ueber electrisch-magnetische bewegungen, und die theorie des magnetismus

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Ir. Ueber elpctrifX - rnngnetrycche B e w e g u n g e n , und die Theorie des Jlagnetismus; von FARADAY, cliem. Affifienten in d. Iioy. 11115. (gekhrieben London d. 11 Sept. 1821): rnit dnrnerkk. von ainem Fraunds des Hm Arnph. Frei bearbeitet und niit einigen Erliutrruogen von Gilbert E i n 1 e i t u n g. Ilr. Farnday hat mich mit einem einzelnen Abzuge fei- ner Abhandlung ails der Zeitkhrifi der Royal Iiifiitution beelirt. m d nach ihr iR meine freie Bearbcitilng gemacht warden. Bei wenigen Uebertragungen und freien Dsrfiellu~igen der Gedanken and Verfuche ausgezeichnrter Phyliker des Auslander in unfere Nutterfprache, diirften indek mehr Schwierigkeiten zu iiberwinden feyn, als ich hier gefunden habe, will man lich anders nirht da- mit begniigcn , Stellenweife deiitfche Worte ftatt englifcher zu ge- ben ; ond felbR mit Ileihiilfe einer franz6lifchrn Ueberfetzung be- durfte es wiedcrholter Ueberarbeitungen bevor ich glaubeo durf- re, altes mit Klarheit aufgefrfst und wiedergegeben xu habcn. Hr. AmpPre nennt Hrn Faraday in Iloziehung auf dieren Auffatz mehr- mals einen Rroben Phyfiker. und nachdcm ich das Game iibsrkhe, mufn icli diefern Urtheile bciRimmcn; es ifi Jarin cine neiie Seite einem viei beatbeitrten Gegei19undc abgewonnen , und mag man such der Anlicht, welche den Verfarer leitetc, den Beifall verra- gen, fo mufs man doch gefiehii. dafs er im Verfolgcn derrelben el. ne folche experimentale Gewrndtheit und einen folchen Rcichthum an Mitteln im Befragcn der Natur. verbunden mit ro vie1 Sclirrf- fi.in nnd Aurdrucr gezcigt hat, dafi ihm cin rorriiglicher Rang un-

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Page 1: Ueber electrisch-magnetische Bewegungen, und die Theorie des Magnetismus

Ir. Ueber elpctrifX - rnngnetrycche Bewegungen ,

und die Theorie des Jlagnetismus; v o n

FARADAY, cliem. Affifienten in d. Iioy. 11115. (gekhrieben London d. 1 1 Sept. 1821) :

rnit dnrnerkk. von ainem Fraunds des H m Arnph.

Frei bearbeitet und niit einigen Erliutrruogen von Gilbert

E i n 1 e i t u n g.

Ilr . Farnday hat mich mit einem einzelnen Abzuge fei- ner Abhandlung ails der Zeitkhrifi der Royal Iiifiitution beelirt. m d nach ihr i R meine freie Bearbcitilng gemacht warden. Bei wenigen Uebertragungen und freien Dsrfiellu~igen der Gedanken and Verfuche ausgezeichnrter Phyliker des Auslander in unfere Nutterfprache, diirften indek mehr Schwierigkeiten zu iiberwinden feyn, als ich hier gefunden habe, will man lich anders nirht da- mit begniigcn , Stellenweife deiitfche Worte ftatt englifcher zu ge- ben ; ond felbR mit Ileihiilfe einer franz6lifchrn Ueberfetzung be- durfte es wiedcrholter Ueberarbeitungen bevor ich glaubeo durf- re, altes mit Klarheit aufgefrfst und wiedergegeben xu habcn. Hr. AmpPre nennt Hrn Faraday in Iloziehung auf dieren Auffatz mehr- mals einen Rroben Phyfiker. und nachdcm ich das Game iibsrkhe, mufn icli diefern Urtheile bciRimmcn; es ifi Jarin cine neiie Seite einem viei beatbeitrten Gegei19undc abgewonnen , und mag man such der Anlicht, welche den Verfarer leitetc, den Beifall verra- gen, fo mufs man doch gefiehii. dafs er im Verfolgcn derrelben el. n e folche experimentale Gewrndtheit und einen folchen Rcichthum an Mitteln im Befragcn der Natur. verbunden mit ro vie1 Sclirrf- f i . in nnd Aurdrucr gezcigt hat, dafi ihm cin rorriiglicher Rang un-

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tor den oeaernPhyfikern gebtihrt, und die Reihe feinerUnterfuchungen t u dea intereffantenen und wichtigfien fiber den electrikhen Magne- tismur gehSrt. Durch eine lichle Bearbeitung Jerl'elben, und durch Erltiuterungen da, wo es n6thig ilt, habc ich daher geglaubt mir ein VardienR urn meino Lefer und nni dio Wi&nfcl~aft von eben der Art erwerbrn zu klnnen, nlr dar vielleicbt urn die AmpPre- fcben electrikh - magnetikhen AufMtze gfchehn i n , welche nicht ganz i'o fchwirrig ond nicht ganz fo dunkel find. - Da es mir der Deutlichkeit zutrilglicher lichien , Stellenweile den Berichterftatter zu machen , lo weikn Anftilirungszeichen nach , wo Hr. Faraday felblt fpricht. Der franztililchen Ueberfetzung in den Rnnol. ds chinz. et ds p & y - von Hrn Anatole Riffaulr find 14 Anmerkungen imGeiltc des Hrn Ampere angehlugt, welche eine fo genaue Kenntnilb von rllem, was diefer Gelehrte liber den electrifchen Mdgnetirmus ge- fchrieben , vorgelefeu oder vorgrzeigt bat, verrathen, dafs fie von

ihm felblt, wenigRens der Materie nach , obfchoo rein Name bei ihnen nicht fieht, oder vielleicht von dem unter feinen Augen ar- beitenden Prof. Babinet Iierzurbhren fcheinen. Sie liefsen fich zufammensiehn, und ich habe fie dalier an chickl lichen Stellen zwi- fchen meinen Anmerkungen, gleich tinter den Text gefetzt.

Hr. Faraday bemerkt zwar niclit ob cr dieVl'orte Nordpol und Szdpol des Mugnets in dem gew6hnlichen' oder in dein entgegen- gefetzten Sinne einiger der neuern franzolifchen Phyflker brancht. Dars man indefs in England, dcm Lande der Schiflahrt, von der gewtihnlichen Art die Pole der Magnetnrdel zu bezeichnen abwei- ellen, und den nach Norden lich richtenden Pol derfelben Siidpol nennen wiirde; (nach der nicht zu biliigenden franzllirchen Weire) war nicht zu erwartcn. 111 der That erliellt atti den zu der Ab- handlung gehlirenden Fiaiiren (welche man hier a d Taf. I1 findet) mit Gewifsheit, d a b Hr. Faraday bel dem oltm Sprachgebranche geblieben in. Mehr d:iriiber in der ernen der folgenden Anmer- kungcn zur Erl2uterung;von Fig. I und 2; und faR in allen ruf die folgenden Figuren fich beziehenden Anmerkungen.

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[ i s 6 3 Von des Dr. H a r c ail Philadelphia Calorirnotbr , mit welchem

Hr. Faraday alle in dem Folgenden befchriebeiienVerfache aogeltellt hat, ond von elnlgen andern neueren electroniotorifchen Apparaten von mPchtiger Wirkung. behalte ich mir vor meine L e d r bei einer andern Gclegenheit umffhdlicli zit unterhalten. Hier wltd folgen- den van didem Apparate zum Verltlndnifs vollig genilgm. Alle

Zinkplatten dieks tinfachen electromotorifchen Apparatcs find an

der einen , alle Kiiprerplatten an de i entgegengefetrten Seite eines linglich oicrechi&m Rahinens, der etwas breiter als die Platten iR, befeltigt, und alle Zinhpiatten find durch Eiiien, alle Kupferptatten darch dnen zweiten Zititifireifen wit eioander verbuiiden, To dafs

alfo dns Gauze wie rii ie cinzige Zinkplatte und eiiie einzige Ku- pfcrplatte wirkt. Alle Platten werden zugleich in ein GefNs ohne

ScheidewHnde voil fXuerlicliem Wallers eingetsucht, und in1 All- genblickr des Eintaiichens entfieht die Hitze. Die grtilbte erhirlt

n r . H a r e belm Eintauchsn in eine alkalifche Fltifigkeit; es entztindete fir11 d.iiin Lpar das ficli et~twickelride WalTeerd Itoffgas mit Flarnme, und ein Tehr liarker Platindrrht glUhte aud

genblickllch , obgleich die electrifclie Spannung feines Apparntes iiiir die eines eiiizigen Plattenpaarcs war. Die Grofse der Oberflii-

clic feinrs &iloriniotors gicbt HI.. Faraday nicht an; war er gsnz

den1 des Dr. Hare nacligeli!det , fo betrug die ZiiikflSclie so. 9 . 6

- - 4320 Qiiadratzoll i i i i d die Kupfcrfliclle ii'oer die Hilfte rnelir;

welcher f ir Hervorbr i r i~ i i i i~ der electrilcll - niagnetifclieti Erfcliei- iiungeti, bei denen es nl;f Griifse der Oberflicbe weit mehr als auf

Zahl der Plattenpaare ankammt, einer der kriltigRen electromoto-

rifchen Apparate feyn wiirde. deren map fich nocli bedient hat. Dafs indefs bei Wiederliolung dcr Faraday':chen Verruche nut 211 wenigen (wie z. B. zit denen mit E i f en fde ) eine To grofse

Kraft erfordert werden diirfte, dnfs vielmchr zu rielen Ein Platten-

paw von mifsiger GrBfse hinreiche, wird aus dern Folgenden er- kelleu.

Gilbsrt.

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,,DurcIi einen VerGich, den icli zu Airfang der vcrp ig - uen Wocl ie geinaclit Iiabe, iini niicli iiber die Llage zn vergewiabrn , in weldie der Schliefenngs - DraIlt des Valta 'fche~~ Apparats eine Pdagnetnadel verletzt , b in iolx q ~ i einer Kcilie Jon Unterlhcliungen Seliiht worden, die mir eine iieiie A d c l i t dcr electrifcli - magnetil'chen Wirkiinpii uiid zu&leicli cies Magnetismus darzubie- ten , und tlcn lisherigcn Anlicliten mchr Deiitlic1:keit und Klarlieit zii geben Ccfleiut. Es d ~ i i i k t t : rriir z w a r I'ihr zweifdiaft , dals, nachdeni l'o v ide t ; t d C l t ; C k . f C

Mznner iiber diefen Gegcnl'taiid experimentirt haLen, noch etwas wirklicli Neues von IntcreICe niir I'olllo librig geblieboii Gyn, da indel's durcli Vcrhclie clic verl'ch ieden en Meir 111 ri p i , wclcli c ma11 nn fgeficll t Iia t, eiiiander urn vieles nalier SeLraclit werdcn , lo Iioli'e icli durcli Bckanntinacliuiig dcrlellen der Saclie be- fiirderlich zu feyii."

,,MI llahe iiiicli ZLI diefen V d n c h e n des von dem Dr. Hare zii Pltilndclpliia erfiindencn Apparats be- dient, deli er Cnloriinolor nennt, und welcher in1

Grunde niclits andcres als eiii einziges l'aar Platten yon felir grcifser Oberfliiche ifi. (' Der Sc l i l i e f sunp draht diefcs Paars Eleclronioiore gab H r n Faraday in allen feinen VerCiiclien die elcclril'cli - magnetil'clLct W i r k u n g ; nnd cr bernerkt f'elir richtig, dali ( I d i t P

der elcitrirclib Strom (wenn m a n einen foIchcn G ~ I L

denkeii will ) I'einen SclllielsnnSsdralit fiets i n d i r liiclitung vom Kupfer eum Ziizt durcliff oIIkii Jiabe, all0 auf die entgcgengefetzte,Art, d s wenn m a n c s

mit den1 Scldiolsungsdraht eines aus vielen Platten-Paa- re11 bafielienden Troppparats ZLI t l i i i i i hat. In den E'i-

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guren, (wclche insgefammt horizontale, von oben her- ab gefchene Querfclinitte vorfiisllen ) weiren die Buch- fiaben K und Z nach, welclies Ende dea SchlieCsungs- dralits mit dern Kiipfer und welches mit dem Zinke verbundcn war. Die Pfeilrpitzen dienen theils den Nordpol einer Magnetnadel oder eines Mognetfiabs, tlieils die Riclitung , i n welcher die Bewegiing vor lich geht , zu bezeichnen.

