top hotel 5/12

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DIE FACH-ILLUSTRIERTE FÜR DAS HOTEL-MANAGEMENT FREIZEIT-VERLAG D-86882 LANDSBERG WWW.TOPHOTEL.DE MAI 2012 Hotelzimmer Besser schlafen gegen Aufpreis: Swissôtel schnürt »DeepSleep«-Package Schweiz Bergdorf wird zur Tourismus-Destination transformiert Human Resources Talentförderung bei Kempinski: Reto Wittwer setzt GMs unter Druck SCHÖNER SCHEIN Hoteltest-Spezial im DFB-Teamhotel: e e ei in n n nf f f f a a a ac ch. pe er r rf f fe e ek k k k k kt t t! !

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Top hotel 5/12

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Page 1: Top hotel 5/12

DIE FACH-ILLUSTRIERTE FÜR DAS HOTEL-MANAGEMENT

FREIZEIT-VERLAG D-86882 LANDSBERGWWW.TOPHOTEL.DE

MAI 2012

HotelzimmerBesser schlafen gegen Aufpreis: Swissôtel schnürt»DeepSleep«-Package

Schweiz Bergdorf wird zurTourismus-Destinationtransformiert

Human Resources Talentförderung beiKempinski: Reto Wittwersetzt GMs unter Druck

SCHÖNERSCHEIN

Hoteltest-Spezial im DFB-Teamhotel:

eeeiinnnnfffffaaaacch. peerrrfffeeekkkkkkttt!!

Titel_5-12_2 08.05.12 10:07 Seite U1

Page 2: Top hotel 5/12

Ready to drink:Die „Kleinen“, die für eine gute Rendite sorgen!

alkoholfrei

EIGENSTÄNDIG IN DER OPTIK, PRAKTISCH IM MEHRWEGGEBINDE.

STARK IM GESCHMACK: Mai Tai, Sex on the Beach, Piña Colada, Zombie und Swimming Pool – jeweils mit 10,1 % Vol. Alkohol.

BELIEBT UND GANZ OHNE ALKOHOL: Virgin Colada, Strawberry Colada und Sportsman.

Cocktail Plant fertig gemischt aus der 0,2-Liter-Glasfl asche

ÜBERALL WILLKOMMEN: im Restaurant, im Bistro, auf der Terrasse, in der Minibar.

HERVORRAGENDE RENDITE: Produkt und Spanne, beides stimmt!

Mitarbeiter.

Niehoffs_Vaihinger_5.12 07.05.12 15:54 Seite U2

Page 3: Top hotel 5/12

Thomas Karsch, [email protected]

Sehr symbadischDie 57. Brillat Savarin-Plakette, die höchste gastronomische Auszeichnung in

unserem Lande, wurde am 16. April an Friedrich Walter Keller verliehen. Der nationalen

Fußball-Fangemeinde ist der charismatische Mittfünfziger als Präsident des SC Frei-

burg ein Begriff, der gastlichen Branche als exzellenter Winzer, qualitätsorientierter

Gas tronom und Hotelier. Mehr als 300 Gäste folgten der Einladung nach Oberbergen

am Kaiserstuhl, wo Fritz (Rufname) Keller mit seinem Schwarzen Adler, einem Small

Luxury Hotel of the World, in dritter Generation genussvolle Gastlichkeit auf höchs tem

Niveau zelebriert. Er ist ein würdiger Preisträger und »sehr symbadisch« noch dazu,

wie einer der Laudatoren Kellers sympathisches Wesen und seine Verbundenheit zu

seiner badischen Heimat treffend beschrieb. Zahlreiche Auszeichnungen zeugen von

Kellers gastgeberischen Qualität, die Brillat Savarin-Plakette ist jedoch der Oscar, mit

dem die FBMA-Stiftung herausragende Verdienste um die Gast- und Tafelkultur prä-

miert. Und Keller befindet sich damit in bester Gesellschaft: Von den bisherigen Pla-

ketten-Trägern waren bei den Feierlichkeiten anwesend: Heiner Finkbeiner, Erivan

Haub, Dr. Hubertine Underberg-Ruder, Albert Darboven, Rolf Wegeler, Dr. Claus Stau-

der und Roland Burtsche – allesamt verdiente Persönlichkeiten, deren Wirken ganz im

Zeichen von Jean Anthèlme Brillat-Savarin, dem zweifelsohne bedeutendsten franzö-

sischen Gastrosophen, steht. Die FBMA und das Kuratorium der FBMA-Stiftung haben

mit Fritz Keller eine gute Wahl getroffen. Und schon heute darf man gespannt sein,

wem Plakette Nr. 58 zuteil wird. Lesen Sie mehr zur feierlichen Plaketten-Verleihung

auf Seite 56.

Einen Bezug zum Fußball hat auch unser aktuelles Testdomizil in Polen: Die

Luxusherberge Dwór Oliwski in Danzig wird während der EM als Mannschaftshotel

unserer deutschen National-Elf fungieren. Die Voraussetzungen, dass sich Jogi und

sein Team dort wohlfühlen werden, stehen gar nicht so schlecht. Nur beim Thema

Sicherheit muss unbedingt nachgebessert werden (sh. S. 10).

Herzlichst

Ihr

Top hotel ist Offizielles Verbandsorgan von:

CHECK-IN

Titelfoto: Dwór Oliwski Danzig

NEWWAVECreating Hospitality

Villeroy & Boch AG · Hotel & RestaurantVertriebsleitung DeutschlandRieffstrasse 46 · 66663 MerzigTel.: 0800 10 13 885 · Fax: 0800 10 13 886E-mail: [email protected]

www.villeroy-boch.com/hotel

1 24.11.2011 15:35:55 Uhr

Check_in_TK 07.05.12 11:49 Seite 3

Page 4: Top hotel 5/12

4 TOPHOTEL | 5/2012

INHALT

TITELSTORY10 Hoteltest Spezial im Dwór Oliwski Danzig

Im Juni und Juli dieses Jahres wird das Dwór Oliwski Hotel bei

Danzig im Fokus deutscher Medien stehen, schließlich ist es das

Teamhotel der Deutschen Nationalmannschaft bei der Fußball-

Europameisterschaft in Polen und der Ukraine. Bevor Schwein-

steiger, Podolski, Özil & Co. aber in dem renovierten Herren-

haus einziehen, hat unser Tester das polnische Luxushotel

genauestens inspiziert.

FOYER6 Die bunte Seite der Hotellerie

8 Nachrichten

TOP-HOTELLERIE21 Angeschnitten

22 Hotelprojekte: Andermatt Swiss Alps

In den Schweizer Alpen entsteht derzeit unter Federführung

des ägyptischen Multimillionärs Samih Sawiris ein Ferienpara-

dies der Superlative. Tophotel-Autorin Tina Engler hat sich das

1,5-Milliarden-Euro-Projekt am Fuße des Gotthard erklären

lassen und bereits einen Blick auf die Baustelle des exklusiven

Chedi Hotel geworfen.

26 Neue Hotels im In- und Ausland

MARKT36 Internationale Hotelaktienbörse

39 Fairmas-Trendbarometer: Frankfurt

MANAGEMENT40 Deutscher GM im Ausland: Heinz H. Imhof

44 Human Resources: Kempinski-Chef Reto Wittwer

macht seinen GMs Druck

46 Tophotel Academy: Kundenbegeisterung als Erfolgsfaktor

48 Karriere: Ausbildung für schwer vermittelbare Jugendliche

51 Karriere: Über die Spielregeln in neuen Führungspositionen

52 Personalien In- und Ausland, Firmen

54 Personenaufnahme: Rolf-Hans Möller

VERBÄNDE & KOOPERATIONEN55 Gastronomische Akademie Deutschlands

56 FBMA

59 Landidyll e.V.

60 FCSI

62 VSR e.V.

63 Wellness-Hotels-Deutschland

INVESTITION64 Wellness & Spa

64WELLNESS & SPA

10HOTELTEST SPEZIALDwór Oliwski Danzig

26NEUE HOTELS –SWISSÔTEL DRESDEN

Inhalt_5_2012 07.05.12 15:27 Seite 4

Page 5: Top hotel 5/12

80 Hotelzimmer

90 Hygiene & Reinigung

93 Versicherungstipp: Konkurs durch Keime

94 Insiderpreisrätsel

95 Produktneuheiten

96 Brot & Backwaren

100 Food-Konzepte

102 Frühstücksidee des Monats

104 Cocktails & Mixgetränke

106 Cocktail des Monats

107 Weinwegweiser

SERVICE108 Branchen-Navigator

118 Wegweiser ins Internet

120 Recht: »Insolvenzverfahren ist keine Schande«

121 Testfahrt: Jaguar XJ 3.0 L

121 Buchtipps für den Hotelier

124 Impressum, Vorschau

COMMUNITY122 Die Branche in Bildern

40DEUTSCHER GM

IM AUSLAND

IndividuelleIT-Komplettlösungenfür Hotellerie undGastronomie

IndividuelleIT-Komplettlösungenfür Hotellerie undGastronomie

Inhalt_5_2012 07.05.12 15:27 Seite 5

Page 6: Top hotel 5/12

FOYER DIE BUNTE SEITE DER HOTELLERIE

6 TOPHOTEL | 5/2012

Bekommt Gaudís Sagrada Familia in Barcelona Konkurrenz? Wenn die

Pläne des polnischen Architekturbüros UGO für ein Rock-Hostel rea-

lisiert werden, ist die nordspanische Metropole auf jeden Fall um eine

Sehenswürdigkeit reicher. Der kühne Entwurf einer Low-Budget-

Unterkunft für Kletterer wurde bei einer internationalen Ausschrei-

bung der Stadt für ein neues urbanes Wahrzeichen eingereicht. Außen

ist »Barcelona Rock« wie ein Kletterfels gestaltet, innen soll es be-

wohnbar sein und neben diversen Übernachtungsmöglichkeiten Platz

für Läden, Cafés und andere Einrichtungen bieten. Die Hostelgäste

hätten die Wahl zwischen »normalen« Zimmern und der abenteuer-

lichen Variante: Campen in luftiger Höhe zwischen Felsspalten. Lu-

xus? Nein, aber es rockt! Info: www.ugo.com.pl

Der Softwarehersteller TAC so-

wie die Unternehmensberatung

Spa

eMotion laden zu zwei exklusive

n Spa

Management Coachings in di

e RA

University nach Hamburg ein: »

Wirt-

schaftlichkeit im Spa aktiv ste

u-

ern« (12./13. Juni 2012) und »Ke

nn-

zahlen und Reporting im Spa«

(19./20. Juni 2012). Nähere Info

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DE

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SFoto:ugo.com.pl

Foyer_5 07.05.12 11:51 Seite 6

Page 7: Top hotel 5/12

5/2012 | TOPHOTEL 7

Very Important DogTierliebe oder Erlösmodell? – Die Hyatt Hotels erfreuen reisende Hundebesitzermit einem speziellen V.I.D.-Service (»Very Important Dog«). So werden beispielsweise

im Hyatt Regency Düsseldorf für die Vierbeiner auf dem Zimmer von Herrchen bzw.

Frauchen ein Hundebett, ein Fress- und Trinknapf sowie saisonale Leckerbissen – et-

wa Kaninchen mit Hirschschinken und Bohnen an Wildreis – bereitgestellt. Auch eine

Begrüßungspraline von Genusstier (für den Hund) und ein Willkommensbrief mit In-

fos rund um den Hund (für den Besitzer) fehlen nicht. Der Preis für diese Extraportion

Tierliebe beträgt pro Nacht 35 Euro. Info: www.hyatt.de

Keine Eselsohren, keine Fettflecken:

Bei der elektronischen Speisekarte »Light

Touch« von Light Blue Optics wird das An-

gebot an Speisen und Getränken mittels ho-

lographischer Laserprojektion auf die Tisch-

platte projiziert. Die Interaktion erfolgt über

einen virtuellen Touchscreen, die Bestellun-

gen werden via WLAN-Interface direkt an

Küche und Buffet geschickt. Die neuartige

Technologie kommt bereits in Verbindung mit

Micros-Pos-Systemen und myCentral zum

Einsatz. Info: www.lightblueoptics.com,

www.micros-fidelio.de

BLICKFANG

!?

»Wenn bei Capri die rote Sonne im Meer versinkt« – Rudi Schurickes Schlagerist neuerdings bei Sonnenuntergang im Adlon Kempinski Berlin zu hören. Das

Traditions-Hotel lässt mit der neu eröffneten »Adlon Sansibar Berlin« in diesem

Sommer einen Hauch von Sylt durchs Haus wehen. Die Terrasse des nobeln Res -

taurants »Quarré« wurde mit Dünengras, weißen Strandkörben, Palmen, Schiffs-

tauen, Piratenflaggen und

weiteren Utensilien des

Kultlabels in die kleine

Berliner Schwester der be-

rühmten »Sansibar Sylt«

verwandelt. Gastronom

Herbert Seckler kommen-

tiert die Kooperation kurz

und bündig: »Sansibar –

Adlon. Adlon – Sansibar.

Passt.«Sylt in Berlin

AUFGESCHNAPPT

ZUGEHÖRT

»Wenn ich jemals scheitern sollte, dann will ich mir wenigstens sagen können, dass ich zu

weit gesprungen bin, nicht zu kurzDietmar Müller-Elmau (Spiegel, Nr. 9, 27.2.2012)

Haute-Couture für das Hôtel Métropole inMonte Carlo: Die Außenanlage des Fünf-Sterne-Pa-

lasthotels bekommt einen neuen Look – designed

by Karl Lagerfeld. Kernstück der Neugestaltung mit

dem Schwerpunkt Pool, Terrasse und Garten wird

ein auf 15 Glasscheiben gemaltes Fresko sein, das

die Abenteuer des Odysseus zum Thema hat.

Info: www.metropole.com

Neuer Look

Foyer_5 07.05.12 11:51 Seite 7

Page 8: Top hotel 5/12

werden. Ansonsten würden die Fans nicht in das

Land kommen. Das osteuropäische Land stand

in jüngster Vergangenheit aufgrund der Be-

handlung der inhaftierten Oppositionsführerin

Julia Timoschenko und wegen der Bombenan-

schläge in Dnipropetrowsk ohnehin ständig in

den Schlagzeilen.

Neue Hotels vor dem Start

Zum Endspiel der EM 2012 am 1. Juli in Kiew

konnten zuletzt bei HRS.de und Hotel.info nur

noch wenige Hotels reserviert werden. Bei Ho-

tels.com (Expedia) waren noch einige Häuser

buchbar, darunter das Hyatt Regency Kiew (264

Euro pro Nacht) oder das Radisson Blu Hotel

Kiew (184 Euro pro Nacht).

In der Ukraine werden laut Tophotelpro-

jects.com bis zum Turnierstart noch neun Ho-

telprojekte eröffnet, darunter das 258 Zimmer

großes Kempinski Kiew, das Hilton Kiew (272

Zimmer), das Swissôtel Kiew (550 Zimmer) und

ein Park Inn by Radisson in Donezk (175 Zim-

mer). Insgesamt werden in der Ukraine derzeit

25 neue Hotels gebaut. In Polen kommen bis

zum Start der EM 2012 noch vier große Hotels

hinzu, darunter das Hilton (255 Zimmer) und das

Park Inn by Radisson Breslau (260 Zimmer).

FOYER NACHRICHTEN

8 TOP HOTEL | 5/2012

Wie das Nachrichtenmagazin »Spiegel«berichtete, sind zahlreiche ukrainische Hotel-

betreiber aus den Verträgen mit dem General-

bevollmächtigten ausgestiegen, um nach

TUI-Angaben höhere Preise durchsetzen zu

können. Allein in Charkow, wo die deutsche

Nationalelf am 17. Juni gegen die Niederlande

spielen wird, hätten elf Hotels ihre Abkom-

men gekündigt. Auch in der ukrainischen

Hauptstadt Kiew gebe es massive Probleme

mit Vertragshotels. So soll ein Mafia-Rollkom-

mando vor Kurzem ein 400-Betten-Hotel ge-

stürmt und im Handstreich übernommen ha-

ben. Seitdem hätten sich die Zimmerpreise

verdoppelt.

»Ich bin äußerst verärgert. Es nervt mich,

dass wir große Investitionen getätigt haben

und nun den Leuten sagen müssen, dass sie

nicht in die Ukraine kommen können, weil Be-

trüger und Ganoven eine Menge Geld wäh-

rend der EM machen wollen«, so Uefa-Präsi-

dent Michael Platini. »Es kann nicht sein, dass

die Zimmerpreise zunächst von 40 auf 100

Euro steigen, die Übernachtungen dann aber

vom einen auf den anderen Tag 500 Euro kos -

ten«, erklärt der Franzose im »Spiegel«- Bericht.

Er hoffe für die Ukraine, dass die Verträge der

Hotels mit den Reiseanbietern respektiert

Zur Fußball-Europameisterschaft (8. Juni bis 1. Juli) verliertUEFA-Hotelpartner TUI etliche Vertragshotels; die Zimmer-preise werden in astronomische Höhen getrieben

EM: Preistreiberin der Ukraine

Buchungsportalemit 19% MarktanteilDie Online-Distribution gewinnt für dieHotellerie in Deutschland, Österreich und

der Schweiz (DACH) weiter an Bedeutung.

Durchschnittlich werden heute im DACH-Ge-

biet bereits 27 Prozent der Buchungen elek-

tronisch in Echtzeit über Online-Plattformen

(OTAs), die eigene Website, globale Reservie-

rungssysteme (GDS), Computer-Reservier-

rungssysteme (CRS) von Hotelketten und

-kooperationen oder über Social Media-Platt-

formen generiert. Dies entspricht einem ge-

schätzten Umsatz von 7,6 Mrd Euro. Zu diesen

Ergebnissen kommt eine gemeinsame Um-

frage des Hotelverbandes Deutschland (IHA),

der Österreichischen Hoteliervereinigung

(ÖHV) und Hotelleriesuisse. Gemäß der Stu-

die, die zwischen Dezember 2011 und Januar

2012 durchgeführt wurde und an der sich

mehr als 1400 Hotels in Deutschland, Öster-

reich und der Schweiz beteiligten, nehmen die

Online-Buchungsportale mit einem Anteil

von 19 Prozent (DACH) den größten Anteil bei

den elektronischen Buchungen ein, wobei die

Anteile in Deutschland (20 %) über denen in

der Schweiz (16%) und Österreich (13%) liegen.

Eine Negativ-Entwicklung gibt es sowohl

beim klassischen Direktvertrieb als auch beim

Verkauf über touristische Partner, hier sind

die Umsätze deutlich rückläufig.

Gäste meiden teures HotelfrühstückFast 75 Prozent aller Gäste sind nicht län-ger bereit, in Hotels zu hohen Preisen zu früh-

stücken. Sie verzichten lieber ganz auf die

erste Mahlzeit des Tages oder sehen ihre

Schmerzgrenze bei einem Preis von zehn

Euro. Dies ergab eine Umfrage des Reisepor-

tals Holidaycheck.de. So darf für fast jeden

zweiten Gast ein Frühstück nicht mehr als

zehn Euro kosten. 28 Prozent der Befragten ist

auch dies zu viel – sie suchen sich lieber gleich

ein Café in der Nähe ihres Hotels.

Starwood-Quartalsumsatzsteigt um 32 %Die amerikanische Hotelgesellschaft,eine der sieben größten Hotelgruppen welt-

weit, steigerte den Gesamtumsatz in den ers -

ten drei Monaten des Jahres um über 32 Pro-

zent auf 1,715 Mrd US-Dollar.

Während die EM-Stadien einen guten Eindruck machen, bereiten die Hotels in der

Ukraine den Veranstaltern durch astronomische Zimmerpreise zunehmend Probleme

Foyer_in_Kuerze 08.05.12 09:33 Seite 8

Page 9: Top hotel 5/12

5/2012 | TOP HOTEL 9

Dubai: Auftragfür Unterwasserhotel Die staatliche Schiffswerft DrydocksWorld will mit einem Unterwasserhotel das

Hotelangebot der Glitzermetropole um eine

weitere Attraktion bereichern. Geplant ist ein

scheibenförmiges Gebäude mit Komponenten

über und unter der Wasseroberfläche. Nach In-

formationen von Bild.de wurde das Schweizer

Unternehmen BIG InvestConsult mit dem

Projekt beauftragt; die Schweizer wiederum

überlassen die Konstruktion dem polnischen

Unternehmen Deep Ocean Technology. Eine

Fotogalerie zum Unterwasserhotel finden sie

im Internet unter www.tophotel.de/service/

fotogalerie

Rezidor-Quartalsverlustvon über 14 Mio EuroAuch im ersten Jahresquartal verzeich-nete die Rezidor Group – mittlerweile mit der

US-Mutter Carlson fusioniert – einen Verlust

nach Steuern von 14,1 Mio Euro. Der Umsatz

stieg hingegen in den ersten drei Monaten

gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 7,4 Pro-

zent auf 206,9 Mio Euro.

NH Hoteles schließt Refinanzierungsprozess abIm Rahmen der Verhandlungenmit sei-nen 33 Gläubigerbanken, die 100 Prozent aller

Verbindlichkeiten zur Refinanzierung halten,

teilte die spanische Hotelgesellschaft am

3. Mai mit, dass die Refinanzierung von 729,8

Mio Euro in den nächsten drei bis fünf Jahren

fällig wird. Diese umfasst den noch offenen

Ausgleich aus dem Konsortialkredit (455 Mio

Euro) sowie nahezu aller Dispositionskredite

(275 Mio Euro). Mit Blick auf einen erfolg-

reichen Abschluss hat die Hotelgruppe nun

zugestimmt, zusätzliche Sicherheiten bereit-

zustellen.

Kerzner verkauft Atlantis Das Emirat Dubai hat das luxuriöse ResortAtlantis The Palm vom langjährigen Partner

Kerzner für 250 Mio US-Dollar vollständig

übernommen. Bislang hielt die staatliche In-

vestmentfirma Istithmar World die Hälfte der

Anteile an dem 1500-Zimmer-Domizil, das

weiterhin von Sol Kerzner betrieben wird. Der

Unternehmer musste vor Kurzem auch das

von ihm entwickelte Atlantis Paradise Island

auf den Bahamas verkaufen, um Schulden in

Höhe von 2,6 Mrd Dollar abbauen zu können.

Dehoga Hessen warntvor Bettensteuer Angesichts der aktuellen Diskussion um dieEinführung einer Bettensteuer in Frankfurt

macht der Dehoga Hessen auf erhebliche

rechtliche Bedenken und nicht absehbare

wirtschaftliche Folgen aufmerksam. »Die Ein-

führung einer Bettensteuer in Frankfurt würde

dem gesamten Standort als touristische Des ti-

nation und namentlich den ansässigen Be-

herbergungsbetrieben erhebliche Nachteile

zufügen«, stellt Präsident Gerald Kink klar.

Neue Vorwürfe gegenAnno August JagdfeldEinem »Spiegel«-Bericht zufolge wäre einTotalverlust des Grand Hotel Heiligendamm

frühzeitig in Betracht gezogen worden. So

fehlten schon drei Jahre vor der Insolvenz

rund 32 Mio Euro für Betrieb und Ausbau. Im

Geschäftsbericht von 2009 des Fundus-Fonds

Nr. 34 wurde darauf hingewiesen, dass – soll-

ten die Ableger das Geld nicht aufbringen kön-

nen – nur ein eventueller Verkauf oder Insol-

venz bleiben würden. Hierbei muss beachtet

werden, dass solche Hinweise in Fonds-Unter-

lagen vorgeschrieben sind.

Weitere News unter www.tophotel.de TH

Ex-Sheraton-Mitarbeitermuss hinter GitterAm 24. April wurde der ehemalige Chef-buchhalter des Sheraton Essen vom Landgericht

Essen (AZ 56 KLs 9/11) zu einer Haftstrafe von

fünf Jahren und zehn Monaten verurteilt. In nur

vier Jahren hatte der 45-Jährige das Hotel um 2,4

Mio Euro betrogen und führte ein extravagantes

Luxusleben. In der Zeit von Januar 2007 bis März

2011 erstellte der Angeklagte in 79 Fällen fingier-

te Geldanforderungen über einen Gesamtbetrag

von 1,927 Mio Euro, indem er die Unterschrift

des GMs entweder in die Anforderung hinein-

kopierte oder aber sich diese Unterschrift zwi-

schen anderen Dokumenten erschlich. Die Geld-

entnahme verschleierte Olaf B. durch buch -

halterische Tricks, wobei er die entnommenen

Beträge in ein Vorsteuerkonto buchte, sodass –

mittels der danach fehlerhaft erstellten Umsatz-

steuervoranmeldungen – der entnommene Bar-

geldbetrag vom Finanzamt faktisch erstattet

wurde. Darüber hinaus veranlasste der Ange-

klagte in der Zeit von Januar 2007 bis April 2009

32 Überweisungen in Höhe von 235.000 Euro auf

seine Konten unter Hinweis auf angebliche Rei-

sekosten.

Hotel bewirtet 120 »getarnte« Neonazis Im Januar 2012 feierten NPD-Anhänger denNeujahrsempfang der Landesverbände Mecklen -

burg-Vorpommern und Sachsen im Hotel See-

garten in Grünheide bei Berlin. Ihre Veranstal-

tung hatte die 120-köpfige NPD-Gruppe zuvor

unverfänglich über einen Weinkontor gebucht;

gegenüber Geschäftsführer Detlef Kampschulte

haben sie sich nicht als Rechtsextremisten zu er-

kennen gegeben. Nichtsdestotrotz ist die Em-

pörung der Bürger nach Informationen der

»Märkischen Oderzeitung« so groß, dass hier

kaum noch ein Gast übernachten will. »Im Hotel

ist nichts mehr los. Dabei hatten wir den besten

Ruf«, so Kampschulte. Der Geschäftsführer sieht

den Betrieb seines Hauses in Gefahr; 29 Arbeits-

plätze stünden auf dem Spiel.

Steigenberger wird maritimDie zur ägyptischen Travco Group gehö-renden Hotelgesellschaft zieht es ins Kreuz-

fahrtgeschäft. Die Luxusliner »Minerva« und

»Legacy« auf dem Nil sowie die »Omar El Khay-

am« auf dem Nassersee südlich von Assuan tra-

gen von Oktober 2012 an den Namen Steigen-

berger.

Foyer_in_Kuerze 07.05.12 17:01 Seite 9

Page 10: Top hotel 5/12

ANONYMER HOTELTEST SPEZIAL

TOP-HOTELLERIE HOTELTEST SPEZIAL

10 TOPHOTEL | 5/2012

Seit 1992 fühlt Tophotel den Vorzeigebetrieben der gastlichen Branche auf den Zahn. Einige Wochen vor Beginn der Fußball-Europameisterschaft reiste unser Tester nach Polen,um das Luxushotel Dwór Oliwski Danzig unter die Lupe zu nehmen. Dort wird unsere DFB-Elf ihr Quartier haben und sich zwischen den Spielen entspannen

Schöner ScheinDwór Oliwski Danzig

Internet-Auftritt »Es ist beim Willkommen zu sehen. Mit lä-

chelnden Gesichter des Personales beginnend

bis zur schönen Lokalisierung, und wenn man

die Reihenfolge ändert – bekommt man das

gleiche.« Diese unwiderstehliche Aussage fin-

det sich auf der ins Deutsche übersetzten Web-

site des Danziger Hotels Dwór Oliwski. Mit ihr

wird die Auszeichnung des Hauses als »für

Mutter und Kind freundliches Hotel« begrün-

det. Vielleicht haben ja Aussage und Auszeich-

nung auch Fußball-Manager Oliver Bierhoff

überzeugt und ihn dazu bewogen, das polni-

sche Fünf-Sterne-Hotel als Quartier der deut-

schen Nationalmannschaft zur EM 2012 aus-

zuwählen. Was für Mutter und Kind gut ist,

kann schließlich für Fußballspieler nicht

schlecht sein, oder? Überzeugend klingt auf je-

den Fall auch, dass »der Hauptkoch Marcin

Kowalski schafft eigenes Menü, bei der Aus-

nutzung des Geschmacks- und Duftpalette ver-

schiedenen Kulturen.« Kowalskis Künste wer-

den Jogis Jungs nur leider kaum ausprobieren

können, reisen sie doch mit eigener Küchen-

crew und strengem Ernährungsplan.

Aber bleiben wir fair: So unfreiwillig drollig

die Texte auf der Homepage des Dwór Oliwski

teilweise sind, es finden sich durchaus nütz-

liche Informationen und ansprechende Fotos

zum Hotel, sodass man sich ein gutes Bild von

dessen Leistungen machen kann. Die Ta-

gungsinformationen sind allerdings nicht ins

Deutsche übersetzt – bis auf diese eine: »Wir

bitten die Möglichkeit an, hochqualifizierte

Personalassistentin im Rahmen der Stunden-

pakete zu beschäftigen.« Mit umgerechnet 16

Euro pro Stunde, die diese Dienstleistung kos -

tet, würde sich hier doch bestimmt bei den

Mannschaftsbesprechungen… Aber Schluss

jetzt mit lustig. Da die Online-Buchung auf der

Website nur polnisch ausgelegt ist und ich

schon bei den Monatsnamen ins Zaudern

komme, buche ich schließlich doch lieber per

Telefon.

Wertung: befriedigend

Hoteltest_spezial_5 07.05.12 15:20 Seite 10

Page 11: Top hotel 5/12

5/2012 | TOPHOTEL 11

FR. 10/02, 11:45

Telefonische ReservierungAus der zwar freundlich klingenden, aber ra-

sant auf Polnisch heruntergeratterten Begrü-

ßungsformel der Rezeptionistin kann ich we-

der den Hotelnamen noch den Namen der

Dame selbst heraushören. Deutsch wird nicht

gesprochen, erst als wir zu Englisch überge-

hen, klappt die Verständigung leidlich. Das Re-

servierungsgespräch umfasst nur das Nötigs -

te – ich nenne meine Wünsche, und mein

telefonisches Gegenüber nennt den Preis. Die-

ser beträgt für ein Doppelzimmer zum ange-

gebenen Wochenende 469 polnische Zloty, das

entspricht etwa 112 Euro pro Nacht, ein-

schließlich Frühstück und Spa-Nutzung. Als

ich mich nach möglichen anderen Kategorien

erkundige, bietet mir die Rezeptionistin ein

Zimmer mit getrennten Betten zum gleichen

Preis an, aber keine der Juniorsuiten oder »Lu-

xus-Appartements« (Internet). Weitere Infor-

mationen zum Hotel (Restaurant, Öffnungs-

zeiten) muss ich selbst erfragen. Die Dame

nimmt nur Namen, Telefonnummer und E-

Mail-Adresse auf und erbittet eine Kreditkar-

tennummer, um die Buchung garantieren zu

können. Sie kündigt mir eine Bestätigung per

Mail in den nächsten Minuten an und verab-

schiedet sich zügig – ohne die Details der Re-

servierung noch einmal zu wiederholen und

ebenso ohne sich für meine Buchung zu be-

danken. Sie hinterlässt bei mir den Eindruck

(der sich auch später im Hotel als generelles

Phänomen verfestigt), dass man sich beim Be-

nutzen der Fremdsprache unwohl fühlt und

deshalb die Kommunikation auf das Nötigste

beschränkt. Dies rächt sich unmittelbar nach

der Buchung, da die Empfangsdame einen Feh-

Die scheinbare Idylle offenbart

bei genauerem Hinsehen doch einige

Mängel, die bis zum Start der EM

behoben sein sollten

Hoteltest_spezial_5 07.05.12 15:20 Seite 11

Page 12: Top hotel 5/12

TOP-HOTELLERIE HOTELTEST SPEZIAL

12 TOP HOTEL | 5/2012

ler bei der Aufnahme meiner E-Mail-Adresse

gemacht hat und mich deshalb noch einmal

anrufen muss. Schließlich erhalte ich später

am Tag eine eher spröde Reservierungsbe-

stätigung mit den wichtigsten Fakten meiner

Buchung und dem Wunsch für einen ange-

nehmen Aufenthalt. Als echtes Manko werte

ich, dass ich weder am Telefon noch in der

Bestätigung darauf hingewiesen werde, mög-

liche Spa-Behandlungswünsche zeitig anzu-

melden. Folglich sind bei meinem zweiten

Anruf im Hotel, einige Tage vor Anreise, alle

Kosmetiktermine für das betreffende Wo-

chenende ausgebucht und ich kann nur noch

Massagetermine vereinbaren. Dabei hätte ich

so gerne geprüft, wie sich zarte polnische

Hände bei der kosmetischen Behandlung

eines rauen Männer(= Fußballer)gesichts an-

fühlen. Schade! Wertung: befriedigend

Lage / ErreichbarkeitAuf Teilnehmer und Gäste der Fußball-Eu-

ropameisterschaft wartet am Danziger Flug-

hafen ein nagelneues Terminal aus Glas und

Stahl. Bei unserem Besuch im März müssen

meine Begleitung und ich noch mit dem al-

ten, ländlich-provinziellen vorlieb nehmen.

Am Taxistand lassen wir solange anderen

Reisenden den Vortritt, bis wir eine zuverläs-

sig aussehende Limousine ergattern, die uns

für 64 Sloty (15 Euro) zum Hotel bringt. Den

Rückweg zwei Tage später legen wir nichts -

ahnend mit einem Wagen der Taxigesell-

schaft »S-Klasa« zurück, was – der Name ist

Programm – locker das Doppelte kostet. Der

Flughafen wie auch der Bahnhof sind etwa 15

Auto-Minuten vom Hotel entfernt. Einen Shutt-

le-Service bietet das Dwór Oliwski nicht an. Wer

mit dem Auto anreist, findet neben dem Hotel

einen kamerabewachten Parkplatz vor, der 48

Zloty pro Nacht kostet (11,50 €). Hier ist auch

Platz für den Mannschaftsbus. Wertung: gut

Stadtteil Oliwa, dessen Hauptattraktionen

eine alte Kathedrale und ein kleiner Park

sind. Eine holprige Pflasterstraße führt vor-

bei an grauen Wohn- und Fabrikgebäuden

mit bröckelndem Putz und Fensterrahmen,

von denen die Farbe abblättert. Die Pflaster-

straße mündet in einen asphaltierten Wald-

weg, dem zum Zeitpunkt unseres Besuchs

gerade (für Heerscharen von Fußballfans, die

zum Aufenthaltsort der deutschen Fußball-

nationalmannschaft pilgern?) ein Bürger-

steig angebaut wird. Wir durchqueren ein

weitläufiges Schrebergartenareal und hoffen

beim Blick nach draußen unwillkürlich, dass

das wuchernde Grün des nahen Frühlings

den Müll und Schutt zu beiden Seiten des

Weges bis zur EM gnädig verschwinden las-

sen möge. Ob die hier gärtnernden Danziger

wohl den Blick aus ihren Datschas auf das

Quartier der deutschen Fußballnational-

mannschaft höchstbietend versteigern? Ein

paar Häuschen hätten schon allererste Lage.

Aber auf dem Hotelgelände wird noch ge-

baut – vielleicht ein Sichtschutz, an der Re-

zeption weiß man es nicht. Doch ich greife

vor. Aus den Schrebergärten heraus öffnet

sich plötzlich der Blick auf ein umzäuntes,

von hohen Bäumen beschattetes und von

einem idyllischen Bächlein durchflossenes

Gelände, auf dem sich mehrere gepflegte Ge-

bäude um einen Innenhof gruppieren. Fast

meint man sich einer Fata Morgana gegen -

über, so schön ist es hier. Erst Abseits, dann

Volltreffer!

Das Taxi fährt durch das schmiedeeiserne

Tor an wehenden Fahnen vorbei und hält vor

dem Hoteleingang. Da sich niemand blicken

lässt, bringen wir unser Gepäck nach dem Be-

zahlen des Taxis selbst nach drinnen.

Wertung: sehr gut

13:30

Check-inIn der kleinen Lobby lächeln uns hinter

einem weißgestrichenen Rezeptionstresen

zwei Empfangsangestellte entgegen. Der jun-

ge Mann trägt einen Anzug und ein Na-

mensschild, das ihn als Piotr ausweist. Wie

er werden alle Mitarbeiter im Hotel nur mit

Vornamen vorgestellt. Wir werden freundlich

auf Englisch begrüßt und müssen beide einen

Meldeschein ausfüllen. Nach einem kurzen

Überblick über die Restaurantöffnungszeiten

und den Spa-Bereich erklärt Piotr uns den

Weg und bietet Hilfe mit dem Gepäck an. Eine

Schlicht, aber durchaus edel kommt das Testzimmer daher. Es dominieren die

Farben Weiß und Beige

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AnreiseDie Anreise vermittelt kontrastreiche Ein-

drücke. Von der mehrspurigen Hauptverkehrs-

straße mit ihren internationalen Shop- und Res-

taurantketten geht es im Nordwesten Danzigs

in einen ärmlich wirkenden Randbezirk, den

Hoteltest_spezial_5 07.05.12 16:31 Seite 12

Page 13: Top hotel 5/12

Begleitung zum Zimmer scheint jedoch

ebenso wenig selbstverständlich zu sein

wie die In-Empfangnahme am Hotelein-

gang oder das Anbieten eines Begrüßungs-

getränks. Das ist für ein Fünf-Sterne-Hotel

ein bisschen dürftig. Wir finden unseren

Weg aber auch allein. Er führt ebenerdig

durch einen gläsernen Verbindungstrakt,

durch helle, behaglich gestaltete Flure und

Aufenthaltsräume bis in unseren Wohn-

trakt. Das ganze Ambiente wirkt ländlich-

gediegen und strahlt viel Ruhe aus.

Wertung: gut

Zimmer 418Mutete bereits der Weg durch das Hotel

geschmackvoll und ansprechend an, setzt

sich dieser Eindruck beim Blick ins Zimmer

nahtlos fort. Wie schon die öffentlichen

Räume präsentiert sich auch das Zimmer in

einem unprätentiösen, schlicht-edlen Land-

hausstil, der gut zu dem restaurierten Guts-

hof aus dem 17. Jahrhundert passt. Als Far-

ben dominieren Beige und Weiß, die in

Streifen, Karos und Blumenmustern ge-

schickt miteinander kombiniert werden.

Einen ansprechenden Kontrast dazu stellen

das Betthaupt und die Lampen aus schwar-

zem Metall dar. Durch das Doppelfenster

fällt viel Licht in den Raum, sodass er trotz

der Schrägen luftig wirkt. Außer dem Dop-

pelbett gibt es zwei zwar zierliche, aber

recht bequeme Sessel nebst Tischchen so-

wie einen geräumigen, weiß gekalkten

Schreibtisch. Darauf steht ein großer Flach-

bildschirm und darin befinden sich die Mi-

nibar sowie zwei Schubladen und zwei Fä-

cher hinter einer Tür. Letztere werden die

Fußballspieler gut gebrauchen können, da

der Schrank im Flur zwar genügend Hänge-

fläche, aber kaum Stauraum für Liegendes

bietet. Die klassisch schönen und funktio-

nalen Artemide-Leuchten in unterschied-

licher Größe als Nachttisch-, Steh- und

Schreibtischlampe eingesetzt, spenden gu-

tes, punktuelles Licht. Ein kombiniertes

Heiz- und Lüftungsgerät wird wohl wäh-

rend der im Juni und Juli stattfindenden EM

für angenehme Temperaturen im Zimmer

sorgen, sollte es draußen in jeder Hinsicht

heiß hergehen. In puncto »Einschalten um

abzuschalten« ist das Angebot schwach.

Zwar verfügt der moderne, weiße Flat -

screen-TV über eine attraktive Größe, doch

sind zum Zeitpunkt unseres Besuches au-

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ßer neun polnischen Sendern, CNN, BBC,

RAI 1 und Eurosport nur vier deutsche Sen-

der eingespeist – RTL, ZDF Info, Das Erste /

Mediathek und ein Kinderkanal. Aber viel-

leicht reicht das ja. Falls nicht, sorgt eine

eindrucksvolle Antennenanlage an einem

der historischen Gebäude für kostenlosen

Internetempfang. Die Minibar enthält ein

gängiges Sortiment an alkoholischen Ge-

tränken und Softdrinks. Würde die deut-

sche Elf eines ihrer Spiele verlieren, dürf-

ten – vorausgesetzt, die Minibar bliebe

bestückt – die darin enthaltenen vier Wod-

kasorten als Stimmungsaufheller dienen.

Zwei Bademäntel (einer davon mit gro-

ßem Loch in der Seitennaht) und Bade-

schlappen sind im Schrank verstaut wie

auch ein Sortiment nützlicher Gebrauchs-

gegenstände wie Schuhputzschwämm-

chen, Schuhlöffel und eine Kleiderbürste.

Letztere zeigt sich allerdings voll gelblicher

Flusen – hier hat schon länger niemand

mehr kontrolliert. Der laptop-taugliche

Zimmersafe bekommt keinen Strom und

ist dementsprechend nicht nutzbar. Auf

dem Schreibtisch finden sich zwar eine

Roomservice- und eine Weinkarte, aber nur

unzureichende Hotelinformationen. So

steht das Gäste A-Z auf einem DIN A-4 Blatt

und ist nur in Polnisch und Englisch vor-

handen. Auf Deutsch gibt es dafür eine

»Hotelordnung«. Unsere Mannschaft wird

es freuen zu lesen, dass das Hotel sich in

der Pflicht sieht, Folgendes sicherzustellen:

»1) Bedingungen der vollen und unge-

hinderten Erholung des Gastes, 2) Sicher-

heit des Aufenthalts, darin Sicherheit, das

Geheimnis der Informationen über einen

Gast zu bewahren, 3) Professionelle und

höfliche Bedienung im Bereich aller Diens -

te, die im Hotel geleistet werden.«

Das Doppelbett ist mit einer durchgän-

gigen 180 cm breiten, ordentlichen Matrat-

ze ausgestattet. Die Kopfkissen sind 40 x 80

cm groß und angenehm fest. Leider tragen

die Inletts, auch die Decken, unschöne Ver-

färbungen. Ansonsten ist im Zimmer reini-

gungstechnisch nur zu beanstanden, dass

die Fenster schmutzig sind und der Bereich

unter dem Bett länger nicht gesaugt wurde.

Der empfindliche, helle Teppichboden trägt

außerdem einige Flecken und die Oberflä-

che des Schreibtisches wirkt etwas abge-

nutzt. Ansonsten ist jedoch alles in Ord-

nung. Wertung: gut

Hoteltest_spezial_5 07.05.12 15:20 Seite 13

Page 14: Top hotel 5/12

TOP-HOTELLERIE HOTELTEST SPEZIAL

14 TOPHOTEL | 5/2012

BadDas Gute an diesem Bad ist: Es hat reichlich

Platz, eine Badewanne, Toilette plus Bidet und

einen attraktiven Waschtisch aus Holz mit viel

Stauraum darin und darauf. Das nicht so Gute

an diesem Bad ist: Obwohl so viel Platz ist, hat

man auf den Einbau einer separaten Dusche

verzichtet und außerdem aus nicht nachvoll-

ziehbaren Gründen das WC viel zu nah an die

Badewanne gesetzt. So muss man sich unna-

türlich verrenken, um den Toilettenpapierhal-

ter zu erreichen. Gespart wurde sowohl an der

Beleuchtung – die hübschen Funzelchen

rechts und links des holzumrahmten Spiegels

erhellen kaum das Nötigste – als auch am Kos-

metikspiegel (nicht vorhanden). Dafür braust

die Belüftung bei eingeschalteter Deckenbe-

leuchtung mit Donnerhall, ohne irgendwelche

Funktion zu zeigen. Das könnte natürlich auch

daran liegen, dass das Ventilationsgitter gänz-

lich mit Staubflusen zugesetzt ist. Der Haar -

trockner funktioniert gut. Es gibt zwei Steck -

dosen neben dem Spiegel, Kosmetiktücher, ein

Vanity Kit sowie Seife, Duschgel, Shampoo,

Conditioner und Body Lotion in kleinen Fla-

kons und doppelter Ausführung. Die Hand-

tücher sind schon etwas ausgedünnt und rie-

chen muffig. Die Halterung der Handbrause

kann bei Wasserdruck den Griff nicht fixieren,

sodass dieser nach oben zeigt und der Wasser-

strahl waagerecht herausschießt. Außerdem

hat der Griff ein kleines Loch, aus dem zusätz-

lich Wasser kommt. Trotz der genannten Män-

gel kommt das Bad aufgrund seiner Ausstat-

tung, seines Komforts und des guten Reini -

gungszustandes auf die Note »gut«.

Wertung: gut

HousekeepingEin am Freitagnachmittag abgegebenes

Hemd wird erst am Samstagvormittag korrekt

gebügelt und hängend in Zellophan verpackt

retourniert. Die gewünschte Wolldecke wird

hingegen umgehend aufs Zimmer gebracht,

ist aber von sehr schlichter (Fleece-)Qualität.

Beim Aufdeckservice wird die zugegebener-

maßen extrem schwere Tagesdecke nur zu-

rückgeschlagen, was zur Folge hat, dass wir sie

zur Nacht auf den Boden fallen lassen. Und mit

der Reinigung bei ausgebuchtem Haus ist das

Housekeeping komplett überfordert. Hier wird

durchgängig geschludert – vom nicht ordent-

lich gemachten Bett über die ungeputzte

Duschtrennwand bis hin zur nicht aufgefüll-

ten Minibar. Da nutzt es auch nichts, dass die

Damen so adrett in schwarze Kleider mit wei-

ßen Schürzchen gewandet sind. Rote Karte!

Wertung: mangelhaft

13:55

MittagsimbissRestaurant, Tea Room und Bar liegen in ei-

nem separaten Gebäude. Die sonnigen, leicht

möblierten und in zarten Farben gestalteten

Räume haben tagsüber eine ausgesprochen

positive, heitere Anmutung. Die dezente und

geschmackvolle Osterdekoration trägt zusätz-

lich zur angenehmen Wohlfühlatmosphäre

bei. Im Hintergrund läuft leise Musik von

Sade. Der junge Restaurantfachmann Gracjan

bringt freundlich lächelnd Kissen und Gedecke

auf die Terrasse, als wir beschließen, das schö-

ne Wetter zu nutzen, und er holt alles ebenso

klaglos wieder herein, als wir feststellen, dass

es zum Draußensitzen doch zu kühl ist. Das

heimische Bier wird in großen, bauchigen

Stielgläsern serviert und schmeckt hervorra-

gend. Die Speisekarte besteht aus einem zwei-

seitig bedruckten DIN A-3-Karton und ist drei-

sprachig gehalten. Bei der Übersetzung muss

irgendetwas schief gelaufen sein, denn ich be-

stelle aus Neugier einen »Salat aus Kronwicke

und gebratenem Brot«, der sich als wohl-

schmeckender, mit Gurke, Tomate, Erdbeeren

und Koriander angemachter Kichererbsensalat

entpuppt, serviert in einer Tasche aus warmem

Pitateig. Mit Kronwicke hat er glücklicherweise

nichts zu tun. Denn diese gehört zwar, wie ich

zuhause nachschlage, zur Gattung der Hül-

senfrüchtler, hat aber stark giftige Inhaltsstof-

fe, die zu Erbrechen, Durchfall und Krämpfen

führen können. Meine Begleitung delektiert

sich an Eisbergsalat mit warmem Fetakäse,

Mandeln und Akazienhonig und zeigt, wie ich

Gott sei Dank auch, keinerlei Vergiftungser-

scheinungen. Mit 84 Zloty (etwa 20 Euro) für

zwei Salate und zwei große Bier fällt die Zeche

erfreulich niedrig aus.

Wertung: sehr gut

Spa»City Hotel & Spa« trägt das Dwór Oliwski als

Namenszusatz. Ist schon die Bezeichnung »Ci-

ty Hotel« bei diesem weit außerhalb gelege-

nen Haus irreführend, weckt auch der Zusatz

»Spa« Erwartungen, die hier nicht erfüllt wer-

den. So liebevoll gestaltet und gut gepflegt das

Hotel sonst ist, so seelenlos und vernachläs-

sigt wirkt der Schwimmbad- und Saunabe-

reich. Wie in einem öffentlichen Hallenbad

muss man nüchterne Umkleideschleusen pas-

sieren, um in einen ebenso nüchternen Raum

mit Spinden zu gelangen. Es folgen zwei Du-

schen mit verkalkten Brauseköpfen, rostigen

Scharnieren und schmuddeligen Fugen, davor

feuchte Wände mit abbröckelndem Putz sowie

ein Fußbecken mit stehendem Wasser, das

man auf dem Weg zur Sauna durchwaten

muss. Das Schwimmbad ist zwar geräumig

und augenscheinlich sauber, es stehen aber

nur wenige Liegen an den Seiten. Die kleine Bar

ist nicht in Betrieb. In einer Ecke hinter einem

Vorhang befindet sich der sogenannte »Son-

nenstrand« bestehend aus drei gefliesten Lie-

Das Badezimmer bietet ausreichend

Ablageflächen und wurde insgesamt

ordentlich gereinigt

Hotel Dwór Oliwski DanzigBytowska 4

PL-80-328 Gdańsk

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Page 15: Top hotel 5/12

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Page 16: Top hotel 5/12

TOP-HOTELLERIE HOTELTEST SPEZIAL

16 TOP HOTEL | 5/2012

ein zahlender Gast und habe seine Rechte. Gro-

bes Foul!

Ob die deutschen Fußballnationalspieler

den Fitnessraum nutzen werden, der zum Spa

gehört, ist zu bezweifeln, denn dieser ist klein

und fensterlos. Zwar verfügt er über mehrere

qualitativ hochwertige Ergometer, aber über

keinerlei Muskeltrainingsgeräte. Und es liegen

weder Handtücher aus, noch gibt es einen Was-

serspender. Das Fitnesstraining wird wohl

überwiegend auf dem Fußballplatz von Lechia

Gdansk stattfinden müssen, der der deutschen

Mannschaft für die Dauer ihres Aufenthaltes

zur Verfügung steht.

Als meine Begleitung und ich zur gleichzei-

tig angesetzten Ganzkörpermassage eintref-

fen, werden wir an der Spa-Rezeption von ei-

nem muskulösen jungen Mann und einer

untersetzten, älteren Frau in Empfang genom-

men. Die beiden geleiten uns wortlos in einen

anderen Gebäudetrakt, wobei die Masseurin

im Zeitlupentempo schlurft, um ihren Kaffee

nicht zu verschütten, den sie im Becher mit

sich trägt. Im Massageraum angekommen,

stellen wir überrascht fest, dass es nur diesen

einen Raum gibt, in den man eine zweite Lie-

ge gestellt hat, um unsere Behandlung paral-

lel ausführen zu können. Bei der zweiten Liege

handelt es sich allerdings mehr um eine

Art Küchentisch, wie meine Begleitung not

amused feststellen muss. Dafür wird sie vom

mus kulösen Adam behandelt, während ich

mich in die Hände der mütterlichen Kaffee-

trinkerin begebe. Die Qualität der Behandlung

im abgedunkelten Raum bei Kerzenlicht und

ruhiger Musik ist dann aber doch so, dass zu-

mindest ich recht gut entspannen kann. Ich

liege ja auch nicht auf dem Küchentisch.

Wertung: mangelhaft

19:40

RestaurantMan sitzt schön im Restaurant des Dwór

Oliwski. Die Tische sind ordentlich eingedeckt

und dezent vorösterlich dekoriert, wir werden

von Karol und Gregor freundlich bedient. Aus

den Lautsprechern dudelt, wie schon am Mit-

tag, Sade in der Endlosschleife. Martini dry

zum Aperitif, Nussbrot mit Olivenöl vorneweg,

als Amuse Bouche eine Lachsterrine, auftra-

gen, abräumen – das meiste läuft nach west-

lichen Standards. Das meiste, wie gesagt. Dass

der Inhalt einer 0,7-Liter-Wasserflasche mühe-

los auf einmal in den beiden bauchigen Glä-

sern versenkt wird, die als Allrounder auch für

gen, über denen auf Knopfdruck ein Sola-

riumshimmel leuchtet. Hier lässt es sich aller-

dings nur einseitig bräunen, da die ergono-

misch geformten Liegen keine Bauchlage er-

lauben. Ähnliche Liegen befinden sich im

Saunabereich in der Ruhezone – nur ohne

Ruhe, da es weder Sicht- noch Schallschutz

gibt. Die Beleuchtung hier ist genauso trüb wie

die gesamte Atmosphäre. Leere Metallregale

deuten darauf hin, dass hier eigentlich Hand-

tücher liegen sollten, gänzlich unpassende,

verschnörkelte Kleiderständer stehen vor den

Erlebnisduschen. Apropos Erlebnis: Dieses ist

nicht nur insofern eingeschränkt, als es aus

einer der Duschen lediglich tröpfelt, sondern

auch aus diesen Gründen: Vor dem Dampfbad

ist der Boden extrem schmutzig, innendrin der

Schlauch unappetitlich braun verfärbt, die

Saunen sind klein und eng, ihre Holzbänke

voller Flecken, die Glastüren tragen Wasser-

spritzer und Fingerabdrücke und der umlau-

fende Sockelschutz ist verdreckt. An der klei-

nen, dem Wellnessbereich vorgelagerten Spa-

Rezeption erhält man von einer Mitarbeiterin

ein Duschtuch und ein weißes Saunalaken.

Letzteres wird aber in der Sauna so heiß, dass

man Gefahr läuft, sich darauf zu verbrennen.

Nein, es macht keine Freude, sich in diesem

Nassbereich aufzuhalten, und mit Wellness

hat das schon gar nichts zu tun. Als wir an der

Spa-Rezeption beanstanden, dass ein russi-

scher Gast lautstark mit seinem nackten Baby

im Whirlpool spielt (laut Spa-Ordnung ist hier

Ruhezone, von anderen möglichen »Neben-

wirkungen« ganz zu schweigen), meint die

Mitarbeiterin schnippisch, auch dieser Gast sei

Als »seelenlos« entpuppt sich der Spa-

Bereich, der an vielen Stellen mit erheb-

lichen Mängeln aufwartet

Hoteltest_spezial_5 07.05.12 18:07 Seite 16

Page 17: Top hotel 5/12

Bier und Wein genutzt werden, entspricht

dem beispielsweise nicht so ganz. Wein ist

übrigens im Verhältnis zu den Speisen teuer,

als günstigste Flasche wird ein Pinot Noir

aus Moldawien offeriert für umgerechnet

27 Euro. Ein italienischer Roter kostet gleich

das Doppelte; deutsche Weine sind ebenso

Fehlanzeige wie Jahrgangsbezeichnungen.

Offene Weine? Weiß oder Rot – welche ge-

rade im Angebot sind, muss der Service er-

fragen. Wir bleiben beim Bier. Die Speise-

karte am Abend ist die gleiche, die wir

schon mittags in Händen hielten. Sie listet

eine Auswahl an Vorspeisen, Suppen und

Salaten, Hauptgerichte und Gerichte unter

der Überschrift »Geschmack nach polni-

scher Tradition« sowie einige klassische

Desserts. Vor allem bei den Hauptspeisen

geht es waghalsig kreuz und quer durch die

kulinarische Weltgeschichte; vom Rinder-

steak mit Thaigemüse und Shrimps über

den gebackenen atlantischen Steinbutt mit

Schwedensalat und Speckknödeln bis hin

zu Elchrücken mit Quiche Lorraine und

Earl-Grey-Sauce. Wir entscheiden uns bei

der Vorspeise für weniger exotisch klingen-

de Vollkorn-Blini mit gegrilltem Gemüse

und geräuchertem Lachs sowie eine Krebs-

cremesuppe mit Steinpilzen – beides wohl-

schmeckend und hübsch angerichtet. Zum

Hauptgang wählen wir »nach polnischer

Tradition« zum einen gebackenes Quap-

penfilet mit geschmortem Sauerkraut und

Kartoffelklößen in Rauchfleischsauce (in-

teressant) und zum anderen in Apfel- und

Subrowkasauce (Subrowka = Wodka) ge-

bratenen Hirschrücken mit gleichfalls ge-

bratenem Rotkohl (weihnachtlich). Da die

Speisen in recht rascher Folge aufgetischt

werden und in ordentlichen Portionsgrö-

ßen sowieso, verzichten wir auf den Nach-

tisch und nehmen stattdessen noch einen

Drink an der Bar. Unsere Rechnung beläuft

sich auf 370 Zloty, das sind bescheidene 88

Euro. Inklusive der Drinks. Wertung: gut

21:45

BarAm Abend ist die Bar des Dwór Oliwski

ein bisschen zu hell erleuchtet, um gemüt-

lich zu sein. Es handelt sich ja auch nicht

um eine typische Bar. Aber wie sagt es

schon so schön die Homepage des Hotels:

»Herrlicher Blick auf gepflegten Garten, be-

queme Sessel und Musik im Hintergrund

begünstigen die Erholung und Gesell-

schaftstreffen.« Die Bar wäre vermutlich ein

guter Ort für Interviews mit Lahm, Podols-

ki und Co. – für Erholung ist sie es allemal.

