tum master ukb-mais_15
TRANSCRIPT
Bayerische Landesanstalt für Landwirtschaft – Institut für Pflanzenschutz – K. Gehring © 2015
Pflanzenschutz
HERBOLOGIE
LfL
Masterstudiengang Agrarmanagement
Modul: Besonderheiten des konventionellen Futterbaus
Unkrautkontrolle im Mais Klaus Gehring
Manuskript auf slideshare.net [Mais, Unkraut, Unkrautkontrolle]
Bayerische Landesanstalt für Landwirtschaft – Institut für Pflanzenschutz – K. Gehring © 2015
Pflanzenschutz
HERBOLOGIE
Master Agrarmanagement > Unkrautkontrolle in Mais
Agenda:
Ziele der Unkrautregulierung
Unkrautspektrum & Leitunkräuter
Anforderungen an die Unkrautbekämpfung
Verfahren der Unkrautkontrolle
Chemische Unkrautbekämpfung
Anbauverfahren mit Grasuntersaaten
Trends und neue Technologien
Literatur und Informationen
Bayerische Landesanstalt für Landwirtschaft – Institut für Pflanzenschutz – K. Gehring © 2015
Pflanzenschutz
HERBOLOGIE
Ziele der Unkrautregulierung im Maisanbau
Kultur-Ertragspotenzial durch Ausschalten der Unkrautkonkurrenz absichern
Kulturschäden durch Unkrautbekämpfungsverfahren vermeiden
Umweltbelastungen durch den Herbizideinsatz vermeiden
Selektion schwer bekämpfbarer und herbizid- resistenter Unkräuter vermeiden
Ausbreitung von Neophyten vermeiden
Erosions- und Runoff-Risiko minimieren
Agrobiodiversität erhalten
………
Bayerische Landesanstalt für Landwirtschaft – Institut für Pflanzenschutz – K. Gehring © 2015
Pflanzenschutz
HERBOLOGIE
Unkrautspektrum in Mais
Entwicklung von Unkrautproblemen im Maisanbau Quelle: Zwerger & Ammon, 2002
Bis 1960: Artenreiche dikotyle Verun- krautung; hohe Effizienz von Triazin- Herbiziden; Hirsen unbekannt.
1965: Wurzelunkräuter; Winden-Arten treten auf.
1970: Unkrauthirsen breiten sich aus.
Ab 1980: Atrazin-Resistenz tritt breitflächig auf.
1980-90: Neophyten wie Erdmandelgras, Stechapfel, Mohrenhirse etc. werden im Mais festgestellt.
2000 -: Problemunkräuter und ALS-Resistenzen
gewinnen an Bedeutung.
Bayerische Landesanstalt für Landwirtschaft – Institut für Pflanzenschutz – K. Gehring © 2015
Pflanzenschutz
HERBOLOGIE
Unkrautspektrum in Mais
79,7
61
55,7
53
50,3
47,8
45,8
41,6
39,7
39,4
36,3
34,3
33,8
31,1
27,7
0 20 40 60 80 100
Gänsefuß-Arten
Vogelmiere
Windenknöterich
Hühnerhirse
Kamille-Arten
Acker-Stiefmütterchen
Vogel-Knöterich
Taubnessel-Arten
Kletten-Labkraut
Gemeine Quecke
Schwarzer Nachtschatten
Acker Hellerkraut
Hirtentäschel
Ehrenpreis-Arten
Rispengras-Arten
Stetigkeit (%)
Die 15 häufigsten Unkrautarten im deutschen Maisanbau Quelle: SYD Monitoring 2000 - 2004
Bayerische Landesanstalt für Landwirtschaft – Institut für Pflanzenschutz – K. Gehring © 2015
Pflanzenschutz
HERBOLOGIE
Unkrautspektrum in Mais
Bayerische Landesanstalt für Landwirtschaft – Institut für Pflanzenschutz – K. Gehring © 2015
Pflanzenschutz
HERBOLOGIE
Unkrautspektrum in Mais
Unkrautspektrum (Stetigkeit und Besatzdichte) in Mais-Feldversuchen in Sachsen
Quelle: Meinlschmidt et al. 2008
Bayerische Landesanstalt für Landwirtschaft – Institut für Pflanzenschutz – K. Gehring © 2015
Pflanzenschutz
HERBOLOGIE
Unkrautspektrum in Mais
Ungrasspektrum im Maisanbau Süddeutschlands Quelle: SYD Unkrautmonitoring 2004
0 10 20 30 40 50 60
Hühner-Hirse
Quecke
Ackerfuchsschwanz
Rispen-Arten
Ausfall-Getreide
Fingerhirse
Windhalm
Borstenhirse
Flughafer
Gabelblüt. Hirse
Weidelgräser
Hundszahngras
Standorte (%)
Bayerische Landesanstalt für Landwirtschaft – Institut für Pflanzenschutz – K. Gehring © 2015
Pflanzenschutz
HERBOLOGIE
Unkrautspektrum in Mais
Knöterich-Arten (Polygonum spp.) im Maisanbau Süddeutschlands Quelle: SYD Unkrautmonitoring 2004
0 10 20 30 40 50 60
Windenknöterich
Vogelknöterich
Floh-Knöterich
Ampfer-Knöterich
Landwasser-K.
Standorte (%)
Bayerische Landesanstalt für Landwirtschaft – Institut für Pflanzenschutz – K. Gehring © 2015
Pflanzenschutz
HERBOLOGIE
Unkrautspektrum in Mais
0,0%
4,0%
8,0%
12,0%
16,0%
2 4 6 8 10 12 14 16 18 20
Anz. verschiedener Arten / Standort
An
teil
Bo
nit
urs
tan
do
rte
Artenvielfalt der Unkrautflora im deutschen Maisanbau Quelle: SYD Unkrautmonitoring 2004
Bayerische Landesanstalt für Landwirtschaft – Institut für Pflanzenschutz – K. Gehring © 2015
Pflanzenschutz
HERBOLOGIE
Unkrautspektrum in Mais
Kultur Mais als Selektionsfaktor für die Unkrautflora Entwicklungsperioden verschiedener Unkräuter
Sommerkeimer: Winden, Amarant, Borsten-, Fingerhirsen, Gabelbel.Hirse
Früh, auch bei kühler Witterung: Klettenlabkraut, Vogelmiere, Taub- nessel, Kamille, Quecke, A.Schachtel- halm, Ampfer, A.Fuchsschwanz, …
Wärmekeimer: Gänsefuß, Melde, Knöterich, Schw.Nachtschatten, Hirsen, Hühnerhirse, …
Bayerische Landesanstalt für Landwirtschaft – Institut für Pflanzenschutz – K. Gehring © 2015
Pflanzenschutz
HERBOLOGIE
Leitunkräuter
Weißer Gänsefuß (Chenopodium album)
Verbreitung und Standortansprüche
bevorzugt lockeren, feuchten,
stickstoffhaltigen, humosen Lehm und
Sandboden
entzieht dem Boden besonders viele
Nährstoffe
Biologie
Einjähriges Samenunkraut
Vermehrung über Samen (3000 -20000
Samen/Pfl.)
Bekämpfungsmöglichkeiten
wird von fast allen Herbiziden
ausreichend erfasst
Bayerische Landesanstalt für Landwirtschaft – Institut für Pflanzenschutz – K. Gehring © 2015
Pflanzenschutz
HERBOLOGIE
Leitunkräuter
Weißer Gänsefuß (Chenopodium album)
Verbreitungsschwerpunkte – Gänsefuß-Arten
Pflanzen/m²
1 - 10
11 - 25
26 - 100
> 100
Bayerische Landesanstalt für Landwirtschaft – Institut für Pflanzenschutz – K. Gehring © 2015
Pflanzenschutz
HERBOLOGIE
Leitunkräuter
Gemeine Melde (Atriplex patula)
Verbreitung und Standortansprüche
bevorzugt nahrhaften, lockeren,
lehmigen Boden
Nährstoffanzeiger
Biologie
Einjähriges Samenunkraut
Vermehrung über Samen (100 -6000
Samen/Pfl.)
Bekämpfungsmöglichkeiten
wird von fast allen Herbiziden erfasst
Bayerische Landesanstalt für Landwirtschaft – Institut für Pflanzenschutz – K. Gehring © 2015
Pflanzenschutz
HERBOLOGIE
Leitunkräuter
Klettenlabkraut (Galium aparine)
Verbreitung und Standortansprüche
vor allem auf frischen, gut mit
Feuchtigkeit versorgten,
nährstoffreichen, humosen,
tiefgründigen Lehm- u. Tonböden
Lehmanzeiger
Biologie
Einjähriges Samenunkraut,
außerhalb der Äcker auch
mehrjährig
Vermehrung über Samen (300 -400
Samen/Pfl.)
Bekämpfungsmöglichkeiten
Bromoxynil und Triketon-Herbizide
Bayerische Landesanstalt für Landwirtschaft – Institut für Pflanzenschutz – K. Gehring © 2015
Pflanzenschutz
HERBOLOGIE
Leitunkräuter
Windenknöterich (Polygonum convolvulus L.)
• Verbreitung und Standortansprüche
– keine bes. Nährstoffanforderungen
– anspruchslos gegenüber Klima
– unempfindlich gegen Bodentrockenheit
(Tiefwurzler)
• Biologie
– einjährig
– Samen/Pflanze: 100 – 1000 St.
• Bekämpfungsmöglichkeiten
– Bromoxynil, Prosulfuron, Triketone,
Terbuthylazin
Bayerische Landesanstalt für Landwirtschaft – Institut für Pflanzenschutz – K. Gehring © 2015
Pflanzenschutz
HERBOLOGIE
Leitunkräuter
Vogel-Knöterich (Polygonum aviculare)
• Verbreitung und Standortansprüche
– Anspruchlose Knöterichart, die auf fast
allen Böden vorkommt.
– Auf stickstoffreichen Lehm-und
Sandböden besonders gut wachsend.
• Biologie
– Einjähriges Samenunkraut mit
spindelförmiger Wurzel.
– Vermehrung über Samen (125-200
Samen/Pflanze)
• Bekämpfungsmöglichkeiten
– Prosulfuron, Bromoxynil + Terbuthylazin
Polygonum aviculare,
Vogel-Knöterich
Bayerische Landesanstalt für Landwirtschaft – Institut für Pflanzenschutz – K. Gehring © 2015
Pflanzenschutz
HERBOLOGIE
Leitunkräuter
Taubnessel-Arten (Lamium spp.)
