzt, wie sich
Änderungen von Geräten nicht störend auswirken.
Eine Besonderheit, die vor allem Ballungszentren betrifft, ist der
hohe Anteil an Mietwohnungen im Geschossbau. Da im Moment
der Mieter der Nachfrager ist, kommen hier in der Regel fast nur
leicht zu installierende und rückbaufähige Funklösungen in Be-
tracht.
Die Entwicklung dieser Technologien schreitet stark voran. So
sind Verbesserungen im Bereich der Koexistenz der Systeme und
zum Beispiel Verbesserungen der Lebensdauer von Batterien zu
erwarten. Der weitere Fortschritt in der Entwicklung von neuen
Technologien beziehungsweise die Weiterentwicklung von vor-
handenen Systemen führt nicht automatisch zu einer massenhaf-
ten Anwendung.
2 Einleitung
17
Grundsätzlicher Aufbau eines Smart Home mit typischen Geräten und Anwendungen, deren Vernetzung und Anbindung nach Außen
3 Wohnen
18
Das Wohnen aus Sicht der NutzerUdo Panoscha
Vernetzt (besser) leben – dieser etwas sperrige Begriff meint et-
was sehr konkretes: den Einsatz intelligenter Technik und innova-
tiver Dienstleistungen, um das Leben sicherer, mobiler und kom-
fortabler zu machen. Junge Menschen haben sich längst auf ein
Vernetztes Leben eingestellt, reagieren auf Mobilitätsanforderun-
gen und berufliche Flexibilität mit all den zur Verfügung stehen-
den technischen Möglichkeiten wie Tablett PCs, Smartphones,
web 2.0, Internet im PKW und vielem anderen mehr. Doch auch äl-
tere Menschen können von vernetzten Technologien profitieren,
um länger besser und gesünder zu leben. Trotz zunehmender ge-
sundheitlicher Beeinträchtigung selbständig zu Hause zu woh-
nen, ist das Ziel der meisten Menschen. Vernetzte technische As-
sistenzsysteme reagieren auf dieses Grundbedürfnis und bieten
entsprechende Unterstützung im Alltag, in der Wohnung und im
Wohnumfeld.
Immer mehr ältere Menschen mit Gebrechen
Gegenwärtig werden von den Bundesministerien, insbesondere
vom Bundesministerium für Bildung und Forschung, sowie der
Europäischen Union immense Fördermittel für die Entwicklung
vernetzter Technologien gerade für ältere Menschen ausgegeben.
Damit reagiert die Politik auf die zu erwartenden Folgen des de-
mografischen Wandels: Im Jahr 2035 werden in Deutschland mehr
als die Hälfte der Menschen 50 Jahre und älter, jeder Dritte älter
als 60 sein. Der überwiegenden Mehrheit dieser Männer und
Frauen eröffnet diese Lebensphase eine Fülle an Möglichkeiten
zu einer individuellen Lebensgestaltung. Jedoch nehmen mit zu-
nehmendem Alter auch Beschwerden, Beeinträchtigungen und
Erkrankungen zu, die Unterstützung notwendig machen. Mit
Technik allein wird diese Herausforderung nicht zu meistern sein,
aber gerade Netztechnologien können einen wichtigen Beitrag
leisten.
Schon heute gibt es eine Vielzahl überzeugender Anwendungen.
Sie reichen vom kleinen Bewegungssensor, der beim nächtlichen
Toilettengang automatisch den Weg ins Badezimmer erleuchtet,
bis hin zu komplexen telemedizinischen Diensten, die auch bei
schwerer Erkrankung eine medizinische Betreuung zu Hause er-
möglichen. Druckempfindliche vernetzte Fußbodenbeläge lösen
Vernetzt leben heißt auch: besser länger lebenDr. Sibylle Meyer
Auf den folgenden Seiten werden nach einer kurzen Einführung
zum Thema „Vernetzt Leben heißt auch besser länger leben“ eini-
ge Beispiele von Projekten aus dem Bereich des Vernetzten
Lebens dargestellt. Diese Projekte eint, dass sie aus der Haupt-
stadtregion sind. Sie weisen aufgrund verschiedener Einflussfak-
toren (zum Beispiel Art und Höhe der Finanzierung, Zielstellung
etc.) unterschiedliche Ausbaustufen/Tiefen der Implementierung
von IKT auf. Die Beispiele reichen von Modellversuchen in For-
schungseinrichtungen (technologische Schwerpunkte) bis hin zu
marktnahen Umsetzungsbeispielen. Die dargestellten Projekte
stellen nur eine Auswahl an Aktivitäten im Handlungsfeld Ver-
netztes Leben dar und erheben damit nicht den Anspruch der Voll-
zähligkeit. So gibt es neben den dargestellten Projekten weitere
Aktivitäten, die hier nicht weiter vertieft werden konnten. Stell-
vertretend sei hier die Initiative „e-wohnen der zukunft“ genannt.
Die unter diesem Namen in Berlin durchgeführten Projekte zeich-
nen sich dadurch aus, dass durch multifunktionale Architektur in
Verbindung mit neuen Materialien und moderner IT-Infrastruktur
neue Lebens- und Arbeitsräume geschaffen werden sollen. Alle
Projekte haben gemeinsam, dass sie das „Wohnen von Morgen“
zum Teil der Öffentlichkeit heute schon ein wenig näher bringen
wollen.
„Wir wollen, dass viel versprechende neue Ideen, Technologien
und Materialien schneller den Weg in die Praxis finden. Dafür
brauchen wir marktfähige, alltagstaugliche Produkte, die den Nut-
zer begeistern.“
(Bundesminister Dr. Peter Ramsauer bei der Eröffnung vom Effi-
zienzhaus Plus in Berlin – Dezember 2011)
3 Wohnen
19
einen Alarm aus, wenn jemand stürzt; Anzeigedisplays an der Ein-
gangstür melden beim Verlassen der Wohnung, wenn man ver-
gessen hat, den Herd abzuschalten oder die Fenster zu schließen.
So können Wohnungsbrände vermieden und Einbrüchen vorge-
beugt werden.
Vielseitiger Einsatz moderner TechnologienHäusliche Infrastruktur wächst mit den Bedürfnissen
Vernetzte Technik hilft dabei, die Einnahme der Medikamente
einzuhalten und überprüft gleichzeitig, ob die verschiedenen Prä-
parate miteinander kombinierbar und verträglich sind. Andere As-
sistenten helfen, unser Gewicht stabil zu halten, geben Ernäh-
rungstipps und unterstützen uns bei regelmäßiger Gymnastik.
High-Tech Sensoren können Vitalparameter bis auf acht Meter
Entfernung messen – und gegebenenfalls unseren Arzt oder ein
Medizinzentrum über Unregelmäßigkeiten benachrichtigen. Dies
erspart langen Aufenthalt im Wartezimmer, erleichtert die Reha-
bilitation von schweren Operationen und die Versorgung von
chronisch Kranken. Ziel ist es, die technische Assistenzsysteme
und intelligente Dienstleistungen so zu bündeln, dass eine häus-
liche Infrastruktur entsteht, die mit den Bedürfnissen und Wün-
schen der Bewohner wächst und sich deren Anforderungen an-
passt. Solange wir fit und mobil sind, steht die Erhöhung von
Wohnkomfort und Sicherheit im Mittelpunkt; erhöht sich der Un-
terstützungsbedarf, übernimmt die technische Infrastruktur der
Wohnung zunehmend wichtige Unterstützungsfunktionen.
Virtuelle Kaffeekränzchen
Andere technische Systeme unterstützen die Kommunikation
und die Teilhabe am gesellschaftlichen Leben. Per Bildübertra-
gung ist es möglich, auch entfernt lebende Freunde – zumindest
am Bildschirm – zu treffen; virtuelle Kaffeekränzchen oder virtu-
elle Familientreffen sind – technisch gesehen – keine Zukunfts-
musik mehr. Distanzen zu überwinden, alte Kontakte zu pflegen
oder neue Kontakte zu knüpfen steigert die Lebensqualität und
fördert gleichzeitig die gesundheitliche Prävention: Wer am Le-
ben teil hat, sei es in privaten Netzwerken, in ehrenamtlichen,
sportlichen oder kirchlichen Bezügen, hilft sich selbst, gesund
und geistig rege zu bleiben. Aus der Kombination vernetzter Tech-
nologien mit innovativen Dienstleistungen entstehen neue Ange-
bote für zu Hause. Lokale Service- und Kommunikationsplattfor-
men informieren die Nutzer über Ereignisse, Angebote und
Aktivitäten in der Umgebung. Dies muss nicht mehr nur am PC ge-
schehen. Über moderne Setup-Boxen können diese Informatio-
nen auch auf das Fernsehgerät übertragen werden, so dass man
sie bequem vom Wohnzimmersessel aus abrufen oder sich an Ak-
tivitäten in der Nachbarschaft, der Kirchengemeinde oder der
Kommune beteiligen kann. Ältere Menschen sind aufgrund ihrer
Erfahrungen und der Vielfalt ihres Wissens ein Gewinn für die Ge-
sellschaft. Technische Assistenzsysteme können dazu beitragen,
sie aus den Randbereichen der Gesellschaft heraus in die Mitte
der Gesellschaft zurück zu führen.
Senioren fürchten nicht die Technik, sondern Stigmatisierung
Doch was sagen die älteren Menschen selbst zu diesen neuen An-
geboten? Dass ältere Menschen Technik per se ablehnen würden,
ist ein Vorurteil von gestern. Sie sind nicht technikfreundlicher
oder technikfeindlicher als der Rest der Bevölkerung, allerdings
sind sie besonders kritisch gegenüber Innovationen und techni-
schen Neuerungen: Technische Innovationen müssen einen über-
zeugenden Nutzen bieten. Altbewährtes Verhalten ohne ein-
leuchtenden Zusatznutzen grundlegend verändern – dafür sind
die wenigsten Menschen im mittleren und höheren Lebensalter
zu gewinnen. Aber wenn die Technik – nachweisbar – dazu bei-
trägt, länger gesund und fit zu bleiben, das Leben sicherer und
komfortabler zu machen oder den Kontakt zu Freunden und Ver-
wandten zu unterstützen, dann wird Technik auch für Ältere in-
teressant. Und wenn diese Technologien dann auch noch bedie-
nungsfreundlich, zuverlässig und robust sind, leicht installiert
werden können und kostengünstig sind, umso mehr.
Befürchtungen und Vorbehalte bestehen vor allem hinsichtlich
möglicher Eingriffe in die Autonomie und Intimsphäre, hinsicht-
lich Kontrolle und (Daten-)Überwachung sowie möglicher hoher
Nachfolgekosten und -lasten. Hier unterscheiden sich die Ein-
wände und Vorbehalte der Älteren kaum von denen der Jüngeren.
Auch der Designfaktor ist Älteren wichtig – Design ist schon lan-
ge mehr kein ausschließliches Attribut für jüngere Menschen.
Technik darf nicht stigmatisieren – wer will sich schon durch die
Technik, die er auf den Tisch legt, als gebrechlich outen? Ob man
das „Universal Design“ oder „Emotionalisierung der Produkte“
nennt, ist egal – vernetzte Technologien für ein langes Leben müs-
sen schick sein, so dass es Spaß macht, die Produkte im Bekann-
tenkreis zu zeigen. Die Geschichte der Brillen hat es uns vorge-
macht: von der Sehhilfe zum Lifestyle-Attribut für Jung und Alt.
3 Wohnen
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Vernetztes Wohnen bedeutet nicht nur, die eigenen vier Wände vernetzt zu haben, sondern auch, mit der Außenwelt verbunden zu sein.
3 Wohnen
21
3 Wohnen
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Heimautomatisierung und Vernetzung im FokusArbeit des Connected Living e.V. (SerCHo - Service Centric Home)
Die Organisation des Connected Living e.V. wird größtenteils
durch das DAI-Labor und Alcatel Lucent übernommen. Beteiligt
sind jedoch auch diverse andere Unternehmen und wissenschaft-
liche Institutionen, wie zum Beispiel Deutsche Telekom, E.ON Me-
tering, Cisco Systems oder auch das Fraunhofer Institut für digi-
tale Medien.
Die Schwerpunkte des Connected Living e.V. liegen hier auf intel-
ligenten Assistenzsystemen für die Heimautomatisierung und
-steuerung sowie auf der Vernetzung von Informations- und Tele-
kommunikationstechnologie. So soll eine schwerpunktübergrei-
fende Integration der einzelnen Plattformen und Werkzeuge er-
reicht werden. Die Programmbereiche umfassen dabei unter
anderem Energieeffizienz, Kommunikation und Unterhaltung
ebenso wie Gesundheit und Homecare. Bereits jetzt werden alle
wichtigen Kommunikationsstandards wie European Installation
Bus/Konnex, Wireless LAN, Universal Plug and Play oder digital-
STROM unterstützt.
Mehrwert für Anbieter und Kunden
Ziel von Connected Living e.V. ist die Entwicklung und Verbesse-
rung einer offenen Service-Plattform zur Steigerung der Lebens-
qualität. Durch den Einsatz des softwarebasierten „persönlichen“
Assistenten soll eine einheitliche und übersichtliche Bedienung
gewährleistet und so der Überforderung der Nutzer durch die gro-
ße Anzahl von Bedienkonzepten vorgebeugt werden. Außerdem
sollen Softwareentwickler und Gerätehersteller neue Assistenten
mit Hilfe einer bereitgestellten Software-Toolbox entwickeln kön-
nen, um diese dann in das SerCHo-Netzwerk zu integrieren.
Durch die sich daraus ergebende Erweiterung der Anwendungs-
möglichkeiten kann den Verbrauchern ein direkter Mehrwert ge-
boten werden, was wiederum in neuen Marktchancen für die An-
bieter resultiert.
Die technischen Ausstattung des Connected Living e.V. umfasst
einen Showroom, dessen Steuerung über die Service Provider
Plattform erfolgt. Für die Entwicklung der Dienste wird das
Service Developer Framework verwendet. Durch die Software-
Toolbox und die darin enthaltenen vorgefertigten Komponenten
können Geräte vieler Hersteller angesteuert werden, die bereits
„SerCHo-ready“ sind. Zudem stellt die „Easy Service Creation
Suite“ die Kompatibilität zukünftiger Dienste zu SerCHo sicher.
Ausbau des Showrooms
Die technischen Entwicklungen des Connected Living e.V. sind
ausgereift. Die Kunden zeigen sich bereit, sich in ihrem Leben
durch Technologie unterstützen zu lassen. Einzig die Frage nach
der Wirtschaftlichkeit bleibt vorerst offen und ist somit die größ-
te Herausforderung für die erfolgreiche Massenvermarktung. Ziel
ist ein für Erweiterungen offener Showroom zur Förderung von
Konvergenz und Transfer in den Bereichen Weiße Ware, Hei-
zung/Klima, Energiemanagement, Gebäudeautomatisierung und
Sicherheitstechnik. Eventuell soll dieser Showroom noch um
Schwarze Ware und Gesundheitsanwendungen ergänzt werden.
Connected Living e.V.
Telefon 030 / 3147 4170
www.connected-living.org
© Next Generation Media 2007
3 Wohnen
23
Altersgerecht und energieeffizient wohnen in PotsdamDie Smarte Platte spricht auch junge Leute an
So lange wie möglich in den eigenen vier Wänden selbständig zu
leben, ist der Wunsch fast aller Menschen. Oft sind es Kleinigkei-
ten, weshalb ältere Menschen ihre Wohnung verlassen müssen.
An erster Stelle steht immer noch der Herd, der versehentlich
beim Verlassen der Wohnung angelassen wird. Das Alleinleben
scheint in diesen Fällen zu gefährlich zu sein.
In einem Potsdamer Plattenbau zeigt die Wohnungsbaugesell-
schaft gewoba/ProPotsdam, wie mit kleinen technischen Modifi-
kationen die Sicherheit im Wohnumfeld wesentlich erhöht wer-
den kann. Unter der technischen Leitung der Technischen
Hochschule Wildau wurden gemeinsam mit verschiedenen Tech-
nologiepartnern Lösungen geschaffen, die alle im Bestandsbau
problemlos nachrüstbar sind.
Schalter, wo man sie benötigt und sofort findet
Um Mieter bei der Bedienung der Technik nicht zu überfordern,
wurde vorwiegend auf bekannte Nutzungselemente wie Schalter
zurückgegriffen. Ungewöhnlich ist jedoch, dass in der Wohnung
kein Schalter verkabelt ist, sondern nur Funkschalter eingesetzt
werden, die auf die Wände oder beliebige andere Oberflächen ge-
klebt werden. Das hat den enormen Vorteil, dass ein Schalter dort
platziert werden kann, wo er gebraucht wird. Muss der Mieter –
vielleicht nur temporär – einen Rollstuhl nutzen, werden alle
Schalter problemlos 30 cm tiefer angebracht. Diese Schalter be-
dienen nicht nur eine Lichtquelle, es können darüber auch Gerä-
te, Steckdosen oder Lichtgänge geschaltet werden. Ein Schalter
direkt auf dem Nachttisch zum Beispiel schaltet einen Lichtgang
vom Bett bis in das Bad. Dabei wurde nicht nur auf die Technik,
sondern auch auf eine blendfreie und möglichst bodennahe Be-
leuchtung geachtet. Licht ist die beste Sturzprophylaxe.
Energie sparen und Bränden vorbeugen
An der Wohnungstür befindet sich ein Hotelcardschalter. Wird die
Karte beim Verlassen der Wohnung gezogen, werden alle Lampen
in der Wohnung, alle Hausgroßgeräte wie zum Beispiel der Herd
oder der Ofen sowie alle linken Steckdosen der grundsätzlich in
der Wohnung gesetzten Doppelsteckdosen abgeschaltet. Alle un-
nötigen Stromverbraucher oder potentiell gefährliche Kleingeräte
wie Kaffeemaschinen, Wasserkocher, Bügeleisen etc. gehören da-
her in die linke Steckdose; Radiowecker und alle anderen Geräte,
die nicht abgeschaltet werden sollen, in die rechte. Ist der Mieter
© Tina Merkau und die ProPotsdam
unterwegs und nicht sicher, alle Geräte ausgeschaltet zu haben,
gibt ihm die Karte in seiner Tasche einen greifbaren Beweis der Si-
cherheit. Zusätzlich ist die Karte mit einem Transponder ausgerü-
stet, so dass sie auch als Schlüssel zur Wohnung dienen kann. Der
normale Schlüssel bleibt daneben weiterhin erhalten.
Konzept überzeugt auch junge Leute
Noch viele weitere Lösungen ergänzen die oben genannten Bei-
spiele. Eine wichtige Erkenntnis aus Gesprächen mit den bisher
rund 2.500 Besuchern der Wohnung ist, dass nicht nur ältere
Menschen die Technik in der Wohnung akzeptieren und sich da-
mit wohl und vor allem sicherer fühlen, sondern die gleichen Lö-
sungen auch junge Menschen ansprechen. Damit wurde eine mo-
derne Wohnumgebung für alle Altersgruppen geschaffen.
Technische Hochschule Wildau
Prof. Birgit Wilkes
Telefon 03375 / 508 364
www.th-wildau.de
3 Wohnen
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Mustergültiges Wohnen zwischen Energieeffizienz und erneuerbaren EnergienUmwelt und Bewohner profitieren vom Effizienzhaus Plus
Auf insgesamt 130 Quadratmetern zeigt das Energieeffizienzhaus
neue Technologien auf, die das nachhaltige Bauen und Wohnen
unterstützen. Die Grundlagen des Hauses, das vom Bundesmini-
sterium für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung initiiert wurde,
sind die Steigerung der Energieeffizienz, die Senkung des Ener-
giebedarfes und die Restdeckung durch erneuerbare Energien.
Ziel des Hauses ist, die Energiebedarfsmenge deutlich zu redu-
zieren und durch erneuerbare Energien nicht nur Kosten einzu-
sparen, sondern auch die Umwelt zu schonen.
© Werner Sobek
Beim Bau des Effizienzhauses Plus werden alle wichtigen Punkte
beachtet, die die Energieeffizienz ausmachen. Die kompakte Bau-
weise und die thermische Zonierung sind ebenso Teil des Gebäu-
des wie kurze Leitungen, eine effiziente Beleuchtung und effi-
ziente Geräte innerhalb des Hauses. Außerdem wurde beim Bau
die optimale Anwendung der erneuerbaren Energien beachtet.
Die Nutzung des Tageslichts und der Sonnenenergie durch die
Fenster sind hier genauso selbstverständlich wie biogene Brenn-
stoffe und Wärmerückgewinnung.
Dämmung verdient höchste Aufmerksamkeit
Üblicherweise ist für einen großen Teil des Wärmeverlustes eines
Hauses eine unzureichende Gebäudehülle verantwortlich. Beim
Effizienzhaus wurde daher auf einen hochwertigen Wärmeschutz
beim Aufbau geachtet. Die höchste Dämmung erfährt hierbei das
Dach, da es Wärme und Kälte ständig ausgesetzt ist und das Haus
davor zu schützen hat. Die Außenwände profitieren von der jahr-
zehntelangen Entwicklung des Wärmeschutzes und bestehen aus
mehrschichtigen Bauteilen, die nicht auftragen. Beim Einbau der
Fenster wird berücksichtigt, dass sie nicht nur einen Wärme-
schutz darstellen, sondern gleichzeitig auch zur Gewinnung von
Solarenergie genutzt werden sollen. Daher wird bei der Fenster-
anordnung und der Dämmung auch die Ausrichtung auf die Him-
melsrichtungen beachtet.
Einsparungen bei Wärme und Licht
Die technische Ausstattung innerhalb des Hauses ist ebenfalls be-
sonders innovativ. Für die Heizzwecke soll vor allem Umweltwär-
me genutzt werden, die über Wärmepumpen in die Heizungen ge-
führt wird. Die Erzeugung von Warmwasser profitiert von den
Zirkulationsleitungen, die im Haus verlegt werden. Dadurch
kommt es zu Einsparungen in einer Höhe von bis zu zwei Dritteln
des üblichen Bedarfs. Auch auf die Kühlung muss beim Bau Rück-
sicht genommen werden. Schon beim Entwurf des Hauses wurde
eine entsprechende Verschattungs-Vorrichtung geplant, die den
Verzicht auf mechanische Kühlanlagen ermöglicht.
Für die Beleuchtung der Räume finden Kompaktleuchtstofflam-
pen Verwendung. Die Lichtausbeute ist hier besonders hoch und
bringt im Vergleich zu gängigen Glühbirnen eine deutliche Ener-
gieeinsparung. Auch arbeitsplatzbezogene Beleuchtungslösun-
gen bewirken, dass der Energieverbrauch im Effizienzhaus sehr
gering ausfällt. Damit die Bewohner des Hauses einen guten
Überblick über den Energieverbrauch haben, kommt Smart Mete-
ring zum Einsatz.
Haushaltsgeräte ohne Stand-by-Modus
In einem energieeffizienten Haus spielen auch die genutzten Ge-
räte eine große Rolle. Bei der Ausstattung des Hauses wird daher
Wert darauf gelegt, ausschließlich Geräte zu verwenden, die ei-
nen besonders niedrigen Energie- und Wasserverbrauch aufwei-
sen. Vor allem die konsequente Vermeidung von jeglichem Stand-
by-Verbrauch ist wichtig, da dieser sich in der Summe sehr stark
auf den Energieverbrauch niederschlägt.
Das Energieeffizienzhaus Plus summiert alle Eigenschaften, die
für die Einsparung beim Energieverbrauch notwendig sind. Die
zusätzliche Nutzung von Photovoltaik und Windkraftanlagen zur
Deckung des Verbrauchs machen das Plus des Projektes aus.
Bundesministerium für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung
Telefon 030 / 18300 300 0
www.bmvbs.bund.de
3 Wohnen
25
Intelligente Stromzähler –transparenter EnergieverbrauchVattenfall testet Smart Metering im Märkischen Viertel
In Berlin testet der Netzbetreiber Vattenfall in Kooperation mit
dem Wohnungsunternehmen GESOBAU intelligente Stromzäh-
ler – die sogenannten Smart Meter. Diese neue Technologie
schafft vielfältige Möglichkeiten, sich detailliert über den eigenen
Stromverbrauch zu informieren, Einsparpotenziale zu erkennen
und zu realisieren.
In einem der größten Smart-Meter-Projekte Deutschlands – in der
Berliner Großsiedlung Märkisches Viertel – bringen intelligente
vollelektronische Stromzähler die Informationen zum Stromver-
brauch direkt ins Wohnzimmer. Die neue Technik und die komfor-
tablen Visualisierungslösungen machen es so einfach wie noch
nie, den eigenen Stromverbrauch zu analysieren, zu verlagern
und anzupassen. Je nach Interesse oder vorhandenem Endgerät
konnten die Anwohner im Märkischen Viertel zwischen dem Zäh-
ler mit Inhouse-Technik für die Darstellung des Stromverbrauchs
auf Fernsehern, iPhones oder dem iPod touch oder dem Zähler
mit Online-Technik zur Visualisierung auf dem Computer wählen.
Kundeninformation auf zwei Wegen
Bei der Inhouse-Technik überträgt der Stromzähler die gemesse-
nen Verbrauchsdaten direkt an eine sogenannte TV-Box, die ein-
fach an eine Steckdose der Wohnung angeschlossen und mit dem
Fernseher verbunden wird. Der Nutzer braucht nur einen AV-Ka-
nal anzuwählen, um den Stromverbrauch abzulesen – aktuell, für
die letzten 24 Stunden oder die letzten 30 Tage. Mit der Vattenfall
Smart Meter App können diese Daten und weitere Informationen
wie Prognoseberechnungen, Stromkosten oder die CO2-Bilanz
auch auf dem iPhone oder dem iPod touch nachverfolgt und ana-
lysiert werden. Durch die Visualisierung des Stromverbrauchs in
Echtzeit lassen sich Lastveränderungen etwa durch das Anschal-
ten eines Verbrauchers – etwa der Mikrowelle – sofort ablesen.
Der Anwender bekommt somit ein Gefühl für sein persönliches
Energieverbrauchsverhalten.
Bei der Online-Technik überträgt der Stromzähler Stundenwerte
der Verbrauchsdaten in ein passwortgeschütztes Online-Portal
bei Vattenfall. Die Teilnehmer haben jederzeit und von jedem Ort
aus die Möglichkeit, mit einem internetfähigen Computer ihre Da-
ten abzurufen. Sie können Informationen zu ihrem individuellen
Stromprodukt hinterlegen und so über den Stromverbrauch hin-
aus auch die auf den Haushalt entfallenden Kosten sowie die CO2-
Bilanz überblicken. Durch die geschaffene Transparenz wird der
Nutzer für sein Verbrauchsverhalten sensibilisiert und ein be-
wusster Umgang mit Energie gefördert.
CO2-Einsparung von 32.000 Tonnen pro Jahr
Vattenfalls Engagement im Märkischen Viertel basiert auf einer
mit dem Wohnungsunternehmen GESOBAU geschlossenen Kli-
mapartnerschaft. Die Grundpfeiler bilden neben dem Einsatz von
intelligenten Stromzählern die Umstellung der Fernwärmeversor-
gung auf Biomasse-Basis und der Bezug von Ökostrom für den
Allgemeinstrom der GESOBAU. Bis 2015 modernisiert das Woh-
nungsunternehmen die 1960er-Jahre-Großsiedlung zu Deutsch-
lands größter Niedrigenergiesiedlung – die CO2-Emissionen wer-
den von rund 43.000 Tonnen auf zirka 11.000 Tonnen im Jahr
reduziert. Um die Klimaschutzwirkung dieses Vorhabens zu ver-
deutlichen: 720.000 Bäume wären notwendig, um die gleiche
Menge an CO2 zu binden, die durch die energetische Modernisie-
rung und die verschiedenen Bausteine der Klimapartnerschaft
eingespart werden.
© GESOBAU AG
GESOBAU AG
Kirsten Huthmann
Telefon 030 / 4073 1236
www.gesobau.de
3 Wohnen
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Selbständig, sicher, gesund und mobil im AlterMit SmartSenior den Lebensabend im eigenen Heim verbringen
In den eigenen vier Wänden den Lebensabend genießen und da-
bei die Selbständigkeit erhalten, ist für viele ältere Menschen ein
Herzenswunsch. Häufig scheitert dieser Wunsch jedoch daran,
dass ganz alltägliche Dinge nicht mehr ausreichend bedient oder
sogar für den Bewohner gefährlich werden können.
Dieser Problematik nimmt sich das Forschungsprojekt SmartSe-
nior an. SmartSenior hat es sich zur Aufgabe gemacht, älteren
Menschen ein möglichst langes, selbstbestimmtes Leben in der ei-
genen Wohnung zu ermöglichen. Die 28 Partner des Forschungs-
projektes setzen sich mit technologischen Möglichkeiten ausein-
ander, die mehr Sicherheit und Komfort im eigenen Wohnumfeld
bringen können.
Zu Hause sicher älter werden
Im Fokus der Forschungsarbeiten steht vor allem das Ziel, Senio-
ren ein längeres, selbständiges Leben im eigenen Umfeld zu er-
möglichen. Damit dies möglich ist, schafft SmartSenior besonde-
re Kommunikationsmöglichkeiten, die den Alltag erleichtern. Als
Kommunikationskanal dient in diesem Fall das Fernsehgerät.
Hierüber kann die Haustechnik überwacht und im Falle eines
Funktionsfehlers oder eines Servicebedarfs auch der Mieterser-
vice benachrichtigt werden. So werden die Sicherheit und der
Komfort der Bewohner deutlich erhöht. Neben der Verbindung
mit dem Telemedizinzentrum ist auch die Kommunikation mit
Verwandten, Bekannten und Freunden via Videokonferenz mög-
lich. So kann die medizinische Betreuung im Zuhause erfolgen
und soziale Kontakte gepflegt werden.
Auch unterwegs sicher sein
SmartSenior beschäftigt sich jedoch nicht nur mit der Sicherheit
innerhalb der Wohnung, sondern auch unterwegs. Ältere Men-
schen, die aufgrund ihrer medizinischen Vorgeschichte als Risi-
kopatienten gelten, können ihre Kleidung mit speziellen Sensoren
ausstatten, die Vitaldaten messen. Diese können regelmäßig an
ein Managementsystem übertragen werden, und es findet eine
mobile Überprüfung des Gesundheitszustandes statt. Leben ret-
ten kann auch der Nothalteassistent, der das Auto bei Verdacht ei-
nes Schlaganfalls oder eines Infarktes sicher an den Straßenrand
fährt und dort anhält. Gleichzeitig geht ein medizinischer Notruf
heraus.
Entwicklung eines modularen Systems
Mit der Entwicklung dieser Assistenten gibt sich SmartSenior
aber nicht zufrieden. Das Forschungsprojekt entwickelt zusätzli-
che Dienste, die sich für die Bereiche Prävention, Behandlung und
Rehabilitation einsetzen lassen. Sie können schnell und einfach in
das SmartSenior-System integriert werden. Grundlagen hierfür
sind der Kontakt zum Zentrum für Telemedizin, über das alle Da-
ten ausgewertet und die Notfallkette in Gang gesetzt werden
kann, sowie die Anbindung eines Assistenzzentrums, das neben
dem Notfall auch technische Anfragen bearbeitet.
