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Alles dreht sich ums Werkzeug 05-2015 Das Magazin für Kunden, Interessenten, Partner und Mitarbeiter von TDM Systems 4 STRATEGIE TDM vereint Kaufmann, Konstrukteur und Fertiger 8 SOFTWARE TDM Global Line bringt einen Generationensprung 14 PRAXIS Die Vernetzung dreier Welten Interview mit Jivka Ovtcharova, Karlsruher Institut für Technologie (KIT)

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Das Magazin für Kunden, Interessenten, Partner und Mitarbeiter von TDM Systems

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Page 1: TDMessage 05-2015 German

Alles dreht sich ums Werkzeug

05-2015

Das Magazin für Kunden, Interessenten, Partner und Mitarbeiter von TDM Systems

4STRATEGIE

TDM vereint Kaufmann, Konstrukteur und Fertiger

8SOFTWARE

TDM Global Line bringt einen Generationensprung

14PRAXIS

Die Vernetzung dreier Welten Interview mit Jivka Ovtcharova, Karlsruher Institut für Technologie (KIT)

Page 2: TDMessage 05-2015 German

2 TDMessage 05-2015 TDM Systems · www.tdmsystems.com

Es hört sich logisch an, dass man Hard- und Soft-

ware, möglichst auch Systeme und Infrastruk-

turen integrieren soll. Doch gerade das digitale

Vernetzen ist eine Herkulesaufgabe. Wenn es

obendrein die Intelligenz am Arbeitsplatz fördern

soll, erst recht. Denn über die Jahrzehnte ist in vie-

len Unternehmen ein wahrer Zoo an Daten und

Systemen gewachsen, die sich oft nur mühsam

verknüpfen lassen. Wir alle wissen jedoch: Es gibt

keine Alternative.

Die Wurzeln von TDM Systems reichen bis zur ers-

ten großen Vernetzungswelle, die in den 80er Jah-

ren unter dem Begriff „CIM“ (Computer Integrated

Manufacturing) bekannt wurde. Bis heute haben

wir hartnäckig daran gearbeitet, alles was im en-

geren und weiteren Sinn zum digitalen Verwalten

von zerspanenden Werkzeugen gehört, digital ab-

zubilden. So haben wir die Basis geschaffen, dass

in einer Fertigungswelt, die an Komplexität immer

weiter zunimmt, sämtliche wichtige Informationen

zusammenfließen – und überall, auf jedem Gerät,

mobil oder an der Maschine, in Zukunft auch in der

„Wolke“ bereitstehen. Deshalb sprechen wir heute

von Tool Lifecycle Management.

Vernetzen ist aber bei weitem nicht nur eine tech-

nische Aufgabe. Im Gegenteil: Die Technik braucht

immer den Menschen. Unternehmen, die heute

erfolgreich sein wollen, brauchen Teamgeist und

Kooperationen. Das gilt insbesondere für Firmen,

die innovativ sind. TDM Systems ist deshalb eine

Kooperation mit der Ostbayerischen Technischen

Hochschule (OTH) Regensburg und dem Karls-

ruher Institut für Technologie (KIT) eingegangen.

Gemeinsam mit anderen IT-Unternehmen, dar-

unter dem Systemhaus Bechtle und der SolidLine

AG, arbeiten wir am KIT in dem „Industrie 4.0 Col-

laboration Lab“ an konkreten Anwendungen, wie

mittelständische Unternehmen von der Smart

Factory profitieren können. Eine intelligente Ver-

netzung von Herstellern und Forschung zum Vor-

teil für den Mittelstand. Mehr dazu im Interview

mit Prof. Ovtcharowa vom KIT, auf Seite 14.

Wie Vernetzung im Werkzeugdatenmanagement

zu mehr und international verfügbarer Intelligenz

führt, zeigen wir Ihnen mit TDM Global Line. Alle

Vorteile unserer Datenbank können Sie damit nun

auch in Ihren Tochterunternehmen nutzen – und

zwar völlig geräteunabhängig. Diese globale Lö-

sung ist ein großer Schritt in Richtung internationa-

le Fertigungsstandards, Industrie 4.0, Integration –

und vor allem grenz- und bereichsüberschreitende

Collaboration. Womit wir wieder am Punkt wären:

Vernetzen fördert die Intelligenz.

Wenn Sie auf die richtigen Tools setzen.

Ihr

Peter Schneck

Geschäftsführer TDM Systems

Intelligent und vernetzt

EDITORIAL

Page 3: TDMessage 05-2015 German

TDMessage 05-2015 3TDM Systems · www.tdmsystems.com

STRATEGIE

4 TDM vereint Kaufmann, Konstrukteur und Fertiger . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .

Die Welt der Werkzeuge öffnet sich der „Industrie 4.0“

NEWS

6 Neues rund um TDM Systems und die TDM Software . . . . . . .

SOFTWARE

8 TDM Global Line bringt einen Generationensprung

Interview mit Adir Zonta Jr., TDM Systems

20 Durchblick im Lager . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .

Das TDM Lagermodul

PRAXIS

10 Alles dreht sich ums Werkzeug

TDM Anwender Norbert Kempf GmbH, Deutschland . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .

16 Information und Austausch

Teilnehmerstimmen vom TDM User Day 2014

TDM INSIDE

13 Webinare für Wichtiges . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .

Interview mit Waldemar Geweiler, TDM Systems

22 Globalisierung der TDM Systems

Service- & Supportzentren

Vorstellung neues Konzept

PARTNER

14 Die Vernetzung dreier Welten . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .

Interview mit Prof. Jivka Ovtcharova, Karlsruher Institut für Technoglogie (KIT)

18 „Der Werkzeugverwaltung zu einer ihr angemessenen Priorität verhelfen“

Interview mit René Taillade, TDM-Vertriebspartner für Frankreich

TDMessage

Die TDMessage ist das

Magazin für Kunden, Partner,

Interessenten und Mitarbeiter

von TDM Systems. Sie er-

scheint zwei mal pro Jahr und

kann über die TDM Systems

GmbH bezogen werden.

Verantwortlich für den Inhalt

Peter Schneck, Geschäfts-

führer, TDM Systems GmbH

Redaktion

Daniela Steinhart,

Sandra Schneck,

TDM Systems GmbH

Anne Tritschler,

Storymaker GmbH

Layout/Grafikdesign

Sabine Bräuning,

TDM Systems GmbH

Kontakt

Headquarters

TDM Systems GmbH

Derendinger Straße 53

72072 Tübingen, Germany

Tel. +49.7071.9492-0

Fax +49.7071.9492-707

[email protected]

www.tdmsystems.com

Office North America

TDM Systems, Inc.

1665 Penny Lane

Schaumburg, IL 60173, USA

Tel. +1.847.605-1269

Fax +1.847.605-0586

[email protected]

www.tdmsystems.com

INHALT

Page 4: TDMessage 05-2015 German

4 TDMessage 05-2015 TDM Systems · www.tdmsystems.com

Die Welt der Werkzeuge öffnet sich der „Industrie 4.0“. Wie

Tool Data Management helfen kann, als Produktivitätsbau-

stein zwischen Planung und Fertigung die Produktkosten

zu senken, demonstrierte TDM Systems-Seniorberater

Thomas Mücke auf dem letzten TDM User Day in Erkrath.

ur ganzheitlich betrachtet lassen sich die Prozesse der

fertigenden Industrie weiter optimieren. „Das ist Kern des

Industrie-4.0-Gedankens, eigentlich eine konsequente Wei-

terentwicklung der Systemlandschaft der letzten Jahre“, so

Mücke. Es sei letztlich nichts anderes als die Automatisierung

und Vernetzung von Produktionsanlagen aus mechanischen

und elektrischen Komponenten. Solche Anlagen liefern Infor-

mationen in Form vieler Daten. „Die Herausforderung besteht

darin, sie so aufzubereiten und zu nutzen, dass sie wirtschaft-

liche Vorteile bringen.“

Das „Tool Data Management“ spielt nach Mückes Überzeu-

gung eine zentrale Rolle in der Industrie 4.0, um technische

und betriebswirtschaftliche Abteilungen zu vernetzen. In vielen

Unternehmen existieren heute zwei grundsätzliche Strukturen

nebeneinander her: ein technischer Ablauf, realisiert durch

PDM- (Product Data Management) oder PLM- (Product

Lifecycle Management) Systeme, und ein betriebswirtschaft-

licher, gesteuert durch ERP-(Enterprise Ressource Planning)

Systeme.

TDM als Bindeglied

Das Tool Data Management ist vernetzt mit PLM/CAM-

Systemen oder BDE/MDE/MES-Systemen, aber auch zum

Materialstamm und zu Aufträgen aus dem ERP-System.