• Verbreitung und Standortansprüche
– bevorzugt auf lockeren, nährstoffreichen,
schwach humosen oder sandigen Böden
– Hauptkeimzeit im Herbst
• Biologie
– ein bis zweijährig
– 60-300 Samen/Pfl.
– Samen ca. 5 Jahre im Boden keimfähig
• Bekämpfungsmöglichkeiten
– Terbuthylazin-haltige Kombinations-
Herbizide
Stängelumfassende Taubnessel
Rote Taubnessel
Bayerische Landesanstalt für Landwirtschaft – Institut für Pflanzenschutz – K. Gehring © 2015
Pflanzenschutz
HERBOLOGIE
Leitunkräuter
• Verbreitung und Standortansprüche
– Auf stickstoffreichen, fruchtbaren Standorten
• Biologie
– Einjähriges Samenunkraut
– Frühjahrs- bis Sommerkeimer
• Bekämpfungsmöglichkeiten
– Bromoxynil, Terbuthylazin (TBA) + Bromoxynil,
TBA+Triketon-Kombiherbzide
Flohknöterich (Polygonum persicaria)
Polygonum persicaria,
Floh-Knöterich
Bayerische Landesanstalt für Landwirtschaft – Institut für Pflanzenschutz – K. Gehring © 2015
Pflanzenschutz
HERBOLOGIE
Leitungräser
Hühnerhirse (Echinochloa crus galli)
Verbreitung und Standortansprüche
wächst vor allem auf feuchten bis
nassen und sehr stickstoffreichen
Böden
kann auch auf sandigen Böden
wachsen
Biologie
einjährig
Wärmekeimer
Bekämpfungsmöglichkeiten
Gräserwirksame Sulfonylharnstoffe,
Triketone und Breitband-Bodenherbi-
zide
Bayerische Landesanstalt für Landwirtschaft – Institut für Pflanzenschutz – K. Gehring © 2015
Pflanzenschutz
HERBOLOGIE
Leitungräser
Verbreitungsschwerpunkte - Hühnerhirse
Hühnerhirse (Echinochloa crus galli)
Pflanzen/m²
1 - 10
11 - 25
26 - 100
> 100
Bayerische Landesanstalt für Landwirtschaft – Institut für Pflanzenschutz – K. Gehring © 2015
Pflanzenschutz
HERBOLOGIE
Leitungräser
Verbreitungsschwerpunkte weiterer Hirse-Arten
Pfl./m²
1 - 10
11 - 25
26 - 100
> 100
Borstenhirsen (Setaria spp.) Fingerhirsen (Digitaria spp.)
Bayerische Landesanstalt für Landwirtschaft – Institut für Pflanzenschutz – K. Gehring © 2015
Pflanzenschutz
HERBOLOGIE
Leitungräser
Gemeine Quecke (Elytrigia repens, Elymus repens, Agropyron repens)
• Verbreitung und Standortansprüche
– besonders im nicht wendenden Ackerbau
anzutreffen
• Biologie
– ausdauernd
– Vermehrung überwiegend vegetativ
– generative Vermehrung nur untergeordnete
Rolle (150-200 Samen/Pfl.)
• Bekämpfungsmöglichkeiten
– Rimsulfuron, Nicosulfuron
Bayerische Landesanstalt für Landwirtschaft – Institut für Pflanzenschutz – K. Gehring © 2015
Pflanzenschutz
HERBOLOGIE
Leitungräser
Ackerfuchsschwanz (Alopecurus myosuroides)
Verbreitung und Standortansprüche
vermehrt auf frischen bis mäßig
feuchten, gut bindigen (aber auch
leichten) Ackerböden
Biologie
Ein- bis überjähriges, horstbildentes
Samenungras
Bekämpfungsmöglichkeiten
Gräserwirksame Sulfonylharnstoffe
Tembotrione + TBA-haltige Breitband-
herbzide
Bayerische Landesanstalt für Landwirtschaft – Institut für Pflanzenschutz – K. Gehring © 2015
Pflanzenschutz
HERBOLOGIE
Problemunkräuter & -ungräser
• Verbreitung und Standortansprüche
– Auf sandigen, lockeren Standorten
– Anspruchslos, trockenresistent
• Biologie
– Ein- bis überjähriges Samenunkraut
– Keimzeit nahezu ganzjährig
• Bekämpfungsmöglichkeiten
– Terbuthylazin, Dimethenamid-P, S-
Metolachlor im Vorauflauf (VA) bis sehr
frühen Nachauflauf (NAK)
– Mit Beginn des Laubblattstadiums nur noch
Teilwirkungen mit TBA + Bentazon
Storchschnabel-Arten (Geranium spp.)
Geranium molle,
Weicher
Storchschnabel
Bayerische Landesanstalt für Landwirtschaft – Institut für Pflanzenschutz – K. Gehring © 2015
Pflanzenschutz
HERBOLOGIE
Problemunkräuter & -ungräser
• Verbreitung und Standortansprüche
– Bevorzugt auf feuchten Standorten
– Auf Dauergrünland, auf Ackerland
vorwiegend nach Grünlandumbruch
• Biologie
– Ausdauernd mit kräftigem Rhizom
– Vermehrung auf Ackerland vorwiegend
durch Samen
• Bekämpfungsmöglichkeiten
– Dicamba
– Clopyralid
Gemeiner Beinwell (Symphytum officinale)
Symphytum officinale,
Gemeiner Beinwell
Bayerische Landesanstalt für Landwirtschaft – Institut für Pflanzenschutz – K. Gehring © 2015
Pflanzenschutz
HERBOLOGIE
Problemunkräuter & -ungräser
• Verbreitung und Standortansprüche
– Vernässte, luftarme Böden
• Biologie
– Ausdauernd mit unterirdischen
Rhizomausläufern, die nach Zerteilung neue
austreiben können
• Bekämpfungsmöglichkeiten
– Tritosulfuron + TBA-haltige Breitbandherbizide im
frühen Entwicklungsstadium
– Nach der Ernte mit Glyphosat-Behandlung
Sumpf-Ziest (Stachys palustris)
Stachys palustris,
Sumpf-Ziest
Bayerische Landesanstalt für Landwirtschaft – Institut für Pflanzenschutz – K. Gehring © 2015
Pflanzenschutz
HERBOLOGIE
Problemunkräuter & -ungräser
Ackerwinde (Convolvulus arvensis L.)
• Verbreitung und Standortansprüche
– Bevorzugt trocken-warme,
nährstoffreiche und tiefgründige, lockere
Lehmböden
• Biologie
– ausdauernd
– Vermehrung hauptsächlich vegetativ
– generative Vermehrung nur
untergeordnete Rolle (bis zu 500
Samen/Pfl.)
– Samen mehr als 20 Jahre keimfähig
• Bekämpfungsmöglichkeiten
– Dicamba
– Tritosulfuron + Dicamba
Bayerische Landesanstalt für Landwirtschaft – Institut für Pflanzenschutz – K. Gehring © 2015
Pflanzenschutz
HERBOLOGIE
Problemunkräuter & -ungräser
Ampfer-Arten (Rumex spp.)
Verbreitung und Standortansprüche
Kleiner Ampfer: saure, kalk- und nährstoffarme Standorte;
Krauser und Stumpfblättriger Ampfer nährstoffreichere mittlere bis schwere Standorte
Biologie
Mehrjährige Unkräuter mit stark ausgebildeter Wurzel; Vermehrung über Wurzeln + Samen; Transfer mit Wirtschaftsdünger
Bekämpfungsmöglichkeiten
Thifensulfuron,
Teilwirkungen mit Dicamba + Sulfonylharnstoffe Rumex obtusifolius,
Stumpfblättriger
Ampfer
Bayerische Landesanstalt für Landwirtschaft – Institut für Pflanzenschutz – K. Gehring © 2015
Pflanzenschutz
HERBOLOGIE
Problemunkräuter & -ungräser
Landwasserknöterich (Polygonum amphibium)
• Verbreitung und Standortansprüche
– Bevorzugt nährstoffreiche lehmige bis tonige Böden mit zeitweiser Staunässe oder wasserführenden Schichten im Untergrund
• Biologie
– Mehrjährige Knöterich-Art mit langen mit Brutknospen besetzten unterirdischen Ausläufern. Selten mit rosa Blüte blühend.
– Vermehrung vorrangig vegetativ.
• Bekämpfungsmöglichkeiten
– Teilwirkungen mit Dicamba + Tritosulfuron
Polygonum amphibium,
Land-Wasser-Knöterich
Bayerische Landesanstalt für Landwirtschaft – Institut für Pflanzenschutz – K. Gehring © 2015
Pflanzenschutz
HERBOLOGIE
Problemunkräuter & -ungräser
• Verbreitung und Standortansprüche
– Staunasse, feuchte Flächen oder Einwanderung
vom Gewässerrand
• Biologie
– Ausdauernd, aus kräftigen Rhizomen
austreibend
• Bekämpfungsmöglichkeiten
– Glyphosat-Behandlung nach der Ernte
(Teilwirkung)
– Tiefe, intensive Bodenbearbeitung
Schilf (Phragmites communis)
Phragmites communis,
Gemeines Schilfrohr
Bayerische Landesanstalt für Landwirtschaft – Institut für Pflanzenschutz – K. Gehring © 2015
Pflanzenschutz
HERBOLOGIE
Problemunkräuter & -ungräser
• Verbreitung und Standortansprüche
– Als Kulturform auf dem Grünland, auf
Ackerflächen mit Feldfutterbau oder vom
Grasrand eingewandert
• Biologie
– Ausdauernd, mehrjährig, Horst-bildend
– Keimzeit nahezu ganzjährig
– Vermehrung durch Samen und Ausläufer
• Bekämpfungsmöglichkeiten
– gräserwirksame Sulfonylharnstoffe
Ausdauerndes Weidelgras (Lolium perenne)
Lolim perenne,
Ausdauerndes Weidelgras
Bayerische Landesanstalt für Landwirtschaft – Institut für Pflanzenschutz – K. Gehring © 2015
Pflanzenschutz
HERBOLOGIE
Problemunkräuter & -ungräser
Acker-Kratzdistel (Cirsium arvense)
Verbreitung und Standortansprüche
Ödland und Kulturland
nährstoffreiche frische Böden unterschiedlicher Art
Biologie
Ausdauernde Art mit bis zu 2 m Tiefe reichender Pfahlwurzel und weiteren horizontal wachsenden Wurzelausläufern; vegetative und generative Ausbreitung
Bekämpfungsmöglichkeiten
Clopyralid, Dicamba, Tritosulfuron, Foramsulfuron (unterdrückende Wirkung)
Glyphosat-Behandlung auf der Stoppel
Tiefwendende Bodenbearbeitung
Cirsium arvense,
Acker-Kratzdistel
Bayerische Landesanstalt für Landwirtschaft – Institut für Pflanzenschutz – K. Gehring © 2015
Pflanzenschutz
HERBOLOGIE
Giftpflanzen
Ackerschachtelhalm (Equisetum arvense)
• Verbreitung und Standortansprüche
– Feuchte nährstoff- und basenreiche Ton- und Lehmböden mit Verdichtungshorizont
• Biologie
– Wurzeln bis 2 m Tiefe mit horizontalen Ausläufern, daran Reservestoffknöllchen.
