theaterzeit 10.03.2016

4
THEATER ZEIT PROGRAMM DES SAARLÄNDISCHEN STAATSTHEATERS 3/2016 BIS 5/2016 EDITORIAL unglaublich, was der Frühling uns am Saar- ländischen Staatstheater bringt: Gleich sie- ben Premieren, ein Sinfoniekonzert und spannende Diskussionsveranstaltungen. Die gefeierte Regisseurin Brigitte Fassbaen- der inszeniert Benjamin Brittens tragische Oper über den Fischer „Peter Grimes“, der am Ende im Meer verschwindet. Dem Element entfliehen möchte die kleine Meerjungfrau in Antonín Dvor ˇáks „Rusalka“, die sich un- sterblich in einen Menschen verliebt hat. An Land, aber fast schwebend, können Sie die Tänzer*innen des SST beim Ballettabend „Kylián_Celis_Chaix“ erleben. Neben „Ver- gessenes Land“ von Dvor ˇáks Landsmann Jir ˇí Kylián erwarten Sie gleich zwei Uraufführun- gen. Ballettdirektor Stijn Celis widmet sich dem expressionistischen Stück „Der wunder- bare Mandarin“, und der junge Choreograf Martin Chaix beschäftigt sich mit der letzten der drei Suiten aus der „Feuervogel“-Ballett- musik von Strawinsky. Generalmusikdirektor Nicholas Milton di- rigiert den Abend, dessen verbindende Klam- mer bedeutende sinfonische Musik aus der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts (Benjamin Britten/Béla Bartók/Igor Strawinsky) ist. Beim 6. Sinfoniekonzert können Sie ihn und das Saarländischen Staatstorchester dann erneut erleben, mit Werken von Strauss, Dutilleux und Mahler. Ganz dem großen Gefühl geben sich Shakespeares unsterbliche Liebende in „Ro- meo und Julia“ hin. Von rationalen Argumen- ten und strukturierten Gedanken sollten sich dagegen die Figuren in George Perecs „Über die Kunst, seinen Chef anzusprechen und ihn um eine Gehaltserhöhung zu bitten“ leiten lassen. Klare Entweder-Oder-Regeln bestim- men den Ausgang der Verhandlung. Mit Si- tuationen, die sich dem Ja-Nein-Schema und der Einfachheit verweigern, beschäftigt sich Elfriede Jelineks „Die Schutzbefohlenen (Der letzte Stand)“. Die österreichische Nobel- preisträgerin gibt den Flüchtlingen, die in Eu- ropa auf eine teils unmenschliche Politik tref- fen, eine Stimme. Sie passt ihr Werk stetig den aktuellen Ereignissen an; die Inszenie- rung im SST arbeitet mit dem letzten Stand. Mit der Ankunft und Aufnahme von Flücht- lingen in der Gesellschaft beschäftigt sich das Diskussionsforum „Welches Land wollen wir sein“. Ursachen von Flucht hat die Kriegsfoto- grafin Ursula Meissner dokumentiert. Ihre Bilder und die Gesprächsrunde „Laut den- ken… über die Zukunft des Krieges“ eröffnen ein zweijähriges Rechercheprojekt des SST und der Berliner Performancegruppe MS Schrittmacher zur Zukunft des Krieges, an dessen Ende im Juni 2017 eine Science-Ficti- on-Performance steht. Zu den Diskussionsfo- ren laden wir Sie herzlich ein. Wir möchten mit Ihnen ins Gespräch kommen, gerade Theater kann und soll ein Ort der Teilhabe sein. Beteiligen Sie sich, reden Sie mit! Ihre Intendantin des Staatstheaters Dagmar Schlingmann KARTEN Vorverkaufskasse Schillerplatz 2 66111 Saarbrücken Tel. (0681) 3092-486 [email protected] KONTAKT Saarländisches Staatstheater Schillerplatz 1 66111 Saarbrücken Telefon (0681) 3092-0 [email protected] Großes Haus, Schillerplatz 1 Alte Feuerwache, Landwehrplatz 1 sparte4, Eisenbahnstraße Congresshalle, Hafenstraße 12 (alle in Saarbrücken) SPIELSTÄTTEN P eter Grimes“ von Benjamin Britten nach dem Libretto von Montagu Sla- ter, basiert auf einem Gedichtzyklus von George Crabbe mit dem Titel „The Bo- rough“. Ein „Borough“ ist ein Dorf, aber auch die Gemeinschaft, die es bewohnt. Bei Britten wird daraus ein Lehrstück über ei- nen Außenseiter und die Gesellschaft, die ihn dazu werden lässt. D er Fischer Peter Grimes ist ange- klagt, seinen Lehrjungen durch übergroßen Ehrgeiz zu Tode ge- bracht zu haben. Ihm wird auferlegt, in Zu- kunft keine Kinder mehr zu beschäftigen. Doch dieses Urteil wirkt wie ein Fluch. Wie zwangsläufig wiederholen sich die Vorgän- ge: Er beschäftigt wieder ein minderjähri- ges Kind, zwingt ihm seinen strengen Ar- beitsrhythmus auf. Die Dorfgemeinschaft weidet sich an der möglichen Gefahr, er wird beäugt, überwacht und in der allge- meinen Hysterie passiert genau das, was es zu verhindern galt. Umsonst auch die Be- mühungen der verwitweten Lehrerin Ellen Orford, Grimes beizustehen. Ein Gerücht kursiert, die Masse will Lynchjustiz üben, Grimes und der Junge fliehen, in Panik stürzt der Junge in die Tiefe. Jetzt kann auch Kapitän Balstrode, der einzige Freund von Grimes, nicht mehr zu ihm halten. Er rät ihm, aufs Meer zu fahren und sich dort samt seinem Boot zu versenken. B enjamin Britten stieß auf Crabbes Dichtung 1942 während eines Kali- fornien-Aufenthalts mit Peter Pears, der ihn auf den interessanten Stoff auf- merksam machte. Noch dazu spielt die Handlung in Brittens englischer Heimat Suffolk, was ihn gleich zusätzlich für das Sujet einnahm. Seinem Opernerstling – da- vor hatte er nur die Operette „Paul Bunyan“ auf die Bühne gebracht – war von Anfang an durchschlagender Erfolg beschieden; das Werk gehört seit Jahren zu den meist- gespielten Opern des Nachkriegsrepertoi- res, was auch damit zusammen hängt, dass die Partitur zwar modern und hochkom- plex ist, aber gleichzeitig extrem emotio- nal, einfühlsam und „hörbar“ und damit die Zuhörer in ihren Bann zieht. Die vier or- chestralen Zwischenspiele sind als „Four Sea-Interludes“ inzwischen zum beliebten Konzertrepertoire geworden und die Titel- rolle eine Wunschpartie für Tenöre auf dem Weg in das dramatische Fach. Britten hatte die Titelpartie seinem Lebensgefähr- ten Peter Pears, der eine außergewöhnliche Bühnenpersönlichkeit war, auf den Leib geschrieben. E in weiteres interessantes Phänomen ist, dass die Oper neben der Titelfigur einen heimlichen zweiten Hauptdar- steller hat: den Chor. Er ist fast durchge- hend auf der Bühne und als direktes Gegen- gewicht zur Figur des Peter Grimes zu ver- stehen. Es ist die Masse und die Massenhys- terie, die Grimes ins Verderben stürzen, und nicht – wie in vielen andern Opern – ein perfider Gegenspieler, der den Protago- nisten zu Fall bringt. A m Saarländischen Staatstheater zeichnet für die Inszenierung (in der Ausstattung von Bettina Munzer) die weltberühmte Mezzosopranistin Brigitte Fassbaender verantwortlich, die nun seit vielen Jahren höchst erfolgreich auf Regie umgesattelt hat und eines ihrer erklärten Lieblingsstücke jetzt schon zum zweiten Mal inszeniert. Am Pult steht GMD Nicho- las Milton, als Grimes ist Brenden Gunnell zu erleben und seine treuen Freunde Ellen Orford und Kapitän Balstrode werden von Elizabeth Wiles und Olafur Sigurdarson verkörpert. DG In englischer Sprache mit deutschen Übertiteln Peter Grimes Premiere: 12. März, Staatstheater OPER Benjamin Brittens erfolgreichste Oper in der Regie von Brigitte Fassbaender Brigitte Fassbaender inszeniert Generalmusikdirektor Nicholas Milton ZWEI FOTOAUSTELLUNGEN IM STAATSTHEATER Die Fotografin Stefanie Zofia Schulz hat über mehrere Monate Flüchtlinge in der Lan- desaufnahmestelle Lebach begleitet und zeigt nun Ihre Eindrücke in Form von Fotos im Mittelfoyer des Saarländischen Staatstheaters. Im Rahmen des zweijährigen Rechercheprojekts „Quo vadis, bellum?“ mit der Per- formancegruppe MS Schrittmacher wird die Ausstellung „Nie wieder Krieg“ von der Fotojournalistin Ursula Meissner in der Alten Feuerwache zu sehen sein. „EINE FAMILIE“, ein furioses Familienpsychogramm: Verrückt, komisch und bitterböse! Nur noch am 13. März und 29. Mai im Saarländischen Staatstheater.