Echtzeit-Informationen aus der Maschine helfen, die Prozesse

beider Bereiche weiter zu optimieren und Produkt- sowie Her-

stellkosten zu reduzieren.

Seit langem ist bekannt, dass bereits in der Konstruktion etwa

70 Prozent der Produktkosten festgelegt werden. Ein Beispiel:

Das Ändern eines Lochdurchmessers von 10 auf 10,2 Millime-

ter erfordert nur einen Mausklick. Wenn aber in der Werkstatt

das Werkzeug für den neuen Durchmesser fehlt, entstehen

Probleme, die den Prozess stören. Durch Zugriff auf entspre-

TDM vereint Kaufmann,Konstrukteur und Fertiger

chende Werkzeugdaten sieht der Konstrukteur bereits in sei-

nem CAD-System, ob die Fertigung des gewünschten Lochs

effizient möglich ist. Voraussetzung sind Werkzeugdaten mit

Werkzeuggeometrie und technologischen Informationen über

Schnittwerte, Fertigungsverfahren sowie Maschineninfor-

mationen. Thomas Mücke: „Mit diesen Daten kann der Kon-

strukteur eine Vorkalkulation durchführen, um die Machbarkeit

und die Kosten der Bearbeitungsoperationen zu auszuwerten.“

Datenfluss ist Voraussetzung für Industrie 4.0

Ein reibungsloser Datenfluss von der Maschine ist die Vor-

aussetzung für Prozessoptimierungen und Einsparungen. Die

Vielzahl der Daten in Form von Schnittwerten und Technolo-

gieinformationen muss organisiert, gesteuert und gespeichert

werden. Dabei helfen Maschinenkonnektoren, die eine Verbin-

dung zur Maschinensteuerung herstellen und so den Rückfluss

von beispielsweise Reststandzeiten, Maschinenbelegungen

oder Schnittwerten von Werkzeugen ermöglichen. „TDM

kann diese Daten leicht erfassen und speichern; sie sorgen

für einen umfassenden Nutzen in verschiedenen Bereichen“,

STRATEGIE

N

Page 5: TDMessage 05-2015 German

TDMessage 05-2015 5TDM Systems · www.tdmsystems.com

erklärt Mücke und nennt ein Beispiel: Die Reststandzeiten der

Werkzeuge lassen sich für eine transparente Lagerplanung

nutzen. Sie werden

bestandsoptimiert

und zeitnah bestellt,

das senkt Lager-

kosten und Kapitalbindung. Echtzeit-Informationen über

Maschinenbelegung und Zustand der Werkzeuge ermöglichen

ein flexibles und umsichtiges Einplanen der Fertigungsauf-

träge auf die Maschinen. Dabei werden Zustand, Einsatz- oder

Lagerort der Werkzeuge berücksichtigt. Aufträge lassen sich

kurzfristig umplanen und mit Alternativwerkzeugen fertigen,

Rüstkosten und -zeiten gehen markant zurück, „die Maschinen

und Werkzeuge können das tun, was sie sollen: fertigen!“

Fokus auf den gesamten Kundenauftrag legen

„Entscheidend ist der Kundenauftrag“, betont der TDM-

Experte: „Je schneller versandfertig desto schneller fakturiert.“

Die Durchlaufzeit eines Kundenauftrages sollte also so kurz

wie möglich sein. Engpassmaschinen mit Materialstau können

da alle anderen Erfolge zunichtemachen. Gegensteuern lässt

sich durch Alternativ-Arbeitsgänge im Arbeitsplan oder im

Fertigungsauftrag.

Die notwendigen NC-Programme erfordern eine automati-

sierte CAM-Programmierung. Eine automatische Feature-

Erkennung im CAM-Prozess mit anschließender virtueller

Simulation mit Daten aus TDM sorgen für Tempo und gleich-

bleibende Qualität. Das optimale Einplanen der Fertigungsauf-

träge auf die passenden Maschinen und Werkzeuge erfordert

ein vernetztes Den-

ken. „Hierfür müssen

APS- (Advanced

Planning Sceduling)

und MES- (Manufacturing Execution System) Systeme inte-

griert werden.“

Schnelle Informationen aus dem System

Wie das in der Praxis aussieht, zeigen einige typische Beispiele.

Im Wartungsfall schickt die Maschine eine Information an

TDM, welche sie so aufbereitet, dass sich die Stillstandzeit der

Maschine planen und minimieren lässt. Wird ein Arbeitsgang

auf eine andere Maschine verlegt, kann TDM Werkzeuge sofort

wieder für andere Aufträge freigeben und so die Kapitalbin-

dung reduzieren. Durch reale Schnittwerte aus der Maschine

können CAM-Systeme die Bearbeitungszeit reduzieren und

sie helfen der Konstruktion. Solche Informationen werden in

Zukunft auf allen Endgeräten in Echtzeit zur Verfügung stehen.

Da die Daten immer dem Fertigungsauftrag zugeordnet sind,

lassen sie sich nachverfolgen. Thomas Mückes Fazit: „Vernet-

zung verspricht erhebliche Produktionssteigerungen, da letzt-

lich die Maschine mehr produziert.“

Entscheidend ist der Kundenauftrag, je schneller versandfertig desto schneller fakturiert.

Ist TDM in die Planungs- und Ferti-gungssysteme integriert, lassen sich Kundenaufträge gezielt ein- bzw. umplanen und ermöglichen eine zeitnahe Realisierung von Auftrags-eingang in Umsatzerlöse.

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6 TDMessage 05-2015 TDM Systems · www.tdmsystems.com

TDM Systems beim Experten-forum “Mannlose Fertigung”

Thomas Mücke, Senior Business Solution Consultant bei

TDM Systems, wird auf dem Expertenforum „Mannlose

Fertigung“ einen Vortrag zum Thema „Industrie 4.0 in der

Praxis – Durchgängige Prozesse mit Tool Lifecycle Manage-

ment und NC Simulation zur optimalen Maschinenauslas-

tung“ halten. Das Forum wird von den Fachmedien mav

und Automationspraxis organisiert und findet am 16. Juni

2015 bei der Liebherr-Verzahntechnik GmbH in Kempten

statt. Es richtet sich zum einen an Zulieferbetriebe in der

Metallbearbeitung, Komponentenhersteller und Unter-

nehmen im Maschinen- und

Fahrzeugbau sowie in

der Luftfahrt; zum

anderen an Leiter

unternehmensin-

terner Fräsab-

teilungen und

Betriebsleiter,

die Abläufe opti-

mieren wollen.

TDM Systems führt Studenten an Industrie 4.0 heran

In einem Pilotprojekt wird Software von TDM

Systems im Labor für Fertigungstechnik und

Werkzeugmaschinen (LFW) der Ostbayeri-

schen Technischen Hochschule Regensburg

(OTH) eingesetzt. „Durch das Arbeiten mit

unserer Software lernt der Ingenieursnach-

wuchs viel über die digitalen Anforderungen der

Fertigungsunternehmen“, erklärt Gebietsver-

kaufsleiter Andreas Maier. Als Pionier im Werk-

zeugdatenmanagement plant TDM Systems

weitere Kooperationen mit Ingenieursstudien-

gängen und Forschungseinrichtungen, um einen

Wissenstransfer zu ermöglichen und um die

Verbindung zur Praxis herzustellen.

NEWS

Bei „PLM Industrie 4.0 Collaboration Lab“ dabei

TDM Systems arbeitet in einem Konsortium gemein-

sam mit dem Karlsruher Institut für Technologie

(KIT) und mehreren Softwarelieferanten daran, eine

Gesamt-Prozesskette aufzubauen und die Abläufe

weiter zu optimieren. Geleitet wird das Projekt „PLM

Industrie 4.0 Collaboration Lab“ im „Lifecycle Enginee-

ring Solutions Center“ (LESC) von Professorin Dr. Dr.-

Ing. Dr. h. c. Jivka Ovtcharova, Chefin des KIT–Instituts

für Informationsmanagement im Ingenieurwesen (IMI).

