untersuchungen über komplementwirkung. hämolyse durch kieselsäure und komplement

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106 -- = = ~Sv/~ = pa/L (L = Lttnge des hangenden Fadens, Z :die Streeke, lungs welcher das herab- h~lngende Btatt sich verscbiebt, um in (ileichgewtcht zu gelangen). Daraus l/t~t sich r/ bereehnen. 2. Die zwei Ebenen bestanden aus zwei aufeinande2stehenden Seheiben, woven die untere sieh dreht; bier ist R~ Radium, n : Drehtmgen pro Sekunde, p ----Qewicht der suspendierten Platte, u----die erfahrene Verschieb- ung. Es wird ,l=:potO/2nRl'l TM seth, we T-=die einfache Schwingungsdauer ist (in diesem Fall mull man die Zentritugalkraft des rotierenden Oases be- rflcksichtigen, die eine St5rung verursacht). 3. Die zwet Oberfl/tch en bestehen aus zwei koaxialen Zylindern. Vz. Rrbeiten fiber Emulslonskolloide. Foi, C., Die kolioiden Eigeusehaflen and die Koagnl&tlon der Seide. (Bioch. e. Terap. sper. 8, 481--489.) Verf. untersucht die Eigenschaften elner w~isserigen L6sung des in der Spinndriise der lebenden Selden- taupe enthaltezJen Flbroins, die es sis ein negatives "Kollold kennzeichnen, sowte sonstiges physikalisch- ehemisches Verhallen. Die Gerinnung wird wader d~,rch Erhitzung, noch dutch Kalziumzyanid verhindert, noch durch Kalziumsalze bef0rderr, so dab eine Fcrme~t- wirkung nicht vorzuliegen scheint. C. Fo/t schreibt die ('Jerinnung der Seide, wenn sie aus der Spinndriise der Raupe austritt, der meehanischen Tatlgkeit zu, vnd nennt diese Koagulation Zug~ednnung. Aseoti. Vallery, L., Ueber die Koagltlation des l$t- weiBes dnreh W~rme and Uber seine Fltilnng dnreh Kaliumqueekailberjodid. Polgerungen be- gflglich seiner gravimetrischen ~owie vain- metrischen Besttmmung. (SB. der Acad6mie des Sciencesvom 5. August 1912.) Es ge!ang demVerfasser, ein GeseU aufzufinden, nach dem die Adsorption des Qtaecksilbe~ sim T a n r e t - scben Reagens bet Harneiweil~ verl~tuft Dieses (3e- setz konnte in mathematisehe Form ge~,racht warden und erwies sich anwendbar fiir SerumeiweilL Eier- eiwei6 and Milehkasein. Es ist wahrscheintich, dal~ mit Hilfe dieses Gesetzes eine volumetrisebe Be- stimmung des EiweiBes m~glich wird. Joh. K. Nenbert. F:iediger, A., Dimethylamido~obenzol sis mlkroehemi~ehes Reagens aaf Fett nsw. (Mtinchn, Med. Wochenschr. $9, 2865, 1912.) D~methylamidoazobenzot fitrbt tropfenfi$rmiges oder esstarrtes Neutraltett und amorphe Fett~ure- sehoI~cn, nlcht dagegen k t I st a I 1i ni se h e Fettsaure oder Seifennadeln. S. Laewe, Rrbeiten fiber Bio~emle and Physlologie. Friedemann, U, undRozenblat, H, Ilelmr die Beziehnngen ~isehen den Seifen des 8erttms mad den antikomplementL"en Eige~ehaften der 8ernm&iolmline. Rozenblat, H., Untersuchnngen llbar die Vet- tefltmg der Seifen lm ~w, nm. (Zeitschr. f. Immuni- t/ltsforsehung u. exp. Therapie 14, [i], 42 u. 62, 1912.) Die h/lufig antikomptement/lre Wirkung der dutch F~'illung aus Serum gewonnenen (Jiobuline -- eine Wirkurtg, deren Bedeutung z. 1~ for den Mechanismus der Wassermann'schen Reaktion vor kurzem in dieser ZeitschHft yon P. Schmidt hervorgehoben wurde -- wird abgeschw~tcht, wenn