ueber die fabrication der chlorsauren, chlorigsauren und unterchlorigsauren salze

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fil a c k e n z i e, Bb. Fabrication v. Chlorpdpnratcn. 47 s 6 r u 1 1 a s'schen Ansicht und stellen dafur die Formel C, n, fest. Leidcr fehlte damals die Bestimmung der Dichte deu Dampfes, mit dercn TJntersuchung ich mich sogleich beschPP- figen werde. Ich hoffe dann Ale Thatsachen beigebracht zu haben; welche uns wiederum zeigen werden, wic weit wir in {iiiserln Vertrauen zu den Arbeiten des Hro. 8 Br ullas gehen diirfen. R. F. Md. VpL T'e,$er die Fabricnkion der chlorsc~uren, chlo- i- ig s aureii uu d tin te 1.c h 1 o ~ i g s (I zc I* e 11 sa 13 e. Von M A C KEN 2 I E. (Corn$ +end. T. VI, p. 865.) Lcitet man einen Strom von Chlorgas durch einc Knliliisung, so wird behanntlich eine entfiirbende Flussiglicit erhalten, wclchc nichtv zu enthdten scheint als ein Gemenge von glcichcn Atomen Chlorkaliuln und unterchlorigsaurem Kali. Wenn man aber in diese alltalische Lijsnng Chlor und Sauerstoff zugleich striimen liisst, so verbinden sich diese beiden Casarten und bilden unterchlorige Siiure, welche, indem sio sich mit der gaiizen Menge des Kali's vereinigt , auf diese Weissc reines uuterchlorigsnures ICdi liefert. Die Liisung besitzt das doppelte enthirberide Vermiigen \vie das Gemenge aus Chlorl4um und deln unterchlorigsauren Snlae, welches man durch reines Chlor crh5It. Man weiss ferner, dass sich die unterchlorigsauren Salze in dcr 'CViirme zcrsetzen, uriler Bildung von chlorsnureii Snlzeti und Chlormetallen. Nach Earn. Ma c k en z i e liijnnen die un- terchlorigsauren Sake auch !xi einer dem Kochen nahen Tem- peratur Sauerstoff absorbiren, und auf diese Weise eine vicl grijssere Menge von chlorsauren Salzen liefern, als wcnn dic Zersetzung ohne Absorption diescs Gases vor sich ginge. Der Sauerstaff kann ubrigens narh Hrn. M a c lien zi e durch atmosphiirische kuft crsetzt werden, n as die Fabricat!ori der chlorsauren Salze und der cntdrbeuden Vcrbiridungen der Chlors, n~lchc in der Eleieherei angeweiidcb m-zrdcn, gebr verhcsscrl: dWte.

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Page 1: Ueber die Fabrication der chlorsauren, chlorigsauren und unterchlorigsauren Salze

fil a c k e n z i e, Bb. Fabrication v. Chlorpdpnratcn. 47

s 6 r u 1 1 a s'schen Ansicht und stellen dafur die Formel C, n, fest. Leidcr fehlte damals die Bestimmung der Dichte deu Dampfes, mit dercn TJntersuchung ich mich sogleich beschPP- figen werde. Ich hoffe dann Ale Thatsachen beigebracht zu haben; welche uns wiederum zeigen werden, wic weit wir in {iiiserln Vertrauen zu den Arbeiten des Hro. 8 Br u l l a s gehen diirfen. R. F. Md.

VpL T'e,$er d i e F a b r i c n k i o n d e r c h l o r s c ~ u r e n , ch lo -

i - ig s aureii uu d tin t e 1.c h 1 o ~ i g s (I zc I* e 11 sa 13 e .

Von M A C K E N 2 I E.

(Corn$ +end. T. VI, p . 865.)

