Übergang schule u. beruf johannes elbert1 fachtagung Übergang schule und beruf...
TRANSCRIPT
Übergang Schule u. Beruf Johannes Elbert 1
Fachtagung Übergang Schule und BerufFriedrich-von-Bodelschwingh-Schule, Hofheim
20.11.2010
Herzlich WillkommenDas Vorbereitungsteam wünscht Ihnen einen
interessanten und gewinnbringenden Tagungsverlauf
Übergang Schule u. Beruf Johannes Elbert 2
Ziele der Tagung
Zum Thema Berufsorientierung in der Schule bei Menschen mit Behinderung:
Forum für Information Austausch Anregung
Schulentwicklungsprozesse fördern
Übergang Schule u. Beruf Johannes Elbert 3
Ziele der Tagung
Zum Entwicklungsbereich „Kooperative Unterstützungsysteme für den Übergang Schule und Beruf“:
Forum für Information Austausch Anregung
Qualitätstandards für Unterstützungs- systeme für den Übergang Schule und Beruf diskutieren
Übergang Schule u. Beruf Johannes Elbert 4
Paradigma-Wechsel in sozialen Institutionen
von der Fürsorge zur Teilhabe
UN-Behindertenrechtskonvention fordert das Recht auf selbstbestimmte Teilhabe am Arbeitsleben
Übergang Schule u. Beruf Johannes Elbert 5
Arbeits- und Sozialministerkonferenz (ASMK)
Die Protokolle der ASMK postulieren eine Verbesserung der selbstbestimmten
Teilhabe am Arbeitsleben Berufstätigkeit in einer WfbM ist eine von
vielen Möglichkeiten Schule erhält besondere Verantwortung bei
der Vorbereitung der Schülerinnen und Schüler auf das Arbeitsleben. Sie fordert von den Schulen die Entwicklung eines Konzeptes zur Gestaltung des Übergangs.
Übergang Schule u. Beruf Johannes Elbert 6
Systeme im Wandel - Umbruchsphase
Wandel von einem eher starren institutionszentrierten
Raum hin zu einem personenzentrierten Raum
Weiterentwicklung der Eingliederungshilfe für Menschen mit Behinderung
neue Unterstützungskonzepte zur Förderung der Teilhabe
die Schule erhält neue Aufgaben bezüglich des individuellen Übergangs
Übergang Schule u. Beruf Johannes Elbert 7
SchuleWfbM
Geschützter Arbeitsmarkt
Rehaberatung
Rehaberatung
BBB
Unterstützte Beschäftigung
Job 4000BBW
Allgemeiner Arbeitsmarkt
Integrations-unternehmen
Integrationsfachdienst
Übergang Schule u. Beruf Johannes Elbert 8
Paradigma-Wechsel stört das System
die Institution soll nun einen Raum zur Verfügung stellen, der sich den Personen anpasst.
Ziel ist: eine größtmögliche personenorientierte selbstbestimmte Teilhabe am gesellschaftlichen Leben zu ermöglichen bzw. die Personen dazu zu befähigen.
Übergang Schule u. Beruf Johannes Elbert 9
Leitbild - Haltung
von der Fürsorge zur Teilhabe
→ Selbstbefähigung durch Kompetenzerwerb→ Personenzentrierung
Integraler Ansatz in der Schule Vorbereitung auf alle wesentlichen Aspekte
nachschulischen Lebens, um ein Maximum an selbstbestimmter Teilhabe zu ermöglichen
Heute im Focus: Übergang in das Berufsleben
Übergang Schule u. Beruf Johannes Elbert 10
Leitorientierung Kohärenz und Kompetenz
Förderung der seelischen Gesundheit durch die Stärkung des Kohärenzgefühls
Lebenserfahrung der KonsistenzBeständigkeit, Verlässlichkeit
→ Verstehbarkeit Lebenserfahrung der Belastungsbalance
Selbstwirksamkeit, Ausbalancierung von Belastungen
→ Handhabbarkeit Lebenserfahrung der Teilhabe
→ Bedeutsamkeit Entwicklung von Kompetenzen
Übergang Schule u. Beruf Johannes Elbert 11
Kohärenzgefühl und Beinträchtigung
Das Kohärenzgefühl ist bei Menschen mit Behinderung in unserer Gesellschaft immer extrem bedroht (Pränataldiagnostik usw.)
Lehrerinnen, Lehrer und die Schule sind Vermittler und Erhalter des Kohärenzgefühls
Das Aufrechterhalten des Kohärenzgefühls wird bei Übergängen in unterschiedliche Lebensräume besonders gefährdet.
Übergang Schule u. Beruf Johannes Elbert 12
Wir wünschen uns für unsere Schülerinnen und Schüler eine für sie verlässliche, bewältigbare und bedeutsame Arbeitssituation.
Übergang Schule u. Beruf Johannes Elbert 13
Kohärenz und geschützter Arbeitsmarkt
WfbM, Integrationsfirmen u.ä. können Gefühle der Konsistenz, der Handhabbarkeit evt. auch der Teilhabe sichern und stärken
LeitbildHaltungFachliche Qualifikation
Institutionszentrierung ↔ Personenzentrierung Betriebswirtschaftlchkeit ↔ Indivduelle Entwicklung
Übergang Schule u. Beruf Johannes Elbert 14
Das Kohärenzgefühl - ein Qualitätskriterium für die
Teilhabe
Die zentrale personenzentrierte Frage für die Organisation von Entwicklungsprozessen:
Stärkt dieses Vorhaben das Gefühl der Konsistenz der Handhabbarkeit der Bedeutsamkeit
und somit der Kohärenz?