Folgende Firmen sind bis jetzt an dem Forschungspro-

jekt beteiligt:

• TDM Systems mit TDM

• Geometric mit dem CAM-System CAMWorks

• Forcam mit dem MES-System Factory Framework

• Bechtle AG und ihr Systemhaus Solidline

mit dem CAD System Solidworks und

Enterprise PDM

• Simus Systems mit

Classmate Plan

Page 7: TDMessage 05-2015 German

TDMessage 05-2015 7TDM Systems · www.tdmsystems.com

TDM Systems erhält ISO 9001 Zertifizierung

TDM Systems hat als erstes Deutsches

IT-Unternehmen am TQMi Lehrgang teilge-

nommen und erfolgreich die ISO 9001

Zertifizierung abgeschlossen. Dabei wurde

im Rahmen des einjährigen Lehrgangs ein

eigenes prozessorientiertes Führungssystem

entwickelt und im Betrieb eingeführt. Das

ISO-Zertifikat bescheinigt nun die Einführung

und Anwendung des Managementsystems für

die Bereiche Entwicklung und Lieferung von

Softwarelösungen für Tool Lifecycle Manage-

ment, inklusive Bedarfsanalyse, Consultancy

und Verkauf; Inbetriebnahme, Schulung und

Beratung; Projektma-

nagement sowie Service-

leistungen zur Werkzeug-

datenerstellung.

Follow us!

Seit Anfang März ist TDM Systems mit einem

eigenen Account auf Twitter vertreten. Follower

können dort regelmäßig aktuelle Nachrichten

aus der Branche und Meldungen, Informationen

und Artikel des Unternehmens erhalten.

Aber auch auf anderen Social Media Kanälen ist

TDM Systems zu finden: Seit April 2014 zeigt das

Unternehmen Videos auf dem eigenen YouTube-

Kanal. Als Arbeitgeber präsentiert sich TDM Sys-

tems auf LinkedIn. Und nicht zuletzt ist TDM Pate

des Onlineportals IndustryArena, das weltweit

größte Informationsportal für Fertigungstech-

nik. Im eigenen Newsroom und auf dem Forum

„Werkzeugverwaltungssysteme“ informieren

regelmäßige Einträge rund ums Thema Tool

Data Management das Fachpublikum.

Kostenreduzierung 4.0

Wie können Produkt- und Herstellungskosten mit

integrierten Lösungen gesenkt werden? Das war das

zentrale Thema eines Vortrags von Thomas Mücke

auf der Hannover Messe im April 2015.

Im Rahmen der Veranstaltungsreihe „Forum Industrie

4.0“ erläuterte der Senior Business Solution Consul-

tant bei TDM Systems die Vorteile der vernetzten

Produktionssystematik. Dabei ging Mücke nicht nur

auf die Möglichkeit einer fertigungsgerechten Kons-

truktion ein, sondern auch auf Flexibilität in der Pro-

duktion bis hin zu einem gesamtheitlichen Verbesse-

rungsprozess durch den Rückfluss an Informationen.

TDM Systems ist Microsoft-Silver-Partner

TDM Systems ist seit Februar 2015 offiziell Mitglied

im Partner-Netzwerk von Microsoft und hat die

Prüfungen für den Silver-Status mit Erfolg abge-

schlossen. Unsere Kunden profitieren direkt vom

Microsoft-Entwicklungs-Knowhow, denn dieses fließt

kontinuierlich in die Qualität und die Innovationen der

TDM-Software. TDM Systems beispielsweise durch

Microsoft-Lizenzen für Kundendemos und Tests.

Noch in diesem Jahr soll die Gold-Zertifizierung folgen.

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8 TDMessage 05-2015 TDM Systems · www.tdmsystems.com

SOFTWARE

TDM Global Line bringt einen Generationensprung

Herr Zonta, was bedeutet

TDM Global Line?

TDM Global Line wird den Werkzeugda-

tenaustausch internationaler Industrie-

unternehmen mit weltweit verteilten

Fertigungsstandorten extrem beschleu-

nigen. Dies ist nur möglich, weil es soft-

ware- wie auch anwendungstechnisch

eine neue Generation ist. Ausgewählte

Kunden werden bis Ende Juli das Sys-

tem auf Herz und Nieren prüfen. Danach

ist es für alle Kunden verfügbar.

Was ist das Neue?

Wir haben den Schwerpunkt auf die

Software Ergonomie und die User Ex-

perience gelegt. Das heißt: besseres

Die letzten Tests laufen, ab August ist es so weit: TDM Global Line geht an

den Verkaufsstart. Ein wichtiger Schritt in Richtung Zukunft und Industrie 4.0.

TDMessage sprach mit Produktmanager Adir Zonta.

Handling, intuitiv – die Funktionen sind

dort vorhanden, wo sie der Anwender

benötigt. Die Zeit der starren Masken

ist vorbei; jetzt können Nutzer selbst

entscheiden wie sie ihre Informations-

sicht gestalten. Die User Experience be-

schreibt das gesamte Nutzererlebnis bei

der Anwendung einer Software. Mit dem

modernen, reduzierten und intuitiven

Softwaredesign wollen wir erreichen,

dass sich die Anwender wohl fühlen mit

TDM Global Line und dass die Software

schnell positive Akzeptanz findet.

Für wen ist Global Line interessant?

Grundsätzlich für jeden Kunden. Beim

ersten Modul der Global Line Produktli-

nie sind es vor allem Kunden mit meh-

reren Fertigungsstandorten. Bei TDM V4

teilen sich Server und Client den Re-

chenaufwand. Dafür werden große Da-

tenmengen zwischen Server und Clients

hin und her geschoben, was gerade bei

großen Entfernungen und schlechten

Internetverbindungen zu Performance-

Verlusten führen kann. TDM Global

Line hat eine neue Struktur und rech-

net hauptsächlich auf dem Server, wo

auch die zentrale Datenbank liegt. Der

schlanke Client gibt im Wesentlichen

nur noch Befehle und erhält Ergebnisse,

was zu einer hervorragenden Perfor-

mance führt. Auch die hochkomprimier-

te, bedarfsorientierte Datenübertragung

unterstützt die Performance zusätzlich.

Wie haben Sie das technisch

realisiert?

TDM Global Line basiert auf einer

3-Tier-Architektur und folgt den Welt-

standards im Desktop-Bereich. Es wur-

de mit .NET programmiert, wobei uns

das Wissen durch unsere Microsoft-

Silver-Partnerschaft sehr hilft. Außer-

dem können wir mit dieser Technologie

künftig eine Browserlösung anbieten.

Und das Beste: Trotz all dieser Neue-

rungen ist TDM Global Line voll kompa-

tibel zur bestehenden TDM-Datenbank,

sodass Kunden problemlos erweitern

können.

Welche Funktionen können die Kun-

den von der ersten Version erwarten?

TDM Global Line wird wie TDM V4 in

einen Katalogbereich (zuerst Sand-

vik Coromant und Walter Kataloge),

einen Komponentenbereich, einen

Adir Zonta Jr.

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TDMessage 05-2015 9TDM Systems · www.tdmsystems.com

Komplettwerkzeugbereich und einen

Werkzeuglistenbereich aufgebaut sein.

Anwender können also Komponen-

ten aus den Katalogen anlegen und

Komplettwerkzeuge zusammenbau-

en. Außerdem verfügt 1.0 bereits über

eine einfache Buchungsfunktion des

Lagerverwaltungssystems und natür-

lich über grundsätzliche Funktionen wie

eine Google-ähnliche Suche. Für viele

Kunden sehr wichtig ist die Möglichkeit,

Mandanten und Benutzerrechte zentral

zu verwalten. Ein weiterer wichtiger As-

pekt ist der deutlich verbesserte Know-

how-Transfer aus der Zentrale in die

Fertigungsstandorte, wodurch langfris-

tig die Kosten sinken.

Wie geht es weiter?

Mit TDM Global Line haben wir sowohl

die Software als auch die Entwicklungs-

arbeit auf die Zukunft ausgerichtet. Wir

betreiben eine agile Softwareentwick-

lung, die transparent ist und klare Ziele

verfolgt. Des Weiteren nutzen wir Me-

thoden, mit denen auch Microsoft ar-

beitet. Entwicklungsschritte und Funk-

tionen sind jederzeit nachverfolgbar

und ermöglichen so Nachhaltigkeit und

Transparenz. TDM Global Line ist also

in vielerlei Aspekten ein Generationen-

sprung und ein wichtiger Schritt in Rich-

tung Zukunft.

TDM Global Line ist jetzt schon

mit den Basisfunktionen für eine

Demo verfügbar. Machen Sie

einen Termin mit ihrem zustän-

digen Verkaufsberater und las-

sen Sie sich das Handling und die

Funktionen von TDM Global Line

zeigen.

Zentrale „Nordamerika“

Standort „Europa“

Standort „Asien“

Zentral angelegte Werkzeug- und Fertigungsdaten sorgen für weltweit standardi-sierten Werkzeugeinsatz.

Optimale Werkzeug-auswahl: Einfachste Suchfunktion lässt jeden Mitarbeiter das richtige Werkzeug finden.