Upload: saarbruecker-verlagsservice-gmbh

Post on 26-Jul-2016

231 views

Category:

Documents


2 download

DESCRIPTION

 

TRANSCRIPT

Page 1: Theaterzeit 10.03.2016

T H E AT E R Z E I TP R O G R A M M D E S S A A R L Ä N D I S C H E N S T A A T S T H E A T E R S 3 / 2 0 1 6 B I S 5 / 2 0 1 6

E D I T O R I A L

unglaublich, was der Frühling uns am Saar-ländischen Staatstheater bringt: Gleich sie-ben Premieren, ein Sinfoniekonzert undspannende Diskussionsveranstaltungen.

Die gefeierte Regisseurin Brigitte Fassbaen-der inszeniert Benjamin Brittens tragischeOper über den Fischer „Peter Grimes“, der amEnde im Meer verschwindet. Dem Elemententfliehen möchte die kleine Meerjungfrauin Antonín Dvoráks „Rusalka“, die sich un-sterblich in einen Menschen verliebt hat. AnLand, aber fast schwebend, können Sie dieTänzer*innen des SST beim Ballettabend„Kylián_Celis_Chaix“ erleben. Neben „Ver-gessenes Land“ von Dvoráks Landsmann JiríKylián erwarten Sie gleich zwei Uraufführun-gen. Ballettdirektor Stijn Celis widmet sichdem expressionistischen Stück „Der wunder-bare Mandarin“, und der junge ChoreografMartin Chaix beschäftigt sich mit der letztender drei Suiten aus der „Feuervogel“-Ballett-musik von Strawinsky.

Generalmusikdirektor Nicholas Milton di-rigiert den Abend, dessen verbindende Klam-mer bedeutende sinfonische Musik aus derersten Hälfte des 20. Jahrhunderts (BenjaminBritten/Béla Bartók/Igor Strawinsky) ist. Beim6. Sinfoniekonzert können Sie ihn und dasSaarländischen Staatstorchester dann erneuterleben, mit Werken von Strauss, Dutilleuxund Mahler.

Ganz dem großen Gefühl geben sichShakespeares unsterbliche Liebende in „Ro-meo und Julia“ hin. Von rationalen Argumen-ten und strukturierten Gedanken sollten sichdagegen die Figuren in George Perecs „Überdie Kunst, seinen Chef anzusprechen und ihnum eine Gehaltserhöhung zu bitten“ leitenlassen. Klare Entweder-Oder-Regeln bestim-men den Ausgang der Verhandlung. Mit Si-tuationen, die sich dem Ja-Nein-Schema undder Einfachheit verweigern, beschäftigt sichElfriede Jelineks „Die Schutzbefohlenen (Derletzte Stand)“. Die österreichische Nobel-preisträgerin gibt den Flüchtlingen, die in Eu-ropa auf eine teils unmenschliche Politik tref-fen, eine Stimme. Sie passt ihr Werk stetigden aktuellen Ereignissen an; die Inszenie-rung im SST arbeitet mit dem letzten Stand.

Mit der Ankunft und Aufnahme von Flücht-lingen in der Gesellschaft beschäftigt sich dasDiskussionsforum „Welches Land wollen wirsein“. Ursachen von Flucht hat die Kriegsfoto-grafin Ursula Meissner dokumentiert. IhreBilder und die Gesprächsrunde „Laut den-ken… über die Zukunft des Krieges“ eröffnenein zweijähriges Rechercheprojekt des SSTund der Berliner Performancegruppe MSSchrittmacher zur Zukunft des Krieges, andessen Ende im Juni 2017 eine Science-Ficti-on-Performance steht. Zu den Diskussionsfo-ren laden wir Sie herzlich ein. Wir möchtenmit Ihnen ins Gespräch kommen, geradeTheater kann und soll ein Ort der Teilhabesein. Beteiligen Sie sich, reden Sie mit!

Ihre Intendantin des Staatstheaters

Dagmar Schlingmann

K A R T E NVorverkaufskasse Schillerplatz 2 66111 Saarbrücken Tel. (0681) 3092-486 [email protected]

K O N TA K TSaarländisches Staatstheater Schillerplatz 1 66111 Saarbrücken Telefon (0681) 3092-0 [email protected]

Großes Haus, Schillerplatz 1Alte Feuerwache, Landwehrplatz 1sparte4, EisenbahnstraßeCongresshalle, Hafenstraße 12(alle in Saarbrücken)

S P I E L S T Ä T T E N

Peter Grimes“ von Benjamin Brittennach dem Libretto von Montagu Sla-ter, basiert auf einem Gedichtzyklus

von George Crabbe mit dem Titel „The Bo-rough“. Ein „Borough“ ist ein Dorf, aberauch die Gemeinschaft, die es bewohnt. BeiBritten wird daraus ein Lehrstück über ei-nen Außenseiter und die Gesellschaft, dieihn dazu werden lässt.

Der Fischer Peter Grimes ist ange-klagt, seinen Lehrjungen durchübergroßen Ehrgeiz zu Tode ge-

bracht zu haben. Ihm wird auferlegt, in Zu-kunft keine Kinder mehr zu beschäftigen.Doch dieses Urteil wirkt wie ein Fluch. Wiezwangsläufig wiederholen sich die Vorgän-ge: Er beschäftigt wieder ein minderjähri-ges Kind, zwingt ihm seinen strengen Ar-beitsrhythmus auf. Die Dorfgemeinschaftweidet sich an der möglichen Gefahr, erwird beäugt, überwacht und in der allge-meinen Hysterie passiert genau das, was eszu verhindern galt. Umsonst auch die Be-mühungen der verwitweten Lehrerin EllenOrford, Grimes beizustehen. Ein Gerüchtkursiert, die Masse will Lynchjustiz üben,Grimes und der Junge fliehen, in Panikstürzt der Junge in die Tiefe. Jetzt kannauch Kapitän Balstrode, der einzige Freundvon Grimes, nicht mehr zu ihm halten. Errät ihm, aufs Meer zu fahren und sich dortsamt seinem Boot zu versenken.

Benjamin Britten stieß auf CrabbesDichtung 1942 während eines Kali-fornien-Aufenthalts mit Peter Pears,

der ihn auf den interessanten Stoff auf-merksam machte. Noch dazu spielt dieHandlung in Brittens englischer HeimatSuffolk, was ihn gleich zusätzlich für dasSujet einnahm. Seinem Opernerstling – da-vor hatte er nur die Operette „Paul Bunyan“

auf die Bühne gebracht – war von Anfangan durchschlagender Erfolg beschieden;das Werk gehört seit Jahren zu den meist-gespielten Opern des Nachkriegsrepertoi-res, was auch damit zusammen hängt, dassdie Partitur zwar modern und hochkom-plex ist, aber gleichzeitig extrem emotio-nal, einfühlsam und „hörbar“ und damitdie Zuhörer in ihren Bann zieht. Die vier or-chestralen Zwischenspiele sind als „FourSea-Interludes“ inzwischen zum beliebtenKonzertrepertoire geworden und die Titel-rolle eine Wunschpartie für Tenöre aufdem Weg in das dramatische Fach. Brittenhatte die Titelpartie seinem Lebensgefähr-ten Peter Pears, der eine außergewöhnlicheBühnenpersönlichkeit war, auf den Leibgeschrieben.

Ein weiteres interessantes Phänomenist, dass die Oper neben der Titelfigureinen heimlichen zweiten Hauptdar-

steller hat: den Chor. Er ist fast durchge-hend auf der Bühne und als direktes Gegen-gewicht zur Figur des Peter Grimes zu ver-stehen. Es ist die Masse und die Massenhys-terie, die Grimes ins Verderben stürzen,und nicht – wie in vielen andern Opern –ein perfider Gegenspieler, der den Protago-nisten zu Fall bringt.

Am Saarländischen Staatstheaterzeichnet für die Inszenierung (in derAusstattung von Bettina Munzer) die

weltberühmte Mezzosopranistin BrigitteFassbaender verantwortlich, die nun seitvielen Jahren höchst erfolgreich auf Regie

umgesattelt hat und eines ihrer erklärtenLieblingsstücke jetzt schon zum zweitenMal inszeniert. Am Pult steht GMD Nicho-las Milton, als Grimes ist Brenden Gunnellzu erleben und seine treuen Freunde EllenOrford und Kapitän Balstrode werden vonElizabeth Wiles und Olafur Sigurdarsonverkörpert. DG

In englischer Sprache mit deutschen Übertiteln

Peter GrimesPremiere: 12. März, Staatstheater

O P E R

Benjamin Brittens erfolgreichste Operin der Regie von Brigitte Fassbaender

Brigitte Fassbaender inszeniert Generalmusikdirektor Nicholas Milton

Z W E I F O T O A U S T E L L U N G E N I M S TA AT S T H E AT E RDie Fotografin Stefanie Zofia Schulz hat über mehrere Monate Flüchtlinge in der Lan-desaufnahmestelle Lebach begleitet und zeigt nun Ihre Eindrücke in Form von Fotosim Mittelfoyer des Saarländischen Staatstheaters. Im Rahmen des zweijährigen Rechercheprojekts „Quo vadis, bellum?“ mit der Per-formancegruppe MS Schrittmacher wird die Ausstellung „Nie wieder Krieg“ von derFotojournalistin Ursula Meissner in der Alten Feuerwache zu sehen sein.