– Oberirdisch Fruchtsprosse bzw. unfruchtbare Sprosse zur Assimilatbildung
– Vermehrung vegetativ oder über Sporen aus oberirdischen Fruchtsprossen
– Sehr stark giftig (Stoffwechsel- und Neurotoxin)
• Bekämpfungsmöglichkeiten
– Teilwirkung mit Dicamba und Triketon-Herbiziden
– Bodenstruktur verbessern Equisetum arvense,
Acker-Schachtelhalm
Bayerische Landesanstalt für Landwirtschaft – Institut für Pflanzenschutz – K. Gehring © 2015
Pflanzenschutz
HERBOLOGIE
Giftpflanzen
Schwarzer Nachtschatten (Solanum nigrum L.)
• Verbreitung und Standortansprüche
– bevorzugt lockeren, durchlässigen,
stickstoffreichen Boden
• Biologie
– einjährig
– Samen/Pflanze: ca. 500 St.
– Samen sehr lange lebensfähig (über 40
Jahre)
• Bekämpfungsmöglichkeiten
– Triketon-Herbizide
Bayerische Landesanstalt für Landwirtschaft – Institut für Pflanzenschutz – K. Gehring © 2015
Pflanzenschutz
HERBOLOGIE
Giftpflanzen
• Verbreitung und Standortansprüche
– Ruderalpflanze, auf feuchten Standorten
mit bindigen Böden
– Staunäße-Zeiger
• Biologie
– Ausdauernd, mit kräftigen Rhizomen
– Generative und vegetative Ausbreitung;
Samen flugfähig
• Bekämpfungsmöglichkeiten
– Dicamba
– Bodenstruktur verbessern
Huflattich (Tussilago farfara)
Tussilago farfara,
Huflattich
Bayerische Landesanstalt für Landwirtschaft – Institut für Pflanzenschutz – K. Gehring © 2015
Pflanzenschutz
HERBOLOGIE
Giftpflanzen
Stechapfel (Datura stramonium) Familie: Nachtschattengewächse - Solanaceae
• Verbreitung und Standortansprüche Auf Ödland, Schutt und an Wegen. Er benötigt lockeren, stickstoffreiche Boden. Kosmopolit, in Deutschland als Neophyt eingebürgert
• Biologie Einjährige, bis über 1 Meter hohe Staude;
generative Vermehrung über 300-500 Samen
pro Pflanze; starke halozynogene Wirkung v.a.
der Samen
• Bekämpfungsmöglichkeiten Triketone, Dicamba, Bromoxynil
Bayerische Landesanstalt für Landwirtschaft – Institut für Pflanzenschutz – K. Gehring © 2015
Pflanzenschutz
HERBOLOGIE
Anforderungen an die Unkrautbekämpfung
Unkrautkonkurrenz – das Hauptproblem im Maisanbau
Bayerische Landesanstalt für Landwirtschaft – Institut für Pflanzenschutz – K. Gehring © 2015
Pflanzenschutz
HERBOLOGIE
Anforderungen an die Unkrautbekämpfung
• Mais zeigt als C4-Pflanze nur eine zögerliche Jugendentwicklung
• In der offenen Reihenkultur kann sich die standortspezifische
Unkrautflora in dieser frühen Vegetationsphase weitgehend
ohne Konkurrenz durch die Kultur entwickeln
• Mit beginnenden Reihenschluss leistet der Mais eine starke
Unkrautunterdrückung, vor allem durch Beschattung
Zeitbezogene Schadensschwelle bzw.
„Kritische Periode“
Die Unkrautbekämpfung ist nicht eine Frage des „ob“, sondern des „wie“
Bayerische Landesanstalt für Landwirtschaft – Institut für Pflanzenschutz – K. Gehring © 2015
Pflanzenschutz
HERBOLOGIE
Anforderungen an die Unkrautbekämpfung
Zeitbezogene Unkraut-Schadensschwelle in Mais
Bayerische Landesanstalt für Landwirtschaft – Institut für Pflanzenschutz – K. Gehring © 2015
Pflanzenschutz
HERBOLOGIE
Anforderungen an die Unkrautbekämpfung
Physiologische Aspekte der „Kritischen Periode“ im Mais Nach C. Swanton
Bayerische Landesanstalt für Landwirtschaft – Institut für Pflanzenschutz – K. Gehring © 2015
Pflanzenschutz
HERBOLOGIE
Physiologische Aspekte der „kritischen Periode“ im Mais
Bayerische Landesanstalt für Landwirtschaft – Institut für Pflanzenschutz – K. Gehring © 2015
Pflanzenschutz
HERBOLOGIE
Physiologische Aspekte der „kritischen Periode“ im Mais
Bayerische Landesanstalt für Landwirtschaft – Institut für Pflanzenschutz – K. Gehring © 2015
Pflanzenschutz
HERBOLOGIE
Physiologische Aspekte der „kritischen Periode“ im Mais
Bayerische Landesanstalt für Landwirtschaft – Institut für Pflanzenschutz – K. Gehring © 2015
Pflanzenschutz
HERBOLOGIE
Physiologische Aspekte der „kritischen Periode“ im Mais
Bayerische Landesanstalt für Landwirtschaft – Institut für Pflanzenschutz – K. Gehring © 2015
Pflanzenschutz
HERBOLOGIE
Physiologische Aspekte der „kritischen Periode“ im Mais
Bayerische Landesanstalt für Landwirtschaft – Institut für Pflanzenschutz – K. Gehring © 2015
Pflanzenschutz
HERBOLOGIE
Physiologische Aspekte der „Kritischen Periode“ im Mais
Bayerische Landesanstalt für Landwirtschaft – Institut für Pflanzenschutz – K. Gehring © 2015
Pflanzenschutz
HERBOLOGIE
Physiologische Aspekte der „kritischen Periode“ im Mais
Yield development
Bayerische Landesanstalt für Landwirtschaft – Institut für Pflanzenschutz – K. Gehring © 2015
Pflanzenschutz
HERBOLOGIE
Technische Aspekte der Unkrautbekämpfung
Ertragsbeeinflussung durch Herbizidbehandlungen in Mais
je nach LeitverunkrautungErtrag (rel. %), Bayern & Baden-Württemberg, Feldversuche 1990-2007
10
100
1000
10000
Hühnerhirse
(469)
Borstenhirse
(89)
Ackerfuchsschwanz
(225)
Dikotyle Unkräuter
(129)
Leitverunkrautung (Anzahl Erhebungen)
Ert
rag
, re
lativ z
ur
un
be
ha
nd
elte
n K
on
tro
lle
(%
)
278 182 168 149
Bayerische Landesanstalt für Landwirtschaft – Institut für Pflanzenschutz – K. Gehring © 2015
Pflanzenschutz
HERBOLOGIE
Technische Aspekte der Unkrautbekämpfung
Herbizidwirkung gegen verschiedene Leitungräser im MaisWirkung (%) - Box-Plot-Verteilung, Feldversuche Bayern und Baden-Württemberg 1990-2007
0
10
20
30
40
50
60
70
80
90
100
ECHCG ALOMY SETVI
Leitungräser
Wir
ku
ng
sg
rad
(%
)
n = 2123 n = 560 n = 399
Bayerische Landesanstalt für Landwirtschaft – Institut für Pflanzenschutz – K. Gehring © 2015
Pflanzenschutz
HERBOLOGIE
Technische Aspekte der Unkrautbekämpfung
Quellen: Gesunde Pflanzen 19/1962, Gesunde Pflanzen 25/1973, Ergebnisse Unkrautmonitoring
30 Pflanzen/m2
5 Ähren/Pflanze
150 Ähren/m2
160 Samen/Ähre
24’000 Samen/m2
36 Pflanzen/m2
97 % Wirkung
1’188 Pflanzen/m2
9% Auflauf
13’200 Samen/m2
55 % Überlebens-
fähigkeit
97 % Wirkungsgrad hält die Hühnerhirse-Population stabil!
