steiler weg an die spitze - sbb · abonnementspreise schweiz: chf 35.– (10 ausgaben / 1 jahr),...
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September | 2019
Steiler Weg an die Spitze
Die 32-jährige Nina Caprez ist eine der besten Kletterinnen der Welt. Wie sie abseits des Wettkampfsports
ihren Weg nach ganz oben fand.
Im Reich der Pilze
«via» begleitet zwei Kenner bei der Pilzsuche.
Zurück ins Tal
Die schönsten Alpabzüge der Schweiz.
Wer kontrolliert, ob alles sitzt ?Kurzeinsätze für Luca Bernasconi gibt es nur bei uns.
Mit professioneller Pfl ege und Betreuung sorgt die Spitex in Ihrer Region dafür, dass Sie auch nach einem Unfall in Ihrer gewohnten Umgebung leben können. Egal wo Sie zu Hause sind. Schweizweit sind über 38 000 Mitarbeitende für die Spitex im Einsatz. Überall für alle – auch für Sie.
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«via» gibt es auch als Hörversion, und es kann als DAISY-Hörzeit-schrift bei der SBS, Schweizerische Bibliothek für Blinde, Seh- und Lesebehinderte, bestellt werden.sbs.ch
Impressum
Inhalt
16 Im Reich der Pilze Steht der Herbst vor der Tür, laden die
Wälder zum Pilzesammeln ein – auch in
der Region Unterägeri im Kanton Zug.
«via» hat zwei Kenner bei der Suche
begleitet und mit ihnen den Korb gefüllt.
06 Ende der WeidezeitAlpabzüge haben in der Schweiz eine
lange Tradition. Wenn die Sennen mit ihren
Herden die Alp verlassen, wird im Tal
gefeiert – mit buntem Blumenschmuck,
Glockengeläut und frischen Käselaiben.
4Postauto
verpassen in …
5 Aufgefallen
12
Besser wissen
14 Top Ten
21 Zu Tisch
22 Delikat essen
32Erfahren & profitieren
34SBB Design
38Rätsel
06
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24 Vielfältiger HerbstKeine andere Jahreszeit hat wohl so viel
zu bieten wie der Herbst. Unter Kastanien-
bäumen eine Polenta essen, golfen auf
1900 Metern über Meer, an Freiburger Kühen
vorbeiwandern: Tipps für goldene Tage. 16
Herausgegeben von der SBB, Kommunikation, in Zusammenarbeit mit dem Verband öffentlicher Verkehr ( VöV ). Erscheint zehnmal jährlich in Deutsch und Französisch | Redaktionsrat SBB / VöV Roger Baumann, Gerry Flückiger, Oliver Schörlin, Rahel Meile, Sarah Stämpfli | Realisation Infel AG, Redaktion: Simona Marty (Chefredaktorin), Manuel Bühlmann, Christine Spirig | Gestaltung: Beni Spirig, Angélique El Morabit | Sekretariat / Redaktionsassistenz: Selina Engeli | Titelbild: Stefan Kürzi | Redaktionsadresse Infel AG, Redaktion «via», Löwenstrasse 30, 8001 Zürich, T 044 299 41 41, E-Mail [email protected] | Übersetzung UGZ, Übersetzer Gruppe Zürich GmbH | Korrektorat Lektorama, Zürich | «via»-Abonnemente und -Adressänderungen Abo-Service «via», Postfach, 4600 Olten, T 041 329 23 51, E-Mail [email protected] Abonnementspreise Schweiz: CHF 35.– (10 Ausgaben / 1 Jahr), CHF 68.– (20 Ausgaben / 2 Jahre); Ausland: CHF 45.– (10 Ausgaben / 1 Jahr), CHF 87.– (20 Ausgaben / 2 Jahre) | Anzeigenmarketing /Anzeigenverwaltung Daniel Baer, Fachmedien – Zürichsee Werbe AG, Laubisrütistrasse 44, 8712 Stäfa, T 079 338 89 18 | Druck Stark Druck GmbH + Co. KG, D-75181 Pforzheim ISSN: 1422-6499
28 Sie kennt kein LimitDie Bündnerin Nina Caprez gehört zu
den besten Kletterinnen der Welt. Warum
sie dem Wettkampfsport abgeschworen
hat und trotzdem kein Limit kennt, erzählt
die 32-Jährige im Interview.
28
Ein Teil der «via»-Auflage ist in eine PE-Folie eingeschweisst. Die Verpackungsfolie aus Polyethylen ist deutlich ökologischer als eine Verpackung aus Biofolie oder Recyclingpapier. Bitte entsorgen Sie sie korrekt mit dem Kehricht.
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Das Berner Oberland ist schön. Nicht nur das Vogellisi weiss, weshalb es gern in Adelboden ist. Das idyllische Bergdorf ist besonders im Frühherbst einen Besuch wert.
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Abtauchen mit Ausblick
Wer Entspannung sucht, wird
im Cambrian Spa fündig.
Auf 800 Quadratmetern verteilen
sich verschiedene Poolanlagen,
eine finnische Sauna, ein
Dampfbad, eine Erlebnisdusche
und ein Kneippbecken. Wenn
Sie mögen, haben Sie sogar
die Möglichkeit, sich vorher im
Fitnessbereich auszupowern.
Den einmaligen Ausblick auf
die Schweizer Bergwelt gibt es
kostenlos dazu. thecambrianadelboden.com
Mal wieder Kind sein
Ein besonderes Erlebnis wartet
auf dem VogellisiBerg. Mieten
Sie sich an einer der vier
Aus gabestellen ein Trottinett
und flitzen Sie damit auf einer
von sieben verschiedenen
Strecken den Berg hinunter. Der
VogellisiBerg bietet auch
zahlreiche Wanderungen für
jedes Niveau. Vom Blumenweg
über die Höhenwanderung bis
zum neu eröffneten Vogellisi-
Erlebnisweg: Adelboden ist
definitiv ein Wanderparadies. vogellisiberg.ch
ÜBRIGENS
In die Pedale treten können Sie am
21. und 22. September 2019 am
eBike your Life Festival in Adel-
boden, Lenk und Kandersteg. Inter-
essierte haben die Möglichkeit,
Testbikes auszuprobieren, an Work-
shops teilzunehmen und die
eigene Geschicklichkeit in Test-
parcours unter Beweis zu stellen.
An verschiedenen Genussstationen
entlang der Strecken können
die Energiereserven aufgestockt
werden.adelboden.ch
Postauto verpassen in …
In der Heimat von Vogellisi
Adelboden
4
Berner Oberland
à la française
In der Brasserie 3715 werden
traditionelle Gerichte der
«Grande Nation» modern inter-
pretiert. Das «Bœuf Wolowina»
wird mit Süsskartoffelpommes
serviert und der «Chèvre chaud»
mit eingelegten Melonen.
Egal, wofür Sie sich entschei-
den, die Speisen überzeugen
nicht nur in ihrem Geschmack,
sie sind auch optisch ein wahres
chef-d’œuvre! brasserie3715.ch
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September | 2019
Aufgefallen
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Aufgefallen
Genuss pur Bereits zum 18. Mal findet die Genusswoche in der Schweiz
schon statt, dieses Jahr wurde Montreux zur Genussstadt auserwählt.
Der Anlass soll der Schweizer Bevölkerung zeigen, wie schmackhaft
einheimische Produkte sein können. Die diesjährige Ausgabe
stellt das Brot ins Zentrum des Genusses. Lassen Sie sich treiben und
geniessen Sie an den zahlreichen Events Köstlichkeiten der
heimischen Küche.
Vom 12. bis 22. September 2019
gout.ch
Tag der offenen Tür in Biel
Haben Sie gewusst, dass der SBB Servicestandort Biel jüngst
für rund 45 Millionen Franken modernisiert wurde, damit die InterCity-
Neigezüge hier ihren Boxenstopp machen können? Interessieren
Sie sich für historische Fahrzeuge oder das SBB Energiesparprogramm?
Oder möchten Sie wissen, wie die Transportpolizei ihre Spürhunde
trainiert? Die SBB lädt Jung und Alt ein, am Samstag, 21. September,
einen Blick hinter die Kulissen der SBB zu werfen.
Samstag, 21. September 2019, 8.45 bis 16.30 Uhr, SBB Serviceanlage Biel;
zwischen dem Bahnhof Biel und dem Servicestandort verkehren Shuttlebusse.
Vor Ort stehen keine Parkplätze zur Verfügung.
sbb.ch/erleben
Farben im öffentlichen Raum Am 14. und 15. September 2019 finden die Europäischen Tage
des Denkmals 2019 mit dem Motto «Farben – Couleurs – Colori –
Colurs» statt. Unter dem Patronat von Bundesrat Alain Berset laden
die Denkmaltage in der ganzen Schweiz an 1000 kostenlosen Führun-
gen, Spaziergängen, Ateliers oder Gesprächsrunden dazu ein, das
baukulturelle Erbe der Schweiz in all seinen Farben und Formen zu
entdecken.
14. und 15. September 2019, diverse Orte
nike-kulturerbe.ch
5
Neuauflage des 1980 erschienenen Hand-buchs «Visuelles Informationssystem in
Bahnhöfen und Stationen» von Josef Müller-Brockmann, der
damals den Grundstein für ein einheitliches Erscheinungsbild der SBB legte.