Obwohl die Barkarte mit ihren 20 Wodka-

Sorten im Juni wahrscheinlich tabu sein

Das Hotelrestaurant ist hell und

stilvoll dekoriert. Auch die Küche

weiß zu überzeugen

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Page 18: Top hotel 5/12

TOP-HOTELLERIE HOTELTEST SPEZIAL

18 TOP HOTEL | 5/2012

wird. Wir bestellen einen Martini und einen

Mojito, wobei Letzterer so sauer daher kommt,

dass mir die Gesichtszüge entgleisen. Zu den

Drinks werden zweierlei Oliven mit Zahnsto-

chern gereicht, was aber nicht zu dem Schluss

verleiten sollte, das Hotel hieße übersetzt tat-

sächlich »Olivenhof«, wie einige deutsche Zeit-

schriften nach der Bekanntgabe des Mann-

schaftsquartiers schrieben. »Dwór« steht für

Gutshof und »Oliwski« ist lediglich vom Stadt-

teil Oliwa abgeleitet. Oliven heißt auf Polnisch

»oliwki« – man bemerke den feinen Unter-

schied. Unser Freund vom Mittag, Gracjan, ist

bei weitem der netteste Mensch hier im Ser-

vice. Seine wie er ganz in schwarz mit Bistro-

schürze gekleideten Kollegen decken die ganze

Bandbreite von gleichgültig bis mürrisch ab.

Aus den Lautsprechern ertönt übrigens Sade.

Wertung: noch gut

SA. 24/03, 09:30

FrühstückSelbst wenn – man muss bei der vorherr-

schenden Geräuschkulisse allerdings genau

hinhören – aus den Lautsprechern einmal

mehr Sade ihre wohltönende Stimme erklin-

gen lässt, muss ich an Reinhard Mey denken

und an sein legendäres Lied von der heißen

Schlacht am kalten Buffet. Denn um halb zehn

am Samstagmorgen wird hier beim Frühstück

geplündert, was das Zeug hält. Es ist allerdings

auch nicht allzu viel da. Ein durchschnittliches

Drei-Sterne-Frühstück bietet das Dwór Oliws-

ki seinen Gästen, mit fünf Sternen hat es

nichts zu tun. Von allem ein bisschen, aber so

gar nichts Besonderes. Ein bisschen Wurst und

Schinken, ein bisschen Schnittkäse und Lachs,

etwas Gemüse, etwas Obst, ein paar süße Sa-

chen und ein paar Cerealien mit abgepackten

Joghurts. In zwei Chafing Dishes werden Rühr -

ei und dreierlei Würstchen warm gehalten. Die

beiden Sorten Stangenbrot schmecken gut, die

Brötchen hingegen erweisen sich als hart und

fad. Sage und schreibe 16 Glaskannen zähle ich

auf einem runden Tisch, anteilig befüllt mit

Orangensaft, Apfelsaft, Grapefruitsaft und

Wasser. Wenigstens hier nicht nachfüllen müs-

sen, scheint die Devise, man hat ja mit den

Speisen genug zu tun. Das Teesortiment von

Ronnefeldt ist eine gute Alternative zum ferti-

gen Filterkaffee, denn der ist ungenießbar. Ein

kleiner Kaffeevollautomat ächzt unter der Be-

lastung, für die er nicht ausgelegt ist. Ständig

ist etwas leer oder aus – die Kaffeebohnenbe-

hälter, die Milch oder die Kaffeetassen.

Die Schlangen sind lang. Als ich bei der Kö-

chin, die hinter einem zur provisorischen Eier-

station umfunktionierten Tisch nahe der Kü-

che hantiert, auch nur ansetze, eine Bestellung

aufzugeben, funkelt sie mich mit empörten

Augen an und schleudert mir ein harsches

»You must wait dirty minutes!« entgegen, wo-

mit wohl eine halbe Stunde gemeint ist. Das

Servicepersonal wirkt gleichmütig bis genervt

und kommt mit dem Tischabräumen kaum

hinterher. So werden auch geleerte Tische vor

dem Neueindecken nur kurz abgekehrt, statt

dass die Mitarbeiter auch die Wäsche wechseln.

Trotz Hinzunahme von Tea Room und Bar rei-

chen die Sitzmöglichkeiten nicht aus, um dem

Ansturm der Gäste gerecht zu werden. Einige

müssen vor dem Restaurant warten, bis Plätze

frei werden. Das schafft alles andere als eine lu-

xuriöse, behagliche Frühstücksatmosphäre.

Wie um das alles wieder gutzumachen, wird

am nächsten Morgen unsere Bitte um frisch

gepressten Orangensaft und ein Gläschen Sekt

erfüllt, ohne dass dies berechnet wird. Das

reißt das insgesamt indiskutable Frühstück

aber nicht heraus.

Wertung: mangelhaft

Front OfficePrinzipiell agieren alle Rezeptionsmitarbei-

ter im Kontakt mit uns höflich und hilfsbereit.

Von Herzlichkeit kann allerdings kaum die Re-

de sein. Auch hat man bei mehreren Mitarbei-

tern das Gefühl, dass sie sich bei Gesprächen

in englischer Sprache nicht sicher fühlen und

von daher eher wortkarg agieren. Dennoch:

Unsere Fragen hinsichtlich des Sightseeings in

Danzig werden zufriedenstellend beantwortet,

angeforderte Dienstleistungen werden umge-

hend in die Wege geleitet, und der junge Mann

im Anzug ruckelt auch mal beherzt an der Sat-

telschraube eines der nicht sehr vertrauenser-

weckend wirkenden Fahrräder, die wir uns aus-

geliehen haben.

Wer einen Weckruf in Auftrag gibt und beim

entsprechenden Anruf den Hörer abhebt, hört

lediglich den Dreifachton, dem in Deutschland

früher die Aussage »kein Anschluss unter die-

ser Nummer« folgte. Das ist eines Fünf-Sterne-

Hotels, zumal mit nur 70 Zimmern, unwürdig.

Da vertrauen wir am nächsten Morgen doch

lieber auf das fröhliche Entengeschnatter un-

ter dem Fenster. Und auf unser Mobiltelefon.

Wertung: noch gut

TagungsräumeZum Zeitpunkt unseres Besuches ist man

im Hotel recht vertrauensselig. Alle Türen ste-

hen offen, und so kann man sich als Gast auch

einmal im Tagungsbereich umschauen. Schon

von außen fällt nämlich der lichte, wintergar-

tenähnliche Pausenbereich auf, mit seinen ge-

mütlich gestreiften Sitzmöbeln, dem schönen

Blick ins Grüne und den großformatigen

Schwarzweißfotografien interessanter Frauen-

gesichter. Und solche hängen auch in mindes -

tens einem der hellen, professionell ausge-

Eine Hotelbar stellt man sich für gewöhnlich anders vor. Das Ambiente hier

erinnert eher an ein Café

Hoteltest_spezial_5 07.05.12 18:07 Seite 18

Page 19: Top hotel 5/12

statteten Räume, in denen die Mann-

schaftsbesprechungen abgehalten werden.

Wenn das mal nicht motiviert! Die männ-

lichen Fußballspieler sollten auch heimlich

einen Blick in die Damentoilette werfen,

denn diese ist wie ein kleines Boudoir ein-

gerichtet und ein richtiges Schmuckstück -

chen.

Wertung: sehr gut

Öffentliche BereicheFlure, Treppen, Aufenthaltsräume, die

Toiletten im Restaurant und die im Ta-

gungsbereich – alle innenliegenden öffent-

lichen Bereiche sind tipp-topp gepflegt und

nahezu ebenso instandgehalten. Lediglich

beim gläsernen Verbindungsgang fällt eine

gesprungene Glasscheibe auf. Und lediglich

auf dem Teppichboden einer Treppe blei-

ben während unseres Aufenthaltes einige

Krümel unbeachtet liegen.

Auch die Terrassen und die Gartenanla-

ge sind vorfrühlingshaft soweit in Schuss.

Man kann sich gut vorstellen, wie anspre-

chend sich der Garten zum Zeitpunkt der

Fußball-Europameisterschaft präsentieren

wird und dass sich der ein oder andere un-

serer Ballkünstler gern einmal hierher zu-

rückziehen wird – vor allem, wenn bis da-

hin tatsächlich noch ein entsprechender

Sichtschutz zu den umliegenden Schreber-

gärten errichtet wird.

Wertung: sehr gut

SicherheitJa, ja, die Sicherheit, sie ist im Dwór

Oliwski ein Thema. Ein wichtiges, vor al-

lem, wenn die deutsche Fußballnational-

mannschaft hier logiert. Da geht es vor al-

lem um die Abschottung nach außen,

gegenüber unerwünschten Einblicken und

unerwünschtem Eindringen von Fans und

Journalisten. Diese Abschottung ist zum

Zeitpunkt unseres Besuches, zweieinhalb

Monate vor Beginn der Spiele, noch nicht

gewährleistet. Zwar ist das Hotelgelände

umzäunt, doch sind die Zäune im Bereich

des Wasserteiches nur aus Maschendraht

und niedergetreten. So stellen sie kein Hin-

dernis dar. Das Gelände und der Parkplatz

werden allerdings kameraüberwacht. Was

die gängigen Sicherheitskriterien innerhalb

der Hotelgebäude anbelangt, gibt es auch

hier erstaunliche Lücken. Vor allem, wenn

man bedenkt, dass die historischen Gebäu-

de und die reetgedeckten Dächer eine er-

höhte Brandgefahr darstellen. Rauchmel-

der und Sprinkleranlagen in den Zimmern

tragen dieser Tatsache zwar Rechnung.

Doch weder findet sich im Zimmer ein

Fluchtwegeplan, noch sind die Aufzüge da-

hingehend beschildert, dass man sie im

Brandfall nicht nutzen soll. Die Feuer-

löscheinrichtungen auf den Fluren sind

zwar deutlich gekennzeichnet, jedoch in

Kästen untergebracht, deren Schlüssel hin-

ter Glas aufbewahrt werden, welches erst

Für Tagungen, Bankette und private Feiern stehen im Hotel passende

Räumlichkeiten zur Verfügung

HORIZONTEERWEITERNGäste von morgen – heute gewinnen.

Einladung zum 3. FCSI Kompetenzforum 17. bis 19.06.2012MARITIM Hotel KölnAus der Praxis, für die Praxis: Sie wollen als Gastgeber noch erfolgreicher werden? Dann sind wir Ihre Zieladresse! Wir haben Top-Referentenzu spannenden Themen geladen.Wie erhöhen Sie Ihre Auslastung?Wie gewinnen Sie schon heute Ihre zukünftigen Gäste?Wie fördern Sie Mitarbeiter, die Sie für Ihren Weg brauchen?Wir geben Antworten. Weitsichtig, innovativ und erfolgsorientiert. Überzeugen Sie sich. Sichern Sie sich den Termin. Jetzt.

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Hoteltest_spezial_5 07.05.12 18:07 Seite 19

Page 20: Top hotel 5/12

TOP-HOTELLERIE HOTELTEST SPEZIAL

20 TOP HOTEL | 5/2012

ZULETZT IM TESTDie Liste aller bisher getesteten Hotels finden Sie unterwww.tophotel.de

100-81 sehr gut; 80-61 gut; 60-41 befriedigend; 40-21 mangelhaft; 20-0 ungenügend. Der Gesamteindruck ist nicht das arithmetische Mittel; die Check-Bereiche sind unterschiedlich gewichtet!

65

ANONYMER HOTELTEST SPEZIALDwór Oliwski Danzig

Lage / Anfahrt / Parken

Onlinebuchung

telefonische Buchung

Anreise

Check-in

Zimmer

Bad

Housekeeping

Sicherheit

Tagungsräume

Frontoffice

öffentliche Bereiche

Restaurant

Mitagessen Bar

Bar

Frühstück

Sauna / Fitness

Lost & Found

Check-out

Gesamteindruck

TESTURTEIL: befriedigend

56

50

83

72

78

63

38

39

62

87

70

64

40

38

0

70

59%

88

82

einmal eingeschlagen werden muss, um daran zu gelangen. Wie man

das am besten macht, ist nirgendwo erklärt. Und im Feuerlöschkasten

neben unserer Zimmertür fehlt der Schlüssel gleich ganz. Als gleicher -

maßen hilfsbereit wie fahrlässig erweist sich ein Zimmermädchen,

das aus einem anderen Gebäudetrakt extra mit mir bis zum Zimmer

kommt und mir die Tür aufschließt, ohne sich auch nur nach mei-

nem Namen zu erkundigen. Platzverweis.

Wertung: mangelhaft

SO. 25/03, 14:50

Check-outRezeptionistin Emilia gewährt uns am Tag unserer Abreise drei

Stunden zusätzliche Zimmernutzung, wenn auch mit dem gestren-

gen Zusatz, dass dies bis höchstens 15 Uhr möglich sei. Beim Aus-

checken wirkt sie freundlicher, vor allem, als sich herausstellt, dass

der Minibarverzehr der ersten Nacht nicht an die Rezeption durchge-

geben und – noch schlimmer – unsere Minibar nicht aufgefüllt wurde.

Dafür entschuldigt sich Emilia und plaudert dann gerne etwas mit

uns. Ja, man sei gespannt auf die Erfahrungen mit der deutschen Fuß-

ballnationalelf, nein, man erwarte keine besonderen Schwierigkeiten.

Die Rechnung ist auf Polnisch ausgestellt und bringt Erklärungsbe-

darf mit sich. Die Empfangsdame in legerer Hose und Bluse erläutert

geduldig die einzelnen Posten. Dann erkundigt sie sich noch danach,

warum wir nach Danzig und wie wir auf das Dwór Oliwski gekommen

seien, bedankt sich für unseren Besuch und wünscht uns eine gute

Heimreise.

Wertung: gut

Lost & FoundEin im Zimmer liegen gelassener Gegenstand wird nicht als gefun-

den gemeldet und infolgedessen auch nicht nachgeschickt. An unse-

re Fußballtruppe deshalb die herzliche Bitte: Gewinnt den EM-Pokal

nicht nur – bringt ihn auch sicher nach Hause!

Wertung: ungenügend

BilanzEs sei »Liebe auf den ersten Blick« gewesen, bescheinigte DFB-Ge-

neralsekretär Wolfgang Niersbach dem Hotel Dwór Oliwski bei der Be-

kanntgabe des ausgewählten Mannschaftsquartiers. Und Manager

Oliver Bierhoff schwärmte von der entspannten Atmosphäre. Tat-

sächlich punktet das Danziger Fünf-Sterne-Hotel vor allem mit seiner

ruhigen Lage im Grünen, seiner überschaubaren Größe, die Exklusi-

vität garantiert, und mit dem angenehmen, ländlich-gediegenen Am-

biente. Die Fußballspieler der deutschen Nationalmannschaft wer-

den sich gut zurückziehen und erholen können, und sie werden sich

hier sicherlich wohlfühlen. Dass hinter dem schönen Schein doch

einige gravierende Mängel lauern, ist auf den ersten Blick nicht zu er-

kennen. Vor allem der Spa-Bereich erfüllte beim Test auch nicht an-

nähernd die Erwartungen. Als Selbstversorger ist das DFB-Team von

der Küche des Hotels weitgehend unabhängig, beim Housekeeping

wird man vermutlich nicht so pingelig sein, und was die Sicherheit

betrifft, so werden für die Dauer der Europameisterschaft hoffentlich

noch entsprechende Vorkehrungen getroffen. An der Unterkunft soll-

te es also nicht liegen, was das Abschneiden des Teams bei der EM an-

belangt…

Der Pausenbereich im Tagungstrakt ist mit Schwarz-Weiß-

Fotografien von Frauen geschmückt

TH

Hoteltest_spezial_5 07.05.12 18:07 Seite 20

Page 21: Top hotel 5/12

ANGESCHNITTEN TOP-HOTELLERIE

5/2012 | TOP HOTEL 21

Haute Couture trägt kein Mensch. Und wer will eine Haute Cuisine?von H.P.O. BREUER

Die Fasanerie in Zweibrücken habeihren Stern »zurückgegeben«, war neulich

in einem Branchentitel zu lesen. Als Be-

gründungen wurden genannt der Wechsel

des Küchenchefs sowie – dem Sinne nach –

dass die Gäste es gern etwas unkompli-

zierter hätten.

Im Haus Fasanerie selbst spricht man

nicht von »zurückgeben«. Vielmehr habe

man in der zweiten Jahreshälfte 2011 das

gastronomische Konzept dahingehend

neu orientiert, sowohl das Gourmetres tau-

rant »Tschifflik«, als auch die »Orangerie«

abzulösen durch die Restaurants »Land-

haus« und »ESSlibris«. Davon sei der »Mi-

chelin« rechtzeitig in Kenntnis gesetzt

worden, um für seine Ausgabe 2012 darauf

reagieren zu können. Tatsächlich wünsch-

ten sich die Gäste, dem Sinne nach, eine unkomplizierte Gastrono-

mie, zumal Zweibrücken in kulinarischer Nachbarschaft zu Klaus

Erfort (»GästeHaus Klaus Erfort«, Saarbrücken) und Jean-Georges

Klein (»L’Arnsbourg«, Baerenthal) als Feinschmeckerstandort über-

fordert sei. Nicht den Anspruch auf Qualität, aber die Nachfrage be-

treffend. Was nicht ausschlösse, sich über die Neuvergabe eines Sterns

zu freuen, wenn die Qualität überzeuge. Denn daran halte man

natürlich fest: Dass den Gästen weiterhin eine, dem Sinne nach, sehr

gute und engagierte Küche geboten werde.

Aus dem Haus »Michelin« ist dazu wiederholt zu hören, dass ein

Stern nicht zurückgegeben werden kann, da es sich in der Vergabe wie

im Entzug um eine »verlegerische Entscheidung« handle. Wolle ein

Unternehmen, aus welchen Gründen auch immer, im Führer nicht

erwähnt werden – was allein schon als Empfehlung anzusehen sei –

werde dies respektiert. Hingegen sei bei einem Haus, das den Frage-

bogen ausgefüllt zurücksende, dessen Interesse an einer Berücksich-

tigung anzunehmen.

Es sind in diesem Zusammenhang weder die unternehmerische

Entscheidung eines einzelnen Betriebs zu seiner gastronomischen

Ausrichtung von Belang. Noch deren Ergebnis oder Umsetzung in der

Bewertung durch eine kritische Kompetenz, die man im Falle »Mi-

chelin« auch eine Instanz nennen kann. Interessant ist an dieser Stel-

le eine in den »Medien« immer mal wieder kolportierte Sterne-

Müdigkeit, sowohl seitens einiger Vertreter der Spitzengastronomie

als auch seitens der Gäste. Die einen, so die suggerierte Konnotation,

möchten sich nicht länger einem wirtschaftlichen oder psychischen

Druck aussetzen, der sie die Erhaltung eines Sterns kostet. Die ande-

ren mögen’s heiß zwar auf dem Teller, aber nicht so kompliziert.

Sternedämmerung in Feinschmecker-Deutschland?

Das heißt doch nun, die Dinge auf den

Kopf stellen. Um drei Banalitäten zu sagen.

Immer wird es in allen Berufen »Beste« ge-

ben. Aus Gründen der Begabung und des

Ehrgeizes. Was diejenigen gern auch aner-

kannt haben wollen. Immer wird es einen

Markt geben, der die Leistungen dieser

Besten abruft. Und immer wird es Kom pe-

tenzen oder Instanzen geben, deren Ken-

nerschaft und Autorität eine beste Leis -

tung als solche erkennt, darüber in for -

miert, sie gegebenenfalls honoriert oder

auszeichnet. Irgendwann mal gibt es kei-

nen »Oscar« und kein »Bambi«, keine Ster-

ne und kein irgendwas mehr. Garantiert:

Es wird etwas anderes geben. Weil es im-

mer noch Beste gibt, die ihr Bestes geben.

Undsoweiter. Das ist der Kreislauf.

Als der »Michelin« noch ein Führer für Chauffeure war, war der Stern

nichts anderes als das Ankreuzen eines Restaurants, um dem Fahrer

anzuzeigen, wo seine Herrschaft gut oder sehr gut speist. 100 Jahre

später wird der Stern als Mittel fürs Marketing in Dienst genommen.

Es stehen, obwohl natürlich als ein Angebot von Dienstleistung im

Portfolio verstanden, gleichwohl weniger Genießen und Verwöhnen

im Vordergrund, als vielmehr deren medienwirksame, imageheben-

de, verkaufsfördernde Vermarktung. Das ist nicht ehrenrührig. Das hat

vor Jahrzehnten Steigenberger sehr erfolgreich betrieben. Heute tut

das unter anderem Althoff. Kommen überdies hinzu die, um Verge-

bung, dämlichen Rankings, die noch die Bewertung eines, um Verge-

bung, dämlichsten Restaurantführers unverzichtbar machen, weil

man im rechnerischen Mittel der Hitlisten gut abschneiden will.

Einigen Köchen hat das so wenig gut getan wie – auf anderem Ter-

rain – einigen Theaterregisseuren. Das Stück, das kein Mensch ver-

steht, heißt nicht mehr »Hamlet«, sondern so wie der Regisseur. Des-

sen Selbstdarstellungssucht lässt den Hamlet auf der Strecke, beschert

aber dem Theatermacher Schlagzeilen – und leere Zuschauerreihen.

In der Mode ist das ähnlich. Haute Couture trägt kein Mensch, aber

die Show drumherum ist aufmacherreif. Aufs Kulinarische übertra-

gen, das kein Mensch kapiert, ist das der Untergang von Gastlichkeit.

Das ist natürlich maßlos übertrieben. Ich bitte alle einschlägigen

Verleger und alle begabten, ehrgeizen und erfolgreichen Sterneköche

um Verzeihung. Dennoch: Frei nach Tucholsky könnte man sagen, die

Gäste verstehen das meiste zwar nicht, aber sie fühlen das meiste rich-

tig. Und bleiben deswegen zu Hause. Oder wechseln das Lokal. Weil

die Edel-Gastronomie zuweilen zweierlei verwechselt. Die Bedeutung

eines Sterns und die Bedeutung, einen Gast zu empfangen: ihm

nämlich die Mitgift seiner Zeit mit Glück zu entgelten. TH

Sterne-Dämmerung?

Die große kulinarsiche Sterne-Bühne kann zur

großen Leere führen

Angeschnitten5-12 07.05.12 14:14 Seite 21

Page 22: Top hotel 5/12

TOP-HOTELLERIE SCHWEIZ

22 TOP HOTEL | 5/2012

Im Tal des KönigsMultimillionär Samih Sawiris errichtet Andermatt Swiss Alps

Hier entsteht auf einer Grundfläche von rund 1,5 Millionen Quadratmetern Andermatts neuer Ortsteil Swiss Alps, der mit dem

traditionellen Dorf dank einer »Begegnungszone« verschmelzen soll. Geplant sind sechs Hotels im Vier- und Fünf-Sterne-Be-

reich, rund 500 Wohnungen in 42 Häusern und 25 Villen. Hinzu kommen mehrere Restaurants, Wellness- und DaySpa-Ein-

richtungen, Shoppingmöglichkeiten im oberen Segment, Konferenz- und Konzerthallen sowie ein 18-Loch-Golfplatz und ein

Sportzentrum

Swiss Andermatt 5_2012 07.05.12 14:38 Seite 22

Page 23: Top hotel 5/12

er und lächelt schelmisch. Mit den derzeit 40 Mitarbeitern der neu ge-

gründeten AG gilt es jetzt, die Visionen zu realisieren – von Spielerei

kann allerdings keine Rede sein, denn das gesamte Projekt kostet stol-

ze 1,5 Milliarden Euro.

Der »etwas größere Rahmen« umfasst ein Neubaugebiet von ins-

gesamt 1,5 Millionen Quadratmetern Grundfläche. Andermatt Swiss

Alps ist ein Großprojekt, das sich im Laufe der kommenden Jahre zu

einer exklusiven Ganzjahres-Feriendestina-

tion entwickeln soll. Geplant sind sechs Ho-

tels im Vier- und Fünf-Sterne-Bereich, rund

500 Wohnungen in 42 Häusern und 25 Villen.

Hinzu kommen eine internationale Gastro-

nomie, Wellness- und DaySpa-Einrichtungen, vielfältige Shopping-

möglichkeiten im oberen Segment und ein ausgefeiltes Freizeitkon-

zept mit einem 18-Loch-Golfplatz, der von dem renommierten Golf -

platzplaner Kurt Rossknecht (u.a. Son Vida Mallorca) designt wird,

Konferenz- und Konzerthallen sowie ein großes Sportzentrum. Inter-

essant für alle Wintersportfans dürfte das weiter ausgebaute Skige-

biet mit mehr als 130 Kilometern präparierter Piste sein, das künftig

die Ortschaften Andermatt und Sedrun verbinden und derzeit von

Skilegende Bernhard Russi mit entwickelt wird.

»Swiss Alps soll sich anfühlen, wie ein gelebtes Dorf«, erklärt Ge-

schäftsführer Robert Fellermaier das Konzept. Er war vorher in ver-

gleichbarer Position für die Destination Soma Bay verantwortlich. Der

5/2012 | TOP HOTEL 23

Einwohner des pittoresken Bergdorfes nennen den ägyptischen

Multimillionär Samih Sawiris respektvoll den »Pharao von Ander-

matt«. Inmitten der Bergwelt der Schweizer Alpen, am Fuße des Gott-

hardmassivs und rund 1,5 Stunden Autofahrt südlich von Zürich, ver-

wirklicht er seine Idee einer perfekten Urlaubs- und Freizeitwelt. Der

Ägypter ist Visionär: Mit seiner Holdingfirma Orascom Development

Holding AG (ODH) baut er seit 1989 weltweit Premium-Feriendesti-

nationen, zum Beispiel die Urlaubspa-

radiese El Gouna und Taba Heights in

seinem Heimatland. Die neu gegrün-

dete Andermatt Swiss Alps AG ist eine

100-prozentige Tochter der ODH und

hat ihren Sitz in Altdorf in der Schweiz. Von hier aus wird das gewal-

tige Bauvorhaben verwaltet und organisiert. Die Beschaulichkeit der

Schweiz hatte es dem umtriebigen Selfmademan schon immer ange-

tan, mit Andermatt fand er die perfekte Location für sein Vorhaben.

Sawiris, Gründer und CEO der ODH, wurde 2009 zum »Schweizer

Unternehmer des Jahres« gekürt – das spiegelt das Vertrauen der Eid-

genossen wider und sichert ihm große Unterstützung des Landes und

der Region Andermatt. »Als Kind spielte ich gern mit Bausteinen und

habe damit ganze Ortschaften entwickelt«, erzählt der 55-Jährige auf

Deutsch mit leicht arabischem Akzent. »Da lag es doch nahe, sich

auch als Erwachsener damit zu beschäftigen. Heutzutage ist das ei-

gentlich nichts anderes, nur eben im etwas größeren Rahmen«, sagt

»Als Kind spielte ich gern mitBausteinen und habe damit

ganze Ortschaften entwickelt.«

Samih Sawiris erfüllt sich mit dem Projekt Andermatt Swiss Alps einen langgehegten Traum. Als erstes Hotel soll im Winter

2013 / 2014 das Fünf-Sterne-Superior-Refugium Chedi Andermatt eröffnen. Geschätzte Baukosten: 300 Millionen Euro

Nichts wird so sein, wie es einmal war: Die beschauliche Gemeinde Andermatt im Schweizer

Kanton Uri wird »rundumerneuert«. Für 1,5 Milliarden Euro wird hier eine Ganzjahres-Touris-

musdestination auf 1,5 Millionen Quadratmetern Grundfläche gebaut. Neben 130 Kilometern

Skipiste und einem 18-Loch Golfplatz ist auch eine Reihe von Luxushotels geplant

Swiss Andermatt 5_2012 07.05.12 16:01 Seite 23

Page 24: Top hotel 5/12

TOP-HOTELLERIE SCHWEIZ

24 TOP HOTEL | 5/2012

neue Ortsteil von Andermatt soll mit dem ursprünglichen Ort ver-

schmelzen. Zwischen dem traditionellen Andermatt und dem neuen

Dorfteil Swiss Alps ist eine Begegnungszone geplant – dafür wurde

ein internationaler Wettbewerb ausgeschrieben, 38 Architektenbüros

aus vier Kontinenten reichten ihre städtebaulichen Konzepte ein, aus

denen die fünf besten ausgewählt wur-

den; drei von ihnen setzen jetzt die Ideen

um. An der Planung und Umsetzung von

Wohnraum und Hotels sind indes 30

internationale Architekturbüros betei-

ligt. Sie entwickeln ein Luxusdorf der Superlative. All das soll in enger

Zusammenarbeit mit der lokalen Bevölkerung, der Regierung, dem

Heimatschutz und den Tourismusorganisationen erfolgen.

Swiss Alps möchte Behaglichkeit für höchste Ansprüche bieten,

egal, ob man sich für ein paar Tage in einem der Hotels einmietet, sein

eigenes Feriendomizil vor Ort hat oder ganzjährig dort lebt. Zeitge-

nössische Architektur verbindet sich mit edlem »Alpine Chic«, für die

Ausstattung werden in erster Linie Holz, Glas und Naturstein ver-

wendet, passend zur dramatischen Szenerie der Alpenlandschaft. Die

Energieversorgung aller Immobilien erfolgt nach Angaben der Planer

über erneuerbare Quellen. Alle Wohnungen und Hotels werden nach

der Maßgabe des Schweizer Qualitätslabels »Minergie« errichtet, das

den energieeffizienten Bau neuer Gebäude bewertet; zudem gibt es

umfassende Vermietungskonzepte für die Eigentümer, damit ihre

Wohnungen, die zum Teil auch in den Fünf-Sterne-Häusern Chedi

und Radisson Blu untergebracht sind, nicht leer stehen. Das gesamte

Gebiet wird komplett autofrei. Da die meisten Hotels auf einer groß-

flächigen Plattform errichtet werden, entsteht im unterirdischen Ge-

schoss die Infrastruktur für Parken, Belieferung und Entsorgung. Mit

dem Fahrstuhl gelangen die Gäste und Eigentümer direkt in die Ho-

tels bzw. in die Wohnungen.

Angestrebt ist ein bunter Gästemix. Ein Platz, an dem sich Fami-

lien genauso wohl fühlen wie junge Paare, Bestager und Singles. Für

Andermatt bedeutet das ganz klar: umdenken. Bisher war der Skiort,

dessen Ursprünge im Wintertourismus

100 Jahre zurückliegen, eher auf Familien

ausgerichtet – mit entsprechenden

Unterkünften vornehmlich im Zwei- bis

Drei-Sterne-Segment. Zudem war die Re-

gion Stützpunkt der Fremdenlegion. Nun wird die Destination, ähn-

lich wie Zermatt oder St.Moritz, einen eher noblen Charakter erhal-

ten. Dass das nicht jeder gern sieht, ist klar. Für einen Teil der lokalen

Bevölkerung ist Sawiris ein Glücksbringer, denn für die im Sommer

wirtschaftlich eher benachteiligte Region schafft sein Projekt Ar-

beitsplätze. Geplant ist, dass bei Fertigstellung des Projektes rund

1800 neue Stellen zu vergeben sind. Der Endausbau in Andermatt wird

insgesamt 844 Hotelzimmer und rund 35.000 Quadratmeter Gewer-

beflächen beinhalten.

Edler alpiner Chic sowie der Einsatz natürlicher Materialien

sollen in den Zimmern sowie in den öffentlichen Bereichen

des Chedi Andermatt für eine behagliche Amosphäre und

einen regionalen Bezug sorgen

Die Destination wird, ähnlich wieZermatt oder St.Moritz, einen

noblen Charakter erhalten.

Hotel Berlin |Berlin

The

The

Swiss Andermatt 5_2012 07.05.12 14:38 Seite 24

Page 25: Top hotel 5/12

Sawiris geht in seiner Planung schrittweise vor. Gebaut wird nur,

wenn jeweils 25 Prozent der Einheiten eines Hauses vorverkauft sind.

Insbesondere für nichtschweizerische Kaufinteressenten ist Swiss

Alps attraktiv, da der Schweizerische Bundesrat das Hotelprojekt

Andermatt Swiss Alps von den üblichen Einschränkungen (»Lex

Koller«) befreit hat – damit können Immobilien jederzeit erworben

und auch wieder veräußert werden. Zudem ist der Steuersatz im

Kanton Uri für Vermietungen eigener Objekte günstig. Die Apparte-

menthäuser »Fuchs« und »Gemse« werden bereits international

vermarktet, ebenso die Residenzen und

Wohnungen im Chedi Andermatt.

Natürlich ist das neue Ganzjahres-Tou-

rismusgebiet auch für Hoteliers span-

nend. Das erste Hotel vor Ort wird das

Chedi Andermatt auf dem ehemaligen, rund 28.000 Quadratmeter gro-

ßen Gelände des Traditionshotels Bellevue sein. Die Baukosten be-

tragen geschätzte 300 Millionen Euro. Die Eröffnung des edlen Fünf-

Sterne-Superior-Refugiums ist für Winter 2013 / 2014 geplant. Es soll

über 49 Zimmer zwischen 55 und 100 Quadratmetern, 64 2,5-Zimmer-

Wohnungen, sechs Penthouses und eine Suite im Hauptgebäude so-

wie über 42 Residenzen und sieben Lofts im angrenzenden Haus ver-

fügen. Wer viel Platz braucht, ist hier richtig: Die Wohnungen und

Residenzen haben eine Wohnfläche zwischen 96 und 550 Quadrat-

metern und werden größtenteils auch an Hotelgäste vermietet.

Das Chedi weist alle Annehmlichkeiten auf, die sich der verwöhn-

te Gast wünschen kann: Zwei Restaurants, eine Vinothek, Chillout-

Lounge, Skilounge mit hauseigenem Skibutler, diverse Bars, ein ed-

les Spa und ein Schwimmbad mit Olympiamaß sind nur einige davon.

Geplant wurde das »Alpenjuwel« von dem in Kuala Lumpur ansässi-

gen Architektenbüro Denniston International Architects and Plan-

ners Ltd., die Umsetzung vor Ort erfolgt in Zusammenarbeit mit den

Schweizer Architekten Germann & Achtermann. Rund 250 Bauar-

beiter sind permanent vor Ort beschäftigt. Edler alpiner Chic paart

sich mit zeitgemäßen Elementen wie

den überdimensionalen Schwarz-Weiß-

Wandgemälden à la Rubens sowie über-

raschenden Details und exotischen

Akzenten, zum Beispiel in Form von

Rochenleder-Briefmappen. Eine Symbiose aus Luxus-Chalet und asia -

tischem Spirit, die in dieser Form sehr ungewöhnlich ist, dennoch eine

behagliche Atmosphäre schafft. Verwendet werden vorwiegend Na-

turmaterialien aus der Region; knisternde Kamine schaffen ein war-

mes, heimeliges Ambiente. Auch der zweite Hotelvertrag ist bereits

unterzeichnet, denn noch im Jahr 2014 soll das Radisson Blu Ander-

matt eröffnet werden. Weitere Namen sind im Gespräch, unter an-

derem Steigenberger. Wer das Portfolio der Luxushotels letztlich

ergänzen wird, zeigt sich in Kürze. Man darf gespannt sein.

TINA ENGLER

Das Chedi weist alle Annehmlichkeiten auf, die sich derverwöhnte Gast wünschen kann.

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Swiss Andermatt 5_2012 07.05.12 14:38 Seite 25

Page 26: Top hotel 5/12

TOP-HOTELLERIE NEUE HOTELS

26 TOPHOTEL | 5/2012

1 + 2 Im Restaurant »Wohnstube« mit Bücherregal und

geschmackvoller Möblierung wird Schweizer Gemütlichkeit

perfekt inszeniert; 3 Eyecatcher in der Lobby ist das Marmor-

mosaik am Treppenaufgang mit dem berühmten Pfau aus der

Meißner Manufaktur; 4 + 5 Die Zimmer und Suiten verfügen

größtenteils über ein offenes Badkonzept; 6 Das SwissôtelDresden liegt in unmittelbarer Nachbarschaft zu Sehenswürdig-

keiten wie dem Residenzschloss, dem Zwinger oder der Oper;

7 komplett in Arvenholz ist der Veranstaltungsraum »Arven -

stübli« ausgekleidet; 8 perfekte Location für den

Absacker am Abend: die »Schlossbar«

1

2

3

4

5

SchweizerAkzent in Elbflorenz

Neue Hotels 5 07.05.12 16:20 Seite 26

Page 27: Top hotel 5/12

5/2012 | TOPHOTEL 27

In der Bombennacht vom 13. auf den 14. Februar 1945 starben inDresden nicht nur mindestens 25.000 Menschen, auch wurden weite

Teile der historischen Altstadt dem Erdboden gleich gemacht. Galt

der Neumarkt mit seiner bürgerlichen Barockbaukunst bis dato als

urbanes Zentrum voller Flair, Lebendigkeit und Eleganz, wurde dies

binnen kürzester Zeit ausgelöscht: Rund um die ebenfalls zerbombte

Frauenkirche erstreckten sich 45 Hektar Brachland.

Dieses Bild muss man sich vor Augen führen, wenn man sich dem

Neumarkt heute nähert. Seit 2004 vollzieht die Stadt hier eines der

größten und ambitioniertesten städtebaulichen Experimente der jün-

geren deut schen Geschichte – quasi eine Operation am offenen Her-

zen. Nach und nach erhält der Markt durch den Bau immer neuer

Quartiere sein altes Gesicht zurück und lockt gleichzeitig immer mehr

Touristen in die Landeshauptstadt. So wurde vor sechs Jahren das

Ist der Hotelmarkt in der sächsischen Landeshauptstadt gesättigt? Nach Ansichtvon Swissôtel nicht, eröffnete die SchweizerLuxushotelgruppe doch direkt gegenüber demResidenzschloss im April ihr viertes Hotel aufdeutschem Boden. Und das hat es in sich –schließlich steht es nicht nur auf historischemBoden, sondern überrascht auch mit einemDesign, das man zwischen Zwinger und Frauenkirche so nicht erwartet hätte

6

7

8

Neue Hotels 5 07.05.12 16:20 Seite 27

Page 28: Top hotel 5/12

TOP-HOTELLERIE NEUE HOTELS

28 TOPHOTEL | 5/2012

Quartier IV fertiggestellt, das unter anderem das

Steigenberger Hotel de Saxe beherbergt. Ein Jahr

später ging nur wenige Meter entfernt das QF Ho-

tel im Quartier an der Frauenkirche an den Start.

2008 schließlich wurde von der Baywobau Dres-

den als Bauträger das Projekt Schlosshotel-Quar-

tier VIII in Angriff genommen, das direkt gegen -

über dem Residenzschloss gelegen ist, Hotel,

Appartementhaus sowie Wohnungen umfasst

und mit stattlichen 100 Millionen Euro zu Buche

schlägt. »Pro Jahr über drei Millionen Besucher

und ca. sechs Millionen Übernachtungen in Dres-

den sowie eine sehr positive Entwicklung der Ho-

telerträge von teilweise über neun Prozent ma-

chen das Schlosshotel zu einem Objekt von

nachhaltigem Wert«, rechtfertigt der Geschäfts-

führer der Baywobau Dresden, Berndt Dietze, das

hohe Investment.

Als Pächter des Hotels konnte noch vor Beginn

der Bauarbeiten im Jahr 2009 die in Zürich behei-

matete Luxushotelgesellschaft Swissôtel gewon-

nen werden, die sich auch durch Verzögerungen

infolge der Wirtschafts- und Finanzkrise oder tem-

poräre Probleme seitens des Denkmalschutzes

nicht aus dem Geschäft zurückziehen wollte. Im

Gegenteil: Einen Monat nach der Grundsteinle-

gung im Sommer 2010 wurde sogar ein neuer

Pachtvertrag mit Nachtrags- und Ergänzungsver-

einbarungen abgeschlossen. »Hier müssen wir

sein, hier wollen wir sein«, untermauerte Mein-

hard Huck, Präsident der Swissôtel Hotels & Re -

sorts, im Rahmen der Eröffnungsfeierlichkeiten

Ende April seine Absichten, das mittlerweile vier-

te deutsche Hotel der Gruppe schnell in die Ge-

winnzone zu führen. Gute Nachrichten hatte in

diesem Kontext Direktorin Yvette Thüring parat,

die das 235-Zimmer-Haus am 1. April eröffnete

und von Einnahmen berichtet, »die alle Erwar-

tungen übertreffen«. Auch in puncto Gästezufrie-

denheit sei man über dem Schnitt. Man wolle

zwar »eines der führenden Hotels auf dem Dresd-

ner Neumarkt« sein, suche aber keinen Preis-

kampf mit Mitbewerbern wie dem Hilton oder

dem Steigenberger Hotel de Saxe, so Yvette Thü-

ring. Dies wohl auch deshalb, weil man einerseits

sehr auf das Segment Tagung setzt – geplant ist

ein Mix aus 50 Prozent Freizeitreisenden und 50

Prozent Tagungsgästen –, anderseits mit den

weltweiten Verkaufsbüros der Gruppe noch ein

Ass im Ärmel hat. Hierfür ist es aber erforderlich,

dass Dresden weitere internationale Airlines an

seinen Flughafen bindet. Bis dato offeriert man le-

diglich Direktverbindungen von Basel, Düssel-

dorf, Frankfurt, Hamburg, Köln/Bonn, Moskau-

Scheremetjewo, München, Palma de Mallorca,

Stuttgart und Zürich.

Es gibt aber noch einen weiteren Trumpf, mit

dem sich das Swissôtel von seinen Mitbewerbern

absetzt: das Design. »Unsere Gäste staunen im-

mer wieder über die Architektur unseres Hauses«,

erklärt die Direktorin. Ihr Präsident wird da noch

deutlicher: »Das ist eines der besten Designs, die

wir haben.« Basis hierfür ist die individuelle Fas-

saden- und Gebäudegestaltung nach histori-

schem Vorbild, wodurch alle Zimmer mit unter-

schiedlichen Raumschnitten und Ausblicken

aufwarten. In der Größe variieren die Refugien

ebenso wie bei der Anzahl der Fenster, manche

Ein Highlight des Swissôtel

Dresden liegt im Keller: der

Wellnessbereich »Pürovel« mit

Saunen, Treatments, Fitness-

bereich und Ruheraum im

alten Gewölbe

TOP-PARTNER SWISSÔTELDRESDEN AM SCHLOSS

Rolf Krebs GmbHTextile Inneneinrichtungen

Neue Hotels 5 07.05.12 16:20 Seite 28

Page 29: Top hotel 5/12

Sweetdreams

in Dresden...

SwissôtelDresden

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Mühldorfer GmbH & Co. KGD-94145 Haidmühle, 0049 8556 96000

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Steigenberger Hotel De Saxe Dresden

DORMERO Hotel Königshof Dresden

Four Points by Sheraton Königshof Dresden

Hotel Taschenbergpalais KempinskiDresden

QF Hotel Dresden

Azimut Hotel Dresden

Best Western Hotel QuintessenzDresden

Grand City Hotel Radebeul Dresden

Radisson Blu Gewandhaus Dresden

Holiday Inn Dresden-Neustadt

Hotel Villa Weisser Hirsch Dresden

InterCity Hotel Dresden

Swissôtel Dresden Am Schloss

Schlossstraße 16, 01067 Dresden

Telefon 0351-501200, www.swissotel.com

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Direktorin Yvette Thüring

230 Zimmer und 5 Suiten

Eröffnungspreise DZ ab 99 €,

Grand Room 200 €, Suite ab 250 €

Räume verfügen zudem über einen Erker, manche

über Dachschrägen. Damit die Gäste bei der Wahl

ihrer Zimmer aber nicht die Katze im Sack kaufen

müssen, wurde das Check-in-Procedere um einen

Punkt erweitert: Via iPad präsentieren die Rezep-

tionsmitarbeiter die unterschiedlichen Zimmer-

stile und fragen zudem ab, ob ein offenes oder ein

geschlossenes Badkonzept gewünscht ist. Beide

Varianten hat die Innenarchitektin Claudia Sil-

berschmidt von atelier Zürich und CM Design bei

ihrer Planung berücksichtigt –wohl wissend, dass

nicht alle Gäste das klassische Bad während ihres

Urlaubs missen möchten. Wer sich für die moder-

ne Variante entscheidet, kann nicht nur beim Zäh-

neputzen dem Fernsehprogramm folgen, son-

dern – bei Logis in der Sui-

te – von der Badewanne aus

sogar auf das Residenz-

schloss schauen. Mindes-

tens ebenso auffällig wie die

Marmorbäder sind die groß-

formatigen Wandtattoos, die in einigen Zimmern

in die Vorhänge überzugehen scheinen. Die Moti-

ve sind Reminiszenzen an die Dresdner Porzel-

lanmanufaktur, Ähnliches gilt übrigens für die

»Dresdner Eierschnecke«, die als kleine Aufmerk-

samkeit des Hauses auf den Gast im Zimmer war-

tet. Noch bis Juli gilt die Eröffnungsrate von 99 Eu-

ro, die Suiten schlagen mit 250 Euro zu Buche,

bieten aber sowohl SKY als auch WLAN gratis. Zu

den Ausstattungsmerkmalen gehören weiterhin

Flachbildschirm-TV, Schreibtisch, Sessel, Minibar,

Kaffee-Station sowie elegant gestaltete Leuchten.

Sympathiepunkte sammelt das Swissôtel zudem

durch einen kleinen, ganz einfach einstellbaren

Wecker oder durch den gestickten Anhänger an

der Minibar, der darüber informiert, dass der Kühl-

schrank selbstverständlich ganz nach Gusto des

Gastes befüllt wird – Anruf genügt.

Den Geschmack vieler Gäste dürfte auch das

Restaurant des Hauses treffen, dass nicht ohne

Grund als »Wohnstube« bezeichnet wird. Durch

einen Mix aus unterschiedlichen Möbeln mit zum

Teil schweren Sesseln entsteht hier eine ebenso

vertraute wie private Atmosphäre, die durch die

Verwendung von ruhigen Beigetönen ebenso

unterstützt wird wie durch das große Bücherregal

mit Literatur über Dresden und Sachsen. Serviert

wird in der »Wohnstube« zeitgemäße Schweizer

Küche mit regionalen und saisonalen Produkten

wie beispielsweise Tessiner Risotto oder Rösti

nach Walliser Art.

Auch im 500 Quadratmeter umfassenden Ta-

gungs- und Eventbereich macht die Schweizer

Gruppe aus ihrer Herkunft keinen Hehl. So ist die

Innenausstattung des »Arvenstübli« komplett in

Arvenholz gehalten und schafft damit ein alpines

Ambiente für private Dinner, Empfänge und Prä-

sentationen. Wenige Schritte

entfernt haben die Gäste zu-

dem Zugang zu einer Dach-

terrasse mit Blick über die

Giebel des Neumarktes.

Fünf Etagen weiter unten,

im Kellergeschoss, befindet sich der 535 Quadrat-

meter große Wellnessbereich des Hauses. Im

Gegensatz zu vielen anderen Spas, die in die un-

terste Etage eines Hotels verbannt wurden, offen-

bart sich dem Gast hier ein echtes Highlight,

schließlich befindet sich das »Pürovel Spa &

Sport« teilweise in einem Original-Kellergewölbe

aus dem 15. Jahrhundert. Der Begriff »Pürovel« ist

hierbei eine Anlehnung an die rätoromanische

Sprache – die vierte Landessprache in der Schweiz

– und bedeutet so viel wie »reiner Bergfluss«. Die

Vitalisierung des Körpers wird dabei durch die Ver-

wendung von natürlichen Materialien wie Stein,

Holz und Wasser erzielt. Darüber hinaus offeriert

Spa Managerin Susann Schilf mit ihrem Team eine

vielfältige Palette an vitalisierenden Gesichts-,

Körper- und Kosmetikbehandlungen, die in den

vier modern ausgestatteten Behandlungsräumen

durchgeführt werden. Im Vordergrund steht hier-

bei die Verwendung von ökologisch hergestellten

ätherischen Ölen aus alpinen Kräutern und Berg-

wiesenblüten.

Mit diesen Offerten positioniert sich das neue

Luxushotel zurecht von Beginn an als eines der

führenden Häuser in der Landeshauptstadt – und

sorgt gleichzeitig für moderne Designakzente mit

Schweizer Einschlag unweit von Semperoper,

Zwinger und Frauenkirche. Ihren Höhepunkt er-

reicht dieser Mix übrigens in der zweigeschossi-

gen Lobby mit glasüberdachtem Innenhof: Hier

ziert die Rückwand des repräsentativen Treppen-

aufganges ein beeindruckendes Marmormosaik

mit dem berühmten Pfau aus der Meißner Manu-

faktur. MATHIAS HANSEN

»Hier müssen wir sein, hier wollen wir sein!«

Meinhard Huck, Präsident der Swissôtel Hotels & Resorts

Neue Hotels 5 07.05.12 16:20 Seite 29

Page 30: Top hotel 5/12

Die Erfolgsformel ist simpel, wenngleich nicht einfach zu kopie-ren: Hostel mit jungendlichem Pfiff sowie professionellem Hotelser-

vice. Geplant und realisiert wurde dieses Konzept von Kai Hollmanns

Fortune Hotels Group. Neben dem Gastwerk und dem George in Ham-

burg sowie den erfolgreich laufenden 25hours Hotels beginnt nun

auch die Hostel-Idee Früchte zu tragen. So wurde

Ende Februar das zweite Haus mit 86 Zimmern (252

Betten) in St. Pauli eröffnet, das thematisch auf die

Musikszene ausgerichtet wurde.

Herzstück des Hauses – auch im Marketingkon-

zept – ist die mit 36 Quadratmetern für Hostel-Ver-

hältnisse geräumige »Rockstar«-Suite. Das Bett

fällt dank seiner sechs Matratzen völlig aus dem

Rahmen – und das ist auch gewollt, schließlich las-

sen sich von der Wand mehrere Holzbohlen her-

unterklappen, wodurch sich das Bett in eine klei-

ne Bühne verwandelt. Starkstrom für E-Gitarren,

Playback von der Bose-Anlage, Beamer für Präsen-

tationen und ein Catwalk für exklusive Mode-

schauen – all das wurde berücksichtigt. Das außer-

gewöhnliche Konzept kommt an, denn bereits kurz

nach der Eröffnung wurde der Tour-Stop eines be-

kannten US-Skateboarders in der Superbude St.

Pauli inszeniert.

Das neue Hostel von Kai Hollmann präsentiert

sich aber auch wieder als Hort frischen Interior-

Designs, wie man es von der Fortune Hotels Group

gewohnt ist. So wird die Lobby, in der die Rezep-

tion gleichzeitig als Bar und Schanktresen fungiert,

von einer Wand aus recycelten PET-Flaschen eingerahmt. Die gemüt-

liche Sitzecke neben den Kühlschränken – die Gäste rechnen ihre

Getränke ehrlich selbst ab – ist vor allem aufgrund der großen iMacs

bei den Gästen sehr begehrt. Und zweckentfremdete Schubkarren mit

Fellen paaren sich mit Loungemöbeln und klassischen Ledersesseln

– eigenwillig, aber gemütlich. Die Lobby fungiert

als Wohnzimmer, als Veranstaltungsfläche für

lokale Musikbands und manchmal auch als Ar-

beitsraum für Hotelmitarbeiter, die mit ihrem

Laptop gern direkt am Ort des Geschehens sind.

Der Internetzugang via Highspeed-WLAN ist kos-

tenfrei.

Mit nur zehn Mitarbeitern je Superbude kommt

Hoteldirektor Jörn Hoppe aus – inklusive Haus-

dame und Frühstücksservice. Die Zimmerraten

beginnen bei 59 Euro im Doppelzimmer, die Vier-

Bett-Zimmer schlagen mit 91 Euro zu Buche.

Im Zentrum der Marketingaktivitäten stehen

die eigene Website und der Facebook-Auftritt, zu

dem jeder Mitarbeiter Zugang hat und nach Her-

zenslust Nachrichten und witzige Fotos veröf-

fentlichen kann. Dieses Konzept scheint aufzuge-

hen: Gäste aller Altersklassen fühlen sich in dem

Hostel wie zuhause – vielleicht auch, weil man sie

beim Namen kennt. Das vertrauliche »Du« ist in

der Superbude Usus. Hoteluniformen oder gar

Kleidungsvorschriften gibt es übrigens nicht – Kai

Hollmann setzt ganz auf die Persönlichkeiten sei-

ner Angestellten. CARSTEN HENNIG

30 TOPHOTEL | 5/2012

Die neue Superbude in Hamburg St. Pauli fängt Gäste aller Altersklassen ein undsetzt dabei vor allem auf den Glamour der Musikszene

Budgethotel mit Hostel-Pfiff

Superbude St. PauliHamburg

Juliusstraße 1-7, 22769 Hamburg

Telefon 040-807915820

www.superbude.de

Kategorie Budget

Direktor Jörn Hoppe

86 Zimmer

Preise DZ ab 59 €

Anders kommt an: Das erfolgreiche Konzept der von Kai Hollmann entwickelten Superbude wurde jetzt auch in St. Pauli umgesetzt

TOP-PARTNER SUPERBUDEST. PAULI HAMBURG

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Neue Hotels 5 07.05.12 16:20 Seite 30

Page 31: Top hotel 5/12

NEUE HOTELS TOP-HOTELLERIE

Südländisches Flair im Königswinkel

Seit 1947 wurde das Gebäude der jetzigenVilla Toscana als Erholungsheim der Kongre-

gation der Schwestern vom Göttlichen Erlöser

genutzt. Als es Ende vergangenen Jahres auf-

grund sinkender Besucherzahlen schließen

musste, war schnell klar: Das Haus wird zu ei-

nem Hotel auf Drei-Sterne-Superior-Niveau

umgebaut. Neuer Pächter ist die Treugast So-

lutions Group aus München, Besitzer bleibt

die Kongregation.

Die Villa Toscana liegt inmitten eines Parks

mit Blick auf das Hohe Schloss zu Füssen und

die Alpen. Der Name nimmt Bezug auf den me-

diterranen Stil des Gebäudes mit Säulen, Bal-

konen und Terrassen. Nach dem Umbau weht

auch ein Hauch südländisches Flair durch die

Räume sowie das Speisen- und Getränkeange-

bot. Die 31 Zimmer mit zeitgemäßem Komfort

für insgesamt 55 Gäste sollen sowohl Kurzur-

lauber mit Interesse an Kultur und Sport als

auch Geschäftsreisende beherbergen. Dafür

wurde die ehemalige Kapelle des Hauses zu ei-

nem Tagungsraum für bis zu 30 Personen um-

funktioniert. Zur weiteren Ausstattung gehört

eine Weinbar, in der auch Snacks angeboten

werden. Der Wellnessbereich umfasst Sauna,

Dampfbad und diverse Treatment-Angebote.

Hauseigene Antiquitäten und eine Bibliothek

mit etwa 200 Werken verleihen der Villa Tosca-

na ein privates Ambiente. Die Büchersamm-

lung wurde vom ehemaligen Schwesternerho-

lungsheim übernommen. Und noch etwas

bleibt bestehen: Die Entspannung der Gäste

steht für Hotelchef Michael Zeller und seine

sechs Mitarbeiter nach wie vor an erster Stelle.

Info: www.villa-toscana-fuessen.de

Seit Anfang April können Gäste in der Villa Toscana, die nach Umbau und Modernisierung im ehemaligenSchwesternerholungsheim in Füssen entstanden ist, einchecken

In das Hotel-

konzept der Villa

Toscana wurde

die Geschichte

des Hauses

integriert

Neue Hotels 5 07.05.12 16:20 Seite 31

Page 32: Top hotel 5/12

TOP-HOTELLERIE NEUE HOTELS

32 TOPHOTEL | 5/2012

Aspria Hamburg Uhlenhorst

Hofweg 40, 22085 Hamburg

Telefon 040-8995500

www.aspria-uhlenhorst.de

Kategorie � � � �

Direktion Christof Herbster

48 Zimmer

Preise DZ ab 110 €

Es war ein zähes Ringen: Zwölf Jahre kämpfte

Aspria um das Filet-Grundstück im zentrumsnahen

Stadtteil Uhlenhorst, wo seit 1888 der Hockey- und

Tennisclub »Klipper« residierte. »Hier wurde vor 150

Jahren der Hockeysport in Hamburg geboren«, er-

zählt Hockey-Urgestein Jens-Uwe Geese. 2010 wurde

der Pachtvertrag schließlich unterschrieben, und in

nur zehn Monaten Bauzeit zog der britische Kon-

zern den neuen Club hoch, inklusive 48 exklusiver

Hotelzimmer.