1. 3 Hrn Faraday's Erzaliliing fVngt mit den Verfuchen

an, bei welclien e r dcui SclilieTsuiigsdrahte feines e lep tromotorifclien Apparats eine hthrechte Stclli~ng gege- ben hatte, nnd i h n auf eine horizontal fc'cllwebende Magnctnadel wirken liels, iini ficli von deli Lageii zu belehren , in welchen er die Nadel anzielit und in wel- chen er lie abfiiifst. Solclier Lagen fand er fiir jeden Pol niclit zivei, ragt er , fondern vier. ,,Weiin er nitinlicli cine durcli den Iotlireclitcn Scliliel~i~ngsdralit anf die bekannte Wcil'e atis dern niagnetil'clien Meri- d ime abgeleiikte Abwc.icliiingsiiade1 von den1 Dralite nllniiililig zuriick zog, lo ddb ziiiii Reilpiel der yon Jenil'elben angezogiie Kordpol dadnrcli derii Drahte ininier i d l e r gebracli t wiirdc, lo nahni die Anzieliiing anfangs zu, verwandelte fich aber endlicli in Ziiriick- fiofsung, obgleich fich die Nadd noch immer an der- felben Seite des Dralites 813 zuvor befand. M i t der

7 Sowohl die Abtheilung dc3 ganzen Auffatzes, als die der eio- zelnen Abfchnitte durch Vorfetzen der Riibriben: Vsrfuch I etc.

rllhren voii mir her, uiid find nicht im Originale. Jch hof ie drdurch meinem Lefer zu Hlilfe zu kommon, uud die Uobor- 6cbt zu erldchtern. Gilb.

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I 129 I Siidhxlfie fiiidet drnn dae Umgekehrte Statt ; *om Mit- telpnnkte bis nahe am Siidende wird die Nadel an die- fer Seite dea Drahtes abgefiofsen, ganz am Ende iR aber ein Stiiokchen, wo fie angezogen w i d Auf Taf. 11 eeigt Fig. I die Lagerr der Anzieliung fur den Nordpd und fiir den Siidpol, Fig. i - d i o Lagen der ZuriicUo- bung fur beide '' 9.

*) Diefe Figuren find onnreitig folgendermafsen 2a rcrltrhn. An der l intormSeite des Schlicfsungs-Drahtec wird der Nm& po2 der Nadel angezogen. To lrnge ar fich zwifchen der Axe der Drehung und dem Pole neben der Nadel (wie in Fig. I), drgegen abgeltofsen , wenn er f c h liber den Pol liinaus neben demEnde.der Nadel (wie in Fig. 2 ) befindet. An der wordoron Seite des Drahtes findet das Umgekehrte Statt, die Nadel wird hier an ihrem Nordende yon dem Schliefsungsdrahts angezo- gen, wenn er f c b neben ihr tiber clen Pol hinaur (wie in Fig. I), aber abgehfsen, wenn er fich zwifchen Pol und Mit- telpunkt der Drehung (wie in Fig. 2 ) befindet. Die oberen Lagen beziehen fch auf eben die Weife ruf den Siidpol. Wo fch diere wahren Pole in einer Magnetnadel ungefahr befindsn, fcheint Hr. Faraday in Fig. 3 und Fig. 10, feinen Vetfuchen wahr- fcheinlich entfprechcnd, angedeutet zu ha ben.- Da der eleotrifclio Sworn den Sclrlie~sung;draht in beiden Figuren von unten nach oben (yon I{ nacli 2) durchfliefst, eine in dern magnetifchen Meridian fchwebende Mrgnetnadel aber nach Hrn Ampire's Thcorie yon d e c t r i f c h Sirtimen umkreifi wird, die in ihrem untern Theile von ORen nach WeRen gehn, alfo an der Wellfeite a t ~ f w f i t t ~ , an der Onfeite lisrobluiirtr gerichtet find; To mUITen diefe Strtime der frei fchrvebenden Abwcichungr- nadel, wenii fich der Schliefcungsdraht an ihrer WeJfii- to befindet a n g o z o g , ~ ~ ~ wenn e r Ach an lhrer Oftfoitr be- findet abgofio/ron w e r b n ; dcnn nach Hrn Ampere ziehen fich electrifchs Striirne be1 Einerleiheit der Richtung a n , It00

hd. d. Ph~fik. B. 71. S t 2. J. St. 6. I

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I 130 1 ,,Wean nmgeltchrt ein Sch l i&lnpsdd t loth-

recht dem einen l'ole einer MaSiwtndel al lr i i i i l i l ip &\I8

der Fernc her gcnliliert w i d ; lo weiclit d e i 1'01 ~ r ~ c h detjenigen Scite m, welclie die on deiii a d s r r l k n Paiikte der Nadel Iierrfcchende Anziehung ni id Abfio- fining mit Gch bringt; wird er dann abcr immer nri- ter iiacli drm Mittelpunkte der Drelliing der Nadel, es fey mi der einen oder an der andern Seite dcrrt.lbel~, geniihert , l'o nimmt dae Befirebeii Gcb i n de r erfierii Richtung reitwgrts zu bewegen ab, iind wirtl eiidlich niill, Co dal i in diefer Idage die Nndel ganz indif'rerent p g e n den Dralit i R ; und weiterliiii seh t die Bewe- guns i i l die entgegengcfetzte iiber, itidrm die Nadel kraftig zu der andern Seite des Dralites' l i i i i i i h zii gelieii Rrebt."

der Mit- telpunkt der wirkfamen Portion jedrr dcr beideii Hiilf- ten einer Magiietnadel, oder ilir con/irer Pol, wie man ilin nenneii kann, nicht am Ende der Ndel liegt,

,,Ee gelit hieraus offenbar liervor,

fsen (ich aber bei entgegengefetzten Richtongen ab. Die Zeichnungen rntfprechrn diefem vDllig; denn wenri man Nor- den vpr fich hat, fo iR Wefleu links, Oilen raclrts. und hat man

eben fo in Fig. I und Fig. z die Nordhllfte,der Magnetnadel vor fich, 'lo ilt ebenfalls der Schliebungsdraht ihr links, weqn er fie nnzieht, rechtr wrnn er lie abRoRt. In den Lagen dea Drah- tes bei den Enden dsr*Nndel, iiber deo wahrrn Nordpol hin- aw, verkehrrn iich die WlrkunRen, miilTen alfo die Nadeln urn vom Drahte didelbe Wirkuiig a h zuvor zu leiden, lich aaf den entgegengefetzteri Seiten dcfTelben als zuvor befinden, und fo Rellen i r i der That beide Figurer1 fie Fiir diefen Fall drr. Diefelbeo Uetrac',tungeii laKen hch leicht auf den Stid- pol tiber:ragen. GiIb.

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c 131 3 fondern allgemein ein etwas vom Ende entfcrnter Pnnkt ihrer AXP iIt" +I.

,, Aiicli firlit man hirranr, d& diefrni Punkt ein Beltreberi rigeii Gyn ii11116, uiii deli Sclijicl'snng&alIt i n die Hiittcle zii lanfun, lind allb notIrwecldip dein Scl i lirl$u iigsdrab t r v i i i h f i r & i i 11 m 4 jnIpn Piinkt 2'1 rdtiren. Uiid da a n drm a i i i k r i i I'ole tl~cfil- ben WlrkunSen zwifchan Sclilirfsuiigsdralli iirrtl Nd. del i n enlgesengeietzten Kiclitungeii vor Iicii ; ~ ] I C I I ;

lo ilt es klsr, dal'e jndrr 1'01 die Kraft anf dert

Dralit zi i wirken durcli fich Mbli h a t , iind niclit uls ein Thei l der Magnetnadcl oder wail er mit den1 ent- ge~engeletzteii Pole vcrbuiiden ill. Aus Fig. 5, w.el- c l ~ e Querl'clrnitte des Drallts i n cliel'en feiiicn verl'cliie- denen L o q e : ~ gegcn die Magnetnadel dnrfielll, wird al- les diel'es deutlicl~er werdrn ; die Pl'eile zeigen die liich-

*) EF i R dieres der bishpr fan nllgemein iiberkhene Umfland, an den fction bei Celegeiilieit von Htn Prof Muncke's Verfuchrn von mir erinnert worden ifi (obcn s. 6j ) . uod iiber den icb

eioige Aeufserungen dcs Hrn Aniphre drm vorigen Aufl'atze s. 130 in einer Anmerhuni; bcigrfigt habe. In den franziif. Re- merkuogen ZII Hrri Faraday'r AdCitze wird iibrr den hier bet fchriebenen Wechfel dcs Anziehenr urid Abflofsena brim Hinflih- reo eines lothrechten Schliefsrings.Drahter llngs eine horizonral fchwebenden Magnetnadel. Folgendes a h Bewe;# ,ingegcbm, dafs derfelbe nach Hrn Amphre'r Tlieorie eine Folge fey der Gefammr-Wirkung allcr elrctrifclien Strtjme, welche die Tbril- chen des Magoeten umkreifen, auf jedes Element d a d c a Scliliefsiingsdralit durchflief\enden electrifchdn Stromes : ,,Fir den Fall, dafs man in dielem Verfiich natt der hlapnetnrdel winen f,-hrallbenfiirmig gewundenen Schliefiringsdralrt fet~t , INst fich aus den yon Hrri AmpPre cntwickelten Formeln die Gleicllurig

I 2

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f 15' I raogen i Q wul&e der Draht , in reinen verfohiedenm Lagen, nm die walirenPoln in dieRnnde zu gelien Ctrcbt."

,,Ea laKen 5ch a m diel'en Tliatl'achen fOlgeIld0 widttige Folgernngen ziehen : Die wahren Pole ei- nee Magnets find durch den ganzen M a p e t be- fiimmte Mittelpunkte der Wirkung. Zwil'clien eincn Scl~licBiinfisJrallt und die beiden Pole eilies Mag- nets hat keine AnziehunS Statt. E i n Sclilielsungs- draht iind ein M a p e t p o l miiITen eincr nrn den an- dern in die Riinde hiifen, weiin einer beweglich und dem andern nalio ifi. Anziehnng iind Abfio- fsnng voii Scl~liefsun~sdrtiliten , und ,walirl'cIieiiiIich aucli von Magneten, find zufarnniengeIetzte W i r k u n - gen, etc. etc. Diejenigen diel'cr Tliatfaclien, welche e3

Gir gegliickt iR durch Verfuclie zii befttitigen, will ich bier mit iliren Beweifen m i t e r auseinrnder fetzen.'c

einer in fich qrUcklaufenden Curve ableiten, welche die Ei- genfchaft ha t , dafs, je nachdem dr r lotltrecl~te Schliefsangs- Drrlrt fich innerlialb oder aufserlialb dieler Curve hefindct, er entgegengefetzte Wirkung auf die ihm nHclilte HIIftc: diefer cylindrifchen Schrauben-Drahtrr ausiibt; und es finder lich, dafs diele Curve durcb die beiden Enden dcr Schrauben -Drahter geht. In dem Eagneta mIiNeii lich die electrifchen Strome durch ihre gegetifeitige Wirkung nach feinem Mtttelpiinhrc. zu rcrdichten, drlier f i r ihn jene Curve zwar ihro G e b l t nur Tenig veritndert, r k r durch zwei Punkte geht, die fich in ei- nem gerh4ern Abltande als die Endcn von dcm Mittelpunkte des Magnets befinden." Diefe beiden Punkte find es, w o die Wirknng dcs Schliefriingsdrahter auf die Magnetoadel in die entgegcngefetzte tibergelit, und iim welchen in den folgenden Verhchcn des Hrn Faradny das Umkreifen vor lich geht, re ! -

cber alfo der Theorie der Hm Ampbre eatrprechrnd ik." Gilb.

'

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L

,,Da dae Umherlaufen den Schliefsungdnhte urn den Pol eiuee Mogneteii, uiid umgekehrt dcs Pols tim

einen Scklie/;siingsdralit eine Saclie von der erfitn Wiclitigkeit ifi , urn die Notur der Kraft, welthe he gegbnfeitig auf einonder aiisiiben, 211 ergriinden, fo yurden verfcliiedene Mittel verrucht, urn drlTabe her- vdraubr i ngen."

,,Be Schtvkieribe liierbei in, eimn Tfd des Scliliefslfb~sdtali~es fa Pchweben ZU machen, dafs er liinl~ngliclie Beweglichktit liabe, und doch xracli Mare geniig bbhaltc urn mit deli andern Thcilen dks ?3cliliefain6~drt1htes in Bcriihrting zii b1eiben.E' DieCrv bewerkhlligte IIr. Faraday ziierfi folgenderma- ken. An das obere Ende eines lotlirechten Mefling- Brahts Iiatte er einen kleiiien Iilbernen, an das untere eiiien Llcinen kupfernen Knopf ( walirfclieinlich feit- *:irts ) anlijthen, und i n jedem ein Sch~lclien fo am- hbhlcn laKen; dafs das im erfiern nacli unten, das ih andern nacli oben gckelirt war. In dieles letztere (das iinterc, kupferrie) goIe er einen Tropfen Queck- filber ; erfieres ( das Glbei*iie) amalgarnirte er, nnd brachte cs dadiirch daliin, dare auch bei umgekchrter Lap dclTelben QneckIiIber darin I~Ziigen blieb. Dar- anf gab er einem Stiick Mefingdralit , das durch ein kleines Stiick Kork gelieckt war , die Gefialt eineb (doppelten) Krndmzapfens (mnnb), amalgarnirte die keiden ziigerpitzten Eliden Jeffelbeii , bog ilin fo, dab beide in die Sclittlclieii reicliten, tind fetzto dann den Appardt in ein Fl~fcliclien mit Warm, fo dafs fich daa kitpletns Sclidofisn unbr , d&b Rlbdtne iiber der %'d-

[VerJClcir I.]