Schneller Datenzugriff: Dank “1:1-Performance“ von jedem Standort weltweit möglich.

Beispiel für den Einsatz von TDM Global Line

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10 TDMessage 05-2015 TDM Systems · www.tdmsystems.com

ühlschmiermittel scheint in seinen Adern zu zirkulieren:

Stefan Kempf ist mit Leib und Seele Chef des Lohnfer-

tigers Norbert Kempf GmbH im saarländischen St. Ingbert.

Das Unternehmen beschäftigt etwa 100 Mitarbeiter und fer-

tigt auf 2500 Quadratmetern Fläche Teile und Baugruppen

für Kunden aus den Bereichen Pneumatik, Hydraulik, Auto-

motive, Baumaschinen und Prototypenbau. Außerdem stellt

Kempf Maschinenpaletten her. Täglich verlassen etwa 2500

Teile den Betrieb.

Auf den ersten Blick nichts Besonderes. Aber ein zweiter

Blick lohnt sich. Spätestens, wenn Kempf via Beamer die

Auslastung seines Maschinenparks in Echtzeit zeigt, wird

klar: Hier läuft einiges anders. Fast alle Maschinen fertigen

rund um die Uhr, der Nutzungsgrad liegt annähernd bei 100

Prozent. Trotzdem keinerlei Hektik in den Hallen, alle wir-

ken konzentriert, aber entspannt, kurz: Der Laden läuft. Viele

Großserienfertiger wären froh, auch nur annähernd in diese

Regionen vorzustoßen.

Sichere Prozesse sind das A & O

Stefan Kempf ist seit 1991 im Betrieb, der 1970 von seinem

Vater Norbert im eigenen Wohnhaus, „zwischen Waschma-

schine und Wäscheleine“, gegründet wurde. Seit fünf Jah-

ren ist er alleiniger geschäftsführender Gesellschafter und

macht kein Geheimnis aus seinem Erfolgsrezept: „Unsere

Nutzungsgrade basieren auf absolut sicheren und repro-

duzierbaren Prozessen, die sich nur durch ein vernünftiges

Werkzeugmanagement im Vorfeld erreichen lassen – dabei

hilft uns TDM.“

Jahrelang analysierten er und seine Mitarbeiter immer wie-

der das Sperrlager auf der Suche nach Fehlerursachen.

Ergebnis: „60 bis 70 Prozent aller Fehler entstehen durch

schlechtes Werkzeugmanagement, Montagefehler, man-

gelhaften Rund- oder Planlauf, falsche Einzelkomponenten,

oder weil das Werkzeug nicht pünktlich an der Maschine ist.“

Andere Faktoren spielten nur eine untergeordnete Rolle.

„Maschinenpaletten und Werkstücke kann ich auch mal

schnell mit dem Gabelstapler durch die Halle zur Maschi-

ne fahren, aber ohne Werkzeug steht meine Fertigung.“ Seit

dieser Erkenntnis sind für ihn die drei wichtigsten Vorausset-

zungen für eine reibungslose Fertigung: das Werkzeug, das

Werkzeug, das Werkzeug.

Für jede Bestellung, die hereinkommt, wird ein Prozesspla-

nungsauftrag ausgelöst, vom Produktionslenkungsplan über

Die drei wichtigsten Faktoren bei einer Immobilie sind: die Lage, die Lage, die Lage. Und in der Fer-tigung? Die Antwort weiß Stefan Kempf, Chef des Lohnfertigers Norbert Kempf GmbH: „Das Werk-zeug, das Werkzeug, das Werkzeug.“ Die notwen-dige Kontrolle über die Werkzeuge ermöglicht TDM.

Alles dreht sich ums Werkzeug

K

Herr über bis zu 2500 Werkzeuge: Der Lagerroboter im zent-ralen Werkzeugspeicher von Fastems kennt genau den Lager-ort jedes einzelnen Werkzeugs und übergibt es rechtzeitig vor seinem Einsatz an den Kollegen, einen Gantry-Roboter.

PRAXIS

Page 11: TDMessage 05-2015 German

TDMessage 05-2015 11TDM Systems · www.tdmsystems.com

die Fehlermöglichkeits- und –einflussanalyse (FMEA) bis hin

zur Konstruktion und CNC-Programmierung. „Unser ständi-

ges Hauptthema“, so Kempf, „ist die rüstkostenneutrale Fer-

tigung, die wir mithilfe von TDM abwickeln“. Die Maschinen

stehen nur noch während der Erstrüstung für ein neues Teil.

Alle weiteren Rüstvorgänge erfolgen außerhalb der Maschi-

nen, während die Maschinen das tun, wofür sie gebaut sind:

Zerspanen rund um die Uhr.

Fertigung mit System

2003 investierte Kempf erstmals in ein flexibles Fertigungs-

system des Automatisierungsspezialisten Fastems – ein Be-

arbeitungszentrum mit zwölf Maschinenpaletten. 2011 war

die maximale Ausbaustufe erreicht, allerdings noch ohne

vorgelagertes Werkzeugmanagement. „Daraufhin starte-

ten wir das in der Firmengeschichte größte Vorhaben, das

‚Projekt Kempf 2013‘ “ – eine neue Fertigungshalle, das Fer-

tigungssystem Fastems MSL/CTS und die Einführung des

Werkzeugdatenmanagements TDM, das beide flexiblen Fer-

tigungssysteme mit Werkzeugen versorgt.

Kern der Anlage ist ein Hochregallager, das die Maschinen-

paletten mit den Spannvorrichtungen und das Rohmaterial

aufnimmt. Ein Regalbediengerät transportiert die Paletten

zu den sieben Bearbeitungszentren oder zu vier Ladesta-

tionen zum Bestücken. Im rechtwinklig dazu angeordne-

ten zentralen Werkzeugspeicher finden 2500 Werkzeuge

und ein Lagerroboter Platz. Der stählerne Kollege sortiert

neue Werkzeuge ein und bringt verschlissene Werkzeuge

zur Entnahmestelle. Werden Werkzeuge an den Maschinen

gebraucht, übergibt er sie einem Gantry-Roboter, der auf

Schienen über den Maschinen fährt und deren Magazine be-

stückt. Diese dienen lediglich noch als Puffer.

Organisiert wird dieser komplexe Werkzeugkreislauf durch

TDM, das sämtliche wichtigen Werkzeugdaten einschließ-

lich ihrer Restlaufzeiten kennt und genau weiß, wann und

wo welches Werkzeug gebraucht wird. „Wir versehen jedes

Werkzeug automatisch mit einem RFID-Chip, der alle rele-

vanten Daten enthält“, erklärt Kempf. Sobald das Werkzeug

am Bearbeitungszentrum ankommt, werden Geometrieda-

ten und Standzeiten gelesen. „Vor allem aber wird bei ge-

[2]

[1]

Unsere Nutzungsgrade basieren auf absolut sicheren und reproduzierbaren Prozessen, die sich nur durch ein vernünftiges Werkzeugmanagement im Vorfeld erreichen lassen.

[3]

[4]

[1] Stefan Kempf, geschäfts-führender Gesellschafter der Norbert Kempf GmbH.

[2] [3] Dank zuvor festgelegter und von TDM zur Verfügung gestellter Parameter können die Mitarbeiter in der Werkzeug-montage das Werkzeug auch gleich auf Plausibilität prüfen und somit Fehler bei der Monta-ge ausschließen.

[4] Sieben in Reih und Glied: Die Werkzeugmaschinen sind auf ihrer Rückseite durch ein Palet-ten- und Rohmateriallager und auf der Oberseite durch einen Gantry-Roboter verkettet.

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12 TDMessage 05-2015 TDM Systems · www.tdmsystems.com

brauchten Werkzeugen die verbliebene Standzeit mitge-

teilt.“ Und das System denkt mit. Erreicht ein Werkzeug die

Warnstandzeit, liefert der Roboter rechtzeitig ein Schwes-

terwerkzeug in die Magazinkette.

Unterschied zwischen Neu- und Gebrauchtwerkzeugen

Neue und aufbereitete Werkzeuge haben unterschiedliche

Standzeiten – eine wichtige Erkenntnis, die das System be-

rücksichtigt. An dieser Stelle führt kein Weg an der TDM-

Software vorbei, die unterschiedliche Werkzeugzustände

erfassen und dem jeweiligen Werkzeug zuordnen kann.