Wer das Aspria-Hotel in Hamburg zum ersten Mal

bucht, tut gut daran, sich die Anfahrtsskizze inten-

siv anzuschauen oder gleich auszudrucken. Bislang

weist nur ein kleines Schild am Parkplatz darauf

hin, dass nicht nur Club-, sondern auch Hotelgäste

erwartet werden. Der Unwissende sieht Tennisplät-

ze, einen kleinen Fußball- und Hockeyplatz, die seit-

lichen Pools, eine Tiefgarage und vor allem eine

Fensterfront mit allerhand Fitness-Gerät. In erster

Linie ist das Aspria eben ein Club, wenngleich man

Im März eröffnete das Aspria Hotel im Hamburger Nobelstadtteil Uhlenhorst. Fünf Gehminutenvon der Außenalster entfernt empfängt das neue Haus seine Gäste in behaglich-britischerClub-Atmosphäre und natürlich mit einem gewaltigen Wellnessangebot

Spa mit Hotel

intensiv betont, kein Fitness-, son-

dern ein Lifestyleclub zu sein.

Das Ensemble selbst ist leicht zu

finden. Es nutzt eine Baulücke zwi-

schen zwei Fassadenreihen mit vor-

wiegend fünfstöckigen Jugendstil-

häusern. Durch die Nähe zur

Innensatdt ist das Aspria Hotel

durchaus auch eine interessante Wahl für Ge-

schäftsreisende, die in ihrem Terminkalender noch

eine Lücke für eine ausgiebige Sporteinheit wäh-

rend des Aufenthalts finden. »Im Moment sind die

meisten Gäste Stammkunden aus anderen Aspria-

Clubs, die unser Konzept kennen, oder Wochengäs-

te und Familien«, berichtet Hoteldirektor Christof

Herbster. Hat der Gast den Eingang gefunden, do-

minieren die positiven Überraschungen. Das kleine

Foyer beherbergt eine gemütliche Bar mit Blick auf

zwei der fünf Pools, zur Linken befindet sich die Re-

zeption, die sowohl von Club- als auch von Hotel-

gästen genutzt wird. Dahinter beginnt der Spa- und

Fitnessbereich.

Der Stil des gesamten Hauses ist gediegen, ge-

mütlich-britisch eben. Schwere Ledersessel, domi-

nante Braun- und Bordeaux-Töne, historische

Schwarzweiß-Fotografien und der unverzichtbare

offene Kamin sorgen dafür, dass der Gast sofort die

Schultermuskulatur lockert. »Wir wollen eine

1 + 2 Von außen betrachtet

steht im Aspira Hamburg

der Sport ganz im Mittel-

punkt 3 Das Restaurant

bietet sowohl deftige als

auch raffinierte Küche; im

Hintergrund: Clublounge

4 Kommunikatives Zen-trum bei schönem Wetter

ist die riesige Terrasse

1 2

43

Neue Hotels 5 07.05.12 16:20 Seite 32

Page 33: Top hotel 5/12

Küppersbusch setzt Zeichen.Seit 1875.

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Atmosphäre des Nachhausekom-

mens schaffen«, betont der umtrie-

bige Hotelchef, der selbst ausgebil-

deter Fitnesstrainer ist und damit

das Potenzial mitbringt, beide Wel-

ten gekonnt zu vereinen.

46 Doppelzimmer und zwei Ju-

niorsuiten bietet das kleine Stadt-

hotel. Diese sind in Braun, Beige

und Lindgrün gehalten; dunkles

Holz, Naturstein und eine dezente

Beleuchtung unterstützen die be-

hagliche Atmosphäre, wenngleich

die blauen Flure fast ein wenig düs-

ter wirken. Ein Punkt, den auch der

eine oder andere Gast bereits be-

mängelte. »Das Arbeiten mit natür-

lichen Materialien stellt aber auch

seine Herausforderungen«, sagt

Herbster. »Wir haben in zwölf An-

läufen noch keine Wandhalterun-

gen gefunden, deren Kleber in der

Dusche auf Dauer hält.«

Das Herz des Hauses liegt in der

ersten Etage. Dort befinden sich

das großzügige Restaurant, ein

kleiner Konferenzraum sowie eine

Clublounge, in die sich die Gäste

zurückziehen können, wenn sie un-

gestört sein wollen. Der Spa-Pro-

spekt empfiehlt den Gästen, hier

zumindestens einen Bademantel

zu tragen. Im Restaurant zeigt sich

die gelungene Symbiose aus Sport-

Club und Hotel am deutlichsten,

wobei der Hotelgast davon profi-

tiert, dass die Speisekarte auch deftige Ansätze be-

reithält; die Preise sind für ein Vier-Sterne-Haus mo-

derat. »Wir können unseren Clubgästen, die drei-

oder viermal in der Woche kommen, nicht nur ein

Gourmetangebot vorsetzen«, sagt Herbster.

Vor dem Eingang zum Restaurant steht ein gro-

ßer Billardtisch, direkt daneben die Fitnessgeräte.

Es ist ein durchlässiges Hin und Her zwischen Sport

und Genuss, zwischen Konzentration und Kommu-

nikation. »Hotelgäste, die unserer Konzept noch

nicht kennen, glauben anfangs meist nicht, dass sie

das alles nutzen dürfen«, freut sich Herbster schel-

misch. Tatsächlich ist der Hotelgast auch gleichzei-

tig Tagesgast im Spa, sodass ihm eine Vielfalt an

Kursen, Einrichtungen und Trainingsmöglichkeiten

zur Verfügung steht, die sonst nur die ganz großen

Wellnesshotels bieten können. Darunter befinden

sich auch neue Konzepte wie das Zirkeltraining in

Kleingruppen. »Wir kommen allmählich weg von

der Fokussierung auf Fitnessgeräte«, erklärt der Ho-

teldirektor.

Weiterentwicklung geplant

»Erstaunlich wenig Probleme« habe es in der

Bauzeit gegeben, meint Hotelchef Herbster. Das an

diesem Standort hohe Grundwasser zwang Aspria

dazu, die Tiefgarage nur auf Souterrain-Ebene an-

zulegen und nach oben auszubauen. Die pünktli-

che Eröffnung ist auch dem Umstand geschuldet,

dass der Club eine längere Vorlaufzeit im Marketing

benötigt als das Hotel. So begann der Vorverkauf

der Mitgliedschaften bereits im November. »Das

einzige Problemchen waren sehr tief gefrorene Bö-

den im Januar. Da mussten wir eben ein paar Zu-

satzschichten einschieben«, zeigt sich Herbster mit

dem Ergebnis zufrieden.

Derzeit geht es vor allem darum, die Abläufe ein-

zuspielen. Spannend ist beispielsweise der Um-

stand, dass der typische Check-in im Hotel zeit-

gleich mit dem höchsten Besuchsaufkommen bei

den Clubmitgliedern erfolgt. »Alle unsere Rezep-

tionskräfte sind auf beides geschult, auf Hotel und

Spa.« In die aktive Vermarktung des Hotels ist

Herbster noch nicht gegangen. Warum auch? 85

Prozent Auslastung hat man eigenen Angaben zu-

folge in den ersten beiden Monaten erreicht. Kon-

zeptionell könnte das Thema »Gesundheitscheck«

in den Mittelpunkt der Strategie rücken. »Dafür ha-

ben wir alles da«, meint Herbster. Zudem existiert

bereits eine Kooperation mit einem der exklusivs-

ten Hamburger Golfclubs. Eine weitere mit einer

großen Stadtteilschule ebenfalls. Die Jungs und Mä-

dels werden im Aspria aber auch Hockey spielen.

Was auch sonst. FRANK PUSCHER

Neue Hotels 5 07.05.12 16:21 Seite 33

Page 34: Top hotel 5/12

TOP-HOTELLERIE NEUE HOTELS

34 TOPHOTEL | 5/2012

Steigenberger & Arcona kooperieren in BraunschweigAm 20. April 2012 wurde der Grundstein für ein neues Steigen-berger Hotel in Braunschweig gelegt. Das Vier-Sterne-Superior-Haus

entsteht im Bürgerpark und soll im Herbst 2013 eröffnet werden. 180

Zimmer inklusive 17 Suiten, zwei Restaurants und eine Bar sind ge-

plant. Hinzu kommen flexibel gestaltbare Konferenzräume mit einer

Gesamtfläche von ca. 900 Quadratmetern. Ein Wellnessbereich mit

Saunen und Fitnessraum sowie eine Dachterrasse mit Blick über den

Park runden das Angebot ab. Das Bauvorhaben wird von der hanno-

verschen Bauwo Grunstücks AG realisiert. Betrieben wird das Kon-

gresshotel unter der Marke Steigenberger von den Arcona Hotels &

Resorts aus Rostock. Der geplante Neubau bindet eine ehemalige Ma-

schinenhalle sowie einen Wasserturm ein, die beide unter Denkmal-

schutz stehen. Info:www.steigenbergerhotelgroup.com

INLAND AUSLAND

Motel One Köln-WaidmarktKategorie: Designhotel

Eröffnung: Ende 2012

Zimmerzahl: 369

Beschreibung: Teil des neuen Gebäudekomplexes auf dem Gelände

des ehemaligen Polizeipräsidiums mit Wohnungen, Büros, Schule,

Geschäften; »One Lounge« mit Lobby, Frühstückslounge und Bar

Kontakt: 089-6650250, www.motel-one.com

Hampton by Hilton NürnbergKategorie: Budgethotel

Eröffnung: November 2013

Zimmerzahl: 80

Beschreibung:nahe des Zentrums und des Hauptbahnhofs gelegen;

Business Center, Restaurant, Fitness Center

Kontakt: 069-665560, www.hilton.de

Holiday Inn Express NürnbergKategorie: Budgethotel

Eröffnung: November 2013

Zimmerzahl: 124

Beschreibung: nahe des Zentrums und des Hauptbahnhofs

gelegen; Business Center, Restaurant, Konferenzraum

Kontakt: 069-2740140, www.ichotelsgroup.com

Park Hyatt Hyderabad / IndienKategorie: Stadthotel

Eröffnung: April 2012

Zimmerzahl: 185 Zimmer & 42 Appartements

Beschreibung: Das Hotel ist landestypisch in leuchtenden Farben

sowie mit traditionellen Motiven und Stoffen eingerichtet und liegt

nahe des Technologie- und Businesszentrums der Stadt; 3 Restau-

rants, 1 Bar, Spa, Beautysalon, Fitness Center, Schwimmingpool

Kontakt: 06131-9731234, www.hyatt.com

Sofitel Agadir Thalassa Sea and Spa / MarokkoKategorie: *****

Eröffnung: April 2012

Zimmerzahl: 125 Zimmer und 49 Suiten, alle mit Veranda

Beschreibung: mit Blick auf die Bucht Agadirs und die Überreste

der Zitadelle; 3 Restaurants, Thalassotherapiezentrum

Architektur / Design: Laairi Alaoui und Didier Rey

Kontakt: 069-95307594, www.sofitel.com

Sofitel Abu Dhabi Corniche / Vereinigte Arabische EmirateKategorie: *****

Eröffnung: April 2012

Zimmerzahl: 177 Zimmer, 57 Club Rooms, 48 Suiten

Beschreibung: direkt am Strand gelegen, Teil des neuen Capital

Plaza-Komplexes im Finanz- und Geschäftzentrum der Stadt; 6 Res-

taurants und Bars, Spa, Fitness Center, Swimmingpool und Whirl-

pool auf der Dachterrasse, 10 Tagungsräume, Ballsaal, Business

Center, Geschäfte, Friseur, Beauty Salon, Club Millesime Lounge

Kontakt: +971-02-8137777, www.sofitel.com

Selman Marrakech / MarokkoKategorie: Luxus-Boutique-Hotel

Eröffnung: 1. Mai 2012

Zimmerzahl: 30 Zimmer, 26 Suiten und 5 Riads (marrokanische

Häuser) mit Privatgarten, beheiztem Pool und 24-Stunden-Butler-

service

Beschreibung: Der maurische Palast liegt am Fuß des Atlasgebirges

nahe der Medina Marrakechs; 2 Restaurants, 3 Bars, »Espace Vitalité

Chenot Spa« inklusive 2 beheizten Pools und Haman, eigene

Araberpferdezucht, in der Nähe 3 Golfplätze

Inneneinrichtung: Jaques Garcia

Kontakt: +212-524-386718, www.selman-marrakech.com

Motel One Edinburgh-Royal / GroßbritannienKategorie: Designhotel

Eröffnung: Ende 2012

Zimmerzahl: 208

Beschreibung: direkt im Zentrum gelegen, 13 km vom Flughafen

entfernt; »One Lounge« mit Lobby, Frühstückslounge und Bar

Kontakt: 089-6650250, www.motel-one.com

Neue Hotels 5 07.05.12 16:21 Seite 34

Page 35: Top hotel 5/12

Meininger Nr. 6 in BerlinNoch vor der Eröffnung des Berliner Großflughafens Berlin-

Brandenburg am 3. Juni hat die Meininger Gruppe Anfang April in

unmittelbarer Umgebung zum Airport ein 151-Zimmer-Hotel in

Betrieb genommen: Der kunterbunte Neubau orientiert sich thema-

tisch am Konzept »Berlin – The Green City« und zeigt unter anderem

großformatige Tapeten mit Luftaufnahmen grüner Berliner Plätze

und in den Fluren Routen durch die deutsche Hauptstadt, die an grü-

nen Oasen vorbeiführen. Das Drei-Sterne-Haus ist nach Frankfurt das

zweite Flughafenhotel der Hotelgruppe. Auch international expan-

diert Meininger: Im Sommer

2012 eröffnet ein neuer Betrieb

in Amsterdam, im Frühjahr

2013 folgt die erste Dependance

in Brüssel. Info: www.meininger-hotels.com

5/2012 | TOPHOTEL 35

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Motel One Salzburg-Mirabell / ÖsterreichKategorie: Designhotel

Eröffnung: Ende 2012

Zimmerzahl: 119

Beschreibung: in der Nähe des Hauptbahnhofs, der Altstadt, der

Messe und des Flughafens; »One Lounge« mit Lobby, Frühstücks-

lounge und Bar

Kontakt: 089-6650250, www.motel-one.com

Courtyard by Marriott Sotschi Plaza / RusslandKategorie: Stadthotel

Eröffnung: Ende 2013

Zimmerzahl: 345

Beschreibung: im Stadtzentrum gelegen,Teil eines Komplexes mit

Appartements, Büros und Geschäften; Restaurant, Sky Bar

Kontakt: 06196-4962700, www.marriott.com

JW Marriott Sotschi Golf Resort / RusslandKategorie: Luxushotel

Eröffnung: Anfang 2014

Zimmerzahl: 150

Beschreibung: Das Hotel liegt direkt neben einem ganzjährig

bespielbaren Golfplatz; Clubhaus, Wellnessbereich, Pools, Restau-

rants, Bars, Bistro

Kontakt: 06196-4962700, www.marriott.com

Regent Porto Montenegro / MontenegroKategorie: Luxushotel

Eröffnung: Mai 2014

Zimmerzahl: 80

Beschreibung: in der Bucht von Kotor (UNESCO-Welterbe) im Marina-

projektPorto Montenegro gelegen; Café, Restaurants, Bar, Lounge,

Innen- und Außenpool, Spa, Fitness Center

Kontakt: 0800-1822889, www.regenthotels.com

Marriott Hotel Port-au-Prince / HaitiKategorie: Stadthotel

Eröffnung: Mitte 2014

Zimmerzahl: 173

Beschreibung: im Stadtviertel HauteTurgeau gelegen; Veranstaltungs-

fläche, Tagungsräume, Restaurants, Lobby Bar, Fitness Center,

Schwimmbad, Shops

Kontakt: +1-3013801853, www.marriott.com

Wine & Spa Resort Loisium Alsace Voegtlingshoffen / FrankreichKategorie: Weinhotel

Eröffnung: 2014

Zimmerzahl: 96 Zimmer und Suiten

Beschreibung: Restaurant, Bar, Weinbibliothek & Kaminlounge, Spa,

Pool, Tagungsräume

Architektur: Steven Holl Architects, New York

Kontakt: +43-2734-771000, www.loisium.0rg

Sofitel Foshan / ChinaKategorie: Luxushotel

Eröffnung: 2014

Zimmerzahl: 325

Beschreibung: Das Hotel ist in das Foshan Louvre International Furni-

ture Exhibition Center integriert; 4 Restaurants, 3 Bars, Ballsaal, 10

Tagungsräume, Spa, Fitness Center, Schönheitssalon, Innenpool

Kontakt: 069-95307594, www.sofitel.com TH

TOP-PARTNER MEININGERHOTEL AIRPORT BERLIN

www.mietwaesche-berlin.de

Neue Hotels 5 07.05.12 16:21 Seite 35

Page 36: Top hotel 5/12

In der Finanzwelt haben Anleihen ihre Favoritenrolle zurückerobert. Die in den Vormonaten bevorzugten Aktien erlitten kräftige Kursverluste und rutschten auf der Beliebtheitsskala derKapitalanleger nach unten – nicht zuletzt, weil die Zweifel am »geborgten Aufschwung«, derdurch Inkaufnahme hoher Schulden möglich wurde, wieder deutlich zunahmen. Auch Hotel-,Kasino- und Tourismusaktien konnten eingefahrene Gewinne meist nicht behaupten

MARKT INTERNATIONALE HOTELAKTIENBÖRSE

Anleger besorgte zuletzt, dass der Monat

Mai den Aktienbörsen in der Vergangenheit oft

eine Menge Unheil beschert hat. Das vor allem

psychologisch begründete Mai-Syndrom, das

von Experten in den Ratschlag »sell in May and

go away« verpackt wird, lässt sich kaum durch

fundamentale ökonomische Daten belegen. Es

zeigt jedoch für die vergangenen Jahrzehnte eine

enorme Trefferquote. Auch Rolf Bertschi, Leiter

des Bereichs technische Analyse bei der Credit

Suisse in Zürich, geht nach einer Analyse des

rein markttechnischen Bildes der Weltbörsen

davon aus, dass in den Monaten Mai und Juni

weitere Kursverluste drohen.

Ökonomen, die sich auf fundamentale Wirt-

schaftsdaten bei ihren Analysen stützen, schlie-

ßen weiteres Ungemach für die Aktienbörsen

vor allem deshalb nicht aus, weil bisher nie-

mand ein wirkliches Rezept zur Bekämpfung der

Schuldenkrise in den Industrieländern gefun-

den hat. Darüber hinaus, so sagen sie, drohe in

den Industrieländern – zumindest aber in Euro-

pa – ein Rutsch in rezessives Territorium, wenn

die Regierungen ihr Versprechen zum »Delever -

aging« – also zur Entschuldung – wahrmachen.

Dass der Tourismus und die Hotellerie eine

Wachstumsbranche sind und in Zukunft auch

bleiben dürften, zeigen aktuelle Daten von Smith

Travel Research. Danach ist die Zahl der welt-

weiten Hotelzimmer seit dem Jahr 2000 um 2,315

Mio auf aktuell 13,443 Mio gestiegen. Dies ent-

spricht bis 2012 einer jährlichen Steigerung von

rund 1,6 %. Die stärkste Ausweitung des Zim-

merangebots lag während dieses Zeitraums –

nicht unerwartet – in der asiatisch-pazifischen

Region mit einer Steigerung von 2,5 % pro Jahr.

Deutschland

Nach wie vor gibt es von Rezession im deut-

schen Gastgewerbe keine Spur. Denn die Unter-

nehmen dieser Branche setzten im Februar

dieses Jahres nominal 4,1 % und real 2,0 %

mehr um als im gleichen Monat des Vorjahres.

Das Hotelgewerbe erzielte einen Umsatzzu-

wachs von nominal 4,2 % und real 3,0 % gegen-

über Februar 2011. In den ersten beiden

Monaten 2012 erzielten Unternehmen des

Gastgewerbes einen nominal um 3,2 % und

real um 1,3 % höheren Umsatz als im ver-

gleichbaren Vorjahreszeitraum.

Christoph Franz, Vorstandschef der Deut-

sche Lufthansa AG, hat die Akteure an den

deutschen Börsen hellhörig gemacht, als er

kürzlich einen strikten Sparkurs der größten

deutschen Airline ankündigte. Der Druck

durch die Konkurrenz – Billigflieger wie

Ryanair und Air Berlin auf der einen und Air-

lines ölreicher arabischer Staaten auf der an-

deren Seite – zwingt die Lufthansa offen -

sichtlich zum Handeln. Die Börse reagierte

mit sinkenden Kursen auf die Spar-Ankün-

digung des größten deutschen Carriers.

Der Flugunternehmer Hans Rudolf Wöhrl

äußerte Medienberichten aus Berlin zufolge

Interesse an einer Übernahme des deutschen

Ferienfliegers Condor. Die Condor-Mutter

Thomas Cook Group erwägt derzeit einen

Verkauf von Condor. In Analystenkreisen in

Frankfurt war die Meinung zu hören, dass

Thomas Cook bis zu 300 Mio € für Condor

fordern dürfte. Grund: Der Ferienflieger sitzt

offenbar auf relativ hohen Barmitteln. Wöhrl

hatte vor geraumer Zeit bereits Interesse an

der Übernahme von Air Berlin gezeigt. Hier

war letztlich jedoch die Etihad Airways aus

Abu Dhabi zum Zuge gekommen.

Die hotel.de AG hat im ersten Quartal 2012

das provisionsfähige Nettobuchungsvolu-

men von 87,17 auf 100,72 Mio € gesteigert.

Dies entspricht einem Anstieg um 15,5 %

gegenüber dem gleichen Vorjahreszeitraum.

Das ausländische Buchungsvolumen erhöhte

sich dabei um 12,5 % auf 41,38 Mio €. Vor die-

sem Hintergrund geht das Management

davon aus, im weiteren Geschäftsjahr 2012 ein

Umsatzwachstum im niedrigen zweistelligen

Prozentbereich und eine leicht überpropor-

tionale Verbesserung des EBIT (Bruttogewinn)

erwirtschaften zu können.

Positive Zahlen meldet auch Travel Viva AG,

deren Aktien im Entry Standard der Frank-

furter Wertpapierbörse notiert werden. Das

Unternehmen blickt auf ein erfolgreiches Ge-

schäftsjahr 2011 zurück. Das Ergebnis vor

Steuern lag bei 0,7 Mio € (im Vorjahr: 0,6 Mio

€). Mit 156,7 Mio € konnte der Spezialist für

Flugreisen im Internet den höchsten Außen-

umsatz der Unternehmensgeschichte verbu-

chen. Dies bedeutet ein Plus von 55 % gegen -

über dem Vorjahr. Vorstand und Aufsichtsrat

schlagen eine Dividendenzahlung in Höhe

von 0,45 € vor; 0,15 € mehr als im vergange-

nen Jahr. Der Jahresüberschuss 2011 lag bei

0,5 (nach 0,4) Mio €. Die Umsatzerlöse er-

reichten mit 11,7 Mio € ein Plus von 38 %.

Europa

An der Londoner Börse standen die Aktien

der Thomas Cook Group zeitweise im Fokus

des Anleger-Interesses. Nach einem vorange-

gangenen Kursrutsch erholte sich die Aktie

der seit 170 Jahren existierenden Gesellschaft

in der zweiten Aprilwoche kräftig um beinahe

20 %. Das Management des Unternehmens er-

klärte, man befinde sich in fortgeschrittenen

Gesprächen mit Kreditgebern über eine mög-

liche Ausweitung und Verlängerung des Fi-

nanzierungsrahmens. Dadurch dürfte sich die

Chance erhöhen, das in finanziellen Schwie-

rigkeiten befindliche Unternehmen wieder auf

einen solideren Kurs zurückzubringen.

Schwedens Rezidor Hotel Group AB, die 425

Hotels mit rund 93.000 Zimmern in insgesamt

65 Ländern betreibt beziehungsweise in Pla-

Das Mai-Syndrom droht

36 TOP HOTEL | 5/2012

Boerse_512 07.05.12 12:05 Seite 36

Page 37: Top hotel 5/12

nung hat, steigerte ihren Umsatz im Jahr 2011

um rund 11 %. Dies ist vor allem eine Folge neu

eröffneter Hotelanlagen, wie Präsident Kurt

Ritter in Stockholm erklärte. Ritter kündigte

zudem an, die Bruttogewinn-Margen bis zum

Jahr 2015 um sechs bis acht Prozentpunkte

erhöhen zu wollen.

Frankreichs Hotelgruppe Accor S.A. hat erneut

ihr Interesse am Wachstumsmarkt China zum

Ausdruck gebracht. Man wolle im Reich der Mit-

te in den kommenden Jahren 100 Hotels eröff-

nen, sagte der für diese Region verantwortliche

Michael Issenberg in Shanghai. Im Jahr 2010 hat-

te Accor in China bereits 66 neue Hotelanlagen

in Betrieb genommen. Im März hatte auch die

InterContinental Hotels Group die VR China als

ihren großen Wachstumsmarkt ausgerufen.

Ungeachtet des starken Schweizer Franken

hat die eidgenössische Jungfraubahn-Gruppe im

Jahr 2011 einen Rekordgewinn in Höhe von 25,4

Mio sfr erzielt, was gegenüber dem Vorjahr einer

Steigerung um 12,3 % entspricht. Mit einem Be-

triebsertrag von 147,8 Mio sfr verzeichnete das

Unternehmen den höchsten Umsatz ihrer Ge-

schichte. Entscheidende Impulse kamen dabei

aus dem Geschäft mit asiatischen Gästen.

Nordamerika

Wenn sich einige Touristik- und Hotelaktien

in den USA gegen den schwächeren Gesamt-

trend kräftig nach oben bewegten, so vor allem

wegen der anhaltenden »Fusionitis«. Denn die

nach wie vor auf einer immensen Liquidität sit-

zenden Unternehmen weltweit nutzten auch in

jüngster Zeit zum einen das gedrückte Kurs-

niveau an den Aktienbörsen und zum anderen

die günstigen Finanzierungsmöglichkeiten durch

niedrige Zinsen zum Erwerb von Hotel-Konkur-

renten. So hat Indiens Firmen-Konglomerat

Sahara India Pariwar Ltd. den Eigentümern des

Plaza Hotel in New York – unter anderem die

israelische El Ad US Holdings Inc. und die von

Prinz Alwaleed bin Talal kontrollierte King-

dom Holding Co – eine Übernahme-Offerte in

Höhe von 600 Mio $ unterbreitet.

An der Wall Street hat sich ein Übernahme-

kampf um Great Wolf Resorts entwickelt. Als

Gewinner im Streit um den auch im Hotelsek-

tor tätigen größten Indoor-Wasserpark-Betrei-

ber in Nordamerika ging letztlich die börsen-

notierte Private-Equity-Gruppe Apollo Global

Management hervor. Nachdem die Finanz-

gruppe KSL Capital Partners zunächst 5 $ je

Great-Wolf-Aktie geboten hatte, lag die letzte

Apollo-Offerte bei 7,85 $ deutlich höher.

Die amerikanische Private-Equity-Gruppe

Pegasus Capital Advisors L.P hat einen Vertrag

zur Übernahme der im thailändischen Bang-

kok ansässigen Luxus-Hotelgruppe Six Senses

Resorts & Spas unterzeichnet. Finanzielle Ein-

zelheiten dieser Transaktion wurden bislang

nicht mitgeteilt. Pegasus wird alle unter den

Marken Six Senses und Evason betriebenen

Resorts und Spas übernehmen.

Arne M. Sorenson wählte große Worte und

sprach von einem »terrific« – also einem gran-

diosen – Ergebnis: Der Vorstandschef und Prä-

sident von Marriott International berichtete,

dass sein Unternehmen im ersten Quartal 2012

den Nettogewinn um 18 % auf 104 Mio $ ge-

steigert hat. Der Gewinn je Aktie kletterte von

0,26 $ auf 0,30 $. Auch bei den Geschäftsaus-

sichten äußerte sich Sorenson ausgesprochen

zuversichtlich. Er verwies dabei vor allem auf

die in den USA zu beobachtenden positiven

Signale im Hinblick auf das künftige Ange-

bots / Nachfrage-Verhältnis. Wegen des we-

sentlich langsamer steigenden Angebots neu-

er Hotelzimmer stelle sich die Situation für die

Hotelbranche in den USA positiv dar, sagte So-

renson. Gleichzeitig wies er darauf hin, dass

Marriott außerhalb der USA seine Hotelzim-

mer-Pipeline inzwischen kräftig auf 115.000

ausgeweitet habe.

Die Aktien der amerikanischen Kreuzschiff-

fahrt-Betreiber wie Royal Carribean Cruises

und Carnival Cruises könnten in nächster Zeit

wieder mehr Fans unter den Börsianern fin-

den, meinen die Analysten des Finanzhauses

Jefferies. »Mit steigenden Buchungen und

Preisen sehen wir ein deutliches Potenzial für

beide Aktien«, heißt es dort.

Rest der Welt

Die in Hongkong beheimatete und an der

dortigen Börse gelistete Regal Hotels Interna-

tional Holdings Ltd. betrachtet ihren Aktien-

kurs offensichtlich als stark unterbewertet.

Das Management hat nämlich beschlossen,

mit den verfügbaren Barmitteln fast 39 Mio

Aktien im Wert von bis zu 147 Mio $ am Markt

zurückzukaufen. Zu diesem Schritt entschlie-

ßen sich Unternehmen immer dann, wenn sie

weder im Erwerb von Konkurrenten noch in

Neu-Investitionen einen Sinn sehen. Die Re-

gal-Aktie reagierte positiv auf die Nachricht.

Das Glücksspiel-Mekka Macao – inzwischen

Nummer eins in der Welt vor Las Vegas – er-

weist sich für die dort tätigen Kasinobetreiber

weiterhin als »goldene Kuh«. Die dortigen Be-

hörden berichten von einem nach wie vor

überdurchschnittlichen Anstieg der Gäste-

zahlen. Von einer positiven Entwicklung des

Geschäfts im Jahr 2011 berichtete auch die

Wynn-Tochter Wynn Macau Ltd. Der Umsatz

des Unternehmens kletterte von 22,4 Mrd auf

29,5 Mrd Honkong-$. Der Gewinn je Aktie stei-

gerte sich von 85 auf 114 Hongkong-Cents.

2011 erzielte die JUNGFRAUBAHN-GRUPPE (WKN: A0CACJ) einen Rekord-

gewinn; 2012 steigt der Kurs weiter an

Auch MARRIOTT INTERNATIONAL(WKN: 913070) verzeichnet ein dickes

Plus. Die Aktie liegt derzeit bei 0,30 $

Das Kursziel von WYNN RESORTS(WKN: 663244) wurde in den letzten

Monaten auf aktuell 170 $ angehoben

5/2012 | TOP HOTEL 37

Boerse_512 07.05.12 12:05 Seite 37

Page 38: Top hotel 5/12

MARKT INTERNATIONALE HOTELAKTIENBÖRSE

Die Qatar Holding – Investment-Tochter des energiereichen Staats-

fonds Qatar Investment Authority (QIA) – hat sich Presseberichten aus

Doha zufolge dazu entschlossen, eine Luxushotel-Anlage auf einem

Freizeitgelände direkt an der Costa Smeralda auf der italienischen

Mittelmeeerinsel Sardinien zu errichten. Der rund 100 Mrd $ verwalten-

de Staatsfonds Quatars hat in den vergangenen Quartalen bereits

Investments im Bereich Immobilien, Infrastruktur und Freizeiteinrich-

tungen vorgenommen und in diesem Kontext Kapital unter anderem

in die Luxusgütergruppe LVHM, in die Ölgesellschaft Total und die Roh-

stoffgesellschaft Xstrata investiert.

Hotelfinanzierungen

Das Umfeld für Hotelfinanzierungen hat sich besonders in Deutsch-

land und den USA deutlich verbessert. Dies gilt vor allem für Fremdka-

pitalfinanzierungen; denn in Deutschland sind die Renditen zehnjähri-

ger Staatsanleihen, die als Basis für die Höhe der Kreditzinsen dienen,

zuletzt auf ein historisches Tief von 1,64 % gefallen. Es fällt jedoch nach

wie vor auf, dass Geschäftsbanken bei der Kreditvergabe risikoscheu

und zurückhaltend sind. An den Aktienbörsen hat sich die Stimmung

leicht eingetrübt, was Eigenkapitalfinanzierungen erschwert. Zuletzt

gab es folgende Finanzierungs-Transaktionen in der Hotelbranche:

Fontainebleau Miami Beach Resort: Das 1594 Zimmer umfassen-

de Luxus-Resort direkt am Atlantischen Ozean in Miami hat sich über

die Begebung einer durch Vermögenswerte gesicherte Anleihe insge-

samt 412 Mio $ an Fremdkapital beschafft. Der von der Schweizer Groß-

bank UBS betreute Hypothekarbond besteht aus fünf Tranchen mit

unterschiedlichen Laufzeiten.

Genting Singapore: Die in Singapur börsennotierte Hotel- und Kasi-

nogesellschaft will sich über die Ausgabe von Anleihen ohne feste Lauf-

zeit Fremdkapital in Höhe von 500 Mio Singapur-$ beschaffen. Die An-

leihe trägt bis zum Oktober des Jahres 2022 einen Kupon von 5,125 % und

im Anschluss daran von 6,125 %. Bereits im Vormonat hatte sich die

Tochtergesellschaft der malaysischen Genting Bhd Fremdkapital in Hö-

he von 1,8 Mrd Singapur-$ beschafft.

Kaufen oder nicht kaufen?

LaSalle Hotel Property Group: Die Analysten des US-Finanzhau-

ses Raymond James & Associates haben das zwölfmonatige Kursziel für

die Aktie dieser als Real Estate Investment Trust (REIT) aufgestellten

Hotelgesellschaft von 30 auf 34 $ nach oben gesetzt.

Las Vegas Sands Corporation: Mit »übergewichten« stufen die Ana-

lysten von J.P. Morgan die Aktie des amerikanischen Hotel- und

Kasinounternehmens ein. Das Kursziel der Aktie wurde auf Sicht von

zwölf Monaten von 61 $ auf 66 $ nach oben gesetzt.

Royal Carribean Cruises: Bei den Experten der eidgenössischen

Bank Credit Suisse wird die Aktie des Kreuzfahrtunternehmens nach

wie vor mit »übergewichten« eingestuft. Gleichzeitig wurde jedoch das

einjährige Kursziel von 38 auf 34 $ reduziert.

Wynn Resorts Ltd.: Zur »Übergewichtung« raten die Fachleute von

J.P. Morgan in der Aktie des in Las Vegas angesiedelten Kasino-und Ho-

telbetreibers, der auch über geschäftliche Interessen in Macao verfügt.

Darüber hinaus wurde das zwölfmonatige Kursziel von 148 $ auf 170 $

nach oben gesetzt. TH

Die Hotelbranche im Spiegel der BörseUnternehmen Währung Aktienkurs Aktienkurs Veränderung

22.03.2012 25.04.2012 in %

Air Berlin Euro 2,35 2,05 -12,77Aovo Touristik Euro 1,70 1,40 -17,65Design Hotel AG Euro 0,85 0,77 -9,41hotel.de AG Euro 24,00 24,72 3,00IFA Hotel & Touristik Euro 7,50 7,00 -6,67Deutsche Lufthansa AG Euro 10,13 9,92 -2,07Travel Viva Euro 5,68 7,05 24,12TUI AG Euro 5,44 5,53 1,65

Boyd Gaming US-Dollar 8,03 7,81 -2,74Caesars Entertainment US-Dollar 12,70 12,61 -0,71Carnival Cruises US-Dollar 32,08 32,28 0,62Chesapeake Lodging US-Dollar 17,86 18,30 2,46Choice Hotel US-Dollar 37,11 37,67 1,51(The Walt) Disney Co. US-Dollar 43,00 42,74 -0,60Gaylord Entertainment US-Dollar 31,51 31,30 -0,67Host Hotels & Resorts Inc. US-Dollar 16,33 16,83 3,06Hyatt Hotels Corp. US-Dollar 41,71 42,18 1,13Las Vegas Sands US-Dollar 57,30 57,38 0,14LogdeNet Entertainment US-Dollar 3,40 3,12 -8,24Loews Corporation US-Dollar 39,34 40,56 3,10MGM Mirage US-Dollar 14,28 13,31 -6,79Marriott International US-Dollar 37,88 38,77 2,35Marriott Vacation Worldw. US-Dollar 26,43 28,90 9,35MHI Hospitality US-Dollar 2,94 3,30 12,24Morgans Hotel Group US-Dollar 5,40 5,07 -6,11Orient Express Hotels US-Dollar 10,45 10,71 2,49Starwood US-Dollar 57,82 57,55 -0,47Vail Resorts US-Dollar 45,17 41,18 -8,83Wyndham Worldwide US-Dollar 45,09 48,35 7,23Wynn Resorts US-Dollar 128,16 128,01 -0,12

Compass Group Pence 662,50 651,50 -1,66InterContinental Hotels Group Pence 1434,00 1452,00 1,26Millennium & Copthorne Pence 487,50 481,00 -1,33Peel Hotels Pence 41,50 40,39 -2,67Rank Group Pence 129,40 122,10 -5,64Thomas Cook Group plc Pence 23,50 22,78 -3,06

Kuoni Reisen sfr 329,75 317,75 -3,64Sunstar Holding sfr 1007,00 960,00 -4,67Victoria Jungfrau sfr 187,00 186,00 -0,53

Accor Euro 25,51 26,10 2,31Club Méditerranée Euro 16,13 14,87 -7,81Euro Disney SCA Euro 5,02 4,20 -16,33Hotel Regina S.A. Euro 25,10 32,59 29,84

Sol Meliá S.A. Euro 5,11 4,53 -11,35N.H. Hoteles S.A. Euro 2,65 2,52 -4,91

Rezidor Hotel Group Schwedenkrone 20,20 25,00 23,76

Orbis Polnische Zloty 46,00 38,39 -16,54

Danubius Hotels Forint 2990,00 2845,00 -4,85

Fujita Kanko Tourist Yen 293,00 301,00 2,73Kyoto Hotel Yen 364,00 375,00 3,02Tokai Kanko Co Ltd. Yen 24,00 23,00 -4,17

Hotel Royal Singapur-$ 2,33 2,46 5,58Mandarin Oriental Singapur-$ 1,57 1,58 0,64OUE - Overseas Union Singapur-$ 2,44 2,34 -4,10

Great Eagle Hotels Hongkong-$ 22,75 22,85 0,44HK & Shanghai Hotels Hongkong-$ 11,00 10,18 -7,45Miramar Hotels Hongkong-$ 8,51 8,51 0,00Regal Hotels International Hongkong-$ 2,68 3,11 16,04Shangri La Asia Ltd. Hongkong-$ 16,90 16,56 -2,01Wharf Holdings Hongkong-$ 43,95 45,40 3,30

Hotel Leela Venture Ltd. Indische Rupie 33,90 32,35 -4,57

City Lodge Südafrika-Rand 78,50 85,00 8,28Tsogo Sun Holdings Ltd* Südafrika-Rand 17,63 17,55 -0,45SAB Miller Südafrika-Rand 311,44 325,44 4,50Sun International Südafrika-Rand 82,87 80,10 -3,34

Dow Jones Hotelindex US-Dollar 687,89 690,63 0,40Dow Jones Industrials US-Dollar 13072,86 13074,41 0,01Deutscher Aktienindex Euro 6958,10 6697,41 -3,75MS-Weltbörsenindex US-Dollar 333,64 323,15 -3,14S&P Casino Index US-Dollar 1008,42 993,91 -1,44

AKTIEN-INDIZES ZUM VERGLEICH

Quelle: FinMedia AG – Oberiberg* einst unter Gold Reef Casino Resorts firmierend

T

/

38 TOP HOTEL | 5/2012

Boerse_512 07.05.12 12:05 Seite 38

Page 39: Top hotel 5/12

TRENDBAROMETER MARKT

5/2012 | TOP HOTEL 39

Einige deutsche Städte, darunter Köln,

Hannover, Hamburg, Berlin oder Darmstadt,

haben die Bettensteuer bereits eingeführt.

Nun will auch Frankfurt diesem Beispiel fol-

gen. Trotz zum Teil deutlicher Kritik von Bran-

chenverbänden wie dem Dehoga Hessen will

die schwarz-grüne Koalition bis 2013 eine sol-

che Abgabe auf Hotelübernachtungen durch-

setzen; im Gespräch sind ein Pauschalbetrag

von drei Euro oder eine gestaffelte Abgabe je

nach Höhe des Zimmerpreises. Bei den Hote-

liers in der Bankenmetropole stoßen derartige

Pläne erwartungsgemäß auf wenig Ge genlie-

be, zumal das derzeitige Geschäft einer Berg-

und Talfahrt gleicht und die immer weiter stei-

gende Bettenzahl den Frankfurter Hotelmarkt

peu à peu zu einem Haifischbecken werden

lässt.

Im April profitierten die Frankfurter Hote-

liers stark durch die internationale Fachmesse

»Light & Building«, die als Top-Veranstaltung

hochpreisig verkauft wurde. Am Ende des Mo-

nats standen daher deutliche Steigerungen bei

Belegung, Zimmerpreis und RevPAR in den Bü-

chern, mit denen aber die zum Teil negative

Performance im März aufgefangen wurde. Hier

machte sich der Wegfall der Leitmesse »ISH«

(zweijähriger Rhythmus) mit mehr als 200.000

Besuchern deutlich bemerkbar. Auch der Aus-

blick auf den Mai ist für die Frankfurter Hote-

liers nicht allzu rosig, schließlich listet der

Wonnemonat gleich drei Feiertage, was sich

negativ auf das Corporate- und MICE-Geschäft

auswirkt. Für den Juni zeigt das Trendbarome-

ter, für das zahlreiche Hotels der Mainmetro-

pole ihre Kenn- und Planungszahlen dem

Benchmarking Spezialisten Fairmas zur Verfü-

gung stellen, steil nach oben – sowohl in punc-

to Auslastung als auch bei der Zimmerrate. Be-

einflusst wird dies einerseits durch die hohe

Erwartung an das Tagungs- und Eventgeschäft,

andererseits durch den im Vergleich zum Vor-

jahr späteren Start der Sommerferien.

Inwieweit sich das steigende Bettenangebot

künftig auf die Performance der etablierten

Hotels auswirken wird, bleibt abzuwarten. Fest

steht, dass die Stadt durch die vor Kurzem fer-

tiggestellte dritte Landebahn oder die starke

Zugkraft der Messe gerade für internationale

Hotelgesellschaften äußerst attraktiv ist und

auch in Zukunft bleiben wird. MH

Schon heute die Entwicklung des Marktes von morgen kennen – das ist die Intention desTrendbarometers der Fairmas Gesellschaft für Marktanalysen mbH, exklusiv in Kooperationmit Tophotel. Diese Ausgabe im Fokus: der Hotelmarkt in Frankfurt

Strahlkraft mit Risiko

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2012

Ges

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gang

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Jah

res

Durchschnittliche AuslastungAbweichung gegenüber Vorjahr in Prozent

12,2

-8,22,8

-11,4

-15,2 -17,0

49,539,3

47,3

-12,2-14,1

10,2

Durchschnittlicher Zimmerpreis Abweichung gegenüber Vorjahr in Prozent

Durchschnittlicher RevPARAbweichung gegenüber Vorjahr in Prozent

Aug Sept Oct Nov Dec Jan’12 Feb’12 Mar’12 Apr ’12 May’12 Jun’12 Jul’12

-13,0

3,5

3,4

-2,9

43,3

-4,7

-4,4

25,9

1,1

Aug Sept Oct Nov Dec Jan’12 Feb’12 Mar’12 Apr ’12 May’12 Jun’12 Jul’12

Aug Sept Oct Nov Dec Jan’12 Feb’12 Mar’12 Apr ’12 May’12 Jun’12 Jul’12

-5,0

44,5

38,7

3,8

-1,7

-12,4

3,1-2,5

3,1

-12,2

-2,2

7,88,2

1,4

▲▲▲

24,3

-16,7

2,4 -0,51,611,4

0,6

-3,5-18,4

-1,71,2

▲▲▲

-3,3-0,1

-11,4 -3,05,5

-14,8

-0,7

20,18,8

-2,1

▲0,5

▲-0,6

-8,4

-5,6

▲-0,6

▲▲

9,90,4

21,3

▲▲▲

-6,8

2,44,9

3,8

▲▲

-5,7

25,9

5,4 12,5 ▲

Fairmas_5.12 08.05.12 08:07 Seite 39

Page 40: Top hotel 5/12

40 TOP HOTEL | 5/2012

DeutscherChef_5.12 07.05.12 12:08 Seite 40

Page 41: Top hotel 5/12

DEUTSCHER GM IM AUSLAND MANAGEMENT

5/2012 | TOP HOTEL 415/2012 | TOP HOTEL 41

»Herr Krasnapolsky war ein fideler Bursche; er behandelte sei-ne Gäste jovial und war immer hilfsbereit. Sein liebenswürdiges Wesen,

sein voraussehender Blick und seine Geschäftstüchtigkeit machten al-

les, was er unternahm, zu einem Erfolg.« Wer die hübsch altmodisch

verfasste Geschichte des Grand Hotel Krasnapolsky in Amsterdam ge-

lesen hat und dann dessen heutigen General Manager kennenlernt, ist

versucht, diesen exakt in der Tradition des Hotelgründers zu sehen.

Auch Heinz H. Imhof ist so ein »fideler Bursche« – jovial und liebens-

würdig, voraussehend und geschäftstüchtig. Seit 2010 leitet er die Ge-

schicke des heutigen NH Hotels, was gar »niet so makkelijk« (nicht so

einfach) ist, gilt es doch, das traditionsreiche, aber etwas in die Jahre

gekommene Luxus-Domizil behutsam zu modernisieren – bei laufen-

dem Betrieb, versteht sich. 50 Millionen Euro und fünf Jahre Umbau-

zeit sind laut Plan der spanischen Hotelgruppe NH Hoteles dafür vor-

gesehen. Das erste Jahr ist schon vorüber und die ersten zehn Millionen

wurden in die Renovierung eines Traktes der insgesamt 468 Zimmer in-

vestiert. Jetzt muss erst einmal ein statisches Gutachten zeigen, ob der

Untergrund des Fünf-Sterne-Hotels hält – das Krasnapolsky ist auf höl-

zernen Pfählen in den sumpfigen Untergrund der Hafenstadt gebaut,

die allmählich morsch oder faulig werden. Falls nicht, wären für eine

Sanierung, die kein Gast sieht, die nächsten 20 Millionen fällig…

Für Heinz H. Imhof ist seine jetzige Aufgabe eine Herausforderung,

wie er sie liebt: »Ein Hotel neu bauen und leiten kann doch jeder. Das ist

schön, aber einfach – alles neu und passend, alles glatt und perfekt. Bei

einem Umbau wie dem des Krasnapolsky hingegen muss man viel

mehr in die Waagschale werfen – Erfahrung, Fingerspitzengefühl, wirt-

schaftliches Denken. Man muss die Ruhe bewahren bei unvorhergese-

henen Situationen, improvisieren können, man muss in der Lage sein,

die Gäste bei Laune zu halten und die Mitarbeiter mitzuziehen. Das

macht mir einfach Spaß!« Und so geht der dynamische Hotelmanager,

dem man den noch in diesem Jahr anstehenden 60. Geburtstag nicht

ansieht, hochmotiviert an die Erfüllung seiner Aufgabe, in einer Stadt,

in der er exakt 40 Jahre zuvor seine Karriere startete.

Aufgewachsen im elterlichen Gasthaus im idyllischen Kinzigtal, gab

es für den kleinen Heinz keinen schöneren Platz als in der Küche. Hier

galt es sonntags allerlei Hilfsarbeiten zu verrichten und die Kohleöfen

zu befeuern. »Ich wollte Koch lernen, unbedingt«, und so brachte ihn

sein Vater, »damit’s auch was recht’s wird«, im Hinterzartener Fünf-Ster-

ne-Haus Park-Hotel Adler unter. Die Kochlehre dort war eine harte

(»noch mit Ohrfeigen und so«), aber gute Schule, nach welcher der jun-

ge Badener eigentlich in die Schweiz ziehen wollte, um seinen Berufs-

weg dort fortzusetzen. Stattdessen kochte er zwar Rösti, Züricher Ge-

schnetzeltes und Älplermagronen, und er tat dies auch in einem Lokal

namens »Chalet Suisse« – dieses befand sich jedoch keineswegs im

Hochgebirge, sondern in der niederländischen Hauptstadt Amsterdam.

Erst neun Monate später hieß die Schweiz den ambitionierten Jung-

koch willkommen, wo er sich fünf Jahre lang durch solch namhafte

Häuser wie das Palace Hotel Lausanne, das Schlosshotel Pontresina,

das Palace Hotel Luzern sowie die Nobelherbergen Suvretta House und

Kulm Hotel in St. Moritz kochte. »Da flogen noch richtig die Pfannen«,

Der PassionierteHeinz H. Imhof, GM Grand Hotel Krasnapolsky, Amsterdam

Seine erste Stelle als Koch trat Heinz Imhof 1972 im »Chalet Suisse« in Amsterdam an.

2010 kehrte er als Direktor des Grand Hotel Krasnapolsky in die niederländische Metropole

zurück – und muss sich hier einer besonderen Aufgabe stellen: Bei laufendem Betrieb wird

das Haus über fünf Jahre hinweg renoviert. Eine Herausforderung, die ihm viel Spaß macht

Heinz H. Imhof liebt die Herausforderung: Den ersten Teil der

umfassenden Renovierung im Grand Hotel Krasnapolsky hat er

inzwischen erfolgreich abgeschlossen

DeutscherChef_5.12 07.05.12 12:08 Seite 41

Page 42: Top hotel 5/12

MANAGEMENT DEUTSCHER GM IM AUSLAND

42 TOP HOTEL | 5/2012

erinnert sich Imhof heute lachend, meint aber auch, dass das gestren-

ge Regiment ihm nicht geschadet habe. In diese Zeit fielen auch Imhofs

erste Erfolge bei Kochwettbewerben, an denen der Deutsche häufig zu-

sammen mit seinem Schweizer Kollegen und Freund Anton Mosimann

teilnahm.

Es folgten spannende Jahre im kanadischen Montreal, wo Heinz H.

Imhof im Fünf-Sterne-Hotel The Queen Elizabeth bis zu 5000 Bankett-

gäste zu bekochen lernte. Besonders gern erinnert er sich auch an das

Jahr 1976, in dem er zur Bicentennial Gedenkfeier der amerikanischen

Unabhängigkeit nach New York »ausgeliehen« wurde und vom World

Trade Center aus die historische Schiffsparade auf dem Hudson River

verfolgen konnte. Dass Manhattan ursprünglich »Nieuw Amsterdam«

hieß, sei hier nur am Rande erwähnt.

Um seine Meisterprüfung abzulegen, kehrte Heinz H. Imhof nach Eu-

ropa zurück. Als einer der jüngsten Küchenchefs Deutschlands erkoch-

te er mit gerade einmal 26 Jahren im Oberstaufener Hotel zum Löwen

seinen ersten Michelin-Stern. Zwischen 1980 und 1996 folgten Küchen-

chef-Positionen in verschiedenen Fünf-Sterne-Häusern in Frankfurt,

darunter das Park-Hotel, das Canadian Pacific Plaza

Hotel sowie das Arabella Grand Hotel. Während die-

ser Zeit gewann der ehrgeizige Badener etliche Koch-

und Rezeptwettbewerbe und veröffentlichte acht

Kochbücher.

Seine Position als Gastronomieleiter und später

stellvertretender Hoteldirektor im Kempinski Hotel

Gravenbruch Frankfurt brachte Heinz H. Imhof in

Kontakt mit der deutschen Fußballnationalmann-

schaft, die dort des Öfteren vor Länderspielen ihr Trai-

ningslager aufschlug. Der Kontakt war gut – so gut,

dass Imhof in der Folge die DFB-Elf bei ihren Aus-

landsaufenthalten als kulinarischer Betreuer beglei-

tete. Von 1999 bis 2002, unter der Ägide von Erich Ribbeck und Rudi Völ-

ler, reiste Imhof mit den Fußballspielern um die Welt und hatte eine

»klasse Zeit«, wie er sich schmunzelnd erinnert. Als er zum Beispiel in

Kiew 20 russischen »Mütterchen« beibringen musste, wie sie für die

Deutschen kochen sollten. Überzeugungsarbeit, die mit viel Wodka ge-

leistet wurde. Oder als er in Japan frühmorgens für die deutsche Presse

auf dem Fischmarkt fotografiert werden sollte und dabei in eines der

glitschigen Becken fiel. Bei der Europameisterschaft im Jahr 2000 war

Michael Ballack zum ersten Mal dabei, Oliver Bierhoff war noch Spieler,

Oliver Kahn stand im Tor, und zu den »Charakterköppen«, wie Imhof sie

nennt, zählte auch Lothar Matthäus, »der allnächtlich seine Kumpels

um sich scharte und zu allerlei Taten motivierte, die dann in der Bild-

zeitung auf der ersten Seite standen«. Aber das war für Imhof völlig in

Ordnung, denn: »Am Ende zählt nur das Ergebnis. Egal, was du machst,

und egal, wie du trainierst – Hauptsache, du gewinnst das Spiel.« Als

Krönung seiner Karriere als Fußballkoch bezeichnet Heinz H. Imhof die

Weltmeisterschaft 2002 in Japan und Korea, nicht zuletzt, weil die Mann-

schaft dort relativ überraschend Vizeweltmeister wurde. Mit Völler, Klo-

se und Ballack verbindet den Hotelmanager noch

heute eine gute Freundschaft.

Berufliche Weiterqualifikationen folgten, zum Bei-

spiel der European Executive Master of Business Ad-

ministration, ebenso wie weitere Stufen auf der Kar-

riereleiter – als stellvertretender Hoteldirektor des

Fünf-Sterne-Hotels Corinthia San Gorg auf Malta und

des ersten Fünf-Sterne-Hotels in Libyen (Corinthia

Bab Africa Hotel). Die Geschichten sprudeln nur so

aus ihm heraus, wenn der sympathische Deutsche

von dieser Zeit erzählt. Wie er im Luxuszelt in der

Wüste Ghaddafi und 50 afrikanische Staatschefs be-

wirten musste, wie er vergeblich versuchte, alkohol-

Stilvoll und mondän präsentieren sich die Restaurant- und Bankettbereiche des Fünf-Sterne-Domizils, das seit 2010 unter der

Leitung des 59-jährigen Deutschen steht

Grand Hotel Krasnapolsky

Dam 9, 1012 JS Amsterdam

Telefon +31-205549111

www.nh-hotels.de

Kategorie � � � � �

General Manager

Heinz H. Imhof

468 Zimmer,

Suiten & Appartements

Preise DZ ab 149 €

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DeutscherChef_5.12 07.05.12 12:08 Seite 42

Page 43: Top hotel 5/12

freien Wein nach Libyen zu bringen, der ihm

beim Zoll als »strictly forbidden« abge-

nommen wurde – und der drei Monate spä-

ter »geklont« in jedem libyschen Super-

markt zu finden war. Reich an Erlebnissen

war auch Imhofs anschließende Zeit im

InterContinental Hotel Berlin, wo sich Prä-

sidenten und Minister die Türklinke in die

Hand gaben und als jährlicher Höhepunkt

der Bundespresseball mit 3000 illustren

Gästen zu stemmen war.

2008 schließlich lockte die Heimat, der

Schwarzwald, und der Ruf war laut. Heinz

H. Imhof holte tief Luft und übernahm als

Hoteldirektor das legendäre Schlosshotel

Bühlerhöhe nahe Baden-Baden. »Ein Traum meiner Kindheit ging in Er-

füllung! Als dieses Hotel zwei Jahre später verkauft und geschlossen

wurde, hatten nicht nur ich, sondern auch sämtliche Mitarbeiter Tränen

in den Augen.« Wie um diese Wunde zu heilen, schloss sich der Kreis

seines Lebenslaufes auf andere Weise und Imhof trat seine Stelle als Ge-

neral Manager des historischen Fünf-Sterne-Hotels NH Grand Hotel

Krasnapolsky im Herzen Amsterdams an. Auf dem großen Damplatz

mitten im Zentrum der Altstadt gelegen, gegenüber dem Königinnen-

palast und fußläufig zu nahezu allen Attraktionen der liebenswerten,

weltoffenen Metropole, in unmittelbarer Nähe der schönsten Grachten

Sie verwöhnen Gäste.