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[ 135 1 eafrtchten Lage zu erlialteii , iridefs doch das nntera Ende dellhlbeli volle Freilicit der Bewegung urn den Pol de3 Magnets beliielt Uiid ids nun der elcctromo- toril'che Apparat mit den1 obern Sclialchen und. rnit d e n QueckCllber dea Gefdl'ses in Verbindung geletzt w i d e , begann der Dralit Conleich Toinen Kreislauf rund um den Pol dea Magnets, 11nd fulir darin fort ... lo larige a h die Verbindung erhalten wurde. Solite der Uratli in gral'eern Kreilkn urn den P o l her- umlaufeii , Ib wurde er mittolR dee Korks weitar von, deiii Magneten entfernt , und niit eincm kleinen HinS von Plalindralit luiigeben, 3er i f in bei : die- lerri zur~ickliielt ; niit snnehrnendem Abfiande bei- der von einander gin6 das UmkreiGn inii i i~r langfa- iner vor ficli. ,

[Dcin Texte CelbR glaiibe icli liier folgcnde Stelle aus

einerii 13riefe voni i8Octob. 1 8 ~ 1 , niit welclieni micli Iir. Faraday beelirt hat, cinl'chaltenzn inufleii. ,,DasKreifen ,,von Sc~i l iebu~~gs-Dr~l l tol i urn Magnetpole iund iunge- ), kelirt, fiilirt auf felir I'chiine Verluche, und ich findc, 7, dars dazu keine fo kunfiliche Einriclitiing niitliig ifi, ,, als icli in meinerAbhandlung berchriebcn habe,fondern ), daCs das Llol'se Aufliliigen doe MeEngdralits niittelfi :, pines Hfickchens anereicht, wenn nur der Dralit reclid ,,rein iind ghnzend ill. Icli habe ruf dief'e Art dcn ), Apparat in lolcher IClcinheit drrgefiellt, d r h ich i h n in ,,einer 13 Zoll lnngen uiid f Zoll wciten Clasriilire her- ,) rnetil'cli verfchliefse , und er i R To empfindlich, d@ ,, ein eineiges P'ar kleiner Platten hinreiclit das Krei- ,, h i hervorzubringen. Statt des Magneten cclln~a ,, icli ein Stiiclc weiclieii EiCendraht , und mnclie da9 ,innere Elide deil'elben dadurob nach Bclieban nord -

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t 136 1

~ d e r fiid -polhfch, da1e ich das Suf~s~re End8 mit ,,dem Sudpol oder mit dem Nordpol cines Magneten ,,in Beriiliriing fetze'! 3. Gilb.]

Die Richtung, nncli weloher de? Draht in H m Faradry'e Apparat in Bewegnng kam, liing davon ab, eelches feiiier Enden mit dem Zinke oder Kupfer des dectromotorifclun Apparates verblinden war, und wel- cher Magnetpd wirkte. Wiirde dns obere Ende dee Sch l i e l ' enngbdrah te6 mit dem Zinke , dns untere m h dern Knpfor ve'rbunden, fo yiiig das Umlierkreifen, von oben lierab gefelin, urn den Abrdpol dee MagnetRabe in dern in Fig. 4., urn den Slidpol nber in dem entge- gengefetzten, in Fig. 5. ansezeisten Sinne vor fich. Dar Umgekelipte war der Fall, wenn das obere Ende mit den] Knpfer, dae untere mit dcm Zinke in Ver- bindung Rand +I.

') Diefer Apparat iR noch tiiedllcher und eiafacher, rls der, den Hr. Fmradry unter deinrelben Datum aii die HH. Amphre und Htchetie nach Paris iiberrchickt hat, und den ich aaf Taf. 11 Fig. 18 belfuge, nnch dem, warn Hr. AmpBre drvon in dem An- hange eines Auffatzer ails dero Monat November hgt, von dem ich meine Lefer kiinftig GU unterhalten denke. Die kleine Glarrbhre diefer Apparats war 8 Centimeter (3 2011) lang, an belden Enden verkhlofTen, ui!d enthielt utrten cinen hleinen 5 Centimeter langen Magnetnab AB und etwas Queckfilber, lo drs dcr mlttelfi e'ines Hackchens in dar Oehr E hPngende inbmngdrrht mit feincm untern Ende lich etwas eintaachte. Vsrbhdet man dan Magnetnab und den obern Draht EP mit den Pilea einep Volta'fchen Apparats, To l h f t der Drat11 LF urn den Magnet fogleich, und To lingo die Schliersung und die h a l t des Apparahs dauert, umhar.

') Einem lothrecht fic)icnden Magneten, dcffen Nordpol aach oben gekehrt iR, umkreifen iinch Hrn Amphe's Theorle die dbcttMtbak Strribr a, daf' wean than Iba vor Pch &ha hilr.

Gilb.

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,,W%rde der mrpetilche Pol a m dem Mittel, punkte der Bonegang an dio s i t e des Drahtes ge- brroht, fo migo fich dort weder h i e l l u n g nocli Ab- R o f s ~ ~ g ; fondern der Drab Rrebte in einem Kreife Bob zu bawegen, deer immer naelr den Pol zum Mit- telpunkt hatte, und die Bewegnn~ gins nrch derjenigerf

fir In den nrcb drm Bcobachbr LU gowendeta0 HPIfhn der Krrife yon t i n k t arch Aochtr gehn, wlr fich abmlttclbar aus

den Bcobrchtnngen In dar ernen Anmcrk. S. 129 ergicbt. In dcrufclku Sinn umkreifi ihn , nach Fig. 4. , cia Scbliefsnngs- Drrth a durch welchrn dcr clectrifcbe Strom aujwzru grht; in drm anrgegmgrfrtrrcnSinneda~sgen (rlfo wic in Fig.5) rinscblie- frungsdrah , den der clcctrifche Strom b a b d r t r dmrcbfldrt. In Hrn AmPCre's Tbeorie fchclnres ffu didc Unikrcifungen an eincm ErLIPrungr-Gruilde LU rehiin, dr elcctrifchr StrGme die ficb in fenkkhter Richtuog durchkrcuten, wcder ctwas Ue- bcreioltimmpndi~ noch ctwas Entgegriigefctztes in der Ridituog hrbcn. Drum11 rrklhren fich, verfichcrt der Verf der rngcf. franrlll; Anrncrkk. die Fmdry 'khcu Vcrluchc lcicht am ihr. Es lehrc nfrnllch HI. A m p h ,,and os fey diefer cine noth- wrndigr Folge 101 d r Ihm gegebeneh. Formel (firhe hum.

k Phyj Sipt. 1 8 ~ 0 . ru'J, Bib1 bit. t. 16; p . 313). drfs w r i &ctrilcbr Scrbno, dmn J i i rh tur ip Jich J ~ a k r d t dmtch- &#820U. vie AD, DC lo Fig. 19, la don Winkeln, deren schcnkrl fie In Kbntlcben Richrttngen, d. 1. bcide d r r Spitrr 20 - odcr von dcrhlbcn rb- wlrts diirchfir6men (< BOC ond < AOD) , einrnder m b h n , in deli Winke!n dagcgen in dcren Scbcnkcln ihrr Richtangcg einwder rntgegrn find (< AUC ond < BCD). einandrr alJiofsm, lndem In diefcn fich der cine der SplIze nlkrt , wlhrend dcr rndrr litb ron ibr rat- frrnt.*' Anr folchra gl,elchen Andehungcn To wie glelchsn Ab- Rofrungrn u c h entgegengefetzt~n Rlchtnngcn , kllnnte abcr kcine R.wrgong kvorgeho, flW0 nlcht in do0 Frrrdry'khen Vrrkbea dor W i E b o S t r a m d n Schllrfranpdnbtcr nor 81-

k i n oder ronlgllch in dem tinot Schenkel dtr frnkrr&trn

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niirclihreiizvng , voii den electrikhea Stromen des Magnetpols Iothrecht lich e d e r n e n d oder lotlirecltt illireti 6ch nihernd. 711

den-, srlten Fall. d. i . \\'enit e r anfw2rts C ~ C ' S I , gefciiieht dnlier nlirh das Umkrcden in C r n i S',!:ne, in we!c!ieni die electrifc!ien Strbn,e der MaEnPts, ini zwe;ten FA1 aber , wenn e r Iirr- ab\r!iifs Rrlitnt, in dwn ri:tgegcngel'e'e!sten Sinne. ,, In al- ,, Ipn Hypothefen aber heifst es in deri angef. Anmerkk. ,, wiirde, wsnn der Scliliefsungrdraht VOII gleicher LXnge iibet ,, und unter dem Mittelpuiikte des MsgGetes wfre, ketn Ileffre- ,, ben St:ctt fiytden des elnen urn den andern uinher zu kreifen."

Denkt man lich in Fig. 20. citien um ein Theilchcn des Maglicts kreifendrn elertrifchcn Strom dbb', den in defleti Rbne li,egendrn I'unkc A des Sclilief~iingsdrahtes, und zwei in Bezie- hung rl:f Ac fymmetrifch aber entgrgcngefetzt l i qende Elemeiite dcr Kreltltroms b rind I ) , und RelIt fich ihre Bcwegung zerlegt vor in eine Rirhtunq parallel mit AC ond eine fenkrecht auf Ac, To i R von den ernen Seiten-Beregungen die eine A zuwfrts, die andre von A abwSrtr gerichfet, beide heben fich d f o in ihren Wirkongen auf den Punkt A auf, und er bleibcn al- Icin die [enkracht auf do gerichtetsn Thelle der Rewegung wirkfam, welche rinrnder hrnrniren. - Es gilt dahrr das obi- ge AmpPre'Tche Gefetz aucb ftir die Kreisftriima im Magneten und eineli lie fenlcrecht durchkrcuzenden Schliekungsffrom. Und ria ill einern vor dem Beobrchter lothrecht fiehenden Mag- iirtffab niit aufwirts gekelirtem Nordpol, die electrifclien Kreis- StrSmp in ihren dem Benbachter zuwtlrts gewendeten Hfillien van Links nach A a d t s gehen ; lo mufs, diefem Gefetze zu Polge, ein aufw3rtn gerichteter electribher Strom (ond dellen bewegli- cher Schliefsungsdraht) in diefen Hiiften von den Stromen des Magnets rechts herum , ein herabwtlrts gericbteter electrifciier Sirom aber Zinkr hernm getrieben werden. Hrn Faraday*, in Fir. J abgebildete Befiimmung der Richtungen, fn'denon der lothrecbte Schliefsungtdraht urn den Nordpol kreifi, sntfpricht diefern v8llrg. Gig.

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I ‘39 1 urn t i n e c i p e Axe zuriickliielt , im Gleichgcwiclrt. t a ren .

[ Y ~ ~ : f i c h 2.1 Dae nlrfifie war’niin, d m ,%fffpeb urn drn ScAli~fiunp- Drnht umkrkrei f in LU mnchen. Xu deiii Lnde wurde der iinlere Pol dr8 Magnctliobs lo nth 1’1~tin brl’cliwert, d a b der Stab lotlireclit it1

Qarckfi1ber fchwamm, iind der andere 1’01 fic11 eben iibrr der QiiecliGlberfliiclie befand. Wxrdc nun daa QiiecLIilbcr iiiitdeiii einen, chi lothrccht in den1 Queck- JiiLrr licliciides DraIitfi~bclleii mit deiii aiidcrii Metal1 drs Llrclroiiiotor rcrbniiden, imd der fchwimnien- d- R l a p r t 5 w i SIkLclicn Scnahert, To ling der obere 1’01 I + 4 c l i an 11111 diefeii 1)ralit in dieHunde zii laufenl u4rrcrid dur iintcro in einem folclieii Abftaiido erhal- tarn wirrdr, dare er keine liarende Wirkfanikeit i~u- f6ertl Iioonte. Die Riclitung dcs U m k r e i h s hing wie- deriiiti voii dpm Pole on3 von der Verbindung mit dem ~l~~~troiiiotoriI’clieii Apparate ab. Als das olere Ende dC6 JJralites mil don1 Zink, das untere mit dcm Bu- I&r vei huiiden war, licf der h’oru‘pol in deem in Fig.6, der Siidpol i n dem eiitgegengelelzten , in Fig. 7 abge- LiIdeten Siiine, um den Dnht her; und bei verkehr- ter Verbindung fend dae Unigekchte Sh!t ‘1.

[VerJuch 3.1 Da diefer Ib gut gelang, lo wollte nun Hr. Faraday eiiielr Scliliefsnngrdrallt und einen Magnet iim ihre eigne Axen Gch drelien maclien, daduroli, dab or die notation in einem Kreife u m fie Iierum verhin- dcr~t- ; aber, Lbgt er, ,icli war iiiclit im Stande aucli nnr die klcirifte Anzcige einer lblclien Bswegung cu

*) Wledrram vtillig eot@rrcbrnd drm, w m der varlgcn Anmcr- bmng grm!ih Hrn ArnptWr Anficbten mi1 fich bringom. 6.