«Fahrgastinformationssytem FIS: Gestaltungshandbuch für die Schweizerischen
Bundesbahnen – Design Manual for the Swiss Federal Railways».
Josef Müller-Brockmann, aufbereitet durch das Museum für Gestaltung Zürich,
Shizuko Yoshikawa und Josef Müller-Brockmann Stiftung,
222 Seiten und 324 Illustrationen, 50 Franken.
Das Buch ist erhältlich auf sbb-shop.ch
oder in den Reisezentren Zürich HB, Bern, Basel, Luzern und ab Mitte September
in den SBB Shops in Winterthur und Zürich Flughafen.
Buchtipp
Die Sprache des Gesichts
Auf der Strasse, in Zeitungen oder auf dem Bildschirm – in Gesichter
blicken wir nicht nur bei persönlichen Begegnungen. Auch in der
Medienwelt sind sie allgegenwärtig. Aber was kann das Gesicht
tatsächlich über uns aussagen? Wie viel unserer Mimik können wir
kontrollieren? Und wem gehört unser Antlitz im Zeitalter der digitalen
Medien? Die Ausstellung «Faszination Gesicht» im Vögele Kultur
Zentrum beleuchtet eindrücklich, welche Rolle das Gesicht im
täglichen Miteinander übernimmt. Eine Ausstellung, die anregt, das
Gegenüber bewusster wahrzunehmen.
Bis 22. September 2019 im Vögele Kultur Zentrum Pfäffikon SZ
voegelekultur.ch
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Panorama: Alpabzug
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September | 2019
Panorama: Alpabzug
7September | 2019
Nach dem Sommer in den Bergen kehren die Herden ins Tal zurück.
Ob Kühe, Schafe oder Lamas: Der Alpabzug hat in der Schweiz
eine jahrhundertelange Tradition. Gefeiert werden das Ende
der Weide- und der Beginn der Herbstzeit –
mit buntem Blumenschmuck, Glocken-
geläut und frischen Käselaiben.
Text: Simona Marty
Zurück ins Tal
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Panorama: Alpabzug
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Blumen geschmückt.
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September | 2019
9
Panorama: Alpabzug
Bevor die Älpler ihre Kühe den
Sustenpass hinunter nach Wassen treiben,
müssen Käselaibe eingepackt und Glocken
verteilt werden. Im Tal warten hunderte Besucher
von nah und fern, um das Ende der Weidezeit zu feiern.
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Die schönsten Alpabzüge im September
Panorama: Alpabzug
7. September 2019
Alpabzug Täschalp Täsch VS
Alpfest mit Gottesdienst, Käse- und
Zigerverkauf sowie musikalischer
Unterhaltung.
14. September 2019
Alpabzug Wassen UR
In Wassen gibt es neben einem
Älpler-, Bauern- und Handwerksmarkt
auch eine Freiluft-Schaukäserei und
einen Streichelzoo.
14. September 2019
Alpabfahrt und Bauernmarkt
Urnäsch AR
Festwirtschaft, Spiele, Säulirennen
und viel Musik.
14. September 2019
Alpabzug Alp Mora, Müstair GR
Grosses Fest mit musikalischer
Unterhaltung im schönen Müstair.
14. September 2019
La grande désalpe mixte de
Caux VD
Mit Alphorn, Tiervorführungen,
Kunsthandwerksmarkt, Kinderspielen
und Verpflegungsständen.
14. September 2019
Alpabzug in Gryon VD
Ab Mittag wird in Gryon mit Raclette
und Bratwürsten sowie einem
Ländlerkonzert gefeiert.
16. September 2019
Schafscheid und Alpabzug
Jaun FR
Ein traditionelles Fest mit über
50 Marktständen und volkstümlicher
Musik.
20. September 2019
Chästeilet bei den Spychern im
Justistal BE
Festwirtschaft, Verkauf von regionalen
Produkten und Unterhaltung im Dorf
Sigriswil.
21. September 2019
Alpabzug Plaffeien FR
Volksfest mit traditioneller Musik und
feinen Spezialitäten aus der Region.
28. September 2019
Ziegenalpabzug in Obersaxen
Mundaun GR
Feiern mit Treichlern, Schellnern und
Alphornbläsern.
28. September 2019
Grosse Alpabfahrt in Kerns OW
In Kerns erwartet Sie neben
den zahlreichen Marktständen
ein Fest mit Alphornbläsern und
Fahnenschwingern.
Mit seinen über 130 Lamas und Alpakas
verlässt Züchter Arnold Luginbühl
die Gorneren und die Griesalp im
Berner Kiental. Dies ist wohl
der exotischste Alpabzug
der Schweiz.
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September | 2019
Panorama: AlpabzugPUBLIREPORTAGE
JURA & DREI-SEEN-LAND
FRANKREICH
Delémont
Le Noirmont
Montfaucon
Saignelégier
Saint-Ursanne
Porrentruy
SAINT-URSANNEDas mittelalterliche Städtchen St-Ursanne, am Ufer des Doubs, auch Perle des Juras genannt, ist ein absolutes Muss. Streifen Sie durch die kleinen Gassen, besuchen Sie die Stiftskirche mit ihrem historischen Kreuzgang und entdecken Sie die Geschichte des Städtchens. Verschiedene Kunstgale-rien, Antiquitätenhändler, Restaurants und Hotel säumen den Weg.www.juratourisme.ch/st-ursanne
Ô VERGERS D’AJOIEIn Porrentruy enthüllt das Schweizerische Museum für Obst und Destillation die Geheimnisse der Frucht, vom Baum bis zum Teller und die bewegte Geschichte der Stills. All dies durch eine Reihe von interaktiven und multisenso-rischen Aktivitäten.www.overgersdajoie.ch
TROTTINETTFAHRTWas könnte origineller sein, als die Freiberge mit dem Trottinett zu erkunden? Von Saignelégier bis Glovelier erwartet Sie eine verrückte und amüsante Abfahrt durch prächtige Landschaften.www.les-cj.ch/Offres/Loisirs/A-trottinette
FOXTRAIL JURAVon Delémont aus geht es auf eine spannende Schatz-suche durch die Jurahauptstadt und deren Region.www.foxtrail.ch
ÉTANG DE LA GRUÈREEin absolutes Muss ist der Besuch des Etang de la Gruère, nur wenige Minuten mit dem Bus ab Saignelégier. Eine Oase der Ruhe und eines der Juwelen der Freiberge. Die Wanderung um den Moorsee (ca. 45 Minuten) ermöglicht Ihnen, dieses aussergewöhn-liche Naturschutzgebiet zu entdecken. www.juratourisme.ch/gruere
TOUS EN SELLEExklusiv im Kanton Jura,
geniessen Sie ab 2 Übernachtungen
einen kostenlosen Ausritt! Dank dem JURA-PASS pro-fitieren Sie auch von zahlreichen Rabatten auf mehr
als 26 Aktivitäten. www.juratourisme.ch/
tousenselle
KÄSEREI DER FREIBERGEEntdecken Sie durch die interak-tive Präsentation das Leben der Milchbauern sowie die verschiede-nen Etappen der Käseherstellung. Darunter auch der berühmten Tête de Moine PDO. Danach fahren Sie mit einem geschmackvollen Souve-nir weiter. www.fdfm.ch
WO SCHLAFEN?REKA Feriendorf
MontfauconDas
REKA-Dorf mit seinen charmanten kleinen
Häusern und allen möglichen
Aktivitäten, im Herzen der Freiberge gelegen, ist der ideale Ort für Familien.www.reka.ch
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48 STUNDENIM KANTON JURA
WO SCHLAFEN?Auberge du Mouton***
PorrentruyDie Auberge du Mouton, ein kleines Juwel im Herzen der Altstadt von Porrentruy, ist ein
Swiss Historic Hotel und bietet in seinem
Restaurant raffinierte Gerichte.www.dumouton.ch
DEN JURA ZUM GÜNSTIGEN PREIS ENTDECKENMit dem JURA-PASS, den Sie bei Ihrer Ankunft von Ihrem Gastgeber bekommen, reisen Sie kostenlos im ganzen Kanton und profitieren von Rabatten auf mehr als 26 Freizeitaktivitäten. Ausserdem wird Ih-nen ab 2 Nächten ein Gratis-Ausritt angeboten!
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KANTON
JURA
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Der Wagenpark besteht aus 140
Anhängern. Davon werden 70
Wagen auf 45 Waggons in zwei Extrazügen der
SBB transportiert.
2016 GING DIE FAMILIE KNIE ZUM ERSTEN
MAL OHNE ELEFANTEN AUF TOURNEE.
Die rund 100 Zirkustiere fressen ganze 700 KILO-GRAMM Stroh
am Tag.
Im Knie-Zirkuszelt haben maximal 2344 Zuschauer Platz. Rund 340 Vorstellungen
werden jährlich durchgeführt. 800 000 Be- sucherinnen
und Besucher sehen die Zirkus-
show jährlich.
100 Jahre Zirkusgeschichte
Die Knie-Dynastie gehört zu den ältesten Zirkusunternehmen Europas. Vor 100 Jahren feierte
der Circus Knie auf der Schützenmatte in Bern Premiere. Spannende Fakten zum Jubiläum.