die Globuline mit Alkohol extrahiert werden. Da andere organische LOsungsmittel diese Abschw',tchung nicht bewirken, and die verschiedenen Atkohole in dem Maf~e. in dem sic Seifen 10sen, wirken, so scheint die AIkoholwirkung auf ether Extraktion der Seruriaseifen, demnach die anti- komplementhre Wirkung der Olobuline nicht auf diesen, sondem auf Adsorptionsverbindungen zwisehen ~lobu- lin und Seife zu beruhen. Die zweite Arbeit bestatigt diese Ansich~ insoweit, sis gezeig~ wird, daft zun~ichst zwar die Globuiinfraktion des nativen Serums nur einen geringen Tell der gesamten Seifenmenge des Serums enth/ilt, dab aber nach Ein- trocknung sich fast nile Seifen des Serums an die Globulinfr~ktion adsorbiert finden. S. Loewe. Landsteiner, K., und Rock, H., Untermteh- ~ngen fiber Komplementwirknng. H~molyse dutch Kieselslture und Komplement. (Zeitschr. f. lmmuni- thlsforschung u exp. Therapie 14, [1], 14, 1912.) Nach dam Verhalten der sogenannten Spaltstilck¢ des Komplementes scheint ks sich bet diesen Ersehein- ungen um Adsorptionsverbindungen zwischen Kolloiden ~U htlndeln. In einem h~molytischen System kann kollotde Kiesels/ture an die Stetle des Ambozeptors treten; w~ihrend sic allein die B!atk0rperchen nlcht aufl0st, vermag sic es prompt nach Zusatz der fiblichen Serummengen. Die die Kiesels~iure aktivierenden Eigenschaftcn des Serum~ zeigen sehr weitgehend die gleiche Beeinftuflbarkei~ dutch die verschieOcnsten AgenzJen wJe dssKomplement. Es handelt sich hier als,~ um One wirkliche Komplementreaktion undes spricht die Ambo~eptorf~higkeit kolloider Kieselsaure besonders deutlich da*tir, daf3 zum mindesten die zyto- lytische Komplementwlrkung eine Kolloidreaktion ist. S. Loewe. R i t z. H., Ueber die In,,tktiviertmg det~ Kom- plement~ dl~reh ~ichtlttein. (Zeitschr. f. lmmunit~its- forschung u. exp. Therapte 15, 111, 145, 1912.) An der Hand you neueu Versuchen wird die von M. J a e o b y beschriebene Erscheinung, dab Serum durch $chiJtteln seine komplement/iren Eigensehafteu verliert, er6rtert und verschiedene unzureichende Er- kltlrungsversttehe gebraeht Das N~chsfliegende, dab oberflachenaktive Kolloid¢ bet der dutch das Schfltteln bewirkten m~ichttgen Obetflachenvergri)flenmg elne Zustands,~lnderung erleiden kOnnen, bleibt g~nzllch un- erw~hnt ! S.Loewe. Ba~,er. O., Bedeutung des Komplemonts fltr das Agglutinationspbttuomen. (Zeltschr. f. lmmuni- tatsforschnng u. exp. Therapie 15, |I], 220, 19!20 Die agglutinationsft~rdernde Wirkung des Kompte- mentserums i~ auf seine Globulinfraktton zuriickzu- fiihren und steht somit in Beziehm~g zu der Be¢in- flussung des Agglutinattonsverlaufs, die dutch ver- schiedene organtsche und anorganische Kolloide zu erzielen Lst. S. Loewe. H e i m a n n, W., Die 8tinreag~lutlilatton imaer- halb tier Typhtm.Paratyphusgrnppe nsw. (Zeitschr. f. Immunitatsfotschung u. exp. Therapie 16, Ii], 127, 19133 Die Agglutination yon Bakterien tritt in ,spez|- fischer" Weise auf, wenn man die ~usflockung durctx [H'] bewirkt. Also such diese immuno-ehemische Reaktion ist in weitgehende Parallele mit I~olloid- reaktionen zu setzen. S. Loewe.