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I 140 1 Mhalten; u& fhe int diefee, bei genauenn Nachdan- ken, nicht miiglicli zii Ikyn." Wcil, mcint Hr. Fa- d a y , es d& uiSetitlisli der eiectril'clie Strom il), der Ecli bewegt, uud diefor Qtrom m a r , wenn er ver- nliige der Gefialt des SclilieTauns~rahtes eino Cnrve ift, den Dralit bci dem IJmherkfiil'en mit fich nkhine, aber iiiclit , wonn der Draht geradc fey: drehe fich danii aiicli der durcli ilin fliefscnde electrifclie Strom nm feine Axe, To bleibc docli det D n h t in Hnlie *I.

Hr.Ampkre hat nactigewiefen, dabzweineben ein- ander befiiidliche Scliliel'siingedtalite, je naclidem ilire electriL'cl,en StrSitie i i n c l i eiiicddi oder i~ac l i entgesen- geklzter I \ i C l i t l i i i ~ fli&eii: hclt aneielin oder abfiorscn; und tlielb Aiizieliiiii~eii u l i d Abfiol'sniigcii finden in gcra- denLinien zwifchcn iliiieiiStatt. Dr.W-oIla hen Ibliyeibt den Scliliefsiiiigsdr~liteii eiiien wirbelndeii Magtictie- nine (uerltqin0u.s rnngnetimrn) zii, weil fie an der eiiien 4eite den 'Nod - a n der ciitgegengefeizten den Siid-Pol der MaSiietnadel anziclin iiiid die etitgegengefetzten Polo abl'tol'seh , and nieint die ErCclieiniingen liehen ficli aiis der Auii91inie einee electro - magnetil'clieii Stromes erklrreii, der ruiid iini die Axe dce Schlio- fsL1ii~sdralits~in eiiimi Siiinc hcli bewege, der von der Hichtiing des diircli den Dralit flieljendeii galvnnil'cli- eleetril'clien Slronies abl ianp , i ind niirdliclie iind [iid- liclie Kraft am den erbigegengel'etzten Dmhtfeiten zeige. ,,Es ifi alkdirige eine aiisgernnclite Thntfaclie, fagt Hr.

') Dafs es H r n AmpPre fpsterhin gelungeu iR, d ie fo zu brwerk- ffelligen rnittelfi eincr Lleinen Apparatc voo 5hnlicher Art , rlr der. welchrr Hri i Faradoy zu dem vorigcn Verruohe diente, werdrn meine 'Lefer in drm folgeadrn Hirftr d i d f i t Anarloo l o H a . . 6 i l b .

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1 14' I Faradap, dare der Schliefsnngtdraht an f'einen entge- gengefetzten Seiten e t~ t~~gen~$e tz t e mngnetil'chc Krafte eeigt , oder d a h vielmelir jede beider Krifte rund iiln

dem Dralit in derlelben Richtung ununterbrocl~en fort- gelit; iuid daraiis e rhdl t offenbar, dal's die Aiizieliiiii-

gen iuid Abfiol'snngen voii I-Irn AnipLre's. D r ~ h t e n &lit ein faclie Ion darn zii fa nixt~eiig el'et zi e Aelhl t a te find. E'iir einen eiiifaclieii Fall niapetil'clier Bewe- gung k a n n & @ g C l l das Uiiilierkreii'eii des Schliel'sungs- dralites iind Jes magiietifclieii Pols eines m i 1 dell an- dern genoninien werden +). ''

e) ,.Wenn Hrn Faradny's Bchauptung (heirst es in den Anmer- kuogen zu der franzbfifchen Ueberfetzung), nur dvliin ginge, d a b die Anriehungen und AbltoLungeti der electrirclien Strti- me ztifammmgefetzte Tliatfdcheii had, in rofern fie ails u n e n d - lich vielen Wirkringcn der unendlich kleineri Tlieilclien diefer StrBme auf einander liervorgchn, To wiirde er mit Hrn Ani- pPre ganz libereinltimrnen. Er berraclitet lie aber nus einem andern Gcliclitspunkt als ziifammengektrt, nlmlich, weil er die irmkreirende Wirkung fiir die Haiipt - Thatrache nimrnt,

' nnd fehr girt nacligewiefen hat, d a k fich jene Anziehuiigen und

Abltorsungen a u f fie znriickfiihren hffen. Dar Streboii eines ScltlieTsttngs-DrahtCs und eines Magnets fich einer um den an-

dern LU drelien, wrlche Hr. Fnrada) in Teiner gannen Abhand- lung nls primitis e Tliatfaebe betrachtet, reiclit inders nicht aur, die Erkhcinurigen der Re*chiiuiig r u unrcrwerfen ; d a m wiirde erfordert, dars er die Wirkilng, welche jedes Element des Schliersurigs-DrahteI und jedes Theilclien des Magnets auf ein- ander haben j mit Gennttigkeit benimmt hfitte. Nimmt man

, dann aber mit Hrn Wollaflon urn alle Punk@ des Loiters trans- verrale clectrifch - magnetircbe Streme an , fo thiite man In der That weiter nichta, als dafs man die Ampbe'Rhe Theorie nur verfetzte, indem mail den SclilieFsungidrahe zukhriebt, was Hr. AmpPre vom Magnets aura@, und umgekehrt: die Wirkung

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c 142 1 ,,\Venn man in einem Scliliefz~inSsdralit fclrrau.

;benfiirniige Windungen anbritigt, Co iiridet I'icli , wie Hr. A m p h e diel'w ninfi!indicll beE1iriebeii h a t , aller von Dr. Wol la fion lbgeiiaiiiiter wirbelii d ur Mag 11 etis- miis der einen Art oder der eineri Spite des Drahts, in dcr Axe verniage der Lase der Tlipilchen der Scliraitbc coiiceiitrirt , i i i d c l clcr der twtgegenpekz-

ien Art L;lir zerfiretit iTt. Das will ligen: die 6'- hrnnite Kraft , welclie eine gr01se I,tliipe des Dralrtrs aitsiiht , iim eirien h~o~ncbt -~ 'oI iiacli Eiiiwi Sinn riind 11111 ficli hrriim zii treiben, firebt d a i i n dicien .Pol a n cine boliininiic Stelle 211 fulircn , i&Is die riitgegen- scl'etzte Kraft zerfireut uncl in jlirer \T-irkung aiif ir- send eineri 1'01 Cehr gel'c~iw6clit iii. DieCes girbt uns cin Mittel a n die Hand, die cine Kraft vnii Jcr aiidrrn 5u treiinen : gel'chieht dielks aber uiid n m i i u ~ t e r l i d l t

beider aufeinander bliebe aber diefelbe. Auch in diefer Er- klgrung wlre ferner (eben fo gut als i n drr des H, n Am1 ere und jeder andern) die gleichfornrige Kreisbewegtit g lotlirechter Magnet- und Schliefsungs -Di;ihte eines urn deli andern, eitie zu[ammmgs/etsta Thatfache, weil fie ails vielen elernentaren Wirkungen Iiervorgcht. Die von Hrn Amphe entdeckten An- eiehungen utid Abfiorsungen zwifc hen zwei Schliefsungs-DrEh- ten von Ihiilicher Lage, find eben fo:wenig einfache That- Jaclrsn; diefen Namen verdienen nnr die Geretze der gegen- feitigen Wirkungen zwlfchen z\vei Punkten, aus deren unend- lich vielen die Erfcheinungen lich fo ergeben, wie wir fie wahr- nebmen. Einhche Thatficheti in diefem Sinoe laKen lich A b e r nicht unmittelbar beob.~cl*ten, fimdern nur aus den Beobach- tungen durch Ikcl inung erfchliefsen, wie 40s der Fall iR mit dem von Hrii Ampdre gegebeiien Gcfetze det Wirkung z w e w unendlich kleiner Portionen elrctr:fcLer StrGme auf einander, welche durch alle bis jetLt bekanuten Erfcheinuagen uad ins-

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I 145 J die Enden der Drahtfcliraube chelir), fo finden fie I;& iriimer ciiicni nia.cnetilcltc*n Pole b h r tiliiiIicIi : die Kraft ift an dem Ende Jer Schraube conceiitrirt, (lie Enden ziehn einen Pol eirier Mapetnadel in allen Richtiingen a11 iind fiohen den andern Icuriick , lilld ich finde, dafs fie eiiien Schliefsungsdraht gerade ro wie es eiii nia_cnetirclier Pol t h u t , mxn Kreislauf nm fcli lier bringen. Sie laKen ficli dalier fiir das Gegen- wartige a l ~ identil'ch niit M a g n e t I'olsn nelinien, rind ich glaiibe, dal's diel'e Meiiiung durcli die i i ~ c l i f i fol- gcnden Verfuclit! nocli beITer dargetlian uiid bcwalirt werdcn wird.

Vorausgerctzt dolicr, d d s dcr Pol eiiier M a p e t n a - del ficli 1111s mit den Eigenkhaftpn der einen Seilt: der

Scliliefsungs - Dralttes begabt darbietet , Ib miinbit 1111s

die Erlcheinungen, welche er mit dem Schlicl'sungs-

befondere auch durch die yon Hrn Faraday entdeckten befix- tigt werden. Denn auch diefe laKen licli, wie wir gefehn ha- ben, unniittelbar ails den Anziehungeo und Abnofsungen rwi- fchen den kieinen Portionen electrifcher StrCrne aiif einander, nacli dem Amp6re)fchen Gefetze ableiten, nnd diefes iR tiact1 Hrn Amphe die primitive Thatfache. Und da alle Wirliungel1, dorch welche' die andern bis jetzt entdeckten Erfcheinungeil hervorgehracht wetden, zwifchen zwei Punkten nach geraden Linien vor fich gehn. fo bringt Hrn Ampbe's Theorie, aeiche alle electro - magnetifche Erfclieinungeri, die von Hrn Faladay entdeckten mit eiilgefcchloffen , To leicht aus den elementaren Antieliungen itnd Abl~ofsungen elcctrifcher StrGnie crkllrt , die neuen Thitfaclren unter die allgemeinen Gefetze der Phylik, und entheht uvs der Nothwendigkeit, als cinfach und primitiv eine kreifeodc? U'irkung ansuerkennen , wovon die Natur itas kein anderrs 13eifpiel zeigt. und die fich fcbwerlich als folche betrachten Iiifst. I' Gilb.

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I '44 1 Drahte sdgt, ein Mittel cur Analyfe an die Hand go- beti, weJcliM, Wenii es recht angewendet w i d , un8 walufol~einlich zii einer genauocn Keniitnirs von der Belcliaffenheit der Krafte fiihren diirftei welche in den Maslieten wirklhm find. Befiiidet ficli niiii aber ein pol eiiier Magnetnadcl nahe a n dem Gcliliefsuiigsdrahte, fo wird er inn din herum getrieben, indem er nach der Seite zii gelit, w e l c h ilin anzielit, und von der Seite abwrtrts, welche ihn abliofst; d. i. der Pol w ird zii gleicher Zeit V O ~ gleiclien Krsften angezogen iind abgefiofsen, i ind dahor ntiliert er lich weder dern I)ralite, iiocli rntfernt er Ccli von demfelben, da aber dic bcidol~ Krafte von entgegongeretzten Seiten des Dralitrs aiisgelin, To h a f t der Pol vcrnitige feines zweifachcn Brfirebciis voii der einen Seite ziiriick zu weiclien iind Iich der andern 211 n8;horn, in einem Kreil'c? unilier, i n einem Siilne, der offenbar diircli die Natnr des Pols iind die Verbindungsart des Drahtes befiimmt w i d , iiiid fich nach dcm oben anSegebenen Gel'ektzo vorausfagen litfst.''

3.