© Siemens AG
Deutsche Telekom Innovation Laboratories
Michael C. Balasch
Research + Innovation Director Health
www.smart-senior.de
Save the Date!13. September 2012
Wie werden wir morgen leben? Work-Life-Balance in Stadt und Land
Vernetzt Wohnen – ein Programm für Berlin und Brandenburg
Tagung und AusstellungRotes Rathaus Berlin am 13. September 2012
Weitere Informationen sind ab 31. März 2012 verfügbar unter:
www.vernetztleben.de oder 030 – 46302 - 413
© Foto: Berlin Partner/FTB-Werbefotografie
4 Unterwegs
28
Unabhängigkeit durch das SmartphoneMarkus Wabersky und Arild Eichbaum
Apple hat mit dem iPhone dem Smartphone-Segment eine be-
achtliche Entwicklung beschert und einen neuen Weg geschaffen,
sich zu informieren und zu kommunizieren. Auch lässt sich nun
von unterwegs Tätigkeiten nachgehen, die zuvor online am hei-
mischen Computer zu erledigen waren. Die modernen Telefone
erlauben dank mannigfaltiger Programme, Apps genannt, weit
mehr, als anderen in sozialen Netzwerken über den momentanen
Status zu berichten. Der generelle Mehrwert der Benutzer gene-
riert sich dadurch, dass Informationen sofort zur Verfügung ste-
hen – sei es zu einem Bauwerk auf einem Stadtbummel oder beim
Einkauf, ob es ein Produkt in der Nähe günstiger gibt und wie es
in der allgemeinen Kundengunst steht. Zudem lässt sich über ein
Smartphone vieles bargeldlos bezahlen, unmittelbar über die Ein-
gabe der Kontodaten oder indirekt über die monatliche Telefon-
rechnung.
Einsparungen von Zeit und Geld
Ein enormes Potential ergibt sich weiterhin aus der Tatsache, dass
der Kunde einen Dienstleister nicht mehr zwingend persönlich
aufsuchen muss. Sobald er beispielsweise einen Antrag mit sei-
nem Smartphone an ein Bürgeramt schickt, spart er sich die lästi-
ge Wartezeit, während der zuständige Sachbearbeiter wiederum
die Daten nicht erst von einem handgeschriebenen Formular ein-
geben muss. Überdies hinaus wird es den Sachbearbeitern abge-
nommen, mit der teilweise harschen Kritik des Wartens über-
drüssiger Besucher konfrontiert zu werden. Auch sind massive
Einsparungen ein Anreiz für die Vernetzung der Ämter mit den
Bürgern: Für beide Seiten immense Portokosten lassen sich der-
gestalt genau wie der zeitaufwendige Postversand umgehen,
sodass eine effiziente, zeitnahe Bearbeitung möglich wird. In die-
sem Zusammenhang besteht nun seitens der Ämter Handlungs-
bedarf, geeignete Apps bereitzustellen – Smartphones haben sich
auf breiter Ebene durchgesetzt und dürften den Mobiltelefon-
markt in naher Zukunft mit minimalen Ausnahmen komplett er-
obert haben.
Herausforderungen für die Anbieter
Dass die mobile Vernetzung indes in absehbarer Zeit zur generel-
len Abschaffung aller öffentlich zugänglichen Amtsstuben führt,
ist jedoch ein Trugschluss: Das Vernetzte Leben unterwegs steht
längst nicht allen Bevölkerungsschichten offen. Smartphones
sind nebst den entsprechenden Mobilfunkverträgen zurzeit noch
eine relativ kostspielige Anschaffung, die finanziell schwächere
Mitbürger in der Regel überfordern dürfte. Weiterhin sind die Ge-
räte ob ihrer komplexen Bedienung und der sensiblen Touch-
screens nicht unbedingt für ältere Menschen geeignet. An dieser
Stelle sind die Hardware-Entwickler gefragt: Während sich Mobil-
telefonie etabliert hat und immer günstiger wird, führen speziel-
le Seniorenhandys ein Mauerblümchendasein und sind oben-
drein seitens der Software nicht für die Nutzung von Apps
tauglich. Zudem ist es oft nicht möglich, ältere Menschen von den
Vorzügen fortschrittlicher Technik zu überzeugen – „Wozu brau-
che ich das mit meinen 83 Jahren jetzt noch, bisher bin ich auch
ohne dieses neumodische Teufelszeug zurecht gekommen.“
Auch der Software-Sektor ist gefordert: Bevor die – teilweise
durch jüngste Vorfälle stark sensibilisierte Bevölkerung – private
Daten preisgibt, müssen unbedingter Datenschutz und die ge-
fahrlose Nutzung von Behörden-Apps gewährleistet sein. So fan-
den sich etwa im November 2010 Sicherheitslücken in der bun-
desdeutschen Ausweis-App. Weiterhin muss sichergestellt sein,
dass die angebotenen Apps zumindest für alle wichtigen Smart-
phone-Betriebssysteme verfügbar sind. Diese beiden Punkte sind
weitere unbedingte Voraussetzungen für das mobil Vernetzte Le-
ben, soll es über Facebook und Fun-Apps hinausgehen.
Vermeidung unnötiger Ausgaben
Weiter lassen sich durch Warndienste, die nach Wunsch über Te-
lefon, SMS oder E-Mail bedrohliche Witterungsentwicklungen
melden, volkswirtschaftliche wie auch persönliche Schäden ver-
meiden: Kfz-Halter können bei einer Hagelwarnung ihren Wagen
geschützt in einem Parkhaus unterbringen. Besitzer eines Smart
Homes können darüber hinaus bei entsprechender Ausrüstung ih-
res Heims auch von unterwegs aus bei drohendem Gewitter über
ihr Mobiltelefon geöffnete Fenster schließen.
Ein Blick in den Appstore zeigt, dass es zahlreiche Anwendungen
für beinahe jeden erdenklichen Zweck gibt. Einige davon sind si-
cherlich nützlich und hilfreich, ein Großteil jedoch dient lediglich
der Unterhaltung oder gibt nur vor, einen Mehrwert zu generie-
ren, ist also bestenfalls eine Spielerei. Abgesehen davon lassen
sich die gewünschten Informationen in den meisten Fällen auch
über die klassische Nutzung einer Suchmaschine finden. Späte-
stens an dieser Stelle sollten die Kunden prüfen, ob sie für diese
oder jene App wirklich Geld ausgeben wollen.
4 Unterwegs
29
Per Smartphone Informationen einholen und Erledigungen tätigen
4 Unterwegs
30
Verbraucherinformationen vor Ort abrufenBarcoo liefert Transparenz beim Einkauf
Öffentlichkeit und Stakeholder fragen immer genauer nach, wel-
che Verantwortung ein Unternehmen in gesellschaftlichen, öko-
logischen und ethischen Fragen übernimmt. Konsumenten wol-
len wissen, welche Inhaltsstoffe ein Produkt hat und woher diese
kommen.
© checkitmobile GmbH
Viele Unternehmen erkennen ihre soziale und ökologische Ver-
antwortung und begegnen dem zunehmenden Legitimations-
druck mit der Veröffentlichung eines Nachhaltigkeitsberichts,
auch Corporate Responsibility Report genannt. Eine transparente
und offene Kommunikation solcher Themen gegenüber Konsu-
menten schafft Glaubwürdigkeit und Vertrauen und ist damit ein
wichtiger Faktor bei der Kaufentscheidung. Doch oft ist für Ver-
braucher kaum nachvollziehbar, unter welchen Bedingungen Pro-
dukte in der globalen Wertschöpfungskette entstehen und woher
die Rohstoffe kommen.
Hier sind die Unternehmen gefordert, eine nutzenorientierte
Nachhaltigkeitskommunikation aufzubauen. Die Komplexität des
Themas stellt für viele eine Herausforderung dar. Nachhaltigkeit
strategisch in der Marke zu verankern, erfordert Detailtiefe und
Glaubwürdigkeit.
Nachhaltige Produkte erkennen
Neben den klassischen und Online-Medien bietet die mobile App
barcoo Konsumenten einen besonders schnellen und gezielten
Zugriff auf unabhängige Informationen zu Produkten – direkt am
Warenregal. Mit dem Smartphone können Konsumenten im Ge-
schäft über den EAN-Code auf der Verpackung Hintergrundinfor-
mationen zum Produkt abrufen. Das Handy wird zum Barcode-
Scanner und liefert Qualitäts-, Öko-, Gesundheits- und Nachhal-
tigkeitsinformationen, Testberichte, Preisvergleiche und Nutzer-
Beiträge. Die Daten werden aus unabhängigen externen Quellen
wie den Verbraucherzentralen, Ökotest, Greenpeace und weite-
ren Test- und Fachmagazinen bezogen. Der Konsument erfährt
nach dem Scan eines Produktes beispielsweise, ob der Hersteller
bei der Produktion auf den Einsatz von Gentechnik verzichtet, der
Fisch vom Aussterben bedroht ist, die Milch künstlich länger halt-
bar gemacht wurde oder das Shampoo Silikone enthält.
Inhaltsstoffe und Kundenbewertungen ansehen
Auch wird er informiert, ob ein Lebensmittel-Plagiat oder eine
Mogelpackung vorliegt und im Produkt künstliche Aromastoffe
enthalten sind. Bei Lebensmitteln wird zudem eine virtuelle Le-
bensmittelampel angezeigt. Diese zeigt leicht verständlich den
Gehalt an Nährstoffen wie zum Beispiel Fetten, gesättigten Fett-
säuren, Zucker und Salz an. Die Ampelfarben bewerten den Nähr-
stoffgehalt. Dadurch wird schnell sichtbar, welche Inhaltsstoffe in
welcher Menge im Lebensmittel enthalten sind. Die integrierte
Nachhaltigkeitsampel von WeGreen zeigt an, wie verantwortlich
das Unternehmen mit der Umwelt, seinen Mitarbeitern und der
Gesellschaft umgeht und wie transparent es kommuniziert.
Beratung durch das soziale Netzwerk
Zu jedem Produkt können zudem Kundenbewertungen zu Ge-
schmack oder Produktqualität im Allgemeinen abgegeben wer-
den. Anhand einer Bewertungsskala kann der Konsument das Pro-
dukt bewerten und das eigene Urteil anderen Konsumenten
mitteilen. barcoo ermöglicht seinen mittlerweile über 3 Millionen
Nutzern Transparenz beim Einkauf und geht zusammen mit den
Unternehmen den Schritt hin zu einem stärkeren Verbraucher-
dialog. Der Konsument ist nun in der Lage, seine Kaufentschei-
dung an den für ihn relevanten Informationen über ein Unter-
nehmen und dessen Produkte auszurichten.
checkitmobile GmbH
Benjamin Thym
Telefon 030 / 92122 861
www.barcoo.com
4 Unterwegs
31
Zahlen ohne Bargeld oder KreditkarteMobile Gebührenentrichtung mit e-ticketing
Elektronisches Ticketing wird begrifflich gleichermaßen verwen-
det wie das mobile ticketing, mobile payment oder electronic pay-
ment. Mit dieser Begriffspaarung werden alle mobil handhab-
baren Anwendungen bezeichnet, mit denen Nutzer über das
Smartphone oder mit dem Handy unbar ein Leistungsangebot be-
zahlen können.
Meist umfassen e-ticketing Angebote öffentliche Verkehrslei-
stungen.
Aktuell verfügbar sind electronic ticketings wie zum Beispiel für
das Bezahlen genutzter Mobilitätsleistungen
• im öffentlichen Personennahverkehr
(mit dem System der VdV KA)
• im Fernverkehr (touch+travel der DB AG)
• beim Parken (mobil-parken)
Ergänzt werden diese Mobilitätsleistungen mit neuen Transport-
möglichkeiten, die über soziale Netzwerke initiiert werden wie
car2go, car2gether und andere. All diese Nutzungen kennzeich-
nen sich dadurch, dass sie solitär angeboten werden und nicht
miteinander verlinkt sind. Dazu zählt auch das e-ticketing des
ÖPNV. Es basiert auf erprobten Systemen in der Variante der KA =
Kernapplikation des VDV.
Durch die Einbeziehung von NFC (Near Field Communication)
und Ausgabe von Kreditkarten mit berührungsloser Technologie
in den USA (American Express, MasterCard, VISA) verlagert sich
der Schwerpunkt von e-ticketing zunehmend auf das M-Ticketing.
Hierzu zählen auch die so genannten micro payments, die mobile
und auf Konsum angelegte Bezahlungen bis zu € 50 ermöglichen.
Die Deutsche Post ermöglicht zum Beispiel das mobile Bezahlen
beim Porto, Luupay Contropronto die unbare Geldübertragung
oder mopay das Bezahlen von Online-Spielen.
Komplementarität der mobilen Bezahlangebote
Erst wenn es gelingt, die verschiedenen Bezahlsysteme miteinan-
der zu verbinden, also die Parkfläche zu buchen und das An-
schlussticket für die Tram zu bestellen, ohne dabei jedes Mal ein
neues Einwahlsystem nutzen zu müssen, werden sich die ver-
schiedenen e-ticketing Systeme etablieren.
Das kann nur eine Plattform leisten. Sie sollte nicht nur die Ver-
marktung der elektronischen Bezahlsysteme forcieren, sondern
soll durch ihre offene Architektur von allen Micro-Payment- und
M-ticketing Anbieter genutzt werden. Die intermodale Nutzung
von Reisemöglichkeiten vom privaten Bus zur öffentlichen Bahn
bis hin zur Nutzung von Carsharing und zum Buchen/Bezahlen ei-
nes Parkplatzes wird das Interesse sprunghaft steigern und allen
teilnehmenden Anbietern trotz ihrer Unterschiede komplementä-
re Vorteile im Rahmen einer horizontalen Leistungskette ermög-
lichen.
Struktur der e-ticketing Plattform
Die offene Struktur der zu schaffenden Plattform muss mit den
neuen Europäischen ITS (Intelligent Transportation Systems) An-
forderungen kompatibel sein.
Die jüngst erlassene ITS Direktive vom 27.08.2010 (EU Parlament)
sieht unter anderem vor, Reise- und Verkehrsinformationen zu er-
leichtern und intermodale Verkehre zu forcieren. Dazu zählen das
e-Ticketing-System genauso wie das mobile ticketing oder das Mi-
cropayment-System. Ähnliche Ansätze werden in Frankreich und
Spanien bereits erfolgreich verfolgt.
TelematicsPRO e.V.
Michael Sandrock
Telefon 030 / 399 023 20
www.telematicspro.de
4 Unterwegs
32
Katastrophenwarnung und Unwetterschutz für alle FälleDie Systeme KATWARN und WIND von Fraunhofer ISST beugen Schäden bei Naturereignissen vor
© Fraunhofer ISST
Extremwetter, Sturmfluten, Unwetter oder Großunfälle sorgen
jedes Jahr für erhebliche Schäden. Wird die Gefahr zu spät er-
kannt, gibt es gegen Natur- oder Technikkatastrophen kaum Hilfe.
Schutz bieten vor allem Warnsysteme, die die Menschen frühzei-
tig in möglichst vielen Situationen erreichen und zudem klare
Handlungsanweisungen geben – so wie die Frühwarnsysteme
KATWARN und WIND vom Fraunhofer-Institut für Software- und
Systemtechnik ISST.
Über das Mobiltelefon informiert
Für eine effiziente Prävention gegen Unwetter und Katastrophen
hat das Fraunhofer ISST die Warnsysteme WIND (Weather Infor-
mation on Demand) und KATWARN entwickelt. Das Warnsystem
WIND informiert Nutzer frühzeitig und ortsgenau über drohende
Unwettergefahren und bietet als iPhone-App „Wind mobile“ flexi-
blen Zugang zur aktuellen Wetterentwicklung. KATWARN ergänzt
vorhandene Warnungen durch Feuerwehr, Polizei und Radio bei
unterschiedlichen Katastrophensituationen wie zum Beispiel
Großbränden, Überschwemmungen oder Industrieunfällen. Mit
diesem System erhalten Betroffene Kurzinformationen zur Be-
drohungslage sowie konkrete Verhaltensempfehlungen.
Unterwegs gewarnt
Bei KATWARN und WIND können die Nutzer frei wählen, über wel-
che Medien sie gewarnt werden wollen. Hierbei stehen die Kom-
munikationskanäle SMS, Telefon oder E-Mail zur Wahl. Mit der
Weiterentwicklung „WIND mobile“ hat das Fraunhofer ISST ferner
eine mobile Anwendung als iPhone-App umgesetzt. Der Nutzer
kann frei entscheiden, ob er aktuelle Warnungen für seinen mo-
mentanen Standort erhalten möchte oder für einen beliebigen
Ort. Text-, Karten- und Grafikmaterial geben dabei einen genauen
Eindruck der aktuellen Wetterlage am gewählten Ort. Zudem zei-
gen farblich markierte Bereiche auf der Karte die Bewegung, das
Ausmaß und die Schwere von Gewittern an.
In weiteren Entwicklungsschritten soll „WIND mobile“ künftig
auch neue Generationen von situationsbezogenen Services er-
schließen. So werden neben dem rein ortsbasierten Dienst suk-
zessive weitere Funktionen wie eine automatische Anpassung der
Warnungen an die Umgebung (Stadtgebiet, Land, Binnensee, Kü-
ste oder Berge) angeboten. Zudem sollen „Augmented“-Techno-
logien zusätzliche Informationen zu konkreten Wetterereignissen
ermöglichen und Web 2.0-Technologien weitere Zugriffs- und Ein-
gabemöglichkeiten zu aktuellen Berichten, Fotos und Filmen der
Lage vor Ort bieten.
Warnungen nach Maß
Mit KATWARN lassen sich Warnkanäle entsprechend des Aufent-
haltsortes und -zeitpunktes auswählen – zum Beispiel die E-Mail
für das Büro und die SMS für unterwegs. Auch können Warnun-
gen abhängig von der Schwere der Gefährdung und der Rolle des
Empfängers, zum Beispiel Privatperson oder Einsatzkraft, abon-
niert werden. Zudem werden je nach Gefährdungslage spezifi-
sche Verhaltenshinweise an die unterschiedlichen Personengrup-
pen versendet – von der sofortigen Evakuierung im Einsatzgebiet
bis hin zum temporären Schließen der Türen und Fenster.
In Frankfurt am Main und in verschiedenen Landkreisen ist das Sy-
stem bereits im Praxistest und wird gemeinsam mit dem Fraun-
hofer ISST, Technologiepartnern, den ansässigen öffentlichen Ver-
sicherern sowie den zuständigen Bevölkerungsschutzbehörden
betrieben. Das Fraunhofer ISST beabsichtigt nun zum einen, KAT-
WARN in die Breite zu tragen und an weiteren Standorten einzu-
setzen. Zum anderen arbeitet das Institut in einem interdis-
ziplinären Projekt daran, dass situative Kontexte, persönliche Prä-
ferenzen und soziokulturelle Hintergründe der Empfänger noch
stärker berücksichtigt werden.
Fraunhofer-Institut für Software- und Systemtechnik ISST
Ulrich Meissen
Telefon 030 / 24306 450
www.isst.fraunhofer.de
4 Unterwegs
33
Unterhaltsame und lehrreiche Stadtführungen aufdem Smartphonestorytude bereichert Stadtrundgänge
storytude ist die erste App für iPhone und Android-Handys, die
Hörgeschichten mit realen Orten in Deutschland verbindet und
die Geschichten so „begehbar“ macht. Auf Basis der GPS-Funkti-
on spielt das Smartphone die einzelnen Kapitel der „storytour“
über Lautsprecher oder Kopfhörer genau am Ort des Geschehens
ab. So macht storytude aus einem Spaziergang durch die Stadt ein
fantasievolles Erlebnis. Die verschiedenen storytouren können
sich die Nutzer innerhalb der kostenfreien App ab 2,39 Euro her-
unterladen.
Mit Prominenten unterwegs
Neben den fiktionalen Storys gibt es auch informative Audio-
Stadttouren, die mit spannenden Insider-Interviews und O-Tönen
angereichert sind und so jeden City-Trip zu einem unterhaltsamen
Erlebnis machen. Darüber hinaus gibt es storytouren mit promi-
nenten „Stadtführern“, wie z.B. mit der RTL-Moderatorin und
Buchautorin Tine Wittler, die den Hörer unterhaltsam durch ihr
persönliches Viertel Hamburg-Ottensen führt.
In Zukunft möchte die mobile Plattform für location-based „Sto-
rytainment“ mit ortsbezogenen Geschichten und individuellen
Audio-Stadtführungen ganz Deutschland „bewegen“. Aktuell ste-
hen zehn storytouren für Berlin, Hamburg und Frankfurt zum
Download bereit. Zum Beispiel die Geschichte „Ein aufrechter
Kämpfer”, bei der die junge Berlinerin „Sandy“ den Hörer auf der
Oberbaumbrücke in Berlin-Friedrichshain anspricht, weil sie ih-
ren Vater sucht, der seit der Wende vermisst wird. Anschließend
begibt sich der Hörer mit Sandy auf eine spannende Suche, die
ihren Höhepunkt im Treptower Park findet.
Renommierte Autoren und Partner
Für die fiktionalen Storys, die von Mystery-Geschichten über Kri-
mis bis zu Detektiv-Geschichten reichen und den Hörer auf einem
ein- bis zweistündigen Spaziergang zirka zwei bis sechs Kilometer
durch die Stadt begleiten, arbeitet storytude mit erfahrenen Au-
toren zusammen wie zum Beispiel mit dem Audioverlag geo-
phon – Urlaub im Ohr – und dem NDR-Redakteur Jürgen Deppe.
Bei den informativen Touren legt storytude Wert auf außerge-
wöhnliche Insider-Interviews, welche die Führungen mit span-
nenden Geschichten anreichern und sie so zu einem besonderen
Erlebnis machen.
Über storytude
storytude ist ein Angebot der Berliner mobile melting GmbH, die
Ende 2009 von den Geschäftsführern Lydia Horn, Jörg Polakowski
und Karolina Schilling gegründet wurde. Für seine innovative mo-
bile „Storytainment-App“ wurde das Unternehmen bereits mehr-
fach ausgezeichnet. Unter anderem erhielt mobile melting den
degewo Gründerpreis 2010 und wurde beim Apps4Berlin-Wett-
bewerb 2011 ausgezeichnet.
Quelle: profund/Andreas Meichsner
mobile melting GmbH
Lydia Horn, Jörg Polakowski und Karolina Schilling
Telefon 030 / 692052 98
www.storytude.com
© mobile melting GmbH
5 Gesundheit
34
Den Arzt immer dabeiMarkus Wabersky und Arild Eichbaum
Vernetzt zu leben beinhaltet auch, die eigene Gesundheit im Be-
darfsfall überwachen zu lassen. Dies muss nicht stationär gesche-
hen – die Übertragung von Vitaldaten ist auch unterwegs keine
Schwierigkeit mehr. So gibt es für den Sportbereich bereits diver-
se Pulsmesser, deren gesammelte Parameter sich am heimischen
Computer auswerten lassen. Die Etablierung im professionellen
medizinischen Bereich strebt auch Christian Traupe, Leiter des
Unternehmensbereich Versorgung – Strategie und Programme
der AOK Nord-Ost an: „Von großer Bedeutung ist bei uns die Un-
terstützung von Versicherten mit chronischen Erkrankungen und
Versicherten, die von mehreren Erkrankungen betroffen sind. Es
wird hier eine Weiterentwicklung der Vernetzung der Daten ge-
ben, zum Beispiel mit zentralen Notfallzentren, Rettungsdiensten
und behandelnden Ärzten, möglicherweise auch und in eine zen-
trale elektronische Patientenakte (ePA). Eine weitere Neuerung
wird mit Sicherheit sein, dass sich die Komponenten der Teleme-
dizin immer besser in den Alltag und das Umfeld des Versicherten
integrieren lassen, ohne von ihm als störend wahrgenommen zu
werden. Als Gesundheitskasse setzen wir außerdem auf Angebo-
te, die schon vor einer Erkrankung zum Einsatz kommen und eine
gesunde Lebensweise unterstützen. Mit mobilen Lösungen errei-
chen wir hier ganz neue Zielgruppen, die für Gesundheitsange-
bote lange schwer zugänglich waren.“
Drahtlose Überwachung erlaubt Mobilität
Einen Punkt weisen alle dem großen Bereich der Telemedizin zu-
zuordnenden Projekte gemeinsam auf: Daten werden gesammelt
und – in der Regel über das Mobilfunknetz oder das Internet – an
einen Arzt zur Diagnose übermittelt. Dies kann herzkranke
Patienten betreffen, denen der Weg zur regelmäßigen Untersu-
chung nicht mehr zuzumuten ist wie auch Diabetiker, die ihre
Blutwerte mehrmals am Tag messen und auf die gleiche Weise zur
Analyse weiterleiten. Für diese Patientengruppe hält der Markt
neuerdings verschiedene mobile Geräte bereit, die entweder an
das iPhone gedockt werden können oder aber als autark einsetz-
bare Apparate vorhanden sind. Je nach Modell können letztere die
ermittelten Werte zur Analyse direkt an den Empfänger leiten
oder zumindest über kurze Distanz an einen Computer, um die
Weitergabe von dort aus durchzuführen. Mobile Hausnotrufsy-
steme erlauben wiederum, das Haus bei voller Verbindung zur
Rettungsstelle oder zum Pflegedienst verlassen zu können, was
ihren Benutzern den unbezahlbaren Mehrwert einer vollständi-
gen Bewegungsfreiheit generiert.
Neben diesen Systemen, die alle nach dem Prinzip Patient – Me-
diziner/Betreuer aufgebaut sind, gibt es auch solche, in denen
Mediziner unter sich verbunden sind. So wird im Projekt STEMO
(Stroke Einsatz Mobil) der Charité - Universitätsmedizin Berlin
und der Berliner Feuerwehr über die Leitstelle zunächst ein Kran-
kenhaus mit den für die Behandlung des Patienten erforderlichen
personellen Ressourcen und räumlichen Kapazitäten bestimmt,
um die Rettungskette bei Schlaganfällen zu beschleunigen. Noch
aus dem Rettungswagen heraus besteht beim Einsatz eine per-
manente Verbindung mit den Schlaganfall-Spezialisten der jewei-
ligen Klinik. Über die telemedizinische Anbindung lassen sich so-
wohl Vitaldaten und die präklinische Dokumentation ins Zielspital
übermitteln als auch eine Bild- und Tonverbindung herstellen.
Einsparungen durch Telemedizin
Ein anderes Konzept liegt der Teleradiologie des Unfallkranken-
hauses Marzahn zugrunde: Bundesländerübergreifend können
kleinere und personell nicht derart ausgestattete Kliniken die von
ihnen angefertigten Röntgen- und Computertomografiebilder ih-
rer Patienten elektronisch nach Marzahn weiterleiten, wo diese
dann von Spezialisten befundet werden. So lassen sich zudem
durch die Kooperationen Engpässe an den Wochenenden oder
Abend- und Nachtsstunden überbrücken. Dem monetären Nut-
zen misst Christian Traupe ebenfalls große Bedeutung zu: „Die
Evaluation von ökonomischen Effekten bei telemedinischen
Anwendungen ist schwierig, und es gibt dazu wenig aussage-
kräftige Studien. Eine allgemeine Aussage ist hier sicher
nicht möglich und auch nicht sinnvoll. Die Erfahrungen, die die
AOK Nordost beispielsweise bei der telemedizinischen Betreuung
von Versicherten mit Herzinsuffizienz gemacht hat, sprechen da-
für. Auch durch die Tatsache, dass Telemedizin die Versorgung in
der Fläche unterstützt, spricht für Kosteneinsparungen, wenn es
darum geht, eine umfassende Versorgung in allen Gegenden zu
gewährleisten. Allerdings ist es sinnvoll, vor jeder einzelnen Ent-
scheidung, eine telemedizinische Versorgung anzubieten oder
nicht, eine Analyse der jeweiligen regionalen Situation, der po-
tenziellen Nutzer und des möglichen Benefits vorzunehmen. Te-
lemedizin ist kein Selbstzweck. Dass Investitionen sich auch
ökonomisch lohnen, ist ein wichtiges, aber eben nur ein Ent-
scheidungskriterium. Wichtig für uns als gesetzliche Krankenkas-
se ist auch, ob der Einsatz von Telemedizin tatsächlich die Lebens-
und Behandlungsqualität der Versicherten verbessert.“
5 Gesundheit
35
Telemedizin erlaubt ärztliche Befunde aus der Ferne und ohne persönlichen Kontakt
5 Gesundheit
36
IKT verbindet Ärzte und Patienten AOK Nordost baut auf Vernetzung
Die AOK Nordost – die Gesundheitskasse engagiert sich in der te-
lemedizinischen Betreuung von Versicherten und verknüpft wei-
tere telematische Innovationen mit individuellem Fallmanage-
ment.
AOK CuraplanHerzPlus – Telemedizinische Betreuung von Ver-sicherten mit Herzinsuffizienz
Die AOK Nordost – Die Gesundheitskasse bietet ihren Versicher-
ten mit dem Erkrankungsbild Herzinsuffizienz, begonnen mit ei-
nem Pilotprojekt in 2006 in der Region Berlin, eine zusätzliche
Unterstützung im Umgang mit der Erkrankung und den daraus re-
sultierenden Herausforderungen im Alltag an. In unterschiedli-
chen Schweregraden und Betreuungsstufen wird eine zusätzliche
telefonische Betreuung von Versicherten als Ergänzung zur regu-
lären ambulanten Versorgung umgesetzt. Ziel ist es, die Compli-
ance der Betreuten zu verbessern und so unter anderem die
© AOK Nordost – Die Gesundheitskasse
Quote der erneuten Hospitalisierungen zu reduzieren. In Basis-
betreuung erfolgt eine regelmäßige telefonische Kontaktaufnah-
me. In den Gesprächen wird mittels eines strukturierten Frage-
bogens periodisch vergleichbar der Erkrankungsverlauf des Versi-
cherten erfragt und dokumentiert. In den als hoch eingestuften
Risikogruppen erfolgt der zusätzliche Einsatz von Instrumenten
der Telekardiologie. Die Versicherten werden mit einer telemetri-
schen Waage ausgestattet, die als wichtigen Indikator für mögli-
che Komplikationen die Gewichtsdaten des Versicherten an ein
Telemedizinzentrum übermittelt. Das dort tätige medizinische
Fachpersonal wird somit bei Auffälligkeiten in die Lage versetzt,
gezielt und wenn notwendig, antizyklisch zu reagieren und Maß-
nahmen einzuleiten.
Agnes zwei - ein Fallmanagementprojekt für Brandenburg mitindividueller Software als Fallmanagementunterstützungssy-stem
Die AOK Nordost - Die Gesundheitskasse, die Kassenärztliche Ver-
einigung Brandenburg und die Barmer GEK kooperieren in der
„Innovativen Gesundheitsversorgung in Brandenburg“ (IGiB) mit
dem Ziel, die gesundheitliche Versorgung in Brandenburg dauer-
haft zu gewährleisten. Das Projekt agnes zwei ist eine Initiative
der IGiB. Agnes zwei ist eine medizinische Fachangestellte zur in-
dividuellen Patientenbetreuung und übernimmt das Fallmanage-
ment bei chronisch kranken Patienten und trägt dazu bei, dass
Ärzte, Pflege und Kliniken besser zusammenarbeiten. Die nicht-
ärztlichen Fachkräfte können Ärzte entlasten und setzen damit
Ressourcen in der medizinischen Versorgung frei. Dabei ist agnes
zwei als Fallmanagerin in von Ärzten getragenen Institutionen
wie medizinischen Versorgungszentren (MVZ), Ärztehäusern
oder Ärztenetzen angestellt. Zur Optimierung der interdisziplinä-
ren und intersektoralen Betreuung der Patienten wird im
Rahmen einer Kooperation der AOK Nordost mit der Technischen
Universität Berlin (TU) im Kompetenzzentrum digitale Präventi-
onsassistenz - KoPrA von der TU ein Fallmanagementunterstüt-
zungssystem entwickelt. Die Software dient in erster Linie der Un-
terstützung agnes zwei in ihrer alltäglichen Arbeit am Patienten.