Illustration: Martin Burgdorff Text: Selina Engeli
AN PFINGSTEN 1962 WIRD KNIES
KINDERZOO IN RAPPERSWIL
ERÖFFNET. 349 TIERE GIBT ES HEUTE DORT
ZU BESTAUNEN.
Die 230 Tourneemitarbeiter gastieren an insgesamt 41 Standorten. An der
Aufführung sind im Schnitt 56 Artisten pro Tournee
beteiligt.
Nachdem die Knies 1938 bei einem Gastspiel in Deutschland die Hakenkreuzfahne weggelassen hatten, kam der Zirkus bei den Nationalsozialisten auf eine schwarze Liste.
IN SIEBEN BIS ACHT STUNDEN IST DAS ZIRKUS-ZELT AUF- UND
GENAUSO SCHNELL WIEDER
ABGEBAUT.
Für die Jubilä-umstour reist der Circus Knie rund
2433 Bahnkilome-ter. Das entspricht
der Distanz Schweiz–Island.
Seit November 2018 sind zum 100-Jahr-Geburtstag zwei Knie-
Lokomotiven auf dem SBB Netz unterwegs. Auch Sondermünzen
und -briefmarken wurden aus Anlass des Jubiläums gedruckt.
Besser wissen
12
Gründer Friedrich Knie studierte ursprünglich
Medizin. Er verliebte sich 19-jährig in die Kunstreiterin
Wilma und gründete ein Seiltänzer- und Künstler-
unternehmen.
Die Gesamtfläche von Zirkus,
Zoo und Wagenpark
entspricht etwa der Fläche von 2,5 Fussball-
feldern.
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Hilft die Hausapotheke oder der Hausarzt? myGuide hilft bei der Entscheidung.
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September | 2019
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Top Ten
1414
Hotels am WaldrandWenn sich die Blätter goldgelb färben,
die Kastanien aus ihrer Hülle springen
und Eichhörnchen fleissig Nüsse
sammeln, sind die Schweizer Wälder
besonders mystisch – und eine Oase
der Erholung.
Sils-Maria: Hotel Waldhaus Sils*****
Die Lage ist ein Traum – auf einem
bewaldeten Felsbuckel gelegen,
mit Blick auf den Silsersee. Das
geschichtsträchtige Hotel wird noch
heute von der Gründerfamilie geführt
und entzückt Geniesser, Gourmets,
Kinder, Künstler und Naturliebhaber.
waldhaus-sils.ch
St-Luc:
Grand Hôtel Bella Tola & St-Luc****
Fantastisch auf 1650 Metern Höhe
gelegen mit Blick auf die Walliser
4000er, inmitten eines alpinen Wander-
und Skiparadieses. Im historischen
Hotel aus dem Jahr 1859 ist der Gast
der Natur ganz nah und geniesst
authentische Küche mit erstklassiger
Walliser Weinauswahl.
bellatola.ch
Mehr Hotels finden Sie auf
MySwitzerland.com/historisch
Kulinarische Herbstfreuden Saisonale Spezialitäten, bunte Bauernmärkte, fröhliche Winzerfeste –
zehn Erlebnisse, die nicht nur Ihre Geschmacksknospen verzücken.
Viele weitere Ausflugstipps
finden Sie unter
MySwitzerland.com/via
1 Autunno Gastronomico
Frisch zubereitete Herbstmenus
geniessen? Das können
Gäste vom 10. September bis
20. Oktober 2019 in der ganzen
Region Ascona-Locarno.
Über 50 Restaurants machen mit
– auch das Al Ritrovo.
MySwitzerland.com/herbsttessin
2 Bénichon-Kilbi
Die Bénichon ist ein traditionel-
les Freiburger Erntedankfest, wo
viel gegessen und wild gefeiert
wird. Unbedingt probieren: das
typisches Safranbrot mit
Kilbi-Senf.
Bis Mitte Oktober findet das Volksfest
an diversen Orten in der Region
Fribourg statt.
MySwitzerland.com/herbstfreiburg
3 Gourmet-Bike-Tour
Auf der Gourmet-Bike-Tour von
Oberwald nach Fiesch wird
nicht nur gestrampelt, sondern
auch geschlemmt: In drei
Etappen werden drei Gänge von
Gommer Gastronomiebetrieben
serviert.
Mit dem Zug bis Oberwald.
MySwitzerland.com/herbstwallis
8 Herbstfeste
im Schaffhauserland
Im Blauburgunderland geht es
an den Herbstsonntagen rund
zu und her. Etliche Dörfer feiern
ihre Weintradition. So zum
Beispiel Osterfingen vom 12. bis
13. Oktober 2019.
Vom Bahnhof Wilchingen-Hallau mit
dem Bus nach Osterfingen.
MySwitzerland.com/
herbstostschweiz
9 Wildschiff
Auf dem Vierwaldstättersee
tuckern, frisch zubereitete
Wilddelikatessen geniessen und
Spannendes über die Wildzeit
erfahren.
Vom Bahnhof Luzern zu Fuss zur
Schiffsanlegestelle.
MySwitzerland.com/herbstluzern
10 Kulinarischer Höhenflug
Die Alp Grüm südlich der
Bernina-Passhöhe ist der
perfekte Ort für einen kulinari-
schen Zwischenstopp – atem-
beraubende Aussicht inklusive.
Die Alp ist zu Fuss, mit dem Bike oder
der Bahn zu erreichen.
MySwitzerland.com/herbstengadin
4 Herbstmarkt
Am 7. Oktober 2019 findet der
«Grindelwald Märt» statt. Bunte
Marktstände verkaufen Lecke-
reien und allerlei Krimskrams.
Ab Bahnhof zu Fuss in die Altstadt.
MySwitzerland.com/herbstbern
5 Kastanienfest
Vom 28. September bis
20. Oktober 2019 dreht sich im
Bergell alles um die leckere
Nussfrucht. Es gibt Führungen
und kulinarische Events.
Veranstaltungen im ganzen Tal.
MySwitzerland.com/
herbstgraubuenden
6 Ligerzer Läset-Sunntige
In Ligerz feiern Einheimische
und Gäste an zwei September-
Wochenenden den Höhepunkt
des Winzerjahres: den Läset, die
Ernte der Trauben.
Per Zug oder Schiff nach Ligerz.
MySwitzerland.com/herbstjura
7 AlpKultur Tage Lenk
In Lenk wird die lokale Alpkultur
noch ausgiebig zelebriert. Etwa
während der AlpKultur Tage
vom 5. bis 19. Oktober 2019.
Vom Bahnhof Lenk im Simmental zu
Fuss ins Zentrum.
MySwitzerland.com/herbstbern
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8x nur 39. – 6x Schweizer LandLiebe2x Schweizer BergLiebe
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3x nur 33. – 2x Wandermagazin
SCHWEIZ1x Photo-Sonderedition
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11x nur 29. – GlücksPost Super-Rätsel
4x nur 20. – Le Menu
4x nur 20. – natürlich
3x nur 20. – 50plus
5x nur 25. – Die Weltwoche
8x nur 20. – SonntagsZeitung
6x nur 29. 90 Damals
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13x nur 39. – Schweizer Illustrierte
4x nur 19. 90 mein schöner Garten
16x nur 19. 90 stern
8x nur 20. – Schweizer Familie
13x nur 39. – TV-Star
13x nur 39. – TELE
30x nur 20. – Tages-Anzeiger
4x nur 30. – Raum und Wohnen
12x nur 29. 90 Bunte
13x nur 29. – GlücksPost
13x nur 49. – Beobachter
13x nur 29. – SonntagsBlick
50x nur 35. – Blick
7x nur 19. 90
Für Sie
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Name / Vorname
Strasse / Nr.
PLZ / Ort
Telefon
Unterschrift V2
Ich bestätige, dass ich noch nicht AbonnentIn der bestellten Zeitschrift(en) bin.
Ich nehme nur an der Verlosung teil.
Die Angebote gelten nur in der Schweiz bis 15. Dezember 2019!
Einsenden an: Qualitätstitel, Postfach 1693, 8048 Zürich
Die Teilnahme an der Verlosung ist unabhängig von der Bestellung. Über die Ziehung wird keine Korre-spondenz geführt. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen. Der Jahreswettbewerb von Qualitätstitel Schweiz kann auch von weiteren Partner-Unternehmungen mitgetragen werden. Teilnahmeschluss: 15.12.2019
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Erscheint 14-täglich Beobachter 13x nur Fr. 49.–
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Reisen Schweiz: Pilzesammeln
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Ein Stück Glück am WegrandSteht der Herbst vor der Tür, laden die Wälder
wieder zum Pilzesammeln ein – auch in der Region Unterägeri im Kanton Zug. Und was gibt es Schöneres,
als zwei echte Liebhaber auf ihrer Suche zu begleiten? Text: Michelle Russi Fotos: Matthias Jurt
1
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September | 2019
Blum. Sie, die vor drei Jahren mit ihrem Vater einen
Pilzkurs absolviert und sofort Gefallen am neuen Hob-
by gefunden hat, will alles ganz genau wissen. «Was
ist das für einer?», fragt die Luzernerin und hält Fi-
scher einen gelblich-braunen Pilz hin. Ein Blick ge-
nügt: «Ein Milchling, den kannst du nicht essen.»