, ,Mehere Beifpiele diefer doppelten Wirkung, ge- b m die Erfchcini~ngeii, welche fich zeigen, wenn man einen Poi in die Ndie rweier oder mefirerer &Alie- fiunpdriilite, oder ewei Pole in die Nalie eines Schlie- fsiingsdralits oder melirerer bringt, und es laKen fich durcli lie tinrere Vorfiellongen von dcm Magneto be- richtigen. s i o find leiclit hervarzubringen ; man braucht dem Ende nur eine Mngnetnadel an dem einen Pole mit Platin en belahen, bis lie lothrecht in QueckGlber 6 fchaimmt, dafa ihr andrer Pol nnr noch

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etwad aue der Queckfilterflache herausragt ; oder mala

befeRigt die Magnetnadel anf ein Stiickchen Kork, das eben hinreicht fie a id WalTer in einem Geftlf' fchwim- men zu rnachen, auf deflen Boden ficli etwas Queckb filber befindet n m die Drtihte des electromotorifchen Apparats mit demrelbcn in Verbindnng I'etzc!n zu kon- nen. Hier n u r einige diefer Verfiicli, welche zu wicli- tigen Folgerungen fiihren. '6

[Ye,S,cJh 1.3 ,,Zwei auf gleiclre N.eiJe mit dem electromotoriiLlien Apparate vcrbundene S c h l i ~ L ~ ~ n g ~ - driihte ziehn einander an, wie Hr. AmpL:re gezeigt hat, und diefes thun CelbR, wie Sir H.Davy fand, Eilenfeil- Cphane, die Iicb an ihnen angehiingt habem; jene wie diefe befinden fich i n derjenigen Lage, in welcher der nSrd- liclie und der riidliclie Einflars verfchiedner Schlie- hngsd rah te einrnder anzielin. Auch fclieinen fch zwei Iblche Schliefsungsdrnhte in den einander zugewendeten Theilen gegenfeitig zu neutralifiren ; denn auf einen zwiblien fie gebrachten Magnetpol zeigen fie fich ganz unwirkfam , und wenn man fie dicht an einandet legt, fo kreifi der Pol des Magnets rund um fie, wie um fiinen Schliehungedraht , und ihr griirster Effect ifi an den einander abgewendeten Seiten beider. - Eben fo verhalten fich mehrere lolcher Schlic~ungcl- dr&hte, die man landartk an einander geleat lilt: die Nadel lauft urn fie in die Rnnde, nnd die innern Dralite fcheinen einen Thei l ihrer Kroft verloren nnd ruf die beiden ilufseren iibertragen zu haben , indem der Pol dee fchwimmenden Magneten in feiner krei- lenden Bewegnng berchleunigt wird, lo oft er vor den Hisern Ratndern diefer Art von Band vorbei geht. In

Aanal. d. Pb@, 8.71. St, + I , # h a SL 6, K

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*) Es rrigt in dicfer Figirr dcr Kreis den rufw8r c s I ticlitrtcn Nofapol des h?#gfleI!?aht, itrid dtr piitrkiirte Lirrie mit dt rn Pfeile foino Bewegung und doren Richturrg Po. G.&.

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c a41 1 nenen Dralit wie in Fig.9. biegt, lo dafs e r zwei paral- Me iicbeii einrnder liegciide Ariiie hat, iind I'cIiIjeEt diircli iliii den Apparat, lo Jirt niaii einen Lbiiderbpron Magiiet, der 2. B. dell ruftv'wlrls Sekelirteii Nordpol des l'cliwiniiiieiideri Magiietfirbs an der cinen Seite der Li- nie z\viIkIieii den beideii Str6iiien iiirclitig aiizielit , on der ai idcr i i ihn rlfiiif'st, wiilireiid er ail den Aursenli- liieii reclits iiiid links i l i i i a11 jeiicr Seite krlifiid ab. f i i i l k t , a11 dicier fiark anzielit. Aiif deli Siidpal dcs Magi ie te i i wirkt e r geride eiitgegeiiSel;tzt. g6

[YClfUC/6 3.1 ?,Es fiiiiiiiieii iiiit dcii Jiier befchricbe- r w i i Erl'clieiiiiiiiScn ,dic*jeiiigcn gaiiz iilcreiii , welchc fich ei*gebcii , w c i i i ~ dici'ole ciiicr MasiieIiiaSrl le i43 niit eiiieni oclcr niit inelircrii Scliliel'surigsdr3iliteii in Wi rL Ih i i i I, ei t k o ninieii,"

,,Niilii~t i n a ~ i eiiier Magnctiiadel, die aiif WaCTer

f'cliwiiiiiiit, einen Iotlirccliteii Scliliel'siiiiHsdrPIit, fo drelit ficli die Nadel nielir oder weniger i n die Hiinde, bis fie eiiic Riclitiiiig liiiikreclit iiiid qiicr diircli n u f dcii Dralit (perpendicuhr to, and act-qii the wire) nn- gcnoiiimeii'liat , i n wclclicr die Pole i i i eiiicr Iblclirn Lap fiiid, do[$ jcder dcrbbIbett alleiii iini deli Uralit in1 Krcii't> Iaiifcii wiirtlc, in dctiiSiiiii , i l l wc~lclic*m er ficli wiirde Lewcpt Iiaben, genial's dein obigel1 Gel;!tze. Die Nadel iialicrt ficli daiii i dein Drnlife, indcni ilir Mittclpii i ikt (iiiclit eiiicr der b ide l l Polr) in Serader Lillie alif i l i n zi$cliwiriitut. Zielit 111311 danti den ScIiIicl'siiiigsdrrlit Iicriliis iind retzt i l l t i a n der ondern Seitc der N&l wieder Iiereiii, lo gelit die N&l ill dcrl;lbe11 seraden Lillie fort, voii drni Dralite f i d l w t -

ferilelld, Ib dofs in d i e h i Fall der h a h t i l l jcller Lago B2

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1 148 I anziehend, in diefer abRofseiid, auf die Nadel 111 wir- ken kheint. 111 Fig. lo., welclle dieren Fall zu veraii- rcliaulichen dicnt, finden fich die Art des Pole und die Verbindi i i ipr t ties SchlieTuungsdralits nicht angegc- hen, wei1 I,cide.'dielklben ale zuvor find; wird eins von beiden verkellrt, To iR auch der Erfolg umgekehrt. Der Verhch ift Jem vorhin befchriebenen analog, i n wel- chem der Pol zwikhen zwei eiitgegengefetete Schlie- fsungs -Driihte , wie hier der Schliehngedraht zwi- fchen zwei entgegengefetzte Pole hindurch geht "1. '6

Voii ewe; en tgegengefetgten mit dem Apparate ver- bundenen Schliefsungsdrllhten wird ein Magnet del- fen beide Pole in Wirkfamkeit kornnien, mannichfaltig zurihkgefioTeen, gedreht oder angezogen , bis er fich ewifclien beide Driihte auf eine durch lie gelegte Ebne l'enkrecht gefetzt ,hat (until it fettle6 ncroJu between the t u o wires) wobei alle Teine Bewegnngen lich ohne Schwierigkeit auf. diejenigen zuriickfiiliren laKen, i n welche die D d i t e einen Pol verletzen , und dafs jetzt an der Befiimmung feinerLage beide Drahte und beide Pole Antlieil haben. Ereignet es Gcli, dalb er nicht gerade in der Mitte zwifchen beiden iTt,moder dafs beide

*) ,,Dab die gmze Mame cia- Mrgoets von eincm auf die Rich- tuog defTelbpr! fenkrechteu Schliefsungrdrahte, je nachdem fich Ibin Sftdpol links oder rcchts voo dam clectrifcben Strome der Drahtes bcfisdct, rngezogen odor rbgehofscn wird, iR fchon van Hrn Ampire in einer Vorlcrung in der frandl: Akademie der WiUedfchsften am 18 Scpt. 1820 (Ann. de chins. t. 15. p. GOO, d i d . Ada, B. 67 S. 114) rngegeben, und aua der Ubercin- fiimmenden o4er entgogengefetzten Richtung der elactrifch8~ Str6me im Magneto and im Schliefsuogsdrrhte, leichter alr hior erklxrt worden:' (Aam. zur frrtir. Ueberf,) G.

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c 149 I D ~ h t e nicht von gleiclier K r d t find, gelit er lallg-

lam auf einen derfclbeii zu, iind wirkt mit ilini gerada To ale mit dem einzelnen Drake im vorigen Fall. In Fig. 11. und Fig. 12. ill die Riclitiiug der Krltfte 68- nauer angedeutet, welche anf die Pole wirken, ;,idem fie zwifclien zwei mit dem Apparate entgcgengefctzt verbundene Schliehungs - Drahte hindurcligehn ; i i r Fig. 11. fur den Fall, wenn der Pol zwifchen die bei- den Drltlite herein gezogen, in Fig. iz. fiir den Fa11 wenn er zwifchen ilinenherrue getrieben w i d . DiePole und der Zufiand dea Drahtee find i n diefen Figiwen nicht angegeben, weil fie die Anziehungen illid Ab, ftofsiingeu beider Pole nachweifen follen; fiir einea Pol befonders kann man die Verbindungsart derDrVlita leicht hinznfetzen. - Bringt man einen der beiden Pole der Magnctnadel ahfichtlich nalie bei einerii der beiden GchlieCsungsdrUhte in die Lage , wo er ilin am figrkfien anzueiehn fclieint , und ninn befcrdert die Beweglichkeit der Nadel, durch kleine Stafso, To glei- tet fie fort, bie tie Mittelwege den Draht durchkreu- zend (midway ncrofi the wirer) Rehn bleibt *):.'

,&in niedlicber kleiner Apparat, den Hr. De l a R i v a gemaoht uid mir mitgetlleilt hat "9,

0 ) Diel'er Verfuch fey nicht weht l i cb rerfchieden von dem des Hrn Boisgiraud (Ann. ds ch. t. IS, p.214.). welchen Hr. Am- p$rr als elne rnerkwUrdige Befigtigong l'einer Theorie (cbendac p. 218, dial'. Ann. B. 67 S. 161) aogemhrt habe, nus wdcher eben- fallq dlc folgmden De la Rire'fchen Verfucbe unmittrlbar fich ergeben,- crinnertder oft rrwghnte Fteund des Hrn Ampbre. G,

**) Der irn rorlgen Auffatze befchtiebene Apprrat, mlt 4 oder .; fchraubcnftirmigen Windungen des tiberl'ponncnen Schlie fsiings- drahter, ron I Zoll Durcbmeffer, welch0 durch einen Faden Seido mit etnandu in Berlhruag erhalteri warden.

[Yer/iLch 4.1

C.

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c 150 3 ejpet fich yortrefFlicli, am die liier bef'ricbenen Verfclclle mit ~eratleliiiigen , in dllinliclie Yer/uclte mit jclwauten fdrrntq gewundmen & ~ l d i ~ f i ~ p d r i i l r - ten (will; lreliceu) ZLI verwandeln. Briiigt inau in hi-

'ner Ndie eiiten [horizontal gelialtnen] NagtetRal in eiiierlci Hiil~o mit der Axe Jclfelben, Lo nciclit der Ap- porat znriick, oder drelit ficli , bis er dcm nnclifien Pole dcs Magnets diejenige Srita der Winduitgen zu- wendet , welclid von ilini aneczogan wird, nlilicrt T,ch dann diefern Pole, gelit vor i l l i t vorbei und iiber din lrinaitr , and b l e k bei den1 Mitlclpnnkte dcs Magnet- fiilbs rahig fiollai, ilin gleicli ciiicn Aeqiiator uirige- bend (fielie Fig. IS); tirid dabei fiitd Ceiiie lfenepigen nnd ieine Lase diel'elben, als die vorliici nacligcwiele- nen. Scliiebt iitan ihn PIIS dom Miltelpiitikto bis nalie an einen der beiden Polo dcb hdi~gnelftabs, fo kclirt er jmmer wicder en &in Mittelpunkte zuriick; wid cr aber abliclidiol~ Jiier in die verkchrte Lage gefeizt , Co fcIiwiiiinii rr ZLK dtmjenigcnPole, wclcliem er am nticli- Ren in, and Cclreint anfaiqp von demfelben angezogen, donn aber von dernhlben nbgcfiolben zu werden, \vie das wirklicli der Fall iR, dialit ficli, wenn irgend cin Umhnd feine fenkreclite Logo aiif den Magnet fiijrt, helb herani, kelirt dann Iogleicli zit den1 &gllele ZLI-

ruck, nnd fetzt ficli in die ziierfi befcliriebeiieLage. - Wenn man den Magnettlab niclit dtirclr den Ring Reokt, fondern ihn iiler den1 Ringe Iidllt, fo fetzt dieter ficli ebenfolls in eine Ebne fenkreclit auf dem MPgwt in Ruhe, aber in einer mit der vorigen entgegengelbts- ten Lago; - lo aafs alfo ein M a p e t den Ring, To- wold wenn er innerlIalb a13 wenn er au6erlinlb auf ihn wirkt, lioh orientireas d t . Einige dw erhn Be

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1 138 I wsgi~ngen u n d Lagen, \Venn man den MagnciRab fiber drni Hiiigc I i d t , I'clicincn aiioi i ial ZII 1ey11, IaI1L.a 6cli aber bei ciriigein Ndtdenken Iriclit olif die Krcisbewo- p1ig d z ~ Sclrliclsuiigsdralrte~ i i i i i deli 1'01 zuriick fii'iih-

ren, dalier icli Es iibergelie. In Fig. 13. z e i p i die bei- dell piuiktirtea L a p i clic S t e l l i i i i ~ e ~ i , i i i wclclren die Ciirve voii deli i~~c lr f i c i i I'oleii ntigczoge~~ tvird ; i n den urngckclirleri Slel1iingi.n fiofscii fie i l i i i a b *).ti

,,Ails der cmtraleii Lase des Magnets i n diefen VerliicIicii leiit Gcli I'cIrIiclkcn , Jofs es 11iiig1icIi feyii niiiITc, w n i i I ~ I I c i n e ~ i rrclit krafiigen Scliraciben- dralit iialinre, eiiie Roiake M a g n e t d e l i l l feinem %lit- te'p i i i k ~ c lcliwcbcnd zii erllaben. Als icli eiiic Mas- ne~iiadel Leiiialie n u f deiii WalTcr I'cIrwinirneii geniacht Iiattc, crliielt icli niiltclrt cines iini cine Glasrijlirc gc- wiindciieii Scliraribrndroli ts, cliefeii Erfolg z w i Tlieil."