Dazu gehören unter anderem die Patientenverwaltung, Termin-
planung und Zeit-Maßnahmen-Planung. Zudem soll in einem so-
genannten Versorgungsatlas für die agnes zwei-Fachkraft eine
Anwendung geschaffen werden, die ihr ermöglicht, schnell und
unkompliziert auf alle sozialen Versorgungsangebote regionalbe-
zogen zugreifen zu können.
AOK Nordost – Die Gesundheitskasse
Curaplan Herz Plus
Moritz Schönfelder
Telefon 0800 / 265080 23114
Agnes zwei
Beatrix Thomas
Telefon 0800 / 265080 23105
www.aok.de/nordost
5 Gesundheit
37
Miniaturisierte Sensorik für die TelemedizinFraunhofer IZM bietet Mobilität dank kabelloser Datenübertragung
Telemedizinische Anwendungen versprechen sowohl für den Pa-
tienten als auch für die Kostenträger Verbesserungen in der Ver-
sorgung, in der Kostenstruktur und in der Lebensqualität. Das Mo-
nitoring von markanten Parametern, die dem Arzt als Indikator
für den Gesundheitszustand seines Patienten dienen, unter Ein-
satz von verteilter, körpernaher Sensorik erlaubt hier das Zusam-
menführen von Daten, ohne den Patienten aus seiner Lebens-
und Alltagsroutine zu reißen.
Allen Systemen gemein ist hierbei, dass eine auf die zu messen-
den Parameter hin angepasste Sensorik über eine Datenvorverar-
beitung/-speicherung mit einer Kommunikationsschnittstelle
versehen sind, die live oder aus dem Datenspeicher die vorverar-
beiteten Informationen dem begleitenden Arzt, gar auch den An-
gehörigen oder einer Notfallzentrale zur Verfügung stellen.
Keine Einschränkung durch Kabel
Solche Kommunikationsschnittstellen sind häufig drahtlos auf-
gebaut, um den Patienten nur minimal in seinem Alltag einzu-
schränken – dies ist nicht nur für „live“ zu beobachtende Parame-
ter relevant, sondern im Sinne der Versorgung von nicht immer
technologieaffiner Bevölkerungsgruppen auch wichtig, Fehlbe-
dienungen zu vermeiden.
Die Sensoren selbst können ebenfalls mit einer – meist sehr ein-
fachen – Kommunikationsschnittstelle ausgestattet sein, um zum
Beispiel subkutan oder intramuskulär platzierte Sensoren den-
noch nicht invasiv auszulesen, indem zum Beispiel eine induktive
Schnittstelle zur Energieversorgung und Datenkommunikation
zwischen dem Sensor und dem auf der Haut fixierten Elektronik-
modul realisiert wird. Die Kommunikation zur telemetrischen In-
frastruktur kann zum Beispiel auf standardisiertem Wege, mittels
ZigBee, ANT, Bluetooth oder auch mittels proprietären Protokol-
len erfolgen.
Integrierte Sensoren ohne störendes Beiwerk
Das Fraunhofer-Institut für Zuverlässigkeit und Mikrointegration
IZM hat hier in der Vergangenheit Sensormodule entwickelt, die
durch einfache Konfiguration unterschiedliche Sensorik (zum Bei-
spiel SpO2, Puls, Temperatur, EKG, EMG, Beschleunigung, Impe-
danz etc.) aufnehmen und deren Signale mittels Standardproto-
kollen (zur Auswahl stehen hier zum Beispiel ZigBee, Bluetooth,
Bluetooth LE sowie einige proprietäre Protokolle) an zum Beispiel
eine Telemetriebox mit Anbindung an eine klassische Ethernet-
oder ISDN-Infrastruktur weiterleiten.
Die Anbindung der Sensoren an den Patienten erfolgt möglichst
unauffällig und ohne ihn in seinem Alltag durch unhandliche Käst-
chen zu stören – im Falle der EMG und EKG Sensorik wurden hier
zum Beispiel die Kontaktelektroden, die aktive Sensorik sowie die
Signalführung in einem T-Shirt integriert, die Signale zu einem
auf die Größe eines Zwei-Euro-Stückes integrierten Kommunika-
tionsmodul geführt und von dort zu der Telemetrie-Infrastruktur
weitergereicht.
Diese Technologien wurden zum Teil im Rahmen von öffentlich
geförderten Projekten (zum Beispiel ConText, STELLA) sowie aus
Eigenaktivitäten des IZM erarbeitet und stehen Partnern aus In-
dustrie und Forschung zum Einsatz für neue Anwendungsszena-
rien zur Verfügung.
Fraunhofer-Institut für Zuverlässigkeit und Mikrointegration IZM
Georg Weigelt
Telefon 030 / 46403 279
www.izm.fraunhofer.de
© Fraunhofer IZM
5 Gesundheit
38
IKT sichert Prävention und VersorgungKoPrA – Kompetenzzentrum für digitale Präventionsassistenz
Am gesündesten ist, wer gar nicht erst krank wird. Deshalb sind
zusätzliche Vorsorgeuntersuchungen, zertifizierte Kurse und in-
teraktive Präventionsangebote im Web für die AOK – Die Gesund-
heitskasse schon lange eine Selbstverständlichkeit. Allerdings er-
reicht die AOK mit diesen Angeboten nicht alle Versicherten –
gerade die jungen Erwachsenen unter 40 sind oft wahre „Vorsor-
gemuffel“.
Gemeinsam mit dem DAI-Labor (Distributed Artificial Intelligence
Laboratory) der Technischen Universität Berlin haben der AOK-
Bundesverband und die AOK Nordost – Die Gesundheitskasse
deshalb das „Kompetenzzentrum für digitale Präventionsassi-
stenz“ – kurz KoPrA – gegründet. Die Kooperation bietet den Part-
nern optimale Möglichkeiten, die Bedürfnisse bei den Kunden zu
erheben, Anwendungen zu entwickeln, zu evaluieren und nach
der Erprobung gezielt in das Leistungs-Portfolio aufzunehmen. So
wird sichergestellt, dass die Entwicklungen auf hohem wissen-
schaftlichen und technischen Niveau erfolgen und auch tatsäch-
lich für die Versicherten sinnvoll und hilfreich sind.
© KoPrA
Betreuung per Handy oder Smartphone
KoPrA entwickelt in einem Projektzeitraum von fünf Jahren pro-
totypische Anwendungen für alle Altersgruppen. Ein Schwer-
punkt liegt dabei auf der mobilen Betreuung durch Applikationen
für Handys und Smartphones – sogenannte Apps. Diese Apps sind
personalisiert auf den Benutzer und dessen individuelle Bedürf-
nisse und Anforderungen zugeschnitten. Sie ermöglichen ihm zu
jeder Zeit und an jedem Ort den Zugriff auf zielgenaue Informa-
tionen zu verschiedenen Gesundheitsthemen. Mit den Applika-
tionen könnten Menschen beispielsweise unterstützt und moti-
viert werden, sich gesünder zu ernähren oder mehr Sport zu trei-
ben. Neben den Applikationen liegt ein zweiter Schwerpunkt auf
der Entwicklung von unterstützenden Systemen für Fallmanager/-
innen, die chronisch kranke Menschen betreuen. Das Ziel: Die Ko-
ordination der Behandlungsstationen und Versorgungsangebote
mittels Technik zu erleichtern.
Steigerung der Therapiemotivation
Als eines der zentralen Themen soll auch das Potenzial der Infor-
mations- und Kommunikations-Technologien in der Fragestellung
der Adherence, das heißt der Therapiemotivation, geprüft wer-
den. Im Fokus stehen hier zum Beispiel Lebensstiländerungen im
Sinne der Primärprävention aber auch Unterstützung in der me-
dikamentösen Therapie (Sekundärprävention wie zum Beispiel
nach Herz- oder Schlaganfall). Die Identifikation der Faktoren des
„Dran-Bleibens“ und der kontinuierlichen unterstützenden Moti-
vation sind Forschungs- und Entwicklungsfelder des Kompetenz-
zentrums.
IKT sichert Prävention und Versorgung
Um eine breite Unterstützung der Versicherten der AOK zu ge-
währleisten, werden die Applikationen multimodale und mobile
Bedienkonzepte bieten, die eine einfache und intuitive Benut-
zung ermöglichen. Dabei erforscht das DAI-Labor die Entwicklung
eines Frameworks für verschiedene Smartphone-Plattformen, da
diese untereinander oft inkompatibel sind.
Getestet werden sollen die neuen Präventionsansätze und unter-
stützenden Systeme für das Fallmanagement in Modellversuchen
der AOK Nordost. So kann der Erfolg der innovativen Ansätze so-
wohl an den Bedürfnissen einer städtischen als auch einer ländli-
chen Gesundheitsversorgung bemessen werden.
Technische Universität Berlin/DAI-Labor
Dr.-Ing. Andreas Rieger
Telefon 030 / 314 74053
www.aok-kopra.de
5 Gesundheit
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Teleradiologie – die unsichtbare HilfeDas Unfallkrankenhaus Berlin kompensiert Fachärztemangel durch Vernetzung
Unter dem Motto „24 Stunden – was auch geschieht“ stellt das
Unfallkrankenhaus Berlin (ukb) die zentrale Versorgung für Unfall-
und Notfallpatienten für den Raum Berlin-Brandenburg sicher.
Als wäre die nicht Herausforderung genug, bedient das Radiolo-
gische Institut in den Ländern Brandenburg, Sachsen und Sach-
sen-Anhalt mehrere Krankenhäuser teleradiologisch.
Die Teleradiologie als Teilbereich der Telemedizin überwindet die
räumliche Trennung zwischen Patient und verantwortlichem
(fachkundigen) Radiologen. In den ländlichen Regionen, die unter
Fachärztemangel leiden, kann nur durch den Einsatz der Telera-
diologie eine Aufrechterhaltung und Verbesserung der radiolo-
gisch-diagnostischen Versorgung erzielt werden.
Kompetente Diagnosen für alle Teilnehmer
Die hohe technische Ausstattung an vielen Orten und die Qualifi-
kation der medizinisch-technischen RöntgenassistentInnen er-
lauben es, in Zusammenarbeit mit den teleradiologisch tätigen
Radiologen im ukb die diagnostischen Möglichkeiten und die zeit-
liche Verfügbarkeit spezieller Untersuchungsmethoden wie zum
Beispiel die Computertomographie und die Magnetresonanzto-
mographie zu erweitern. Eine große Gruppe spezialisierter Radio-
logen garantiert dabei eine gleichbleibend hohe Befundqualität
sowie eine sehr zeitnahe Befundung der Untersuchungen. Daraus
resultiert eine effizientere Versorgung, die unterstützt wird durch
Konsultationsmöglichkeiten aller im Haus nicht zur Verfügung
stehenden Fachrichtungen.
© Unfallkrankenhaus Berlin
Auf Grundlage der teleradiologischen Diagnostik cerebraler
Schlaganfälle wurde die teleneurologische Kooperation mit ein-
zelnen Krankenhäusern etabliert. So kann ein Facharzt für Neuro-
logie mit Hilfe eines Video-Audio-Assistenzsystems die klinische
Untersuchung des behandelnden Arztes vor Ort fachneurologisch
ergänzen und somit gegebenenfalls eine Indikation für eine Lyse-
therapie stellen, die nur in einem engen zeitlichem Rahmen ein-
gesetzt werden darf und oft die einzige Behandlungsmöglichkeit
für einen Schlaganfall darstellt.
Teleradiologische Befundleistungen nehmen stetig zu
Seit 2004 steigen die teleradiologischen Leistungszahlen konti-
nuierlich an und stellen aktuell cirka 50 Prozent der erbrachten
Befundleistungen dar. Neben diesen Zahlen setzt das ukb bei der
Teleradiologie aber im Gegensatz zu anderen Anbietern auf eine
sehr enge Zusammenarbeit mit regelmäßigen persönlichen Kon-
takten im Rahmen von Qualitätszirkeln beziehungsweise ständi-
ge Verfügbarkeit des Videokonferenzsystems zur Kontaktierung
der Partner.
Unfallkrankenhaus Berlin - Institut für Radiologie
Dr. Christian Madeja
Telefon 030 / 5681 3801
www.ukb.de
© Unfallkrankenhaus Berlin
6 Güter
40
Gütern auf der Spur Markus Wabersky und Arild Eichbaum
Am Transport von Gütern hat sich hierzulande seit mehreren De-
kaden nichts getan – per Lkw, Bahn und Schiff findet die Fracht
von A nach B. Was sich jedoch geändert hat, ist die Herangehens-
weise: Mittlerweile wird in höchstem Maße auf Effizienz und Si-
cherheit geachtet.
Eine Telematik-Überwachung ist den meisten Spediteuren nicht
mehr fremd, mit ihr lassen sich mögliche Schwachstellen in der
Routenplanung aufdecken und eliminieren. Anfallende Kosten
durch wegen nicht termingerechter Auslieferung verhängter Ver-
tragsstrafen können so minimiert werden wie gleichwohl auch
der Kraftstoffverbrauch – ein immer wichtigerer Faktor. Das Ein-
sparpotenzial fällt immens aus und kann die Bilanzen jener Un-
ternehmen, die auf die fortschrittliche Technik zurückgreifen, in
beachtlichem Grade verbessern: einfach nur dadurch, dass ver-
meidbarer Leerlauf und Stillstand unterbunden werden.
Zudem ist auch die Sicherheit der Fracht durch den Einsatz mo-
derner Technik immer mehr gewährleistet: Wenn schon der Weg
ihrer Transportmittel kontrolliert wird, warum dann nicht auch
der Weg der Güter selbst? Die Überwachung der Ladung bezie-
hungsweise ihrer Behälter hilft, sowohl internen Schwund zu ver-
meiden als auch durch kriminelle Handlungen abhanden gekom-
mene Werte wieder aufzufinden. Sobald die Ladung ihren
Herstellungsort verlässt, wird sie elektronisch verfolgt. Das Er-
gebnis ist das Gleiche wie bei der Kontrolle der Transportfahrzeu-
ge – den Unternehmen entfallen unvorhersehbare wie gleich-
wohl unnötige Ausgaben: Aufwändige Behältnisse können nicht
mehr auf scheinbar unerklärbare Weise verloren gehen, noch sind
gestohlene Güter zu ersetzen.
Wege der Verfolgung
Zurzeit steht eine Reihe von geeigneten Systemen bereit, die alle
für bestimmte Einsatzzwecke spezialisiert sind. Ein bekanntes
Beispiel ist das Global Positioning System (GPS), das vor allem in
Navigationssystemen für Fahrzeuge und zunehmend auch zum
Lokalisieren selbiger nach einem Diebstahl verwendet wird. Da-
neben setzt sich die RFID-Technologie immer mehr durch. So fällt
bei zahlreichen heutigen Projekten auf, dass das Barcode-System
immer mehr ins Hintertreffen gerät – RFID-basierte Lösungen
sind klar auf dem Vormarsch. Sie haben den Vorteil, dass sich die
RFID-Tags aufgrund ihrer geringen Größe leicht unterbringen las-
sen und sogar in irdenen wie auch metallischen Gussstücken so-
wie in Faserverbundwerkstoffen irreversibel implementiert wer-
den können. Außerdem lassen sich RFID-Tags als integrierter
Schutz vor Produktpiraterie verwenden. So können kritische Kom-
ponenten im Anlagen- und Maschinenbau von seinem rechtmä-
ßigen Hersteller gekennzeichnet werden, was sowohl den Kun-
den vor unliebsamen bis gefährlichen Zwischenfällen als auch
den Verkäufer vor Schadenerstattungsforderungen bewahrt.
Auch für die Nutzung von Objekten lässt sich der Einsatz von
RFID-Technologie optimieren. So stattete eine führende deutsche
Autovermietung die Autoschlüssel an ihren Niederlassungen auf
größeren inländischen Flughäfen mit RFID-Transpondern aus.
Wenn ein solcher Schlüssel über den Schalter an den Kunden geht,
streicht das IT-System die Verfügbarkeit des Fahrzeugs solange,
bis der Schlüssel an einer Niederlassung zurückgegeben wurde.
Besteigt nun der Kunde seinen Mietwagen, informiert das RFID-
Tag im Schlüssel das System über die Ausgabezeit. Mit der auto-
matischen Erfassung der Rückgabe in der Autovermietung endet
das Mietverhältnis. Alternativ hat der Mieter oft die Möglichkeit,
den Autoschlüssel auch in einen speziellen Briefkasten zu werfen,
der diesen Vorgang und damit die erneute Verfügbarkeit des Fahr-
zeugs über GPRS dem System meldet. Für den Autovermieter lie-
gen die Vorteile neben der integrierten Ortungsfunktion darin,
dass sich die auch vom Kunden gefürchteten Überschneidungen
und Doppelbuchungen verhindern lassen.
Masseneinsatz von RFID-Tags
Doch nicht nur Güter und deren Verpackungen können mit RFID-
Tags versehen werden – auch Fahrscheine für den öffentlichen
Nahverkehr lassen sich mit ihnen bestücken. Als wesentliche Vor-
teile sind die erleichterten Fahrscheinkontrollen, deutlich gestei-
gerte Fälschungssicherheit – speziell im Bereich der Dauerkarten
– und die Zugangsreglementierung auf den Bahnsteig anzufüh-
ren. Entsprechende Testreihen wurden bereits in verschiedenen
Städten durchgeführt. Ab einer gewissen Anzahl sind die Chips
sehr kostengünstig zu beziehen und können überdies hinaus ihre
Informationen codiert versenden. Zudem ergibt sich eine einfa-
che Handhabung aus der Tatsache heraus, dass die Chips im Ge-
gensatz zu Barcodes für eine Auslesung nicht sauber gehalten
oder regelmäßig gewartet werden müssen. Darüber hinaus lassen
sich RFID-Tags in zahlreichen Umgebungen einsetzen; eine fach-
kundige Installation ist für ein zufrieden stellendes Ergebnis je-
doch unbedingt notwendig.
6 Güter
41
Warenbestände, Transportwege und Qualität dank Vernetzung jederzeit im Blick
6 Güter
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Besserer Service und längere ÖffnungszeitenDie Bibliothek der Humboldt-Universität nutzt RFID für viele Dienste
© Humboldt-Universität zu Berlin
Zahlreiche Standorte mit kurzen Öffnungszeiten, teils winzigen
Beständen und oft ohne Ausleihmöglichkeit: So präsentierte sich
die Universitätsbibliothek der Humboldt-Uni noch vor 10 Jahren
ihren Nutzerinnen und Nutzern.
Mit dem Bau des Erwin-Schrödinger-Zentrums für die Naturwis-
senschaftlichen Fächer im Jahr 2003 begann der Konzentrations-
prozess, an dessen Ende die Bibliothek nur noch acht Standorte
betreiben wird. Zweig- und Teilbibliotheken thematisch verwand-
ter Fächer werden zusammengelegt, die neue Zentrale Universi-
tätsbibliothek im Jacob-und-Wilhelm-Grimm-Zentrum hat die Be-
stände von 12 Zweigbibliotheken mit aufgenommen.
Ziel der Konzentration ist, trotz schwindender Personalressour-
cen den Service für die Nutzerinnen und Nutzer auszubauen: lan-
ge Öffnungszeiten, kürzere Wege der Medien zum (nächsten)
Nutzer, Öffnung der Magazinbestände, professionelle bibliothe-
karische Betreuung mittels Auskunftsdiensten und Schulungen in
Medienkompetenz. Ohne die Nutzung von RFID wäre all dies
nicht denkbar.
Zeitersparnis durch RFID
RFID beschleunigt die Arbeitsschritte, die ein neues Medium ins
Regal und zu den Leserinnen und Lesern bringen. Mit RFID ist die
Selbstverbuchung der Medien durch die Nutzer einfach und zu-
verlässig möglich. RFID erlaubt die automatische Sortierung und
den Transport der zurückgegebenen Medien. Mit RFID ist schließ-
lich eine Technik gefunden, welche die Sicherung der Medien
deutlich verbessert und damit die freie Zugänglichkeit auch wert-
vollerer Bestände möglich macht.
Kurz gesagt: RFID setzt in der Bibliothek Personalkapazitäten frei,
die in bessere Dienstleistungen investiert werden können, und er-
höht die Zugänglichkeit der Medien. Deshalb stattet die UB im
Rahmen des EU-kofinanzierten Projekts PROFILE-HU bis Mitte
2012 ihren Medienbestand mit fast 5 Millionen RFID-Etiketten aus
und installiert RFID-Automaten zur Selbstbedienung in allen
Standorten.
Weitere Neuerungen in der Bibliothek
Damit ist das Potential von RFID in Bibliotheken aber längst nicht
ausgeschöpft. An den zwei größten Standorten Grimm-Zentrum
und Campus Nord stehen Garderobenschränke mit RFID-Schlös-
sern zur Verfügung, die mittels der auch für die Gebührenzahlung
genutzten MensaCard bedient werden können. Für behinderte
Nutzer reservierte Garderobenfächer werden über spezielle Mifa-
re-Karten geschlossen und geöffnet, dasselbe System soll auf den
Zugang zu den 51 Arbeitskabinen im Grimm-Zentrum übertragen
werden.
Im Herbst und Winter 2011 führt die Bibliothek außerdem zwei
Neuerungen ein, welche die Medien noch schneller zum Nutzer
bringen. Vorgemerkte oder aus dem Magazin bestellte Medien
können dann an insgesamt drei Ausgabeautomaten abgeholt wer-
den, von denen einer sogar außerhalb der Öffnungszeiten der Bi-
bliothek am Campus Nord zugänglich ist. Besitzer von RFID-fähi-
gen Smartphones können ihre Medien direkt über das Telefon
verbuchen, ohne die Selbstverbuchungsautomaten nutzen zu
müssen.
Weitere Anwendungen werden sicher folgen, die Nutzung von
RFID in Bibliotheken steht erst am Anfang.
Universitätsbibliothek der Humboldt-Universität zu Berlin
Anke Berghaus-Sprengel
Telefon 030 / 209399 290
www.ub.hu-berlin.de/rfid
6 Güter
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Fleisch vor Ort kontrollierenFreshScan erleichtert Verbraucherschutz
Frischfleisch per Scanner erkennen: Dies realisierte eine Exper-
tengruppe aus fünf Forschungseinrichtungen. Die Wissenschaft-
ler nutzen dabei Verfahren, die mithilfe von Laserlicht den Fri-
schegrad von Fleisch erkennen und dokumentieren können.
Das Projekt FreshScan hat das Anliegen, den Frischegrad von
Fleisch über die Produktionskette vom Erzeuger, über die Fleisch-
verarbeitung, den Transport, Groß- und Einzelhandel bis zum End-
verbraucher gezielt zu erfassen. Das Resultat der vierjährigen For-
schungsarbeit ist ein elektronisches Etikett, das mit einem
Temperatursensor, einem 3D-Beschleunigungssensor und einem
Feuchtesensor ausgestattet wurde. Der Chip übernimmt neben
den Stammdaten des Tieres auch alle weiteren Informationen, die
ab dem Zeitpunkt des Schlachtens zur Dokumentation der Pro-
duktzustände notwendig sind. Je nach Einstellung messen die im
Chip enthaltenen Sensoren in regelmäßigen Abständen zum Bei-
spiel die Temperatur sowie die Feuchte. Die Daten werden eben-
falls auf dem Etikett gespeichert.
Optische Analyse des Fleisches
Um diese Daten auslesen zu können, wurde auch ein Handscan-
ner entwickelt, der mit optischen Komponenten erweitert wurde.
Der Scanner nutzt die Raman- und die Fluoreszenz-Spektroskopie
als Messprinzipien. Mit Hilfe dieser beider Verfahren können ver-
schiedene Parameter, die Aussagen über den Frischegrad zulas-
sen, gemessen werden. Zur Festlegung der notwendigen Parame-
ter wurden Indikatoren festgelegt, die die mikrobakterielle
Kontamination von Fleisch in der Reifungs- und Verderbphase an-
zeigen. So ist in den ersten Stunden nach der Schlachtung der Lac-
tatgehalt ein erster Anhaltspunkt für die Fleischqualität. Auch die
Veränderungen in der Proteinstruktur, die Porphyrin-Fluoreszenz
und der NADH-Gehalt erlauben eindeutige Aussagen zum Fri-
schegrad. Zudem muss bei der Auswahl der Parameter auch auf
die Fleischsorte geachtet werden, da nicht jedes Fleisch gleich zu
messen ist. Der momentan verfügbare Scanner arbeitet mit Para-
metern für Schweine- und Rindfleisch, jedoch soll die Produktpa-
lette auch auf andere Fleischsorten ausgedehnt werden.
Der Handscanner misst per Laser die Fleischbeschaffenheit, in-
dem er mit verschiedenen Lichtfrequenzen das Fleisch beleuch-
tet. Spektroskopisch werden die typisch gemessenen spektralen
Signaturen analysiert und hinsichtlich der Qualität des Fleisches
ausgewertet.
Jedoch verrät ein positiver Fleischbefund noch nichts über die
Zeit, die seit der Schlachtung vergangen ist. Lange und gut gela-
gerte Ware liefert mitunter die gleichen Messergebnisse wie fri-
sches, ungekühltes Fleisch.
RFID-Etikett liefert weitere Informationen
Zur Bestimmung des tatsächlichen „Alters“ des Fleisches, liest der
Scanner diese Informationen aus dem RFID-Etikett aus, das das
Fleisch über die gesamte Produktionskette begleitet hat. Zudem
übernimmt der Handscanner auch die gespeicherten Sensorin-
formationen und fertigt damit ein Temperaturprotokoll des Flei-
sches an. Darüber hinaus lassen sich auch andere Verarbeitungs-
und Transportdaten wie Zeit, Feuchte oder Lichteinfall rekonstru-
ieren und im Display darstellen.
Ein weiteres, momentan mit einem Partner in der Entwicklung be-
findliches Gerät ermöglicht eine exakte Farbanalyse des Proban-
den.
Fraunhofer-Institut für Zuverlässigkeit und Mikrointegration IZM
Dr. Volker Großer
Telefon 030 / 46403 250
www.izm.fraunhofer.de
© Fraunhofer IZM
7 Forschung
44
Forschung und Entwicklung im Dienste der VernetzungMarkus Wabersky und Arild Eichbaum
Im Bereich des Vernetzten Lebens wird in Berlin vielfältig For-
schung und Entwicklung betrieben. Rund 20 Institute und fünf in-
termediäre Organisationen nehmen sich teils sehr intensiv und
anhand zahlreicher Projekte des Themas an und verweisen auf
viele Facetten und Aspekte des Vernetzten Lebens. Aus hierzu ge-
führten Interviews mit verschiedenen beteiligten Experten aus
Forschung, Lehre, Verbänden und Kammern lässt sich entneh-
men, dass das Thema Vernetztes Leben aus technischer und
sozialer Sicht so groß und komplex ist, dass keine konzentrierte
Schwerpunktsetzung in Zukunft alle Anforderungen erfüllen
kann. Die Vielzahl von Projekten und Vorhaben sehen die Exper-
ten als Möglichkeit, die Hauptstadt als Schwerpunktregion zum
Thema Vernetztes Leben zu verankern. Interdisziplinäre und the-
menübergreifende Kooperationen sind unumgänglich.
Bei den Forschungsprojekten stehen oft prototypische Lösungen
im Mittelpunkt, während eine Betrachtung nach integrativen
Gesichtspunkten meist nur oberflächliche Durchführung findet.
Die Projekte behandeln in erster Linie technische Aspekte, Ent-
scheidungsunterstützung und soziale Interaktion. Die gesamte
Wertschöpfungskette, die Marktmechanismen und ethische Ge-
sichtspunkte wirken dabei eher nachrangig. Wenngleich die Be-
trachtung dieser Faktoren nicht zur Kernaufgabe der Forscher von
Technologie- und Softwareinstituten gehört, so tritt aber die un-
bedingte Notwendigkeit potenzieller Anwender zu Tage, Sozial-
forscher wie auch marktorientierte Institutionen mit in die Ent-
wicklungen einzubeziehen. Der stellvertretende Institutsleiter Dr.
Wolfgang Deiters vom Fraunhofer-Institut für Software und Sy-
stemtechnik nennt einige künftige Betätigungsfelder: „So wie
AAL nun seinen Weg aus der Forschung in den Markt antreten
muss, werden neue Themen in den Forschungslaboren ent-
wickelt. Ich erwarte hier zum Beispiel Projekte im Bereich der Te-
lemedizin – darunter auch intelligente Medizintechnik bzw. Ver-
netzung medizinischer Systeme – sowie Innovationen im Bereich
der Energieversorgung. Darüber hinaus wird der Bereich der So-
cial Media weiter an Bedeutung zunehmen.“
Neue Standards braucht das Land
Insgesamt sind Wirtschaft und Handwerk aber noch nicht in der
Form aufgestellt, als dass sie die Potenziale der Forschungspro-
jekte auch realisieren können, wie auch Günther Ohland von der
SmartHome Initiative Deutschland e.V. bestätigt: „Grundsätzlich
und für das ganze Bundesgebiet muss daran erinnert werden,
dass SmartHome aus gewerkeübergreifenden Lösungen besteht.
Das Handwerk ist jedoch traditionell gewerkeorientiert. Der Ar-
chitekt kann aufgrund fehlender Ausbildung die Rolle des Koordi-
nators der Handwerker nicht übernehmen. Es fehlen SmartHome-
Planer mit ausgeprägtem Know-how in der Breite und der
Fähigkeit, die Fachhandwerker zu koordinieren. Der Fachhandel,
insbesondere die Unterhaltungselektronik-Sparte schickt sich an,
dieses Feld zu besetzen. Weiterbildungsprojekte wie PluralMedia
leisten hier vorbildliche Arbeit. Mit der vom Bundesministerium
für Bildung und Forschung beauftragten Studie ‚Zukünftige Qua-
lifikationserfordernisse durch das Internet der Dinge im Bereich
Smart House‘, erstellt vom ISW-Institut in Zusammenarbeit mit
dem VDI Technologiezentrum sind die Qualifikationserfordernis-
se aktuell erforscht worden. SmartHome Deutschland hat an der
Studie mitgewirkt und eigene Erfahrungen einfließen lassen.“ Ein
zentrales Problem in der Umsetzung stellen die beachtlichen In-
vestitionskosten und die langen Zeiträume für Markt- und Pro-
jektentwicklung dar. Die Integration von Anwenderinteressen,
der Wirtschaft und des Handwerk erfährt bereits in den For-
schungsprojekten große Bedeutung.
Senkung des Energiebedarfs im Fokus der Forschung
Im Bereich des Vernetzten Lebens lässt sich in Berlin genau wie
anderswo eine Aufteilung des Vernetzen Wohnens in vier Haupt-
felder vornehmen. An erster Stelle steht hierbei das Alters- und
behindertengerechte Wohnen, auch in Kombination mit Teleme-
dizin. Der zweite Fokus liegt auf Energieeffizienz und somit eben-
so auf der Steuerung von Elektrogeräten. Dies ist auch ein Haupt-
anliegen von Prof. Dr. Raúl Rojas vom Institut für Informatik der
Freien Universität Berlin: „Mit unseren Projekten über Smartho-
mes wollen wir zeigen, dass die heutige Informationstechnik in
der Lage ist, die Energienutzung in Häusern und Gebäuden we-
sentlich zu verbessern. Durch die Benutzung von neuen Materia-
lien sowie der intelligenten Steuerung von Heizung und Lüftung,
ist es innerhalb weniger Jahre möglich, den derzeit hohen Ener-
giebedarf wesentlich zu senken.“ Den dritten Punkt machen Steu-
ergeräte aus, die Luxus- und Komfortbedürfnissen nachkommen.