Bayerische Landesanstalt für Landwirtschaft – Institut für Pflanzenschutz – K. Gehring © 2015
Pflanzenschutz
HERBOLOGIE
Technische Aspekte der Unkrautbekämpfung
Saat
Keimung 1-Blatt 2-Blatt 3-Blatt 4-Blatt 5-Blatt 6-Blatt 7-Blatt 8-Blatt 9-Blatt 10-Blatt 11-Blatt 12-Blatt
„Kritische Periode“ Herbizidkombinationen mit Wirkung
über Blatt und Wurzel
Produkte mit Wirkung über
Wurzel
Produkte mit Wirkung über Blatt
Hackmaßnahmen
Unkrautentwicklung Schädigungsrisiko Einsatzzeitraum Wirkungszeitraum
TERMINGERECHTE UNKRAUTREGULIERUNG unter dem Aspekt des optimalen Mitteleinsatzes und der zeitbezogenen Schadschwelle
Bayerische Landesanstalt für Landwirtschaft – Institut für Pflanzenschutz – K. Gehring © 2015
Pflanzenschutz
HERBOLOGIE
Technische Aspekte der Unkrautbekämpfung
Allgemeine agronomische Ansprüche an die Unkrautbekämpfung im Mais:
• Sicher wirksam
• Breites Wirkungssprektrum
• Nachhaltige Unkrautunterdrückung
• Niedrige Kosten
• Geringer Arbeitsaufwand
• Keine Selektion von Problemunkräutern
oder herbizidresistenter Biotypen
• Hohe Umweltverträglichkeit
• Keine Anwendergefährdung
Bayerische Landesanstalt für Landwirtschaft – Institut für Pflanzenschutz – K. Gehring © 2015
Pflanzenschutz
HERBOLOGIE
Bekämpfungsverfahren
Mechanische Unkrautbekämpfung
Striegeln, flächendeckend
Bayerische Landesanstalt für Landwirtschaft – Institut für Pflanzenschutz – K. Gehring © 2015
Pflanzenschutz
HERBOLOGIE
Bekämpfungsverfahren
Mechanische Unkrautbekämpfung
Striegelwirkung im Detail
Bayerische Landesanstalt für Landwirtschaft – Institut für Pflanzenschutz – K. Gehring © 2015
Pflanzenschutz
HERBOLOGIE
Bekämpfungsverfahren
Mechanische Unkrautbekämpfung
Striegel – Sensoranpassung an Boden und Unkrautdichte
Bayerische Landesanstalt für Landwirtschaft – Institut für Pflanzenschutz – K. Gehring © 2015
Pflanzenschutz
HERBOLOGIE
Bekämpfungsverfahren
Kombinierte Verfahren und Gerätetechnik
Mechanische Unkrautbekämpfung
Bayerische Landesanstalt für Landwirtschaft – Institut für Pflanzenschutz – K. Gehring © 2015
Pflanzenschutz
HERBOLOGIE
Bekämpfungsverfahren
Kombinationsgerät mit abgestufter, flächiger Bearbeitung
Mechanische Unkrautbekämpfung
Bayerische Landesanstalt für Landwirtschaft – Institut für Pflanzenschutz – K. Gehring © 2015
Pflanzenschutz
HERBOLOGIE
Bekämpfungsverfahren
Mechanische Unkrautbekämpfung
Weitgehend flächendeckende Bearbeitung
Bayerische Landesanstalt für Landwirtschaft – Institut für Pflanzenschutz – K. Gehring © 2015
Pflanzenschutz
HERBOLOGIE
Bekämpfungsverfahren
Mechanische Unkrautbekämpfung
Flächendeckende Bearbeitung
Bayerische Landesanstalt für Landwirtschaft – Institut für Pflanzenschutz – K. Gehring © 2015
Pflanzenschutz
HERBOLOGIE
Bekämpfungsverfahren
Spätbehandlung
Mechanische Unkrautbekämpfung
Bayerische Landesanstalt für Landwirtschaft – Institut für Pflanzenschutz – K. Gehring © 2015
Pflanzenschutz
HERBOLOGIE
Bekämpfungsverfahren
Steuerung - historisch: Rollhacke mit Scheibensech-Pilot
Mechanische Unkrautbekämpfung
Bayerische Landesanstalt für Landwirtschaft – Institut für Pflanzenschutz – K. Gehring © 2015
Pflanzenschutz
HERBOLOGIE
Bekämpfungsverfahren
Steuerung - aktuell: Sensorautomatik
Mechanische Unkrautbekämpfung
Bayerische Landesanstalt für Landwirtschaft – Institut für Pflanzenschutz – K. Gehring © 2015
Pflanzenschutz
HERBOLOGIE
Bekämpfungsverfahren
Steuerung - aktuell: Sensor-In-Reihe-Hackautomatik
Mechanische Unkrautbekämpfung
Bayerische Landesanstalt für Landwirtschaft – Institut für Pflanzenschutz – K. Gehring © 2015
Pflanzenschutz
HERBOLOGIE
Bekämpfungsverfahren
• Chemiefrei (Umwelt, Anwender, Herbizid-Resistenz, … etc.)
• Positiver Wachstumseffekt (Lufthaushalt, Bodentemperatur, …)
• Starke Abhängigkeit von Faktoren wie Bodenart, Bodenfeuchtigkeit,
Unkrautentwicklung, … etc.
• Geringe Terminflexibilität
• Hoher Managementaufwand
• Niedrige Flächenleistung
• Begrenzte Bekämpfungsleistung
• Kritisch in Hanglagen
(Erosion, Steuerung)
Mechanische Unkrautbekämpfung
Bayerische Landesanstalt für Landwirtschaft – Institut für Pflanzenschutz – K. Gehring © 2015
Pflanzenschutz
HERBOLOGIE
Bekämpfungsverfahren
Mechanisch-/chemische Unkrautbekämpfung
Kombigerät mit Zwischenreihenhacke, Reihendüngung und Unterblattbehandlung
Bayerische Landesanstalt für Landwirtschaft – Institut für Pflanzenschutz – K. Gehring © 2015
Pflanzenschutz
HERBOLOGIE
Bekämpfungsverfahren
Bayerische Landesanstalt für Landwirtschaft – Institut für Pflanzenschutz – K. Gehring © 2015
Pflanzenschutz
HERBOLOGIE
Bekämpfungsverfahren
Chemische Unkrautbekämpfung
• Hohe Effizienz (Flächenleistung, Wirkung, Kosten, …)
• Flexible Anwendung (Termin, Präparate, Aufwand, …)
• Umweltbeanspruchung
• Anwendergefährdung
• Selektion widerstandsfähiger oder
herbizidresistenter Arten/Biotypen
• Hoher Managementanspruch
Bayerische Landesanstalt für Landwirtschaft – Institut für Pflanzenschutz – K. Gehring © 2015
Pflanzenschutz
HERBOLOGIE
Herbizideinsatz im Maisanbau
Über 200 verschiedene Unkrautarten in Mais
ca. 100 registrierte
Herbizide
Bayerische Landesanstalt für Landwirtschaft – Institut für Pflanzenschutz – K. Gehring © 2015
Pflanzenschutz
HERBOLOGIE
Herbizideinsatz im Maisanbau - Wirkstoffausstattung
= in Mais registriert
Bayerische Landesanstalt für Landwirtschaft – Institut für Pflanzenschutz – K. Gehring © 2015
Pflanzenschutz
HERBOLOGIE
Herbizideinsatz im Maisanbau - Wirkungsspektrum
Rein dikotyl wirksame Präparate
Auszug online: LfL.bayern.de > Pflanzenschutz > Unkrautbekämpfung > Mais
Präparat
Wirkstoff(e)
Wirkstoffkonzentration (g/E)
Standard-
aufwand
[E/ha]
Kosten 1)
[€/ha]
Einsatz-
termin
[BBCH] Am
ara
nt
Am
pfe
rbl.
Kn
öte
ric
h
Win
de
n-
Kn
öte
ric
h
Fra
nzo
se
n-
kra
ut
Gä
ns
efu
ß
Sp
reiz
en
de
Me
lde
Ho
hlz
ah
n
Ka
mille
Kle
tte
nla
b-
kra
ut
Kre
uzk
rau
t
Sc
hw
arz
er
Na
ch
tsc
ha
tte
n
Sto
rch
sc
hn
ab
el
Eh
ren
pre
is
Vo
ge
lmie
re
Au
sfa
llra
ps
Am
pfe
r
Ac
ke
rwin
de
,
Za
un
win
de
Arrat
Dicamba 500 + Tritosulfuron 2500,2 kg + 1,0 l FHS 21
NA
12 - 18 9 9 9 7 9 9 7 9 9 9 5 3 5 9 9 7 7
Bromoterb
Terbuthylazin 300 + Bromoxynil 2001,5 - 2,0 l 30 - 40
NA
12 - 16 9 7 9 9 9 7 9 9 9 7 7 7 9 9 7 3 3
Buctril, ...u.a.
Bromoxynil 225 bzw. 2350,75 - 1,5 l 13 - 25
NA
14 - 16 9 5 9 7 9 9 5 9 7 7 9 3 5 3 5 1 1
Effigo
Clopyralid 267 + Picloram 670,35 l 41
NA
ab 11 3 3 5 9 3 3 1 9 5 9 9 1 1 1 1 5 3
Gardobuc
Terbuthylazin 333 + Bromoxynil 1501,0 - 1,5 l 33 - 49
NA
12 - 16 9 7 9 9 9 7 9 9 9 7 7 7 9 9 7 3 3
Harmony SX
Thifensulfuron 480
15 g
+ 0,1 % DuPont Trend20
NA
11 - 16 9 7 5 5 5 5 7 7 1 9 1 3 1 9 9 9 3
Lido SC
Terbuthylazin 250 + Pyridat 1602,0 - 3,0 l 42 - 63
NA
12 - 16 9 7 7 9 9 7 9 7 9 9 7 7 9 9 7 3 3
Lido-Callisto Pack
Terbuthylazin 250 + Mesotrione 1001,5 l + 0,75 l 58
NA
12 - 18 9 7 9 9 9 9 9 9 9 9 7 7 9 9 7 3 3
Lontrel 72 SG
Clopyralid 7200,10 - 0,16 kg 28 - 45 NA 3 1 1 9 3 3 1 9 1 9 9 1 1 3 1 1 1
Mais-Banvel WG
Dicamba 7000,35 - 0,5 kg 20 - 29
NA
14 - 16 9 3 7 7 9 7 5 3 7 9 7 1 3 9 7 5 7
Peak
Prosulfuron 75015 - 20 g 15 - 20
NA
12 - 17 7 9 7 7 3 3 9 9 3 9 3 3 1 9 9 5 1
Spectrum Gold
Terbuthylazin 250 + Dimethenamid-P 2802,0 26
VA / NA
bis 12 # 5 5 5 9 7 9 9 9 7 9 7 7 9 9 7 3 3
Spectrum Gold & Arrat
Dimethenamid-P 280 + Terbuthylazin 250 +
Dicamba 500 + Tritosulfuron 250
2,0 l + 0,2 kg + 1,0 l 54NA 11 - 14
oder VA / NA 9 9 9 9 9 9 9 9 9 9 9 7 9 9 9 7 7
Stomp Aqua, Activus SC
Pendimethalin 455 bzw. 4002,5 l 38
NA bis
12 # 7 3 3 1 7 3 5 1 3 3 5 3 5 7 1 1 1
Sulcogan
Sulcotrione 3001,5 l 53
NA
12 - 18 3 5 5 7 9 7 7 5 5 7 9 1 9 9 7 3 3
Zeagran ultimate
Terbuthylazin 250 + Bromoxynil 1002,0 l 42
NA
12 - 16 9 7 9 9 9 7 9 9 9 7 7 7 9 9 7 3 3
Bayerische Landesanstalt für Landwirtschaft – Institut für Pflanzenschutz – K. Gehring © 2015
Pflanzenschutz
HERBOLOGIE
Herbizideinsatz im Maisanbau - Wirkungsspektrum
Breitbandherbizide
Auszug online: LfL.bayern.de > Pflanzenschutz > Unkrautbekämpfung > Mais
Präparat
Wirkstoff(e)
Wirkstoffkonzentration (g/E)
HRAC
Wirk-
gruppe
gegen
Gräser
Standard-
aufwand
[E/ha]
Kosten 1)
[€/ha]
Einsatz-
termin
[BBCH] Am
ara
nt
Am
pfe
rbl.