Beim nächsten Exemplar, einem Pilz aus der Familie
der Täublinge, erklärt Fischer der Studentin, anhand
welcher Merkmale sie den Pilz bestimmen kann. Far-
be, Grösse und Aussehen von Hut und Stiel sind eben-
so wichtig wie die Konsistenz des Fruchtfleisches oder
die Art der Lamellen. «Wichtig ist, dass man sich hun-
dertprozentig sicher ist», sagt Fischer, «man sollte nie
verallgemeinern und zum Beispiel annehmen, alle Pil-
ze einer Familie seien geniessbar.»
Tatsächlich landen ungeniessbare Pilze regelmässig
im Sammelkorb, wie die Statistik zeigt: Auf der Kon-
trollstelle des Kantons Zug waren in den Jahren 2000
bis 2018 durchschnittlich knapp 9 Prozent aller
17
Reisen Schweiz: Pilzesammeln
Die erste Lektion an diesem Tag ist schnell gelernt:
Unter wahren Pilzesammlern spricht niemand vom
«Pilzeln gehen». Vielmehr heisst es da: «Ich gehe in
die Pilze» oder «Ich bin in den Pilzen gewesen». So
weit, so gut. Auch die zweite Lektion lässt nicht lange
auf sich warten. «Ein wahnsinniges Bild», ruft Josef
«Sepp» Fischer bereits nach wenigen Metern und
strahlt. Zwölf feurig-rote Fliegenpilze strecken am
Wegrand ihre gepunkteten Häupter in den Himmel.
Ein solcher Anblick – dies die zweite Lektion – lässt
den Puls eines jeden Pilzliebhabers in die Höhe schnel-
len. «Da habe ich Freude», betont Fischer, und auch
die 21-jährige Dagmar Blum ist fasziniert von den
giftigen Exemplaren. Die junge Studentin geht regel-
mässig in die Pilze, für gewöhnlich mit ihrem Vater
oder mit Kolleginnen.
Wir sind im Hürital unterwegs, oberhalb von Unter-
ägeri im Kanton Zug. Wo genau, wird nicht verraten,
altes Pilzsammler-Geheimnis. Sanft abfallende Hügel
und märchenhafte Wälder mit moosbewachsenen
Böden prägen die Landschaft. Und obwohl das nächste
Dorf nicht weit entfernt liegt, wähnen wir uns fast ein
bisschen in einer anderen Welt, so still und unberührt
ist es hier. Kein Wunder, halten die Sammler einen Ort
wie diesen geheim. Doch Fischer nennt noch einen
anderen Grund:
«Wenn du einen guten Standort entdeckst, erzählst du es nicht weiter, sonst sind beim nächsten Mal sicher andere vor dir dort gewesen.»
Einer wie er muss es wissen. Der 76-jährige gebürtige
Luzerner geht in die Pilze, seit er fünf Jahre alt war. Im
Kanton Zug sorgte er als ehemaliger Pilzkontrolleur zu-
dem 33 Jahre lang dafür, dass die Sammler nur mit ge-
niessbaren Exemplaren nach Hause gingen. In all die-
sen Jahren habe sich nie jemand über Übelkeit oder
Bauchschmerzen beklagt, erzählt der Experte stolz.
Wissen und wissen wollen
Von Fischers immenser Erfahrung profitiert an die-
sem spätsommerlichen Nachmittag auch Dagmar
1
Wer sucht, der
findet: Pilze sind
manchmal ganz
schön versteckt.
2
Wie im Märchen:
Die Wälder im
Hürital erinnern an
die Geschichten der
Brüder Grimm.
3
Der ehemalige
Pilzkontrolleur Sepp
Fischer erklärt
Studentin Dagmar
Blum, wie sie Pilze
bestimmen kann.
«Wenn du einen guten Standort entdeckst, erzählst du es nicht weiter, sonst sind beim nächsten Mal sicher andere vor dir dort gewesen.»
3
2
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Reisen Schweiz: Pilzesammeln
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1
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September | 2019
19
1
Neben Farbe, Form
und Grösse sind
auch die Lamellen
ein wichtiges
Erkennungsmerkmal.
2
Nie verallgemeinern:
Es sind nicht
zwingend alle Pilze
einer Familie
geniessbar.
3
Auf einen solchen
«Berg» an Hallima-
schen treffen selbst
eingefleischte
Pilzsammler nicht
jeden Tag.
4
Müde vom vielen
Gehen: Der
76-jährige Sepp
Fischer gönnt sich
eine kurze Pause.
5
Nur für die Augen:
Fliegenpilze sind
echte Hingucker,
essen soll man sie
bekanntlich nicht.
vorbeigebrachten Pilze ungeniessbar. Der Anteil
giftiger Pilze lag im selben Zeitraum allerdings unter
1 Prozent. Laut Dina Matter, die als Projektleiterin der
Abteilung Umwelt und Energie für die Organisation
der Kontrollstelle zuständig ist, werden im Durch-
schnitt 500 Kilogramm Pilze pro Jahr kontrolliert. Im
Gegensatz zu anderen Kantonen gibt es in Zug keine
offiziellen Pilzvorschriften wie Schonzeiten oder
Mengenbegrenzungen. Matter betont: «In Zug wird
anders als etwa in Grenzkantonen keine exzessive
Pilzsammlung betrieben, die durchschnittlich
kontrollierte Menge pro Person lag in der letzen Saison
bei 1,5 Kilogramm.» Zudem schade es den Pilzen nicht,
wenn man sie pflücke, sondern trage eher zu deren
Verbreitung bei.
Suchen, verarbeiten, essen
Das nehmen sich Dagmar Blum und Sepp Fischer zu
Herzen. Ihre Körbe füllen sich, wie sie durch den Wald
streifen, den Blick stets auf den moosigen Boden ge-
senkt. Die Suche hat etwas Entspannendes, einzig das
Rascheln der Blätter ist zu hören. Immer wieder hal-
ten die beiden inne, tauschen sich aus. Fischer fühlt
sich wohl in der Rolle des «Lehrers», stellt seinerseits
Fragen und lobt Blum, wenn sie die Antwort kennt.
Was gefällt der jungen Frau am Pilzesammeln?
«Ich mag den Wald und finde es toll, hier etwas zu suchen. Wenn ich die Pilze danach zu Hause geniessen kann, ist es wie eine Belohnung.»
Wie für Fischer, der seine Funde stets selber verarbeitet
und mit den Kollegen aus dem Pilzverein gerne mal
einen Steinpilzrisotto für 400 Personen kocht, gehört
die Zubereitung der Pilze auch für Blum dazu. «Ich esse
die Pilze meistens noch am gleichen Abend.»
Kaum gesagt, taucht vor uns eine riesige Ansammlung
an Hallimaschen auf. Die kleinen, honiggelben Pilze
scheinen direkt aus den vielen Baumstümpfen in die-
sem Teil des Waldes herauszuwachsen. Der Halli-
masch, klärt Fischer auf, sei eigentlich ein Parasit, der
gesunde Bäume anfalle und ihnen die Nährstoffe ent-
ziehe. «Aber er lässt sich sehr gut konservieren und
schmeckt besonders im Risotto hervorragend.» Fi-
Pilzwissen
• Pilze lieben Moos, aber kein
Unkraut. Sie wachsen oft direkt
am Wegrand.
• Steinpilze stehen gern in der Nähe
von Eichen.
• Ein Wasserrinnsal kann eine wahre
«Goldgrube» sein.
• Ernte: herausdrehen oder schnei-
den. In beiden Fällen müssen die
Löcher wieder vorsichtig zuge-
deckt werden. Denn das eigentli-
che Organ des Pilzes (das Myzel)
lebt unter der Erde und ist
lichtempfindlich.
• Den gröbsten Dreck am besten
sofort mit einer kleinen Bürste
entfernen, das spätere Pilzeputzen
ist mühsam genug.
• Putzen: Mit einem Pinsel die Erde
und mit einem Küchenmesser die
unschönen Stellen entfernen.
• Pilze niemals ins Wasser legen, sie
saugen sich schnell voll und
verlieren ihren Geschmack.
Ausnahmen: Morcheln, Totentrom-
peten, Krause Glucken müssen mit
Wasser gewaschen werden.
• Pilze kann man maximal drei Tage
(mit einem Tuch bedeckt) im
Kühlschrank aufbewahren.
• Aufwärmen ist erlaubt.
Steinpilz, Herrenpilz Herbsttrompete Pfifferling, Eierschwamm Sommertrüffel Schopftintling Illu
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«Ich mag den Wald und finde es toll, hier etwas zu suchen. Wenn ich die Pilze danach zu Hause geniessen kann, ist es wie eine Belohnung.»
Beliebte Speisepilze
Reisen Schweiz: Pilzesammeln
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Reisen Schweiz: Pilzesammeln
1
Daniel Kühne vom
Gasthaus Hirschen
in Oberägeri kocht
gerne mit Pilzen.
2
Der verdiente Lohn:
Zum Znacht gibt es
Nüdeli an Pilzrahm-
sauce.
scher und Blum zücken ihre Pilzmesser, schneiden je
eine Handvoll Hallimasche ab und putzen diese
sorgfältig mit dem feinen integrierten Pinsel. Ein Blick
auf die Uhr: Knapp drei Stunden sind wir unterwegs,
schlendern durch den Wald und geniessen vom Wald-
rand aus den Blick auf den Wildspitz, den beliebten
Ausflugsberg und höchsten Punkt im Kanton Zug.