„EINE FAMILIE“, ein furioses Familienpsychogramm: Verrückt, komisch und bitterböse! Nur noch am 13. März und 29. Mai im Saarländischen Staatstheater.

Page 2: Theaterzeit 10.03.2016

T H E A T E R Z E I T 3 / 2 0 1 6 B I S 5 / 2 0 1 6 S E I T E 2

Zwei Familien bekriegen sich bis aufsBlut. Trotzdem verlieben sich die Kin-der der beiden verfeindeten Häuser

ineinander. Eine Liebe die nicht sein darf,eine Liebe so groß, dass sie Hass überwin-den kann. Was macht Shakespeares Klassi-ker auch nach über 400 Jahren so unsterb-lich, so zauberhaft, so herzzerreißend? Istdenn die Liebe von Romeo und Julia nichtlängst zu Ende erzählt? Überholt und ent-wertet durch billige Kopien und verzu-ckernde Idealisierungen? Aber nein, mankann sich einfach nicht entziehen: „ZweiAdelshäuser, gleichauf herrscherlich / InVerona, das hier sich erhebt / Verstrickenneu in alte Zwietracht sich…“ Auf Span-nung setzt Shakespeare nicht, in den ers-ten 10 Zeilen nimmt er die ganze Geschich-te vorweg. Er wusste, dass ihm der Zuschau-er dennoch nicht entkommen konnte.Nicht entkommen konnte dieser Liebe, dieRomeo und Julia wie eine Naturgewalt ausder Geborgenheit ihres behüteten Daseinsschleudert und den Beiden die Stärke gibt,alle gesellschaftlichen Schranken einzurei-ßen. Der Menschenkenner Shakespearewusste, dass er seine Liebenden mit einergeradezu empörenden Jugend ausstattenmusste, um glaubhaft zu machen, dass die-se Beiden nicht verwickelt sind in die Rän-ke und Machtspiele ihrer Familien. Noch

keine 14 ist Julia, kaum älter Romeo. FürRomeo und seine Freunde ist der Macht-kampf der Familien ein Kräftemessen, eingegenseitiges Provozieren, ein Spiel. WieMesser blitzen die spitzen Bemerkungenauf, und zack! zischen die Degen durch dieLuft. Die Feindschaft der Familien ist inter-nalisiert, aber noch nicht in der vollenGrausamkeit erlebt. Noch nicht. Denn mitStückbeginn scheinen sich Zeit und Ereig-nisse zu überschlagen.

In der Inszenierung von Daniel Pflugersteht ein leidenschaftlich spielendes,junges Ensemble auf der Bühne. Neben

Robert Prinzler als Romeo und VanessaCzapla als Julia spielen u. a. Roman Ko-nieczny (Mercutio) und Cino Djavid (Ty-balt). Nur zwei Figuren versuchen den ver-meintlich ewigen Kreislauf des Hasses zuunterbrechen: Julias Amme (ChristianeMotter) und Romeos Vertrauter, der MönchLorenz (Georg Mitterstieler). Letzten Endesführen ihre Interventionen in die Katastro-phe. Shakespeare war eben kein Fantast,sondern Utopist. UTH

Romeo und JuliaMatinee: 13. März, Mittelfoyer des SSTKostptobe: 16. März (mit Anmeldung) Premiere: 18. März, Staatstheater

Der Regisseur DanielPfluger ist einGrenzgänger zwi-

schen Schauspiel undMusiktheater, er liebt dasinterdisziplinäre Arbei-ten. Er arbeitet an derDeutschen Oper Berlin,

am Nationaltheater Mannheim und am Ba-dischen Staatstheater Karlsruhe, wo er mitseinem Leitungsteam um Flurin Borg Mad-sen (Bühnenbild), Janine Werthmann (Kos-tüme) und Clemens Rynkowski u. a.Shakespeares „Sommernachtstraum“ in ei-ner wunderbar verspielten und heutigenInszenierung zeigte. In Saarbrücken insze-nierte er in der vergangenen Saison bereits„The Black Rider“.

Klaus Figge choreo-grafiert die Fecht-szenen in „Romeo

und Julia“ – zwar erst-mals in Saarbrücken, je-doch wahrlich nicht zumersten Mal. Figge ist einMeister seines Fachs. Die

Regisseure und Schauspieler, mit denen ergearbeitet hat, lesen sich wie ein „Who isWho“ des deutschen Theaters. Bei ihmwird das Bühnenfechten zur Kunst, zu ei-nem Mittel, mit dem nicht nur die Fehdeder Capulets und Montagues einen körper-lichen Ausdruck bekommt. Mit den Dar-stellern sucht er nach speziellen Formenund verlängert so deren Rollenarbeit bis indie Degenspitze.

Clemens Rynkowskiist musikalischerLeiter und Kom-

ponist der Produktion.Seit der Begegnung mitLydia Kavina, der Groß-nichte des Erfinders desTheremins, Leon There-

min, ist er fasziniert vom ersten elektroni-schen und einzigen berührungslos gespiel-ten Musikinstrument der Welt – das auchin „Romeo und Julia zum Einsatz kommenwird. Für das Stück hat er eine wunderbaratmosphärische Musik geschrieben, diemit einem fünfköpfigen Ensemble (und ei-nem nahezu unübersichtlichen, schlag-werklastigen Instrumentarium) live per-formt wird.

S C H A U S P I E L

„Die Pest auf Eure Häuser“

„Wir leben. Wir leben. Hauptsache, wir leben,und viel mehr ist es auch nicht als leben…“

Mit diesen Worten beginnen Elfrie-de Jelineks Schutzbefohlene des ti-telgebenden Ur-Teils die Stimme

zu erheben. Aber nicht nur die Flüchtlinge,die nach Europa kommen, bekommen hierdas Wort erteilt, auch sämtliche Gegen-stimmen, Ängste, ja, sogar Europa selbst.

„Die neuen Worte und Werte Europas, Wartenund Transportiertwerden.“

War die Hauptthematik in den ers-ten drei Stückteilen noch dasFlüchten an sich, die Wagnisse

und dagegen die europäische Wohlstands-perspektive, so fokussiert der derzeit letzteText des Stücks – „Epilog auf dem Boden“ –die europäische Identitätsfrage. Das Sich-Überantworten an die EU-Staaten bringtdie unabdingbare Hinterfragung des Mitei-nanders mit sich, deren Stimmen Jelinek indiesem vielfältigen Jetztzeit-Oratorium zu-sammenträgt.

„Ich bemühe mich nicht um abgerundete Men-schen mit Fehlern und Schwächen, sondern umPolemik, starke Kontraste, eine Art Holzschnitt-technik.“ So skizzierte die Autorin einst ihreÄsthetik. Die Schauspieler sollten nicht der

Einfühlung in eine Figur erliegen, sondernmehr als Boten agieren, die dem ZuschauerNachricht bringen. Nachrichten aus demHier und Jetzt gepaart mit Mythologie undGleichnissen aus einer anderen Zeit, die al-lesamt dazu führen können, dass der mün-dige Zuschauer seine Zeit autark reflek-tiert. Im Falle der Schutzbefohlenen eröff-net bereits der polemische Titel-Zusatz desEpilogteils – „Europas Wehr, jetzt staut essich aber sehr!“ – die Pole zwischen denensich Jelinek argumentativ bewegt: für odergegen die Aufnahme von Flüchtlingen, füroder gegen Europa.

„Die Wirklichkeit ist ja sowas von zerzaust. KeinKamm, der sie glätten könnte.“

Von Aischylos’ Tragödie „Die Schutz-flehenden“, auf die sie sich ur-sprünglich einmal bezogen hat, ist

im letzten Teil zwar nicht mehr die Rede,dennoch zieht sich das Motiv menschlicherGespaltenheit angesichts humanitärer Hil-fe durch alle Stückteile: dem Impuls derNächstenhilfe oder dem der Angst nachge-ben? Frau Jelinek sagt: „Europa hat keineSchutzfolie mehr.“ Und so zerrt die Autorinauch die letzten Reste davon herunter, umunser aller Verstand in der Gewissheit desUngewissen zu stimulieren. BSG

Die Schutzbefohlenen (der letzte Stand)Matinee: 13. März, Mittelfoyer des SSTPremiere: 19. März, Alte Feuerwache

S C H A U S P I E L

Europas Wehr, jetzt stautes sich aber sehr!