Kn
öte
ric
h
Win
de
n-
Kn
öte
ric
h
Fra
nzo
se
n-
kra
ut
Gä
ns
efu
ß
Sp
reiz
en
de
Me
lde
Ka
mille
Kle
tte
nla
b-
kra
ut
Kre
uzk
rau
t
Sc
hw
arz
er
Na
ch
tsc
ha
tte
n
Au
sfa
llra
ps
Sto
rch
-
sc
hn
ab
el
Eh
ren
pre
is
Ac
ke
rfu
ch
s-
sc
hw
an
z
Flu
gh
afe
r
Jä
hri
ge
Ris
pe
Hü
hn
erh
irs
e
Bo
rste
nh
irs
e
Fin
ge
rhir
se
Qu
ec
ke
Arigo
Nicosulfuron 120 + Rimsulfuron 30 + Mesotrione 360B + F 0,3 kg + 0,3 l FHS 50
NA
12 - 18 9 7 5 9 9 9 9 9 9 9 9 3 9 9 7 9 9 9 7 7
Aspect
Terbutylazin 333 + Flufenacet 200K + C 1,5 l 26
NA
10 - 15 7 7 5 9 9 7 9 9 9 5 9 7 9 5 1 7 7 5 5 1
Calaris
Terbuthylazin 330 + Mesotrione 70C + F 1,5 l 68
NA
12 - 16 7 9 7 9 9 9 9 9 7 9 9 7 9 1 1 7 9 3 7 1
Callisto, ...u.a.
Mesotrione 100F 1,0 - 1,5 l 46 - 69
NA
12 - 18 7 7 5 7 9 9 7 7 7 9 7 3 9 1 1 1 7 3 7 1
Cato, Escep
Rimsulfuron 250B
30 - 50 g
+ 0,18 - 0,3 l FHS30 - 49
NA
12 - 16 7 3 3 7 3 3 9 7 9 1 9 1 1 9 7 9 9 9 5 7
Cirontil
Nicosulfuron 92 + Rimsulfuron 23 + Dicamba 550B
0,3 - 0,44 kg
+ 0,2 - 0,3 l FHS61
NA
12 - 16 9 7 7 9 9 9 9 9 9 5 9 3 1 9 7 9 9 9 7 7
Clio Star
Dicamba 160 + Topramezone 50F 1,0 l 48
NA
11 - 18 9 9 7 9 9 9 5 7 9 9 9 3 9 1 1 1 9 9 9 1
Clio Super
Topramezone 32 + Dimethenamid-P 538F + K 1,5 l 74
NA
11 - 16 9 7 3 9 9 9 9 5 9 9 9 7 9 3 3 9 9 9 9 1
Dual Gold
S-Metolachlor 960 K 1,25 l 15
VA / NA
bis 12 # 5 1 1 3 3 3 3 1 1 3 1 5 3 1 1 5 9 7 7 1
Elumis
Mesotrione 75 + Nicosulfuron 30B + F 1,5 l 50
NA
12 - 18 7 7 5 7 9 9 9 7 9 7 9 3 7 9 7 9 9 9 7 7
Gardo Gold
S-Metolachlor 312 + Terbuthylazin 187K + C 3,0 - 4,0 l 40 - 53
VA / NA
bis 12 # 5 5 5 5 9 7 5 7 5 5 7 7 9 3 5 9 9 7 7 1
Laudis
Tembotrione 44F 2,25 l 57
NA
12 - 16 9 9 3 9 9 9 5 7 9 9 9 5 5 3 3 1 7 7 5 1
MaisTer flüssig
Foramsulfuron 30 + Iodosulfuron 1B 1,5 l 55
NA
12 - 16 7 7 5 7 9 9 9 7 9 9 9 3 5 9 7 9 9 7 3 7
Motivell Forte, u.a.
Nicosulfuron 60B 0,75 l 28
NA
12 - 18 7 3 5 7 5 3 9 7 9 3 9 3 1 9 7 9 9 9 7 7
Principal
Nicosulfuron 429 + Rimsulfuron 107B 90 g + 0,3 l FHS 36
NA
12 - 18 9 3 5 9 5 3 9 7 9 3 9 3 3 9 7 9 9 9 5 7
Spectrum
Dimethenamid-P 720K 1,25 - 1,4 35 - 39
VA / NA
bis 12 # 7 5 3 9 5 5 9 3 7 5 1 7 9 5 3 9 9 7 7 1
Successor T
Pethoxamid 300 + Terbuthylazin 188K + C 3,0 - 4,0 l 38 - 51
NA
11 - 14 5 5 5 9 9 7 7 7 5 5 7 7 9 3 5 9 7 5 5 1
Task
Rimsulfuron 32 + Dicamba 609B
307 - 383 g
+ 0,25 - 0,3 l FHS36 - 54
NA
09 - 14 9 7 7 9 9 9 9 9 9 5 9 3 1 9 7 9 9 9 7 7
Bayerische Landesanstalt für Landwirtschaft – Institut für Pflanzenschutz – K. Gehring © 2015
Pflanzenschutz
HERBOLOGIE
Herbizideinsatz im Maisanbau - Wirkungsspektrum
Auszug online: LfL.bayern.de > Pflanzenschutz > Unkrautbekämpfung > Mais
Handelspacks Präparat
Wirkstoff(e)
Wirkstoffkonzentration (g/E)
HRAC
Wirk-
gruppe
gegen
Gräser
Standard-
aufwand
[E/ha]
Kosten 1)
[€/ha]
Einsatz-
termin
[BBCH] Am
ara
nt
Am
pfe
rbl.
Kn
öte
rich
Win
den
-
Kn
öte
rich
Fra
nzo
sen
-
kra
ut
Gän
sefu
ß
Sp
reiz
en
de
Meld
e
Kam
ille
Kle
tten
lab
-
kra
ut
Kre
uzkra
ut
Sch
warz
er
Nach
tsch
att
en
Au
sfa
llra
ps
Sto
rch
sch
nab
el
Eh
ren
pre
is
Ackerf
uch
s-
sch
wan
z
Flu
gh
afe
r
Jäh
rig
e R
isp
e
Hü
hn
erh
irse
Bo
rste
nh
irse
Fin
gerh
irse
Qu
ecke
Arigo B Pack
Nicosulfuron 120 + Rimsulfuron 30 + Mesotrione 360 +
Bromoxynil 235
B + F 0,3 kg + 0,3 l + 0,3 l 51NA
13 - 18 9 7 7 9 9 9 9 9 9 9 9 3 9 9 7 9 9 9 7 7
Clio Gold-Pack
Dicamba 160 + Topramezone 50 + Terbuthylazin 250 +
Dimethenamid-P 280
C + F + K 1,0 l + 2,0 l 74NA
11 - 16 9 9 9 9 9 9 7 7 9 9 9 7 9 3 3 9 9 9 9 1
Clio Star & Spectrum
Dicamba 160 + Topramezone 50 + Dimethenamid-P 720F + K 1,0 l + 1,0 l 76
NA
11 - 16 9 9 7 9 9 9 7 7 9 9 9 7 9 3 3 7 9 9 9 1
Clio Super Komplett-Pack
Topramezone 32 + Dimethenamid-P 538 + Nicosulfuron 40
+ Bromoxynil 235
B + F + K 1,25 + 0,83 + 0,5 78NA
12 - 16 9 9 9 9 9 9 9 9 9 9 9 7 9 9 7 9 9 9 9 7
Clio Top BMX-Pack
Topramezone 32 + Dimethenamid-P 538 + Terbuthylazin
250 + Bromoxynil 100
C + F + K1,25 + 1,25 l
- 1,5 + 1,5 l71 - 85
NA
11 - 16 9 9 9 9 9 9 9 9 9 9 9 7 9 3 3 9 9 9 9 1
Elumis Extra Pack
Mesotrione 75 + Nicosulfuron 30 + S-Metolachlor 312 +
Terbuthylazin 187
B + C + F + K 1,0 l + 3,0 l 73NA
12 - 16 7 9 7 7 9 9 9 9 9 7 9 7 9 9 7 9 9 9 7 7
Elumis P Pack
Mesotrione 75 + Nicosulfuron 30 + Prosulfuron 750B + F 1,25 l + 20 g 61
NA
12 - 16 7 9 9 7 9 9 9 7 9 7 9 3 7 9 7 9 9 9 7 7
Elumis P Dual Pack
Mesotrione 75 + Nicosulfuron 30 + Prosulfuron 750
+ S-Metolachlor 960
B + F + K 1,25 + 20 g + 1,25 l 76NA
12 - 16 7 9 9 7 9 9 9 7 9 7 9 5 7 9 7 9 9 9 7 7
Kelvin & Clio Star B-Pack
Nicosulfuron 40 + Dicamba 160 + Topramezone 50 +
Bromoxynil 235
B + F0,75 l + 0,75 l + 0,45 l
- 1,0 l + 1,0 l + 0,6 l56 - 74
NA
12 - 18 9 9 9 9 9 9 9 9 9 9 9 5 9 9 7 9 9 9 9 7
Laudis Express Pack
Tembotrione 44 + Bromoxynil 235F 2,0 + 0,4 l 58
NA
12 - 16 9 9 9 9 9 9 9 7 9 9 9 5 5 3 3 1 7 5 5 1
Laudis Aspect Pack
Tembotrione 44 + Terbuthylazin 333 + Flufenacet 200C + F + K 2,0 l + 1,5 l 77
NA
12 - 15 9 9 7 9 9 9 9 7 9 9 9 7 9 7 3 7 9 7 5 1
Laudis Terra Pack
Tembotrione 44 + Pethoxamid 300 + Terbuthylazin 188F + K + C 2,0 + 3,0 l 89
NA
12 - 14 9 9 7 9 9 9 9 9 9 9 9 7 9 7 5 9 9 9 9 1
Lido Motivell Forte Pack
Terbuthylazin 250 + Pyridat 160 + Nicosulfuron 60C +B
2,0 l + 0,5 l
- 3,0 l + 0,75 l65 - 83
NA
12 - 16 9 7 7 9 9 7 9 9 9 7 9 7 9 9 7 9 7 7 5 5
MaisTer flüssig Gardobuc BoxForamsulfuron 30 + Iodosulfuron 1
+ Terbuthylazin 333 + Bromoxynil 150
B + C 1,0 l + 1,0 l 55NA
12 - 16 9 7 9 9 9 9 9 9 9 9 9 5 9 9 9 9 9 7 3 5
Principal S Pack
Nicosulfuron 429 + Rimsulfuron 107 + Pethoxamid 300 +
Terbuthylazin 187
B + K + C60 g + 0,2 FHS + 2,0 l
- 90 g + 0,3 FHS + 3,0 l50 - 74
NA bis
14 # 9 7 7 9 7 7 9 7 9 5 9 7 9 9 7 9 9 9 7 7
Spectrum Aqua Pack
Dimethenamid-P 720 + Pendimethalin 455K 1,25 + 2,5 l 73
VA -
NA 12 # 9 9 7 9 9 9 7 7 7 9 5 7 9 5 3 9 9 9 9 1
Successor Top 2.0
Pethoxamid 300 + Terbuthylazin 188 + Mesotrione 100K + C + F
3,0 l + 0,75 l
- 4,0 l + 1,0 l71 - 94
NA bis
13 # 9 9 9 9 9 9 9 9 9 9 9 7 9 3 5 9 9 7 9 1
Zintan Gold Pack
S-Metolachlor 312 + Terbuthylazin 187
+ Mesotrione 100
K + C 3,0 l + 0,75 l 73NA bis
13 # 9 9 7 9 9 9 7 7 9 9 9 7 9 3 3 9 7 7 7 1
Zintan Platin Plus Pack
S-Metolachlor 960 + Terbuthylazin 330
+ Mesotrione 70 + Prosulfuron 750
K + C1,0 l + 1,2 l + 15 g
- 1,25 l + 1,5 l + 20 g71 - 88
NA bis
13 # 9 9 9 9 9 9 9 9 9 9 9 7 9 3 3 9 9 9 9 1
Bayerische Landesanstalt für Landwirtschaft – Institut für Pflanzenschutz – K. Gehring © 2015
Pflanzenschutz
HERBOLOGIE
Herbizideinsatz im Maisanbau - Mischbarkeit
Auszug online: LfL.bayern.de > Pflanzenschutz > Unkrautbekämpfung > Mais
Produkt-
kombinationen
Ari
go
Arr
at
+ D
as
h
As
pe
ct
Ma
is-B
an
ve
l W
G
Bro
mo
terb
, .. u
.a.