„Wir wissen auf die Sekunde genau, welche Standzeit jedes

Werkzeug noch hat und wie viel Standzeit wir zur Fertigung

eines Teils brauchen. 36 Stunden im Voraus führt das Sys-

tem einen Ressourcenscheck aus, wieviel Standzeit eines

Werkzeugtyps noch im System ist. Liegt das unter der benö-

tigten Standzeit, bekommt unsere Werkzeugmontage auto-

matisch eine Bedarfsmeldung und erfährt, wann genau das

Werkzeug gebraucht wird.“

Die TDM-Software hilft auch dabei, die Werkzeuge sicher

einsatzbereit zu machen. Die Einstellgeräte dienen nämlich

nicht nur der Werkzeugmontage. Sie erhalten von TDM über

eine Schnittstelle zahlreiche, zuvor festgelegte Merkmale

der Werkzeuge, die eine Plausibilitätsprüfung ermöglichen.

Dieser Abgleich zwischen realen Daten und den im TDM hin-

terlegten Solldaten stellt sicher, dass nur perfekt montier-

te Werkzeuge ins System gelangen. Kempf: „Ein zentraler

Punkt für eine sichere Fertigung.“

Fazit: TDM verwaltet und steuert die Werkzeuglager bei

Kempf. Im Fokus steht dabei die Versorgungssicherheit der

Maschinen mit Werkzeugen. Engpässe und Probleme mel-

det TDM bereits weit im Vorfeld, sodass rechtzeitig Gegen-

maßnahmen ergriffen werden können. Die auftragsorientier-

te Werkzeugbereitstellung und Vorbereitung außerhalb der

Maschinen vermeidet Folgerüstzeiten. So erreicht Stefan

Kempf trotz durchschnittlich einem neuen Teil täglich eine

fast 100-prozentige Auslastung seiner Maschinen.

[5]

[6] Alles unter Kontrolle: Stefan Kempf kann perma-nent in Echtzeit die Aus-lastung seiner Maschinen verfolgen.

[7] Ein Gantry-Roboter fährt auf Schienen über sieben ver-kettete Werkzeugmaschinen. Er holt die benötigten Werkzeuge aus dem Zent-rallager und übergibt sie an die Magazine der Maschinen. Verbrauchte und nicht mehr benötigte Werkzeuge liefert er zurück.

[7]

[6]

PRAXIS

Die Firma Norbert Kempf ist ein mittelständi-

scher Lohnfertiger mit 100 Mitarbeitern. Mit

seinem modernen Maschinenpark von über 20

Bearbeitungszentren beliefert der Mittelständler

namhafte Kunden aus der Hydraulik-, Pneumatik-,

Baumaschinen- oder Automobilindustrie. Das

Spektrum der Werkstücke besteht vornehmlich

aus  anspruchsvollen, vielachsig bearbeiteten

Komponenten und Baugruppen.

www.norbertkempf.de

Page 13: TDMessage 05-2015 German

TDMessage 05-2015 13TDM Systems · www.tdmsystems.com

Webinare für Wichtiges

Herr Geweiler, welche Themen be-

handeln Sie in Ihren Webinaren?

Es geht immer um die TDM-Software

und ihre Module. Dabei fließen auch

Wünsche unserer Kunden ein. In der

Regel gibt es drei thematisch aufei-

nander aufbauende Teile. Typische

Beispiele sind die Einführungen in das

Basismodul, der Zusammenbau eines

Komplettwerkzeugs und der Formular-

generator.

Die Webinare gibt es seit etwa zwei

Jahren, wer nimmt daran teil?

Ausschließlich Bestandskunden mit

gültigem Wartungsvertrag. Anfangs

hatten wir bis zu 90 Teilnehmer, aber

das war natürlich auch der Neuigkeits-

effekt. Für viele war es das erste Webi-

nar, an dem sie überhaupt teilnahmen.

Mittlerweile hat sich das auf 30 bis 60

Teilnehmer eingependelt.

Seit 2013 bietet TDM monatlich abwechselnd auf Deutsch und Englisch Webinare rund um die TDM-Software an. Mode-

riert werden sie von Waldemar Geweiler, langjähriger Servicetechniker, der als Praktiker viele Teilnehmer persönlich kennt.

Er informiert über Neuigkeiten, frischt Wissen auf und gibt Tipps. Die Webinare sind Bestandteil des TDM-Wartungsver-

trags, der außerdem Zugang zu neuen Software-Releases, der FAQ-Datenbank und dem „Service Desk“ bietet.

Wie ist die Resonanz?

Sehr gut, wir bekommen viel Zustim-

mung. Besonders gelobt wird, dass man

sich hier schnell neues Wissen aneignen

kann, ohne den großen Aufwand für

eine Schulung. Wobei wir ganz klar sa-

gen: Ein Webinar von eineinhalb Stun-

den kann keine mehrtägige Schulung

ersetzen.

Wie läuft so ein typisches Webinar ab?

Über einen Link gelangen die Teilneh-

mer direkt in das „Webinar-Zimmer“, wo

sie zunächst die Inhaltspunkte sehen.

Alles Weitere läuft live, die Teilnehmer

sehen meinen Bildschirm mit der TDM-

Software und hören über ihr Headset

meine Erklärungen. In der Regel haben

wir pro Thema jeweils etwa 20 Minuten

Vortrag und fünf bis zehn Minuten Fra-

gen und Antworten. Können wir Fragen

nicht sofort lösen, wenden sich die Kun-

den mit Bezug auf das Webinar später

an unsere technische Hotline.

Stehen die Webinare später noch zur

Verfügung?

Ja, wir zeichnen alle Webinare auf und

man kann sie sich später anschauen.

Alle Teilnehmer bekommen automa-

tisch den Link zugeschickt.

Wie geht es weiter?

Zunächst einmal wie bisher, also etwa

einmal im Monat mit einem Webinar,

abwechselnd auf Deutsch und Eng-

lisch. Im Mai / Juni haben wir das The-

ma TDM Formulargenerator, im Sep-

tember / Oktober besprechen wir das

TDM Bestellmodul. Inzwischen nutzen

auch andere Abteilungen die Webinar-

Technik für ihre Zwecke, beispielsweise

für Kundenpräsentationen oder Soft-

warevorführungen.

Kennt viele Webinar-Teilnehmer persön-lich: der langjährige Servicetechniker und Webinarleiter Waldemar Geweiler.

TDM INSIDE

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14 TDMessage 05-2015 TDM Systems · www.tdmsystems.com

Die Vernetzung dreier Welten

PARTNER

Industrie 4.0 hat für einen Hype an

Events, Berichten und auch For-

schungsprojekten geführt. Andererseits

heißt es, die deutschen Unternehmen

würden die digitale Revolution ver-

schlafen. Wie passt das zusammen?

Das ist leider korrekt. Die deutsche Wirt-

schaft ist noch immer geprägt von Bran-

chendenken. Es ist hervorragend, dass

die deutsche Regierung die Initiative er-

griffen hat. German Engineering ist zwar

weltweit noch immer ein Begriff. Doch

die Politik hat bemerkt, dass sich durch

die allgegenwärtige Digitalisierung in der

Welt vieles verändert, was den Wirt-

schaftsstandort Deutschland als Ingeni-

eursland die führende Rolle kosten kann.

Gerade bei kleineren und mittleren Un-

ternehmen ist die Schmerzgrenze jedoch

wohl noch nicht erreicht. Viele denken,

dass sie weitermachen können wie bis-

her.

Was ist der Grund für diese Zurückhal-

tung in den Unternehmen?

Für die konkrete Umsetzung der „smart

factory“ brauchen die Unternehmen eine

klare Vorstellung von den Vorteilen und

Risiken. Ohne Risiko gibt es keinen Fort-

schritt. Mit dieser Erkenntnis tun sich die

deutschen Unternehmen schwer. Sie

wollen 100 Prozent Sicherheit, müssen

aber mit 50- oder 60-prozentig sicheren

Lösungen anfangen. Nehmen Sie Cloud

Computing: kein Zweifel, dass dieses

IT-Modell weniger Sicherheit bedeutet.

Aber man gewinnt auch etwas: Flexibili-

tät und Integration.

Was kann das „Industrie 4.0 Collabo-

ration Lab“ ändern?

Vieles, da bin ich mir sicher. Als ich 2003

den Ruf nach Karlsruhe bekam, konnte

ich die Universitätsleitung davon über-

zeugen, wie wichtig eine neuartige Lehre

und Forschung im Bereich Engineering

ist, unterstützt durch moderne Informa-

tions- und Kommunikationstechnolo-

gien. So konnte ich 2008 das Lifecycle

Engineering Solutions Center (LESC)

ins Leben rufen; und mit ihm das neuge-

gründete Industrie 4.0 Collaboration Lab.