„Die Schutzbefohlenen“

Das Ensemble mit Belagerer-Silhouetten (1683) bei einer Stadtführung (2016)

Über die Kunst seinen Chef anzuspre-chen und ihn um eine Gehaltserhö-hung zu bitten“ erzählt von einer

der heikelsten Aufgaben, die sich ein Ange-stellter vornehmen kann. Dabei gibt es vielzu bedenken: An welchem Wochentag willman das Gespräch führen, was hat der Chefzuvor in der Kantine gegessen, sind seineTöchter an Masern erkrankt oder nicht, ister überhaupt in seinem Büro oder mussman sich auf einen Schwatz mit seiner Sek-retärin einlassen, was wiederum voraus-setzt, dass sie gerade guter Laune ist…Schritt für Schritt entfaltet Perec ein kunst-volles Organigramm, dem Prinzip des Ent-weder-Oder verpflichtet. Georges Perec(1936-1982) beschäftigte sich als Mitgliedvon „Oulipo“(„Werkstatt für potentielle Li-teratur“) mit Strukturen und Regeln desSchreibens, um die dabei entstehenden„Zwänge“ zu überwinden und der Poesieneue Räume zu erobern. In seinem Roman„Anton Foyls Fortgang“ verzichtete er z.B.

auf die Verwendung des Buchstabens„e“…Der Text „Über die Kunst…“ dagegenentfaltet seine Kunst unter Ausschöpfungaller Möglichkeiten des lateinischen Alpha-bets. Regisseurin Antje Thoms hat daran fu-rioses Erzähltheater gemacht, gespielt vonGabriela Krestan, Saskia Petzold, Klaus Mei-ninger und Klaus Müller-Beck. HS

Über die Kunst, seinen Chef anzusprechen und ihnum eine Gehaltserhöhung zu bittenPremiere: 11. März, sparte4

S C H A U S P I E L

Entweder – Oder

Ein Text von Georges Perecals großes Erzähltheater

Anfang April tanzt das Ballettensem-ble des Saarländischen Staatsthea-ters bereits seine nächste Premiere –

innerhalb von sechs Monaten ist dies diedritte! Nach Ohad Naharins dynamischemEin-Stunden-Stück „Hora“ und RameausBallettoper „Platée“ folgt nun ein dreiteili-ges Programm.

Eröffnet wird der Ballettabend mit ei-nem Werk des berühmten Jiøi Kylián.Der 1947 in Prag geborene Choreo-

graf zählt zu den wichtigsten Tanzschöp-fern der letzten 40 Jahre. Wie zwei anderegroße Choreografen, John Neumeier undWilliam Forsythe, tanzte er Ende der sech-ziger, Anfang der siebziger Jahre beimStuttgarter Ballett unter John Cranko. Ky-lián ging 1975 als künstlerischer Leiterzum Nederlands Dans Theater, das er zumperfekten Instrument seines choreografi-schen Stils machte: eine Vermählung desklassischen mit Techniken des modernenTanzes, ungemein musikalisch, kraftvollund lyrisch zugleich. Aus seiner frühenPhase stammt „Vergessenes Land“. Zu Ben-jamin Brittens „Sinfonia da Requiem“ cho-reografierte Kylián das Stück 1981 für dasStuttgarter Ballett; es wurde von bedeuten-den Kompanien auf der ganzen Welt über-nommen. Nach wie vor tanzt es das Stutt-garter Ballett. Das Ballett des Saarländi-schen Staatstheaters ist erst das dritte deut-sche Ensemble, das dieses Stück Kyliáns insRepertoire genommen hat.

Stijn Celis hat sich für seinen Beitrag zudiesem Abend Béla Bartóks Tanzpan-tomime „Der wunderbare Mandarin“

vorgenommen. Diese Partitur des großenungarischen Komponisten – nach einer Ge-schichte seines Landsmanns Menyhért Len-gyel (1880–1974), der später in Hollywood

Drehbücher für den legendären RegisseurErnst Lubitsch schrieb –, erlebte ihre szeni-sche Premiere 1926 in Köln, und nach nureiner Aufführung wurde das Stück durchden damaligen Oberbürgermeister KonradAdenauer verboten: Die expressionistischeGeschichte dreier Taugenichtse, die einMädchen zur Prostitution zwingen, galt alsmoralisch untragbar.

Zum Schluss folgt eine weitere Urauf-führung: Der französische TänzerMartin Chaix, der bis Ende letzter

Spielzeit Mitglied von Martin SchläpfersBallett am Rhein war und sich nun ganzaufs Choreografieren konzentriert, präsen-tiert eine Arbeit zur dritten Suite aus IgorStrawinskys „Feuervogel“-Ballettmusik

(1910). Er wird die phantastische Fabel umdie von einem Zauberer gefangengehalte-ne Prinzessin und den Prinzen Iwan behut-sam ins Heute übertragen – und natürlichgibt es ein gutes Ende, passend zum gran-diosen Finale der Musik.

Auch musikalisch verspricht dieserAbend Besonderes. Generalmusikdi-rektor Nicholas Milton wird erst-

mals Ballett dirigieren – und die drei Kom-positionen, die den Tanz begleiten, gehö-ren ohne Frage zu den herausragenden sin-fonischen Werken aus der ersten Hälfte des20. Jahrhunderts. KK

Kylián_Celis_ChaixPremiere: 2. April, Staatstheater

B A L L E T T

Zwei Uraufführungen und eine Premiere

Der neue Ballettabend„Kylián_Celis_Chaix“

Francesco Vecchione und Liliana Barros proben Stijn Celis’ Uraufführung „Der wunderbare Mandarin“

Die Angriffe des islamisti-schen Terrorismus und dieglobalen Flüchtlingsbewe-

gungen treffen auf Europa. Wel-che Gesellschaft wollen wir sein?Was sind wir bereit, für eine offe-ne Gesellschaft zu tun? In Saarbrü-cken diskutieren unter anderem-Regisseur Nuran David Calis, derin der letzten Spielzeit „Brenn-punkt: X“ am SST inzeniert hat,

und Jean-Philippe Baum vomNetzwerk Entwicklungspolitikim Saarland e. V. mit Ihnen.Eine Idee von Alexander Carius(adelphi) und Harald Welzer (FU-TURZWEI), in Kooperation mitdem Philosophie Magazin.

Öffentliche Debatte:20. März, 11 Uhr, Mittelfoyer desSST, Eintritt frei

D I S K U S S I O N

Welches Land wollen wir sein?

Page 3: Theaterzeit 10.03.2016

S E I T E 3 T H E A T E R Z E I T 3 / 2 0 1 6 B I S 5 / 2 0 1 6

Hundert Jahre nach der Urkatastro-phe des Ersten Weltkriegs blickendas Saarländische Staatstheater

und die Berliner Performancegruppe MSSchrittmacher in dem zweijährigen Re-chercheprojekt „Quo vadis, bellum?“ indie Zukunft des Krieges. Die Diskussions-reihe „Laut denken …“ begibt sich dafürmit Hilfe von Experten sozialer Bewegun-gen, Journalisten und Wissenschaftlernauf eine Recherchereise, an deren Ende ei-ne Science-Fiction-Performance in einemleer stehenden Gebäude Saarbrückenssteht. Im ersten der vier Foren diskutierendie Künstler des Projekts über das aktuelle

kriegerische Weltgeschehen, dessen Ursa-chen und Perspektiven; Teilnehmer sindder Friedensforscher Jochen Hippler, dieChaos-Computer-Club-Sprecherin Con-stanze Kurz, der UNO-Experte Andreas Zu-mach und die Fotojournalistin UrsulaMeissner, deren Ausstellung „Nie wiederKrieg?!“ im Foyer der Alten Feuerwache er-öffnet wird: Werke aus 25 Jahren Kriegs-fotografie zeigen die Menschen und ihrenAlltag im Krieg weltweit. HT/KK

Laut denken …Erstes Forum: 17. April, AFW, Eintritt freiBlog: quovadisbellum.com

G E S P R Ä C H S R U N D E

LAUT DENKEN…über dieZukunft des Krieges

Kriegsfotografin Ursula Meissner: „Mit der Kamera bin ich mutiger“

Die sparte4 und die HBKsaar, das warvon Beginn an mehr als eine guteNachbarschaft, ja eine gute Freund-

schaft. Eine dem Theater nahe Kunst ist of-fensichtlich der Film. Aus der Klasse derhochgeschätzten Professorin Sung-HyungCho finden zwei Dokumentarfilme nun inder sparte4 statt. Ein Kinoabend mit „DasLeben kommt“, Regie: Katrin Neisius, Sa-rah Kempf. Und „Winternebel“, Regie: San-chirchimeg Vanchinjav. Der Eintritt istfrei, die Bar geöffnet. Am 7.4.

Diese musikalischen Gäste sind überden Status der Wiederholungstäterhinaus. Es sind Freunde geworden.

Louis Barabbas & The Bedlam Six haben die zu-nächst sitzenden sparte4-Gänger schon

mal das Tanzen gelehrt. Denn dieser kru-den und eigentlich gar nicht nordengli-schen Mischung aus Pubrock, Zirkusbluesund Gipsypolka kann man sich nicht ruhi-gen Fußes entziehen. Louis, der Derwischaus Manchester, gibt nie weniger als alles.Ein Tom Waits auf massiv beschleunigen-

den Substanzen. Und dahinter eine blech-blaslastige Rotte wilder Hunde mit exzel-lenter Instrumentenbeherrschung. Am 9.4.