Bu
ctr
il, ..u
.a.
Ca
lari
s
Ca
llis
to
Cir
on
til
Clio
Sta
r
Clio
Su
pe
r
Du
al G
old
Eff
igo
Elu
mis
Ga
rdo
Go
ld
La
ud
is
Lid
o S
C
Ma
isT
er
Flü
ss
ig
Mo
tiv
ell F
ort
e, ..u
.a.
Pe
ak
Pri
nc
ipa
l
Sp
ec
tru
m
Sp
ec
tru
m G
old
Sto
mp
Aq
ua
Su
cc
es
so
r T
Su
lco
ga
n
Ta
sk
ArigoNicosulfuron + Rimsulfuron +
Mesotrione
Arrat + DashDicamba + Tritosulfuron
AspectTerbuthylazin + Flufenacet
Mais-Banvel WGDicamba
Bromoterb, .. u.a.Terbuthylazin + Bromoxynil
Bu
ctr
ilBuctril, ..u.a.Bromoxynil
Ca
laru
is
CalarisTerbuthylazin + Mesotrione
Ca
llis
to
CallistoMesotrione
CirontilNicosulfuron + Rimsulfuron +
Dicamba
Clio StarDicamba + Topramezone
Clio SuperTopramezone +
Dimethenamid-P
Dual Gold S-Metolachlor
Effig
o
EffigoClopyralid + Picloram
ElumisMesotrione + Nicosulfuron
Gardo GoldS-Metolachlor +
Terbuthylazin La
ud
is
Ma
is-B
an
ve
l
Bro
mo
terb
Cir
on
til
Clio
Su
pe
rClio
Sta
r
Ga
rdo
Go
ld
Du
al G
old
Elu
mis
Bayerische Landesanstalt für Landwirtschaft – Institut für Pflanzenschutz – K. Gehring © 2015
Pflanzenschutz
HERBOLOGIE
Herbizideinsatz im Maisanbau - Anwendungsansprüche
Auszug online: LfL.bayern.de > Pflanzenschutz > Unkrautbekämpfung > Mais
Präparat Wirkung über: Behandlungsansprüche: Regen-
Wirkstoff
Wirkstoffgehalt (g/E)
BBCH -
von .
Stadium
. bis Boden
(%)
Blatt
(%)
Bo
de
n-
feu
ch
tig
ke
it
Hu
mu
s-
bin
du
ng
Bo
de
nstr
uktu
r
Un
kra
utg
röß
e
Wa
ch
ssch
ich
t
de
r K
ultu
r
Wa
ch
ssch
ich
t
de
r U
nkrä
ute
r
Te
mp
era
tur
Str
ah
lun
g
Lu
ftfe
uch
tig
ke
it bestän-
digkeit
(h)
ArigoNicosulfuron 120 + Rimsulfuron 30 + Mesotrione 360
12 16 20 80 3 3 3 5 5 3 5 5 5 2
ArratDicamba 500 + Tritosulfuron 250
12 14 10 90 1 1 1 5 5 3 7 7 5 2
AspectTerbuthylazin 333 + Flufenacet 200
10 12 80 20 9 7 7 7 3 5 3 3 3 2
BromoterbTerbuthylazin 300 + Bromoxynil 200
12 16 50 50 5 5 5 5 5 5 3 5 3 2
Bromoxynil 235, ..u.a.Bromoxynil 235
12 16 0 100 1 1 1 3 5 3 3 5 3 1
CalarisTerbuthylazin 330 + Mesotrione 70
12 16 50 50 5 5 5 5 3 3 3 5 5 2
CallistoMesotrione 100
12 16 30 70 5 3 3 5 3 3 3 5 5 1
Cato, ..u.a.Rimsulfuron 250
12 16 10 90 3 3 3 5 5 7 7 3 5 3
CirontilDicamba 500 + Nicosulfuron 92 + Rimsulfuron 23
13 14 10 90 1 1 1 5 5 7 7 7 5 3
Clio StarDicamba 160 + Topramezone 50
13 18 20 80 3 3 3 5 5 3 5 5 5 2
Clio SuperTopramezone 32 + Dimethenamid-P 538
11 16 60 40 5 5 5 5 3 3 3 3 5 2
Dual GoldS-Metolachlor 960
09 11 90 10 9 7 9 9 1 1 1 1 1 2
EffigoClopyralid 267 + Picloram 67
13 16 5 95 1 1 1 5 1 7 7 3 5 6
ElumisMesotrione 75 + Nicosulfuron 30
12 16 20 80 3 3 3 5 5 3 5 5 5 1 - 2
opt. Einsatz
Bayerische Landesanstalt für Landwirtschaft – Institut für Pflanzenschutz – K. Gehring © 2015
Pflanzenschutz
HERBOLOGIE
Herbizideinsatz im Maisanbau - Standardanwendungen
Boden- Breitbandherbizid
+ Blattherbizid (gräserwirksam)
+ Ergänzungspräparat (bei Bedarf)
Herbizidkonzept im frühen Nachauflauf (BBCH 13-14)
Flufenacet
Dimethenamid-P
Pendimethalin
Pethoxamid
S-Metholachlor
Terbuthylazin
Foramsulfuron
Iodosulfuron
Nicosulfuron
Rimsulfuron
Mesotrione
Topramezone
Tembotrione
Bromoxynil
Clopyralid
Dicamba
Fluroxypyr
Methosulam
Picloram
Sulcotrione
Thifensulfuron
Tritosulfuron
Bayerische Landesanstalt für Landwirtschaft – Institut für Pflanzenschutz – K. Gehring © 2015
Pflanzenschutz
HERBOLOGIE
Herbizideinsatz im Maisanbau - Anwendungsempfehlungen
TBA-frei gegen normale Mischverunkrautung incl. Hühnerhirse
Bayerische Landesanstalt für Landwirtschaft – Institut für Pflanzenschutz – K. Gehring © 2015
Pflanzenschutz
HERBOLOGIE
Herbizideinsatz im Maisanbau - Anwendungsempfehlungen
TBA-frei gegen starken Hirsebesatz
Bayerische Landesanstalt für Landwirtschaft – Institut für Pflanzenschutz – K. Gehring © 2015
Pflanzenschutz
HERBOLOGIE
Herbizideinsatz im Maisanbau - Anwendungsempfehlungen
TBA-haltig gegen starken Hirsebesatz
Bayerische Landesanstalt für Landwirtschaft – Institut für Pflanzenschutz – K. Gehring © 2015
Pflanzenschutz
HERBOLOGIE
Herbizideinsatz im Maisanbau - Herbizidresistenz
Bild: B. Johnson - weedscience.com
Bayerische Landesanstalt für Landwirtschaft – Institut für Pflanzenschutz – K. Gehring © 2015
Pflanzenschutz
HERBOLOGIE
Herbizideinsatz im Maisanbau - Herbizidresistenz
Bayerische Landesanstalt für Landwirtschaft – Institut für Pflanzenschutz – K. Gehring © 2015
Pflanzenschutz
HERBOLOGIE
Herbizideinsatz im Maisanbau - Herbizidresistenz
Bayerische Landesanstalt für Landwirtschaft – Institut für Pflanzenschutz – K. Gehring © 2015
Pflanzenschutz
HERBOLOGIE
Herbizideinsatz im Maisanbau - Herbizidresistenz
Bayerische Landesanstalt für Landwirtschaft – Institut für Pflanzenschutz – K. Gehring © 2015
Pflanzenschutz
HERBOLOGIE
Herbizideinsatz im Maisanbau - Herbizidresistenz
Bayerische Landesanstalt für Landwirtschaft – Institut für Pflanzenschutz – K. Gehring © 2015
Pflanzenschutz
HERBOLOGIE
Herbizideinsatz im Maisanbau - Herbizidresistenz
Anzahl resistenter Unkrautarten je nach Land in Europa 2015 Quelle: weedscience.org
32
44
33
30
5
14 5
27 1
10
4
8
1
18
22
21
8
9
7 9
1
Bayerische Landesanstalt für Landwirtschaft – Institut für Pflanzenschutz – K. Gehring © 2015
Pflanzenschutz
HERBOLOGIE
Herbizideinsatz im Maisanbau - Herbizidresistenz
Bayerische Landesanstalt für Landwirtschaft – Institut für Pflanzenschutz – K. Gehring © 2015
Pflanzenschutz
HERBOLOGIE
Herbizideinsatz im Maisanbau - Herbizidresistenz
Bayerische Landesanstalt für Landwirtschaft – Institut für Pflanzenschutz – K. Gehring © 2015
Pflanzenschutz
HERBOLOGIE
Herbizideinsatz im Maisanbau - Herbizidresistenz
Quelle: I. Heap, weedscience.org
Häufigkeit von Glyphosat-Herbizidresistenz - 2015
Bayerische Landesanstalt für Landwirtschaft – Institut für Pflanzenschutz – K. Gehring © 2015
Pflanzenschutz
HERBOLOGIE
Herbizideinsatz im Maisanbau - Herbizidresistenz
Quelle: I. Heap, weedscience.org
Häufigkeit von Herbizidresistenz gegenüber ALS-Inhibitoren - 2015