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Page 1: Untersuchungen über Komplementwirkung. Hämolyse durch Kieselsäure und Komplement

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- - = = ~ S v / ~ = p a / L (L = Lttnge des hangenden Fadens, Z : d i e Streeke, lungs welcher das herab- h~lngende Btatt sich verscbiebt, um in (ileichgewtcht zu gelangen). Daraus l/t~t sich r/ bereehnen. 2. Die zwei Ebenen bestanden aus zwei aufeinande2stehenden Seheiben, woven die untere sieh dreht; bier ist R ~ Radium, n : Drehtmgen pro Sekunde, p ---- Qewicht der suspendierten Platte, u----die erfahrene Verschieb- ung. Es wird ,l=:potO/2nRl'l TM seth, we T - = d i e einfache Schwingungsdauer ist (in diesem Fall mull man die Zentritugalkraft des rotierenden Oases be- rflcksichtigen, die eine St5rung verursacht). 3. Die zwet Oberfl/tch en bestehen aus zwei koaxialen Zylindern.

Vz.

Rrbeiten fiber Emulslonskolloide. F o i , C., Die kolioiden Eigeusehaflen and die

Koagnl&tlon der Seide. (Bioch. e. Terap. sper. 8, 481--489.)

Verf. untersucht die Eigenschaften elner w~isserigen L6sung des in der Spinndriise der lebenden Selden- taupe enthaltezJen Flbroins, die es sis ein negatives "Kollold kennzeichnen, sowte sonstiges physikalisch- ehemisches Verhallen. Die Gerinnung wird wader d~,rch Erhitzung, noch dutch Kalziumzyanid verhindert, noch durch Kalziumsalze bef0rderr, so dab eine Fcrme~t- wirkung nicht vorzuliegen scheint. C. Fo/t schreibt die ('Jerinnung der Seide, wenn sie aus der Spinndriise der Raupe austritt, der meehanischen Tatlgkeit zu, vnd nennt diese Koagulation Zug~ednnung. Aseoti.

V a l l e r y , L., Ueber die Koagltlation des l$t- weiBes dnreh W~rme and Uber seine Fltilnng dnreh Kaliumqueekailberjodid. Polgerungen be- gflglich seiner gravimetrischen ~owie vain- metrischen Besttmmung. (SB. der Acad6mie des Sciencesvom 5. August 1912.)

Es ge!ang demVerfasser, ein GeseU aufzufinden, nach dem die Adsorption des Qtaecksilbe~ s im T a n r e t - scben Reagens bet Harneiweil~ verl~tuft Dieses (3e- setz konnte in mathematisehe Form ge~,racht warden und erwies sich anwendbar fiir SerumeiweilL Eier- eiwei6 and Milehkasein. Es ist wahrscheintich, dal~ mit Hilfe dieses Gesetzes eine volumetrisebe Be- stimmung des EiweiBes m~glich wird.

Joh. K. Nenbert. F : i e d i g e r , A., Dimethylamido~obenzol s is

mlkroehemi~ehes Reagens aa f Fe t t nsw. (Mtinchn, Med. Wochenschr. $9, 2865, 1912.)

D~methylamidoazobenzot fitrbt tropfenfi$rmiges oder esstarrtes Neutraltett und a m o r p h e Fett~ure- sehoI~cn, nlcht dagegen k t I s t a I 1 i n i se h e Fettsaure oder Seifennadeln. S. Laewe,

Rrbeiten fiber Bio~emle and Physlologie. F r i e d e m a n n , U, u n d R o z e n b l a t , H, I lelmr

die Beziehnngen ~ i s e h e n den Seifen des 8erttms mad den antikomplementL"en E i g e ~ e h a f t e n der 8ernm&iolmline.

R o z e n b l a t , H., Untersuchnngen llbar die Vet- tefltmg der Seifen lm ~w, nm. (Zeitschr. f. Immuni- t/ltsforsehung u. exp. Therapie 14, [i], 42 u. 62, 1912.)