Die Hauptidee ist, dass ein Unternehmen

seine individuellen Problemstellungen

aus der Praxis mitbringen kann und wir

an einer handfesten Lösung arbeiten.

Welche Rolle spielen die beteiligten

Unternehmen?

Durch unsere Kooperationspartner wie

Bechtle, SolidLine oder TDM Systems

kommen wir in Kontakt mit den Endan-

wendern. Diesen bieten wir dann bei uns

die Möglichkeit, dass sie mit ihren Daten

konkrete Szenarien virtuell durchspielen.

Nachdem wir gemeinsam die Probleme

identifiziert haben, beraten wir, wie sie

diese am besten und kosteneffizient be-

heben können. Durch learning by doing

vermitteln wir die Umsetzbarkeit einer

individuellen Lösung, ganz konkret.

Helfen die Partner auch bei der

Ausbildung?

Natürlich. Die Systemhäuser sind nicht

nur das Bindeglied zur Wirtschaft, son-

dern auch ein wichtiger Ausstatter des

Lab. Wir bekommen von ihnen kostenlo-

se oder sehr günstige Software-Lizenzen.

So können wir bereits die Studenten im

ersten Semester für IT-Werkzeuge sen-

sibilisieren, die für Industrie 4.0 äußerst

wichtig sind. Und das sind eben nicht nur

mächtige, große Systeme, sondern prag-

matische, verfügbare Ingenieurlösungen.

Von Anfang an sollen die Studierenden z.

B. mit CAD-Systemen umgehen können,

ganz intuitiv. Dabei steht die Nutzung

und nicht das System selbst im Vorder-

„Mittelstand trifft Forschung“ lautet das Motto des „Industrie 4.0 Collaboration

Lab“, das im September 2014 am Karlsruher Institut für Technologie (KIT) eröff-

net wurde. Gemeinsam mit dem Bechtle IT-Systemhaus Karlsruhe und der Solid-

Line AG gehört TDM Systems zu den Partnern aus der Industrie. Jivka Ovtcharova,

Professorin und Leiterin des Lifecycle Engineering Solutions Center (LESC) am

KIT, über Ziele und Kompetenzen.

Page 15: TDMessage 05-2015 German

TDMessage 05-2015 15TDM Systems · www.tdmsystems.com

grund. Das haben die Systemhäuser als

Dienstleister des produzierenden Gewer-

bes verstanden und bieten den Mehrwert,

um den es letztendlich in der Produktion

geht.

Wie haben Sie die Partner ausgewählt?

Ich habe mich ganz bewusst für Partner

entschieden, die sich zwischen den drei

Welten bewegen, die bei Industrie 4.0

aufeinanderprallen: erstens die Informa-

tionstechnologie, zweitens die Fertigung

und drittens – nicht zu unterschätzen! –

die Welt der Kommunikation und Kolla-

boration, also der soziale Aspekt bei der

digitalen Vernetzung.

Was meinen Sie mit letzterem?

Industrie 4.0 bedeutet Dezentralisieren

und Vernetzen. Lange wurde gepredigt,

dass Integration alles sei. Integriert bedeu-

tet, dass man alles mitnehmen und an alle

denken muss. Das verhindert die Flexibili-

tät. Heute wissen wir, dass wir aufgrund

von Komplexität, schneller Änderungsfre-

quenz und globalem Wettbewerbsdruck

nicht länger darauf bauen können. Wir

müssen weg von den bisher propagierten

zentralen und integrierten Lösungen, hin

zu Anpassungsfähigkeit und Vernetzung.

Genau das gefällt mir an TDM: Sie stel-

len individuelle und vernetzte Lösungen

in den Vordergrund und bewegen sich

selbstverständlich zwischen der produzie-

renden und der IT-Welt. Sie haben bereits

die vernetzende Rolle übernommen.

Wer wird die Nase vorne haben bei

Industrie 4.0 – IT oder Fertigung?

Viel wichtiger ist die Frage, wie die Unter-

nehmen das Potenzial der Digitalisierung

realisieren können. Denn Digitalisierung

steht für die Verschmelzung von IT und

Fertigung, und die Unternehmen, die in

einer zunehmend heterogenen Kunden-

landschaft agieren, sind längst auf die

Kraft der Digitalisierung angewiesen.

Jivka Ovtcharova –Vermittlerin zwischen den Welten

Jivka Ovtcharova ist in Bulgarien geboren und vor 27 Jahren nach

Deutschland gekommen. Als Diplom-Ingenieurin mit zweifacher

Promotion in Maschinenbau und Informatik arbeitete sich die

wortstarke Frau schnell an die Spitze der Wirtschaft und For-

schung: Nach erfolgreicher Industrietätigkeit bei GM/Opel AG ist

sie heute Professorin und Leiterin des Instituts für Informations-

management im Ingenieurwesen (IMI) am Karlsruher Institut für

Technologie (KIT). Weiterhin ist sie Gründerin und Leiterin des

dortigen Lifecycle Engineering Solutions Center (LESC) sowie

Direktorin im Forschungszentrum für Informatik Karlsruhe (FZI).

Dass sie als Frau im Engineering mit dem stolzen Titel Prof. Dr.

Dr.-Ing. Dr. h.c. hier in Deutschland noch immer als Exotin gilt,

befremdet sie. In Osteuropa war sie anderes gewohnt. „Die Rolle

der Frau im Engineering ist hier in Deutschland noch nicht in den

Köpfen der Menschen verankert und findet keine breite Aner-

kennung“, empört sie sich. Ihr fehlen flexible Arbeitsmodelle und

Erfolgskriterien, nach denen Leistung gemessen wird. „Frauen

kommen auf anderen Wegen zum Ziel. Das ist der Knackpunkt.“

Page 16: TDMessage 05-2015 German

16 TDMessage 05-2015 TDM Systems · www.tdmsystems.com

Beim TDM User Day Anfang November im Kompetenzzentrum von Seco Tools in Erkrath

ging es um Vernetzung – nicht nur technisch, auch persönlich. 80 Teilnehmer nutzten die

Gelegenheit zum regen Austausch über Neuigkeiten rund um die Werkzeugverwaltung

und Zukunftsthemen wie Industrie 4.0. TDMessage fing Teilnehmerstimmen ein.

Information und Austausch

Koordinator CAD/CAM bei der Trumpf Werkzeugmaschinen GmbH + Co. KG, Hettingen, und 1. Vorsitzender der ‚TDM User Group‘:„Gut hat mir die Ankündigung von Global Line gefallen. Wir erwarten durch die bes-

sere Performance eine deutlich bessere Akzeptanz in unseren entfernten Standor-

ten. Wir speichern in unserer Datenbank über 30.000 Komplettwerkzeuge und über

20.000 Komponenten. Die Anwender sind heute nicht mehr bereit, auf Informationen

zu warten, wenn man von Google Antworten in Sekundenbruchteilen bekommt. In

Sachen Industrie 4.0 ist Trumpf ein Vorreiter. Beim ‚Internet der Dinge‘ haben wir das

Problem, dass wir auch an entfernte Orte Maschinen liefern. Dort mangelt es oft an

Internet-Bandbreite. Und das nicht nur in Asien. Von einem Tool Data Management-

system der Zukunft erwarten wir, dass es die Herstellerdaten komplett vorhält und

einfachen Zugriff bietet. 2D- und 3D-Zeichnungen, Sachmerkmale, Technologieda-

ten, alles muss sofort zur Verfügung stehen, ohne mich an verschiedenen Portalen

einloggen zu müssen.“AXEL KÖHLER

PRAXIS

Page 17: TDMessage 05-2015 German

TDMessage 05-2015 17TDM Systems · www.tdmsystems.com

Zuständig für die mechanische Fertigung, Werkzeugverwaltung und –aus-gabe bei der Liebherr-Werk Ehingen GmbH:„Ich bin zum dritten Mal da und finde die Veranstaltung immer wieder gut. Durch

den direkten Kontakt mit anderen TDM-Anwendern kann man erfahren, wie andere

bestimmte Dinge handhaben. Da kommen immer gute Tipps. Mich haben vor allem die

CAM-Schnittstellen interessiert, das Lagermanagement von Werkzeugen und natürlich

der Gastgeber Seco-Tools. Interessant waren für mich auch die Entwicklungen rund

um die Werkzeugkataloge. Die Plattformen finde ich gut, weil ich mich dann nicht mehr

an jeden einzelnen Hersteller wenden muss. Das ist teilweise zäh, an die notwendigen

Werkzeugdaten zu kommen. Beim Lagermanagement ist für uns vor allem das TDM

Vorrichtungsmodul interessant. Das TDM Lagermodul wird in Zukunft für das Ansteu-

ern der Lifte in einem automatischen Lagersystem wichtig, in diese Richtung wollen wir

gehen.GEORG GRAB

Geschäftsführer der Seco Tools GmbH:„Wir sehen eine zunehmende Bedeutung digitaler Lösungen. Globale Abläufe

schaffen ein neues Niveau der Vernetzung zwischen den Volkswirtschaften.