Die anderen Freunde sind The BurningHell. Mathias Kom aus dem fernenKanada und seine unberechenbare

Truppe sind für hochmusikalische Späßezu haben. Im großen Garten „Indiefolk“nehmen sie einen besonderen Platz ein.Die tiefe Stimme und die vertrauensseligePräsenz mögen täuschen, denn vor dem ge-rechten Spott eines Mathias Kom ist nichtsund keiner sicher. Die neue Platte heißt„Public Library“ und ist jetzt raus bei BB*Is-land.

Die Direktmusikanten sind sicherlichder sparte4 längstbeste Freunde.Am 13.4. heißt es „Dort hinauf, nach

oben. Und wieder hinab, ganz nach unten“.Es geht um Lieder zu Höhen und Tiefen. CD

S P A R T E 4

Freunde in der sparte4

Louis Barabbas & The Bedlam Six

Filme und Konzerte

Als Dvorák „Rusalka“ schrieb, war er59 Jahre alt; seine Jahre in Amerika,wo sein wohl berühmtestes Werk,

die 9. Sinfonie „Aus der Neuen Welt“, ent-stand, lagen lange hinter ihm. Wieder sess-haft in seiner böhmischen Heimat schrieber Opern: „Ich wollte mich mit allen Kräf-ten, so lange mir der liebe Gott noch Ge-sundheit gibt, dem Opernschaffen wid-men. Nicht etwa aus eitler Ruhmsucht, son-dern aus dem Grunde, weil ich die Oper fürdie Nation für die vorteilhafteste Schöp-fung halte. Diese Musik hören breiteSchichten ...„Rusalka“ wurde neben Smeta-nas „Verkaufter Braut“ zu einer der beidenNationalopern Tschechiens bei dem Ver-such, dem übermächtigen K&K-Reich eineeigenständige Kultur entgegenzusetzen.Dvoráks Librettist Jaroslav Kvapil greift denFin de siecle-Pessimismus der Entstehungs-zeit um 1900 auf und bedient sich einesStoffes aus dem Geist der Romantik. De laMotte Fouqués „Undine“ und Andersens„Die kleine Meerjungfrau“ standen Pate,als der nicht mehr junge Komponist eineOper über eine junge Frau schreibt: Rusal-ka (ein programmatischer Name, der aufTschechisch einfach „Nixe“ bedeutet), einWasserwesen, das sich in einen Prinzenverliebt.

Obwohl der Wassermann sie daranhindern möchte, begibt sich Rusal-ka zur Hexe Ježibaba, welche sie in

Menschengestalt verwandelt. Rusalkamuss mit dem Verlust ihrer Stimme bezah-len, an Land wird sie sprachlos bleiben.Warnungen schlägt sie in den Wind:„Schwindet seine Liebe, die dein Herz er-glühen lässt, wird dich der Fluch der Was-ser in die Tiefe ziehen.“ Aber nicht nur ihrTod wird die Folge sein: „Kehrst du fluchbe-laden in das Reich des Wassers zurück,weihst du den Geliebten zugleich auchdem Tod.“ Es kommt zur Begegnung, derPrinz nimmt Rusalka mit auf sein Schloss.Dort allerdings vermag er dem Liebeswer-ben der Fremden Fürstin nicht zu widerste-hen. Rusalkas Schicksal ist besiegelt. VomWassermann begleitet, kehrt sie in die Tie-

fen des Wassers zurück, und als der Prinz,von Reue und Sehnsucht getrieben, Rusal-ka wiederfindet und trotz aller Warnungenküsst, sinkt er tot zu Boden.

Der Mythos der Meerjungfrauen, Ni-xen, Undinen, Sirenen und Loreley-en ist so alt wie die Menschheit: lo-

ckende Frauen aus einem Element, dasklar, tief und unheimlich ist – Frauen, diebedingungslose Liebe versprechen und denTod bringen. Solche Wesen standen zurZeit der Romantik in Hochblüte. Die Emp-findung, das Unbewusste stehen im Mittel-punkt, die Natur wird zur Metapher des Un-verdorbenen im Gegensatz zur philister-haften Zivilisation. Das Flüchtige des Ge-fühls hat keine Chance gegen das Fakten-

schaffen der Worte, und so ist die Auslö-schung, das „Ausradiertsein“ Rusalkas pro-grammiert.

Am SST wird die glücklose Rusalkavon Susanne Braunsteffer verkör-pert, ihr Prinz ist Paul O’Neill und ih-

re Gegenspielerin Jane Irwin. Die musika-lische Leitung liegt in den Händen vonChristopher Ward. In der Ausstattung vonMagdalena Gut führt der international ge-fragte David Hermann Regie. DG

In tschechischer Sprache mit deutschen Übertiteln

RusalkaMatinee: 17. April, Mittelfoyer des SSTPremiere: 23. April, Staatstheater

O P E R

Die tschechische Nationaloper …„Rusalka“ – eine kleine

Meerjungfrau

Susanne Braunsteffer ist Rusalka

Gewohnt vielfältig ist unser Konzert-angebot: Beim 5. Kammerkonzertam 3. April spielt eine ungewöhnli-

che Formation: Flöte, Geige, Bratsche, Cel-lo und Klavier. Besonders in Beethovens Se-renade op. 25 kommt mit Flöte, Geige undBratsche eine aparte Besetzung zum Ein-satz, die man so nur selten erleben kann.Das dann folgende Kammerkonzert am 8.Mai bietet u. a. mit Schumanns Klavier-quintett Es-Dur eines der ganz großen Wer-ke der romantischen Kammermusik. Ro-bert widmete es seiner jungen Frau Claraund veranlasste die Veröffentlichung beiBreitkopf & Härtel als Geschenk zu ihrem24. Geburtstag.

Im 6. Sinfoniekonzert am 17. und 18.April geht es zunächst sehr irdisch zu;GMD Nicholas Milton und das Saarlän-

dische Staatsorchester amüsieren sich –und das Publikum – bei den Spitzbübereienin Richard Strauss‘ Sinfonischer Dichtung„Till Eulenspiegel“. Danach fächern dieMusiker*innen die farbenreichen Klang-spektren in „Correspondances“ von HenriDutilleux auf; zusammen mit der gefeier-ten Sopranistin Christina Landshamer, diedem Publikum dann zum Abschluss inMahlers 4. Sinfonie verfrühte Einblicke indas himmlische Leben gewährt. Mahlerverarbeitet hierbei ein eigenes Stück aus ei-ner Sammlung von Orchesterliedern nachGedichten aus „Des Knaben Wunderhorn“.

Schon lange eine beliebte Institution:die Kaffeekonzerte mit dem Saarbrü-cker SalonEnsemble im Saarbrücker

Schloss, diesmal am 24. April.

Für unsere jüngsten Zuhörer*innen ha-ben wir noch ein Sitzkissenkonzertim Programm: Am 30. April und am

14. Mai wird „Die Kleine Hexe“ nebst ihremRaben Abraxas und mit der musikalischenVerstärkung eines Holzbläserquintetts un-ter Zuhilfenahme der Kinder im Publikumversuchen, endlich auch ein „große“ Hexezu werden. DG

6. Sinfoniekonzert: 17. und 18. April, Congresshalle

K O N Z E R T E

Geburtstagsgeschenke, Strolche, Heilige und Hexen

Gewinnerbild des Malwettbewerbs zum Kinderkonzert „Der Elefantenpups“: Nike Stahnke, 6 Jahre

Ferienbeginn: Der Moment ist alles.Vor den 21 jugendlichen Protagonis-ten liegt die Unbeschwertheit des

Sommers. Mitsamt der Suche nach sichund seinem Platz im Leben. Heiner will Ba-bet berühren, die wartet darauf, dass er esendlich tut. Britta ist wütend, dass ihr Fahr-radhelm sie nicht vor Liebeskummerschützt und will Rache für die Entführungihres Chinchillas, Sven in den Kader, Nicoleist willig, Niko und Marko auch, Pinar film-verrückt. So rasen die Protagonisten durchihr Wunsch&Visionen-Wimmelbuch die-ses Sommers.

Das Autorenduo Nolte Decar hat eineKomödie über Sehnsucht und Wirk-lichkeit oder auch Tragödie der Ver-

sehrtheit geschrieben. Grund genug für Re-gisseur Jörg Wesemüller und die Clubmit-glieder sich dafür zu entscheiden: Es ist nahdran am Lebensgefühl der U21-ler undbringt mit Rasanz innerhalb der Dialoge,Humor und Ernsthaftigkeit das mit, waspralles Leben und Theater eben brauchen.