Übergang Schule u. Beruf Johannes Elbert 15
Kohärenzgefühle und allg. Arbeitsmarkt
Teilhabe an der Risikogesellschaft undTeilhabe an personenzentrierten sozialen
Systemen stellen höhere Anforderungen an den Klienten und an die Systeme
Zunahme des individuellen Beratungs- und des Unterstützungsbedarfs in Abhängigkeit von der aktuellen Lebenssituation
Übergang Schule u. Beruf Johannes Elbert 16
Zentrale Fragen
Wie werden die Risiken des allgemeinen Arbeitsmarktes vermieden/verringert?
Welche Qualitätsstandards müssen Unterstützungs- systeme erfüllen, um das Kohärenzgefühl der zu unterstützenden Personen zu erhalten bzw. zu stärken?
Wie wird der Kompetenzerwerb zur Nutzung der Unterstützungssysteme in der Schule angestrebt?
Unter welchen Voraussetzungen können wir das Ziel Teilhabe am allgemeinen Arbeitsmarkt unterstützen?
Übergang Schule u. Beruf Johannes Elbert 17
Vorbereitung des Übergangs aus personenzentrierter Sicht - 1
Wie kann ich mich in der Schule auf den Übergang ins Arbeitsleben vorbereiten?
Kann ich mich bezüglich des Arbeitslebens orientieren und Arbeitserfahrungen in unterschiedlichen Bereichen sammeln?
Werden meine Interessen und Wünsche berücksichtigt?
Werden meine Vorstellungen ernst genommen? Wie werde ich bei meiner Berufswegsentscheidung
unterstützt? Werde ich qualifiziert beraten?
Übergang Schule u. Beruf Johannes Elbert 18
Vorbereitung des Übergangs aus personenzentrierter Sicht - 2
Wie werde ich in der Schule qualifiziert? Habe ich die Gelegenheit
Schlüsselqualifikationen zu erwerben? Habe ich die Möglichkeit mir fachliche
Kompetenzen anzueignen? Welche Angebote erhalte ich, um
Kompetenzen für die Nutzung der Beratungssysteme zu erwerben.
Übergang Schule u. Beruf Johannes Elbert 19
Vorbereitung des Übergangs aus personenzentrierter Sicht - 3
Wie erlebe ich das Beratungs- und Unterstützungssystem?
Ist das Beratungs- und Unterstützungs-angebot für mich verlässlich, konstant und personell kontinuierlich?
Ist es erreichbar, verstehbar und überschaubar?
Ist die Beratung und Unterstützung emphatisch, engagiert und auch fachlich qualifiziert?
Übergang Schule u. Beruf Johannes Elbert 20
Zur PraxisBeispiele aus Rheinland-Pfalz, Baden-
Württemberg und Hessen
Übergang Schule u. Beruf Johannes Elbert 21
Wir alle haben uns heute zusammen gefundenum gemeinsam über eine stimmige
Gesamtkonzeption zur beruflichen Teilhabe zu beraten.
Ich wünsche mir, dass uns weiterhin eine fruchtbare Zusammenarbeit gelingt, um den Personen, die uns anvertraut sind, einen verlässlichen und selbstbestimmten Weg in das Berufsleben und eine persönliche Zukunftsperspektive zu eröffnen.
Podiumsdiskussion
Übergang Schule u. Beruf Johannes Elbert 22
Erfolgsfaktoren beruflicher Integration
Frühzeitige systematische personenzentrierte schulische Vorbereitung
Zukunfts- und Berufswegekonferenzen Individualisierte kontinuierliche Unterstützung
(Case-Managment) vielfältige Erfahrungsmöglichkeiten als Basis für
eine sich selbstvertretende Berufswegentscheidung
Optimaler Passung von Anforderungen und Fähigkeiten durch betriebliche Erprobung
handlungsorientierte Unterrichtsformen Vermittlung von Schlüsselkompetenzen
Übergang Schule u. Beruf Johannes Elbert 23
EntwicklungsaufgabeGestaltung des Übergangs
Entwicklung eines trägerübergreifenden Gesamtkonzepts
Aufbau einer Struktur des Übergangs Schule – Beruf
Aufbau von verlässlichen, kooperierenden Unterstützungssystemen
Aufbau regionaler Netzwerke zur Verbesserung der Teilhabe am Arbeitsleben von Menschen mit Behinderung
Erarbeitung eines gemeinsamen Leitbildes
Übergang Schule u. Beruf Johannes Elbert 24
Tausend Dank!
Übergang Schule u. Beruf Johannes Elbert 25
Unsere Gestaltungschancen
Wenn ein neuer Raum entsteht, bereiten die ersten Fußspuren die größte Freude.
Gehen Sie neue Wege!
und finden Sie heute dennoch gut nach Hause.
Übergang Schule u. Beruf Johannes Elbert 26