Es ist warm an diesem Tag, Fischer wischt sich den
Schweiss von der Stirn: «Zeit für eine Pause.»
Kochen, was gewünscht wird
Wir werden in Oberägeri im Gasthaus Hirschen
erwartet. Gastgeber Daniel Kühne höchstpersönlich
empfängt uns. Der gelernte Koch führt das traditions-
reiche Hotel mitten im Dorf gemeinsam mit seiner
Frau bereits in vierter Generation. Während der 54-
Jährige erzählt, sortiert er die mitgebrachten Pilze un-
ter strengster Beobachtung von Pilzkontrolleur Fi-
scher. Selber gehe er nicht in die Pilze, sagt Kühne,
doch er koche gerne damit. «Aber weisst du: Was der
Koch gerne macht, ist nicht relevant. Es zählt nur, was
die Gäste wollen.» Er lacht herzhaft.
Ausnahmsweise dürfen die Gäste dem Koch an die-
sem Nachmittag dabei zusehen, wie er im Nu ein fei-
nes Znacht aus den Pilzen zaubert. Kühne gibt die flo-
ckenstieligen Hexenröhrlinge und ihre Artgenossen
in eine Bratpfanne. Öl, etwas Butter und Salz, mehr
braucht es vorerst nicht.
«Der Trick ist, die Pilze von Anfang an zu salzen, dann entfalten sie ihren Geschmack.» Und ganz wichtig: die Pilze nie waschen, sondern nur mit einem Messer putzen, weil sie sonst Wasser aufnehmen und ihr Aroma verlieren.
Ausserdem betont Kühne, der «einfache Kombinati-
onen» bevorzugt, man solle generell möglichst weni-
ge Zutaten zu den Pilzen geben. So kommen lediglich
noch Knoblauch, Petersilie, Peperoncini und ein biss-
chen Rahm in die Pfanne.
Die Belohnung geniessen
Im Restaurant wartet Sepp Fischer gespannt auf das
Abendessen. Der fünffache Vater und dreifache Gross-
vater wird nicht müde, über seine Passion zu sprechen.
Im Gegenteil: Da gab es diesen einen Fund, den Fi-
scher niemals vergisst: «Auf einer Tour entdeckte ich
einen sogenannten Tintenfischpilz, den ich davor noch
nie gefunden hatte. Später im Auto begann es plötzlich
fürchterlich zu stinken, und ich dachte, eines meiner
Kinder hätte etwas an den Schuhen.» Fischer erzählt,
wie er erst die Schuhe inspizierte und dann realisierte,
dass der Gestank von seinem besonderen Fund
ausging. «Leider musste ich den Pilz wegwerfen.
Schade, denn er war wirklich schön zum Anschauen»,
erinnert sich Fischer und lächelt.
Ein ähnlich schöner Anblick, dieses Mal jedoch in Kom-
bination mit einem köstlichen Duft, bietet sich dem
langjährigen Pilzkontrolleur nur Augenblicke später:
Daniel Kühne stellt einen Teller mit hausgemachten
Nüdeli an Pilzrahmsauce vor uns auf den Tisch. Das ist
sie also, die Belohnung – und was für eine!
«Der Trick ist, die Pilze von Anfang an zu salzen, dann entfalten sie ihren Geschmack. Und ganz wichtig: die Pilze nie waschen, sondern nur mit einem Messer putzen, weil sie sonst Wasser auf-nehmen und ihr Aroma verlieren.»
2
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September | 2019
Juni | 2019
Zu Tisch: Pilze
Rez
ept:
Ben
i Sp
irig
Nüdeli an Pilzrahmsauce
Das braucht es
500 g Teigwaren
(z.B. Nudeln)
250 g gemischte Pilze
1 Knoblauchzehe
2 EL Butter
1 EL Mehl
1,5 dl Gemüsebouillon
1,5 dl Weisswein oder
½ TL Zitronensaft
1 dl Rahm
Salz
Pfeffer
Thymian
So wird es gemacht
• Teigwaren al dente kochen,
abtropfen.
• Pilze rüsten, Sandrückstände
entfernen. Je nach Grösse
vierteln oder achteln.
• Knoblauch pressen und in der
Butter bei kleiner Hitze kurz
dünsten. Pilze und Thymian
dazugeben und bei mittlerer
Hitze zirka 2 Minuten
mitdünsten.
• Alles mit Mehl bestäuben.
• Bouillon und Wein oder
Zitronensaft beigeben.
• Sauce zirka 10 Minuten köcheln
lassen.
• Thymian entfernen.
• Rahm beigeben und die Sauce
zirka 3 Minuten sämig ein-
kochen lassen. Mit Salz und
Pfeffer würzen.
Pilze – schnell und
einfachEine Sauce ist wie
ein Lied: Entweder ist sie ein Hit oder ein Flop.
So kann nichts schiefgehen.
21
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Delikat essen
Gommer Cholera vom Ofenhorn
Im schmucken Belle-Époque-Hotel im Gommer Landschafts- park Binntal gehört der bekannte Walliser Gemüsekuchen zu den
Lieblingsspeisen der Gäste. Text: Dominik Flammer Fotos: Samuel Trümpy
22
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September | 2019
Delikat essen
«Die Cholera steht bei unseren Gästen hoch im Kurs», schwärmt
Robin Raboud, Chefkoch im Hotel Ofenhorn, das über dem Dörf-
chen Binn thront, seit es in der Blütezeit der neu entstehenden
Schweizer Alpenhotellerie im Jahr 1883 erbaut wurde. Ins Binn-
tal ist Raboud 2017 gekommen, gleichzeitig mit Hotelchefin Re-
gula Hüppi. Inzwischen haben die beiden einiges umgekrempelt.
Hüppi sorgt im Winter, wenn das Hotel geschlossen ist, persön-
lich für die notwendige Pflege der Alpkäse, eine wichtige Zutat
für das Lieblingsgericht ihrer Gäste. «Mit diesem bekannten
Gommer Gemüsekuchen wollen wir an die Traditionen anknüp-
fen, unsere Gäste wollen schliesslich den Landschaftspark Binn-
tal und seine Eigenheiten schmecken.» Ausnahmen machen Ra-
boud und Hüppi bei den Zutaten nur für einige Produkte aus dem
nahen Piemont. In der Tat finden sich in alten Chroniken Erzäh-
lungen, dass hier schon früher als in anderen Gegenden der
Schweiz nebst italienischen Weinen auch Polenta und Reis auf
den Tisch kamen. Säumer brachten die Ware über den nahen Al-
brunpass, der heute nur noch von Wanderern begangen wird.
Die Gesichter hinter dem Erfolg: Hotelchefin Regula Hüppi und
Chefkoch Robin Raboud.
23
Verborgene Schätze im Landschaftspark Binntal
Das Binntal wird nicht umsonst
«das Tal der verborgenen Schät-
ze» genannt. Ganze 270 Minera-
lien sind in den Gesteinen der
Region versteckt. Diese zu fin-
den ist zwar Glückssache, eine
Wanderung im Landschaftspark
Binntal lohnt sich aber ohnehin.
Wenn Sie vom Campingplatz
Giessen starten, marschieren
Sie auf einer fünfstündigen
Rundwanderung an den ein-
drücklichsten Landschaften des
Parks vorbei. Ein steiler Pfad
führt Sie zunächst zum Mässer-
see. Die Aussicht auf das glas-
klare Wasser lässt Sie jegliche
Anstrengung vergessen.
Schwimmen im See ist übrigens
erlaubt. Nach einem weiteren
Abschnitt wartet ein zweites Ge-
wässer, der wunderschöne
Geisspfadsee. Fische suchen Sie
im Wasser vergebens, dafür füh-
len sich Murmeltiere in der steini-
gen Umgebung besonders wohl.
Vom Hochplateau des Geiss-
pfadsees geht es wieder hinab
durch das Geröllfeld zum maleri-
schen Ort Maniboden. Der weite-
re Abstieg erfolgt durch einen
Waldweg zum Ausgangspunkt
zurück.
landschaftspark-binntal.ch
www.kleineweltwunder.ch
Doch in grossen Mengen konnte sich die Bevölkerung die Import-
ware nicht leisten, in den Vorratskammern dominierte die Selbst-
versorgung. Mehl vom selber angebauten Roggen, Käse von der
Alp, Lauch und Kartoffeln aus dem eigenen Garten und Obst, das
man im unteren Wallis im Herbst gegen Käse eingetauscht hatte.
All die Zutaten eben, die es für eine währschafte Gommer Cho-
lera braucht.
Dominik Flammer (52) ist Buch- und Drehbuchautor sowie
Foodscout und beschäftigt sich seit 30 Jahren mit der
Geschichte der Ernährung. Im Mittelpunkt seiner Arbeit steht
das kulinarische Erbe des Alpenraums. publichistory.ch
Korrigendum: In der letzten «via»-Ausgabe haben wir geschrieben,
dass es in Mümliswil seit Kurzem keine Metzgerei mehr gebe.
Diese Information ist nicht korrekt. Mit der «Chesi & Metzg im Guldental»
besitzt der Ort nach wie vor eine Metzgerei.