BSG

Das TierreichPremiere: 9. April, AFW

J U G E N D C L U B U 2 1

Sehr menschlich,dieses „Tierreich“

Der Jugendclub U21 auf dem Weg zum neuen Stück

Page 4: Theaterzeit 10.03.2016

T H E AT E R Z E I T 3 B I S 5 / 2 0 1 6 S E I T E 4

Online-Verkauf: www.staatstheater.saarland - Inhaber der SZ-Card oder der Merkur-Card erhalten ein Programmheft gratis beim Kauf von Theaterkarten – ÄNDERUNGEN VORBEHALTEN –

MÄRZ APRIL MAI

DAS SCHLAUE FÜCHSLEINOper in drei Akten von Leoš JanácekKooperation mit der Hochschule für Musik Saar

Ein Förster versucht, eine Füchsin zu domestizieren, was ihm gründlich misslingt – trotzdementsteht ein sonderbare Wechselbeziehung zwischen Mensch und Tier, wird der Kreislaufvon Leben und Sterben nachempfunden und eine Utopie über das Hier und Jetzt formuliert.

14., 16., 17. und 19. April, 19.30 Uhr, Konzertsaal der Hochschule für Musik Saar,Tickets unter www.ticket-regional.de

Impressum

8. Jahrgang, Ausgabe 4, März bis Mai 2016. Erscheinungsweise: zweimonatlich

Herausgeber: Saarländisches Staatstheater GmbH, Schillerplatz 1, 66111 SaarbrückenGeneralintendantin: Dagmar Schlingmann, Kaufmännischer Direktor: Prof. Dr. Matthias AlmstedtRedaktion: Ellen Brüwer (EBE, V.i.S.d.P.), Françoise Beaussant (FB), Franziska Blickle (FBL),Christoph Diem (CHD), Brigitte Heusinger (BHE), Dr. Klaus Kieser (KK), David Greiner (DG),Johanna Schatke (JS), Bettina Schuster-Gäb (BS), Holger Schröder (HS), Ursula Thinnes (UTH),Helena Tsiflidis (HT), Peggy Zenkner (PZ)Fotos: Marc Gilsdorf, Björn Hickmann, Christine Keating, Reyes Perez, Ludmilla Schmidt,Bettina Stöß, Christophe Olinger, Canberra Symphony Orchestra

Verlag und Druck: Saarbrücker Zeitung Verlag und Druckerei GmbH, 66103 Saarbrücken„Theaterzeit“ ist eine Fremdbeilage der Saarbrücker Zeitung und des Pfälzischen Merkur

„KUNST“, GASTSPIEL DER SPVGG. WIDRIGE UMSTÄNDE, von Yasmina Reza, 19.30 – 21 Uhr, fr. Verkauf, AFW

ONE OF THESE NIGHTS – TRIBUTE TO THE EAGLES, Gastspielkonzert, 19.30 Uhr, fr. Verkauf, AFWPREMIERE: ÜBER DIE KUNST, SEINEN CHEF ANZUSPRECHEN UND IHN UM EINE GEHALTSERHÖHUNG ZU BITTEN von Georges Perec, 20 Uhr, fr. Verkauf, sp4

PREMIERE: PETER GRIMES, Oper von Benjamin Britten, 19.30 – 22.30 Uhr, Premierenabo, fr. Verkauf, SSTWARTEN AUF GODOT von Samuel Beckett, 19 Uhr Einführung, 19.30 – 22 Uhr, J/3,fr. Verkauf, AFWIMMER NIE AM MEER (ODER IM WALDHEIM) nach Grissemann / Stermann / Strunk / Kalt / Svoboda, in der Bearbeitung von Bernd Steets, 20 – 21.20 Uhr, fr. Verkauf, sp4

MATINEE ZU „ROMEO UND JULIA“ UND „DIE SCHUTZBEFOHLENEN“, 11 Uhr, Eintritt frei, Mittelfoyer des SSTZUM VORLETZTEN MAL: EINE FAMILIE (AUGUST: OSAGE COUNTY) von Tracy Letts,18 – 20.45 Uhr, fr. Verkauf, SSTKINDERKONZERT: DER ELEFANTENPUPS für Kinder ab 4 Jahren, 16 und 17.45 Uhr,fr. Verkauf, AFW4. KAMMERKONZERT, mit dem Saarländischen Barockensemble, 20 Uhr, fr. Verkauf, Deutschherrnkapelle

DIE VERWANDLUNG nach Franz Kafka, 20 – 21.45 Uhr, fr. Verkauf, sp4

KOSTPROBE ZU „ROMEO UND JULIA“, 18.30 Uhr, für Unterrichtende, Anmeldung bei der Theaterpädagogik unter 0681 / 3092 248 oder [email protected], SSTDIE VERWANDLUNG nach Franz Kafka, 20 – 21.45 Uhr, fr. Verkauf, sp4

MADAMA BUTTERFLY, Oper von Giacomo Puccini, 19 Uhr Einführung, 19.30 – 22 Uhr, Do/1, fr. Verkauf, SSTKOSTPROBE ZU „DIE SCHUTZBEFOHLENEN“, 18.30 Uhr, für Unterrichtende, Anmeldung bei der Theaterpädagogik unter 0681 / 3092 248 oder [email protected], AFWÜBER DIE KUNST, SEINEN CHEF ANZUSPRECHEN UND IHN UM EINE GEHALTSERHÖHUNG ZU BITTEN von Georges Perec, 20 Uhr, fr. Verkauf, sp4

PREMIERE: ROMEO UND JULIA, Tragödie von William Shakespeare, 19.30 Uhr, Fr/1+2,fr. Verkauf, SST

ZUM LETZTEN MAL: DON GIOVANNI, Oper von Wolfang Amadeus Mozart, 19 Uhr Einführung, 19.30 – 22.45 Uhr, Sa/3, fr. Verkauf, SSTPREMIERE: DIE SCHUTZBEFOHLENEN (DER LETZTE STAND) von Elfriede Jelinek, 19.30 Uhr, fr. Verkauf, AFWÜBER DIE KUNST, SEINEN CHEF ANZUSPRECHEN UND IHN UMEINE GEHALTSERHÖHUNG ZU BITTEN von Georges Perec, 20 Uhr, fr. Verkauf, sp4

„WELCHES LAND WOLLEN WIR SEIN?“ Die Debatte in Deutschland, 11 Uhr, Eintritt frei, Mittelfoyer des SSTMADAMA BUTTERFLY, Oper von Giacomo Puccini, 17.30 Uhr Einführung, 18 – 20.30 Uhr, So/1, fr. Verkauf, SST

THEATERTAG: PETER GRIMES, Oper von Benjamin Britten, 19 Uhr Einführung,19.30 – 22.30 Uhr, STG/Di, fr. Verkauf, SSTDIE SCHUTZBEFOHLENEN (DER LETZTE STAND) von Elfriede Jelinek, 19 Uhr Einführung, 19.30 Uhr, Di/11 fr. Verkauf, im Anschluss Publikumsgespräch, AFWÜBER DIE KUNST, SEINEN CHEF ANZUSPRECHEN UND IHN UM EINE GEHALTSERHÖHUNG ZU BITTEN von Georges Perec, 20 Uhr, FaJV, fr. Verkauf, sp4

HIOB von Joseph Roth, in einer Fassung von Koen Tachelet, 19 Uhr Einführung,19.30 – 21.40 Uhr, Teensabomix, fr. Verkauf, im Anschluss Publikumsgespräch, AFWIMMER NIE AM MEER (ODER IM WALDHEIM) nach Grissemann / Stermann / Strunk / Kalt / Svoboda, in der Bearbeitung von Bernd Steets, 20 – 21.20 Uhr, fr. Verkauf, sp4

KOSTPROBE ZU „KYLIÁN_CELIS_CHAIX“, 17.30 Uhr, für Unterrichtende, Anmeldung bei der Theaterpädagogik unter 0681/3092 248 oder [email protected], SSTÖFFENTLICHE PROBE ZU „KYLIÁN_CELIS_CHAIX “, 18 Uhr Einführung, Eintritt frei, Mittelfoyer des SSTTHEATERTAG: ZUM VORLETZTEN MAL: „KUNST“, GASTSPIEL DER SPVGG. WIDRIGE UMSTÄNDE, von Yasmina Reza, 19.30 – 21 Uhr, fr. Verkauf, AFWIMMER NIE AM MEER (ODER IM WALDHEIM), nach Grissemann / Stermann / Strunk / Kalt / Svoboda, in der Bearbeitung von Bernd Steets, 20 – 21.20 Uhr, fr. Verkauf, sp4

ROMEO UND JULIA, Tragödie von William Shakespeare, 18 Uhr, Fr/1, STG, fr. Verkauf, SST

ROMEO UND JULIA, Tragödie von William Shakespeare, 19 Uhr Einführung, 19.30 Uhr, Sa/1, STG, fr. Verkauf, SSTDIE SCHUTZBEFOHLENEN (DER LETZTE STAND) von Elfriede Jelinek, 19 Uhr Einführung, 19.30 Uhr, Sa/11, fr. Verkauf, AFW

MADAMA BUTTERFLY, Oper von Giacomo Puccini, 18 – 20.30 Uhr, fr. Verkauf, SSTDER KLEINE PRINZ, nach Antoine de Saint-Exupéry, 20 – 21.20 Uhr, fr. Verkauf, sp4