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mit ihren prachtvollen Herrenhäusern und

genauso nah zum legendären Amsterda-

mer Rotlichtviertel, hat das Grand Hotel

Krasnapolsky einen unbezahlbaren Vorteil,

der da heißt: Lage, Lage, Lage.

Diesen Vorteil auch für die Zukunft ab-

zusichern, indem das sich über einen gan-

zen Straßenblock ausbreitende Haus mit

seinen 468 Zimmern sukzessive überholt

wird, ist nun Heinz Imhofs Aufgabe. Mit

»Zielstrebigkeit, Durchsetzungsvermögen

und einer Liebe fürs Accounting« (so die zö-

gerliche Antwort auf die Frage nach seinen

Stärken) wird ihm das zweifellos gelingen.

Hinderlich sind dem Badener dabei höchs -

tens seine »Ungeduld« und seine »mangelnde Kritikfähigkeit«, die er

als seine persönlichen Schwächen zugibt (»Ich bin nun mal von Hau-

se aus Koch – und Köche sind ziemlich empfindlich!«). Zu seinen Hob-

bys Food-Fotografie und Malen kommt der energiegeladene Endfünfzi-

ger leider viel zu selten. Aber ab und zu gönnt er sich wenigstens ein Eis

in der Nachbarschaft: »die Gasse hinunter, gleich hinter dem Kondom-

laden«. Seine bevorzugten Sorten: Cheesecake und Limone-Basilikum.

»Mit dem Eis schmilzt selbst der größte Ärger – und ich komme glück-

lich zurück«, strahlt Heinz H. Imhof. Beneidenswert!

CHRISTINE LANDUA

Mit Rudi Völler verbindet Imhof noch heute

eine enge Freundschaft

DeutscherChef_5.12 07.05.12 12:09 Seite 43

Page 44: Top hotel 5/12

MANAGEMENT HUMAN RESOURCES

44 TOP HOTEL | 5/2012

Wenn Rüdiger Hollweg keine Weihnachtskarten verschickt, dannfällt das auf. Sofort! Denn wo immer der langjährige Kempinski-GM

gerade arbeitet, welches Haus er auch gerade führt: Seine Weih nachts-

grüße verschickt der Deutsche so zuverlässig wie ein Schweizer Uhr-

werk.

»Das ist Ihnen aufgefallen?«, staunt er während eines Treffens auf

der ITB in Berlin. Ein wenig müde sieht der 57-Jährige aus – und

ernstlich reumütig ob der fehlenden

Weihnachtskarte. Dennoch strahlt

Hollweg über das ganze Gesicht, als er

zu einer Erklärung ansetzt: »Ich habe

in den vergangenen Monaten meinen

MBA gemacht«, erzählt er voller Stolz. Da sei ihm neben der Arbeit im

Kempinski Hotel Bahia Estepona an der Costa del Sol und vor allem

während des Weihnachtsgeschäfts kaum Zeit ge blieben. Aber nur ein

paar Wochen noch, so Hollweg weiter, dann habe er es geschafft, dann

sei er fertig mit seiner Promotion.

Für Hollwegs Chef, Kempinski-CEO Reto Wittwer, dürfte die Begeis -

terung seines General Managers Balsam sein, schließlich hat er 1998

»In Zukunft schließen Hotels nicht

mehr mangels Gästen, sondern mangels

Mitarbeitern.« Es hat lange gedauert,

doch zunehmend machen sich die Folgen

des demografischen Wandels auch in der

Hotellerie bemerkbar – und den Führungs-

kräften bereiten sie Kopfschmerzen. Nicht

so Kempinski-Chef Reto Wittwer (Foto). Als

einer der ersten Hotelchefs hat er die Förde-

rung junger Talente schon vor Jahren zur

Chefsache erklärt

in seiner Kette das MBA-Programm eingeführt. »Dafür wurde ich

beinahe gefeuert«, grinst der gebürtige Schweizer. Doch nicht etwa

wegen der Idee an sich, die General Manager bei ihrer akademischen

Weiterbildung zu unterstützen. Statt seine Leute vertraglich zu kne-

beln – à la: »Wir bezahlen dein Studium, dafür verpflichtest du dich

uns für XY Jahre!« –, erwartet er als einzige Gegenleistung von seinen

Direktoren die Hälfte ihrer Urlaubstage. Ein Tabu-Bruch! Einer jedoch,

der sich längst ausgezahlt hat für die

»älteste Luxushotelkette Europas«,

wie Kempinski sich selbst bezeichnet:

»56 Prozent unser GMs haben heute

einen MBA«, resümiert Wittwer. Von

Schwund beziehungsweise Untreue kann da kaum die Rede sein.

Längst jedoch fördert der oberste Kempinski-Manager nicht mehr

nur seine Führungsmannschaft. Im vergangenen Jahr veranstaltete

die Kette in München erstmals den sogenannten »Kempinski Career

Day« für junge Talente aus der Branche. Das Besondere an dieser über-

aus erfolgreich verlaufenen Veranstaltung – deren zweite Auflage in

diesem März zog insgesamt 1000 Bewerber an – ist jedoch nicht nur

»Mitarbeiter sind keine Sklaven!Niemand arbeitet FÜR euch,

sondern MIT euch!«

1 1 11:41:18

»Give people a chance«

Reto_Wittwer_5_12 07.05.12 12:10 Seite 44

Page 45: Top hotel 5/12

Was tun SIE für Ihr Personal?In der nächsten Ausgabe stellt Top hotel das Thema Mitarbeiter-

Rekrutierung und -förderung sowie die Aus- und Weiterbildung in der

Hotellerie in den Fokus. Zu den zentralen Fragen gehören dabei:

• Wie positionieren sich Hotel-Unternehmen im Wettbewerb um

Mitarbeiter?

• Welche Personalentwicklungsprogramme werden den Kandidaten

geboten?

Verdient Ihr Betrieb in diesem Kontext besondere Erwähung, da er

sich für die Mitarbeiter vorbildlich einsetzt? Dann nehmen Sie mit

uns Kontakt auf, wir stellen Ihr Programm / Projekt in unser Special

eingehend vor. Rufen Sie uns an unter 08191-94716-0 oder schreiben

Sie uns eine E-Mail an [email protected] TH

deren Offenheit gerade gegenüber externen Anwärtern. Mit 600 Teil-

nehmern stellten die Nicht-Kempinski-Bewerber in diesem Jahr sogar

die weitaus größte Gruppe dar.

Anders als bei den meisten anderen Ketten treffen die Bewerber

nicht erst auf Vertreter der Personalabteilung oder die Organisatoren

eines Assessment-Centers. Das Ausloten der individuellen Ein- und

Aufstiegschancen geschieht vielmehr im direkten Gespräch mit den

Hoteldirektoren der derzeit 66 Kempinski-Hotels weltweit, den Vor-

ständen und dem Kempinski-Topmanagement, in jeweils 20-minüti-

gen Speed-Dating-Interviews (siehe auch Top hotel 1-2/2012, S. 52,

»Speed-Dating am Airport«). »Junge Talente zu finden, die uns in der

Zukunft weiter nach vorn bringen, ist unsere oberste Priorität«, be-

tont Reto Wittwer, der den Career Day nun auch nach in die Wachs-

tums regionen der Kette exportiert: nach China sowie nach Afrika und

den Mittleren Osten.

Wie wichtig Wittwer das Thema ist, unterstreicht der Schweizer mit

einem Verweis auf sich selbst: »People und Human Resources Issues

nehmen mehr als die Hälfte meiner Zeit in Anspruch«, rechnet der

CEO. Und nicht weniger als genau das verlange er in Zeiten zuneh-

menden Wettbewerbs um talentierte Mitarbeiter auch von seinen

Führungskräften. »TTT« hat er das dahinterstehende Programm ge-

nannt: »Take Time to Talk«. Vor gut einem Jahr hat er TTT eingeführt.

Es soll sicherstellen, dass sich jeder einzelne General Manager dem

Potenzial und den Ambitionen seiner Mitarbeiter in angemessener

Zeit und Form widmet. »Herauszufinden, welche Talente er in seinem

Kader hat, ist die ureigene Aufgabe eines GM«, betont Wittwer. Und

um die Erfüllung dieser Aufgabe zu kontrollieren, erwarte er von ihnen

monatliche »Talent Reports« zum Wohle des gesamten Unterneh-

mens.

Dezidiert könne er daran ablesen, so Wittwer weiter, ob seine Leu-

te ihren Job ernst nähmen. Erst kürzlich habe er jemanden gefeuert,

dessen Performance zwar 20 Prozent über dem Budget lag, der sich

aber nicht um Human Resources bemüht hatte. Mit diesem Beispiel

will er demonstrieren, wie absolut unverständlich es ihm ist, dass ein

Teil der Direktoren noch immer nicht verstanden habe: »Mitarbeiter

sind keine Sklaven!« Diesen »Mangel an Respekt« könne er schlicht

nicht verstehen, geschweige denn akzeptieren. Und aus eben diesem

Grund formuliere er seine Message an die General Manager unmiss-

verständlich: »Niemand arbeitet FÜR euch, sondern MIT euch!«

Weil derlei im Geschäftsleben jedoch oftmals ungehört verklinge,

greift der Präsident ab sofort zu noch handfesteren Maßnahmen: Wer

künftig nicht nachweisen könne, dass er seine Talente nach allen Kräf-

ten fördert, dem werde er die Boni kürzen. »2012 is the year of sanc-

tions«, droht Wittwer. Auch er sei nicht geboren worden als Präsident,

»but somebody gave me a chance«. Nichts weniger verlangt der Kem-

pinski-CEO nun auch von seinen GMs. Der Appell: »Gebt diese Groß-

zügigkeit zurück! Sie hat auch Euch an die Spitze gebracht.«

ANKE PEDERSEN

Reto Wittwer stimmte die Young Talents während des dies-

jährigen Career Days auf die Aufgaben bei Kempinski ein

Reto_Wittwer_5_12 07.05.12 12:10 Seite 45

Page 46: Top hotel 5/12

MANAGEMENT KARRIERE

TOPHOTEL ACADEMYFachwissen, das Karriere macht

Möchten Sie den Service in Ihrem Hotel verbessernoder Ihre Kunden nicht nur zufriedenstellen, sondern

begeistern? Dann sollten Sie sich erst einmal folgende

Frage stellen: Wie genau kennen Sie Ihre Kunden und

deren Bedürfnisse und können Sie diese in ein Kun-

denportfolio mit Walk-in-Kunden, Stammkunden, Er-

tragskunden oder Starkunden einordnen?

Wer sich heute erfolgreich als Hotel bzw. Hotelkette

am Markt behaupten will, braucht einerseits innovati-

ve Kundenbindungsprogramme mit einer hotelspezifi-

schen Kundenkartei sowie geradezu faszinierte Kunden, die das Haus

aktiv weiterempfehlen. Dazu benötigen Sie nicht nur Vorgesetzte, die

im Umgang mit Hotelgästen als Vorbilder fungieren, sondern auch ein-

fühlsame, engagierte Mitarbeiter, die ihre Begeisterung an die Gäste

weitergeben. Diese Tatsache rückt oft in den Hintergrund, ist aber eine

Voraussetzung für den Erfolg, denn unzufriedene Mitarbeiter können

kaum Begeisterung ausstrahlen und auf Kunden übertragen. Folgende

Grafik verdeutlicht diese wechselseitige Abhängigkeit der Akteure in

einem »Begeisterungskreislauf«:

Die Top hotel Academy – eine Initiative von Top hotel und dem IST-Studieninstitut – befasstsich mit Themen, die für die Hotellerie und ihre Führungskräfte von besonderem Interessesind. In der aktuellen Folge geht es um Kundenbegeisterung als Erfolgsfaktor

von SANDRA ROCHNOWSKI, Leitung Marketing & Verkauf Iberotel & Dorfhotel Mecklenburg-Vorpommern

Zufrieden? Nein, begeistert!

Gerade die »weichen Faktoren« im Dienstleistungs-

sektor, wie ein herzlicher oder zuvorkommender Um-

gang mit Hotelgästen, sind ausschlaggebend für die

Qualität der Leistungserbringung und können nicht

per Dienstanweisung mit einem »aufgezwungenen Lä-

cheln« angeordnet werden. Ein Positivbeispiel: Der

Gast bekommt im Restaurant von den Mitarbeitern

das Gefühl vermittelt, willkommen zu sein, auch wenn

er erst relativ spät kommt oder »nur« etwas trinken

möchte. Studien haben sogar gezeigt, dass Hotelgäste

die Prozessphase/»Moment of Truth« innerhalb der Dienstleistungs-

phasen höher bewerten als das Ergebnis der Dienstleistung. Gerade in

Deutschland werden diese »weichen Faktoren« in der Hotellerie häufig

unterschätzt und vernachlässigt. Oder es wird durch Fehler bei der Leis -

tungserbringung – zum Beispiel durch falsche oder unzureichende In-

formationen beim Check-in – genau das Gegenteil erreicht, sprich: Ho-

telgäste werden verärgert und im schlimmsten Fall sogar vergrault.

Vor allem Hotelmitarbeiter, die direkt mit Kunden zu tun haben, neh-

men eine Schlüsselfunktion ein. So werden ein echtes, herzliches Lä-

cheln, eine persönliche Ansprache des Gastes bei der Begrüßung und all

die vielen kleinen freiwilligen Gesten des Entgegenkommens, die sich

»gut anfühlen«, positiv vom Kunden aufgenommen. Die Hotelmitar-

beiter sehen anhand des Feedbacks gleich den Erfolg Ihres Handelns –

so entsteht eine positive Motivationsspirale. Im Idealfall wird eine Basis

für zukünftige Kundenkontakte geschaffen.

Wie lässt sich maximale Kundenorientierung im Hotel fördern? Ein

»Motivator« ist die Unternehmenskultur. Sie vereint die Kunden- und

Mitarbeitersicht und macht tatsächlich einen Unterschied nicht nur für

das Arbeitsklima im Hotel und die daraus abgeleitete Servicequalität

am Gast, sondern auch in Hinblick auf die Außenwirkung und die be-

triebswirtschaftlichen Zahlen. Welches Image ein Hotel bzw. eine

Hotelkette am Markt genießt, wird nicht nur von seinen Produkten und

Dienstleistungen bestimmt, sondern auch davon, welcher Umgangs-

ton Kunden und Mitarbeitern gegenüber herrscht.

Welche praktischen Konsequenzen hat das für Hotels und vielleicht

für Sie in der Führungsetage? Fördern Sie intern eine innovative kom-

46 TOP HOTEL | 5/2012

Quelle: in Anlehnung an Petra Oberhofer, www.business-wissen.de/ marketing/ kun-denbegeisterung-einfuehlsame-mitarbeiter-machen-kunden-zu-fans/, 26.03.2012

Durch Erfolg neue Begeisterung entfachen

Begeisterung durch Lob/Anerkennung

Begeisterung durch Freundlichkeit, Aufmerk- samkeit, Empathie

Kunde

Mitarbeiter

Vorgesetzter/Geschäftsführer

Begeisterung durchErbringen guterLeistung

Produkt durchDienst-leistung

Begeisterung durchGlaube an Erfolg

FOLGE 12

Ist-Academy_5_2012 07.05.12 12:12 Seite 46

Page 47: Top hotel 5/12

Weitere Informationen und Online-Wissenscheck: www.tophotel-academy.de

IST-Studieninstitut – Bildung, die bewegt: www.ist.de

munikative Unternehmenskultur, in der spürbar alle auf ein gemeinsa-

mes Ziel hinarbeiten, denn einfühlsame und proaktive Mitarbeiter ma-

chen Kunden zu Fans. Fans wiederum halten Hotels/Hotelmarken die

Treue, verzeihen Missgeschicke in einzelnen Dienstleistungsphasen

und schenken Bewunderung, nicht zuletzt Ihren Mitarbeitern. Kunden

zu Fans zu machen, ist nicht einfach, aber auch nicht unmöglich.

Rational oder emotional?

»Don´t worry about what is best for the company. Worry about what

is best for the customer«, lautet ein Bonmot von Gary Comer, Gründer

von Lands´ End. –Warum ist Kundenbegeisterung eigentlich so wichtig?

Welchen Mehrwert generieren Hotels, wenn sie Kunden in den Mittel-

punkt stellen? Machen Sie sich klar: Nur wenn es gelingt, Gäste für Ihr

Haus zu begeistern, werden diese zu »Topverkäufern« Ihrer Produkte

und Dienstleistungen und überzeugen andere von Ihren Angeboten.

Das kann eine wichtige Unterstützung Ihrer Vertriebs- und Marketing-

aktivitäten sein.

Die Situation in vielen Hotels sieht heute eher so aus, dass trotz stei-

gender Investition in Marketing und Vertrieb die Nachfrage sinkt. Grün-

de hierfür gibt es viele, sei es das Überangebot von Wettbewerbern, sei

es die generelle Konsumzurückhaltung oder auch der steigende Preis-

kampf am Hotelmarkt, der sich in »Tagungs-Flatrates zum Pauschal-

preis«, »30 Prozent auf den Übernachtungspreis« oder »Special-Ange-

botspaketen« niederschlägt. Mit solchen aggressiven Werbebotschaften

wird der Kunde offline und online täglich von Hotels bzw. Hotelketten

bombardiert. Das Ergebnis: Immer mehr Kunden wandern in Folge der

Austauschbarkeit der Hotelangebote zu Konkurrenten ab.

Überlegen Sie daher, welche aktuellen und potenziellen Probleme,

Bedürfnisse oder Wünsche Ihrer Zielgruppe Sie besonders gut lösen

können; und verbinden Sie am besten schon den Buchungsprozess mit

einem Erlebnis, das die Kunden glücklich macht. Wenn Sie dazu noch

hervorragenden Service in Ihrem Hotel bieten, werden Sie deren Erwar-

tung nicht nur erfüllen, sondern sie sogar übertreffen.

Emotionale Kaufentscheidungen rücken heutzutage immer mehr in

den Vordergrund. »Kunden brauchen eine rationale Entschuldigung für

eine emotionale Entscheidung«, brachte es der Werbetexter David

Ogilvy auf den Punkt. Bevorzugt werden Produkte und Dienstleistun-

gen, die gute Gefühle vermitteln anstatt nur harte Fakten aufzuweisen.

Marcel Kranz hat in seinem Aufsatz »Emotionen dominieren die Wer-

bung« 20 wichtige Emotionen identifiziert, die für eine Konsumsitua-

tion gültig sind. Sie können durch die Gefühlsrichtungen »positiv, neu-

tral und negativ« sowie den Aktivierungsgrad (»Lautstärke der

Emotion«) näher beschrieben werden. Zu den Bedeutendsten zählen:

Freude, Begeisterung, Stolz, Aufregung oder Überraschung1.

Nutzen Sie also gute Gefühle und Emotionen, mit denen Sie die rich-

tigen Bilder in den Köpfen Ihrer Zielgruppe schaffen, als gewinnbrin-

genden Turbo für Ihr Hotelmarketing. Zum Beispiel ist im Restaurant

Essen nicht gleich Essen. Es ist ein großer Unterschied, ob ein Gast satt

werden will oder ob er ein feines Restaurant mit exzellentem Ruf für

einen besonderen Anlass mit Geschäftspartnern oder mit Freunden

wählt. Bestellen die Gäste dann Champagner statt Sekt, wird das Gefühl

noch verstärkt, etwas Besonderes »für einen erfolgreichen Geschäfts-

abschluss« oder »zur Feier des Tages« zu genießen.

Ein häufiger Fehler beim Versuch, Hotelgäste zu begeistern, ist ein

Übermaß an Leistung. Dies zeigt folgende kurze Geschichte, die das

»Espresso-Syndrom«2 beschreibt: Luigi unterhält eine Café-Bar im Zen-

trum einer Stadt. Er hat davon gehört, dass Kundenzufriedenheit nicht

genügt. Er möchte etwas tun, um sich von der Konkurrenz abzuheben.

Aus diesem Grund serviert er zu jedem Espresso nicht nur ein Glas Was-

ser, sondern auch ein Croissant gratis. Schnell hatten sich die Kunden

an dieses Plus gewöhnt. Wenn sie einmal kein Croissant bekamen, frag-

ten sie: »Warum gibt es heute kein Croissant?« Also, sagte sich Luigi,

muss ich noch mehr tun, und er servierte zu jedem Espresso nicht nur

ein Glas Wasser, sondern ein ganzes Frühstück – alles zum Espresso-

Preis, versteht sich. Sehr schnell gewöhnten sich die Kunden an dieses

Angebot. Als er aufhörte, zum Espresso ein ganzes Frühstück zu offe-

rieren, fragten sie: »Warum gibt es kein Frühstück mehr?« und wechsel-

ten die Café-Bar. Sie gingen dorthin, wo sie zum Espresso neben einem

Glas Wasser und einem ganzen Frühstück gratis auch noch die aktuelle

Tageszeitung bekamen. »Die Idee der Kundenbegeisterung ist völliger

Mist«, schlussfolgerte Luigi, »sie führt dazu, dass die Kunden immer an-

spruchsvoller werden, und sie ruiniert mich letztlich.«

Die Sache mit dem »Wow!«

Was müssen Hotels anders machen, um solch einer ruinösen Ange-

botsinflation zu entgehen? Schaffen Sie nachhaltige Kundenbindung,

indem Sie den Gast mit seinen individuellen wechselseitigen Bedürf-

nissen in den Mittelpunkt stellen. Entwickeln Sie gemeinsam mit Ihren

Hotelmitarbeitern innovative und einzigartige Ideen und systematisie-

ren Sie die erarbeiteten Begeisterungsfaktoren entlang Ihrer Kunden-

kontaktpunkte »to make your customer Wow«. Kundenbegeisterung

entsteht in erster Linie aus Nähe zu den Mitarbeitern. Schulen Sie daher

regelmäßig Ihre Hotelmitarbeiter, beziehen Sie sie in kundenorientier-

te Hotelprozesse zur Eruierung der Begeisterungsfaktoren mit ein.

Das Ziel sind langfristig treue und begeisterte Stammkunden mit ho-

hem Umsatzpotenzial. Sie sind der größte Schatz für Ihr Hotel, denn Sie

werden automatisch zu aktiven, positiven Empfehlenden – und stellen

damit die höchste Stufe eines nachhaltigen Kundenbindungsprozesses

dar. TH

5/2012 | TOP HOTEL 47

1 vgl. Kranz, M.: Emotionen dominieren die Werbung: Was Liebe, Freude und Angst wirk-lich bewirken, in Zeitschrift für Absatzwirtschaft, Ausgabe 06/2005, S. 26.

2 www.kundenbegeisterung.net/, 25.03.12

Ist-Academy_5_2012 07.05.12 12:12 Seite 47

Page 48: Top hotel 5/12

MANAGEMENT KARRIERE

48 TOP HOTEL | 5/2012

Viele Hoteliers scheuen die Ausbildung von »Problem-Bewerbern«. Dabei kann die Arbeit mit benachteiligten Jugendlichen beide Seiten zu Gewinnern machen. ZweiBeispiele aus Frankfurt zeigen, wie’s geht

Keiner der Jugendlichen startet unbelastet in eine Ausbildung imBest Western Premier IB-Hotel / Friedberger Warte in Frankfurt. Jeder

kommt mit einem »Rucksack voller Steine«, wie Sozialarbeiterin Ute

Schmidtke berichtet. Kleine Kiesel sind darunter, aber auch richtig di-

cke Brocken: Schulden, Strafverfahren, drohende Obdachlosigkeit, ein

Kind zu Hause und keine Perspektive – die Gründe sind vielfältig, wa-

rum junge Menschen besonderer Betreuung bedürfen. »Nach und

nach nehmen wir ihnen diese Steine aus dem Rucksack, bis die jun-

gen Menschen wieder aufrecht durchs Leben gehen können.«

30 Jungen und Mädchen absolvieren in dem Ausbildungshotel des

Internationalen Bundes (IB) eine außerbetriebliche Lehre in ver-

schiedenen gastgewerblichen Berufen. Außerbetrieblich heißt: die

Ausbildungen sind überwiegend öffentlich finanziert und dienen der

Versorgung von Jugendlichen mit Marktbenachteiligungen, mit so-

zialen Benachteiligungen, mit Lernschwächen bzw. mit Behinderun-

gen (mehr Infos: www.bibb.de). Das Besondere: Das Vier-Sterne-Hotel

ist seit Eröffnung im Jahr 2005 auch ein gewerblicher Betrieb und bie-

tet zehn reguläre Ausbildungsplätze. So lernen trotz unterschiedli-

cher Vergütungssysteme außerbetriebliche und betriebliche Azubis

unter einem Dach echtes Gastgewerbe.

Überforderung vermeiden

Wer zum Beispiel eine (außerbetriebliche) Koch-Ausbildung antritt,

arbeitet die ersten 18 Monate nur in der Schulungsküche. Neben der

Berufsschule findet einmal wöchentlich interner Förderunterricht

statt. »Wir wollen die Jugendlichen integrieren, aber nicht als feste

Mitarbeiter ins Tagesgeschäft einplanen«, erläutert Michael Mauers-

Win-Win: Ausbildung für»schwer vermittelbare« Jugendliche

Mutmachen

berger, Geschäftsführender Direktor. »So haben die Azubis Zeit, sich

zu entwickeln.« Das System entlaste auch die Ausbilder, denn ohne

Erwartungsdruck gibt es weniger Enttäuschung und Frust. Nach drei

Monaten hätten die meisten Azubis Softskills wie Pünktlichkeit und

Hygiene inne und dürfen an kleineren Buffets sowie an der Zuberei-

tung der Personalessen mitwirken. In der zweiten Hälfte ihrer Aus-

bildung wechseln die Jugendlichen in die Hotelküche und kochen für

den Gast. Jugendliche, die in den Serviceberufen ausgebildet werden,

haben ebenfalls erst in der zweiten Hälfte ihrer Ausbildung regelmä-

ßigen Gästekontakt, um Überforderung zu vermeiden. Die jährlich

sechs- bis achtwöchigen Praktika in anderen Hotelbetrieben runden

die Ausbildung ab. Fast immer, so Mauersberger, würde sich die Über-

tragung von Verantwortung als wirksame Motivationsspritze erwei-

sen. Ideale Übungsfelder sind neben dem hoteleigenen »Bier- und Ap-

felweinlokal Friedberger Warte« auch Aktionen wie der Rekord-

Erdbeerkuchen, der von den Auszubildenden im Mai 2010 in Eigen -

regie gebacken und verkauft wurde. Konsequent und mit straffer

Hand geführt, dabei partnerschaftlich im Umgang – so beschreibt der

Direktor die Arbeit mit den Jugendlichen. Feste Regeln würden ihnen

Struktur und Sicherheit geben. Für Mauersberger gibt es keine hoff-

nungslosen Fälle: »Wenn man sich um die Jugendlichen kümmert

und sie diese Wertschätzung spüren, kann man Leistungsbereitschaft

Motivierte Mitarbeiter: Daniel Taheri (li.) und Jurij

Kolesnikov, Azubis im Best Western Premier

IB-Hotel / Friedberger Warte

Karriere_5.12 NEU 07.05.12 17:24 Seite 48

Page 49: Top hotel 5/12

5/2012 | TOP HOTEL 49

Zakaria El-Kajdai (oben) absolviert in der Villa Oriental eine

Ausbildung zum Hotelfachmann; im Best Western Frankfurt

sind insgesamt 30 Azubis beschäftigt

und Motivation wecken.« So wie bei Jurij Kolesnikov. Der 21-Jährige

kam im Mai 2006 aus Russland nach Deutschland und absolvierte

nach einem Deutsch-Intensivkurs seinen qualifizierenden Haupt-

schulabschluss. Über Umwege kam er zum IB: Nach einer zweijähri-

gen Ausbildung zur Fachkraft im Gastgewerbe – die er trotz Sprach-

barriere mit der Note 3 bis 4 abschliesen konnte – qualifiziert er sich

nun in einer weiteren, eineinhalbjährige Ausbildung zur Hotelfach-

kraft weiter.

Nach dem von der Agentur für Arbeit vorgegebenen Schlüssel ste-

hen dem IB für 24 Auszubildende ein Sozialarbeiter sowie ein Fach-

theorielehrer zur Verfügung. Auf zwölf Jugendliche kommt ein Aus-

bilder. Zwischen 60 und 80 Prozent aller Auszubildenden schaffen

ihre Prüfung. Vor drei Jahren wurde ein IB-Azubi bei den Dehoga-Ju-

gendmeisterschaften sogar Hessischer Meister in der Kategorie »Res-

taurantfachmann/-frau«. 70 bis 75 Prozent finden im Anschluss sofort

eine Stelle auf dem Arbeitsmarkt, die sie auch noch sechs Monate

nach bestandener Prüfung besetzen.

Das Frankfurter IB Hotel verpflichtet sich gegenüber der Arbeits-

agentur nachzuweisen, was aus den ehemaligen Azubis geworden ist.

»Unser Engagement beinhaltet auch eine Nachbetreuung. Wir ver-

mitteln an andere Hotelbetriebe oder geben Hilfestellung bei der Be-

werbung«, betonen die Ausbilder Rainer Wasser und Horst Kerber.

»Einige werden von uns in ein Arbeitsverhältnis übernommen.«

Fachkräftemangel: Chance und Risiko

Die IB-Hotels leisten in Zeiten des Fachkräftemangels wertvolle

Diens te für die Hotelbranche. Gleichzeitig ist der Fachkräftemangel

ein Argument, das den Ausbildungshotels zunehmend das Funda-

ment entzieht. »Die Institutionen fahren die Förderprogramme zu-

rück«, sagt Walter Würfel, Abteilungsleiter der Zentralen Geschäfts-

führung des Internationalen Bundes in Frankfurt. »Gelder werden

gekürzt, weil man darauf setzt, dass im ersten Arbeitsmarkt wieder

mehr ausgebildet wird und auch junge Menschen, die nicht zu den

Idealbewerbern zählen, nun leichter eine Chance finden.« In den Aus-

bildungshotels (Standorte in Berlin, Bernau-Waldfrieden, Eppenhain,

Stuttgart) des Internationalen Bundes werden derzeit 120 junge Men-

schen in gastgewerblichen Berufen ausgebildet. Bundesweit sind die

Zahlen rückläufig.

Hotellerie und Gastronomie bilden derzeit über 77.000 junge Men-

schen aus. Doch die Zahl der Ausbildungsverhältnisse schrumpft:

2010 sind es 11,3 Prozent weniger als 2011. Aufgrund des demografi-

schen Wandels bleiben immer mehr Stellen unbesetzt und der Wett-

bewerb um gute Azubis steigt. Das darf jedoch nicht darüber hin-

wegtäuschen, dass es auch in Zukunft junge Menschen geben wird,

die der Förderung bedürfen, um auf dem Arbeitsmarkt Fuß zu fassen.

Szenenwechsel in die Villa Oriental, nur einige Kilometer Luftlinie

vom Best Western Premier IB Hotel Friedberger Warte entfernt. Hier

beweist Hotelinhaber Alexander Gorjinia, dass sich auch kleine, pri-

vat geführte Hotels für benachteiligte Jugendliche erfolgreich einset-

zen können. Das 24 Zimmer zählende Boutique-Hotel unweit des

Hauptbahnhofes ist seit September Ausbildungsstätte von Zakaria

El-Kajdai, der Hotelfachmann lernt. Er ist der erste und einzige Aus-

zubildende in dem erst 2008 eröffneten Hotel. Zudem beschäftigt Gor-

jinia zwei Praktikanten, die zuvor nur Ablehnungen erhielten.

Der Kelsterbacher El-Kajdai suchte lange Zeit vergeblich einen Aus-

bildungsplatz. Die Agentur für Arbeit in Rüsselsheim vermittelte ihn

schließlich in eine außerbetriebliche Berufsausbildung. Bildungs-

träger ist »Kultur 123 Stadt Rüsselsheim – Volkshochschule«. Gorjinia

erklärte sich zuvor bereit, »seinen« Auszubildenden bei Erfolg nach

einem Jahr in ein reguläres Ausbildungsverhältnis zu übernehmen.

Der Bildungsträger zahlt bis dahin Ausbildungsvergütung und So-

zialversicherung, auch Krankmeldungen der Azubis laufen über ihn.

Zakaria El-Kajdai zeigte von Beginn an Ehrgeiz und Eigeninitiative.

Nachdem er seinen Hauptschulabschluss in einer berufsvorbereiten-

den Bildungsmaßnahme erlangt hatte, holte er seinen Realschulab-

schluss auf der Abendschule nach. Seinen »Wunschbetrieb« schlug

der gebürtige Marokkaner dem Projektleiter Michael Stroh selbst vor.

»Das Hotel Villa Oriental in Frankfurt sollte es sein«, erinnert sich der

22-Jährige. »Es gefiel mir schon zuvor, weil es für mich aufgrund des

Interieurs und der Belegschaft ein Stück Heimat bedeutet.« Die An-

frage des Bildungsträgers bei Gorjinia stieß sofort auf offene Ohren.

Nach dreitägiger Probearbeit wurde der Ausbildungsvertrag unter-

zeichnet. Warum findet jemand wie Zakaria El-Kajdai keine Lehrstel-

le in einer Branche, die Nachwuchssorgen hat? »Es war wohl der nicht

ganz gradlinige Lebenslauf mit dem höheren Einstiegsalter sowie der

Migrationshintergrund«, mutmaßt Michael Stroh.

Karriere_5.12 NEU 07.05.12 12:14 Seite 49

Page 50: Top hotel 5/12

MANAGEMENT KARRIERE

50 TOP HOTEL | 5/2012

Die Zusammenarbeit mit dem Ausbildungsbetrieb ist eng. El-

Kajday hat einen Sozialarbeiter, der sich um ihn kümmert. Monat -

licher Kontakt mit den Ausbildungsleitern, vierteljährliche persön-

liche Vorort-Besuche, Zielvereinbarungen, Feedbackgespräche, Stütz-

und Förderunterricht – die Ausbildung wird kontinuierlich begleitet.

Einmal wöchentlich muss El-Kajdai den Lernstoff der Berufsschule in

einem Berichtsheft aufarbeiten und dem Sozialarbeiter vorlegen.

Warum engagiert sich Gorjinia für »benachteiligte« Jugendliche?

Schrecken ihn nicht bürokratischer Aufwand, Kontrollbesuche und

die Möglichkeit, enttäuscht zu werden? – »Wir Hotelinhaber sind ge-

fordert, jungen Menschen die Perspektive einer glücklichen Zukunft

zu geben. Denn sie sind unsere Zukunft«, antwortet er. Sein Engage-

ment sei sein Beitrag für den sozialen Frieden, und er appelliert an an-

dere Hoteliers, es ihm gleichzutun. »Die Barrieren dieser Jugendlichen

sind meist Menschen, die ihnen nichts zutrauen. Aber nach zu vielen

Neins kann sich niemand mehr aufrichten.« Für ihn ist die Hotellerie

wie kaum eine andere Branche in der Lage, unmittelbare Erfolgser-

lebnisse zu generieren: »Ein ideales Lebens- und Sozialtraining!«

Schulnoten spielten für Gorjinia keine Rolle. »Wenn ein Jugendlicher

motiviert genug ist, an meine Türe zu klopfen, dann glauben wir an

die Stärken in ihm.« Sein Erfolgsrezept: Gemeinschaftliche Einbin-

dung, Vertrauen, Verantwortung übertragen, Erfolge ermöglichen.

Bisher wurde er nicht enttäuscht: Gorjinia ist hochzufrieden mit sei-

nen jungen Mitarbeitern.

Einer seiner beiden Praktikanten, Jounes Ahzaoui, strebt nun nach

sechs Monaten in der Villa Oriental seine Fachhochschulreife an, um

anschließend Sozialarbeit zu studieren. »Die Arbeit an der Rezeption

macht Spaß«, sagt der 16-Jährige. »Wenn ich erfolgreich Zimmer ver-

kauft habe, bin ich zufrieden.« Auch El-Kajdai schwärmt: »Ich fühle

mich aufgehoben. Man vertraut mir, ich darf selbstständig arbeiten.«

Er sei offener, kontaktfreudiger und selbstbewusster geworden. »Im

Hotel wird das richtige Verhalten zur Gewohnheit. Man lächelt und

bekommt ein Lächeln zurück.« In der Berufsschule läuft es ebenfalls

rund. Nach seiner Prüfung will er in der Hotelbranche durchstarten.

»Auch mit Steinen, die im Wege liegen, kann man eine Brücke bau-

en«, zitiert Sozialarbeiterin Ute Schmidtke den Dichter Goethe. »Wir

müssen nur ein wenig dabei helfen. CORNELIA LIEDERBACH

NEWS...NEWS...NEWS...NEWSI

In China fand am Wochenende des 31. März / 1. April ein »KempinskiCareer Day« statt. Insgesamt 374 Teilnehmer, davon 300 externe Ta-

lente, kamen ins Hotel Beijing Lufthansa Center in Peking, um sich

in direkten Gesprächen mit Hoteldirektoren und Führungskräften

über Karrieremöglichkeiten zu informieren. Nach Auskunft der Ho-

telgruppe erhielten 60 Prozent der Kempinski-eigenen Talente und

ein Drittel der externen Kandidaten ein Jobangebot.

Info: www.kempinski.com

Der Schokoladenwettbewerb »World Chocolate Masters« wird imHerbst 2013 zum fünften Mal ausgetragen. Vor dem Finale gibt es welt-

weit Vorausscheidungen; die »German Chocolate Masters« finden vor-

aussichtlich Ende Januar 2013 statt. Um die sechs Teilnahmeplätze mit

den besten Chocolatiers Deutschlands zu besetzen, werden Anfang

September zwei Qualifikationsrunden ausgetragen – Bewerbungs-

schluss ist der 30. Juni 2012.

Info: www.worldchocolatemasters.com

Die Staatliche Fachschule für Fremdenverkehrswirtschaft undTourismus an der Martin-Behaim-Schule in Darmstadt bildet zum

»Staatlich geprüften Betriebswirt, Fachrichtung Fremdenverkehrs-

wirtschaft« aus. An zwei Tagen pro Woche lernen die Studierenden

sieben Semester lang Wirtschaftslehre und Tourismusmarketing,

Konzeptentwicklung und Personalmanagement. Voraussetzung für

die Aufnahme ist ein Abschluss in einem anerkannten Beruf der

Fremdenverkehrswirtschaft / Tourismus oder eine mindestens fünf-

jährige berufliche Tätigkeit in der Touristik bzw. Gastronomie. Der

nächste Kurs beginnt im August. Info: www.mbsonline.de

Die Duale Hochschule Ravensurg (DHBW) offeriert ab Oktober2012 das Profilfach Hotel- und Gastronomiemanagement. In dem be-

rufsbegleitendem Masterstudium werden die im Bachelor-Studium

erworbenen Management-Fähigkeiten vertieft und branchenspezi-

fisch abgerundet. Die Regelstudienzeit ist vier Semester, die Gebüh-

ren betragen 12.000 Euro. Info: www.dhbw-ravensburg.de

Michael Mauersberger (li.), Direktor im Best Western Pre-

mier IB-Hotel / Friedberger Warte, und Alexander Gorjinia,

Hotel inhaber der Villa Oriental Frankfurt geben »benach-

teiligten« Jugendlichen eine Chance

Orientierung für EinsteigerAls Leitfaden für Abiturienten, Auszubildende, Nachwuchsfüh-rungskräfte und Personalmanager der Hotelbranche dient der »Stu-

dienführer Hotellerie & Touristik«. Das Kompendium fasst die

wichtigsten, dazu passenden, Bachelor- und Master-Studiengänge

sowie Hochschulstandorte in Deutsch-

land und Europa zusammen. Neben wei-

teren Infos zu Schwerpunkten, Praxis-

anteilen, internationaler Ausrichtung und

Gebühren gibt der Studienführer auch

Tipps, worauf bei der Wahl der richtigen

Ausbildungsstelle zu achten ist. Ein Glos-

sar und zahlreiche Literaturempfehlun-

gen runden das Nachschlagewerk ab.

Info:www.esv.info TH

Karriere_5.12 NEU 07.05.12 12:14 Seite 50

Page 51: Top hotel 5/12

KARRIERE MANAGEMENT

5/2012 | TOPHOTEL 51

Neue Besen kehren gut. Wer kennt nicht dieses Sprichwort. Doch

Vorsicht! Wenn die neue Führungskraft Akzeptanz gewinnen will, soll-

te sie beim Start im neuen Job mit Fingerspitzengefühl vorgehen. So

dient das Motto »Erst leisten, dann fordern« für Einsteiger stets als

gute Basis für den erfolgreichen Einstieg. Dass falsches Verhalten viel

Porzellan zerschlagen kann, zeigt folgendes Praxisbeispiel:

Der Personalberater hat den Auftrag, einen Top-Kandidaten für ein

größeres Luxushotel zu rekrutieren. Im persönlichen Interview fragt er

einen der Bewerber, welche Situation er denn bei Antritt seiner derzei-

tigen Position vorgefunden habe und wie er

den ihm anvertrauten Betrieb in den vergan-

genen zwei Jahren weiter entwickelt habe. Der

Kandidat holt tief Luft und legt los: »Es war

das totale Chaos. Kein Wunder, dass mein Vor-

gänger das Haus verlassen musste. Das muss

ein echter Loser gewesen sein. Betriebsergeb-

nis tief rot, miese Stimmung unter den Mitar-

beitern, hohe Fluktuation, schlechte Gästebe-

wertungen, Mangel an Sauberkeit, Personal -

kosten zu hoch, Renovierungsstau etc. Ich

musste erstmal Brachland kultivieren.« Der

Personalberater wird neugierig. »War wirklich

alles schlecht, was Ihr Vorgänger bewegt hat?«

Der Hoteldirektor stutzt einen Moment. Dann

gibt er erst richtig Gas. »Ich musste erstmal al-

les ganz anders machen. Dann habe ich den

Eigentümern einen Plan vorgelegt, was ich brauche, um den Karren für

sie aus dem Dreck zu holen. Da musste richtig Geld in die Hand ge-

nommen werden. Neue Abteilungsleiter, Zimmerrenovierung, Umbau

der Küche, mehr Mitarbeiter und vieles mehr. Ich verstehe gar nicht, war -

um damals so ein schwacher Direktor eingestellt werden konnte.« Aber

was hat der Kandidat nun in der Zwischenzeit konkret optimiert, will

der Personalberater wissen. Ja, es ginge nun mal nicht alles auf einmal,

aber die Renovierung sei eingeleitet. Einige Führungskräfte habe er

durch alte Bekannte ersetzt. Bis die jedoch ihre Wirkung zeigen, brauche

es Zeit, erwidert der Hoteldirektor. Im Übrigen sei ja die Konjunktur der-

zeit auch nicht gerade die Beste und erschwere den Erfolg. Das Be-

triebsergebnis sei daher heute noch nicht besser als bei seinem Amts-

antritt, muss er – der so lautstark auf seinen

Vorgänger geschimpft hatte – jetzt kleinlaut

zugeben. Der Personalberater wundert sich

nicht mehr darüber, dass der Kandidat be-

reits nach zwei Jahren zu neuen Ufern »flüch-

ten« will.

Was lernen wir daraus? Nicht alles, was vor

dem Amtsantritt des Neuen geschah, muss

schlecht gelaufen sein. Besserwisserei, blin-

Wer eine neue Führungsposition übernimmt, sollte sich an bestimmteSpielregeln halten. Eine ist ganz besonders zu beherzigen...

Vorsicht! Tretmine

der Eifer, Aktionismus oder gar Überheblichkeit tragen nicht dazu bei,

seine Akzeptanz und Reputation zu stärken. Kollegenschelte ist hier völ-

lig fehl am Platz. Mangelnder Respekt vor der Leistung des Vorgängers

trägt keinesfalls dazu bei, die eigene Position zu stärken. Man macht

sich nicht dadurch größer, dass man andere klein macht. Das alles zeugt

allenfalls von schlechtem Stil – auch wenn die alte Weisheit »nichts

riecht so süß wie die Leichen des Vorgängers« noch so sehr dazu verlei-

tet. Man schimpft einfach nicht auf Vergangenes – schon gar nicht ohne

die Zusammenhänge zu kennen. Und noch etwas: Wer so handelt, be-

scheinigt seinen Vorgesetzten, dass sie ihre

Hausaufgaben nicht gemacht haben. Vor-

sicht! Tretmine. Die Folgen sind Aversion, Ver-

unsicherung, Zweifel am Neuen. Im Ernstfall

Bauchlandung.

Besser ist Folgendes: Konzentration auf die

Zukunft, anstehende Aufgaben und Prioritä-

ten erledigen. Ergebnisse zeigen. Verände-

rungsmaßnahmen und Vorschläge sollten Be-

währtes erhalten und um neue Impulse

bereichern. Wer dabei auch noch die Firmen-

kultur berücksichtigt, ist auf dem richtigen

Weg. So erleichtert der Neue seinem Umfeld,

seine Botschaft beziehungsweise seinen Vor-

wärtskurs zu verstehen. Schließlich hat man

ihn nicht geholt, damit er Probleme macht,

sondern diese löst. Der enge Kontakt des Neu-

en zum Vorgesetzten in den ersten Wochen eröffnet ihm zusätzlich die

Möglichkeit, den Boss über die eigenen Erkenntnisse, Analysen, Pläne

und Maßnahmen konstruktiv zu informieren – nicht im Stil: Das ist

schlecht, sondern: Könnten wir das nicht auch so oder so umsetzen?

Damit sichert man sich Feedback und Aktionsraum für die eigenen Ak-

tivitäten. Es wäre falsch verstandener Stolz, vom ersten Tage an allein

auf sich gestellt zu agieren, ohne die Spitze zu informieren. Im Gegen-

teil: Der Boss braucht rasch die Bestätigung, dass seine Entscheidung

für den neuen Stelleninhaber richtig war. Wenn dieser ihn nicht wissen

lässt, wie er agiert, was er vor hat, was der Stand seiner Einarbeitung ist,

ist der Vorgesetzte auf die »Gerüchteküche« angewiesen. Und die ist

kaum steuerbar. Fortschrittliche Arbeitgeber machen sich meist inten-

sive Gedanken um die Integration neuer Mit-

arbeiter und haben in der Regel dafür mit

ihrem Personalberater ein klares Konzept er-

arbeitet. Aber letzten Endes kommt es im-

mer auf den Neuen selbst an: Sein Schicksal

als neuer Mitarbeiter liegt in der eigenen

Hand. Wenn er sich an die Spielregeln erfolg-

reicher Integration hält, werden die ersten

100 Tage wie im Flug vergehen. TH

Albrecht von Bonin ist Ge-

schäftsführer der VON BONIN

PERSONALBERATUNG GmbH

mit Sitz in Gelnhausen. Er be-

antwortet Leserfragen direkt

unter 06051-48280 oder per E-Mail an: info

@von-bonin.de. Info: www.von-bonin.de

Überhebliches Verhalten kann den neuen

Chef schnell ins Schleudern bringen

Foto

: Fotolia.com

VorsichtTretmine 07.05.12 12:16 Seite 51

Page 52: Top hotel 5/12

MANAGEMENT PERSONALIEN

René Döll bekleidet den Direktorposten imVictor’s Residenz-Hotel Berlin. Zuvor leitete der

35-Jährige das Victor’s Residenz-Hotel Erfurt.

Seine Karriere startete er bei

der Accor-Gruppe, wo er unter

anderem als Meeting-Mana-

ger im Novotel Düsseldorf

City West sowie als F&B

Manager und stellvertretender Direktor im

Novotel Aachen City tätig war.

Peter Droessel fungiert ab Juni als DirektorSpa & Hotel im Bei Schumann Kirschau. Er ar-

beitete bereits auf der »MS Europa«, im Bren-

ners Park-Hotel & Spa Baden-

Baden, im »Mountain Spa«

des InterContinental Berch-

tesgaden Resort am Obersalz-

berg und im »Wellbeing

Medical Spa« des Grand Resort Bad Ragaz.

Gordon A. Debus löst Frank Nagel alsDirektor des Grand Spa Resort A-Rosa Sylt ab,

der sich nun auf seine Aufgaben als Geschäfts-

führer von A-Rosa Resort & Hotel konzentriert.

Debus ist gelernter Koch und durchlief Statio-

nen in der internationalen Spitzenhotellerie, un-

ter anderem bei der Mandarin Oriental Hotel

Group in München, London, New York und auf

Hawaii. Zuletzt war der 36-Jährige Director of

Operations im Ritz-Carlton Wolfsburg.

Oliver Siebert ist Direktionsassistent imPark Inn by Radisson Düsseldorf Kaarst. Zuvor

war der 28-Jährige dort im Convention-Sales-

Büro als Assistent und später als Manager an-

gestellt. Der gelernte Koch arbeitete in der Ver-

gangenheit bereits als Bar-Manager, F&B-

Asisstant, F&B Operations Manager und

Operations Manager in Österreich, der

Schweiz und Südafrika.

INLAND

52 TOPHOTEL | 5/2012

Carsten Obermayr arbeitet ab sofort alsKüchenchef im Lindners Romantik Hotel &

Res taurants Bad Aibling. Nach Tätigkeiten

im »Tantris« München, im »Historischen Eck«

Regensburg sowie im »Wollenberg« Ham-

burg eröffnete und verantwortete er zuletzt

alle Gastronomiebereiche im Ellington Berlin.

Michael Chaussy fungiert als Gastronomi-scher Leiter im Lindners. Nach internationa-

len Führungspositionen in der gehobenen

Gastronomie in der Schweiz und England war

er in München als Serviceleiter des »Paulaner

am Nockherberg« und anschließend als

Leiter der »Grünwalder Einkehr« tätig.

Robin Saunders führt nun das Hyatt Re-gency Köln. Seine Karriere bei der Hotelkette

begann er 1994 im Hyatt Regency Jeddah als

Verkaufs- und Marketing-

direktor; diese Position be-

setzte er auch in den Hotels

in Birmingham, Almaty (Ka-

sachstan) und Sharm El

Sheik. 2003 war er als Verkaufs- und Marke-

ting-Direktor für die Region Europe, Africa &

Middle East im Divisional Office von Hyatt

tätig, zwei Jahre später wurde er Resident

Manager im Churchill London. Zuletzt war er

Direktor im Hyatt Regency Thessaloniki,

Griechenland.

Anna Neuhaus betreut seit Anfang April inder Upstalsboom-Zentrale in Emden das Ge-

schäftskundensegment Corporate & MICE. Die

26-jährige Hotelfachfrau kommt vom Nikko

Düsseldorf, wo sie zuletzt als Sales Manage-

rin tätig war.

Markus Berlinghof wechselt als Chef-Sommelier vom »Vendôme« im Grandhotel

Schloss Bensberg Bergisch-Gladbach ins

Louis C. Jacob Hamburg.

Berlinghof arbeitete bereits

im Interalpen-Hotel Tyrol

Seefeld, von 2005 bis 2008

war er im Park Hotel Weg-

gis als Chef-Sommelier tätig. Weitere Erfah-

rung sammelte er im Shangri-La Villingili

Resort & Spa auf den Malediven.

Tino Lindner (37) leitet das SheratonFrankfurt Airport Hotel & Conference Center.

Zuletzt war der gelernte Hotelfachmann als

Hotel Manager im Le Méridien Chiang Mai in

Thailand tätig. Insgesamt zwölf Jahre arbei-

tete er in internationalen Häusern der Kette,

so in Thailand, Nigeria und Großbritannien.

Aylin Nöske übernahm im März die Lei-

tung des InterCityHotels Darmstadt, das im

Herbst eröffnet wird. Ihre Karriere startete

sie als Veranstaltungskoor-

dinatorin und Direktions-

assis tentin im Fleming’s

Frankfurt an der Neuen

Börse. Ab 2008 war die

heute 30-Jährige als Veranstaltungs- und

Serviceleiterin im InterCityHotel Frankfurt

Airport beschäftigt.

Carmen Dücker ist stellvertretende Ge-schäftsführerin der Best Western Hotels

Deutschland. Zusätzlich arbeitet sie als Di-

rektorin E-Business & Marketing Touristik.

Die 40-Jährige ist seit 19 Jahren in der

Unternehmenszentrale der Hotelkette tätig.

Carmen Dücker startete als Marketing Assis -

tentin und leitete dann das Kundenbindungs-

programm »Gold Crown Club« (heute »Best

Western Rewards«). Von 1998 bis 2001 hatte

sie die Leitung Neue Medien inne.

Torsten K. Schulze führt ab sofort das imAugust 2012 eröffnende Steigenberger Air-

port Berlin. Daneben bleibt er Direktor des

Berliner Steigenberger. Nach Stationen in

den Kempinski-Häusern Libertador in Bue-

nos Aires und Checkers Los Angeles war

Schulze stellvertretender Direktor des Stei-

genberger Drei Mohren Augsburg, bevor er

die Leitung des Steigenberger Esprix Celle

(heute InterCity Celle) und des Steigenberger

Frankfurt City übernahm. Zuletzt verantwor-

tete er das Steigenberger Metropolitan

Frankfurt und das InterCity Frankfurt.

HERZLICHENGLÜCKWUNSCH...... den Gewinnern des Insiderpreisrätsels in der

Ausgabe 3/2012. Die korrekte Lösung lautete:

»Punktgenaue Wärme sekundenschnell«.

Zu gewinnen gab es zwei AEG-Heizstrahler

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1130 Euro. Tophotel gratuliert herzlich: Jutta

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Namen5_12 07.05.12 12:18 Seite 52

Page 53: Top hotel 5/12

Ägypten sowie bei Millicom in Südostasien.

Danach ging der Brite zu Hilton International,

wurde sechs Jahre später Vorstandsmitglied

und zeichnete für das Immobilienportfolio

der Gruppe verantwortlich.

Dimitris Vlachopanos ist General Mana-

ger des Cosmopolite Hotel Kiew. Der Deut-

sche sammelte bereits nationale und interna-

tionale Erfahrungen u.a. bei

InterContinental, Crowne

Plaza, Holiday Inn, Kem-

pinski und Private Luxury

Hotels. Zudem war er als

GM – EMEA bei der ex. Floyd Management

& Investments mit Firmensitz in Frankfurt

tätig.

Christopher Cox (40) hat seit März die

Leitung des Falkensteiner Schlosshotel Vel-

den, Österreich, inne. Zuletzt war der Deut-

sche als Vice President für Sales & Marketing

bei der Victoria-Jungfrau Collection zustän-

dig. Davor verantwortete Cox unter anderem

Nicholas Clayton ist ab sofort COO beiJumeirah in Dubai. Er blickt auf eine lange

Karriere in der internationalen Luxushotelle-

rie zurück. Clayton arbeitete

als Präsident und späterer

CEO der Viceroy Hotel

Group und war als Senior

Vice President Operations

für Mandarin Oriental beschäftigt. Zudem

sammelte er 14 Jahre Erfahrung bei Ritz-

Carlton, beispielsweise in den USA, Austra-

lien und in Singapur. Guy Crawford geht

nach zehnjähriger Tätigkeit als CEO bei Ju-

meirah im Juni in den Ruhestand. AdrianBradley (Foto) wechseltvon der Investmentfirma

London & Regional Hotels

zu Jumeirah: Er folgt als

CFO auf Alaister Murray.Zuvor besetzte Bradley Positionen im Finanz-

bereich bei PepsiCo in Großbritannien und

5/2012 | TOPHOTEL 53

AUSLAND

als GM das Carlton St. Moritz, als Director of

Sales & Marketing das Badrutt’s Palace St.

Moritz und als Sales Manager das Mandarin

Oriental München sowie die Kempinski-Häuser

Bel Air Rügen und Fürstenhof Leipzig.

Marika Zanoletti (48) beginnt als Directorof Sales & Marketing aller vier Häuser der Vic-

toria-Jungfrau Collection mit Sitz in Zürich. Sie

kann auf langjährige Erfah-

rung in der Touristikbranche

zurückgreifen: Sie war sieben

Jahre Director of Sales der

Mövenpick Hotels und arbei-

tete von 2005 bis 2011 als Leiterin Marketing &

Sales für die Davos Klosters Bergbahnen.