Bayerische Landesanstalt für Landwirtschaft – Institut für Pflanzenschutz – K. Gehring © 2015
Pflanzenschutz
HERBOLOGIE
Herbizideinsatz im Maisanbau - Herbizidresistenz
Entwicklung der Herbizidresistenz in DeutschlandUnkräuter und WirkmechanismenQuelle: I. Heap, weedscience.org
Hühnerhirse, B
Amarant, B
Klatschmohn, B
Trespe, A
Flughafer, A
Vogelmiere, B
Flughafer, A/B
A.Fuchsschwanz, A/B
Windhalm, A/B/C2
Kamille, B
Weidelgras, A/B
A.Fuchsschwanz, A/B/C2/K3
Windhalm, B
A.Fuchsschwanz, A
A.Fuchsschwanz, B
Windhalm, C2
Weidenröschen, C1
Knöterich, C1
Gänsefuß, C1
A.Fuchsschwanz, A/C2
Amarant, C1/C2
Schw.Nachtschatten, C1
Franzosenkraut, C1
Melde, C1
Gänsefuß, C1
Gem.Kreuzkraut, C1
J.Rispe, C1
Vogelmiere, C1
1978
1979
1980
1981
1982
1983
1984
1985
1986
1987
1988
1989
1990
1991
1992
1993
1994
1995
1996
1997
1998
1999
2000
2001
2002
2003
2004
2005
2006
2007
2008
2009
2010
2011
2012
2013
2014
2015
Bayerische Landesanstalt für Landwirtschaft – Institut für Pflanzenschutz – K. Gehring © 2015
Pflanzenschutz
HERBOLOGIE
Herbizideinsatz im Maisanbau - Herbizidresistenz
Bayerische Landesanstalt für Landwirtschaft – Institut für Pflanzenschutz – K. Gehring © 2015
Pflanzenschutz
HERBOLOGIE
Herbizideinsatz im Maisanbau - Herbizidresistenz
ca. 457 herbizidresistente
Unkrautarten
Für Deutschland relevante Arten mit einem hohen Herbizid-Resistenz-Potential
ART RESISTENZ
(n) *
Amarant-Arten 39
Gänsefuß-Arten 25
Borstenhirse-Arten 17
Hühnerhirse 15
Einjährige Rispe 14
Acker-Fuchsschwanz 12
Flughafer 12
Knöterich-Arten 12
Kreuzkraut 12
Schwarzer Nachtschatten 10
*) Anzahl Länder Quelle: I. Heap, 2009 weedscience.com
Bayerische Landesanstalt für Landwirtschaft – Institut für Pflanzenschutz – K. Gehring © 2015
Pflanzenschutz
HERBOLOGIE
Herbizideinsatz im Maisanbau - Resistenzmanagement
Gaensefuss; 74
Huehnerhirse; 69
Winden-Knoeterich; 29
Schw.Nachtschatten; 27
Amarant; 16 Borstenhirse; 15
Klettenlabkraut; 15
Vogelmiere; 14
Vogel-Knoeterich; 13
A.Fuchsschwanz; 13
Beh.Franzosenkraut; 13
Kamille; 11
A.Stiefmuetterchen; 10
Unkrautspektrum im Mais auf Hirse-Standorten in BayernLeitunkräuter (> 10 % Anteil) mit Resistenzpotential gegenüber ALS-Hemmern
Weitere Unkräuter mit ALS-Resistenzpotential:
Windhalm Flughafer Trespen
Weidelgras Bluthirse
Hirtentäschel Hohlzahn
Hellerkraut Klatschmohn Vogelmiere
Resistenzrisiko für ALS-Inhibitoren
Bayerische Landesanstalt für Landwirtschaft – Institut für Pflanzenschutz – K. Gehring © 2015
Pflanzenschutz
HERBOLOGIE
Herbizideinsatz im Maisanbau - Resistenzmanagement
HRAC-Code A B C F G K OWirkmechanismus
Wirkstoffgruppe
ACCase-Hemmer;
FOP´s, DIM´s, DEN´s
ALS-Hemmer;
Sulfonylharnstoffe,
Triazolpyrimidine
PS-Hemmer;
Nitrile, Triazine
Carotinoid-/HPPD-
Hemmer;
Triketone
EPSPS-Hemmer
Glyzine
Zellwachstums-
Hemmer
Chlor-/Acetamide
Phytohormone
Synthetische
Auxine
Wirkbereich
monokotyl Cycloxydim
dikotyl Tritosulfuron Bromoxynil Aclonifen Pendimethalin Clopyralid
Thifensulfuron Bentazon Sulcotrione Dicamba
Metosulam Pyridat Fluroxypyr
Picloram
mono- & dikotyl Rimsulfuron Terbuthylazin Isoxaflutole Glyphosate Dimethenamid-P
Foramsulfuron Mesotrione S-Metolachlor
Iodosulfuron Topramezone Flufenacet
Nicosulfuron Tembotrione Pethoxamid
Prosulfuron
Thiencarbazone
*) Einstufung nach HRAC (Herbicide Resistance Action Commidee)
Legende: Bayerische Landesanstalt
ACCase = Actyl-CoA-Carboxylase; ALS = Acetolactat-Synthase; PS = Photosystem für Landwirtschaft
PPO = Protoporphyrinogen-Oxidase; HPPD = Hydroxyphenylpyruvat-Dioxygenase Institut für Pflanzenschutz
Resistenzrisiko: niedrig mittel - hoch
Herbologie / K. Gehring (c) 2014
Wirkstoffe
Wirkmechanismen* und Resistenzgefährdung von Herbizid-Wirkstoffen im Maisanbau
Bayerische Landesanstalt für Landwirtschaft – Institut für Pflanzenschutz – K. Gehring © 2015
Pflanzenschutz
HERBOLOGIE
Herbizideinsatz im Maisanbau - Resistenzmanagement
Vermeidung von Herbizidresistenz durch:
Anwendung robuster Aufwandmengen mit hohen
und sicheren Bekämpfungsleistungen
Herbizidstrategien auf der Basis von Wirkmechanismuswechsel
und/oder Wirkmechanismuskombinationen
Zusätzliche Unkrautkontrolle durch Fruchtfolgegestaltung,
Bodenbearbeitung, Stoppelmanagement und ergänzenden
kulturtechnischen Maßnahmen
Bayerische Landesanstalt für Landwirtschaft – Institut für Pflanzenschutz – K. Gehring © 2015
Pflanzenschutz
HERBOLOGIE
Herbizideinsatz im Maisanbau - Selektivität
Die Herbizidselektivität beruht im Wesentlichen auf einen beschleunigten Wirkstoff-
abbau in der Kultur (Metabolisierung), teilweise durch Positionierung/Terminierung und
Safener unterstützt.
Die Kulturverträglichkeit wird außerdem durch Wechselwirkungen mit weiteren Tank-
mischungskomponenten (Herbizide, Additive, …), Umweltbedingungen (Temp., Luft-
feuchtigkeit, …) und den Wachstumsbedingungen der Kultur (Stoffwechselleistung,
Stadium, …) beeinflusst.
Aspekt: Entwicklungsspezifische Veränderung der Blattstruktur
Bayerische Landesanstalt für Landwirtschaft – Institut für Pflanzenschutz – K. Gehring © 2015
Pflanzenschutz
HERBOLOGIE
Herbizideinsatz im Maisanbau - Selektivität
Dicamba
Sulfonyl- harnstoff
Triketon
Wirkstoffgruppenspezifische Schadsymptome
Bayerische Landesanstalt für Landwirtschaft – Institut für Pflanzenschutz – K. Gehring © 2015
Pflanzenschutz
HERBOLOGIE
Herbizideinsatz im Maisanbau - Umweltverträglichkeit
Präparatespezifische Auflagen zum Schutz von Gewässern und Nicht-Zielflächen
Auszug online: LfL.bayern.de > Pflanzenschutz > Unkrautbekämpfung > Mais
Abstandsauflagen zum Schutz von Gewässern / Nicht-Zielflächen
ausgewählter Maisherbizide für die Frühjahrsbehandlung 2013
Präparat
Gewässerabstand [m] Nicht-Zielflächen-Abstand 3) [m]
Sonstige
Auflagen 4)
Abdrift 2) Abdriftminderungsklasse
je nach Düsentechnik Hang-
auflage 1) Standard
je nach Risikokategorie
bzw. Abdriftklasse
0 % D / 50% C / 75% B / 90% 0% 50% 75% 90%
Pufferzone [m] Abstand [m]
Anteil an Kleinstrukturen ausreichend ?