ZUM VORLETZTEN MAL: DIE WIEDERVEREINIGUNG DER BEIDEN KOREASvon Joël Pommerat, 18 – 20 Uhr, fr. Verkauf, AFW

ROMEO UND JULIA, Tragödie von William Shakespeare, 19 Uhr Einführung, 19.30 Uhr, Mi/1, STG, fr. Verkauf, SSTÜBER DIE KUNST, SEINEN CHEF ANZUSPRECHEN UND IHN UM EINE GEHALTSERHÖHUNG ZU BITTEN von Georges Perec, 19.30 Uhr Einführung, 20 Uhr, Jugendabo, fr. Verkauf, sp4

OPEN HOUSE von David Paquet, 20 – 21 Uhr, fr. Verkauf, sp4

PETER GRIMES, Oper von Benjamin Britten , 19.30 Uhr, STG/Fr, fr. Verkauf, SSTHIOB von Joseph Roth, in einer Fassung von Koen Tachelet, 19 Uhr Einführung,19.30 – 21.40 Uhr, Fr/11, fr. Verkauf, AFW

PREMIERE/URAUFFÜHRUNG: KYLIÁN_CELIS_CHAIX, Choreografien von Jiří Kylián, Stijn Celis (UA) und Martin Chaix (UA), 19.30 – 21.45 Uhr, Premierenabo, fr. Verkauf, SSTWARTEN AUF GODOT von Samuel Beckett, 19.30 – 22 Uhr, fr. Verkauf, AFW

5. KAMMERKONZERT, Werke von Cui, Beethoven und Schubert, 11 Uhr, fr. Verkauf, Mittelfoyer des SSTROMEO UND JULIA, Tragödie von William Shakespeare, 14.30 Uhr, So/2, VB,Senioreninitiative Theatertreff, fr. Verkauf, SST

THEATERTAG: PLATÉE, Ballettoper von Jean-Philippe Rameau, 19 Uhr Einführung,19.30 – 22 Uhr, Mi/3, VB, fr. Verkauf, SST

DOKUMENTARFILM // HBK Saar zwei mittellange Filme „Das Leben kommt“ und„Winternebel“ 20 Uhr, Eintritt frei, sp4

PLATÉE, Ballettoper von Jean-Philippe Rameau, 19 Uhr Einführung, 19.30 – 22 Uhr, Fr/2,STG, fr. Verkauf, SSTHIOB von Joseph Roth, in einer Fassung von Koen Tachelet, 19.30 – 21.40 Uhr, Fr/S 2,fr. Verkauf, AFWIMMER NIE AM MEER (ODER IM WALDHEIM) nach Grissemann / Stermann / Strunk / Kalt / Svoboda, in der Bearbeitung von Bernd Steets, 20 – 21.20 Uhr, fr. Verkauf, sp4

KYLIÁN_CELIS_CHAIX, Choreografien von Jiří Kylián, Stijn Celis und Martin Chaix,19.30 – 21.45 Uhr, Tanzabo, fr. Verkauf, SSTPREMIERE: DAS TIERREICH (Jugendclub U21) von Nolte Decar, 19.30 Uhr, fr. Verkauf, AFWLOUIS BARABBAS & THE BEDLAM SIX (UK), Rock / Gipsy / Blues, 21 Uhr, fr. Verkauf, sp4

MADAMA BUTTERFLY, Oper von Giacomo Puccini, 17.30 Uhr Einführung, 18 – 20.30 Uhr, So/3, fr. Verkauf, SST

PETER GRIMES, Oper von Benjamin Britten, 19 Uhr Einführung, 19.30 Uhr, Di/1, STG,fr. Verkauf, SSTZUM LETZTEN MAL: DIE WIEDERVEREINIGUNG DER BEIDEN KOREAS von Joël Pommerat, 19 Uhr Einfühung, 19.30 – 21.30 Uhr, fr. Verkauf, AFW

THEATERTAG: DIE SCHUTZBEFOHLENEN (DER LETZTE STAND) von Elfriede Jelinek, 19 Uhr Einführung, 19.30 Uhr, J/2, fr. Verkauf, im Anschluss Publikumsgespräch, AFWDIREKTMUSIK „Dort hinauf, nach oben. Und wieder hinab, ganz nach unten. Konzert mit den Jojo Achims, Ensemble & Gästen, 21 Uhr, fr. Verkauf, sp4

ROMEO UND JULIA, Tragödie von William Shakespeare, 19 Uhr Einführung, 19.30 Uhr, VB/Do, Einsteigerabo VB, fr. Verkauf, SSTDAS TIERREICH (Jugendclub U21) von Nolte Decar, 19.30 Uhr, fr. Verkauf, AFWÜBER DIE KUNST, SEINEN CHEF ANZUSPRECHEN UND IHN UMEINE GEHALTSERHÖHUNG ZU BITTEN von Georges Perec, 20 Uhr, fr. Verkauf, sp4PREMIERE: DAS SCHLAUE FÜCHSLEIN, Oper in drei Akten von Leoš Janáček, Kooperation mit der HfM Saar, 19.30 Uhr, Verkauf über TicketRegional, Konzertsaal der Hochschule für Musik Saar

THEATERWERKSTATT ZU „DIE SCHUTZBEFOHLENEN (DER LETZTE STAND)“ , offen für Neugierige aller Altersgruppen, Anmeldung unter [email protected],16.30- 19.00 Uhr, Eintritt frei, DIE SCHUTZBEFOHLENEN (DER LETZTE STAND) von Elfriede Jelinek, 19 Uhr Eiführung,19.30 Uhr, Fr/S 1, fr. Verkauf, AFWÜBER DIE KUNST, SEINEN CHEF ANZUSPRECHEN UND IHN UMEINE GEHALTSERHÖHUNG ZU BITTEN von Georges Perec, 20 Uhr, fr. Verkauf, sp4

GASTSPIEL: KABARETT„Bin völlig meiner Meinung“ mit Konrad Beikircher, 19.30 Uhr,fr. Verkauf, SSTHIOB von Joseph Roth, in einer Fassung von Koen Tachelet, 19 Uhr Einführung,19.30 – 21.40 Uhr, J/1, fr. Verkauf, AFWIMMER NIE AM MEER (ODER IM WALDHEIM) nach Grissemann / Stermann / Strunk / Kalt / Svoboda, in der Bearbeitung von Bernd Steets, 20 – 21.20 Uhr, fr. Verkauf, sp4DAS SCHLAUE FÜCHSLEIN, Oper in drei Akten von Leoš Janáček, Kooperation mit der HfM Saar, 19.30 Uhr, Verkauf über TicketRegional, Konzertsaal der Hochschule für Musik Saar

6. SINFONIEKONZERT: DAS HIMMLISCHE LEBEN, Werke von Strauss, Dutilleux, Mahler, 10.15 Uhr Einführung, 10.30 Uhr Kindermusikwerkstatt, 11 – 13 Uhr, Konzertabo, fr. Verkauf, CongresshalleMATINEE ZU „RUSALKA“, 11 Uhr, Eintritt frei, Mittelfoyer des SSTROMEO UND JULIA, Tragödie von William Shakespeare, 18 Uhr, fr. Verkauf, SSTLAUT DENKEN… ÜBER DIE ZUKUNFT DES KRIEGES, Diskussionsreihe, zweijähriges Recherche-Projekt in Kooperation mit MS Schrittmacher, Berlin, 18 Uhr, Eintritt frei, AFWDAS SCHLAUE FÜCHSLEIN, Oper in drei Akten von Leoš Janáček, Kooperation mit derHfM Saar, 19.30 Uhr, Verkauf über TicketRegional, Konzertsaal der Hochschule für Musik Saar

6. SINFONIEKONZERT: DAS HIMMLISCHE LEBEN, Werke von Strauss, Dutilleux, Mahler, 19.15 Uhr Einführung, 20 – 22 Uhr, Konzertabo, fr. Verkauf, Congresshalle

DAS SCHLAUE FÜCHSLEIN, Oper in drei Akten von Leoš Janáček, Kooperation mit der HfM Saar, 19.30 Uhr, Verkauf über TicketRegional, Konzertsaal der Hochschule für Musik Saar

TSCHICK von Wolfgang Herrndorf / Robert Koall, 11 – 12.40 und 20 – 21.40 Uhr, fr. Verkauf, sp4

TSCHICK von Wolfgang Herrndorf / Robert Koall, 11 – 12.40 und 20 – 21.40 Uhr, fr. Verkauf, sp4DAS TIERREICH (Jugendclub U21) von Nolte Decar, 19.30 Uhr, fr. Verkauf, AFW

DIE SCHUTZBEFOHLENEN (DER LETZTE STAND) von Elfriede Jelinek, 19 Uhr Einführung, 19.30 Uhr, J/Mix, fr. Verkauf, AFWÜBER DIE KUNST, SEINEN CHEF ANZUSPRECHEN UND IHN UMEINE GEHALTSERHÖHUNG ZU BITTEN von Georges Perec, 20 Uhr, fr. Verkauf, sp4