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Ab Luzern 3 Stunden 19 Minuten
Ab Basel 3 Stunden 24 Minuten
via_07_2019_d.indb 23 19.08.19 12:49
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Blick vom Rebberg auf Spiez BE.
Herbst in der SchweizKeine andere Jahreszeit hat so viel zu bieten, keine andere macht es einem so leicht, das Leben
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via_07_2019_d.indb 24 19.08.19 12:49
September | 2019
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via_07_2019_d.indb 25 19.08.19 12:49
26
5 BellinzonaDas Restaurant Grotto Milani im sonnigen
Bleniotal ist etwas ganz Besonderes. Hoch
oben in der Baumkrone geniesst man köstliche
Herbstspezialitäten. Ein Genuss für Augen und
Gaumen.
6 Mendrisiotto
Der Monte Generoso mit der «Fiore di pietra»
des Architekten Mario Botta gehört zu den
schönsten Aussichtsbergen im Tessin. Von
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7 UNESCO Biosphäre Entlebuch Wer von der Marbachegg nach Kemmeriboden-
bad zu den leckeren «Merängge» wandert, sollte
unbedingt bei der Alp Imbrig eine Pause
einlegen und den leckeren Alpkäse probieren.
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3 SchwarzseeDie von Gletschern geformte Urlandschaft
Breccaschlund ist atemberaubend. Eine schöne
Rundwanderung führt ab der Riggisalp an den
Fuss imposanter Kalksteinwände und vorbei an
diversen Alpbeizli zurück ins Tal.
4 La Gruyère Der Berg Moléson ist das Wahrzeichen
Freiburgs. Eine Wanderung führt ab Moléson-
sur-Gruyères hoch durch kurze Waldab-
schnitte und vorbei an Freiburger Kühen und
traditionellen Chalets.
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1 Naturpark GantrischIm Naherholungsgebiet der Städte Bern,
Fribourg und Thun wandert es sich auf dem
Gantrisch-Panoramaweg besonders schön:
Natur pur und die Berner Voralpen zum Greifen
nah.
2 Adelboden
Auf der idyllischen Engstligenalp bietet der
höchste 18-Loch-Pop-up-Golfplatz Europas
eine einmalige Szenerie für den perfekten
Abschlag. Hoch geht’s von Adelboden bequem
per Gondelbahn.
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Tipps für goldene Herbsttage
Herausgepickt
Unter Kastanienbäumen eine typische Polenta essen, auf über 1900 Metern über Meer golfen, an Freiburger Kühen vorbeiwandern oder Walliser Wein degustieren –
diese 13 Tipps sind ein Genuss für alle Sinne. MySwitzerland.com/herbstgeschichten
via_07_2019_d.indb 26 19.08.19 12:49
27September | 2019
12 EngadinWer genüsslich von St. Moritz zum pittoresken
Lej da Staz gelangen möchte, setzt sich in
eine Pferdekutsche und lässt sich durch den
duftenden Arvenwald bis zum glitzernden
Moorsee ziehen.
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13 NeuenburgBahn frei für eine spannende Schnitzeljagd, bei
der die Teilnehmenden im historischen Zentrum
von Neuenburg verborgene Belle-Époque-
Fresken aufspüren.
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10 ThurgauBei der Kartause Ittingen beginnt die idyllische
Velotour durch die Rheinlandschaft nach
Diessenhofen. Tipp: Sich im Klosterladen mit
den hausgemachten Spezialitäten ein Picknick
zusammenstellen.
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11 Parc ElaAuf dem Wasserweg wandert man an Ge-
wässern aller Geschwindigkeit vorbei:
rauschenden Wasserfällen, plätschernden
Gebirgsbächen und stehenden Auen.
Für eine Pause sind die Ranch Farsox oder
der Biohof Las Sorts goldrichtig.
MySwitzerland.com/herbstgraubuenden
8 LötschentalVon der Fafleralp geht es in nur zwei Stunden
durch das wildromantische Tal hoch zur
imposanten Anenhütte. Hier wählen Wanderer
zwischen einfachen Hüttenbetten oder
Alpensuiten.
w
9 Martigny
Mit dem Velo radelt man auf dem Weinweg sanft
auf und ab durch die Walliser Weinbaugebiete
von Martigny nach Sion.
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1
6
9
13
8
7
5
10
34 11 122
Herausgepickt
via_07_2019_d.indb 27 19.08.19 12:50
28
Die Bündnerin Nina Caprez gehört zu den besten Kletterinnen der Welt. Warum sie dem Wettkampfsport mit Anfang zwanzig den Rücken kehrte und wie sie ihren ganz eigenen Weg
zum Profisport fand, erzählt die 32-Jährige im Interview.
«Je höher ich klettere, desto wohler fühle ich mich»
Text: Simona Marty Fotos: Stefan Kürzi, Raffael Waldner
Vor wenigen Wochen ist Ihnen die Begehung der
anspruchsvollen Mehrseillängenroute Voie Petit im
Mont-Blanc-Gebiet gelungen. Gratulation!
Danke, es war unglaublich. Wir hatten am Anfang et-
was Wetterpech, doch beim zweiten Versuch gelang
der Aufstieg. Solch schwierige Bergrouten klettere ich
am allerliebsten. Der Fels ist für mich ein Kraftort.
Wenn ich Stein berühre, dann passiert etwas in mir.
Das ist auch der Grund, weshalb mich Wettkämpfe in
der Halle nie richtig gepackt haben. Die Energie ist
eine ganz andere.
Nach vier Jahren im Nationalkader haben Sie dem
Wettkampfsport mit 23 Jahren bereits wieder ab-
geschworen …
Der Wettbewerb und die Leistungsorientierung haben
mich eingeengt. In der Halle konnte ich nicht ans
Limit gehen. Und es hat mich gestört, dass ich im
Nationalkader nie so richtig gut war. Eine Schulter-
verletzung zwang mich zu einer Trainingspause und
half mir, aus dem Korsett auszubrechen. Mein Umfeld
hatte wenig Verständnis. In der Schweiz zählt nun mal
Leistung – ich musste mich häufig erklären. Also bin
ich mit 22 Jahren nach Frankreich ausgewandert, wo
die Einstellung zum Leben und Arbeiten etwas ent-
spannter ist. Hier fühle ich mich wohl.
Für Ihre alpinen Touren reisen Sie auf der ganzen
Welt umher. Mexiko, Kirgistan, Argentinien. Wie
wählen Sie Ihre Routen aus?
Ich wähle die Touren nie aus, sie kommen immer auf
mich zu. Die Zeit muss reif sein, das Wetter und der
Partner stimmen, dann passiert es fast von alleine.
Vergangenen Oktober sind Sie mit der 57-jährigen
amerikanischen Kletterlegende Lynn Hill The
Nose im Yosemite-Nationalpark geklettert, eine
der schwierigsten Bigwall-Routen der Welt. Wie
kam diese Tour auf Sie zu?
Ein Jahr zuvor versuchte ich mich mit meinem dama-
ligen Freund bereits einmal an diesem Felsen – erfolg-
los. Mein Ehrgeiz war geweckt, ich wollte unbedingt
zurück und fragte meine Freundin Lynn Hill, die ge-
nau 25 Jahre zuvor als Erste die Route frei geklettert
war. Ihr gefiel die Idee. Zu ihrem Jubiläum machten
wir uns erneut auf.
The Nose ist eine 1000 Meter lange Kletterroute am
El Capitan in Kalifornien mit teilweise senkrecht
abfallenden Flanken. Worin liegt für Sie der Reiz,
solch schwere Routen frei zu klettern?
Ich liebe es, ans Limit zu gehen und so zu klettern, als
würde ein Sturz den Tod bedeuten. Wenn die Hände
blutig sind, die Beine schmerzen und ich am Ende mei-
ner Kräfte bin, dann fühle ich mich lebendig. Diese
Gefühle sind so echt. An der Wand kann man sich
nichts vorspielen, es gibt keine Lügen. Je extremer die
Bedingungen, desto mehr erfährt man über sich selbst.
Bei den Touren sind Sie immer zu zweit unterwegs.
Welche Rolle spielt der Partner?
Er ist extrem wichtig und trägt mindestens die Hälfte
zum Gelingen bei. Es braucht hundertprozentiges
Vertrauen und auch eine persönliche Verbindung.
Wenn dich dein Partner vom Portaledge, dem Hänge-
zelt, ein paar Meter abseilt, damit du dein Geschäft
verrichten kannst, dann sind Schamgefühle fehl am
Platz. An der Wand erlebt man viele intime Situatio-
nen. Es entstehen tiefe Gespräch, Emotionen kommen
hoch. Das sind Momente des Zusammenhalts, die im-
mer bleiben. Was an der Wand passiert, bleibt an der
Wand.
Zur Person
Die 32-jährige Nina Caprez
wuchs im bündnerischen
Küblis mit zwei älteren
Geschwistern auf. Mit
13 kam sie erstmals mit
dem Klettersport in
Berührung, mit 17 entdeckte
sie das Sportklettern, mit
19 wurde sie Mitglied der
Nationalmannschaft. 2006
holte sie sich zwei nationale
Meistertitel (Speed und
Bouldern). Nur zwei Jahre
später entschied sie sich,
aus dem Nati-Kader
auszutreten und künftig auf
Wettkämpfe zu verzichten.