Viertens sind Sicherheit und Zugangsberechtigungen ein wesent-
liches Thema. Die interdisziplinären Grenzen verlaufen fließend,
und zwar aus gutem Grund: So stellt eine der Türöffnung vorge-
ordnete Iriserkennung zweifelsohne ein Sicherheitsmerkmal dar,
ist aber andererseits dem Komfort zuträglich, da das Mitführen ei-
nes potentiell zu verlierenden Schlüsselbundes entfällt.
7 Forschung
45
Wie aus der Grafik ersichtlich ist, sind die regionalen Forschungsinstitute und Studiengänge in allen Bereichen des Vernetzten Lebens
aktiv. Besonders deutlich wird, dass die Fraunhofer-Institute überwiegend Querschnittsthemen behandeln und in allen drei Arbeitsfel-
dern tätig sind.
7 Forschung
46
Fraunhofer-Allianz Ambient Assisted LivingDeutschlandweites Netzwerk aus 13 Fraunhofer-Instituten
In der Allianz AAL arbeiten 13 Fraunhofer-Institute gemeinsam an
AAL- und „Personal Health“-Systemlösungen. Dabei wird ein
ganzheitlicher Ansatz verfolgt, der verschiedene Technologien,
Anwendungen und Nutzergruppen integriert, flankierende Akti-
vitäten im Bereich der Forschungskoordination, Geschäftsmodell-
entwicklung und Standardisierung einbezieht und modulare Sy-
steme aus interoperablen Komponenten ermöglicht.
Die Allianz verfolgt das Ziel eines gemeinsamen Systemkonzepts,
in das sich verschiedene Komponenten und (Teil-)Lösungen naht-
los und spontan integrieren. Sie arbeitet an der Weiterentwick-
lung von relevanten Technologien wie zum Beispiel der Kom-
munikationstechnik, der Energieversorgung, der Sensorik und
Aktorik sowie an innovativen Konzepten für nutzerspezifische
Mensch-Technik-Interaktion, Assistenz und gesundheitliche Be-
treuung. Besonderes Augenmerk gilt der Sicherstellung von Nut-
zerakzeptanz, Usability, Barrierefreiheit und gegebenenfalls Zer-
tifizierbarkeit.
Lösungen aus einer Hand
Da gesundheitsbezogene „Personal Health“-Anwendungen mit
AAL-Systemen für Komfort, Sicherheit, Energieeffizienz etc. viele
Technologien, Komponenten und Infrastrukturen gemeinsam ha-
ben, können die beteiligten Institute der Allianz durchgängige Lö-
sungen aus einer Hand anbieten. Dabei werden gleichermaßen
Funktionalität und Kosten von AAL-Anwendungen betrachtet und
die zugrunde liegenden Technologien und Komponenten für Sen-
sorik, Kommunikation und Datenverarbeitung optimiert. So wur-
de beispielsweise im Projekt „Hearing Assistance“ ein Telekom-
munikationssystem entwickelt, das für normalhörende Personen
und Menschen mit geringem Hörverlust die Sprachqualität ver-
bessert und die Höranstrengung reduziert. Hierfür wird eine Stör-
geräuschreduktion in Echtzeit durchgeführt. Zusätzlich wird
durch entsprechende Signalverarbeitungsalgorithmen der Hör-
verlust schwerhörender Menschen teilweise kompensiert. Somit
wird den Betroffenen die Teilnahme an natürlicher Kommunikati-
on auch über größere Distanzen hinweg ermöglicht.
Unterstützung durch Serviceroboter
Ein weiteres Projekt, Multi-Role Shadow Robotic System for Inde-
pendent Living, kurz SRS, befasst sich mit häuslicher Unterstüt-
zung mittels teilautonomer Serviceroboter. Grundgedanke war,
dass viele ältere Personen möglichst lange im gewohnten Umfeld
ihrer eigenen Wohnung leben wollen, allerdings dabei nur in we-
nigen Fällen durch die Verwandten unterstützt werden können.
Ziel des SRS-Projekts ist die Entwicklung und Erprobung eines te-
leoperierten, teilautonomen Serviceroboters, der in der Lage ist,
ältere Personen im häuslichen Umfeld zu unterstützen. Dieser
„Shadow Robot“ stellt einen „Schatten“ seiner Benutzer, zum Bei-
spiel der Kinder oder Verwandten der zu versorgenden Person,
dar. Mit Hilfe des Roboters können diese der älteren Person aktiv
Unterstützung bieten, so als ob sie selbst vor Ort wären. Als De-
monstratoren für das Projekt dienen der Care-O-bot 3 des Fraun-
hofer IPA sowie der modulare Roboterarm von Robotnik Automa-
tion S.L.L.
Fraunhofer-Allianz Ambient Assisted Living
Dr. Reiner Wichert
Telefon 06151 / 155 574
www.aal.fraunhofer.de
© Fraunhofer AAL
7 Forschung
47
DAI-LaborGrundlagenforschung in sechs Kompetenzzentren
Das DAI-Labor (Distributed Artificial Intelligence) konzentriert
sich voll und ganz auf die Forschung. Die Schwerpunkte liegen da-
bei auf intelligenten Diensten und Systemen mit besonderem Be-
zug auf zukünftige gesellschaftliche Herausforderungen. Es ar-
beitet mit dem Lehrstuhl „Agententechnologien in betrieblichen
Anwendungen und der Telekommunikation“ der Technischen Uni-
versität Berlin zusammen und wird von Prof. Dr.-Ing. habil. Sahin
Albayrak geleitet. Für die Erforschung der unterschiedlichen Tech-
nologien existieren für die jeweiligen Anwendungsgebiete soge-
nannte Testbeds. Mit ihnen ist es möglich, eine hohe Realitätsnä-
he und somit die Anwendbarkeit der Arbeiten sicherzustellen.
Grundlagenforschung im DAI-Labor
Das DAI-Labor besitzt sechs Kompetenzzentren, in denen Grund-
lagenforschung unter verschiedenen Schwerpunkten hinsichtlich
der Realisierung von Smart Services betrieben wird. Hier eine Auf-
listung der Kompetenzzentren und ihrer Schwerpunkte:
• CC ACT – Agent Core Technologies
Fragestellungen und Themen mit Bezug auf agenten-
orientierte Technologien
• CC COG – Cognitive Architectures
Künstliche Intelligenz, Kognitionswissenschaften, Robotik
• CC IRML – Information Retrieval & Machine Learning
Technologien zur personalisierten Informationsfilterung
(Information Retrieval und maschinelles Lernen)
• CC NEMO – Network and Mobility
Kommunikation in heterogenen Telekommunikations-
netzwerken
• CC NGS – Next Generation Services
Personalisierung, Usability, Geräteunabhängigkeit und
Ortsbezogenheit
• CC SEC – Security
Entwicklung intelligenter Lösungen für zukünftige
Sicherheitsanforderungen
© TU Berlin/Pressestelle/Dahl
Anwendungs- und Fachzentren
Daneben existieren weitere sechs Anwendungszentren, welche
entsprechend den unterschiedlichen Lebensbereichen ausgerich-
tet sind. Es handelt sich dabei um die systemorientierten Anwen-
dungszentren Energy, Government, Health, Knowledge Services,
Security und Transport and Traffic. Diese bilden eine Plattform für
interdisziplinäre Arbeit, welche Synergieeffekte ermöglicht und
somit zu einer hohen Qualität der Forschungsergebnisse beiträgt.
In den Fachzentren entwickelt das DAI-Labor in Zusammenarbeit
mit einem Partner für eine bestimmte Domäne Systemlösungen,
die im Anschluss getestet und in Feldversuchen erprobt werden.
Die Fachzentren fungieren für abgesteckte Bereiche als eine Art
think tank, in denen sehr fundierte Expertise entstehen. Für diese
Felder werden Herangehensweisen für heutige und zukünftige
Herausforderungen geschaffen.
Weiterhin unterhält das DAI-Labor fünf praxisnahe Testbeds und
Living Labs zur Beurteilung der im eigenen Hause erdachten Lö-
sungen. Hier kommt es zur Validierung der Entwicklungen in den
Bereichen Beyond 3G, Health, Ambient, Cloud Computing und Au-
tonomous Security. Die Resultate werden der Öffentlichkeit und
Industrie in einer realen Umgebung als greifbare und erlebbare
Systeme präsentiert. Auf diese Weise kann das DAI-Labor in ei-
nem universitären Umfeld Technologien entwickeln, die auch die
höchsten industriellen Anforderungen erfüllen.
DAI-Labor
Prof. Dr.-Ing. habil. Sahin Albayrak
Telefon 030 / 314 740 00
www.dai-labor.de
7 Forschung
48
Fraunhofer FokusZukunftsweisende Lösungen mit harmonischer Abstimmung
© Fraunhofer Fokus
Gegenwärtig arbeitet das Fraunhofer-Institut für Offene Kommu-
nikationssysteme (Fokus) unter anderem daran, neue Technolo-
gien und soziales Umfeld miteinander zu verbinden und damit
das Ziel zu erreichen, die Lebensqualität für Personen in allen Ab-
schnitten des Lebens spürbar zu steigern. Hierbei gilt es, die Be-
dürfnisse der Menschen mit zukunftsweisenden Lösungen aus
verschiedenen Anwendungsbereichen wie etwa Gesundheit und
Hausautomatisierung harmonisch aufeinander abzustimmen, um
zu für alle Beteiligten akzeptablen Gesamtlösungen zu kommen.
Die Organisation dieses Projektes „optimAAL“ erfolgt durch das
Kompetenzzentrum RESCON (Resource Optimized Networks)
vom Fraunhofer Fokus.
Begegnung des demografischen Wandels
Der demografische Wandel hin zu einer immer älter werdenden
Gesellschaft erfordert es in zunehmenden Maße, neue Technolo-
gien und soziales Umfeld zu kombinieren und die Fähigkeit zum
unabhängigem Leben so lange wie möglich aufrecht zu erhalten.
Projekte wie optimAAL unterstützen die Abstimmung innovativer
Lösungen aus verschiedenen Anwendungsbereichen, um sie ge-
meinsam in einer Gesamtlösung integrieren zu können. Unter die-
sem Gesichtspunkt befasst sich das Kompetenzzentrum RESCON
im Projekt optimAAL mit Konzepten und technischen Lösungen
für den Bereich Ambient Assisted Living. Dabei fungiert opti-
mAAL als Kompetenzplattform, welche durch diverse Kompe-
tenzbausteine von der Entwicklung bis hin zur Einführung der
AAL-Lösungen Hilfestellungen für die beteiligten Interessen-
gruppen bietet. Dies geschieht unter anderem durch die Bereit-
stellung von Hintergrundinformationen, Richtlinien oder auch
Best-Practices. Die Kompetenzbausteine werden zu den Berei-
chen Domänenwissen, Referenzlösungen, Entwicklungsmetho-
den sowie Test- und Evaluation entwickelt und den jeweiligen In-
teressengruppen zur Nutzung angeboten.
optimAAL liefert anbieterorientierte Lösungen
Das Ziel von optimAAL ist, durch die Bereitstellung der Kompe-
tenzbausteine eine effektivere Entwicklung von AAL-Lösungen zu
fördern und somit eine möglichst bedarfsgerechte und effiziente
Nutzung der entwickelten Lösungen zu erreichen. Man richtet
sich dabei primär an Entwickler von AAL-Lösungen. Zu den be-
treffenden Interessentengruppen gehören Gerätehersteller, An-
wendungs- und Dienstentwickler, Dienstleister, Integratoren/Sy-
stemanbieter, die Politik und die AAL-Community.
Zum Erreichen fundierter Ergebnisse bedient sich das Kompe-
tenzzentrum RESCON auf technischer Seite unter anderem des
Hardware and Sensor Labs sowie des WiBack Experimental Net-
work Labs. Im Projekt optimAAL werden Technologien aus dem
AAL-Umfeld evaluiert. Die Technologien kommen dabei aus Be-
reichen wie etwa Smart Metering und Gebäudeautomatisierung.
Die Definition von Use-Cases, die Mitgestaltung von Nutzungs-
szenarien sowie die der Rahmenbedingungen von AAL-Anwen-
dungen stellen die Basis für die Entwicklung eines Funktions-
musters dar, mit dem die Erkennung und Erfassung von Aktivi-
tätsprofilen ermöglicht werden soll. Ein Beispiel hierfür wäre das
Monitoring von elektrischen Haushaltsgeräten bei Demenzer-
krankten, wodurch sich Rückschlüsse auf den Grad der Erkran-
kung ableiten lassen könnten.
Fraunhofer-Institut für Offene Kommunikationssysteme Fokus
Prof. Dr. Dr. h.c. Radu Popescu-Zeletin
Telefon 030/ 3463 7201
www.fokus.fraunhofer.de
7 Forschung
49
Vernetzung von Besuchern und Objekten im MuseumPOSEIDON tauscht Dreizack gegen RFID-Tag
Das Projekt Poseidon (Positions- und kontextsensitive Informati-
onssysteme für Museen zur Demonstration des Potentials der
RFID-Technik) ist ein Kooperationsprojekt der Institutionen Hoch-
schule für Technik und Wirtschaft und Humboldt-Universität zu
Berlin, dem Jüdischen Museum Berlin sowie den Firmen Acousti-
guide GmbH und der Berliner Hardware-Schmiede Bitmanufaktur
GbR. Ziel des Projektes POSEIDON ist die Entwicklung verschie-
dener RFID-basierter Lösungen, welche die Leistungsfähigkeit
der RFID-Technologie in Museen und öffentlichen Einrichtungen
mit großem Besucherverkehr demonstrieren. Hierbei werden so-
wohl aktive als auch passive RFID-Tags einschließlich der not-
wendigen Lese- und Schreibgeräte eingesetzt. Als Versuchsfeld
dienen Sonder- und Wechselausstellungen, die verschiedenste
Fragestellungen und vielfältige Herausforderungen aufwerfen.
© Piero Chiussi
Einige wichtige realisierte Teilprojekte sind die Rezeptspur „Á la
carte“ für die Sonderausstellung „Koscher und Co. – Über Essen
und Religion“ des Jüdischen Museums Berlin, das RFID-basierte
Veranstaltungsmanagement in Kooperation mit der Eventagentur
Bureau Q und die Medieninstallation „Digital Storyteller“ für die
Sonderausstellung „Schahname. 1000 Jahre persisches Buch der
Könige“ des Museums für islamische Kunst im Pergamonmuseum
in Kooperation mit den Besucherdiensten der Staatlichen Museen
zu Berlin.
Besuchermehrwert durch RFID
All diese Projekte eint der Einsatz der RFID-Technik. Besucher der
„Koscher und Co.“-Ausstellung konnten mit Hilfe eines RFID-ge-
taggten Löffels Rezepte sammeln. Die vom Besucher gesammel-
ten Rezepte konnten nach dem Ausstellungsbesuch über eine
Webplattform abgerufen werden. Dazu musste sich der Besucher
lediglich mit dem eindeutigen Code seines Löffels auf der Web-
seite einloggen.
Durch diese und andere Anwendungen wird der Kontext der Aus-
stellung bis hin zum heimischen Computer erweitert. Mit dieser
Kombination aus Ausstellungsbesuch und dem zusätzlichen An-
gebot über das Internet werden neue Konzepte für Informations-
und Wissensvermittlung geschaffen, ein deutlicher Mehrwert für
die Besucher von Museen. Dabei lenken die Installationen zum
Zeitpunkt des Museumsbesuchs nicht vom Wesentlichen, der ei-
gentlichen Ausstellung, ab, sondern bilden eine Ergänzung und
bieten zugleich ein zusätzliches Angebot für die Besucher. Dabei
wurden zu keinem Zeitpunkt persönliche Daten erhoben. Die Nut-
zung erfolgt komplett anonym.
Automatische Besuchervernetzung
Ein weiteres Teilprojekt ist das RFID-basierte Veranstaltungsma-
nagement. Ein wichtiges Kriterium für Veranstaltungen und
Events ist die Vernetzung der Teilnehmer. Dies geschieht meist
über den Austausch von Visitenkarten. Die Haupttidee dieser An-
wendung ist, den Aufbau und die Nutzung von sozialen Netzwer-
ken zu automatisieren und zu optimieren. Dies wird durch den
Einsatz der aktiven RFID-Technik OpenBeacon der Firma Bitma-
nufaktur erreicht. Befinden sich RFID-Tags untereinander in
Reichweite, übermitteln sie diesen Kontakt an eine Readerinfra-
struktur. Um Fehlinterpretationen zu vermeiden, muss dieser
Kontakt über eine gewisse Zeitspanne aufrecht erhalten werden.
Ist dies der Fall, wird der Kontakt im System registriert und der Zu-
griff auf die Daten der jeweiligen Besucher untereinander akti-
viert. Wie und in welchem Umfang Daten frei gegeben werden,
entscheidet jeder Besucher individuell. Die Eingabe und Aktivie-
rung der persönlichen Daten sowie der Austausch der virtuellen
Visitenkarten erfolgt über eine Webseite.
Das Projekt Poseidon wird durch den Europäischen Fonds für re-
gionale Entwicklung (EFRE) gefördert.
Hochschule für Technik und Wirtschaft
Jens Reinhardt
Telefon 030 / 5019 2394
www.poseidon-projekt.de
8 Standorte
50
Der Standort Berlin und Aktivitäten in anderen RegionenJana Kühnler, Ronald Besen, Markus Wabersky, Arild Eichbaum
Um den momentanen Stand der Aktivitäten im Bereich Vernetz-
tes Leben in Deutschland zu ermitteln, wurden von der TSB Inno-
vationsagentur Berlin GmbH Online-Recherchen, sowie Befra-
gungen von Verantwortlichen und Betreibern von Projekten,
Initiativen und Netzwerken durchgeführt. Es wird dabei kein An-
spruch auf Vollständigkeit erhoben, da lediglich Vorhaben unter-
sucht wurden, die einen hohen inhaltlichen Bezug zu den Kern-
bereichen des Vernetzten Lebens aufweisen.
Vernetztes Leben hat Zukunft, hierbei sind sich alle Experten ei-
nig. Wann aber der große Durchbruch gelingt, hängt nicht zuletzt
von der Etablierung praxisnaher Lösungen, sowie dem politi-
schen Willen ab, der für die Förderung dieser Zukunftsvision von
größter Wichtigkeit ist. In Deutschland wurde dies früh erkannt.
So haben sich in den letzten Jahren einige Schwerpunktregionen
im Bereich Vernetztes Leben gebildet. Die Regionen Bayern und
Nordrhein-Westfalen, aber auch die Hauptstadtregion sind dabei,
durch eine Vielzahl an Forschungs- und Pilotprojekten, aber auch
durch den fortschreitenden Aufbau von Unternehmensnetzwer-
ken die entsprechenden Impulse zu setzen.
Die Forschungs- und Entwicklungslandschaft im Bereich Vernetz-
tes Leben bietet ein breites Spektrum an Ideen und Konzepten,
die innerhalb einer Vielzahl von Projekten umgesetzt und erprobt
werden. Die Schwerpunkte liegen dabei vor allem in den Feldern
der Haus- und Geräteautomation, dem Smart Metering und der
Vernetzung von Unterhaltungselektronik. Die verschiedenen
Technologien werden innerhalb von bereits fertiggestellten Aus-
stellungs- beziehungsweise Referenzobjekten wie auch in den so-
genannten Living Labs getestet und teilweise der Öffentlichkeit
zugänglich gemacht. Zur besseren Übersicht wurde eine Karte
mit den zentralen Standorten der Projekte in Deutschland erstellt.
Region Bayern
In der Region Bayern gibt es eine ganze Reihe von vielverspre-
chenden Projekten wie das SmartHOME-Labor der Bundeswehr
Universität München und das SmartHome der HiFi Forum GmbH
in Baiersdorf.
Das SmartHome der HiFi Forum GmbH ist als Musterhaus für in-
telligente Wohnkonzepte entworfen worden und konzentriert
sich in erster Linie auf die Bereiche Medienintegration, Hausver-
netzung, Haustechnik und ganzheitliches Wohnen. Organisiert
wird das Projekt durch die HiFi Forum GmbH sowie einem lokalen
Netzwerk aus cirka 35 Partnern.
Das SmartHOME der Universität der Bundeswehr München dient
zur Entwicklung und Überprüfung von vernetzten Systemen, die
den Wohnkomfort steigern sollen. Die Forschungsarbeiten wer-
den direkt in dem extra dafür erbauten SmartHOME durchge-
führt. Hier wird vor allem an der Erhöhung der Energieeffizienz,
sowie der Luft- und Wohnqualität gearbeitet. Außerdem kommen
Sensor-Aktorsysteme mit dem Ziel der Kosteneinsparung zum Ein-
satz. Die Organisation wird von der Bundeswehr Universität in Ko-
operation mit der TU München, der Uni Passau sowie der Fraun-
hofer Gesellschaft, Siemens und mehreren KMU übernommen.
Region Nordrhein-Westfalen
In Nordrhein-Westfalen wird sich an vielen unterschiedlichen
Standorten Projekten mit Bezug zum Vernetzten Leben gewid-
met. Zwei der größten und wohl auch bekanntesten sind zum ei-
nen das inHaus-Zentrum Duisburg für intelligente Raum- und Ge-
bäudesysteme und zum anderen das Musterhaus SmartHome
Paderborn e.V.
Mit dem inHaus – Zentrum für intelligente Raum- und Gebäude-
systeme haben die FhG IMS in Duisburg und die Fraunhofer
Gesellschaft sieben ihrer eigenen Institute und rund 100 Wirt-
schaftspartner zusammengebracht, um integrierte Systemlösun-
gen für mehr Effizienz von Anwendungsprozessen zu fördern und
auf dem Markt einzuführen. Das Leistungsangebot umfasst Wei-
terbildung und Beratung, Machbarkeitsstudien sowie den Aufbau
von Versuchs- und Beispielgebäuden.
Der Verein SmartHome Paderborn e.V. hat mit der Unterstützung
seiner Mitglieder ein Musterhaus errichtet, welches ein Beispiel
für das neue Wohnen darstellen soll. Bei der Vernetzung des Hau-
ses wurden unter anderem die Bereiche Energie, Telekommuni-
kation, Security, Telemedizin und Unterhaltungselektronik ein-
bezogen. Auch die Bedürfnisse älterer Bewohner wurden bei-
spielsweise mit Barrierefreiheit und der Telemedizin berücksich-
tigt.
8 Standorte
51
Forschungseinrichtungen
Projekte Vernetztes Leben
Die in der Grafik dargestellten Muster-, Pilot- und Projektbeispie-
le verdeutlichen das breite Spektrum der Vorhaben in Deutschland.
Auffällig ist dabei, dass diese sich auf drei wesentliche Schwer-
punktregionen konzentrieren. Die Hauptstadtregion weist eine
Vielzahl von Pilotprojekten und Forschungsvorhaben im Bereich
Vernetztes Leben auf, wie der Detailkarte zu entnehmen ist.
8 Standorte
52
Standort Berlin
Für Berlin gilt ähnliches wie für die beiden zuvor genannten Re-
gionen. Auch hier wird innerhalb verschiedener Projekte die gan-
ze Breite des Vernetzten Lebens erforscht. Die in der Abbildung
dargestellten Muster-, Pilot- und Projektbeispiele verdeutlichen
das breite Spektrum der Vorhaben in Deutschland. Die in einigen
der vorherigen Kapitel bereits beschriebenen Projekte Connected
Living e.V. (SerCHo) und „e-wohnen der Zukunft“ bieten sich hier
zur exemplarischen Nennung an.
Das 4. Projekt von „e-wohnen der Zukunft“ konzentriert sich nicht
nur auf das vernetzte Wohnen, sondern auch auf das vernetzte Ar-
beiten im „e-büro“. Dazu entstehen in einem ehemaligen Fabrik-
gebäude im Berliner Stadtteil Prenzlauer Berg 32 vernetzte
Wohnungen sowie eine ebenfalls vernetzte Büroetage als Pent-
house-Aufbau. Die Schwerpunkte liegen sowohl auf dem Einsatz
modernster Wohntechnik und hoher Energieeffizienz als auch auf
einer multifunktionalen Architektur. Dem gegenüber wird in dem
Forschungsprojekt SmartHome (GEWOBA Potsdam und TH Wil-
dau) die Präsentation von einfachen, marktnahen Technologien in
einer erlebbaren Wohnung bereitgestellt. Im Berliner Kompe-
tenzzentrum SANE (FhG Fokus Berlin) werden wiederum sektor-
spezifische Technologien, entsprechende Infrastrukturen, Dien-
ste und Anwendungen als Prototypen und Laboraufbauten
realisiert.
Potsdamer Platz © Berlin Partner/FTB-Werbefotografie
Am DAI-Labor der Technischen Universität Berlin wurde vom Con-
nected Living e.V. ein innerhalb eines Showrooms vollständig ver-
netzter Wohnbereich, bestehend aus vier Zimmern (Wohnzimmer,
Küche, Arbeits- und Fitnessbereich), geschaffen. Die Priorität der
Forschungen liegt unter anderem auf der Entwicklung von Stan-
dards für die Vernetzung unterschiedlicher Plattformen, um die
Interoperabilität von Geräten und Diensten zu gewährleisten. In-
nerhalb des Showrooms lassen sich Geräte über eine Home Ser-
vice Plattform ins Heimnetzwerk einbinden.
Dank der großen Vielfalt innerhalb der jeweiligen Forschungs-
landschaften verfügen alle Standorte über das notwendige tech-
nologische Know-how, um Anwendungslösungen für die Bedürf-
nisse von potentiellen Nutzern ansprechen und Firmen für den
Markt interessieren zu können. Zusammen mit den sich bilden-
den Unternehmensnetzwerken sowie öffentlicher Förderung ha-
ben somit alle genannten Regionen das Potential, in Zukunft als
Schlüsselregion für den noch jungen Markt im Bereich des Ver-
netzten Lebens gelten zu können.
Den Ausschlag für eine Positionierung als Schlüsselregion können
daher die jeweiligen Standortfaktoren geben. Sowohl Nordrhein-
Westfalen als auch insbesondere die Region Bayern gelten als IT-
Innovationsstandorte. Allerdings erfreut sich die IT-Branche der
Hauptstadtregion eines enormen Zuwachses.
Besonderheiten von Berlin
Als Grund für die zahlreichen Aktivitäten gilt unter anderem die
große Dichte von Forschungsinstitutionen und Hochschulen, wel-
che sich positiv auf die Innovationsfähigkeit der Unternehmen
auswirkt. Einen ebenso begünstigenden Einfluss auf Berlins IKT-
Branche hat ihre große Bindung zur Medien- und Kreativwirt-
schaft. Im Bereich der mobilen Inhalte und Spiele ist Berlin bereits
einer der stärksten Standorte in Deutschland. Berlins Internatio-
nalität sowie die vielen hochspezialisierten KMU ziehen immer
mehr und vor allem auch große Unternehmen an.
In der Region haben sich zudem gemeinsame Netzwerke gebildet,
die das Thema aufgreifen und einen wichtigen Beitrag zur Au-
ßendarstellung liefern. Diese vorhandenen Netzwerke lassen sich
sehr gut in das Thema Vernetztes Leben einbinden. Zahlreiche
Branchenverbände auf Seiten der Wirtschaft sowie themenspezi-
fische Netzwerke sind gegründet worden, jedoch fehlt diesen Ver-
bänden und Netzwerken die spezifische Ausrichtung auf Vernetz-
tes Leben als übergreifendem Handlungsfeld.
8 Standorte
53
Berlin ist infrastrukturell ganz vorne
Darüber hinaus verfügt Berlin über eine sehr gut ausgebaute In-
frastruktur für Vernetzte Dienste; so besteht hier etwa eine flä-
chendeckende Funkversorgung. Der Ausbau des Breitbandange-
bots lässt Geschwindigkeiten von über 50 Mbit/s zu und kommt
optimal den wachsenden Ansprüchen der Nutzer entgegen. Die
Ausweitung des öffentlichen WLAN-Angebots und die in den
Startlöchern stehende LTE-Technologie sind nur einige weitere po-
sitive Aspekte, die es zu berücksichtigen gilt. Dies alles kann den
Ausschlag für Berlin als Schlüsselregion des Vernetzten Lebens
geben.
Wertschöpfungskette schließen
Nicht zu vernachlässigen sind in diesem Zusammenhang ferner
die Vorteile Berlins als politisches und mediales Zentrum sowie
als Ballungsraum von Menschen. Zudem profitiert die Hauptstadt
enorm von ihrer Größe und ihrem Image als Stadt der Jungen und
Kreativen – „Berlin ist sexy“.
Die hohe Besucherfrequenz in Berlin verbunden mit sehr hetero-
genen und vielfältigen Wohnformen sollte zudem dafür sorgen,
dass Berlin öffentlichkeitswirksam national und international ei-
ne wichtige Rolle – vor allem für die Kommunikation und Präsen-
tation von entsprechenden Projekten – übernehmen kann. Die
Hauptstadtregion könnte sich als serviceorientierte Stadt präsen-
tieren und als vorbildhaft „vernetzte Region“ auf nationaler und
internationaler Ebene Aufmerksamkeit erzielen.
Wenn die Region Berlin eine Schlüsselfunktion beim Thema Ver-
netztes Leben übernehmen möchte und sich zumindest in Teil-
bereichen national und international positionieren will, sind
weitere öffentliche Anstrengungen notwendig. Die Forschungs-
landschaft ist zum Thema gut aufgestellt, es mangelt aber an in-
novations- und marktorientierten Wertschöpfungsketten.
Mediaspree und Fernsehturm © Land Berlin/Thie
9 Zukunft
54
Wie geht́ s weiter? Ausblick in die Zukunft ...Markus Wabersky und Arild Eichbaum
Technologiepark Adlershof © Berlin Partner/FTB-Werbefotografie
Die Beispiele und Projekte in diesem Report sind aus der Gegen-
wart und der realen Welt der Unternehmen und Forschungsinsti-
tute. Mit diesem Kapitel wollen wir einen Blick in die Zukunft wer-
fen, frei nach dem Musik-Klassiker: Que sera? Doch wie die
Zukunft des Vernetzten Lebens aussehen wird, lässt sich natürlich
nicht mit Bestimmtheit vorhersagen. Sicher ist, dass die Zukunft
in den Berliner Universitäten und Forschungsinstituten mit ent-
wickelt wird. Davon ausgehend, dass alle zurzeit verfügbaren
Technologien zur breiten Anwendung kommen könnten, lassen
sich jedoch einige plausible Schlüsse ziehen. Eines vorneweg: Mit
revolutionären Neuerungen ist nach Ansicht vieler Experten nicht
zu rechnen.
Im Jahr 2009 förderte die Telekom die Studie „LIFE – Digitales Le-
ben“. Konzipiert und realisiert wurde sie von Professor Dr. Thomas
Hess, Direktor des Instituts für Wirtschaftsinformatik und Neue
Medien der Ludwig-Maximilians-Universität München, und der
Strategieberatung zehnvier. Sie gibt einige repräsentative wie in-
teressante Einblicke, wie sich unser Leben entwickeln dürfte.
Dass das Vernetzte Leben in der Zukunft eine noch größere Rolle
spielen wird, steht für die interviewten 10.545 Konsumenten und
56 Experten aus sechs Ländern außer Frage. So ergab die Umfra-
ge, dass 93 Prozent der Experten und 59 Prozent der deutschen
Verbraucher damit rechnen, dass Freizeitaktivitäten künftig noch
stärker von Digitalisierung und Vernetzung geprägt sein werden.
Weiterhin fand die Studie heraus, dass 90 Prozent der Experten in
punkto Freunde und Familie ein weiteres Anwachsen der Vernet-
zung erwarten. Aus Sicht der deutschen Internetuser wird die Di-
gitalisierung in diesem Lebensbereich sogar am stärksten zulegen
– 65 Prozent der Konsumenten gehen von einer Zunahme aus.