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Page 54: Top hotel 5/12

MANAGEMENT PERSONALIEN

Mario Agrario (56) ist neuer CEO der Bar-

tech Systems International. Damit löst er LéonIllouz ab, der in Ruhestand geht. Agrario istMitbegründer des Unternehmens und seit 1991

für die Bereiche Forschung, Entwicklung und

Technik verantwortlich.

Harald Hotop (Foto) besetzt die Position

des Vertriebsleiters bei der Ideal Standard für

die Märkte Deutschland, Österreich, Schweiz,

Tschechien und Slowakei mit

Sitz in Bonn. Der 37-Jährige

folgt damit dem verstorbenen

Wolfgang Semnet (61). Ho-top begann seine Karriere bei

Price Waterhouse Coopers in München; später

arbeitete er bei IBM Business Consulting und

Vodafone in Düsseldorf. 2004 wechselte er zu

Ideal Standard, wo er zunächst als Assistent

der Geschäftsführung tätig war, dann als Pro-

duktmanager Armaturen und als Leiter des

Vertriebsinnendienstes.

Susanne Hazenberg wurde zur neuen Ge-

schäftsführerin des Institute for Hospitality in

Frankfurt ernannt. Sie tritt damit die Nachfolge

von Steffen Weidemannan. Die Kölnerin blickt auf

über 30 Jahre Erfahrung in

der internationalen Hotellerie

zurück. In den vergangenen elf

Jahren war sie als General Manager für Kem-

pinski, Radisson SAS und Mövenpick weltweit

tätig. Zuletzt leitete sie das Kempinski Airport

München.

Tanja Brasch bekleidet die neu geschaffene

Position Leiterin Vertriebsinnendienst bei der

Macchiavalley in Farchant (Oberbayern). In die-

ser Position sammelte die 32-jährige Industrie-

fachwirtin bereits bei einem anderen Unter-

nehmen Erfahrungen.

54 TOPHOTEL | 5/2012

23 Fragen zur PersonWas wären Sie außer dem, was Sie heute sind, gern geworden?Musiker: Schlagzeuger in einer Big BandWomit haben Sie Ihr erstes Geld verdient?Ich habe für die damalige Wäscherei Heinlein in Frankfurt Wäschepakete zum Kunden nach Hause gefahren. Was möchten Sie in Ihrem Leben noch erreichen?»Hole in one« auf dem GolfplatzWer ist Ihr Vorbild?Marcel Reich-Ranicki und Muhammad Ali Wie heißt Ihr Lieblingsautor?Henry Jaeger und Dale Carnegie Ihre Lieblingsmusik?Udo Jürgens und Klavierkonzerte von Tschaikowski Welches Tier wären Sie am liebsten?Löwe – verfügt immer über einen »gedeckten Tisch«Welches Hobby macht Ihnen am meisten Spaß?Golfen mit meiner Frau Jutta; shoppen mit meiner Tochter Julia-SophiaWelchen Luxus leisten Sie sich gelegentlich?Einen Abstecher nach Ascona in das schöne Tessin und Urlaub mit meiner Familie auf der Insel Sylt jeden Sommer.Was halten Sie für Ihren größten Vorzug?Ich versuche, meine Schwächen zu meinen Stärken zu machen.Was ist Ihr größter Fehler?Manchmal bin ich meiner Frau Jutta zu hektisch.Wie bauen Sie Stress ab? Beim Golf spielenWovor haben Sie Angst? Vor unheilbarer KrankheitWem möchten Sie mal so richtig die Meinung sagen?Da gibt es sicherlich viele ...Was stört Sie am heutigen Gastgewerbe am meisten?Dass immer mehr Hotelklassiker, die Hotelgeschichte geschrieben haben, aussterben beziehungsweise keine Nachkommen mehr da sind. »Hotellerie 2020« – Woran denken Sie da spontan?2020, wer soll denn da noch kochen??Welches Hotel gefällt Ihnen persönlich am besten?Deutschland: Hotel Haltmair am See Rottach-Egern; Schweiz: Hotel Baur au Lac Zürich; Österreich: Der Lärchenhof in Erpfendorf/TirolWas hat Sie in Ihrem Leben am meisten beeindruckt?Die Geburt meines Sohnes Maximilian 1988 und meiner Tochter Julia-Sophia 1992.Sie gewinnen eine Million Euro. Was würden Sie damit tun?In der Familie verteilen und gut anlegen sowie eine Kreuzfahrt mit meiner Frau Jutta auf einem Luxusliner machenWelche drei Dinge würden Sie auf »die Insel« mitnehmen?Golfschläger-Driver, großer Sack Golfbälle und TeesWelcher Versuchung widerstehen Sie nicht?Meinem Lieblingsgericht »Cordon bleu vom Kalb mit Spargel, Kartoffeln und SauceMaltaise« oder Orginal Zürcher Kalbsgeschnetzeltem mit Berner Röschti und SalatWas haben Sie vor, wenn Sie 60 Jahre alt sind?Das hätten Sie mich mal vor sechs Jahren fragen sollen ... Welchen Spruch oder welches Zitat würden Sie Ihren Mitmenschen gern ans Herz legen?Verlange nie etwas von einem/r Mitarbeiter/ in oder Deinem/r Partner/ in, was Du nicht selbst auch von Dir verlangen würdest. TH

Rolf-Hans Möllergeboren am 22. Mai 1946 in Frankfurt

verheiratet, zwei Kinder

Nationaler Key Account Manager,

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Page 55: Top hotel 5/12

5/2012 | TOPHOTEL 55

Schöne Räume kosten Geld. Doch lohnt essich überhaupt, in Ambiente zu investieren?

Die Antwort ist eindeutig – ja! Jeder weiß um

die Wirkung gut gestalteter Räume. Neurowis-

senschaftler sagen, dass wir in Sekunden-

bruchteilen urteilen. Ist dieses Urteil schon

beim Betreten des Hauses negativ, wird es

selbst mit den besten Betten, der wohl-

schmeckendsten Küche und dem freundlichs -

ten Service schwer werden, den Gast zu

begeistern. Unschöne Ecken, die zwar vom

Gast gesehen, von uns selbst im Alltag aber

nicht wahrgenommen werden, gibt es in den

besten Häusern. Was unter der Bewusstseins-

schwelle wirkt, ist der größte Erfolgskiller.

Es ist ein offenes Geheimnis, dass der Erfolg

von Unternehmen entscheidend mit der »Ver-

packung« zusammenhängt. Alles wird mit ein-

bezogen – vom Produkt bis zum Mitarbei -

terbereich. Das Erfolgsrezept lautet: eine Idee

100-prozentig leben. Dies sollte auch im Hotel

und in der Gastronomie so sein. Doch Hand

aufs Herz: Wer durchleuchtet sein Haus regel-

mäßig mit den Augen eines Gastes auf Er-

scheinungsbild und Funktionalität? Wer testet

die Bequemlichkeit der Restaurantstühle, die

Tischeindeckung und die Ästhetik des Rau-

mes? Dabei ist gutes Ambiente »Chefsache«

und erfordert Aufmerksamkeit. Budget, das für

regelmäßige Refreshing-Maßnahmen einge-

plant wird, sichert langfristigen Erfolg und

macht oft große Umbauten überflüssig.

Ambiente, das begeistert, ist mehr als nur

schöne Möbel und schicke Dekoration. Es ist

das Zusammenspiel von Licht und Farben, von

Formen und Proportionen, von Gerüchen und

Geräuschen. Gutes Ambiente ist individuell

und unverwechselbar und betont das Einzig-

artige. Von allen gestalterischen Maßnahmen

kommt der Farbe die größte Bedeutung zu. Ist

die Raumfarbe falsch gewählt, kann dies kaum

ausgeglichen werden. Farbe ist Stimmungs-

macher und Orientierungssystem. Sie kann

Räume größer und heller, aber auch enger und

dunkler erscheinen lassen.

Die Farbpsychologie und die Werbung wis-

sen, wie Farben wirken. Auch im Alltag über-

bringen Farben Botschaften. Niemand käme

auf die Idee, Warnungen auf grüne Schilder zu

drucken. Es ist klar: Sie müssen rot sein, denn

Gastronomische Akademie Deutschlands e.V.Telefon +49 (0)2303-9423388 · Fax +49 (0)2932-931007

[email protected] · www.gastronomische-akademie.de

Räume als BühneGAD-Mitglied Hanna Raissle macht sich Gedanken zu Design und Wohlfühl-Ambiente als Marketinginstru-

ment für Hotellerie und Gastronomie. Denn: Wer seine Raumwirkung überdenkt, punktet bei den Gästen

Hanna Raissle (GAD) erstelltAmbiente- und Raumoptimie-

rungskonzepte für Hotellerie

und Gastronomie, ist Buchauto-

rin, schreibt Kolumnen und hält

Vorträge. Info: www.hanna-raissle.de

Ambiente, das begeistert, setzt sich zusammen aus Licht und Farben, Formen und Proportionen sowie Gerüchen und Geräuschen

Foto

: Helmut Groh (H

otel W

estin

Grand

Mün

chen

)

Rot warnt vor Gefahr. Rot steht gleichzeitig

auch für Liebe, Hass, Power und Aktivität.

Anders ist es mit Blau. Zwei wichtige Eigen-

schaften dieser Farbe sind Unendlichkeit und

Kühle. Blau wird dem Verstand zugeordnet. Sie

steht für Treue und Kameradschaft, für be-

ständige Werte (Stichwort Nivea-Dose). In Blau

steckt aber auch die Assoziation an Freiheit

und Abenteuer. Blau hat viele Gesichter –

Nachtblau, Azurblau, Königsblau, Aquamarin-

blau –, wobei immer positive Werte wie Sym-

pathie und Harmonie, Freundschaft und

Wahrheit transportiert werden. So ist es kein

Zufall, dass sich Organisationen wie die UN

oder die EU mit der Farbe Blau schmücken.

Die Farbkonzepte müssen immer im Kon-

text der Philosophie des Hauses gesehen wer-

den. Es gibt keine richtigen und falschen

Farben; sie müssen zum Hotel passen. Mit Far-

ben können wir die angenehmen Gefühle der

Gäste zum Klingen bringen. Wenn es uns ge-

lingt, ein Netzwerk von Menschen, Ideen und

Dingen herzustellen, schaffen wir ein Am-

biente, in dem Gäste und Mitarbeiter sich

gleichermaßen wohl fühlen. Wie sagte Le Cor-

busier: »Wir müssen danach streben, Natur,

Gebäude und Menschen in einer höheren Ein-

heit zusammenzubringen.« Überprüfen Sie

das doch auch mal in Ihrem Haus… TH

GAD_5_12 07.05.12 17:30 Seite 55

Page 56: Top hotel 5/12

Food + Beverage Management Association e.V.Sekretariat: Lena Kraft

Telefon +49 (0)6035-917462 · Fax +49 (0)6035-917467 · [email protected] · www.fbma.de

Beim Get-Together im Colombi Hotelstand die Kommunikation im Kollegenkreis im

Vordergrund. Das Team von Roland Burtsche,

der 1990 mit der Brillat Savarin-Plakette ausge-

zeichnet worden war, und Hoteldirektor Mi-

chael Sänger, leistete Erstklassi-

ges in Küche und Service. Bei der

Mitgliederversammlung am Mon-

tag, 16. April, im Novotel Freiburg

berichteten Präsident Udo Fin-

kenwirth und Stiftungsratsvorsitzender Mi-

chael Bläser über das Jahr 2011 und gaben eine

Vorschau auf zukünftige Vorhaben. So wird

beispielsweise das Projekt »FBMA Dream

Team«, bei dem ein Nachwuchsteam die deut-

schen Farben beim internationalen Gastrono-

miewettbewerb »Culinaire Malaysia« vertritt,

57. Plakette geht an Fritz Keller

VERBÄNDE & KOOPERATIONEN

In Freiburg trafen sich vom 15. bis 17. April 2012 über 100 Mitglieder der Food + Beverage Management

Association zur 38. Jahreshauptversammlung. Neben der Mitgliederversammlung mit Neuwahlen, Berichten

über das Engagement des »FBMA Dream Teams« sowie zahlreichen erstklassigen Vorträgen, wurde in

diesem Rahmen Fritz Keller mit der 57. Brillat Savarin-Plakette ausgezeichnet

nischen Fakultät der Freiburger Albert-Lud-

wigs-Universität ging das heiße Eisen »Burn-

out« an. Der Experte stellte die Entstehung von

Burnout in den individuellen, arbeitsorga-

nisatorischen und gesellschaftlichen Kontext.

Er beschrieb Burnout als »neues

Label der Starken«, vor dem letzt-

endlich nur die Prävention Schutz

bietet. Seine Warnung an die Ta-

gungsteilnehmer lautete: »Burn-

out bekommt nur der, der entflammt ist, des-

sen Kerze an beiden Enden brennt. Es sind Ihre

besten Mitarbeiter, die gefährdet sind!«

Fritz Keller bekannte sich in seinem Vortrag

zu Nachhaltigkeit und Qualität – sei es im Fuß-

ball als Präsident des Fußballbundesligisten

SC Freiburg, als Winzer auf seinem Weingut

Franz Keller Schwarzer Adler, in seinem Wein-

handel oder in seinen Gastronomiebetrieben

mit dem Sternerestaurant »Schwarzer Adler«

als Aushängeschild. Für den Sport Club Frei-

burg wurde auf seine Initiative hin ein beson-

deres Cateringkonzept mit Partnern aus der

Region entwickelt, das von einfachen, aber

handwerklich hervorragenden Produkten bis

zu feiner Küche reicht. Auf dem Weingut, das

er in dritter Generation führt, hat Fritz Keller

seine Flächen erweitert. »Wenn ich Wein ma-

che, dann denke ich ans Essen«, umriss er sei-

ne Philosophie. 2500 Positionen führt er auf

fortgesetzt und ausgeweitet. Nach dem Sensa-

tionserfolg im Jahr 2011, als das »FBMA Dream

Team« gleich bei der ersten Teilnahme den

Sieg holte, ist das Ziel für 2013 die Titelvertei-

digung. Für eine weitere Amtsperiode ein-

stimmig in ihren Ämtern bestätigt wurden

Vizepräsident Michael Bläser sowie Schatz-

meister Mario Pick, von Moderator Peter Mar-

tin als »Mister Undercover-Boss« mit Anspie-

lung auf die RTL-TV-Doku vorgestellt.

Keynote-Speaker PD Dr. Michael Berner von

der Rhein-Jura-Klinik und Mitglied der medizi-

56 TOP HOTEL | 5/2012

»Burnout bekommt nur der, der entflammt ist, dessen Kerze an beiden

Enden brennt.«

Die 57. Brillat Savarin-Plakette für Fritz

Keller (3.v.li.) überreichten Stiftungsratsvor-

sitzender Michael Bläser (re.), Hubert Möstl

(li.), Sprecher des Brillat Savarin-Kuratoriums,

und Präsident Udo Finkenwirth (2.v.li.)

FBMA5_12 07.05.12 12:58 Seite 56

Page 57: Top hotel 5/12

seiner Weinkarte und begeistert damit seine

Gäste, darunter viele junge Leute, die zu Blind-

proben auch aus dem Ausland in den »Schwar-

zen Adler« kommen. Als weiteres Projekt stell-

te er die Edition Fritz Keller vor, die er für ALDI

Süd auf den Markt bringt und mit der er die

»Menschen dort abholt, wo sie stehen«. Ein

weiterer Referent war Mag. Thorsten Rudolph

von der Hochschwarzwald Tourismus GmbH,

der die Entstehung der Tourismusgemein-

schaft und die Hochschwarzwald Card vor-

stellte. Die Veränderungen, die durch die Ge-

neration Y auf die Hotellerie zukommen, fasste

Barbara Wagner vom Steigenberger Airport

Hotel Frankfurt zusammen. Sie präsentierte

die Anforderungen und Denkweisen der Ge-

neration Y sowohl aus Gastsicht als auch der

Perspektive als Mitarbeiter und Arbeitnehmer.

Am Montagabend wurde auf dem Weingut

Franz Keller Schwarzer Adler in Vogtsburg-

Oberbergen Fritz Keller von der FBMA-Stiftung

mit der 57. Brillat Savarin-Plakette ausgezeich-

net. Bei der glanzvollen Veranstaltung gaben

sich weit über 300 Gäste aus Politik, Sport,

Weinwirtschaft, Hotellerie und Gastronomie

sowie den Medien ein Stelldichein. »Mit Fritz

Keller feiern wir die Überwindung der purita-

nischen Anspruchslosigkeit durch die Lebens-

lust«, charakterisierte Gastronomiekritiker

und Journalist Wolfram Siebeck die Leistung

des Preisträgers in seiner Laudatio. Stiftungs-

ratsvorsitzender Michael Bläser würdigte Kel-

ler als authentische Persönlichkeit, die Wert

auf Nachhaltigkeit und Tradition lege, aber zu-

gleich frischen Geist zulasse: »Kurz als ›sym-

badischen‹ Menschen, der das lebt, was er

predigt!« Die Plakette überreichten Michael

Bläser, FBMA-Präsident Udo Finkenwirth und

der Sprecher des Brillat Savarin-Kuratoriums,

Hubert Möstl. Mit einem großen Fest, zu dem

neben dem Team des Gourmetrestaurants

»Schwarzer Adler« auch befreundete Winzer

aus dem Rheingau und Frankreich sowie wei-

tere Geschäftspartner des Preisträgers beitru-

gen, fand der Abend seinen Fortgang – und

das ganz im Sinne des Namensgebers der Pla-

kette, des französischen Schriftstellers und

Feinschmeckers Brillat Savarin.

5/2012 | TOP HOTEL 57

Erfahrungsaustausch beim Get-Together: E.-Ulrich Schweitzer, Neue Dorint GmbH,

Klaus-Günther Wiesler, Seehotel Wiesler, Otmar Mutzenbach, Weißes Bräuhaus

München, und Herbert Schillinger, Hotel Lauterbad (v.li.)

Michael Bläser (re.) und Udo Finkenwirth (li.) zeichneten Helmut Albers, Dometic

GmbH, Detlef Hauff sowie Ernst Georg Hahn, Fachingen Heil- und Mineralbrunnen

GmbH (v.li.), mit Ehrennadeln für 30 Jahre FBMA-Mitgliedschaft aus

Ihre Aktivitäten präsentierten die Regionaldirektoren (v.li.) Henrik Böhnstedt

(Ost), Josef Schulte (West), Christoph Lueg (Nord), Moderator Peter Martin,

Andreas Heller (Südwest) und Konrad Pötzel (Süd)

FBMA5_12 07.05.12 12:58 Seite 57

Page 58: Top hotel 5/12

VERBÄNDE & KOOPERATIONEN

58 TOP HOTEL | 5/2012

Food + Beverage Management Association e.V.Sekretariat: Lena Kraft

Telefon +49 (0)6035-917462 · Fax +49 (0)6035-917467 · [email protected] · www.fbma.de

TH

FBMA Nord: Trendtour HamburgVon Profis für Profis: Am Sonntag, 3. Juni 2012, bietet die FBMA Regional-

direktion Nord im Rahmen ihres Sommermeetings eine Trendtour durch

sechs Hamburger Locations an. Auf dem Programm stehen die Top-Neu-

eröffnungen der Hansestadt, urbane Hotspots sowie Klassiker: Den Start

macht die Führung durch das Hotel Vier Jahreszeiten Hamburg (Restaurant

»Doc Cheng’s«), gefolgt vom brandneuen Hotel Barceló Hamburg (Restau-

rant »1700«) und dem Senkrechstarter 25hours Hafencity (Restaurant »Hei-

mat«). Nach dem Achterbahn-Restaurant »Schwerelos & Zeitlos« geht es zu

den Landungsbrücken mit der Gasthausbrauerei »Block-Bräu«, die erst seit

24. April ihre Tore geöffnet hat, sowie dem »Hard Rock Café« Hamburg. Fort-

gesetzt wird die Veranstaltung am nächsten Tag mit den Schwerpunkten

Suchmaschinen sowie dem Bewertungsportal Qype. Interessierte Kollegen

sind zum Programm herzlich eingeladen.

TERMINE...TERMINE

Die nächsten Schulungsbausteine an der

Hospitality Management School (HMS):

2. bis 3.7.:Mitarbeiterbaustein, Frankfurt / Main

10. bis 11.9.: Mitarbeiterbaustein, Berlin

5. bis 7.11.: Betriebsleiterbaustein, München

26. bis 28.11.: Schichtleiterbaustein, Leipzig

Darüber hinaus wird das Angebot an der HMS

ergänzt durch ein Wein- und Wasserseminar. Den

Teilnehmern wird der Einstieg in die Welt des

Weines und Wassers vermittelt sowie grundlegen-

des Basiswissen zu richtiger Verkostung und Be-

wertung, Dekantieren, Trinktemperaturen, Lager -

empfehlungen und vieles mehr. Referenten des

halbtägigen Seminars sind Ulrich Pilz, Group Key

Account Manager Gerolsteiner Brunnen, und

Andreas Bender, Vorstand Wein Leaders Club AG,

Bender Wine.

Termine Wein- und Wasserseminar:

21. 5.: »ProbierMahl«, Berlin

18. 6.: »Chez IMA«, Frankfurt am Main

12. 7.: »Hacienda Cospuda«, Leipzig

16. 7.: »Sausalitos«, München Schwabing

Weitere Informationen unter www.fbma.de

Regionalmeetings:

20. und 21. 5.: Regionalmeeting West, Iserlohn

3. und 4. 6.: Regionalmeeting Nord, Hamburg

10. und 11. 6.: Regionalmeeting Ost, Magdeburg

17. und 18. 6.: Regionalmeeting Süd, Greding

9. und 10. 9.: Regionalmeeting West

24. 9.: Regionalmeeting Süd, München

30. 9. und 1. 10.: Regionalmeeting Südwest,

Karlsruhe

4. und 5. 11.: Regionalmeeting Nord, Hamburg

2. und 3. 12.: Regionalmeeting Ost, Berlin

9. und 10. 12.: Regionalmeeting West,

Meschede-Warstein

»Heimat« »Schwerelos & Zeitlos«

»Doc Cheng’s«Hotel Vier Jahreszeiten

Barceló Hamburg »1700«

FBMA5_12 07.05.12 12:58 Seite 58

Page 59: Top hotel 5/12

Ob ungestörte Klausur im Grünen, einaußergewöhnliches Outdoor-Teambuilding-

Seminar, eine Incentive-Veranstaltung oder

ein großes Firmenevent mit Galaabend – die

Landidyll Tagungshotels bieten umfangrei-

che Möglichkeiten für Veranstaltungen mit

Kapazitäten von zehn bis 800 Personen. Das

Vorbild für die Gestaltung der Räume ist die

Natur: Tageslicht, frische Farben und Großzü-

gigkeit. Denn zwei der wichtigsten Kriterien

für das Gelingen einer Veranstaltung sind

Wohlbefinden und Motivation.

Deshalb hat Landidyll eigene Tagungsstan-

dards definiert, die besonders die Gastlichkeit

und den Erfolg der Veranstaltungen in den

Mittelpunkt stellen. So orientieren sich alle

Tagungshotels der Kooperation an den Quali-

tätskriterien der DeGefest/Qualitas AG, sehen

diese jedoch als Minimalanforderungen an

eine zeitgemäße Lernumfeldgestaltung an.

Ergänzt werden sie durch eigene Standards

für das Tagungsequipment. Das Qualitätssie-

gel ServiceQualität Deutschland dokumen-

tiert darüber hinaus ein gastorientiertes und

professionelles Wirken im jeweiligen Hotel.

Die Landidyll Tagungshotels arbeiten außer-

dem mit intergerma, Hirschfeld Events und

Manager Seminare zusammen und publizie-

ren jährlich eine Spezialbroschüre der Land-

idyll Tagungshotels, die unter anderem an

rund 3000 Tagungsentscheider versendet

wird.

Philosophie und Standards

Kundenorientierter Service beginnt mit der

Vorbereitung einer geplanten Tagung. Mit

Sorgfalt und Fachwissen wird jedes Seminar

mit dem Veranstalter und dem Trainer bis ins

Detail besprochen und vorbereitet. Mit hoher

Lebendige Events und Tagungen

Landidyll Hotels & RestaurantsTelefon +49 (0)3643-49150 · Fax +49 (0)3643-491515

[email protected] · www.landidyll.com

Einige Mitglieder der Landidyll Hotelgruppe haben sich auf Veranstaltungen und Events spezialisiert und

verfügen in diesem Bereich über langjährige Erfahrungen. Für eine gleichbleibend hohe Qualität sorgen

die Landidyll-Tagungsstandards sowie die gruppeninterne Philosophie

Sensibilität unterstützen und fördern die Mit-

arbeiter die Lern- und Kommunikationspro-

zesse ihrer Seminargäste. Freundlichkeit und

Hilfsbereitschaft sind der Ausdruck aufrichti-

ger Wertschätzung. Kompetenz und Fachwis-

sen vertiefen die Hotelangestellten in inter-

nen Qualitätszirkeln sowie durch permanente

Weiterbildung.

Unterstützung der Trainer

Als verantwortliche Tagungsleiter kommt

den Trainern, Moderatoren und Referenten

besondere Aufmerksamkeit und Unterstüt-

zung zu, denn nur so können sie sich auf ihre

Teilnehmer konzentrieren, während die Mit-

arbeiter im Hintergrund die organisatori-

schen Dinge erledigen. Flexibilität, schnelle

Umsetzung und Hilfestellung zeichnen des-

halb den Service der Landidyll-Häuser für die

Trainer aus.

Freizeitaktivitäten sind bei Landidyll mehr

als Aktivitäten in der seminarfreien Zeit. Das

Seminar beginnt mit dem Eintreffen der Teil-

5/2012 | TOP HOTEL 59

nehmer und endet mit deren Abreise. Gerade

die Zeiten wie Pausen, Mittagessen und

Abendessen sowie die Abende sind für den

lern- und gruppendynamischen Prozess be-

sonders wichtig. Landidyll-Häuser bieten

daher sinnvolle und den Lernprozess unter-

stützende Freizeitgestaltungsmöglichkeiten

an. Neu im Programm sind Gesundheits- und

Präventionsveranstaltungen, welche sich an

mittelständische und größere Unternehmen

richten, die das Gesundheitsbewusstsein

ihrer Mitarbeiter fördern möchten.

Die Landidyll Hotels erklären sich darüber

hinaus bereit, in die Aus- und Weiterbildung

ihrer Mitarbeiter in Bezug auf den Seminar-

und Tagungsbereich kontinuierlich zu inves-

tieren. Hierzu zählen insbesondere Seminare

zu Serviceoptimierung sowie zur Reklama-

tions- und Kritikkultur.

Unterstützt werden die Unternehmen, Ta-

gungsentscheider und Referenten bei der Vor-

bereitung ihrer Veranstaltungen mit einem

interaktiven Tagungsplaner auf der Website

www.landidyll.com TH

Pause muss sein: Sinnvolle Freizeitgestaltungen unterstützen den Lernprozess

Landidyll 5 07.05.12 12:19 Seite 59

Page 60: Top hotel 5/12

VERBÄNDE & KOOPERATIONEN

60 TOPHOTEL | 5/2012

Foodservice Consultants Society International Deutschland-Österreich e.V.Telefon +49 (0)211-5203627 · Fax +49 (0)211-5203626 · [email protected] · www.fcsi.de

Immobilienboom ohne Hotels?»Deutschland schwelgt im Immobilienboom« titelte der »Spiegel« bereits vor einem Jahr. Egal ob Mietshaus

oder Luxusvilla: Auch aktuell ist die Nachfrage bei Wohnimmobilien groß. Doch was macht der Hotelmarkt?

pital (EK). Doch welcher Privathotelier hat einige Millionen auf der ho-

hen Kante? Alternative Finanzierungen müssen greifen. Eine Möglich-

keit bietet der »Sellers Loan«. Hier agiert der Verkäufer auch als Kredit-

geber. Eine Finanzierung könnte wie folgt aussehen: 50 Prozent

Bankdarlehen, 30 Prozent EK und 20 Prozent Verkäuferkapital. Damit

trägt der Verkäufer ein Restrisiko – ein Fakt, der sich psychologisch po-

sitiv auf den Käufer auswirken kann, da es für das Objekt spricht. Hier-

bei muss berücksichtigt werden, dass der Kapitaldienst auch bedient

wird. Deshalb ist es umso wichtiger, das Hotelobjekt durch einen un-

abhängigen Experten prüfen zu lassen.

Doch der »Sellers Loan« ist nur eine Notlösung. Ein mittelständischer

Hoteleigentümer verkauft meist aus Altersgründen und aufgrund feh-

lender Nachfolger. Für so manchen ist es eine Katastrophe, wenn die

Jungen das vermeintliche Schmuckkästchen, in das man jahrelang je-

den Groschen gesteckt hat, nicht übernehmen. Gibt man es aus der

Hand, will man rasch mit diesem Kapitel abschließen und nicht noch

fünf bis 15 Jahre im Risiko bleiben. Doch »Sellers Loan« geht nicht ohne

Risiko; dafür kann in diesen langen Zeiträumen zu viel passieren. Auch

müssen vorab steuerliche Aspekte mit den Steuerberatern geklärt wer-

den. Idealerweise findet man eine Lösung ohne anteilige Bankenfinan-

zierung. Dann kann der Verkäufer mit seinem Darlehen erstrangig im

Grundbuch abgesichert werden, was ansonsten die finanzierende Bank

für sich in Anspruch nimmt, egal wie hoch das jeweilige Risiko ist. Miet-

kauf und die Kombination von Pacht mit späterem Kauf sind andere

Modelle, die zur Not greifen können, wenn eine Bankenfinanzierung

nicht möglich ist oder den Finanzierungsbedarf nicht deckt.

Jede Krise birgt auch Chancen. Aktuell empfehlen wir (Hotelimmo-

bilien-)Verkäufern, Käufer mit möglichst viel Eigenkapital zu finden.

Dies ist derzeit bei russischen und asiatischen Investoren der Fall. Man

gewinnt sie nicht per Zeitungsinserat oder Internetanzeige; vielmehr

helfen erfahrene und professionelle Makler und Beratungsagenturen

bei der Suche. Thomas Röckelein, FCSI

Nach Angaben des Immobiliendienstleisters CB Richard Ellis(CBRE) wurden 2010 rund 890 Millionen Euro in Hotelimmobilien in

Deutschland investiert. Diese Summe enthält auch Transaktionen von

unter zehn Millionen Euro und kleine Projekte. Damit lag das Niveau

im langfristigen Mittel auf einem Stand von vor 2006/2007. Besonders

die Rückkehr internationaler Investoren trug zur Marktbelebung der

vergangenen Jahre bei. Portfolio-Transaktionen auf Käuferseite tätigten

hauptsächlich ausländische Investoren; inländische Investoren waren

vor allem im Zwei- und Drei-Sterne-Segment aktiv. Olivia Kaussen, Head

of CBRE in Deutschland: »Die deutsche Hotellerie konnte deutliche Um-

satzzuwächse verzeichnen. Diese positive Entwicklung trug maßgeb-

lich zu einer Wiederbelebung des Hotelinvestmentmarktes bei. Insbe-

sondere ausländische Investoren interessieren sich wieder stark für

deutsche Hotelimmobilien.«

Allerdings geht der Immobilienboom an einem Teil der Branche vor-

bei. Private Investoren, die sich für Familienbetriebe interessieren – in

erster Linie, um sich eine Existenz aufzubauen oder um die bestehende

zu festigen – haben das Nachsehen. Denn häufig bereinigen die Banken

lieber ihr Portfolio von klein- und mittelständischen Hotels statt neue

Kreditrisiken einzugehen. Bedauerlicherweise agieren die Kreditinsti-

tute so, egal wie gut die Bonität des Investors/Käufers ist, und unab-

hängig vom guten Betriebsergebnis und dem vorbildlichen Bedienen

des Kapitaldienstes. Risiko- und strategisches Denken haben in der Pha-

se zwischen Basel 2 und 3 bei den Banken Vorrang. Aktiv sind in diesem

Marktsegment lediglich die Regionalbanken, also Sparkassen und

Volksbanken, sowie die DKB in den östlichen Bundesländern.

Anders ist die Situation bei den institutionellen Anlegern wie Fonds.

Hier werden vorrangig größere Businesshotels in Städten mit 1a- und

1b-Lagen nachgefragt. Die Banken stufen dabei das Kreditrisiko deut-

lich niedriger ein als bei den in der Regel kleineren Familienbetrieben.

So verwundert es nicht, dass in diesem Marktsegment auch Groß- und

Hypothekenbanken mitspielen, auch weil die Kreditsummen meist ein

höheres Niveau haben. Die mittelständische Hotelwirtschaft, also das

Rückgrat der Hotelbranche, steht dadurch vor Problemen. Deshalb ist es

notwendig, in Basel 3 günstigere Rahmenbedingungen zu schaffen, die

den Verkauf eines gesunden Betriebes zu wirtschaftlich vertretbaren

Konditionen ermöglichen.

Da der Marktwert eines Hotels auch von seiner wirtschaftlichen Si-

tuation abhängt, kann es vorkommen, dass bei einem überschuldeten

Hotel ein Kaufpreis realisiert wird, der nicht das (Rest-)Darlehen bedie-

nen kann. Deshalb fordern die Banken derzeit circa 50 Prozent Eigenka-

Der Autormachte sich 1992 als Unternehmens-

berater und Hotelimmobilienmakler mit Tophotel

Consultants selbstständig und ist seitdem auch

Mitglied im FCSI. Zuvor sammelte der gelernte

Koch und Hotelbetriebswirt jahrelang praktische

Branchenerfahrung, unter anderem als Hotelma -

nager. Info: www.tophotel-consultants.com

FCSI5.12 07.05.12 12:21 Seite 60

Page 61: Top hotel 5/12

5/2012 | TOPHOTEL 61

Sonntag ab 19 Uhr Welcome-Abend

Montag9.00 Uhr Martin Rahmann FCSI: Begrüßung Präsident FCSI Deutsch-

land-Österreich e.V., Präsentation Kundenumfrage

9.30 Uhr Klaus Hübenthal: Begrüßung DEHOGA NRW

9.45 Uhr Josef Meringer FCSI: Durchstarten beim 3. FCSI Kompetenz-

forum

10.00 Uhr Dr. Manfred Kohl: Mit Innovationen Begehrlichkeiten

steigern

10.30 Uhr Klaus Hübenthal: Wie rüstet sich der DEHOGA NRW

bis zum Jahr 2020, um die Hoteliers und Gastronomen

in NRW bei ihren zukünftigen Herausforderungen

kraftvoll zu unterstützen?

11.00 Uhr Kommunikationspause mit FCSI-Mitgliedern und

Industriepartnern

11.30 Uhr David Deilmann: Polarisierendes Designhotel an

»B«-Standort erzielt hohe Auslastung und gute Raten

12.00 Uhr Manfred Ronstedt: Modernes Design für den Gast von

heute und morgen

12.30 Uhr Josef Meringer FCSI: Speed-Networking: Wer ist

eigentlich da?

Unter dem Motto »Horizonte erweitern – Gäste von morgen schon heute gewinnen« findet vom

17. bis 19. Juni 2012 das 3. FCSI Kompetenzforum im Maritim Hotel Köln statt. Das Programm:

FCSI KOMPETENZFORUM 2012

13.00 Uhr Business-Lunch mit FCSI-Mitgliedern und Industrie-

partnern

14.00 Uhr Josef Meringer FCSI: Speed-Networking: Ich suche – ich

biete

14.30 Uhr Marco Nussbaum: Volles Haus, gute Belegung und

niedrige Kosten durch Online-Distribution

15.00 Uhr Arne Lorenzen: Recruiting 2012 – So erreichen Sie Ihre

künftigen Mitarbeiter!

15.30 Uhr Martin Kirsch: Mitarbeitergewinnung und -bindung am

»C«-Standort

16.00 Uhr Kommunikationspause mit FCSI-Mitgliedern und

Industriepartnern

16.30 Uhr Rudolf Tucek: Cube Hotel – sportlich und hipp: Crazy

Staff inklusive; Weg von schwarz/weiß und hin zur

lockeren Kommunikation mit dem Gast

17.00 Uhr Dr. Oliver Tissot: Mit Lachverstand gesetzte Ziele

erreichen

17.45 Uhr Josef Meringer FCSI: Den Mehrwert mit auf den Weg

nehmen

19.30 Uhr Aperitif über den Dächern von Köln / Gala Dinner

Dienstag gemeinsames Frühstück, Abreise

Peter Fürnkranz,Cube Hotel

David Deilmann,Factory Hotel

Klaus Hübenthal,Dehoga

Martin Kirsch,Linslerhof

Dr. Manfred Kohl,Kohl & Partner

Josef Meringer,JM Consulting

Marco Nussbaum,Prizeotel

Manfred Ronstedt,PCG

Dr. Oliver Tissot,Wortakrobat

Rudolf Tucek,Cube Hotel

Arne Lorenzen,YourCareerGroup

Aus der Praxisfür die Praxis:HochkarätigeReferenten gebenihre Erfahrungenwieder

FCSI5.12 07.05.12 12:21 Seite 61

Page 62: Top hotel 5/12

VERBÄNDE & KOOPERATIONEN

62 TOP HOTEL | 5/2012

Verband der Serviermeister, Restaurant- und Hotelfachkräfte e.V.Telefon +49 (0)8031-4093600 · Fax +49 (0)8031-4093601

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Vorlagen eins zu eins übernehmenEs gibt eine Vielzahl hilfreicher Ratgeber mit

Vorlagen für Bewerbungsschreiben und Lebens-

läufe. Schreiben Sie davon auf keinen Fall eins

zu eins ab, denn: Personalverantwortliche mer-

ken, ob sie ein Anschreiben vor sich haben, das

aus Büchern übernommen wurde und auf jede

Stelle passt. Für Sie als Bewerber hat das die Kon-

sequenz, dass Sie die Chance auf einen guten Job

verspielen. Verschicken Sie deshalb nur Unikate.

Bei allen hilfreichen Tipps und wertvollen Anre-

gungen sollten Sie nicht einfach wahllos Text-

passagen oder Muster-Layouts übernehmen.

Der Inhalt und das Design müssen nicht nur zu

Ihrem Beruf, Ihrem Qualifikationsprofil und

Ihrer Person passen, sondern auch den Anfor-

derungen des Stellenangebots entsprechen.

Machen Sie sich bewusst, dass Personalchefs die

Ratgeber besser kennen als Sie. Denn sie lesen

Hunderte von Bewerbungen – und können oft

sogar sagen, aus welchem Ratgeber abgeschrie-

ben wurde.

Falschen Ansprechpartner nennenWie peinlich: Sie adressieren Ihr Bewerbungs-

schreiben an Frau Behrmann, dabei haben Sie

mit Frau Sehmann telefoniert. Sie müssen da-

mit rechnen, dass Frau Sehmann von Ihrer Un-

achtsamkeit wenig begeistert ist. Selbst bei we-

niger sensiblen Personalern fällt ein solcher

Fehler negativ auf. Würde es Ihnen anders ge-

hen? Wenn Ihr Bankberater Ihren Namen falsch

ausspricht oder schreibt, hinterlässt er bei Ihnen

sicher keinen sympathischen Eindruck. Denken

Sie bei Ihrer Bewerbung deshalb daran, den Na-

men des Personalverantwortlichen richtig zu

schreiben. Lassen Sie sich den Namen bei einem

Telefongespräch buchstabieren, falls Sie den-

ken, ihn nicht richtig verstanden zu haben.

Häufige BewerbungspannenEr ist peinlich und ärgerlich: der Schreibfehler in einer Bewerbung. Die Liste von möglichen Bewerbungs-

pannen geht weit darüber hinaus und ist lang – wenn Sie als Bewerber einen dieser Fehler machen, haben

Sie die Aussicht auf den Job schon fast verloren. Wir sagen Ihnen, was Personaler am meisten ärgert und

wie Sie solche Ausrutscher vermeiden können

Name der Konkurrenz stehenlassenPrüfen Sie mehrfach Ihre Bewerbungs-

unterlagen, bevor Sie diese an den potenziel-

len Arbeitgeber schicken. Peinlich wird es,

wenn Sie ein älteres Bewerbungsschreiben

schicken, in dem die Konkurrenzfirma noch in

der Adresszeile oder gar im Absatz über Ihre

Bewerbungsmotivation steht. Eine solche

Panne bringt Personaler auf die Palme. Wer

einen dieser Fehler macht, hat schon verloren.

Überladene Bewerbungsmappe Präzise und knackig sollte Ihre Bewerbung

sein. Ein maximal zweiseitiger Lebenslauf

reicht dem Personalchef, um einen Eindruck

von Ihren Qualifikationen und Ihrem Werde-

gang zu bekommen. Wenn sich 300 Kandida-

ten auf eine Stelle bewerben, hat der Verant-

wortliche im Schnitt zwei Minuten Zeit, Ihre

Unterlagen zu sichten. Ihr Qualifikationsprofil

muss deshalb direkt ersichtlich sein. Eine Be-

werbung, die 22 Seiten umfasst – zum Beispiel

mit Anschreiben, Deckblatt, Inhaltsverzeich-

nis, fünfseitigem Lebenslauf und Motiva-

tionsschreiben sowie der Zeugnisse –, landet

vermutlich im Papierkorb. Lassen Sie dem

Unternehmen nur die wesentlichen Unterla-

gen zukommen. Eine Bescheinigung über ein

Betriebspraktikum in der 12. Klasse ist für den

Job als Maschinenbauingenieur mit zehn Jah-

ren Berufserfahrung nicht nötig.

Übertriebene Selbstdarstellung Es fällt Ihnen schwer, den Schlusssatz Ihres

Bewerbungsschreibens zu verfassen? Hier

möchten Sie Ihre Soft Skills und besondere Fä-

higkeiten herausstellen. Doch Achtung: Über-

nehmen Sie keine Floskeln aus den Ratgebern.

Standardsätze wie »Mein hohes Engagement

und Organisationstalent verbunden mit Kom-

munikationsvermögen, Flexibilität, Kreati-

vität und Zuverlässigkeit ermöglichen mir,

Aufgaben gewissenhaft auszuführen« sind

tabu. Ebenso die Phrase Ȇberzeugen Sie sich

und gewinnen Sie einen Sympathieträger mit

Know-how«, um die letzten Bedenken des po-

tenziellen Arbeitgebers aus dem Weg zu räu-

men. Unser Tipp: Erwähnen Sie nur Qualitä-

ten, die zu Ihnen passen. Spätestens im Vor–

stellungsgespräch stellt der Personaler fest, ob

Ihre Aussagen der Realität entsprechen.

Ansprechpartner vergessenSie haben eine Einladung zum Bewer-

bungsgespräch bekommen. Nun sind Sie vor

Ort und stellen fest, dass Sie den Namen des

Gesprächspartners nicht wissen. Die Dame am

Empfang telefoniert sich quer durch die Per-

sonalabteilung, um den für Sie zuständigen

Personaler zu finden. Oder noch schlimmer:

Sie meinen, mit Frau Behrmann verabredet zu

sein. Laut der Empfangsdame gibt es aber kei-

ne Frau Behrmann im Hause; es müsste statt-

dessen Frau Sehmann sein. Diese Peinlichkeit

lässt sich vermeiden, indem Sie vor der Tür

noch mal kurz auf die Einladung schauen.

Anrufe beim Bewerbungsgespräch Machen Sie Ihr Handy beim Bewerbungs-

gespräch immer aus! Oder ist es Ihnen schon

mal passiert, dass es während der Unterhal-

tung bei Ihnen klingelte? Personaler beobach-

ten dann oft, dass die rot werdenden Bewerber

vergeblich versuchen, den Anruf wegzudrü-

cken. Einige nehmen ihre Gespräche auch an.

Es ist eben nicht für alle eine Selbstverständ-

lichkeit, dass das Handy beim Bewerbungsge-

spräch ausgeschaltet werden muss... TH

VSR_5_12 07.05.12 12:23 Seite 62

Page 63: Top hotel 5/12

Ein gesteigertes Interesse der Gäste an Anti-

Stress-Programmen bestätigt dagegen jeder

Dritte (fast 35 Prozent) der befragten Hoteliers.

Kompakte Wellnesspakete

Umsatzzuwächse in Wellnesshotels entste-

hen laut GfK-Befragung nicht nur, weil der

Gast pro Reise mehr ausgibt, sondern auch,

weil er sich häufiger eine Wellnessreise gönnt.

Schon vor Anreise wird ein transparentes

Preispaket ohne unvorhergesehene Extrakos-

ten erwartet: Die Hälfte der Urlauber bucht

gern ein Package mit mindestens einer Über-

nachtung, einer Anwendung und Verpflegung.

Daher bietet die Hotellerie zunehmend Ein-

steiger-Preispakete an. Betrachtet man die Bu-

chung zusätzlicher Leistungen vor Ort, werden

vor allem Sportangebote immer beliebter.

Familien entdecken Welllness

»Fast ein Viertel mehr Familienreisen ins

Wellnesshotel als 2010, mit einem Marktanteil

von elf Prozent spiegeln den neuen Urlaubs-

Wellness-HotelsTelefon +49 (0)211-6796979 · Fax +49 (0)211-6796968

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Die Wellnessbranche blickt auf ein erfolg-reiches Jahr 2011 zurück, das Wachstum ist un-

gebrochen. Das bestätigt eine Umfrage unter

den Partnerhotels der Kooperation Wellness-

Hotels & Resorts und des Wellnessreise-Veran-

stalters beauty24. Was erwarten die Wellness-

hoteliers von der Zukunft? Wollen sie sich auf

ihren Lorbeeren ausruhen? Oder folgen sie den

Trends, investieren in Haus und Spa und ge-

nügen damit den wachsenden Ansprüchen der

Gäste? Letzteres ist der Fall: Für das laufende

Jahr haben gut 82 Prozent der Befragten Inves-

titionen auf der Agenda. Dabei werden die fol-

genden vier Tendenzen – Ergebnisse der paral-

lel durchgeführten GfK-Gästestudie – die

Szenerie bestimmen:

Dem Stress vorbeugen

Die Sehnsucht nach Erholung und Entspan-

nung als treibender Motor der Wellnessbran-

che ist bekannt. Auch die GfK-Befragung ergab:

Annähernd 85 Prozent der Gäste möchten sich

vom stressigen Alltag erholen, für mehr als

drei Viertel (fast 77 Prozent) steht der Wunsch

im Vordergrund, etwas fur die Gesundheit zu

tun. Neu ist, dass mittlerweile mehr als jeder

Zweite (über 53 Prozent) einer Erschöpfung

vorbeugen will. Aus Sicht der Wellnesshote-

liers sollten passende Programme jedoch nicht

unter dem Oberbegriff »Burnout-Prophylaxe«

laufen. »Burnout ist ein Fall für die Klinik und

nicht nebenbei im Wellnessurlaub abzuhan-

deln. Sinnvoll für unsere Partner sind dagegen

alle Programme, die den Gast an ein Sport-

oder Entspannungsthema heranführen, um es

bei Gefallen anschließend in den Alltag ein-

zubauen«, erklärt Michael Altewischer, Ge-

schäftsführer der Wellness-Hotels & Resorts.

Wellnesszeit ist FamilienzeitDamit das Wachstum in der Wellnessbranche anhält, wird kräftig investiert. Das geht aus einer Hotelier-

umfrage von Wellness-Hotels & Resorts und beauty24 hervor. Eine Gästestudie, erstmals durchgeführt

mit der Gesellschaft für Konsumgüterforschung (GfK), zeigt außerdem aktuelle Trends auf

anspruch dieser Zielgruppe wider«, so Daniela

Briceño-Schiesser, Marketing Consultant der

GfK. Dieses Zukunftspotenzial bringt aller-

dings auch neue Herausforderungen für die

Hoteliers mit sich. Denn gerade in der Well-

nesshotellerie treffen die unterschiedlichsten

Bedürfnisse aufeinander. Daher sind klare Re-

geln für Kinder im Wellnesshotel unerlässlich.

Zwar empfinden 50 Prozent der befragten Gäs-

te Kinder im Hotel nicht als störend, jedoch be-

fürworten 45 Prozent kinderfreie Pool-Zeiten

und für Kinder unzugängliche Spa-Bereiche.

Die Hoteliers haben das Potenzial der Familien

erkannt – und zum Teil bereits gehandelt: Bei-

nahe die Hälfte bietet individuelle Kinderbe-

treuung für die Gäste von morgen an.

Outdoor-Wellness

Jeder zweite Wellnessgast wünscht sich laut

GfK-Gästestudie Anwendungen im Freien.

Doch nicht nur Fitnesskurse, Wanderungen

oder Nordic Walking sind gefragt, sondern vor

allem auch Massagen und kosmetische An-

wendungen. Diesen Trend hat eine Vielzahl der

Hoteliers erkannt und sich darauf eingestellt:

Knapp jeder dritte befragte Hotelier (fast 33

Prozent) hat Wellness unter freiem Himmel im

Angebot, weitere 26,8 Prozent planen es. Ro-

land Fricke, Geschäftsführer von beauty24, er-

klärt den Wunsch nach Outdoor-Wellness so:

»Bei exotischen Fernreisen sind Massagen und

Yoga im Freien mittlerweile selbstverständlich.

Das Gefühl von Sonne und Wind auf der Haut

während der Wellnessanwendung wird inzwi-

schen auch hierzulande im Hotel erwartet.«

Die Ergebnisse im Detail zum Download:

www.w-h-d.de/de/wellness-trends-2012 TH

Eltern wollen auch im Wellnessurlaub

Zeit mit ihren Kindern verbringen

5/2012 | TOP HOTEL 63

Foto:

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WHD_5_12 07.05.12 16:40 Seite 63

Page 64: Top hotel 5/12

Himmelwärts und erdverbundenWaldklause mit neuem Spa und Genusskonzept

Wellness 5 08.05.12 08:04 Seite 64

Page 65: Top hotel 5/12

WELLNESS & SPA INVESTITION

5/2012 | TOPHOTEL 65

Rund und beschützend, natürlich und erdverbunden: Der Baum – Symbol des Lebens – ist im neuen »Natur Spa« des Naturhotels Waldklause im österreichischen Längenfeld Vorbild und prägendes Elementzugleich. Die Inhaberfamilie Auer hat denWellnessbereich erneuert und erweitert –sorgsam auf das Gesamtkonzept des Hauses abgestimmt und behutsamin die Landschaft eingefügt

»Naturnahes Leben und nachhaltiges Genießen inmitten der Ötz-taler Bergwelt« lautet seit der Eröffnung 2004 die Devise des fami-

liengeführten Vier-Sterne-Superior-Hotels. Das aus Holz, Glas und

Stein erbaute Kleinod bietet erholungsuchenden Gästen neben 56

strahlungs- und störungsfreien Zimmern und Suiten – alle mit eige-

nem Quellwasserbrunnen sowie Sonnenterrasse mit Panoramablick –

einen 1800 Quadratmeter großen Wellnessbereich, zwei Seminarräu-

me, eine Bar und ein Restaurant. Für seine konsequent »grüne« Aus-

richtung erhielt das Naturhotel vom Umweltministerium 2011 das

Österreichische und das Europäische Umweltzeichen und wurde im

gleichen Jahr bei der Verleihung der »Wellness Aphrodite« als Sieger in

der Kategorie Ökologie / Nachhaltigkeit gefeiert.

Ökologisches Bewusstsein und Beständigkeit zum einen, Aufge-

schlossenheit und Innovationsfreude zum anderen: Gemeinsam mit

dem Architekten und (Holz-)Designer Markus Kastl (www.kastl-

design.at) entwickelte die Inhaberfamilie Auer im vergangenen Jahr

»Aus der Natur ziehe ich meine Energie, egal ob ich einenBaum berühre oder mit den Füßen über den Waldboden laufe.« Irene Auer, Inhaberin Naturhotel Waldklause

Natürlich angepasst: Die Anbauten mit sechs Suiten, dem

»Natur Spa«, Behandlungsräumen und Fitnesscenter fügen

sich sanft in die Natur ein

Wellness 5 08.05.12 08:04 Seite 65

Page 66: Top hotel 5/12

Innovital. Naturnahe Küche –inspirierende Dekorationen

Irene Auer & Jürgen Gesierich

108 Seiten, gebunden

27 Euro (D), 28 Euro (A)

ISBN 978-3-200-02467-0

Zu bestellen über: Innovital GmbH,

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oder Naturhotel Waldklause,

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INVESTITION WELLNESS & SPA

66 TOPHOTEL | 5/2012

einen neuen Anbau in einstofflicher, biologischer Bauweise, welcher

das neue »Natur Spa«, aber auch Seminar- und Fitnessräume sowie

sechs Suiten beherbergt. Wie seinerzeit das Hotel wurde auch der neue

Trakt zunächst als Musterbau umgesetzt, um zu prüfen, ob er den eige-

nen Ansprüchen und dem natürlichen Umfeld gerecht wird.

Zu den bevorzugt verwendeten Holzarten gehören Lärche, Kastanie,

Apfel und Vogelbeere. Die runden Baukörper der fünf Behandlungs-

räume bestehen aus heimischem Lärchenholz. In ihrem Innern erzeu-

gen Kastanie, Glas, Stein und Lehm, spezielle Wandbeläge und Farben

Wohlfühlatmosphäre. Warme Erd- und Sandtöne unterstreichen den

Naturcharakter der Architektur; Accessoires in Apfelgrün, zartem Gelb,

Rot und Orange setzen farbige Akzente. Auf den runden Dächern wur-

den kleine Gärten als Rückzugsoasen angelegt.

Auch die Außenwände des fünfstöckigen Anbaus für die Suiten und

Bewegungsräume bestehen aus Lärchenholz. Im Fitnessraum mit mo-

dernen Cardio- und Kraftgeräten, im 60 Quadratmeter großen Semi-

narraum und im 50 Quadratmeter großen Bewegungsraum, der für

Yoga und Pilates, aber auch für Seminare und Veranstaltungen genutzt

wird, stellte der Architekt durch große Fensterfronten eine direkte Ver-

bindung zur Natur her.

Wohlfühl-Charakter haben auch die sechs neuen Suiten, deren Wän-

de und Möbel aus Apfelbaum- und Vogelbeerenholz gearbeitet sind.

Die besondere Maserung dieser Holzarten verleiht den rund 50 Qua-

dratmeter großen Zimmerfluchten ein besonderes Flair. Warme Erd-

töne und Beerenfarben, frisches Apfelgrün sowie kräftige Pink- und Vio-

letttöne verbinden das Holz mit modernem Interior Design. Schwebe-

liegen, Kuschelsäcke und viele Kissen erzeugen maximalen Wohn-

komfort. Während die ebenerdige Suite einen eigenen kleinen Garten

und direkten Zugang zum neuen, beheizten Außenpool hat, erfreuen

sich die Gäste in den oberen Stockwerken an den großzügigen Privat-

loggien, Gärten und Terrassen mit Blick auf die Ötztaler Bergwelt.

Den bieten auch die neue Baumsauna und das Kräuterdampfbad. Sie

ergänzen – wie der Raum der Stille, der Ruheraum mit Kamin, die In-

frarot-Therapiekabinen und ein Sole-Whirlpool mit Bergblick – das bis-

herige Spa-Angebot, bestehend aus Finnischer Sauna, Bio-Kräutersau-

na, Dampfbad und Dachgarten. Natur pur und hautnah können die

Gäste auf dem Barfußweg sowie auf dem Waldhochsteg erleben, der

sich in fünf Metern Höhe zwischen und rund um die Bäume schlängelt.

Er dient als neuer Außenzugang zum Sole-Whirlpool und zur Baum-

sauna. Irene Auer, die gemeinsam mit ihrem Mann und den beiden

Söhnen das Naturhotel Waldklause leitet: »Aus der Natur ziehe ich mei-

ne Energie, egal ob ich einen Baum berühre oder mit den Füßen über

den Waldboden laufe.« Gemäß dieser Philosophie setzen auch die An-

wendungen und Behandlungen mit Produkten von Comfort Zone, Al-

pienne und Rosel Heim Naturkosmetik auf die Heilkräfte von Mutter

Erde. Irene Auer hat darüber hinaus eine eigene Kosmetiklinie mit re-

gionalem Bezug mitentwickelt; diese enthält unter anderem Apfel-, Vo-

gelbeere- und Kastanienextrakte.