Im Sportklettern bewältigte
sie schon mehrere Male den
Schwierigkeitsgrad 8c, am
Fels auf alpinen Routen den
Grad 8b+. Zu ihren
spektakulärsten Begehun-
gen zählen etwa die
Acht-Seillängen-Tour Ali
Baba in Aiglun in Südfrank-
reich, die dritte Begehung
der Fünf-Seillängen-Route
Delicatessen auf Korsika
oder die Silbergeier-Route
an der Vierten Kirchlispitze
im Rätikon.
Interview: Nina Caprez
via_07_2019_d.indb 28 19.08.19 12:50
Interview: Nina Caprez
29
«Beim Klettern ist immer alles in Bewegung. Man klettert hoch, fällt runter, wird stärker. So ist das auch im Leben. Klettern ist die beste Lebensschule.»
29
Nina Caprez gelingt 2018 als dritter
Person die Begehung der
260 Meter langen Mehrseillängen-
tour Headless Children an der
Schijenfluh im Rätikon.
September | 2019
via_07_2019_d.indb 29 19.08.19 12:50
Gibt es Momente der Angst?
Angst ist das falsche Wort. Wenn ich neue Routen klet-
tere, dann spüre ich ein Kribbeln, eine positive Auf-
geregtheit, die mich antreibt. Schon damals, als ich
mit 13 zum Klettern kam, hat mich dieser Kitzel faszi-
niert. Ich wusste sofort, ich habe meine Leidenschaft
gefunden.
Hand aufs Herz: Sind Sie total schwindelfrei?
Total, ja. Höhenangst ist etwas Subjektives, es passiert
nur in deinem Kopf. Objektiv aber besteht keine Ge-
fahr. Ich gehe am Berg kein Risiko ein. Wenn ich an der
Wand bin, weit weg von der Zivilisation, und die Vögel
um mich fliegen, dann bin ich einfach zufrieden. Je
höher ich klettere, desto wohler fühl ich mich. Ich liebe
auch den Sturz ins Seil. Es ist ein Gefühl von Freiheit.
Wenn ich falle, dann weiss ich, ich habe alles gegeben.
Ihr Leben finanzieren Sie sich neben Sponsoring-
aufträgen vor allem mit Vorträgen und Workshops.
Welchen Rat haben Sie für junge Kletterinnen und
Kletterer?
Vorträge sind eine gute Einnahmequelle, aber sie bie-
ten mir vor allem die Möglichkeit, eigene Erfahrungen
weiterzugeben. Ich gehe im Klettern meinen ganz ei-
genen Weg, das möchte ich auch den Jungen vermit-
teln. Jeder ist selbst verantwortlich für sein Leben und
sollte es so gestalten, wie es für ihn stimmt. Gleich-
zeitig braucht es Mut, die Richtung zu wechseln, soll-
te es nicht mehr passen. Beim Klettern ist immer alles
in Bewegung. Man klettert hoch, fällt runter, wird stär-
ker. So ist das auch im Leben. Klettern ist die beste Le-
bensschule.
Gibt es eine Nina Caprez ohne Klettern?
Mental wäre ich heute wohl nur halb so weit, hätte ich
das Klettern nicht. Aber ja, es gibt eine Nina Caprez
ohne Klettern. Ich bin sehr kreativ und arbeite gerne
mit den Händen. Ich habe schon zwei Wohnungen sel-
ber totalrenoviert, so etwa auch mein aktuelles Zu-
hause in Grenoble. Die meiste Zeit aber verbringe ich
schon draussen in der Natur. Nicht nur beim Klettern,
auch im Wald oder im Wasser. Ich lebe ein simples Zi-
geunerleben. Habe mein Auto und darin alles, was ich
zum Leben brauche.
Wie oft fahren Sie in die Schweiz?
Ich komme vor allem her, um meine Familie und
Freunde in Graubünden zu besuchen. Es ist ein schö-
nes Ankommen, hier leben möchte ich aber nicht
mehr. Viel zu sehr sehne ich mich nach Freiheit. Das
Klettern ist wohl mein einziger roter Faden im Leben.
Es kann passieren, was will. Das ist eine Liebe, die seit
20 Jahren konstant ist und an der ich mich immer fest-
halten kann.
Wohin führt Sie diese Liebe als Nächstes?
Im Herbst gehe ich zurück an die Nose, mit dieser
Wand habe ich noch eine Rechnung offen. Es lässt mir
keine Ruhe, bis ich die Strecke frei geklettert bin. Dann
gibt es noch einige weitere Projekt auf der Liste, die
Eigernordwand etwa. Doch wie gesagt, die Routen
kommen, wenn die Zeit reif ist.
Interview: Nina Caprez
3030
Wenn Nina Caprez klettert,
müssen Kopf, Kraft und
Material stimmen: «Am Berg
gehe ich kein Risiko ein.»
Kletterarten
Beim Freiklettern werden nur
Hände und Füsse zur Fortbewe-
gung benutzt. Seil und
technische Hilfsmittel dienen
lediglich als Absicherung.
Sportklettern heisst Freiklettern
an mit Bohrhaken abgesicherten
Routen. Sportklettern kann man
am Fels (Klettergärten) oder in
Anlagen (Kletterhallen).
Alpinklettern unterscheidet sich
vom Freiklettern durch die Länge
und die Art der Absicherung:
Das Ziel ist meist der Durchstieg
grosser Wände (Mehrseillängen-
tour). Kletterer müssen ihre
Sicherungen oft selbst legen.
Bigwall-Klettern bedeutet das
Klettern an den ganz grossen
Wänden – wie dem El Capitan im
Yosemite-Nationalpark. Solche
Touren dauern oft mehrere Tage.
via_07_2019_d.indb 30 19.08.19 12:50
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Erfahren & profitieren
32
Einmal Inspiration tanken bitte? Mit dem Zug landet man entspannt mitten in Europas aufregendsten Städten. Vier nachhaltige Empfehlungen, nicht nur für Umwelt-, sondern auch für Preisbewusste.
Europa zum Eco-Preis
Entdecken hat immer Saison, doch im Herbst
warten die farbenfrohsten Erlebnisse. So glänzt
Frankfurt mit Skyline und Geschichte, Mailand
schillert in den kommenden Modefarben und
Paris bezaubert durch die rosarote Brille. Eine
Farbe haben dabei alle Wochenendtrips und
Tagesausflüge mit dem Zug gemeinsam: Grün
– für die Rücksicht auf unsere Umwelt.
Savoir-vivre in Paris.Ob Jardin du Luxembourg, Tuilerien oder Bois
de Vincennes – mit ihren üppigen Blumenbee-
ten, bunten Alleen und Blätterteppichen flirtet
Paris im Herbst wie kaum eine Stadt mit ihren
Besuchern. Die farbenprächtige französische
Hauptstadt erreicht man von Basel aus bereits
in drei Stunden, von Zürich aus in vier. Bucht
man früh, erhält man für diese Strecken auch
Sparbillette. Geschäftsreisende schätzen den
Komfort der neuen Business 1ère mit eigenem
Ruhewagen, Service am Platz und vielen
weiteren Annehmlichkeiten.Fo
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to/O
nfo
kus
Innovation und Geschichte in Frankfurt.Dank der modernen Silhouette wird Frankfurt
am Main auch «Mainhattan» genannt. Hinter der
Fassade schlägt ein Herz voller Tradition, wovon
die wunderbar rekonstruierten mittelalterlichen
Fachwerkhäuser in der «Neuen Altstadt»
zeugen. Kulturliebhaber kommen beim
Spaziergang am Museumsufer auf ihre Kosten.
Wer es individuell und nachhaltig mag, erkundet
per Velotaxi den Stadtteil Bockenheim – mit
Kuchen-Stopp im Zero-Waste-Café. Empfeh-
lung für alle: den Tag mit Apfelwein und Blick
auf die Skyline ausklingen lassen. Reisen Sie
beispielsweise ab Bern und Zürich mehrmals
täglich direkt in diese pulsierende Stadt.
Weltstadt Mailand.Modemetropole, Stadt der Museen, Kirchen,
Künste und der Kulinarik. Die Hauptstadt der
Lombardei ist an Vielfalt kaum zu überbieten.
Und dabei liegt sie quasi um die Ecke. Ab Bern,
Basel, Zürich und Genf gibt es täglich
total 16 Verbindungen nach Mailand. Ab Zürich
reist man in etwas mehr als dreieinhalb Stunden
mitten ins Zentrum. Hat man ein Billett für den
EuroCity, erhält man auch gleich noch 20
Prozent Rabatt auf die Hop-on-hop-off-Busse
und kann sich bequem den ganzen Tag durch
die Stadt chauffieren lassen.
Wien für Ausgeschlafene. Von Zürich aus fährt alle zwei Stunden ein Zug
in die österreichische Hauptstadt. Im Railjet gibt
es kostenlos WLAN, zudem geniesst man neu
die regionalen und frischen Schmankerl des
Bahncaterers DoN. Wer eine Nacht im Hotel
sparen will, reist im ÖBB Nightjet und kommt
am Morgen ausgeruht an.
sbb.ch/europareisen
Paris, Jardin du Luxembourg.
via_07_2019_d.indb 32 19.08.19 12:50
September | 2019
Erfahren & profitieren
Die Mainmetropole Frankfurt ist vor allem für ihr Banken- viertel bekannt. Doch auch abseits des geschäftigen Treibens
hat die Finanzstadt am Main einiges zu bieten.