„IT-gestützte soziale Netze werden noch bedeutsamer“
Dr. Wolfgang Deiters, stellvertretender Institutsleiter des Fraun-
hofer-Instituts für Software- und Systemtechnik ISST, teilt diese
Vermutung: „Auch das Thema Kommunikation wird im vernetz-
ten Leben einer vernetzten Gesellschaft eine andere Rolle ein-
nehmen. Hier werden IT-gestützte soziale Netze, wie wir sie heu-
te in einer ersten Generation von Facebook und Co. kennen
lernen, noch bedeutsamer werden und zwar nicht nur als Raum
für den privaten zwischenmenschlichen Smalltalk, sondern auch
als Plattform mit Geschäftswert und als wichtiges Meinungsbil-
dungsinstrument innerhalb einer digital vernetzten Gesellschaft.“
Auch beim Arbeiten und Lernen, dem klassischen Bereich der Ver-
netzung, gingen 79 Prozent der Experten und 64 Prozent der deut-
schen Konsumenten in der Telekom-Umfrage von einem weiter
9 Zukunft
55
steigenden Digitalisierungs- und Vernetzungsgrad aus. Sie sind
überzeugt, dass man künftig noch mehr als heute arbeiten kön-
nen wird, wo und wann man möchte. Diesen Aspekt belegen et-
wa moderne Büroplätze, die es tage- oder monatsweise mit In-
ternet und teilweise auch Telefon zu mieten gibt.
Prof. Dr. Ina Schieferdecker vom Fraunhofer-Institut für Offene
Kommunikationssysteme geht ebenfalls von einer noch dichteren
Vernetzung aus: „Die Schlüsseltechnologie im Bereich des Ver-
netzten Lebens sehe ich in breitbandiger Mobilkommunikation,
Sensornetzen und Maschine-zu-Maschine-Kommunikation. Zu-
dem werden sich City Mashups für die Informationsbereitstellung
und City Data Clouds für die Informationsaufbereitung etablieren.
Ohnehin werden Sicherheits- und Cloudtechnologie stärker in das
Zentrum der Betrachtung rücken, während analoge Technologien
noch weiter ins Hintertreffen geraten. Rund um Daten, Informa-
tionen und Sicherheitstechnologien werden sich neue Geschäfts-
modelle und Geschäfte entwickeln.“
Die Telekom-Studie über die heutige Vernetzung in den verschie-
denen Lebensbereichen hat ferner ergeben, dass Online-Shop-
ping, Online-Auktionen oder -Banking bereits heute sehr populär
sind. Gleichwohl sehen Experten und Konsumenten unisono auch
in materiellen und finanziellen Dingen einen weiter steigenden
Digitalisierungs- und Vernetzungsgrad voraus: 79 Prozent der Ex-
perten und 62 Prozent der deutschen Internetbevölkerung sind
der Meinung, dass Digitalisierung und Vernetzung im Lebensbe-
reich „Materielles und Finanzielles“ an Bedeutung zunehmen wer-
den.
Die Alten von morgen haben bereits ihr Leben lang vernetztgelebt
Auch das VDE-Positionspapier Ambient Assisted Living nährt den
Gedanken, dass das Vernetzte Leben in Zukunft noch bedeutsa-
mer wird. So vermeldet der VDE in Bezug auf eine Prognose des
Statistischen Bundesamtes, dass der Anteil der Über-65-jährigen
Freie Universität Berlin Campus Dahlem © FU Berlin/Reinhard Görner
9 Zukunft
56
in Westdeutschland von 19% im Jahr 2005 auf voraussichtlich
29% im Jahr 2030, also 22,1 Millionen Menschen steigen wird.
Und diese Alten von morgen sind in punkto Akzeptanz im Um-
gang mit Technik nicht mit den Alten von heute zu vergleichen.
Auch durch die längere Berufstätigkeit und die weite Verbreitung
von Computern bleiben Menschen länger im Umgang mit Technik
geübt.
Damit fällt eines der heutigen wesentlichen Probleme weg, älte-
ren Menschen durch Vernetzung längere Zeit Autonomie zu ver-
schaffen, die diese aus Abneigung gegenüber der Technik häufig
nicht wahrnehmen und nutzen wollen. Zur Unfreude der Anbieter
stellen diese betagten, unwilligen Personen die Hauptzielgruppe
für weite Bereiche des Vernetzten Lebens, primär der Telemedizin
dar. Hier stehen direkte und mittelbare Anbieter in der Pflicht,
durch Transparenz und Aufklärung, aber auch durch einfachere
Bedienung für mehr Akzeptanz zu sorgen.
Herausforderungen bei der Heimvernetzung
Wer jedoch als Verbraucher sein Heim aus freien Stücken vernet-
zen möchte, sieht sich mit anderen Schwierigkeiten konfrontiert:
Der Bundesverband Informationswirtschaft, Telekommunikation
und neue Medien e.V. (BITKOM) fordert in Band 2 seiner „Studi-
enreihe zur Heimvernetzung“, dass die gegenwärtigen Insel-
lösungen durch die Etablierung zukunftssicherer Standards abzu-
lösen sind, dass sich Geräte verschiedener Hersteller als inter-
operabel erweisen und auch mit Geräten der nächsten Generatio-
Humboldt-Universität zu Berlin Hauptgebäude © HU Berlin/Heike Zappe
9 Zukunft
57
nen noch kompatibel sein werden. Standardkonforme Geräte, so
BITKOM weiter, sollten für den Verbraucher leicht erkennbar sein.
Auch sei die Breitbandpenetration in privaten Haushalten weiter
zu erhöhen. Schließlich gehen die Handlungsempfehlungen da-
hin, für eine kooperative Förderung der Weiterbildung von Fach-
kräften zu sorgen, die mit der Installation und Wartung system-
übergreifender Standards (IKT, Consumer Electronics, Elektrik,
Klima, Heizung etc.) betraut sind.
„Fest steht: In 20 Jahren werden wir Smart Home haben“
In diesen Punkten sieht auch Dr. Hartmut Strese von der VDI/VDE
Innovation + Technik GmbH Berlin Nachholbedarf: „Problema-
tisch bleibt, dass es beim Smart Home, anders als beim Automo-
bil, keinen Systemintegrator gibt. Der Kunde weiß nicht, an wen
er sich wenden soll, um ein Smart Home zu bekommen und wer
das einmal installierte System wartet und ob es nachrüstbar
bleibt.“ Denn dass die Heimvernetzung intensiver wird, ist für Dr.
Strese keine Frage; seiner Meinung nach sind die Herausforde-
rungen im Unterhalt zu suchen: „Fest steht: In 20 Jahren werden
wir Smart Home haben – aber wer sie anbietet und was sie kön-
nen, ist heute noch nicht abzusehen. Sicher werden alle audio-vi-
suellen Systeme verschmelzen, die Daten, ob Musik oder Videos,
werden in der Cloud liegen und bei Bedarf abgerufen. Die Ener-
gieeffizienz der Geräte wird sich erhöhen, sie werden im Smart
Grid eingebunden sein. Aber für die gesamte Technik im Haus be-
nötigt man den Dienstleister vor Ort. Dieser muss kompetent und
bezahlbar sein...“ Weiterhin weist der Zentralverband Elektro-
technik- und Elektronikindustrie e.V. (ZVEI) darauf hin, dass es mit
Standards für Geräte nicht getan ist. Auch auf baulicher Seite sind
neue Standards zu etablieren. Denn obgleich sich zweifelsohne
vieles kabellos abspielen wird, dürfen etwa bei Renovierung oder
Neubau spezielle Leerrohre nicht vergessen werden, um die ein-
zelnen Räume leichter mit der zentralen Steuerungseinheit ver-
binden zu können.
Vernetztes Wohnen der Zukunft schon heute voraussagbar
Wie die Zukunft im Bereich des Vernetzten Lebens aussehen wird,
lässt sich heute schon relativ genau umreißen, da ist sich Prof. Dr.
Raúl Rojas, Freie Universität Berlin, Fachbereich Mathematik und
Informatik, sicher: „In den nächsten 20 Jahren wird vor allem die
Bedienbarkeit und die Akzeptanz der heute vorhandenen Tech-
nologien erreicht werden. Es ist nicht mit großen radikalen Ver-
änderungen der heutigen Technologien zu rechnen, sondern mit
einer graduellen Verbesserung durch günstigere Angebote und
einfachere Bedienungsoberflächen.“ Prof. Dr. Ina Schieferdecker
wagt ebenfalls eine Prognose: „Vermutlich werden bei Endgerä-
ten die Betriebssysteme noch weniger im Vordergrund stehen als
die Applikationen, analog wird es im Internet weniger um Web Si-
tes, sondern ebenso noch mehr um Applikationen gehen.“
Angesichts der Tatsache, dass bereits heutzutage prinzipiell alles
verfügbar ist, was das Wohnen in 20 Jahren erleichtert und ver-
bessert, lässt sich in Bezug auf diese Aussage ein recht klares Bild
zeichnen. So ermöglicht der EEBus eine vernetzte Kommunikati-
on zwischen Elektrogeräten und Energieversorgern mit dem Ziel,
auf zeitweise besonders günstige Stromtarife zurückzugreifen
und Sonderwünschen nachzukommen, wie etwa der Nutzung von
lokalem Strom aus erneuerbaren Energien. Auch die Steuerung
von Türen, Toren, Fenstern, Rollläden, Ventilation, Thermostaten,
Alarmanlagen und der Heimelektronik lässt sich sowohl daheim
über Wandschalter und zentrale Touchpanels als auch von an-
derswo über das Internet oder das Smartphone bewerkstelligen.
Darüber hinaus sind bereits heute Sensoren verfügbar, die etwa
bei schlechtem Wetter selbständig adäquate Gegenmaßnahmen
veranlassen.
Technische Features: Sicherheit und Energieeffizienz gehen vor
In einem weiteren Punkt wird sich die Zukunft des Wohnens nicht
von der Jetztzeit unterscheiden: Wer es sich leisten kann, wird ein
Smart Home mit all den oben genannten Features ausstatten und
vielleicht noch in weitere Gerätschaften wie etwa einen Kühl-
schrank investieren, der zur Neige gehende oder abgelaufene Le-
bensmittel selbständig nachbestellt. Weniger Betuchte werden es
womöglich auf Sparmaßnahmen im Elektrobereich und etwas Si-
cherheitsequipment beruhen lassen. Umsonst wird eine Hausver-
netzung auch in Zukunft nicht sein, sodass sich interessierte Kun-
den weiterhin die wesentliche Frage stellen müssen: Was wollen
wir wirklich alles haben? Die Anschaffung von Systemen, die fi-
nanziellen Einsparungen, Sicherheit und Gesundheit dienlich
sind, lassen sich leichter argumentieren als solche, die in erster Li-
nie den persönlichen Komfort steigern.
Ohnehin ist speziell für die Beurteilung des zukünftigen, vernetz-
ten Wohnens, das sich auch stark durch Automatisierung manife-
stiert, ein Blick in die teils sehr euphorische Vergangenheit hilf-
9 Zukunft
58
reich: Stand es in den 1950er und 1960er Jahren außer Frage, dass
wir spätestens jetzt zur Bewältigung der täglichen Aufgaben
kaum noch einen Finger rühren und einen Fuß vor die Tür setzen
müssen, so deuten die Bedürfnisse vieler immer noch darauf hin,
zahlreiche Dinge – zumindest in der Freizeit – selbst und von
Hand zu erledigen. Die damals propagierte Abkehr von körperli-
cher Bewegung ist ein solcher Fall der nicht zugetroffenen Vor-
aussagen, ebenso der automatische Einkauf: Mancher brennt
nach einem größtenteils im Sitzen verbrachten Arbeitstag im voll-
ständig vernetzten Büro darauf, sich mit Jogging oder einem
Schaufensterbummel zu entspannen.
IT-Dienste erleichtern das Leben in der Zukunft maßgeblich
Womit die Prognosen der Vergangenheit in Sachen vernetzten
Wohnens jedoch richtig lagen, waren die Einschätzungen in Be-
zug auf intelligente IT-Dienste, aktuell auch als Apps bekannt.
Schließlich beschränkt sich das vernetzte Wohnen nicht auf eine
intelligente und auch von auswärts bedienbare Haussteuerung,
es zielt durchaus darauf ab, möglichst alle Belange des Lebens
von der heimischen Couch aus regeln zu können. Diese Dienste
werden zum richtigen Zeitpunkt am richtigen Ort auf ihre Verfüg-
barkeit aufmerksam machen, wie Dr. Wolfgang Deiters weiter er-
läutert: „Durch eine weiter fortschreitende Medienkonvergenz
auf der einen Seite sowie über Internet-Technologien induzierte
Integrationsfähigkeit auf der anderen Seite sehe ich die weitere
Entwicklung von IT-gestützten Dienstemarktplätzen, aus denen
sich ein jeder Benutzer diejenigen Dienste, die er gerade benötigt,
zusammenstellen kann. Er wird dadurch umgeben sein von Dien-
sten, die erstens ‚mitaltern‘, also an die Bedürfnisse, die er in ei-
nem bestimmten Lebensabschnitt gerade hat, angepasst sind,
aber zweitens auch ‚umgebungsadaptiv‘ sind, also an die Bedarfe
am Aufenthaltsort oder den jeweiligen Zeitpunkt angepasst sind.“
Weiter führt Dr. Wolfgang Deiters die problemlose Verfügbarkeit
der Dienste an, die ebenfalls sehr den Ansichten der 1950er und
1960er Jahre in punkto Vereinfachung des Lebens entspricht:
„Aus technischer Sicht werden diese Dienste immer mehr aus der
Cloud kommen und über Marktplätze (App-Stores), wie wir sie
heute schon in einer ersten Generation von Smartphones kennen,
Technische Universität Berlin Hauptgebäude © TU Berlin/Dahl
9 Zukunft
59
verteilt werden. Der Bezug geschieht dabei explizit durch den
Benutzer oder aber auch implizit, indem über Benutzerprofile
oder geeignete Berechnungen die gegenwärtigen Bedürfnisse
ermittelt werden und die entsprechenden Dienste proaktiv ange-
boten werden.“
Daheim statt beim Arzt dank Telemedizin
Einen weiteren wesentlichen Bestandteil des Vernetzten Lebens
stellt der Bereich der Telemedizin dar. Hier geht es in erster Linie
darum, einem überwachungsbedürftigen Patienten mithilfe mo-
derner Technologien einen Klinikaufenthalt oder ständige Besu-
che beim Hausarzt zu ersparen. Sparen will dabei auch das Ge-
sundheitssystem: Seinen Blutdruck und Blutzucker messen kann
ein Patient, der zum Leben in den eigenen vier Wänden noch in
der Lage ist, durchaus selbst – und zwar zu Hause. Die teilweise
sogar drahtlose Vernetzung mit medizinischem Personal kommt
dann zum Einsatz, wenn es gilt, die mitunter drahtlos übermittel-
ten Daten auszuwerten und gegebenenfalls bei bedrohlichen Be-
funden Maßnahmen einzuleiten. Dazu ist es nicht einmal zwin-
gend nötig, dass der Patient die Vitaldatenüberwachung vom
heimischen Bett aus vornimmt; so stellte das Unternehmen Me-
disana auf der CeBit 2011 seine VitaDock-Reihe vor. Hierbei han-
delt es sich um drei etwa streichholzschachtelgroße Messgeräte,
die an den Kabelanschluss von iPad, iPhone oder iPod gedockt
werden können und von diesen auch mit elektrischer Energie ver-
sorgt werden. Das Trio umfasst ein kontaktloses Infrarot-Thermo-
meter, Glucose-Kontrolle sowie ein kombiniertes Blutdruck- und
Puls-Messgerät. Über die internetfähigen Muttergeräte lassen
sich die ermittelten Daten an den behandelnden Mediziner wei-
terleiten oder auch nur archivieren. Die Schweizer myVitali AG
stellte auf der CeBit 2011 die gleichnamige App für das WeTab und
Smartphones vor, die an externen Messgeräten ermittelte Blut-
druck und -zuckerwerte sowie die Messungen einer Körperdia-
gnosewaage drahtlos empfängt und interpretiert. Freilich ver-
netzt das System zudem Arzt, Betreuer und Patienten.
Telemedizin fordert das deutsche Gesundheitssystem heraus
An diesen Beispielen zeigt sich deutlich, welche Bedeutung
Smartphones bereits heute erfahren – es ist ihre Internetverbin-
dung, die sie neben der Haussteuerung auch für die Telemedizin
interessant macht. Ohne Zweifel darf davon ausgegangen wer-
den, dass sich in diesem Bereich in den nächsten 20 Jahren noch
viel tun wird, allein schon, weil bei den Smartphones beziehungs-
weise ihren Weiterentwicklungen mit immer höherer Leistungs-
fähigkeit zu rechnen ist. Die Infrastruktur ist also bereits vorhan-
den, zu klären sind jetzt rechtliche und finanzielle Fragen, wie
Christian Traupe, Leiter des Unternehmensbereich Versorgung -
Strategie und Programme bei AOK Nord-Ost, erläutert: „Generell
ist zu sagen, dass die spezifische Struktur des deutschen Gesund-
heitssystems (Wettbewerb, sektorale Gliederung, regionale
Besonderheiten) flächendeckende und sektorübergreifende Ein-
führung neuer Entwicklungen erschwert. Nicht alle telemedizini-
schen Entwicklungen eignen sich für alle Nutzergruppen glei-
chermaßen. Wir gehen davon aus, dass sich maßgeschneiderte,
auf die Versorgungssituation angepasste Lösungen durchsetzen
werden, die durch eine Verbesserung der Versorgungs- und Le-
bensqualität und auch im Kosten-Nutzen-Verhältnis überzeugen.
Bezüglich der Bedienungsschwierigkeiten gibt es bereits eine
Vielzahl von Geräten auf dem Markt, die auch für ältere Men-
schen gut zu bedienen sind.“
Neue Methoden in der Regelversorgung sind sicher
Sollten die genannten Hemmnisse aber beseitigt werden, ist Chri-
stian Traupe durchaus zuversichtlich und recht konkret, was die
Zukunft angeht: „Den Einsatz von Telemedizin in 20 Jahren sehe
ich spezifisch und angepasst auf die jeweiligen Indikationen, re-
gionalen Voraussetzungen und Nutzergruppen. Von einheitlichen
Lösungen gehe ich daher nicht aus. Wo es hinsichtlich der Lebens-
und Versorgungsqualität und auch unter Berücksichtigung wirt-
schaftlicher Faktoren Sinn macht, wird sich Telemedizin auch in
der Regelversorgung durchsetzen.“
Ob nun eine derart gesteigerte Vernetzung, wie sie die befragten
Experten teilweise skizzieren, tatsächlich kommt, wird sich zei-
gen – que sera…. Dass wir in Zukunft stärker vernetzt sein werden
als heute, ist allerdings ziemlich sicher. In wie weit, ist dabei wei-
terhin ausschließlich vom Faktor Mensch abhängig: Nur weil im
Bereich des Vernetzten Lebens vieles möglich sein wird, müssen
diese Neuerungen von den Menschen nicht mit ungeteilter Ak-
zeptanz aufgenommen werden. Es wäre nicht das erste Mal in der
Geschichte, dass sich sicher geglaubte Zukunftsprognosen als
amüsanter Irrtum herausstellen.
10 Netzwerke und Organisationen
60
Gut organisiertKurzbeschreibung und Kontaktdaten der wichtigsten Institutionen und Projekte
Bundesverband Informationswirtschaft, Telekommunikationund neue Medien e.V. (BITKOM)
Der BITKOM ist das Sprachrohr der IT-, Telekommunikations- und
Neue-Medien-Branche. BITKOM vertritt mehr als 1.350 Unterneh-
men, davon über 1.000 Direktmitglieder. Der Verein repräsentiert
damit circa 90 Prozent des deutschen ITK-Markts. BITKOM bildet
ein großes, leistungsfähiges Netzwerk und vereinigt die Unter-
nehmen der digitalen Welt. Die Bitkom Servicegesellschaft mbH
und die Bitkom Research GmbH bieten branchenspezifische
Dienstleistungen, Weiterbildungsangebote und qualitativ hoch-
wertige Marktdaten an. Vereinsmitgliedern gewähren beide Toch-
tergesellschaften des BITKOM diverse Vorteile und Rabatte.
BITKOM organisiert einen permanenten Austausch zwischen
Fach- und Führungskräften und stellt seinen Mitgliedern Plattfor-
men zur Kooperation untereinander und für den Kontakt mit
wichtigen Kunden bereit. Mitgliedsunternehmen dürfen ferner
die äußerst hochrangig besetzten Veranstaltungen wie politische
Abende und Sommerfeste, Jahrestagungen, Messeempfänge
oder auch IT-Gipfel-Treffen besuchen.
Bildung und Fachkräftenachwuchs, Datenschutz und Sicherheit,
Green-IT, E-Government und E-Health, Mittelstand, Netzpolitik,
Urheberrecht, Standortpolitik sowie eine neue Telekommunikati-
ons- und Medienordnung sind Kern der politischen Agenda des
BITKOM. Im Sinne der digitalen Konvergenz fördert BITKOM die
Zusammenarbeit aller Unternehmen mit ITK-Bezug.
Im Bereich Technologie und Konvergenz werden in verschiede-
nen Arbeitsgruppen Themen des Vernetzten Lebens aufgenom-
men. Zu den Arbeitsgruppen zählen unter anderem: Consumer
Electronics, e-energy, Heimvernetzung, Mobile Life und RFID-An-
wendungen. Darüber hinaus sind im BITKOM Gremien und Pro-
jekte mit Nähe zum Vernetzten Leben wie in den Arbeitskreisen
Apps & Mobile Media, Digital Home, E-Health sowie den Fachaus-
schüssen Barrierefreiheit und Elektronische Identitäten zu finden.
Bundesverband Informationswirtschaft, Telekommunikation
und neue Medien e.V. BITKOM
Telefon 030 / 27576 0
www.bitkom.org
BMBF/VDE – Innovationspartnerschaft AAL
Die Innovationspartnerschaft AAL des Bundesministeriums für
Bildung und Forschung (BMBF) sowie des Verbandes der Elektro-
technik Elektronik Informationstechnik e.V. (VDE) hat es sich zur
Aufgabe gemacht, die Entwicklung von Technologien zu fördern,
die ein langes, eigenständiges Leben für Senioren ermöglichen.
Die Innovationspartnerschaft AAL bietet daneben auch Möglich-
keiten zum Austausch und zur Zusammenarbeit der verschiede-
nen Interessengruppen in diesem Bereich. Durch die Unterstüt-
zung bei der Beantragung von Förderungen schafft sie
Rahmenbedingungen für die Entwicklung neuer Innovationen.
Ein weiteres Angebot ist die Weiterentwicklung von Ideen und die
Erarbeitung von Lösungen im Bereich des Ambient Assisted Li-
ving.
Die Durchführung der Angebote erfolgt über verschiedene Work-
shops und auch Seminare mit diversen themenspezifischen In-
halten. Hier können sich die Innovationspartner austauschen,
neue Ideen entwickeln und Möglichkeiten präsentieren, um dem
„Ambient Assisted Living“ weiteren Vorschub zu leisten. Ein zen-
traler Beitrag in diesem Zusammenhang ist die Ausrichtung des
Deutschen AAL-Kongresses, der sich innerhalb der letzten vier
Jahre als Leitkongress in diesem Innovationsfeld etablieren konnte.
In organisatorischer Hinsicht ist die BMBF/VDE Innovationspart-
nerschaft AAL dabei in mehrere Arbeitsgruppen unterteilt. Die in-
haltliche Ausrichtung der Arbeitsgruppen in ihrer Gesamtheit
deckt dabei das komplette Spektrum an wissenschaftlichen und
wirtschaftlichen Aspekten in Bezug auf das Themenfeld AAL ab.
So werden Informationstechnik, Bestandsaufnahme sowie Kom-
munikation und Öffentlichkeitsarbeit genauso in die Betrachtun-
gen mit einbezogen wie etwa Aus- und Weiterbildung, Geschäfts-
modelle, Interoperabilität und Qualitätskriterien. Eine ebenso
wichtige Rolle spielen die Aspekte Nutzerakzeptanz und Innova-
tionstransfer, die auch Gegenstand der jeweiligen Arbeitsgruppe
sind. Dadurch kann die Förderung der entsprechenden Entwick-
lungen und Technologien gezielt und kompetent umgesetzt wer-
den.
BMBF/VDE Innovationspartnerschaft AAL
Telefon 069 / 6308490
www.ambient-assisted-living.info
10 Netzwerke und Organisationen
61
ZVEI–Zentralverband Elektrotechnik- und Elektronikindustrie e.V.
Der ZVEI vertritt die wirtschafts-, technologie-, und umweltpoliti-
schen Interessen der deutschen Elektroindustrie auf nationaler,
europäischer und internationaler Ebene. Er informiert gezielt
über die wirtschaftlichen, technischen und rechtlichen Rahmen-
bedingungen für die Elektroindustrie in Deutschland. Er fördert
die Entwicklung und den Einsatz neuer Technologien und unter-
stützt eine marktbezogene, internationale Normungs- und Stan-
dardisierungsarbeit. Aus dem Kontakt des ZVEI mit Politik und
öffentlicher Verwaltung sowie aus dem verbandsinternen Erfah-
rungsaustausch resultieren umfassende, auf die speziellen Be-
dürfnisse der Mitglieder abgestimmte Informationen über markt-
und wettbewerbsrelevante Entwicklungen.
Der ZVEI bündelt die Kompetenz seiner Mitgliedsunternehmen in
den Themenfeldern Gebäudeautomatisierung, Hauswärmetech-
nik, Hausgeräte, Energieeffizienz, Consumer Electronics und Si-
cherheitssysteme und fördert die Einführung von innovativen
Technologien.
Die ZVEI-Initiative „Intelligentes Wohnen“ versteht sich als Platt-
form, auf der Dienstleister, Hersteller, Nutzer und Partner wie
Handel, Handwerk, Architekten und Planer den Einsatz von Tech-
nologien zur Vernetzung der Geräte und Systeme vorantreiben.
Die Initiative für Energie-Intelligenz des ZVEI – Zentralverband
Elektrotechnik- und Elektronikindustrie e.V. informiert über die
Potenziale energie-intelligenter Technologien.
Das Kompetenzzentrum Elektromobilität im ZVEI verfolgt die brei-
te Einführung von Fahrzeugen mit alternativen elektrischen An-
trieben. Bei der Entwicklung der Elektromobilität setzt sich der
ZVEI für einen ganzheitlichen Ansatz ein. Hierbei müssen nach
Ansicht des Vereins Energie-Infrastruktur und das Elektroauto ei-
ne Symbiose eingehen.
ZVEI - Zentralverband Elektrotechnik- und Elektronikindustrie e.V.
Telefon 069 / 6302 0
www.zvei.org
SmartHome Deutschland e.V.
Der SmartHome Deutschland e.V. fördert den interdisziplinären
Erfahrungs- und Ideenaustausch von regionalen Akteuren, wel-
che sich innerhalb des Themenfeldes SmartHome bewegen. So
wird durch die Mitglieder der Initiative die ganze Bandbreite der
Hausautomation wie etwa Elektrik, Elektronik, IT, Medizintechnik
und Architektur abgedeckt. Durch die Vernetzung der Partner,
welche durch die von der Initiative SmartHome Deutschland ge-
botene Kommunikationsplattform ermöglicht wird, lassen sich
gemeinsame Ziele effizienter verfolgen. Im Mittelpunkt der Ziel-
setzung steht zunächst die Förderung. Zum einen sollen die wirt-
schaftlichen und fachlichen Interessen der Mitglieder, aber auch
der Wissenstransfer zwischen Mitgliedern und interessierten Be-
völkerungsgruppen gefördert werden. Zum anderen sollen Kon-
zepte, welche auf den Anwendungen von SmartHomes basieren,
ebenso Förderung erfahren wie Bildung und Qualifizierung für
diesen Bereich.
Außerdem soll eine Zertifizierung von Handel und Handwerk für
das interdisziplinäre Aufgabengebiet erzielt werden. Um diese
Ziele zu erreichen, ist ein regelmäßiger Wissensaustausch unab-
dingbar. Hierfür sorgen regelmäßige Fachtagungen. Für den stra-
tegischen Auf- und Ausbau des Bereichs SmartHome wird von der
Initiative eine Datenbank mit zertifizierten Fachbetrieben für ver-
netzte Gebäudetechnik eingesetzt. Diese dient Bauwilligen als In-
formationspool für Realisierungspartner.
Daneben wird das gesamte Spektrum des vernetzten Lebensstils
durch diverse SmartHome-Projekte erlebbar gemacht. Hierzu bie-
tet SmartHome Deutschland den Betreibern von Demonstrations-
häusern und -wohnungen die Möglichkeit, sich durch das zentra-
lisierte Informationsangebot gezielt einem großen Publikum zu
präsentieren. Dieser Zielgruppe hingegen bietet sich so die Gele-
genheit, einen Blick in die Zukunft des Wohnens zu werfen. Dabei
sind die Referenzobjekte über ganz Deutschland von Oldenburg
bis München verteilt und stehen überwiegend für Interessierte
zur Besichtigung zur Verfügung.
SmartHome Deutschland e.V.
Telefon 030 / 6098 6128
www.smarthome-deutschland.de
10 Netzwerke und Organisationen
62
Connected Living e.V.
Das Innovationszentrum Connected Living e.V. besteht seit 2009
und fördert die Entwicklung von branchenübergreifenden Lösun-
gen für die intelligente Heimvernetzung. Zusammen mit Unter-
nehmen und wissenschaftlichen Institutionen werden Interope-
rabilitätsstandards und Lösungen für die intelligente Vernetzung
von Unterhaltungselektronik, Informationstechnik, Telekommu-
nikation, Gebäudetechnik sowie „Weißer Ware“ geschaffen. Es
sollen dabei praktikable und vor allem für einen großen Markt in-
teressante Modelle erarbeitet werden, sodass sich Perspektiven
für Hersteller und Anbieter ergeben, aber auch eine möglichst
große Akzeptanz bei den Konsumenten erzeugt werden kann.
Aus diesem Grund finden sich im dafür geschaffenen Netzwerk
Akteure aus allen relevanten Bereichen wieder, wie etwa Kom-
munikation, Haushalts- und Konsumelektronik oder auch Hei-
zungs- und Klimatechnik. Außerdem kommt ein nicht unerhebli-
cher Teil der Netzwerkpartner aus den Bereichen Gesundheit und
Prävention, Energiemanagement und -effizienz wie auch aus der
Heimautomatisierung. Doch auch die Felder Sicherheit und Pri-
vacy, Medien- und Wissensversorgung werden kompetent abge-
deckt, genauso wie Freizeitgestaltung. Zu den Partnern des Netz-
werkes gehören unter anderem die AOK, Deutsche Telekom,
EnBW, Loewe, TU Berlin (DAI-Labor) und Vattenfall. Durch die
Bündelung der Kompetenzen kann somit an branchenübergrei-
fenden Lösungen für das vernetzte Heim sowie an dazugehörigen
Geschäftsmodellen gearbeitet werden.
Die Basis für die bisherigen und auch für die zukünftigen Ent-
wicklungen bildet die SerCHo-Technologie, welche aus dem
gleichnamigen Projekt des DAI-Labors hervorging. Das Projekt
SerCHo (Service Centric Home) endete 2008. Das zu Forschungs-
zwecken eingesetzte Living Lab (SerCHo Showroom) wird jedoch
weiterhin genutzt, um aktuelle und zukünftige Geräte technolo-
gisch zu integrieren. Für die Zukunft ist angedacht, vernetzte Ge-
räte, die auf den entwickelten Standards basieren und somit in-
teroperabel sind, mit einem Connected Living Gütesiegel zu
versehen.