,,In ailen dirleri ina,~~nciil'cl~en Beweguiigen zwi- fclicn SclilieI'siiiiSsdrrlrte und Magnetpole , erfor- dern diejciiigcn, welclic Anzieliiingen iind AbRofsutr- gen ari1111icl1 find, dils ifi iiaclc gcraden Liiiieii VOI' MI geliii , wetligftens zwei Pole uird &en SchlieCannga- dralit, oder zwri Scl~liclbu~igsdrtilit~ und einen Pol; denii dicjenigeii , welclie zwilclien cine11 SclilieTsnng8- dralrt iind Eiiien Pol eines Volta'l'clicn Apparats vor Gcli gelin, h i d triiilblieiid i i i id IaIT'eri Gcli anf cineKrcis- bewegung zuriickfiiliren, Gelit man davon aiw , wie,

6) Hrn Amphe% Thcorie zu Folge, weil, wenn man ficb den Maenelltab im mrgnctifclien Meridianr , drr Nordeade arch Norden gckehrt, denkt, die elcctri@han Strlicas ibn natrrhalb von ORcn nach Weffcn umhreifen, atid alro in den piinktirten Lagen dcr Tom Kupfer Lam Zinte gehmde elcrrrifchc %om in cinrrlci Sian mit reinen Strlimen fliol'rc. Gilb.

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I 152 I To vie1 i& weife, alle thun, die Gch mit dleren Ver- ruchen befchaftigt Iiaben *), dafs fich die ahnlichen Krafie zurfickfiofsen , die unrhnlichen aber gegen- feitig anziehen, und dafs fie ihren Sitz in denPolen der Magnete oder i n den entgegengeiotzten Seiten der fcliliereungsdr~hte haben lo zeigt lich une der sin- fachJe Fall magnetifcher Wirki ing in dcnjenigen, wel- d i e die Pole der fihrnubenfdrmigen Schlif8ung8drahte aueiiben. Denn da dieSe Sohraubendriihte uns die mag- neticchen ZuRrrnde der entgegengefetzten Seiten des Schliefeungedrahtes fal l yon einander unabhgngig ge- ben To fetetaen fie uns in den Stand, bloe ewei diefer Krvfte mit Aiisfchlufs +r andern in Wirkkmkei t ZQ

bringen; iind es fcheint nach denVerTuchen, dafs, wenn die Krafte ihnlicli find, Zuriickfiofsung, wenn fie ent- gegengefetzt find, Anziehung Statt finde, fo dare die Combination diefer magnetifchen Krafte zwei Fulle der ZuriickRoEung iind einen der Anzielinng hervorbringt. - NachR diefen find die einfaclifien magnetifchen Be- wegungan diejenisen , bei welchen drei magnetifche Krafte wirkfani find, d. i. die durcli einen Pol und einen Schlief'sungsdralit Iiervorgebrachten. Diefes find die in dem erfien Tlieile diefer Abhandlung befchriebenen Kreisbewegirngen , welche in zwei Arten eerfallen, je

nachdem ein Schliefsungsdroht und entweder ein Nordpol oder ein Siidpol einer urn den rndern krei- fen; fur beide find oben die Gefetze entwickelt wor- den. - Aledann folgen die Wirkiingen sweier &/die- fiungsdrahte auf einander , die fich, wie Hr. Amphre pze igt hat, anziehn oder abfiofsen , je naclidem fie auf

*) Mit A~sfchluli des Hm A m p b , wird in der frandX Ueber f@tzuoq rr janeq

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r 153 1

fhnliche oder auf ontgegengelktzte Weife elcctrifirt find, weil im erfien Fall ihre entgegengefetzten, im aweiten ihre gleiclinamigen Seiten einander zuge- wendet, und die vier Krafte folglicli To verbunden find, da6 im ernern Fall zwei Anziehungen, im zwei- ten zwei Abfiofsungen entlielin. - Nnn folgen die Re- wegiingen , bei welchen rwai ungleichnamige Pole und ein 8chlie/"sunjpdtah.f anf einander einwirken : der Draht firebt Kreife nach entgegengefetzten Rich- tiingen um die beiden Magnet - Pole zu belblireiben, iind dem zu Folge wird er i n einer geraden Linie fort- 8efUlirt, welche durch den mittelRen Theil der Mag- netnadel geht, welcher die beiden Pole angehiiren; je nachdem der Draht 'an der Seite ill, wo die Kreire ? i n welchen er fich um lie zu bewegen Ctrebt, gegeii einan- der laufen, oder an der Seite wo fie aus einander gelin, wird er angezogen oder abgefiofsen (Fig. 10). - Dio Beweguugen einet Pol4 mit nwei Schliefiungsdrahten find fall diefelben ; find die Dralite auf entgegengefetzte Wei re mit dem Apparate verbunden, To Rrebt der Pol i n entgegengefetztem Sinne urn die beiden Drnhte zu kreifen, unil je naclidem BT fich an der Seite der Drahte, wo beide Kreisliiufe gegen einander zu, oder an d q Seite, wo Ee aus einander gerichtet find, befindet, wird er angezogen oder zuriick getrieben (Fig. 8, 11, 12). - Endlich giebt die Bewegung rweier Pole und ewedet entgegengefetrt mit dern Apparate verbundnen Drahte? ein Beifpiel mehrerer zur Erzeugung &ncr Wi rkung fich vereinigendeii Krgfte."

4. ,,Hr. AmpAre ifi durch feine Theorie der olectro-

magnetifclien Errclieinungen , welclie die EigenTJlaf-

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t 8 5 5 1 Pol in den verfcliidcnen SIC Mcn Jeolhikca, wdclien diefer diircliliiaf~ Iklir vert'cliic deli wirkt. Wyiin der Pol diircli don Wi~tclpiiiikt des lliiiges Iiiadiirdi gdit, fo wirkcii allu Tlicile des Dralt~riti~t*a auf i l ~ i i glciclt- miilbip; tr ikt cr iiber dcn Mitlrlpiiiikle Iiiiiacia, lb di- ver(jjreii die KriifIe, die die citizelncii Tlicile arif den- lidbell atisfiben, t i i d cc wird iltilca eiilwcdar goaz cnt- riickt, odcr untw eiiiondcr oicgegenaci'ctzlo Eidlufle derlblbeii gebraclit ; in den erilR"t)rii~ectzIeii Slallcn dos Kreislaub wird er atilhap iitir VOII cineni klciiwn Tlieil dcrWben beweyt, d a w abcr iiiiiinit die Wir- kung dcr Kriifte auf i l i n TcIiiii*ll wicdcr zii , bio Lc in durn Miilelpuiikte. dsr, I h g c s an1 grEil'slcn ifi, wnd daiin wider abnimnit; uiid 1'0 &.t es fort wie zu- vor, lb dal's der I'd1 cwar iiiiiiierlort in die Iiuiide ge- triubeii w i d , aber niit Rt(h ficli niideriider Kraft."

,,Denkt nian ficlr den cbcii crwiiliiilcn, in dem Scliliel's ti i ipdra 11 !e ongebracli tcii I3 i I ig ni i t ciner Ebne ausgdiillt, To ware all& der illirtelpuiikt diefir Ebene die Stellc, wo die K r h am Ctarkfieii a id den.Pol d a Magi ie lhb wirken, nnd ilin aiii kr;rftiaffen bewegon DiefeSlelle ifi I I Q ~ aberowirklicli der Pol dietea kan& Jicl& Magnels; er fclieint Mocltl iibor dun krcikiden Magnet - Pol zit liabeii , an ciner Sritc ilin fiolr su na- 1ier.n oder ilin anru~ielin , an dcr atidern zu maclien, &r;! or zaruckwriclit, oder ihii alrulioraen, mit einer mit dem AbRonde veriiiiderliclieii Slrrke; diefa kine Krafie Gird aber hlo o Scl ein, ilcirn die U f i e b e find611 ficlr im Rinse, co lifinfen fich blol's ihre wir- kangeii mi hr&n an jener St&, wild obtlton a ganti Lb a i o 6 e ,I, ale Oulbere lie Auzioliung und Abffo- G ~ J , b hat diel't0,dOob &in dorm &on Grourd,

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I 156 I dab fie Gch in der Kreislinie befindet, welclie derMag- netpol durchltiuft , den aber allein der Schliel'sunge- aralit und zwar imnierfort in einerlei Sinn in Bewe-

W e n n man in den Ring einen andern etwas klei- nern , der ilin iniierlicl~ ringsum beriihrt, in diefem eben fo einen dritten, in i hn einen vierten etc., an- bringt, und durcli fie alle electrilkhq Striime i n einer- lei Sinn fliefeen Irtfst ; oder wenn man, was auf darCelbe herruskammt , aiis einem mit Seide Cberfponnenen Draht eine ebene Spirale yon Innen nacli Aufsen, wie in Fig. 15. bildet , und ihre Enden mit dern electromo- torifchen Apparat verbindet ; To zeigt lich hier didelbe Verfetziuig der Kroft dcr mittleren Theile i n den in- nern und den ~11r6ern Rand, wie bei den Streifen (oben S. 1461, und ea mids der Kreislanf dea Magnetpols \vie in Fig. 14. durcli den Mittelpiinkt der Ringe oder der Spirale, rnit vie1 griifserer Kraft ale in allen an- dern Stellen erfolgon. Eine folche Spirale zeigt die- fes Iehr k h a n ; es hrtngt Licli an lie eine ml'eeror- dentliclie Menge Eircnfeile in kegelartiger Ma& an, lo hark iR ihre Wi rkung im Mittelpunkte; und auf die Nadel wirkt fie nn den entgegengefetzten Seiten aul'serordentlich mstchtig.

Eben diefe ~eutrillifirung der mittlern Tlieile und diere Yerfetzung der Kraft in die k inder nimmt man walir , wenn man gleich g d s e Ringe mit ihren Seiten To in Ber i ihpng bringt, dab fie einen Cylinder bilden, oder wenn man, einen mit Seido iiberlponnenen Draht fihrau6enflrmig biegt. Der Magnet - Pol wiirde die Axe diefee Cylinders dlirchlaufen , fich um den Renil JrlTidben henimdrolien , l s n p der aul3ern Soits deo

p i n g letzt."

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t 157 I Cylinder$ zuriick gelin urn den andelrij Rand wiedar eu der Axe\kommen, und lo im Kreielaiif bleiben; wenn er Iich an einem HalbmcITer befiinde, deKen an- deres Ende fieto den Cylinder beriihrte. Dns Maxi- mum Liner W i r k u n g wiirde der Cylinder an den En- den der Axe, das Min imt~m in dcr Miitte zwil'clien I'eia ncn beiden Enden zeigen.

Man denke Gch nnn den Cylinder tnit lauter Rin- gen oder Spiralen, dctee elcctrikhe Strame in oinbr~ lei Sinn flielsen niisgefiillt. Die Richtuns und dib Ars der Kraft jedes einzelndn wird dadnrcli nicht , ver8n.r dert, die Intenfitfit des Ganten aber ifi I'ehr vugriifsert iirid ifi hicr am Ende der Axe der Mare am rteirkllen. Es erfcheinen dI'o die beiden Seiteh des Mittelpunk- tes eines blol'sen Ringes, welch donMagnetpo1 anzu- eielin iind abziifiofsed fifiienen, hier weit yon einana der entfernt , an den .beiden entppngeretzton Enderi der Axe des CylindeTs , iind 5war wiederiim ale zwei Piinkto dem' Sclieihe nacli von,. entgegengel'ctzte~ Wirkung, der eine eineii Magrietpol aneielieiid, der andre ihn abftolsend, Stelit nian 6ch einen Magnet- Pol trer, dw nicht wie aiivor geB:TUZIgen ifi blos iitn

die Seiten des Ringes, der ebnen Spirale, oder des Cy- linders lierum zu gelin, einer dieIkrVorriclitungen in der Verlafigerung ilirer Axe l'o nahe, dafs lie auf i hn wir- ken kann ; To wird dierep, weil er v m zwei odcr melire- ren Krgften in gleichen Kreilkn getrieben wird, Iich geradlinig , wo diele Kreifc fich durchrahnciden , be- wegen, und aiif die oben e r w r h t e n Punkte gerade zugehn oder fich geradezii von ihnen entfernen , und lo den Scliein geben, ale wenn er vbn ihnen unmittel- bat. angerogen odcr abpfiofeen wiirde. Stellt man ihn

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h 160 1 d a b fie genati die L h k n darb l len , welche bin Mag- netpol urn die Seiten der Ringe behlirieben habed Whriirdb. Dabei Aelien die Eifenfeile, welche fich in der Axe der Riiige befinden, aufreclit ( j o o d up) in 1otIireeliteh 4 Zoll langen Fafern, eine wahre Axe des Bingee bildend, und weder hierhin nocli dorthin Rre- bend fo aneiiiaiider gereilit iind gefiellt, wie oben bed fcliriebeh worden ; indefa die intermediare Portion ebenhlle lange Forern bildet, die fich vom Centriini ilbwtirts biesen , defio Ctiirker, je weiter he von demfel- befi entfernt find.''