Das New York Europas
Mehr als 400 000 Medien Für Leseratten ist ein Besuch in Frankfurt im
Herbst ein absolutes Muss. Die im Oktober
stattfindende Buchmesse ist die weltweit
grösste ihrer Art. Über 7000 Aussteller aus
über 100 Ländern präsentieren ihre Bücher,
Landkarten und auch digitalen Medien wie
Hörbücher und E-Books. Zusätzlich zum
Literaturprogramm organisiert das Gastland
Norwegen ein vielfältiges Kulturprogramm
mit bildender Kunst, Musik, Film und
Architektur.
buchmesse.de
Abtauchen über den DächernEntspannen über den Dächern von Frank-
furt: Das können Sie im Meridian Skyline
Plaza. Der Wellnessbereich umfasst den
Pool unter der Glaskuppel, verschiedene
Saunen, Whirlpools und ein Kneippbecken.
Von der 1500 Quadratmeter grossen
Terrasse haben Sie einen traumhaften Aus-
blick auf die Skyline von Frankfurt. Ein
herrlicher Ausgleich zum geschäftigen Trei-
ben der Finanzmetropole!
meridianspa.de
Einfach schlemmen Wie heisst es doch so schön: Ein leckeres
Frühstück versüsst den Start in den Tag.
Das Café Glauburg hat verschiedene
Variationen à la carte für Sie parat. Sonn-
tags können Sie bis 15 Uhr am Buffet
brunchen. Wer lieber zu Mittag oder am
Nachmittag vorbeikommt, hat die Wahl
zwischen hausgemachten Kuchen,
selbstgeschmierten Sandwichs oder
frischen Salaten.
glauburg-cafe.de
Zwei Fliegen aufs MalIm hippen Sachsenhausen herrscht eine
entspannte Atmosphäre. Beim Spaziergang
durch Alt-Sachsenhausen fühlen Sie sich
wie im Mittelalter. Hier kommt der berühmte
«Ebbelwei» – oder anders gesagt der
Apfelwein – her. Unbedingt probieren! Im
legendären Apfelweinlokal Frau Rauscher
wird Ihnen in urchigem Ambiente ein gutes
Glas davon serviert. Bestellen Sie ihn aber
auf keinen Fall süss gespritzt, das ist in
Frankfurt ein absolutes No-Go!
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Wegen der Silhouette wird Frankfurt am Main auch «Mainhattan» genannt.
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via_07_2019_d.indb 33 19.08.19 12:50
SBB Design
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«Für das Publikum wird es interessant zu sehen sein, dass die SBB als nationales Unternehmen
eine reiche Designgeschichte besitzt.» Andres Janser, Kurator
via_07_2019_d.indb 34 19.08.19 12:50
September | 2019
Von Polstersesseln aus der 1. Klasse bis hin zu Fahr-
plänen und historischen Werbeplakaten: Die SBB ist
bekannt für ihr ausgezeichnetes Design. Dieses kön-
nen Interessierte seit August erstmals in einer Aus-
stellung entdecken. «Die Schau zum Design der SBB
ist seit Jahrzehnten überfällig», erzählt Kurator And-
res Janser bei unserem Besuch im Museum für Gestal-
tung. Schon seit Jahren bestehe die Idee, nun endlich
habe es geklappt. «Die Ausstellung ist ein absolutes
Novum und zeigt am Beispiel SBB die Vielfältigkeit
der Schweizer Designgeschichte», sagt Janser und
freut sich, mit dem Museum für Gestaltung einen
geeigneten Ausstellungsort gefunden zu haben. Seit
1875 widmet sich das Museum wichtigen Design- und
Illustrationssträngen der Schweizer Geschichte. Das
unter Denkmalschutz stehende Gebäude an der
Ausstellungsstrasse, einst von Adolf Steger und Karl
Egender entworfen, eigne sich mit dem grossen Aus-
stellungsraum perfekt für die SBB Ausstellung.
Historische Meilensteine
«Der Ausstellungsraum ist so ausgelegt, dass die Be-
sucherinnen und Besucher das Gefühl erhalten, in
einer Bahnhofshalle zu stehen. Insgesamt gibt es vier
thematische Hauptstränge», erzählt Janser. Diese sind
den gestalterischen Bereichen Servicedesign, Plaka-
te, Bahnhof und Stadt sowie Industriedesign gewid-
met. Das sei sehr spannend, denn abgesehen von
Roll material, Zügen und Bahnhöfen sei ein wenig in
Vergessenheit geraten, wie mannigfaltig und vielsei-
tig die visuelle Kommunikation und somit auch die
Plakate bei der SBB waren. «Für das Publikum wird es
inte ressant sein zu sehen, dass die SBB als nationales
SBB Design
35
Unternehmen eine reiche Designgeschichte besitzt»,
so der Grafik-, Architektur- und Filmhistoriker. Dass
es überhaupt eine Ausstellung zum Design der SBB
gebe, sei vielen historischen Entwicklungen zu verdan-
ken. Janser verweist auf den verhältnismässig frühen
Andres Janser ist Kurator im Museum für Gestaltung Zürich. Dort ist seit August 2019 erstmalig das Design der SBB in einer Gesamtausstellung thematisiert. Das Design bei der SBB ist der visuelle und virtuelle Klebstoff, der dem Unternehmen nachhaltig ein Gesicht verleiht. Text: Sarah Schmidlin Fotos: Anouk Ilg
«Diese SBB Ausstellung ist seit Jahrzehnten überfällig»
Kurator Andres Janser
dokumentiert im Museum für
Gestaltung die Design-
geschichte der SBB seit ihren
Anfängen im Jahr 1902.
via_07_2019_d.indb 35 19.08.19 12:50
SBB Design
36
via_07_2019_d.indb 36 19.08.19 12:50
37September | 2019
SBB Design
Einsatz elektrischer Lokomotiven in der Schweiz oder
die Einführung des Taktfahrplans 1982. Einen weite-
ren Meilenstein sieht Janser in der Entscheidung, das
Halbtax-Abo Ende der 1980er-Jahre ausserordentlich
preiswert anzubieten. Das lockte damals – und auch
heute noch – viele Leute auf die Schiene und trug dazu
bei, dass die SBB das national angesehene Reiseunter-
nehmen wurde, das sie bis heute geblieben ist. «Das
ist eine immaterielle Form von Design.»
Mehr als nur Plakate und Werbung
Was aber macht das Design der SBB so erfolgreich?
Janser glaubt: «Bei einem Verkehrsunternehmen wie
der SBB ist Design vielfach dann gut, wenn es nicht
mehr wahrgenommen wird.» Darunter fällt etwa
das Signaletiksystem mit den kleinen blauen Pikto-
grammen, die einen einheitlich Rahmen und Wieder-
erkennungseffekt schaffen. Das gilt auch für die Ergo-
nomie eines Sitzes: Der ist dann bequem, wenn nichts
zu spüren ist ausser Komfort. Ausserdem ist und war
Design stets auch ein Marketinginstrument. Die SBB
besitze eine lange und äusserst starke Illustrations-
und Werbegeschichte. Darin lag laut Janser auch eine
der grössten Herausforderungen bei der Konzeption
der Ausstellung. «Wir wollten Sachen zeigen, von de-
nen wir wussten, dass sie existierten, die aber heute
schwierig zu finden sind.» An Ausstellungsgegenstän-
den mangelte es Janser trotzdem nicht, im Gegenteil:
«Es gibt sehr viele Menschen, sowohl bei der SBB als
auch Aussenstehende, die viel Wissen und zahlreiche
Objekte angesammelt haben. Hier hatten wir die Qual
der Wahl und mussten aus einem grossen Fundus an
möglichen Themen entscheiden, welche Aspekte wir
in die Ausstellung einbringen wollten.»
Blick in die Zukunft
Zum Schluss noch eine Frage, die sowohl die SBB
als auch Andres Janser als Kurator der ersten
schweizweiten Ausstellung über das SBB Design
beschäftigt: Wird das Zugfahren in der Schweiz auch
künftig seinen hohen Stellenwert beibehalten? Andres
Janser ist sich sicher:
«Das Massentransportmittel Eisenbahn wird immer
wichtig bleiben. Die schnelle und bequeme Reise von
A nach B funktioniert in der Schweiz nun mal am bes-
ten mit dem öffentlichen Verkehr.» Sicherlich würden
auch Neuerungen kommen. «Beispielsweise wird wei-
ter an der Mobilitätskette, an der Kombination von
verschiedensten Verkehrsmitteln, gearbeitet.» Was
aber gewiss sei: «Bahnfahren wird auch in 50 Jahren
hochaktuell sein.»
Ausstellung «SBB CFF FFS»
Bis 5. Januar 2020
Museum für Gestaltung Zürich, Ausstellungsstrasse 60, Zürich
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Fotografien, Plakate,
Illustrationen, Klang- und
Videoinstallationen –
rund die Hälfte der Objekte
der Ausstellung über das
SBB Design stammen von
SBB Historic, der Stiftung,
die das historische Erbe
der SBB verwaltet.
«Bahnfahren wird auch in 50 Jahren hochaktuell sein.» Andres Janser, Kurator
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