Connected Living e.V.
Telefon 030 / 3147 4170
www.connected-living.org
VDI/VDE Innovation + Technik GmbH
Die VDI/VDE Innovation + Technik GmbH wird durch den Verein
Deutscher Ingenieure und den Verband der Elektrotechnik, Elek-
tronik, Informationstechnik e.V. als Gesellschafter unterstützt und
behandelt alle Belange rund um Innovationen und Technik. Der
VDI/VDE berät Unternehmen nicht nur bei der Analyse, sondern
auch bei der Förderung von allen neuen Innovationen. Der
VDI/VDE findet zusammen mit den Unternehmen strategische Lö-
sungen und unterstützt beim Management von Förderprogram-
men. Zu den verschiedenen Tätigkeiten gehören unter anderem
Evaluationen, Prognosen und auch die Organisation von Technik
und Innovation. Der VDI/VDE bietet zudem Begleitforschungen,
Studien, Beratungen und Informationen an.
Daneben fungiert der VDI/VDE als Projektträger und berät beim
Einsatz öffentlicher Mittel für Innovation und Kooperation. Dazu
kooperiert die GmbH eng mit dem Bund, den Ländern und auch
der EU. Der VDI/VDE überprüft die Anträge auf Fördergelder und
unterstützt bei der Weiterentwicklung von Projekten und deren
Mittelverwendung. Er ist für weltweite Kunden, primär aus Politik,
Forschung, Industrie und Finanzwirtschaft tätig. Im Fokus der Ar-
beit des VDI/VDE steht die Unterstützung von Kunden bei deren
Aktivitäten, die Organisation von Wettbewerben mit innovations-
politischem Hintergrund sowie Begleitmaßnahmen zur Ein-
schränkung von möglichen Innovationsbarrieren.
Zu den Projekten der VDI/VDE Innovation + Technik GmbH ge-
hört unter anderem die Technologieplattform EPoSS „European
Technology Platform on Smart Systems Integration“. Dieses an-
wendungsübergreifende Netzwerk befasst sich mit Smart Sy-
stems und Mikro-Nano-Integration. Ziel ist die Etablierung dauer-
hafter Strukturen zur Förderung von Innovation und Forschung in
Europa. Auch trägt die VDI/VDE-IT GmbH das Projekt „Assistenz-
systeme im Dienste des älteren Menschen (AAL)“ des Bundesmi-
nisteriums für Bildung und Forschung. Als Projektträger im Pro-
gramm „Elektromobilität“ des Bundesministeriums für Umwelt
organisiert die VDI/VDE-IT die Gestaltung von Projekten und die
Umsetzung vom Förderprogramm.
VDI/VDE Innovation + Technik GmbH
Telefon 030 / 310078 0
www.vdivde-it.de
10 Netzwerke und Organisationen
63
Fraunhofer-Allianz AAL
Die Fraunhofer-Allianz AAL ist ein Zusammenschluss von 13 Fraun-
hofer-Instituten, die zusammen an Lösungen für das Ambient As-
sisted Living arbeiten. Innerhalb des Verbundes werden mehrere
Schlüsseltechnologien bedient, damit die Fraunhofer-Allianz AAL
entsprechende Komplettlösungen entwerfen kann. Dabei steht
bei der Entwicklung von Systemlösungen nicht nur die Funktio-
nalität im Vordergrund. Auch das Kostenverhältnis für die An-
wendungen wird abgewogen. So entstehen für den Verbraucher
optimierte Komponenten für den Bereich AAL. Die Fraunhofer-Al-
lianz AAL kann dabei sowohl von Privatpersonen als auch von gro-
ßen Unternehmen beauftragt werden.
In der Fraunhofer-Allianz AAL gibt es verschiedene Projekte, die
unterschiedliche Themen fokussieren. Einige dieser Projekte sind
Akustisches Monitoring (akustische Überwachungsanlagen für
Menschen mit Pflegebedürftigkeit), Daily Care Journal (Verbesse-
rung der Pflege- und Betreuungsdokumentation), Persona (intel-
ligente Systeme zur Unterstützung älterer Menschen) oder auch
STADIWAMI. Bei STADIWAMI liegt der Fokus auf der Entwicklung
und Umsetzung von sogenannten Standards, die den Bereich von
Dienstleistungen zur Wohnbegleitung erfassen. Durch die Erar-
beitung dieser Standards soll die Nutzung von Dienstleistungen
in Zukunft auch für Privatpersonen bezahlbar werden.
Die Fraunhofer-Allianz AAL engagiert sich darüber hinaus auch in
diversen Mitgliedschaften und Kooperationen wie zum Beispiel in
der Innovationspartnerschaft AAL des Bundesministeriums für
Bildung und Forschung (BMBF) und des Verbandes der Elektro-
technik Elektronik Informationstechnik e.V. (VDE), welche eben-
falls die Förderung von Lösungen und den Ausbau des Netzwerks
zum Thema Ambient Assisted Living zum Ziel hat. Desweiteren
besteht eine Kooperation mit der Continua Health Alliance. Diese
widmet sich dem Ziel, ein System zu etablieren, das aus mitein-
ander vernetzten und interoperablen Gesundheitslösungen be-
steht.
Fraunhofer-Institut für Graphische Datenverarbeitung IGD
Telefon 06151 / 1550
www.aal.fraunhofer.de
Deutsche Telekom Laboratories
Die 2005 gegründeten Deutsche Telekom Laboratories (T-Labs)
sind die zentrale Forschungs- und Entwicklungseinrichtung der
Deutschen Telekom und ein An-Institut der Technischen Universi-
tät Berlin. Durch die enge Zusammenarbeit mit anderen Standor-
ten wie auch anderen Universitäten und Institutionen wird der
Wissenstransfer von Wissenschaft und Wirtschaft gefördert. So
bestehen enge Kooperationen unter anderem mit der Ben-Guri-
on-Universität in Israel und dem Forschungsinstitut der Deut-
schen Telekom in Los Altos in den USA. Desweiteren bestehen Ko-
operationen mit Siemens, Daimler, der Fraunhofer-Gesellschaft
zur Förderung der angewandten Forschung e.V. und der Techni-
schen Universität Berlin innerhalb des European Center for Inno-
vation and Communication Technologies (EICT). Das EICT dient
als Innovationszentrum der fünf Partner, die so ihre Potentiale
und Kompetenzen in einer langfristig angelegten Forschungs-
und Entwicklungspartnerschaft bündeln können.
Die Schwerpunkte werden dabei so gesetzt, dass vorrangig solche
Themen und neue Technologien erforscht werden, die voraus-
sichtlich in einem Zeitraum von etwa eineinhalb bis fünf Jahren
Marktreife erlangen. Dabei gliedern sich die T-Labs in das Strate-
gic Research Laboratory und das Innovation Development Labo-
ratory. Ersteres dient der Grundlagen- und Technologieforschung.
Es ist langfristig ausgerichtet und befasst sich mit einer Vielzahl
verschiedener Themen. Dazu zählen unter anderem intelligente
Netze, Service-centric Networking, Assessment of IP-based Ap-
plications oder auch Designforschung. Das Innovation Develop-
ment Laboratory hingegen dient der Innovationsforschung. Zu
den Gebieten zählen Projekte, die bis zur Marktreife einen zeit-
nahen Entwicklungsprozess durchlaufen. Diese Projekte werden
permanent den aktuellen Entwicklungen angepasst. Zu diesen
Forschungsgebieten zählen beispielsweise „Intuitive Bedienbar-
keit“, „Integrierbare Dienstkomponenten“ und auch „Intelligenter
Zugang“.
Deutsche Telekom AG Laboratories
Telefon 030 / 8353 58 555
www.laboratories.telekom.com
10 Netzwerke und Organisationen
64
Vernetzt Leben
Beim Netzwerk „Vernetzt Leben“ handelt es sich um eine Platt-
form für Unternehmen, deren Produkte und Dienstleistungen
sich auf die Vernetzung von Wohnen, Arbeiten, Mobilität und Ge-
sundheit richten. Der Trend der immer weiter verschmelzenden
Lebensbereiche Arbeiten und Wohnen wird durch das Netzwerk
gefördert. Diese beiden Lebensbereiche sollen so durch techni-
sche Lösungen unterstützt und bei uneingeschränkter Mobilität
des Menschen gesichert werden. Der Mensch als Nutzer steht da-
bei im Mittelpunkt der Lösungen.
Das Netzwerk besteht derzeit aus acht kleinen und mittelständi-
schen Unternehmen, die sich in ihrem Leistungsangebot ergän-
zen und damit Lösungen aus einer Hand anbieten können. Die
Ziele und Aufgaben des Netzwerkes sind klar definiert. So steht
die Entwicklung einer Vision „Vernetzt Leben“ in Berlin an erster
Stelle. Hierfür wird die Durchführung von gemeinsamen For-
schungs- und Entwicklungsprojekten zur Schaffung von kunden-
orientierten Lösungen angestrebt, wobei die Umsetzung dieser
Vision zunächst in einem Referenzprojekt realisiert werden soll.
Weiterhin soll die Vernetzung der relevanten Firmen und Akteure
in der Hauptstadtregion weiter vorangebracht werden, was unter
anderem durch die Präsentation des Netzwerkes auf Messen und
regionalen und überregionalen Veranstaltungen sowie durch die
Durchführung regelmäßiger Informationsveranstaltungen, Work-
shops, Seminare, Schulungen und Public Events bewerkstelligt
werden soll. Die Erstellung eines Berliner Lageplanes „Vernetzt Le-
ben – relevante Firmen und Produkte“ sowie die Entwicklung ei-
ner entsprechenden Datenbank für Produkte und Dienstleistun-
gen sollen dabei helfen, das Informationsangebot zu bündeln und
für alle Akteure verfügbar zu machen. Darüber hinaus steht die Si-
cherung der Nachhaltigkeit des entstandenen Netzwerkes im Vor-
dergrund, die mit Hilfe strategischer Allianzen und der Förderung
von Innovationsprozessen erreicht werden soll.
Vernetzt Leben
Telefon 030 / 463 02 554
www.vernetztleben.de
TelematicsPRO e.V.
Die Deutsche Telematikgesellschaft TelematicsPRO sieht sich als
Vertreter, Förderer und Promoter neuer Konzepte und Lösungen
für Telematikanwendungen. Wirkungsbereiche sind Wissen, Bil-
dung, Mobilität, Kommunikation und Gesundheit. Der Verein bie-
tet Gestaltern und Nutzern von Telematik-Anwendungen glei-
chermaßen eine Plattform für Fragen, Diskussionen und
Antworten. TelematicsPRO stellt seinen Mitgliedern und allen In-
teressierten eine Plattform zur Präsentation und Kooperation ih-
rer Erfahrungen und Projekte durch aktive Mitarbeit bereit.
Das Hauptaugenmerk liegt in der Gestaltung von Telematik-An-
wendungen in den Bereichen Mobilität (Verkehr, Logistik, Mobile
Kommunikation, Telekooperation) und Gesundheit. Aktivitäten in
den Bereichen Wissen und Kommunikation und Bildung komplet-
tieren das Portfolio. Die seit 2003 bestehende „Anwenderinitiati-
ve Telematik“ zielt darauf ab, kleinen, mittleren und großen Un-
ternehmen durch vorwettbewerbliche Marketingleistungen
einen Marktzugang zu gewährleisten, der den potentiellen Nut-
zern nicht nur die aktuell verfügbaren Produkte und Dienstlei-
stungen nahe bringen soll, sondern auch über intelligente Platt-
formen dauerhafte Betreibersysteme ermöglicht.
Beispiel Handyparken: Viele konkurrierende Betreiber bewerben
sich um öffentliche Aufträge. Das führt zur Einführung unter-
schiedlicher Technologien in benachbarten Städten – also zu In-
sellösungen. Deshalb wurde in Zusammenarbeit mit kommuna-
len Experten ein national anerkannter Musterrahmenvertrag
geschaffen, dem sich heute schon mehr als 20 Städte ange-
schlossen haben. Dieser Vertrag bildet jetzt das rechtliche Funda-
ment der Zusammenarbeit zwischen Kommunen und Betreibern,
vor allem mit der Verpflichtung der Betreiber, über ein gemein-
sam betriebenes Gateway den kommunalen Ordnungskräften im
Rahmen ihrer virtuellen Parkscheinkontrolle den Zugang zum je-
weiligen Betreiberserver zu ermöglichen. Die von TelematicsPRO
durchgeführte Betreiber-Zertifizierung findet alle 24 Monate statt
und gewährleistet den Kommunen die Sicherheit, die sie beim
Eingehen der jeweiligen Verträge mit den Betreibern benötigen.
Telematikgesellschaft TelematicsPRO e.V.
Telefon 030 / 3990 2320
www.telematicspro.de
10 Netzwerke und Organisationen
65
MESEDA
MESEDA ist ein Unternehmensnetzwerk, das im Sommer 2007
gegründet wurde. Es widmet sich dem Bereich des „Energy Har-
vesting“. Dabei geht es um die Erzeugung und Nutzung von Um-
gebungsenergie (Ambient Energy) wie etwa der Umgebungstem-
peratur, Vibrationen oder Luftströmen. Das Hauptaugenmerk
liegt auf der Nutzung dieser verschiedenen Energiequellen für
mobile IKT-Komponenten. Neben der Ambient Energy steht die
Ambient Intelligence im Fokus des Netzwerkes. Damit die uns um-
gebenden IKT-Komponenten funktionieren können, ist eine kon-
stante, für Störungen unanfällige Stromversorgung notwendig. Ei-
ne kabellose Stromversorgung kann über Batterien oder auch
Akkumulatoren gewährleistet werden. Jedoch sucht das Unter-
nehmensnetzwerk MESEDA nach weiteren technischen Möglich-
keiten für eine kabellose Stromversorgung, welche nicht solche
Schwachstellen wie etwa die Entladung von Batterien aufweist.
Das Netzwerk selbst besteht im Kern aus elf kleinen und mittleren
Unternehmen. Darüber hinaus gibt es noch diverse assoziierte
Partner. Unter ihnen befinden sich auch Forschungseinrichtun-
gen wie das Fraunhofer Institut für integrierte Schaltungen (Fh
IIS), die Charité Universitätsmedizin Berlin oder auch das Deut-
schen Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) am Wissenschafts-
standort Adlershof. Das Netzwerk basiert auf dem NEMO-
Netzwerk der GFaI (Gesellschaft für angewandte Informatik)
„Sensortechnik für das Gesundheitswesen“ (SaniSens). Die Lei-
tung des ursprünglich vom BMWi geförderten Netzwerks wurde
durch die GFaI übernommen, ebenso das Netzwerkmanagement.
Zu den Zielen gehört die Erforschung von Alternativen zu der klas-
sischen kabellosen Stromversorgung mobiler IKT-Komponenten,
die Untersuchung von Stromversorgungsmöglichkeiten für um-
gebende und unterstützende IKT-Komponenten und die Bünde-
lung von Kompetenzen der Netzwerkpartner zur Erschließung
von Möglichkeiten der Nutzung von Ambient Energy für Ambient
Intelligence. Aufgrund des regen Interesses der Partner nahm das
ehemals geförderte Netzwerk nach dem 31.12.2010 seinen eigen-
ständigen Betrieb auf.
Gesellschaft zur Förderung angewandter Informatik e.V. GFaI
Telefon 030 / 8145 6335 0
www.meseda.de
MONISZEN – Monitoring von Szenarien mit Hilfe verteilterSensoren
Bauwerksmonitoring, „Nervensysteme“ für Bauwerke, Gebäude-
automatisierung, Ambient Assisted Living für Hilfebedürftige/
Medizintechnik sind nur einige Anwendungsbereiche, die die
Schwerpunkte der Netzwerkarbeit in dem seit Anfang 2011 beste-
henden NEMO-Netzwerk „MoniSzen – Monitoring von Szenarien
mit Hilfe verteilter Sensoren“ bilden. So widmet sich das Netz-
werk in puncto Bauwerksmonitoring der weiteren Ausgestaltung
und dem Einsatz von Sensorik in F+E-seitig bereits abgeschlos-
senen Projekten zur Fernüberwachung von Brücken und der
folgenden Dateninterpretation. Gleichzeitig wird die Energy
Harvesting-Fähigkeit durch Zustandsänderungen wie Temperatur
und Weg mit dieser Sensorik am Bauwerk getestet.
Im Bereich der Gebäudeautomatisierung geht es im Netzwerk um
die Forcierung des Einsatzes energieautarker Sensoren und Akto-
ren. So lassen sich durch den Wegfall von Batterien und die Ver-
ringerung des Verkabelungsaufwandes neue Anwendungen er-
schließen. Ein praktisches Beispiel ist die Feuchtigkeitsmessung
durch verteilte Sensorik in Gebäuden. Aktuell ist ebenfalls das
F+E-Projekt zur Unterstützung behinderter Menschen und ande-
rer Hilfebedürftiger in Fragen der Navigation. Zudem ist Moni
Szen in die Etablierung eines Musterwohnbereiches zur dynami-
schen Demonstration, Evaluierung und Tests einbezogen. Die
Schwerpunkte Verkehrsprozesse/-infrastrukturen/Logistik, Um-
weltschutz/High-Precision-Agriculture und Industrie-/Kläranla-
gen sowie Laborautomatisierung werden zurzeit inhaltlich sondiert.
Das Management des Unternehmensnetzwerkes MoniSzen ob-
liegt im Rahmen des NEMO-Programms des Bundesministerium
für Wirtschaft und Technologie (BMWi) der außeruniversitären
Forschungseinrichtung Gesellschaft zur Förderung angewandter
Informatik e.V. (GFaI). Das marktorientierte Netzwerk präsentiert
die Themen auf entsprechenden Messen und Informationsveran-
staltungen zum Transfer der Ergebnisse dem Fachpublikum und
der interessierten Öffentlichkeit. 16 Unternehmen und 10 assozi-
ierte Forschungseinrichtungen gehören MoniSzen an.
Gesellschaft zur Förderung angewandter Informatik e.V. GFaI
Telefon 030 / 8145 6335 0
www.moniszen.de
10 Netzwerke und Organisationen
66
Zentrum für Mikrosystemtechnik Berlin – ZEMI
Das Zentrum für Mikrosystemtechnik Berlin (ZEMI) ist ein Ver-
bund von Berliner Forschungseinrichtungen im Bereich der Mi-
krosystemtechnik (MST). ZEMI bündelt das MST-Potential der re-
gionalen Forschungs- und Entwicklungslandschaft und steht als
Ansprechpartner für Industrie- und Forschungskooperationen zur
Verfügung. Dazu werden sowohl Know-how als auch technische
Ressourcen bereitgestellt, so dass Unternehmen eine umfangrei-
che Unterstützung erfahren. Entwicklung und Fertigung von Pro-
dukten werden aktiv und konsequent begleitet. Durch eine mehr-
jährige sowie umfassende Erfahrung bietet das ZEMI zudem ein
kompetentes Projektmanagement. Partner im Zentrum für Mi-
krosystemtechnik Berlin sind die BAM Bundesanstalt für Materi-
alforschung, das Ferdinand-Braun-Institut, Leibniz-Institut für
Höchstfrequenztechnik, die Fraunhofer-Institute IPK (Institut für
Produktionsanlagen und Konstruktionstechnik) und IZM (Institut
für Zuverlässigkeit und Mikrointegration) sowie das Helmholtz-
Zentrum Berlin für Materialien und Energie GmbH (HZB) und die
Technische Universität Berlin.
Daneben koordiniert ZEMI Netzwerke in Anwendungsfeldern der
Mikrosystemtechnik sowie im Bildungsbereich. Einmal im Jahr or-
ganisiert ZEMI gemeinsam mit regionalen Unternehmen die Mi-
crosystems Summer School Berlin und stellt damit seine Kompe-
tenzen bundesweit als akademisches Weiterbildungsangebot
für UnternehmensmitarbeiterInnen, DoktorandInnen und Diplo-
mandInnen der Natur- und Ingenieurswissenschaften zur Verfü-
gung.
ZEMI ist weiterhin an mehreren Projekten mit AAL-Hintergrund
beteiligt. Dazu gehört das vom Bundesministerium für Bildung
und Forschung geförderte Vorhaben SELBST (Selbstbestimmt Le-
ben im Alter mit Mikrosystemtechnik). Dabei handelt es sich um
ein Verbundvorhaben für die Entwicklung einer benutzerfreund-
lichen Kommunikationsplattform mit angekoppeltem Dienstlei-
stungskonzept. Ein weiteres AAL-Projekt war das Projekt MIDIS –
Mikrosystemtechnische Dienstleistungs-Innovationen für Senio-
ren.
Zentrum für Mikrosystemtechnik Berlin (ZEMI)
Telefon 030 / 6392 3391
www.zemi-berlin.de
Wohnen für ein langes Leben
Die Initiative „Wohnen für ein langes Leben“ wurde vom Bundes-
verband deutscher Wohnungs- und Immobilienunternehmen e.V.
(GdW) ins Leben gerufen und beschäftigt sich mit der Thematik,
die Lebensqualität im Alter beizubehalten. Im Vordergrund ste-
hen hier Lösungen, die älteren Menschen dabei helfen, möglichst
lange selbstbestimmt und in ihrer bekannten Umgebung leben zu
können. In diesem Sinne setzt sich die Initiative dafür ein, Projek-
te im Bezug auf das Vernetzte Leben im Alter zu unterstützen und
dafür zu sorgen, dass sie mehr Beachtung bekommen.
In speziellen Fachforen informiert der GdW über Möglichkeiten,
auch im Alter das Leben noch in den eigenen vier Wänden genie-
ßen zu können. Insbesondere Themen wie Barrierefreiheit und
andere bauliche Veränderungen sowie Vernetztes Wohnen im
technisch-technologischen Sinne und dem der sozialen Vernet-
zung spielen eine bedeutende Rolle. Es gilt hierbei, den Status der
Wohnung als Gesundheitsstandort mit Nutzen für alle Beteiligten,
also Mieter, Krankenkassen und Wohnungsunternehmen heraus-
zustellen. Hinzu kommen zielgruppenorientierte Dienstleistun-
gen, beispielsweise in den Bereichen Sicherheit, Komfort, Energie
und Gesundheit.
Wesentliche Hemmnisse für die Realisierung solcher Dienstlei-
stungen bilden nicht die technische Infrastruktur, sondern viel-
mehr noch unzureichende Vernetzungen der Marktpartner und
vor allem fehlende Geschäftsmodelle für bezahlbare Dienstlei-
stungen.
GdW
Bundesverband deutscher Wohnungs- und Immobilienunterneh-
men e.V.
Telefon 030 / 824030
www.wohnenfuereinlangesleben.de
10 Netzwerke und Organisationen
67
Verband der Software-, Informations- und Kommunikations-industrie in Berlin und Brandenburg e.V. (SIBB)
Der Verband der Software-, Informations- und Kommunikations-
industrie in Berlin und Brandenburg e.V. (SIBB) ist ein Verband
von IKT-Unternehmen aus den Ländern Berlin und Brandenburg,
der sich um die Vertretung der Unternehmensinteressen in den
Bereichen Politik, Wirtschaft und Gesellschaft kümmert. Bisher
haben sich mehr als 130 Unternehmer innerhalb des Vereins or-
ganisiert.
Die Grundlage des Verbandes ist eine Gremienstruktur. Die Gre-
mien stehen für die unterschiedlichen Interessengebiete der Un-
ternehmen, die auf diesem Weg auch untereinander und mit an-
deren Branchen zusammenkommen. Unternehmen, die Teil des
SIBB sind, können auf die zahlreichen Angebote des Verbandes
zugreifen. Dazu gehören Fachforen, Netzwerke, Branchenumfra-
gen und auch Kongresse. Ziel all dieser Angebote ist es, die IKT
weiter zu verbreiten, Bündnisse zu schließen und neue Ge-
schäftspartner zu finden. Der SIBB profitiert vor allem von der Ge-
meinschaft, die die IKT-Unternehmen bilden. Zudem findet eine
regelmäßige Vernetzung der IKT-Unternehmen aus dem Verband
mit potentiellen Partnern und Kunden statt. Ein stetiger Wissens-
austausch und ein regelmäßiges Networking zwischen den Ver-
bandsunternehmen kommen allen Mitgliedern des SIBB zugute.
Der Bereich der Informations- und Kommunikationstechnologie
weitet sich zunehmend aus. Allein in Berlin-Brandenburg existie-
ren inzwischen rund 5.700 IKT-Unternehmen, die ihre Produkte
und Dienstleistungen nicht nur in der Region, sondern auch über-
regional anbieten. Das Angebot reicht hierbei von Software bis
hin zu Geschäftsprozessen. Bisher haben sich mehr als 130 Unter-
nehmer innerhalb des Vereins organisiert. In den frühen 1990er
Jahren gegründet, ist der SIBB heute etablierter Anlaufpunkt und
Zentrum der IKT-Industrie in den Bundesländern Berlin und
Brandenburg. Bekannte Kooperations-Netzwerke wie Amt24, Se-
SamBB und Solutions for Finance sind aus dem SIBB heraus ge-
formt und entstanden.
SIBB e.V.
Telefon 030 / 3949 1861
www.sibb.de
Xinnovations e. V. – Kompetenznetzwerk für netzbasierte In-formationstechnologien
Der Xinnovations e.V. ist ein Zusammenschluss von Unternehmen
und Institutionen, die im Bereich internetbasierter Wirtschafts-
und Kommunikationsprozesse tätig sind. Das Netzwerk von IT-
Spezialisten widmet sich der Entwicklung, Anwendung und Ver-
marktung netzbasierter Informationstechnologien. Die Mitglie-
der kommen aus Unternehmen, Forschungseinrichtungen sowie
staatlichen und halbstaatlichen Institutionen. Der Verein setzt
sich für die nachhaltige Vernetzung von Wirtschaft, Wissenschaft,
Verwaltung und Politik ein. Dabei dient der Xinnovations e.V. vor
allem als Schnittstelle zwischen den Mitgliedern und den Ent-
scheidungsträgern in Politik, Wissenschaft und Forschung.
Der Verein will in Berlin ferner ein überregionales Kompetenz-
zentrum für netzbasierte Informationstechnologien und Anwen-
dungen etablieren. Durch die permanente und nachhaltige Ver-
netzung der Akteure sollen neue Allianzen für technologische
Innovationen geschaffen und die Verwertung von F+E-Ergebnis-
sen über Netzwerke hinweg befördert werden. Im Rahmen dieser
Ziele organisiert der Verein regelmäßig Wirtschafts- und virtuelle
Foren, Workshops und Round Tables, bei denen die Vereinsmit-
glieder, aber auch Interessierte zusammenkommen und sich über
internetbasierte Wirtschafts- und Kommunikationsprozesse aus-
tauschen können. Mit dem Angebot zur Teilnahme am moderier-
ten virtuellen Forum erhoffen sich die Akteure, dauerhafte Kom-
munikationsprozesse in den Fachforen der Xinnovations zu
initiieren. Auch soll der in den verschiedenen Fachforen in Gang
gesetzte Dialog im virtuellen Forum permanent fortgesetzt werden.
Weiterhin ermöglicht das virtuelle Forum im Vorfeld der Konfe-
renz „Xinnovations“, sich themenspezifisch zu vernetzen und stra-
tegische Partnerschaften einzugehen. Diese jährlich stattfinden-
de Konferenz, die Wirtschaft und Wissenschaft zum Dialog
zusammenführt, gehört zu den Highlights der Vereinsarbeit. Die
Akquirierung von Fördermitteln und die Übernahme von Projekt-
trägerschaften sowie die Organisation von Messegemeinschafts-
ständen runden die Leistungen des Vereins für seine Mitglieder ab.
Xinnovations e.V.
Telefon 030 / 21001 470
www.xinnovations.org
11 Veranstaltungen
68
Messen, Konferenzen und TagungenKurzbeschreibungen und Kontaktdaten der wichtigsten Veranstaltungen
© VDE
AAL-Kongress
Im Jahr 2008 fand der erste Deutsche AAL-Kongress in Berlin
statt. Das Bundesministerium für Bildung und Forschung und der
VDE wollen mit dieser Veranstaltung den Fokus auf Techniken le-
gen, die das Leben der Menschen nachhaltig erleichtern und ver-
bessern können. Inzwischen gilt der Deutsche AAL-Kongress als
Leitkongress im Innovationsfeld „Assistenzsysteme im Dienste
des Menschen”. Er stellt für Forscher und Entwickler, Hersteller
und Anwender aber auch Vertreter aus Politik, Wirtschaft und Ver-
bänden eine Plattform zum Informations- und Wissensaustausch
dar. Dabei beschäftigt sich der AAL-Kongress unter anderem mit
Fragen nach potentiellen Märkten für die entsprechenden Pro-
dukte und Dienstleistungen sowie auch nach verschiedenen Ar-
ten der Finanzierung. Darüber hinaus spielen Aspekte wie Ethik
und Datenschutz eine wesentliche Rolle und werden verstärkt be-
trachtet. Insgesamt werden hier die Wege bereitet, derer es be-
darf, um innovative Produkte an den Markt zu bringen und so der
Herausforderung des demographischen Wandels zu begegnen.
Der AAL-Kongress findet jährlich statt.
Veranstalter:
VDI/VDE Innovation + Technik GmbH
Kontakt:
VDE-Konferenz Service
Telefon 069 / 6308 479
www.vde.com
© TSB Innovationsagentur Berlin GmbH
CeBIT
Die CeBIT ist das weltweit wichtigste und internationalste Ereig-
nis der digitalen Welt. Durch die Kombination aus Messe, Key-
notes, Corporate Events und Lounges ist sie ein bedeutender Im-
pulsgeber für effiziente Geschäftsanbahnung und wirtschaftli-
chen Erfolg. Die CeBIT Global Conferences 2011 nutzten mehr als
50 internationale Top-Referenten, um ihre Strategien und Visio-
nen vorzustellen. Seit 2011 wird die CeBIT in vier anwenderorien-
tierten Plattformen ausgerichtet. Im Bereich CeBIT pro präsentie-
ren die Unternehmen ITK-Anwendungen für den professionellen
Einsatz in KMU sowie weltumspannenden Konzernen. Die CeBIT
gov spricht die ITK-Entscheider aus dem öffentlichen Sektor an
und zeigt Lösungen für Kommunen, Landes- und Bundesbehör-
den sowie die Europäische Union. Außerdem stehen Anwendun-
gen für die Gesundheitsbranche im Fokus. CeBIT lab ist das Zu-
kunftslabor der ITK-Industrie und die Plattform für Universitäten
sowie Forschungsinstitute. CeBIT life behandelt konsumentenbe-
zogene Lösungen. Hier gewinnen Profis und hightech-interessier-
te Konsumenten einen Einblick in den technologiebasierten Life-
style von morgen. 2012 rückt mit „Managing Trust“ das Thema Ver-
trauen und Sicherheit in der digitalen Welt in den Fokus der CeBIT.
Veranstalter:
Deutsche Messe
Kontakt:
Deutsche Messe
Telefon 0511 / 89 0
www.cebit.de
11 Veranstaltungen
69
© TSB Innovationsagentur Berlin GmbH
IT-Profits
Die IT-Profits dient als Informations- und Kontaktplattform für
sämtliche Branchen und Unternehmensbereiche. Anhand von Im-
pulsvorträge, Workshops und Seminaren werden dem interessier-
ten Publikum Lösungen, Produkte und Services präsentiert.
Auf der IT-Profits wird mit einem offenen Raumkonzept gearbei-
tet, was Barrieren zwischen Anbietern und Nachfragern überwin-
den und Platz für intensive Gespräche geben soll. Die Produkte
können hier direkt getestet und erläutert werden. Darüber hinaus
gibt es Rückzugsmöglichkeiten für geschäftliche Unterhaltungen.