[Pefuclr 3.1 ,,Vorziiglich intereflant find die Vep- ALche mit einem bhrauBen f iirmigen Schliefsunge. dralite, weil fie auf einige Folgerungen ans den hier gefalisten Anfichten iiber die Anzieliungen und Abfio- l'eungen, oder vielmehr die Bewegungen nach den En- den derfelben kuwarts, nnd von denrehen abwlrt8 fiiliren , welclie, wenn lie in der Wirkliclikeit da wst- red nnd auch bei Magneten Statt fgnden, die Identitstt beiabr hochfi wahrfcheinlich machen wiirdeh. So z. B. fiiilet das Ende den Magnetpol, welchen es mit der Adhenbite ansielit, an der Innenfeite Ab, und fclieint

parallel to its azisB an then folding up on sithmjds QI radii

round to tha edge, wbru khay met. Herr Riffault, der die &ran Schwicrigkeiten bei der Uebcrfbtzuog di& AufIitzer fafi alle glficklicb Pberwunden bat, Uberfetzt diefes: en lignaa,

qui transvorfaimt lor intsrvalkr dkF fpirer paraUdLmmt dfon a m , at fo pl ia im M a i t s du run at da L'autrs cori en f&mt la pofiiion der rayons autour du bord vers bquel its con~oo-

misnt. Daa eine rcheint mir lo wenig .Is drs andere eine deutliche VorAeflung xu geben , die aus dem Verfuche felblt zu fcbapfen, Ich mciacn Lefern UberlaKo. 0%

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I 161 I den, welchcn die AiifsenCcjte ubRi;&t, rnit der Innen- L'eite anzuzielin ; das Walire aber i R , die Bewegungen den'elben Magnetpols haben an der Auben- und an der Innenfeite des Schraubend rahtes entgegengefetzte Rich- tiingen. Mehrere Erlcheinungen diefer Art, welche die Figg.8,ii, 11 11.13 zu erltiutern dienten, End fchon oben befchrieben worden ; hier noch einige andere."

,,Urn eine Glaeriihre von i 2011 Durchmeller und ungefahr 3 ZolI LXnge, wurde der mittlere Tlieil eines niit Seide iiberfponnenen Sc€iliefsungsdra€ites rchrau- benfhnig gewunden , iznd diefer Tlieil, nachdem der Draht mit dem electromotorifchen Apparate verbunden worden, in Warner gebracht,auf welchem mittellt Kork eine Magnetnadel fchwarnm. Die Enden der Draht- hhraube fcliienen die Pole diefer Nadel anzuziehn und abzufiorsen , den angefiihrten Geretzen entfprechond ; CB blieb aber in den1 Fall, wenn ein Ende fich nnweit dee- jenigen Magnetpole befand , welchen es anzog , diefer, nachdem er in dieGlaeriihre hinein getreten war, nicht an der Stelle Rehn, wo der Pol der Schraube war (wie wir ihn fiir einen Augenblick nennen wollen), Iondern gin8 in iler Rahre weiter fort, zog die ganzeNade1 in diehlba hinein, und kam bis an den entgegengefetzten Pol der Schtaube, das heifet bie zu demjenigen Ende derfelben, wo die Auf~nfei te ihn uiirde zuriickgefiof'een hnben. Oerade danelbe gerchah mit dem andern Magnetpole an dem entgegengefetzten Ende des Schrauben - Drah- tee. Auf diere Art fchien alfo jedes Ende der Schraubo beide Pole der Magnetnadel fowohl anzuziehn ale' ab- zufiofsen ; aber das iR nur Schein , und eine natiirli- che Folge der oben durch Verfuuohe dargethanen Kreis-

-.

Anaal* d. Pbyfik. B. 71. St.,. J, 88aa. 8t. 6. I,

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162 1 bewegllng, vermiige der jeder Magnetpol, wXre er a1 *

lein da gewel'en, durcli die Schraube liindurcli und die AnCvenl'eita wieder zuriick gesangen r e p w iirde,

beide aber in entgegengel'etztem Sinn. Die Nadel bleiLt in der Glasrblire in einer Lage fiehn, wo die h e n Polen ngclifteli Enden diel'e mit gleicher Krafi nach entgegengefetzten Kichtungen treiben. W a r e es 111ijg- licli daiiii beide Polc von einander zu trennen, lo wiir- deli beide ails den Enden des Schraubendrahtes her- ausdringen, und dem Sclieine nacli von den Theilen abgeftofsen werden, v011 denen fie zuvor angezogen zy werden fchienerr."

,,Bringt man die Magiretnadel i n der umgekehrteii Lage i n die GlasrGhre, To befinden fich die ?ole der Nadel uiid die Pole des Schraubendrahtes, yon wel- then lie an der Aulsenl'eite angezogan werden , an der Iiinenleite zulainmen gebraclit , und beide Paare iclici- lien Iich iiiin ziiriickzuItoCsen, und die Nadel wird a m den1 Ende der Scliraube, welchem fie am niiclirten ili, liinaus getrieben. Und hier hat es den Schein, als werde diere Eewegung dadurcli hervor gelraclit , dal$ zwei gleiclinamige Pole fich anziehn, da der im Iniieril befindliclic iuid active Pol der Nndel nach dem Endo an der Innenkite liingezogen wird, voii welchem er an der AuCsenl'eite fortgeliofsen wird. - Es iTt iiidefs hierbei wi bemerken , daCs die fcliraubenfiirinigen SchkdsungsdrVhte eine fo 6rOfSe magnetifirende Kraft befitzen, dal's wenn man bei dem Verliiclie zu Iangfam ift, die Pole der Nndel umgekelirt und dadiircli dL ReCultate abeeandert werden kannen.

CYerJilch 5.3 , ,A~ id i mit Hrn D e 1 a R i v e's kleinem Apparate laflen lich diele VerCuche anftellen, n n r daCs

\

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[ 165 1 dann der ScIilieCsun~sdr~l~t, und nicllt der Magnet Jkh bewegt; da aber die Bedingnn~en gesenfeitig find, To laKen fie ficli leiclit voraushgen."

[ ve fuc / z5 . ] W e n n man eine Kupferphtte fo biegt, dafs fie beinalie cinwi Cylindei. bildet , ihre RYnder in zwei Portionen QueckGlber !aucht, und diele mit dem electrometrifclien Apparate verbindet, fo wirket er ge- nau To als cine Dralitfcliraube.'L

[Yer/',ch 6.1 -Man nehme einen zufammenliitngen: den mit Seide uberrponnenen Mefingdraht , wickle ihn urn einen geradelinigen Theil deITelben in Gch be- ruhrenden Windungen, dariiber eine zweite cylin- drifche' Lage, iind Co weiter. Man erhrlt auf die& Wcife eine Art von majfivem @tinder, der ganz nach Art der vorigen Dralitlchraube gebildet ift; und wenn man mit ihm den electromotorifclien Apparat fcliliefst, fo zeigt er einen Nordpol und einen Siidpol, gerade 10 als ein Magnet, in jeder Bezieliung. An beiden En- den deKelben hangt fich Eifenfeile an, nm beide lauft eiii Schliefsungsdraht in die Runde, beide zielin an und fiofsen ab in vier parallelen Lagen, wie es auf der erlien Seite diefer A h l i a n d l ~ i ~ ~ ~ von gewiiliiiliclien Mag- lieten nachgewiefen ill, iind wenn man iiber dern ho- rizontal liegendeli und mit einem Papierblatt bedeck- ten ScliliefsiinSscylinder Eifenfeilc fireut , lo erfchei- lien eben rolclie von dem eiiieii Pole zum pndern ge- liende Eifenfeil- Curven , wie' eiri Magnet fie zeigt, wenn man ilin auf dieIelbe Weile behandelt, und diefe Curven w'eifen die Wege nach, auf welchen ein mag- iietifcher N o d - ,oder Siid - Pol liclr um fie bewegen wiirde."

L a

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I 164 I ,,Man fielit ails diefen Verfuchen, dare die Ueber-

einfiimmung in den Erfcheinungen einee fcliranben- fiirnlig oder eines cylinderfiirmig gewickelten Schlie- fs'snngedrahtea iiiit dem einee gemeinen cylindrifchen oder CelbCt viereckigen MagnetRabe, in der That fo weit geht, dafs kaum ein Zweifel eu bleiben fcheint , dais nicht die Eigcnfchaften beSder auf einerlei Urlach bs- rrihen , welche diele auch fey. Denn in jedem magne- tirchen Verluche laKen fich , glaube ich , jene fiir diele fetzen, und hll? Wirkungen einee Magnetnabs auf ei- nen einzdnen Magnetpol, auf Eifenfeile etc., entfpre- &en viillig der VorRclliing von einem Kreislauf (cir- culntion), welcher, wenn der Magnet nicht Mid ware, durch das IniiereldeITelben langs der Axe, und an der Aufsedeite lltngs dieler zuriick gelirr wiirde. - Es fin- den jedoch auch VerfiRiedenheiten zwifchen den Er- Eheinungen beider Statt, und zwar folgende : I c

,,ErJtens. Ein Magnetpol zieht den entgegengefetz- ten Pol einer Magnetnadel in allen Hichtungen iind Stellungen a n ; kilt man aber deli I'chraubenfiirmigen Schliefsungsdraht hnge derNade1, ilir beinalic parallel, and lo dare die entgegengefetzten Pole bei eiiiander find, alfo Anziellung Statt finden follte, und zielit dann in diefer Lnge die Drahtfchraube fo suriiok, dafs der Pol der Nadel der Mitte der Schraube allmphlig nither kcmyt , lo tritt immer Zuriickfiofsung ein, bevor der Pol die Mitte der Schraube erreicht hat, ifi eirier Lagc, i n welcher ein Magnetfiab ilin noch anziehn wiirde. Diefes riihrt wahrfcheinlich von dem Mange1 an Reti, 6- Zdammenhange i n den Seiten der Schranben- windungen her , welcher in den Aingen, in die o h MnqnetTtab gctheilt kann gedadht werdcn, nichf fihlt."

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c 1 6 5 I ,,Rim rweite Verfchiedenheit ifi folgende : Die

Pole oder die Stellen, iiacli welchen eine MaLpetna- del hinweilt, wenn fie auf das Ende oder die Seiten ei- nee MagnetRabs oder eines Scliraubendrahts fenkrecht Reht, und wo man fich die bewegende Kraft vielleicht am mehrRen concentrirt denken kann, befinden Iich in dem Schraubendraht an den QuherRen Enden tiner Axe, indeli fie MbR in den regelnidsiglten Magneten fafi immer in der Axe in einer kloinen Entfernung Yon den Enden, nach Innen zu liegen. Diere Verbhie- denheit iR wahrlcheinlich dem Unterlcliiede in der Verbreitung der den Magnetismus erregenden Urhch, in dem Magnete und in einem fchraubenfiirmigen Schlie~sungsdralite znzufclireiben. In letzterem iR fie notliwendis iiberall gleichf~rmig, in 1’0 weit dcr elec- trirche Strom gleichfarmig ifi. In den1 Magnete ifi fie dagegen wahrlcheinlich in der Mitte wirkfanier als ir- geiidwo anders; denn daraus, daCs der Nordpol einea Magneten an Wirkfanikeit zunimmt, wenii er n?he hei einem Siidpole gebracht w i d , und das um lb melir, je nither er ihm kiimmt, lPlst Gch folgern, dafs die tihnlichen Theile, welclie in dem Innern dee Mag- netfiabs mit einander vereiiiigt find, diefelbe Kraft lia- ben. So wird in einem Hufeilen-Magnet darch ein Stack weiches Eifen, das man an einem Elide deflel- ben bringt, der Pol unmittelbar nacli dierein Elide ZLI

verriickt; bringt man es dann aber auch niit dem. an- derr Ende in Beriihrung, fo bewest lich der Pol uach entgegen&tZttter Riohtung und wird fchwiicher , defio weiter und d& Ichwacher, je vollkommener ‘br Con- tact iR. Es i R zu vermuthan, daIb wenn die Beriih- ritng ganz vollfikndi~ wiirc, die beiden Pole des Nag-

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mts durcli k ine game Mare fich ergielsen, i d er keine ansiehenden und keine abfiofsenden Krafte mehr zeigen wiirde. Daher ill es nicht unwahrfcbeinlich, dde wenn durcli irgend eine Yorrichtung eine grbfsere Anhaufung der Kraft in der Mitte des Magnets als an den Enden bewirkt werden kannte, die Pole vielmelir innenwgrts Js an den Enden feyn wiirden 3.C'

,,Eine dritte Verfchiedenheit iR, dab die gleiclina- migen Pole vonMagneten in den mehrRen Entfernun- t;en zwar einander abhorsen, jedoch , wenn fie einer dem and& fehr nalie gebracht werdcn , ficli anzielin. Diefes gel'chielit zwar mit keiner grol'sen h a f t , docli glaiibe iclr nicht, d a b es durcli die Ueberrnaclit des ei- nen Pols iiber den aiidern bewirkt werde, \veil Gcli das bei Magneten, die 111661ichfi gleicli find, findet , und weil dabei die Pole in Hinficht des Magnetismus die- felben bleiben, iind an einander liegend eben fo viel, wo niclit nocli nielir Eil'enfeile zii tragen vermiigen, ale wenn fic getrenil t find, indel's entgegengefetzte Pole, die mit einander in Buriihriing gebriclit worden, nicllt To viel aufnelrrnen. Mi t gleiclinamigen Poleii Son Schraubendr%liton findet diereo Anziehen niclit Statt."