Die Naturverbundenheit zieht sich wie ein roter Faden durch das Ho-

tel – von der Architektur und dem Interior Design über die Kosmetik

bis in die Küche: 2011 wurde unter dem Begriff »innovitale Küche« ein

neues Genusskonzept eingeführt. Zentrales Thema ist die optimale

Auswertung von Speisen und die Ernährung mit gleichzeitiger Entgif-

tung des Körpers. Dabei spielen frische Kräuter, Obst, Gemüse und re-

gionale Bio-Produkte sowie eine schonende Zubereitung eine Schlüs-

selrolle. Verbote gibt es dabei keine, jeder Gast hat seinen eigenen

Ernährungsfahrplan. Entwickelt wurde die innovitale Küche vom Er-

nährungsexperten Jürgen Gesierich, der den Standpunkt vertritt: »Die

individuelle, richtige Ernährung macht die Menschen sinnlicher, sen-

sibler und nicht zuletzt gelassener.« Um diese Erkenntnisse mit ande-

ren zu teilen, hat er gemeinsam mit Irene Auer ein Buch geschrieben,

das die innovitale Küche und ihren Einfluss auf das Bewusstsein, na-

turnahes Leben und Genießen zum Inhalt hat. Die Rezepte darin wur-

den zusammen mit dem Waldklause-Küchenteam entwickelt. Tipps

und Hintergrundinformationen zu den Produkten ergänzen das Werk.

Darüber hinaus zeigt Irene Auer, wie die innovitale Küche ansprechend

dekoriert wird – passend zum Anlass und zur Jahreszeit. Einmal mehr

stellt die Hotelinhaberin ihre Kreativität und ihr Fingerspitzengefühl

unter Beweis: In der Küche, in der Innenausstattung der Waldklause

und im neuen »Natur Spa«. Info: www.waldklause.at KIP

Wohlfühlatmosphäre: Behandlungsraum mit Lärchenholz,

Kastanie, Glas, Stein, Lehm und apfelgrünen Accessoires

Wellness 5 08.05.12 08:04 Seite 66

Page 67: Top hotel 5/12

WELLNESS & SPA INVESTITION

5/2012 | TOPHOTEL 69

- von Emaille- schäden- von Zigaret- tenschäden- von Acrylbecken- von Fliesen in jeder Farbe-

ANZEIGE

Ziel der umfassenden Sanierungwar es, einen

Ort der Erholung zu schaffen, dessen exklusives In-

terieur die traditionelle Bauweise der Region wider-

spiegelt. Der Gast soll in allen Bereichen des Hotels

mit den Bergen »auf Augenhöhe« sein. Werner van

de Camp, Geschäftsführer des neuen Luxushotels:

»Durch den Einsatz natürlicher Materialien und

warmer Farben haben wir eine moderne, behag -

liche Wohlfühloase mit alpenländischem Flair ge-

schaffen.«

Unter Federführung und in enger Abstimmung

mit dem Architekten Dietmar Eberle aus Grän wur-

de die 360 Quadratmeter große Wellness-Oase von

Klafs gestaltet. Die Panorama-Altholz-Sauna bietet

Bergblick und verbreitet durch die Naturholzdecke

Hüttenflair. Der eingemauerte Majus-Ofen erzeugt

angenehme und gleichmäßige Wärme. Neben die-

ser Finnischen Sauna stehen den Gästen außerdem

ein Sanarium und ein Dampfbad zur Verfügung.

Das Dampfbad ist mit Feinsteinfliesen ausgeklei-

det und wird durch verschiedenfarbige LED-Be-

leuchtung in Szene gesetzt. Nach dem Saunagang

können sich die Gäste in der Felsgrotte »mit

Bergsee« oder in der Eisgrotte erfrischen. Eine In-

frarot-Wärmekabine, ein Ruheraum und ein Be-

reich mit Wärmeliegen runden das Entspannungs-

angebot ab.

Nach einem kompletten Umbau bietet das Hotel Bergblick in Grän / Tannheimer Tal dem Gast eine

gelungene Mischung aus Tradition und Moderne, Luxus und naturnaher Erholung. Dazu trägt auch die

neue Wellness-Oase bei, die in Zusammenarbeit mit dem Spa- und Saunaspezialisten Klafs geplant und

umgesetzt wurde

Auf Augenhöhe mit den Bergen

Mobil und flexibel»Tara Lima« heißt ein neuer, ergonomischer Massagestuhl, der im Handumdrehen aus einer Bank, einer

Couch oder einem Hotelbett eine Massageliege macht. Der zusammenklappbare und höhenverstellbare

Hocker aus Holz und Edelstahl vereint eine Kopfablage für den Behandelten und eine Sitzfläche für den

Masseur und wird einfach an die vorhandene Liegefläche her-

angeschoben. Der Stuhl ist für Wellness-, Kosmetik-, Fuß-

und Physiotherapiebehandlungen geeignet. Die dem Gast zu-

gewandte Seite kann als Kopf- (mit Polster) oder Fußablage

(ohne Polster) genutzt werden; der Neigungswinkel lässt sich

verstellen. Erfunden wurde »Tara Lima« von der Lomi-Lomi-

Masseurin Cornelia Miller. Sie erhielt dafür die Silbermedail-

le auf der Erfindermesse IENA 2011 und den »KIT-Preis 2011«

(Europäischer Frauen Medien Innovationspreis). Weitere In-

fos und Termine für »Tara Lima«-Massage-Seminare finden

Interessierte auf: www.tara-cm.com

Modernes Hüttenflair: Auch im Ruheraum kommen natürliche Materialien und

warme Farben zum Einsatz und erzeugen alpenländische Stimmung

Fazit von van de Camp: »Wir haben es geschafft,

das Hotel Bergblick zu einem Treffpunkt und zu ei-

nem Ort der Erholung zu machen, der herzlichen

und hochwertigen Service in exklusivem Rahmen

bietet.« In dem Vier-Sterne-Superior-Hotel gibt es

42 Zimmer und Suiten – die größte davon mit dem

Namen »Hirtentäschel« misst 90 Quadratemter. Zu

den Besonderheiten des Hauses gehören moderne

Kunst in den öffentlichen Bereichen sowie eine

Sammlung antiker Uhren. Info: www.hotelberg-blick.at, www.klafs.com

Wellness 5 08.05.12 08:05 Seite 69

Page 68: Top hotel 5/12

Die Solarienverordnung 2012 bringt umfangreiche Ände-

rungen mit sich – auch für den Wellnesshotelier, der Solarien im

Angebot hat. So müssen laut der neuen UV-Schutzverordnung

(UVSV)Altgeräte bis spätestens 1. August 2012 auf eine maximale

erythemwirksame Bestrahlungsstärke von 0,3 Watt pro Quadrat-

meter umgerüstet werden. Ausgenommen sind Geräte, die nach

dem 1. Januar 2008 gekauft wurden. Außerdem müssen ausrei-

chend Schutzbrillen für die Kunden zur Verfügung gestellt und

aktiv angeboten werden, eine Notabschaltung an den Geräten si-

chergestellt sowie ein Geräte- und Betriebsbuch vorgehalten wer-

den, in dem sämtliche Lampenwechsel, Wartungen und Repara-

turen festzuhalten sind. Neben gerätebezogenen Betrachtungen

hat der Betreiber Informationspflichten, die bereits seit dem 1. Ja-

nuar gelten. Dazu gehören diverse Sicherheits- und Warnhin-

weise, das Angebot von Infomaterial und anderes. Ebenfalls seit

Anfang des Jahres gelten Dokumentationspflichten, welche die

Geräte, aber auch kundenrelevante Daten betreffen. Eine umfas-

sende Änderung gibt es in puncto Anwesenheit und Ausbildung

von Fachpersonal: Wer Solarien betreibt, hat künftig sicherzu-

stellen, dass immer ein geschulter Mitarbeiter (Ausbildung bei

einem akkreditierten Ausbildungsinstitut) vor Ort ist. Die Zwei-

Geräte-Ausnahmeregelung erlaubt unter bestimmten Bedingun-

gen, dass Personal nur zeitweise vor Ort sein muss. Spätestens bis

1. November 2012 müssen die Mitarbeiter die Schulung absolviert

haben. Einen ersten Überblick über die Neuerungen und Fristen

verschafft die »Checkliste UVSV« vom Bundesverband Besonnung

e.V.: www.bundesfachverband-besonnung.de; Infopro-

dukte können bestellt werden unter: www.bfb.bestinprint.eu

Neue Solarienverordnung: Umrüsten & informieren

INVESTITION WELLNESS & SPA

70 TOPHOTEL | 5/2012

In rund einjähriger Bauzeit entstand nachden Plänen von Architekt Bruno Jehle ein An-

bau mit 1200 Quadratmetern Nutzfläche. Ne-

ben vier neuen Suiten und zwölf Komfort-Dop-

pelzimmern beherbert er auch einen groß -

zügigen Spa-Bereich. Mit der Umsetzung der

Saunaanlage inklusive Dampfbad, Finnischer

Sauna, Softsauna, Wärmebank mit Fußbädern

und Eisbrunnen wurde Thermenspezialist Hil-

pert beauftragt. Ziel war es, mit natürlichen

Materialien, zeitgemäßem Landhaus-Design

Hohe Funktionalität und exklusives Design standen für die Hoteliersfamilie Vogelbacher bei der

Konzeption des neuen Spas im Vordergrund. Das 26 Zimmer und Suiten »kleine« Landhotel Wilder

Mann im badischen Eggingen hat für seine Gäste eine stilvolle »Zeit-Oase« geschaffen

Ruhige Momente im Wilden Mann

und einem offenen Raumkonzept Wohlfühlat-

mosphäre zu schaffen, ohne den Aspekt der

Funktionalität zu vernachlässigen.

Das Ergebnis kann sich sehen lassen: Eine

kontrastreiche Farbgebung und geradlinige

Formen prägen die »Zeit-Oase«. Die Räume ha-

ben fließende Übergänge – ein Aspekt, den

Hilpert auch bei den Saunen aufgegriffen hat.

Sie sind spiegelbildlich zueinander angeord-

net und durch eine Wand getrennt, die zum

Teil aus Glas besteht. Fenster an der Außen-

seite gehen in Richtung Garten. Beide Saunen

sind mit hochwertigem Hemlockholz ausge-

stattet. An den Stirnseiten zitieren hinter-

leuchtete Altholz-Felder dezent die Schwarz -

wälder Tradition.

Im Dampfbad realisierte Hilpert ein neues

Bankkonzept, das auf freitragenden Elemen-

ten beruht. Die beiden Bänke sind lediglich an

den Stirnseiten in die Wände eingelassen, was

die Beinfreiheit erhöht und den Reinigungs-

kräften die Arbeit erleichtert. Zusätzlich kann

durch den Abstand zu den Seitenwänden hin

die Feuchtigkeit von der Sitzbank und den

Wänden direkt nach unten ablaufen. Ähnliche

Vorteile bietet die gewölbte Decke mit ihrer

glatten Oberflächen.

Auf der Wärmebank bereiten sich die Gäste

mit wechselwarmen Fußbädern für den Gang

ins Dampfbad oder die Sauna vor. Handgefer-

tigte Keramik in großen Formaten ist auch hier

das Material der Wahl. Dank des geringen Fu-

genanteils ist eine hygienische Oberfläche ent-

standen. Abgerundet wird das Spa-Angebot

durch einen Crash-Eis-Brunnen, der durch kla-

re Linien und die Kombination von Keramik

und Eichenholz besticht.

Info: www.hilpert-fulda.deFließender Übergang: Offenes Raumkonzept in den Hemlockholz-Saunen

Wellness 5 08.05.12 08:05 Seite 70

Page 69: Top hotel 5/12

Die Wellnesshoteliers blicken auf ein er-folgreiches Jahr zurück und entsprechend op-

timistisch in die Zukunft. Das geht aus der ak-

tuellen Umfrage von beauty24 und Wellness-

Hotels & Resorts unter 123 Partnerhoteliers

hervor. Im Jahr 2011 haben 60,17 Prozent eine

wachsende Nachfrage bei Wellnessleistungen

verzeichnet. Für 2012 erwarten 65,85 Prozent

eine erneute Steigerung. Diesen Aufwärts-

trend können nicht nur die befragten Hoteliers

bestätigen. Auch die Analyse des Reisemark-

tes in GfK TravelScope, einer Langzeitstudie

des Marktforschungsunternehmens GfK, zeigt:

Wellnessurlaub wird immer attraktiver – im

Vergleich zu 2010 stieg die Zahl der Wellness-

reisen im vergangenen Jahr um 6,7 Prozent.

Der Gesamtreisemarkt verzeichnete dagegen

ein Wachstum von nur 2,1 Prozent. Die Well-

nessbranche profitiert vom Trend hin zu Kurz-

reisen und damit einhergehend von der wach-

senden Beliebtheit der Inlands-Reiseziele.

Um die Gäste weiter an sich zu binden, in-

vestiert die Branche kräftig. Die Hotelierum-

frage zeigt, dass im Jahr 2011 mehr als drei Vier-

tel (81,3 %) aller Wellnesshoteliers Geld in ihr

Haus gesteckt haben – vor allem in die Zim-

mer, in private Spas und Spa-Suiten sowie den

Wellnessbereich. Auch 2012 planen 82,11 Pro-

zent der Befragten Investitionen in ihr Hotel.

Hier wirkt sich ganz offenbar das von der

Die Wellnessbranche befindet sich im Aufwärtstrend. Das bestätigt eine Umfrage des Wellnessreise-

veranstalters beauty24 und der Hotelkooperation Wellness-Hotels & Resorts, die im März auf der ITB vor-

gestellt wurde. Was die Kunden wünschen und welche Trends sich für 2012 abzeichnen, wird anhand einer

GfK- Gästestudie deutlich, die ebenfalls in Berlin präsentiert wurde

Wellness-Trends 2012

Bundesregierung im Dezember 2009 beschlos-

sene Wachstumsbeschleunigungsgesetz aus.

Ergänzend zur Hotelierumfrage wurden von

GfK Mobility im Auftrag von beauty24 und

Wellness-Hotels & Resorts die Wünsche der

Kunden genauer unter die Lupe genommen.

Dabei zeichneten sich vier große Wellness-

Trends ab:

TREND 1 – Wellness im Paket: Preis-transparenz ist bei kostenbewussten Wellness -

urlaubern das Entscheidungskriterium. Tipp:

Günstige Einsteiger-Preispakete anbieten!

TREND 2 – Familien entdecken Well-ness: Immer mehr Familien suchen Hotels

mit Spa undKinderbetreuung. Tipp: Auf unter-

schiedliche Bedürfnisse der Gästegruppen ein-

gehen, z.B. durch kinderfreie Poolzeiten und

eine Altersbegrenzung im Saunabereich.

TREND 3 – Vorbeugen ist besser alsheilen: Stress-Prophylaxe steht zunehmend

im Fokus eines Wellnessurlaubs – Tipp: Sinn-

volle Anti-Stress-Programme anbieten, die

sich vom Gast nach dem Urlaub in den Alltag

transferieren lassen.

TREND 4 – Entspannen in der Natur:Nicht nur Fitness, auch Treatments unter

freiem Himmel sind gefragt – Tipp: Die Natur

sinnvoll in die Angebotsstruktur integrieren.

Info: www.w-h-d.de, www.beauty24.de,www.gfk.com

Wie war die Nachfrage nach Wellnessleistungen in Ihrem Hotel 2011 im Vergleich zum Vorjahr?

steigend rückläufig unverändert

60,17 %13,01 %

26,8 %

Welche Entwicklung der Nachfrage nach Wellnessleistungen

erwarten Sie 2012?

65,85 %

5,69 %

28,46 %

steigend rückläufig unverändert

Wellness 5 08.05.12 08:05 Seite 71

Page 70: Top hotel 5/12

INVESTITION WELLNESS & SPA

72 TOPHOTEL | 5/2012

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Wenn Brigitte Bündermorgens aufsteht, hält

sie es wie viele andere auch: Dann schlappt sie erst

mal in die Küche, macht sich einen Kaffee,

knautscht sich auf ihr Kuhfell-Sofa – das ist zwar

nicht übermäßig bequem, aber ein Geschenk ihres

Schwiegervaters – und genießt das überwältigen-

de Panorama vor ihrem Küchenfenster: den sma-

ragdgrün funkelnden Vierwaldstätter See und die

ihn umgebenden Berge. »Diese viertel bis halbe

Stunde für mich, die brauche ich einfach.«

Anders als bei den meisten Menschen ist dies

bei Brigitte Bünder jedoch eine Art Ruhe vor dem Sturm. Denn sobald

die 48-Jährige den Schlaf abgeschüttelt hat, sobald die strubbelige

Schlafmütze wach ist, verwandelt sie sich in eine Naturgewalt: mitrei-

ßend wie ein Tsunami, überwältigend wie ein Wirbelwind, strahlend

wie ein Wetterleuchten, faszinierend wie ein Regenbogen. Das liegt zum

Teil an ihrem Aussehen: an den ratzekurzen, weißblonden Haaren und

den ausdrucksvollen Brauen über den funkelnd blauen Augen; an ihrer

fast unheimlichen Ähnlichkeit mit der großen Annie Lennox. Vor al-

Tophotel stellt in loser Folge Spa-Persönlich-keiten vor, die durch Erfahrung und »Finger-spitzengefühl« zur Visitenkarte des Hotelswurden von ANKE PEDERSEN

lem aber ist es diese Energie, die in und aus ihr brodelt. Diese schier un-

erschütterliche Lebensfreude. »Ich liebe Menschen«, erklärt sie. Und

dies ist nur einer von vielen Sätzen, den Brigitte Bünder mit einem lei-

denschaftlichen »Ich liebe …« beginnt. Mag auch ihr Vater mit 50 Jah-

ren viel zu früh gestorben sein, ihre beiden »großen Lieben« sich in der

Ehe als endlich erwiesen und das Leben der gebürtigen Baslerin so

manch andere schwere Aufgabe auferlegt haben: Brigitte Bünder sieht

immer nur das Beste. »Jammern bringt doch nichts«, wischt sie allein

den Gedanken daran weg. »Ich arbeite lösungsorientiert – dann gibt’s

auch nie Frust.«

Nein, »Frust« hat einfach kei-

nen Platz in ihrem Leben. Dafür

gibt es einfach zu viel zu tun für

BB: Da sind zum einen ihre bei-

den Töchter Bettina (23) und

Madleina (14), deren Wohlerge-

hen für die engagierte Mutter an

absolut erster Stelle steht. Die

eine Tochter ist zukünftige Pro-

fessorin für Vogelkunde, die an-

dere gelernte Köchin und begeis -

terte Refa-Anwärterin. Dann sind

da ihre 16 Mitarbeiter im Spa des

Park Weggis, um die sie sich ebenfalls »kümmert

wie um meine Kinder«.

Außerdem ist sie ja verantwortlich für den wirt-

schaftlichen Erfolg des Spa und seiner medizini-

schen Beauty-Abteilung. Gerade jetzt, wo auf-

grund des starken Schweizer Franken die

Gästezahlen bröckeln. Mehr denn je setzt Brigitte

Bünder alles daran, für den asiatischen Spa in der

Jugendstil-Perle am Vierwaldstätter See Gäste zu

halten und neue zu gewinnen. Lässt ihrer Kreati-

vität freien Lauf und plant mit ihrem Team Ver-

anstaltungen wie das »Tibetische Event«, zu der ein Wochenende lang

die Kultur des einstigen Königreichs vorgestellt werden soll. Entwickelt

neue außergewöhnliche Specials und Packages.

»Ich kann arbeiten wie selbstständig«, schwärmt sie nun. »Für mich

wäre es ein Drama, wenn ich immer gebremst würde.« Doch Gott sei

Dank genieße sie das Vertrauen und die Wertschätzung ihrer beiden

Chefs: des Eigentümers Martin Denz und des Direktors Peter Kämpfer.

»Das ist wie Benzin für meine Kreativität.« Überhaupt seien die beiden

Brigitte Bünder

Foto

s: Gerry Ebner

Wellness 5 08.05.12 08:05 Seite 72

Page 71: Top hotel 5/12

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das Beste, was ihr in puncto Chefs je passiert sei. »Vertrauen zu haben

und zu delegieren, ist eine Gabe, die du im oberen Management nicht

oft findest«, weiß sie. Ebensowenig wie »einen Chef, der sich vor sein

Team stellt«. Doch genau das täten Kämpfer und Denz. Daher sei es für

sie »wie nach Hause kommen«, wenn sie morgens den Spa betritt.

Natürlich, so räumt die vom Schweizer Magazin »Bilanz« zur »Well-

ness-Leiterin des Jahres 2010« gekürte Brigitte Bünder ein, laufe auch

in ihrem Team nicht immer alles rund. Und sicher ist die Arbeit unter

diesem Kreativ-Vulkan für ihre Mitarbeiter nicht immer nur einfach.

Doch Brigitte Bünder ist sicher: »Erfolg ist an Leidenschaft für die Arbeit

gekoppelt. Und wenn die Mitarbeiter das spüren, dann ziehen sie mit.«

Dabei hat es relativ lange gedauert, bis sie ihre wahre berufliche Be-

stimmung überhaupt gefunden hat. »Ich habe sooo viele Interessen!«,

beginnt Brigitte Bünder. Und schon sprudeln die verschiedenen Pas-

sionen aus ihr heraus. Sie erzählt sie vom Kräutergarten ihrer Groß-

mutter, in dem sie zusammen mit Oma und Mutter Blumen gesammelt

und daraus Tees und Öle gemischt hat. Im nächs ten Augenblick ist sie

bei ihrer Ausbildung zur Kosmetikerin, damals, Mitte der 1980er, in Lu-

zern: »Es war dieses Kreative, was mich interessiert hat in der Kosmetik,

das Medizinische, die Naturheilkunde und die alternativen Möglich-

keiten.« Und schon kurz darauf ist sie zurück in Weggis und schwärmt

von den jüngsten Treatments, die sie rund um die Produkte von Kenzo

Ki und Bulgari entwickelt hat, und

die es nirgendwo sonst gibt in der

Schweiz oder auf der Welt.

Vor ihrer Entscheidung für die

Kosmetik war die Frau aus »der libe-

ralsten Stadt der Schweiz« zunächst

Volleyballerin, spielte in der »höchsten Liga« und trainierte vier bis fünf

Mal pro Woche. »Das war mein ganzes Ding«, sagt sie. Dennoch ent-

schied sie sich nach Abschluss der Schule nicht für den Sport, sondern

für den Besuch des dreijährigen Lehrerseminars in Luzern. »Ich liebe es,

zu unterrichten und mit Menschen zu arbeiten. Es hätte auch Kran-

kenschwester sein können.« Es wurde weder das eine noch das andere.

Alternativ versuchte sie sich als Erzieherin, absolvierte je ein Prakti-

kumsjahr in einem Jugendheim und einem Heim für schwer erziehba-

re Jungen. »Ich war auf der Suche«, beschreibt Brigitte Bünder diese Zeit.

Dass auch diese Arbeit nicht ihr Ziel war, erklärt sie heute mit ihrer Ju-

gend. »Ich habe mich unglaublich engagiert. Aber ich kam nicht gut

klar mit dem Gewaltpotenzial.« Diese Erfahrung sei dann sicher auch

der Grund dafür gewesen, dass sie danach etwas ganz anderes gemacht

habe: Eine kurze Zeit der Moderation beim Radio – »zu weit weg von

den Menschen« – und schließlich die Kosmetik.

Eine weitere Wendung nahm ihr Leben, als sie Roland begegnete,

einem »ganz tollen Mann« und Lehrer in »ihrem« Heim. Die beiden hei-

rateten und kurz darauf, 1989, kam Bettina zur Welt. Kurzerhand eröff-

nete die junge Mutter ein eigenes Kosmetikstudio im gemeinsamen

Haus, sodass sie weiter arbeiten und sich gleichzeitig um die Tochter

kümmern konnte. Es dauerte nicht lange und Brigitte Bünder merkte,

dass auch dieser Weg – das Leben mit dem grundsoliden Lehrer – eine

Einbahnstraße war. Nach der Scheidung absolvierte die nun Alleiner-

ziehende ein weiteres Praktikum,

diesmal in einem Hospital. Doch zu

spät: Die Kosmetik war ihr Ding, sie

vermisste sie. 1995 zog sie zurück in

ihre Heimatstadt, um dort erneut

ein eigenes Studio in der Innen-

stadt zu eröffnen. »Das war super!«. Und Basel war es auch, wo BB

schließlich den Hochbauzeichner Andreas kennenlernte – ihren zwei-

ten Ehemann und Vater von Madleina. Nach der Hochzeit »wagten wir

das Abenteuer und zogen nach Vals«, ein kleines Dorf im Schweizer Kan-

ton Graubünden, in dem Andreas Eltern lebten und wo sie ein 300 Jah-

re altes Bündnerhaus ausbauten.

Bekannt ist Vals für seine Thermalquelle und die 1996 erbaute »Ther-

me Vals«, ein architektonisches Meisterwerk des berühmten Architek-

ten Peter Zumthor. »Ich habe mich gleich in die Therme verliebt«, ge-

steht Brigitte Bünder. Einstellen wollte man sie dort zwar nicht, doch

wenn sie bereit sei, die Beauty-Abteilung selbstständig aufzubauen,

dann sei sie herzlich willkommen. Gesagt, getan. »Da war ich an mei-

nem Platz«, sagt Brigitte Bünder. Sie etablierte den Beauty-Bereich, er-

öffnete eine kleine Boutique, führte Schulungen und Qualitätskon-

trollen durch und arbeitete eng zusammen mit den Kosmetik-

fachschulen in St. Gallen und Zürich sowie der Hochschule für medizi-

nische Therapeuten in Davos.

»Ich kann arbeiten wie selbstständig.Für mich wäre es ein Drama, wenn

ich immer gebremst würde.«

Arbeitsplatz von BB: das Park Weggis am Vierwaldstätter See

Wellness 5 08.05.12 08:05 Seite 73

Page 72: Top hotel 5/12

INVESTITION WELLNESS & SPA

74 TOPHOTEL | 5/2012

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Parallel zu all dem begann das Energiebündel noch eine medizinisch-

kosmetische Ausbildung bei Dr. Harald Gerny, einem weltweit führenden

Dermatologen und Anti-Aging-Spezialisten mit Sitz in Zürich. »Ich hatte

immer ein großes Interesse an ästhetischer Medizin und Anti-Aging. Und

von Dr. Gerny habe ich alle Methoden gelernt.« Mehr noch: Der weltbe-

rühmte Spezialist protegierte die junge Frau. Ließ sie Erfahrungen sam-

meln im Waldhaus Flims, wo er tageweise eine Praxis unterhielt, und

schließlich, nachdem ihre Ehe und der Job in Vals den Bach runtergegan-

gen waren, machte er sie zu seiner Statthalterin im Park Hotel Weggis.

Fünf Jahre ist das her. Es dauerte nicht lang, bis Brigitte Bünder das

»Med. Beauty Center by Dr. Gerny« eigenständig führte und Direktor

Kämpfer ihr schließlich die Leitung des gesamten Spa-Bereichs übertrug.

In den ersten Jahren pendelte die Vollblutmutter noch zwischen Vals und

Weggis. Seit zwei Jahren ist die Familie endlich am Vierwaldstätter See an-

gekommen, »am schönsten Platz in der Schweiz«. Seitdem fließt alle Ener-

gie der Brigitte Bünder ungebremst in die Entwicklung neuer Treatments,

in die Komposition von Ölen, in den Ausbau des Anti-Aging-Zentrums

und in die Ernährungsberatung.

Das Kuhfell-Sofa gibt Kraft

Nebenbei lernt sie noch Spanisch und Russisch und im Herbst startet

sie dann mit dem neu eingerichteten Studiengang zur »Gesundheitsma-

nagerin« an der Hochschule Luzern. Auch dies zusätzlich zu ihrem Job.

Gut nur, dass sie ihr Kuhfell-Sofa hat, den Kaffee und den Blick auf den

See. »Das gibt Kraft. Das ist ein echtes Geschenk.«

W E L L N E S S - N E W SIn »neuem Outfit« präsentieren sich die Produkte von Pharmos

Natur (www.pharmos-natur.de). Damit betont das Unterneh-

men seinen Anspruch an »Qualität, Produktsicherheit und öko-

logische Nachaltigkeit«. Beim neuen »Airless-Spender«, der eine

sparsame und hygienische Dosierung ermöglicht, bestehen

Sprühkopf, Deckel und Flasche aus recyclingfähigem Material.

Auch die neu designte Umverpackung ist umweltfreundlich. +++

Daten, Fakten, eine Trendanalyse sowie einen Messe- und Kon-

gresskalender finden sich im »Naturkosmetik Jahrbuch 2012« aus

dem naturkosmetik verlag e. dambacher (ISBN 978-3-941736-06-1).

Infos und Leseprobe: www.naturkosmetik-verlag.de. +++ Eine va-

riable Inneneinrichtung für Sauna- und Infrarotkabinen hat die

Firma Saunalux (www.saunalux.de) aus Grebenhein entwickelt.

Die Elemente des »Würfelspiels« in nordischer Aspe, Thermo -

buche, Ceder oder Hemlock lassen sich beliebig miteinander kom-

binieren. Ergänzt werden sie durch Kissen aus wärmebeständi-

gem Schaumstoff und liegefreundliche Rollroste. +++ Eine gro-

ße Auswahl an Behandlungsliegen für den Wellness- und

Kosmetikbereich bietet der Katalog 2012/2013 von Gharieni

(www.gharieni.de), darunter die »MLX Quarz« mit Quarzsand und

der »Iyashi Dôme« mit Infrarot-Kuppel. Neu im Sortiment: die

Frotteewäsche des französischen Herstellers RKF +++ Die »Well-

ness Tea Collection« von Ronnefeldt (www.ronnefeldt.de) wur-

de um drei auf neun lose Teesorten erweitert: »Lavender Har-

mony«, »Rooibos Orange« und »Vital Grapefruit«. +++ Wäsche-

krone (www.waeschekrone.de) hat mit einer neuen Bio-Wäsche-

Kollektion sein Sortiment ausgebaut. Die Produkte sind nach den

Kriterien der zwei international anerkannten Öko-Siegel GOTS

(Global Organic Textile Standard) und Fair Trade zertifiziert. Im

Bereich Frottierwaren umfasst die Kollektion einen Bademantel,

eine Handtuch-Serie aus Walkfrottier sowie eine Badevorlage aus

Zwirnfrottier (50/80 cm).

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Wellness 5 08.05.12 08:05 Seite 74

Page 73: Top hotel 5/12

Energieeffiziente Schwimmbadtechnik ist der

Schlüssel zum Erfolg. Um Kosten zu senken und

die Umwelt zu schonen, setzt Ospa daher auf ein

überzeugendes Konzept: Bereits bei der Planung

werden die Weichen für den wirtschaftlichen und

energieeffizienten Betrieb der Anlagen gestellt.

Dafür entwickeln wir modernste Schwimmbad-

technik und intelligente Steuerungscomputer.

Natürliches Kochsalz und hoch wirksames Hydro-

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Verbrauch an Desinfektionsmittel und geben

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In weniger als acht Monaten Bauzeitentstand unter der Regie des Architekten

Wilfried Umbach aus Ulmen sowie mit Hil-

fe von Handwerkern aus dem Ort Schalken-

mehren und dem Umland »Michels Vital-

Quell«. Über zwei Millionen Euro flossen in

den 900 Quadratmeter großen Wellnessbe-

reich, zu dem ein Hallenbad, verschiedene

Saunen und Bäder, behagliche Ruhe- und

Wärmeräume sowie ein Fitness- und ein Be-

handlungsbereich gehören. Materialien aus

der Vulkaneifel, Holz, Stein und Glas, aber

auch das Zusammenspiel von Licht und Far-

ben sowie von modernem Design und tra-

ditionellen Elementen erzeugen ein har-

monisches Gesamtbild.

Für die Optimierung des Projekts in

puncto Energieverbrauch und die über die

Nutzungsdauer entstehenden Gesamtkos-

ten zeichnet die Firma HVL GmbH aus Föh-

ren verantwortlich. Das Gebäude erreicht,

obwohl durch Schwimmbad und Sauna ho-

he Raumtemperaturen benötigt werden,

Ende 2010 wurde in Michels Landidyll-Wohlfühlhotel inSchalkenmehren die Wellness-Oase »VitalQuell« in einemseparaten Gebäudetrakt eröffnet. Bei der Planung habendie Gastgeber nicht nur großen Wert auf das Design, son-dern auch auf die Energieeffizienz der Anlage gelegt

Viel Komfort, wenig Energie

den KfW-70-Standard. Hotelbesitzer Hubert

Drayer: »Wir liegen 48 Prozent unter dem

Wert, das ein vergleichbares Gebäude dieser

Art an Energie benötigen würde.« Um die-

sen Wert zu erreichen, wurde eine ganze Rei-

he von Maßnahmen ergriffen.

Wichtiger Bestandteil des sorgsam aus-

getüftelten Energiesparkonzepts ist die ef-

fiziente Wärmedämmung des gesamten

Baukörpers mit dreifacher Verglasung. Hin-

zu kommen eine energiesparende Technik

und eine bedarfsgerechte Steuerung. So

sind zur Reduzierung der Stromaufnahme

die Ventilatoren der Lüftung mittels eines

Frequenzumformers stufenlos drehzahlge-

regelt. In der Heizung wurden alle Pumpen

mit energiesparenden Motoren ausgestat-

tet – sogenannter EC-Technik. Um den im

Wellnessbereich unverzichtbaren Luftwech-

sel sicherzustellen, wurde das Gebäude mit

Energie sparen und die Umwelt

schonen, heißt es auch im Hallenbad

Wellness 5 08.05.12 08:05 Seite 75

Page 74: Top hotel 5/12

INVESTITION WELLNESS & SPA

76 TOPHOTEL | 5/2012

zwei Lüftungszentralgeräten ausgerüstet. Bei-

de sind jeweils mit einer zweistufigen Wärme-

rückgewinnungsanlage ausgestattet. Darüber

hinaus entzieht eine Wärmepumpe die in der

Fortluft enthaltene Energie und pumpt sie in

den Heizungskreislauf zurück. Die Wärme wird

zum Heizen des Beckens und des Gebäudes so-

wie für die Warmwasserbereitung genutzt. Die

Grundlast – also Strom und Wärme – wird

mittels eines erdgasbetriebenen Blockheiz-

kraftwerks erzeugt. Weiter reduziert wird der

Primärenergiebedarf durch moderne Beleuch-

tungstechnik mit Energiesparleuchten und

LEDs. Um das Zusammenspiel aller Anlagen-

komponenten zu bedienen, wurde ein auf LON

basierendes neuronales Regelsystem einge-

baut. Beleuchtung und Technik werden über

Touchpanel bedient. Ein Web-Server macht die

Fernbedienung der Anlage über PC oder

Smartphone möglich.

Energie sparen und die Umwelt schonen,

den Gästen dabei maximalen Komfort bieten,

lautet die Devise des Vier-Sterne-Hotels. Die-

ses Konzept wurde auch im Schwimmbad mit

seinem sauerstoffreichen »Wohlfühlwasser«

umgesetzt. Der sparsame Umgang mit der na-

türlichen Ressource und der minimale Einsatz

von Wasserpflegemitteln und Energie wird

möglich durch die vollautomatisch gesteuerte

Filter- und Chlorozonanlage von Ospa.

Durch die »sanfte«Art der Aufbereitung, die

in puncto Hygiene trotzdem überzeugt, ent-

fällt der störende Chlorgeruch. Auch klagen die

Gäste nicht über die üblichen Augen- und

Hautreizungen nach dem Schwimmen. Hubert

Drayer: »Wir werben nicht nur mit dem Begriff

Wohlfühlwasser, es ist tatsächlich so. – Einer

von vielen Extras, die unsere Gäste zu schätzen

wissen.« Info: www.michels-wohlfuehl-hotel.de, www.landidyll.com

Tophotel:Wo sehen Sie im Spa die größten Energie-

einsparpotenziale?

Markus Gäbele: Im Pool-, aber auch im Saunabereich.

Saunen und Dampfbäder sind unverzichtbarer Bestand-

teil jeder Spaanlage, die bei fachgerechter Planung und

Ausführung Chancen bieten, Energie einzusparen. Man

bedenke: Nur 15 Prozent der Gesamtenergie einer Sauna

werden vom Gast aufgenommen, der Rest entweicht

über Wände, Decke, Lüftung. Es war uns ein besonderes Anliegen, die

Saunen in puncto Wärmeverlust und Luftwechsel zu optimieren.

Tophotel: Mit welchen technischen Entwicklungen hat Klafs die

Energie-»Schwachstellen« bei Sauna und Dampfbad behoben?

Gäbele: Hier ist sicher der »Klima-Manager« zu nennen, der eine be-

darfsgerechte Lüftung der Sauna ermöglicht. Dafür misst in der Kabi-

ne ein Luftqualitätssensor ständig, welcher Aufwand abhängig von

der augenblicklichen Nutzung für die optimale Lüftung angemessen

ist. Ein weiterer Meilenstein ist die »Touchcontrol«-Steuerung, die ein

zuverlässiges Ein- und Abschalten der Kabine ermöglicht. Für Hote-

Dem Gast Komfort bieten und dabei wirtschaftlich und ökologisch handeln, heißt die Devise. Tophotel

sprach mit Markus Gäbele, Leiter Entwicklung und Konstruktion bei Klafs, über Energieeffizenz im Spa

Damit die Wärme nicht verpufft

liers ist dabei sicher interessant, dass »Touchcontrol«

auch die Steuerung mehrerer – somit vernetzter – Kabi-

nen erlaubt und sonst anfallenden Serviceaufwand mi-

nimiert. Eine der Grundlagen dafür ist die Verwendung

von verschleißfreien elektronischen Halbleiterrelais. Als

weiteres Beispiel möchte ich den »Mk5-Verdampfer«

nennen, der von uns als Widerstandsverdampfer gerade

unter dem Aspekt der einfachen Wartung per Haustech-

niker entwickelt wurde.

Tophotel:Wie viel Energie lässt sich mit diesen Komponenten bei

ordnungsgemäßem Betrieb einsparen?

Gäbele: Bei Einsatz aller Komponenten kann ein Betrieb mittlerer

Größe im Jahr ohne zusätzlichen Aufwand mehrere 1000 Euro ein-

sparen und so die Investition in die Anlagenoptimierung sehr rasch

amortisieren. Für die konkrete Berechnung sind natürlich Parameter

wie Anlagendimensionierung, Außentemperaturen oder Nutzungs-

frequenz ausschlaggebend; es ist daher in jedem Fall eine individuel-

le Beratung und Planung anzuraten. Info: www.klafs.com

Wohlfühlambiente herrscht auch im Spa-Bistro mit Blick in die Schwimmhalle

Wellness 5 08.05.12 08:05 Seite 76

Page 75: Top hotel 5/12

5/2012 | TOPHOTEL 77

Barbara Angerer-Winterstetter M.A. kommtaus dem Journalismus, ist PR-Beraterin für Hotels

und Gründerin sowie Geschäftsführerin der Presse-

group/Winterstetter PR GmbH im Zentrum Mün-

chens. Info: www.pressegroup.com

PR in der Wellness-Hotellerie Dass Pressearbeit für die Wellnesshotellerie als Bestandteil des

Hotel-Marketings nicht nur der Imagepflege dient, sondern

auch für Buchungen sorgen kann, ist bekannt. Eine Mini-Serie

über die wichtigsten Regeln für eine erfolgreiche PR.

Folge 1: Am Anfang war das Thema

Stolz präsentiert der Hotelier sieben Saunen, dazu eine exklusive

Kosmetiklinie und den Kristall-Leuchter im Restaurant. Alles

schön und gut, als Thema für Pressearbeit taugen die eben ge-

nannten »Highlights« nicht. Journalisten wollen über Ho-

tels berichten, die sich aus der Masse abheben. Sie su-

chen spannende Themen, denn alles andere riecht nach Werbung.

Auch wenn es gerade keine Neu- oder Wiedereröffnung oder ähn-

liches mit »News-Wert« gibt, ist gute Pressearbeit möglich. In der

Regel müssen keine (großen) Investitionen getätigt werden, um

Themen zu finden. Oft genügt ein wenig Fantasie, um das für Ihr

Haus Typische zu sammeln und zu einem oder mehreren Thema

zu bündeln. Eine gute Agentur unterstützt diesen Prozess – ganz

objektiv und ohne Betriebsblindheit.

Fündig wird man häufig im Wellnessbereich: Mit einem

unverwechselbaren Angebot werden Sie immer auffallen. Das

kann ein regionales Konzept mit authentischen Wellness-Zuta-

ten sein. Sie können aber auch mit Ayurveda in den Bergen be-

wusst ein Kontrastprogramm fahren. Hauptsache, die Ideen pas-

sen zu Ihnen und zu Ihrem Haus.

Denken Sie ruhig auch über die Wellness hinaus – beziehen Sie

Besonderheiten der Region mit ein, machen Sie Kultur-Kulinarik

rund um ein Festival-Angebot oder bieten Sie ein pfiffiges Auto

für Spritztouren in die Region. Ideal sind zudem Zielgrup-

pen-Themen – für Mutter und Tochter, Vater und Sohn, zwei

Freundinnen oder drei Generationen. Keine Angst also, wenn Ih-

nen nicht sofort »die ultimative Platzierung« für Ihr Haus einfällt,

die vielleicht aufgrund Ihrer Vielfalt auch gar nicht nötig ist: Über

das Jahr verteilt können Sie gut auch zwei bis drei saisonale The-

men für die Pressearbeit brauchen.

Bei der Positionierung Ihres Hauses entstehen oft ganz

»nebenbei« auch buchbare Pakete für Ihre Gäste. So kön-

nen Sie in Zukunft nicht nur in der Pressearbeit, sondern auch im

Internet, im eigenen Prospekt, in Veranstalter-Katalogen und

innerhalb von Hotelkooperationen punktgenauer auftreten und

Ihre Vorzüge in den Vordergrund rücken.

EXPERTENTIPP... Länger glatte HautWachsen oder Sugaring gehört zu den gängigen Epilationsverfahren

in Kosmetikinstituten und im Hotel-Spa. Thalgo hat eine neue Produkt -

reihe entwickelt, die nach der Haarentfernung nicht nur die irritierte Haut

beruhigt und Feuchtigkeit spendet, sondern gleichzeitig den Zeitraum

zwischen zwei Behandlungen verlängern soll. »Biodépyl 3.1« – eine Kom-

bination aus Algen- und Pflanzenextrakten sowie ätherischen Ölen –wird

in der Kabine direkt nach der Epilation und danach zu Hause angewen-

det. Somit kann die Dienstleistung um einen Behandlungsschritt verlän-

gert und um den Verkauf von Heim-

pflegeprodukte erweitert werden. Zur

Auswahl stehen ein Konzentrat (Arme

und Beine), ein Gel (Bikinizone, Ach-

seln) sowie eine Lösung – diese kommt

bei eingewachsenen Haaren zum Ein-

satz. Alle Produkte sind nach Aus-

kunft des Herstellers frei von Para-

benen, Mineralöl, Inhaltsstoffen

tierischer Herkunft, Propylengly-

kol und verzichten auf gentech-

nisch veränderte Inhaltsstoffe.

Info: www.thalgo.de

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Wellness 5 08.05.12 08:05 Seite 77

Page 76: Top hotel 5/12

Basis aller 17 »Thémaé«-Produkte

für Gesicht und Körper sind die vier

Teegattungen

INVESTITION WELLNESS & SPA

78 TOPHOTEL | 5/2012

Tee ist Kult. Tee ist Genuss. Ob als Tassezwischendurch oder gemütlich zelebriert – Tee

bedeutet für viele Menschen eine Auszeit vom

hektischen Alltag. In guten Hotel-Spas wird er

dem Gast vor oder nach einer Behandlung ge-

reicht. Tee und Wellness harmonieren.

Auf der Tradition, den Ritualen und der

Wirksamkeit der Teepflanze beruht das um-

fassende »Thémaé«-Spa-Konzept, das zur Mar-

kenwelt des französischen Unternehmens Afi-

com gehört. Der Name »Thémaé« steht für die

japanische Zeremonie der Tee-Zubereitung,

entsprechend ist die gesamte Markenphiloso-

phie auf sinnliches Erleben und Wohlbefinden

ausgerichtet.

Basis aller »Thémaé«-Produkte sind neben

reinem Quellwasser die vier Teegattungen

(»Complexe des 4 Thés«), wobei jeder einzel-

nen eine besondere Anti-Aging-Wirkung zuge-

schrieben wird: Grüner Tee ist gemeinhin als

antioxydativ und entschlackend bekannt, wei-

ßer Tee soll regenerierend wirken und freie Ra-

dikale neutralisieren, schwarzer Tee wird als re-

vitalisierend und stimulierend beschrieben,

roter Tee gilt als beruhigend und förderlich für

die Mikrozirkulation.

Neu: Sonnenpflegeprodukte

Insgesamt 17 Produkte für Gesicht und

Körper stehen zur Auswahl – von der »Thé

d’Argile«-Detox-Gesichtsmaske über das

»Huile des 4 Thés«-Körperöl bis hin zum

»Brume de Thé«-Körperspray. Enwickelt wurde

die Serie in einem französischen Labor in Über-

einstimmung mit europäischen Vorgaben,

produziert wird in Südfrankreich. Die Produk-

te sind nach Auskunft des Herstellers frei von

Parabenen und Mineralöl; einige – darunter die

Reinigungsprodukte für das Gesicht – tragen

das »Ecocert«-Label und haben damit »Bio-

Qualität«. Neu hinzugekommen sind im ersten

Quartal dieses Jahres Sonnenpflegeprodukte

mit unterschiedlichem Lichtschutzfaktor und

Tee steht für Entspannung und Wohlbefinden. Die französische Firma Aficom (Groupe GM)stellt mit »Thémaé« ein komplettes Spa-Konzept auf der Basis von Tee vor, das sich den Mythos und die Wirksamkeit der beliebten Pflanze zunutze macht

Tea-Time im Spa

(»La Voix du Thé Musical«) zur Untermalung

kommen während der Behandlungen tradi-

tionelle Massagewerkzeuge und spezielle

Grifftechniken zum Einsatz. Das Spa-Menü

umfasst sogenannte Mini-Treats (30 Minu-

ten) ebenso wie ein- bis eineinhalbstündige

Massagen und Facials; besonders intensiven

Spa-Genuss verspricht das dreistündige

»Rare Tea and Water Ritual«.

Die Schönsten für »Thémaé«

Rund 50 Hotel- und Day-Spas weltweit ar-

beiten mit »Thémaé«-Produkten, darunter

exklusive Adressen wie das Burj al Arab in

Dubai, die Sofitel-Hotels in Bangkok und Ma-

nila sowie das Coco Palm Collection Hotel

auf den Malediven. Neben dem in der Fach-

presse vielfach ausgezeichneten »Thémaé«-

Spa in Paris hat vor Kurzem ein erster Fran-

chise-Betrieb im Ritz-Carlton in Seoul

eröffnet. Valérie Couvreux, VP Sales Hotel

Chains & Spas bei Thémaé Paris: »Unser Ziel

ist es, in jedem Land mit den schönsten Ho-

tels und Spas zusammenzuarbeiten.«

Info: www.themae.fr TH

eine Creme zur Intensivierung der Bräune.

Abgerundet wird das Kosmetikangebot von

den »Thémaé«-Guest supplies »Douceur de

Thé«, die sowohl »Ecocert«- als auch »Cos-

mebio«-zertifiziert sind.

Ergänzend zu der Produktrange hat das

Unternehmen eine Reihe von Spa-Treat-

ments entwickelt, die von verschiedenen

Kulturen und Traditionen inspiriert sind –

darunter eine »Oriental Massage«, eine »Ne-

palese Style Tea Exfoliation« und eine »Thai

Plantar Reflexology« – und zelebriert werden

wie eine Tee-Zeremonie. Neben einer festge-

legten Begrüßung und einem Musik-Menü

Wellness 5 08.05.12 08:05 Seite 78

Page 77: Top hotel 5/12

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Page 78: Top hotel 5/12

INVESTITION HOTELZIMMER

80 TOP HOTEL | 5/2012

Jede Nacht ein anderes Bett – Alltag für Geschäftsreisende. Das kann manchen um den Schlaf

bringen. Das Berliner Swissôtel hat sich zum Förderer des besseren Schlafs aufgeschwungen.

Zusammen mit dem Kölner Schlafforscher Dr. Michael Feld wurde das »DeepSleep«-Package

entwickelt – Höhenluft atmen, binaurale Beats einschalten und einschlafen. Funktioniert

dieses Schlafkonzept tatsächlich?

Na dann gute Nacht!Besser schlafen gegen Aufpreis: das neue Angebot im Swissôtel Berlin

Klar und frisch ist die Luft hier oben auf 2500 Metern Höhe. EineAussicht gibt es nicht. Dafür konnte der Geschäftsmann seinen Pyja-

ma anbehalten; und der Bergausflug, der immerhin rund 2400 Hö-

henmeter umfasst, dauert auch nur eine halbe Stunde. »Das reicht,

um gut einschlafen zu können«, versichert Dr. Michael Feld. Der Köl-

ner muss es wissen, schließlich ist er Schlafmediziner. Seine Proban-

den sind allerdings keine Patienten – und schon gar keine Bergstei-

ger –, sondern Hotelgäste. Vielmehr ist der Luftkurort das Swissôtel in

Berlin. Die Hauptstadt hat bekanntermaßen keine Berge. Doch ein ex-

klusives Schlafprogramm, von Medizinern und dem Hotelmanage-

ment entwickelt, macht’s möglich: Tiefer Schlaf – »DeepSleep« – kann

seit Anfang März für einen Aufpreis von 60 Euro gebucht werden.

Rund 15 Prozent aller Deutschen – das sind über zwölf Millionen

Menschen – leiden an Schlafstörungen. Die Ursachen können unter-

schiedlicher Natur sein und reichen von zu viel Kaffee- und Alkohol-

konsum über Schichtarbeit und Stress bis hin zur Depression. Egal

was der Grund ist, die Betroffenen haben schwer unter den Folgen zu

leiden: Die Leistungs-, Konzentrations- und Reaktionsfähigkeit ist be-

einträchtigt, das allgemeine Wohlbefinden gestört. Langfristig führt

zu wenig Schlaf zu Bluthochdruck, Herzerkrankungen und psychi-

schen Störungen. Manchmal helfen schon einfache Maßnahmen, um

wieder durchschlafen zu können, ohne stundenlang wach zu liegen –

zum Beispiel: regelmäßig Sport treiben, nicht rauchen, abends keine

koffeinhaltigen Getränke zu sich nehmen und auf Alkohl bestenfalls

Einrichtung Hotelzimmer 07.05.12 12:50 Seite 80

Page 79: Top hotel 5/12

5/2012 | TOP HOTEL 81

ganz verzichten. In schwierigen Fällen reicht das nicht. Dann müssen

offensivere Maßnahmen ergriffen werden – solche, wie sie beim

»DeepSleep«-Package angewendet werden. Dieses hat aber nichts mit

einem Besuch im Schlaflabor zu tun. Vielmehr bucht man damit einen

»bewussten Tag des Schlafs« – oder, wie Swissôtel-Direktorin Bettina

Schütt es formuliert, den ersten »Night Spa«.

Um die innere Uhr wieder richtig zu takten, hat der Schlafmediziner

Feld ein auf Licht und Höhenluft basierendes Chrono-Health-Concept

entwickelt und »DeepSleep« ist ein Auszug davon, allerdings mit Well-

ness-Komponente und vornehmlich gedacht für gestresste Ge-

schäftsreisende mit Schlafproble-

men. Der Vorteil: Businessgäste

können aktiv etwas gegen ihre

Schlafstörung tun, ohne dass sie

dafür ihre Geschäftsreise unter-

brechen oder Urlaub nehmen

müssen.

Für das »DeepSleep-Package« checkt der Hotelgast im Idealfall

bereits mittags ein. Auf den Lunch folgt ein Nickerchen in der

»PowerNap-Lounge«. Diese ist mit drei lindgrünen halbmondförmi-

gen Liegen bestückt und befindet sich in einem separaten Raum zwi-

schen Lobby und Restaurant. »Die meisten Menschen haben zwi-

schen 14 und 16 Uhr ein biologisches Tief, das kann durch 20-

minütiges Power-Napping erfolgreich überbrückt werden«, sagt die

Berliner Schlafmedizinerin Dr. Samia Little Elk, »DeepSleep«-Mit-

streiterin von Dr. Michael Feld.

Am Abend geht es noch einmal in die »PowerNap Lounge«. Sinn

und Zweck: atmen. Die Bergluft kommt aus einem Staubsauger-ähn-

lichen Generator mit Atemmaske. Per iPod kann man sich dabei von

meditativen Klängen berieseln lassen. Eingestellt auf Gebirgsluft, wie

sie einer Höhe von 2500 bis 3000 Meter entspricht, ist der schwierigste

Part, die eigene Atmung auf die wie kräftige Windböen ausgestoßene

Höhenluft einzustellen. »Das 30-minütige Einatmen von Höhenluft

am Abend bewirkt unter anderem die Freisetzung des gefäßerwei-

ternden und entspannungsfördernden Stoffes Stickstoffmonoxid im

Blut. Dadurch wird der Blutdruck gesenkt«, erklärt der Schlafmedizi-

ner. Die Wirkung ist bereits auf der Liege zu spüren und eine leichte

Müdigkeit tritt ein. Der Höhenluftatmung folgt als nächstes Calm-

down-Element eine Aromatherapie: Im Zimmer verströmt ein elek-

trischer Raumluftspender beru-

higenden Lavendel- und Ge-

ranienduft. Vor dem Einschlafen

wird ein flüssiges Betthupferl

serviert: heiße Valrhona-Scho-

kolade. Danijel Kresovic, Kü-

chenchef im hauseigenen »Restaurant 44« und bekannt für seine ex-

perimentierfreudige Kräuter-Küche, hat dem Kakao noch etwas

Orangenöl, Salbei, Lavendel und Muscovadozucker beigemischt. Das

Gute-Nacht-Getränk ist Wellness pur. »Es ist schon lange bekannt,

dass Schokolade einen glücklich machenden Effekt hat«, sagt Samia

Little Elk. Das Pillow-Menu wird für »DeepSleep«-Gäste um ein Kissen

erweitertet: das Sound-Kissen, eine kleine baumwollene Kopfstütze

mit Mini-Kopfhörer, aus dem leichte Klassik dudelt und zwar in Form

von binauralen Beats. Diese haben die Besonderheit, dass die resul-

tierenden Frequenzen direkt im Gehirn entstehen, wenn den Ohren

separat zwei leicht unterschiedliche Frequenzen zugeführt werden.

Die Folge: Die Hirnwellen werden stimuliert und damit Entspannung,

Schlaf und Konzentration gefördert. »Auf diese Weise kann der Tief-

schlaf beziehungsweise der Traumschlaf leichter erreicht werden«, er-

klärt Dr. Michael Feld.

Auch das Aufwachen geschieht beim »DeepSleep« mit Ruhe. Eine

Viertelstunde nach dem Weckruf wird ein belebender Mate-Tee mit

Mango- und Ananassaft, Ingwer, Vanille und Minze serviert und die

Schlaflos in Berlin? Im Swissôtel am Kurfürstendamm

können gestresste Geschäftsreisende seit Anfang März das

exklusive »DeepSleep«-Programm buchen

Rund 15 Prozent aller Deutschen, das sind über zwölf Millionen Menschen,

leiden an Schlafstörungen.

Einrichtung Hotelzimmer 07.05.12 12:50 Seite 81

Page 80: Top hotel 5/12

INVESTITION HOTELZIMMER

82 TOP HOTEL | 5/2012

Mit diesen vier Zutaten sollen die »DeepSleep«-Teilnehmer wieder zu einem gesunden Schlaf-Wach-Rhythmus zurückfinden

Raumluft mit Zitrusgras und Zitrusöl aromatisiert. Zudem wird ein

Lichttherapiegerät angestellt – das ist eine Bright-Light-Lampe, die ob

ihrer 10.000 Lux zwar extrem hell strahlt, aber nicht blendet. Die 20 bis

30 Minuten Powerlicht bringen den Organismus in Schwung und wir-

ken als Gute-Laune-Macher. Statt vor der Lampe zu sitzen, kann man

sich auch mit einem »Light-to-go«-Headset ausstaffieren lassen.

»DeepSleep ist ein guter Anfang, man nimmt das Wissen mit nach Hause, dass etwas gegen Schlafstörungen unternommen werden kann.«

»DeepSleep« ist keine Kur, die den gesunden Schlaf dauerhaft nach

nur einer Übernachtung garantiert. Erst über einige Wochen ange-

wendet – und in Kombination mit den schon genannten Maßnahmen

wie weniger Alkohol und mehr Sport – ist die innere Uhr wieder rich-

tig gestellt. »DeepSleep« sei aber ein guter Anfang, man nehme das

Wissen mit nach Hause, dass etwas gegen Schlafstörungen unter-

nommen werden könne, so die Schlafmedizinerin.