Die Inhalte sind thematisch hochaktuell, wobei Themen wie Web-
Services, IT-Services und Mobile-Services ein fester Bestandteil
sind. Die IT-Profits geht somit auf die Bedürfnisse der digitalen
Wirtschaft ein und ermöglicht das Erleben von Innovationen und
intelligenten Lösungen live im persönlichen Gespräch. Die IT-Pro-
fits findet jährlich im Mai auf dem Messegelände Berlin statt.
Veranstalter:
Messe Berlin GmbH
Kontakt:
Messe Berlin GmbH
Telefon 030 / 3038 2138
www.messe-berlin.de
www.it-profits.de
© Messe Berlin GmbH
conhIT
Die conhIT ist eine Veranstaltung mit dem branchenübergreifen-
den Thema Healthcare. Sie wurde erstmals im Jahr 2004 durch-
geführt und besteht aus vier großen Teilen, der Industrie-Messe,
dem Kongress, einer Akademie und dem Networking. Die conhIT
ist die führende IT-Messe dieses Bereichs in Europa. Die Fachbe-
sucher und das Publikum haben hier Gelegenheit, sich über den
aktuellen Stand im Bereich Healthcare zu informieren, mit wich-
tigen Akteuren zusammen zu kommen sowie die Fort- und Wei-
terbildungsangebote in Anspruch zu nehmen. Die conhIT ist eine
Kommunikationsplattform für Interessierte aus den Bereichen
Wissenschaft, Industrie und Forschung. Jedes Jahr werden hier
Kooperationen initiiert und Partnerschaften gefördert. Ziel ist es,
eine Verbesserung der Versorgung im Gesundheitswesen durch
die IT zu fördern. Die conhIT findet jährlich im April auf dem Mes-
segelände in Berlin statt und ist sowohl Fachleuten als auch dem
breiten Publikum zugänglich.
Veranstalter:
BVMI (Berufsverband Medizinischer Informatiker) e.V.
GMDS (Deutsche Gesellschaft für Medizinische Informatik, Biometrie
und Epidemiologie) e.V.
bvitg (Bundesverband Gesundheits-IT)
Kontakt:
Messe Berlin GmbH
Telefon 030 / 3038 0
www.messe-berlin.de
www.conhit.de
11 Veranstaltungen
70
© Berliner Energietage/Fiehöfer
Berliner Energietage
Die Berliner Energietage sind eine jährliche Veranstaltung, die
sich mit der Thematik von Energiesystemen, Umwelt, Zielen und
Strategien im Bereich der Energie auseinandersetzt. Vorträge zu
verschiedenen Themen aus diesem Bereich geben einen Einblick
in den aktuellen Stand und informieren über die Ziele und Errun-
genschaften im Bereich Energie. Zur Sprache kommt hier auch die
Verbindung von Energie und Vernetzung sowie Energie und Kli-
maschutz. Im Rahmen der Berliner Energietage findet auch die
Fachmesse „Energie-ImpulsE“ statt. Unternehmen haben hier die
Möglichkeit, ihre Produkte und Projekte dem Publikum der Ener-
gietage vorzustellen, Diskussionen zu führen und Geschäftsver-
bindungen aufzubauen. Teil der Messe ist das „Innovations- und
Gründerforum Energieeffizienz“, in dessen Rahmen vor allem jun-
ge Unternehmen die Gelegenheit haben, ihre Produkte und Ent-
wicklungen auszustellen. Im Jahr 2011 war „Das Haus der Zukunft“
ein großes Thema auf den Energietagen. Hier wurde auf Neue-
rungen auf dem Wärmemarkt eingegangen und aufgezeigt, wie
auch die Energie in einem vernetzten Haus Veränderungen und
Verbesserungen hervorrufen kann.
Veranstalter:
Jährlich wechselnd
Kontakt:
Energie- und Umwelt-Managementberatung Pöschk
Telefon 030 / 201 43 08 0
www.berliner-energietage.de
© TSB Innovationsagentur Berlin GmbH
Zukunftsforum Langes Leben
Das Zukunftsforum Langes Leben ist ein branchenübergreifender
Kongress, den eine Ausstellung für fachübergreifende Lösungen
begleitet. Hier kommen Akteure aus den Bereichen Politik, Sozi-
alversicherung, Gesundheitswirtschaft, Sozialwirtschaft, Indu-
strie und Wohnungswirtschaft zusammen und können über aktu-
elle Themen und Entwicklungen im Bereich von AAL debattieren
und nach Wegen suchen, um die Lebensqualität von älteren Men-
schen im Alltag nachhaltig zu verbessern. Dabei werden im Rah-
men der Ausstellung auch marktfähige Produkte und Dienstlei-
stungen präsentiert, die für eine Erhöhung der Lebensqualität in
unserer älter werdenden Gesellschaft sorgen können. Das Zu-
kunftsforum Langes Leben trägt zur Erschließung neuer wirt-
schaftlicher Potentiale der demographischen Entwicklung bei.
Der Kongress findet jährlich im September in Berlin statt.
Veranstalter:
WISO S.E. Consulting GmbH
Gesundheitsstadt Berlin GmbH
Kontakt:
WISO S.E. Consulting GmbH
Telefon 030 / 2639249 0
www.wiso-gruppe.de
Gesundheitsstadt Berlin GmbH
Telefon 030 / 7001176 12
www.gesundheitsstadt-berlin.de
www.zukunftsforum-langes-leben.de
11 Veranstaltungen
71
© Koelnmesse GmbH
ConLife
Die ConLife fokussiert auf die ganzheitliche Heimvernetzung und
mobile Anbindungsszenarien. Sie zeigt Produkte, Lösungen und
Dienstleistungen aus den Bereichen digitales Entertainment und
Haustechnik, Gesundheit und Ambient Assisted Living, Energie
und häusliche Sicherheit. Dabei agiert die Kongressmesse mit der
Top-Management-Ebene der Hersteller von Consumer Electronics
und der ITK-Dienstleister zusammen, um die interdisziplinäre
Kommunikation und das Erarbeiten gemeinsamer Standards im
Sinne des Verbrauchers zu fördern. Die ConLife wendet sich auch
an Hersteller, Anbieter und Dienstleister von Produkten und Lö-
sungen rund um die Themen Heimvernetzung und Heimautoma-
tisierung sowie Connected Life-Technologien, insbesondere in
Verbindung mit den Bereichen Consumer Electronics, Energie-
versorgung und -management, AAL, Telemedizin, Netzwerk- und
Telekommunikationstechnologie, Software und Apps, IPTV sowie
alle unmittelbar mit Heimvernetzung oder -automatisierung/
Connected Life im Zusammenhang stehenden Themen. Die Con-
Life 2012 öffnet ihre Pforten für drei Tage und ist erstmalig 2012
auch für die interessierte Öffentlichkeit zugänglich.
Veranstalter:
Koelnmesse GmbH
BITKOM e.V.
Kontakt:
Koelnmesse GmbH
Telefon 0221 / 821 2376
www.conlife-cologne.de
© TSB Innovationsagentur Berlin GmbH
Xinnovations
Die jährliche Konferenz Xinnovations ist Teil des gleichnamigen,
permanenten Innovationsforums mit dem Thema „Netzbasierte
Informationstechnologien“. Auf der Konferenz kommen Akteure
aus den Bereichen Wirtschaft und Wissenschaft zusammen und
haben hier Gelegenheit zum Dialog. Die Veranstaltung besteht
aus realen und virtuellen Foren. Die virtuellen Foren sind jederzeit
geöffnet und bieten die Möglichkeiten zur Vernetzung. Die realen
Foren beschäftigen sich mit aktuellen Themen aus dem Bereich
Informationstechnologien. Themenschwerpunkte in den bisheri-
gen realen Foren waren beispielsweise E-Government, E-Justice,
E-Health, E-City, Accessibility im Web sowie Corporate Semantic
Web. Die Xinnovation fand zum ersten Mal im Jahr 2010 statt und
wird jährlich in Berlin ausgerichtet. Teilnehmen können alle Ak-
teure aus dem Bereich Informationstechnologien, aber auch in-
teressiertes Publikum. Unterstützt werden die Xinnovations unter
anderem durch IBM, neofonie, Hoccer und condat AG.
Veranstalter:
Freie Universität Berlin
Humboldt-Universität zu Berlin
Xinnovations e.V.
Kontakt:
Xinnovations e.V.
Telefon 030 / 21001 470
www.xinnovations.org
www.xinnovations.de
11 Veranstaltungen
72
© TSB Innovationsagentur Berlin GmbH
IFA Berlin
Die Internationale Funkausstellung Berlin gehört zu den ältesten
Industriemessen in Deutschland. Sie richtet sich vor allem an Elek-
tronik-Fachhändler, Konsumenten sowie Publikum und Medien.
Mit über 100.000 Fachbesuchern stellt sie die weltweit größte
Fachmesse für diese Interessengruppe dar. Das ist vor allem dem
Programm und den Ausstellern geschuldet, denn auf der IFA er-
hält das Publikum Einblick in die neuesten Techniken aus den ver-
schiedenen Bereichen, kann testen, anfassen und sich informie-
ren. Im Rahmen der Messe gibt es außerdem jedes Jahr ein großes
Unterhaltungsprogramm, bei dem bekannte Bands auftreten,
Nachwuchstalente ihre Arbeit vorstellen und Akteure aus Wis-
senschaft und Wirtschaft zu Wort kommen. Die IFA findet jährlich
in der ersten Septemberwoche statt. Der Veranstaltungsort sind
die Messehallen unter dem Funkturm in Berlin. Die IFA 2011
schloss mit einem Gesamtvolumen an 238.000 Besuchern ab.
Dabei präsentierten sich 1.441 Aussteller auf einer Fläche von
140.200 qm Ausstellungsfläche. Hauptthemen waren dabei
SmartTV, 3D und vernetzte Geräte.
Veranstalter:
Gesellschaft zur Unterhaltungs- und Kommunikationselektronik
(gfu) mbH
In Zusammenarbeit mit Messe Berlin GmbH
Kontakt:
IFA Projektmanagement
Telefon 030 / 3038 2294
www.ifa-berlin.de
© HTW Berlin
Wireless Communication and Information – WCI
Bei der WCI handelt es sich um eine Fachtagung, die sich mit An-
wendungsmöglichkeiten und Entwicklungen im Bereich der ka-
bellosen Kommunikation beschäftigt. Ziel der Veranstaltung ist es
vor allem, Raum für einen Gedankenaustausch von Entscheidern
aus Wissenschaft, Wirtschaft und Forschung zu schaffen. Zusätz-
lich halten Referenten Vorträge über den aktuellen Stand der
drahtlosen Kommunikation, weisen auf neue Entwicklungen hin
und erläutern, wohin diese Thematik zukünftig noch führen wird.
Die Veranstaltung wird jährlich ausgerichtet und fokussiert wech-
selnde Themen aus dem Bereich, die bei der Fachtagung vorran-
gig behandelt werden. Darüber hinaus wird Unternehmen die
Möglichkeit geboten, auch neue Errungenschaften und Entwick-
lungen vorzuführen und zu erläutern. Die WCI erstreckt sich über
zwei Veranstaltungstage mit Konferenzen und Abendveranstal-
tung, die sich eignen, neue Kontakte zu knüpfen.
Veranstalter:
Stiftungsverbundkolleg Berlin der Alcatel-Lucent Stiftung
HTW Berlin, Forschungsgruppe INKA
Humboldt Universität zu Berlin
Kontakt:
Stiftungsverbundkolleg Berlin der Alcatel-Lucent Stiftung
HTW Berlin, Forschungsgruppe INKA
Humboldt Universität zu Berlin
Telefon 030 / 5019 2484
inka.htw-berlin.de/wci11/about
11 Veranstaltungen
73
© Xinnovations e.V., Nina Ruecker
Always-on Festival
Das Always-on-Festival fand erstmalig vom 24. bis zum 25. Febru-
ar 2011 statt. Es bildet den Auftakt zu einer Reihe von Veranstal-
tungen, welche sich ebenfalls unter dem Label „always on” mit
dem Thema mobile life und dessen Zukunft beschäftigen. Das Fe-
stival richtet sich in erster Linie an Professionals aus Wirtschafts-
zweigen wie Automotive, Games, Gesundheitswesen, Handel,
Marketing, Medien, öffentliche Verwaltung, Kunst, Tourismus
etc., aber auch an App-Entwickler, Designer, freie Kulturschaffen-
de und Studierende aller Fachrichtungen. Ziel ist es, eine Kom-
munikationsplattform zu etablieren, welche Berlins Image als In-
novationsstandort für Mobile Technology fördert. Veranstaltet
wird das Festival vom Xinnovations e.V., der es im Rahmen seines
Netzwerkprojekts Vikora auch organisiert. Das Programm enthält
musikalische Beiträge, thematisch passende Vorträge hochkaräti-
ger Vertreter aus Wirtschaft, Wissenschaft und Politik sowie Talk-
runden und der Möglichkeit zum Networking. Die Vorträge im
Rahmen des Festivals behandeln aktuelle Entwicklungen, infor-
mieren über Neuentwicklungen und geben Einblick in die Arbeit
und Ziele der Unternehmen innerhalb des Bereiches mobile life.
Veranstalter:
Xinnovations e.V.
Kontakt:
Xinnovations e.V.
Telefon 030 / 21001 470
www.xinnovations.org
www.always-on-festival.de
© MCALL GmbH
Fachkongress Telemedizin
Bereits seit dem Jahr 2006 hat die Deutsche Gesellschaft für Tele-
medizin e. V. Kongresse und Veranstaltungen organisiert, die The-
men aus dem Bereich Telemedizin fokussieren, Neuerungen dem
Publikum vorstellen und eine Kommunikationsplattform für Ak-
teure aus der Branche darstellen. Der Fachkongress Telemedizin
findet jährlich in Berlin statt und hat immer ein festes Dachthema,
zu dem sich die Akteure austauschen können. Im Fokus des Kon-
gresses stehen Diskussionen von Experten zum Thema Telemedi-
zin, die auf Defizite hinweisen und damit Entscheider aus Wirt-
schaft, Wissenschaft und Politik ansprechen. Teilnehmer an dem
jährlich stattfindenden Kongress sind vor allem Mediziner und
Telemedizinexperten, aber auch Vertreter aus der Politik, der Wis-
senschaft und der Wirtschaft, die an den Diskussionen teilneh-
men. Im Rahmen des Fachkongresses wird auch der Telemedizin-
preis verliehen. Ausgezeichnet werden Institutionen, aber auch
Einzelpersonen oder Projektinitiativen, die sich im Bereich der
Telemedizin verdient gemacht haben und deren Ziele wie auch
Leistungen mit den Zielen der Deutsche Gesellschaft für Teleme-
dizin e.V. übereinstimmen.
Veranstalter:
Deutsche Gesellschaft für Telemedizin e.V.
Kontakt:
Deutsche Gesellschaft für Telemedizin e.V.
Telefon 033398 / 78590
www.dgtelemed.de
www.telemedizinkongress.de
12 Akteure mit Kurzbeschreibung
74
Im Anhang finden Sie die Namen, Adressen und teilweise Kurz-
beschreibungen von Akteuren im Bereich Vernetztes Leben in der
Hauptstadtregion. Forschung und Hochschulen sind detaillierter
beschrieben. Es folgt die Auflistung von Unternehmen, bei denen
uns Daten vorlagen, sowie eine einfache Namens- und Domain-
auflistung von weiteren in diesem Bereich tätigen Unternehmen
und eine Studienliste. Zu Netzwerken und Organisationen sowie
zu Veranstaltungen finden Sie in Kapitel 10 und 11 ausführliche Be-
schreibungen und die Kontaktdaten. Alle Inhalte sind ohne Ge-
währ und Anspruch auf Aktualität und Vollständigkeit.
Forschung und Hochschulen
Kompetenz aus Berlin und Brandenburg
Adresse Allgemeine Beschreibung Projekte
Beuth Hochschule für
Technik Berlin
Luxemburger Straße 10
13353 Berlin
www.beuth-hochschu-
le.de
Die Beuth Hochschule für Technik Berlin verfügt über
das größte ingenieurwissenschaftliche Angebot in Ber-
lin und Brandenburg.
Intelligente Implantate, Patiententagebuch
BeWiTEC Berliner Wire-
less Transfer- und Ent-
wicklungs-Center
an der HTW Berlin
Ostendstraße 25 / Ge-
bäude 2 (Zugang über
Slabystraße)
12459 Berlin
bewitec.htw-berlin.de
Das Forschungsprojekt BeWiTEC steht unter der Lei-
tung der Hochschule für Technik und Wirtschaft Ber-
lin. Das BeWiTEC Berliner Wireless Transfer- und Ent-
wicklungs-Center berät mittelständische Unterneh-
men sowie Kultureinrichtungen und demonstriert die-
sen die Leistungsfähigkeit und den Nutzen funkbasier-
ter Informationssysteme. Bei Bedarf werden individu-
elle, firmenspezifische Lösungen entwickelt und im-
plementiert. Ferner werden aktuelle Forschungsergeb-
nisse in die Praxis überführt.
Beratung zum Einsatz von Funktechnologien,
Implementation von RFID-/Datenfunklösun-
gen, Forschung + Entwicklung für Unterneh-
men, Wissenschaftliche Weiterbildung, Füh-
rung des Berliner Registers drahtloser innovati-
ver Informations- und Kommunikationsanwen-
dungen, Aufbau innovativer Nahfeldkommuni-
kationslösungen (NFC) mit Partnern aus Wirt-
schaft, Kultur und Verwaltung in Berlin-Bran-
denburg, Know-how- und Technologietransfer,
Laborbesuche, Experimente mit funktechni-
schen Systemen in Laboren mit Testbed-Umge-
bung
Charité - Universitäts-
medizin Berlin
Charitéplatz 1
10117 Berlin
www.charite.de
Die Charité - Universitätsmedizin vereinigt die medizi-
nischen Fakultäten der Freien Universität Berlin und
der Humboldt Universität. Sie verfügt über zahlreiche
Forschungszentren, darunter auch das Telemedizin-
zentrum Charité (TMCC).
Partnership for the Heart - Telemedizinische
Überwachung bei Herzschwäche
DAI-Labor/Technische
Universität Berlin
Fakultät IV für Elektro-
technik und Informatik
Ernst-Reuter-Platz 7
10587 Berlin
www.dai-labor.de
Das DAI-Labor entwickelt zusammen mit dem Lehr-
stuhl „Agententechnologien in betrieblichen Anwen-
dungen und der Telekommunikation“ an der Techni-
schen Universität Berlin Technologien, welche zukünf-
tige Lösungen für intelligente Dienste und Systeme
realisieren sollen. Dabei verfügt das DAI-Labor über
verschiedene Kompetenz- und Anwendungszentren.
Förderung und Weiterentwicklung offener, ge-
räteübergreifender Standards und Schnittstel-
len
12 Akteure mit Kurzbeschreibung
75
Fraunhofer-Institut für
Rechnerarchitektur und
Softwaretechnik FIRST
Kekuléstraße 7
12489 Berlin
www.first.fraunhofer.de
Das Fraunhofer-Institut für Rechnerarchitektur und
Softwaretechnik FIRST dient der Förderung der ange-
wandten Forschung und Entwicklung sowohl inge-
nieurswissenschaftlich als auch auf dem Gebiet der In-
formatik. Die Schwerpunkte untergliedern sich dabei
in die drei Arbeitsbereiche Eingebettete Systeme, In-
teraktive Systeme und Intelligente Datenanalyse.
Bewegungsaktivierung/-motivation im Umfeld,
REFLECT - Integration von Sensorik in Alltags-
gegenständen, Fasor - Telemedizin
Deutsches Forschungs-
zentrum für Künstliche
Intelligenz DFKI
Alt-Moabit 91c
10559 Berlin
www.dfki.de
Das Deutsche Forschungszentrum für Künstliche Intel-
ligenz gehört zu den weltweit wichtigsten Forschungs-
zentren. Das DFKI betreibt neben der Grundlagenfor-
schung auch markt- und kundenorientierte Entwick-
lung. Es verfügt über verschiedene Kompetenzzen-
tren, darunter auch für Ambient Assisted Living.
Universal Remote Control in Projekt i2Home,
Bremen Ambient Assisted Living Lab, Allianz
SmartSenior, Innovationsallianz SemProm,
BAAL - Seniorengerechte Wohnung, Mobilitäts-
hilfen, Sicherheitsassistenz, Usability
Deutsches Zentrum für
Altersfragen DZA
Manfred-von-Richtho-
fen-Straße 2
12101 Berlin
www.dza.de
Das Deutsche Zentrum für Altersfragen ist ein wissen-
schaftliches Forschungsinstitut, das sich mit dem Ge-
biet der sozial- und verhaltenswissenschaftlichen Ge-
rontologie beschäftigt. Das Ziel der Forschungen ist
es, die Lebenslage alternder und alter Menschen zu
definieren, zu benennen und öffentlich zu machen.
Gesellschaftliche und auch sozialpolitische Herausfor-
derungen werden genau definiert.
Deutscher Alterssurvey, Projektverbund AMA,
Projekt PREFER, Projekt LAW
ESCP Europe Campus
Berlin
Heubnerweg 8-10
14059 Berlin
www.escpeurope.eu
Die Wirtschaftshochschule bewegt sich mit dem Lehr-
stuhl für Wirtschaftsinformatik im Forschungsbereich
des Vernetzten Lebens. Im Fokus stehen Systeme mit
Ambient Intelligence, die den Alltag durch die Anpas-
sung an individuelle Bedürfnisse erleichtern sollen.
Ambient Intelligence in Medical Environments
and Devices, Ambient Learning and Knowled-
ge Environments
Fachhochschule Bran-
denburg FHB
Magdeburger Straße 50
14770 Brandenburg an
der Havel
www.fh-brandenburg.de
Das Studienangebot der Fachhochschule Brandenburg
reicht in den Fachbereichen Technik, Informatik und
Wirtschaft von Medizininformatik bis hin zu optische
Technologien. Ein besonderes Angebot der Fachhoch-
schule ist ein Studium mit einer Projektorientierung.
Hier arbeiten die Fachhochschule und Unternehmen
zusammen und ermöglichen den Studenten so einen
frühzeitigen Einblick in die Praxis.
Digitale Fingerspuren, Culture Surf
Fraunhofer Institut für
Nachrichtentechnik
Heinrich-Hertz-Institut
HHI
Einsteinufer 37
10587 Berlin
www.hhi.fraunhofer.de
Das Fraunhofer Institut für Nachrichtentechnik Hein-
rich-Hertz-Institut gehört zur Fraunhofer-Gesellschaft
zur Förderung der angewandten Forschung. Es ist füh-
rend in der Entwicklung von Breitband-Kommunikati-
onsnetzen und auch von Multimedia-Systemen. Die
Forschung fokussiert vor allem mobile und stationäre
Kommunikations-Netzwerke.
Human factors, E-Government, Interaktive Me-
dien
Adresse Allgemeine Beschreibung Projekte
12 Akteure mit Kurzbeschreibung
76
Fraunhofer-Institut für
Offene Kommunikati-
onssysteme FOKUS
Kaiserin-Augusta-Allee
31
10589 Berlin
www.fokus.fraunhofer.de
Der Forschungsschwerpunkt vom Fraunhofer-Institut
für Offene Kommunikationssysteme liegt im Bereich
der Informations- und Kommunikationstechnologie.
Das Institut gliedert sich in sechs Kompetenzzentren.
I-net, LIVEfutura - Leben in integrierten ver-
netzten Umgebungen, AUTHONE - Autonomic
Home Networking
Fraunhofer-Institut für
Software- und System-
technik ISST
Steinplatz 2
10623 Berlin
www.isst.fraunhofer.de
Das Fraunhofer Institut für Software- und Systemtech-
nik ISST widmet sich der Erforschung ganzheitlicher
IT-Systeme. Dabei steht die Entwicklung langfristig
stabiler komplexer IT-Systeme im Vordergrund. Dem
ISST gehören fünf Abteilungen an.
Telemedizinische Services, Service-Wohnen,
Assistenzanwendungen für den Arbeitsplatz
und den Wohnraum, Unterstützung von Daten-
austausch und Prozessketten im Gesundheits-
wesen, intelligente Assistenzumgebungen und
digitale Begleiter zur Unterstützung von Ar-
beitsprozessen, Warnsysteme, Systeme zur
mobilen, häuslichen und gewerblichen Sicher-
heit/Security
Fraunhofer-Institut für
Zuverlässigkeit und Mi-
krointegration IZM
Gustav-Meyer-Allee 25
13355 Berlin
www.izm.fraunhofer.de
Die Aktivitäten des Fraunhofer-Institut für Zuverlässig-
keit und Mikrointegration beziehen sich auf die For-
schung und Entwicklung im Fach Mikroelektronik. Das
IZM arbeitet innerhalb seiner sechs Abteilungen an
vier verschiedenen Schwerpunkten, unter anderem
im Bereich Substrate Integration.
Frischfleischscanner, Neuronales Interface, Pro-
thesensteuerung mit Nervenimpulsen, Aufbau
eines Siliziummikrophons für Hörgeräte und
Freisprechanlagen, Implantierbare Hörhilfen,
Intelligent Drug Dosing System, Parallelisierte
Bioanalysensysteme, RFID und Sensornetzwer-
ke, Pflegearmband, dehnbare elektronische
Systeme, Integration von kontaktlosen kapazi-
tiven EMG-Sensoren in Textilien, Intelligenter
Golfball, Intelligenter Tischtennisschläger, In-
telligentes Scrabble-Spiel, RFID und Sensor-
netzwerke
Fraunhofer-Verbund IuK-
Technologie
Anna-Louisa-Karsch-
Straße 2
10178 Berlin
www.iuk.fraunhofer.de
Der Fraunhofer-Verbund für Informations- und Kom-
munikationstechnik ist der größte europäische IuK-
Forschungsverbund. Zu seinen Geschäftsfeldern gehö-
ren unter anderem Digitale Medien, E-Business, Infor-
mations- und Kommunikationstechnologien sowie
Energie und Nachhaltigkeit.
Vernetztes Arbeiten, Medizin-IT, E-Govern-
ment, Assisted Living, Ambient Intelligence
FU Berlin - Freie Univer-
sität Berlin Institut für
Informatik
Kaiserswerther Straße
16/18
14195 Berlin
www.fu-berlin.de
Die Freie Universität Berlin gehört zu den durch die
Exzellenzinitiative geförderten Universitäten. Zu den
Forschungsprojekten am Fachbereich Mathematik
und Informatik zählen unter anderem das intelligente
Haus 150 und das Projekt FeuerWhere.
Intelligentes Haus 150, Vitaldatenübertragung
für Feuerwehr
Adresse Allgemeine Beschreibung Projekte
12 Akteure mit Kurzbeschreibung
77
FZI Forschungszentrum
Informatik
Friedrichstraße 60
10117 Berlin
www.fzi.de
Das FZI ist ein Forschungszentrum, das öffentliche
Einrichtungen und Unternehmen dabei unterstützt,
Forschungsergebnisse in die Wirtschaft einzubringen.
Das Zentrum befasst sich mit der wissenschaftlichen
Forschung und der Umwandlung der Resultate in In-
novationen, Produkte und Prozesse. Ergebnis sind An-
wendungsprogramme, Organisationslösungen und
Verfahrenstechniken.
KEHL - kontrollierte Energie-Haushalts-Lösun-
gen, moderne Informationstechnik für die Ver-
besserung der Qualtität von Pflegedienstleis-
tungen
GFaI - Gesellschaft zur
Förderung angewandter
Informatik e.V.
Volmerstraße 3
12489 Berlin
www.gfai.de
Die GFaI unterstützt die Forschung und Entwicklung
im Bereich Informatik. Dank Kooperationen in der
Wirtschaft und Forschung ist sie für ihre Mitglieder
der ideale Partner bei der Forschung. Die Gesellschaft
ist ein An-Institut der Beuth-Hochschule und Mitglied
des Verbandes Innovativer Unternehmen e.V.
Keramikbranddeformationssoftware, Automati-
sierte Parameterermittlung von Schaltschrank-
Bauelementen, automatische Körpermaßerfas-
sung, Ambient Energy, Verfahren zur Modellie-
rung von Gefahrenszenarien in komplexen Ver-
kehrsinfrastrukturen, Sensortechnik für das
Gesundheitswesen
HTW Hochschule für
Technik und Wirtschaft
Berlin
Treskowallee 8
10318 Berlin
www.htw-berlin.de
Die Hochschule für Technik und Wirtschaft Berlin ist
die größte staatliche Fachhochschule Berlins. Zu den
Forschungskooperationspartnern gehört unter ande-
rem die Gesellschaft zur Förderung angewandter In-
formatik e.V. (GFaI), mit dem man im Projekt MoniS-
zen zusammenarbeitet.
Mobiles Museum, RFID-Museumsinformation,
Informationssysteme, Postitions- und kontext-
sensitive Informationssysteme
Humboldt-Universität zu
Berlin
Unter den Linden 6
10099 Berlin
www.hu-berlin.de
Die Humboldt-Universität zu Berlin, Institut für Wirt-
schaftsinformatik umfasst alle grundlegenden Wissen-
schaftsdisziplinen und ist maßgeblich am DFG-For-
schungszentrum Matheon beteiligt.
Berliner Forschungszentrum Ko-RFID, Wireless
City Berlin, Projekt Poseidon
Institut für Gebäudetele-
matik (IfGeT)
Rudower Chaussee 29
12489 Berlin
www.gebaeudetelema-
tik.de
Das Institut für Gebäudetelematik gehört zur Techni-
schen Fachhochschule Wildau und beschäftigt sich
mit der Erforschung von Gebäudeautomation. Es han-
delt sich um einen gemeinnützigen Verein mit dem
Ziel, den Technologietransfer zu fördern.
ProBuilding, SOGAS - selbstorganisierende Ge-
bäudeautomationssysteme
SRH Hochschule Berlin
Lehrstuhl für Informatik
und Wirtschaftsinforma-
tik
Ernst-Reuter-Platz 10
10587 Berlin
www.srh-hochschule-
berlin.de
Im Bereich Forschung der privaten SRH Hochschule
Berlin laufen aktuell fünf Projekte. Darunter befindet
sich das Projekt Information System Management,
das mobile und webbasierte Dienste im Gesundheits-
wesen behandelt.
Transparenz und Vertrauen, Kosten-/ Nutzen-
Aufteilung, die Rolle von Logistik-Dienstleis-
tern, Datenschutz, Datensicherheit, Provider-
modelle und Integration von RFID in ERP-ge-
stützte Infrastrukturen, Datenaggregation und
prädiktive Analyse, RFID-basiertes Logistik-
Event-Tracking (Konzepte), Logistik-Event-Tra-
cking – Architekturgestaltung und Implemen-
tierung, Standardisierung, Projektkoordination
Adresse Allgemeine Beschreibung Projekte
12 Akteure mit Kurzbeschreibung
78
Technische Hochschule
Wildau
Bahnhofstraße
15745 Wildau
www.th-wildau.de
Am Institut für Telematik der Technischen Hochschule
Wildau konzentrieren sich die Forschungs- und Ent-
wicklungsarbeiten unter anderem auf die Bereiche
mobile Telematikanwendungen, Telekommunikation
sowie Informatik und Automatisierung.
Bedürfnisserfassung und daraus resultierende
Musterwohnung
Technische Universität
Berlin, Arbeitswissen-
schaft Berlin, Lehrstuhl
für Arbeitswissenschaft
und Produktergonomie
Straße des 17. Juni 135
10623 Berlin
www.tu-berlin.de
An der Fakultät für Elektrotechnik und Informatik der
Technischen Universität Berlin wird neben zahleichen
weiteren relevanten vor allem an den Themen Pro-
grammierung eingebetteter Systeme und Service-cen-
tric Networking gearbeitet.