*) ,,Die Uefach der Vetlchiedenheit la der Wirkungsart der SchraubendrPhte und der Magneto, von welchar Hr. Faradny hier fpricht (hcifst as in denhmerkk. zu der fnnzll: UskrT.), mkIM ficb in Hrn Ampire's Theorip aus der Concontration dor alec~rlfchea Strlime in dem Magneto nach der Mitte ZP, von der in einw der rorigen Anmerkungen die Redc gewefen iR. Die grofss I$enfitilt der magnetifchen Wirkungen eines fpiralf6r- mlgen Schliefsungsdralites , und die nocli grafsere Ueberein- fiimmung fclirrubenfchniger Scidi&iungrdrPhte mit Msgneteti, hat Hr. Ampere fafi l i l i ~ i i i ein Jalir friiher tiachgewiefeu." G .

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[ 1W J

,,Meine Vcrluche , 31agnele zu maclieu, welcho den Schmulendraliten llnd den elnen SpirnldraAtet~ ~hiilicli when, End von Iehr wenigem Erfolg gewefen. Eine Stahlplatte , aue der icli einen QZinder gemaclit, iind diefen dann magnetifirt hatte, war zwar an den1 einen End0 rnndurn nord - polarifch , an den1 anderii rundurn liid - polarifch; aber die Innerileite itnd die Adenre i te liatten diefelben EigenCchaften , ilnd kein Pol eiiier Ccliwimmenden M a p e t n a d e l wiirde lungs der Axe JeLTelben hiiiaufgegangen und lungs der Aulben- leito wieder zliriiokgekelirt feyn, \vie in einem Scliran- bendraht, fondern cr wiirde bei dein iuigleiclinamigen Pole des Cylinders Rolin gebliebeii feyn, Hieraus Ceh wir mit Gemi(b1ieit , dafs die Hinge, ails welchen xnan ficli den Cylinder gebildet denkeii kann, nicht in dcm- telben Z u h n d e als die h i d , aus denen der I'cliraabcn- fiirmige Sclilielsungsdralit zufanimcngeCelzt ift *). - Alle Verlilclie, eine ebne Kreisplatte ans Stalil fo zit liiagiietifiren, dafs ilire Pole in dem Mittelpluikte der beideii eiitgegengeletzteii Seitenfluchen ficli befundea

*) ,,Nimmt man in der Ampkre'fchen Theorie an (wird In den franztif Anmcrhk. erinnert), dafs die electrifchen Str6m:me die Axe des Magnets umkreifen, fo mUfsten ilir zu Folge aller- dings die Erfcheinufigep am hohlen Cylinder and am Scbrau- bendrahte v5llig iibereinfiimmen. Hr. Ampere hat Iich aber in einer in dem IpRitote im Januar 1831 roqelefenen Abhand- lung fUr die Meiqqng erhlirt , dafs dish Strbme rund urn die einzelnen Stahltheilqhen gehn [ wovon im nlchfifolgenden Hefte] ; iR aberdas der Fall, fo befinndet fich die Magnetnadel im Innern des hohlen Cylinders anfserhalb der electrifchen SlrSmc, indefs fie in dem Inneren fchraubenfljrmiger Schliefsungsdrlhte iiinerhalb dsrfelben iR; und das mufs die von Hrn Faradry be- jwrkte Verfchiedenheit zwifchsn beidrn hervorbringen." (i,

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E &8 I hatten, znt Nachahmung einee eine ebene Spirale wie Fig. 15, bildenden Schlielsungedrahte , find fehl- gefchlagen; ea liefa lich dadurch nichts ale eine unro- golrnasige Vertlreilung des Magnetiemus erhalten. ('

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,,Hr. Ampt.re in, glaube ich, fiber die Gefirlt der electrifchen Strame iingewib , die er in den Magneten i n l'enkrochten Ebnen auf der Axe delTelben annimmt. I n einem Theile Ieiner Abhandlung hgt ers diinkt mich, fie feyen concentrifcli; das kann aber mit denen oylindrifcher Magnete nicht der Fall Ieyn , man w o h denn in ihnen zwei in entgegengefetztem Sinne ihre Axe umkreifende elektrilche Striime, einen an der Inn- feite, den andern an der itnfsern Oberflitche anneli- men. In einem andern Tlieile wird, glaiibe ich , dio Meinung geiiulsert , dafs fie ausnelimend klein feyn klinnen; cs durfte aber nicht unmijglicli Ceyn , die a- Ier unregelmaCsigfien Magnete au erkhren, wenn man fich erlaubt , tlieorctiLh folche kleine Striime iu die niithigen Hichtnngen zii biegen.''

,,Ich habe in meinen vorlaufigen Verf'uchen einige electro-magnetil'clie Uewegiingon zii erkliireil , und das Verhalten electril'clier zii andern Magneten nachzn- weilen, die AbGcht niclit gehabt, micli fur irgend eine Theorie iiber die Urfaclien des Magnetismi13 zu erkls- ren, oder irgend eine 7.~1 befireiten. E6 fclieint mir fehr wahrbheinlich , dal; i n eineni regelniWsen Magnet- fiabe , der Stahl oder das EiCeri ficli in demb'elben Xu- fiande, als das Kupfw i n dem ScIilieCsiuig~clralite des Schrauben-Magnets befinde, und das vielleicht gerade durch die Mittel, welclie 111.. Aniphc ill Giner 'Tlicuriu

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c 169 1 annimmt, ngmlich durcll electribhe Strhne; aber cs

fchlt immer nochan andern BoweiCen von der Gegenwort einer Kraft wie Electricitit in dem Masnete, fo Iange die Wirkiingen d&lben bloa siiagnetiCcli hid "). W n e die

entgegengefetzten Seiten dee Schliefsungedralite iind die von ihnen ausgehenden Krirfte betrifft, fo liabe iah bloo von ihnen als uon eweien gcfprochen , urn die eine Art der Wirkungen von der anderii zu unterfcheiden. Die Mcinung , dare ein sineiger electrifch - magnetifchen Strom, welcher rund unr die Axe des Schliefsiings- drahtes in einem Sinne kreifi, der von der Lage der Volta'fchen Pole abhingt , hinreiche alle ErTcheiniin- gen eu erklgren, beruht auf der grofsen Authorittit des Dr. Wollaf ion."

.) ,, Sollten aoch chemifche Wirkungen oder Wirkungen elcc- trifcherspannung cntfieheri (heifst os in den franz. Anmerkk.), fo m0fste man die in den Magneten vorhandenen electrifchen Str6rns unterbrechcn kbnnen , dutch Fliimgkeiten im erlten, dutch Nichtleiter im zweifen Fall , oder folcbe unterbrochna S t r t & ~ ~ in andern KIrpern durch Einflufs der Str6me des Mag- neten hervorzubringen vermSgea. Das ernere if i unm6glich, wean die Strtime um die einzelnen Theile des Magnets krei- fen, wlo aHes anzuzeigen fcheint. Dafs auch dar zweite un- mtiglich fey, hat Hr. A m p b e durch folgenden Verfuch aach- grwicfen. Br hing in das Innere eines fpiralfllrmigen mit Sei- de Uberfponnenen Schliefsungsdrahtes ( B C D Fig. Z I ) , an ei- nem febr fcinen Faden einen Drahtring A, der aberall d e n in- nern Rande dcr Spirale fehr nahe war, liefs diirch den Schlie- fsungsdriibt den Strom einer mPchtigenSIule gehn. und iiYherte den Ringe elaen aarken Magneten. Diefer wlrkte aber auf ihn wedur anziebend noch' abltofsend , es konnte alfo in dem RinEe d nicbt ein in feinam ganzea Umfang ihn umhreifender electrifcher Strom entrtradea kyn. . . .I'

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I 1 7 0 3 ,,]h. Ampthe der i n dielem TheiIe der Phyfik Co

eifrig gearbeitet h a t , l‘chlols aus leiner Ttieorie , ein Drahtkreis, der einen Tlieil cines Sclilielsiingsdralztes ausmaclit und mtiglichfi leiclit beweglich i R , diircli den i!?rd-&fngneti8mus gericlitet werden, nnd 5cli i n ciner Ebne zur Ruhe letzen, walche auf dem niagiietilchen Mittagskreis und aiif der Neigungsnadel leiikreclit fielit. Man l’agt, inan Jiabe diefen Erfolg i n der Tha t erhalten; dalb diefes aber niit Genaniskeit dcr Fall gewelen ley ifi m s theorctifclien und P U S ex-

perimentalen Griinden bezweifelt worden ’). Da der Masnet deli Sclilief~~un3sdralit, wenn diefer die Gelialt einer Ciii*vc h a t , riclitct, uid die Cnrvd eine Masnet- nadel, fo linbc icli tien Verfiicli niif folpnile Wei fe wicderIiolt, und er iTt inir gclunscii. Zwei VoItaifcJie l’latten, die icli dttrcli einen in Cefialt eines Krcilcs p l o g i i e n kupfcrnen Dralit mit einander verbiiudcli hht ie , Cetzte icli in eiii kleines niit fclw verdiiiiiiter Sc1imefclIhm.e gefiilltrs Glas, das i n Walrer fichwamm, imd iiberlieh das Ganze ficli lelbli in rnliiger Lnft. Als cs i n l’tulie Itand, w r die Ebnc diircli den Kreisdralit, aiif deiii rnagnetifclieii Meridian lenkrecht , und \veiiil

icli deli kleinen Apparat au8 dieCer Lage rechts oder links drelite, kani e r iiniiier wieder i n dielelbe zuriick. Und als ich dic nach Il’orden gericlitete Seite unter- fiwlzte, zeigte Gcli, chi‘s e8 die war, welche den oben entwickelten GeIctzen zit F o l ~ e von einem Siidpol an- gezogen wurde. Ein i n eineo Silberlchale gemachter uiid mit einer Cnrve verreliener Voltailcher Qeis

*) ,,Die Sache iR nicht ininder Ergrbnifs der Erfahrung r l s dsr

Theoris . . . , iind voti vielen rrhrlteii utnrden , . , .‘‘ G ,

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braclite diel'elbe Wirkung hervor; wid daflelelbe thut, I'ehr I'clinell, Hrn De La Rive's Itleiner Hing- Apparat. Die Gasentbindang liindert i hn auf l'guerliclieni \Val'- fer i n Rnhe zii bleiben; lktzt ninn ihn aber i n eine Meine hliwimmende Zelle, die ails dern Halle einer Florentiner Flalche gemacht ift , 1; nimrnt das Ganze Tehr bald die angegebene Lage a11 und l'chwingt l'elbfi urn dieCelbe liin und her.

Da ein gerader Schliehngsdralit von einem Mag- nethabe i n Bewegung gefetzt wird, I'o iR zu vermn- then, d d s auch die Erde anf ilui auf dielelbe W e i l k wirken, iund ilin in eine L a p lenkrecht auf den mag- iietil'chen Meridian drelien werde. Aiicli miilste er niit dern magnetifclien Pole dcr Erde diel'elbe W i r - kung als niit &iii l'ole eiiies Magiieten %nkserli, 1ind fireLen uni ilm in die Iiunde zu kreilen. Dcr 'Tlieo- rie nach l'ollte dalirtr eiii liorizontaler , anf den i n a p e - til'clien Meridian Ienkreclit fieliender Dralit , weiiii man ilin erft aiif die eiiie iind dnnn auf die entgegen- gel'etzte Weil'e mit einer Yolta'i'clien Batterie verkin- de, ia beiden Fallen ein verl'cliiednes Geiviclit liabeii; itenn in deni einen Fall firebt cr lierabwiirts, in dern andern heraufwiirts in einem Kreil'e fortzugelin : nnd iliel'e Gewiclits - Verl'cliiedenheit n d s t e an vcrfchied- nen Stellen der Er& verlcliieden l'eyn. Diefe Wir- kuiig bringt ein Magnetpol, linter deKen Einflufs auf den SchlieCsuiigsdraht man deli Verfiich anfiellt , in der That hervor, ee ifi mir aber nicht gegluckt fie durch die blorse Polarittit der Erde zu erhalten.