Übrigens: Wer möchte, kann sich beim »DeepSleep« für eine Schlaf-

analyse verkabeln lassen, um das Problem der gestörten Nachtruhe

dauerhaft in den Griff zu bekommen. Für diese Zwecke hat der Kölner

Schlafmediziner auch inhaltlich nachrüstet. Anfang April hat er mit

seiner Berliner Kollegin im Erdgeschoss des Hotels eine kleine private

schlafmedizinische Bestellpraxis eröffnet – es gibt rund 300 Schlafla-

bore in Deutschland, aber nur gerade einmal ein Dutzend solcher

Praxen. Das verleiht auch dem Thema Schlaf im Swissôtel weitere

Bedeutung. MANUELA BLISSE/BETTINA LINTZ

Tipps für erholsamen SchlafDer Bettenspezialist Mühldorfer hat die Voraussetzungen für eine

geruhsame Nachtruhe in vier Punkten zusammengefasst:

1. Die ergonomische Lage:Neben einer ergonomisch angepassten Matratze sollte auch Wert

auf ein gutes Kopfkissen gelegt werden. Das neue Nackenstützkis-

sen aus Daunen und Federn aus dem eigenen Sortiment hat einen

Innenkern aus kleinfedrigem Gänserupf, der dem Kissen Stabilität

verleiht. Die atmungsaktive Außenhülle aus weißen Gänsevolldau-

nen ist angenehm weich. Das Kissen kann bei 60 bis 95 Grad Celsius

gewaschen werden und ist trocknergeeignet.

2. Der optimale Temperaturausgleich:Die Körpertemperatur von 36 Grad Celsius muss permanent ge-

währleistet sein, um Schwitzen oder Frieren zu vermeiden. Ein stän-

diger Temperaturausgleich, für den die Daunen und Federn sorgen,

ist deshalb wichtig, damit sich der Schlafende regenerieren kann.

3. Der effektive Hydrotransfer:Pro Nacht verliert man 0,5 bis zwei Liter Wasser. Hygiene sollte also

im Bett großgeschrieben werden. Aus diesem Grund sind alle Mühl-

dorfer-Produkte hydrophil ausgerüstet, um eine schnelle Feuchtig-

keitsaufnahme und -abgabe zu ermöglichen.

4. Äußere Einflüsse:Zum guten Schlaf trägt auch das Wohlbefinden im Hotelzimmer bei.

Neben der attraktiven Optik der Betten sollte auch Wert auf anspre-

chende Einrichtung, Lichtverhältnisse und Geräuschkulisse gelegt

werden. Info:www.muehldorfer.com

Powernap Höhenluft Wake-Up Drink Bright-Light

Einrichtung Hotelzimmer 07.05.12 12:50 Seite 82

Page 81: Top hotel 5/12

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Page 82: Top hotel 5/12

INVESTITION HOTELZIMMER

84 TOP HOTEL | 5/2012

Auf der italienischen Messe Salone Internazionale del Mobile in Mailand hat Walter Knoll

im April erstmals den neuen »Atelier Chair« vom österreichischen Designteam EOOS vor-

gestellt. Bei dem minimalistischen Sessel in der Tradition von Bauhaus und Moderne han-

delt es sich um ein Stahlrohrmöbel, das von Leder umspannt wird. Die Kopfstütze mit

Nackenrolle lässt sich einfach verstellen; auch die Höhe der Rückenlehne kann verändert

werden. Der Patina-Effekt ist erwünscht, da das Leder erst durch Gebrauch sein optimales

Aussehen erreicht. Info:www.walterknoll.de

Ein Platz zum Ausruhen und Entspannen

»Wer Glamour will, kommt nicht zu uns, sondern geht in denBayerischen Hof«, sagt Salika Glattkowski, Direktorin im Hotel Mün-

chen Palace. Ihre Gäste – das sind in erster Linie Künstler wie der Pia-

nist Lang Lang und die Opernsängerin Anna Netrebko – schätzen die

Privatsphäre des Boutiquehotels im Stadtteil Bogenhausen.

Anlass für die Modernisierung sämtlicher Zimmer und Flure waren

Klimaanlagen, die in die Decken des 25 Jahre alten Hauses eingebaut

wurden – wodurch die Räume nun einige Zentimeter niedriger sind.

Kuffler Inn Design, München, gestaltete alle 74 Gästezimmer indivi-

duell und in klassisch-modernem Stil: Warme Farben wie Beige, Braun

und Sand mit Akzenten in Flieder und hellem Grün, Parkett statt Tep-

pichboden, neu bezogene Sitzgarnituren aus einem Wollgemisch mit

kleinen Webmustern wie Fischgrät und Glencheck, Vorhänge aus Sei-

denstoffen und neue, bzw. neu gerahmte Bilder. Zur Standardein-

richtung gehören Schreibtisch, Telefon, Minibar, Safe, LCD-Fernseher,

Pay-TV, PC-Anschluss, Highspeed-Internetanschluss und WLAN.

Die Klientel des Hotel München Palace legt Wert auf Diskretion und ein »Wie-Zuhause-Gefühl«.

Dieser Anspruch wurde durch die jüngsten Renovierungsmaßnahmen unterstrichen

Elegant – nicht opulent

Der ursprüngliche Besitzer des Hauses war Marmorhändler; so er-

klärt sich, dass alle Bäder komplett – und weitere Details, beispiels-

weise der Kofferbock – aus Marmor sind. Dennoch wirken die Zimmer

nicht übermäßig opulent, sondern auf dezente Weise elegant. Salika

Glattkowski spricht von »contemporary Design«: »Unsere Zimmer

sind schlicht, aber trotzdem modern.«

Schmuckstück des Hauses ist die nach Roman Herzog benannte

140 Quadratmeter große, komfortabel eingerichtete »Präsidenten-

suite«, die sich über zwei Etagen erstreckt. Zu den Ausstattungsextras

gehören ein Steinway-Piano, ein offener Kamin, ein begehbarer

Kleiderschrank sowie ein großzügiges Bad mit Sauna, freistehender

Badewanne und Parkettboden. Statt Key-Card gibt es einen Zimmer-

schlüssel, das gesamte Haus verfügt nur über einen Fahrstuhl und

wie daheim aus dem Kühlschrank kann sich der Gast gratis aus der

Minibar bedienen.

Info:www.hotel-muenchen-palace.de

In neuem Design präsentieren sich die 74 Zimmer und Suiten, darunter 23 Quadratmeter große Superior Doppelzimmer (Foto)

Einrichtung Hotelzimmer 07.05.12 12:51 Seite 84

Page 83: Top hotel 5/12

5/2012 | TOP HOTEL 85

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Schwarzwald im Zimmer»Zulux« heißt das neue Suiten-Programm von Ziefle KochHotel- und Objekteinrichtung. Dabei trifft heimische Schwarz-

waldfichte mit ökologischer Oberflächenbehandlung auf creme-

farbene Hochglanzoberflächen. Die Wände des Zimmers sind

raumhoch mit Holz verkleidet. In einer mit LEDs ausgeleuchte-

ten Nische über dem Schreibtisch befindet sich eine iPod-

Dockingstation und ein Internet-LED-Fernseher. Davor steht

entweder ein Einzelbett (1 x 2 Meter) bzw. zwei zusammenge-

stellte Betten, die mit einem Skirting ausgestattet sind. Die Bett -

höhe beträgt 60 Zentimeter. Die Textilleder und Möbelstoffe sind

in Cognac mit Pink- und Cremetönen gehalten. Eine Raum-in-

Raum-Schranklösung bietet viel Stauraum und beinhaltet

zugleich eine Miniküche mit Kaffeestation sowie einen Kosme-

tikplatz mit Spiegel. Info:www.zieflekoch.de

Mehr Blick auf die OstseePünktlich zum Saisonstart wurden die Renovierungsarbei-ten der sechs Suiten im Hotel Bernstein auf Rügen abgeschlos-

sen. Eingebaut wurden größere Fenster sowie ein Balkon, der

Blick auf die Ostsee und die Selliner Seebrücke bietet. Die Farben

in den Zimmern sind ähnlich geblieben: Helles Holz und Stoffe

in Naturtönen prägen die rund 40 Quadratmeter großen Suiten.

Auch die restlichen 66 Zimmer des Vier-Sterne-Superior-Wellness-

Hotels sollen nach und nach modernisiert werden. Bislang wur-

den sie mit Flachbildfernsehern ausgestattet, die Doppelzimmer

mit neuen Sesseln. Info:www.hotel-bernstein.de

Foto: U

lrike

Klu

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Einrichtung Hotelzimmer 07.05.12 12:51 Seite 85

Page 84: Top hotel 5/12

INVESTITION HOTELZIMMER

86 TOP HOTEL | 5/2012

Stylisch gekleidete ZimmerVon konventionellen Konzepten keine Spur: Im Amsterdamer Hotel The Exchange verbinden dieDesigner Otto Nan und Suzanne Oxenaar Mode und Architektur. Zusammen mit acht Studenten und

Alumni des Amsterdam Fashion Institute (AMFI) machen sie den Fußboden zum Catwalk und die

Möbel zu Models. Jeansjacken, Wandblumen und Frida Kahlos Garderobe dienten als Inspiration. Das

Studio Ina Matt entwarf gemeinsam mit dem Niederländischen Textilmuseum verschiedene Stoffmus -

ter. Inspiriert wurden sie unter anderem von alten Matratzen, Kartons und Gebäudefassaden. Die fer-

tigen Zimmer sollen beispielsweise an die Formen von Rembrandts Kragen oder Marie Antoinettes

Röcken erinnern und zollen so den Ikonen des 17. Jahrhunderts Tribut. Das Architekturbüro Ons Werk

prägt die Zimmer des Exchange zudem durch clever platzierte, transparente Wände und Fußböden.

Info:www.exchangeamsterdam.com

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Alles rund ums BettSeit Anfang April ist der neue »Hauptka-talog 2012/13« der Fränkischen Bettwaren-

farbrik (FBF) erhältlich. Auf 100 Seiten zeigt

FBF Bed & More eine große Auswahl an

neuen und bewährten Artikeln rund um die

textile Hotelausstattung – von Boxspring-

betten und Matratzen über Bettwaren bis

hin zu Bett-, Frottier- und Tischwäsche. Den

Katalog kann man kostenlos downloaden

oder per Mail bestellen.

Info:www.fbf-bedandmore.de

Logieren wie eine WeltmeisterinEine »Jenny-Wolf-Suite« eröffnete die Eisschnelllauf-Weltmeisterin persönlich am 6.März im Berliner Hotel Kolumbus. Neben sportlichen Gegenständen von Jenny Wolf sowie

einer Bücher- und CD-Auswahl erwartet die Gäste ein eigens für die Suite gestaltetes, zwei

Meter hohes Kunst-Lichtobjekt im Eislook. Ein Anteil aus dem Erlös der Zimmervermietung

wird dem Lichtenberger Verein »Kinder- und Jugendhilfe-Verbund Berlin / Brandenburg« zu-

gute kommen. Info:www.hotel-kolumbus.de

Foto:M

irjam

Ble

eker

Einrichtung Hotelzimmer 07.05.12 12:51 Seite 86

Page 85: Top hotel 5/12

Aufwertung der Premium-ZimmerEine weitere Phase umfangreicher Renovierungsarbeiten wurde im 1008-Zimmer-gro-ßen Sheraton Frankfurt Airport Hotel & Conference Center im März beendet. Nach dem

Tagungs- und Veranstaltungsbereich wurden nun auch die 230 Premium-Zimmer sowie

die Club- und Towers-Lounge der Towers-Etagen modernisiert. In den Gästeräumen wurde

ein neuer Teppich verlegt, die Wände gestrichen, ein großer Teil der Bäder neu gefliest und

ein Teil des Mobiliars – beispielsweise Sessel, Schreibtischstuhl und Lampen – ausge-

tauscht. Farblich dominieren Beige, Olivgrün, Dunkelblau und Creme. Diese Farben fin-

den sich auch im gestreiften Teppich wieder. Die Investitionssumme für die Renovierung

der Zimmer und der Lounge liegt bei 1,8 Millionen Euro.

Info:www.sheratonfrankfurtairport.com

Einrichtung de luxeEin Jahr lang wurden die Zimmer des Hotels am Schlossgarten in Stuttgart renoviert.Während dieser Zeit kümmerte sich die Neubert Hoteleinrichtung um die Ausstattung

von 78 Zimmern und Suiten und setzte verschiedene Farbkonzepte um: Zum einen gibt es

nun Zimmer in kiesel-grau gebeizter Eiche mit abgestimmtem grauen Textilleder sowie

Bettkopfteile mit doppelter Ziernaht in einer Karosteppung. In der zweiten Variante sehen

die Zimmer wie folgt aus: wollweiß lackierte Oberflächen und zartbitterfarbene Bettkopf-

teile mit Knopfheftung und cappucchinofarbenen Kedern. Auch auf weitere Details hat

Neubert Wert gelegt, beispielsweise Heizkörperverkleidungen, begehbare Schränke,

Waschtischunterbauten und Granitablagen auf Sideboards. Mehr als nur den Ansprüchen

des Fünf-Sterne-Hotels gerecht werden die Multifunktionsmöbel für Fernseher, Minibar

und Wasserkocher, die zum Teil mit echtem Blattgold ausgekleidet sind. Lackierte Glas-

ablageböden schützen die Möbeloberfläche und erhöhen die Wertigkeit. Die Dimout-Vor-

hänge sind zweifarbig aneinander genäht – je nach Konzept in Gold-Cappucchino mit den

Kontrastfarben Rot beziehungsweise Aubergine. Info:www.objekt.de

Einrichtung Hotelzimmer 07.05.12 12:51 Seite 87

Page 86: Top hotel 5/12

88 TOP HOTEL | 5/2012

Oase in der Stadt der EngelMit vier neuen Themensuiten wurde im Peninsula Beverly Hills die zwölfmonatige Renovierungaller 193 Gästezimmer, inklusive 36 Suiten und 16 privaten Garden Villas, abgeschlossen. Die drei neuen

Suiten »Green« (Foto), »White« und »Pink« wurden von den Designern von Forchielli Glynn LLC gestal-

tet, die »Blue Suite« von der in Los Angeles ansässigen Designerin Nancy Corzine. Zum Standard der

vier Suiten gehören ein Kamin, ein TV- und Audio-System sowie eine eigene Küche. Auch für die ande-

ren Zimmer zeichnen die Designer von Forchielli Glynn LLC verantwortlich. Sie verliehen den Räumen

helle Pastellnuancen und statteten sie mit speziell angefertigtem Mobiliar, handbemalten Tapeten und

handgewebten Teppichen aus. Viele der Einrichtungsgegenstände stammen von lokalen Künstlern, dar-

unter Kristalllüster von Paul Ferrante, handgefertigte Tische von Mario Grimaldi und Chinoiserie-Wand-

paneele des Künstlers Hampton Hall. Naturmotive auf Textilien, weiches Leder und edle Hölzer sollen

die Gästezimmer mit der tropischen Natur des Hotelgartens verbinden. Das neu gestaltete Anwesen

liegt direkt am Santa Monica Boulevard. Info:www.peninsula.com

Verbesserter KlassikerEine Neuauflage von »Ermitage« stellte Selva auf der Hamburger Internorga vor. Die 20 Jahre alte Kol-

lektion wurde originalgetreu wieder aufgenommen, allerdings mit verbesserten technischen Eigen-

schaften: Die Schubladen verfügen jetzt über eine Schubladenführung in Metall für einen leichten,

ruhigen Lauf – sie schließen sich nun durch einen Selbsteinzug (»Soft-Close«). »Ermitage« ist vom neo -

klassizistischen »ornamentalen« Stil geprägt, der während der Ära Napoleons in der Zeit von 1800 bis

1815 vorherrschte. Dementsprechend zeichnen sich die Möbel von »Ermitage« durch symmetrische Li-

nien sowie einen schmucklosen und klassizistischen Eindruck aus. In Linde gefertigt sind die Massiv-

teile der Kollektion: Kranz, Sockel, Zwiebelfüße, Lisenen und Profilleisten. Die Seitenteile, sichtbare

Rückwände und Platten sind mit europäischem Kirschbaumholz furniert. Für die Fronten der Betten

und Laden verwendet Selva Holzwerkstoffe, die dem Wurzelfurnier nachempfunden sind. Die Kollek-

tion ist auch für die Bestückung eines einzelnen Zimmers erhältlich. Info:www.selva.com

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Einrichtung Hotelzimmer 07.05.12 12:51 Seite 88

Page 87: Top hotel 5/12

Über den See und gute NachtEinen Anbau für 21 Zimmer und drei schwimmende See-Suiten sind im See Park Jans-sen in Geldern geplant. Zusätzlich zu den bisherigen 64 Zimmern soll ab Anfang 2013 ein

dreigeschossiger Neubau mit zum See hin ausgerichteten Zimmern entstehen. »Neun bis

zehn Monate Bauzeit sind vorgesehen, vielleicht können die neuen Zimmer schon im

Herbst 2013 bezogen werden«, hofft Heinz Janssen, Geschäftsführer des »Ausgewählten

Tagungshotels zum Wohlfühlen«. Für den zweiten Bauabschnitt sind drei 60 Quadratme-

ter große Bungalows geplant, die auf dem See schwimmen und über einen Steg am Ufer

fixiert sind. »Die Suiten sind jeweils 45 Quadratmeter groß und verfügen über ein luxu-

riöses Tageslichtbad mit Whirlwanne und Blick auf den See«, kündigt Janssen an. »Zu jeder

Suite gehört zudem eine 15 Quadratmeter große Terrasse«. Begleitet wird die Erweiterung

von Architekt Martin Bauer vom Gelderner Architekturbüro Hanßen.

Info:www.seepark.de

HOTELZIMMER INVESTITION

Wellness fürs AugeDrei Themenzimmer wurden im Ausstel-lungsbereich »Fokus Hotel« auf der Intergastra

vorgestellt. »Stadt«, »Land« und »See« sind auf

bestimmte Zielgruppen und die entsprechende

Nutzung zugeschnitten. Der Zimmertyp »Land«

besitzt einen Resort- und Wellness-Charakter. Ge-

meinsam mit den Innenarchitekten von Markus-

Diedenhofen kreierte Fritz Schlecht/SHL ein

Hotelzimmer, das die psychologische Wirkung

von Farben in den Mittelpunkt rückt: Gekalkte

Eichendielen wirken gemütlich in Kombination

mit dem hellen Moosgrün des Teppichbodens.

Zierkissen in Pink und Apfelgrün setzen frische

Akzente. Das Gestaltungskonzept basiert auf den

»Farben der Gesundheit«, die in empirischen Stu-

dien erarbeitet wurden. Ein Wandpaneel am

Kopfende des Bettes mit unterschiedlichen Le-

derarten in Beige- und Hellgrüntönen prägt das

Raumbild. Der Fernseher lässt sich dank eines pa-

tentierten Gelenks in die gewünschte Position

drehen und per Knopfdruck im Lowboard ver-

senken. Faltelemente in heller Ahornvertäfelung

trennen den Schlafbereich vom Badezimmer.

Info:www.schlecht-shl.de TH

Privater Luxus in ParisDirekt neben dem Hotel Le Royal Monceau, welches zu Raffles Hotels and Resorts ge-hört, stehen den Gästen seit Anfang April auf fünf Etagen elf private Suiten mit eigenem

Eingang zur Verfügung. Diese sind für all diejenigen gedacht, die den privaten Charme

eines Appartements schätzen, gleichzeitig aber nicht auf einen Fünf-Sterne-Service ver-

zichten möchten. Zu den drei sogenannten »Presidential Suiten« mit mehr als 350 Qua-

dratmetern Fläche gehört ein privater Hamam, ein Gym mit Personal Trainer und ein

eigenes Kino. Außerdem stehen ein Florist und ein Küchenchef rund um die Uhr zur Ver-

fügung. Die Architektur der Suiten kann als elegant in zeitgenössischem Design mit fran-

zösischem Chic beschrieben werden. Info:www.raffles.com

Einrichtung Hotelzimmer 07.05.12 12:51 Seite 89

Page 88: Top hotel 5/12

INVESTITION REINIGUNG & HYGIENE

90 TOP HOTEL | 5/2012

Für Ernst Fischer, den Präsidenten des Deutschen Hotel- und Gaststättenverbands, ist die Lage ein-

deutig: »Es ist und bleibt völlig unverhältnismä-

ßig, dass Gastronomen aufgrund einer Mo-

mentaufnahme über Monate an den Pranger

gestellt werden sollen, auch wenn längst alle

Mängel beseitigt sind.« Inakzeptabel ist aus

Sicht von Fischer auch, dass eine stufenweise,

nach Branchen sortierte Einführung der Farb-

kennzeichnung vorgesehen ist und dabei mit den

Restaurants angefangen werden soll. »Hier wird der

Gleichbehandlungsgrundsatz mit Füßen getreten.

Der Stufenplan zeigt, wie populistisch in dieser

Sache agiert wird. Dabei ist völlig unstrittig, dass

die Ursachen der Lebensmittelskandale der

jüngsten Zeit – beispielsweise Dioxin, Gam-

melfleisch und EHEC – nicht in der Gastrono-

mie begründet waren, sondern dass die Gastro-

nomen wie die Endverbraucher stets die Leid -

tragenden waren«, sagt Fischer.

So wie es derzeit aussieht, erledigen sich die Be-

denken in Zusammenhang mit der Hygiene-Ampel

von ganz allein, da das Projekt seitens der Politik noch

immer nicht verabschiedet wurde. Ziel der Verbrau-

cherschutzminister war es, das Farbbarometer

Anfang dieses Jahres zu starten, dafür sollte eine

gemeinsame Runde mit Vertretern der Wirt-

schaftsministerkonferenz nach einem Kompro-

miss suchen. Hierzu gehören Fragen wie bei-

spielsweise nach den Konsequenzen für die

Betriebe oder dem Recht auf Nachkontrollen.

Bundesministerin Ilse Aigner machte die Eini-

gung zwischen den Länderressorts zur Bedingung da-

Quo vadisHygiene-Ampel?

für, dass der Bund eine gesetzliche Regelung vorbe-

reitet. Bis Ende Januar hätten die strittigen Punkte

ausgeräumt sein sollen, doch davon scheint man

auf Länderebene weit entfernt. Derzeit liegt das

Thema auf Eis, auf Nachfrage von Tophotel

beim Bundesministerium für Ernährung, Land-

wirtschaft und Verbraucherschutz in Bezug auf

die zeitliche Umsetzung heißt es: »Um die noch

offenen strittigen Fragen zur Einführung eines

Kontrollbarometers zu klären, werden die Länder in

einer Arbeitsgruppe mit Vertretern der Verbraucher-

schutzminister- und der Wirtschaftsministerkonfe-

renz beraten. Ein zwischen den Ländern abge-

stimmter Vorschlag für ein Kontrollbarometer

soll dann der Verbraucherschutzministerkonfe-

renz im September 2012 vorgelegt werden.« Ob

dieser Zeitplan aber eingehalten werden kann,

darf ob der bisherigen Schwierigkeiten bezwei-

felt werden.

In Dänemark nicht alles gut

Als Vorbild für die Hygiene-Ampel dient das däni-

sche Smiley-System. Seit 2001 werden dort Verbrau-

cher bereits am Eingang von Restaurants, Bars

und Cafés durch einen lächelnden bis hin zum

traurigen Smiley auf den Hygiene-Zustand auf-

merksam gemacht. Die Transparenz dieses Sys-

tems wird nach anfänglichen Schwierigkeiten

mehrheitlich gelobt, allerdings haben es jene

Restaurants, die einmal schlecht getestet wur-

den, schwer, ihr Negativ-Image abzulegen. Nicht

selten führt dies zur Aufgabe des Betriebs.

Eigentlich hätte die »Sauberkeitsplakette« für gastgewerbliche Betriebe Anfang

des Jahres in Kraft treten sollen, doch bis heute konnten sich die Länder nicht über

deren Umsetzung einigen. Hoteliers und Gastronomen kommt diese Posse gelegen,

schließlich stieß die Idee der Verbraucherschutzminister auf wenig Gegenliebe

Reinigung und Hygiene_5 07.05.12 12:44 Seite 90

Page 89: Top hotel 5/12

5/2012 | TOP HOTEL 91

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Schlanke Linie, große LeistungMiele bietet mit der neuen Produktlinie »Slim Line« drei ge-werbliche Wäschetrockner mit nur 71 Zentimetern Maschinenbreite

an. Trotz ihrer geringen Stellfläche verfügen die Geräte über ein Trom-

melvolumen von rund 300 Litern und bewältigen in einem Durchgang

zwölf bis 15 Kilogramm Wäsche. Die Trockner werden in den Behei-

zungsarten Elektro und Gas sowie mit drei leicht zu bedienenden

Steuerungen angeboten. So wurde das Modell »PT 8303« mit der Rest-

feuchtesteuerung »Profitronic B Plus« ausgestattet, die zwölf Pro-

gramme für unterschiedliche Textilien und Restfeuchtestufen bietet.

Dabei ermöglicht ein Sensor die punktgenaue Trocknung, spart Ener-

gie und schützt die Wäsche vor Übertrocknung. Die Trockentempe-

ratur lässt sich mittels der Funktion »Zusatz-Schonen« auch während

der Laufzeit auf Knopfdruck reduzieren. Bei allen Trocknern ist die

Trommelmitte auf eine ergonomische Bedienhöhe ausgerichtet, was

zusammen mit dem Türöffnungswinkel von 180 Grad ein schnelles

Be- und Entladen ermöglicht. Die Geräte sind im Miele-Farbton »Oc-

toblau« erhältlich und dank eines offenen Sockels leicht mit einem

Hubwagen zu unterfahren und damit problemlos zu transportieren.

Optional wird der Sockel auch mit einer Verblendung angeboten.

Info:www.miele-professional.de

Für ein gutes BettklimaDrei neue Matratzenschutzsysteme gibt es seit Ende 2011bei Servitex. Alle Varianten sind luftdurchlässig und wasserdicht.

Der Matratzenschoner »Basis« verfügt zudem wie ein Spannlaken

über ein umlaufendes Gummiband. Die hochwertigere Variante

»Plus« aus 100 Prozent Baumwolle ist allergikergeeignet, »Öko

100«-zertifiziert und mit vier festen Eckgummis ausgestattet.

Auch »Premium« ist allergikergeeignet und »Öko 100«-zertifiziert.

Darüber hinaus ist das PE-Gestrick feinbeschichtet und verfügt

über ein umlaufendes Gummiband. Die Matratzenschutzsysteme

reduzieren laut Hersteller die Reinigungskosten und bringen bei

der Dehoga-Klassifizierung zehn zusätzliche Punkte.

Info:www.servitex.de

Optionaler LeisesaugerMit »Taski swingo 455« hat Diversey Deutschland eine neueScheuersaugmaschine im Programm, die vor allem durch ihre ex-

treme Wendigkeit punktet. Ermöglicht wird dies einerseits durch

die kompakten Ausmaße des Geräts, das durch seine geringe

Höhe zudem sehr gut für die Reinigung in überstellten Bereichen

geeignet ist, andererseits durch einen flexiblen Griff. Letzterer ist

individuell einstellbar und so konzipiert, dass auch bei wandna-

her Reinigung optimale Ergebnisse erzielt werden. Darüber hin-

aus verfügt die »Taski swingo 455« über ein Programm zur

Reinigung in lärmempfindlichen Bereichen, was vor allem

Hoteliers entgegenkommt. Info:www.diversey.com

Reinigung und Hygiene_5 07.05.12 12:44 Seite 91

Page 90: Top hotel 5/12

INVESTITION REINIGUNG & HYGIENE

92 TOP HOTEL | 5/2012

Flexibel dank SaugnapfBis dato ließ sich der Tork Einzeltuchspender entwederganz klassisch durch Anschrauben oder mit Hilfe eines Magne-

ten montieren. Neu ist seit April eine dritte Option: »das Perfor-

mance Saugnapf Kit«. Kräftige Saug-

näpfe sorgen bei dieser Variante

für einen festen Halt des Spen-

ders an Fliesen oder anderen

glatten Oberflächen – Bohren

und Schrauben ist nicht mehr

notwendig. Darüber hinaus

lässt sich der Einzeltuchspen-

der nach Belieben umhängen

oder zur Reinigung abneh-

men. Ebenfalls neu bei Tork

ist die zum Bodenständer ge-

hörige »Performance Abfallsack -

halterung«. Mit dieser Lösung

können die Tücher überall dort, wo sie entnom-

men worden sind, nach Gebrauch direkt entsorgt werden. Dies

ist insbesondere dann praktisch, wenn der Bodenständer immer

wieder verschoben wird. Info:www.sca.com

Jubiläumskörbe bei RemsgoldIn diesem Jahr feiert der Hersteller von gewerblichen Reini-gungs- und Pflegeprodukten sein 50-jähriges Bestehen und offe-

riert daher in den Aktionsmonaten Mai und Juni zwei Jubiläums-

angebote, die auf der Remsgold-Serie »CleanWAVE« basieren. Für

jeweils fünf Euro stehen folgende »Premium-Körbe« zur Auswahl:

der Korb »Küche« mit Sahnespenderreiniger, Costro, Fett- und Ei-

weißlöser, Glanzreiniger und speziellem Reinigungstuch oder der

Korb »Housekeeping« mit Kalklöser, Superblitz, Allzweckreiniger,

Ultrafix und Spezialtuch. Beide Angebote können per Telefon

(07181-977040) oder Fax (07181-9770450) bestellt werden.

Info:www.remsgold.de

Grüne Note beim HousekeepingErgänzend zu den Zimmermädchenwagen »Premium-ZP-5Fresh« und »Premium-ZP-5 Clean« (sh. auch Tophotel 4/12, S. 127)

stellte Wanzl jetzt die Variante »Premium-ZP-Öko« vor, die House-

keeping und Umweltschutz vereinen

soll. Hierzu bietet der in drei

verschiedenen Dekoren er-

hältliche Zimmermädchen-

wagen serienmäßig zwei

stapelbare Mülltrennungs-

boxen für die zeitsparende

Vorsortierung unterschied-

licher Wertstoffe. Hinzu

kommt ein Bügel samt si-

cherer Klemmbefestigung

für einen 50-Liter-Müllsack

sowie ein Aschekasten, der durch

seinen Deckel keine Gerüche freigibt.

In puncto Hygiene wartet die Wanzl-Neuheit mit einem platzspa-

renden Wäschesack auf, der bei 95 Grad Celsius waschbar ist.

Weiterhin ist der Zimmermädchenwagen mit Schrubberhalter,

fünf Rollen und – optional – mit einer zusätzlichen Top-Box für

Guest Supplies ausgerüstet. Info:www.wanzl.com

Gratis-Poster: »Heimliche Mitesser«Ist der kleine Falter ein Schmetterling oder die gefürchteteMehlmotte? Diese und andere Fragen beantwortet ein neues

Infoposter der APC AG, einem bundesweiten Dienstleister für prä-

ventive und akute Schädlingsbekämpfung, das über Schädlinge

und ihre »Lebensräume« in der Gastronomie informiert. Die Illus -

trationen zeigen dabei die häufigsten Vertreter von Schädlingen

in Lebensmittelbetrieben und helfen dabei, den »Fund« zu iden-

tifizieren. Kernstück des Gratis-Posters ist eine übersichtliche

Schemazeichnung, das die am meisten gefährdeten Betriebsbe-

reiche zeigt und mittels abgebildeter Tiersymbole vor den Gefah-

ren warnt. Auch erklärt die Broschüre »Offene Türen für heim-

liche Mitesser« die jeweiligen Erkennungsmerkmale und gibt

Tipps zu Risiken und Vorsorge. Ein Kontaktformular zur Anfor-

derung des Posters gibt es unterwww.apc-ag.de

Reinigung und Hygiene_5 07.05.12 12:44 Seite 92

Page 91: Top hotel 5/12

VERSICHERUNGSTIPP INVESTITION

SAUBERKEIT KANN MANÜBRIGENS AUCH MIETEN !

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Hotelier F. Sorglos aus H. war zwar darüber informiert, dass einerseiner Gäste mit Vergiftungserscheinungen im Krankenhaus behan-

delt worden war – er war dennoch sehr überrascht, als ihm in einem

behördlichen Schreiben mitgeteilt wurde, dass gegen ihn wegen fahr-

lässiger Körperverletzung und wegen eines möglichen Verstoßes ge-

gen das Lebensmittelgesetz ermittelt wurde. Herr Sorglos war sich

sicher, stets sämtliche Hygienevorschriften eingehalten

zu haben, so auch in dem genannten Fall. Des-

halb stand er der angekündigten Überprü-

fung seines Hotels durch das Gesund-

heitsamt durchaus positiv gegenüber.

Das mögliche Ausmaß des Folgescha-

dens eines solchen Ermittlungsverfah-

rens war ihm zu diesem Zeitpunkt bei

weitem nicht bewusst.

Bei Verstößen gegen lebensmittel-

rechtliche Vorschriften können die Ge-

richte Geldstrafen, Freiheitsstrafen von

bis zu drei Jahren oder in besonders schwe-

ren Fällen gar Freiheitsstrafen von bis zu

fünf Jahren verhängen. Daneben kommen

auch Verurteilungen nach allgemeinem Straf-

recht in Betracht, beispielsweise wegen Körper-

verletzung oder Betrugs. In der überwiegenden Zahl

der Fälle werden in der Praxis jedoch Verwarnungen

ausgesprochen oder Bußgeldbescheide erlassen.

Im Falle des Hoteliers F. Sorglos aus H. wurde das Ver-

fahren eingestellt, da sich bereits bei den Ermittlungen

herausstellte, dass das in der Hotelküche verarbeitete Le-

bensmittel bereits vor dem Erwerb mit Krankheitserre-

gern infiziert worden war, was man auch bei größter

Am 1. Januar 2006 ist ein für alle EU-Mitgliedsstaaten verbindliches Hygienerecht verab-schiedet worden, das in Deutschland durch die zuständigen Länderbehörden überwacht wird.In ihrer Arbeit sind die Behörden auf konkrete Hinweise durch die Verbraucher angewiesen –unter Umständen kann hierbei der reine Verdacht genügen, um die Schließung eines Betriebesbis zur endgültigen Klärung des Tatbestandes zu veranlassen

Konkurs durch Keime

Sorgfalt nicht hätte erkennen können. Damit hielten sich die Kosten,

die im Rahmen einer Spezial-Straf-Rechtsschutzversicherung abge-

deckt waren, in Grenzen. Nicht zu unterschätzen ist jedoch der im-

mense Imageverlust für das Haus Sorglos.

Fazit: Lebensmittelhygiene ist für Hoteliers und Gastronomennichts Neues und besaß in der Branche schon immer einen hohen

Stellenwert. Dennoch kann auch beim äußerst professionellen Um-

gang mit Lebensmitteln eine Verunreinigung durch Krankheitser reger

oder andere Mikroorganismen nie ganz ausgeschlossen werden.

Externe Faktoren, beispielsweise eine unzureichende Reini-

gung der Berufskleidung oder eine Warmwasserversor-

gung mit einer Vorlauftemperatur unter 60 Grad, spie-

len dabei eine wichtige Rolle. Zum Schutz des

Verbrauchers gilt es deshalb mehr denn je, die

eigenen Mitarbeiter für das Thema Personal-

und Produkthygiene zu sensibilisieren

und die betrieblichen Kontrollmaßnah-

men lückenlos zu dokumentieren.

Konkrete Hilfestellung bei der Um-

setzung allgemeiner Hygieneanfor-

derungen sowie bei der Einführung

eines HACCP-Konzeptes nach ak-

tuellem EU-Recht gibt die Hygiene-

Leitlinie des DEHOGA Bundesver-

bandes (www.dehoga.de). Für den

Fall der Fälle sollte man im Vorfeld

sowohl eine umfassende Rechtsschutz-

versicherung als auch eine Betriebs-

schließungsversicherung abgeschlossen

haben. ALEXANDER FRITZ

Info:www.fritzufritz.de TH

Reinigung und Hygiene_5 07.05.12 12:44 Seite 93

Page 92: Top hotel 5/12

INVESTITION INSIDERPREISRÄTSEL

94 TOP HOTEL | 5/2012

Top-Sekt

engl.-amerik.Komiker(Stan) †

Gebirgs-tier

Sofa,Otto-mane

Schrift-steller-verband(Abk.)

Steige-rung,desto

chem.Zeichen:Lithium

antikerNamevonTroja

Blut-ader

arabi-scherFürsten-titel

akade-mischerGrad(Abk.)

chem.Zeichen:Neon

mund-artlich:Ameisegriechi-scherBuch-stabe

franzö-sisch:oder

Tanz-theater-gebäude

VornameChabrols

Top-Conve-niencevon ...

Hygiene-Produkte

eng-lisch:Schin-ken

modisch,ver-breitet

Abk.:Meter

Abk.:in Ver-tretung

Einzel-angabe

InitialenderSabatini

FehlerbeimTennis(engl.)

Still-stand imVerkehr

zusam-men mit,samt

Jazz-variante(Kw.)

Fluss inItalien

afrika-nischerStrom

hoheSpiel-karte

Diago-nalballbeimTennis

spa-nisch:nein

Ver-kaufs-erlös

Top-Kaffee

zuvor

Pool-Technik-Experte

Abk.:Zenti-meter

franzö-sisch,span.:in

Kfz.-Z.:Osna-brück

ägypti-scherSonnen-gott

Bestreben,etwasrasch zuerledigen

Hotel-Kosme-tik von...

dt. Che-miker† 1853

italie-nisch:zwei

Einkaufs-Profis

wunsch-losglück-lich

franzö-sisch:Osten

Bier-her-steller

Soßezum Ein-tunken

neueRaum-station(Abk.)

InitialenSpiel-bergs

Höhen-zug imWeser-bergland

Sitz-streik(2 Worte,amerik.)

Tennis-verband(Abk.)

Teil desMittel-meers

Halbtonunter g

VornamedesMusikersBrownMedien-arbeit(engl.Abk.)

Mini-Barsvon ...

Fell derBären-robbe

Abk.:Erdge-schoss

InitialenvonGrass

griechi-scherBuch-stabe

Kfz.-Z.:Italien

InitialenGott-schalks

Luft-wider-stands-beiwert

FlussdurchNord-Italien

Regis-tratur-mappe

gebün-delterLicht-strahl

derart

urtüm-lich;originell

Fremd-wortteil:doppelt

span.National-held(El ...)

Fahr-zeug

Initialend. Philo-sophenKant

griechi-scherBuch-stabe

Abk.:Radius

VornamedesSängersRebroff †

ungelenk

inner-asia-tischesGebirge

See inSchott-land(Loch ...)

Teil derBibel(Abk.)

Kykla-den-inseleh. brit.Premier-minister(Gordon)

munter,aktiv

kurzerVideo-film

orienta-lischerFürsten-titel

Stadtan derWeser

antikerömischeFlöte

InitialenBrechts †

griech.Göttinder Mor-genröte

edlesPorzel-lan

deutschePop-sängerin

GebirgeinMarokko

chem.Zeichen:Kupfer

Abk.:rund

Tele-dialog(Kw.)

InitialenHitch-cocks †

Berg-stock inGrau-bündenInitialenvon Re-gisseurAllen

Beweis-stück

englisch:sein

chem.Zeichen:Kohlen-stoff

Wohl-fahrts-verband

Hafen-stadtam Don

VornamederDerek

ägypti-scherGott derErde

Back-Profis

Kartei-reiter

Bühne,Schau-platz,Auftritt

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ust-Ausgabe 2012 bekannt gegeben. D

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Raetsel_5.12 07.05.12 12:45 Seite 94

Page 93: Top hotel 5/12

PRODUKTNEUHEITEN INVESTITION

5/2012 | TOP HOTEL 95

Mit dem »bestsave« Kalkschutz-Pad hat BWT ein Filtervlies für Kaffeemaschinen entwickelt, das bis zuzwei Monate im Wassertank verbleiben kann. Je nachlokaler Karbonathärte und Tankvolumen erreicht esKapazitäten von bis zu 100 Tankfüllungen. Das hand-liche Kissen enthält einen Hochleistungs-Ionentau-scher, der dem Wasser Calcium entzieht und es aufdiese Weise weicher macht. Außerdem schützt es dieMaschinentechnik.

BWT water+moreDeutschland GmbHSpiegelgasse 13D-65183 WiesbadenTel. [email protected]

Mit der neuen Sorte »Ingwer & Apfel« hat Teekannejüngst seine »Landlust«-Range erweitert. Der neueTee besticht durch seine angenehm vollmundige Apfelnote und sorgt dank aromatischem Ingwer fürein fruchtig-scharfes Geschmackserlebnis. Mit heißemWasser aufgegossen, entfaltet Landlust »Ingwer &Apfel« nach fünf bis acht Minuten sein volles Aromaund kann sowohl heiß als auch kalt getrunken werden.

Teekanne GmbH & Co. KGKevelaerer Straße 21-23D-40549 DüsseldorfTel. [email protected]

Zwei neue Raumdüfte erweitern die Aromatic Collec-tion von Votivo: Das Lavendel Bouquet von »Breath ofLavender« ist eingebettet in Noten von Amber, Mo-schus und Tonkabohne; bei »Pink Mimosa« verbindensich fruchtige Kopfnoten aus Mandarine und Erdbee-re mit Nuancen von Mimose, Gardenie und Geißblattsowie Sandelholz und Moschus, abgerundet von einem Hauch Vanille. Die beiden Neuheiten der US-Marke Votivo sind über Konert Home als Glaskerze,Travel Tin, Reed Diffuser und Raumspray erhältlich.

Konert Home GmbHHumboldtstraße 5D-50171 KerpenTel. [email protected]

TH

Neun knackige Nuss-Kreationen im wiederverschließ-baren Beutel hat das Krebaer Nusswerk im Angebot:Erhältlich sind »Nuss-Cubes« in sechs Geschmacks-richtungen wie beispielsweise »Cashew, Erdnuss,Orange, Kakao« (Foto) oder »Mandel, Cashew, Cran-berry, Vanille«. Hinzu kommen marinierte Cashewkernein den würzigen Varianten »Balsamico«, »Cheddar«und »Chili«. Die Nuss-Mischungen eignen sich sowohlfür Tagungen als auch für die Bar oder Minibar.

Krebaer NusswerkGmbH & Co. KGBoxberger Straße 25D-02906 Kreba-NeudorfTel. [email protected]

PRODUKT BESCHREIBUNG BEZUGSQUELLE

»Smoky & Silver«, »Shell & Pearl« und »Rubin red«heißen die neuentwickelten Speisen- und Weinkartendes Fluhrer Verlags, die als Soft- und Hardcover in denFormaten A4, A4/schmal, A5 und in allen Sonderfor-maten bis hin zu Einzelanfertigungen lieferbar sind.Zur Auswahl stehen das Direct-System (Seiten wer-den direkt in den Umschlag gebunden) und das Passe-partout-System, bei dem die Seiten in Passepartoutseingeschoben werden.

Fluhrer Verlag GmbHHermannstraße 29aD-33602 BielefeldTel. [email protected]

Produktneuheiten5_12 07.05.12 12:46 Seite 95

Page 94: Top hotel 5/12

In den Vier-Sterne-Häusern Das Ahlbeck Hotel & Spa und Nira Alpina wird das gesamte Brot- und Backwarensortiment von eigens angestellten Bäckern hotelintern produziert –ein Aufwand, den die Gäste zu schätzen wissenvon MARION PRONESTI

Der Gäste täglich BrotHoteleigene Bäckerei-Konzepte

Um zwei Uhr gönnt sich Mike Burkhardteine Pause. Die Hälfte seiner Arbeit für heute

Nacht ist erledigt. Der Bäckermeister im Ahl-

beck Hotel & Spa und seine Kollegin, Bäcke-

rin Karin Böder, stehen seit 22 Uhr in der

Backstube des Vier-Sterne-Superior-Hauses

an der Ostsee. Seit einem Jahr werden hier die

gesamten Backwaren des Hotels für die Gäs -

te der 18 Zimmer und 31 Appartements ge-

backen – ein langgehegter Wunsch von Kü-

chenchef Christian Gottstein, selbst gelern -

ter Bäcker und Konditor mit Schweizer Ab-

schluss.

Nach Durchsicht der Bestellungen für den

kommenden Tag geht es an die Teigmaschi-

nen. Nach traditioneller Backkunst und un-

ter Verwendung von Öko-Sauerteig werden

verschiedene Köstlichkeiten aus Dinkel, Rog-

gen und Weizen hergestellt. Dabei wird gro-

ßer Wert auf die regionale Herkunft der Roh-

stoffe gelegt. Hauptbestandteil der Rezeptu-

ren ist das Rostocker »Küstenmehl« aus öko-

logischem Anbau. Sechs Brotsorten, darun-

ter Roggen-Sauerteig, Vollkornbrot, Kartof -

fel-Walnussbrot, Karotten-Kürbiskernbrot

oder das Pain Paillasse, ein Patentrezept aus

der Schweiz, werden damit täglich in der Bä-

ckerei produziert. Dazu kommen sechs Sor-

ten Brötchen und diverse Kleingebäcke. In

der Hauptsaison sind das gut und gern bis zu

100 Brote und 1300 Brötchen, die »Der Ahlbä-

cker«, so der Name der Hotelbäckerei, täglich

herstellt. Um fünf Uhr, eineinhalb Stunden

vor seinem »Feierabend«, schiebt Burkhardt

schließlich das letzte Brot in den Ofen, damit

die Gäste ab sieben Uhr die frischen Backwa-

ren zum Frühstück genießen können.

Abheben von der Konkurrenz

»Wir wollten uns von der Konkurrenz ab-

heben«, erklärt Direktorin Petra Bensemann

den Schritt. Das hat sich das Ahlbeck, eines

der »Ausgewählten Wellnesshotels zum

Wohlfühlen«, auch einiges kosten lassen:

Über 48.000 Euro verschlangen die Umbau-

maßnahmen und die Geräteanschaffungen

der komplett eigenständigen Bäckerei. Wei-

tere 5000 Euro der zum Bäckereiverkaufswa-

gen umgebaute Strandkorb vor dem Hotel,

an dem die frischen Backwaren von einer

Bäckereifachverkäuferin täglich ab sieben

Uhr direkt an der Ahlbecker Promenade den

Einheimischen und Urlaubern aus den um-

liegenden Ferienwohnungen angeboten wer-

INVESTITION BROT & BACKWAREN

96 TOP HOTEL | 5/2012

Reiche Auswahl: Sechs Brot- und sechs

Brötchensorten sowie diverse Kleinge-

bäcke produziert »Der Ahlbäcker«

Brot_Backwaren_5.12_3 07.05.12 12:31 Seite 96

Page 95: Top hotel 5/12

5/2012 | TOP HOTEL 97

BlickfangEin belaugtes Partybrot in Form eines Schwansbietet Hiestand im Sortiment »Coup de pates«. Die-

ses ist servierfertig bereits mit 48 Canapés gefüllt:

Anchovis-Thunfisch, Kräuter-Frischkäse, Koch-

schinken-kandiertes Tomatenmark und Räucher-

lachs-Meerrettich-Käse. Bei einer Temperatur von

null bis vier Grad Celsius ist das Produkt nach sie-

ben bis acht Stunden aufgetaut, anschließend

müssen nur noch Kopf und Schwanz mit Holzstäb-

chen am Körper befestigt werden.

Info: www.hiestand-suhr.de

den. Der »Renner« sei derzeit das seit Januar er-

hältliche »Guten-Abend-Brot« mit verringertem

Kohlenhydratanteil und mehr Eiweiß.

Finanziell lohne sich der Aufwand derzeit nur

in der Hauptsaison, sagt Petra Bensemann. Man

versuche aber, noch mehr Abnahmequellen zu

finden. Seit April gibt es beispielsweise einen

weiteren Verkaufsstandort in Heringsdorf. Im

August soll darüber hinaus ein Auszubildender

als Bäcker und Konditor eingestellt werden.

Denn: »Ideell sind die Bemühungen gar nicht

hoch genug einzuschätzen«, gibt die Direktorin

zu bedenken. Die Gäste honorieren den Aufwand

und die hohe Qualität und nicht selten nehmen

sie sich bei der Abreise auch noch ein leckeres

»Souvenir« aus dem Urlaub mit nach Hause.

Schweizer Backkunst

Auch im Ende 2011 eröffneten Nira Alpina im

Schweizer Skiort Surlej freuen sich die Gäste der

70 Zimmer tagtäglich über frischen Brot- und

Backwarengenuss wie Apfelstrudel und Zopf –

das traditionelle Schweizer Brot –, Süßwaren wie

die beliebten Cupcakes und verschiedene Brote.

In dem Vier-Sterne-Hotel kümmert sich Bäcker

Wolfgang Trüb ab ein Uhr um die ersten Teige.

Drei Stunden später erhält er Unterstützung von

Peter Bauer, Bäcker, Konditor und Confiseur; um

sechs Uhr beginnt schließlich der Arbeitstag für

Kollegin Doris Wildenhain. Für die Brotsorten St.

Galler Brot, Roggenbrot, Ruchbrot, helles und

dunkles Baguette sowie helles oder dunkles Wur-

zelbrot oder Rustico und das Steinbockbrot wird

ausschließlich Mehl aus dem Traditionsunter-

nehmen Bruggmühle verwendet.

Produziert wird für alle Mahlzeiten im Hotel,

darüber hinaus werden die Backwaren im ange-

schlossenen Ladengeschäft verkauft – besonders

praktisch für die Wintersporturlauber, die

sich so eine Brotzeit mit auf die Piste neh-

men, oder auch eine süße Pause zwischen -

durch machen können. »Die Bäckerei wird

sehr gut angenommen«, resümiert Stepha-

nie Fischer, Sales & Marketing Manager des

Stärkung für Winter-

sporturlauber: Im Nira

Alpina sind vor allem

die hauseigenen

Cupcakes bei den

Skifahrern als süßer

Zwischensnack beliebt

KonfitürenmanufakturAlfred Faller GmbHSeeweg 379694 Utzenfeld/Schwarzwald

www.fallerkonfitueren.de

Qualität aus Leidenschaft.

Nira Alpina nach einem halben Jahr. Die Ho-

telgäste seien »total begeistert« von der Fri-

sche und überaus hohen Qualität der haus-

eigen produzierten Backwaren. Und allein

deshalb lohne sich der Aufwand allemal,

konstatiert sie.

Brot_Backwaren_5.12_3 07.05.12 12:31 Seite 97

Page 96: Top hotel 5/12

Murat Yalcin (Foto) ist stolz, wenn »Caribbean Dream« über die Anlagen von Erlenbacher und damit

auch durch seine Hände läuft. Der 26-jährige Bäcker

macht im Unternehmen derzeit eine Ausbildung zur Fach-

kraft für Lebensmitteltechnik. Im vergangenen Jahr war

er dem firmeninternen Aufruf an alle Mitarbeiter ge-

folgt, ihr persönliches Kuchen-Lieblingsrezept für

die Wahl zum »Kuchen des Jahres 2012« einzu-

reichen. Die zahlreichen Vorschläge wurden

nach den Kriterien Idee, Optik, Geschmack und

Marktchancen bewertet. Dazu wurde ein Prü-

fungsgremium gebildet, das aus unter-

schiedlichen Abteilungen und Funktions-

bereichen des Unternehmens bestand.

Von den fünf Kuchen mit den besten Bewer-

tungen fertigte die Produktentwicklung

schließlich möglichst originalgetreue Muster an.

Nach drei verschiedenen Verkostungsrunden konnte

BrotpuddingAls Dessert, für das Bankett oder das A-la-carte-Geschäft eignet sich der neue

Brotpudding von Achenbach. Die tiefge-

kühlten Törtchen in einem mit Backpa-

pier ausgekleideten kleinen Korb aus

Palmblatt sollten ofenwarm serviert wer-

den. Das Mindeshaltbarkeitsdatum be-

trägt drei Monate.

Info: www.achenbach.com

INVESTITION BROT & BACKWAREN

98 TOP HOTEL | 5/2012

Süß & fruchtigPünktlich zum Frühlingsanfang hatSchöller Direct mit dem »Erdbeer-Butter-

croissant« seine Croissant-Range er-

weitert. Die Oberfläche des Gebäcks mit

Erdbeer-Füllung ist mit karamellisiertem

Zucker versehen, der beim Backen

schmilzt und dem Croissant einen appetit-

lichen Glanz verleiht. Die Verpackungsein-

heit beinhaltet 64 Stück à 100 Gramm sowie

praktische Tütchen, welche die Füllung der

Backwaren benennen.

Info: www.schoeller-direct.de

Erlenbacher hat mit »Caribbean Dream« erstmals seinen »Kuchen des Jahres« auf den Markt gebracht –hergestellt nach dem ganz persönlichen Lieblingsrezept eines Azubis des Unternehmens

Die Mitarbeiter haben entschieden

Seminar Pfersich Trend-ForumUnter dem Thema »Bio Vollkorn- und Mehrkorngebäcke« steht am30. und 31. Juli ein Zuschauer-Seminar des Pfersich Trend-Forums. Se-

minarleiter Roland Jehn von den Deutschen Hefewerken in Nürnberg

vermittelt den Teilnehmern an den beiden Tagen jeweils von zehn bis

14 Uhr Wissenswertes über rationellen Wareneinsatz sowie Quali-

tätsverbesserung und Frischhaltung durch die richtige Teigführung.

Das Seminar findet im Pfersich Trend-Forum in Neu-Ulm statt. An-

meldung und Info: www.pfersich.de

Eiweißreich & kohlenhydratarmEin vierfach reduzierter Kohlenhydratanteil und ein fünffacherhöhter Eiweißanteil gegenüber üblichen Brötchen zeichnen das

neue »Eiweißbrötchen« von Edna aus. Der hohe Anteil an Saaten

und Körnern erzeugt einen herzhaften Geschmack; für eine hoch-

wertige Eiweißmischung sorgen Weizen- und Sojaeiweiß. Darüber

hinaus ist das Brötchen reich an Ballaststoffen. Die tiefgekühlten

Brötchen eignen sich zur Unter-

stützung von Low-Carb-Ernäh-

rungskonzepten und werden im

Karton mit 50 Stück à 70 Gramm

geliefert.

Info: www.edna.de

sich bei den rund 60 testenden Mitarbeitern »Caribbean

Dream« nach dem Rezept von Murat Yalzin, das einst sei-

ne Lebensgefährtin mit in die Beziehung brachte, klar

durchsetzen.

Seit Beginn des Jahres zählt der Kuchen nun zum

Standardsortiment von Erlenbacher: zarte Schoko-

ladencreme und eine exotisch-fruchtige Kokos-

nuss-Füllung auf dunklem Rührteigboden,

überzogen mit feiner Schokolade. Der 1600

Gramm schwere »Caribbean Dream« hat ei-

nen Durchmesser von 24 Zentimetern

und ist in zwölf Stücke vorgeschnitten.

Mit der Aktion, die künftig jedes Jahr

stattfinden soll, möchte Erlenbacher

die Ideen sowie das Know-how seiner

Mitarbeiter nutzen und neue Potenziale

erschließen.

Info: www.erlenbacher.de

Brot_Backwaren_5.12_3 07.05.12 12:31 Seite 98

Page 97: Top hotel 5/12

Drei leckere SoftiesMit Milchbrötchen in den Geschmacksrichtungen »Klassik«, »Rosine« und »Scho-ko« erweitert Vandemoortele sein Sortiment im TK-Backwarenbereich um drei süße

Varianten. Die 50 bzw. 65 Gramm schweren Milchbrötchen sind fertig gebacken und

zeichnen sich durch einen weichen Teig sowie eine lange Standzeit aus. Nach einer kur-

zen Auftauzeit sind sie verzehrfertig. Verpackt sind die neuen Milchbrötchen sorten-

rein im Karton zu je vier mal 25 Stück. Info: www.vandemoortele.de TH

Herzhaft & handlich Neu im Délifrance-Sortiment sind die deftigen »Deliciae Mini Délices«: Die tiefge-kühlten Plunder sind mit den mediterranen Füllungen »Pesto«, »Kräuter-Frischkäse«

und »Pizza« erhältlich und nach zwölf bis 15 Minuten bei 175 Grad Celisus im Ofen ser-

vierfertig. Bei der Rezeptentwicklung wurde laut Her-

steller auf einen geringen Salzgehalt

geachtet sowie auf gehärtete Fette

sowie künstliche Farb- und

Aromastoffe verzichtet. In

einer Verpackungseinheit

befinden sich 120 Mini-

Plunder einer Sorte mit je

35 Gramm.

Info: www.delifrance.de

Schnitten-KlassikerSchokoladen-Biskuit, eine sahnige Creme, eine Kirsch-füllung und der typische Schuss Kirschwasser zeichnen

die neue »Schwarzwälder-Kirschschnitte« von Resch &

Frisch aus. Mit dieser klassischen Kuchen-Kreation hat

der Backwaren-Spezialist im März sein Schnit-

tensortiment erweitert. Die Stücke mit je 95

Gramm werden im Minikarton geliefert und sind

einzeln entnehmbar. Nach einer Auftauzeit von

240 Minuten ist die »Schwarzwälder Kirsch-

schnitte« servierbereit.