NEIN JA NEIN JA NEIN JA NEIN JA
Clio Star - 0 * 20 0 20 0 20 0 0 0 NG323
Effigo - 0 * 20 0 20 0 20 0 0 0
Harmony SX - 0 * 20 0 20 0 20 0 0 0
Lontrel 720 SG 0 * 20 0 20 0 20 0 0 0
Arrat - 0 * 20 0 20 0 0 0 0 0
Cato, Escep 0 * 20 0 20 0 0 0 0 0
Mais-Banvel WG - 0 * 20 0 20 0 20 0 0 0
Task - 0 * 25-20 # 20 25-20 # 20 5 - 0 # 0 5 - 0 # 0
Peak 10 5 0* 0* 0* 20 0 20 0 0 0 0 0
Callisto - 5 0* 0* 0* 20 0 20 0 20 0 0 0
Gardo Gold 10 5 0* 0* 0* 20 0 20 0 0 0 0 0
Dual Gold 10 5 0* 0* 0* 20 0 20 0 20 0 0 0
Accent 20 5 5 0* 0* NG326, NG327
Milagro forte, Motivell forte,
Kelvin 20 5 5 0* 0* 20 0 20 0 0 0 0 0 NG326, NG327
Laudis 10 5 5 0* 0* 20 0 20 0 20 0 0 0
Bayerische Landesanstalt für Landwirtschaft – Institut für Pflanzenschutz – K. Gehring © 2015
Pflanzenschutz
HERBOLOGIE
Herbizideinsatz im Maisanbau - Umweltverträglichkeit
Bayerische Landesanstalt für Landwirtschaft – Institut für Pflanzenschutz – K. Gehring © 2015
Pflanzenschutz
HERBOLOGIE
Herbizideinsatz im Maisanbau - Umweltverträglichkeit
Das Gewässer-Belastungspotenzial
beim Herbizideinsatz im Maisanbau steht in Relation zu den
spezifischen Wirkstoffeigenschaften, den spezifischen
Standortbedingungen und dem jeweiligen Einsatzumfang.
Daneben kann die Belastung nur durch ein standort-
spezifisches Wirkstoffmanagement
und angepasste Ackerbauverfahren
modifiziert werden.
Bayerische Landesanstalt für Landwirtschaft – Institut für Pflanzenschutz – K. Gehring © 2015
Pflanzenschutz
HERBOLOGIE
Herbizideinsatz im Maisanbau - Umweltverträglichkeit
Wirkstoffmanagement zur Risikominimierung der Grundwasserbelastung durch ein wirkstoff- und standortspezifisches Einsatzkonzept
Wirkstoff
Wasserschutz-
und Wasser-
einzugsgebiete
Sensible Standorte
- Jura Karst
- sorptionsschwache Böden
- flachgründige Böden
- belastete GW-Körper
Normale Standorte
Bentazon verzichten verzichten vermeiden
Chloridazon verzichten verzichten vermeiden
Terbuthylazin verzichten verzichten reduzieren
Chlortoluron verzichten minimieren reduzieren
Isoproturon verzichten minimieren reduzieren
Metazachlor verzichten minimieren mögl. begrenzen
S-Metolachlor verzichten minimieren mögl. begrenzen
Mecoprop,
Dichlorpropvermeiden minimieren mögl. begrenzen
Azoxystrobin vermeiden reduzieren mögl. begrenzen
Reduktionsstufen: verzichten > vermeiden > minimieren > reduzieren > mögl. begrenzenLfL, IPS3b, März 2015
Risikobezogener Einsatz je nach Standorteingenschaft
Bayerische Landesanstalt für Landwirtschaft – Institut für Pflanzenschutz – K. Gehring © 2015
Pflanzenschutz
HERBOLOGIE
Anbauverfahren mit Grasuntersaat
Nutzen, Risiken und Aufwand
Angepasste Unkrautkontrolle
Spezielle Herbizidprogramme
Zusammenfassung
Weiterführende Informationen
Grasuntersaaten in Mais
Rotschwingel-Untersaat. Bild: GWS-Nord
Bayerische Landesanstalt für Landwirtschaft – Institut für Pflanzenschutz – K. Gehring © 2015
Pflanzenschutz
HERBOLOGIE
Grasuntersaat
Auf Initiative der Offizialberatung in Nord-Deutschland wurden Anbau- systeme im Mais mit Grasuntersaaten entwickelt, um insbesondere die Umweltverträglichkeit von Mono-Mais-Systemen zu verbessern.
Die Vorzüge von Grasuntersaaten können sich natürlich auch in Mais- Fruchtfolgen auswirken:
Ganzflächige Begrünung
Verbesserte Bodenstruktur und Humusbilanz
Verbesserte Agrobiodiversität
Verbessertes Landschaftsbild und positiver Imageeffekt
Bessere Befahrbarkeit bei der Ernte und geringere Straßenverschmutzung
Winterbegrünung und Stickstoffrückhaltung über das Winterhalbjahr
(Grundwasserschutz, Wildschutz)
Ökologische Vorrangfläche (Faktor: 0,3)
Nutzen:
Bayerische Landesanstalt für Landwirtschaft – Institut für Pflanzenschutz – K. Gehring © 2015
Pflanzenschutz
HERBOLOGIE
Grasuntersaat
Nährstoff- und Wasserkonkurrenz für die Kultur
Eingeschränkte Unkrautkontrolle
Aussamen der Gräser mit zusätzlicher Verungrasung
Risiken:
Zusätzliches Saatverfahren und Saatgutkosten
Angepasstes/eingeschränktes Herbizidprogramm
Unkrautkontrolle als Spritzfolgebehandlung
Glyphosat-Einsatz zur Aufwuchsbeseitigung
Aufwand:
Bild: GWS-Nord
Bayerische Landesanstalt für Landwirtschaft – Institut für Pflanzenschutz – K. Gehring © 2015
Pflanzenschutz
HERBOLOGIE
Grasuntersaat
Bayerische Landesanstalt für Landwirtschaft – Institut für Pflanzenschutz – K. Gehring © 2015
Pflanzenschutz
HERBOLOGIE
Grasuntersaat
Bayerische Landesanstalt für Landwirtschaft – Institut für Pflanzenschutz – K. Gehring © 2015
Pflanzenschutz
HERBOLOGIE
Grasuntersaat
Es sind zwei verschiedene Untersaatverfahren mit Weidelgräser bzw.
mit Schwingel-Arten möglich, die spezifische Vor-/Nachteile aufweisen.
Der Herbizideinsatz muss von der Präparatewahl, der Aufwandmenge
und dem Behandlungstermin nach der Untersaatverträglichkeit
ausgerichtet werden.
Eine Konkurrenz gegenüber der Kultur Mais ist nicht ausgeschlossen,
schwer kalkulierbar und kaum regulierbar.
Der Hauptnutzen liegt, neben der Anrechnung als ökologische Vorrang-
fläche, in der Winterbegrünung und Nährstoffrückhaltung.
Eine sichere Beseitigung der Grasbestände im Frühjahr durch eine
Glyphosat-Behandlung ist zur Vermeidung des Aussamens von Weidel-
gräsern oder Schwingel-Arten unverzichtbar.
Zusammenfassung:
Bayerische Landesanstalt für Landwirtschaft – Institut für Pflanzenschutz – K. Gehring © 2015
Pflanzenschutz
HERBOLOGIE
Grasuntersaat
Weiterführende Informationen: Aufhammer, W. und E. Kübler, 1997: Einfluss von Reihenweite und Untersaat auf den Silomaisertrag und den Nmin- Gehalt im Boden nach der Ernte. Die Bodenkultur, 48(3), S. 151-158. https://diebodenkultur.boku.ac.at/volltexte/band-48/heft-3/aufhammer.pdf
Gerhards, R., 2015: Warum Pflanzen besser zusammen wachsen. https://www.uni-hohenheim.de/fileadmin/uni_hohenheim/Universitaet/Profil/generale/WS_12_13/Studium_generale_Gerhards2013.pdf
Höner, G., 2013: Guter Start für die Untersaat. Top agrar, 5/2013, S. 106-109.
Landesregierung Schleswig-Holstein, 2013: Aktuelles aus dem Gewässerschutz - Untersaaten in Mais. http://www.schleswig-holstein.de/UmweltLandwirtschaft/DE/WasserMeer/02_WRRL/001_Aktuelles/01_Allianz/PDF/untersaaten__blob=publicationFile.pdf
Landwirtschaftskammer Niedersachsen, 2015: Grasuntersaaten - nachhaltiger Maisanbau. http://www.lwk-niedersachsen.de/index.cfm/portal/57/nav/1311/article/25307.html
Landwirtschaftskammer Nordrhein-Westfalen, 2013: Untersaaten in Mais - Feldversuche 2013. https://www.landwirtschaftskammer.de/minden/wasserkooperation/pdf/versuch-untersaat-in-mais-2013.pdf
Romundt, H., 2014: Grasuntersaaten im Mais etablieren. Landwirtschaft ohne Pflug, 11/2014, S. 24-31.
Spitz, H., 2013: Sauberer Mais mit Grasuntersaat. Landwirtschaft ohne Pflug, 5/2013, S. 19-23.
Bayerische Landesanstalt für Landwirtschaft – Institut für Pflanzenschutz – K. Gehring © 2015
Pflanzenschutz
HERBOLOGIE
Herbizideinsatz im Maisanbau - Trends und neue Technologien
Optimierte Mulchsaatbestellverfahren
Extensive Direktsaatbestelltechnik
Sortenspezifische Herbizidresistenz
(z.B. Cycloxydim-resistenter Mais)
Automatisierte teilflächenspezifische
Herbizidapplikation
Kombination von Robotronik und
neuen Bekämpfungstechniken
Bayerische Landesanstalt für Landwirtschaft – Institut für Pflanzenschutz – K. Gehring © 2015
Pflanzenschutz
HERBOLOGIE
Literatur und Infomaterial
Online:
- LfL > Pflanzenschutz > Unkrautbekämpfung > Mais
http://www.lfl.bayern.de/ips/unkraut/033928/index.php
- ISIP Beratungsplattform mit Versuchsergebnissen
- BVL Zulassungsdatenbank > registrierte Präparate
- weedscience.org > Herbizidresistenz
Printmedien:
- Erzeugerring Versuchsberichtshefte
- Lehrbuch „Pflanzliche Erzeugung“ im BLV-Verlag
- Weed Science – principles and practieces; Monaco et al.; Wiley-Verlag
- Unkraut – Ökologie und Bekämpfung; Zwerger & Ammon, VU-Agrar Ulmer-Verlag
- Acker Unkräuter; Holzner & Glauninger; Stocker-Verlag
- Weed Management Handbook; Maylor; BCPC Blackwell
- Weed Biology and Management; Inderjit; Kluwer Academic Publishers
- Herbicide Resistance and World Grains; Powles & Shaner; CRC Press