Wer nicht vernetzt ist, fällt zurück. Wer sich heute dieser Datenverknüpfung

entzieht, schließt sich mehr und mehr von Geschäftsmöglichkeiten aus. Wir

führen deshalb gerade weltweit das Portal ‚My Pages‘ ein. Es ist nutzbar auf

allen denkbaren Endgeräten, liefert alles zu Produkten und Wissen - aktu-

ellste Produktdaten, Preise, Verfügbarkeit. Dort lassen sich gegenwärtige und

frühere Aufträge nachschlagen und man erhält Zugang zu Testberichten.

Alle notwendigen Daten legen wir in einem strukturierten Product Lifecycle

Managementsystem ab. Ein neues Produkt ohne die Produktdaten dazu wird

in Zukunft nicht mehr funktionieren. Die Themen Beratung, Daten und insge-

samt die Technologievermittlung werden immens an Bedeutung gewinnen.“ DR.-ING. MICHAEL KLINGER

Gruppenleiter Dreh- und Fräsfertigung bei der Gebr. Brasseler GmbH & Co. KG, Lemgo„Ich finde es bei solchen Treffen immer wieder interessant, Meinungen und Erfahrun-

gen aus anderen Firmen zu hören. Deshalb ist für mich der Stammtisch am Vorabend

mit seiner offenen Gesprächsatmosphäre ganz wichtig. Interessant finde ich auch

den Firmenrundgang, weil der die Praxis zeigt. Mit Industrie 4.0 beschäftigen wir uns

bereits. Das Management will sehen, was die einzelne Produktionsmaschine macht,

wann steht sie, wann klemmt etwas in der Produktion? Das Problem ist, dass wir viele

unterschiedliche Maschinen haben. Wie verknüpfen wir die zu einem System? Wir

versuchen unsere Lieferanten zu beeinflussen, solche Verknüpfungen zu ermöglichen.

Jeder hat eigene Schnittstellen und sieht nur seinen Part. Das zusammenzubringen

ist unheimlich schwierig, trotz vorhandener Datenbanken und Programme. Tool Data

Management und Manufacturing Execution Systeme sind Bausteine in Richtung

Industrie 4.0. Informationen aus dem Prozess abzugreifen, um ihn zu optimieren, das

wird in den nächsten Jahren kommen.“

RAINER DANGER

Page 18: TDMessage 05-2015 German

18 TDMessage 05-2015 TDM Systems · www.tdmsystems.com

Herr Taillade, seit wann arbeiten Sie

mit TDM Systems zusammen?

Die Partnerschaft mit TDM Systems

besteht seit Ende 2012. Mit dem The-

ma Effizienzsteigerung durch Informa-

tionsmanagement beschäftige ich mich

allerdings schon meine gesamte beruf-

liche Laufbahn: In den 90er Jahren bei

IBM, als man gerade am Konzept der

computerintegrierten Fertigung zu ar-

beiten begann. Und dann 14 Jahre lang

bei SANDVIK Coromant.

Wie haben Sie Ihre Leidenschaft für

die Werkzeugverwaltung entdeckt?

Als ich früher einmal für einen Kunden

die Werkzeugverwaltung analysiert

habe. Dabei stellte ich fest, dass dem

Kunden viele entscheidende Aspekte

nicht bekannt waren. Mit einer stren-

geren Kontrolle der Werkzeuge war er

dann in der Lage, die Gesamtbearbei-

tungskosten und die Werkzeugkosten

pro Werkstück zu berechnen.

Wie verstehen Sie Ihre Aufgabe?

Wir helfen unseren Kunden, die Effizienz

zu optimieren. Unternehmen müssen

wettbewerbsfähig bleiben. Dafür sind

Kostenreduzierungen in vielen Belan-

„Der Werkzeugverwal tung zu einer ihr angemessenen Priorit ät verhelfen“

gen unerlässlich. Und Tool Lifecycle

Management ist eine entscheidende

Komponente.

Was schätzen Sie an der Werkzeug-

verwaltung am meisten?

Das Einsparungspotenzial. Viel zu häu-

fig wird ein Werkzeug unnötig „neu er-

funden“. Oder man muss ein Werkzeug

erst einmal suchen. Das kann mit einer

guten Werkzeugverwaltung vermieden

werden.

Was ist die größte Herausforderung in

Ihrem lokalen Markt?

In Frankreich fließt viel Budget in ERP

und CAD/CAM Programme. Andere An-

wendungen werden dagegen häufig nur

als wünschenswert, nicht als notwendig

betrachtet. Man muss der Werkzeug-

verwaltung also erst einmal zu einer ihr

angemessenen Priorität verhelfen.

Verraten Sie uns zwei Wünsche an

TDM für die Zukunft?

Ich freue mich auf TDM Global Line.

Das ist wirklich eine neue Dimension

an Software für Unternehmen, die ihre

Informationen global austauschen

möchten. Und ich wünsche mir eine Er-

In unserer Partner-Serie steht uns dieses Mal René Taillade Rede und Antwort.

Er ist TDM-Vertriebspartner in Frankreich und fest davon überzeugt, dass die

„gestion des outils“ (wie Werkzeugmanagement auf Französisch heißt) viel

mehr als eine wünschenswerte Ergänzung zu anderen Programmen ist.

PARTNER

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TDMessage 05-2015 19TDM Systems · www.tdmsystems.com

„Der Werkzeugverwal tung zu einer ihr angemessenen Priorit ät verhelfen“

weiterung der eigentlichen Installation

von TDM auf einem lokalen Server auf

zwei Arten: über eine Cloud-Datenbank,

zu der bestimmte Nutzer an unter-

schiedlichen Standorten Zugriff haben

und über eine individuelle App auf dem

Smartphone.

Was ist Ihr persönliches

Lieblingsthema?

Neben der Analyse von Kundenpro-

zessen biete ich eine praxisorientierte

Einarbeitung der Anwender und einen

Telefon-Support für technische Fragen,

beides in französischer Sprache.

René Taillade hat seinen Wohnsitz in

Saint-Grégoire. Er kann telefonisch unter

+33 607 50 23 69 und per E-Mail über

[email protected]

erreicht werden.

René TailladeLa Ramiere81350 Saint-Grégoire

Frankreich ist ein Flächenland,

geprägt von Agrarwirtschaft und

Industrie. Vor allem für Wein und

Käse ist Frankreich weltberühmt.

Die stärksten Industriezweige

sind die Automobilindustrie und

die Luftfahrtindustrie, welche vor

allem zwischen Toulouse und

Bordeaux ansässig sind. Zudem

ist der wachsende Energiesektor

wichtig für Frankreich und die vie-

len kleinen metallbearbeitenden

Betriebe.

Paris

Lyon

Toulouse

Page 20: TDMessage 05-2015 German

20 TDMessage 05-2015 TDM Systems · www.tdmsystems.com

Durchblick im Lager senkt die MaschinenstillständeDas TDM Lagermodul organisiert alles, was sich

an Werkzeugen und Fertigungshilfsmitteln im

Bestand befindet. Selbst Werkzeuge außer Haus

werden erfasst. Dabei passt sich das Modul

jeder Lagerstruktur flexibel an. Zur praxisnahen

Umsetzung trägt TDMstoreasy bei, die intelligente

Schranksoftware.

as TDM Lagermodul kann jedes physikalische

Lager abbilden und passt sich so dem Kunden

an“, sagt Gebietsverkaufsleiter Andreas Maier von

TDM Systems und ergänzt: “Die Software bietet alle

Möglichkeiten.“ Gleichzeitig fügt sie sich im Sinne

eines Tool Lifecycle Managements problemlos in

übergeordnete Systeme ein.

Unterschiedlichste Lagersysteme

Für die Flexibilität der Software spricht, dass sie mit

den unterschiedlichsten Lagersystemen zurecht-

kommt. Im Wesentlichen unterscheidet man

elektromechanische und konventionelle Systeme;

letztere gliedern sich zudem in „kontrollierte“ und

„geführte“ Entnahmen. Die kontrollierte Einzelent-

nahme von Werkzeugen ermöglichen sogenannte

Vending-Automaten, die Verkaufsautomaten für

Lebensmittel ähneln. Maier: „Sie erleben in den letz-

ten Jahren einen regelrechten Boom und dienen vor

allem der Rund-um-die-Uhr-Versorgung im Mehr-

schichtbetrieb.“ Dabei kommt es auf möglichst kurze

Zugriffszeiten an.