Info: www.resch-frisch.at

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Brot_Backwaren_5.12_3 07.05.12 12:31 Seite 99

Page 98: Top hotel 5/12

INVESTITION FOOD-KONZEPTE

100 TOP HOTEL | 5/2012

»Der Bio-Zenit flacht ab«Ein neues Modell soll den Zutritt zu den Bio-Hotels erleichtern

»Kein Promille beträgt der Anteil von Bio inder Hotellerie.« Ludwig Gruber, Gründer und

Initiator der Bio-Hotels, bedauert, dass der Vor-

marsch von Bio im Hotel viel langsamer vor-

anschreitet als generell in der Bevölkerung.

Einerseits sei es eine Frage der Zeit: »Je mehr

junge Leute ein Hotel übernehmen, um so grö-

ßer ist die Chance für Bio.« Andererseits sei die

Hemmschwelle, das eigene Hotel auf Bio um-

zustellen, groß. »Der Respekt von Hotelbetrie-

ben vor Bio ist enorm. Deshalb treten viele un-

serem Verein erst bei, wenn sie bereits alle

Anforderungen erfüllen.«

Aus diesem Grund wurde erst vor wenigen

Monaten das »Friends-Modell« eingeführt. Dieses gibt den Hoteliers

die Möglichkeit, nicht sofort dem Verein beizutreten, sondern zu-

nächst »Vermarktungspartner – Friend of Bio-Hotels« zu werden. Da-

für müssen mindestens 75 Prozent Bio-Lebensmittel eingesetzt wer-

den, mit dem Ziel, innerhalb von drei Jahren – anstatt nach einem

Jahr – 100 Prozent Bio zu offerieren. Außerdem muss eine ehc-Zertifi-

zierung absolviert werden.

Gebremst wird der Vormarsch von Bio derzeit durch immer mehr

Ersatzqualitäten. »Heute gibt es verschiedene Trends, je nachdem, was

gerade von den Medien gepusht wird: Verzicht auf Fleisch, Fair Trade

und vor allem Regionalität.« Diese Entwicklung sieht Gruber zwar kri-

tisch, trotzdem befürworte er alles, was anonymisierte Märkte ver-

drängt: »Konventionell regional ist besser als konventionell global.«

100 Prozent Bio: Lebensmittel, Kosmetik, Getränke. Das schreckt viele erst einmal ab.

Deshalb hat der Verein der Bio-Hotels ein neues Konzept eingeführt, das den Beitritt

erleichtert. Doch auch andere Trends bremsen den Vormarsch von Bio. Ludwig Gruber,

Chef der Bio-Hotels, gibt einen Einblick zur aktuellen Situation in der Hotellerie

Auch Burgi Bläuel bestätigt die Konkurrenz

zwischen Bio und Regionalität. Die Österrei-

cherin leitet das Mani Sonnenlink auf dem Pe-

leponnes in Griechenland. Das Boutique Hotel

ist eines von derzeit neun »Friends-Hotels« –

und das erste Hotel Griechenlands überhaupt,

das dem Verein beitritt. »Ich muss vieles in

Deutschland einkaufen. Aber nachdem ich ja

schon lange hier lebe, werde ich versuchen, so

weit wie möglich biologisch Regionales zu bie-

ten und zu fördern.«Außerdem habe sie bereits

einen weiteren Bio-Garten angelegt. Wie sieht

es mit den Mehrkosten aus, wenn sie das Mani

Sonnenlink bald komplett auf Bio umstellt? –

»Das weiß ich nicht, dazu bin ich zu spontan. Aber schon einiges«,

lautet ihre legere Antwort. Nicht alle können das so locker sehen. Des-

halb erhalten potenzielle Mitglieder viel Unterstützung seitens des

Vereins der Bio-Hotels. Sei es Beratung zur Lebensmittelbeschaffung,

Schulung der Mitarbeiter, Tipps zum Marketing oder einfach nur die

Vermittlung von Kontakten zu anderen Mitgliedern, um sich auszu-

tauschen. Derzeit flache der Bio-Boom zwar ab, sagt Gruber. Aber er

freue sich über so optimistische neue Mitglieder wie Burgi Bläuel, die

der Meinung sind: »Man muss die Bio-Bewegung ständig aktiv unter-

stützen und ausdehnen.«

Ludwig Gruber

Gut, leicht und frisch: Im Mani Sonnenlink (re.) serviert Hotel-

chefin Burgi Bläuel »eher schlicht ausgerichtete« Speisen

Food-Konzepte_5 07.05.12 12:33 Seite 100

Page 99: Top hotel 5/12

»Veggie Day« in der HotelkantineImmer dienstags bleibt die Küche im Personal-Restaurant »SheriInn« des Sheraton Frankfurt Airport Hotel & Conference Center

fleischlos. Dafür hat sich die Mehrheit der 350 Mitarbeiter ausgespro-

chen. »Durch den ›Veggie Day‹ soll bei unseren Mitarbeitern ein be-

wusster Umgang mit Lebensmitteln geschaffen werden, da Produk-

tion, Verarbeitung, Transport und Lagerung – insbesondere von

Fleisch – nachweislich klimarelevante Emissionen erzeugt. Gleichzei-

tig tun wir durch eine gesündere Ernährung etwas Gutes für unseren

Körper«, so die Begründung von Generaldirektor Sascha Konter.

Info: www.sheratonfrankfurtairport.com

Inspiriert von Fern-Ost»New Fusion« heißt die seit der Internorga erhältliche Produktlinie,die der Hersteller Fresh Food Services (FFS) als »leicht«, »vegetabil«

und »spicy« beschreibt. Zum Sortiment gehören unter anderem Vor-

speisen wie die »Royal Indian Appetizer« (Foto), »Gemüse Samosa«

und »Mini-Zwiebel-Bhaji«, Hauptgerichte wie »Butterhuhn« und

»Röstgemüse Jalfrezi« sowie verschiedene Wok-Fleischgerichte, Wok-

Gemüse und Wok-Soßen. Das Angebot soll nach und nach erweitert

werden. Es eignet sich auch für die Erlebnisgastronomie, beispiels-

weise unter dem Motto »One Night in Bangkok«. FFS steht in solchen

Fällen beratend zur Seite und liefert auf Wunsch auch die passenden

Getränke. Info: www.fresh-food-services.de

Kitchen-Party de luxeIm Ritz-Carlton Berlin kann man ab sofort nicht nur einen Tisch,sondern gleich die ganze Küche inklusive Profi-Köchen reservieren

und eine Kitchen-Party veranstalten. Bis zu 50 Gäste können dann ei-

ne ganze Küchenbrigade in Aktion erleben und entweder gleich mit-

kochen oder das Treiben von der Theke aus beim Speisen beobach-

ten. Bei Musik und Wein erhalten

die Anwesenden Feinschmecker-

Tipps und erfahren Wissenswer-

tes über die zubereiteten Speisen.

Gekocht werden rustikale Gerich-

te mit modernem Touch, bei-

spielsweise Ofenkartoffeln mit

Balik-Lachs, Röstzwiebeln und

Sour-Cream. Die Rezepte und Fo-

tos des Abends erhalten die Gäs-

te am Ende der Veranstaltung.

Info: www.ritzcarlton.de TH

Natürlich süßBis zu 300 Mal süßer als Zucker ist reines Stevia. Hellma hatdas Stevia der Marke »Canderel Green« jetzt als Sachet (zwei Tabs) und

als Stick in sein Sortiment aufgenommen. Ein Tab oder ein Stick ent-

sprechen der Menge eines Teelöffels Zucker und helfen dabei, eine ka-

lorienreduzierte Ernährung einzuhalten. In den Blättern der Stevia-

Pflanze kommen nämlich sogenannte Steviol-Glykoside vor, die von

Natur aus süß und kalorienfrei sind. Stevia eignet sich zum Süßen

von Kaffee, Tee und Cappuccino, aber auch von Müsli und Obstsalat.

Info: www.hellma.de

5/2012 | TOP HOTEL 101

Food-Konzepte_5 07.05.12 12:33 Seite 101

Page 100: Top hotel 5/12

INVESTITION FRÜHSTÜCKSIDEE DES MONATS

102 TOPHOTEL | 5/2012

PRODUKTE:

�� Schokocreme-Buttercroissant

�� Vanille-Buttercroissant

�� Erdbeer-Buttercroissant

�� Exotischer Fruchtsalat

�� Bircher Müsli

�� Blutorangensaft

�� Crushed Ice

PROFI-TIPP:Michael Jetter, Gastronomie-FachberaterSCHÖLLER DIRECT:

»Croissants eignen sich aufgrund ihrer langanhal-tenden Frische hervorragend für das Frühstück zumMitnehmen. Die attraktiven Tütchen mit Sortenbe-zeichnung ermöglichen ein besonders einfaches

Handling und verraten dem Gast auf den ersten Blick, welch feineFüllung ihn erwartet.«

INTERNET:www.schoeller-direct.de

Frühstück »to go«Manche Gäste haben nur wenig Zeit für ein ausgiebiges Frühstück. Mit einer leckeren und

abwechslungsreichen Auswahl an Produkten zum Mitnehmen sorgen Sie auch bei diesen Gästen

für gute Laune am Morgen und einen bleibenden positiven Eindruck!

�� �

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Fruehstuecksidee 5.12 07.05.12 14:07 Seite 102

Page 101: Top hotel 5/12

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FZV_Buecher_5.12_ly 07.05.12 15:52 Seite 103

Page 102: Top hotel 5/12

INVESTITION COCKTAILS & MIXGETRÄNKE

104 TOP HOTEL | 5/2012

»Ich möchte unseren Gästen ein Leuchten in dieAugen zaubern, jeden Gast überraschen und begeis-

tern«, erklärt Arnd Heißen seine Experimentierfreude.

Die Besucher des »The Curtain Club« sollen neue ge-

schmackliche Wege gehen – der Bar Manager möchte

weg vom Imagekauf oder Name Calling hin zu maß-

geschneiderten Cocktails, die genau auf die Vor-

lieben des Gastes abgestimmt sind.

Sein neuester Coup sind Fragrance Cocktails,

die Parfumdüfte geschmacklich nachempfin-

den. Wie ist diese Idee entstanden? »Um un-

seren Gästen den besten Service zu bie-

ten, wollte ich ihnen das Durch-

suchen der Getränkekarte ersparen.

Stattdessen können die Gäste nun

Parfums ausprobieren. Ihr Favorit

dient mir dann als Vorlage für den per-

sönlichen Duftcocktail«, beschreibt der 29-Jäh-

rige die Anfänge seiner inzwischen weit über die Ber-

liner Stadtgrenze hinaus bekannten und begehrten

Kreationen.

Jeder Cocktail, den der Bar Manager und sein acht-

köpfiges Team mixen, soll eine Geschichte erzählen

und Atmosphäre erzeugen können. Verschiedene Düf-

te und Geschmäcker erinnern Menschen an Erlebtes;

die Erinnerung an schöne Momente sollen mit dem

Genuss des Getränkes wieder geweckt werden. Anhand

der vier Komponenten »Frucht«, »Zitrus«, »Bitter« und

»Süße« sucht er mögliche Zutaten aus.

Kreiert er »Fragrance Cocktails«, riecht er zunächst

an der Parfumflasche – und mixt anhand der Aromen

in seiner Nase nach: Passt dieser Sirup oder doch besser

jener? Ist Milch eine passende Zutat oder verdirbt sie

den gesamten Drink? Ausprobiert wird so lange, bis der

Geschmack möglichst nah an die Duftvorlage heran-

Arnd Heißen, Bar Manager im »The Curtain Club« des Ritz-Carlton Berlin am PotsdamerPlatz, kreiert »Fragrance Cocktails« – Drinks, die Parfumdüfte für die Zunge interpretieren

Düfte für die Zunge

kommt. Viele seiner Zutaten, wie Sirup oder Essenzen,

stellt Arnd Heißen selbst her. Weitere Zutaten sind

Kräuter, Blüten und verschiedene Teesorten, die vor

dem Mixen in die jeweiligen Spirituosen eingelegt wer-

den. So lassen sich vielfältige Aromen in den Cocktail

zaubern. Seine neueste Kreation heißt »Spring

Rain«. »Für diesen Cocktail erinnerte ich mich

an den Regenwald von San Juan. Ich habe

mir dort ein Buch über lokale Medizin ge-

kauft und darin viel über Aloe Vera, Ko-

riander und Honig gelesen. Die gesun-

de Wirkung von Matcha Tee ist

allerorts bekannt. Also habe ich Kori-

ander in Wodka eingelegt, frische Zi-

trone hinzugefügt, Matcha Tee und

Aloe-Vera-Saft mit Honig veredelt und

so Wellness pur ohne »sprittigen« Ge-

schmack geschaffen. Der Alkohol wirkt

vielmehr als Aromaträger. Wenn man diesen Drink

genießt, kann man sich dabei leicht vorstellen, am

Nachmittag im Regenwald nach einem Regenguss zu

sitzen und das frische Aroma der Blätter zu riechen ...«

Und was mögen seine Gäste? Da gibt es Unterschie-

de zwischen Männern und Frauen, hat der Bar Mana-

ger festgestellt. Denn: »Männer trinken lieber keine

Blüten ...« Diese bestellen oft den »Earl Grey Smash«,

der dem Duft »Herba Fresca« von Guerlain nachemp-

funden ist – ein Frauenparfum, das in diesem Fall eher

den Männern gefällt. Die Damen bevorzugen »Hypnô-

se«, ein Drink frei nach dem gleichnamigen Parfum von

Lacôme. Bei allen Gästen beliebt sei der »Aqua di Gioia«

(der Duft ist von Giorgio Armani), so der Barkeeper.

• Buchtipp: Arnd Heißen/Oliver Schwarzwald:Trend Drinks, 103 Seiten, 19,99 Euro, Styria Verlag, ISBN:

978-3990110379

Arnd Heißen und seine

Kreationen:

� »Femme«

� »Mary Poppins«

� »Poet & Alchemist«

� »Earl Grey Smash«

� »Hero«

Weitere Cocktailbilder:

www.tophotel.deFotos: O

liver

Sch

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zwal

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Hotelbar_5.12 07.05.12 14:06 Seite 104

Page 103: Top hotel 5/12

5/2012 | TOP HOTEL 105

Gelebte Barkultur in FrankfurtDie »JFK’s Bar« des Rocco Forte Hotels Villa Kennedy in Frankfurt erhielt den»Glenfiddich Award für Barkultur 2011«. Eine unabhängige Jury verleiht die Aus-

zeichnung jedes Jahr seit 2004 nach den Kriterien Bartyp und -konzept, Philosophie,

Kreativität, Angebot und Service. Insgesamt zehn Bars wurden für die Endrunde

nominiert. Die Gewinnerbar besticht laut Jury durch eine Kombination aus Mo-

derne und Tradition – von der Einrichtung bis hin zum Angebot. Zudem bietet das

achtköpfige Team um Barmanager Krischan Knoll individuellen Service. Ein High-

light der Getränkekarte ist die Kategorie »Dualism«, in der verschollene Klassiker

ihren Neuinterpretationen gegenüberstehen.

Info: www.villakennedyhotel.de TH

Um die Wette mixenBis zum 16. Juli 2012 können professionelle Barkeeper eigeneRezepte einreichen für die 13. »Licor 43 Cocktail Competition

2012«. Neben der Hauptkategorie »Cocktailkreation 2012« wird ein

Sonderpreis für das beste Milchrezept vergeben. Zu den Teilnah-

mekriterien gehört unter anderen, dass das Getränk aus gut ver-

fügbaren Komponenten besteht und maximal fünf Zutaten

enthalten darf, wovon eine Licor 43 sein muss. Der Wettbewerb

wird veranstaltet von Licor 43 und unterstützt von den Fachma-

gazinen »Drinks«, »FIZZZ«, Mixology«, »Disco Magazin«, »Top

hotel«, »Gastronomie & Hotellerie« sowie der Deutschen Barkee-

per-Union (DBU). Das Finale findet am 27. August in Frankfurt

statt. Die Gewinner dürfen im Frühjahr 2013 nach Spanien rei-

sen. – Foto: Markus Heinze, SonderBar Dresden, Gewinner 2011 in

beiden Kategorien. Info: www.licor43.de

Adel verpflichtet13 Kräuter und Gewürze aus ökologischemAnbau – darunter Wacholderbeeren, Orangenblü-

ten, Ingwer und Kubebenpfeffer – sowie Hopfen-

blüten und Malz werden für den Münchner Gin

»The Duke« verarbeitet. Die Hersteller Maximilian

Schauerte und Daniel Schön-

ecker, Historiker und Gin-Lieb-

haber, wurden auf der Suche

nach dem vollendeten Gin zu

hauptberuflichen Schnapsbren-

nern. Ende 2008 hielten die bei-

den ihre erste Flasche »The

Duke« in den Händen. Produ-

ziert wird nach dem klassischen

englischen Verfahren, abgefüllt

von Hand. Namensgeber für das

hochprozentige Getränk (45 %

vol.) in der 0,7-Liter-Flasche ist

der Stadtgründer Münchens,

Herzog Heinrich der Löwe. Übrigens: Einen »Duke

Tonic« garniert der Gastgeber am besten mit einer

Orangenzeste, denn diese ergänzt die feinen Aro-

men der Orangenblüten im »The Duke«. So ent-

steht eine weichere Gin Tonic-Variante mit

angenehm bittersüßem Touch.

Info:www.theduke-gin.de

Cocktails to go»Ready to drink« sind die neuen »Kleinen« im Cocktail-Plant-Programm von Niehoffs Vaihinger im praktischen

Mehrweggebinde. Die acht Cocktails in der 0,2-Liter-Glas-

flasche sind mit den Premium-Fruchtsäften und -Nektaren

des Unternehmens fertig gemischt. Das Sortiment umfasst

fünf Cocktails mit jeweils 10,1 %

vol. Alkohol: »Mai Tai«, »Piña

Colada«, »Sex on the Beach«,

»Swimming Pool« und »Zom-

bie«. Zudem sind die drei alko-

holfreien Drinks »Virgin Cola-

da«, »Strawberry Colada« und

»Sportsman« erhältlich. Info:

www.nvv-getraenke.de www.cocktail-plant.de

Hotelbar_5.12 07.05.12 14:06 Seite 105

Page 104: Top hotel 5/12

INVESTITION COCKTAIL DES MONATS

106 TOP HOTEL | 5/2012

ZUTATEN:

4 cl Broker´s Dry Gin 47 %vol

2 cl frisch gepresster Zitronensaft

1,5 cl Lavendelsirup

1,5 cl Crème de Violette Liqueur

1 cl frisches Eiweiß

ZUBEREITUNG:

Die Zutaten mit Eiswürfeln im Shaker kräftig schütteln

und in ein gekühltes Cocktailglas abgießen. Mit einem

Lavendelzweig und Brombeeren garnieren.

Für Tophotel serviert in einem »Martini Contemporary

Glas« der Reihe »Charles Schumann’s Basic Bar Selec-

tion« von Zwiesel Kristallglas.

Weitere Cocktailrezepte finden

Sie auf www.tophotel.deVon Barmeister Franz Brandl (li.),Autor zahlreicher Bar- und Cock-tailbücher, sowievon Jörg Krause,international erfahrener Barkeeperund Barmixer im Vier JahreszeitenKempinski München

Purple LadyEin erfrischender Cocktail mit floralen Noten

Cocktail_5.2012 07.05.12 12:37 Seite 106

Page 105: Top hotel 5/12

WEINWEGWEISER INVESTITION

5/2012 | TOP HOTEL 107

Delikater BeaujolaisTophotel-Autor Rudolf Knoll stellt in dieser Ausgabe wieder

einen für die Gastronomie überaus interessanten Wein vor,

der durch sein sehr gutes Preis-Wert-Verhältnis überzeugt

Neu im Rheingauer VDPDas 1822 gegründeteWeingut G. H. vonMumm in Johannisberg bringt 65 Hektar in

die Mitgliedschaft des VDP ein. Mumm ist

Bestandteil der Oetker-Gruppe, zu deren

rund 400 Unternehmen (Umsatz über sie-

ben Milliarden Euro) auch das Weingut

Schloss Johannisberg sowie diverse Sekt-

kellereien wie Henkell, Fürst von Metter-

nich und Deinhard gehören. Mumm war

das erste Weingut, das Rudolf August Oet-

ker 1958 erwarb; Johannisberg kam gut 20

Jahre später dazu. Beide Betriebe haben in

den vergangenen Jahren unter gleicher Lei-

tung (Direktor Christian Witte, Kellermei-

ster Hans Kessler) qualitativ enorm auf-

gebaut. Johannisberg ist seit vielen Jahren

Mitglied im VDP, die Aufnahme von Mumm

war eine logische Folge.

DAC vervollständigtMit dem Jahrgang 2011 gibt es eine wei-tere DAC-Deklaration in Österreich. 2003

wurde im Weinviertel mit dieser speziellen

Herkunftsbezeichnung für den gebietsty-

pischen Grüner Veltliner gestartet, andere

Regionen wie das Kamptal und Kremstal

folgten mit Veltliner und Riesling. Das Bur-

genland ergänzte mit der Einführung von

DAC Mittelburgenland und Eisenberg für

Blaufränkisch sowie Leithaberg für meh-

rere Sorten. Jetzt zog die Region Neusied-

lersee mit der Zweigeltrebe nach. Die

burgenländische Herkunftsstrategie soll

nun abgeschlossen sein; andere Sorten in

einer DAC-Region dürfen somit keine ge-

nauere Herkunftsbezeichnung mehr tra-

gen, sondern lediglich mit der Angabe

»Niederösterreich« vermarktet werden.

Pfälzer BarriqueforumKnapp 20 Jahre nach seiner Gründunggeht das Barriqueforum Pfalz neue Wege.

Die Vereinigung von rund 30 Betrieben will

sich bei der Erzeugung von Weinen aus

dem Eichenfass nur mehr auf Spätburgun-

der und rote Cuvées konzentrieren. Auf die

bisherige Gemeinschaftscuvée und die Bar-

rique-Weißweine soll künftig verzichtet

werden. In der Vorstandsschaft macht sich

das Mitwirken einiger ambitionierter Jung-

winzer bemerkbar, die sich für mehr ver-

einsinterne Prüfungen einsetzten. TH

Der Wein: 2010 Beaujolais Villages

Der Geschmack: Ein saftiger Wein, der nach Beeren und Kräutern duftet,

viel Spiel und eine feine, pikante Frucht

hat; passt sehr gut zu Fleischgerichten,

Wild, aber auch zu Pasta und zu gebra-

tenem Fisch.

Der Preis: 6 Euro zzgl. MwSt. (Lieferung aus Deutschland)

Bezug: Domaine de la Fond Moiroux

69640 Cogny, Frankreich

Telefon +33-474-674748

Fax +33-474-674749

[email protected]

www.fondmoiroux.com

Gelegentlich bringen sich Weinbau-gebiete selbst in Verruf, wenn sie in be-

stimmten Bereichen den Bogen überspan-

nen. So war es auch in dem nördlich

von Lyon gelegenen Weinbaugebiet

Beaujolais, das weingeografisch

zum Burgund gehört. Die Weine hier

werden hauptsächlich aus der Sorte

Gamay erzeugt, die im sonstigen

Burgund nicht zugelassen ist. Die

Region umfasst 23.000 Hektar Re-

ben. Basis ist die regionale Ap-

pellation Beaujolais. Steht Villa-

ges dabei, kann der Wein nur

mehr von rund 6250 Hektar aus

38 von 72 Gemeinden des Ge-

bietes kommen. Darüber gibt es

noch die sogenannten »Crus«

(Gewächse) aus bestimmten Ge-

meinden wie Brouilly, Moulin à

Vent, Morgon und Chénas.

Berühmt – und später auch

berüchtigt – wurde Beaujolais

durch den Primeur, einen Wein, den es

schon wenige Wochen nach der Ernte gibt

und der mit den Jahren des Erfolgs zum

Vorbild für viele neue Weine in anderen

Ländern wurde. Bis 1985 gab es mehrfach

Änderungen beim Erstverkaufstag, dann

wurde es schließlich der dritte Don-

nerstag im November. Manche An-

bieter lieferten sich ein regelrechtes

Wettrennen mit der Erstankunft des

Beaujolais auf den Märkten. Viele

Konsumenten sahen großzügig

über die nicht seltenen qualitati-

ven Schwächen dieses schnell vi-

nifizierten, duftigen und fruch-

tigen Rotweines hinweg. Be -

sonders in Jahren mit einer

späten Ernte, als den Keller-

meistern nur wenig Zeit blieb,

den Wein fertig zu machen,

enttäuschte der Primeur. Und

schädigte gleichzeitig den Ruf

der ganzen Region.

Diese hat indes nach wie

vor normale und durchaus

achtbare Qualitäten vorzuwei-

sen, deren Namen bei Kennern noch einen

guten Klang haben. Darauf setzt auch ein

Neuling in der Region. Der 1952 in Solingen

geborene und später nach Luxemburg

umgesiedelte Finanzmarkt-Experte Bernd

Bachhausen kaufte 2008 mit seiner Frau

Marie die landschaftlich reizvoll gelegene,

aber im Dornröschenschlaf befindliche Do-

maine Fond Moiroux. Gemeinsam mit dem

Önologen Remy Jean (früher beim Burgun-

der-Haus Louis Jadot) gelang ihnen durch

gezieltes Investment das Wachküssen.

Bachhausen erwarb eine Domaine mit

viel Reben, die über 45 Jahre alt sind und

nur mehr wenig tragen. Aber diese Trauben

sind Basis für delikaten Beaujolais alter

Schule mit feiner Frucht, Komplexität und

guter Lagerfähigkeit. »Wir glauben an die-

ses Gebiet und wollen deshalb dazu beitra-

gen, dass es wieder die einstige Wertschät-

zung bekommt«, erklärt der Seitenein-

steiger sein Bestreben.

Weinwegweiser5_12 07.05.12 12:38 Seite 107

Page 106: Top hotel 5/12

SERVICE BRANCHEN-NAVIGATOR

108 TOP HOTEL | 5/2012

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Mineralwasser

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Die reine Kraft der Alpen St.-Primus-Straße 1 - 5D-83313 SiegsdorfT +49(0)8662-62303F +49(0)[email protected]/gastronomie.html

BonaqaCoca-Cola Erfrischungsgetränke AGbonaqa.de

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der IHK Koblenz

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bildung unter einem Dach«

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T +49(0)261-304890

F +49(0)261-3048935

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Hotelfachschule FuldaStaatl. geprüfte(r) Betriebs-

wirt(in) Hotel / Tourismus

T +49(0)661-969540

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garmisch.de

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Page 107: Top hotel 5/12

5/2012 | TOP HOTEL 109

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Page 108: Top hotel 5/12

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110 TOP HOTEL | 5/2012

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C O N T R A C T I N G

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Page 109: Top hotel 5/12

5/2012 | TOP HOTEL 111

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Mietwäsche

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Page 110: Top hotel 5/12

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112 TOP HOTEL | 5/2012

HOTEL-TV

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KAFFEE, TEE & HEISSGETRÄNKE

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Kaffeemaschinen

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Tee

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KÜCHE

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Frischhaltebehälter

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Mittelitterstraße 12-16 D-42179 Solingen T +49(0)212-3970 F +49(0)212-37222 [email protected] lockandlock.infoKombidämpfer

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Spülmaschinen

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OBJEKTEINRICHTUNG &AUSSTATTUNG

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Bettwaren (Fortsetzung)

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WÄSCHEKRONE GmbH & Co. KG

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Bilder

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Bodenbeläge /Teppiche

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Navigator5.12 08.05.12 08:34 Seite 112

Page 111: Top hotel 5/12

5/2012 | TOP HOTEL 113

Bodenbeläge /Teppiche (Fortsetzung)

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Komplett-Einrichter (Fortsetzung)

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Navigator5.12 08.05.12 08:34 Seite 113

Page 112: Top hotel 5/12

SERVICE BRANCHEN-NAVIGATOR

114 TOP HOTEL | 5/2012

OBJEKTEINRICHTUNG &AUSSTATTUNG

Komplett-Einrichter (Fortsetzung)

Fritz Schlecht/SHLHoteleinrichtungen, Konzepteund Möbel-KollektionenBlöcherhalde 20D-72213 Altensteig-GarrweilerT +49(0)7453-939060F +49(0)[email protected]

Schlegel GmbHInneneinrichtung/MöblierungKomplettausbauPorschestraße 2D-74321 Bietigheim-BissingenT +49(0)7142-989980F +49(0)[email protected]

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Minibars

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Musiksysteme

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Outdoor-Möbel

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Sitzmöbel

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Sonnenschirme

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Page 113: Top hotel 5/12

5/2012 | TOP HOTEL 115

REINIGUNG & HYGIENE

Wäschepflege und Geschirrreinigung

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Zimmersafes

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SPEISEKARTEN

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Tischkultur (Fortsetzung)

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D-56307 Dernbach

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Page 114: Top hotel 5/12

SERVICE BRANCHEN-NAVIGATOR

116 TOP HOTEL | 5/2012

TISCHKULTUR

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Eine Marke der BHS tabletop AGLudwigsmuhle 1D-95100 SelbT +49(0)9287-731711F +49(0)[email protected]

Villeroy & Boch AG · Hotel & RestaurantVertriebsleitung DeutschlandRieffstraße 46D-66663 MerzigT 0800-1013885F [email protected]. com/hotel

WELLNESS & SCHWIMMBAD

Kosmetik

THALGO COSMETIC GmbH

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Ausbauen und WartenLindenberg 12D-99438 TannrodaT +49(0)36450-39932F +49(0)[email protected]

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Wellnessprodukte

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Page 115: Top hotel 5/12

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Worum es bei dieser Auszeichnung geht:Mit dem Preis Hospitality Career 2012 zeichnen die drei Fachmagazine KÜCHE, Cateringinside und Top hotel den Führungsnachwuchs auf dem Sprung nach ganz oben ausund begleiten ihn mit einem professionellen Coaching & Stipendien an die Spitze.Der Branchenwettbewerb wird in diesem Jahr zum vierten Mal in den drei KategorienGastronomie, Hotellerie, Catering ausgeschrieben und soll die hervorragenden Karriere-möglichkeiten in der Hospitality-Branche aufzeigen. Einsendeschluss für IhreBewerbung ist der 28. September 2012. Die AuszeichnungenAnfang Dezember im Rahmen eines feierlichen Events verliehen.

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o HospitalityCareer_5.12 07.05.12 15:51 Seite 117

Page 116: Top hotel 5/12

SERVICE INTERNET

118 TOP HOTEL | 5/2012

Modern, benutzerfreundlich und mit neuen Funktionen: Der Online-Auftritt von Tophotel präsentiert sich in grundlegend überarbeitetem Design und mit noch mehr Informationsgehalt

Entdecken Sie dieneue Tophotel-Website!

Über viele Wochen hat ein Team aus Pro-

grammierern, Designern und Redakteuren in-

tensiv an dem Relaunch gefeilt, bis die Seite ihr

jetziges Gesicht erhalten hat. Im Mittelpunkt

aller Überlegungen standen die Wünsche und

Bedürfnisse der User. »Diese erwartet nun auf

www.tophotel.de ein klar strukturiertes Infor-

mationsangebot, eine intuitive Navigation

und ein direkter Draht zur Redaktion. Zudem

Die neue Startseite: Die Top-News des Tages ist großformatig bebildert, darunter finden die User weitere Meldungen; in der rechten Spalte werden unter anderem

die meistgelesenen Artikel aufgelistet, hinzu kommen neue Rubriken wie die »Tophotel Big Pictures«

bietet unser neuer Auftritt jetzt wesentlich

mehr Inhalte auf einen Blick – Branchennews,

Hoteltests, Best Practice-Tipps oder Fotogale-

rien«, erklärt Tophotel-Chefredakteur Thomas

Karsch.

In der Praxis sieht dies wie folgt aus: Die

Top-News des Tages fällt sofort durch ein

großformatiges Bild ins Auge, darunter finden

sich weitere aktuelle Meldungen, chronolo-

gisch sortiert. Auf ausgewählte, dem Print-

Magazin entnommene Inhalte verweisen so-

wohl die übersichtliche Navigationsleiste im

Kopf der Seite, als auch sogenannte Kategorie-

Module, über die der User schnell auf Fach-

artikel aus den Bereichen Hotelmarkt, Ma-

nagement, Wellness, Menschen, Jobs, Hotel-

tests und Service zugreifen kann. Die Texte

selbst sind übersichtlich gesetzt und werden

Internet_5.12 07.05.12 12:56 Seite 118

Page 117: Top hotel 5/12

5/2012 | TOP HOTEL 119

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zum Teil durch Bildergalerien ergänzt. Dar-

über hinaus finden die Leser rechtsstehend

nicht nur die aktuell meistgelesenen Artikel

sowie neu eingestellte Nachrichten, sondern

auch korrespondierende Beiträge.

Newsletter optimiert

Die Jobsuche und der Newsletter, zwei Eck-

pfeiler des bisherigen Online-Angebots von

Tophotel, bleiben in ihrer Struktur unverän-

dert: Auch weiterhin kooperiert Tophotel im

Bereich der Stellenofferten mit der Düsseldor-

fer YourCareerGroup und listet aktuell über

12.000 vakante Jobs in Hotellerie, Gastronomie

und Tourismus auf. Der Newsletter wurde op-

tisch dem Look & Feel der neuen Seite ange-

passt und wird wie bisher zweimal pro Woche

über die aktuells ten Nachrichten der Branche

informieren.

Testphase: Zugang für alle

Noch bis 1. Juni 2012 lädt Tophotel alle User

ein, das neue Web-Angebot ausgiebig zu tes-

ten. »Anschließend werden wir ausgewählte

Bereiche wie den Hoteltest oder unsere Fach-

artikel zu Themen wie Wellness, F&B und Kar-

rieremanagement nur noch registrierten Be-

nutzern zugänglich machen, dies aber zum

Nulltarif«, erklärt Mathias Hansen, Portalleiter

und Chef vom Dienst (CvD) bei Top hotel. »Für

Abonnenten der Print ausgabe sind darüber

hinaus zusätzliche Services geplant, über die

wir unsere Leser in den kommenden Ausga-

ben informieren werden.« TH

Content, Content, Content: Mehrmals täglich werden auf www.tophotel.de aktuelleNews eingestellt, um die Entscheider der Branche stets informiert zu halten

Internet_5.12 07.05.12 12:56 Seite 119

Page 118: Top hotel 5/12

SERVICE RECHT

120 TOPHOTEL | 5/2012

Da auch in der Hotelbranche Insolvenzen nicht selten sind und

die Banken diese Sparte als besonders kritisch ansehen und ungern

finanzieren, dürfte es für viele Hotelunternehmer wissenswert sein,

welche Neuregelungen die Insolvenzrechtsreform, die am 1. März

dieses Jahres in Kraft getreten ist, bringt. In der Tat hat sich vieles –

auch zum Wohle und im Interesse des Schuldners – geändert.

Mehr Rechte für den bisherigen Eigentümer

Bislang bestellte das Gericht zumeist schon am Tag nach An-

tragstellung einen vorläufigen Insolvenzverwalter. Damit wurde der

Eigentümer quasi total entmündigt. Jetzt wird dem Schuldner auf

seinen eigenen Antrag hin das Recht zur weiteren Eigenverwaltung

eingeräumt. Das heißt, der Schuldner ist selbst am Insolvenzver-

fahren beteiligt und wird lediglich von einem Sachverwalter – eine

Art leichter Vermögensverwalter – begleitet. In Zukunft ist diese Ei-

genverwaltung von den Gerichten regelmäßig anzuordnen und

eine Ablehnung die Ausnahme. Hintergrundgedanke dieser Vorge-

hensweise ist, dass der Schuldner dadurch motiviert ist, das Unter-

nehmen zu retten und aus seinem Misserfolg zu lernen.

Auch das Schutzschirmverfahren ist völlig neu und vom Gesetz-

geber für den Fall der drohenden Zahlungsunfähigkeit vorgesehen.

Es betrifft voraussichtlich in erster Linie Firmen, die bereits tief in

der Krise sind, ohne insolvent zu sein. Ein solcher Schutzschirm ver-

schafft drei Monate Luft. In dieser Zeit wird Gläubigerschutz ge-

währt, das heißt alle Gläubiger müssen ihre Ansprüche erst einmal

zurückstellen und der Schuldner hat trotzdem Anspruch auf Insol-

venzgeld, die Finanzierung von Gehältern unter Einbeziehung des

Finanzamts, Reduzierung von Mitarbeitern etc.

Einfluss auf Auswahl des Insolvenzverwalters

Bisher bestimmte allein der Insolvenz-

richter den Insolvenzverwalter und es war

extrem schwierig, diesen wieder los zu wer-

den. Jetzt können sich die Gläubigergrup-

pen vorher auf einen Insolvenzverwalter ei-

nigen und dem Gericht zur Genehmigung

vorlegen. Allerdings verzögert dies die Be-

stellung eines Insolvenzverwalters etwas.

Ein neues Gesetz soll der Insolvenz den Makel des Schuldigen und des Versagens nehmen.In Anlehnung an die ganz andere Insolvenzkultur in den USA soll so ein Mentalitätswechselherbeigeführt werden – weg von der bisher vorherrschenden Meinung, ein Insolvenz-verfahren sei eine Schande

Keine Schande!

Eine weitere Neuerung: Gläubigerforderungen werden in Gesell-

schafts- oder Firmenanteile umgewandelt. Dadurch wird ein Gläu-

biger am Sanierungserfolg beteiligt und hat mehr Interesse an einer

konstruktiven Mitwirkung statt Zerstörung des Schuldners.

Verkürzung der Wohlverhaltensperiode

Ein wesentlicher Punkt wurde noch nicht neu geregelt: die be-

absichtigte Verkürzung der Restschuldbefreiung bzw. der Wohlver-

haltensperiode, die momentan sechs Jahre dauert. Nach den Plä-

nen der zweiten Stufe der Insolvenzrechtsreform (die wohl bis zum

Jahresende als Gesetz im Parlament verabschiedet sein wird) sol-

len Schuldner dann schon nach drei statt bisher sechs Jahren von

ihren Restschulden befreit werden, wenn

sie mindestens ein Viertel der Forde-

rungssumme bezahlen.

Insgesamt sind die gesetzlichen Neue-

rungen für den Betroffenen positiv zu se-

hen und als erheblicher Fortschritt gegen-

über dem bisherigen Recht einzustufen.

Eine rechtzeitige fachkundige Beratung

lohnt umso eher. TH

Hilmar Pickartz M.A. (64) ist

Rechtsanwalt in der Kanzlei Pickartz

& Collegen, die in Berlin und Augs-

burg ihren Sitz hat. Seine Arbeits-

schwerpunkte sind Unternehmenssanierung, Insol-

venzvermeidung, Kreditabwicklung, Bankenrecht

und Abwicklung von Problemimmobilien. Weitere

Infos unter: [email protected]

Die Insolvenzrechtsreform eröffnet den in Schräglage geratenen

Unternehmen mehr Möglichkeiten zur (Eigen-)Rettung

Keine 07.05.12 14:13 Seite 120

Page 119: Top hotel 5/12

SERVICE TESTFAHRT / BUCHTIPP

Egal von welcher Seite man ihn betrachtet, er ist ein automobiles

Kulinarium. Die achte Generation des Klassikers tritt als Sechszylinder-

Diesel mit 275 PS und als Achtzylinder-Benziner mit 385 bzw. 510 PS an,

immer mit gleich übersetzter, geschmeidiger Sechsgangautomatik.

Jedes dieser Modelle kann man mit 5,12 oder 5,25 Meter Länge bestel-

len, wie es sich für die Luxusklasse gehört.

Hierzulande wird dem Diesel am meisten zugesprochen. Die Fahr-

eindrücke mit der sequenziellen Bi-Turbo-Aufladung sind, wie auch

beim XF, sehr ansprechend. Schon bei beherrschtem

Bundesstraßentempo, erst recht auf der Autobahn

klingt der Diesel kaum noch durch, er verrät sich

höchstens beim Start und bei Langsamfahrt. Und er

entfaltet eine unbändige Kraft: Will man an einem

Fernlaster vorbei, ist das in vier oder fünf Sekunden

erledigt. Unbändig und dynamisch. Der Verbrauch

während unser Testfahrt pendelte zwischen sechs

und acht Litern Diesel, was auf eine vorbildliche

Aerodynamik hinweist (cw-Wert 0,29) und auf

wenig Gewicht durch Aluminium-Bauweise.

Ähnlich wie bei den Mitbewerbern des XJ wird das Getriebe über

einen platzsparenden Drehschalter gewählt. Das Cockpit wirkt aufge-

räumt, der übliche Tasten- und Knopfsalat fehlt. Besonders vorne steigt

man bequem ein und aus, das Kofferraumvolumen ist klassenüblich,

die Kopf- und Beinfreiheit komfortabel wie die Qualität der Sitze.

Luftfederung und adaptives Dämpfersystem sorgen für ein präzises,

aber höchst angenehmes Fahrverhalten, die Lenkung arbeitet direkt

und genau, der Frontantrieb zieht sicher durch die Kurven und bringt

Fahrstabilität auch bei Glätte. Innen dominieren

Holz und Leder, Chrom- und Klavierlack-Applika-

tionen. Natürlich kann man noch viel mehr Geld

ausgeben, beispielsweise für schöne Felgen – der

Möglichkeiten sind kaum Grenzen gesetzt.

Das schätzt der Hotelier:• Exklusivität – ein Jaguar ist keine Dutzendware

• ein Auto, das Lust macht, es auch selbst zu fahren

• Luxus, Eleganz und Komfort, aber doch zum er-

schwinglichen Preis HANS-ROLAND ZITKA

Jaguar XJ 3.0 L

Hubraum 2993 ccm

Leistung 275 PS

L / B / H 5120 / 1890 / 1450 mm

CO2-Emission 184 g/km

Leergew. / Zuladung 1796 / 516 kg

Normverbrauch je 100 km 7,0 Liter D

Beschl. 0-100 km / h 6,4 Sek.

Höchstgeschwindigkeit 250 km/h

Grundpreis ab 79.750 Euro

5/2012 | TOPHOTEL 121

Die englische ArtDer Jaguar XJ ist in vieler Hinsicht ein Meisterstück. Wir haben ihn gefahren

SÜSSWASSERFANG

77 Rezepte von zehn Spitzenköchen

bilden die Hauptzutat im »Kochbuch

des Monats April 2012« – gekürt vom

Deutschen Institut für Koch- und Le-

benskunst in Leipzig und Frankfurt.

Eindrucksvolle Bilder zeigen, wie der

frische Fang aus heimischen Gewäs-

sern und Zuchten die gehobene Küche

bereichert. Daneben stellt die Autorin

ausgewählte Fische und Krustentiere

wie Forelle, Zander und Flusskrebs vor;

Kurzporträts von Fischern, Züchtern &

Co. liefern interessante Geschichten

rund um die Binnenfischerei und die

Fischzucht in Deutschland und den an-

grenzenden Nachbarländern. Mit im

Netz: ein herausnehmbares Begleit-

heft, das die richtige Zubereitung von

Süßwasserfischen erklärt. TH

Buchtipps für den Hotelier

Burkhard von Frey-

berg / Susanne

Steppat (Hrsg.)

Hospitality Consulting.

Erfolgskonzepte für die

Hotellerieberatung

Erich Schmidt Verlag

247 Seiten; 39,95 €

ISBN 978-3-503-

138432

Regula Wolf (Text) /

Niklas Thiemann

(Fotos)

Süßwasserfang

Becker Joest Volk

Verlag

176 + 48 Seiten

39,90 ¤

ISBN 978-3-

938100-66-0

HOSPITALITY CONSULTING

Der Sammelband »Hospitality Consul-

ting« ist als Leitfaden beziehungsweise

Nachschlagewerk zum Thema »Bera-

tung in der Hotellerie« konzipiert, wozu

es bisher kaum Literatur gibt. Durch

eine professionelle externe und objek-

tive Beratung – die zudem die Zu-

sammenhänge des immer komplexer

werdenen Hotelmarktes besser im

Blick hat – soll das Optimierungspo-

tenzial eines jeden Betriebs ausge-

schöpft werden. So werden neben dem

Beratungsangebot in Deutschland und

den spezifischen Aktionsfeldern Rolle

und Leistung eines Beraters vorge-

stellt. Fälle aus der Praxis und Exper-

teninterviews erleichtern den Zugang

zu einem zunehmend bedeutenden

Segment der Hotellerie.

Testfahrt_Buchtipp 07.05.12 12:42 Seite 121

Page 120: Top hotel 5/12

122 TOP HOTEL | 5/2012

COMMUNITY DIE BRANCHE IN BILDERN

Ahnenforschung: Für seinen ersten Geburtstag am 5. April reiste der kleine Lorenz extra von Los Angeles nach Berlin, um im Hotel seines Ur-Ur-Ur-Opas zu feiern. Oliver Eller (re.), Geschäftsführender Direktor des Adlon Kempinski, schenkte ihm zum Ehrentag

ein knallrotes Oldtimer-Tretauto. Lorenz’ Eltern Felix und Nina Adlon sowie vier seiner fünf Schwestern sind ebenfalls mitgereist, um

den kleinen Mann hochleben zu lassen

Kein Handicap: Die Fußballprofis Luis Figo und José María Gutierrez (Mitte) stellten beim Pro-Am-Golfturnier im Abama Golf &Spa Resort auf Teneriffa am 16. und 17. März ihren Abschlag unter Beweis. Das Foto von der Pressekonferenz zeigt (von li.) Rosy Gotlib

(Director of Sales & Marketing), GM Carsten Fritz, Pedro Manuel Martín Domínguez (Bürgermeister von Guía de Isora) sowie (von re.)

Pedro Silva (Direktor des Golfplatzes), Bernd Schuster (ehemaliger Fußballprofi) und Mónica Diaz (Sales Golf Manager)

Community_5_2012 07.05.12 15:03 Seite 122

Page 121: Top hotel 5/12

5/2012 | TOP HOTEL 123

Laufen für den Weltfrieden? Nicht ganz. Der »Gillette-Marathon2012« am 30. März in Tel Aviv diente den zwölf Leonardo-Hotel-Mitarbeitern

vielmehr als Teambuilding-Maßnahme und dem interkulturellen Austausch. In der

Kategorie »Halbmarathon« traten sie gegen 25.000 Teilnehmer aus aller Welt an

Kaffeekönig mit Kickern: Am Internorga-Stand J.J. Darboven freute sich Albert Darboven höchstpersönlich

über den Besuch der beiden HSV-Fußballer Tolgay Arslan (li.)

und Tomás Rincón

65.518 Euro für das Kinderhospiz Mittel-thüringen: Bei der Benefizveranstaltung mit Rei-

ner Calmund im Best Western Lindenhof Gotha

freute sich GM Olaf Seibicke über die Spende

Die Grande Dame des deutschen Fernsehens, Iris Berben,war eine von 70 Gästen, die das Adolf-Grimme-Institut im Best

Western Parkhotel Engelsburg einquartierte. Hotelchefin Susanna

Goesmann drückte ihr für die Verleihung die Daumen – mit Erfolg

Klein, aber oho: Der 22-jährige Freestyle-Motocross-Sportler Hannes Ackermann wird künftig von den Azimut

Hotels unterstützt. Commercial Direktor Roland Elter hofft,

»positiv vom Image des jungen Extremsportlers zu profitieren«

25-jähriges Bestehen:Nicht die Beziehung zwischen

Ravindra K. Ahuja und seiner

Lebensgefährtin Katrin Gräfe ist

gemeint, vielmehr feierte der GM

des Courtyard by Marriott Hamburg

Airport am 4. April den Geburtstag

seines Hauses – zusammen mit

500 Gästen

Community_5_2012 07.05.12 15:03 Seite 123

Page 122: Top hotel 5/12

VORSCHAU

Die Fach-Illustrierte für das Hotel-ManagementOffizielles Verbandsorgan (von 6 Verbänden)• Brillat Savarin-Kuratorium der FBMA-Stiftung• Food+Beverage Management Association e.V. (FBMA)• Foodservice Consultants Society Deutschland-Österreich e.V. (FCSI)• Gastronomische Akademie Deutschlands e.V. (GAD)• Landidyll Hotels & Restaurants e.V.• Verband der Serviermeister, Restaurant- und Hotelfachkräfte e.V. (VSR)

Redaktionelle Partnerschaft (mit 4 Verbänden)• European Hotel Managers Association (EHMA)• Hoteldirektorenvereinigung Deutschland e.V. (HDV)• Hotelverband Deutschland (IHA)• Wellness-Hotels-Deutschland GmbH (W-H-D)

29. Jahrgang • 285. AusgabeErscheint monatlich (10 Hefte pro Jahr); Doppelausgaben 1-2 und 7-8

Freizeit-Verlag Landsberg GmbHCelsiusstraße 7 • D-86899 Landsberg am Lech

Postfach 101255 • D-86882 Landsberg am Lech • Tel. 08191-94716-0Fax 08191-94716-66 • [email protected] • www.tophotel.deEingetragen im Handelsregister Amtsgericht Augsburg HRB 8676

Geschäftsführung: Thomas Karsch • Eckhard LenzChefredakteur: Thomas Karsch • [email protected] vom Dienst: Mathias Hansen (DW -22) • [email protected]: Kirsten Posautz (DW -41) • [email protected]: Melanie Geiger (Tel. 08191-94716-0)Redaktion: Bettina Lintz (DW -23) • Marion Pronesti (DW -21)Jacqueline Schaffrath (DW -25) • Stefanie Ullmann (DW -24) [email protected]: Wolfgang Jähn, Ltg. (DW -31) • Andrea Meyler (DW -29) [email protected] Leitung: Wolfgang JähnAutoren & Korrespondenten: Hans Baumann • Detlef BergAlbrecht von Bonin • Franz Brandl • Hans P.O. Breuer • Jonas DowenLudwig Fienhold • Hannes Finkbeiner • Carsten Hennig • Rudolf KnollChristine Landua • Anke Pedersen • Hilmar Pickartz • Frank PuscherKarl Rudolf • Thomas Starost • Dr. Hans-Roland Zitka

Redaktionsbeirat: Alexander Aisenbrey • Michael Albert • MichaelAltewischer • Udo Finkenwirth • Siegfried Gallus • Frank Marrenbach Hubert Möstl • Andrea Nadles • Martin Rahmann • Klaus-PeterWillhöft • Theo WilminkAnzeigenabteilung: Martin Frey, Ltg. (DW -11) • Heike Hansen (DW -13) Silke Matschiner-Oltmanns (DW -26) • Harald Schwinghammer (DW -12)[email protected]: Petra Kohler-Ettner (DW -17) • [email protected] & Vertrieb: Manuela Marcus (Tel. 02631-879171)[email protected]

Druck: Vogel Druck + Medienservice GmbH, 97204 Höchberg

Bezug: Einzelpreis je Heft 7,50 Euro, inkl. Versandkosten und 7% MwSt.

Jahresabonnement: 50 Euro (Studenten und Azubis 25 Euro), Zuschlag Europa 27 Euro, übr. Ausland 37 Euro. Staffelpreise auf Anfrage. Abo kündigungen nur mit dreimonatiger Frist zum Ende des Bezugs zeitraums möglich. Bei unverschuldetem Nichterscheinen keine Ansprüche gegen den Verlag. Abo-Preis für Verbandsorgan-Mitglieder ist im Mitglieds beitrag enthalten.

Bankverbindung: HypoVereinsbank Landsberg Kto. 611 018 0088 (BLZ 720 200 70); Erfüllungsort & Gerichtsstand: Landsberg am Lech

Alle Rechte vorbehalten © by Freizeit-Verlag Landsberg GmbHMitglied im Verband der Zeitschriftenverlage in Bayern e.V. Für unverlangt eingesandte Manuskripte und Fotos keine Haftung. Nach-druck nur mit schriftlicher Genehmigung der Redaktion. Die mit Autoren-Namen/Kürzel gekennzeichneten Artikel geben nicht unbedingt dieMeinung der Redaktion wieder.

ISSN-Nr. 0937-2474 • USt.-Ident-Nr. DE 128667817

Top hotel unterliegt der ständigen Auflagenkontrolle der Informa-tions gemein schaft zur Feststellung der Verbreitung von Werbe-trägern e.V. (IVW)

Luxushotel-Test»Wir sind Gastronomen in Düssel-

dorf, nur eben zufällig in einem

Hyatt«, erklärte Deutschland-Chef

Fred Hürst im Rahmen der Eröff-

nung des Hyatt Regency Düssel-

dorf im Dezember 2010. Wie sich

die Gastronomie, aber auch alle an-

deren Bereiche des mit viel Design

versehenen Luxushotels heute prä-

sentieren, das überprüfte unser

Tester kürzlich.

Food-Trends: das UrgemüseIn manchen Gourmetküchen

ist die Verarbeitung von ursprüng-

lichen Gemüsesorten zu einem

Stilmittel avanciert. Andere Top-

köche setzen die Lebensmittel zu-

rückhaltender ein als Akzent. Was

ist dran am »Urgemüse«? Dieser

Frage ging unser Autor Hannes

Finkbeiner nach und stieß auf

interessante Erkenntnisse.

Karriere-SpecialWie positionieren sich die Hotel-

Unternehmen im Wettbewerb um

Mitarbeiter? Welche Personalent-

wicklungsprogramme werden den

Kandidaten geboten? Diese und

andere Fragen rund um das Thema

Karriere in der Hotellerie beantwor-

tet Top hotel im Juni-Heft, das auch

einen Überblick über alle aktiven

Hotelfachschulen im deutsch -

sprachigen Raum enthält.

KüchentechnikEine gut geplante Küche bildet die

Basis für den wirtschaftlichen Er-

folg eines Hotelrestaurants. Der

Hotelier ist deshalb gut beraten,

sich bei der Einrichtung und Aus-

stattung an einen renommierten

Küchenhersteller bzw. -planer zu

wenden. Tophotel gibt im Juni-

Special Anregungen und Hinweise

auf mögliche Lösungen anhand

von gelungenen Praxisbeispielen.

124 TOP HOTEL | 5/2012

Vorschau5-12 07.05.12 14:12 Seite 124

Page 123: Top hotel 5/12

Bestell-Coupon, bitte faxen an 0 26 31/ 879-403Bestell- und Info-Hotline 0 26 31/ 879-400

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Der Praxisleitfaden richtet sich zum einen an Geschäftsführer und Führungskräfte aus Catering-Unternehmen. Zum anderen an Verantwort-liche aus Unternehmen mit in Eigenregie betriebenen Kantinen, die vor der Frage stehen, ob diese in Fremdbewirtschaftung oder weiterhin in Eigenregie betrieben werden sollen.

Er gibt einen Überblick über mögliche Betreiberformen, beschreibt deren Vor- und Nachteile sowie die Zufriedenheitsaspekte aus Kundensicht. Er geht ausführlich ein auf die Themen Abrechnungsformen und Finanz-ausstattung, Umsatzsteuer und Sachbezugswert, Kantinenessen und Essensmarken. Thematisiert wird auch das aktuell spannende Geschäfts-feld der Schulkantinen.

Der zweite Teil des Leitfadens beschreibt den Prozess der Ausschreibung und Kontaktaufnahme, den Ablauf der Akquise, die Gesprächsvorberei-tungen, zeigt Angebotskennziffern für Caterer, die Erfolgskriterien bei der Angebotskalkulation und die Erfolgsquoten. Darüber hinaus werden die Themen Betriebsübergang und die Übernahme von Eigenregie-Betrieben beleuchtet.

Checklisten, Kennzahlen, Trendinformationen und Tabellen ergänzen die einzelnen Kapitel.

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BBE_Catering_5.12 07.05.12 15:55 Seite U3

Page 124: Top hotel 5/12

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Heute die perfekte Krone. Heute ein König.

Koenig_Pilsener_5.12 07.05.12 15:56 Seite U4