Die h/lufig antikomptement/lre Wirkung der dutch F~'illung aus Serum gewonnenen (Jiobuline -- eine Wirkurtg, deren Bedeutung z. 1~ for den Mechanismus der W a s s e r m a n n ' s c h e n Reaktion vor kurzem in

dieser ZeitschHft yon P. S c h m i d t hervorgehoben wurde - - wird abgeschw~tcht, wenn die Globuline mit Alkohol extrahiert werden. Da andere organische LOsungsmittel diese Abschw',tchung nicht bewirken, and die verschiedenen Atkohole in dem Maf~e. in dem sic Seifen 10sen, wirken, so scheint die AIkoholwirkung auf ether Extraktion der Seruriaseifen, demnach die anti- komplementhre Wirkung der Olobuline nicht auf diesen, sondem auf Adsorptionsverbindungen zwisehen ~lobu- lin und Seife zu beruhen.

Die zweite Arbeit bestatigt diese Ansich~ insoweit, sis gezeig~ wird, daft zun~ichst zwar die Globuiinfraktion des nativen Serums nur einen geringen Tell der gesamten Seifenmenge des Serums enth/ilt, dab aber nach Ein- trocknung sich fast nile Seifen des Serums an die Globulinfr~ktion adsorbiert finden. S. Loewe.

L a n d s t e i n e r , K., und R o c k , H., Untermteh- ~ngen fiber Komplementwirknng. H~molyse dutch Kieselslture und Komplement. (Zeitschr. f. lmmuni- thlsforschung u exp. Therapie 14, [1], 14, 1912.)

Nach dam Verhalten der sogenannten Spaltstilck¢ des Komplementes scheint ks sich bet diesen Ersehein- ungen um Adsorptionsverbindungen zwischen Kolloiden ~U htlndeln.

In einem h~molytischen System kann kollotde Kiesels/ture an die Stetle des Ambozeptors treten; w~ihrend sic allein die B!atk0rperchen nlcht aufl0st, vermag sic es prompt nach Zusatz der fiblichen Serummengen. Die die Kiesels~iure aktivierenden Eigenschaftcn des Serum~ zeigen sehr weitgehend die gleiche Beeinftuflbarkei~ dutch die verschieOcnsten AgenzJen wJe dssKomplement. Es handelt sich hier als,~ um One wirkliche Komplementreaktion u n d e s spricht die Ambo~eptorf~higkeit kolloider Kieselsaure besonders deutlich da*tir, daf3 zum mindesten die zyto- lytische Komplementwlrkung eine Kolloidreaktion ist.

S. Loewe. R i t z. H., Ueber die In,,tktiviertmg det~ Kom-

p l e m e n t ~ dl~reh ~ichtlttein. (Zeitschr. f. lmmunit~its- forschung u. exp. Therapte 15, 111, 145, 1912.)

An der Hand you neueu Versuchen wird die von M. J a e o b y beschriebene Erscheinung, dab Serum durch $chiJtteln seine komplement/iren Eigensehafteu verliert, er6rtert und verschiedene unzureichende Er- kltlrungsversttehe gebraeht Das N~chsfliegende, dab oberflachenaktive Kolloid¢ bet der dutch das Schfltteln bewirkten m~ichttgen Obetflachenvergri)flenmg elne Zustands,~lnderung erleiden kOnnen, bleibt g~nzllch un- erw~hnt ! S.Loewe.

Ba~,er. O., Bedeutung des Komplemonts fltr das Agglutinationspbttuomen. (Zeltschr. f. lmmuni- tatsforschnng u. exp. Therapie 15, |I], 220, 19!20

Die agglutinationsft~rdernde Wirkung des Kompte- mentserums i~ auf seine Globulinfraktton zuriickzu- fiihren und steht somit in Beziehm~g zu der Be¢in- flussung des Agglutinattonsverlaufs, die dutch ver- schiedene organtsche und anorganische Kolloide zu erzielen Lst. S. Loewe.

H e i m a n n, W., Die 8tinreag~lutlilatton imaer- halb tier Typhtm.Para typhusgrnppe nsw. (Zeitschr. f. Immunitatsfotschung u. exp. Therapie 16, Ii], 127, 19133

Die Agglutination yon Bakterien tritt in ,spez|- fischer" Weise auf, wenn man die ~usflockung durctx [H'] bewirkt. Also such diese immuno-ehemische Reaktion ist in weitgehende Parallele mit I~olloid- reaktionen zu setzen. S. Loewe.