In zentralen Werkzeuglagern wird zudem häufig

mit Paternoster- und Liftsystemen gearbeitet. Sie

nutzen die teure Produktionsfläche sehr gut aus, da

sie bis unter das Dach der Produktionshallen gebaut

werden können. Eine Kombination von chaotischer

und festplatzkodierter Lagerstrategie wiederum hat

den Vorteil, dass das Unternehmen den verfügbaren

Platz ideal nutzen kann. Damit man weiß, wo die

Werkzeuge, Prüfmittel und Vorrichtungen liegen,

bedarf es einer geplanten Zuordnung. Die Schrank-

verwaltung TDMstoreasy kann alle Schrankarten

steuern, sie kann gekoppelt mit dem TDM  Lager-

D

SOFTWARE

Page 21: TDMessage 05-2015 German

TDMessage 05-2015 21TDM Systems · www.tdmsystems.com

modul oder auch stand-alone eingesetzt werden.

Dadurch wird eine kontrollierte Werkzeugausgabe

und eine zentrale Auswertung für alle angeschlos-

senen Schränke ermöglicht.

Werkzeuge verwalten nach Zustand

und Aufenthaltsort

Das TDM Lagermodul bildet sämtliche vor- und

nachgelagerten Prozesse eines Werkzeuglagers

ab. TDM selbst bildet die Verbindung zwischen den

Systemen (ERP und MES) und unterstützt diese mit

Statusinformationen zum tatsächlichen Zustand

der Fertigungshilfsmittel. Die Software hinterlegt zu

jedem Werkzeug den Zustand und Aufenthaltsort

des Werkzeuges. So wird transparent, ob es sich um

neue, gebrauchte oder reparaturbedürftige Werk-

zeuge handelt. Erkennbar ist auch, ob eine Kompo-

nente in Bestellung, teilgeliefert oder geliefert ist. Mit

den Buchungsfunktionen werden die Werkzeuge auf

Kostenstellen gebucht, beispielsweise auf ein Bear-

beitungszentrum. Zudem ist jederzeit transparent, in

welchen Komplettwerkzeugen einzelne Komponen-

ten verbaut sind und wo sich die Werkzeuge gerade

befinden.

Komplettwerkzeuge werden bei der Rückbuchung

entweder montiert oder demontiert und eingelagert.

Das TDM Lagermodul unterstützt den Rücknahme-

prozess und gibt die notwendigen Hinweise automa-

tisch. Der Mitarbeiter bekommt bei der Demontage

angezeigt, was mit jedem Teil zu tun ist. Maier: „Das

TDM-Modul ist quasi der Assistent, der mitdenkt.“

TDM fasst bis zu acht Werkzeugzustände unter

einer Identnummer zusammen und ermöglicht eine

ressourcenorientierte Planung, die Engpasssituati-

onen oder gar Maschinenstillstände wegen fehlen-

der Werkzeuge eliminiert. Das Beispiel der Norbert

Kempf GmbH (Seite 10) zeigt, wie gut das in der

Praxis funktioniert.

Lagerverwaltung als Ressourcenplaner für

Tool Lifecycle Management

Die Lagerverwaltung bildet eine wichtige Basis-

funktion im ganzheitlichen Tool Lifecycle Manage-

ment Prozess. Das Erfassen der Werkzeug- und

Fertigungshilfsmittelbestände und die Angaben zu

deren Zustand und Aufenthaltsort bilden eine solide

Basis für die Planung der Werkzeuge, Aufträge und

Maschinenbelegung. Das TDM Lagermodul unter-

stützt sogar die Bestellprozesse oder kann in Kom-

bination mit dem TDM Bestellmodul das Bestellma-

nagement der Werkzeuge übernehmen. Haben auch

die Kollegen aus der NC-Programmierung Zugriff

auf das TDM Lagermodul, so ermöglichen diese

Informationen bereits in der Planungsphase das

Einplanen verfügbarer Werkzeuge. Die Werkzeug-

vielfalt wächst nicht exorbitant und die verfügbaren

Werkzeuge werden optimal genutzt. Mit einem Satz:

Das TDM Lagermodul schafft Transparenz und Wirt-

schaftlichkeit für Ihre Werkzeugorganisation.

[2]

[1]

[1] Lieferantenpositionen können im TDM Lagermodul editiert werden.

[2] Standortbezogenes Buchen im TDM Lagermodul.

Page 22: TDMessage 05-2015 German

22 TDMessage 05-2015 TDM Systems · www.tdmsystems.com

TDM INSIDE

Globalisierung der TDM Systems Service- & SupportzentrenTDM Anwender weltweit nutzen unsere Softwarelösungen in verschiedenen Werken rund um den Globus. Sie sprechen unterschiedliche Sprachen und arbeiten in den verschiedensten Zeitzonen.Grund genug, Ihnen unser neues Konzept der regionalen Service- und Supportzentren vorzustellen, welches ab sofort bei TDM Systems zum Einsatz kommen wird.

Service Center Nordamerika

in Chicago, USA

durch TDM Systems, Inc. und TDM Partner

+1 847.605-1269

[email protected]

Servicezeiten:

Mo - Fr, 08:00 bis 17:00 Uhr (USA Central

Time)

Servicesprachen:

Englisch

Service Center Süd- und Mittelamerika

in Florianopolis, Brasilien

durch TDM Partner AdeptMec

+55 48 3879 5579

[email protected]

Servicezeiten:

Mo - Fr, 08:00 bis 17:00 Uhr (lokale Zeit, São Paulo)

Servicesprachen:

Portugiesisch, Spanisch, Englisch

Page 23: TDMessage 05-2015 German

TDMessage 05-2015 23TDM Systems · www.tdmsystems.com

Schulungen in Tübingen

Schulung Zeitraum

TDM Basismodul 08. - 10.06.2015

TDM Lagermodul 11. - 12.06.2015

TDM Formulargenerator 15. - 17.06.2015

TDM Systemuser 18. - 19.06.2015

3D-Modelle und Werkzeugparameter für CAM-Systeme

22. - 24.06.2015

TDM Basismodul 07. - 09.09.2015

TDM Lagermodul 10. - 11.09.2015

TDM Formulargenerator 14. - 16.09.2015

TDM Systemuser 17. - 18.09.2015

3D-Modelle und Werkzeugparameter für CAM-Systeme

21. - 23.09.2015

TDM Basismodul 02. - 04.11.2015

TDM Lagermodul 05. - 06.11.2015

TDM Formulargenerator 09. - 11.11.2015

TDM Systemuser 12. - 13.11.2015

Die Schulungen finden in deutscher Sprache in

Tübingen statt.

Individuelle Trainingsangebote bieten wir

gerne maßgeschneidert auf Ihre Bedürfnisse

an. Diese können als Inhouse-Schulung bei

Ihnen im Unternehmen stattfinden oder auch

als Online-Session.

Messen / Veranstaltungen

Event Zeitraum

Automationspraxis Forum „Mannlose Fertigung“, Kempten, Deutschland

16.06.2015

MAPAL Dialog, Aalen, Deutschland

16 - 17.06.2015

Turbine Technology Days 2015, Rorschacher-berg, Schweiz

23. - 24.06.2015

Mittelstand trifft For-schung: Industrie 4.0 – unterstützt durch Tool Lifecycle Management, Karlsruhe, Deutschland

23.06.2015

EMO, Mailand, Italien 05. - 10.10.2015

TDM User Day 2015 11.2015

Wir freuen uns auf Ihren Besuch!

Globalisierung der TDM Systems Service- & Supportzentren

Service Center Asien / Pazifik

in Kuala Lumpur, Malaysia

durch TDM Partner SDMK Sdn. Bhd.

+603 5191 2988

[email protected]

Servicezeiten:

Mo - Fr, 08:00 bis 17:00 Uhr

(lokale Zeit, Kuala Lumpur)

Servicesprachen:

Chinesisch, Englisch, Malaysisch

Service Center Europa / Afrika

in Tübingen, Deutschland

durch TDM Systems GmbH

+49.7071.9492-800

[email protected]

Servicezeiten:

Mo - Fr, 08:00 bis 17:00 Uhr (MEZ)

Servicesprachen:

Deutsch, Englisch, Französisch, Italienisch

Page 24: TDMessage 05-2015 German

24 TDMessage 05-2015 TDM Systems · www.tdmsystems.com

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