Lcitet man einen Strom von Chlorgas durch einc Knliliisung, so wird behanntlich eine entfiirbende Flussiglicit erhalten, wclchc nichtv zu enthdten scheint als ein Gemenge von glcichcn Atomen Chlorkaliuln und unterchlorigsaurem Kali. Wenn man aber in diese alltalische Lijsnng Chlor und Sauerstoff zugleich striimen liisst, so verbinden sich diese beiden Casarten und bilden unterchlorige Siiure, welche, indem sio sich mit der gaiizen Menge des Kali's vereinigt , auf diese Weissc reines uuterchlorigsnures ICdi liefert. Die Liisung besitzt das doppelte enthirberide Vermiigen \vie das Gemenge aus Chlorl4um und deln unterchlorigsauren Snlae, welches man durch reines Chlor crh5It.

Man weiss ferner, dass sich die unterchlorigsauren Salze in dcr 'CViirme zcrsetzen, uriler Bildung von chlorsnureii Snlzeti und Chlormetallen. Nach Earn. M a c k e n z i e liijnnen die un- terchlorigsauren Sake auch !xi einer dem Kochen nahen Tem- peratur Sauerstoff absorbiren, und auf diese Weise eine vicl grijssere Menge von chlorsauren Salzen liefern, als wcnn dic Zersetzung ohne Absorption diescs Gases vor sich ginge.

Der Sauerstaff kann ubrigens narh Hrn. M a c lien zi e durch atmosphiirische kuft crsetzt werden, n as die Fabricat!ori der chlorsauren Salze und der cntdrbeuden Vcrbiridungen der Chlors, n ~ l c h c in der Eleieherei angeweiidcb m-zrdcn, gebr verhcsscrl: dWte.

Page 2: Ueber die Fabrication der chlorsauren, chlorigsauren und unterchlorigsauren Salze

48 Duflos, !ib. ein neues chlorometrisches Mittei.

Nac Lchrifi. Die Angaben des Hrn. M a c l i e n z i e knnn ich aus eigener

Erfahrang vollkommen beutlitigen. Die Anwesenheit des Sauer- stoffs bci der Fabrication des Chlorkalks, des Materials, we]- ches in den Gewerben so ungemein vie1 angewendet wird, und nnmentlich der entfiirbenden Wasser, Jeislet ausserordentlichen Nutzen. Als ich ein Verfahren aufsuchen wollte, den Chlor- Balk zu einem geringeren Preise herzustellen, als bis jetzt mijglich war, verfiel ich auf dasselbe Mittel, welches Hr. M a c k e n z i e angewendet hat, um alles Chlor wirksam eu machen, und nicht die Hiilfte a h Chlormetall verlieren zu lassen. So lange man sich darauP beschriinlit , Fliissigkeiten anzuwen- den (Eau de Jarelle), so ist das Verfahren hikhst einfach und vortheilhaft; ob es sich mit so grosser Leichligkeit auch bei der Fabrication des trocknen Chlorkalks im Grossen anmen- den liesse, musste ein Versuch enlscheiden. Eben so kann ich die vortheilhnfte Anwendung des Sauerdoffs, selbst der atmo- sphirischen Lurt, bei der Darstellung der chlorsauren Sslze voll- kommen bestitigeo. R. F. Md.

IX. N e u e s c h 1 or o m e tr is c h e s Mi It e 1.

V o n D U E ' L O S .

(lin Auszuys nus dem Jdiresbericlite der sckles. Gesellscluft fiir vaterliindische Czilttcr.)

Die von G ny - L u ss a c angegebene Priifangsmethode des Chlorkalks mittelst Indigoaudhung wurde fiir die pralitische Anmendung wenig zu wiinschen iibrig lassen, wenn der Parb- stoffgehalt des Indigo's cine constante Grosse wi re und die daraus gePertigte Tinctur mit der Beit keine Alteration erlitte. Diess ist aber keineswegs der Fall, und die Indigoprobe erhiilt i n Folge dieses nur einen sehr schwankendcn relntiven Werth. Urn diesem abzuhelfen , hat nun G n y - L u s s a c in neuerer Zeit der Indigotioctur drei andere Lijsungen substituirt, von denen eine oder die andere nach Belieben gebrsucht werden h l n . 1) Eine Lijsung von arseniger SHurc i n Ealzsiiure; 2) eine Liisung von lialiumeiscncyaniir oder Blutlaugensals in