Marktforschung für AAL-Technologien, Bedürf-
nisforschung bei älteren Menschen, das Trans-
ferzentrum Generation PLUS bündelt wissen-
schaftliche Aktivitäten und richtet sie auf wirt-
schaftlich relevante Fragestellungen, gemein-
sames Marketing und die Einbindung von älte-
ren Nutzern aus, um in der Folge als Ansprech-
partner und Innovationstreiber zu agieren.
Deutsche Telekom Labo-
ratories
Ernst-Reuter-Platz 7
10587 Berlin
www.laboratories.tele-
kom.de
Die T-Labs sind eine privatrechtlich organisierte wis-
senschaftliche Einrichtung an der Technischen Univer-
sität Berlin. Zur strategischen Forschungsausrichtung
gehören unter anderem die Fachgebiete Netzwerkfor-
schung (Intelligente Netze) oder auch Service-centric
Networking (Vernetzung von Diensten und Netzen).
Connected Living e.V., Smart Senior, Sichere In-
telligente Mobilität - Testfeld Deutschland,
ComGreen - Communicate Green
Universität der Künste
(UdK), Institute of Elect-
ronic Business e.V., An-
Institut der Universität
der Künste Berlin
Einsteinufer 43-53
10587 Berlin
www.udk-berlin.de
www.ieb.net
Die seit 2010 an der UDK Berlin angesiedelte For-
schungsgruppe „Design Research Lab“ arbeitet an in-
terdisziplinären Projekten der Designforschung. In Ko-
operation mit der TU Berlin und den Deutsche Tele-
kom Laboratories werden so die Potentiale aus Ent-
wicklung und Forschung analysiert und Endgeräte un-
ter den vielen verschiedenen Aspekten, wie etwa der
Usability, für die Anforderungen der verschiedenen
Nutzergruppen angepasst.
Mobile Anwendungen für den städtischen
Raum, Silver Surfer, Interactive Applications -
Erforschung und Entwicklung von User Inter-
faces. Display- und Projektionstechnik, Visuali-
sierungs- und Interaktionstechniken, Sensorik
und Sensordatenfusion, Bilderkennung und in-
telligente Datenanalyse, Usability- und Utility-
Engineering Methoden, Genderaspekte und
Barrierefreiheit
Universität Potsdam
Am Neuen Palais 10
14469 Potsdam
www.uni-potsdam.de
Die Universität Potsdam verfügt im Forschungsbe-
reich über einen Exzellenzbereich und acht fakultäts-
übergreifende Profilbereiche. Das Institut für Informa-
tik kooperiert mit zwei weiteren Instituten beim For-
schungsschwerpunkt „Assisted Living: Intelligente As-
sistenzsysteme für ein gesundes und sicheres Leben“.
Assisted living Initiative, intelligent home net-
working, mobile Sensortechnik, HyperBraille
Adresse Allgemeine Beschreibung Projekte
12 Akteure mit Kurzbeschreibung
79
Unternehmen
Adresse Allgemeine Beschreibung
Adebar Gebäudetechnik
Kurfürstendamm 37
10719 Berlin
www.adebar.org
Adebar Gebäudetechnik plant und erstellt sämtliche technische Anlagen in un-
terschiedlichen Gebäudearten. Einen großen Stellenwert nimmt die Energieein-
sparung auf Grundlage der Energieeinsparverordnung (EnEV 2009) im Portfolio
dieses Meisterbetriebes ein.
Adunos GmbH
Am Schlangengraben 16
13597 Berlin
www.adunos.de
Die Adunos GmbH fokussiert die Entwicklung und Umsetzungen von ganzheitli-
chen Energielösungen. Durch den Einsatz dieser Lösungen sollen Geschäftspro-
zesse optimiert und Verbrauchsströme besser gesteuert werden.
AIBIS Informationssysteme Potsdam GmbH
Försterweg 2
14482 Potsdam
www.aibis.de
Die aibis Informationssysteme GmbH ist ein auf die Entwicklung mobiler Anwen-
dungen spezialisiertes Unternehmen mit Sitz in Potsdam. Das Angebot umfasst
Entwicklung, Installation, Wartung und Pflege von mobilen Lösungen.
Anlagen – Sicherheitstechnik Kutzner
Rhinstraße 02
10315 Berlin
www.ast-kutzner.de
Bei dem Unternehmen Anlagen – Sicherheitstechnik Kutzner liegt der Fokus auf
der Planung und Erstellung von elektronischen Schließsystemen. Die modernen
Tür- und Schließtechniken erhöhen die Sicherheit im privaten und geschäftlichen
Bereich und vereinfachen die Handhabung deutlich.
ART+COM AG
Kleiststraße 23-26
10778 Berlin
www.artcom.de
Das Unternehmen Art+Com AG beschäftigt sich mit den digitalen Technologien
als Kommunikationsmedien und bietet seinen Kunden Kommunikationsprojekte,
technologische Entwicklungen und Erfindungen im Bereich der Kommunikati-
onstechnologie.
Akktor GmbH
Hagenstraße 13
14193 Berlin
www.akktor.de
Die Akktor GmbH entwickelt und vertreibt TCP/IP-Software sowie Gebäudetech-
nik für die Hausautomation. Desweiteren werden bedarfsgerechte Automations-
lösungen zur Heizanlagensteuerung angeboten.
Benus IT-Service AG
Volmerstraße 9
12489 Berlin
www.benus.de
Das Unternehmen bietet Beratungen und Dienstleistungen im Bereich der Infor-
mationstechnologie an. Durch die Verbesserung von Geschäftsprozessen und
den optimalen Einsatz von Informationstechnologien werden die Arbeitsabläufe
erleichtert.
BIS Institut für Sozialforschung Berlin GmbH
Brandenburgische Straße 16
10707 Berlin
www.bis-berlin.de
Das BIS hat sich durch seine Kernkompetenz in den Bereichen Technikfolgen-
und Akzeptanzforschung, Familien- und Frauenforschung national und interna-
tional als Ansprechpartner für praxisorientierte Forschung etabliert.
Bundesdruckerei GmbH
Oranienstraße 91
10969 Berlin
www.bundesdruckerei.de
Das Unternehmen Bundesdruckerei GmbH hat sich vor allem im Bereich der HD-
Hochsicherheitstechnologien etabliert. Geboten wird ein breites Spektrum an
Produkten für den Wertdruck und die elektronische Publikationen sowie Lösugen
für ID-Systeme mit hoher Sicherheit.
CESA-COMPUTER
Volmerstraße 7a
12489 Berlin
www.ehomeportal.de
Das Unternehmen CESA-Computer vertreibt Funk-Haussteuerungs-Systeme
sowie die dazugehörige Software. Durch diese technischen Systeme wird das
Leben im Alltag deutlich erleichtert.
12 Akteure mit Kurzbeschreibung
80
CKG Complexnet Kommunikations- u. Gebäu-
detechnik GmbH
Grunewaldstraße 14-15
10823 Berlin
www.complexnet.de
Die CKG Complexnet GmbH ist ein Dienstleistungsunternehmen, das Kommuni-
kationstechnik mit Wirtschaftlichkeit verbindet und dabei auch die Funktionali-
tät nicht aus den Augen verliert.
Condat Informationssysteme AG
Alt-Moabit 91d
10559 Berlin
www.condat.de
Die Condat AG entwickelt Komplettlösungen im IT-Bereich. Im Fokus stehen die
Bereiche Medien, Mobilität und Monitoring.
ConiuGo GmbH
Berliner Straße 4a
16540 Hohen Neuendorf
www.coniugo.com
Die ConiuGo GmbH hat sich darauf spezialisiert, auf Kundenanwendungen zuge-
schnittene Kommunikationslösungen zu entwickeln und zu produzieren. Der
Schwerpunkt liegt hierbei auf der industriellen Anwendung.
CwSoft HogaWare GmbH
Friedrichstraße 95
10117 Berlin
www.cw-soft.de
Die CwSoft HogaWare GmbH hat sich auf die Anwendung der barrierefreien TV-
Kommunikation spezialisiert. Ziel ist es, alternden Menschen den Alltag zu er-
leichtern.
Deutsche Telekom AG
Jägerstraße 42-44
10117 Berlin
www.telekom.de
Die Deutsche Telekom AG ist Deutschlands führender Telekommunikationsanbie-
ter. Sie nutzt die Forschungsergebnisse der Deutsche Telekom Laboratories. Zu-
sammen mit verschiedenen Partnerfirmen realisiert sie ein intelligentes Haus,
welches mit einer SmartHome-Plattform bedient wird.
DieTech GmbH
Lohmühlenstraße 65
12435 Berlin
www.dietech-berlin.de
Die DieTech GmbH erstellt individuelle Haustechnikkonzepte für den interessier-
ten Kunden, vom Mieter bis hin zur Wohnungsgesellschaft. Das Angebot umfasst
dabei Heizungs-, Sanitär- und Elektrotechnik.
di-Vision bau-medien-projekte GmbH
Gleimstraße 25
10437 Berlin
www.e-wohnen.de
Die di-Vision bau-medien-projekte GmbH betreibt die Projektreihe e-wohnen der
Zukunft. Zusammen mit den Partnern werden Pilotprojekte im Bereich des Ver-
netzten Lebens umgesetzt, welche über die aktuellsten technischen Lösungen
verfügen.
Dr. Riedel Automatisierungstechnik GmbH
Greifswalder Straße 4
10405 Berlin
www.riedel-at.de
Die Dr. Riedel Automatisierungstechnik GmbH hat ein breites Produktportfolio
von innovativen Systemlösungen für Wohnhäuser. Ziel ist es, ein perfektioniertes
Energiemanagement aus einer Hand anzubieten.
Dr. Wolf Wireless GmbH
Paul Gerhardt Straße 9
14513 Teltow
www.dw-w.com
Die Dr. Wolf Wireless GmbH bietet intelligente Systeme und Systemdesign von
kabelloser Datenübertragung und Kommunikation an. Zum Programm gehören
verschiedene technische Plattformen für die Bereiche Sicherheit und Gebäude-
automation, Automotive, Industrial Automation und einige andere Bereiche.
Adresse Allgemeine Beschreibung
12 Akteure mit Kurzbeschreibung
81
ela-soft GmbH
Breitenbachstraße 10
13509 Berlin
www.ela-soft.com
Die ela-soft GmbH entwickelt Managementsysteme, die sich mit Sicherheits-,
Gebäude- und Kommunikationstechnik befassen. Ziel dieser Systeme ist es, die
technischen Einrichtungen eines Haushaltes oder eines Unternehmens alle in
eine Oberfläche zu integrieren und die Bedienbarkeit so zu erleichtern.
ELDAT GmbH
Im Gewerbepark 14
15711 Königs Wusterhausen
www.eldat.de
Die ELDAT GmbH entwickelt modernste Fertigungs- und Prüftechnologien. Darü-
ber hinaus bietet sie auch den Bereichen Fertigung, Zulassung und Service ihre
Dienste an. Die Lösungen werden Hard- und Softwareentwicklungen, Messung
und funktechnische Zulassung oder auch EMV-Messungen angeboten.
Elegate GmbH
Alt-Moabit 90
10559 Berlin
www.elegate.com
Die Elegate GmbH bündelt Erfahrungen und Kompetenzen im Bereich der Soft-
wareentwicklung. Die Spezialisierung liegt im Bereich von mobilen Service Syste-
men.
ESYS GmbH
Schwedter Straße 34a
10435 Berlin
www.esys.de
Die ESYS GmbH ist in den Gebieten der mobilen Messtechnik und der PC-Netz-
werktechnik tätig. Dabei werden einerseits Lösungen für eine komplette PC-
Netzwerkausstattung angeboten, andererseits auch Lösungen für Temperatur-
und Klimamessung, sowie zur GPS-Positionierung.
ettex GmbH
Kurfürstenstraße 79
10787 Berlin
www.ettex.biz
Die ettex GmbH hat mit x-active eine Standortsoftware entwickelt, die problem-
los in bereits bestehende Systeme vor Ort integriert werden kann.
GeTe-Expert GmbH
Forckenbeckerstraße 9-13
14199 Berlin
www.gete-expert.com
Die GeTe-Expert GmbH vereint Dienstleistungen aus dem Bereich der Informati-
onstechnologie mit Gebäudeautomation und Elektro-Handwerk. Dazu haben sich
Kompetenzen aus verschiedenen Bereichen in dem Unternehmen zusammen-
geschlossen.
HORATIO GmbH
Borkumstraße 2
13189 Berlin
www.horatio.eu
Die Horatio GmbH ist im Bereich der Hard- und Softwarelösungen für Zutritts,
Zeiterfassungs- und Sicherheitssysteme aktiv. Die Schwerpunkte des Unterneh-
mens liegen dabei auf integrierten Lösungen für Personalzeitwirtschaft und Ab-
rechnung.
ICS Integra Computing Services GmbH
Wittestraße 30k
13509 Berlin
www.ics-berlin.de
Das Unternehmen bietet die Realisierung von IT-Projekten in den Bereichen der
Wohnungswirtschaft sowie Industrie und Handel an. Die Leistungen beziehen
sich vor allem auf Systemlösungen, Administrationen und Betreuungsangebote.
imatics Software GmbH
Glienicker Straße 1e
14612 Falkensee
www.imatics.de
Die imatics Software GmbH bietet Lösungen und Leistungen zum Aufbau webba-
sierter sowie mobiler Portale und Anwendungen an. Der Fokus liegt dabei auf
der Entwicklung von mobilen Anwendungen innerhalb des Gesundheitsbereichs.
Adresse Allgemeine Beschreibung
12 Akteure mit Kurzbeschreibung
82
init AG berlin
Köpenicker Straße 9
10997 Berlin
www.init.de
Bei der Arbeit der init AG stehen vor allem die neuen Technologien im Fokus.
Das Unternehmen erstellt auf Kundenwunsch individuelle Lösungen für das E-
Government und das E-Business. Neben der Umsetzung begleitet die init AG den
Kunden auch bei Beratung und der Weiterentwicklung der Konzepte.
IQ wireless GmbH Entwicklungsgesellschaft
Carl-Scheele-Straße 14
12489 Berlin
www.iq-wireless.de
Die IQ Wireless GmbH betreibt Forschung und Entwicklung mit dem Fokus auf
innovativen Technologien im Bereich der Telekommunikation und Funktechnik.
Darüber hinaus wird eine komplette Auftragsabwicklung von der Beratung bis
hin zur Realisierung und Prüfung angeboten.
KERFIN Schlossanfertigung +
Metallbearbeitung
Gerichtstraße 12-13
13347 Berlin
www.kerfin.de
KERFIN Schlossanfertigung + Metallbearbeitung ist ein Handwerksunternehmen,
das sich mit der Herstellung von Transpondern und Zutrittskontrollen beschäf-
tigt. Mit Hilfe von technischen Systemen können Türen so über Tastatureingabe
geöffnet werden.
KHR GbR
Melchiorstraße 45
10179 Berlin
www.kht-it.de
Die KHT GbR ist ein Dienstleister für Lösungen im Bereich von Workflow und IT-
Netzwerken. Das Angebot umfasst die Beratung, die Erstellung einer Konzeption
sowie deren Realisierung und den Service nach der Realisierung.
Kieback und Peter GmbH
Tempelhofer Weg 50
12347 Berlin
www.kieback-peter.de
Die Kieback und Peter GmbH ist auf Geräte- und Systemlösungen in den Berei-
chen der Heizungs- und Klimatechnik spezialisiert. Außerdem befasst sich das
Unternehmen mit Gebäudemanagement.
Knick Elektronische Messgeräte GmbH & Co KG
Beuckestraße 22
14163 Berlin
www.knick.de
Das Unternehmen bietet Analysenmesstechnik und die dazugehörigen Sensoren.
Innovationen stehen hier im Vordergrund, bei der Meß- und Regeltechnik ist die
Knick GmbH & Co KG nach eigenen Angaben Marktführer.
lesswire AG
Rudower Chaussee 30
12489 Berlin
www.lesswire.com
Die lesswire AG bietet verschiedenste Lösungen für die drahtlose Vernetzung
und Datenübertragung an. Das Leistungsangebot gilt für die Bereiche Automo-
tive, Industrie, Gebäudeautomatierung und Medizin.
LinTech GmbH
Friedrich-Engels-Straße 35
13156 Berlin
www.lintech.de
Die LinTech GmbH entwickelt Computer-Systeme, die in den unterschiedlichsten
Bereichen eingesetzt werden können. Die Produkte werden auch auf Kunden-
wunsch entwickelt und angepasst.
LÜTH & DÜMCHEN
Automatisierungsprojekt GmbH
Borkumstraße 2
13189 Berlin
www.simago.eu
Die LÜTH & DÜMCHEN Automatisierungsprojekt GmbH bietet ihren Kunden Zu-
trittskontroll-, Zeitwirtschafts- und Sicherheitseinrichtungen für Gebäude an.
Dabei wird besonders viel Wert auf wirtschaftliche und anwenderfreundliche Lö-
sungen gelegt.
Adresse Allgemeine Beschreibung
12 Akteure mit Kurzbeschreibung
83
MEYTEC GmbH Informationssysteme
Akazienstraße 13
16356 Werneuchen OT Seefeld
www.meytec.com
Die MEYTEC GmbH Informationssysteme bietet europaweit Dienstleistungen und
Lösungen für die Bereiche Telemedizin, Information und Kommunikation und
Unternehmenssicherheit an.
my intelligent home
Drakestraße 67
12205 Berlin
www.my-intelligent-home.de
Die Firma my intelligent home plant und realisiert Smart Homes. Dabei bietet sie
Lösungen für die Beleuchtung, die Haus- und Medientechnik sowie für das Haus-
steuerungssystem an.
Nanotron Technologies GmbH
Alt-Moabit 60
10555 Berlin
www.nanotron.de
Die Nanotron Technologies GmbH beschäftigt sich mit der Entwicklung von An-
wendungen im Bereich WLAN. Im Fokus liegen Anwendungen des speziellen
Chirp-Impulses für Funktionen im Innen- und Außenbereich.
Neue Technologie & Erfahrung NT&E
Backbergstraße 4b
12359 Berlin
www.nt-e.com
NT&E ist ein Beratungsunternehmen, das sich auf neue Technologien speziali-
siert hat. In Zusammenarbeit mit verschiedenen Partnern unterstützt das Unter-
nehmen seine Kunden bei der Suche nach passenden Systemlösungen.
NEURON – Intelligente Gebäude
Hackerstraße 1
12161 Berlin
www.intelligente-gebaeude.de
NEURON – Intelligente Gebäude beschäftigt sich mit der Thematik der elektroni-
schen und elektromechanischen Gebäudeautomation.
Ostermann Elektroanlagen GmbH
Hilbertstraße 29
12307 Berlin
www.elektroanlagen.com
Die Ostermann Elektroanlagen GmbH bietet Leistungen im Bereich der Intelli-
genten Gebäudetechnik sowie Elektroinstallationen aller Art. Mit der Intelligen-
ten Gebäudetechnik erhalten Kunden die Möglichkeit, ihren Haushalt mit
individuellen Systemen auszustatten, die das alltägliche Leben erleichtern.
Paech Elektro
Alt-Karow 12
13125 Berlin
www.paechelektro.de
Das Unternehmen Paech Elektro beschäftigt sich unter anderem mit der System-
integration von elektronischen Anwendungen für Privat- und Geschäftskunden.
Mit diesen Anwendungen kann das Leistungsprofil deutlich erweitert werden.
PIK AG
Rathausstraße 48
12105 Berlin
www.pik.de
Die PIK AG ist in den Geschäftsfeldern Medientechnik sowie Kommunikations-
und Präsentationslösungen aktiv. Dabei umfasst das Leistungsangebot vom En-
tertainment bis zur Sicherheit sämtliche Bereiche des Smart Living.
R+ Ingenieurbüro Prof. Rauchfuß
Ammerseestraße 22
12527 Berlin
www.rplus-berlin.de
Das Angebot des Ingenieurbüros Prof. Rauchfuß umfasst Beratungs- und Ent-
wurfsdienstleistungen zu den Feldern Messtechnik/Sensorik, Datenkommunika-
tion und RFID-Techniken.
Adresse Allgemeine Beschreibung
12 Akteure mit Kurzbeschreibung
84
ReVox Berlin GmbH
Lohmühlenstraße 65
12435 Berlin
www.revox-berlin.de
Die ReVox Berlin GmbH ist ein Partner für die Verwendung von Medientechnik
und Elektrotechnik im privaten und im geschäftlichen Bereich. Im Fokus stehen
unter anderem die Gebäudesystemtechnik sowie die Elektroinstallationen.
Sabienzia Technologies GmbH
Charlottenstraße 16
10117 Berlin
www.sabienzia.de
Die Sabienzia Technologies GmbH bietet ihren Geschäftskunden individuelle Lö-
sungen zur Virtualisierung ihrer Arbeitsplätze. Diese erfolgt durch modernste
Lösungen und basiert auf dem sogenannten Cloud Computing.
Schneider Electric GmbH, Energy Business -
Vertriebsniederlassung Berlin
Culemeyerstraße 1
12277 Berlin
www.schneider-electric.de
Die Schneider Electric GmbH ist ein international agierender Elektrotechnik-Kon-
zern, welcher hauptsächlich auf den Gebieten elektrische Energieverteilung und
industrielle Automation tätig ist. Das Unternehmen ist auf unter anderem in den
Bereichen Intelligentes Energiemanagement und Netzmesstechnik aktiv.
SIBIS - Institut für Sozialforschung und Projekt-
beratung
Stallupöner Allee 24
14055 Berlin
www.sibis-institut.de
Das SIBIS Institut für Sozialforschung und Projektberatung GmbH unterstützt In-
novationsprozesse mit Forschungsergebnissen aus der Perspektive der Nutzer.
So können Technologien nutzergerecht gestaltet und Dienstleistungen den Kun-
denanforderungen entsprechend angeboten werden.
Siemens AG
Nonnendammallee 104
13629 Berlin
www.siemens.de
Die Siemens AG bietet das komplette Spektrum der Hausvernetzung und Gebäu-
deautomation. Über mehrere Jahre hinweg hat sich Siemens an verschiedenen
SmartHome-Projekten beteiligt, darunter am T-Com-Haus in Berlin. Siemens
forscht und entwickelt verstärkt in innovativen Feldern wie etwa im Bereich
SMART + Cost Innovation oder auch Information + Automation Technologies.
softais
Wackenbergstraße 37
13156 Berlin
www.softais.de
Das Unternehmen softais hat sich auf die Entwicklung mobiler Endgeräte spezia-
lisiert, deren Schwerpunkt im Bereich live video und mobile Informationskon-
zepte liegt. Hierbei soll der Datenaustausch zwischen print- und multimedialen
Anwendungen erleichtert werden.
SSM Stark- und Schwachstrom Montage GmbH
Wolfener Straße 32-34
12681 Berlin
www.ssm-gruppe.de
Das Unternehmen SSM ist europaweit tätig und hat sich auf die Realisierung von
innovativen Lösungen in den Geschäftsfeldern Gebäudetechnik, Sicherheitssys-
teme und IKT-Systemlösungen spezialisiert. Im Vordergrund stehen hierbei die
positiven Synergieeffekte, die Systemlösungen aus einer Hand ermöglichen.
TSI - Telematic Solutions International GmbH
Rudower Chaussee 29
12489 Berlin
www.tsi-telematic.com
Die Telematic Solutions International GmbH entwickelt Systemlösungen und ver-
treibt Hardware- und Softwarelösungen für Telematik-Lösungen. Unter anderem
werden Softwarelösungen für ein webbasiertes Flottenmanagementsystem an-
geboten, aber auch andere technische Lösungen, wie etwa Fernortungs-, Fern-
steuerungs- und Fernüberwachungsgeräte.
Adresse Allgemeine Beschreibung
12 Akteure mit Kurzbeschreibung
85
TSB Innovationsagentur Berlin GmbH
Fasanenstraße 85
10623 Berlin
www.tsb-berlin.de
Die TSB Innovationsagentur Berlin GmbH bietet technologieorientierten KMU
und Gründern ein umfangreiches Beratungsangebot von der ersten Gründungs-
idee bis zur Marktstudie vor der Produkteinführung bei den Themen Medizin-
technik, IKT, Optik/Mikrosystemtechnik, Energietechnik, Biotechnologie, Verkehr
+ Mobilität. Innerhalb des Kompetenzfeldes IKT/Medien beschäftigt sich die TSB
in dem Handlungsfeld „Vernetztes Leben“ mit dem Einsatz moderner Informati-
ons- und Kommunikationssysteme zur Unterstützung des Menschen beim Arbei-
ten, Wohnen sowie in den angrenzenden Bereichen.
wireless netcontrol GmbH
Berliner Straße 4a
16540 Hohen Neuendorf
www.wireless-netcontrol.com
Die wireless netcontrol GmbH ist ein IT- und Datenkommunikationsunternehmen
im Bereich der Energie- und Umweltwirtschaft. Das Angebot umfasst innovative
Lösungen zur Fernüberwachung und Fernsteuerung von Sensoren, Zählern und
Anlagen. Anwendungsbereiche sind unter anderem Smart-Metering, Energie-
Controlling, Gebäudetechnik, Wasser- und Abwasser-Anlagen, EEG-Erzeuger,
Straßenbeleuchtung sowie Verkehrsmanagement.
YOUSE GmbH
Winsstraße 62
10405 Berlin
www.youse.de
Die YOUSE GmbH bietet Beratungen für Unternehmen an, die ihre Nutzerinte-
gration überarbeiten möchten. Im Fokus stehen nutzerorientierte Produkt- und
Dienstleistungsentwicklungen.
Unternehmen im erweiterten Umfeld
Name Domain
A.Zamis IT-Service GmbH www.az-berlin.de
ACP Digital Technik GmbH www.acp-telex.de
AIS Automations- und Informationssysteme www.ais-group.de
Ambrosys GmbH www.ambrosys.de
ANCOS-Steuerungstechnik GmbH www.ancos.de
ATeNe KOM GmbH www.atenekom.eu
Borderstep www.borderstep.de
Digiate www.digiate.de
Dom Data Software & Consulting www.domdata.de
EICT GmbH www.eict.de
empirica AG www.empirica-institut.de
EsPresto AG www.espresto.de
Adresse Allgemeine Beschreibung
12 Akteure mit Kurzbeschreibung
86
Fleischhauer Cottbus www.fleischhauer-cottbus.de
frp - frei raum planen www.frei-raum-planen.de
GBFSE Gesellschaft für Bildung, Forschung, Strategie und Entwicklung mbH www.gbfse.de
GreenDeltaTC GmbH www.greendeltatc.com
House of Research www.house-of-research.de
Innovations for High Performance Microelectronics/Leibniz-Institut
für innovative Mikroelektronik
www.ihp-microelectronics.com
Index Agentur www.index.de
Integrierte Informationssysteme für Engineering und Facility Management GmbH www.iief.de
isw gmbh www.isw-online.org
mtc - Moving Targets www.motac.de
PKN www.pkn.de
PRO VIDEO Handelsgesellschaft mbH Berlin www.provideo.eu
Quintra GmbH www.quintra.de
Reichenbach ProjektServices www.projektservices.de
Scharp-Consult e.K. www.scharp-consult.com
selanta Gmbh www.selanta.net
SES Energiesysteme GmbH www.ses-energiesysteme.com
SOPHIA Berlin GmbH www.sophia-berlin.de
STADTplus www.stadtplus.de
structura www.structura.de
SX-WebSolutions & Marketing GmbH www.sx-websolutions.eu
teleBITcom GmbH www.telebitcom.de
Telefonic TKV GmbH www.telefonic.com
Thorsten Körner Büro für Software- und System-Architektur www.cappuccinosoft.de
TSS SmartTec www.tss-smarttec.com
VDI/VDE Innovation + Technik GmbH www.vdivde-it.de
Viom GmbH www.viom.de
WOBEKO www.wobeko.de
XENIA Systems GmbH www.xenia-systems.de
X-Visual Technologies GmbH www.x-visual.net
Name Domain
12 Akteure mit Kurzbeschreibung
87
Studien und Reports zum Thema
Smart Home in Deutschland – Untersu-
chung im Rahmen der wissenschaftlichen
Begleitung zum Programm Next Generati-
on Media (NGM) des BMWi
iit Institut für Innovation und Technik www.iit-berlin.de/veroeffentlichungen
SmartHome – Positionspapier der Smart-
Home Initiative Deutschland e.V.
SmartHome Initiative Deutschland e.V. www.smarthome-deutschland.de/downlo-
ads
Intelligente Heimvernetzung – Komfort,
Sicherheit, Energieeffizienz, Selbstbestim-
mung
VDE - Verband der Elektrotechnik Elektro-
nik Informationstechnik e.V.
www.vde.com/de/InfoCenter
Technologische und wirtschaftliche Per-
spektiven Deutschlands durch die Konver-
genz der elektronischen Medien
VDI/VDE-IT GmbH in Kooperation mit In-
stitut für Gründung und Innovation der
Universität Potsdam
www.vdivde-it.de/publikationen/studien
Smart Home – Zukunftschancen verschie-
dener Industrien
Capgemini Deutschland GmbH www.de.capgemini.com/insights/publika-
tionen/smart-home-studie/
Diverse Vorträge des GdW – Forum Woh-
nen für ein langes Leben
GdW Bundesverband deutscher Woh-
nungs- und Immobilienunternehmen e.V.
www.wohnenfuereinlangesleben.de/publi-
kationen-und-vortraege
Basistechnologien der Informations- und
Kommunikationstechnik – Zukünftige Ent-
wicklungen und wirtschaftliche Bedeu-
tung grundlegender IKT-Technologien und
-Infrastrukturen
VDE - Verband der Elektrotechnik Elektro-
nik Informationstechnik e.V.
www.vde.com/de/InfoCenter/Studien-Re-
ports
VDE-Positionspapier – Intelligente Assi-
stenzsysteme im Dienst für eine reife Ge-
sellschaft
VDE - Verband der Elektrotechnik Elektro-
nik Informationstechnik e.V.
www.vde.com/de/InfoCenter/Studien-Re-
ports
Leitfaden zur Heimvernetzung Band 2 –
Anwendungsmöglichkeiten und Produkte
im Connected Home
BITKOM www.bitkom.org/de/publikatio-
nen/38337.aspx
VDE-Positionspapier – IKT 2020
Fakten - Trends - Positionen
VDE - Verband der Elektrotechnik Elektro-
nik Informationstechnik e.V.
www.vde.com/de/InfoCenter/Studien-Re-
ports
Vernetztes Wohnen: Ausbreitung, Akzep-
tanz und nachhaltige Geschäftsmodelle –
Abschlussbericht des Forschungsprojektes
InWIS F & B GmbH www.inwis.de
LIFE-Digitales Leben Telekom/Ludwig-Maximilians-Universität
München/Strategieberatung zehnvier
www.studie-life.de
Name der Studie Herausgeber Link
Impressum
88
Report 2011
Vernetztes Leben in
Berlin-Brandenburg
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Redaktionelle Leitung:
Udo Panoscha, Markus Wabersky
Projektassistenz:
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Autoren:
Udo Panoscha, Jana Kühnler, Ronald Besen, TSB Innovationsagen-
tur Berlin GmbH
Markus Wabersky, Arild Eichbaum, m.wabersky Projektberatung
Dr. Sibylle Meyer, SIBIS – Institut für Sozialforschung und Projektbe-
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Layout + Graphik:
Heike Rusch, Markus Wabersky, mixxd – communication and design
network, www.mixxd.com
Druck:
Druckerei Hermann Schlesener KG
Notizen
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Notizen
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