PREMIERE: RUSALKA, Oper von Antonín Dvořák, 19.30 Uhr, Sa/1, STG, fr. Verkauf, SSTZUM VORLETZTEN MAL: WARTEN AUF GODOT von Samuel Beckett, 19.30 – 22 Uhr,fr. Verkauf, AFWTSCHICK von Wolfgang Herrndorf / Robert Koall, 20 Uhr, fr. Verkauf, sp4

MATINEE ZU „DER ELEFANTENMENSCH“, 11 Uhr, Eintritt frei, Mittelfoyer des SSTKAFFEEKONZERT mit dem Saarbrücker SalonEnsemble, 14.30 und 18 Uhr, fr. Verkauf, Festsaal Saarbrücker SchlossKYLIÁN_CELIS_CHAIX, Choreografien von Jiří Kylián, Stijn Celis und Martin Chaix, 17.30 Uhr Einführung, 18 – 20.15 Uhr, So/1, Familienabo, J/VB, fr. Verkauf, SSTDIE SCHUTZBEFOHLENEN (DER LETZTE STAND) von Elfriede Jelinek, 18 Uhr, So/11,fr. Verkauf, AFW

RUSALKA, Oper von Antonín Dvořák, 19 Uhr Einführung, 19.30 Uhr, STG/Di, fr. Verkauf, SSTPREMIERE: DIE IROKESEN, Schülerschreibwettbewerb der Großregion, 20 Uhr, fr. Verkauf, sp4

PUBLIKUMSTAUSCH: DER BESUCH DER ALTEN DAME (La visite de la vieille Dame) vonFriedrich Dürrenmatt, 19 Uhr kostenloser Shuttlebus ab Theatervorplatz, Anmeldung an der Theaterkasse erforderlich, 20 – 21.45 Uhr, fr. Verkauf, Forbach, Le Carreau

RUSALKA, Oper von Antonín Dvořák, 19 Uhr Einführung, 19.30 Uhr, Jugendabo, fr. Verkauf, SST

KYLIÁN_CELIS_CHAIX, Choreografien von Jiří Kylián, Stijn Celis und Martin Chaix,19.30 – 21.45 Uhr, Fr/1, STG, fr. Verkauf, SSTZUM VORLETZTEN MAL: HIOB von Joseph Roth, in einer Fassung von Koen Tachelet,19.30 – 21.40 Uhr, Fr, AFW 4, fr. Verkauf, AFWIMMER NIE AM MEER (ODER IM WALDHEIM) nach Grissemann / Stermann / Strunk / Kalt / Svoboda, in der Bearbeitung von Bernd Steets, 20 Uhr, fr. Verkauf, sp4

2. SITZKISSENKONZERT: DIE KLEINE HEXE, für Kinder ab 4 Jahren, 16 Uhr, Mittelfoyerdes SSTTHEATERWERKSTATT ZU „PLATÉE“, offen für Neugierige aller Altersgruppen,17.30 – 19.00 Uhr, Anmeldung unter [email protected], Eintritt frei, PLATÉE, Ballettoper von Jean-Philippe Rameau, 19.30 – 22 Uhr, Sa/3, fr. Verkauf, SST„KUNST“ von Yasmina Reza, 19.30 – 21 Uhr, fr. Verkauf, AFWDER KLEINE PRINZ, 20 – 21.20 Uhr, fr. Verkauf, sp4

KYLIÁN_CELIS_CHAIX, Choreografien von Jiří Kylián, Stijn Celis und Martin Chaix,19.30 Uhr, Teensabo, fr. Verkauf, SST

THE BURNING HELL, Konzert, 21 Uhr, sp4

RUSALKA, Oper von Antonín Dvorák, 18 Uhr, VB/Do, Do/1, fr. Verkauf, SST

Eintritt frei!Das SST bietet einmal im Monat einen tanz- oder theaterpraktischen Workshopzu einer Inszenierung aus Schauspiel oder Tanz an. Offen ist dieses kostenfreie Angebotfür Lehrer*Innen, Student*innen, Schüler*innen, sowie Neugierige aller Altersgruppen.Hier laden wir Zuschauer*innen dazu ein, die jeweilige Inszenierung vor- oder nach demVorstellungsbesuch genauer zu untersuchen. Geleitet werden die Tanz- und Theaterwerkstättenvon der Theaterpädagogin für Schauspiel und Tanz, Elisa Weiß und Gästen aus den Produktionen.Gemeinsam öffnen wir einen Experimentierraum, in dem gedacht und gespielt bzw. getanzt wird,erproben ästhetische Aspekte der jeweiligen Inszenierung und suchen nach eigenen Antwortenauf die Fragen, die in den Stücken verhandelt werden.

Ort: Probebühnen des SST Anmeldung: [email protected] oder [email protected]

Tanz- &Theaterwerkstatt- Termine im April und Mai 2016:zu DIE SCHUTZBEFOHLENEN (DER LETZTE STAND) am 15.04. von 16.30 – 19 Uhrzu PLATÉE am 30.04. von 17.30 – 19 Uhrzu ROMEO UND JULIA am 17.05. von 16.30 – 19 Uhr

Eintritt frei!Das SST bietet einmal im Monat einen tanz- oder theaterpraktischen Workshopzu einer Inszenierung aus Schauspiel oder Tanz an. Offen ist dieses kostenfreie Angebotfür Lehrer*Innen, Student*innen, Schüler*innen, sowie Neugierige aller Altersgruppen.Hier laden wir Zuschauer*innen dazu ein, die jeweilige Inszenierung vor- oder nach demVorstellungsbesuch genauer zu untersuchen. Geleitet werden die Tanz- und Theaterwerkstättenvon der Theaterpädagogin für Schauspiel und Tanz, Elisa Weiß und Gästen aus den Produktionen.Gemeinsam öffnen wir einen Experimentierraum, in dem gedacht und gespielt bzw. getanzt wird,erproben ästhetische Aspekte der jeweiligen Inszenierung und suchen nach eigenen Antwortenauf die Fragen, die in den Stücken verhandelt werden.

Ort: Probebühnen des SST Anmeldung: [email protected] oder [email protected]

Tanz- &Theaterwerkstatt- Termine im April und Mai 2016:zu DIE SCHUTZBEFOHLENEN (DER LETZTE STAND) am 15.04. von 16.30 – 19 Uhrzu PLATÉE am 30.04. von 17.30 – 19 Uhrzu ROMEO UND JULIA am 17.05. von 16.30 – 19 Uhr

NEU: THEATERWERKSTATT

10DO

11FR

12SA

16MI

17DO

13SO

15DI

18FR

19SA

20SO

22DI

23MI

26SA

27SO

28MO

30MI

31DO

24DO

25FR

1FR

2SA

3SO

6MI

7DO

10SO

12DI

13MI

14DO

15FR

18MO

19DI

21DO

22FR

23SA

24SO

26DI

27MI

28DO

29FR

30SA

20MI

16SA

17SO

8FR

9SA

3DI

4MI

5DO

ÖFFENTLICHE FÜHRUNGmit Horst Dieter BächleLernen Sie den Backstagebereich, das Foyer und die Bühne näher kennen!

Sonntag, 20. März 2016 und Sonntag, 22. Mai, 14 UhrInfos und Anmeldung bei Herrn Bächle unter 0681 3092-222 (AB)

STAATSTHEATER UNTERWEGSDER ELEFANTENPUPS (4+)Konzert für Kinder ab 4 JahrenDonnerstag,28. April, 10 Uh, Illipse Illingen

PETER UND DER WOLFMusikalisches Märchen von Sergei Sergejewitsch ProkofjewMittwoch, 20. April, 10 und 11.30 Uhr , Hostenbach – Schaffhausen und Freitag,22. April, 10 Uhr, Katholische Kirche Heilig Kreuz, Folsterhöhe

HORATanzstück von Ohad NaharinFreitag, 22. April, 20 Uhr, Theater Trier

93 jährige Abonnentin Ingeburg Simon

Frau Ingeburg Simon ist 93Jahre alt und nun schon seit70 Jahren Abonnentin des

Staatstheaters: Bei einem Emp-fang und einer Führung mit demkaufmännischen Direktor und Ge-schäftsführer Prof. Dr. MatthiasAlmstedt wurde sie für ihre lang-jährige Treue geehrt. ST/FB

R U N D U M S S S T

Treue zum Theater

Das Projekt fördert Jugendli-che aus der Großregion, dieim Rahmen des Netzwerkes

„Total Théâtre“ Texte für das Thea-ter schreiben und dabei von profes-sionellen Theatermachern unter-stützt werden. In diesem Jahr stehtdie Frage nach Berufung und Nei-gung im Mittelpunkt: wofür ent-scheide ich mich in meinem Leben?Begleitet werden die Jugendlichenvon dem Autor Alban Lefranc undder Regisseurin Catherine Umbden-stock. Diesjährige Partnerklasseaus dem Saarland ist das SchengenLyzeum in Perl. HS

Die IrokesenPremiere: 26. April in der sparte4

S C H A U S P I E L

Die Irokesen

Zweisprachiger Schreibwettbewerb

Die Sponsoren des neuen Transporters des Saarländischen Staatstheaters